SKJinf s - Südtirols Katholische Jugend

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SKJinf s - Südtirols Katholische Jugend
SKJinf s
2020/2021
            periodische Heftnr. 35

                                           Die Zeitschrift von Südtirols Katholischer Jugend

                                          u k u n
                                     Die Z t uns! ft
                                         gehör   #   zusa m m e n l e gend  är

  DIE ZUKUNFT GEHÖRT UNS…                      BAUSTEINE               DAS ERWARTET EUCH
       …also geben wir unser bestes!     solidarisch-katholisch-jung   Jahresprogramm 2020/21
SKJinf s - Südtirols Katholische Jugend
» SKJINFOS
 VEREINSZEITSCHRIFT 2020/21

  INHALTSVERZEICHNIS                                IMPRESSUM
      VORWORT & STECKBRIEFE                         Ausgabe 2020

   3 Vorworte Landesleitung                         Herausgeber:
   4 Wer sind wir?                                  Südtirols Katholische Jugend
                                                    Silvius-Magnago-Platz 7 · I-39100 Bozen
      SÜDTIROLS KATHOLISCHE JUGEND IST...
                                                        +39 0471 970 890

   6 Die 3 Säulen von SKJ                               info@skj.bz.it
                                                        www.skj.bz.it
      ANGEBOTE SKJ                                      Südtirols Katholische Jugend
                                                        sudtirolskatholischejugend
   7 Koffer & Downloads, Häuser, Verleih und Shop

      RÜCKBLICK 2019/20                             Fotos: Archiv von Südtirols Katholischer Jugend
                                                    (falls nicht anders angegeben), pixabay.com
   8 Jahresthema 2019/20                            Grafik: Ideenfabrik Kaltern
                                                    Druck: Südtirol Druck OHG
      JAHRESTHEMA 2020/21
                                                    Erscheinungsweise: jährlich
  12 Die Zukunft gehört uns! #zusammenlegendär      Auflage: 2700
  13 Jahresprogramm 2020/21                         Verantwortlicher Dir.: Dr. Josef Innerhofer
                                                    Registrierung: Tribunal Bozen (Nr. 6/1984)
      LEITARTIKEL
                                                    Redaktionsleitung: Heidi Gamper
  16 Zum Thema „Die Zukunft gehört uns...”
                                                    Gastautoren: Simon Klotzner, Sara Burger,
      BAUSTEINE                                     Helene Schrötter, Veronika Kofler, Stefan Plattner

  18 Bausteine „Solidarisch sein”                   Für ein kostenloses Abonnement sende eine Mail mit
  22 Religiöse Bausteine                            Namen und Adresse an info@skj.bz.it
  26 Pädagogische Bausteine                         Die nächste SKJinfos erscheint im Herbst 2021.

      EHRENAMT

  30 Jugendpreisträgerin 2020

      NEWS FÜR EUCH

  32 Der neue Firmweg

      STATEMENTS

  34 #zusammenlegendär

      FÜR EUCH

  35 Buch- und Filmtipp
SKJinf s - Südtirols Katholische Jugend
» VORWORT
   LANDESLEITUNG SKJ

Liebe SKJlerinnen und SKJler,
ein aufregendes und auch ein etwas merkwürdiges Arbeitsjahr liegt hinter uns. Vom normalen Alltagsstress in den totalen Lockdown in
nur wenigen Wochen. Alle Termine, Verabredungen, ja sogar die Wirtschaft wurde lahmgelegt. Als die Infektionszahlen sanken, wurde
der Schrei nach Normalität immer lauter. Ich stelle mir oft die Frage, um welche Normalität es geht? Wollen wir zu einer Normalität
zurück, die durch Stress, Hektik und Druck gekennzeichnet ist? Oder doch lieber zu einer neuen Normalität, die uns die Chance gibt, mal
wieder Kind zu sein und aus vollem Herzen zu lachen?

Ich persönlich bin für eine Normalität, die mir wieder die Chance gibt, in mich zu gehen und zu schauen, was in mir steckt; immer mal
wieder gemütlich mit Freundinnen und Freunden zusammenzusitzen und die Aussicht auf einem Berg zu genießen, genauso wünsche
ich mir meine neue Normalität.

Unser Jahresthema sagt es ja schon: Die Zukunft gehört uns! Also warum machen wir sie uns nicht gleich so, wie sie uns gefällt?

     1. Landesleiter              2. Landesleiterin               3. Landesleiter             Kinder- und Jugendseelsorger
     Simon Klotzner                  Sara Burger                  Daniel Donner               Shenoy Maniyachery Varghese

                                                                                                                           03 | SKJinfos
SKJinf s - Südtirols Katholische Jugend
» WER SIND WIR?
    LANDESLEITUNG UND BÜRO

                SIMON KLOTZNER > 1. Landesleiter
                Die Zukunft gehört uns, weil Jugend = Zukunft (ist) und die Zukunft der Jugend gehört.

                SARA BURGER > 2. Landesleiterin
                Die Zukunft ghert ins, also reidn und entscheidn mir mit.

                DANIEL DONNER > 3. Landesleiter
                Die Zukunft gehört uns. Diese Aussage ist für mich ein solidarischer Aufruf, auf uns zu achten, zusammen Zu-
                kunft zu gestalten, zu fördern was uns zusteht und unsere Erde für unsere Nachkommen, uns selbst und alle
                Lebewesen zu schützen.

                SHENOY MANIYACHERY > Kinder- und Jugendseelsorger
                Die Zukunft gehört uns, wenn WIR mit Begeisterung, mit Freude und mit Verantwortung für/mit einander, für/
                mit Umwelt, für/mit Glauben das Leben gestalten und entfalten.

                HAUPTAUSSCHUSS (EHRENAMTLICH) > Unterstützt die Landesleitung
                #zusammenlegendär, weil dieses Team gemeinsam vielseitige und kreative Projekte, Ideen und Visionen für die
                Zukunft entwickelt.

                ANDREAS JANUTH > Büroleitung
                #zusammenlegendär, weil Zusammenhalt und Gemeinschaft das Wichtigste für das Funktionieren unserer Ge-
                sellschaft ist.

                HEIDI GAMPER > Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
                #zusammenlegendär, weil wir gemeinsam gigantisch viel erreichen können – wenn eine Handvoll Menschen an
                einem Strang ziehen, können unglaubliche Dinge bewegt werden.

04 | SKJinfos
SKJinf s - Südtirols Katholische Jugend
HELENE SCHRÖTTER > pädagogische Mitarbeiterin
Die Zukunft gehört uns, bedeutet für mich, dass mein Handeln Auswirkungen auf die Zukunft hat.

VERONIKA KOFLER > pädagogische Mitarbeiterin
#zusammenlegendär sind wir dann, wenn wir uns gegenseitig und der Umwelt respektvoll begegnen und die
Zukunft gemeinsam nachhaltig gestalten.

NATALIE STUCKEY > Organisationsmitarbeiterin
Die Zukunft gehört uns, was für ein Anlass, sie aktiv mitzugestalten!

STEFAN PLATTNER > Pastoralreferent
Die Zukunft gehört uns, wenn wir Gott einen Platz in unserem Leben geben und verantwortungsbewusst mit
dem umgehen, was er uns schenkt: die Schöpfung. Jesus sagt: „Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt
reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.“ (Joh, 15,5)

SANDRA ZÖSCHG > Buchhaltung
Die Zukunft gehört uns, aber was gehört den Zukünftigen?

FRANZI SEEBACHER > Bürofachkraft/Empfangsmitarbeiterin (in Mutterschaft)
#zusammenlegendär: Zusammen kann man lachen bis die Tränen kommen, zusammen kann man Spaß ohne
Ende haben, zusammen kann man über Gott und die Welt philosophieren, zusammen kann man Berge verset-
zen, zusammen ist man einfach legendär!

SANDRA BARLETTA > Bürofachkraft/Empfangsmitarbeiterin (Mutterschaftsersatz)
Die Zukunft gehört uns denn, sie hängt davon ab, was wir schon heute für sie tun.

                                                                                                    05 | SKJinfos
SKJinf s - Südtirols Katholische Jugend
» SÜDTIROLS KATHOLISCHE JUGEND IST…
    JUNG - KATHOLISCH - SOLIDARISCH

Die 3 Grundsäulen von SKJ

                          Jung sein
                          Bei Südtirols Katholischer Jugend bist du mit deinem jungen Geist, deinen verrückten Ideen und mit
                          allen Lebensfragen willkommen. In einer Gruppe kannst du deine Fähigkeiten einbringen, diese stär-
                          ken und gleichzeitig viel Spaß haben und Gemeinschaft erleben.

                          Christ/in sein
                          SKJ fordert dich als Christ/in, indem sie dir Verantwortung und Platz in der Gesellschaft und unserer
                          Kirche verschafft. SKJ bietet Raum, den Geist Jesu in Gemeinschaft mit anderen Jugendlichen zu
                          erleben und deinen eigenen Glauben als wichtigen Wert zu vertiefen. SKJ ermöglicht unsere Kirche
                          aktiv mit zu gestalten und andersgläubigen Menschen offen zu begegnen.

                          Solidarisch sein
                          SKJ setzt sich mit deiner Hilfe für ein menschenwürdiges Leben ein. Visionen teilen, gemeinsam an
                          einem Strang ziehen, für jemanden oder etwas geschlossen einstehen. Das Schicksal anderer nicht
                          teilnahmslos hinnehmen, Ungerechtigkeiten aufzeigen und etwas dagegen tun. SKJ heißt, aus inne-
                          rer Motivation heraus aktiv und, wo notwendig, laut zu werden.

Was haben wir anzubieten?

                         Wir fördern die Identitätsfindung und Identitätsbildung. Wir unterstützen und begleiten Jugend-
        IDENTITÄT        liche durch verschiedene Angebote in ihrer Auseinandersetzung mit den Grundfragen des Le-
                         bens und Glaubens.

                         Wir tauschen uns laufend mit der Diözese, den Pfarrgemeinderäten und den Jugendlichen vor
       PFARREIEN-
                         Ort aus und schaffen Raum für Fragen, Diskussionen und Stellungnahmen. Wir unterstützen die
        PASTORAL         Pfarreien in ihrer Arbeit mit Jugendlichen.

                         Wir helfen Jugendlichen sich in SKJ-Gruppen zusammenzuschließen und begleiten und unter-
      BASISARBEIT        stützen sie dabei. Wir gestalten und entwickeln das gesellschaftliche und kirchliche Leben vor
                         Ort mit.

                    Das vollständige Leitbild findet ihr auf unserer Webseite unter www.skj.bz.it

06 | SKJinfos
» SÜDTIROLS KATHOLISCHE JUGEND
         UNSERE ANGEBOTE FÜR EUCH

SKJ-Koffer
Die Koffer von Südtirols Katholischer Jugend stehen euch kostenlos zur Verfügung. Sie können bei uns im Büro ausgeliehen werden.
Wir haben folgende Koffer für euch:

SKJ-Downloads
Downloads sind Workshops zu Themen, die Jugendliche bewegen. Südtirols Katholische Jugend stellt kostenlos Referentinnen und
Referenten zur Verfügung. Ein Download dauert ca. 45 Minuten und ist ideal für Schulklassen und Jugendgruppen ab 14 Jahren.
Diese Themen haben wir für euch vorbereitet:

Selbstversorgerhäuser                                              Material zum Ausleihen
                                                                   »   Neunsitzerbus für eure Ausflüge
                                                                   »   Vermietung unserer Räumlichkeiten
 Hahnebaum

                                                                   »   Buttonmaschine
                                                                   »   Gazebo und verschiedenste Riesenspiele

                                                   Passeier
                                                                   Unser SKJ-Shop
                                                                   »   Liederbücher und CDs
                                                                   »   T-Shirts, Pullover und Windstopper
 Bahnhofsremise

                                                                   »   Geschenkartikel und Baumwollbeutel
                                                                   »   Griffelschachtel, Lineal, Lesezeichen und Feuerzeug aus Holz

                                                                   Genauere Informationen und auch weitere Artikel findest du
                                                Schluderns         auf unserer Webseite www.skj.bz.it

                                                                                                                       07 | SKJinfos
» DAS WAR „AUF INS – UND INSER LEBEN“ 2019/20
    RÜCKBLICK AUF DAS ARBEITSJAHR

                                                                                                  Let’s Start
                                                                                 Viele Jugendliche nutzten am Anfang des Arbeits-
                                                                                   jahres die Gelegenheit für einen Ratscher mit
                                                                                  Bischof Ivo Muser, Miss Südtirol Felicia Gamper
                                                                                        und dem Extremkletterer Simon Gietl.
                                                                                 An diesem Abend wurde auch der Jugendpreis an
                                                                                         Eva Klotzner aus Schenna verliehen.

                  Bezirkstreffen –
                unglaublich vielseitig
        Mitglieder des Hauptausschusses und der
      Landesleitung tourten durch die verschiedenen
         Bezirke, um ihre Mitglieder zu besuchen.
       Die Bezirkstreffen haben zwar Tradition, aber
         heuer glich keiner dem anderen. Natürlich
       wurde auch das Jahresprogramm vorgestellt
      und es blieb Zeit zum Austausch und für Fragen.
     Vom Pizza backen, Hallenhockeyturnier, Törggele-
       abend, Schokofondue bis zum Spieletriathlon
                    war alles mit dabei.

                                                                      Gefirmtenfest
                                                        Das Gefirmtenfest war ein gemeinsames Projekt
                                                             des Amtes für Schule und Katechese,
                                                         Südtirols Katholischer Jugend und des Ufficio
                                                                      pastorale giovanile.

08 | SKJinfos
Adventskalenderaktion
                                             „Die Frage ist nicht, was man betrachtet –
                                                      sondern was man sieht“.
                                              Zu diesem Satz von Henry David Thoreau
                                             wurde der heurige Advents- und Jahreska-
                                              lender von Mitgliedern der SKJ-Ortsgrup-
                                               pen Sterzing, Trens und Stilfes gestaltet.
                                                 Der Kalender wurde wieder in ganz
                                                Südtirol verkauft. Der Erlös wurde an
                                                  die Caritas und an das Südtiroler
                                                        Kinderdorf gespendet.

      24 Gedanken im Radio
    Vom 1. bis zum 24. Dezember war
 ein besonderer Adventskalender täglich
  auf Südtirol 1 und Radio Tirol zu hören.
Jugendliche aus ganz Südtirol teilten ihre
      Gedanken zum Advent mit uns.

                                                                                    09 | SKJinfos
» DAS WAR „AUF INS – UND INSER LEBEN“ 2019/20
    RÜCKBLICK AUF DAS ARBEITSJAHR

                                                                       Nacht der Lichter/Singworkshop
                                                                Zusammen mit dem Verband der Kirchenchöre Süd-
                                                               tirols organisierte Südtirols Katholische Jugend einen
                                                               besonderen Abend im Dom von Bozen. Die Besucher
                                                                genossen einen stimmungsvollen Abend mit Musik,
                                                                       Zeit zum Innehalten und Kerzenschein.

                 Europäisches Taizéjugendtreffen
                           zu Silvester
      Über 13.000 Jugendliche nahmen auf Einladung der „Communauté
          de Taizé“ vom 28. Dezember 2019 bis 1. Jänner 2020 am
           42. Europäischen Jugendtreffen von Taizé in Breslau teil.
          Mit Südtirols Katholischer Jugend waren auch Jugendliche
                             aus Südtirol dabei.

10 | SKJinfos
Hauptausschuss,
                                                                                             Infotreffen, Downloads
                                                                                           Im Laufe des Jahres trafen sich die
                                                                                          Mitglieder des Hauptausschusses zu
                                                                                          Klausuren, Sitzungen, gemütlichem
                                                                                                    Austausch u.v.m.
                                                                                            Es wurden Downloads in Schulen
                                                                                             gestaltet und in verschiedenen
                                                                                              Gemeinden und Ortsgruppen
                                                                                                 Infotreffen organisiert.

             #kochenfürdiefamilie
              #kirchemalanders
 Im März erreichte uns die Corona-Pandemie und das
Programm wurde auf den Kopf gestellt. Schnell wurden
Online-Angebote geschaffen, wie #kochenfürdiefamilie
           oder die WhatsApp-Andachten.
 Jeden Tag, vom 13. März bis zum 3. Mai, wurden ein-
  fache Rezepte gepostet, welche dann für die ganze
        Familie nachgekocht werden konnten.
   Am Ostersonntag wurde um 5.00 Uhr in der Früh
   gemeinsam der Auferstehungsgottesdienst über
               Livestream gefeiert.

                                                       Mir Spenden
                                      Anfang Mai rief Südtirols Katholische Jugend zum
                                         Spenden auf. Um auf die Aktion aufmerksam
                                      zu machen, wurde von den drei Landesleitern ein
                                      Video gedreht und verschiedene Persönlichkeiten,
                                        wie Alexandra Ladurner, Juniorenweltmeisterin
                                       im Klettern oder Omar Visintin, Vizeweltmeister
                                        in Snowboard-Cross riefen in Videos dazu auf,
                                                 die Aktion zu unterstützen.
                                      Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: 4.000 Euro
                                         konnten an Südtirol hilft übergeben werden.

                                                                                                                         11 | SKJinfos
» JAHRESTHEMA
    DIE ZUKUNFT GEHÖRT UNS! #ZUSAMMENLEGENDÄR

JUGEND IST ZUKUNFT! DIESE ZUKUNFT GEHÖRT UNS UND DIESE ZUKUNFT SIND WIR!
Mit dem aktuellen Jahresthema „Die Zukunft gehört uns! #zu-         ben und damit gemeinsam unsere Zukunft zu gestalten. Dabei
sammenlegendär“, welches auf der SKJ-Säule solidarisch sein         ist uns wichtig, dass alle Menschen, auch jene mit Beeinträch-
basiert, möchte SKJ einerseits vermehrt Sprachrohr der Jugend       tigungen, miteinbezogen werden. So hebe ich gerne das euro-
sein und vor allem die Meinung Jugendlicher zur Gestaltung un-      lager hervor. Ebenso wollen wir beispielsweise mit der Plakat-
serer gemeinsamen Zukunft in den Mittelpunkt stellen. Gleich-       aktion „Hosch a Meinung?“ die kritische Sichtweise Jugendlicher
zeitig möchte SKJ mit diesem Jahresthema und dem damit ver-         auf die Kirche und den Glauben aufzeigen. Ein großes solidari-
bundenen Jahresprogramm eine Vielzahl an Angeboten für Ju-          sches Zeichen wird Südtirols Jugend auch dieses Jahr wieder
gendliche bieten, wo sie ihre Meinung lautstark präsentieren        mit dem Verkauf der Adventskalender setzen. Gemeinschaft er-
können und ihnen die Möglichkeit geben, Zukunft zu gestalten,       leben, sich dadurch stärken lassen und darin wachsen, und vor
Gemeinschaft zu erleben, zusammen Großartiges zu schaffen,          allem Gemeinschaft im Glauben spüren, sollen die Taizé-Fahr-
im Glauben zu wachsen und solidarisch zu sein.                      ten und unser diesjähriges Highlight „FeelTheDome“ bieten. Die
                                                                    Meinung und Einstellungen der Jugendlichen gezielt hören und
Dass Jugend eine Meinung hat und damit sehr Gutes bewirken          damit Zukunft aktiv in den Bereichen Umwelt, Kultur, Religion,
kann, lässt sich beispielsweise sehr gut mit dem vergangenen        Politik… mitgestalten, wollen wir mit dem Wochenende „Was
halben Arbeitsjahr beweisen. SKJ zeigte während der Corona-         wäre wenn …?“.
krise enorm Haltung, hielt zusammen und schaffte es mit zahl-
reichen spontanen Angeboten der Bevölkerung im Land das Ge-         Mit diesem neuen Jahresthema schafft es Südtirols Katholische
fühl zu vermitteln, trotz des „Eingesperrt-Seins“ nicht allein zu   Jugend erneut, mit einer großen Anzahl an Angeboten die Ju-
sein! Das schafft Jugend! Unglaublich, wie stark wir sein kön-      gendlichen im Land in den Mittelpunkt zu stellen. So bin ich mir
nen, wenn wir zusammenhalten! Ich erinnere gerne an die vie-        sicher, dass wir das kommende Arbeitsjahr gemeinsam sicher
len Kochrezepte, welchen Jugendlichen zuhause einen, sinnvol-       rocken werden und auch wieder Großartiges bewirken. Ich bin
len, für die Familie nützlichen Zeitvertreib boten, an die online   der festen Überzeugung, dass die Jugend pflichtbewusste und
gefeierte Ostermesse um 5 Uhr morgens oder an den großen            verantwortungsvolle Entscheidungen fällen kann und somit die
solidarischen Akt der Spende von 4.000 € für Südtiroler Fami-       Zukunft wert(e)voll gestaltet. Jugend ist die Zukunft!
lien in Not durch Südtirols Jugend.
                                                                    So wünsche ich mir eine ordentliche Portion Motivation für das
Gemeinschaft verbindet und setzt Kräfte frei, mit denen man         neue Arbeitsjahr, viele Mutausbrüche und genügend Kraft für
Großes erreichen kann. Gemeinschaft motiviert, gibt Halt und        jene Dinge, die der Jugend wichtig sind. In diesem Sinne auf ein
bewegt! Dieses Gemeinschaftsgefühl wollen wir auch mit dem          spannendes, mutiges und stärkendes SKJ-Jahr,
neuen Jahresthema fördern und alle Jugendlichen mit den un-
terschiedlichen Angeboten einladen, ihre Meinung kundzuge-          euer Landesleiter Simon

12 | SKJinfos
» DIE ZUKUNFT GEHÖRT UNS! #ZUSAMMENLEGENDÄR
 JAHRESPROGRAMM 2020/21

                BEZIRKSTREFFEN
                Trefft euch mit den Mitgliedern der Landesleitung, des Hauptausschusses und anderen Orts-
                gruppen sowie interessierten Jugendlichen und tauscht euch aus.
                Ihr erfahrt Aktuelles von SKJ, könnt euch untereinander kennenlernen und dabei noch Gutes für
                die Umwelt tun.

                Wann: September, Oktober 2020
                Wo: bei euch vor Ort

                NACHT DER LICHTER
                Das Taizégebet stimmt auf Allerheiligen ein. Die besondere Atmosphäre, die vielen Kerzen, die
                Gesänge von Taizé und die tiefgründigen Texte lassen das Heilige in uns allen erstrahlen.
                Das Gebet wird auch online live übertragen (www.facebook.com/SKJnews).

                Wann: Samstag, 31.10.2020
                Uhrzeit: 19.00 bis 20.00 Uhr
                Wo: Josef Mayr-Nusser Zentrum, Bozen oder über Facebook Livestream

                ADVENTSKALENDERAKTION
                Mit eurer Hilfe beim Verkauf des Adventkalenders unterstützen wir Menschen in Not in Südtirol,
                das Südtiroler Kinderdorf, die Caritas und den Wünschewagen. Bestellt rechtzeitig Kalender im
                SKJ-Büro oder im Jugenddienst in eurer Nähe und verkauft sie bei euch vor Ort.
                Den Adventskalender hat die SKJ-Ortsgruppe Tils gestaltet.

                Start landesweiter Verkauf: Samstag 14.11.2020 und Sonntag, 15.11.2020
                Wo: in euren Pfarreien vor Ort

                EUROPÄISCHES TAIZÉ-JUGENDTREFFEN ZU SILVESTER
                Trefft euch mit Jugendlichen aus aller Welt zum europäischen Taizé-Jugendtreffen mit Gebet,
                Workshops und Zeit für Austausch und Ruhe. Ihr übernachtet bei Gastfamilien und lernt Stadt
                und Leute kennen.

                Aufgrund der Corona-Pandemie wurde das Treffen um ein Jahr verschoben.

                Wann: Dienstag, 28.12.2021 bis Samstag, 01.01.2022
                Wo: Turin

                                                                                                  13 | SKJinfos
» DIE ZUKUNFT GEHÖRT UNS! #ZUSAMMENLEGENDÄR
    JAHRESPROGRAMM 2020/21

                JUGEND GESTALTET ZUKUNFT
                Werden wir irgendwann ewig leben? Werden Roboter zu unserem Alltag dazugehören? Werden
                wir die Natur nur noch aus Filmen kennen? Mit Forscherinnen und Forschern diskutiert ihr über
                zukünftige Entwicklungen in Technik, Medizin, Religion, Umwelt und Gesellschaft und wie die-
                se beeinflusst werden können.

                Wann: Samstag, 23.01.2021 bis Sonntag, 24.01.2021
                Wo: Kloster Neustift, Vahrn
                Anmeldung: bis Freitag, 08.01.2021
                Kosten: 30 Euro

                HOSCH A MEINUNG?
                Themen wie: „Die Rolle der Frau in der Kirche“, „Heirat für alle?“ u.v.m. werden in der Fastenzeit
                auf Plakaten aufgegriffen und sollen zum Nachdenken anregen. Es soll über den Glauben in
                der Gesellschaft diskutiert werden. Egal ob an der Bushaltestelle, auf Online-Diskussionsforen
                oder unter Freunden. Am Karsamstag, 3. April 2021 findet die Abschlusspräsentation statt.

                Wann: Fastenzeit 2021 – Start Aschermittwoch
                Wo: bei euch vor Ort

                FEEL THE DOME
                Dieser Gottesdienst rückt den Dom in ein neues Licht: Bunte Lichtershows, moderne Texte und
                ausdrucksstarke Musik erwarten euch.

                Wann: Samstag, 20.03.2021
                Uhrzeit: 19.30 Uhr
                Wo: Dom, Brixen

                OSTERN IN TAIZÉ
                Gemeinsam mit tausenden Jugendlichen aus allen Kontinenten ein ganz anderes Ostern er-
                leben! Die Landschaft, die speziellen Gesänge und Gebete der Taizé-Brüder lassen den Glauben
                auf eine lockere Art erleben. Neben dem einfachen Lebensstil gibt es internationale Gesprächs-
                gruppen über Gott und die Welt, über Orientierung und Werte im eigenen Leben und über das
                Finden des inneren Friedens.

                Wann: Mittwoch, 31.03.2021 bis Dienstag, 06.04.2021
                Wo: Taizé, Frankreich
                Anmeldung: bis Freitag, 26.02.2021

14 | SKJinfos
ERSTE HILFE KURS
Bei diesem Erste Hilfe Kurs lernt ihr praktische Handgriffe und Maßnahmen für den Alltag und
für den Notfall in der Gruppe.

Wann: Samstag, 17.04.2021
Uhrzeit: 9.00 bis 13.00 Uhr
Wo: Josef Mayr-Nusser“ Zentrum, Bozen
Anmeldung: bis Samstag, 03.04.2021

DIÖZESANER JUGENDTAG
Beim diözesanen Jugendtag stehen Aktion, Spaß, Workshops und spannende Aktionen auf dem
Programm. Der Tag steht ganz im Zeichen einer lebendigen, jungen Kirche!

Wann: Samstag, 15.05.2021

EUROLAGER
Das eurolager, ein Zeltlager für Jugendliche mit und ohne Beeinträchtigung, bietet ein fröhliches
Miteinander bei Großgruppenspielen, kreativen Mal- und Bastelecken, Zeit für Gespräche u.v.m.

Wann: Freitag, 21.05. bis Montag, 24.05.2021
Wo: Südtirol
Anmeldung: bis Mittwoch, 21.04.2021

SUSI (SUMMERSITZUNG)
Bei der Mitgliederversammlung treffen sich alle SKJ-Mitglieder und Interessierten, um auf das
alte Arbeitsjahr zurückzublicken und das neue gemeinsam zu planen und mitzubestimmen.

Wann: Samstag, 05.06.2021

                                                                                     15 | SKJinfos
» LEITARTIKEL
    DIE ZUKUNFT GEHÖRT UNS…

                                                                              sche oder in einem Rucksack, anstatt zur Plastiktüte zu greifen.
                                                                              Verzichtet möglichst auf Verpackungen wie die To-Go-Becher für
                                                                              Kaffee, die nach dem Gebrauch sofort im Müll landen. Was aus-
                                                                              serdem sehr wichtig ist: Werft euren Müll in Mülleimer und lasst
                                                                              ihn nicht einfach auf der Straße oder in einer Wiese liegen. Den
                                                                              Müll in der Natur zu verteilen sieht nicht nur unschön aus, son-
                                                                              dern ist auch sehr schädlich für Pflanzen und Tiere, da vor allem
                                                                              Plastik nicht biologisch abgebaut werden kann.

                                                                              2. Dinge und Materialien wiederverwenden
                                                                              Nutzt generell Behältnisse, die man wiederverwenden kann und
…also geben wir unser bestes!                                                 Materialien, die sich recyceln lassen. Auch ihr selbst könnt einige
                                                                              Dinge wiederverwenden anstatt sie wegzuwerfen. So fällt we-
„All das hier ist falsch. Ich sollte nicht hier oben sitzen, ich sollte auf   niger Müll für Verpackungen, Obstschalen und sonstige Speise-
der anderen Seite des Ozeans in der Schule sein. Und doch setzen              reste sowie alte Textilien an und ihr müsst euch von manchen
Sie all ihre Hoffnung in uns junge Menschen. Wie können Sie es wa-            Lieblingsstücken doch noch nicht verabschieden. Ausgediente T-
gen? Sie haben meine Kindheit mit Ihren leeren Worten gestohlen.              Shirts und Unterhemden sind noch gut, um sie für Arbeiten am
Und dabei bin ich noch eine der Glücklichen. Die Menschen leiden,             Haus, am Auto oder im Garten als Lappen zu benutzen. Um den
die Menschen sterben und die Ökosysteme brechen zusammen. Wir                 Plastikmüll in der Wohnung zu sammeln, sind die Einkaufstüten
sind am Anfang eines Massensterbens und Sie reden alle nur über               aus Plastik gut geeignet, die nach dem Ausleeren immer wie-
Geld und erzählen Märchen vom ewigen Wirtschaftswachstum. Wie                 der benutzt werden können. Papier, das falsch bedruckt wurde,
können Sie es wagen? Die Wissenschaft ist seit vierzig Jahren ein-            muss ebenfalls nicht gleich im Müll landen, sondern kann als
deutig. Wie können Sie es wagen, immer noch wegzuschauen und                  Notizzettel dienen oder auf der noch weißen Seite erneut zum
hier zu sitzen und zu sagen, dass Sie genug machen, wenn die nö-              Drucken benutzt werden. Gleiches gilt für einseitig bedruckte
tigen Lösungen immer noch nicht da sind? Sie sagen, Sie hören uns             Texte, die ihr nicht mehr braucht.
und verstehen, wie eilig die Lage ist. Aber ganz egal, wie traurig und
sauer ich bin, ich will nicht glauben, dass Sie wirklich verstanden           3. Weniger konsumieren
haben: Denn wenn Sie wirklich verstanden hätten, wie ernst die La-            In unserer Gesellschaft steht uns jederzeit alles zur Verfügung,
ge ist, und sich immer noch weigern, zu handeln, dann wären Sie               ob Nahrungs- und Pflegemittel, Einrichtungsgegenstände oder
böse. Und ich weigere mich, das zu glauben…“                                  auch Bekleidung. Dieser Luxus verleitet dazu, mehr zu kaufen als
                                                                              man eigentlich benötigt. Und gerade die jährlichen Trends in Sa-
Kannst du dich noch erinnern, wer diese Rede gehalten hat? Ge-                chen Einrichtung und Kleidung sind für viele sehr verlockend. Da
nau: es war Greta Thunberg beim UN-Klimagipfel in New York im                 diese Waren auch transportiert und produziert werden müssen,
Herbst 2019. Es ist an der Zeit, dass jede und jeder Einzelne die             fallen entsprechend CO2-Emissionen und Müll an. Um dem ent-
Verantwortung für sein Tun übernimmt und Veränderungen an-                    gegenzuwirken, solltet ihr euch auf die Dinge beschränken, die ihr
regt. Diese einfachen Schritte können ein Anfang sein.                        wirklich braucht und nutzt. Tragt eure Kleidung länger anstatt sie
                                                                              jedes Jahr gegen neue auszutauschen.
Zehn einfache Tipps, wie wir alle die Umwelt besser
schützen können:                                                              4. Nachhaltiger essen
                                                                              Auch beim Essen könnt ihr ganz einfach etwas für den Umwelt-
1. Weniger Müll verursachen                                                   schutz tun, indem ihr nach Möglichkeit Fisch und Meeresfrüchte
Zum Schutz der Umwelt ist es ganz wichtig, die Menge an Müll,                 von eurem Speiseplan streicht. Das ist gleich auf zweifache Wei-
die täglich produziert wird, drastisch zu reduzieren. Das lässt sich          se nützlich: Zum einen hilft das dabei, das Überleben der Meer-
auf ganz verschiedenen Wegen umsetzen. Ihr solltet beim Ein-                  esbewohner zu gewährleisten. Ein Großteil der Fischbestände ist
kaufen darauf achten, möglichst wenige Produkte zu kaufen, die                bereits überfischt oder zumindest von der Überfischung bedroht.
in Plastik verpackt sind und lieber zu Alternativen in Glasbehäl-             Zum anderen sind dann weniger Wege nötig, um Nahrungsmittel
tern greifen. Verpacke deine Einkäufe – ob Lebensmittel, Kleidung             aus den Meeren zu uns zu transportieren, was wiederum weni-
oder sonstiges, am besten in einer wiederverwertbaren Stoffta-                ger Spritverbrauch von schweren Fahrzeugen bedeutet. Generell

16 | SKJinfos
solltet ihr ein Auge darauf haben, wo diese Produkte so herkom-      die ausgeschaltet werden, verbrauchen im Standby-Modus im-
men, die wöchentlich in euren Einkaufskörben landen. Greift be-      mer noch Strom. Dem könnt ihr entgegenwirken, indem ihr sol-
vorzugt zu regionalen Lebensmitteln, die nicht schon etliche Kilo-   che Geräte und Lampen an Mehrfachsteckdosen mit einem zen-
meter hinter sich gebracht und für einen enormen Spritverbrauch      tralen Schalter anhängt. Ist dieser Schalter aus, fließt kein Strom
gesorgt haben, bis sie endlich im Supermarkt ankommen.               mehr in die Geräte. Dieses hilft euch dabei, täglich ein bisschen
                                                                     Strom einzusparen.
5. Weniger Lebensmittel wegwerfen
Im Supermarkt könnt ihr auch gleich darauf achten, wie viel ihr      9. Heizenergie sparen
einkauft und ob es von allem immer so große Vorratsmengen            Wer immer richtig lüftet, kann viel Heizenergie sparen und damit
sein müssen. Das senkt das Risiko, später viele Lebensmittel im      die Umwelt schonen. Reißt lieber mehrmals am Tag die Fenster
Müll entsorgen zu müssen, weil sie abgelaufen sind. Denn genau       und Balkontüren für ein paar Minuten weit auf, anstatt den gan-
das passiert täglich in sehr vielen deutschen Haushalten und läs-    zen Tag die Fenster gekippt zu lassen. Denn das Stoßlüften ver-
st sich dadurch vermeiden, dass möglichst nur das gekauft wird,      braucht wesentlich weniger Energie und verhindert so, dass sich
was aktuell tatsächlich auch gebraucht wird.                         an den Zimmerwänden Schimmel bildet, weil die Luftfeuchtigkeit
                                                                     besser aus den Räumen entweichen kann. Um die Heizkosten und
6. Wasser sparen                                                     gleichzeitig die Umweltbelastung durch CO2 zusätzlich merklich
Viele lassen das Wasser laufen, wenn sie sich die Zähne putzen.      zu senken, reicht es schon aus, die Raumtemperatur in der Woh-
Dadurch verbrauchen sie unnötigerweise eine Menge frisches           nung um nur ein Grad Celsius herunterzudrehen.
Wasser, was sich vermeiden lässt. Stellt also das Wasser ein-
fach ab, wenn ihr es sowieso gerade jetzt nicht braucht. Grund-      10. Den Kühlschrank richtig nutzen
sätzlich verbraucht baden mehr Wasser als duschen. Deswegen          Um den Kühlschrank, der zu den größten Stromfressern gehört,
sollten Vollbäder möglichst die Ausnahme sein, dann freut ihr        energieeffizient zu nutzen, sollte dieser an einer möglichst kühlen
euch dann umso mehr darauf. Weniger Wasser zu verbrauchen            Stelle stehen. Die Kühlschranktür solltet ihr nur solange wie nö-
schont nicht nur die Umwelt, sondern auch euren Geldbeutel.          tig öffnen und Lebensmittel erst auf Raumtemperatur abkühlen
                                                                     lassen, bevor ihr sie in den Kühlschrank stellt. Dadurch braucht er
7. Weniger Auto fahren                                               weniger Energie, um die Sachen herunter zu kühlen. Wer länge-
Um die Umwelt weniger mit Schadstoffen zu belasten und das           re Zeit in Urlaub fährt und nicht zuhause ist, sollte ihn ganz ab-
Klima zu schonen, hilft es enorm, das Auto hin und wieder ste-       schalten, um den Stromverbrauch zu reduzieren. Aus dem Grund
hen zu lassen. Für Wege, die ihr ohne Probleme auch zu Fuß ge-       ist es auch ratsam, den Kühlschrank abzutauen, wenn sich Ver-
hen oder mit dem Fahrrad fahren könnt, solltet ihr unbedingt auf     eisungen gebildet haben.
das Auto verzichten. Das erspart der Luft auf Dauer eine große
                                                                     Quelle: www.antenne.com/niedersachsen/tipps_und_service/verbrauchertipps/10
Menge Abgase und es spart Sprit. Außerdem tut Bewegung gut           Tipps-wie-wir-die-Umwelt
und hält gesund. Eine weitere Möglichkeit, die Umwelt zu scho-
nen, ist das vorausschauende Fahren. Frühzeitig vom Gas zu ge-
hen, wenn ihr euch einer Ampel oder einer Geschwindigkeitsbe-
grenzung nähert, spart ebenfalls eine Menge Sprit. Dieser Effekt
tritt auch ein wenn ihr langsamer fahrt anstatt Vollgas zu geben.
Alternativ zum Auto könnt ihr auch die öffentlichen Verkehrsmit-
tel nutzen und euch auch mal von Bus und Zug zur Arbeit bringen
lassen. Mitfahrgelegenheiten und Car-Sharing sind ebenfalls gu-
te Möglichkeiten, die Umwelt zu schonen und den Spritverbrauch
zu senken.

8. Strom sparen
Achtet bewusst darauf, nur Lampen mit LED-Technik oder En-
ergiesparlampen zu benutzen. Diese senken die Kosten auf der
Stromrechnung erheblich und sind gut für die Umwelt. Doch da
geht noch mehr. Denn elektronische Geräte wie der Fernseher,

                                                                                                                                  17 | SKJinfos
» BAUSTEINE „SOLIDARISCH SEIN“
    ...WAS WÄRE, WENN ES SOLIDARITÄT NICHT GÄBE?

    Stellt euch einmal vor, wie es wäre, wenn es Solidarität nicht gäbe! Wie wäre die Corona-Pandemie ohne Solidarität verlaufen
    und wie sähe die Zukunft ohne sie aus? Wie wichtig Solidarität, Hilfsbereitschaft oder Nächstenliebe ist, merken viele erst, wenn
    sie nicht mehr gelebt wird. Eine Gemeinschaft ohne Solidarität, wäre furchtbar. Solidarisch sein kann jeder und jede von uns, es
    muss nicht immer gleich eine große Aktion damit verbunden werden, es geht auch im Kleinen.

NICHT nur an eine andere Welt denken!                                   - Denk auch an andere Länder. Vielleicht bist du schon einmal
                                                                          in ein anderes Land gereist? Hast gesehen, wie die Menschen
Dauer: 1 bis 2 Stunden                                                    woanders leben. Von anderen Ländern hast du in der Schule
Material: leere Joghurtbecher, Klopapierrollen, Altpapier, Bastel-        oder in den Medien etwas gehört. So sieht „deine“ Welt aus,
material-Reste, Naturmaterial wie Tannenzweige, Steine (alles             so siehst du die Welt. Und jetzt überlege dir, was dir an die-
was ihr findet), Klebstoff, Farben                                        ser Welt gefällt. Was ist schön? Welche Dinge möchtest du
                                                                          nicht missen? Und dann überlege, was dir nicht gefällt. Was
Einstieg                                                                  stört dich? Was findest du ungerecht? Was sollte für dich an-
Als Einstieg begebt ihr euch zunächst auf eine Gedankenreise.             ders sein? Und wie sollte es sein?
Macht es euch im Raum gemütlich.                                        - Denk dir eine andere Welt. Eine Welt, in der vieles besser ist.
Die Spielleitung sagt allen, worum es im heutigen Treffen gehen           Wie sieht diese Welt aus? Wie sieht die Natur aus? Wie ge-
soll und leitet anschließend die folgende Gedankenreise an.               hen Menschen mit der Natur um? Wie leben die Menschen zu-
                                                                          sammen? Wie wohnen die Menschen? Was arbeiten die Men-
Diese Gedankenreise ist ein Vorschlag und ihr könnt sie für euer          schen? Wie verbringen Kinder und Jugendliche ihre Zeit? Wie
Treffen passend umgestalten.                                              gehen Erwachsene und Kinder miteinander um? Wie wird mit
                                                                          Alten, Menschen mit Beeinträchtigung, Kranken, Schwachen,
Gedankenreise                                                             Armen umgegangen? Wie regeln diese Menschen das Zusam-
„Mach die Augen zu und denk an die Welt, in der du lebst.                 menleben? Wie gehen die Menschen mit Streit um? Gibt es
- Denk nach, wie du lebst. Überlege, was deine persönliche Welt           Gesetze und Regeln? Gibt es so etwas wie Geld?
  ausmacht. Wie sieht die Welt deiner Familie aus? Was ist das          Komm jetzt langsam wieder in diese Welt, in diesen Raum, zu-
  Besondere an deiner Familie?                                          rück. Mach langsam die Augen auf“.
- Denk an deine Schule oder an deinen Arbeitsplatz. Was macht
  die Welt deiner Schule/Arbeitsplatz aus?                              Die andere Welt gestalten
- Denk an den Bezirk, die Stadt, das Dorf, in dem du lebst. Wie         In Kleingruppen oder alleine werden jetzt Modelle oder Colla-
  ist es, hier zu leben? Denk an die Leute, die hier leben. Denk an     gen von einer „anderen Welt“ gebastelt. Während des Bastelns
  deine Freunde, Bekannte. Wie geht ihr miteinander um? Wel-            könnt ihr euch auch darüber austauschen, wie ihr euch die an-
  che Rolle spielen fremde Menschen in deinem Leben?                    dere Welt (in der Gedankenreise) vorgestellt habt.

18 | SKJinfos
Vorschlag für Themengebiete und für Fragen, die man aufhän-
gen könnte:
- Zusammenleben der Menschen:
  Wie tragen Menschen Meinungsverschiedenheiten aus?
  Mit wem und wie leben Menschen zusammen?
- Wie wird mit Alten, Menschen mit Beeinträchtigung, Kranken,
  Schwachen, Armen, umgegangen?
- Wie schaut die gegenseitige Hilfe aus?
- Welche Rolle spielt Solidarität?
- Wie leben Menschen Solidarität?

Konkrete Schritte im Hier und Jetzt setzen
Greift nun einige Themen heraus, die für euch wichtig sind (zum
Beispiel „Wie können wir Solidarität leben?“). Überlegt euch ge-       „Gemeinsam Großes bewirken“
meinsame Schritte die ihr als Gruppe setzen könnt, um die Welt
von heute zu verändern. Was könnt ihr als Gruppe und Einzel-
person vor Ort tun?                                                SKJ-Adventskalenderaktion
Dazu einige Ideen:                                                 Sich für ein menschenwürdiges Leben einsetzen – das
A) Sammelt Lebensmittel und spendet sie jenen Menschen, die        möchte Südtirols Katholische Jugend mit der Advents-
   sie brauchen.                                                   und Jahreskalenderaktion bewirken. Jährlich wird der
B) Car-Washing für einen guten Zweck.                              Kalender von Jugendlichen gestaltet.
C) Fair-Trade Frühstück, die Einnahmen spendet ihr einem gu-
   ten Zweck.                                                      Der diesjährige Kalender wurde von der SKJ-Tils gestal-
D) Eine Müllsammelaktion in eurem Ort oder im Wald.                tet mit dem Thema: „Gemeinsam Großes bewirken“. Sie
E) Altersheimbesuch: Spielt zusammen mit den Senioren Kar-         möchten mit ihren selbstgemachten Bildern aufzeigen,
   ten- oder Brettspiele oder singt miteinander.                   welche Aspekte an Gemeinschaft sie wirklich schätzen.
F) Gestaltet einen interkulturellen Abend mit verschiedensten      Zudem soll der Kalender zum Nachdenken anregen, was
   Gerichten aus aller Welt gemeinsam mit Jugendlichen ande-       Gemeinschaft alles bedeuten kann!
   rer Kulturen.                                                   Die verschiedenen Ortsgruppen in ganz Südtirol verkau-
G) Flohmarkt für einen guten Zweck.                                fen den Kalender vor Ort.
H) Fair-Play: Organisiert ein „faires Fußballspiel“ mit Jugend-
   lichen und Flüchtlingen.                                        Mit dem Erlös dieser landesweiten Aktion kann die Cari-
Quelle: Christine Anhammer und Angie Weikmann;
                                                                   tas Diözese Bozen-Brixen direkte finanzielle Unterstüt-
https://wien.jungschar.at/index.php?id=2161&modellid=791           zung für Familien in Notlagen bieten, welche sich an den
                                                                   Beratungsdienst für Menschen in Not wenden.

                                                                   Ein Teil des Erlöses kommt dem Südtiroler Kinderdorf in
                                                                   Brixen und heuer auch dem Wünschewagen vom Weis-
                                                                   sen Kreuz zugute. Im letzten Jahr konnte durch das Mit-
                                                                   wirken aller insgesamt eine Summe von 10.000 € ge-
                                                                   spendet werden.

                                                                   Wir suchen euch!
                                                                   Für den neuen Adventskalender 2021/22 suchen wir ei-
                                                                   ne Ortsgruppe, die den neuen Kalender gestaltet.
                                                                   Meldet euch einfach bei uns: info@skj.bz.it

                                                                                                                    19 | SKJinfos
» BAUSTEINE „SOLIDARISCH SEIN“
    EUROLAGER: GEMEINSAM GRENZEN ÜBERWINDEN

Seit 1978 fand das eurolager jedes Jahr statt. Teilnehmer/innen     die, die für eine kleinere Gruppe das Rahmenprogramm machen).
mit und ohne Beeinträchtigung aus Liechtenstein, Deutschland,       Später bin ich dann in die internationale Gesamtleitung gewech-
Schweiz und Südtirol trafen sich jedes Jahr zu Pfingsten. Wegen     selt, also die, die das Drumherum geplant haben. Das war vor
der Corona-Pandemie war es heuer leider nicht möglich das eu-       allem in den Jahren, in denen es in Südtirol stattfand eine Her-
rolager zu organisieren. Zweifach schade, da es das letzte Tref-    ausforderung, weil da natürlich mehr Arbeit angefallen ist. Was
fen in dieser Form gewesen wäre. Die gute Nachricht: Es wird an     mich motiviert hat, ist schwer zu erklären. Die Erfahrung, die ich
einem neuen Projekt gearbeitet.                                     gemacht habe, ist, dass man es nicht wirklich beschreiben kann.
                                                                    Man kann es versuchen, aber so richtig verstehen kann man den
Im Gespräch mit drei Menschen, die sehr oft an diesem Zeltlager     Zauber erst, wenn man vor Ort ist. Alle Erklärungen klingen eher
teilnahmen, möchten wir auf das eurolager zurückblicken und he-     verrückt. Das werden alle bestätigen, die mal dabei waren.
rausfinden was es so besonders gemacht hat.
                                                                    Was machte das eurolager besonders?
Wie oft warst du beim eurolager mit dabei?                          Andreas Villgrattner: Diese ungezwungene Atmosphäre, ich zitie-
Was hat dich motiviert bei diesem Projekt mitzuarbeiten?            re gerne Kerstin, eine frühere Gesamtleiterin aus Deutschland:
Andreas Villgrattner: Mein erstes eurolager müsste 2001 gewe-       „Beim eurolager kann jeder ein Stück weit so sein, wie er wirk-
sen sein, anfangs zwei Jahre als Teilnehmer und dann bis 2016       lich ist“.
als Zeltgruppenleiter, ab 2017 unterstützend im Arbeitskreis. Ich
bin zum eurolager gekommen, wie fast alle, über Beziehungen:        Patrick Daldos: Etwas ganz Besonderes am eurolager war zum
Mein Bruder war mit seinem Freundeskreis schon einige Jahre         Beispiel das Miteinander, das sich jedes Jahr innerhalb kurzer
vor mir dabei. Motiviert hat mich über die Jahre meine Kreativi-    Zeit einstellte. Durch die kleinen Zeltgruppen war jeder in einer
tät ausleben zu können und natürlich die Bekanntschaften und        Gruppe drinnen und aufgehoben. So gab es nicht nur die große
Freundschaften.                                                     Gruppe eurolager, sondern das war verteilt in kleine Zeltgrup-
                                                                    pen mit ca. 20 bis 25 Teilnehmern. Und diese Kleingruppen wa-
Patrick Daldos: Ich war 15 oder 16 Mal beim eurolager mit dabei.    ren etwas sehr Wertvolles, denn so wurden die Teilnehmer und
Die Motivation hat sich im Laufe der Jahre gewandelt. Am An-        Teilnehmerinnen gemischt und konnten (und mussten) schnell
fang war es sicherlich neue Leute kennenzulernen, einen neuen       neue Bekanntschaften schließen.
Horizont zu bekommen, gleichzeitig mit der integrativen Kom-
ponente, dass ein Teil der Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit       Johanna Dalsant: Es war einerseits eine Herausforderung, so vie-
Behinderung waren. Später als ich dann auch in der Mitarbeit        le Tage zu zelten, meist war es auch kalt und nass. Also ich war
und Organisation dabei war, war es immer motivierend zu wis-        danach immer wahnsinnig müde: körperlich. Mental hat es mich
sen, für Menschen die im Leben nicht so viel Glück hatten, etwas    gestärkt, es war eine willkommene Auszeit vom Alltag. Man hat
Besonderes zu schaffen, einen Ort, wo sie aufblühen konnten,        sich weniger, kaum bis gar nicht in sozialen Netzwerken bewegt,
wo sie vieles ausleben konnten was im normalen Alltag nicht         war den ganzen Tag draußen, hat Gespräche geführt, gelacht, sich
möglich war. Gleichzeitig war es auch für mich immer eine to-       umarmt, gespielt, gebastelt… aber das beste war einfach: Man
tale „Auszeit“. Während dem eurolager gab es keinen Platz für       durfte so sein, wie man ist. Es gab keinen Leistungsdruck, keine
die normalen Probleme, man tauchte in diese Welt ein und nach       Erwartungen… Ich glaube, dass mich das eurolager in dieser Hin-
ein paar Tagen (die einem länger vorkamen, weil sie so intensiv     sicht dann doch sehr beeinflusst hat.
waren) tauchte man wieder auf und konnte im Alltag noch län-
ger davon zehren.

Johanna Dalsant: Ich war 2005 zum ersten Mal beim eurolager –
ich war also 15 Mal dabei. Ich war damals noch recht jung, eine
Freundin meiner Mutter hat mich dazu motiviert, sowie meine
Schwester. Am Anfang war ich selbst als Teilnehmerin dabei und
nach und nach habe ich auch andere Aufgaben übernommen. So
habe ich bei Großgruppenaktivitäten geholfen und auch gemein-
sam mit anderen die Zeltgruppenleitung übernommen (das sind

20 | SKJinfos
Was haben die Teilnehmer und die Teilnehmerinnen am euro-              Heuer hätte das eurolager den Titel „Happy End“ gehabt, da es
lager besonders geschätzt?                                             in dieser Form nicht mehr stattfinden wird.
Andreas Villgrattner: Ich kann nicht für alle reden, ich habe Freun-   Warum kam es dazu und gibt es Pläne für die Zukunft?
de fürs Leben gefunden, z.B. meinen späteren Trauzeugen habe           Andreas Villgrattner: Aufgrund meiner familiären Situation (stol-
ich in der Eurolagerzeit richtig kennengelernt. Er hat im Übrigen      zer Vater zweier wundervoller Söhne) habe ich die Mitarbeit im
dort seine spätere Frau kennengelernt. Beim eurolager konzent-         Arbeitskreis reduziert, eine aktive erhöhte Mitarbeit war für das
rieren sich Begegnungen, Emotionen und Erlebnisse auf vier Ta-         Happy End geplant. Die Entscheidung zum Ende viel zu Recht in
ge, die man sonst nicht in Wochen oder Monaten hat – eine wirk-        der Gesamtleitung. Die familiären Situationen der jahrelangen GL
liche Flut von Eindrücken.                                             und der „alten“ ZGL hat sich gewandelt und das Aufbauen von
                                                                       Nachfolger/innen war schwierig, wie in so vielen Vereinen. Des-
Patrick Daldos: Ich denke es ist unterschiedlich, wer was geschät-     halb kann ich die Entscheidung mehr als nachvollziehen. Es soll
zt hat. Es war bei vielen ein „Fixpunkt“, so wie ein fixer Urlaubs-    auf jeden Fall ein Ehemaligen Treffen 2021 geben. Abschließend
termin, ein Hüttenwochenende. Es war auch vom Programm her             möchte ich sagen, dass ich es schade finde, dass es das eurolager
sehr konstant, einige Veränderungen gab es im Laufe der Jahre,         nicht mehr geben wird, denn das eurolager ist mehr als ein Ar-
aber generell die Struktur und der Aufbau blieben dieselben. Zelt-     beitskreis, das eurolager ist ja älter als die SKJ – für mich persön-
gruppen oder bestimmte Programmpunkte am Abend... so konn-             lich ist das eurolager ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich möch-
ten die Teilnehmer/Teilnehmerinnen es mit Leben füllen.                te keinen Moment missen.

Johanna Dalsant: Das ist schwer zu beantworten, weil ich glaube,       Patrick Daldos: Das eurolager hatte leider über die Jahre einen re-
dass das für jeden sehr individuell war. Für einige waren es die       lativ konstanten Teilnehmerschwund zu verzeichnen und vor al-
Freundschaften, für andere die Party am Sonntag, für einen das         lem die Teilnehmenden ohne Behinderung blieben aus. Es stiegen
Ministrieren beim Wortgottesdienst. Aber alle wurden so ange-          einige Langgediente aus und die verbleibende Gruppe schrumpf-
nommen, wie sie waren. Alle konnten sich einbringen, so wie sie        te. Durch den mangelnden Nachwuchs sah man bereits seit ei-
wollten und konnten.                                                   nigen Jahren die Tendenz, dass es wohl aufhören wird, wenn die
                                                                       aktuelle Führungscrew nicht mehr weitermachen will. Vor 3 Jah-
Gab es Programmpunkte auf die ihr euch gefreut habt?                   ren gab es ein Treffen auf dem entschieden wurde, noch diese 3
Andreas Villgrattner: Mir ganz persönlich hat immer der Abschluss      Jahre weiter zu machen. Und so ist es jetzt nun an der Zeit, sich
der „Zeltgruppenzeit“ am Pfingstmontag am besten gefallen, wir         zu verabschieden.
versuchten immer mit Erlebnispädagogik und Kooperationspielen
abzuschließen und da war spannend, ob unsere Ideen umsetzbar           Johanna Dalsant: Das war eine sehr schwere Entscheidung, die
sind und ob die Gruppe gut zusammengewachsen war... Erstaun-           wir nach langen Diskussionen schweren Herzens getroffen ha-
lich was alles geklappt hat.                                           ben. Wir hatten in den letzten Jahren immer weniger Teilneh-
                                                                       mer und Teilnehmerinnen – es ist schwer, neuen Nachwuchs zu
Patrick Daldos: Ja, es gab immer einige Programmpunkte auf die         finden, vor allem junge Menschen, die voller Einsatz Aufgaben
man sich gefreut hat. Die Zeltgruppenzeit und das Eurolagerfest        übernehmen würden. Wir wollten es eigentlich nicht auslaufen
am Sonntagabend waren immer Highlights.                                lassen, sondern bewusst sein „Ende“ feiern, da wurde uns aber
                                                                       ein Strich durch die Rechnung gemacht. Es wird in dieser Form
Johanna Dalsant: Ich glaube, dass da jede und jeder so seine Prä-      wahrscheinlich so nicht weiter existieren. Es wird aber in Südti-
ferenzen hatte. Ich fand das Lagerfeuer immer schön, aber auch         rol auf regionaler Ebene an etwas gefeilt,
die „Disco“. Wo kann man heutzutage schon (natürlich nüchtern)         genaueres wird dann beizeiten bekannt
in bequemer Kleidung tanzen und muss sich dabei nicht auf ge-          gegeben! Ich bin mir sicher, dass der
fühlte 10 cm2 beschränken? Und es ist egal, wie man dabei aus-         gute Geist des eurolagers, der so
sieht. Ich glaube, worauf sich aber alle am meisten gefreut ha-        viele Menschen 41 Jahre lang
ben, sind die Menschen – wenn vier Länder daran beteiligt sind         geprägt hat, hier einen Funken
(Deutschland, Schweiz, Liechtenstein und Südtirol), dann sieht         überspringen lässt!
man sich natürlich nicht so häufig. Dennoch sind tiefe Freund-
schaften entstanden.                                                   Interview: Heidi Gamper

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» RELIGIÖSE BAUSTEINE
    ANDACHT ZUM THEMA: WAS WILLST DU TEILEN?

Impuls

Ich sitze in der Bahn zur Arbeit…
Ich stehe vorm Café und warte auf meine Freundin…
Ich liege im Bett und will noch nicht aufstehen…
Ich stehe an der Haltestelle und warte auf den Bus…

… und ich greife in die Tasche und hole mein Handy heraus. Ich       Wenn ich in diesen sozialen Medien etwas teile, dann habe ich
nutze den Moment und öffne eine der beliebten Social-Media-          etwas zu sagen oder zu zeigen, von dem ich will, dass andere
Apps. Ich fange an, durch die verschiedenen Posts zu scrollen.       es sehen oder hören. Teilen braucht nicht nur eine Person, die
Ich überfliege, was meine Freundinnen und Freunde geteilt ha-        etwas sagt, sondern auch eine Person, die zuhört. Denn wäre
ben. Gezielt suche ich nach Posts, die mich interessieren könn-      es immer noch Teilen, wenn ich eine Geschichte erzähle, aber
ten. Manchmal dauert das eine ganze Weile. Dabei scrolle ich         niemand hört zu? Zum Teilen gehört mehr als nur eine Person.
durch einige Fotos von verschiedenen Mittagessen; durch unter-       Wenn ich allein wäre, dann kann ich doch alles haben. Ich brau-
schiedliche Gemütsbekundungen – erfreut, stolz, zornig, über-        che keinen Teil abzugeben. Aber ich kann auch keinen Teil ab-
rascht; durch geteilte Erinnerungen, die jetzt genau zwei, fünf      geben von dem, was ich habe, wenn es doch keine Person gibt,
oder sechs Jahre her sind; durch Beziehungs-Updates von „Sin-        die es haben will, die es bekommt, die es annimmt. Wenn ich
gle“ zu „Verheiratet“, von „in einer Beziehung“ zu „Single“; durch   allein wäre, könnte niemand an meiner Geschichte Anteil neh-
Werbung für Gewinnspiele oder durch Memes, Veranstaltungs-           men. Niemand freut sich mit mir, lacht mit mir, interessiert sich
hinweise, Videos und Standortauskünfte.                              für meine Fragen und Sorgen.

Und ich frage mich, wonach entscheiden Menschen, was sie in          Aber wir sind nicht allein. Wir wollen auch meistens gar nicht al-
den sozialen Medien teilen und was nicht? Wie viele Gedanken         lein sein. Und auch Gott will nicht, dass wir allein sind. Wir wol-
machen sie sich darüber? Ich frage mich, was teile ich bei Face-     len Menschen in unserem Leben haben, die bei uns sind, die uns
book, Instagram und den anderen sozialen Medien? Was war             zuhören, denen es wichtig ist, was wir zu teilen haben.
das Letzte, das ich geteilt habe?
                                                                     Aber wenn ich will, dass andere an meinem Leben Anteil neh-
Optional offene Frage:                                               men, ist es dann nicht genauso meine Verantwortung, an dem
Was war das Letzte, das ihr geteilt habt?                            Leben anderer teilzuhaben? Ist es dann nicht auch meine Ver-
                                                                     antwortung hinzuhören, wenn über Leid und Ungerechtigkeit
Durch Social Media scheint das Teilen eine neue Präsenz im all-      geklagt wird, wenn Benachteiligung und Chancenungleichheit
täglichen Sprachgebrauch bekommen zu haben. Aber was be-             angeprangert, wenn diskriminiert und ausgeschlossen wird? Ist
deutet „Teilen“ in diesem Kontext eigentlich und wird es dem         es nicht auch meine Verantwortung, mir das, was andere teilen,
gerecht, was wir unter Teilen verstehen wollen?                      zu Herzen zu nehmen, ihnen Zuspruch zu geben und meinen
                                                                     Teil dazu beizutragen, dass sich etwas ändert? Ist es nicht auch
Was bedeutet es, einen Post zu teilen? Was teile ich über mich?      meine Verantwortung, mich an Prozessen und Bewegungen zu
Was teile ich mit? Was vermittle ich anderen mit meinem Post?        beteiligen, die auf eine gerechte Partizipation aller in unserer
Warum teile ich das? Was erhoffe ich mir davon? Will ich damit       Gesellschaft hinarbeiten, die Ungleichheiten abbauen und uns
Neid erwecken? Will ich einfach Aufmerksamkeit und Zuspruch          näher zueinander bringen?
bekommen? Will ich, dass andere sich einfach mit mir mitfreu-
en über die wunderschöne Natur, die mich gerade überwältigt,         Wir alle haben in dem, wie wir von Gott geschaffen sind, vieles
über die Menschen, denen ich begegne und die mir das Gefühl          zu teilen, unsere Liebe und Freude, unsere Ideen und Talente,
geben, in der Fremde zu Hause zu sein?                               unsere Erfahrungen, Überzeugungen und Hoffnungen. Aber es
                                                                     kann ein Privileg sein, dieses teilen zu können und zu dürfen.
Es kann so viele Gründe für mich geben, etwas zu teilen. Aber        Es kann ein Privileg sein, von anderen gehört und anerkannt zu
was glaube ich, haben andere davon? Oder muss überhaupt je-          werden. Wenn ich nicht die Kraft und die Macht habe, mir Gehör
mand anderes etwas davon haben, wenn ich etwas teile? Kann           zu verschaffen, kann ich nicht das mit anderen teilen, was ich
Teilen nur etwas für mich sein?                                      habe, nämlich das, was ich teilen und geben will.

22 | SKJinfos
Die Person zu sein, die teilt, ist wichtig und fühlt sich gut an.    Gebet
Aber es ist genauso wichtig innezuhalten, Stille auszuhalten und
andere teilen zu lassen. Ich sollte dafür offen sein, von anderen    Gott, du bist immer für uns da.
etwas anzunehmen. Wenn ich keinen Raum für andere lasse,             Mit dir kann ich alles teilen, meine Freuden, meine Sorgen, mei-
dann nehme ich ihnen diese Möglichkeit. Wenn ich meine Augen         nen Kummer und meine Hoffnungen. Du hörst mir zu.
und Ohren vor dem verschließe, was andere zu sagen haben und         Ich bitte dich, dass du unsere Augen und unsere Ohren öffnest,
was sie erleben, dann nehme ich nicht teil.                          dass wir nicht nur uns selbst sehen und hören können, dass wir
                                                                     andere erkennen, mit ihren Gaben und Bedürfnissen, dass wir
Teilen muss nicht immer von großer Aktivität meinerseits aus-        miteinander lernen.
gehen, sondern es kann auch im Stillen, im Zuhören, im Nicht-
Nehmen, im Nicht-Wegnehmen, im Haben-lassen liegen. Teilen           Du bist immer für uns da.
kann nicht darin liegen, lautstark alle anderen zu überdröhnen       Mit dir kann ich alles teilen, meine Erfolge und Ängste, meine
und zu überfluten. Teilen kann nicht darin liegen, alles erst ein-   Enttäuschungen und meine Erfahrungen. Du hörst mir zu.
mal für sich zu beanspruchen und dann davon abzugeben, wenn          Ich bitte dich, lass uns leise sein und innehalten, dass wir dei-
ich merke, dass es nicht für alle reicht. Dies lässt keinen Platz    ne Schöpfung atmen hören, dass wir uns als einen Teil deines
für andere zum Mitreden, zum Mit-Leben. Teilen bedeutet, dass        Werkes erkennen, dass wir uns als Teil deiner Gemeinschaft be-
alles von Anfang an allen gehört.                                    greifen.

Gott hat uns allen gemeinsam diese eine Erde zum Leben gege-         Du bist immer für uns da.
ben. Wir können sie nicht einfach unter den Privilegierten auftei-   Mit dir kann ich alles teilen, mein Wohlbefinden und Ausgrenz-
len, sondern es ist die Aufgabe aller Menschen, sie gemeinsam        ungen, meine Einsamkeit und meine Nähe. Du hörst mir zu.
zu pflegen und zu schützen. In unserer gemeinschaftlichen Ver-       Ich danke dir für alle die Menschen, die du mir an meine Seite
antwortung müssen wir diese Erde miteinander teilen. Es geht         stellst, die mir zuhören und mich begleiten. Ich danke dir für die
nicht so sehr darum, dass ich etwas habe, das ich mit dir teile,     Menschen, die du mir an die Hand gibst, die mit mir teilen und
oder dass du etwas hast, das du mit mir teilst. Teilen ist kein      mich inspirieren.
Monolog, sondern ein Dialog, bei dem wir voneinander geben
und nehmen, hören und zuhören, in dem wir gemeinsam Erfah-           Ich danke dir, dass du auf allen unseren Wegen bei uns bist und
rungen machen und Ideen entwickeln. Allein kann ich das nicht.       uns beschützt, dass ich auf dich vertrauen kann und du mir im-
Allein kannst du das nicht.                                          mer Hoffnung schenkst. Amen.
                                                                     (Quelle: BARGHEER, Anneke: Andacht zum Thema: Was willst du teilen?. In: Nachhaltig
Ich schaue wieder auf mein Handy. Und ich überlege, was will         durch das Kirchenjahr. Materialien für Andachten und Gottesdienste zu den Nachhaltig-
                                                                     keitszielen der Agenda 2030, herausgegeben von der Evangelischen Kirche in Deutsch-
ich wirklich teilen? Was haben andere von dem, was ich teile?
                                                                     land, Hannover 2019, S. 62-64)
Und ich frage mich, was will ich, dass andere mit mir teilen? Wo
suche ich nach Ideen und Inspirationen, nach Gemeinschaft und
Zugehörigkeitsgefühl, nach Herausforderung und Diskussion?

Und ich überlege, wo brauche ich die sozialen Medien zum Tei-
len? Und wo nicht? Wo brauche ich Menschen an meiner Seite,
die mich in den Arm nehmen, die hitzige Diskussionen mit mir
führen, die mir neue Perspektiven zeigen, die ich sonst nicht
sehen würde? Wo brauche ich keine digitalen Freundinnen und
Freunde, sondern wahre Menschen, die mit mir zusammen ge-
meinsam neue Erfahrungen machen?

Der Bus kommt… Ich klicke schnell noch auf einen geteilten Link
zu einem Artikel, der sich interessant anhört. Er öffnet sich in
einem neuen Fenster, dass ich ihn später in Ruhe lesen kann. Ich
stecke mein Handy in die Tasche und mache mich auf den Weg.

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