Special: Was während der EURO'08 auf den Schweizer Flughäfen abgeht - Das aktuelle Magazin der Schweizer Luftfahrt
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Gr 50 os sa . Au SkyNews.ch ufl ag sgab e1 e 5‘0 00 Das aktuelle Magazin der Schweizer LuftfahrtEx . Nr. 6, Juni 2008 Special: Was während der EURO’08 CHF 8.50 / EUR 6.50 auf den Schweizer Flughäfen abgeht Interview: Thomas E. Kern, Report: Wie die Luftwaffe neuer CEO Flughafen Zürich die neuen EC635 einführt
SkyIntro INHALT Crossair wieder ins richtige Licht gerückt SkyNews.ch, Nr. 6, Juni 2008, 5. Jahrgang Geschätzte Leserinnen und Leser Titelbild: Die Swiss im EURO’08-Fieber – ihr Airbus A320 HB-IJM trägt die spezielle Fan-Bemalung. © Hansjörg Bürgi Das am 16. Mai gefällte Urteil des Bundesstrafgerichtes zum Crossair-Absturz vom 24. November 2001 in Bassersdorf ist deut- INHALT 4 SkyStory: Schweizer EURO’08-Flugverkehr lich: vollumfängliche Freisprüche für alle sechs Angeklagten – dar- unter Moritz Suter und André Dosé – und Prozessentschädigungen 9 SkyNews: 25 Jahre Berner Sky Work in der Höhe von 850’000 Franken. Die Anklage sei unbegründet gewesen, erwähnten die Richter. 12 SkyNews: Hornets in Kloten und Genf? Dieses Urteil war zu erwarten. Die Anklageschrift liest sich wie ein Rachefeldzug ehemaliger Swissair- und Crossairpiloten gegen das damalige Crossair- 15 SkySim: SwissVFRX für den FSX Management. Bundesanwalt Carlo Bulletti war jenen Kreisen verfallen, die Crossair seit jeher schlecht mach(t)en oder ihre Ressentiments gegen sie ausleb(t)en. Zu hoffen bleibt, dass 19 SkyNews: Erster Embraer 190 für Baboo dieser Streit nun endlich der Vergangenheit angehört. Auf über 6 der total 26 Seiten der Anklageschrift wird der Unglückspilot bis ins letzte Detail 20 SkyPort: News aus Zürich-Kloten diskreditiert. Das ist schlicht pietätlos, insbesondere seinen Angehörigen gegenüber. Er hatte die Checks und die Avro-Umschulung – wenn auch nicht bravourös – bestanden, und 23 SkyPort: EuroAirport-News dies mit dem Segen des damaligen Bundesamtes für Zivilluftfahrt. Auffallend ist, dass der ehemalige BAZL-Direktor André Auer nur als Zeuge und nicht als 24 SkyPort: Das Neuste aus Genf-Cointrin Angeklagter im Gericht auftrat. Denn er hat Ende Oktober 2001 auf Geheiss des damaligen und heutigen Verkehrsministers Moritz Leuenberger, und auf Druck Deutschlands, ab 22 26 SkyHeli: EC635 der Luftwaffe im Anflug Uhr den Ostanflug in Zürich einführen lassen. Und dies von einem Tag auf den andern, ohne Schulung der Skyguide-Lotsen und ohne die Minima des vorhandenen VOR/DME-West- 31 SkyTrip: Der Flug zum Mount Everst windanflugverfahrens heraufzusetzen. Das ist die wirkliche Ursache für den Absturz. Die 24 Menschen wären nicht umgekommen, 34 SkyShow: Rückblick auf die FIDAE in Chile hätte der Jumbolino, wie von den Piloten geplant, aus Norden über das ILS der Kategorie IIIb auf der Piste 14 landen dürfen. 36 SkyTalk: Neuer Unique-CEO Thomas E. Kern Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger PS: Dies ist seit unserem Start im April 2004 bereits die 50. Ausgabe von SkyNews.ch! Wir 40 SkyClub: 70 Jahre Tiger-Moth HB-UBC feiern dieses Jubiläum mit einer Grossauflage von 15’000 Exemplaren und bedienen damit auch die EURO’08-Passagiere in Basel und Zürich. 42 SkyForce: Was ist neu am «Gripen Demo»? 48 SkyReg: April-News im HB-Register 50 SkyView: Gastkolumne, Events und Vorschau SkyNews.ch ist auch für das Jahr 2008 vom Verband Schweizer Presse mit dem Qualitätssiegel «Q-Publikation» ausgezeichnet worden. IMPRESSUM PARTNER IMPRESSUM Wir freuen uns über die Kooperationen mit folgenden Vereinen: Herausgeber, Redaktion und Verlag: Aviation Media AG, Oberteufenerstrasse 58, 8428 Teufen ZH, Antique Airplane Association of Switzerland (AAA), www.a-a-a.ch (Vereinsorgan) Telefon 044 881 72 61, Fax 044 881 72 63, E-Mail: info@skynews.ch Interessengemeinschaft Luftfahrt IGL, www.luftfahrt.ch (Vereinsorgan) Airside Foto Zürich, www.airsidefoto.ch (Vereinsorgan) Chefredaktor und Verleger: Hansjörg Bürgi, hjb@skynews.ch Stellvertreter: Peter Lewis, 17@skynews.ch Verein der Freunde der Schweizer Luftwaffe VFL, Fliegermuseum Dübendorf, www.airforcecenter.ch (Partner) Redaktor: Eugen Bürgler, eb@skynews.ch Fliegermuseum Altenrhein FMA, www.fliegermuseum.ch, www.hunterflying.com (Partner) Druckvorstufe: SFSA Swiss Flight-Simulation Association, www.pcflight.ch (Partner) Team media GmbH, 6482 Gurtnellen Aerosuisse, Dachverband der Schweizer Luftfahrt, www.aerosuisse.ch (Partner) E-mail: team@teammedia.ch Super Constellation Flyers Association, www.superconstellation.org (Partner) Layout/Bildbearbeitung: Probelpmoos, www.probelpmoos.ch (Partner) Monika Imholz-Walker, Roger Indergand Die Mitglieder dieser Vereine können SkyNews.ch zu einem Vorzugspreis beziehen. Grafik/Konzept: Raini Sicher, Jason Hegetschweiler TEAM Korrekturteam: Daniel Dufner, Monika Imholz-Walker Inserate: Publimag AG, Marianne Leimeroth, Europastrasse 30, 8152 Glattbrugg, Das SkyNews.ch-Team setzt sich aus folgenden freien Mitarbeitern zusammen: Peter Abgottspon (SkySpace, Telefon 044 809 31 11, Fax 044 809 32 22, E-Mail: mleimeroth@publimag.ch SkyMedia), Roger Ackermann (SkyLine, SkyVision), André Aebi (SkyPort), Bernhard Baur (SkyNews, SkyShow), Druck: Jiri Benesch (SkyNews), Samuel Berger (SkyNews, SkyHeli, SkyForce), Thomas Binz (SkySim), Karl Bommeli FO-Fotorotar, Gewerbestrasse 18, 8132 Egg/ZH (SkySim), Werner Bönzli (SkyPort BSL), Guido E. Bühlmann (SkyPast, SkyShow), Robert Bührer (Marketing), Abonnements: Manfred Brunner (SkyBiz), Nick Däpp (SkyHeli), Tino Dietsche (SkyPort ACH, SkyHeli), Daniel Dufner (Sky- Schweiz: Jahresabo CHF 81.– / D und OE: Jahresabo EUR 65.– News International), Max Fankhauser (SkyPort GVA, SkyNews), Andy Fischer (SkyFlight), Urs Forrer (Sky- inkl. Porto und MwSt. – Postkonto: 87-334084-2 Force, SkyNews), Erich Gandet (SkyClub AAA, SkyPast), Peter Gerber (SkyReg, SkyNews), Werner Gisler Auflage: 15’000 Exemplare (Druckauflage), 3630 Ex. (WEMF 07), monatlich (SkySim), Thomas Hirt (SkyVoice), Hansruedi Huber (SkyTrip, SkyShop), François Hug (SkyPort BSL), Reto Copyright: Alle in dieser Zeitschrift und auf der Website www.skynews.ch Isler (SkyWeb, SkyNews), Franz Knuchel (SkyNews, SkyForce), Christoph Kugler (SkyCam, SkyForce, veröffentlichten Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dür- SkyTech), Daniel Martel (SkyPort GVA, SkyCard), Martin Michel (SkyForce, SkyNews, SkyShow), Mario Richard fen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Redaktion und entsprechender (SkyNews, SkyReg, SkyShow), Erich Riester (SkyForce, SkyNews, SkyShow), Lukas Rösler (SkyNews), Marc Quellenangabe weiter verwendet werden. Seidel (SkyPort BSL), Werner Soltermann (SkyPort BSL, SkyPast), Urs Stoller (SkyForce, SkyNews, SkyShow), Erich Strobl (SkyNews International), Oskar Wagner (SkySim), Aldo Wicki (SkyForce, SkyNews), Roger ISSN 1660-8178 Mwst.-Nr. 599 433 Wimmer (SkyForce) 3
Foto Hansjörg Bürgi Wie die EURO’08 den zivilen und militärischen Luftverkehr prägt Alle im Ausnahmezustand Swiss fliegt den Airbus A320-214 HB-IJM seit bald einem halben Jahr im EURO’08-Fan-Look und präsentiert sich als «Airline for all Fans». Dieser Schriftzug ist auch auf allen Europa-Airbussen und Avros auf der Einsteigeseite angebracht worden. Die Fussball-Europameisterschaft vom 7. bis 29. Juni sorgt im Luftverkehr in der Schweiz und Österreich für grosse Einschränkungen. Während die Luftwaffen den Luftraum wie beim WEF mit scharfer Munition schützen, rüsten sich alleine die Schweizer Airports für weit über 1000 Zusatzflüge. Der Mega-Event hinter- lässt auch eindrückliche aviatische Spuren. EURO’08 Report von Hansjörg Bürgi und Eugen Bürgler Regeln erarbeitet worden. Diese sind durch die jeweiligen Landesbehörden als «Local Rules» erlassen worden. So hat man sich unter an- Wer spielt wann und wo? Jedes nach Instrumentenflugregeln in Zürich, derem darauf geeinigt, welche Flüge Priorität Basel: 7. Juni, 18 Uhr Schweiz-Tschechien – Genf, und temporär in Bern, ein- und aus- geniessen und wie lange ein Flugzeug abge- 11. Juni, 20.45 Uhr Schweiz-Türkei – 15. Juni, fliegende Flugzeug braucht ein Lande- und stellt werden kann. Für jedes Land ist zudem 20.45 Uhr Schweiz-Portugal – 19. Juni, Startzeitfenster, also einen Slot. Diese Flugbe- für allfällige Slotverstösse ein Sanktionsregime 20.45 Uhr Viertelfinal – 21. Juni, 20.45 Uhr Viertelfinal – 25. Juni, 20.45 Uhr Halbfinal. wegungen werden seit April 2004 vom unab- festgelegt worden. hängigen Verein Slot Coordination Switzerland Vom 31. März bis am 7. April konnten die Bern: 9. Juni, 20.45 Uhr Holland-Italien geplant und koordiniert. Fluggesellschaften alle ihre Anträge für Slots – 13. Juni, 20.45 Uhr Holland-Frankreich – 17. Juni, 20.45 Uhr Holland-Rumänien. Da für die EURO’08 in Genf, Bern und Zürich bei die Matches jeweils erst um 20.45 Uhr begin- der Slot Coordination, für den EuroAirport nen, dürften die Kontingente bis 02 Uhr aus- Starts bis 2 Uhr morgens bei der Airport Coordination France (Cohor) geschöpft werden. Für die Koordination der Zusatzflüge im Rah- anmelden. Am 9. April hat der Bundesrat die Genf: 7. Juni, 20.45 Uhr Portugal-Tür- men der EURO’08 ist das sechsköpfige Team Basis für eine Nachtflugregelung erlassen. In kei – 11.Juni, 18 Uhr Tschechien-Portugal im Zürcher Ops-Zentrum und mit einer Zweig- der BAZL-Verfügung vom 27. April ist festge- – 15. Juni (am meisten Flüge), 20.45 Uhr Tür- kei-Tschechien stelle in Genf um eine Person aufgestockt halten, dass in Bern und Genf an Spieltagen worden. Wie der Managing Director der Slot für Zuschauer maximal 20 Abflüge bis spätes- Zürich: 9. Juni, 18 Uhr Rumänien-Frankreich Coordination, Erich Rindlisbacher, erwähnt, tens 2 Uhr früh stattfinden dürfen. In Zürich gilt – 13. Juni, 18 Uhr, Italien-Rumänien – 17. Juni (am meisten Flüge, auch am Tag vorher und sind für die Fussball-Flüge in Zusammenar- das Gleiche, ist aber auch an den Spieltagen danach), 20.45 Uhr Frankreich-Italien beit mit Österreich und Frankreich (welches von Genf und Basel möglich. Pro Spieltag ist die Slots am EuroAirport koordiniert) spezielle zusätzlich auch ein Mannschaftsflug während 4 Juni 2008
SkyStory der Nachtzeit erlaubt. Für eine Nachtoperation dürfen in Genf und Zürich nur Flugzeuge mit Spezial-EURO’08-Charterflüge in Bern-Belp mindestens 96 Sitzen, in Bern solche mit min- destens 28 Sitzen, eingesetzt werden. SkyNews.ch hat die bei Redaktionsschluss geplanten Slots für EURO’08-Zusatzflüge «Am 17. Juni sind die 20 Slots für die Starts für Zürich, Basel, Bern und Genf auf den entsprechenden SkyPort-Seiten 20, 22 und bis 2 Uhr früh in Zürich bereits vergeben», er- 24 sowie für Bern (Tabelle unten) aufgelistet. Es können sich jedoch noch diverse wähnt Erich Rindlisbacher. Insgesamt hat sein Änderungen ergeben, deshalb lohnt sich am Tag des Geschehens ein Blick ins Team bis an Pfingsten bereits über 700 Slots Internet oder in den Teletext. Für Bern wurden die Flüge von Sky Work und Darwin für Charterflüge nach Zürich, Bern und Genf nicht aufgeführt. bewilligt, dazu kommen weitere 330 Slots für Flugzeuge der General und Business Aviation. Juni Airline Aircraft Arrival Departure 8 OLT (OS) Saab 2000 1400 1425 Die prekärste Standplatzsituation herrscht in 8 Austrian Airlines (OS) Fokker 100 1300 1400 Bern, gefolgt von Genf. Zürich bietet am meis- 8 Titan Airways (ZT) Bae-146 1200 1245 ten Standplätze an. Doch jede nachfragende 9 Air Vallee (DO) Do328 Jet 1010 1050 9 Air Vallee (DO) Do328 Jet 2215 0030 Airline hat Slots erhalten, zum Teil nicht immer 9 Air Dolomiti (EN) ATR-72 2245 0130 zur gewünschten Zeit. 9 Sun Air of Scandinavia (EZ) Do328 Jet 1115 1145 9 Sky Europe (NE) B737-700 1805 1900 9 Sky Europe (NE) B737-700 2300 0045 9 Sky Europe (NE) B737-700 0000 0100 Planung um den Verkehr herum 9 OLT (OL) Saab 2000 0935 1005 9 OLT (OL) Saab 2000 1335 1400 Die Slot Coordination plant die Start- und 9 Austrian Airlines (OS) Fokker 100 2330 0030 Landezeiten entsprechend der Pistenkapa- 9 Welcome Air (WLC) Do328 Jet 1040 1115 zität und Standplatzverfügbarkeit an einem 9 Welcome Air (WLC) Do328 Jet 1955 2355 10 Intersky (3L) Dash-8-300 0830 0900 Flughafen. So wissen die Fachleute genau, zu 10 Austrojet (AUJ) Dash-8-100 0830 0930 welchen Zeiten keine zusätzlichen Flüge erfol- 10 Sun Air of Scandinavia (EZ) Do328 Jet 1115 1200 gen können und wann es noch Kapazität hat. 10 OLT (OL) Saab 2000 1215 1315 10 OLT (OL) Saab 2000 1645 1715 In Zürich beispielsweise werden die Fussball- 10 OLT (OL) Saab 2000 0700 0730 Charters vornehmlich zwischen 9 und 11 Uhr 10 Titan Airways (ZT) BAe146 1030 1130 12 OLT (OL) Saab 2000 1335 1405 vormittags ankommen, nach 13 Uhr leer wie- 12 Titan Airways (ZT) BAe146 1200 1245 der abfliegen und nach 20 Uhr wieder landen, 13 Air Alps (A6) Do328 2255 0100 um dann die Zuschauer wieder nach Hause zu 13 Air Alps (A6) Do328 1615 0045 13 Air Alps (A6) Do328 1720 1800 fliegen, sofern das Flugzeug nicht den ganzen 13 Avanti Air (ATV) Beech 1900 1515 1600 Tag über abgestellt werden kann. 13 Avanti Air (ATV) ATR-42 1145 1230 Es werden noch mehr Slot-Anfragen, vor 13 Avanti Air (ATV) ATR-42 2330 0030 13 Sun Air of Scandinavia (EZ) Do328 Jet 0955 1030 allem von der General- und Business Aviation, 13 Sun Air of Scandinavia (EZ) Do328 Jet 1825 1900 erwartet. Es ist aber auch denkbar, dass die 13 Sun Air of Scandinavia (EZ) Do328 Jet 1745 0045 Airlines bereits erhaltene Slots zum Teil kurz- 13 Farnair Switzerland (FAT) ATR-42 1045 1120 13 Grossmann Air Service (HTG) Do328 1245 1315 fristig wieder zurückgeben, wenn zum Beispiel 13 Sky Europe (NE) B737-700 1800 1855 Vereinbarungen mit Touroperators nicht zu 13 Sky Europe (NE) B737-700 0000 0135 Stande kommen. Annullationen können die 13 OLT (OL) Saab 2000 0935 1000 13 OLT (OL) Saab 2000 1335 1400 Airlines ohne Sanktionen tätigen. Erst wenn 13 OLT (OL) Saab 2000 2330 0045 sie am Tag des Fluges einen Slot ungemeldet 13 Regional Air Express (REW) Metroliner 1000 1100 13 Twin Jet (TJT) Beech 1900D 0845 0915 verfallen lassen, hat dies Folgen. «Wir gleichen 14 Avanti Air (ATV) Beech 1900 1200 1300 zudem die Slots auch mit den Flugplänen von 14 Austrojet (AUJ) Dash-8-100 2200 0830 Eurocontrol ab, denn da sieht man bald, ob 14 Austrojet (AUJ) Dash-8-100 1230 1330 14 Austrojet (AUJ) Dash-8-100 0830 0930 ein Flug wirklich auch ausgeführt werden wird. 14 Farnair Switzerland (FAT) ATR-42 1115 1200 Dieses Monitoring bewährt sich», fährt Erich 14 OLT (OL) Saab 2000 1300 1400 Rindlisbacher fort. So wäre es also möglich, 14 OLT (OL) Saab 2000 1730 1800 14 Regional Air Express (REW) Metroliner 1515 1600 dass noch weitere Slots an den Spieltagen ver- 14 Titan Airways (ZT) BAe146 1030 1130 geben werden können: Die Slot Coordination 16 OLT (OL) Saab 2000 1335 1405 16 Titan Airways (ZT) BAe146 1200 1245 bleibt flexibel bis am Tag des Geschehens. 17 Air Alps (A6) Do328 1830 0155 17 Corporate (BRN) A319 2100 2300 17 Air Vallee (DO) Do328 Jet 2245 0120 Hochbetrieb für Skyguide 17 Sun Air of Scandinavia (EZ) Do328 Jet 1115 1145 17 OLT (OL) Saab 2000 0935 1000 BRN Während der gesamten Europameisterschaft 17 OLT (OL) Saab 2000 1335 1400 wird Skyguide mehr Personal in der Flugver- 17 OLT (OL) Saab 2000 2330 0045 17 Regional Air Express (REW) Metroliner 1535 1615 kehrsleitung einsetzen, wie der EURO’08-Pro- 18 Sun Air of Scandinavia (EZ) Do328 Jet 1115 1200 jektleiter bei Skyguide, Remo Weiersmüller, er- 18 OLT (OL) Saab 2000 1200 1300 klärt. Damit sei es möglich, die Öffnungszeiten 18 OLT (OL) Saab 2000 1630 1700 18 Regional Air Express (REW) Metroliner 1115 1200 von Luftraumsektoren zu verlängern und Spit- 18 Titan Airways (ZT) BAe146 1030 1130 zenzeiten abzudecken. Mehr Personal ist auch wegen der Lockerung der Nachtflugsperren in 5
der Schweiz und in Österreich notwendig. Vor Foto Peter Lewis allem an den Flughäfen der vier Austragungs- standorte rechnet die Schweizer Flugsicherung mit erheblichem Mehrverkehr in der Grössen- ordnung von 2000 Flugbewegungen. Neben den vielen Charterflügen, notabene in einem ohnehin verkehrsreichen Monat, stellen sich für die Flugsicherung weitere Herausforderungen: Anspruchsvoll ist die Koordination der zivilen und militärischen Bedürfnisse und Anforde- rungen im kleinen Schweizer Luftraum. Mit dieser Aufgabe wird während dem Fussball- Grossereignis das Swiss Airspace and Aviation Wie beim WEF wird die Luftwaffe den oberen Luftraum mit scharf bewaffneten F/A-18 schützen. Coordination Center (SAACC) gemeinsam von Die abgebildeten, in Payerne gestarteten, Hornets sind aber unbewaffnet. der Luftwaffe und dem BAZL betraut. abgewickelt werden. Nicht vorgesehen sind Payerne nur für die Luftwaffe Alle Flugplätze betroffen spezielle Heliports bei den Stadien. Sind die Ist die EURO’08 aus aviatischer Sicht vergleich- Flugverbotszonen aktiviert, wird es nämlich Die Drohnen fliegen nach Angaben der Luft- bar mit dem jeweils im Winter stattfindenden auch keine Ausnahmen für VIP-Transporte per waffe nur ab Emmen und Payerne, weil so World Economic Forum WEF in Davos? «Nur Helikopter geben. sämtliche Austragungsorte sowie weite Teile bedingt», meint dazu Remo Weiersmüller, «für der Schweizergrenze beflogen werden kön- Zürich lässt sich ein Vergleich ziehen, es gibt nen. Infolge der engen Personalressourcen Restriktionen für Privatpiloten aber auch gewichtige Unterschiede. So ist die werde Genf jedoch in der Planung nicht mit EURO’08 ein gesamtschweizerisches Ereignis, Bei Skyguide ist man sich im Klaren darüber, ADS-95-Einsätzen berücksichtigt. Zudem sei- das alle Regionen betrifft. In der einen oder dass die getroffenen Massnahmen für die Pri- en in Emmen und Payerne die für einen ADS- anderen Form sind praktisch alle Schweizer vatfliegerei zum Teil einschneidend sein wer- 95-Einsatz notwendigen Mittel vorhanden, Flughäfen und Flugplätze von der Europameis- den. Remo Weiersmüller hofft auf Verständnis teilte die Luftwaffe weiter mit. terschaft betroffen. Die Flugverbotszonen rund für die Luftraumbeschränkungen, welche für Der Flugplatz Payerne wird während der um die Stadien sind im Gegensatz zum WEF einen reibungslosen Ablauf der Spiele nötig EURO’08 – obwohl zwischenzeitlich zivil mit- allesamt in unmittelbarer Nähe der Flughäfen, seien und rät den Piloten, sich umfassend zu benutzbar – nur für militärische Flüge zur Ver- was zur Folge hat, dass CTR- (Kontrollzonen) informieren. fügung stehen. Alle Luftpolizeidienste der, wie und TMA- (Nahverkehrsbereich) Strukturen der beim WEF, scharf bewaffneten F/A-18 Hornet Flughäfen betroffen sind. Diese Zonen bringen für «Einsätze hoch» und der PC-7 für «Einsätze Drohnen-Korridore vor allem auch für die Privatluftfahrt grössere tief» in der Nähe der Austragungsstädte und Einschränkungen mit sich, als das während In einem Umkreis von zwölf nautischen Meilen zum Schutz der Flugverbotszonen erfolgen ab eines WEFs der Fall ist.» (etwa 22 Kilometer) ringsum die Spielorte in Payerne. Genau vorbereitet wurde bei Skyguide Basel, Bern, Genf und Zürich dürfen keine zi- auch die Abwicklung der militärischen Flug- vilen Luftfahrzeuge im Sichtflug verkehren. Die Wieder zivile Jets in Dübendorf bewegungen wie Überwachungs- und Ab- Luftwaffe kann je nach Situation Ausnahmen fangeinsätze, Drohnen- und Helikopterflüge, von diesem Verbot genehmigen. Dagegen lässt die Luftwaffe – wie beim WEF welche über eine spezielle Koordinationsstelle Sie setzt im Auftrag und zur Unterstützung 2008 – in Dübendorf in beschränktem Umfang der Polizeikräfte Drohnen rund um die Stadien wieder zivile Jets landen. Diesmal dürfen die der Schweizer Austragungsorte ein. Damit Passagiere auch aus- und wieder einsteigen, FHE die Drohnen aus Payerne und Emmen in die EURO’08-Lufträume über Basel, Bern und so dass keine Leerflüge von und nach Zürich- Kloten angesagt sind. Zudem stellt die Luftwaf- Zürich einfliegen können, braucht es Zuführ- fe für Flüge mit Diplomatic Clearance (Staats- Hello fliegt «Les Bleus» lufträume. So lassen sich gefährliche Annähe- luftfahrtzeuge) nach den gewohnten Regeln Die «Euro’08» beschert Hello willkommene rungen von Drohnen und zivilen Flugzeugen und Verfahren ihre Dienste zur Verfügung. Zusatzaufträge, unter anderem reist die fran- vermeiden. Die Einschränkungen gelten für Die «kommerziellen» Privatjet-Flüge wer- zösische Fussballnati mit ihr von Paris nach sämtliche Spieltage in der Schweiz und in den in Dübendorf durch ein Joint Venture, Sion. Das französische Trainingscamp liegt Österreich. Die Zuführlufträume sind drei nau- bei welchem das Air Force Center den Lead in Vevey. Falls die Franzosen gut spielen, hat tische Meilen (zirka 5,5 Kilometer) breit und hat, abgewickelt. Zoll und Kantonspolizei Hello schon die Flüge nach Wien geplant. erstrecken sich über ein Gebiet zwischen dem haben gemäss Angaben der Luftwaffe dies- Im weiteren kommen die MD-90 auch für Flugplatz Payerne, Emmen und dem Flughafen bezüglich ihre Unterstützung zugesagt. Das Fussball-Charters von Portugal, Frankreich Basel-Mulhouse. Die Höhe dieser Zuführluft- Groundhandling wird dabei im Rahmen des und Holland in die Schweiz zum Einsatz, räume liegt je nach Region zwischen 4000 und Joint Venture durch eine ausgewiesene Firma wie Verkaufschef Hugo Wermelinger er- 9000 Fuss (1200 bis 2700 Meter) über Meer. durchgeführt. klärt. Zu den Kunden von Hello zählen auch Aktiv sein werden die Zuführlufträume in der www.aviation-euro2008.admin.ch Euro-Sponsoren wie Coca-Cola. hjb Regel vier Stunden vor Spielbeginn bis längs- www.skyguide.ch tens 2 Uhr in der folgenden Nacht. www.slotcoordination.ch 6 Juni 2008
SkyStory Der zivile und militärische EURO’08-Luftverkehr bei den Nachbarn Austro Control rechnet für den Juni 2008 mit rund zehn Prozent Passagierandrang überlastet werden. In Wien werden während der mehr Flugverkehr gegenüber dem Vorjahr. Dem vor allem auf die EURO’08 etwa 15 Prozent mehr Starts und Landungen erwartet, Spieltage konzentrierten erhöhten Verkehrsaufkommen wird mit darunter auch zusätzliche Nachtflüge. Zwar hat der Flughafen sich gezielten Massnahmen beim Slotabgleich Airport sowie bei der in einem Mediationsverfahren verpflichtet, die Zahl der Nachtflüge Air Traffic Control Rechnung getragen. Durch die Anwendung so zu verringern, für die EURO’08 hat man sich aber auf ein Mehr genannter «Local Rules» werden die Flughäfen der Spielorte Wien, an Nachtflügen an den Veranstaltungstagen geeinigt. Die genaue Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, Linz und Graz so koordiniert, Regelung wird in einem Arbeitskreis diskutiert, wenn in der ersten dass ihre Kapazitäten bestmöglich genutzt werden können. Junihälfte die tatsächlichen Slot-Anforderungen bekannt sind. Für Salzburg etwa waren Anfang Mai für die Zeit der Europa- Die Luftstreitkräfte des österreichischen Bundesheeres sichern, meisterschaft 173 zusätzliche Landungen angemeldet, wobei es wie international üblich, die einzelnen Austragungsorte aus der an den Spieltagen rund 30 zusätzliche Flüge sein werden. Damit Luft ab. Die eingerichteten Flugbeschränkungsgebiete werden bleibt die Belastung deutlich hinter den starken Charterwochen- sowohl durch Sensoren am Boden als auch aus der Luft über- enden während der Wintersaison. Geht es nach dem Flughafen wacht. Ein mobiles Radarsystem MRCS-403 im Südosten des Salzburg, werden auch während der EURO’08 die Betriebszei- Bundesgebiets ergänzt die drei ortsfesten Anlagen des Luftraum- ten von 6 Uhr bis 23 Uhr streng eingehalten. Charter mit spä- überwachungssystems «Goldhaube». terer Abflugzeit müssen nach Linz oder München ausweichen. Tieffliegererfassungsradarsysteme (TER) sichern die Spielorte an Nicht ausgeschlossen wird allerdings, dass auf Weisung der Mi- den Spieltagen zusätzlich und verdichten das Luftlagebild der nisterien in Wien sehr wohl Ausnahmen, etwa für den Abflug von «Goldhaube». Punktuell kommen auch Skyguard-Systeme Staatsgästen oder Ambulanzflüge, zugelassen werden. zum Einsatz. Über das normale Mass hinaus gefordert sind die Ähnliches gilt auch für den Flughafen Innsbruck. Zwar sind für die Logistiker und Techniker des Radarbataillons. Einige der mobilen Zeit der EURO’08 bisher 135 zusätzliche Rotationen angemeldet, Sensoren müssen an den spielfreien Tagen zu den nächsten zwei es ist jedoch nur ein Teil dieser Flüge auf die Spieltage konzen- Einsatzorten verlegt werden. triert. Zudem setzt die Austrian zu einigen Destinationen grös- Gleiches trifft auch für die Besatzungen und Bodenmannschaften sere Maschinen ein. Das strenge Nachtflugverbot soll ebenfalls der OH-58-Helikopter der Luftstreitkräfte zu. Die bewaffneten eingehalten werden. Lediglich die Fussballteams und hochrangige Hubschrauber sind während der Spiele in Kasernen nahe der Staatsgäste erhalten Ausnahmegenehmigungen. Für zusätzlichen jeweiligen Spielorte stationiert. F-5E Tiger, Saab 105OE und vor Flugverkehr sorgt die deutsche Lufthansa. Sie wird von München aussichtlich auch die PC-7 fliegen von ihren Heimatbasen aus aus während der EURO’08 zwei Mal täglich Salzburg und Inns- Combat Air Patrols (CAP) und reagieren aus den Verfügungs- bruck anfliegen. räumen heraus auf Verletzungen der Flugbeschränkungsgebiete. Auf dem Vienna International Airport (VIE) rechnet man, dass Erst gegen Ende der EURO’08, wenn nur noch Wien Austra- die Vorrundenspiele vor allem von Fans in Bussen und Privatautos gungsort der Spiele ist, werden mehrere PC-7 nach Langenle- begleitet werden und es erst mit Beginn der Viertelfinalspiele zu barn disloziert. Die Luftraumsicherungsoperationen beginnen einem Anstieg der Charterflüge kommen wird. Diese dürften erst jeweils zwei Stunden vor Matchbeginn und enden eine Stunde im Laufe des Juni, wenn die Viertelfinalpaarungen feststehen, kurz- nach dem Schlusspfiff. Mit dabei im «Integrierten Führungs-/Auf- ÖSTERREICH fristig angemeldet werden. Gut vorbereitet zeigt sich der Flugha- klärungs-/Wirkverbund Luft» patrouillieren auch Eurofighter. Für fen Wien auf den Ansturm der Fussballfans. So wird das riesige die Typhoon-Piloten ist der EURO’08-Einsatz ein realitätsnahes Gerätezentrum Nordost, kurz GENO genannt, in ein Fan-Terminal Training und eine Überprüfung in Hinblick auf die Übernahme umfunktioniert. Die Charter-Passagiere legen nur 250 Meter vom der Einsatzbereitschaft für die Luftraumüberwachung ab 1. Juli. Flugzeug bis zur Einreisekontrolle zurück. Vom GENO werden die Zudem bietet das Bordradar mit seinen Look-Down-Fähigkeiten Zuschauer mit Bussen direkt zum Stadion oder den Fan-Meilen eine wertvolle Ergänzung zum Luftlagebild. Über die Luftraumsi- transportiert. Mit der Einrichtung des Sonderterminals wird ver- cherungsoperation hinaus hält das Bundesheer für etwaige Not- mieden, dass die Flughafen-Kernbereiche durch den zusätzlichen fälle Sanitätshubschrauber bereit. Report Erich Strobl Foto Michael Priesch Während der EURO’08 werden die von der Schweiz gemieteten F-5E Tiger ein letztes Mal in Österreich im Ernstfall eingesetzt. 7
SkyNews Mit der neuen Dash-8-Q400 führte Sky Work Airlines an ihrem 25. Jubiläum ab Bern Rundflüge für jedermann aus. Bern-Belp: 25 Jahre Sky Work – von der «One-Man-Show» zur Airline Die Berner Airline Sky Work feierte am 26. April schule zu arbeiten. Mit dem Kauf der Cessna Der Sohn des Firmengründers, Nicholas ihr 25-jähriges Bestehen. Was am 17. März Citation II erkannte man 1989 bald, dass die Gribi, wurde im Jahr 2000 als neuer CEO in 1983 um 13 Minuten nach Mitternacht be- Zukunft nicht mehr den zweimotorigen Props, die Firma geholt. Die Geschäfte entwickelten gonnen hatte, präsentiert sich heute als Flug- sondern den Jets gehört. Aus der «One Man sich vermehrt in Richtung Charter- und Busi- gesellschaft mit 50 Angestellten, die höchste Show Gribi» wurde eine Firma mit Copilot und nessfliegerei. Heute fliegt Sky Work mit ihrer Transportansprüche erfüllt. Sekretärin. Kunden aus der Region Gstaad Tochter Sky Work Airlines für die Touropera- Als Sohn eines Schweizer Armeepiloten und ganz Europa begannen die Flugtaxi-Leis- tors Kuoni AG, Aaretal Reisen und TUI sonnen- wurde Alex Gribi, die Fliegerei buchstäblich tungen immer mehr zu schätzen. Die kleine hungrige Schweizer ans Mittelmeer. Die Flotte, in die Wiege gelegt. Sein Vater gründete die Sky Work operierte 1997 als erste Fluggesell- die einst aus einer bescheidenen Cessna 340 Aeroleasing in Genf, heute bekannt als TAG schaft eine Citation V Ultra (HB-VLZ) und im bestand, zählt heute vier eigene Citation Jets, Aviation. Als er sich selbstständig machte, Jahr 2000 wiederum als erste Schweizer Firma eine Dornier 328-110 und neu eine fabrikneue wagte er nicht zu träumen, dass Sky Work ei- eine fabrikneue Citation Excel (HB-VMO). Doch Dash-8-Q400 (siehe auch SkyNews.ch 05/08). nes Tages Berns erste Adresse für die Privat- es gab auch Rückschläge: Als 1999 der Flug- Gestiegene Kundenanforderungen, behördli- und Geschäftsfliegerei sowie für Feriencharter hafen Belp überschwemmt wurde, gelang es che Reglementierungen und Sicherheitsstan- werden könnte. zwar, die Flotte rechtzeitig auszufliegen, an den dards bedeuten eine wahre Herausforderung «Der Himmel und harte Arbeit sind die Din- eigenen Gebäuden entstand jedoch grosser für das «Gribiteam». «Dieser Aufgabe werden ge, die unsere Firma ausmachen», deshalb der Schaden. Die Chance für einen Neuanfang wir jedoch gerne gerecht und für 2008 ist volle, Name Sky und Work meint Alex Gribi. Im März wurde gepackt und so konnte bereits 2002 aber kontrollierte Entwicklung angesagt», er- 1983 entstand die Sky Work AG, zwei Jah- das neue, moderne und luxuriöse Terminalge- klärte Nicholas Gribi. re später begann die Firma bereits als Flug- bäude bezogen werden. Fotoreport Jiri Benesch AS202/32TP Turbinen-Bravo HB-HFJ im neuen «Breitling»-Farbschema in Bern gesehen Vergangenen Frühling landete von Ecuvillens kommend die An beiden Flügelenden wurden zudem zusätzliche Tanks montiert, AS202/32TP Bravo HB-HFJ auf dem Belpmoos. Seit Mitte um dem höheren Treibstoffverbrauch der Turbine gerecht zu wer- Dezember des vergangenen Jahres führte die Firma Mecanair den. Heute fliegt die HB-HFJ vorwiegend ab dem Segelflugplatz aus Ecuvillens eine Gesamtüberholung an der 1992 gebauten Schänis, neu eben in Breitling-Farben. Fotoreport Lukas Rösler HB-HFJ durch. Bei dieser Gelegenheit wurde die Turbinen-Bra- vo in die attraktiven Breitling-Farben umbemalt. Die HB-HFJ der Alpine Segelflugschule Schänis AG ist die weltweit einzige ihres Typs, welche mit einer Turbine ausgerüstet ist. Diese Turbinen-Bravo wurde speziell zum Schleppen von Se- gelflugzeugen entwickelt. Angetrieben wird sie von einer Allison 250-B17D Turbine, welche maximal 420 PS liefert. Die Dauer- leistung beträgt 370 PS. Normale Serien-Bravos werden durch Lycoming-Motoren der Serie O-320 angetrieben. Diese besitzen eine maximale Leistung von nur 160 PS. Durch die Turbine und den Dreiblatt-Propeller lässt sich vor allem bei Schleppflügen eine bessere Steigleistung erzielen. Die einzige Turbinen-Bravo präsentiert sich im «Breitling»-Look. 9
Die Luftwaffe setzte auch Alouette III ein, Eagle Helicopter flog unter anderem mit dem von Air Grischa übernommenen B3-Ecureuil HB-ZES. Skyguide koordinierte Heliverkehr an der Patrouille des Glaciers 2008 Vom 17. bis 19. April hat die 13. Ausgabe der deren 800. Auf der gesamten Strecke muss- ten gesamthaft rund 25 Hubschrauber ein. berühmten Patrouille des Glaciers (PDG) statt- ten 13 Kontrollposten eingerichtet werden. Da Um die Flugbewegungen während des Ren- gefunden. Im Vorfeld und während des Anlas- diese sich zum grössten Teil in schwierigem nens zu koordinieren, wurden Fluglotsen der ses kamen zahlreiche militärische und zivile Gebiet befinden, wurden die Hubschrauber Skyguide hinzugezogen. Sie stellten dieses Helikopter zum Einsatz. Ursprünglicher Zweck der Schweizer Luftwaffe – Super Puma und Jahr von Payerne und Sion aus sicher, dass des Rennens war es, die Fähigkeiten von Alouette III – in Anspruch genommen. Wäh- die ungefähr 350 Flugbewegungen von den Schweizer Armeeangehörigen zu testen. Bei rend der drei Wochen, die dem Anlass vor- Standorten Le Châble und Verbier sowie 150 der diesjährigen Ausgabe fanden sich insge- ausgehen, flogen die Piloten Material, Truppen Flüge vom Standort Roseblanche sicher und samt 1400 Teams zu je drei Personen an den und Medienschaffende ins Gebiet. Auch zivile ohne Zwischenfälle erfolgten. Rund 500 Flüge beiden Starts ein. Für die lange Distanz von Flugunternehmen waren engagiert: Zahlreiche in zwei Tagen – eine anspruchsvolle Aufgabe, Zermatt nach Verbier (53 Kilometer) hatten sich Zuschauer liessen sich von Air-Glaciers, Air- welche die Profis von Skyguide hervorragend 600 Teams gemeldet, für die kürzere Strecke Zermatt, Eagle Helicopter oder Heli-Alps bewältigt haben. von Arolla nach Verbier (26 Kilometer) waren es ins Gebiet fliegen. Diese Unternehmen setz- Fotoreport Philippe Rey Rettungsflugwacht-Basis Gsteigwiler ins RUAG-Areal Interlaken verlegt Nach längeren Vorbereitungsarbeiten hat die Rega am 1. Mai fast die Hälfte des Gebäudes umgenutzt werden. Die wichtigsten auf dem Flugplatz Interlaken im RUAG-Areal ihre neuen Räum- Komponenten des Bauprojektes waren das Errichten einer Hal- lichkeiten bezogen. Die Aufnahme des Flugbetriebes erfolgte lentrennwand, das Einfügen von zwei neuen Hallentoren sowie am 10. Mai, wie RUAG und Rega mitteilten. Bereits Ende der der komplette Einbau der Basis-Infrastruktur ins bestehende Ge- 1990er-Jahre verhandelte die Rega erstmals mit der RUAG Ae- bäude. Die Umbauarbeiten in der Höhe von 2,3 Millionen Franken rospace über eine Vermietung der ehemaligen «Tiger-Halle». Am wurden zum grössten Teil von lokalen Unternehmen ausgeführt. 26. Februar 2007 wurde der langfristige Mietvertrag zwischen der Der Ausbau umfasst insgesamt 1300 Quadratmeter Hallenfläche, RUAG und der Rega unterzeichnet, und bereits am 2. Mai 2007 über 500 Quadratmeter Nebenräume sowie 1400 Quadratmeter erfolgte der Baubeginn. Mit der Inbetriebnahme der Infrastruk- Vorplatz. Nach knapp einjährigen Bauarbeiten wurde die Basis im tur Interlaken hat die Rega ihre Basis Gsteigwiler bei der Bohag April durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) abgenommen. aufgehoben. Der offizielle Eröffnungsanlass findet am 22. August statt. Ein Tag Zur Bereitstellung der heute grössten Rega-Basis musste der offenen Tür ist 2009 vorgesehen. www.rega.ch hjb Fotos Urs Stoller REGA Am 10. Mai landete mit dem Agusta A109K2 HB-XWH der erste Rega-Heli auf der neuen Basis Interlaken. Die erste Pikett-Crew be- stand aus (von links): Hans Jacomet (Arzt), Heinz Segessenmann (Pilot und Stützpunkt-Chef) und Markus Rieder (Rettungssanitäter). 10 Juni 2008
Die UNO liess Helog in den Konkurs fliegen Am 30. April fand die erste Gläubigerver- im Ausmass von rund fünf Millionen Franken. sammlung zu den Konkursen der Helog AG Die Lagerbestände und Inventare haben einen und der Helog-Heliswiss AG in Küssnacht am Buchwert von 560‘000 Franken. Drei Heli- Rigi statt. Da von den 157 Gläubigern weni- kopter werden noch in der Flotte aufgeführt: ger als 25 Prozent anwesend waren, konnten Der in Deutschland eingestellte SA330J Puma die rechtskräftigen Beschlüsse nur auf dem F-GPUM, mit einem Eigentumsvorbehalt von Zirkularweg gefasst werden. Wie der Kon- Dritten, der in Rumänien weilende SA330J kursverwalter bekannt gab, befanden sich die F-GJON, ebenfalls mit Eigentumsvorbehalt Helikopter der Helog AG im Eigentum von Lea- von Dritten, und der AS332C1 Super Puma singgebern. Helog vermietete diese wiederum HB-XVY. Letzterer wurde zehn Tage vor dem an die deutsche Helog Lufttransport KG, Konkurs für 4,9 Millionen Franken an die Swiss welche sie in Afrika, unter anderem auch für Helicopter Group verkauft. Gemäss BAZL- die UNO einsetzte. Der Konkurs der Helog AG Luftfahrzeugregister ist er aber immer noch auf sei entstanden, weil die Helog Luftransport KG die Helog AG eingetragen (siehe Seite 49). Der die Helikoptermieten nicht mehr bezahlt habe. Super Puma fliegt inzwischen zusammen mit Es soll sich um rund 9,7 Millionen Franken han- den beiden Kamov Ka-32A12 von Heliswiss deln. Begründet wurde dies mit der Zahlungs- für Heliswiss International AG (siehe auch unfähigkeit der Kunden, insbesondere der SkyNews.ch 04/08). Heliswiss International UNO. Dadurch wurde auch die Helog AG illi- hat auch die meisten Mitarbeiter der Helog- quid und war ihrerseits nicht mehr in der Lage, Heliswiss AG übernommen. Die Arbeitsplätze die Leasinggebühren zu begleichen. Der Unfall konnten so gesichert werden. des Super Pumas D-HLOG in Österreich hatte Gemäss Medienberichten ist das Verfahren auf den Konkurs keine Auswirkung. vom Konkursverwalter aufgrund der Komple- Der Konkursverwalter hinterfragte auch den xität an ein Advokaturbüro aus Zürich weiter- Verkauf der deutschen Helog Lufttransport KG gegeben worden. Als nächstes wolle man ver- an ein holländisches Unternehmen: Der Käu- suchen, von der Helog Lufttransport KG Geld fer habe offenbar nur Personal, Maschinen zu bekommen, um den Gläubigern möglichst und Verträge, nicht aber die Schulden über- hohe Dividenden ausbezahlen zu können. nommen. Die Helog AG hinterlässt Debitoren Hansjörg Bürgi Ausbau des Engadin Airports vorerst gestoppt Der Ausbau des Flughafens Samedan in der unter enger Einbindung der Gemeinde und Höhe von rund 65 Millionen Franken ist nach der Bevölkerung von Samedan und der Region Angaben der Engadin Airport AG vorerst ge- vorgenommen wurden, teilte die Engadin Air- stoppt. Dies sei die Folge einer vom Gemein- port AG weiter mit. Ebenso unverständlich sei depräsident von Samedan, Thomas Niever- die Initiative, weil Samedan sowie die weiteren gelt, lancierten Eingabe, welche das ursprüng- Kreisgemeinden zum Zeitpunkt der damaligen lich mit dem Kanton Graubünden vereinbarte Vertragsverhandlungen die ihnen angebotene Vorkaufsrecht der Flughafenliegenschaften an Möglichkeit der Übernahme von Flughafenlie- die Engadin Airport AG in Frage stellt und dem genschaften und Betriebsbewilligung einhel- Projekt somit die kommerzielle Sicherheit ent- lig abgelehnt hatten. ziehe. Die Engadin Airport AG hatte 2004 den Be- Heinz Reber, CEO des Engadin Airport, trieb des Flughafens übernommen. Sie hatte sagte: «Das mit dem Kanton Graubünden sich gleichzeitig verpflichtet, rund 10 Millionen 2004 abgeschlossene Vorkaufsrecht ist die in die sofortige Sanierung zu investieren, um zu unabdingbare Voraussetzung für eine Inves- verhindern, dass dem Flughafen aufgrund feh- tition von über 65 Millionen in die Infrastruk- lender Mittel und eines damit einhergehenden tur des Engadin Airport. Da dieser Vertrag Sicherheitsrisikos die Konzession entzogen von Seiten der Gemeinde nun im Nachhinein würde. Im Vertrag mit dem damaligen Besitzer rückgängig gemacht werden soll, sehen wir des Engadin Airport, dem Kanton Graubün- uns leider gezwungen, das Projekt ‚Sungate’ den, wurde die sofortige Übertragung einiger (siehe SkyNews.ch 05/08) bis auf Weiteres zu Gebäude an die Engadin Airport AG sowie stoppen.» das spätere Vorkaufsrecht der restlichen Flug- Der Vorstoss des Gemeindepräsidenten hafenliegenschaften vereinbart. Dies als unab- erstaune umso mehr, als sämtliche Vorver- dingbare Bedingung für weitere Investitionen in handlungen, Baukonzepte, Öffentlichkeits- die Infrastruktur des Engadin Airport. pd informationen des Flughafens bislang immer www.engadinairport.ch
Landen Hornets auch in Kloten und Cointrin? Boeing steigt aus Das Departement für Verteidigung, Bevölke- tig ist auch eine Masterarbeit der beiden MBA- Nachdem das VBS Anfang Jahr Boeing, Das- rungsschutz und Sport (VBS) lässt das seit 2005 Absolventen Matthias Löchel aus Dübendorf sault, EADS und Gripen International eingela- geltende Stationierungskonzept der Luftwaffe und Felix Boller aus Küsnacht über ein Ne- den hatte, Offerten für den Ersatz der Schwei- überprüfen. Erwogen wird dabei die vermehrte beneinander von ziviler und militärischer Avia- zer Tiger-Kampfflugzeuge einzureichen, hat Nutzung von Dübendorf, die Wiederinbetrieb- tik in Dübendorf erschienen. Die Arbeit ist auf sich Boeing am 30. April aus dem Wettbewerb nahme von Mollis und Buochs, aber auch zu der Website des Forums Flugplatz Dübendorf zurückgezogen. Boeing als Hersteller der F/A- Spitzenzeiten die Stationierung von Hornets in (www.forum-flugplatz.ch) publiziert. 18E/F Super Hornet hat angedeutet, dass die Zürich-Kloten oder Genf-Cointrin. Dies könnte Bereits vor der Abstimmung zur deutlich Fähigkeiten der Super Hornet über den Anfor- beispielsweise bei WEF-Einsätzen der Fall sein, abgelehnten Volksinitiative «Gegen Kampf- derungen liegen würden, wie sie im Anforde- um Spitzen abzudecken. Oder diese Flughäfen jetlärm in Tourismusgebieten» hat Bundes- rungsprofil des VBS formuliert sind. Die F/A- würden für Ausweichlandungen genutzt. Aber rat Samuel Schmid betont, dass er das 18E/F war das grösste und schwerste Flug- eine ganze Staffel werde nicht in Kloten oder Problem mit dem Fluglärm ernst nimmt und zeug im Wettbewerb um die Tiger-Nachfolge Cointrin stationiert, gab das VBS auf Anfrage nach Lösungen suchen will. Das VBS lässt und verfügt als einziger der drei Konkurrenten bekannt. Mit dem Flughafen Genf besteht heu- nun mögliche Varianten für die Verteilung der in der aktuellen Block II-Produktionsvariante te bereits eine Vereinbarung, dass die Luftwaf- Flugbewegungen und die Verlängerung von bereits heute serienmässig über ein modernes fe dort ausserhalb ihrer Betriebszeiten landen Sommerpausen an den heutigen vier Stand- AESA-Radar. darf. Auch Standorte im Ausland werden eva- orten erarbeiten. Die Varianten werden den Das VBS bedauert den Entscheid, die Er- luiert. Dabei wird aber grundsätzlich von den Flugplatzregionen im Herbst 2008 vorgestellt fahrungen mit den Boeing F/A-18C/D Hornet heutigen finanziellen Rahmenbedingungen und gemeinsam diskutiert. Diese Überprüfung in der Schweizer Luftwaffe seien sehr positiv. ausgegangen. des Stationierungskonzepts erfolgt gemäss Boeing versicherte, dass sich bei der Unter- Zudem ist das VBS einverstanden, den weiteren VBS-Angaben parallel zur Evaluation stützung der Schweiz bei Betrieb und Mo- Flugbetrieb in Dübendorf im aktuellen Umfang des Tiger-Ersatzes. hjb dernisierung der Hornet-Flotte nichts ändern bis längstens 2014 weiterzuführen. Gleichzei- www.luftwaffe.ch werde. Der Rückzug des amerikanischen Flug- zeugbauers überrascht in Fachkreisen nicht. Boeing unternahm im Gegensatz zu den drei Foto Schweizer Luftwaffe europäischen Herstellern wenig, um die Super Hornet in der Schweiz bekannt zu machen. Die Offerten der verbliebenen Bewerber müs- sen bis Mitte Jahr der Armasuisse übergeben werden. Danach werden die Kandidaten für die Tiger-Nachfolge für Flug- und Bodentests in der Schweiz erwartet. eb PC-21 bei Luftwaffe Ende April konnte die Armasuisse die ersten Die neuen Flieger-Leutnants (von links): Reto Keusen, Christoph Schneider, Mathieu Seydoux, vier PC-21 Trainingsflugzeuge für die Schwei- Nicolas Rossier, Lukas Leuenberger, Rodolfo Freiburghaus, Lionel Fleury, Gunnar Jansen, Micha- zer Luftwaffe von den Pilatus Flugzeugwer- el Fürstenberg und Till Linder. ken übernehmen. Zuerst sollen Erfahrungen im Einsatz und Betrieb gesammelt und letzte Zehn neue Berufsmilitärpiloten brevetiert Vorbereitungen für den Einsatz im Pilotenkurs (PK04) getroffen werden. Der Pilotenkurs be- Am 24. April wurden im Schloss Chillon zehn Cockpit eines Jets oder Helikopters überwun- ginnt erst im Juli, nachdem wegen dem Einbau Berufsmilitärpiloten nach einer fünfjährigen Aus den haben. Die meisten hatten noch die Flie- eines neuen Mission Computers im PC-21 bildung brevetiert. Geleitet wurde der Anlass gerische Vorschulung (FVS) durchlaufen. 2009 einige Verzögerungen in Kauf genommen wer- von Oberst Thierry Goetschmann, Chef wird den ersten Jahrgang auf der Grundlage den mussten. Nach ursprünglicher Planung Spartenausbildung Jet und Heli der Piloten- von Sphair erleben. hätte der bis zu 685 km/h schnelle Turboprop schule der Luftwaffe. Pünktlich um 10 Uhr wur- Bundesrat Samuel Schmid schlug in sei- bereits Ende April im ersten Pilotenkurs mit den die Fenster geöffnet. Geistesgegenwärti- ner Ansprache Brücken zwischen Leonardo dem neuen System starten sollen. ge konnten gerade noch den letzten Tiger der da Vinci als Träumer vom Fliegen, Antoine de Insgesamt bestellte die Schweiz im Rahmen Fliegerstaffel 6 vorbeihuschen sehen. Saint-Exupéry als Flieger und Träumer und den des Jetpiloten-Ausbildungssystems (JEPAS) Oberst im Generalstab Fredy Prachoi- Neulingen, welche beim Fliegen das Träumen für 115 Millionen Franken sechs PC-21, um nig, Kommandant der Pilotenschule, bekräf- nicht verlernen sollten. Zum Abschluss gaben die F-5E/F Tiger als Schulflugzeuge abzulösen. tigte: «Das Wichtigste in der Luftwaffe sind die fünf der insgesamt sechs Mitglieder der Pa- Die zwei noch nicht ausgelieferten Flugzeuge Menschen.» Deshalb erinnerte er die Novizen trouille Suisse und eine Crew des Super Puma sollen bis im Juli ebenfalls bei der Luftwaffe ein- daran, dass nach der Ausbildung nun ihre Display Teams Kostproben ihres Könnens. Bei treffen. Hauptstandorte für den Flugbetrieb mit Lehrzeit beginne. Sie sind jene 10 von 790 An- einem «Verre d‘amitié» klang die schlichte, aber dem neuen Trainier werden Sion und Emmen wärtern, welche alle Hürden auf dem Weg ins würdige Feier aus. Daniel Martel sein. eb 12 Juni 2008
SkyNews Demoex in Payerne: Luftwaffe demonstrierte ihre Leistungsfähigkeit Zum Abschluss der vierteiligen Übungsreihe Demoex der Schweizer Armee, zeigte die Luftwaffe am 22. April auf dem Militärflugplatz Payerne mit Air Power, wie sie ihre Aufträge zu Gunsten ihrer Partner aus dem VBS oder an- deren Departementen, aber auch gegenüber der Polizei, Hilfsorganisationen oder generell der Öffentlichkeit erbringen kann. Zahlreiche geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Militär, darunter VBS-Chef, Bundesrat Sa- muel Schmid und Armeechef KKdt Roland Nef, verfolgten die Vorführungen. Trotz grauem und regnerischem Wetter konnten alle geplanten Live-Demonstrationen gezeigt werden: ein Alarmstart mit F/A-18, ein Luftkampf zwischen zwei F/A-18 Hornet Dank des überaus schlechten Wetters kamen die Flares der F-5 Tiger besser zur Geltung. und zwei Tiger F-5, sowie ein Luftpolizeiein- satz. Dabei wurde ein verdächtiges Flugzeug – vom Falcon 50 der Luftwaffe dargestellt – von geführt. Die Fallschirmaufklärer, die aus einem 95 im Bereich Grenzüberwachung mitverfolgt zwei Hornets abgefangen und zur Landung Pilatus-Porter gesprungen waren, zeigten eine werden. Luftwaffenchef KKdt Walter Knutti in Payerne gezwungen. Der Lufttransport- genaue Landung vor den Zuschauern, und die wies bei seiner Rede darauf hin, dass der Ti- dienst der Luftwaffe demonstrierte mit einem Fliegerabwehr stand mit ihren drei Systemen ger-Teilersatz zwingend nötig sei, damit die Cougar-Helikopter verschiedene Truppen- und Stinger, Rapier und 35mm Kanonen-Flab 63/90 Luftwaffe bei Krisenfällen die wichtige Aufga- Lastentransporte, sowie Brandbekämpfung im Einsatz. Zum Abschluss der Vorführungen be der Luftraumsicherung und Überwachung mit Bamby Bucket. Mit einer Alouette III wurde konnte auf einer Grossleinwand ein interessan- auch über einen längeren Zeitraum sicher stel- zudem eine Personenrettung mit Winde vor- ter Live-Einsatz der Aufklärungsdrohne ADS len könne. Fotoreport Franz Knuchel Mirage-Verein Buochs bietet Alarmstarts für besondere Anlässe 60 Clubmitglieder und zehn Gäste konnte der Präsident des Aktuelles aus Payerne über den langen Weg des Mirage-Doppel- Mirage-Vereins Buochs, Ferdinand Meyer, am 19. April in der sitzers Emir J-2012 zurück in die Luft erzählte Thierry Goetsch- RUAG-Kantine in Buochs begrüssen. Der Verein mit dem Ziel, die mann als Gast der Buochser Mirage-Freunde. Bruno Knecht eigene Mirage IIIRS R-2109 zu erhalten und zu pflegen, konnte vom Hunter-Verein Interlaken informierte ausserdem über die be- über einige Neuigkeiten berichten. Die R-2109 hat in der Trieb- vorstehende Airshow in St. Stephan vom 9. August, welche in werkprüfhalle, neben dem PC-12-Endmontagehangar, eine tem- Zusammenarbeit mit dem Hunterverein Obersimmental realisiert poräre Heimat gefunden. Eine Neuanschaffung des Vereins ist wird. ein Mowag-Schlepper, welcher nicht nur das Verschieben der Nach der Versammlung hatten die Vereinsmitglieder die Gelegen- Amir auf dem Flugplatz einfacher macht, sondern das Flugzeug heit, verschiedenste Teile der Mirage-Ausrüstung wie die Sidewin- während dem Triebwerkstart auch mit Energie versorgt. der-, Falcon oder AS-30 Lenkwaffen unter die Lupe zu nehmen Als Attraktion für besondere Anlässe bietet der Mirage-Verein und einem Triebwerk-Standlauf beizuwohnen. PeterLewis Buochs neu Alarmstarts mit der Mirage an, welche von Interes www.mirage-buochs.ch sierten gebucht werden können. Foto Samuel Berger Zwar beschleunigt der elegante Delta-Jet dabei auf der Piste der ehemaligen Mirage-Basis, muss aber vor dem Abheben wieder bremsen. Vierteljährlich muss das Atar-Triebwerk hochgefahren wer- AMIR den, um das System in seinem gu- ten Zustand zu erhalten. Rund 500 Liter Kerosin schluckt die Atar-Tur- bine bei einem Testlauf am Boden in wenigen Minuten. Im Interes- se der Vereinskasse muss dabei, wegen der markant gestiegenen Wie in alten Zeiten: Am 24. April führte die Aufklärer-Mirage in Buochs im Rahmen der Info- Treibstoffkosten, am Schubhebel veranstaltung der Super Constellation Flyers Association für deren Mitglieder einen Alarmstart vorsichtig agiert werden. durch. 13
SkyNews SwissVFRX für den Flugsimulator FSX: Super-Auflösung als absolutes Highlight Das PC-System für diesen Flug ist ein Computer mit einem nicht nach PC-Konfiguration und Simulatoreinstellungen eine neu bis ganz neuen Intel Core 2 Duo Prozessor (6600/2400), 2048 MB zu drei Meter genaue Auflösung für Sichtflüge quer durch die RAM, einer NVIDIA GForce 7195 GT Grafikkarte mit 512 MB Schweiz. Wer lieber Funkeinrichtungen nutzt, wird sich über den RAM (keine DX10 Karte). Aktuell ist eine Auflösung von 1024 x Flughafen Zürich mit dem Layout 2006 und dem Anflugver- 768 Pixel unter dem Betriebssystem Windows XP Home 2nd Edi- fahren 34 für Südanflüge, sowie dem ILS-Anflugverfahren für die tion und im Dual Boot System Windows Vista Office eingestellt Piste 28 freuen. – das ganze auf einem Motherboard von Asus, dem P5B. SwissVFRX baut auf dem WGS 84 (World Geodetic System) auf, DirectX10 wurde speziell für Grafiken im Zusammenhang mit Win- welches auch der Microsoft Flugsimulator verwendet, und bie- dows Vista entwickelt und DirectX9c für Anwender von Windows tet daher bestmögliche Voraussetzung zur Kompatibilität mit XP ohne DirectX10 Karten. Wichtig zu wissen ist, dass sich der Freeware und anderen Addons. Die Mindestvoraussetzungen neue SwissVFRX nur noch unter FSX installieren lässt und für SwissVFRX werden wie folgt angegeben: FSX und Computer einzig für den neuen Flugsimulator FSX zugelassen und entwi- mit Core 2 Technologie, 2048 MB RAM, Grafikkarte mit 256 MB ckelt ist. Dieses neue Produkt nutzt aktuelle Luftaufnahmen des RAM, nach Möglichkeit mit DirectX10 oder DirectX9c, DVD-Lauf- Bundesamtes für Landestopografie (Swisstopo) und konnte werk und acht GB Festplattenspeicher. nur dank dessen Unterstützung realisiert werden. Positiv ist nicht nur, dass die Szenerie, bedingt durch die reine Nebst der Szenerie, welche die gesamte Schweiz abdeckt, ste- FSX-Programmierung, eine schnelle Ladezeit hat, auch die drei hen auf der DVD auch Flugzeuge bereit: Es sind die Mirage Meter Auflösung und die vom FSX zugeteilten Ressourcen zur III RS und III DS mit einem 2D-Cockpit in allen Variationen und Texturschärfenstellung überzeugen. Getestet von Thomas Binz Ausführungen, sowie der Pilatus P-3 und der Vampire Trai- www.pcflight.ch / www.fsinsider.com ner DH-115, beide mit einem 2D-Cockpit und einem für eine Zweibildschirm-Lösung ausgelegtem Ganzbildschirm-Cockpit. Beim P-3 und dem Vampire Trainer handelt es sich um dieselben Modelle, wie sie in den Original-Simulatoren im Airforcecenter SkySim Dübendorf geflogen werden können. Anwender einer Grafikkarte mit zwei Ausgängen, können auf ei- nem Bildschirm die Szenerie und auf dem anderen das Cockpit darstellen. Sie bietet sämtliche Schweizer Flugplätze und als Besonderheit die Axalp für Gefechtsschiessübungen. Der Vampire ist für Schussabgaben vorbereitet, was auch interaktiv genutzt werden könnte. Die flächendeckende Szenerie bietet je Anflug auf Samedan mit einem Mustang. 2007 war wieder ein Rekordjahr für Pilatus Verlust bei Skyguide Seit fünf Jahren bewegt sich die Pilatus Flug- Generation PC-12 an der grössten ameri- Nicht weniger als 1,23 Millionen Flüge kon- zeugwerke AG steil aufwärts: Sie erwirtschaf- kanischen Messe NBAA in Atlanta. Auch die trollierte Skyguide im vergangenen Jahr, 91 tete 2007 einen Betriebsgewinn von 59 Mil Mitarbeitenden profitieren vom erfolgreichen Prozent davon waren pünktlich unterwegs. lionen Franken. Der Gruppenumsatz konnte Geschäftsjahr: Eine Gewinnbeteiligung von Trotzdem muss Skyguide bei einem Umsatz um 84 Millionen auf 656 Millionen gesteigert mehr als einem Monatslohn steht zur Verfü- von 370 Millionen Franken einen Verlust von werden. Der grösste Umsatz (40,3 Prozent) gung, die leistungsabhängig an alle Angestell- 45 Millionen Franken verbuchen. Laut CEO wurde erneut auf dem amerikanischen Kon- ten ausbezahlt wird. Daniel Weder ist eine strukturelle Ertrags tinent, insbesondere in den USA, erzielt. In Mit einem Auftragsbestand in der Höhe lücke dafür verantwortlich: Die nicht oder nur Europa erreichte er 31,2 Prozent, in Asien stieg von 923 Millionen Franken hat die Pilatus teilweise entgoltenen Skyguide-Dienstleistun- er von 9,2 auf 19,2 Prozent. In Australien be- Flugzeugwerke AG eigenen Angaben zufolge gen über dem benachbarten Ausland und trug der Umsatzanteil 5 Prozent und in Afrika 2008 mit besten Aussichten angetreten. Noch auf Schweizer Regionalflugplätzen hätten in 4,3 Prozent. nie in der Geschichte konnte ein Jahr mit ei- der Ertragsrechnung ein Loch von 65 Millio- 2007 wurden total 115 Flugzeuge ver- nem solchen «Polster» gestartet werden. Doch nen Franken hinterlassen. Neben einem lan- kauft, wiederum 13 mehr als im Jahr zuvor: nicht alle Indikatoren zeigen nach oben: Der cierten Effizienzsteigerungsprogramm fordert 92 PC-12, 17 Trainer und sechs PC-6. Der Bestellungseingang im Jahr 2007 sei rückläu- Skyguide, dass alle Leistungen angemessen begrenzende Faktor sei nicht der Verkauf, fig und der Kurssturz des US-Dollars bewirke abgegolten werden, um im europäischen Um- sondern die Produktion, insbesondere beim ein drastisches Margenproblem, teilte Pilatus feld gleich lange Spiesse zu haben. PC-12, gewesen, teilt Pilatus mit. Der Haupt- weiter mit. Im technischen Bereich hat Skyguide mit grund war die hohe Auslastung durch die Auf- Betreffend der vom Bundesrat geplanten der Inbetriebnahme neuer Antennen die neue nahme der Serienproduktion der PC-21 für Verschärfung des Güterkontrollgesetzes Radargeneration Mode S eingeführt. Die die Schweizer Luftwaffe und die Republic geht Pilatus davon aus, dass diese durch das Schweiz ist damit das erste Land Europas mit of Singapore Air Force. Ein Höhepunkt des Parlament korrigiert wird. hjb einer vollständigen Abdeckung durch Mode S Jahres war zweifellos die Vorstellung des Next www.pilatus-aircraft.com Radarantennen. www.skyguide.ch eb 15
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