SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021
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JÄ H R L I C H E E R H E B U N G Z U D E N S P I N - O F F A K T I V I TÄT E N U N D ZAHLEN IN ÖSTERREICH 2
HERMANN HAUSER Das Spin-off Dashboard Austria ist eine jährliche Bestandsauf- nahme der Spin-off Aktivitäten in Österreich. Die Daten werden von den Universitäten, Fach- hochschulen und anderen HERBERT GARTNER Institutionen beigetragen. Dadurch hoffen wir, eine umfas- Österreich braucht mehr Spin- Forscher*innen zu schaffen, dass sende Datenbank von Spin-offs offs. Trotz im europäischen die Gründung eines Spin-offs ein zu schaffen, die jedes Jahr er- Vergleich hohen Investitionen ausgezeichneter Weg sein kann, weitert wird. Es ist wichtig eine in Forschung und Entwicklung bahnbrechende Forschungs- solche Referenzbasis für die wagen nur wenige Studierende ergebnisse der Gesellschaft zur Entwicklung des unternehmeri- und Forscher*innen den Schritt, Verfügung zu stellen. schen Ökosystems zu schaffen, ihre Forschung mit einer aka- Um dieses Ziel zu erreichen, ist es um klare Aussagen über die demischen Ausgründung zu notwendig, einen Überblick über Fortschritte zu machen. verwerten. Dies führt nicht nur die aktuelle Lage zu bekommen: zu Nachteilen für den Wirtschafts- nur wenn man eine Situation ver- Dieses Jahr ist das Startjahr, standort Österreich, auch soziale steht, kann man sie verbessern. welches eine solide Basis für Innovation bleibt auf der Strecke: Das diesjährige Spin-off Austria die Zukunft schaffen wird. viele ausgezeichnete Ideen und Dashboard ist ein erster Schritt in Forschungsergebnisse werden die Richtung einer umfassenden der Allgemeinheit nicht zugäng- Erfassung von Spin-off Aktivitäten lich, da sie schlicht nicht verwer- in Österreich. Wir hoffen in den tet werden. nächsten Jahren nicht nur unser Das Ziel der Spin-off Austria Zahlenmaterial zu erweitern, son- Initiative ist es einerseits, die dern auch das Bewusstsein für Rahmenbedingungen für Spin- die gesellschaftliche Bedeutung offs zu verbessern, andererseits von universitären Ausgründun- ein größeres Bewusstsein unter gen zu stärken. 3
146 GRÜNDUNGEN I M Z E I T R AU M 2 0 1 8 – 2 0 2 1 44 102 V E R W E R T U N G S - S P I N - O F FS A K A D E M I S C H E S TA R T- U P S Für eine Einordnung als Verwertungs-Spin-off muss zusätzlich Das Unternehmen weist einen hohen (technologischen) zur Definition der für Universitäten gültigen Innovationsgehalt auf oder operiert mit einem Wissensbilanz-Verordnung ein Lizenz- oder Kaufvertrag innovativen Geschäftsmodell und strebt signifikantes für IP der Institution(en) existieren, als Beleg, dass die Gründung Beschäftigten- bzw. Umsatzwachstum an. auf Basis eines aus Forschungsergebnissen resultierenden Als Proxy für diese qualitative Einschätzung kann die Aufnahme Schutzrechts (Patent odgl.) erfolgt ist. in einen akademischen Inkubator oder Accelerator dienen, Bei Verwertungs-Spin-offs ist es unerheblich, ob es sich um der Gewinn einschlägiger Preise, die finanzielle Beteiligung EPU (Ein-Personen-Unternehmen) handelt oder nicht. von einschlägigen Fonds / Financiers. Zusätzlich muss das Unternehmen ein Team von Gründer*innen aufweisen und/oder zum Erhebungszeitpunkt bereits mind. 1 unselbständige*n Arbeitnehmer*in beschäftigen, EPUs werden nicht gezählt. 4
LUDOVIT GARZIK ANTON GRASCHOPF SASCHA RUHLAND P R E FAC E : S P I N - O F FS AU S S I C H T D E S F T I S YS T E M S Die Wissensproduktion in Hochschulen ist ein zentra- organisationen, wodurch zahlreiche positive Effekte 2. Angesichts der Relevanz von Spin-offs gibt es eine ler volkswirtschaftlicher Wettbewerbsfaktor und der resultieren, wie z.B. direkte monetäre Rückflüsse, Wis- ganze Reihe von staatlichen Unterstützungsmaßnah- entsprechende Transfer essenziell für die Steigerung senstransfers oder Anregungen für neue interessante men, wie etwa das AplusB Scale up Programm oder von Produktivität und Innovationsfähigkeit der Volks- Forschungsfragen. Spin-offs bieten teilweise auch die die Spin-off Fellowships. Um deren Wirkung nach- wirtschaft. Die Funktion und Bedeutung von Spin-offs einzige Chance, Forschungsergebnisse mit Hinblick vollziehen zu können, sind mittelfristige Analysen der bestehen dabei nicht nur in der Stärkung des Wissens- auf eine Kommerzialisierung weiterzuentwickeln, die Entwicklung der Anzahl von Spin-offs bzw. des dies- und Technologietransfers von den Hochschulen und sonst nicht wirtschaftlich verwertet würden. Spin-offs bezüglichen kulturellen und strukturellen Wandels an Forschungseinrichtungen in die Wirtschaft und Gesell- sind wichtige Kooperationspartner am Standort der Hochschulen und Forschungseinrichtungen notwendig. schaft, sondern vor allem auch in der Unterstützung Hochschule/Forschungseinrichtung und eine mögliche des volkswirtschaftlichen Wachstums, insbesondere Quelle für Drittmittel oder privates Kapital. 3. Ein Teil von Ausgründungen aus Hochschulen und die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen. Eine regelmäßige quantitative und qualitative Erfas- Forschungseinrichtungen ist nur erreichbar, wenn Betrachtet man das gesamte Innovations-Ökosystem, sung der Spin-off-Landschaft Österreichs ist sinnvoll es eine entsprechende Öffentlichkeit dafür gibt. Vor dann sind Spin-offs die nachweisbare Währung für die und aus den drei folgenden Gründen ein wichtiger allem der dringend notwendige Einstellungswandel Umsetzung des Wissens in den Markt. Die Bedeutung Baustein für eine evidenz-basierte Politikgestaltung: sowie die ebenso wichtigen Nachahmungseffekte beschränkt sich aber nicht nur auf die Messung des werden wesentlich dadurch bestimmt, dass Erfolge Outputs oder des Impacts. Spin-offs sind Role-Models 1. Es gibt derzeit keine Möglichkeit, die Anzahl der und Strategien, die zu solchen Erfolgen führen, für Stu- für alle Menschen im Ökosystem, die motiviert sind, ihr Spin-offs aus Hochschulen und Forschungseinrichtun- dent*innen, Absolvent*innen, Mitarbeiter*innen und Wissen ebenfalls umzusetzen und mit ökonomischem gen nachzuvollziehen. Spin-offs werden u.a. mangels Organisationen sichtbar sind. oder sozialem Impact erfolgreich zu machen. eindeutiger Definition oder der Zurechenbarkeit zu Spin-offs, insbesondere Verwertungs-Spin-offs aus einer Organisation, nicht erfasst bzw. sind nur teilweise Hochschulen und Forschungseinrichtungen, haben über Leistungsvereinbarungen überhaupt Gegenstand oftmals sehr enge Kooperationen mit ihren Herkunfts- eines Monitorings. 5
DAT E N E R H E B U N G Es wurden 51 österreichische Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsein- richtungen angeschrieben und um Rücksendung eines Erhebungsbogens gebeten. Ziel war es, alle akademischen Start-ups und Verwertungs-Spin-offs quantitativ zu erfassen, welche im Zeitraum 01.01.2018 und 01.07.2021 von Absolvent*innen der jeweiligen Institution oder von dort Beschäftigten gegründet wurden. Gründungen aus Beteiligungen der Institution z.B. COMET-Zentren wurden miterfasst. Des Weiteren wurden folgende Punkte qualitativ abgefragt: Strategie der Institution zur Förderung von Entrepreneurship METHODIK Gründungsunterstützende Aktivitäten – Entrepreneurial Education – Extracurriculare gründungsfördernde Programme – Weitere Awareness- und Gründungsförderungs-Aktivitäten, insbesondere hochschulübergreifende – Ausblick auf geplante neue Aktivitäten Good Practice Cases der letzten 10 Jahre Von den 51 angeschriebenen Institutionen erhielten wir 25 Rückmeldungen, davon 22 mit quantitativen und qualitativen Daten und 3 mit ausschließlich qualitativen Daten. 6
DAT E N A N A LYS E Die quantitativen Daten wurden an die für die Region jeweils zuständigen Wissens- transferzentren weitergeleitet, welche die Daten um Mehrfachnennungen berei- nigten. Des Weiteren wurden Nennungen, welche nicht den Kriterien entsprachen (z.B. Gründung nicht im Erhebungszeitraum, Abschluss der Gründer*innen an der jeweiligen Institution mehr als 3 Jahre zurückliegend) entfernt. In der Region WTZ Ost wurde diese Datenbereinigung direkt durch das I.E.C.T. – Hermann Hauser vor- genommen. Anschließend wurden die quantitativen Daten vom I.E.C.T. – Hermann METHODIK Hauser zusammengeführt und ausgewertet. Zu beachten ist, dass durch die be- reinigten Mehrfachnennungen die Gesamtsumme (n=146) nicht mit der Summe der Einzelnennungen pro Institution (n=157) übereinstimmt. Die qualitativen Daten wurden vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) gesichtet, ausgewertet und zusammengefasst. Neben einer Formalprüfung beinhalteten die Bewertungskriterien die Spin-off Strategie der Institution, die Unternehmerische Bildung und die Anzahl der Spin-offs. Diese Daten dienten als Grundlage für die Bewertung durch die Fachjury, welche jeweils 3 „Leading Instituti- ons“ pro Kategorie (Universität/Fachhochschule/Forschungseinrichtung) auswählte. 7
DISCLAIMER Die Spin-off Dashboard Austria Erhebung findet ab heuer jährlich statt, Ziel ist eine stabile Datenlage. Die Erhebung 2021 ist ein erster Schritt in diese Richtung und er- hebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr ist sie als erster Überblick über die österreichische Spin-off Landschaft zu sehen. Auch die Zahlen der Jahre 2018- 2021 können stetig ergänzt werden, da wir davon ausgehen, dass der Erhebungs- prozess in Zukunft wesentlich ausgereifter wird. METHODIK Feedback und Input für zukünftige Erhebungen sind sehr willkommen, bitte per E-Mail an info@spin-off-austria.at. Die Daten werden nur zum Zweck der Aufbereitung für das Spin-off Austria Dashbo- ard 2021 verwendet. Gegenstand der Verarbeitung ist das Clearing der Daten, mit Fokus in Bezug auf Doppelnennungen von Unternehmen, sodass eine transparente Zuordnung der gegründeten Unternehmen zu den jeweiligen Instituten möglich ist. Die Daten müssen geheim gehalten werden, auch weitere Mitarbeiter der beteilig- ten Institutionen verpflichten sich dazu die Daten geheim zu halten. Es dürfen keine Subauftragnehmer zur Verarbeitung der Daten herangezogen werden. 8
JUN. 2021 Versand Erhebungsbögen und Einladung zur Teil- nahme an 51 Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen S E P T. 2 0 2 1 Empfang Rückmeldungen O K T. 2 0 2 1 Clearing der quantitativen Daten, Aufbereitung der qualitativen Daten, Jurysitzung 23. NOV. 2021 Spin-off Austria Konferenz, Präsentation der Ergebnisse DEZ. 2021 Recap Konferenz und Dashboard - Feedback an info@spin-off-austria.at sehr willkommen! JUN. 2022 Versand Erhebungsunterlagen für das Dashboard 2022 9
U N I V E R S I TÄT E N Medizinische Universität Graz Medizinische Universität Innsbruck Medizinische Universität Wien Technische Universität Graz Technische Universität Wien Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Universität für Weiterbildung Krems (Donau-Universität Krems) Universität Graz Universität Innsbruck Universität Klagenfurt Universität Wien Veterinärmedizinische Universität Wien V I E L E N DA N K Wirtschaftsuniversität Wien AN DIE TEILNEHMENDEN INSTITUTIONEN FAC H H O C H S C H U L E N Fachhochschule Joanneum GmbH Fachhochschule Kärnten Fachhochschule OÖ Studienbetriebs GmbH Fachhochschule Sankt Pölten GmbH Fachhochschule Technikum Wien Fachhochschule Wiener Neustadt GmbH FO R S C H U N G S E I N R I C H T U N G E N AIT Austrian Institute of Technology IST Institute of Science and Technology – Austria Ludwig Boltzmann Gesellschaft Österreichische Akademie der Wissenschaften Silicon Austria Labs 10
FAC TS & F I G U R E S 11
In den Jahren 2018–2021 wurden in Österreich 44 Verwertungs- 0 25 51 Spin-offs und 102 akademische Start-ups gegründet, was einer Gesamtzahl von 146 Gründungen entspricht. Um die Zahlen der SOA Erhebung in Kontext zu setzen, kann hier noch auf den Austrian Start-up Monitor verwiesen werden, laut dem akademische Start-ups und Spin-offs aktuell 22,3% der gesamten Teilnehmende Institutionen an der Befragung Start-up Gründungen in Österreich ausmachen. 0 140 0 11 44 Spin-offs 102 Start-ups 5 Spin-offs 6 Start-ups Gründungen im Zeitraum 2018–2021 Gründungen Institutionen-übergreifend 146 476* 120 420 100 350 80 280 60 210 Anzahl Gründungen Anzahl Beschäftigte 40 140 20 70 0 0 1 2 3 4 5 2 5 10 20 50 Anzahl Gründer*innen pro Team Anzahl Beschäftigte pro Unternehmen * Grundgesamtheit 83 von 146 gegründeten Unternehmen 12
ÖSTERREICH 146 Akademische Gründungen, davon 44 Spin-offs 102 Akademische Start-ups GRÜNDUNG 2018 2 0 19 2020 2021 GESAMT Verwertungs-Spin-offs 9 12 13 10 44 Akademische Start-ups 33 21 25 23 102 Durch Doppelnennungen Institutionen-übergreifender Gründungen kann die Summe der angegebenen Gründungen von der Gesamtzahl des Bundeslandes (auf dieser und den nächsten Seiten) abweichen. Institutionen mit Institutionen-übergreifenden Gründungen werden mit * gekennzeichnet. Institutionen im jeweiligen Bundesland, die nicht an der Erhebung teilgenommen haben, sind unterhalb der Tabellen angeführt. 13
WIEN 56 Akademische Gründungen, davon 24 Spin-offs 32 Akademische Start-ups INSTITUTION 2018 2 0 19 2020 2021 GESAMT SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS Austrian Institute Of Technology* 1 1 2 4 0 Fachhochschule Technikum Wien* 1 1 0 2 Ludwig Boltzmann Gesellschaft* 1 1 0 Medizinische Universität Wien* 1 1 3 1 1 7 1 Österreichische Akademie der Wissenschaften* 2 1 4 2 9 0 Technische Universität Wien* 2 4 4 4 1 4 4 7 16 Universität Wien 3 2 1 0 6 Veterinärmedizinische Universität Wien* 1 1 0 Wirtschaftsuniversität Wien* 2 3 1 2 0 8 Akademie der bildenden Künste Wien | Fachhochschule Campus Wien | Fachhochschule des bfi Wien GmbH | Fachhochschule Wien | Lauder Business School | Universität für angewandte Kunst Wien | Universität für Bodenkultur Wien | Universität für Musik und darstellende Kunst Wien 14
TIROL 12 Akademische Gründungen, davon 12 Spin-offs 0 Akademische Start-ups INSTITUTION 2018 2 0 19 2020 2021 GESAMT SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS Medizinische Universität Innsbruck* 1 1 0 Universität Innsbruck* 4 3 2 3 12 0 FHG – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH | MCI Management Center Innsbruck – Internationale Hochschule GmbH | Fachhochschule Kufstein Tirol Bildungs GmbH 15
STEIERMARK 40 Akademische Gründungen, davon 8 Spin-offs 32 Akademische Start-ups INSTITUTION 2018 2 0 19 2020 2021 GESAMT SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS Fachhochschule Joanneum* 1 0 1 Medizinische Universität Graz* 1 1 2 0 Technische Universität Graz* 7 2 5 1 11 2 7 4 30 Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz* 1 0 1 Universität Graz* 1 1 1 3 1 2 5 Silicon Austria Labs 0 0 CAMPUS 02 Fachhochschule der Wirtschaft GmbH | Joanneum Research GmbH | Montanuniversität Leoben 16
OBERÖSTERREICH 16 Akademische Gründungen, davon 0 Spin-offs 16 Akademische Start-ups INSTITUTION 2018 2 0 19 2020 2021 GESAMT SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS FH OÖ Studienbetriebs GmbH 10 1 4 1 0 16 Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz 0 0 FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH | Universität Linz | Upper Austrian Research 17
NIEDERÖSTERREICH 20 Akademische Gründungen, davon 0 Spin-offs 20 Akademische Start-ups INSTITUTION 2018 2 0 19 2020 2021 GESAMT SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS Fachhochschule St. Pölten 2 2 2 2 0 8 Fachhochschule Wiener Neustadt 1 2 2 3 0 8 Institute Of Science And Technology Austria 3 1 0 4 Universität für Weiterbildung Krems (Donau-Universität Krems) 0 0 Ferdinand Porsche FernFH GmbH | IMC Fachhochschule Krems GmbH 18
KÄRNTEN 2 Akademische Gründungen, davon 0 Spin-offs 2 Akademische Start-ups INSTITUTION 2018 2 0 19 2020 2021 GESAMT SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- SPIN- S TA R T- O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS O F FS UPS Fachhochschule Kärnten 0 0 Universität Klagenfurt 1 1 0 2 19
BURGENLAND Fachhochschule Burgenland GmbH SALZBURG Fachhochschule Salzburg GmbH | Salzburg Research | Universität Mozarteum Salzburg | Universität Salzburg VO R A R L B E R G Fachhochschule Vorarlberg GmbH | V-Research 20
UNIV.-PROF. DR.DR.H.C.MULT. HARALD KAINZ W E N N W I R B EG E I S T E R U N G AU S LÖ S E N , F U N K T I O N I E R T E S . nen Lehre und Forschung sind dafür zwingende Voraus- models zur Verfügung. Verwertungs-Spin-offs, deren Ge- setzung. Studierende sollen von ihren Hochschulen auf schäftsmodelle auf Intellectual Property der Institution die drei typischen Karriereoptionen bestmöglich vorbe- basieren, sind bisher ein zahlenmäßig kleines Segment reitet werden, und zwar je nach individueller Eignung: im akademischen Ausgründungsgeschehen, gleich- Die Option der beruflichen Selbständigkeit ist dabei zeitig haben sie die höchsten Wachstumschancen. Die gleichwertig zu sehen mit der Option einer unselbständi- Kunst besteht darin, als Hochschule oder Forschungs- gen Beschäftigung in Unternehmen oder in wissenschaft- einrichtung die gründungswilligen Forscher*innen vor lichen Institutionen. Die Quote der Studierenden, die und bei der Gründung intensiv zu begleiten, das kurz- nach dem Studium ein Unternehmen gründen wollen, ist fristige monetäre Denken hintanzustellen und so dafür Unternehmerisches Handeln ist an österreichischen in Österreich nach verschiedenen Erhebungen allerdings zu sorgen, dass sie in engem Kontakt mit der Institution Hochschulen und Forschungseinrichtungen längst zum deutlich geringer ausgeprägt als der Wunsch nach einer bleiben und langfristig wachsen können, auch durch ge- Standard geworden, anders als oft in der Öffentlichkeit unselbständigen Beschäftigung, sie liegt bei 10-15% ei- meinsame F&E-Projekte. In den letzten Jahren war auch wahrgenommen. Im nationalen und internationalen Wett- nes Jahrgangs. Umso wichtiger ist es, keine Chance zu hierzulande der Trend zu bemerken, dass solche Spin- bewerb um Forschungsfinanzierungs- und fördermittel verpassen und dieser Gruppe durch wiederkehrende offs bald nach der Gründung auf dem Radarschirm gro- sind sie erfolgreich, weil sie immer mehr investigator en- Touchpoints während des Studiums zu zeigen, dass man ßer Unternehmen im In- und Ausland auftauchen und es trepreneurs berufen und beschäftigen, also Forschende, wichtige Fähigkeiten für selbständiges Unternehmertum immer wieder zu spektakulären Übernahmen kommt. Auf die klassische unternehmerische Fähigkeiten mitbringen lernen kann, dass dies ein fantastischer beruflicher Weg Ebene der Governance wurde schon vor 20 Jahren mit und als Intrapreneure agieren. So sind auch die COMET- sein kann und dass sie nicht alleine sind. An den meisten dem AplusB-Programm eine Erfolgsgeschichte begrün- Zentren in gewisser Weise als Spin-offs zu betrachten, die österreichischen Hochschulen sind daher curriculare und det, weil das Programm die Hochschulen erstmalig mit von Hochschulen und industriellen Unternehmenspart- extracurriculare Formate oder gar eigene Institute und einem neuen gesellschaftlichen Ziel konfrontierte, zur nern gegründet und zu wichtigen Playern im Innovations- interuniversitäre Vereinigungen eingerichtet, um grün- Konsortialbildung aufforderte und erlaubte, regionale system wurden. Ausgründung als Option der Verwertung dungsinteressierten Studierenden einschließlich Dokto- Besonderheiten des Innovations-Ökosystems flexibel zu wissenschaftlicher Ergebnisse ist ein wichtiges Element rand*innen entrepreneurial skills beizubringen, sie mit berücksichtigen. Jahre später wurde mit dem Programm der Third Mission von Hochschulen, die neben dem klas- Kennern des Marktumfeldes in Kontakt zu bringen, mit Spin-off-Fellowship für junge Forschende eine fast lane sischen Technologietransfer weitere Elemente wie Con- anderen Studierenden zu vernetzen, die komplementä- zu einem deep tech spin-off eingerichtet, an der hoffent- tinuing Education, Open Innovation, Regional Outreach re Fähigkeiten haben (klassischerweise Technik + BWL) lich weiter gebaut wird. und Community Engagement umfassen kann. Ausrei- und letztendlich für diese Karriereoption zu begeistern chende Personalkapazitäten für die beiden Kernmissio- - erfolgreiche Gründer*innen stehen dafür gerne als role Univ.-Prof. Dr.Dr.h.c.mult. Harald Kainz 21
Die folgenden Start-ups und Spin-offs wurden von der Spin-off Austria Jury aus den eingegangenen Nominierungen der teilnehmenden Institutionen ausgewählt. Best BEST CASES Cases betreffen Verwertungs-Spin-offs oder Akademische Start-ups, die jünger als 10 Jahre sind, sich besonders gut entwickelt haben (Beschäftigten- und ggf. Umsatzwachstum) oder besondere Achievements aufweisen (z.B. Funding, große Förderung) oder mit Preisen ausgezeichnet wurden. Auch (F&E-)Projekte mit der Institution können dargestellt werden. 22
Bitmovin ist ein Spin-off der Universität Klagenfurt und weltweit führender Anbieter von Online-Videotech- nologie. Die drei Gründer (Stefan Lederer, heute CEO, Christopher Müller, heute CTO und Christian Timme- rer) arbeiteten schon an der Universität Klagenfurt ge- GRÜNDUNG meinsam an der Entwicklung des MPEG-DASH-Video- 2012 Streaming-Standards. Dieser Standard wird derzeit von YouTube, Netflix, ORF-TVthek, Flimmit und vielen GRÜNDER anderen verwendet. Stefan Lederer, Christopher Müller, Christian Timmerer Heute agiert das Unternehmen weltweit mit Stand- orten auf drei Kontinenten und bietet Cloud-basierte B I T M OV I N BESCHÄFTIGTE Encoding-, Videoanalyse- und Player-APIs für hochwer- 167 tiges Streaming. ALMA MATER INC Universität Klagenfurt WEBSITE Weiters betreibt Bitmovin gemeinsam mit der Christian Doppler Forschungsgesellschaft das Christian Doppler Labor ATHENA an der Universität Klagenfurt. Ziel ist es, neue Technologien zu entwickeln, die das Video- bitmovin.com Streaming-Erlebnis in Zukunft, beispielsweise durch ruckelfreie Bildqualität, noch verbessern. Bitmovin hat BUSINESS SENTENCE sich darüber hinaus darauf spezialisiert, die Standards Create best in class video development solutions für die Messung der Wahrnehmungsqualität weiterzu- that enable customers to create memorable entwickeln. digital experiences, worldwide. Bitmovin erhielt bereits viele Auszeichnungen (u.a.: Technology & Engineering Emmy® Award 2021, 2. Preis beim Houska-Award 2020, ECONOVIUS 2017, Phönix 2016) für ihre Entwicklungen. 23
incubed IT entwickelt innovative Softwarelösungen GRÜNDUNG für den Betrieb von intelligenten Autonomen Mobilen 2011 Robotern. Die Software ermöglicht es einer Flotte von AMR, sich selbstständig und ohne Vorgabe des genau- GRÜNDER en Weges zu beliebigen Zielen zu bewegen. Stephan Platzer Gspandl, Christoph Zehentner, Michael Reip, Reinhard Günther, Andreas Die sieben Gründer des Unternehmens lernten sich Hechenblaickner, Julia Arnus, Máté Wolfram beim „RoboCup“ Wettbewerb an der TU Graz ken- Mai 2021 offizieller Kauf durch Verizon nen, das weltweit unter der Leitung von Dr. Gerald INCUBED IT Communications Inc. (USA) Steinbauer nach wie vor Erfolge vorweist. Die ersten Aufträge kamen von der KNAPP AG, einem weltweit BESCHÄFTIGTE führenden Lagerlogistik-Unternehmen mit Sitz in Hart ? bei Graz. GMBH ALMA MATER TU Graz 2015 wurde aufgrund der Erfolge eine 30 %-Beteili- gung realisiert. WEBSITE Im Frühjahr 2021 wurde Incubed IT ein Teil des US-Te- incubedit.com lekom-Giganten Verizon, ein Deal, der mit Unterstüt- zung von i5invest (Wien) ausgehandelt wurde. incubed BUSINESS SENTENCE IT bleibt als eigenständiges Unternehmen bestehen, Powering the future of autonomous wird aber durch die Integration der autonomen Soft- mobile robots. ware von incubed IT mit der 5G-Plattform von Verizon in der Lage sein, Roboterautomatisierung im großen Maßstab zu betreiben und stark zu wachsen. 24
Lithoz wurde von Johannes Homa und Johannes Benedikt im Jahr 2011 als Spin-off der TU Wien ge gründet. Damals waren die Gründer Doktoranden und Teil einer Arbeitsgruppe, welche sich über ein Forschungsprojekt an keramischen Bauteilen für die Industrie und den 3D Druck der hierzu benötigten GRÜNDUNG Bauformen schließlich auf die Entwicklung der LCM 2011 Technologie für den direkten 3D-Druck von Hochleis- tungskeramik konzentrierte. Durch interdisziplinäre GRÜNDER Zusammenarbeit von Spezialisten aus den Bereichen Dr. Johannes Homa, Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Chemie ist es Dr. Johannes Benedikt Lithoz gelungen, ein Fertigungssystem zu entwickeln, mit dem Keramiken für industrielle und medizinische BESCHÄFTIGTE Anwendungen mittels 3D Druck generativ hergestellt L I T H OZ 100 ALMA MATER werden können. Das System eignet sich speziell zur Herstellung von TU Wien hochpräzisen und besonders komplexen Applikationen. Besonders hinsichtlich der Dichte, der Festigkeit und WEBSITE der Präzision erfüllen oder übertreffen auf Lithoz Dru- lithoz.com ckern gefertigte Bauteile die hohen Anforderungen der Keramikindustrie und -forschung. BUSINESS SENTENCE Manufacture The Future. Heute ist Lithoz Weltmarkt- und Technologieführer im Bereich der additiven Fertigung von Hochleistungske- ramik und beschäftigt mittlerweile über 100 Mitarbeiter an zwei Standorten in Wien und in der Niederlassung in Troy, NY, USA. Neben 8 bereits von der TU Wien lizen- sierten Patentfamilien hat Lithoz 4 weitere Patente für seine Maschinen, Verfahren und Materialien angemeldet. 25
ParityQC ist eine Quantum Architecture Company, die Blueprints (= Baupläne) für Quantencomputer basie- rend auf der ParityQC-Architektur entwickelt. Die Archi- tektur ist eine fundamental neue Art Optimierungs- probleme am Quantencomputer zu lösen. Mit Hilfe der Architektur können hochskalierbare und parallelisierba- re Quantencomputer mit sehr vereinfachter Qubit Kon- trolle gebaut werden. Der Ansatz von ParityQC erlaubt es, die Entwicklung von Hardware und Software optimal GRÜNDUNG zu verknüpfen. 2020 ParityOS, das dazugehörende Betriebssystem von GRÜNDER PA R I T Y Wolfgang Lechner, Magdalena Hauser ParityQC, vereint alle Vorteile der Architektur in einer cloud-basierten Software. Durch den patentierten Com- piler kann ParityQC industrie-relevante Optimierungs- Q UA N T U M probleme wesentlich schneller als derzeitige Standard- BESCHÄFTIGTE ansätze lösen. ? Das Unternehmen wurde im Januar 2020 von Wolfgang COMPUTING ALMA MATER Universität Innsbruck, Österreichische Akademie der Wissenschaften Lechner und Magdalena Hauser als Spin-off der Uni- versität Innsbruck, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit Hermann Hauser als Investor GMBH WEBSITE parityqc.com gegründet. Die beiden Co-Founder sind ebenfalls Co- CEOs von ParityQC und haben es sich zum Ziel gesetzt, die patentierte LHZ-Architektur, benannt nach den Erfin- dern Lechner, Hauke und Zoller, als weltweiten Standard BUSINESS SENTENCE für Quantencomputer zu etablieren. Beim Houskapreis The Quantum Architecture Company 2019 gewann der Gründer und Professor für Theoreti- sche Physik Wolfgang Lechner den 1. Platz in der Kate- gorie „Universitäre Forschung“ und sicherte der Uni- versität Innsbruck damit ein Preisgeld von 150.000 Euro. 2020 gewann die Parity Quantum Computing GmbH den Österreichischen Gründerpreis Phönix in der Kate- gorie Spin-off. Im Mai 2021 wurde die Tochtergesell- schaft Parity Quantum Computing Germany GmbH in Deutschland gegründet. 26
ViraTherapeutics wurde 2013 als Spin-off der Medizini- schen Universität Innsbruck (MUI) aus dem Institut für Virologie von Prof. Dr. Dorothee von Laer gegründet. Mit der Investition des Boehringer Ingelheim Venture Funds zusammen mit dem EMBL Venture Fund sowie der Empl GRÜNDUNG Privatstiftung wurden die wesentlichen finanziellen und 2013 inhaltlichen Voraussetzungen für die Entwicklung der innovativen Technologie geschaffen. Eine entscheiden- GRÜNDER V I R AT H E R A- de Rolle hat dabei auch die Zusammenarbeit mit dem Prof. Dr. Dorothee von Laer, Institut für Virologie und besonders dem CD-Labor von Dr. Ludwig Weiss Guido Wollmann an der MUI gespielt. Nach einer lang- jährigen Zusammenarbeit der Forschung von Boehringer PEUTICS BESCHÄFTIGTE ? Ingelheim mit dem Spin-off kaufte Boehringer Ingelheim das Unternehmen im Jahr 2018. GMBH ALMA MATER Medizinische Universität Innsbruck Heute ist ViraTherapeutics eine eigenständige Einheit der Discovery Research Organisation der Unternehmens- gruppe Boehringer Ingelheim. WEBSITE viratherapeutics.com ViraTherapeutics entwickelt eine neue Klasse von Immun- therapie-Medikamenten, die auf onkolytischen (krebszer- BUSINESS SENTENCE störenden) Viren basieren. Ihr patentrechtlich geschütz- We make cancer immunotherapies tes Virus ist so konzipiert, dass es für den Menschen more powerful. sicher ist und Krebszellen effizient zerstört, während normales Gewebe unversehrt bleibt. ViraTherapeutics führt derzeit präklinische Sicherheits- und Wirksamkeits- studien für sein modifiziertes Vesikuläres Stomatitis-Virus (VSV-GP) durch und beabsichtigt, in naher Zukunft erste klinische Studien an Krebspatienten durchzuführen. 27
FÜHRENDE INHALTLICHE PRÜFUNG a. Strategie (Gewichtung 20 %) INSTITUTIONEN IN i. 1. Bewertung 0–6 Punkte Ganzheitliche Bewertung ÖSTERREICH („compelling story“) ii. Kriterien 1. Existent bzw. eigenständig? 2. Konkret/messbar? 3. Spezifisch (statt generisch) = passt zur Institution 4. Konsistenz b. Unternehmerische Bildung (Gewichtung 40 %) i. Bewertung 0-6 Punkte 1. Ganzheitliche Bewertung („compelling story“) ii. Kriterien 1. Existent 2. Kooperativ 3. Ausdifferenzierung, Bandbreite FORMALPRÜFUNG 4. Spezifisch (statt generisch) = passt zur Institution (inklusive Größe) a. Formalkriterien sind NICHT erfüllt, 5. Zukunftspläne (insbesondere im Fall, wenn EINE der folgenden Aussagen zutrifft dass es noch keine Angebote gibt) i. Keine Informationen zur Strategie enthalten c. Anzahl Spin-offs (Gewichtung 40 %) ii. Keines der 4 Felder unter 2.b. (Unternehmerische Bildung etc.) ausgefüllt i. Bewertung 0–9 Punkte iii. Keine Anzahl von Spin-offs zurückgemeldet 1. In Relation zur Institution (auch Größe) iv. Keine Spin-offs im Befragungszeitraum 2. Verhältnis Verwertungs-Spin-offs nachweisbar (2.c.) versus akademische Start-ups 28
E X P E R T E N J U RY HERMANN HAUSER SABINE HERLITSCHKA HERBERT GARTNER CAROLIN HÄUSSLER DR. HERMANN HAUSER DIPL-ING. DR. SABINE DI HERBERT GARTNER PROF. DR. CAROLIN Co-Founder Amadeus Capital HERLITSCHKA, MBA Co-Founder & HÄUSSLER, MBR Partners, Vice-Chair EIC Pilot CEO & CTO at Infineon CEO eQventure Inhaberin des Lehrstuhls Advisory Board Technologies Austria für Organisation, Technologiemanagement und Entrepreneurship an der Universität Passau 29
U N I V E R S I TÄT E N RANKED #1 TU GRAZ Studierende: 13.673 Die TU Graz erfüllt seit vielen Jahren wesentliche Attri- • 6. Leitzeil : „Ausgeprägtes unternehmerisches bute einer unternehmerischen Universität: Sie nimmt Denken und Gründungsaktivitäten der Studierenden Start-ups 2018-21: 30 in Österreich eine führende Rolle bei der kompetitiven und Mitarbeitenden“ Einwerbung von Drittmitteln aus Wirtschaftskoope- • Alleinstellungsmerkmal „Studierendenteams auf Spin-offs 2018-21: 4 rationen ein, ebenso bei der Beteiligung an COMET- Weltklasseniveau“ Forschungszentren. In der Lehre hat wirtschaftliche Grundkompetenz traditionell einen hohen Stellenwert Das strategische Projekt „Unternehmerische Universi- („Marke“ Wirtschaftsingenieur), die Studierenden- tät“ wurde vor einigen Jahren unter Leitung des Rektors Teams der TU Graz (Racing-Teams, Robotik, Syntheti- an der TU Graz verankert, um neue Formate in der sche Biologie …) agieren auf Weltklasseniveau und die Entrepreneurial Education und extracurricularer An- Nachfrage der Wirtschaft nach Absolvent*innen der TU gebote zu erarbeiten, die Chancen neuer Programme Graz ist sehr hoch. professionell zu nutzen (AplusB scale up, FFG Spin-off- Fellows, aws Prototypenförderung, WTZ Süd …), den Besonders hervorgehoben wurde von der Entsprechend findet sich das Bekenntnis zu Entrepre- Ausbau von Infrastruktur wie Labs und Maker Space zu Spin-off Austria Jury die umfassende, detail- neurship und Intrapreneurship an prominenten Stellen unterstützen und in der Außen- und Innenkommunikati- im Leitbild der TU Graz: on einen Fokus auf die Karriereoption als Gründer*in zu reiche, spezifische und gut verankerte Spin-off legen. Um von den Besten zu lernen, wurden eingangs Strategie sowie ein breites Angebot an Kursen • Vision (Element 6): „Die TU Graz bildet ihre Studieren- Repräsentanten erfolgreicher „science entrepreneur- zum Thema Entrepreneurship. Des Weiteren den zu kritisch-kreativen Persönlichkeiten aus, bringt ship“ zu Workshops eingeladen, u.a. Kees Ejkel (Ken- verfügt die TU Graz über eine ausgezeichne- Grundlagenforschung in marktorientierte Innova- nispark Twente), Hermann Hauser (I.E.C.T.), Burton Lee tionsprozesse ein und bildet so einen fruchtbaren (Stanford Engineering), Johannes Schmadtke (RWTH te Infrastruktur sowie ein großes Netzwerk Boden für Start-ups.“ Aachen Campus), Tomas Brenner (ieLab ETH Zürich) für Gründungsaktivitäten (z.B. WTZ, AplusB, und Vertreter des MakerSpace der TU München. Schumpeter Labor, Science Park, Gründer*in- nen-Landkarte, Data House, ESA Incubation Centre). Für die Zukunft gibt es außerdem um- fangreiche Pläne, die Universität noch Spin-off freundlicher zu gestalten. 30
U N I V E R S I TÄT E N R A N K E D #2 TU WIEN Studierende: 26.654 Die TU Wien (TUW) ist die größte technisch-naturwis- eines universitären Umfeldes berücksichtigen und so senschaftliche Forschungseinrichtung Österreichs und maßgeschneiderte Angebote unter der Bedachtnahme Start-ups 2018-21: 16 als solche mit Abteilungen wie dem Forschungs- und auf Synergieeffekte mit nationalen und internationalen Transfersupport und dem Innovation Incubation Center Förderprogrammen erstellt. Das Innovationsökosystem Spin-offs 2018-21: 7 (i²c) in die Stärkung der Bereiche Innovation, Technolo- umfasst bspw. die TU Wien StartAcademy, ein „Boot- gieverwertung und Entrepreneurship engagiert. Ziel ist camp“ für Forschende, die Interesse an einer Spin-off- eine sichtbare und nachhaltige Förderung universitärer Gründung haben, sowie ein Extended Study Program Ausgründungen entlang der Wertschöpfungskette in on Innovation – ein internationales Curriculum mit der Translation von exzellenter Grundlagenforschung hochwertiger und praxisnaher Entrepreneurship-Ausbil- über angewandte Forschung zur Innovation sowie eine dung für Studierende, das nicht nur innovatives Denken Verankerung im Innovations-Ökosystem. fördert, sondern auch solide Ausbildung für Unterneh- mensgeist bietet. Das TUW Innovation Incubation Center (TUW i²c) ge- meinsam mit dem TUW Innovation Incubator (TUW i²) Die TU Wien kooperiert auch mit dem AplusB Zentrum Für die Juryentscheidung war vor allem das bilden dazu das Kompetenzzentrum für Innovationsaus- INiTS, dessen Mitgründer und Miteigentümer gemein- bildung und Unternehmensgründung an der TU Wien. sam mit der Universität Wien und der Wirtschaftsagen- breite Angebot an intra-universitären innovati- Es fördert den Unternehmergeist an der TUW indem es tur der Stadt Wien sie ist. ons- und gründungsfördernden Einrichtungen innovative technologieorientierte Gründerteams von ausschlaggebend. Dazu zählen ein eigener der Ideenfindung über Produktentwicklung und Um- Inspire. Educate. Innovate. Connect. Auf diesen vier Inkubator, eine umfassende Auswahl an Lehr- setzung der Geschäftsmodelle bis zum Markteintritt Säulen werden Entrepreneurship und Innovation an der unterstützt. Dazu werden Programme entwickelt, imple- TU Wien künftig weiter ausgebaut. veranstaltungen für den Erwerb unternehme- mentiert und evaluiert, die die Rahmenbedingungen rischer Kompetenzen und eine ganze Palette an auf Entrepreneurship abzielenden Program- men und Aktivitäten (Preise, Networking, Men- toring usw.). Des Weiteren sind für die Zukunft zahlreiche neue Formate zur Förderung von Entrepreneurial Skills geplant. 31
U N I V E R S I TÄT E N R A N K E D #3 U N IV E RS ITÄT I N N S B R U C K Studierende 2021: 28.204 Die Universität Innsbruck bietet ihren Forscher*innen und Wissenschaftler*innen. Ausgründung als Verwertungs- Studierenden eine Vielzahl von Möglichkeiten und An- option wissenschaftlicher Ergebnisse hat einen hohen Start-ups 2018-21: N/A geboten, ihre Fähigkeiten im Bereich Entrepreneurship Stellenwert und wird intensiv unterstützt. Die Univerität auszubauen und umzusetzen. Das Angebot beinhaltet Innsbruck hat weiters 4 sehr erfahrenen Gründerbera- Spin-offs 2018-21: 12 eigene interdisziplinäre Vorlesungen zum Thema Unter- ter*innen, die teilweise selbst über 16 Jahre Startup-Er- nehmertum für Bachelor- / Master- und PhD-Studierende fahrung im Biotech- und betriebswirtschaftlichen Bereich des Arbeitsbereichs für Innovation & Entrepreneurship, verfügen und seit mehr als 10 Jahren Gründer*innen bei Workshops für Post-docs oder das Startup-Programm ihren ersten Schritten als künftige Unternehmer*innen und weitere Services rund ums Thema Entrepreneurship zur Seite stehen. Die Unterstützung erfolgt dabei ganz- und Innovation des InnCubators (Unternehmerschmiede, heitlich - die Gründungsberater*innen unterstützen die die von Universität und Wirtschaftskammer Tirol ge- Gründer*innen arbeitstechnisch in der Art und Weise, als Für die Juryentscheidung war unter anderem meinsam betrieben wird). Für ausgewählte Diplom- und wären sie selbst ein Team-Mitglied. Um an internationaler ein großes, interdisziplinäres Ausbildungsange- Masterstudierende gibt es außerdem den Erweiterungs- Expertise weiter anknüpfen zu können engagiert sich die bot (Vorlesungen, Seminare und Erweiterungs- studiengang Entrepreneurship, in dem sich Studierende Universität auch in zahlreichen internationalen Projekten studiengänge) zum Thema Entrepreneurship im Umfang von 45 ECTS, Fähigkeiten und Kenntnisse zum Thema Entrepreneurship. Die Universität Innsbruck rund ums Unternehmertum und Unternehmensgründun- war und ist Partner in den Erasmus+ Projekten GITA und ausschlaggebend. Des Weiteren verfügt die gen, aneignen können. Studierende, Forscher*innen und Beyond scale, im ungeförderten Konsortium P2I-Post- Universität Innsbruck über eine eigene Betei- Mitarbeiter*innen haben somit viele Möglichkeiten, sich docs to Innovators mit University of Cambridge, Paris ligungsgesellschaft, einen Inkubator und ein in diesem Bereich beraten und ausbilden zu lassen. Die Science and Letters, Freie Uni Berlin, University of Edin- Team von Gründungsberater*innen. Es gibt au- Universität selbst beteiligt sich durch die Universität Inns- burgh, Astrazeneka, BP und Schlumberger, der European bruck Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH (Uni- Association for Technology Transfer Professionals ASTP ßerdem Marketingmaßnahmen zur Steigerung Holding) seit ihrer Gründung 2008 an Gründungen ihrer sowie der European University Alliance AURORA. der Awareness und künftig sollen alle Studie- renden sich mit dem Thema Entrepreneurship im Rahmen ihres Studiums auseinandersetzen müssen. Darüber hinaus ist die Universität Inns- bruck auch im Bereich Entrepreneurship inter- national sehr aktiv und besonders gut vernetzt. 32
FAC H H O C H S C H U L E N RANKED #1 FH ST. P Ö LTE N Studierende: 3.547 Die FH St. Pölten verfügt über ein umfassendes strate- 4. Entdecken & Ermutigen: Die FH St. Pölten veranstal- gisches Entrepreneurshipprogramm, das sehr genau tet mehrere Events, um Ideen vor Kolleg*innen, der Start-ups 2018-21: 8 und spezifisch ausgearbeitet ist. Außerdem überzeugte Industrie und einer breiteren Öffentlichkeit zu prä- die Jury die große Bandbreite an intra- und extracur- sentieren, wie z.B. den „Goldenen Draht“ oder Spin-offs 2018-21: N/A ricularen Angeboten zu Entrepreneurship sowie zahl- die „Projekte Vernissage“. reiche diversifizierte Kooperationen auf nationaler und europäischer Ebene. Für die Zukunft sieht die Jury ein 5. Entwickeln & Verbessern: Als einzigartige Unterstüt- besonders großes Potenzial für einen weiteren Anstieg zungsmaßnahme für Studierende und Alumni haben der Ausgründungen. die FH St. Pölten und die accent GmbH, Niederöster- reichs Gründeragentur, 2014 den „Creative Pre-In- Die Gründungsstrategie der Fachhochschule cubator“ ins Leben gerufen. Ausgewählte Teams St. Pölten ist in „7 steps to start-up„ unterteilt: erhalten individuelles Coaching und Unterstützung, Beratung zu Businessplänen, auf die spezifischen Be- 1. Grundlagen Entrepreneurship & Innovation: In meh- dürfnisse abgestimmte Workshops sowie ein kosten- reren Kursen wird Basiswissen über Innovation und loses Büro in einem Co-Working Space. Unternehmertum vermittelt. 6. Netzwerk und Förderung: Die Universität hat Kon- Die FH St. Pölten verfügt über ein umfassen- 2. Motivation & Ideen: Um innovative Ideen zu ent- takte und Kooperationen mit Business Angels, Inves- des strategisches Entrepreneurshipprogramm, wickeln, arbeitet die Universität mit verschiedenen toren, Start-up-Verbänden, Innovationszentren und das sehr genau und spezifisch ausgearbeitet Organisationen zusammen, und diskutiert unter- anderen aufgebaut und ermöglicht direkte Interak- schiedliche Standpunkte zu gesellschaftlichen und tionen zwischen diesen Akteuren und Studierenden, ist. Außerdem überzeugte die Jury die große wirtschaftlichen Problemstellungen. Alumni und Mitarbeitern. Bandbreite an intra- und extracurricularen An- geboten zu Entrepreneurship sowie zahlreiche 3. Experimente & Konzepte: Verschiedene, meist pro- 7. Starting the Business: Die Fachhochschule St. Pölten diversifizierte Kooperationen auf nationaler jektorientierte, Kurse dienen als Spielwiese für Stu- kooperiert mit accent im Rahmen des „Creative Pre- denten, um zu experimentieren und Ideen und Kon- Incubator“ und ermutigt Teams mit interessanten und europäischer Ebene. Für die Zukunft sieht zepte zu entwickeln. Beispiele sind das Europäische Geschäftsideen, sich für das Inkubationsprogramm die Jury ein besonders großes Potenzial für Projektsemester und interdisziplinäre Studiengänge. zu bewerben. Die Hochschule hat verschiedene Mög- einen weiteren Anstieg der Ausgründungen. lichkeiten, Start-ups und Spin-offs zu unterstützen. 33
FAC H H O C H S C H U L E N R A N K E D #2 FH O B E R ÖSTE R R E I C H Studierende: 5.804 Die FH OÖ verfügt über eine ausgeprägte Transferkom- stellen, um dadurch die Gründungsmotivation zu er- petenz und ein gut etabliertes Startup Center welches höhen und das Risiko in der Frühphase zu minimieren. Start-ups 2018-21: 16 sich an allen vier Standorten Linz, Wels, Hagenberg und Durch die Schaffung von Co-Working Spaces an den Steyr befindet. Es zeichnet sich wegen seines Angebotes Standorten Hagenberg, Steyr und Wels wird den Studie- Spin-offs 2018-21: N/A an Lehr- und Lernmethoden im Bereich Entrepreneurship renden die Möglichkeit geboten, diese ohne lange An- aus. Entrepreneurship wird als ganzheitlicher Ansatz in reise in Anspruch nehmen zu können. allen Leistungsbereichen der Hochschule verfolgt und Räume bzw. Möglichkeiten für Kreation und Interaktion Des Weiteren wird großer Wert auf Vernetzung mit ande- geschaffen. Dies schlägt sich unter anderem im Angebot ren Bildungsinstitutionen gelegt, was unter anderem am von mehreren studiengangsübergreifenden Lehrveran- Betrieb der Start-Up Plattform „Akostart OÖ“ zusammen staltungen im Bereich Entrepreneurial Education nieder; mit der Johannes-Kepler-Universität Linz, der Kunstuni- des Weiteren wird mit dem Weiterbildungsprogramm versität Linz und dem tech2b Inkubator deutlich wird. „Wannabe a Founder“ auch eine Möglichkeit für Alumni und Studierende geschaffen, auch abseits vom regulären Für die Zukunft sind weitere Unterstützende Marketing- Studienplan tiefer in das Thema Entrepreneurship einzu- maßnahmen (online und Print) für Startups und eine tauchen. weitergehende Unterstützung bei Business Angel Invest- ments geplant. Generell herrscht die Strategie Infrastruktur (Co-Working Spaces), Know-How (Mentoren) und Netzwerk (FH-intern und -extern) kostenlos für zwei Jahre zur Verfügung zu Die FH Oberösterreich konnte die Jury vor allem durch ein ausdifferenziertes Angebot an gründungsfördernden Aktivitäten, sowie durch die große Anzahl an akademischen Start-ups überzeugen. 34
FAC H H O C H S C H U L E N R A N K E D #3 FH W I E N E R N E USTA DT Studierende: 4.500+ Die FHWN ist ein Hotspot im Angebot von Studien- die Verpflichtung, in bestehenden und zukünftigen programmen und extracurricularen Aktivitäten, die sich Studiengängen verstärkt Module zur Unternehmens- Start-ups 2018-21: 8 auf Entrepreneurship/Start-ups und Innovationsthemen gründung zu verankern. konzentrieren. Kürzlich wurde auch ein großes Inno- Spin-offs 2018-21: N/A vationslabor (Open Fab Lab) eingerichtet, welches im Zudem gibt es ein spezielles Institut und einen Master- zweiten Halbjahr 2021 seinen Betrieb aufnehmen soll. studiengang zum Thema Entrepreneurship: Das Institut für Unternehmertum und Innovation konzentriert sich Das FHWN StartUp Center unterstützt zukünftige Unter- auf Themen, die eng mit den Studiengängen verknüpft nehmer*innen und Gründer*innen bei der Umsetzung sind, die einen Schwerpunkt auf Unternehmertum/Start- ihrer Geschäftsideen und Erfindungen. ups und Innovation haben. Es arbeitet auch eng mit dem Gründungszentrum zusammen. Ziel der Forschung Die FH Wiener Neustadt hat sich verpflichtet, sich in des Instituts ist es, zu einem besseren Verständnis der Lehre, Forschung und Management fakultäts- und cam- Entstehung und Entwicklung von neuen Unternehmen pusübergreifend mit den Sustainable Development beizutragen. Dies kann sowohl für junge Start-ups als Goals (SDGs) auseinanderzusetzen und wird diese Be- auch für etablierte Unternehmen gelten. mühungen in Zukunft weiter intensivieren. Dies zeigt sich auch in der kürzlich erfolgten Gründung eines Der Master-Studiengang Entrepreneurship & Applied Hochschulinstituts für Nachhaltigkeit und einer zentra- Management befasst sich mit zwei Themen, die den Für die FH Wiener Neustadt spricht aus Sicht len Funktion für Nachhaltigkeit innerhalb der FHWN. Schwerpunkt auf Unternehmertum und Innovation für der Jury, dass sie einem eigenen Start-up mittlere und kleine Unternehmen legen. Ziel ist es, eine Das Management der FHWN engagiert sich stark in den langfristige und starke Position auf dem Markt für Grün- Center und Innovation Lab über für den Grün- Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Unternehmer- der*innen, Start-ups und etablierte Unternehmen zu dungsbereich zentrale Organisationen verfügt tum. Die Entwicklungsstrategie der FHWN unterstreicht erhalten. und, dass andererseits zahlreiche Kooperatio- nen mit externen Inkubatoren und Gründer*in- nenservices bestehen. Des Weiteren hob die Jury das große Potential für weitere Start-ups und Spin-offs hervor. 35
FO R S C H U N G S E I N R I C H T U N G E N R A N K E D # 1 I N STIT U TE O F S C I E N C E A N D TEC H N O LO GY AUSTR I A Anzahl Studierende / Das IST Austria hat seine Strategie für Technologietrans- im Klaren, dass jede Ausgründung etwas Besonderes ist Wissenschaftliches Personal: 700 fer und Unternehmertum im Jahr 2016 formuliert. Diese und ihre eigene maßgeschneiderte Unterstützung be- Strategie wird jährlich überprüft und aktualisiert. Im We- nötigt. Das Twist Fellowship Programm ist der Mechanis- Start-ups 2018-21: 4 sentlichen besteht das Programm aus (i) Bewusstseinsbil- mus, durch den das Team und zusätzliche Expert*innen dung und Training, (ii) klaren Regeln und Prozessen und diese Unterstützung leisten können. Spin-offs 2018-21: N/A (iii) spezifischer Unterstützung, die auf die Bedürfnisse der einzelnen Spin-offs zugeschnitten ist. Darüber hinaus (iv) IST Cube hat das IST zwei Aktivitäten außerhalb des Instituts ent- IST Cube ist ein von IST Austria und Lansdowne Partners wickelt - den Venture-Fonds IST Cube und den Wissen- gegründeter Venture-Fonds. IST Cube widmet sich der schafts- und Technologiepark IST PARK. Finanzierung und Unterstützung von Spin-offs haupt- sächlich aus österreichischen Forschungseinrichtungen. (i) Bewusstseinsbildung und Training Er hat ein Anfangskapital von über 40 Mio. EUR geraised Neben den regelmäßigen Orientierungsmeetings mit und wird vom Europäischen Investitionsfonds unter- neuen Studierenden und Lehrkräften gehören dazu die stützt. Bis heute hat IST Cube die Gründung von elf Spin- TWIS Talks, das Entrepreneurship Lab und der Science offs unterstützt und in diese investiert. Industry Talk. (v) IST PARK (ii) Regeln und Prozesse Das IST hat erkannt, dass der Zugang zu Räumlichkeiten Das IST Austria hat eine Spin-off-Politik mit klaren Regeln und Laborinfrastruktur eine entscheidende Komponente für Lizenzbedingungen, institutionelle Beteiligungen und für Spin-offs ist, und ist ein Joint Venture mit einem Im- die Beteiligung der Fakultät eingeführt. Gründung der mobilienentwickler eingegangen, um den IST Park zu 100-%igen Tochtergesellschaft, Twist, um seine Techno- entwickeln, einen Wissenschafts- und Technologiepark Das IST Austria konnte die Jury mit einer kla- logietransfer- und Spin-off-Aktivitäten zu betreiben. neben dem Campus des IST Austria. Er bietet Labor- ren und vor allem jährlich überprüften Entre- räume, vor allem für Molekularbiologie und Zellkultur, preneurship-Strategie, einem breiten Angebot (iii) Maßgeschneiderte Unterstützung Zugang zur Maschinenhalle und Großraumbüros für (i) und (ii) sind Aktivitäten, die so weit wie möglich stan- Gründer*innen und Spin-offs. an Programmen und Kursen, sowie der für eine dardisiert werden sollten. Wir sind uns jedoch darüber solche Forschungseinrichtung hohen Anzahl an akademischen Start-ups überzeugen. 36
FO R S C H U N G S E I N R I C H T U N G E N R A N K E D #2 AUSTR I A N I N STIT U TE O F TEC H N O LO GY Mitarbeiter*innen: ca. 1400 Das Entrepreneurship-Programm des AIT hat die Grün- Bei der IPR-Lizenzierung bzw. Übertragung wird vor dung von Spin-offs zum Ziel. Diese werden schon früh im allem auf die Balance Wert gelegt, einerseits die wirt- Start-ups 2018-21: N/A Innovationszyklus als eine der möglichen Verwertungs- schaftlichen Interessen und rechtlichen Verpflichtungen option von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen des AIT zu wahren und andererseits Start-up-gerechte Spin-offs 2018-21: 4 mitgedacht. Das Thema Entrepreneurship im Allgemei- Vereinbarungen zu treffen. nen wird unternehmensweit positioniert und ist in das Weiterbildungs- bzw. PhD-Programm inkludiert. Neben einem dezidierten Team zur Entwicklung des Entrepreneurship Programms werden zur Betreuung von Spin-off Teams werden umfassend durch interne und ex- Gründer Kandidat*innen, interne und externe Mentor*in- terne Experten:innen unterstützt und betreut. Dabei wird nen eingebunden. besonderer Wert daraufgelegt, das Businessmodell, die Risiken und die Herausforderungen der Geschäftsidee Großer Wert wird auf Vernetzung mit dem Start-up-Öko- im Detail zu erarbeiten und zu adressieren. Validierung system gelegt: das AIT ist in bestehende Gründungs- der Markt- und Produkthypothesen spielen dabei eine netzwerke (Inkubatoren, Acceleratoren, etc.) eingebun- zentrale Rolle. den, organisiert Hackathons bzw. nimmt an solchen teil und befindet sich im Austausch bzw. in Kooperation mit Die Strategie des AIT zeigt aus Sicht der Jury Die Umsetzung des Spin-off Programms erfolgt agil und Industrie-Inkubatoren. eine schlüssige Weiterentwicklung und Integra- angepasst an die Erfordernisse des jeweiligen Spin-off tion von gründungsunterstützenden Maßnahmen Projektes. Die angewandten Methodiken, Werkzeuge in den laufenden Forschungs- und Entwicklungs- und Vorgehensweisen werden laufend weiterentwickelt und als Best-Practice Methoden etabliert. prozess. Außerdem hob die Jury den Aufbau und Einbindung eines technologieorientierten VC-Netzwerkes sowie die Integration von Entre- preneurship in das PhD-Programm hervor. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Awareness- und Weiterbildungsmaßnahmen mit externen Part- nerorganisationen veranstaltet werden. 37
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