Großer Pfarrbrief - Sankt Michael Oberjosbach Maria Königin Niedernhausen

 
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Großer Pfarrbrief - Sankt Michael Oberjosbach Maria Königin Niedernhausen
Sankt Michael Oberjosbach
Maria Königin Niedernhausen

                   Großer
                 Pfarrbrief
                                Ostern 2010
                              Thema: Frieden
Großer Pfarrbrief - Sankt Michael Oberjosbach Maria Königin Niedernhausen
EDITORIAL

      Der Friede sei mit dir!
          ünschen Sie ihrem Nachbarn auch jeden Tag „Der Friede sei mit dir!“? Haben Sie
      W   schon jemals daran gedacht? Warum eigentlich nicht? Warum beschränken wir uns
    auf den Friedensgruß im Gottesdienst? Wünschen Sie sich keinen Frieden mit ihrem Nach-
    barn?
      In den urchristlichen Gemeinden war es durchaus üblich diesen Gruß jeder Person zu-
    kommen zu lassen, mit der man in Kontakt tritt - also auch im Alltag. Heute ist dieser
    Gruß „beschränkt“ auf einen Teil in unserem Gottesdienst. Im Laufe der Jahrhunderte
    wurde der Friedensgruß immer mehr aus dem Alltag verdrängt und hat heute seinen Platz
    lediglich in rituellen Handlungen. So wird bei uns im Gottesdienst zumeist unmittelbar vor
    Reichung der Kommunion der Friedensgruß angewendet. Dieser Ritus besteht aus dem
    Reichen der Hand verbunden mit dem ausgesprochenen Wunsch: „Der Friede sei mit dir/
    euch.“ Im Matthäusevangelium ist dazu zu lesen (Kapitel 5,23):

      Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich
    hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann
    komm und opfere deine Gabe. Schließe ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch
    auf dem Weg zum Gericht bist...

      Also ist der Hintergrund für den Friedensgruß fest auf Jesus Christus gegründet. Erst
    wenn wir bereit dazu sind, uns mit unserem Nachbarn zu versöhnen, sind wir bereit, die
    Gaben vom Altar, also Jesus selbst, zu empfangen. So wie er es selbst schon gesagt hat:
    Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden. Und für viele Menschen in unseren Ge-
    meinden ist der Friedensgruß im Gottesdienst manchmal der einzige „soziale“ Kontakt, die
    einzige Berührung, die sie vom Gegenüber oder Nachbarn in der Kirchenbank empfangen.
    Warum also sollten wir nicht auch unseren Nachbarn morgens mit dem Friedensgruß be-
    grüßen und so bezeugen, dass wir Jesus nachfolgen?
      In diesem Sinne wünschen wir Ihnen: Friede sei mit dir und der Segen Gottes sei immer bei dir.

2     K AT H O L I S C H E R P FA R R B R I E F
Großer Pfarrbrief - Sankt Michael Oberjosbach Maria Königin Niedernhausen
G RU ß WO R T D E R H AU P TA M T L I C H E N

  Frieden – Schalom (hebräisch) – Salam (arabisch)
       uf der Rückseite unseres Pfarrbriefes finden Sie ein ungewohntes Bild. Es stammt
  A    aus einem alten Psalter. Während des Studiums stand es auf meinem Schreibtisch. Es
illustriert den Psalmvers: „Gerechtigkeit und Frieden küssen sich“, aus Psalm 85 Vers 11.
Dass das Gelingen von Frieden zutiefst mit der Erfahrung von Gerechtigkeit zusammen-
hängt, hatte ich während meiner beiden Jahre in Israel/Palästina erkannt. Ich habe gesehen
und gehört, wie die alltäglichen Gruß- und Segensworte „Schalom“ bzw. „Salam“ (beides
bedeutet „ich wünsche Dir Frieden“) mit erhobener Handfläche gesagt und gezeigt wurden
- und wie zugleich tagtäglich die Zahl der Todesopfer auf beiden Seiten zunahm. Das stän-
dige Reden vom Frieden hat nicht geholfen, dass er auch in die Tat umgesetzt wurde, in
Form von sozialer und politischer Gerechtigkeit.
   Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg, mehr als Waffenstillstand oder Fried-
hofsruhe.
   Im Judentum ist Frieden das Höchste, was in der Welt zu erreichen ist. Frieden haben be-
deutet, mit anderen so zu leben, dass Befreiung und Erlösung bald möglich wird: zwischen
Ländern, zwischen Einzelnen und Gruppen, zwischen Gott und Mensch.
   Seit über 8 Jahre findet wöchentlich das Friedensgebet statt. Jeden Mittwoch 5 vor 12 in
unserer Kirche. Es hat mich gelehrt, dass Frieden ein Sehnsuchts- und Such-Wort ist. Es
will der Zerrissenheit und Heil-losigkeit der Welt das gesicherte und verlässliche Dasein ent-
gegen stellen. Frieden ist ein Ideal, für das es große Sensibilität braucht.
   Im Hebräischen ist Schalom ein Zustand umfassenden, ganzheitlichen Glücks und Heil-
seins. Zum Bedeutungsumfang des biblischen Friedensbegriffes gehören: Gerechtigkeit,
Wahrheit, Leben, Ruhe, Gesundheit und Zufriedenheit des Einzelnen und der Gemein-
schaft. Frieden ist nicht machbar, er ist der Friede Gottes (vgl. Friedensgebet) – und zu-
gleich haben die Menschen auf den Frieden Einfluß. Sie können ihn stören oder Bedingun-
gen schaffen, die dem Frieden hilfreich sind, z.B. durch soziale Gerechtigkeit, gewaltfreie
Sprache und Erziehung zur Konfliktlösung. Der Frieden schwebt in der Spannung, dass er
Aufgabe der Menschen ist und zugleich Gabe von Gott.
   In den Seligpreisungen zeigt Jesus die hohe Wertschätzung für friedvolles Miteinander. Je-
sus ist der Friedensstifter, der Versöhnung schenkt. „Selig, die Frieden stiften; denn sie
werden Söhne und Töchter Gottes genannt werden.“ (Mt 5,9)
   Und dann noch ein alltags-tauglicher Hinweis – denn bekanntlich kann ja der Frömmste
nicht in Frieden leben, wenn es dem lieben Nachbarn nicht gefällt:
   Im Lukas-Evanglium Kap. 10 sendet Jesus seine Freunde aus. Er gibt ihnen den Hinweis
zu einer friedvollen Haltung und Initiative: Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes:
Frieden diesem Haus. Wenn das Gegenüber ein Mensch des Friedens ist und diesen Frie-
den empfängt, ist es gut und man kann bleiben. -Trifft man aber keinen friedfertigen Men-
schen an, soll man den Staub von den Füßen schütteln und weitergehen, so dass man dem
nächsten Menschen wieder mit Schalom begegnen kann. So behält nicht die Enttäuschung
und Frustration das letzte Wort.
   Der biblische Friedensbegriff fordert uns heraus, unsere Sehnsucht nach Frieden als
Gradmesser zu spüren und aus der eigenen Unzu-FRIEDEN-heit aufzubrechen. Denn:
   FRIEDE ist der höchste Wert und der ruft gelebt und geliebt und ausgeübt zu werden.

  Pfarrer                       Pastoralreferentin                    Gemeindereferentin

                            MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH                3
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ZUM THEMA FRIEDEN

 Friedensdienst
                             mit EIRENE in Bèziers, Frankreich, „La Cimade“
    eit September 2009 befinde ich mich in             Jeden Freitag mache ich zusammen mit Bern-
  S Bèziers in Südfrankreich für einen Freiwilli-
gendienst im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen
                                                    adette (einer freiwilligen Mitarbeiterin) die „Per-
                                                    manence“. Das ist eine Sprechstunde für Nicht-
Jahres. Die Organisation EIRENE ist ein ökume-      Residenten. Also für Menschen, die Probleme
nischer, internationaler Friedens- und Entwick-     mit ihren Papieren haben, aber keine Residenten
lungsdienst. 1957 wurde EIRENE von Christen         des CADA sind.
verschiedener Konfessionen gegründet.                  Ansonsten bin ich gerade noch dabei, das von
  Ich arbeite in Bèziers bei der Organisation „La   meinem Vorgänger angefangene„Journal“, also
Cimade“, die sich dort in einem Projekt den Asyl-   eine Zeitung, welche den Asylsuchenden eine
suchenden widmet, dem CADA. Es ist ein Wohn-        Stimme geben soll, mit drei der Residenten vorzu-
heim für Asylsuchende, in dem sie während ihres     bereiten.
Asylprozesses leben können und von uns betreut         Ich arbeite hier zusammen mit sechs Hauptamt-
und versorgt werden. Die Schicksale, mit denen      lichen. Trotz oft chaotischem und stressigem All-
wir bei „La Cimade“ konfrontiert werden, sind       tag herrscht immer eine tolle Atmosphäre! Flexi-
                                                                  bilität und Selbstständigkeit wird bei
                                                                  uns ganz groß geschrieben, sodass
                                                                  ich von Anfang an meine Arbeitszei-
                                                                  ten selbst einteilen und mir meine
                                                                  Aufgaben selbst suchen konnte. Mei-
                                                                  ne Woche sieht eigentlich immer an-
                                                                  ders aus. Das macht die Arbeit hier
                                                                  unglaublich spannend.
                                                                  Nun noch etwas zum Inhalt meiner
                                                                  Arbeit: Was heißt für uns Asyl, die
                                                                  wir das Recht haben überall zu le-
                                                                  ben? Wir Europäer. Bei der Ausspra-
                                                                  che mancher Asylsuchender hier im
                                                                  CADA klingt es fast wie ein
                                                                  Schimpfwort: Europäer. Heute schä-
                                                                  me ich mich manchmal dafür, wirk-
                                                                  lich geglaubt zu haben, dass ich et-
                                                                  was besseres bin. Seitdem ich hier
                                                                  bin, habe ich mich oft bei dem Ge-
                                                                  danken erwischt: „Man bin ich froh
                                                                  in Europa geboren worden zu sein.
immer unterschiedlich, wie die Menschen. Aber
                                                    Verdammt, hab ich ein Glück!“
es sind alles Menschen, deren Leben sich kom-
                                                       Darum ist es für mich auch ein Glück, dass ich
plett verändert hat und hier plötzlich ein Nichts
                                                    jetzt Gelegenheit habe, etwas von meinen Privile-
sind.
                                                    gien (gute Bildung, sicheres Elternhaus) nutzbar
  Hier nun von meinen Aufgaben vor Ort:
                                                    machen zu können für diejenigen, die auf der al-
  Ich gebe viermal die Woche Alphabetisierungs-
                                                    lerletzten Stufe in unseren europäischen Gesell-
kurse. Dazu kommen Frauen und Männer im Al-
                                                    schaften stehen. Das ist für mich ein gesellschaft-
ter von Ende zwanzig bis Ende vierzig von außer-
                                                    licher Beitrag, der einen kleinen Schritt für ein
halb des CADA zu mir. Zurzeit habe ich zwei
                                                    friedliches Miteinander ermöglichen könnte. Ich
Gruppen à vier Personen, die aus der Türkei,
                                                    bedanke mich sehr herzlich bei all meinen Förde-
Mali und Marokko kommen. Sie leben teilweise
                                                    rern, die mir mit ihrer großzügigen Unterstüt-
schon seit zehn Jahren in Frankreich und spre-
                                                    zung diesen so wertvollen Freiwilligendienst er-
chen kaum Französisch, ganz abgesehen vom
                                                    möglichen!
Schreiben und Lesen.                                                                    Svenja Lorenz

   4   K AT H O L I S C H E R P FA R R B R I E F
Großer Pfarrbrief - Sankt Michael Oberjosbach Maria Königin Niedernhausen
ZUM THEMA FRIEDEN

      MEF                    steht für Mission, Entwicklung und Frieden
      m 13.3.1992 von ein paar Mitgliedern unse-    ländern stehen. Längst hat man erkannt, dass der
 A    rer Pfarrgemeinde ins Leben gerufen nann-
te sich die Gruppe zunächst „Missionsausschuß“
                                                    faire Handel für mehr Gerechtigkeit unter den
                                                    Menschen sorgt und ihre Chancen auf Bildung
und sollte dazu dienen, Kenntnisse zu vermitteln    stetig verbessert. Die Menschen bekommen eine
über soziale und religiöse Ausrichtung anderer      sicherere Lebensgrundlage durch die garantierte
Kulturen und Völkern. Die Bereitschaft der Zu-      Abnahme ihrer Ernte und Handwerks-Produkte.
sammenarbeit mit den anderen Ortskirchen
stand auf der Agenda sowie der Eine-Welt-
Waren Verkauf, der schon seit vier Jahren re-
gelmäßig durch eine Gruppe junger Erwach-
sener begonnen hatte. So fand dann im März
1994 das erste Fastenessen der Gemeinde Ma-
ria-Königin statt und unterstützt seitdem
schon 17 Jahre lang, diesmal am 14.3.2010,
die verschiedensten Projekte der Einen Welt:
In Indien, Brasilien, Ghana, Nigeria, Tibet,
den Philippinen sowie in Deutschland.
  Dank der langjährigen (einige sind seit der
Gründung dabei) Unterstützung der Mitglie-
der des seit 1999 sogenannten „Eine-Welt-
Kreises“ und der treuen und immer zahlrei-
chen Besucher (ca. 130 Personen) geht die
Hilfe unvermindert weiter. Bei jedem Fasten-
essen informieren wir uns über die genauen
Umstände des jeweiligen Projektes und zusätzlich    Dadurch wird die Welt ein wenig friedlicher, und
über die Hintergründe der Arbeit des fairen Han-    wir alle im sogenannten goldenen Westen werden
dels. Viele sagen in unserer Zeit: Ach immer die-   beständig daran erinnert, mit den weniger begü-
ser Bio- und Ökokram, aber darum geht es ja         terten Menschen in unserer Welt zu teilen, und
nicht in erster Linie. Wir wissen einfach nichts    dankbarer für unseren eigenen Wohlstand und
über die Bedingungen der Kinderarbeit, z.B. statt   Frieden zu sein.
Schule Kakaoernte, wenn wir billige Schokolade        Deshalb wollen wir weiterhin im 14-tägigen
in Massen kaufen und noch Geld für andere Din-      Rhythmus die Waren der gepa (Gesellschaft zur
ge übrig haben. Alles soll immer preisgünstiger     Förderung der Partnerschaft mit der Dritten
werden, damit wir immer mehr konsumieren kön-       Welt) anbieten. Die Termine finden Sie jeweils im
nen, wir denken nicht daran, dass hinter den        aktuellen Pfarrbrief.
                                                                                 I h r E i n e We l t - K r e i s
preiswert erstandenen Waren-Luxuslabels oft ent-                                          Ruth Rehwald
würdigende Arbeitbedingungen in den Hersteller-

                                MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH                          5
Großer Pfarrbrief - Sankt Michael Oberjosbach Maria Königin Niedernhausen
ZUM THEMA FRIEDEN

        Nikolaus von Flüe (1417 – 1487)
                                                    Der Friedensheilige
                                                         Nach seiner Heirat führte er ein offenes Haus,
                                                      war geschätzt und viele holten sich bei ihm Rat.
                                                      Gleichzeitig führte er ein intensives Gebetsleben,
                                                      oft zog er sich in die Einsamkeit zurück um mit
                                                      Gott Zwiesprache zu halten. In der Auseinander-
                                                      setzung zwischen Zürich und Schwyz zog er als
                                                      Hauptmann in den Krieg, der sich durch beson-
                                                      dere Grausamkeiten auszeichnete. Immer wieder
                                                      stellte er sich Ausschreitungen mutig entgegen.
                                                      Die Dominikanerinnen in Dießenhofen am
                                                      Rhein zum Beispiel verehrten ihn jahrhunderte-
                                                      lang als ihren Retter, denn er verhinderte durch
                                                      eine stürmische Rede, dass das Kloster völlig zer-
                                                      stört und abgebrannt wurde. Später wurde Ge-
                                                      meinderat, Bürgermeister, Richter und immer
                                                      wieder fiel er durch unbestechliche Gerechtigkeit
                                                      und Geradlinigkeit auf, die den Kollegen oft un-
                                                      bequem waren.
                                                         Mehr und mehr fühlte er den Ruf Gottes, sich
                                                      ihm ganz hinzugeben. In gleichem Maße spürte
                                                      er die Kluft zwischen seinen Pflichten als Ehe-
                                                      mann und Familienvater und der ersehnten Ein-
                                                      siedlerexistenz. Nach langem Ringen und mit Zu-
                                                      stimmung seiner Frau verlässt er schließlich seine
                                                      Familie, nachdem er deren materielle Sicherheit
                                                      sorgfältig geregelt hatte.
                                                         Nach einigem Umherwandern ließ er sich in
                                                      der Nähe seines Gutes in der Ranft nieder, die er
                                                      nur noch für den Besuch der Messe in einer um-
     ls angesehener Großbauer im schweizeri-          liegenden Kapelle verließ. Er betrat nie wieder
 A   schen Flüeli, glücklich verheiratet mit seiner
Frau Dorothea und Vater von zehn Kindern, ver-
                                                      sein Wohnhaus. Nikolaus schlief auf dem nack-
                                                      ten Boden, betete und meditierte ab Mitternacht
läßt Nikolaus von Flüe fünfzigjährig Haus und         und aß nichts mehr. Letzteres wurde intensiv von
Hof und begibt sich in die Wildnis, um von nun        den damaligen Behörden beobachtet und ist be-
als Eremit ein Büßerleben zu führen. – Dieser         zeugt.
Heilige war mir von jeher recht unverständlich           Von den Anwohnern zunächst verlacht und als
und erst die Lektüre von Christian Feldmanns:         verrückt erklärt, wurde er bald mehr und mehr
„Gottes sanfte Rebellen“ hat ihn mir näher ge-        als weiser Ratgeber gefragt, der auch in schwieri-
bracht.                                               gen Situationen zu helfen vermochte. Er zog aus
  Nikolaus half als Sohn eines Bauern schon früh      seinem Büßerleben eine ungeheure Kraft, die er
bei der harten Feldarbeit mit. Er wuchs ganz          den Ratsuchenden weiterschenkte, sie tröstete
ohne Schulbildung auf und blieb zeitlebens Anal-      und dazu ermutigte, Streit zu schlichten. Ein
phabet. Sein einziges Bildungsmittel waren die so-    Mann verdächtigte seine Frau der Hexerei, da
genannten „Abendsitze“, bei denen sich die Fa-        sein Vieh nur noch wenig Milch gab. Nikolaus
milie zu ausgiebigen Diskussionen traf. Geprägt       Antwort war für die damalige Zeit revolutionär:
wurde er durch den Zeitgeist der Spätgotik, der       Er solle sie um Verzeihung bitten, Misstrauen in
wohl am anschaulichsten durch die Gemälde von         der Ehe sei schlimmer als alles andere.
Hieronymus Bosch mit ihren Horrorvisionen der            Währenddessen war die Schweiz in heftige
ewigen Verdammnis wiedergegeben wird.                 Streitigkeiten im Aus- und Inland verwickelt. Zu-
                                                      rückgezogen aber durch seine Besucher wohlin-

   6    K AT H O L I S C H E R P FA R R B R I E F
ZUM THEMA FRIEDEN

                                                      der nicht überlieferte - Botschaft des Heiligen,
                                                      der währenddessen intensiv betete, ermöglichte
                                                      eine schnelle und für alle annehmbare Lösung.
                                                        Im Alter von siebzig Jahren starb Nikolaus. Vor
                                                      allem in der Schweiz wurde er sofort als Heiliger
                                                      verehrt, 1947 wurde er offiziell heilig gesprochen.
                                                        Auch die Ehe ist eine Berufung und wer sie ein-
                                                      geht, kann versuchen, in diesem Stand nach Got-
                                                      tes Willen zu leben. Warum Nikolaus in diesem
                                                      unauflöslichen Bund eine andere Berufung be-
                                                      kam, bleibt für uns offen. Mit diesem Schritt aber
                                                      hat er sehr viel für seine Mitmenschen getan.
formiert wurde Nikolaus von schweizerischen             Mein Herr und mein Gott, nimm alles mir,
Kantonsregierungen, von österreichischen und            was mich hindert zu dir.
italienischen Diplomaten konsultiert. Auf seinen        Mein Herr und mein Gott, gib alles mir,
Einfluss geht der Friede mit dem österreichi-           was mich führet zu dir.
schen Erzfeind zurück, vor allem aber der Zu-           Mein Herr und mein Gott,nimm mich mir
sammenschluss des mehrsprachigen Staaten-               und gib mich ganz zu eigen dir.
bund der Schweiz: Die Einigung war nach der
dritten Sitzung fast schon gescheitert. Eine - lei-                                         Ulrike Kaiser

                              Urbi et Orbi
     ls „urbi et orbi“ wird der feierliche Segens-    vor der Schöpfung kommt große Bedeutung zu,
 A   spruch bezeichnet, den der Papst bei beson-
deren Gelegenheiten, wie zu Ostern und Weih-
                                                      auch deshalb, weil »die Schöpfung der Anfang
                                                      und die Grundlage aller Werke Gottes«1 ist und
nachten oder nach der Papstwahl von der Loggia        sich ihr Schutz für das friedliche Zusammenleben
des Petersdoms, erteilt.                              der Menschheit heute als wesentlich erweist. Auf-
                                                      grund der Grausamkeit des Menschen gegen den
  Um den Weltfrieden geht es auch in der Bot-         Menschen gibt es in der Tat zahlreiche Gefähr-
schaft seiner Heiligkeit Papst Benedikt XVI zur       dungen, die den Frieden und die authentische
Feier des Weltfriedenstages 1. Januar 2010 unter      ganzheitliche Entwicklung des Menschen bedro-
der Überschrift:                                      hen, wie Kriege, internationale und regionale
                                                      Konflikte, Terrorakte und Menschenrechtsverlet-
                                                      zungen. Nicht weniger besorgniserregend sind je-
Willst Du den Frieden                                 doch jene Gefahren, die vom nachlässigen - wenn
fördern, so bewahre                                   nicht sogar missbräuchlichen - Umgang mit der
                                                      Erde und den Gütern der Natur herrühren, die
die Schöpfung                                         uns Gott geschenkt hat. Darum ist es für die
                                                      Menschheit unerlässlich, »jenen Bund zwischen
                                                      Mensch und Umwelt zu erneuern und zu stärken,
  Zu Beginn des Neuen Jahres möchte ich allen
                                                      der ein Spiegel der Schöpferliebe Gottes sein soll
christlichen Gemeinschaften, den Verantwortli-
                                                      - des Gottes, in dem wir unseren Ursprung haben
chen der Nationen und den Menschen guten Wil-
                                                      und zu dem wir unterwegs sind«.
lens in aller Welt aus ganzem Herzen den Frieden
wünschen. Für den 43. Weltfriedenstag habe ich                                     entnommen aus der
das Motto gewählt: Willst du den Frieden för-           Katholischen Sonntagszeitung, Ausgabe 1 , 2010
dern, so bewahre die Schöpfung. Der Achtung

                                  MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH                7
ZUM THEMA FRIEDEN

              Zeichen für den Frieden
       as Wort Frieden ist uns in fast allen Spra-      (nukleare Entwaffnung), eine Initiative, die welt-
  D    chen geläufig: peace, paix, pace, paz, die la-
teinische Bezeichnung lautet pax – von pangere –
                                                        weit die Abschaffung der Atomwaffen fordert.
                                                         Das Symbol wurde von dem britischen Künstler
einen Vertrag schließen. Im Judentum ist es der          Gerald Holtom (1958) entworfen – als Symbol
hebräische Begriff „schalom“. Schalom ist der            für den Ostermarsch.
am häufigsten verwendete Gruß unter Juden und              Auch der Regen-
im heutigen Israel und mit dem arabischen „sa-           bogen als Zeichen
lam“ aufs Engste verwandt.                               der Aussöhnung
  Auch Jesus benutzt den Friedensgruß „schalom“,         ist mit der Arche
um seine Jünger zu begrüßen und gibt ihnen die-          Noah verknüpft.
sen Gruß auf die Reise mit.                              So soll Gott am
                                      Ein häufig         Ende der Sintflut
                                      verwendetes        den Regenbogen
                                      Friedens-          als Zeichen des
                                      symbol ist         Bundes mit Noah
                                      die Friedens-      eingesetzt haben,
                                      taube.    Sie      der von nun an für alle Menschen als Zeichen der
                                      geht u.a. auf     Versöhnung mit Gott gelten soll.
                                      die Sintflut-        Das olympische Feuer, das vor den Olympischen
                                      Erzählung          Spielen durch die Welt getragen wird, soll an den
                                      im     Alten       Frieden bei den antiken Olympischen Spielen er-
                                      Testament          innern. Denn während der Spiele waren den Grie-
                                      zurück:            chen keine kriegerischen Handlungen gestattet.
                                      Noah lässt           Die Handgeste mit gespreiztem Zeige- und Mit-
nach der Sintflut eine Taube frei, die mit einem         telfinger wird in der Re-
Olivenzweig im Schnabel zur Arche zurückkehrt.           gel als Victory-Zeichen (vic-
Ein Zeichen für Noah, dass es Land gibt. Davon           tory= Sieg) aufgefasst. Es
inspiriert entwarf Pablo Picasso dieses Symbol          wird allerdings auch von
zum Weltfriedenskongress 1949. Auch die Frie-           vielen Menschen als Frie-
densbewegung in Deutschland hat die Taube als            denszeichen bzw. peace-
Symbol. Bei feierlichen Anlässen werden nicht            Symbol gedeutet.
selten zig weiße Tauben frei gelassen, die den             In der chinesischen Ge-
Frieden in die Welt bringen sollen. Sie sind sozu-       schichte wird der Begriff
sagen „Botschafter für den Frieden“.                     Frieden dargestellt
                   Das CND-Symbol hat seinen             durch die Sym-
                        Ursprung in der briti-           bole Yin und
                           schen Kampagne zur            Yang. Das Emp-
                             nuklearen          Ab-      fangende (Yin)
                              rüstung. Es setzt          ist oben, das
                                sich aus zwei            Schöpferische
                                 Buchstaben zu-         (Yang) ist unten.
                                 sammen: N und           Die Einflüsse be-
                                 D als Abkür-            gegnen einander,
                                 zung für nuclear        die Kräfte vereini-
                                 disarmament             gen sich in Harmonie - dadurch entsteht Friede.

   8    K AT H O L I S C H E R P FA R R B R I E F
ZUM THEMA FRIEDEN

                       Als Friedenszeichen soll-
                           ten nicht unerwähnt
                              bleiben: der Frie-
                                densnobelpreis,
                                   der Hessische
                                    Friedenspreis
                                     und der Frie-
                                     denspreis des
                                     Deutschen
                                     Buchhandels.
                                    Diese Preise
                                    werden       all-
                                  jährlich an eine
                               Persönlichkeit
                             verliehen, die in
                         hervorragendem
                    Maße zur Verwirklichung
des Friedensgedankens beigetragen hat. Der
Preisträger wird ohne Unterschied der Nation,
der Rasse und des Bekenntnisses gewählt.

                                          Karin Herty

Friedensgruß – Ich wünsche dir
 Du, ich wünsche Dir Augen, die die kleinen Dinge des   Arbeit, die Freude macht,
 Alltags wahrnehmen,                                    Menschen, die dich mögen und dir Mut machen,
                                                        Aber auch Menschen,
 Ich wünsche dir Ohren, die die Schwingungen            Die dich bestätigen, dich anregen,
 Und Untertöne im Gespräch mit anderen aufnehmen,       Die dir Vorbild sein können,
                                                        Die dir weiterhelfen,
 Ich wünsche dir Hände, die nicht lange überlegen,      Wenn du traurig bist- und müde- und erschöpft.
 Ob sie helfen und gut sein sollen.
                                                        Du, ich wünsche dir Zeit,
 Ich wünsche dir zur rechten Zeit das richtige Wort.    Zeit für Dich – Zeit zum Träumen und zur Ruhe,
                                                        Zeit Du zu sein und zu werden.
 Ich wünsche dir ein liebendes Herz,                    Zeit, die du meinst sonst nicht zu haben,
 Von dem du dich leiten lässt,                          Zeit zum Teilen und Genießen.
 Damit dort, wo du bist, der Friede einzieht.
                                                        All das wünsche ich dir –
 Ich wünsche dir genügend Erholung                      Mit diesem Friedensgruß.
 Und ausreichend Schlaf,

                                      MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH              9
ZUM THEMA FRIEDEN

     „Wo zwei oder drei (Konfessionen)
                     in meinem Namen versammelt sind...“
                     (entnommen aus dem evangelischen Gemeindebrief zu Weihnachten 2009)

      as allererste Friedensgebet war lange vorbe-           Die geistliche Mittagspause entstammt der alten
  D   reitet: Die katholische Pastoralreferentin
Sabine Tscherner-Babl und die evangelische Pfar-
                                                           Tradition des Tagzeitengebets, wie sie in Klöstern
                                                           und ähnlichen Gemeinschaften üblich ist. Liturgi-
rerin Ursel Albrecht wollten einen und Fürbitt- en aus der Iona Community, einer ökumenischen
Gottesdienst für Israel und Palästina halten. Die          Kloster Gemeinschaft in Schottland, und Lieder
Einladung zum Freitag,                                                                  aus der ebenfalls öku-
dem 14. September                                                                       menischen          Com-
2001, um 18 Uhr in                                                                      munauté Taizé im
der kath. Kirche Maria                                                                  französischen       Bur-
Königin war schon                                                                       gund verbinden uns
überall veröffentlicht.                                                                 mit Christen aller
   Dann kamen die Ter-                                                                  Konfessionen und in
roranschläge am 11.                                                                     der Fürbitte mit der
September 2001.                                                                         ganzen Welt.
   Das Friedensgebet                                                                    Das      Friedensgebet
am Freitag verlief an-                                                                  knüpft an ökumenische
ders als geplant. Das                                                                   Bewegungen an, wie der
Seitenschiff der Kirche                                                                 „action 365“, die Ge-
war komplett besetzt,                                                                   bet und Tat für die
in den hinteren Reihen                                                                  Welt zu ihrem Anlie-
saßen Feuerwehrleute                                                                    gen gemacht haben.
aller Ortsteile in Uni-                                                                 „Informiertes Beten – Be-
form. Sie waren wie                                                                     tendes Handeln“ – die-
ein Bild für das, was                                                                   ser Leitgedanke des
wir Christen auch sein                                                                  „Weltgebetstags der Frau-
sollten: Ein Bereit-                                                                    en“ gibt dem Gebet
schaftsdienst Gottes                                                                    eine globale und poli-
für die Welt, der regel-                                                                tische Ausrichtung.
mäßig übt und schon            Nach einer Idee von Andreas Exner                        Der Ablauf macht es
da ist, wenn er gebraucht wird.                            jedem Interessierten leicht, selbst ein Friedensge-
   In seinem kleinen, aber zuverlässigen Rahmen            bet vorzubereiten. Eine Sammlung von Texten,
übt das Friedensgebet das „Wächteramt“ der Chris-          Gebeten und Liederbüchern liegt in der Sakristei
tenheit gegenüber der Welt aus: „Wachet, steht im          bereit. Themen wie die Freiheitsbewegung im
Glauben, seid mutig und seid stark!“ (1. Korin- Iran, der Einsatz von Soldaten in Afghanistan,
ther 16, 13-14)                                            Gewalt in Schulen, der 70. Jahrestag des Beginns
   Seit dem 11. September 2001 gibt es das wöchent-        des Zweiten Weltkriegs, Versöhnungsinitiativen
liche Friedensgebet nicht nur dann, wenn Krisen und        zwischen Israel und Palästina, Asylbewerber, die
Katastrophen einbrechen. Dafür steht die symbo- in Niedernhausen leben, 20 Jahre Fall der inner-
lische Uhrzeit mitten in der Woche um „fünf vor            deutschen Mauer, werden aus den Nach-richten
zwölf“: Noch ist es nicht zu spät!                         oder aus persönlichem Bezug gewählt. Mit Gäs-
   Das Friedensgebet wird von wechselnden Teil- ten aus Südafrika, Birma und dem Iran haben wir
nehmern wahrgenommen; man kommt und geht                   erlebt, was es bedeutet, füreinander zu beten.
und manche kommen öfter. Einzelne haben tief                 Das „Zeitungsgebet“ bietet an, selbst aktiv auf
in den Sommerferien auch schon mal allein für              Nachrichten zu reagieren, die oft Bedrückung
die ganze Welt gebetet. Manche, die nie kommen             und Ohnmachtsgefühle hinterlassen. Beten ist
können, verbinden sich mit dem Friedensgebet,              dann das Einzige, was wir tun können, manchmal
indem sie um fünf vor zwölf dort beten, wo sie             ein Anstoß, mehr zu tun.
gerade sind.
                                                                               Ursula Dörr und Ursel Albrecht

  10    K AT H O L I S C H E R P FA R R B R I E F
ZUM THEMA FRIEDEN

            Solidaritätsgang
                               anlässlich der Misereor-Fastenaktion
                                                               Königstein suchen und dieses Geld ins-
                                                               gesamt Misereor zur Verfügung zu stel-
                                                               len.
                                                               Wer sich für das Mitlaufen entscheidet,
                                                               der kann unter 13 verschiedenen Lauf-
                                                               strecken von 3 bis 18 Kilometern Län-
                                                               ge auswählen. Unterwegs ist Zeit für
                                                               Begegnung, Gespräch und Impulse
                                                               über das Thema an den einzelnen Stati-
                                                               onen.
                                                               Der nun schon zur Tradition geworde-
                                                               ne Solidaritätsgang im März 2009 hatte
                                                               insgesamt 500 Teilnehmer im Alter
                                                               von 6 bis 80 Jahren und brachte einen
                                                               Gesamterlös von gut 30.000 EURO,
                                                               die dem Misereor-Projekt auf den Phi-
                                                               lippinen zugutekam. MASIPAG ist
                                                               dort ein Netzwerk von über 30.000
                                                               Bauernfamilien, die in über 600 Bau-
                                                               erngruppen organisiert sind. MASI-
     hristinnen und Christen aus den Pfarreien      PAPG hat ein nachhaltiges System landwirtschaft-
 C   im Main-Taunus-Kreis und Hochtau-
nuskreis machen sich alle zwei Jahre, 2009 zum
                                                    licher Produktion entwickelt, das diesen Bauern-
                                                    familien ein sicheres Einkommen ermöglicht.
siebten Mal, auf zu einem Misereor-Solidaritäts-       Das Mitlaufen beim Solidaritätsgang ist interes-
gang, der sternförmig über mehrere Stationen zur    sant und macht Spaß, deshalb wird der nächste
St. Angela Schule in Königstein führt. Dort fin-    Termin im März 2011 schon mit Freude erwartet.
det dann ein Abschlussgottesdienst statt, vorbe-
reitet und musikalisch gestaltet von Schülerinnen                                  Gerhard Baumgart
und Schülern der St. Angela Schule.
  Das Motto lautet: Solidarität
geht- als Ausdruck unserer Verbun-
denheit mit unseren Brüdern und
Schwestern in der einen Welt, die
um eine gerechte Verteilung von
Lebenschancen kämpfen.
  Um sich am Solidaritätsgang zu
beteiligen, gibt es drei Möglichkei-
ten:
  1. Eine der Teilstrecken des Soli-
daritätsgangs mitzugehen und da-
mit ein Zeichen der Solidarität mit
dem Anliegen von Misereor zu set-
zen.
  2. Das vorgestellte Misereor-Pro-
jekt mit einer Spende persönlich
unterstützen.
  3. Die erste und zweite Möglich-
keit zu verbinden und Sponsoren
für die gelaufenen Kilometer nach

                                MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH             11
ZUM THEMA FRIEDEN

        Frieden
                                     zwischen Weltanschauungen
    pätestens seit dem zwanzigsten Jahrhundert,             sie jemand ernst nehmen kann. Die anderen bei-
 S  so nahm ich bis vor einiger Zeit in meiner
Naivität an, würde auf zwei Gebieten endlich
                                                            den Reaktionen resultieren aus der Erkenntnis,
                                                            dass es viele doch tun.
Frieden herrschen: Erstens zwischen den Natur-                 Es sei kurz und zusammenfassend auf einige
wissenschaften und den Religionen, was z.B. Fra-            Punkte eingegangen: Dawkins geht von der Prä-
gen der Weltentstehung und der Entwicklung des              misse aus, dass die Religionen, die er – allein das
Lebens betrifft, zweitens zwischen unterschiedli-           ist schon befremdlich – weitgehend in einen
chen Weltanschauungen wie z.B. dem Atheismus                Topf wirft, eine, wenn nicht die Hauptquelle al-
und den Religionen.                                         len Übels auf der Welt sind. Um diese These zu
  Was den ersten Punkt betrifft, so schienen die            untermauern, führt Dawkins zahlreiche Beispiele
Gebiete abgesteckt: Naturwissenschaften be-                 an, bei denen scheinbar religiös motiviert Leid
schreiben und modellieren die stoffliche Perspek-           verursacht wurde (Heilige Kriege, Diskriminie-
tive des Universums. Theologie und Philosophie              rung, Machtausnutzung usw.). Außerdem weist er
versuchen, das Dasein an sich in größere, sinnge-           auf religiöse Gruppen hin, die sich offen gegen
bende Zusammenhänge einzubetten. Beide sind                 Wege naturwissenschaftlicher Erkenntnis ausspre-
nicht unabhängig voneinander, sondern ergänzen              chen. In erster Linie sind dies die Kreationisten.
sich, können voneinander lernen, um schließlich             Diese bestehen – je nach Denkrichtung auf un-
zu einem umfassenden, vielschichtigen Weltbild              terschiedliche Weisen – darauf, dass biblische
zu gelangen.                                                Schöpfungstexte den Anspruch erheben können,
  Was den zweiten Punkt angeht, scheint es gar              naturwissenschaftliche Aussagen über die Wirk-
keine Alternative zu geben. Ein zivilisierter, re-          lichkeit machen zu können, z.B. Entstehung der
spektvoller Umgang miteinander ist unmöglich,               Welt in sieben Tagen (oder auch 7000 Jahren), un-
wenn man mehr oder weniger drastisch dem Ge-                mittelbare Erschaffung der einzelnen Tierarten
genüber dessen Anschauungen aus- und die eige-              durch Gott usw., und wollen damit den Frieden
nen eintreiben will. Die Geschichte lehrte und              zwischen Religion und Naturwissenschaft bre-
lehrt, was dann passiert: Auseinandersetzungen,             chen. Dass die Kreationisten offensichtlich
die nicht selten in entsetzlicher Gewalt münden             Schwachsinn behaupten, ist zutreffend. Darum
und die Fronten verhärten.                                  will beispielsweise der Vatikan nichts mit ihnen
  Wie schon gesagt, ich war etwas naiv. In jünge-           zu tun haben. Im Verständnis der katholischen
rer Zeit scheint dieser Frieden in beiden Punkten           und anderer großen Kirchen stellt es nämlich
aufgekündigt zu werden, wenn auch, dies sei aus-            kein Problem dar, an Urknall und Evolution ei-
drücklich betont, kaum auf einer Ebene physi-               nerseits sowie an Schöpfung (richtig verstanden!)
scher Gewalt. Allerdings sind die vorgetragenen             andererseits zu glauben. – Pfarrer Debus erklärte
Argumente teils von einer verbalen Gewalt, die              dies ausführlich in einer Predigtreihe vor circa ei-
aufschrecken lässt.                                         nem Jahr. Die Schöpfungstexte wollen dem Da-
  Im letzten Jahr wurde ich auf das populäre                sein einen Sinn geben, z.B. dem Menschen einen
Buch „Der Gotteswahn“ von dem als Biologen                  Platz als Hüter und Bewahrer der Schöpfung zu-
anerkannten Richard Dawkins aufmerksam. Auf                 weisen, und keine naturwissenschaftlichen Aussa-
dem Umschlag wird das Werk mit „Eine furiose                gen machen – wie auch?
Streitschrift wider die Religion“ beworben. Uiuiui,            Dawkins weiß um die Position der großen Kir-
dachte ich mir, da müssen wir Katholiken uns warm           chen und weist auch immer wieder darauf hin,
anziehen, wenn ein berühmter Wissenschaftler furiose        dass verantwortungsvolle Theologen gegen den
Streitschriften wieder die Religion verfasst. Dawkins ist   Kreationismus sprechen. Es interessiert ihn aber
überzeugter Atheist, wogegen im Sinne des oben              anscheinend nicht sehr. Die Fehlinterpretation
Gesagten rein gar nichts einzuwenden ist. Was er            der Kreationisten ist für ihn ein Argument, Religi-
allerdings schreibt, ließ mich manchmal den                 on an sich abzulehnen. Man muss es noch einmal
Kopf zornig schütteln, manchmal traurig werden              langsam durchdenken: Dawkins nimmt einen fal-
und manchmal auch erheitert lachen. Lachen des-             schen Umgang einer Gruppe von Menschen mit
halb, weil die Dawkins-Argumentation derart vol-            der Heiligen Schrift zum Anlass, die Schrift und
ler Logiklöcher ist, dass es unglaublich ist, dass          alle Religion prinzipiell abzulehnen. Wer so vor-

  12     K AT H O L I S C H E R P FA R R B R I E F
ZUM THEMA FRIEDEN

geht, muss jedoch auch die Abschaffung von Au-         nen sogar manche Atheisten meinen, die wohl
tomobilen fordern, denn auch mit diesen wurde          auf eine saubere Grundlage ihrer Weltanschau-
schon genug Schindluder getrieben. Man könnte          ung hofften.
zahllose weitere Beispiele finden. Rotwein, Back-        Dawkins’ Blick ist verengt. Er lässt keine ande-
steine, Stahl, Papier, das Internet – die Abschaf-     re Weltanschauung als die eigene zu. Das zeigt
fung all dessen könnte man mit der Dawkins-Lo-         sich auch, als er angibt, Gott müsse naturwissen-
gik fordern.                                           schaftlich zu beweisen oder zu widerlegen sein.
  Diese wendet er auch an, wenn er die oben be-        Klar, dass er das Zweite auch vorgibt vollbringen
nannten mutmaßlich religiös motivierten Schlech-       zu können. Er hält es nicht für nötig, heutige
tigkeiten in die Argumentation einbezieht. Er          Theologie zu befragen, sondern verteidigt aus-
spricht diese leidverursachenden Er-                          drücklich sein Vorgehen, sein Buch auf un-
eignisse an und will sie unmittelbar                             zureichendem theologischen Wissen
auf religiöse Grundlagen zurückfüh-                                aufbauen zu können. Wenn das so ist,
ren. Dabei muss er (anders geht es                                  werde ich demnächst ein Buch über
ja nicht) nahezu alles ignorieren,                                   Quantenphysik schreiben. Er be-
was Jesus jemals sagte, hütet sich                                   zeichnet alle Gläubigen implizit als
davor, auch nur einmal irgendet-                                      Volltrottel, die die Wirklichkeit
was Positives zu erwähnen, was                                        nicht wahrhaben wollen. Letztlich
mit Religionen in Zusammenhang                                        ist das Buch eine große Meckerei,
steht (außer, wenn er meint, es lä-                                   ein Stechen gegen einen mit den
cherlich machen zu können), pickt                                          Jahrhunderten mühsam errich-
sich dafür in                                                                    teten Frieden, der ihm
völliger    Un-                                                                      offenbar nicht gefällt.
kenntnis jegli-                                                                        Ich weiß nicht, ob
cher Bibelwis-                                                                          ich die Lektüre
senschaft einige                                                                        empfehlen      soll.
beliebige Stellen                                                                       Einerseits gibt es
besonders       aus                                                                     eine Masse weit
dem Alten Testa-                                                                        besserer Bücher,
ment heraus, um                                                                         andererseits hilft
dann endlich zu                                                                         das Buch dabei, ei-
dem Schluss zu                                                                          nige Zeitgenos-
kommen, dass                                                                            sen, mit denen ich
eine Religion zu                                                                        selbst auch häufig
nichts anderem als Unterdrückung, Krieg und            in – wesentlich mehr wertschätzender – Ausei-
Terror führen könne. Gegen Ende des Buches             nandersetzung stehe, besser zu verstehen. Ge-
plädiert er dafür, die Kinder vor der Gefahr der       kauft habe ich das Buch nicht, sondern von einer
religiösen Indoktrination zu schützen. Maria           Bekannten geliehen. Die zehn Euro lassen sich
Friedrich und Sabine Tscherner-Babl, wie sie in        besser investieren. Ich persönlich empfehle dazu
Kindergottesdiensten und Kommunionskateche-            den Film Avatar. Dawkins sollte ihn sich auch an-
sen die Kinder zu radikalen, gewaltbereiten Starr-     sehen. Man sieht dort nämlich, was der wahre
köpfen erziehen – das ist schon eine reichlich ab-     Auslöser von Leid und Unfrieden ist: Unbändige
seitige Vorstellung.                                   Geld- und Machtgier, über die Menschen den
  Das Traurige an Dawkins’ Buch ist, dass es so-       Wert des Lebens und der ganzen Schöpfung ver-
gar funktioniert hätte, hätte er auf wissenschaftli-   gessen. Dass von diesem Virus auch häufig Men-
cher Basis gegen Kreationisten und andere Radi-        schen infiziert werden, die meinen, im Sinne ei-
kale gestritten. Die entsprechenden Stellen im         ner Religion zu handeln, muss man den Men-
Buch sind durchaus lesenswert und lehrreich. Mit       schen anlasten – nicht der Religion an sich.
seinen unschlüssigen Folgerungen kann er jedoch
nicht überzeugen, was laut einigen Buchrezensio-                                           Stefan Krissel

                                  MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH                13
ZUM THEMA FRIEDEN

                         Frieden  eine Betrachtung anhand der Heiligenlegende des heiligen Michael

     u dem Begriff Frieden hat Jeder eine Vor-                  nannt Lichtträger, in einen Drachen, damit in Sa-
  Z  stellung. Aber den Frieden erhalten oder
ihn herzustellen, wenn er abwesend ist, mit wel-
                                                                tan, den Teufel und Michael überwand ihn. Er
                                                                warf die alte Schlange, den Drachen mitsamt den
chen Mitteln er erreicht werden kann, da gehen                  aufrührerischen Engeln in die Tiefe. In der dunk-
die Vorstellungen eines jeden auseinander. Der                  len Hölle wurde der Drachen, alias Luzifer, in
eine meint, mit reden, diskutieren und Verständ-                Fesseln gebunden, gepeinigt und wartet seitdem
nis zeigen, das sei der Weg. Der andere meint,                  auf sein Gericht. Michael wurde für diese Tat be-
wenn sein Frieden bedroht würde, müsse man                      lohnt, bekam Macht und gilt seither als Beschüt-
den Bedroher in seine Schranken weisen, gegebe-                 zer von Landschaften und Städten. Gott beauf-
nenfalls mit Gewalt. Mit Gewalt? Zieht Gewalt,                  tragt ihn mit besonderen Botschaften, die er den
nicht Gewalt nach sich? Da wäre der Frieden                     Menschen überbringt. Michael trägt auf seinem
dann ein Krieg. Also liegen Frieden und Krieg                   Schutzschild die Gravur: (W)er ist wie Gott.
                       ganz dicht beieinander?                    (Quelle: Legende von den lieben Heiligen Gottes, Georg
                       Eigentlich ist es kein Wun-              Ott, 1863)
                       der, denn wir leben in einer                Überraschung!
                       Schöpfung, die bestimmten                  • Im Himmel existiert ein Heer, das von einem
                       Gesetzen unterworfen ist                     Erzengel angeführt wird.
                       und gegen die wir beim bes-                • Es gibt Streit und Ungehorsam
                       ten Willen nicht an kom-                   • Es gibt einen Widersacher/ Gegner
                       men, da sie unser Schöpfer                 • Es gibt einen Kampf
                       so gewollt hat. So hat ein je-             • Der Böse wird bestraft, der Gute wird belohnt
                       des Ding sein Gegenteil.                   • Nach dem Krieg gibt es Frieden
                       Erstaunlicherweise      kann                Nach heutiger Lesart geht es demnach im Him-
                       das eine ohne das andere                 mel sehr streng zu. Wer nicht pariert, der wird in
                       nicht existieren, siehe z.B.             die Hölle geworfen. Keine Diskussionen, keine
                       Tag und Nacht. So kann                   Auseinandersetzungen, gleich wird nach dem
                       Frieden nicht ohne sein Ge-              Heerführer gerufen, der hat ein Flammen-
                       genteil, den Krieg existieren            schwert, draufgeschlagen und ab…
                       und Krieg nicht ohne Frie-                 Also eher eine kriegerische Lösung, die den
                       den?!                                    Frieden mit militärischen Maßnahmen sichert!
  Wir könnten meinen, das sei nur hier in der irdi-             Außerdem zeigt die Legende, dass im Himmel ge-
schen Welt so. Vielleicht auch durch die Schwä-                 nau die gleichen Gesetze Anwendung finden, wie
chen der Menschen, die diese Gesetzlichkeit gera-               auf der Erde.
dezu herausfordern. In der Seligkeit des Paradie-                 Wie könnte die Legende heute geschrieben wer-
ses oder des Himmels müsste das ganz anders                     den mit unserem Verständnis von Krieg und Frie-
sein ...                                                        den?
  Nun, dann schauen wir mal etwas genauer am                      Variante 1:
Beispiel der Heiligenlegende unseres Schutzpa-                     Zunächst würde man Luzifer ein Gespräch an-
trons, des heiligen Michaels, hin.                              bieten, Argumente gegen Argumente abwägen,
  Als Luzifer, ein Engel, sich der Prüfung Gottes               versuchen einen Kompromiss zu finden, Luzifer
entzog, er sollte den Gottessohn Jesus anbeten                  bleibt stur, also holen wir einen Mediator, einen
und die Mutter Maria als Königin anerkennen,                    Vermittler, beide Seiten überlegen, ob sie von ih-
und einen Teil der Engel zum Ungehorsam an-                     ren Vorstellungen abweichen können, wer setzt
stiftete, da entstand ein großer Streit im Himmel.              sich durch? Wer ist mächtiger? Keine Seite be-
Ein Drittel der Engel taten Luzifer nach und ver-               wegt sich. Die aufgebrachten Engel wollen von
weigerten die Anbetung. Michael, der Erzengel                   ihrem Führer, Luzifer eine klare Haltung und for-
und Anführer der himmlischen Heerscharen,                       dern ihn zum Handeln auf. Angestachelt durch
nahm sein Flammenschwert in die Hände und                       die Massen provoziert Luzifer den lieben Gott.
schwang es gegen Luzifer. In diesem Augenblick                  Nach ersten Rangeleien ruft der nach den „Blau-
verwandelte sich der „schönste der Engel“, ge-                  helmeingreiftruppen“, den Frieden zu sichern.

  14    K AT H O L I S C H E R P FA R R B R I E F
ZUM THEMA FRIEDEN

Diese kommen mit militärischem Gerät und dro-          Möglichkeit, über die Konsequenzen seines Han-
hen. In der Zwischenzeit hat sich die andere Seite     delns nachzudenken, unabhängig davon, in wel-
organisiert und ist ebenfalls ausgerüstet. Es verge-   cher gesellschaftlichen oder politischen Position
hen mehrere Wochen mit Rangeleien bis der erste        er sich befindet, ob „unten“ oder „oben“. Und
Schuss fällt. Wer ihn abgefeuert hat, kann man         dann wäre da noch das Gefühl, manchmal kann
meistens im Nachhinein nicht mehr klären. Mi-          man vielleicht nicht klar denken, aber dafür klar
chael als Heerführer des Himmels siegt nach mili-      fühlen. Jedem menschlichen Wesen ist diese Intui-
tärischen Kämpfen über Luzifer, den Bösen. Mi-         tion gegeben. Auch das ist eine große Kraft, die
chael wird gefeiert als Held. Die, die den Kampf       hilft, sich richtig zu entscheiden.
verloren haben, werden gefangen, gepeinigt und           Krieg oder Frieden? Schwert oder Gebet?
vor Gericht gestellt. oder sind im Kampf gefal-        Ohne eine klare Entscheidung geht es nicht, auch
len.                                                   das ist ein Gesetz.
  Variante 2:                                            Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin ...
  Der liebe Gott ist großzügig. Er besteht nicht
darauf, dass Luzifer die Anbetung seines Sohnes                                  Heike Breunig-Bußmann
ausübt. Er gibt sich damit zufrieden, dass Luzifer
ihm gegenüber loyal ist und freut sich an der
Schönheit seines Engels. Der liebe Gott denkt
sich, vielleicht kann ich ihn irgendwann mal für
eine andere Sache gebrauchen. Luzifer ist zu-
frieden und liebt dafür seinen Gott. Nachteil:
Michael kommt nicht zum Einsatz, er wird
kein Held.
  Variante 3:
  Nachdem der liebe Gott Luzifer in den Sen-
kel gestellt hat, überlegt Luzifer, ob es sich
lohnt, Streit anzufangen. Er wird sich über die
Konsequenzen im Klaren und entscheidet sich
für die Anbetung. Ihm ist es nicht so wichtig
auf seinem Standpunkt zu verharren, wer weiß,
vielleicht brauche ich den lieben Gott noch
mal für eine wichtige Sache? Oder den Herrn
Jesus oder die Mutter Maria? denkt sich Luzi-
fer. Nachteil: Michael kommt nicht zum Ein-
satz, er wird kein Held.
  Diese und weitere Modelle wären denkbar
zur Lösung des Konfliktes zwischen Gott und
Luzifer. Was auffällt ist, wenn beide Seiten stur
sind und auf ihrem Standpunkt beharren
kommt es zur Konfrontation. Dann greift das
Gesetz und bewirkt das Gegenteil, nämlich
Krieg.
  Wenn aber eine Person in dem Konflikt
nachgibt, entschärft sich die Situation und es
wird eine friedvolle, harmonische Atmosphäre
geschaffen. Dazwischen steht der „freie Wille“.
Jeder (Mensch) hat die Möglichkeit sich frei zu
entscheiden, vorausgesetzt, er steht nicht unter
Androhung von Folter oder ist in einer ver-
gleichbaren Zwangssituation. Jeder hat die

                                  MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH                15
I N FO R M AT I O N E N

                            Regelmäßige Termine
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN                             FORTSETZUNG MARIA KÖNIGIN
Samstag                                                 15:30 Uhr     Skatspiel für Senioren in der
17:15 Uhr        Beichtgelegenheit                                    Martinsstube (Pfarrheim).
18:00 Uhr        Vorabendmesse                                        Interessierte sind
                                                                      herzlich willkommen.

Sonntag                                                 Donnerstag
10:30 Uhr     Heilige Messe                             8.30 Uhr      Heilige Messe (jeden 1., 2. und 4.
Jeden 2. Sonntag im Monat: Familiengottesdienst                       Donnerstag im Monat)
Jeden 4. Sonntag: Kinderwortgottesdienst                Jeden 3. Donnerstag im Monat 16.00 Uhr
                                                        Hl. Messe im Seniorenzentrum Theißtal-Aue,
                                                        Herrnackerweg 12
Montag
                                                        19.30 Uhr     Frauentreff Niedernhausen, alle
8:30 Uhr    Heilige Messe
                                                                      zwei Wochen.
18:00–19:30 Messdienergruppenstunde im alten
                                                                      Interessierte sind herzlich willkommen.
            Pfarrheim, Ansprechpartnerin:
            Maria Friedrich, Tel: 918325
19:00–20:30 treffen sich zwanglos alkohol- und
            tablettenabhängige Menschen im              SANKT MICHAEL OBERJOSBACH
            alten Pfarrheim.
                                                        Sonntag
            Nähere Auskunft:
                                                        18:00 Uhr      Heilige Messe
            Herr Schäfer, Tel.: 7064740
                                                        Jeden 1. Sonntag im Monat: Familiengottesdienst
Dienstag                                                Jeden 4. Sonntag im Monat: Kinderwortgottes-
15:00 Uhr                             dienst im Pfarrhaus
                 Gebetskreis (alle 2 Wochen) zum
                 gemeinsamen Gebet in der Kirche.
                                                        Dienstag
                 Alle, die mitbeten möchten,
                 sind herzlich eingeladen.              von Oktober – April:
                 Martinsrunde (Senioren)                19:00 Uhr      Rosenkranzandacht bzw. Kreuz-
                 (alle 2 Wochen)                                       wegandacht
15:00 Uhr        trifft sich einmal im Monat die kfd-   19:00 Uhr      Maiandacht (nur im Mai)
                 Frauengruppe – siehe Aushang           Jeden letzten Dienstag im Monat:
20:00 Uhr        Kirchenchor-Probe                      20:00 Uhr      „Bibelfischer“
                 (im alten Pfarrheim).                  Jeden 2. Dienstag im Monat:
                                                        14:30 Uhr      Seniorenkreis

Mittwoch
11:55 Uhr       Friedensgebet                           Mittwoch
18:30 Uhr       Rosenkranzgebet                         20:00 Uhr     Kirchenchor
19:00 Uhr       Heilige Messe
15.30 - 17.00 Erstkommunionvorbereitung                 Donnerstag
Jeden 1. und 3. Mittwoch trifft sich                    Jeden dritten Donnerstag im Monat
der Bibelkreis nach der Messe                           20:00 Uhr      Meditationskreis
Jeden 3. Mittwoch im Monat trifft sich
der Familienkreis Niedernhausen.
                                                        Freitag
                                                        18:30 Uhr     Beichtgelegenheit
                                                        19:00 Uhr     Abendmesse

16    K AT H O L I S C H E R P FA R R B R I E F
I N FO R M AT I O N E N

                                                         Ostergottesdienste im pastoralen Raum Niedernhausen/Idsteiner Land

MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH                                                       17
O S T E R N 2 010

          Sonn- und Festtagsgottesdienste
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN                         MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN
Samstag, 13. März 2010                              Freitag, 2. April 2010
17.15 Uhr  Beichtgelegenheit                        " &’    (
18.00 Uhr Vorabendmesse                             7.00 Uhr       Morgenlob mit anschl. Frühstück
                                                    10.00 Uhr      Kinderkreuzweg
                                                    15.00 Uhr      Karfreitagsliturgie
Sonntag, 14. März 2010                                             anschl. Beichtgelegenheit bei Herrn
                                                        Pfarrer Debus und Herrn Dr. Schunck
10.30 Uhr       Amt für die Pfarrgemeinde
                Familiengottesdienst
                Fastenessen                         Samstag, 3. April 2010
18.00 Uhr       Kreuzweg                            21.00 Uhr Osternachtfeier
                                                                   anschließend ist die ganze Gemeinde
                                                                   herzlich eingeladen zu einem
Samstag, 20. März 2010                                             gemütlichen Beisammensein im
17.15 Uhr  Beichtgelegenheit                                       Pfarrsaal bei Brot, Wein & Ostereiern.
18.00 Uhr Vorabendmesse
                                                    Sonntag, 4. April 2010
                                                    .      /) "" )
Sonntag, 21. März 2010
                                                    9.00 Uhr       feierliches Hochamt
       
10.30 Uhr       Amt für die Pfarrgemeinde
                Kinderwortgottesdienst              Montag, 5. April 2010
18.00 Uhr       Kreuzweg                            . 
                                                    10.30 Uhr      Hochamt

Samstag, 27. März 2010
17.00 Uhr   Bußgottesdienst in Oberjosbach          Samstag, 10. April 2010
17.15 Uhr   Beichtgelegenheit                       17.15 Uhr  Beichtgelegenheit
18.00 Uhr Vorabendmesse                             18.00 Uhr Vorabendmesse

Sonntag, 28. März 2010                              Sonntag, 11. April 2010
                                              0*  .
10.30 Uhr       Amt für die Pfarrgemeinde             * 
                mit Segnung der Palmzweige          10.30 Uhr      Erstkommunionfeier
                und Palmprozession                  17.30 Uhr      Dankandacht
                Kinderwortgottesdienst
                Der Kirchenchor singt               Montag, 12. April 2010
18.00 Uhr Kreuzweg                                  10.00 Uhr Dankamt der Erstkommunion-Kinder
                                                                und ihrer Angehörigen
Donnerstag, 1. April 2010
                                           Samstag, 17. April 2010
20.00 Uhr       Abendmahlmesse                      17.15 Uhr   Beichtgelegenheit
                anschließend Betstunden
                                                    18.00 Uhr Amt für die Pfarrgemeinde
                zur nächtlichen Anbetung.
                Wir schließen mit dem Morgenlob
                am Karfreitag um 7.00 Uhr           Sonntag, 18. April 2010
Ab 20.00 Uhr liturgische Nacht der Firmlinge        1*  .
                Beginn mit der Abendmahlmesse         *   .2 
                                                    9.00 Uhr       Amt für die Pfarrgemeinde

18      K AT H O L I S C H E R P FA R R B R I E F
O S T E R N 2 010

          Sonn- und Festtagsgottesdienste
SANKT MICHAEL OBERJOSBACH                                   SANKT MICHAEL OBERJOSBACH
Sonntag, 14. März 2010                                      Sonntag, 11. April 2010
                                                      

18.00 Uhr          Amt                                      9.00 Uhr       Amt
                   Wortgottesdienst für junge Leute         Sonntag, 18. April 2010
                   ab Klasse 5 im Pfarrhaus                       

                                                            !"           

Sonntag, 21. März 2010                                      10.30 Uhr      Feierlicher Gottesdienst
                                                                 zur Erstkommunion
18.00 Uhr          Amt                                      17.30 Uhr      Dankandacht
                   Wortgottesdienst für junge Leute
                   ab Klasse 5 im Pfarrhaus                 Montag, 19. April 2010
                                                            10.00 Uhr Dankgottesdienst zur Erstkommunion
Sonntag, 28. März 2010
        
18.00 Uhr          Amt
                                                            KRANKENKOMMUNION
                   Wortgottesdienst für junge Leute
                   ab Klasse 5 im Pfarrhaus                 Es gibt auch in unseren Gemeinden viel Gläubige,
                                                            die durch Krankheit oder Alter den Gottesdienst
                                                            nicht mehr besuchen können. Leider sind uns viele
Donnerstag, 1. April 2010
        
                                                            nicht bekannt,weil manche sich scheuen, uns zu in-
17.15 Uhr     Beichtgelegenheit                             formieren. Wir möchten Sie jedoch herzliche einla-
18.00 Uhr Abendmahlsmesse                                   den, an der Hauskommunion teilzunehmen. Sie sol-
21.30 bis 0.30 ist die Kirche geöffnet                      len ja durch die Krankheit nicht vom Gemeindele-
liturgische Nacht der Firmlinge                             ben ausgeschlossen sein, dessen wichtigster Aus-
                                                            druck die Eucharistie ist. Rufen Sie uns an oder ge-
                                                            ben Sie durch ein Gemeindemitglied Bescheid!
Freitag,2. April 2009
                                                            #   $%&’()’&%


15.00 Uhr          Karfreitagsliturgie

                                                            BEICHTGELEGENHEIT
Samstag, 3. April 2010
                                                    Am Karfreitag, 2. April, besteht Gelegenheit zur
21.00 Uhr          Osterlichtfeier                           Beichte bei einem fremden Beichtvater
                   anschließend Empfang im Pfarrhaus        (Dr.Schunck) nach der Karfreitagsliturgie.

                                                            Ort: Maria Königin, Niedernhausen
Sonntag, 4. April 2010
       

        

10.30 Uhr          Hochamt

Montag, 5. April 2010
      

9.00 Uhr           Hochamt

                                          MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH                 19
I N FO R M AT I O N E N

                          Ansprechpartner
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN                        MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN
Bibelkreis                                         Kinder- und Jugendarbeit
Pfarrer Winfried Debus, Tel. 2160                  Maria Friedrich, Tel. 918325
Bibelfischer                                       Kindergarten
Sabine Tscherner-Babl, Tel. 2160 od. 2389                        
                                                      
Bildungsbeauftragte                                 !!  "#$%"&"’ (&"’)
Annette Kleinwächter, Tel. 5155                    Eva Land (Leiterin), Tel. 1689
Dr. Ulrike Kaiser, Tel. 918120
                                                   Kirchenchor
Eine-Welt-Kreis                                    Daniel Detambel (Chorleiter), Tel. 704802
Familie Rehwald, Tel. 967460                       Bernhard Schabarum (Vors.), Tel. 1378
Eltern-Kind-Gruppen                                Küsterinnen
Ariane Sander, Tel. 920490                         Angela Roth, Tel. 79580
Evelyn Uerschelen, Tel. 993383                     Marita Kugelmann, Tel. 97980
Familienkreis (ältere Kinder)                      Kreuzbund
Familie Lorenz, Tel. 8691                          Thomas Schäfer, Telefon 7064740
Familienkreis (junge Familien)                     Liturgieausschuss
Gabriele Bidmon, Tel. 78084                        Helena Weller-Baumann (Vors.), Tel. 78898
Frauentreff                                        Dr. Ulrike Kaiser (Vors.), Tel. 918120
Lydia Heilhecker, Tel. 8135                        Meditationskreis
Gebetskreis                                        Beate Reininger, Tel. 2546
Marita Kugelmann, Tel 97980                        Lothar Winheim, Tel. 8224

Gemeindereferentin                                 Messdiener/Innen
Maria Friedrich, Tel. 918325                       Maria Friedrich, Tel. 918325

Geselligkeitsausschuss                             Organist
Helga Dörr (Vors.), Tel. 5954                      Thorsten Tinnefeld, Tel. 79184
Hildegard Winheim, Tel. 8224                       Pastoralreferentin
Gospelchor Woza Moya                               Sabine Tscherner-Babl, Tel. 2160 oder 2389
Helmut Keßler (Vors.), Tel. 2121                   Pfarrbüro
Hausmeister                                        Bahnhofstraße 26, 65527 Niedernhausen
Dietmar Bidmon, Tel. 1480                          Telefon: 2160, Fax-Nr. 920948
                                                   pfarrbuero@maria-koenigin-niedernhausen.de
Jugendausschuss
                                                   Bürozeiten: Mo., Do. u. Fr.: 9:00–12:00 Uhr
Stefan Krissel (Vors.), Tel. 7064538
                                                   Mi. nachmittags: 16:30–18:30 Uhr
Kerstin Hartwich (Vors.), Tel. 7059165
                                                   Pfarrer
Jugendsprecher/innen
                                                   Winfried Debus, Tel. 2160
Alexander Schwarz, Tel. 79727
Anna Hoffmann, Tel. 704163                         Pfarrgemeinderat
                                                   Monika Schmidt, (Vors.) Tel. 3264
kfd-Gruppe
Beate Reininger, Tel. 2546,                        Pfarrheim-Vermietung
Gabi Dorn, Tel. 9694302                            Barbara Siegel, Tel. 8771
Annette Kleinwächter, Tel. 5155                    Sekretärin
Ursula Hasselbach-Hess, Tel. 79774                 Christine Kiefer, Tel. 2160

20     K AT H O L I S C H E R P FA R R B R I E F
I N FO R M AT I O N E N

                     Ansprechpartner
MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN                          SANKT MICHAEL OBERJOSBACH
Skatclub                                             Kinder- und Jugendarbeit, Messdiener/innen
Roland Rudloff, Tel. 1531                            Maria Friedrich, Tel. 918325
Sozialausschuss                                      Jugendsprecher/-innen
Marlene Schwartz, Tel. 5607                          Stefan Banzer, Tel. 9697863
St. Martinsrunde (Seniorentreff)                     Jana Fischer, Tel. 8643
Familie Grünwald, Tel. 8302                          Kirchenchor
Verwaltungsrat                                       Johannes Kausch (Vors.), Tel. 5651
Martin Nolde (Vors.), Tel. 3395                      Cornelia Siegmund (Chorleiterin)

Zeltlager                                            Küsterin
klein: Christoph Fischer, Tel. 0641 4002600          Hilde Dietz, Tel. 2798
groß & Jugendlager: Oliver Schmack, Tel. 7064249     Liturgieausschuss
Zeltverleih                                          Barbara Fischer (Vors.), Tel. 8643
Stefan Krissel, Tel. 7064538                         Organist
                                                     Marcus Wendel, Tel. 98941
                                                     Pastoralreferentin
SANKT MICHAEL OBERJOSBACH                            Sabine Tscherner-Babl, Tel. 2160 oder 2389
Band „Rückenwind“                                    Pfarrbüro
Patricia Goldstein-Egger, Tel. 98534                 Pfarrer-Anton-Thies-Platz 2
                                                     65527 Niedernhausen-Oberjosbach
„Bibelfischer“ – ein Bibellese- und Gesprächs-
                                                     Telefon: 2389
kreis:
                                                     buero@kirche-oberjosbach.de
Sabine Tscherner-Babl, Tel: 2389
                                                     Bürozeiten:
CARITAS-Ausschuss                                    Mo. 11:30–14:00 Uhr, Mi. 10:30–14:30 Uhr
Anneliese Liedtke (Vors.), Tel. 8537
                                                     Pfarrer
Christa Hoffmann, Tel. 8093
                                                     Winfried Debus, Tel. 2160
Hildegard Velten, Tel. 3950
                                                     Pfarrgemeinderat
Eine-Welt-Verkauf
                                                     Isolde Felzer (Vors.), Tel. 79197
Isolde Felzer, Tel. 79197
                                                     Sekretärin
Eltern-Kind-Gruppen
                                                     Monika Schmidt, Tel. 2389
Imke Röhling, Tel. 78488
                                                     Seniorentreff
Erwachsenenbildung
                                                     Waltraud Leichtfuß, Tel. 2734
Patricia Goldstein-Egger, Tel. 98534
                                                     Verwaltungsrat
Förderverein
                                                     Barbara Fischer (Vors.), Tel. 8643
Diana Summ, Tel. 920514
Gemeindereferentin
Maria Friedrich, Tel. 918325
GBL - Gruppe als Hauskreis
Waltraud Leichtfuß, Tel. 2734
Handarbeitskreis
Lydia Matthes, Tel. 5579

                                   MARIA KÖNIGIN NIEDERNHAUSEN/SANKT MICHAEL OBERJOSBACH              21
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