25 JAHRE GEMEINDEPARTNERSCHAFT - Evang. Kirchengemeinde St ...
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25 JAHRE GEMEINDEPARTNERSCHAFT Heroldsberg – Saranskoje / Laukischken Ein Beispiel aus persönlichem Erleben Als wir Flüchtlinge und Vertriebenen aus dem .Der Weg zur Partnerschaft nördlichen Ostpreußen, dem Königsberger, heute Bei unserer Gemeindereise 1994 mit dem Bus russischen Kaliningrader Gebiet, 1991 wieder besuchten wir auch einen Kindergarten in Kaliningrad unsere alte Heimat besuchen konnten, erschraken / Königsberg und konnten dort Spielsachen und wir nicht nur über den schlechten Zustand vieler Lebensmittel abgeben. Beim Besuch eines Kolchos- Gebäude und Straßen nach rund 45 Jahren dortiger Kindergartens auf dem Land sahen wir, dass es dort kommunistischer Misswirtschaft. Sondern auch an allem, selbst an Bettwäsche mangelte. Es wurde über die weit verbreitete materielle Armut in der im Bus beschlossen, für diesen Kindergarten eine russischen Bevölkerung, die Warteschlangen vor Art Patenschaft zu übernehmen. Als wir dann 1995 den Läden, obwohl deren Regale nur wenig boten. dort Bettwäsche und Geld abgeben wollten, stand Russland litt unter einer tiefen Versorgungskrise. das Haus leer, den Kindergarten gab es nicht mehr, Die russische deutschsprachige Monatszeitschrift die Kolchose war aufgelöst - „Königsberger Express“ beschrieb die Situation Wohin nun mit unseren Geschenken? damals so: „Der Wohnungsbau auf dem Lande hat praktisch Pfarrer Kurt Beyer aus Dresden, seit 1991 Propst aufgehört. Vorhandene Wohnhäuser – zu einem der neuen evang.-luth. Gemeinden im Gebiet, den Großteil schlecht eingerichtete Vorkriegsbauten – wir um Rat fragten, nannte uns einige Orte auf dem sind dem Verfall preisgegeben. Die Sozialstruktur Land. Dort hätten Russlanddeutsche, die gerade ist lahmgelegt. Wegen des Zusammenbruchs vieler aus südlichen früheren Sowjetrepubliken kamen, landwirtschaftlicher Betriebe wurden in letzter Zeit evangelische Gemeinden gegründet und könnten auch 64 Kindergärten / Krippen, 59 Kulturhäuser Unterstützung besonders dringend brauchen. Den und Klubs, 62 Läden, 138 Sanitätsstellen, 68 nächsten Gottesdienst halte er am nächsten Tag in Gaststätten, und 82 Dampfbäder, geschlossen. Alle dem erhalten gebliebenen, aber nun leer geräumten 168 Dientleistungsbetriebe auf dem Lande sind Kirchengebäude im früheren Laukischken, heute dicht gemacht. Katastrophale Verkehrsverhältnisse Saranskoje, Kreis Polessk (früher Labiau), die aber verwandeln abgelegene Siedlungen in nur schwer anschließend von den Komsomolzen als Diskothek zugängliche, öde Nester; aus diesen Krähwinkeln genutzt werde. Er lud uns zu diesem Gottesdienst werden nicht einmal Kinder zur Schule befördert“. ein. Weil dies auch die Kirche meiner väterlichen Vorfahren gewesen war, nahmen wir die Einladung Abgesehen von überheblicher Häme, die es leider gerne an und feierten den Gottesdienst mit. Daran auch gab, besonders bei einigen derer, die unter anschließend waren wir bei einer Familie zum dem Verlust ihrer Heimat noch immer sehr litten, Essen eingeladen, nahmen erste Kontakte zu dieser erwachte bei den meisten Touristen, auch bei mir Familie und der Gemeindeleiterin Lisa Zelenko und meiner Frau und bei fast allen, denen wir von auf, boten unsere Partnerschaft an und gaben das der dortigen Not berichteten, die Bereitschaft zu Geld und die Bettwäsche zum Weitergeben bei ihr humanitäre Hilfe. Und bald linderten Pakete und ab. Propst Beyer wies uns zwar noch darauf hin, Transporte privater, kirchlicher und verschiedener dass auch die Kirchengemeinde Warin / Mecklb., anderer Herkunft dort manche Not. Im Laufe der zusammen mit ihren holländischen Partnern aus Jahre sind viele dieser Aktionen eingeschlafen, zum Vlagtvedde, Partner für Saransk sein wollten; doch Teil auch nicht mehr nötig. Doch einige sind zu doppelte Unterstützung würde hilfreich sein. Nach bleibenden Paten- / Partnerschaften geworden. Bis unserer Heimkehr stimmte in meiner Gemeinde zum Ende der 90er Jahre hatten fast alle der über Heroldsberg unser Kirchenvorstand dem Plan zu. 40 evang.-luth. Gemeinden der Propstei Kaliningrad Und so begann vor 25 Jahren die Partnerschaft / Königsberg hilfreiche Partner in vielen Teilen zwischen Heroldsberg und Saranskoje. Deutschlands. Manche bestehen bis heute, zum Segen für beide Seiten. Erste nötige Schritte und Planungen Zuerst warben wir mit Gemeindebrief und einem Als ein konkretes Beispiel berichte ich hier von der Info-Abend bei unseren Gemeindegliedern ( ganz nun 25 Jahre bestehenden Partnerschaft zwischen wenige aus Ostpreußen) für unsere Pläne. Bei den beiden evang.-luth. Gemeinden Heroldsberg Teilnehmern unserer Reise im Vorjahr, welche die (bei Nürnberg) und Saranskoje (fr. Laukischken) Verhältnisse schon kannten, fanden wir besonders Zustimmung und Bereitschaft zur Mitarbeit in einem S. 10 GeO-Rb 3 -2020
Arbeitskreis „Freu(n)de für Saransk“. offizielle Einladung für unsere 6-köpfige Gruppe, Dann luden wir aus Warin Bürgermeister Gossel vom russischen Konsulat in München unsere Visa. und Ehepaar Kaiser zum Gespräch über unsere Die Firma Idealreisen Hannover vermietete unserer Zusammenarbeit als Partner zu uns ein. Und bei Gesamtgruppe das „Jagdhaus“ (früheres Forsthaus unserem Gegenbesuch zu dritt in Warin trafen wir Schwentoje / Otterngrund), Dependance des Hotels deren Pastor Kunert, sehr motivierte Mitarbeiter Forsthaus / Dom lesnaja in Gr. Baum / Sosnowka am sowie Warins holländische Partner um ihren Pastor Ostrand unserer Partnergemeinde. Striemer. Wir vereinbarten einen gemeinsamen Besuch in Saranskoje Anfang Juni und für unsere Die erste Partnerschaftsreise 1996 dortige Partnerschaftsarbeit folgende Grundsätze: Mit meiner Frau und mir starteten am 30. Mai 1996 eine Richterin, eine Hausfrau, ein Studiendirektor ° Brücken bauen – über Grenzen hinweg ! mit seinem gerade von mir konfirmierten Sohn in ° Wichtig sind alle menschlichen Kontakte auf zwei bis auf die Dächer vollbeladenen Camping- breiter Ebene durch Besuche und Briefe. Dies Bussen zu der 1.300 km weiten Reise nach Nord- ermutigt die Menschen und hilft ihnen, dort eine Osten. Wegen damals noch schlechter Straßen, materielle und geistliche Heimat zu finden. Baustellen, Staus und der beiden Grenzen mit ° Gemeinsam gefeierte Gottesdienste stärken die langen Wartezeiten erreichten wir erst am 3. Tag geschwisterliche Verbundenheit im Glauben, die polnisch-russische Grenze vor Pr. Eylau. Wir Lieben und Hoffen. hatten Glück: die russischen Zöllner nahmen an ° Hilfe zur Selbsthilfe durch unsere materielle unseren umfangreichen Hilfsgütern keinen Anstoss. Unterstützung und praktische Anleitung sichern Östlich an Königsberg vorbei erreichten wir im das Überleben in diesem Notstandsgebiet. Kreis Labiau / Polessk das Dorf Kl. Scharlack, ° Auch die nicht evangelischen Nachbarn, russisch Nachimowo, wo wir uns bei Lisa Zelenko, besonders Schulkinder und LehrerInnen sollen der Gemeindeleiterin, meldeten und erste Pläne für mit unterstützt werden, um Neid zu verhindern. die nächsten Tage fassten. Wir erfuhren von ihr, dass ihre Gemeindeglieder (in 41 Familien150 Personen, In Heroldsberg sammelten wir bei Firmen und darunter 61 Kinder - die größte Landgemeinde der Familien verschiedene Dinge für einen großen Propstei), verstreut in 12 Dörfern bis Szargillen / Flohmarkt. Eichenrode / Bogatowo im Nordosten hinter Groß- Baum in einem Gebiet von 400 qkm wohnen. Dass wir dann unser Quartier im „Jagdhaus“ bei Gr. Baum / Sosnowka erst nach 50 km Fahrt weiter östlich erreichten, machte uns die Gemeindeausdehnung deutlich; aber auch, dass es schwierig es sein würde, bald alle Gemeindeglieder einmal zu besuchen, wie wir geplant hatten. Das Jagdhaus mit nur 10 Betten war zu klein, um außer uns 6 Heroldsbergern auch den 8 Warinern, (darunter Pastor Kunert, Vikarin Harder und Vikar Döbler), und 4 Holländern mit Pastor Striemer, ein Quartier zu bieten. Nur zu den Mahlzeiten und Besprechungen waren wir im Haus; die meisten schliefen in den Campingbussen und in Zelten. Arbeitsteilig in Gruppen Die Wariner mit den Holländern und wir drei Heroldsberger Männer besuchten in den nächsten Dieser erbrachte über 3.500 DM Gewinn, machte Tagen einige Familien und Kinderheime in unsere Pläne weiter bekannt und sorgte für weitere Slawjanskoje / Pronitten und bei Gwardeiskoje / Spenden. 9 Nähmaschinen, mit elektrischem oder Tapiau und beschenkten sie u.a. mit gebrauchter Fußantrieb, Stoffe, Scheren und alles, was sonst für Kinderkleidung, Spielsachen und Süßigkeiten. Die Nähstuben gebraucht wird und Geschirr, Kleidung, vier Fahrräder brachten wir zu Familien, die etwas Werkzeuge und anderes Nützliches für Familien, abseits wohnten. auch 4 Fahrräder, kamen hinzu. Beim Martin-Luther- Unter den Warinern sprachen einige gut Russisch, Bund Erlangen kauften wir russ. Kinderbibeln und was für die Kontakte sehr hilfreich war. Doch unsere Katechismen. Vom neuen Propst in Kaliningrad / Heroldsberger Frauen brauchten, weil nur wenige Königsberg, Peter Wittenburg, bekamen wir eine der Russlanddeutschen Deutsch sprachen, eine GeO-Rb 3 -2020 S. 11 Gescirr,
gute Dolmetscherin. Wir engagierten dafür unsere und waren eine wichtige Starthilfe zur Selbsthilfe. schon vertraute Freundin Albina Beljaewa aus Cranz Bei unseren Besuchen sahen wir auch, was alles / Selenogradsk, eine pensionierte Deutschlehrerin sonst noch für einen normalen Haushalt fehlte. Mit für Marineoffiziere, die jetzt als Fremdenführerin manchem Mitgebrachten, in einigen Fällen auch arbeitete. Sie wurde uns auch gleich sehr hilfreich. mit Geld konnten wir helfen. Oder wir merkten uns Denn es erschien in unserm Quartier ein Offizier für die nächste Reise, was wir dringend mitbringen und forderte sofort vehement eine unverschämt hohe müssten. Abends trafen sich im Haus die 20 Mietzahlung von uns, da das Haus eigentlich der Teammitglieder zum Essen, das meist die Holländer russischen Armee gehöre. Wir erschraken und baten in ihrem großen Bus zubereitet hatten, aber auch zu Albina um Hilfe. Sie wies die Forderung des Offiziers Berichten und weiteren Planungen. Dabei wurden aber gleich ganz energisch als völlig unberechtigt besondere Notlagen einiger Familien genannt, um zurück, nannte beiläufig ihren hohen Militärrang Hilfe zu bringen, aber auch erfreuliche Erlebnisse (Kapitän zur See) und ihre guten Beziehungen zu und Erfahrungen erzählt. höchsten Stellen in Kaliningrad. Da verschwand der Mann ganz schnell, so wie er gekommen war. Gemeindefest mit 31 Taufen Mit ihrer sensiblen und humorvollen Art gewann Höhepunkt der Woche war das gut vorbereitete und Albina bald das Vertrauen der von uns besuchten von vielen mitgestaltete Gemeindefest im großen Familien, die bei unseren Gesprächen anfangs sich Garten des früheren Forsthauses in Scholochowo / nur langsam öffneten, weil die Angst vor dem KGB Schelecken / Schlicken am Mittwochnachmittag. noch tief in ihren Seelen saß und sie manchmal im Dafür hatte die von dem Ostpreußen Hans-Ulrich Gespräch blockierte. Karalus aus Heppenheim nach Lomonossowka (fr. Permauern) transportierte Schreinerei, die von dem Unsere drei Heroldsberger Frauen besuchten mit Russlanddeutschen Viktor Sebold betrieben wurde, Albina auf weiten Fahrten in einigen Dörfern neun aus massivem Holz 5 robuste große Tische und 10 Familien, deren Frauen bei der Gemeindeleiterin ihr lange Sitzbänke angefertigt und geliefert Interesse an einer Nähmaschine angemeldet hatten. Bei schönstem Wetter kamen rund 150 Personen (fast alle Gemeindeglieder, unser Team und Gäste) zusammen. Im zweisprachigen Festgottesdienst predigte ich über die durch die Taufe begründete Gotteskindschaft. Meine Predigt hatte Lilly Potjakina, die bis vor einem Jahr Dolmetscherin von Propst Beyer gewesen war, nun in Heroldsberg wohnte, ins Russische übersetzt, was Albina vorlas. Lieder sangen wir zweisprachig parallel aus dem deutsch-russischen Gesangbuch. Dann tauften wir fünf Geistlichen 31 Erwachsene und Kinder; auch Albina ließ sich taufen. Die Taufformel sprachen wir auf Russisch. Die Taufurkunden mit je eigenen Taufsprüchen hatte Albina sauber geschrieben, sie wurden von der Gemeindeleiterin gesiegelt, ich als dienstältester der Pfarrer hatte sie unterschrieben. Die bestätigten Taufanmeldungen gingen an die Propstei zum Eintrag in das Taufregister. Sie brachten in jede der Familien eine solche mit Ermahnt wurden die erwachsenen Täuflinge, Tret- oder Elektroantrieb, erklärten diese und ließen regelmäßig die alle 14 Tage stattfindenden Gottes- sie von den Hausfrauen gleich ausprobieren. Mit dienste zu besuchen, um in den Glauben und das mitgebrachten Stoffen, Faden und Garn, Knöpfen, Kirchenleben hineinzuwachsen. Die Taufkinder Scheren, Reisverschlüssen und Maßband übten sollten durch das Vorlesen und die Beschäftigung die Frauen fleißig, bedankten sich herzlich und mit der Kinder-Bilderbibel und durch Gebete ihrer bewirteten immer wieder mit Tee und Gebäck. Eltern an den Glauben herangeführt werden. Deshalb Schnell kam man sich näher und ins Gespräch über gab es als Geschenke neben den von unserm Team die persönlichen und allgemeinen Verhältnisse, schön gestalteten Taufkerzen auch Bibel oder und Freuden und Sorgen. Die Nähstuben konnten auch Kinderbibel und den lutherischen Katechismus für von anderen Frauen der Gemeinde genutzt werden jede der Tauffamilien. S. 12 GeO-Rb 3 -2020
Ein Raum für Gottesdienste? Weniger erfreulich waren unsere Verhandlungen mit der Bürgermeisterin von Saranskoje im Haus der Administration. Der von den Warinern am besten Russisch sprechende Vikar Döbler bemühte sich als unser Sprecher von der Bürgermeisterin die Genehmigung zu bekommen, dass die Gemeinde ihre Gottesdienste erneut im alten Kirchengebäude feiern dürfe. Doch auch unsere als Gastgeschenke überreichten Kosmetika bewegten die im Ton sehr freundliche Bürgermeisterin Nach einem Schlussteil mit Segenswünschen begann zu keiner Zusage. Nach einigen auf der Wiese ein fröhliches Programm. Kinder der Diskussionen hin und her stellte sich schließlich Gemeinde tanzten im Kreis. Einige Kinder des heraus: Das Kirchengebäude sei längst den Waisenhauses sangen und tanzten zu Akkordeon- Komsomolzen, der Jugendorganisation, als ihre Musik.. Diskothek, als „Tanztempel“ übergeben, die leider An den Tischen gab es das Festessen, zu dem fast keine andere Verwendung zulassen würden. (Seit ein jede Familie etwas mitgebracht hatte. Man sah viele paar Jahren steht das Kirchengebäude heute leer; fröhliche Menschen angeregt in Gesprächen. die Komsomolzen habe einen geeigneteren Raum Am Schluss des Festes verteilten wir noch weitere für ihre Diskothek bekommen. In der Kirche soll Kinderbibeln, auch zum Ausmalen, Päckchen mit nach Ankündignung durch den Bürgermeister ein Kinderkleidung, Spielzeug, Schokolade und je 20,- Heimatmuseum eingerichtet werden; doch bisher ist DM an die Familien sowie je einen Tennisball an alle davon nichts zu erkennen). Kinder. Der für Gottesdienste ausreichend große Raum im früheren Gemeindehaus, nach dem Auszug des Kindergartens leerstehend, nach dem wir fragten, sei schon der Berufsschule zugesagt. (Bald darauf bezog die Administration das Gebäude. Über dem Eingang erinnern die griechischen Buchstaben Alpha und Omega heute immer noch an die frühere kirhliche Verwendung des früheren Pfarr- und Gemeindehauses). Das einzige konkrete Angebot der Bürgermeisterin war: Wir könnten das immer mehr verfallende, sehr alte Pfarrhaus kaufen, abbrechen, auf dem Grundstück ein neues Gebäude für die Gemeinde und ihre Gottesdienste errichten. Dass dies Am frühen Abend waren wir Autobesitzer lange für uns nicht finanzierbar wäre, mit Fahrdiensten für einige Besucher aus weit ab darüber waren wir uns einig. gelegenen Wohnorten beschäftigt, lernten auf diese Das Raumproblem blieb noch einige Jahre akut. Weise ein paar für uns neue Dörfer kennen. So endete der so schöne ereignisreichste Tag dieser Text und Fotos Klaus Plorin Reise. Fortsetzung folgt GeO-Rb 3 -2020 S. 13
25 JAHRE GEMEINDEPARTNERSCHAFT HEROLDSBERG – SARANSK / LAUKISCHKEN 1. Fortsetzung Eine nötige Information vorweg: Das Gebiet rund mitgenommen werden. (Seit einigen Jahren hängt es um die frühere deutsche Kreisstadt Labiau wurde an der linken Wand der Kirche in Turgenjewo / Groß nach Flucht und Vertreibung der Deutschen durch Legitten). die sowjetischen Behörden u.a. mit Leu- ten aus der 500 km östlich von Moskau gelegenen Sowjetrepublik Mordwinien ganz neu besiedelt. Dem Hauptdorf des Gebietes, bisher Laukischken, gaben sie den Namen Saranskoje (Saranskdorf), meist nur kurz Saransk genannt, nach der großen mordwinischen Hauptstadt Saransk Als viele von ihnen wegen des für sie ungewohnten Klimas doch nach Mordwinien zurück siedelten, blieb der Name erhalten. Anders war es bei Gr. Legitten, das sie Mordowskoje (Mord- winendorf) nannten. Nach dem Wegzug der meisten Mordwinen wurde das Dorf nach dem berühmten russischen Dichter und Dra- Viele Taufkerzen warten auf die Taufen matiker Iwan Turgenjew (1818 – 1883) in Turgen- jewo umbenannt. Wenn aber wir Heroldsberger, meist nur einmal im Jahr mit unserer Partnerschaftsgruppe von bis 20 Zwei gemietete Gottesdiensträume Leuten, einige der Partner aus Warin und auch weite- Für ihre alle 14 Tage gefeierten Gottesdienste fand re Gäste zum großen Tauf-Festgottesdienst kamen, die Gemeinde nach dem Rauswurf aus der Kirche reichte der Platz dort längst nicht aus. Dafür wurde von Saranskoje / Laukischen nur in dem etwa vier in Nachimowo / Klein Scharlack der große Saal des Kilometer nördlich gelegenen Dorf Iljitschowo „Dom kulturi“ (Kultur-Haus) der bisherigen Kolcho- / Kelladden / Waldwinkel den Saal des früheren se im wohl umgebauten früheren Gutshaus gemietet. Gasthofes Tollkühn. Als ich in den Jahren 1998 bis Unter dem über der Bühne immer noch hängenden 2002 mehrmals bei Predigtdiensten im Bereich der roten Sowjetstern bot der Raum genügend Platz Propstei Kaliningrad / Königsberg auch dort eini- nicht nur für die weiter sehr wachsende Gemeinde, ge Gottesdienste feierte, lernte ich den trüben Raum sondern auch für die nette Mädchentanzgruppe aus selbst kennen. Mit zugemauerten Fenstern, nur sehr dem Dorf und den kleinen Kinderchor des Heims in schwachen elektrischen Glühbirnen und ziemlich Slawjanskoje / Pronitten, die nach dem Gottesdienst wackligen Stühlen herrschte dort eine bedrückende auf der großen Bühne ein fröhliches Programm bo- Atmosphäre. Doch es gab keinen anderen, und die ten und anschließend an der gemeinsamen Mahlzeit Miete war gering. Auch bot der Lebensmittelladen teilnehmen durften. gleich nebenan eine bequeme Einkaufsmöglichkeit Sitzplätze und Essen reichten sogar für alle, als 1998 für die aus den verschiedenen, weit abgelegenen Gästegruppen aus Dresden (mit Propst i.R. Kurt Dörfern mit Auto, Fahrrad oder öffentlichem Bus Beyer) und aus München (mit Pfr.U.Wagner) überra- herbeigefahrenen Gemeindeglieder. Der einzige schend zu dem zweisprachigen Gottesdienst kamen Schmuck des Raumes war einige Zeit lang das gro- und am gesamten Programm teilnahmen. ße Tuch mit einer von Heroldsberger Frauen schön Musikalisch gestaltet wurden unsere Gottesdienste gestalteten Seidenmalerei: Ein von Weinlaub und von der jungen Heroldsberger Musik-Gruppe. Das Reben umgebenes Kreuz, daneben Jesu Wort „Ich regte die dortige Jugendgruppe zur Gründung eines bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ (Joh. 15,5) in eigenen kleinen Chores mit Gitarrebegleitung an. deutscher und russischer Sprache. Nach jedem Got- tesdienst musste das Tuch natürlich von der Küsterin Das Essen kochte die Familie von Lisa Zelenko, der S. 8 GeO-Rb 4 -2020
Gemeindeleiterin, welche gleich nebenan die Kanti- Seniorentreff erzählten Frauen von ihren schweren ne.der früheren Kolchose gekauft und zu ihrer Woh- Lebenswegen bis hierher. Wir charterten Busse für nung umgebaut hatte. Ausflüge mit allen Altersgruppen nach Kaliningrad Am Abend davor verzierten wir Heroldsberger mit / Königsberg, wo besonders der wieder aufgebaute der Familie im Wohnzimmer viele Taufkerzen für Dom mit seinem historischen Museum in den Tür- den nächsten Taufgottesdienst mit christlichen Sym- men und Erinnerungen an die deutsche Zeit bei allen bolen und mit dem Taufdatum. großes Interesse fand. Mehrmals ging es mit Kindern, Jugendlichen an die Samlandküste bei Otradnoje / Georgenswalde und zum Tretbootfahren auf dem Mühlenteich in Swetlo- gorsk / Rauschen. Den Proviant schleppten die kräf- tigsten Burschen bis zur Picknickpause mit. Auch auf die Kurische Nehrung fuhren wir einige Male mit Gruppen, besuchten das Museum, die Station „Fringilla“ zur Beringung von Zugvögeln und den weiten Strand. Im Jahr 2000 feierten wir zwei Got- tesdienste mit: In den Pfingstferien, als wir mit unserer Gruppe fünf Tage lang in der Partnergemeinde waren. Und am 1. September, als wir mit unserer 38-köpfigen Reisegruppe auf unserer Baltikumreise nur einen Tag dort verbrachten. Zuerst mit Besu- chen kleiner Gruppen in den Fami- lien und abends mit einem Gottes- dienst in Erinnerung an den Beginn des 2. Weltkriegs am 1.9.1939. Da- nach wurde unsere ganze Gruppe in Zelenkos Wohnzimmer mit einer guten Mahlzeit be- Nur einmal wagten wir eine mehrtägige Freizeit für dient. Beim Reisenachtreffen in Heroldsberg nann- Jugendliche aus der Gemeinde und Heroldsberg in ten fast alle Teilnehmer als eindrücklichstes Erlebnis Lesnoje / Sarkau auf der Kurischen Nehrung. Der unserer 14-tägigen Reise nicht etwa die Städte Riga eingeladene russische Dolmetscher sagte leider kurz oder St. Petersburg, sondern den Partnergemeinde- vorher ab. Die zwei deutschen Erzieherinnen ohne tag mit den ganz persönlichen Begegnungen in den russische Sprachkenntnisse hatten nun einige Prob- Familien und mit dem gemeinsamen Gottesdienst.. leme sich zu verständigen, weil die russischen Ju- So gewann unsere Arbeitsgruppe „Freu(n)de für Sa- gendlichen kein Deutsch sprachen; eine gute Begeg- ransk“ auch wieder neue Unterstützer. nung und Erfahrung war es dennoch. Denn überhaupt mal aus ihren meist tristen Orten Gemeinschaftserlebnisse und Wohnverhältnissen herauszukommen und auch Dem Kennenlernen und Gemeinschaftsgefühl der so etwas anderes zu sehen und zu erleben war für alle weit verstreut wohnenden Gemeindeglieder unterei- Teilnehmer der Exkursionen immer wieder ein sehr nander und ebenso mit uns dienten über die Gottes- wichtiges Erlebnis. dienste hinaus einige andere angebotene und dann gerne und gut besuchte Veranstaltungen: Meine Frau Besucher von dort nach Heroldsberg einzuladen, brachte Blockflöten und schlichte Orff-Instrumente erforderte einigen bürokratischen Aufwand und teu- mit, sammelte Kinder und Jugendliche zum Musi- re Gebühren. Unsere Gemeinde musste sich u.a. ver- zieren, die dabei große Freude hatten. Bei einem pflichten für die pünktliche Rückreise unserer Gäste GeO-Rb 4 -2020 S. 9
zu sorgen und eventuell für alle Folgekosten aufzu- nötigen Renovierungen, den Aus- und Neubau von kommen. Mehrmals hatten wir Einzelne und kleine Wohnraum finanzielle Zuschüsse zum Kauf des be- Gruppen von 8 Personen zu Gast, die mit einem „von- nötigten Materials. Auch z..B. für Betonringe zum Haus-zu-Haus-Kleinbus“ auf unsere Kosten in meist Bau von Brunnen, für Stromleitungen und Hauswas- 17-stündiger Fahrt für 5 Tage zu uns kamen, meist serkraftanlagen, mit denen fließendes Wasser aus zu zweit bei Gastgebern wohnten Trotz der Sprach- Brunnen in die Küchen geleitet wurde. Elektromeis- probleme „verstanden“ sich beide Seiten erfreulich ter Reinhard Fauska aus Warin, der Mitpartnerge- gut. Es wurden Freundschaften erneuert, vertieft meinde, baute sie ein, die Sachkosten übernahmen und neu geschlossen. Höhepunkt war jedesmal der die Heroldsberger „Freu(n)de für Saransk“. zweisprachige Festgottesdienst mit Orgel- und Po- saunenchorklängen sowie der Abendmahlsfeier in Wir sammelten gut erhaltene Stühle, Nähmaschinen, der schönen historischen St. Matthäuskirche. Da- gebrauchte aber gut brauchbare Fahrräder, Kinder- nach ein gemeinsames gutes Mittagessen, ein buntes wagen, Stoffe, Bettwäsche und Kleidung, Schuhe Nachmittagsprogramm mit den russischen Gästen, besonders für Kinder, Geschirr, Küchengeräte aller Gastgebern und bisherigen Saranskfahrern im Ge- Art, und vieles andere. Das alles wurde mit Lastwa- meindehaus . Russische und deutsche Volkslieder gen zur Gemeindeleiterin Lisa Zelenko transportiert, erklangen, Fotos und Filme von Partnerschaftsreisen die für die sinnvolle und gerechte Verteilung sorgte. und aus Heroldsberg wurden gezeigt. Der Bürger- Bettwäsche, Decken, Handtücher, Wasserkocher, meister lud Gäste und Gastgeber zu einem Empfang Kochtöpfe, Pfannen und Wolle brachten wir selbst ins Rathaus. Ein Rundgang durch Heroldsberg führ- mit. Weil wir durch Besuche die jeweils besonde- te auch in die Neubausiedlung, deren Straßennamen re Situation jeder der Familien kannten, konnten nach den Partnerorten benannt waren, von denen wir bei der nächsten Fahrt auch gezielt hinbringen, eine deshalb den Namen „Saransk-Straße“ trägt. was ganz speziell benötigt war. Bei jedem Besuch Touristisch bot die nahe schöne Altstadt Nürnbergs übergaben wir außerdem kleine Gastgeschenke, Tee, mit ihren großen Kirchen und der Kaiserburg, mit Kaffee, Körperpflegemittel, Kosmetika, Kinder- der fahrerlosen U-Bahn und den echten Nürnber- spielzeug und auch manches andere. ger Rostbratwürsten im historischen Gasthaus allen Besuchern viele gute Eindrücke und Erlebnisse. Man dankte uns mit liebevoller Bewirtung.Wobei für Ebenso erfreuten die Ausflüge in die „Fränkische uns die Nahrung weniger wichtig war - denn spätes- Schweiz“ und einmal sogar in ein Thermalbad. tens beim dritten Besuch waren wir satt - als viel- mehr die persönlichen Gespräche, die wir am Tisch Zur hilfreichen Begleitung aller dieser Programme im kleinen Kreis führen konnten, immer ganz ein- fanden wir immer wieder Dolmetscherinnen in He- fühlsam übersetzt von unserer Freundin Albina, auch roldsberg. Später begleitete Pastor W. Michelis aus mehrmals Tschernjachowsk / Insterburg die Gäste auf der Rei- von ihrer se und hier bei ihrem mehrtägigen Besuch auch als erwachse- Dolmetscher. Mit vielen Geschenken und dem, was nen Enke- sie sich von dem ausbezahlten Taschengeld an per- lin Vik- sönlichen Wünschen im Supermarkt erfüllten, fuh- toria ren die Gäste dankbar und zufrieden wieder mit dem und später nun sehr gefüllten „von-Haus-zu-Haus-Bus“ wieder von Pas- in ihre Dörfer und in den nicht leichten Alltag zu- tor Miche- rück. lis. Dabei spürten wir Unsere Hilfen oft, dass Da die Russlanddeutschen Umsiedler, zumeist aus unsere Besuche, Gespräche, unser aufmerksames Kasachstan, fast nur mit dem Inhalt von Koffern und Zuhören und Anteilnehmen, wenn sie von persön- Rucksäcken zu ihren neuen Wohnorten im Kalinin- lichen Schicksalen erzählten, ihnen gut tat. Auch er- grader Gebiet kamen und hier nur miserable Wohn- fuhren wir von notwendigen, aber von der Familie verhältnisse vorfanden, fehlte es ihnen an fast allem unbezahlbaren Operationen (Hasenscharte, Herz), Nötigen für ihren täglichen Bedarf. die mit unserem Geld dann doch möglich wurden. Vom Anfang unserer Partnerschaft an gaben wir den am schlimmsten betroffenen Familien für die Wie freuten wir uns mit den Familien, wenn wir im S. 10 GeO-Rb 4 -2020
Folgejahr deutliche Fortschritte der Wohnsituation, andere Hilfsarbeiten am Bau. der Gesundung, neuer Lebenskraft, von mutigen Plänen erleben konnten, wozu wir mit unserer finan- Von Weihnachten 2000 an durfte die Gemeinde nun ziellen Hilfe und seelsorgerlicher Begleitung etwas alle 14 Tage Gottesdienste im „Margarete- Win- hatten beitragen können. disch-Haus“ in einem hellen, freundlichen, würdi- gen Rahmen feiern. Für Kindergottesdienste gab es Unter völlig neuen Dächern einen eigenen Raum. Das gemeinsame und für die Nachdem wir in unseren ersten drei Besuchsjahren nur in unse- ren Wohnmobilen und angebau- ten Zelten auf dem Grundstück von Zelenkos hatten übernach- ten können, fanden wir 1999 eine bessere Lösung. Die russ- landdeutschen Gemeindeglie- der Nikodemus Redler und sei- ne Schwester hatten am Rand der Kreisstadt Polessk / Labiau eigenhändig zwei gute Häuser nebeneinander gebaut und bo- ten uns in mehreren ihrer Zim- mer Übernachtungen mit Halb- pension an, was wir sehr gerne annahmen. Für unsere mitgereisten Jugendlichen bot Gemeinschaft so wichtige Essen nach dem Gottes- der große Dachraum über der Garage bei Nikodemus dienst konnte in der Küche zubereitet und im Saal an Redler sehr preisgünstige Schlafgelegenheiten. langen Tischen eingenommen werden. Eine von Herrn Karalus erhoffte weitere Nutzung, Neben der von ihm unterstützten Schreinerei von z.B. durch einen Kindergarten oder Ambulanz, wur- Viktor Sebold in Lomonossowka / Permauern , de, auch wegen der etwas abseitigen Lage, nie ver- ließ Hans-Ulrich Karalus seit 1999 ein, wie es of- wirklicht. Das kam der ungestörten kirchlichen Nut- fiziell hieß, „Sozialkulturelles Zentrum“ mit einem zung natürlich sehr zugute. hellen freundlichen Saal, großer Küche, mehreren Seit Juni 2001 konnten auch wir aus Heroldsberg kleinen Räumen und Toiletten erbauen, finanziert uns an dem schönen Gebäude erfreuen. Mit 35 Kin- durch Sponsorin Margarete Windisch, das Gustav- dern, deren Eltern und Helfern feierten wir zum The- Adolf-Werk und unsere Gemeinschaft evangelischer ma „Jesu Sturmstillung auf dem See“ einen Kinder- Ostpreußen. Wir Heroldsberger beteiligten uns aus tag im Saal und auf dem großen Platz vor dem Haus. gut gefülltem Spendentopf mit einem Zuschuss von Einige dabei entstandene Glasmalereien schmückten 10.000 DM. Denn das Haus sollte bald auch unserer dann noch jahrelang die Fenster. Partnergemeinde für ihre Gottesdienste und Veran- staltungen dienen. Beim Gottesdienst einige Tage später überreichten Bei unserem wir der Gemeindeleiterin zwei große Abendmahls- Pfingstbesuch kelche aus wartungsfreiem Edelstahl als das späte im Jahr 2000 Geschenk der drei Partnergemeinden Heroldsberg, legten wir He- Warin und Vlagvedde anlässlich der im Frühjahr ge- roldsberger feierten Einweihung des Hauses durch Propst Erhard Männer zwei Wolfram. Eine Textilarbeit von Dorothea Distel aus Tage lang am Heroldsberg „Das „Schiff der Gemeinde auf dem Rohbau die wildem Meer der Zeiten“, wurde neben dem „Reben- Grundmauern und Weinstock“- Bild ein zweiter farbenprächtger für die bevor- Blickpunkt neben dem Altar des Gemeindehauses. stehende Iso- lierung frei, Text und Fotos: Klaus Plorin leisteten auch Die 2. Fortsetzung und Schluss folgen in Nr. 1 / 2021 GeO-Rb 4 -2020 S. 11 ,
25 JAHRE GEMEINDEPARTNERSCHAFT HEROLDSBERG – SARANSKOJE / LAUKISCHKEN Zweite Fortsetzung und Schluss Tiefgreifende Veränderungen Nummernschilder gestohlen. Hatte unser Gastwirt Seit etwa 10 Jahren wird einer der zwei Edelstahl- Nikodemus Redler am Rand von Polessk / Labiau Kelche aus dem Gemeindehaus Lomonossowka / wohl nicht genügend Schutzgeld gezahlt ? Mit viel Permauern in der Gemeinde von Turgenjewo / Gr. Papierkram bei der russischen Polizei, deutschen Legitten benutzt. Und es stehen von dort auch die Behörden und Versicherungen regelten wir den Stühle in der Turgenjewo-Kirche, und hier sind Schaden für uns doch noch glimpflich Wir kamen die beiden farbenprächtigen Bilder „Schiff auf dem gut nach Hause zurück. Trotz dieses Ärgers gaben Meer“ und „Weinstock + Reben“ zu sehen. wir weitere Besuche in der Partnergemeinde aber Doch wie kam es zu dieser Veränderung ? nicht auf, fuhren weiterhin einmal jährlich dorthin Wie das Ehepaar Trautmann, das mit ihrer großen mit schon erfahrenen aber auch immer wieder mit Rinderzucht vom Hunsrück auf den Annenhof bei neuen, auch jungen „Freunden für Saransk“, um die Turgenjewo / Gr. Legitten zurückgesiedelt war, so vertrauten Partner wiederzusehen und ihnen auf erweckte auch die Landwirtsfamilie Zelenko in verschiedene Weise in ihrer Situation zur Seite zu Klein Scharlack / Nachimowo, eine Familie von stehen.. Rußlanddeutschen, die 1993 aus Kasachstan ins Unsere Mitpartner aus Warin und Vlagtvedde Gebiet gekommen war, durch ihre wirtschaftlichen zogen sich jedoch in diesen Jahren wegen eigener Erfolge offenbar den Neid anderer Leute und die finanzieller Probleme in ihrer Gemeinde aus der Begierde mafioser Verbrecher. Partnerschaft zurück. Brandstiftungen und Auswanderungen Die Familie von Lisa Zelenko, der Gründerin und 2001 kam es zu einem zunächst unerklärlichen so tatkräftigen Leiterin der Gemeinde Saranskoje, Großbrand der Rinderställe des Annenhofes. Die musste ohne Stall zuerst fast alles Vieh verkaufen, dann bewiesene Brandstiftung zwang das Ehepaar bekam auch Hilfe aus Heroldsberg. Doch als von Trautmann ihr hier so mutig gewagtes und anfangs der Weide ihre Kühe und bei der Polizei über diese erfolgreiches Engagement leider aufzugeben und Untaten eingereichte Dokumente verschwanden, doch wieder auf den Hunsrück zurück zu ziehen. fürchtete die Familie, dass auch der hohe Zaun um Ähnlich war es bei Familie Zelenko. Erst bekamen ihr Haus und zwei scharfe Hunde sie und ihre sie Schutzgeldforderungen Weil sie die Zahlungen Enkelkinder nicht vor weiteren Gefahren schützen verweigerten, brannten im Sommer 2002 auch ihre könnten, und sie Angst um das Leben ihrer Familie Ställe, die etwas vom Wohnhaus abseits lagen. Der haben müssten. Deshalb wanderten sie im Frühjahr als Wächter bezahlte Mann mit Gewehr versagte 2003 verständlicherweise nach Deutschland aus, und verschwand. Wir sahen bei unserem Besuch auch wenn ihr zweiter Neustart hier nicht leicht zu die ausgebrannten Ruinen und erschraken über die bewältigen sein würde, das ahnten sie schon zuvor. gewalttätige Brutalität der Brandstifter. Ihre Auswanderung war nicht nur menschlich ein schwerer Verlust für die Gemeinde. Lisa Zelenkos Waren nun warmherzige Art Menschen für die Gemeinde zu auch wir gewinnen und mit ihnen, trotz des weitgestreckten Besucher in Gemeindegebietes, in guter Verbindung zu bleiben, Gefahr, wenn konnte ihr gewählter Nachfolger, Herr W. Lakman, wir uns mit nicht fortsetzen. Vielleicht auch bewegte Zelenkos mehreren guten Beispiel, neben anderen Gründen, noch mehrere Westautos an Familien zur Spätaussiedlung nach Deutschland; die diesen Orten Zahl der Gemeindeglieder schrumpfte dadurch und aufhielten ? ebenso durch einige traurige Todesfälle. Bald wurden einem unserer Unsere Jubiläumsfeiern Mitfahrer Das zehnjährige Jubiläum unserer Partnerschaft eines Nachts feierten wir im Jahr 2005 in beiden Gemeinden. sein Smart- Zuerst in Heroldsberg mit dem Besuch einer Auto vom Hof 7 - köpfigen Gruppe aus der Partnergemeinde mit gestohlen, bei Pastor W. Michelis, Gemeindeleiter Lakman und zwei Autos fünf anderen Gästen. Ein feierlicher Gottesdienst die Zündkabel und ein Festnachmittag anfangs, mehrere Ausflüge abgerissen nach Nürnberg und in die Fränkische Schweiz an und ihre den nächsten Tagen verbanden uns Teilnehmer aus beiden Gemeinden in guter Stimmung. S. 10 GeO-Rb 1 -2021
In der Partnergemeinde feierten wir etwas später das Jubiläum mit einem fröhlichen Festgottesdienst im Neue Krisen der Partnergemeinde Gemeindehaus von Lomonossowka / Mauern und Der plötzliche Tod des Gemeindeleiters Lakman einem Ausflug auf die Kurische Nehrung. führte die Gemeinde in eine neue Krise. Niemand wollte sich nun für das Ehrenamt seiner Nachfolge zur Verfügung stellen. Bis sich Maria Lakman, die Witwe, dazu bereit erklärte. Doch sie wohnte schon bei der Familie ihres Sohnes im neuen Haus kurz vor der Hauptstadt Kaliningrad / Königsberg, was für ihre Kontakte mit der Gemeinde sehr ungünstig war. Um so wichtiger wurde Irina Komorowa im Dienst als Beschließerin / Mesnerin im Gemeindehaus, für das sie sich sehr engagiert einsetzte. Allerdings musste sie sich auch immer wieder um ihren krebskranken Mann und den behinderten und ebenfalls krebskranken Sohn hilfreich kümmern. Der tödliche Verkehrsunfall eines Ehemannes und Vaters trennte dessen Familie von der Gemeinde. Das 15-jährige Bestehen der Gemeinde im Jahr 2010 wurde zwar noch im Gemeindehaus mit uns Besuchern aus Heroldsberg gefeiert. Doch nach 10 Jahren im schönen Haus von Lomonossowka war Kinderchor unter Leitung von Natascha Michelis dieses leider schon der Höhe- und Schlusspunkt. Wir Gäste genossen eine Fahrt und Picknick mit einem von Nikodemus Redler gebauten und gesteuerten Motorboot auf dem Großen Friedrichsgraben und dem Deime-Fluss. Wie immer besuchten wir die verstreut wohnenden Gemeindeglieder- Familien, erfuhren von ihnen, wie es geht, was ihnen fehlt, welche Sorgen, Hoffnungen, Pläne sie bewegen, und wie wir ihnen dabei etwas helfen könnten. Finanziert haben wir unsere Unterstützungen (die eigenen Fahrt- und Aufenthaltskosten trug jeder von uns selbst) durch Spenden aus unserer Gemeinde, und dem Freundeskreis. Auch durch den Verkaufserlös von gesammelten gebrauchten Büchern beim Straßenfest unserer Marktgemeinde sowie von Holzschmuckartikeln aus geschenkter regionaler Hobby-Produktion beim Adventsmarkt in Heroldsberg nahmen wir gutes Geld für unsere Pastor Michelis nach dem Gottesdienst (vorne rechts) Hilfsmaßnahmen ein. Denn überraschend war im Herbst 2009 der In Ostpreußen hatten wir für uns selbst immer nur Schreiner / Landwirt in Lomonossowka, der auch wenige freie Tage für eigene touristischen Ausflüge Pächter des Grundstücks für das Gemeindehaus zur Verfügung. Um so aufmerksamer erlebten wir war, nach Deutschland ausgewandert. Weil sein sie, besuchten Cranz und Rauschen, die Kurische Nachfolger vereinbarte Gebühren nicht bezahlte, Nehrung, Gilge, Tilsit, Tapiau, Allenburg u.a. Orte. ließ der nach Deutschland Ausgewanderte Wasser und Strom für das Gesamtgelände von Amts wegen Ein besonderes Erlebnis war es mit Pastor Michelis sperren. So konnten hier keine Gottesdienste mehr als Dolmetscher im Sommer 2005 das 750-jährige gefeiert werden. Die schwierige Situation löste der Jubiläum von Königsberg im Dom mitfeiern zu Propsteirat so, indem die Gottesdienste (angeblich können. Danach weihten wir das neue Denkmal für nur für eine Übergangszeit) zusammen mit der Herzog-Albrecht mit ein, das an der Stelle seiner Gemeinde Turgenjewo gefeiert werden sollten. 1544 gegründeten Universität neu errichtet war.. Wir freuten uns an der anläßlich des Jubiläums nun Fusion mit Turgenjewo / Gr. Legitten endlich beginnenden Verbesserung des vorher noch Doch bald beschloss man in der Propstei ohne auf so traurigen Anblicks der Stadt Kaliningrad, dem Gemeindewünsche Rücksicht zu nehmen (oder uns früher so schönen Königsberg Heute kann sich die Partner in Planungen einzubeziehen) die Fusion / Stadt auch international wieder sehen lassen. Zusammenlegung beider Gemeinden, begründet GeO-Rb 1 -2021 S. 11 ,
mit der auf nur noch etwa 25 geschrumpften Zahl der und teilt, mit dem dabei möglichen Austausch von Familien aus der früheren Saransk - Gemeinde und Gedanken und den Neuigkeiten bei dieser einzigen mit dem Sparzwang durch die Propstei. Die Zahl der Veranstaltung der Gemeinde alle 14 Tage am Besucher sollte auf diese Weise erhöht werden, und Montagnachmittag. Wir Besucher haben uns trotz so die weite Anreise eines Predigers aus Kaliningrad der Enge inmitten der Herzlichkeit aller Besucher etwas lohnender werden. immer sehr gut aufgehoben gefühlt. Die erwähnten Abendmahlskelche, Wandtücher und Stühle holte man herüber. Dann wurde das Haus in Lomonossowka an eine Torffirma als Büro und Übernachtungsort verkauft und ist seitdem nur noch eine erfreuliche Erinnerung der Gemeinde. Dabei hatte man jedoch nicht nur die weite Anreise für die im Osten der Gemeinde Wohnenden und aus Lomonossowka Ausgelagerten, sondern auch ihre in den 15 Jahren bisherige Verbundenheit bei diesem Vorgang zu sehr unterschätzt. Man fand in Turgenjewo gar nicht gut zueinander, blieb sich mit den besonders aus dem noch etwas entfernteren Ort Slawjanskoje / Pronitten nach Turgenjewo herüber kommenden Gemeindegliedern leider völlig fremd. Wieder ein neuer Gottesdienstraum Seit zwei Jahren ist ans Haus auf der Gartenseite ein halbrunder, heller Pavillon angebaut, der für die Besucher bei Gottesdiensten und Mahlzeiten viel mehr Platz bietet. Doch ist die Zahl der dortigen Gemeindeglieder durch mehrere Todesfälle leider wieder kleiner geworden. Auch unsere Freundin und hilfreiche Dolmetscherin Albina aus Cranz starb vor über 4 Jahren nach jahrelanger Krankheit; ihr Verlust wiegt schwer und macht uns traurig. Nachdem der russische Staat Übernachtungen von Ausländern wie uns bei Privatadressen verboten hat, dürfen wir nicht mehr beim Rußlanddeutschen Nikodemus Redler in seinem Haus am Rand von Polessk / Labiau Als nun Pastor Wladimir Michelis, ein Russland- wohnen. Deutscher, alle 14 Tage in Turgenjewo predigte, Stattdessen übernachten wir seit ein paar Jahren baten ihn Gemeindeglieder aus östlichen Dörfern, im „Haus Ostpreußen“ des Hotels „Dom lesnika / ob er nicht auf seinem Rückweg – er wohnte einige Forsthaus“ Jahre in Bolschakowo/ früherem Gr. Skaisgirren / Kreuzingen, dann in Insterburg – einen weiteren Gottesdienst im Osten der Gemeinde halten könne. Der mit unserer Partnergemeinde schon sei Jahren sehr verbundene und in seinem Dienst so fleißige Pastor Michelis ging auf den Wunsch gerne ein. Als Raum dafür bot Wera Frisen - seit der Grundung der Gemeinde immer aktives Gemeindemitglied - die Wohnküche ihres kleinen Hauses am Nordrand von Sosnowka / Gr. Baum an. Mit Hilfe ihres Sohnes und Verwandter aus Deutschland und finanziell etwas unterstützt aus Heroldsberg war das Haus gerade fertig erbaut. Für die etwa 20 Besucher der Gottesdienste bot dieser Raum knapp ausreichend Platz. Hinter dem Altar auf dem Tisch mit Kreuz, Blumen und Kerzen dampfte auf dem Herd der Teekessel am waldnahen Rand von Sosnowka / Groß Baum für die nach dem Gottesdienst immer übliche mit Halbpension und fühlen uns dort wohl. Gemeinschaftsmahlzeit, zu der jeder etwas mitbringt S. 12 GeO-Rb 1 -2021
Jubiläumsfeiern 2020 nur teilweise wir den Menschen mit Hilfe unserer Dolmetscher Das 25-jährige Partnerschaftsbestehen konnten wir und mit der von Pastor Michelis sehr nahe.Wir wegen der Corona-Pandemie-Einschränkungen im geben ihnen durch unsere Kontakte neuen Mut und vorigen Jahr 2020 nicht wie geplant mit unseren Hoffnung, helfen mit materiellen und finanziellen Freunden aus der Gemeinde Saransk feiern. Unter Mitteln. Wir können das, weil sich bis heute noch in Einhaltung der Vorschriften war nur in Heroldsberg und um Heroldsberg Spender finden. Bei Besuchen ein Festgottesdienst ohne Gäste aus Saranskoje und von dort gibt es hier immer wieder großzügige Gast- Umgebung möglich. Im Herbst konnte ein Bote und Quartiergeber, trotz aller Sprachprobleme. unser seit vielen Jahren übliches Päckchen mit gut Dabei sind wir nicht nur die Gebenden, sondern gefüllten Briefen zum Weihnachtsfest an jede der erhalten auch viel zurück an ehrlichem Dank, an Familien überbringen. Diese wurden durch Pastor herzlicher Freundschaft, an Einblick in eine für uns Michelis beim Weihnachtsgottesdienst und danach oft ganz fremde Welt und ihre Lebenssituationen. an alle verteilt. Der gute Rubelwechselkurs machte In Heroldsberg hat sich dadurch der Blick über den unsere Briefe angesichts der dort steigenden Preise eigenen Kirchturm der Marktgemeinde hinaus sehr für Lebensmittel um so hilfreicher. Seitdem waren segensreich geweitet. Durch unsere gemeinsamen Gottesdienste im Bereich der dortigen Propstei bis Aufgaben sind Zusammenarbeit und auch echte Anfang Februar 2021 leider verboten. Zuletzt aber Freundschaften entstanden. Mehrmals im Jahr bremste schlechtes Wetter mit Schnee, Kälte und informieren meine Frau und ich nach regelmäßigen Glatteis die Gottesdienst-Besucher auf ihren z. T. Telefonaten mit Pastor Michelis unsere „Freunde sehr weiten Anfahrten nach Sosnowka / Gr. Baum. für Saransk“ über das je neueste Geschehen und Jetzt hoffen wir alle auf bessere Zeiten ohne die Vorkommnisse in der Partnergemeinde.Wir wohnen Corona-Einschränkungen und mit neuen Besuchen zwar seit fast 20 Jahren nicht mehr in Heroldsberg, nach dort und hierher möglichst noch im Laufe des sondern rund 17 km weiter. Doch jährlich feiern wir Jahres 2021, bevor wir aus Altersgründen die weite dort einen informativen und besinnlichen „Saransk– Reise vielleicht nicht mehr schaffen werden.. Gottesdienst“ und sind weiter mit vielen Menschen dort freundschaftlich verbunden. Zusammenfassend gesagt Die Abkündigungen nach jedem Guttesdienst dort Rückblickend auf die jetzt 30 Jahre Öffnung des beschließen Lektor oder Lektorin mit der Bitte: Gott russischen Gebietes von Kaliningrad / Königsberg segne unsere Partnergemeinde Saransk und alle ihre mit ihren verschiedenen dortigen Möglichkeiten Glieder mit dem Reichtum seiner Gnade! - Land und Leute zu erleben, will ich hier für unsere Freunde aus Heroldsberg, meine Frau und mich Die Hilfe Gottes und unsere Hilfe brauchen sie fast erfreut und dankbar folgendes feststellen: Sehr viel alle in ihrer bleibend schwierigen Situation als nur mehr, besser und intensiver als unsere anfangs nur noch kleine christliche Gemeinschaftgruppe in der touristischen Begegnungen mit der Landschaft, den Diaspora neben der großen, mächtigen Russisch- Orten und nun dort lebenden russischen Menschen Orthodoxen Kirche sicher noch lange. Wie lange hat uns die Partnerschaft mit einer evangelischen aber wir die Partnerschaft in der bisherigen Form Kirchengemeinde und den dortigen Geschwistern lebendig gestalten können, weiß angesichts unseres im Glauben in vieler Hinsicht bewegt und reifer Alters und der meist älteren SpenderInnen nur Gott gemacht. Auch mehr als in den drei Jahren 1998 allein. bis 2000 bei unserm leider immer nur zu kurzen Leider haben meine Frau und ich es versäumt oder Kennenlernen von 16 evangelischen Gemeinden nicht geschafft jüngere Nachfolger für uns als neue bei Gottesdiensten und anschließenden Besuchen Organisatoren der Partnerschaft zu gewinnen und einer Familie zum Abendessen und Gesprächen. aufzubauen. Ostpreußen gibt es in Heroldsberg ja Das war damals eine notwenige Hilfe für die Arbeit nicht mehr, und es bremsen viele andere Gründe. der Propstei, als es noch keine russischen Prediger So hoffen, beten und handeln wir auch im hohen gab, und mehrere deutsche Pfarrer / Pastoren und Alter weiter, solange es uns Gott erlaubt. Pastorinnen im Verkündigungsdienst mithalfen. Am Schluss meines Rückblicks erlauben Sie mir Die langen Fahrten mit verschiedenen Gruppen in bitte ein persönliches Bekenntnis: Neben tiefer mehreren Autosin in unsere Partnergemeinde aus Verbundenheit mit den Gemeindegliedern und der Nähe Nürnbergs (Franken) durch Deutschland, dortigen Freunden erfreut mich bei unseren vielen Pommern, mit ein, zwei Übernachtungen auf dem Fahrten durch den Kreis Polessk / Labiau auch das Weg (1.200 km), nervendes, zeitraubendes Warten Wissen, dass in diesen Dörfern und der Stadt einst an den Grenzen und Zollformalitäten, schwierige auch meine väterlichen Plorin - Vorfahren lebten, sprachliche Verständigung mit polnisch / russisch zum großen Teil auch hier beerdigt wurden. Ihre Sprechenden haben sich mit allen Anstregungen Hütten, Häuser und Friedhöfe gibt es zwar nicht bisher aber für uns menschlich doch sehr gelohnt. mehr. Die Alleen und die Landschaft sind aber immer noch ähnlich wie damals. So bin ich dankbar Bei unseren Partnerbesuchen, beim Anhören und hier immer wieder unterwegs sein zu dürfen. Miterleben von Sorgen, Nöten, Krankheiten, auch Klaus Plorin Unfällen, anderen Problemen und Freuden kommen GeO-Rb 1 -2021 S. 13
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