SPIELPLAN - THEATER HOF 21/22
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Künstler, Killer, Könige Sehr verehrte Damen und Herren, hochverehrtes Publikum, pünktlich zur Spielzeit 2021/22 sollen die Sanierungsarbeiten im Theater abgeschlossen sein und wir können dann wieder für Sie im Großen Haus spielen, singen und tanzen. Dafür und für das ebenfalls sanierte und schon im November 2020 in Betrieb genomme- ne Studio haben wir Werke ausgewählt, die in Hof oder überhaupt neu sind und hoffent- lich Ihre Neugier ebenso wecken wie Sie sich über die Wiederbegegnung mit beliebten und zeitlosen Stücken freuen können. „Begegnung“ - ein Begriff, der in Zeiten von Kontaktbeschränkungen neue Assoziationen weckt. Ich befürchte: Das physische Abstand-halten führt zu noch mehr emotionaler Distanz. Das Virus verstärkt leider die ohnehin vorhandene Tendenz zum Rückzug ins Private. Ich nehme eine zunehmende Vereinzelung der Menschen wahr. Im Internet bilden sich Echokammern, die nur der Bestätigung eigener Wahrnehmungen, aber nie der Über- prüfung und Weiterentwicklung von Gedanken dient. Das befördert blühenden Unsinn, groben Unfug und zerstörerische Theorien. Die Vernunft ist oft eine unglückliche Lei- denschaft. Vereine, Parteien, Gewerkschaften sowie Kirchen verzeichnen rückläufige Mitgliederzah- len - Menschen versammeln sich nicht mehr so oft, um einer Idee gemeinsam auf die Sprünge zu helfen. Und wenn, geschieht das immer mehr in einer radikalen und undif- ferenzierten Form, die sich mit Fakten und Lehren aus der Geschichte ungern aufhält. Auch das Theater und das Kino, Museen und Galerien erreichen immer schwerer das Publikum, befinden sich im Wettstreit mit Streamingdiensten und anderen Medien, die bequem zuhause auf dem Sofa per Knopfdruck beliebig wiederholbar das liefern, was man erwartet. Überraschungen, die aus der Komfortzone locken würden, sind dabei unerwünscht. Im Rahmen der physischen Selbstoptimierung wird Anstrengung toleriert, die geistigen Fähigkeiten zu trainieren bietet Vielen leider keinen vergleichbaren Anreiz. 2
Und auch Partnerschaften und die Familie stehen vor gewaltigen Herausforderungen: Wozu das eigene Schicksal mit einem anderen Menschen dauerhaft verknüpfen, wenn es doch so leicht ist, Menschen auszuwechseln? Das radikale Ego, die totale Individu- alisierung der eigenen Existenz nimmt immer surrealere Formen an: Wer soll da als Partner oder überhaupt als Mitmensch noch allen Ansprüchen gerecht werden? Jeder im Mittelpunkt? Jeder ein König, jeder eine Königin? Jeder ein (Lebens-)Künstler? „What good is sitting alone in your room?“ (Fred Ebb) Lassen Sie uns die verschiedenen Formen von Selbstbezüglichkeit bis hin zur Selbst- sucht genauer unter die Lupe nehmen. Im Miteinander des gemeinsamen Theater- abends mit den Künstlern auf der Bühne und den Hinschauern und Hinhörern im Au- ditorium wollen wir Aufschluss gewinnen über unser Zusammenleben, aus dem immer mehr ein Nebeneinanderher-Leben wird. Es geht um Menschen, die der Welt eine eigene Realität entgegensetzen: Künstler wol- len den Wechsel der Perspektive, den neuen Blick auf scheinbar Vertrautes und schaffen dafür durch ihre Kunst einen veränderten Raum. Nicht selten verlieren sich Künst- ler aber auch in einer Scheinwelt und finden den Ausgang ins wirkliche Leben nicht mehr... Es geht um Königinnen und Könige, die bewundert (und gegebenenfalls erobert) wer- den wollen. Auch das Herrschen funktioniert nur im Zusammenhang mit anderen Men- schen, wie könnte man alleine ein König oder eine Königin sein? Und es geht auch um die Radikalität, mit der Manche sich nehmen, was sie wollen; rücksichtslos und bereit zum Äußersten. Die Killer, die in der Politik wie in der Liebe oder auch ganz konkret durch Mord vor der Vernichtung von Existenzen nicht zurück- schrecken. Wir spannen dabei den Bogen von eher harmlosen Räubern bis hin zu furchteinflö- ßenden Serienmördern, die - davon bin ich überzeugt - eines ganz sicher verbindet: Die Sehnsucht nach Glück, und wenn es sein muss eben auf Kosten anderer. Dabei kann es wie im Kinderstück auch um Nichtigkeiten wie eine gestohlene Kaffeemühle gehen: Der Wert der Dinge ist immer radikal subjektiv, womit wir wieder beim oben beschrie- benen radikalen „Ich“ wären. Wir laden Sie ein auf Reisen ins viktorianische London, ins sagenhafte Korinth und in Hafenspelunken nach Buenos Aires, ebenso wie ins eigene Unterbewusste, ob vergnüg- lich-kurzweilig oder fordernd-ambitioniert, wie Sie es von uns als Team und Ihrem The- ater gewohnt sind. Dabei werden wir natürlich auch versuchen, die neu eingerichteten technischen Möglichkeiten des Theatergebäudes zu nutzen, um Ihnen spektakuläre und aufregende Abende mit wundervollen Künstlern in spannenden Stücken anzubieten. Und in jedem Fall - da bin ich mir sicher - ist der gemeinsame Abend im Theater, als ei- ner unter - hoffentlich - vielen Zuschauern mit den Sängern, Tänzern und Schauspielern zusammen in einem Raum, nur zu einem einzigen Zeitpunkt und nicht wiederholbar, ein einmaliges und unvergessliches Erlebnis, das Ihr Leben ganz sicher mehr bereichert als jeder Abend allein vor irgend einem Bildschirm... Versprochen! Herzlichst, Ihr Reinhardt Friese 3
musiktheater Großes Haus medea Zum ersten Mal Oper von Luigi Cherubini am Theater Hof! The Producers Zum ersten Mal Musical von Mel Brooks und Thomas Meehan am Theater Hof! Die Fledermaus Operette von Johann Strauß (Sohn) Helena Citrónová Deutschsprachige Oper von Somtow Sucharitkul Erstaufführung! Jack the Ripper Uraufführung! Musical von Frank Nimsgern und Reinhardt Friese Lucia di Lammermoor Oper von Gaetano Donizetti Studio Alles Liebe, Linda - das Leben Zum ersten Mal der Mrs. Cole Porter am Theater Hof! Musical von Stevie Holland, Gary William Friedman und Cole Porter Die schöne Galathée Operette von Franz von Suppé 4
ballett Großes Haus María de Buenos Aires Zum ersten Mal Tango-Operita von Astor Piazzolla am Theater Hof! Studio ballett im studio Ballettabend mit Choreographien des Ballettensembles 5
Schauspiel Großes Haus Eine Uraufführung von Franzobel Prinz Friedrich von Homburg Schauspiel von Heinrich von Kleist Der Räuber Hotzenplotz Familienstück von Otfried Preußler Richard der Dritte Zum ersten Mal Tragödie von William Shakespeare am Theater Hof! Hossa ! – Die Hitparade 3 Uraufführung! Ein brandneuer Schlagerabend in Ihrem Theater Hof Cabaret Musical von John Kander, Fred Ebb und Joe Masteroff Die Nacht des Leguan Zum ersten Mal Schauspiel von Tennessee Williams am Theater Hof! 6
Schauspiel Studio Caligula Zum ersten Mal Drama von Albert Camus am Theater Hof! Eine Uraufführung von Roland Spranger Die Hamletmaschine Zum ersten Mal Sprechtheater von Heiner Müller am Theater Hof! 7
Musik Theater 8
„Meine Kinder, ihr werdet meine schönsten Opfer sein.“ Medea Oper von Luigi Cherubini Libretto von François-Benoît Hoffman Deutsche Dialoge von Werner Hintze Premiere: Freitag, 24. September 2021 Grosses haus Zum ersten Mal am Theater Hof! Kaum hat Jason das Goldene Vlies durch Medeas Hilfe geraubt, verstößt er sie zugunsten der Heirat mit König Kreons Tochter Dircé. Medea kann und will sich nicht damit abfinden, von jenem, dem sie aus Liebe einst Vaterland und Familie opferte und dem sie zwei Kinder schenkte, verleumdet und verlassen zu werden. Entschlossen, ihrem Gatten die grausamste nur vorstellbare Strafe widerfahren zu lassen, wird die Verletzte zum hasserfüllten, Tod und Zerstörung bringenden Racheengel. Sie vergiftet das Hochzeitskleid Dircés und wird mit schockierender Brutalität zur Mörderin ihrer eigenen Kinder. Diese Tragödie um eine Frau und Mutter zwischen zerstörerischer Liebe und mörderischem Hass lässt niemanden kalt, entfacht Anteilnahme, Entsetzen, Trauer und Abscheu! Mit „Medea“ gelang Luigi Cherubini 1797 ein Meisterwerk, das weit über die Opern der Zeit- genossen herausreicht. Erstmals ist die monumentale und imposante Oper mit großen Chor- szenen, herausragenden Solisten und der unendlichen Kraft der Emotionen am Theater Hof zu erleben. Mit dieser Produktion wird das Theater Hof das renovierte Große Haus eröffnen. Die Aufführung findet in französischer Sprache mit deutschen Dialogen und Übertiteln statt. 9
„Egal, was im Stück passiert, mach es bunt!“ The Producers Musical von Mel Brooks (Musik, Buch und Liedtexte) und Thomas Meehan (Buch) Deutsch von Nina Schneider Premiere: Samstag, 30. Oktober 2021 GroSSes Haus Zum ersten Mal am Theater Hof! So überdreht wie es klingt, ist es auch: Der erfolglose Produzent Max Bialystock und sein verklemmter Buchhalter Leo Bloom brauchen Geld und haben auch schon den perfekten Plan. Sie wollen Geld von älteren Damen zur Finanzierung gewinnen, damit den größten Broadwayflop aller Zeiten auf die Bühne bringen und sich schnellstmöglich mit dem Geld der Damen verflüchtigen, denn nach einer erfolglosen Show wird doch niemand mit einer Gewinnausschüttung rechnen. Da scheint ihnen das Machwerk „Frühling für Hitler“ des Alt-Nazis Franz Liebkind geradezu prädestiniert zu sein. Dumm nur, dass sie den Plan ohne das Publikum gemacht haben. Ihre Show wird als Parodie verstanden und zu einem ungeahnten Erfolg. Was nun? Das 2001 am Broadway uraufgeführte Musical von Mel Brooks, dessen umjubeltes Co- medy-Musical „Frankenstein Junior“ in der Spielzeit 2015/16 am Theater zu erleben war, basiert auf dem in Deutschland unter dem Titel „Frühling für Hitler“ bekanntgewordenen Film aus dem Jahr 1967. Zwölf Tony Awards krönen diese schrille Satire, die mit Slapstick, rasanten Wortwechseln und ohrwurmtauglichen Hits daherkommt. 10
„Trinke Liebchen, trinke schnell!“ Die Fledermaus Operette von Johann Strauß (Musik), Carl Haffner und Richard Genée (Libretto) Premiere: Samstag, 18. Dezember 2021 GroSSes Haus Sie verstellen sich. Sie verstecken sich. Sie spielen sich gegenseitig aus. Der Rentier Gabriel von Eisenstein, der wegen Amtsbeleidigung für acht Tage hinter Gitter muss, sich jedoch in der Nacht zuvor noch mit seinem Stubenmädchen amüsieren will. Seine Frau Rosalinde, die ihn vermeintlich schweren Herzens in den Arrest verabschiedet, jedoch schon beim bloßen Hören des Gesangslehrers Alfred dahinschmilzt. Das Stubenmädchen Adele, das um keine Lüge verlegen ist. Der Notar Dr. Falke, der sich nicht gerne zum Gespött machen lässt und auf süße Rache sinnt… Ein frivoles Verwechslungs- und Intrigenspiel par excellence! Jeder gibt vor, jemand anderes zu sein, und will der Enge und Steifheit der Wiener Gesellschaft entfliehen. Und am Ende war doch nur der Champagner Schuld. „Die Fledermaus“ ist die Königin der Operetten. Zwischen Champagnerseligkeit und Wiener Schmäh gelang Johann Strauß 1874 eines der beliebtesten Werke des unterhaltenden Musikthe- aters mit beschwingter Musik und einmaliger Komik. Ein Kommentar auf den Wiener Börsen- crash von 1873 und den einhergehenden Problemen. Folgen Sie den Tagedieben Gabriel von Eisenstein und dessen Frau Rosalinde auf den großen Ball bei Prinz Orlofsky! 11
„Es gibt keine Namen für Juden, nur Nummern!“ Helena Citrónová Eine verbotene Liebe in Auschwitz Oper von Somtow Sucharitkul, Libretto von S. P. Somtow nach der Lebensgeschichte von Helena Citrónová Deutsch von Karen Schur-Narula Premiere: Samstag, 19. März 2022 grosses Haus Deutschsprachige Erstaufführung! Auschwitz 1942: Züge aus ganz Europa rattern in das berüchtigte Todeslager. Unter den Zwangsarbeitern ist eine junge slowakische Jüdin: Helena Citrónová. Als veranlasst wird, dass die junge Frau ein Geburtstagsständchen für den SS-Aufseher Franz Wunsch singen soll, ist dieser ganz fasziniert und gebannt. Was erst ein Kampf ums nackte Überleben ist, entwickelt sich zunehmend zu einer verbotenen Liebe in Auschwitz – einem der menschenverachtendsten Orte der Welt. Hat diese Verbindung eine Chance? Der in Thailand gefeierte und mehrfach geehrte Komponist Somtow Sucharitkul entführt die Zuschauer mit einer Musik zwischen Richard Strauss, Gustav Mahler und Bernard Herrmann (Komponist vieler Hitchcock-Filmmusiken) kombiniert mit Stilen der 1940er Jahre und dem ganz eigenen Klang des Klezmer in die Dunkelheit des Holocaust. Bei der Uraufführung an der Oper Siam im Jahr 2020 wurde das hochemotionale Werk gefeiert und fand international große Anerkennung. Dem Theater Hof ist es gelungen, als erstes Theater im deutschsprachigen Raum die exklusiven Rechte für diese außergewöhnliche und aufrüttelnde Oper zu bekommen. 80 Jahre nach Beginn der Massendeportationen erinnern wir mit dieser Aufführung an eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte und dessen unzählige Opfer, denn die reale Geschichte von Helena Citrónová und Franz Wunsch steht für das Schicksal von Millionen von Menschen. Die Aufführung findet in deutscher Sprache statt. 12
„Lauf, Mädchen, lauf!“ Jack the Ripper Musical von Frank Nimsgern (Musik und Songtexte) und Reinhardt Friese (Idee, Buch und Songtexte) Premiere: Samstag, 7. Mai 2022 grosses haus Uraufführung! London, 1888: Im Multi-Kulti-Stadtteil Whitechapel schreckt eine Mordserie Bevölkerung und Polizei auf. Prostituierte werden grausam verstümmelt und ermordet aufgefunden. Als Täter inszeniert sich mit verschiedenen Botschaften ein Phantom - Jack the Ripper. In der ohnehin angespannten gesellschaftspolitischen Lage ist bald auch eine aufgestachelte Bürgerwehr auf den Straßen unterwegs, um den Täter zu fassen. Der ermittelnde Inspektor Abberline fragt sich bald: Sucht er einen Schuldigen oder braucht er einen Sündenbock, um die Lage zu beruhigen? Und wer ist der Mörder, den nicht Wenige in den allerhöchsten Kreisen vermuten? Außerdem muss sich Abberline eingestehen, dass er sich um eine der Prostituierten nicht nur sorgt, weil sie in Lebensgefahr schwebt... Frank Nimsgern, dessen „Ring“-Musical am Theater Hof ein Riesenerfolg war, komponiert zusammen mit Intendant Reinhardt Friese für das Theater Hof ein spektakuläres und be- rauschendes Musical rund um die größte Kriminalgeschichte aller Zeiten, um Liebe und um Menschlichkeit. 13
„Welche Sorge, Angst und Pein nahen diesem Hause sich!“ Lucia Di Lammermoor Oper von Gaetano Donizetti Libretto von Salvatore Cammarano Premiere: Samstag, 18. Juni 2022 grosses Haus Zwei verfeindete Adelsfamilien im Schottland des 16. Jahrhunderts, zwei Liebende trotz Famili- enfehde: Diese schottische Variante von „Romeo und Julia“ wurde einer der größten Erfolge des italienischen Belcanto-Spezialisten Gaetano Donizetti (zuletzt am Theater Hof mit „Der Liebes- trank“ 2013). Das Werk mit hochdramatischer Handlung einschließlich Duell im Morgengrau- en und Mord in der Hochzeitsnacht sowie die ungeheuer kraftvolle, berührende und bewegen- de Musik mit der berühmten Wahnsinnsarie war bei der Uraufführung 1835 in Neapel ein triumphaler Erfolg. Viele große Interpretinnen haben der „Lucia“ ihre Stimme verliehen, so Maria Callas oder Anna Netrebko. Das Publikum am Theater Hof kann sich auf eine spannende Geschichte, hochklassige Sän- gerInnen und nicht zuletzt auch auf eine Glasharmonika freuen, die Donizetti prominent in seiner Oper eingesetzt hat - Belcanto vom Feinsten! Die Aufführung findet in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln statt. 14
„So In Love“ Alles Liebe, Linda - das Leben der Mrs. Cole Porter Musical von Stevie Holland und Gary William Friedman Musik und Liedtexte von Cole Porter Deutsch von Boris Priebe Premiere: Sonntag, 26. September 2021 studio Zum ersten Mal am Theater Hof! Sie war die Ehefrau und inspirierende Muse einer der wichtigsten Persönlichkeiten des amerikanischen Showbusiness: Linda Porter. In mehr als drei Jahrzehnten an der Seite von Cole Porter, dem Komponisten von großen Broadway-Musicals wie „Kiss Me, Kate!“, „Anything Goes“ oder „High Society“, führte sie ein glamouröses Leben. Aber auch ein Leben an der Seite eines homosexuellen Mannes, dessen romantischen Appetit auf Männer und unzählige Affären sie stets akzeptierte. Und dennoch wird sie später die 34 Ehejahre als die glücklichsten Jahre ihres Lebens bezeichnen. Aber auch der acht Jahre jüngere Cole Porter liebte seine Frau abgöttisch, auch wenn sie das Bett nicht oft teilten. „Alles Liebe, Linda“ erzählt die berührende Geschichte dieser ungewöhnlichen Beziehung aus der Perspektive Linda Porters. Bekannte und weniger berühmte Songs des unge- krönten Königs des Broadways sind geschickt in den Monolog eingewoben, sodass man glauben könnte, er hätte sie eigens dafür geschrieben. In Hof kommt die Fassung für ein Jazz-Trio zur Aufführung. 15
„Nur kein Pathos auf nüchternen Magen.“ Die schöne Galathée Komisch-mythologische Operette von Franz von Suppé Bühnenbearbeitung und neue Texte von Ludwig Bender Musikbearbeitung von August Peter Waldenmaier Premiere: Freitag, 06. Mai 2022 studio In Zypern ist was los! Pygmalion, der beste Bildhauer des Altertums, hat eine Statue vollen- deter weiblicher Schönheit geschaffen: Die schöne Galathée, die er stets vor fremden Augen verborgen hält, um sie ganz allein genießen zu können. Selbst sein treuer Diener Ganymed darf sie nur sehen, um sie abzustauben. Als der reiche Kunstmäzen Mydas heimlich einen Blick auf das Kunstwerk wirft und entschlossen ist, die Statue zu erwerben, jagt ihn der eifer- süchtige und in die marmorne Dame verliebte Pygmalion aus dem Atelier. Und dann passiert das Unvorstellbare: Die Statue erwacht zum Leben! Nur leider zeigt sie sich nicht gerade von der besten Seite und entpuppt sich als mannstolles Weib voller Eitelkeit und Koketterie – zur Enttäuschung des Bildhauers, glaubt er doch, dass in einem vollendeten Körper auch eine gute Seele stecken müsse. Es beginnt ein äußerst amüsantes Spiel der schönen Galathée mit den drei Männern. Aber was ist denn nun mit dem Verkauf der Statue? Wird Mydas das Kunstwerk noch sein Eigen nennen können? Das pikante und irrwitzige Werk um die marmorne Schönheit mit seinem melodischen Reichtum gehört zu besten Schöpfungen Suppés – ohne diese wären „Pygmalion“ von George Bernard Shaw und „One Touch of Venus“ von Kurt Weill nicht vorzustellen gewesen. „Die schöne Galathée“ knüpft an die Publikumserfolge der vergangenen Spielzeiten von „Der Vetter aus Dingsda“ und „Häuptling Abendwind“ an und gibt Ihnen einmal mehr die Möglichkeit, in der Intimität des Studios den Sängerinnen und Sängern hautnah zu sein. Erleben Sie die antike Mythologie mal ganz anders! 16
Ballett 17
„TANGO!“ María de Buenos Aires Tango-Operita von Astor Piazzolla Libretto von Horacio Ferrer Premiere: Freitag, 28. Januar 2022 GROSSES hAUS Zum ersten Mal am Theater Hof! Durch einen Riss im Asphalt wird in dunkler nebliger Nacht die vergessene Stimme Marías herbeibeschworen. Sie erscheint durch ihre Stimme als Mensch. Einst lebte sie in den armen Vorstädten, machte sich auf ins Zentrum der Metropole Buenos Aires. Ihr Leben ist die unbän- dige Leidenschaft und vor allem der Tango, der sie in der Halbwelt zur Prostituierten aufsteigen lässt und schließlich auch ihr Tod ist. Als ihr eigener Schatten streift sie jedoch weiterhin durch die Straßen der Stadt und gebiert schließlich eine María, vielleicht sogar sich selbst? María ist unsterblich und sehnsuchtsvoll wie der Tango selbst. Eine Geschichte über das ewige Werden und Sterben, Leidenschaft und die Seele des Tangos. Dem Argentinier Astor Piazzolla, dem König des Tangos, ist mit „María de Buenos Aires“ eine einzigartige Liebeserklärung an den vielleicht leidenschaftlichsten Tanz überhaupt und seine Heimatstadt Buenos Aires gelungen. Das Schicksal Marías ist mit dem Tango und seinem histo- rischen Auf und Ab gleichgesetzt. Tango ist Lebensstil, Kultur und Industrie, global und nati- onal, bürgerlich und kosmopolitisch, Erotik und Eifersucht, Liebe und Hass, Konvention und Avantgarde, aber vor allem Ausdruck großer Gefühle und tiefer Leidenschaften. Auf ihrer intensiven Reise in die Welt um Mariá de Buenos Aires werden die Tänzerinnen und Tänzer der Hofer Ballett-Compagnie von Solisten des Musiktheater-Ensembles und den Hofer Symphonikern begleitet. 18
„Spitze 1-2-3“ Ballett im Studio Ballettabend mit Choreographien des Ballettensembles Premiere: Sonntag, 19. Juni 2022 studio Wie in den vergangenen Spielzeiten wird die Hofer Compagnie wieder in dem beliebten „Bal- lett im Studio“ zu erleben sein. Die Choreographien stammen ausschließlich von den jungen Tänzern und Tänzerinnen aus allen Teilen der Welt, die hier in alle Stile des Tanzes, aber auch in neue Bereiche vorstoßen. Hautnah erleben die Zuschauer im intimen Studio dabei, wieviel Gefühl, aber auch Hochleistungssport Ballett ist. 19
SCHAU- SPIEL 20
„Das ist alles Teufels- werk!“ Eine Uraufführung von Franzobel Premiere: Samstag, 9. Oktober 2021 groSSes Haus 1665 wurde in Hof Anna Viehmann hingerichtet - ihr wurde Hexerei vorgeworfen und unter Folter „gestand“ sie Brandstiftung und Unzucht mit dem Teufel. Heute nicht mehr vorstellbar? In den sozialen Medien reichen „Fake-News“, um einen sogenannten „Shit-Storm“ auszulösen. Dabei werden Existenzen vernichtet und Menschen in den Selbstmord getrieben. In den Zeiten der Hexenverfolgung waren besonders alleinstehende Frauen ein bevorzugtes Ziel von übler Nachrede und Beschuldigungen. Und heute? Der renommierte österreichische Autor Franzobel, der unter anderem mit dem Bayrischen Buch- preis und dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wurde, schreibt für das Theater Hof ein Stück, das im historischen Gewand vor Ort hier in Hof spielt, aber auch als Parabel für unsere modernen Zeiten funktioniert: Denn Neid und Missgunst sind leider zeitlose Phänomene. 21
„Ein Traum, was sonst?“ Prinz Friedrich von Homburg Schauspiel von Heinrich von Kleist Premiere: Freitag, 12. November 2021 groSSes haus Ein Traum? Der junge Prinz schlafwandelt. Er missachtet die Order des Oberbefehlshabers, seines Vaters, des Kurfürsten, im Krieg gegen die Schweden. Er erklärt Prinzessin Nathalie seine Liebe. Im Zwiespalt zwischen Gehorsam und Eigeninitiative steht schließlich auch das Leben des Prinzen selbst auf dem Spiel... Heinrich von Kleist spielt wie in jedem seiner Werke auch in diesem Stück das Schicksal des vom Gefühl überwältigten Individuums im Kontrast zu einer Gesellschaft, zu deren konstituie- renden Grundregeln die Verleugnung der Individualität gehört, in allen Facetten hochemotional und zeitlos intelligent durch. Nach „Penthesilea“ und dem „Käthchen von Heilbronn“ setzt sich das Theater Hof erneut mit einem Klassiker der deutschen Dramatik aus der Feder von Kleist auseinander. 1821 uraufgeführt lobte Heinrich Heine das Stück als „vom Genius der Poesie selbst geschrieben.“ 22
„Dann bist du Ich und ich bin Du!“ der Räuber Hotzenplotz Familienstück von Otfried Preußler Premiere: Donnerstag, 25. November 2021 grosses haus Die Aufregung ist groß bei der Großmutter: Der berüchtigte Räuber Hotzenplotz hat ihr die heißgeliebte Kaffeemühle geklaut! Klar, dass Kasperl und Seppl da helfen und sich auf die Suche nach dem Übeltäter machen. Dabei haben sie allerlei Abenteuer zu bestehen und lernen sogar die Fee Amaryllis kennen... Nach der „Kleinen Hexe“ 2019 spielt das Theater Hof wieder einen absoluten Klassiker der Kinderliteratur: Die 1962 geschriebene Geschichte vom ruppig-gerissenen Räuber Hotzenplotz ist längst Kult und nicht nur das junge und alte Publikum freuen sich auf die Wiederbegegnung mit Preußlers unsterblichen Figuren, sondern auch die Schauspielerinnen und Schauspieler des Theaters Hof! 23
„Gewissen ist etwas für Feiglinge.“ Richard der Dritte Tragödie von William Shakespeare Premiere: Samstag, 12. Februar 2022 grosses haus Richard, Herzog von Gloucester, ist missgebildet und fühlt sich von der Gesellschaft verachtet. Also beschließt er, da er nicht zum Liebhaber taugt, der beste Bösewicht zu werden, der er sein kann, und sich die Königskrone auf den Kopf zu setzen. Dabei ist ihm jedes Mittel, auch Mord, recht... William Shakespeare, dessen Werk sich das Theater Hof seit Amtsantritt von Intendant Reinhardt Friese jedes Jahr mit einer Produktion widmet, hat 1592 mit „Richard der Dritte“ ein faszinierendes Psychogramm des Bösen geschrieben, das uns als Publikum immer noch gleichermaßen anzieht und abstößt. Dabei geht es um Machtpolitik, die bis zum Äußersten geht, ebenso wie um ganz private Verletzungen, aus denen Rachegefühle entstehen, wie sie die moderne Kultur auch von Figuren wie zum Beispiel dem Joker als Gegner von Batman kennt und thematisiert. Schließlich: Was ist schon aufregender als ein schillerndes Monster? 24
„Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben!“ Hossa! – Die Hitparade 3 Ein brandneuer Schlagerabend in Ihrem Theater Hof Premiere: Freitag, 31. Dezember 2021 GroSSes Haus - Vorbühne Uraufführung! Ausverkauftes Haus, begeistert mitsingendes und mitklatschendes Publikum - das Publikum hat entschieden: Unsere Schlagerparade geht in die dritte Runde! In der neuen Ausgabe werden unter anderem Costa Cordalis, Roland Kaiser, Katja Ebstein oder Hubert Kah zu erleben sein. Und wieder hat ein großartiger internationaler Show-Act sein Kommen zugesagt... Das Ensemble des Theaters Hof schlüpft erneut in die Rollen berühmter Schlager- und NDW- Stars, das Publikum darf wieder über den Sieger des Abends abstimmen und die Kult-Show wird sicher auch diesmal den Zuschauerraum begeistern - natürlich mit der Premiere an Silvester, denn wie sollte man besser ins neue Jahr starten? 25
„Maybe this Time…“ Cabaret Musical von John Kander (Musik), Fred Ebb (Songtexte) und Joe Masteroff (Buch) nach dem Stück „Ich bin eine Kamera“ von John van Druten und Erzählungen von Christopher Isherwood Deutsch von Robert Gilbert Premiere: Freitag, 8. April 2022 grosses haus Berlin zu Beginn der 1930er Jahre: Der junge amerikanische Schriftsteller Cliff Bradshaw verliert sich im Strudel des Nachtlebens. Er lernt Sally Bowles kennen, die flirrend-aufregende Sängerin des Kit-Kat-Clubs und verliebt sich in sie. Jazz, Alkohol und Erotik stehen aber im Gegensatz zum aufkommenden Faschismus in Deutschland... Eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten, unvergängliche Evergreens und dabei eine klare Stellungnahme gegen eine schleichende Veränderung der Gesellschaft hin zu einem intoleran- ten Gegeneinander - uraufgeführt 1966 ist „Cabaret“ zeitlos, berührend, aufwühlend. In der berühmten Rolle des Conferenciers wird am Theater Hof der größte deutsche Musical- Star Uwe Kröger zu erleben sein, der mit „Cabaret“ nach „Spamalot“ auch zum zweiten Mal Regie führen wird. 26
„Sie mögen es nicht, wenn man Sie anfasst?“ Die Nacht des Leguan Schauspiel von Tennessee Williams Premiere: Samstag, 28. Mai 2022 groSSes Haus Zum ersten Mal am Theater Hof! Der Priester Lawrence Shannon wurde wegen Ketzerei und Verführung einer Minderjährigen aus dem Kirchendienst entlassen. In Mexiko schlägt er sich als Reisebegleiter durch. Zu seiner Reisegruppe gehört auch die junge Charlotte. Eines Nachts erwischt die sittenstrenge Judith Fellowes die beiden in Lawrences Hotelzimmer. Als sie damit droht, den Reiseveranstalter über den Vorfall zu informieren, entführt Lawrence den Bus mit der ganzen Reisegruppe in ein abge- legenes Hotel, das seiner früheren Geliebten Maxine Faulk gehört... Zwei seltsame Reisende treffen ein: ein uralter Dichter, der von seiner Enkelin betreut wird. Hannah ist einsam und eingeschlossen in ein nie gelebtes Liebesleben. Sie will Shannon befrei- en von dem Schatten, der über seinem Leben liegt. Am Ende macht es den Eindruck, als würden sich die Bahnen dieser zwei Einsamen für einen hell erleuchteten Moment berühren. Gesellschaftliche Außenseiter in ausweglosen Konfliktsituationen. Gier, Werteverlust, existenti- elle Grenzsituationen - das sind die Stoffe, aus denen Tennessee Williams seinen Psychothriller mixt, aktuelle Themen auch heute. Dabei ist er einer der wenigen Autoren, die mit klaren Sze- nen das Seelenleben ihrer Figuren offenzulegen wissen. Auffallend der „Hauch von Hoffnung“, mit dem Williams seine Figuren und die Zuschauer ent- lässt. Nicht der Schock ist Trumpf, sondern Güte und Tapferkeit. 27
„Regieren heiSSt Stehlen.“ Caligula Drama von Albert Camus Deutsch von Uli Aumüller Premiere: Sonntag, 19. Dezember 2021 Studio Zum ersten Mal am Theater Hof! Am Anfang der Geschichte des römischen Kaisers Caligula steht der plötzliche Tod seiner geliebten Schwester. Der mit schier unbegrenzter Macht ausgestattete Kaiser beginnt, gegen die Welt zu rebellieren. Des einen Frau macht er zur Hure, des anderen Kind tötet er, dem Dritten nimmt er den Vater, er weidet sich an den Qualen der zum Tode Verurteilten, lässt sich als Venus anbeten und enterbt alle Bürger zugunsten der Staatskasse. Schließlich hat er gelernt, dass jeder Wert relativierbar und demnach nichts wirklich von Bedeutung sei - außer die Staatsfinanzen. Ein Machtmensch, der der Welt ihre absurde Verfassung vor Augen führt, indem er sie auf ihre mörderische Spitze treibt. Dabei ist er kein brutaler Despot, sondern ein raffinierter Verbrecher, der seine Untertanen immer weitertreibt, wie in einem Experiment, um zu prüfen, was sie alles erdulden. Das Werk von Albert Camus ist kein historisches Drama. Camus zeichnet das Porträt eines nicht durch Ethik, Gesetze oder Moral gezähmten Politikers. Und er stellt zwei Grundsatzfragen: Auf welchen Prinzipien gründen individuelles Leben, Gesellschaft und politische Macht? Wie kommt es, dass ihn alle anderen haben gewähren lassen? Kurz vor Hitlers Überfall auf Polen schreibt der französische Schriftsteller und Philosoph Albert Camus sein erstes großes Bühnenstück: „Caligula“ - die beispiellose Allmachtsfantasie eines Nihilisten. 28
„Hallo Anders- denkende!“ Eine Uraufführung von Roland Spranger Premiere: Sonntag, 13. Februar 2022 studio Drei seiner Stücke kamen in den letzten Jahren am Theater Hof zur Uraufführung: Roland Spranger, in Hof lebender Schriftsteller, Krimiautor (Friedrich-Glauser-Preis) und Dramatiker, schreibt für das Theater Hof ein neues Stück. Auf Anregung von Intendant Reinhardt Friese wird er sich mit dem Thema „Rechte Frauen“ beschäftigen. Schon immer war extreme rechte Politik dominiert von Männern - sei es in Parteien oder in Kameradschaften. Doch die Zeit der Bierbüchsenglatzen ist vorbei. In den vergangenen Jahren drängen Frauen in der rechten und rechtsradikalen Szene stärker in den Vordergrund: als Politikerinnen, Buchautorinnen, Rednerinnen, Bloggerinnen oder Journalistinnen. Von „rechten Poster-Girls“ oder „rechten Influencerinnen“ werden extremistische Gedanken „nett verpackt“. Bullige Neonazis fallen ins Auge, ihre rechten Kameradinnen eher nicht. Die Strategie hinter derartigen Auftritten ist durchschaubar: Die meist jungen Frauen werden zunächst als Bürgerinnen wahrgenommen, die empört Position beziehen. Stellt sich anschließend heraus, dass man es mit einer rechtsradikalen Aktivistin zu tun hat, ist die Hemmschwelle bereits gesunken. Man kennt sie ja schon. Schnell heißt es dann: „Privat ist die aber sehr nett.“ Nicht Frauen mit langen, blonden Zöpfen sind auf einschlägigen Plakaten zu sehen, sondern attraktive junge Frauen, die optimistisch in die Welt blicken. Können extremistische Einstellungen zur Normalität werden? 29
„Im Rücken die Ruinen Europas“ Die Hamletmaschine Sprechtheater von Heiner Müller Premiere: Sonntag, 27. März 2022 studio Zum ersten Mal am Theater Hof! 1977 übersetzte Heiner Müller Shakespeares „Hamlet“. Während der Beschäftigung mit der Figur reflektierte er seine eigene Stellung in der Gesellschaft. Das Stück, das er danach ent- wickelte, nannte er „Die Hamletmaschine“. Es besteht aus fünf Textblöcken mit ganzen neun Seiten Text. Es gibt keine Aufteilung mehr, wer spricht. Regieanweisungen sind von Sprech- texten ununterscheidbar. „Die Hamletmaschine“ ist Müllers Gefäß für seine persönliche Haltung nach der Selbsttötung seiner Frau, dem Scheitern des Prager Frühlings und der Biermann-Ausbürgerung. Er hat ei- nen Endpunkt erreicht. Die Illusion, dass die DDR das bessere Land sei, hat er aufgegeben. Wütend, politisch, abgründig in Form und Inhalt: Heiner Müllers berühmtes Fragment „Die Hamletmaschine“ ist eine zerklüftete Schauergeschichte, eine Liebesgeschichte zwischen Le- ben und Tod. Ein Abgesang und eine Hymne auf das Theater zugleich. Mit seiner kraftvollen und mitreißenden Sprache beeindruckt der Dramatiker durch die Ernst- haftigkeit des Versuchs. Wie gehe ich heute mit meiner Gesellschaft um? Wie beurteile ich die aktuell ablaufenden politischen Prozesse? Stelle ich mich? Verhalte ich mich offensiv? Oder versuche ich mich wegzuducken? Kennzeichnend für dieses Stück ist, dass Müller es seinem Hamlet gestattet, hin und wieder aus seiner „Rolle“ herauszutreten und als „Schauspieler“ zu sprechen. Von den traditionellen fünf Akten des Theaters ist nur noch ein grobes Gerüst vorhanden, das viel Raum für Interpre- tationen mit unterschiedlichem Ansatz lässt. 30
Kontakt Buchungen, Disposition und Gastspielortbetreuung: Andreas Bühring Tel 09281/ 7070-101 dispo@theater-hof.de Öffentlichkeitsarbeit, Marketing: Christine Wild Tel 09281/ 7070-105 marketing@theater-hof.de Technische Leitung: Klaus Ehrenberg Tel 09281/ 7070-120 tl@theater-hof.de ImPressum Herausgeber: Theater Hof GmbH Kulmbacher Straße 5 95030 Hof Tel 09281/ 7070-0 Fax 09281/ 7070-299 info@theater-hof.de www.theater-hof.de Sitz der Gesellschaft: 95030 Hof Reg.-Gericht Hof HRB 4665 Aufsichtsratsvorsitzende: Oberbürgermeisterin Eva Döhla Geschäftsführer: Reinhardt Friese, Florian Lühnsdorf Träger: Zweckverband Nordostoberfränkisches Städtebundtheater Hof Klosterstraße 1-3 95028 Hof Redaktion: Reinhardt Friese (verantw.), Lothar Krause, Thomas Schindler, Christine Wild Satz: Melanie Gückel Corporate Design: Grafikdesign Holger Drees, Dortmund Wir danken für die Unterstützung durch den Freistaat Bayern, die Stadt Hof, den Landkreis Hof, den Bezirk Oberfranken, die Oberfranken-Stiftung und die Theaterfreunde Hof. 31 THEATERFREUNDE HOF
www.theater-hof.de 32
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