SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021

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SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021
S P I N - O FF AUSTR IA
 DA S H BOAR D 202 1
        November 2021

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SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021
JÄ H R L I C H E E R H E B U N G
Z U D E N S P I N - O F F A K T I V I TÄT E N U N D
        ZAHLEN IN ÖSTERREICH

                                                      2
SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021
HERMANN HAUSER

                 Das Spin-off Dashboard Austria
                 ist eine jährliche Bestandsauf-
                 nahme der Spin-off Aktivitäten
                 in Österreich. Die Daten werden
                 von den Universitäten, Fach-
                 hochschulen und anderen

                                                     HERBERT GARTNER
                 Institutionen beigetragen.

                 Dadurch hoffen wir, eine umfas-                       Österreich braucht mehr Spin-         Forscher*innen zu schaffen, dass
                 sende Datenbank von Spin-offs                         offs. Trotz im europäischen           die Gründung eines Spin-offs ein
                 zu schaffen, die jedes Jahr er-                       Vergleich hohen Investitionen         ausgezeichneter Weg sein kann,
                 weitert wird. Es ist wichtig eine                     in Forschung und Entwicklung          bahnbrechende Forschungs-
                 solche Referenzbasis für die                          wagen nur wenige Studierende          ergebnisse der Gesellschaft zur
                 Entwicklung des unternehmeri-                         und Forscher*innen den Schritt,       Verfügung zu stellen.
                 schen Ökosystems zu schaffen,                         ihre Forschung mit einer aka-         Um dieses Ziel zu erreichen, ist es
                 um klare Aussagen über die                            demischen Ausgründung zu              notwendig, einen Überblick über
                 Fortschritte zu machen.                               verwerten. Dies führt nicht nur       die aktuelle Lage zu bekommen:
                                                                       zu Nachteilen für den Wirtschafts-    nur wenn man eine Situation ver-
                 Dieses Jahr ist das Startjahr,                        standort Österreich, auch soziale     steht, kann man sie verbessern.
                 welches eine solide Basis für                         Innovation bleibt auf der Strecke:    Das diesjährige Spin-off Austria
                 die Zukunft schaffen wird.                            viele ausgezeichnete Ideen und        Dashboard ist ein erster Schritt in
                                                                       Forschungsergebnisse werden           die Richtung einer umfassenden
                                                                       der Allgemeinheit nicht zugäng-       Erfassung von Spin-off Aktivitäten
                                                                       lich, da sie schlicht nicht verwer-   in Österreich. Wir hoffen in den
                                                                       tet werden.                           nächsten Jahren nicht nur unser
                                                                       Das Ziel der Spin-off Austria         Zahlenmaterial zu erweitern, son-
                                                                       Initiative ist es einerseits, die     dern auch das Bewusstsein für
                                                                       Rahmenbedingungen für Spin-           die gesellschaftliche Bedeutung
                                                                       offs zu verbessern, andererseits      von universitären Ausgründun-
                                                                       ein größeres Bewusstsein unter        gen zu stärken.

                                                                                                                                                   3
SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021
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                                                         GRÜNDUNGEN
                                                I M Z E I T R AU M 2 0 1 8 – 2 0 2 1

                           44                                                                  102
 V E R W E R T U N G S - S P I N - O F FS                                 A K A D E M I S C H E S TA R T- U P S

 Für eine Einordnung als Verwertungs-Spin-off muss zusätzlich               Das Unternehmen weist einen hohen (technologischen)
          zur Definition der für Universitäten gültigen                         Innovationsgehalt auf oder operiert mit einem
    Wissensbilanz-Verordnung ein Lizenz- oder Kaufvertrag                    innovativen Geschäftsmodell und strebt signifikantes
für IP der Institution(en) existieren, als Beleg, dass die Gründung                Beschäftigten- bzw. Umsatzwachstum an.
   auf Basis eines aus Forschungsergebnissen resultierenden             Als Proxy für diese qualitative Einschätzung kann die Aufnahme
             Schutzrechts (Patent odgl.) erfolgt ist.                     in einen akademischen Inkubator oder Accelerator dienen,
  Bei Verwertungs-Spin-offs ist es unerheblich, ob es sich um             der Gewinn einschlägiger Preise, die finanzielle Beteiligung
     EPU (Ein-Personen-Unternehmen) handelt oder nicht.                             von einschlägigen Fonds / Financiers.
                                                                        Zusätzlich muss das Unternehmen ein Team von Gründer*innen
                                                                             aufweisen und/oder zum Erhebungszeitpunkt bereits
                                                                          mind. 1 unselbständige*n Arbeitnehmer*in beschäftigen,
                                                                                          EPUs werden nicht gezählt.

                                                                                                                                         4
SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021
LUDOVIT GARZIK

                                                                                                      ANTON GRASCHOPF

                                                                                                                                            SASCHA RUHLAND
P R E FAC E :
S P I N - O F FS AU S S I C H T
D E S F T I S YS T E M S

Die Wissensproduktion in Hochschulen ist ein zentra-      organisationen, wodurch zahlreiche positive Effekte           2. Angesichts der Relevanz von Spin-offs gibt es eine
ler volkswirtschaftlicher Wettbewerbsfaktor und der       resultieren, wie z.B. direkte monetäre Rückflüsse, Wis-       ganze Reihe von staatlichen Unterstützungsmaßnah-
entsprechende Transfer essenziell für die Steigerung      senstransfers oder Anregungen für neue interessante           men, wie etwa das AplusB Scale up Programm oder
von Produktivität und Innovationsfähigkeit der Volks-     Forschungsfragen. Spin-offs bieten teilweise auch die         die Spin-off Fellowships. Um deren Wirkung nach-
wirtschaft. Die Funktion und Bedeutung von Spin-offs      einzige Chance, Forschungsergebnisse mit Hinblick             vollziehen zu können, sind mittelfristige Analysen der
bestehen dabei nicht nur in der Stärkung des Wissens-     auf eine Kommerzialisierung weiterzuentwickeln, die           Entwicklung der Anzahl von Spin-offs bzw. des dies-
und Technologietransfers von den Hochschulen und          sonst nicht wirtschaftlich verwertet würden. Spin-offs        bezüglichen kulturellen und strukturellen Wandels an
Forschungseinrichtungen in die Wirtschaft und Gesell-     sind wichtige Kooperationspartner am Standort der             Hochschulen und Forschungseinrichtungen notwendig.
schaft, sondern vor allem auch in der Unterstützung       Hochschule/Forschungseinrichtung und eine mögliche
des volkswirtschaftlichen Wachstums, insbesondere         Quelle für Drittmittel oder privates Kapital.                 3. Ein Teil von Ausgründungen aus Hochschulen und
die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen.             Eine regelmäßige quantitative und qualitative Erfas-          Forschungseinrichtungen ist nur erreichbar, wenn
Betrachtet man das gesamte Innovations-Ökosystem,         sung der Spin-off-Landschaft Österreichs ist sinnvoll         es eine entsprechende Öffentlichkeit dafür gibt. Vor
dann sind Spin-offs die nachweisbare Währung für die      und aus den drei folgenden Gründen ein wichtiger              allem der dringend notwendige Einstellungswandel
Umsetzung des Wissens in den Markt. Die Bedeutung         Baustein für eine evidenz-basierte Politikgestaltung:         sowie die ebenso wichtigen Nachahmungseffekte
beschränkt sich aber nicht nur auf die Messung des                                                                      werden wesentlich dadurch bestimmt, dass Erfolge
Outputs oder des Impacts. Spin-offs sind Role-Models      1. Es gibt derzeit keine Möglichkeit, die Anzahl der          und Strategien, die zu solchen Erfolgen führen, für Stu-
für alle Menschen im Ökosystem, die motiviert sind, ihr   Spin-offs aus Hochschulen und Forschungseinrichtun-           dent*innen, Absolvent*innen, Mitarbeiter*innen und
Wissen ebenfalls umzusetzen und mit ökonomischem          gen nachzuvollziehen. Spin-offs werden u.a. mangels           Organisationen sichtbar sind.
oder sozialem Impact erfolgreich zu machen.               eindeutiger Definition oder der Zurechenbarkeit zu
Spin-offs, insbesondere Verwertungs-Spin-offs aus         einer Organisation, nicht erfasst bzw. sind nur teilweise
Hochschulen und Forschungseinrichtungen, haben            über Leistungsvereinbarungen überhaupt Gegenstand
oftmals sehr enge Kooperationen mit ihren Herkunfts-      eines Monitorings.

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SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021
DAT E N E R H E B U N G

           Es wurden 51 österreichische Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsein-
           richtungen angeschrieben und um Rücksendung eines Erhebungsbogens gebeten.
           Ziel war es, alle akademischen Start-ups und Verwertungs-Spin-offs quantitativ zu
           erfassen, welche im Zeitraum 01.01.2018 und 01.07.2021 von Absolvent*innen der
           jeweiligen Institution oder von dort Beschäftigten gegründet wurden. Gründungen
           aus Beteiligungen der Institution z.B. COMET-Zentren wurden miterfasst.

           Des Weiteren wurden folgende Punkte qualitativ abgefragt:

                         Strategie der Institution zur Förderung von Entrepreneurship

METHODIK     Gründungsunterstützende Aktivitäten
             – Entrepreneurial Education
             – Extracurriculare gründungsfördernde Programme
             – Weitere Awareness- und Gründungsförderungs-Aktivitäten,
           		 insbesondere hochschulübergreifende
             – Ausblick auf geplante neue Aktivitäten

                         Good Practice Cases der letzten 10 Jahre

           Von den 51 angeschriebenen Institutionen erhielten wir 25 Rückmeldungen,
           davon 22 mit quantitativen und qualitativen Daten und 3 mit ausschließlich
           qualitativen Daten.

                                                                                               6
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DAT E N A N A LYS E

           Die quantitativen Daten wurden an die für die Region jeweils zuständigen Wissens-
           transferzentren weitergeleitet, welche die Daten um Mehrfachnennungen berei-
           nigten. Des Weiteren wurden Nennungen, welche nicht den Kriterien entsprachen
           (z.B. Gründung nicht im Erhebungszeitraum, Abschluss der Gründer*innen an der
           jeweiligen Institution mehr als 3 Jahre zurückliegend) entfernt. In der Region WTZ
           Ost wurde diese Datenbereinigung direkt durch das I.E.C.T. – Hermann Hauser vor-
           genommen. Anschließend wurden die quantitativen Daten vom I.E.C.T. – Hermann

METHODIK   Hauser zusammengeführt und ausgewertet. Zu beachten ist, dass durch die be-
           reinigten Mehrfachnennungen die Gesamtsumme (n=146) nicht mit der Summe der
           Einzelnennungen pro Institution (n=157) übereinstimmt.

           Die qualitativen Daten wurden vom Rat für Forschung und Technologieentwicklung
           (RFTE) gesichtet, ausgewertet und zusammengefasst. Neben einer Formalprüfung
           beinhalteten die Bewertungskriterien die Spin-off Strategie der Institution, die
           Unternehmerische Bildung und die Anzahl der Spin-offs. Diese Daten dienten als
           Grundlage für die Bewertung durch die Fachjury, welche jeweils 3 „Leading Instituti-
           ons“ pro Kategorie (Universität/Fachhochschule/Forschungseinrichtung) auswählte.

                                                                                                  7
SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021
DISCLAIMER

           Die Spin-off Dashboard Austria Erhebung findet ab heuer jährlich statt, Ziel ist eine
           stabile Datenlage. Die Erhebung 2021 ist ein erster Schritt in diese Richtung und er-
           hebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr ist sie als erster Überblick über
           die österreichische Spin-off Landschaft zu sehen. Auch die Zahlen der Jahre 2018-
           2021 können stetig ergänzt werden, da wir davon ausgehen, dass der Erhebungs-
           prozess in Zukunft wesentlich ausgereifter wird.

METHODIK   Feedback und Input für zukünftige Erhebungen sind sehr willkommen, bitte per
           E-Mail an info@spin-off-austria.at.

           Die Daten werden nur zum Zweck der Aufbereitung für das Spin-off Austria Dashbo-
           ard 2021 verwendet. Gegenstand der Verarbeitung ist das Clearing der Daten, mit
           Fokus in Bezug auf Doppelnennungen von Unternehmen, sodass eine transparente
           Zuordnung der gegründeten Unternehmen zu den jeweiligen Instituten möglich ist.
           Die Daten müssen geheim gehalten werden, auch weitere Mitarbeiter der beteilig-
           ten Institutionen verpflichten sich dazu die Daten geheim zu halten. Es dürfen keine
           Subauftragnehmer zur Verarbeitung der Daten herangezogen werden.

                                                                                                   8
SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021
JUN. 2021
Versand Erhebungsbögen und Einladung zur Teil-
nahme an 51 Universitäten, Fachhochschulen und
                       Forschungseinrichtungen

                                                    S E P T. 2 0 2 1
                                                    Empfang Rückmeldungen

                   O K T. 2 0 2 1
  Clearing der quantitativen Daten, Aufbereitung
              der qualitativen Daten, Jurysitzung

                                                    23. NOV. 2021
                                                    Spin-off Austria Konferenz,
                                                    Präsentation der Ergebnisse

                    DEZ. 2021
 Recap Konferenz und Dashboard - Feedback an
       info@spin-off-austria.at sehr willkommen!

                                                    JUN. 2022
                                                    Versand Erhebungsunterlagen
                                                    für das Dashboard 2022

                                                                                  9
SPIN - OFF AUSTRIA DASH BOARD 2021 - November 2021
U N I V E R S I TÄT E N
                                     Medizinische Universität Graz
                                     Medizinische Universität Innsbruck
                                     Medizinische Universität Wien
                                     Technische Universität Graz
                                     Technische Universität Wien
                                     Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz
                                     Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
                                     Universität für Weiterbildung Krems (Donau-Universität Krems)
                                     Universität Graz
                                     Universität Innsbruck
                                     Universität Klagenfurt
                                     Universität Wien
                                     Veterinärmedizinische Universität Wien

V I E L E N DA N K
                                     Wirtschaftsuniversität Wien

AN DIE TEILNEHMENDEN INSTITUTIONEN   FAC H H O C H S C H U L E N
                                     Fachhochschule Joanneum GmbH
                                     Fachhochschule Kärnten
                                     Fachhochschule OÖ Studienbetriebs GmbH
                                     Fachhochschule Sankt Pölten GmbH
                                     Fachhochschule Technikum Wien
                                     Fachhochschule Wiener Neustadt GmbH

                                     FO R S C H U N G S E I N R I C H T U N G E N
                                     AIT Austrian Institute of Technology
                                     IST Institute of Science and Technology – Austria
                                     Ludwig Boltzmann Gesellschaft
                                     Österreichische Akademie der Wissenschaften
                                     Silicon Austria Labs

                                                                                                      10
FAC TS & F I G U R E S

                         11
In den Jahren 2018–2021 wurden in Österreich 44      Verwertungs-              0                                                   25                                51

                              Spin-offs und 102 akademische Start-ups gegründet, was einer
                          Gesamtzahl von 146 Gründungen entspricht. Um die Zahlen der SOA Erhebung

                      in Kontext zu setzen, kann hier noch auf den Austrian Start-up Monitor verwiesen werden,

                            laut dem akademische Start-ups und Spin-offs aktuell 22,3%    der gesamten              Teilnehmende Institutionen an der Befragung

                                                              Start-up Gründungen in Österreich ausmachen.

    0                                                                               140                             0                                                                                     11

                             44 Spin-offs                          102 Start-ups                                                                5 Spin-offs                            6 Start-ups

   Gründungen im Zeitraum 2018–2021                                                                                 Gründungen Institutionen-übergreifend

                    146                                                                                                                476*

                    120                                                                                                                420

                    100                                                                                                                350

                    80                                                                                                                 280

                    60                                                                                                                 210
Anzahl Gründungen

                                                                                                                 Anzahl Beschäftigte
                    40                                                                                                                 140

                    20                                                                                                                  70

                      0                                                                                                                  0
                                 1          2             3        4        5                                                                        2          5            10       20             50
                          Anzahl Gründer*innen pro Team                                                                                       Anzahl Beschäftigte pro Unternehmen
                                                                                                                                              * Grundgesamtheit 83 von 146 gegründeten Unternehmen

                                                                                                                                                                                                               12
ÖSTERREICH

146 Akademische Gründungen, davon
         44 Spin-offs
   102 Akademische Start-ups

                  GRÜNDUNG                             2018                 2 0 19              2020                 2021               GESAMT

  Verwertungs-Spin-offs                                  9                   12                   13                   10                  44

  Akademische Start-ups                                 33                   21                   25                   23                  102

  Durch Doppelnennungen Institutionen-übergreifender Gründungen kann die Summe der angegebenen Gründungen von der Gesamtzahl des
  Bundeslandes (auf dieser und den nächsten Seiten) abweichen. Institutionen mit Institutionen-übergreifenden Gründungen werden mit * gekennzeichnet.
  Institutionen im jeweiligen Bundesland, die nicht an der Erhebung teilgenommen haben, sind unterhalb der Tabellen angeführt.

                                                                                                                                                        13
WIEN
                                                                                                                  56 Akademische Gründungen, davon
                                                                                                                           24 Spin-offs
                                                                                                                      32 Akademische Start-ups

                   INSTITUTION                          2018                 2 0 19                2020                  2021                 GESAMT

                                                 SPIN-     S TA R T-   SPIN-     S TA R T-   SPIN-    S TA R T-    SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-
                                                 O F FS      UPS       O F FS      UPS       O F FS     UPS        O F FS     UPS       O F FS     UPS
Austrian Institute Of Technology*                   1                    1                                           2                    4            0
Fachhochschule Technikum Wien*                                                        1                                         1         0            2
Ludwig Boltzmann Gesellschaft*                                                                 1                                          1            0
Medizinische Universität Wien*                      1                    1                     3                     1          1         7            1
Österreichische Akademie der Wissenschaften*        2                    1                     4                     2                    9            0
Technische Universität Wien*                        2          4         4            4        1          4                     4         7        16
Universität Wien                                               3                      2                                         1         0            6
Veterinärmedizinische Universität Wien*                                  1                                                                1            0
Wirtschaftsuniversität Wien*                                   2                      3                   1                     2         0            8

Akademie der bildenden Künste Wien | Fachhochschule Campus Wien | Fachhochschule des bfi Wien GmbH | Fachhochschule Wien | Lauder Business School |
Universität für angewandte Kunst Wien | Universität für Bodenkultur Wien | Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

                                                                                                                                                             14
TIROL

                                                                                              12 Akademische Gründungen, davon
                                                                                                       12 Spin-offs
                                                                                                  0 Akademische Start-ups

                INSTITUTION                             2018                 2 0 19                2020                 2021                 GESAMT

                                                 SPIN-     S TA R T-   SPIN-     S TA R T-   SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-
                                                 O F FS      UPS       O F FS      UPS       O F FS     UPS       O F FS     UPS       O F FS     UPS
Medizinische Universität Innsbruck*                                      1                                                               1            0
Universität Innsbruck*                              4                    3                     2                    3                   12            0

FHG – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH | MCI Management Center Innsbruck – Internationale Hochschule GmbH |
Fachhochschule Kufstein Tirol Bildungs GmbH

                                                                                                                                                            15
STEIERMARK

                                                                                                                     40 Akademische Gründungen, davon
                                                                                                                               8 Spin-offs
                                                                                                                         32 Akademische Start-ups

                    INSTITUTION                           2018                  2 0 19                2020                  2021                 GESAMT

                                                     SPIN-    S TA R T-   SPIN-     S TA R T-   SPIN-    S TA R T-    SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-
                                                     O F FS     UPS       O F FS      UPS       O F FS     UPS        O F FS     UPS       O F FS     UPS
Fachhochschule Joanneum*                                                                                     1                               0            1
Medizinische Universität Graz*                                              1                     1                                          2            0
Technische Universität Graz*                                     7          2            5        1          11         2          7         4        30
Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz*                                                           1                               0            1
Universität Graz*                                                           1            1        1          3                     1         2            5
Silicon Austria Labs                                                                                                                         0            0

CAMPUS 02 Fachhochschule der Wirtschaft GmbH | Joanneum Research GmbH | Montanuniversität Leoben

                                                                                                                                                                16
OBERÖSTERREICH

          16 Akademische Gründungen, davon
                    0 Spin-offs
              16 Akademische Start-ups

                        INSTITUTION                                   2018                   2 0 19               2020                 2021                  GESAMT

                                                                 SPIN-      S TA R T-   SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-
                                                                 O F FS       UPS       O F FS     UPS       O F FS     UPS       O F FS     UPS       O F FS     UPS
FH OÖ Studienbetriebs GmbH                                                    10                      1                  4                    1          0        16
Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz                                                                                           0            0

FH Gesundheitsberufe OÖ GmbH | Universität Linz | Upper Austrian Research

                                                                                                                                                                            17
NIEDERÖSTERREICH

                                                                                                                               20 Akademische Gründungen, davon
                                                                                                                                         0 Spin-offs
                                                                                                                                   20 Akademische Start-ups

                        INSTITUTION                                  2018                 2 0 19               2020                  2021                  GESAMT

                                                                SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-    SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-
                                                                O F FS     UPS       O F FS     UPS       O F FS     UPS        O F FS     UPS       O F FS     UPS
Fachhochschule St. Pölten                                                   2                      2                  2                     2          0            8
Fachhochschule Wiener Neustadt                                              1                      2                  2                     3          0            8
Institute Of Science And Technology Austria                                 3                                                               1          0            4
Universität für Weiterbildung Krems (Donau-Universität Krems)                                                                                          0            0

Ferdinand Porsche FernFH GmbH | IMC Fachhochschule Krems GmbH

                                                                                                                                                                          18
KÄRNTEN

                                                                                               2 Akademische Gründungen, davon
                                                                                                         0 Spin-offs
                                                                                                   2 Akademische Start-ups

                  INSTITUTION        2018                 2 0 19               2020                 2021                  GESAMT

                                SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-   SPIN-    S TA R T-
                                O F FS     UPS       O F FS     UPS       O F FS     UPS       O F FS     UPS       O F FS     UPS
Fachhochschule Kärnten                                                                                                0            0
Universität Klagenfurt                      1                      1                                                  0            2

                                                                                                                                         19
BURGENLAND
                                  Fachhochschule Burgenland GmbH

                               SALZBURG
Fachhochschule Salzburg GmbH | Salzburg Research | Universität Mozarteum Salzburg | Universität Salzburg

                         VO R A R L B E R G
                             Fachhochschule Vorarlberg GmbH | V-Research

                                                                                                           20
UNIV.-PROF. DR.DR.H.C.MULT. HARALD KAINZ

                                           W E N N W I R B EG E I S T E R U N G
                                           AU S LÖ S E N , F U N K T I O N I E R T E S .

                                                                   nen Lehre und Forschung sind dafür zwingende Voraus-        models zur Verfügung. Verwertungs-Spin-offs, deren Ge-
                                                                   setzung. Studierende sollen von ihren Hochschulen auf       schäftsmodelle auf Intellectual Property der Institution
                                                                   die drei typischen Karriereoptionen bestmöglich vorbe-      basieren, sind bisher ein zahlenmäßig kleines Segment
                                                                   reitet werden, und zwar je nach individueller Eignung:      im akademischen Ausgründungsgeschehen, gleich-
                                                                   Die Option der beruflichen Selbständigkeit ist dabei        zeitig haben sie die höchsten Wachstumschancen. Die
                                                                   gleichwertig zu sehen mit der Option einer unselbständi-    Kunst besteht darin, als Hochschule oder Forschungs-
                                                                   gen Beschäftigung in Unternehmen oder in wissenschaft-      einrichtung die gründungswilligen Forscher*innen vor
                                                                   lichen Institutionen. Die Quote der Studierenden, die       und bei der Gründung intensiv zu begleiten, das kurz-
                                                                   nach dem Studium ein Unternehmen gründen wollen, ist        fristige monetäre Denken hintanzustellen und so dafür
      Unternehmerisches Handeln ist an österreichischen            in Österreich nach verschiedenen Erhebungen allerdings      zu sorgen, dass sie in engem Kontakt mit der Institution
      Hochschulen und Forschungseinrichtungen längst zum           deutlich geringer ausgeprägt als der Wunsch nach einer      bleiben und langfristig wachsen können, auch durch ge-
      Standard geworden, anders als oft in der Öffentlichkeit      unselbständigen Beschäftigung, sie liegt bei 10-15% ei-     meinsame F&E-Projekte. In den letzten Jahren war auch
      wahrgenommen. Im nationalen und internationalen Wett-        nes Jahrgangs. Umso wichtiger ist es, keine Chance zu       hierzulande der Trend zu bemerken, dass solche Spin-
      bewerb um Forschungsfinanzierungs- und fördermittel          verpassen und dieser Gruppe durch wiederkehrende            offs bald nach der Gründung auf dem Radarschirm gro-
      sind sie erfolgreich, weil sie immer mehr investigator en-   Touchpoints während des Studiums zu zeigen, dass man        ßer Unternehmen im In- und Ausland auftauchen und es
      trepreneurs berufen und beschäftigen, also Forschende,       wichtige Fähigkeiten für selbständiges Unternehmertum       immer wieder zu spektakulären Übernahmen kommt. Auf
      die klassische unternehmerische Fähigkeiten mitbringen       lernen kann, dass dies ein fantastischer beruflicher Weg    Ebene der Governance wurde schon vor 20 Jahren mit
      und als Intrapreneure agieren. So sind auch die COMET-       sein kann und dass sie nicht alleine sind. An den meisten   dem AplusB-Programm eine Erfolgsgeschichte begrün-
      Zentren in gewisser Weise als Spin-offs zu betrachten, die   österreichischen Hochschulen sind daher curriculare und     det, weil das Programm die Hochschulen erstmalig mit
      von Hochschulen und industriellen Unternehmenspart-          extracurriculare Formate oder gar eigene Institute und      einem neuen gesellschaftlichen Ziel konfrontierte, zur
      nern gegründet und zu wichtigen Playern im Innovations-      interuniversitäre Vereinigungen eingerichtet, um grün-      Konsortialbildung aufforderte und erlaubte, regionale
      system wurden. Ausgründung als Option der Verwertung         dungsinteressierten Studierenden einschließlich Dokto-      Besonderheiten des Innovations-Ökosystems flexibel zu
      wissenschaftlicher Ergebnisse ist ein wichtiges Element      rand*innen entrepreneurial skills beizubringen, sie mit     berücksichtigen. Jahre später wurde mit dem Programm
      der Third Mission von Hochschulen, die neben dem klas-       Kennern des Marktumfeldes in Kontakt zu bringen, mit        Spin-off-Fellowship für junge Forschende eine fast lane
      sischen Technologietransfer weitere Elemente wie Con-        anderen Studierenden zu vernetzen, die komplementä-         zu einem deep tech spin-off eingerichtet, an der hoffent-
      tinuing Education, Open Innovation, Regional Outreach        re Fähigkeiten haben (klassischerweise Technik + BWL)       lich weiter gebaut wird.
      und Community Engagement umfassen kann. Ausrei-              und letztendlich für diese Karriereoption zu begeistern
      chende Personalkapazitäten für die beiden Kernmissio-        - erfolgreiche Gründer*innen stehen dafür gerne als role    Univ.-Prof. Dr.Dr.h.c.mult. Harald Kainz

                                                                                                                                                                                           21
Die folgenden Start-ups und Spin-offs wurden von der Spin-off Austria Jury aus den
             eingegangenen Nominierungen der teilnehmenden Institutionen ausgewählt. Best

BEST CASES
             Cases betreffen Verwertungs-Spin-offs oder Akademische Start-ups, die
             jünger als 10 Jahre sind, sich besonders gut entwickelt haben (Beschäftigten- und
             ggf. Umsatzwachstum) oder besondere Achievements aufweisen (z.B. Funding,
             große Förderung) oder mit Preisen ausgezeichnet wurden. Auch (F&E-)Projekte mit
             der Institution können dargestellt werden.

                                                                                                  22
Bitmovin ist ein Spin-off der Universität Klagenfurt und
                                                                     weltweit führender Anbieter von Online-Videotech-
                                                                     nologie. Die drei Gründer (Stefan Lederer, heute CEO,
                                                                     Christopher Müller, heute CTO und Christian Timme-
                                                                     rer) arbeiteten schon an der Universität Klagenfurt ge-
                                                    GRÜNDUNG
                                                                     meinsam an der Entwicklung des MPEG-DASH-Video-
                                                         2012
                                                                     Streaming-Standards. Dieser Standard wird derzeit
                                                                     von YouTube, Netflix, ORF-TVthek, Flimmit und vielen
                                                       GRÜNDER
                                                                     anderen verwendet.
                               Stefan Lederer, Christopher Müller,
                                               Christian Timmerer
                                                                     Heute agiert das Unternehmen weltweit mit Stand-
                                                                     orten auf drei Kontinenten und bietet Cloud-basierte

B I T M OV I N
                                                 BESCHÄFTIGTE
                                                                     Encoding-, Videoanalyse- und Player-APIs für hochwer-
                                                          167
                                                                     tiges Streaming.
                                                   ALMA MATER

INC                                         Universität Klagenfurt

                                                        WEBSITE
                                                                     Weiters betreibt Bitmovin gemeinsam mit der Christian
                                                                     Doppler Forschungsgesellschaft das Christian Doppler
                                                                     Labor ATHENA an der Universität Klagenfurt. Ziel ist
                                                                     es, neue Technologien zu entwickeln, die das Video-
                                                    bitmovin.com
                                                                     Streaming-Erlebnis in Zukunft, beispielsweise durch
                                                                     ruckelfreie Bildqualität, noch verbessern. Bitmovin hat
                                            BUSINESS SENTENCE
                                                                     sich darüber hinaus darauf spezialisiert, die Standards
                 Create best in class video development solutions
                                                                     für die Messung der Wahrnehmungsqualität weiterzu-
                      that enable customers to create memorable
                                                                     entwickeln.
                                   digital experiences, worldwide.

                                                                     Bitmovin erhielt bereits viele Auszeichnungen (u.a.:
                                                                     Technology & Engineering Emmy® Award 2021, 2.
                                                                     Preis beim Houska-Award 2020, ECONOVIUS 2017,
                                                                     Phönix 2016) für ihre Entwicklungen.

                                                                                                                                23
incubed IT entwickelt innovative Softwarelösungen
                                              GRÜNDUNG         für den Betrieb von intelligenten Autonomen Mobilen
                                                   2011        Robotern. Die Software ermöglicht es einer Flotte von
                                                               AMR, sich selbstständig und ohne Vorgabe des genau-
                                                 GRÜNDER       en Weges zu beliebigen Zielen zu bewegen.
             Stephan Platzer Gspandl, Christoph Zehentner,
                  Michael Reip, Reinhard Günther, Andreas      Die sieben Gründer des Unternehmens lernten sich
                Hechenblaickner, Julia Arnus, Máté Wolfram     beim „RoboCup“ Wettbewerb an der TU Graz ken-
                     Mai 2021 offizieller Kauf durch Verizon   nen, das weltweit unter der Leitung von Dr. Gerald

INCUBED IT
                                Communications Inc. (USA)      Steinbauer nach wie vor Erfolge vorweist. Die ersten
                                                               Aufträge kamen von der KNAPP AG, einem weltweit
                                           BESCHÄFTIGTE        führenden Lagerlogistik-Unternehmen mit Sitz in Hart
                                                      ?        bei Graz.

GMBH                                         ALMA MATER
                                                 TU Graz
                                                               2015 wurde aufgrund der Erfolge eine 30 %-Beteili-
                                                               gung realisiert.

                                                 WEBSITE       Im Frühjahr 2021 wurde Incubed IT ein Teil des US-Te-
                                             incubedit.com     lekom-Giganten Verizon, ein Deal, der mit Unterstüt-
                                                               zung von i5invest (Wien) ausgehandelt wurde. incubed
                                   BUSINESS SENTENCE           IT bleibt als eigenständiges Unternehmen bestehen,
                        Powering the future of autonomous      wird aber durch die Integration der autonomen Soft-
                                            mobile robots.     ware von incubed IT mit der 5G-Plattform von Verizon
                                                               in der Lage sein, Roboterautomatisierung im großen
                                                               Maßstab zu betreiben und stark zu wachsen.

                                                                                                                       24
Lithoz wurde von Johannes Homa und Johannes
                                       Benedikt im Jahr 2011 als Spin-off der TU Wien ge­
                                       g­ründet. Damals waren die Gründer Doktoranden
                                       und Teil einer Arbeitsgruppe, welche sich über ein
                                       Forschungs­projekt an keramischen Bauteilen für die
                                       Industrie und den 3D Druck der hierzu benötigten
                       GRÜNDUNG        Bauformen schließlich auf die Entwicklung der LCM
                            2011       Technologie für den direkten 3D-Druck von Hochleis-
                                       tungskeramik konzentrierte. Durch interdisziplinäre
                         GRÜNDER       Zusammenarbeit von Spezialisten aus den Bereichen
                Dr. Johannes Homa,     Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Chemie ist es
              Dr. Johannes Benedikt    Lithoz gelungen, ein Fertigungssystem zu entwickeln,
                                       mit dem Keramiken für industrielle und medizinische
                    BESCHÄFTIGTE       Anwendungen mittels 3D Druck generativ hergestellt

L I T H OZ                   100

                      ALMA MATER
                                       werden können.

                                       Das System eignet sich speziell zur Herstellung von
                          TU Wien      hochpräzisen und besonders komplexen Applikationen.
                                       Besonders hinsichtlich der Dichte, der Festigkeit und
                           WEBSITE     der Präzision erfüllen oder übertreffen auf Lithoz Dru-
                          lithoz.com   ckern gefertigte Bauteile die hohen Anforderungen der
                                       Keramikindustrie und -forschung.
              BUSINESS SENTENCE
             Manufacture The Future.   Heute ist Lithoz Weltmarkt- und Technologieführer im
                                       Bereich der additiven Fertigung von Hochleistungske-
                                       ramik und beschäftigt mittlerweile über 100 Mitarbeiter
                                       an zwei Standorten in Wien und in der Niederlassung
                                       in Troy, NY, USA. Neben 8 bereits von der TU Wien lizen-
                                       sierten Patentfamilien hat Lithoz 4 weitere Patente für
                                       seine Maschinen, Verfahren und Materialien angemeldet.

                                                                                                  25
ParityQC ist eine Quantum Architecture Company, die
                                                        Blueprints (= Baupläne) für Quantencomputer basie-
                                                        rend auf der ParityQC-Architektur entwickelt. Die Archi-
                                                        tektur ist eine fundamental neue Art Optimierungs-
                                                        probleme am Quantencomputer zu lösen. Mit Hilfe der
                                                        Architektur können hochskalierbare und parallelisierba-
                                                        re Quantencomputer mit sehr vereinfachter Qubit Kon-
                                                        trolle gebaut werden. Der Ansatz von ParityQC erlaubt
                                                        es, die Entwicklung von Hardware und Software optimal
                                       GRÜNDUNG
                                                        zu verknüpfen.
                                            2020

                                                        ParityOS, das dazugehörende Betriebssystem von
                                         GRÜNDER

PA R I T Y                        Wolfgang Lechner,
                                  Magdalena Hauser
                                                        ParityQC, vereint alle Vorteile der Architektur in einer
                                                        cloud-basierten Software. Durch den patentierten Com-
                                                        piler kann ParityQC industrie-relevante Optimierungs-

Q UA N T U M
                                                        probleme wesentlich schneller als derzeitige Standard-
                                    BESCHÄFTIGTE
                                                        ansätze lösen.
                                               ?

                                                        Das Unternehmen wurde im Januar 2020 von Wolfgang

COMPUTING                              ALMA MATER
               Universität Innsbruck, Österreichische
                      Akademie der Wissenschaften
                                                        Lechner und Magdalena Hauser als Spin-off der Uni-
                                                        versität Innsbruck, der Österreichischen Akademie
                                                        der Wissenschaften mit Hermann Hauser als Investor

GMBH                                      WEBSITE
                                       parityqc.com
                                                        gegründet. Die beiden Co-Founder sind ebenfalls Co-
                                                        CEOs von ParityQC und haben es sich zum Ziel gesetzt,
                                                        die patentierte LHZ-Architektur, benannt nach den Erfin-
                                                        dern Lechner, Hauke und Zoller, als weltweiten Standard
                            BUSINESS SENTENCE
                                                        für Quantencomputer zu etablieren. Beim Houskapreis
                The Quantum Architecture Company
                                                        2019 gewann der Gründer und Professor für Theoreti-
                                                        sche Physik Wolfgang Lechner den 1. Platz in der Kate-
                                                        gorie „Universitäre Forschung“ und sicherte der Uni-
                                                        versität Innsbruck damit ein Preisgeld von 150.000 Euro.
                                                        2020 gewann die Parity Quantum Computing GmbH
                                                        den Österreichischen Gründerpreis Phönix in der Kate-
                                                        gorie Spin-off. Im Mai 2021 wurde die Tochtergesell-
                                                        schaft Parity Quantum Computing Germany GmbH in
                                                        Deutschland gegründet.

                                                                                                                   26
ViraTherapeutics wurde 2013 als Spin-off der Medizini-
                                                         schen Universität Innsbruck (MUI) aus dem Institut für
                                                         Virologie von Prof. Dr. Dorothee von Laer gegründet. Mit
                                                         der Investition des Boehringer Ingelheim Venture Funds
                                                         zusammen mit dem EMBL Venture Fund sowie der Empl
                                         GRÜNDUNG        Privatstiftung wurden die wesentlichen finanziellen und
                                              2013       inhaltlichen Voraussetzungen für die Entwicklung der
                                                         innovativen Technologie geschaffen. Eine entscheiden-
                                           GRÜNDER

V I R AT H E R A-
                                                         de Rolle hat dabei auch die Zusammenarbeit mit dem
                          Prof. Dr. Dorothee von Laer,   Institut für Virologie und besonders dem CD-Labor von
                                     Dr. Ludwig Weiss    Guido Wollmann an der MUI gespielt. Nach einer lang-
                                                         jährigen Zusammenarbeit der Forschung von Boehringer

PEUTICS                              BESCHÄFTIGTE
                                                ?
                                                         Ingelheim mit dem Spin-off kaufte Boehringer Ingelheim
                                                         das Unternehmen im Jahr 2018.

GMBH                                   ALMA MATER
                    Medizinische Universität Innsbruck
                                                         Heute ist ViraTherapeutics eine eigenständige Einheit
                                                         der Discovery Research Organisation der Unternehmens-
                                                         gruppe Boehringer Ingelheim.
                                            WEBSITE
                                 viratherapeutics.com    ViraTherapeutics entwickelt eine neue Klasse von Immun-
                                                         therapie-Medikamenten, die auf onkolytischen (krebszer-
                              BUSINESS SENTENCE          störenden) Viren basieren. Ihr patentrechtlich geschütz-
                    We make cancer immunotherapies       tes Virus ist so konzipiert, dass es für den Menschen
                                     more powerful.      sicher ist und Krebszellen effizient zerstört, während
                                                         normales Gewebe unversehrt bleibt. ViraTherapeutics
                                                         führt derzeit präklinische Sicherheits- und Wirksamkeits-
                                                         studien für sein modifiziertes Vesikuläres Stomatitis-Virus
                                                         (VSV-GP) durch und beabsichtigt, in naher Zukunft erste
                                                         klinische Studien an Krebspatienten durchzuführen.

                                                                                                                       27
FÜHRENDE                                                           INHALTLICHE PRÜFUNG

                                                                   a. Strategie (Gewichtung 20 %)

INSTITUTIONEN IN
                                                                     i.

                                                                      1.
                                                                           Bewertung 0–6 Punkte

                                                                                Ganzheitliche Bewertung

ÖSTERREICH
                                                                   			          („compelling story“)

                                                                     ii.   Kriterien

                                                                   		      1.   Existent bzw. eigenständig?

                                                                   		      2.   Konkret/messbar?

                                                                   		 3.        Spezifisch (statt generisch)
                                                                   			          = passt zur Institution

                                                                   		      4.   Konsistenz

                                                                   b. Unternehmerische Bildung (Gewichtung 40 %)

                                                                     i.    Bewertung 0-6 Punkte

                                                                   		 1.        Ganzheitliche Bewertung
                                                                   			          („compelling story“)

                                                                     ii.   Kriterien

                                                                   		      1.   Existent

                                                                   		      2.   Kooperativ

                                                                   		      3.   Ausdifferenzierung, Bandbreite

           FORMALPRÜFUNG                                           		 4.        Spezifisch (statt generisch)
                                                                   			          = passt zur Institution (inklusive Größe)
           a. Formalkriterien sind NICHT erfüllt,
                                                                   		 5.        Zukunftspläne (insbesondere im Fall,
              wenn EINE der folgenden Aussagen zutrifft
                                                                   			          dass es noch keine Angebote gibt)
              i.     Keine Informationen zur Strategie enthalten
                                                                   c. Anzahl Spin-offs (Gewichtung 40 %)
             ii.     Keines der 4 Felder unter 2.b.
           		        (Unternehmerische Bildung etc.) ausgefüllt      i.    Bewertung 0–9 Punkte

              iii.   Keine Anzahl von Spin-offs zurückgemeldet     		      1.   In Relation zur Institution (auch Größe)

             iv.     Keine Spin-offs im Befragungszeitraum         		 2.        Verhältnis Verwertungs-Spin-offs
           		        nachweisbar (2.c.)                            			          versus akademische Start-ups

                                                                                                                            28
E X P E R T E N J U RY
          HERMANN HAUSER

                                                            SABINE HERLITSCHKA

                                                                                                         HERBERT GARTNER

                                                                                                                                                CAROLIN HÄUSSLER
                             DR. HERMANN HAUSER                                  DIPL-ING. DR. SABINE                      DI HERBERT GARTNER                        PROF. DR. CAROLIN
                           Co-Founder Amadeus Capital                             HERLITSCHKA, MBA                             Co-Founder &                           HÄUSSLER, MBR
                           Partners, Vice-Chair EIC Pilot                        CEO & CTO at Infineon                        CEO eQventure                        Inhaberin des Lehrstuhls
                                 Advisory Board                                  Technologies Austria                                                                  für Organisation,
                                                                                                                                                                   Technologiemanagement
                                                                                                                                                                   und Entrepreneurship an
                                                                                                                                                                    der Universität Passau

                                                                                                                                                                                              29
U N I V E R S I TÄT E N

RANKED #1
TU GRAZ
                             Studierende: 13.673    Die TU Graz erfüllt seit vielen Jahren wesentliche Attri-   • 6. Leitzeil : „Ausgeprägtes unternehmerisches
                                                    bute einer unternehmerischen Universität: Sie nimmt           Denken und Gründungsaktivitäten der Studierenden
                           Start-ups 2018-21: 30    in Österreich eine führende Rolle bei der kompetitiven        und Mitarbeitenden“
                                                    Einwerbung von Drittmitteln aus Wirtschaftskoope-           • Alleinstellungsmerkmal „Studierendenteams auf
                            Spin-offs 2018-21: 4    rationen ein, ebenso bei der Beteiligung an COMET-            Weltklasseniveau“
                                                    Forschungszentren. In der Lehre hat wirtschaftliche
                                                    Grundkompetenz traditionell einen hohen Stellenwert         Das strategische Projekt „Unternehmerische Universi-
                                                    („Marke“ Wirtschaftsingenieur), die Studierenden-           tät“ wurde vor einigen Jahren unter Leitung des Rektors
                                                    Teams der TU Graz (Racing-Teams, Robotik, Syntheti-         an der TU Graz verankert, um neue Formate in der
                                                    sche Biologie …) agieren auf Weltklasseniveau und die       Entrepreneurial Education und extracurricularer An-
                                                    Nachfrage der Wirtschaft nach Absolvent*innen der TU        gebote zu erarbeiten, die Chancen neuer Programme
                                                    Graz ist sehr hoch.                                         professionell zu nutzen (AplusB scale up, FFG Spin-off-
                                                                                                                Fellows, aws Prototypenförderung, WTZ Süd …), den
      Besonders hervorgehoben wurde von der         Entsprechend findet sich das Bekenntnis zu Entrepre-        Ausbau von Infrastruktur wie Labs und Maker Space zu
  Spin-off Austria Jury die umfassende, detail-     neurship und Intrapreneurship an prominenten Stellen        unterstützen und in der Außen- und Innenkommunikati-
                                                    im Leitbild der TU Graz:                                    on einen Fokus auf die Karriereoption als Gründer*in zu
reiche, spezifische und gut verankerte Spin-off
                                                                                                                legen. Um von den Besten zu lernen, wurden eingangs
Strategie sowie ein breites Angebot an Kursen       • Vision (Element 6): „Die TU Graz bildet ihre Studieren-   Repräsentanten erfolgreicher „science entrepreneur-
  zum Thema Entrepreneurship. Des Weiteren            den zu kritisch-kreativen Persönlichkeiten aus, bringt    ship“ zu Workshops eingeladen, u.a. Kees Ejkel (Ken-
  verfügt die TU Graz über eine ausgezeichne-         Grundlagenforschung in marktorientierte Innova-           nispark Twente), Hermann Hauser (I.E.C.T.), Burton Lee
                                                      tionsprozesse ein und bildet so einen fruchtbaren         (Stanford Engineering), Johannes Schmadtke (RWTH
     te Infrastruktur sowie ein großes Netzwerk
                                                      Boden für Start-ups.“                                     Aachen Campus), Tomas Brenner (ieLab ETH Zürich)
   für Gründungsaktivitäten (z.B. WTZ, AplusB,                                                                  und Vertreter des MakerSpace der TU München.
 Schumpeter Labor, Science Park, Gründer*in-
   nen-Landkarte, Data House, ESA Incubation
Centre). Für die Zukunft gibt es außerdem um-
fangreiche Pläne, die Universität noch Spin-off
                       freundlicher zu gestalten.

                                                                                                                                                                          30
U N I V E R S I TÄT E N

R A N K E D #2
TU WIEN
                            Studierende: 26.654     Die TU Wien (TUW) ist die größte technisch-naturwis-       eines universitären Umfeldes berücksichtigen und so
                                                    senschaftliche Forschungseinrichtung Österreichs und       maßgeschneiderte Angebote unter der Bedachtnahme
                           Start-ups 2018-21: 16    als solche mit Abteilungen wie dem Forschungs- und         auf Synergieeffekte mit nationalen und internationalen
                                                    Transfersupport und dem Innovation Incubation Center       Förderprogrammen erstellt. Das Innovationsökosystem
                            Spin-offs 2018-21: 7    (i²c) in die Stärkung der Bereiche Innovation, Technolo-   umfasst bspw. die TU Wien StartAcademy, ein „Boot-
                                                    gieverwertung und Entrepreneurship engagiert. Ziel ist     camp“ für Forschende, die Interesse an einer Spin-off-
                                                    eine sichtbare und nachhaltige Förderung universitärer     Gründung haben, sowie ein Extended Study Program
                                                    Ausgründungen entlang der Wertschöpfungskette in           on Innovation – ein internationales Curriculum mit
                                                    der Translation von exzellenter Grundlagenforschung        hochwertiger und praxisnaher Entrepreneurship-Ausbil-
                                                    über angewandte Forschung zur Innovation sowie eine        dung für Studierende, das nicht nur innovatives Denken
                                                    Verankerung im Innovations-Ökosystem.                      fördert, sondern auch solide Ausbildung für Unterneh-
                                                                                                               mensgeist bietet.
                                                    Das TUW Innovation Incubation Center (TUW i²c) ge-
                                                    meinsam mit dem TUW Innovation Incubator (TUW i²)          Die TU Wien kooperiert auch mit dem AplusB Zentrum
     Für die Juryentscheidung war vor allem das     bilden dazu das Kompetenzzentrum für Innovationsaus-       INiTS, dessen Mitgründer und Miteigentümer gemein-
                                                    bildung und Unternehmensgründung an der TU Wien.           sam mit der Universität Wien und der Wirtschaftsagen-
breite Angebot an intra-universitären innovati-
                                                    Es fördert den Unternehmergeist an der TUW indem es        tur der Stadt Wien sie ist.
 ons- und gründungsfördernden Einrichtungen         innovative technologieorientierte Gründerteams von
     ausschlaggebend. Dazu zählen ein eigener       der Ideenfindung über Produktentwicklung und Um-           Inspire. Educate. Innovate. Connect. Auf diesen vier
  Inkubator, eine umfassende Auswahl an Lehr-       setzung der Geschäftsmodelle bis zum Markteintritt         Säulen werden Entrepreneurship und Innovation an der
                                                    unterstützt. Dazu werden Programme entwickelt, imple-      TU Wien künftig weiter ausgebaut.
  veranstaltungen für den Erwerb unternehme-
                                                    mentiert und evaluiert, die die Rahmenbedingungen
   rischer Kompetenzen und eine ganze Palette
an auf Entrepreneurship abzielenden Program-
men und Aktivitäten (Preise, Networking, Men-
toring usw.). Des Weiteren sind für die Zukunft
    zahlreiche neue Formate zur Förderung von
                  Entrepreneurial Skills geplant.

                                                                                                                                                                        31
U N I V E R S I TÄT E N

R A N K E D #3
U N IV E RS ITÄT I N N S B R U C K
                      Studierende 2021: 28.204     Die Universität Innsbruck bietet ihren Forscher*innen und       Wissenschaftler*innen. Ausgründung als Verwertungs-
                                                   Studierenden eine Vielzahl von Möglichkeiten und An-            option wissenschaftlicher Ergebnisse hat einen hohen
                          Start-ups 2018-21: N/A   geboten, ihre Fähigkeiten im Bereich Entrepreneurship           Stellenwert und wird intensiv unterstützt. Die Univerität
                                                   auszubauen und umzusetzen. Das Angebot beinhaltet               Innsbruck hat weiters 4 sehr erfahrenen Gründerbera-
                           Spin-offs 2018-21: 12   eigene interdisziplinäre Vorlesungen zum Thema Unter-           ter*innen, die teilweise selbst über 16 Jahre Startup-Er-
                                                   nehmertum für Bachelor- / Master- und PhD-Studierende           fahrung im Biotech- und betriebswirtschaftlichen Bereich
                                                   des Arbeitsbereichs für Innovation & Entrepreneurship,          verfügen und seit mehr als 10 Jahren Gründer*innen bei
                                                   Workshops für Post-docs oder das Startup-Programm               ihren ersten Schritten als künftige Unternehmer*innen
                                                   und weitere Services rund ums Thema Entrepreneurship            zur Seite stehen. Die Unterstützung erfolgt dabei ganz-
                                                   und Innovation des InnCubators (Unternehmerschmiede,            heitlich - die Gründungsberater*innen unterstützen die
                                                   die von Universität und Wirtschaftskammer Tirol ge-             Gründer*innen arbeitstechnisch in der Art und Weise, als
   Für die Juryentscheidung war unter anderem
                                                   meinsam betrieben wird). Für ausgewählte Diplom- und            wären sie selbst ein Team-Mitglied. Um an internationaler
ein großes, interdisziplinäres Ausbildungsange-    Masterstudierende gibt es außerdem den Erweiterungs-            Expertise weiter anknüpfen zu können engagiert sich die
 bot (Vorlesungen, Seminare und Erweiterungs-      studiengang Entrepreneurship, in dem sich Studierende           Universität auch in zahlreichen internationalen Projekten
   studiengänge) zum Thema Entrepreneurship        im Umfang von 45 ECTS, Fähigkeiten und Kenntnisse               zum Thema Entrepreneurship. Die Universität Innsbruck
                                                   rund ums Unternehmertum und Unternehmensgründun-                war und ist Partner in den Erasmus+ Projekten GITA und
     ausschlaggebend. Des Weiteren verfügt die
                                                   gen, aneignen können. Studierende, Forscher*innen und           Beyond scale, im ungeförderten Konsortium P2I-Post-
   Universität Innsbruck über eine eigene Betei-   Mitarbeiter*innen haben somit viele Möglichkeiten, sich         docs to Innovators mit University of Cambridge, Paris
    ligungsgesellschaft, einen Inkubator und ein   in diesem Bereich beraten und ausbilden zu lassen. Die          Science and Letters, Freie Uni Berlin, University of Edin-
 Team von Gründungsberater*innen. Es gibt au-      Universität selbst beteiligt sich durch die Universität Inns-   burgh, Astrazeneka, BP und Schlumberger, der European
                                                   bruck Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH (Uni-            Association for Technology Transfer Professionals ASTP
  ßerdem Marketingmaßnahmen zur Steigerung
                                                   Holding) seit ihrer Gründung 2008 an Gründungen ihrer           sowie der European University Alliance AURORA.
   der Awareness und künftig sollen alle Studie-
  renden sich mit dem Thema Entrepreneurship
  im Rahmen ihres Studiums auseinandersetzen
müssen. Darüber hinaus ist die Universität Inns-
  bruck auch im Bereich Entrepreneurship inter-
 national sehr aktiv und besonders gut vernetzt.

                                                                                                                                                                                32
FAC H H O C H S C H U L E N

RANKED #1
FH ST. P Ö LTE N
                            Studierende: 3.547    Die FH St. Pölten verfügt über ein umfassendes strate-     4. Entdecken & Ermutigen: Die FH St. Pölten veranstal-
                                                  gisches Entrepreneurshipprogramm, das sehr genau              tet mehrere Events, um Ideen vor Kolleg*innen, der
                           Start-ups 2018-21: 8   und spezifisch ausgearbeitet ist. Außerdem überzeugte         Industrie und einer breiteren Öffentlichkeit zu prä-
                                                  die Jury die große Bandbreite an intra- und extracur-         sentieren, wie z.B. den „Goldenen Draht“ oder
                        Spin-offs 2018-21: N/A    ricularen Angeboten zu Entrepreneurship sowie zahl-           die „Projekte Vernissage“.
                                                  reiche diversifizierte Kooperationen auf nationaler und
                                                  europäischer Ebene. Für die Zukunft sieht die Jury ein     5. Entwickeln & Verbessern: Als einzigartige Unterstüt-
                                                  besonders großes Potenzial für einen weiteren Anstieg         zungsmaßnahme für Studierende und Alumni haben
                                                  der Ausgründungen.                                            die FH St. Pölten und die accent GmbH, Niederöster-
                                                                                                                reichs Gründeragentur, 2014 den „Creative Pre-In-
                                                  Die Gründungsstrategie der Fachhochschule                     cubator“ ins Leben gerufen. Ausgewählte Teams
                                                  St. Pölten ist in „7 steps to start-up„ unterteilt:           erhalten individuelles Coaching und Unterstützung,
                                                                                                                Beratung zu Businessplänen, auf die spezifischen Be-
                                                  1. Grundlagen Entrepreneurship & Innovation: In meh-          dürfnisse abgestimmte Workshops sowie ein kosten-
                                                     reren Kursen wird Basiswissen über Innovation und          loses Büro in einem Co-Working Space.
                                                     Unternehmertum vermittelt.
                                                                                                             6. Netzwerk und Förderung: Die Universität hat Kon-
  Die FH St. Pölten verfügt über ein umfassen-    2. Motivation & Ideen: Um innovative Ideen zu ent-            takte und Kooperationen mit Business Angels, Inves-
des strategisches Entrepreneurshipprogramm,          wickeln, arbeitet die Universität mit verschiedenen        toren, Start-up-Verbänden, Innovationszentren und
  das sehr genau und spezifisch ausgearbeitet        Organisationen zusammen, und diskutiert unter-             anderen aufgebaut und ermöglicht direkte Interak-
                                                     schiedliche Standpunkte zu gesellschaftlichen und          tionen zwischen diesen Akteuren und Studierenden,
 ist. Außerdem überzeugte die Jury die große
                                                     wirtschaftlichen Problemstellungen.                        Alumni und Mitarbeitern.
Bandbreite an intra- und extracurricularen An-
geboten zu Entrepreneurship sowie zahlreiche      3. Experimente & Konzepte: Verschiedene, meist pro-        7. Starting the Business: Die Fachhochschule St. Pölten
   diversifizierte Kooperationen auf nationaler      jektorientierte, Kurse dienen als Spielwiese für Stu-      kooperiert mit accent im Rahmen des „Creative Pre-
                                                     denten, um zu experimentieren und Ideen und Kon-           Incubator“ und ermutigt Teams mit interessanten
und europäischer Ebene. Für die Zukunft sieht
                                                     zepte zu entwickeln. Beispiele sind das Europäische        Geschäftsideen, sich für das Inkubationsprogramm
   die Jury ein besonders großes Potenzial für       Projektsemester und interdisziplinäre Studiengänge.        zu bewerben. Die Hochschule hat verschiedene Mög-
  einen weiteren Anstieg der Ausgründungen.                                                                     lichkeiten, Start-ups und Spin-offs zu unterstützen.

                                                                                                                                                                       33
FAC H H O C H S C H U L E N

R A N K E D #2
FH O B E R ÖSTE R R E I C H
                            Studierende: 5.804    Die FH OÖ verfügt über eine ausgeprägte Transferkom-        stellen, um dadurch die Gründungsmotivation zu er-
                                                  petenz und ein gut etabliertes Startup Center welches       höhen und das Risiko in der Frühphase zu minimieren.
                          Start-ups 2018-21: 16   sich an allen vier Standorten Linz, Wels, Hagenberg und     Durch die Schaffung von Co-Working Spaces an den
                                                  Steyr befindet. Es zeichnet sich wegen seines Angebotes     Standorten Hagenberg, Steyr und Wels wird den Studie-
                         Spin-offs 2018-21: N/A   an Lehr- und Lernmethoden im Bereich Entrepreneurship       renden die Möglichkeit geboten, diese ohne lange An-
                                                  aus. Entrepreneurship wird als ganzheitlicher Ansatz in     reise in Anspruch nehmen zu können.
                                                  allen Leistungsbereichen der Hochschule verfolgt und
                                                  Räume bzw. Möglichkeiten für Kreation und Interaktion       Des Weiteren wird großer Wert auf Vernetzung mit ande-
                                                  geschaffen. Dies schlägt sich unter anderem im Angebot      ren Bildungsinstitutionen gelegt, was unter anderem am
                                                  von mehreren studiengangsübergreifenden Lehrveran-          Betrieb der Start-Up Plattform „Akostart OÖ“ zusammen
                                                  staltungen im Bereich Entrepreneurial Education nieder;     mit der Johannes-Kepler-Universität Linz, der Kunstuni-
                                                  des Weiteren wird mit dem Weiterbildungsprogramm            versität Linz und dem tech2b Inkubator deutlich wird.
                                                  „Wannabe a Founder“ auch eine Möglichkeit für Alumni
                                                  und Studierende geschaffen, auch abseits vom regulären      Für die Zukunft sind weitere Unterstützende Marketing-
                                                  Studienplan tiefer in das Thema Entrepreneurship einzu-     maßnahmen (online und Print) für Startups und eine
                                                  tauchen.                                                    weitergehende Unterstützung bei Business Angel Invest-
                                                                                                              ments geplant.
                                                  Generell herrscht die Strategie Infrastruktur (Co-Working
                                                  Spaces), Know-How (Mentoren) und Netzwerk (FH-intern
                                                  und -extern) kostenlos für zwei Jahre zur Verfügung zu

Die FH Oberösterreich konnte die Jury vor allem
       durch ein ausdifferenziertes Angebot an
 gründungsfördernden Aktivitäten, sowie durch
   die große Anzahl an akademischen Start-ups
                                   überzeugen.

                                                                                                                                                                        34
FAC H H O C H S C H U L E N

R A N K E D #3
FH W I E N E R N E USTA DT
                           Studierende: 4.500+     Die FHWN ist ein Hotspot im Angebot von Studien-          die Verpflichtung, in bestehenden und zukünftigen
                                                   programmen und extracurricularen Aktivitäten, die sich    Studiengängen verstärkt Module zur Unternehmens-
                           Start-ups 2018-21: 8    auf Entrepreneurship/Start-ups und Innovationsthemen      gründung zu verankern.
                                                   konzentrieren. Kürzlich wurde auch ein großes Inno-
                         Spin-offs 2018-21: N/A    vationslabor (Open Fab Lab) eingerichtet, welches im      Zudem gibt es ein spezielles Institut und einen Master-
                                                   zweiten Halbjahr 2021 seinen Betrieb aufnehmen soll.      studiengang zum Thema Entrepreneurship: Das Institut
                                                                                                             für Unternehmertum und Innovation konzentriert sich
                                                   Das FHWN StartUp Center unterstützt zukünftige Unter-     auf Themen, die eng mit den Studiengängen verknüpft
                                                   nehmer*innen und Gründer*innen bei der Umsetzung          sind, die einen Schwerpunkt auf Unternehmertum/Start-
                                                   ihrer Geschäftsideen und Erfindungen.                     ups und Innovation haben. Es arbeitet auch eng mit
                                                                                                             dem Gründungszentrum zusammen. Ziel der Forschung
                                                   Die FH Wiener Neustadt hat sich verpflichtet, sich in     des Instituts ist es, zu einem besseren Verständnis der
                                                   Lehre, Forschung und Management fakultäts- und cam-       Entstehung und Entwicklung von neuen Unternehmen
                                                   pusübergreifend mit den Sustainable Development           beizutragen. Dies kann sowohl für junge Start-ups als
                                                   Goals (SDGs) auseinanderzusetzen und wird diese Be-       auch für etablierte Unternehmen gelten.
                                                   mühungen in Zukunft weiter intensivieren. Dies zeigt
                                                   sich auch in der kürzlich erfolgten Gründung eines        Der Master-Studiengang Entrepreneurship & Applied
                                                   Hochschulinstituts für Nachhaltigkeit und einer zentra-   Management befasst sich mit zwei Themen, die den
  Für die FH Wiener Neustadt spricht aus Sicht     len Funktion für Nachhaltigkeit innerhalb der FHWN.       Schwerpunkt auf Unternehmertum und Innovation für
     der Jury, dass sie einem eigenen Start-up                                                               mittlere und kleine Unternehmen legen. Ziel ist es, eine
                                                   Das Management der FHWN engagiert sich stark in den       langfristige und starke Position auf dem Markt für Grün-
 Center und Innovation Lab über für den Grün-
                                                   Bereichen Innovation, Nachhaltigkeit und Unternehmer-     der*innen, Start-ups und etablierte Unternehmen zu
dungsbereich zentrale Organisationen verfügt       tum. Die Entwicklungsstrategie der FHWN unterstreicht     erhalten.
 und, dass andererseits zahlreiche Kooperatio-
nen mit externen Inkubatoren und Gründer*in-
  nenservices bestehen. Des Weiteren hob die
 Jury das große Potential für weitere Start-ups
                           und Spin-offs hervor.

                                                                                                                                                                        35
FO R S C H U N G S E I N R I C H T U N G E N

R A N K E D # 1 I N STIT U TE O F
S C I E N C E A N D TEC H N O LO GY AUSTR I A
                         Anzahl Studierende /       Das IST Austria hat seine Strategie für Technologietrans-      im Klaren, dass jede Ausgründung etwas Besonderes ist
               Wissenschaftliches Personal: 700     fer und Unternehmertum im Jahr 2016 formuliert. Diese          und ihre eigene maßgeschneiderte Unterstützung be-
                                                    Strategie wird jährlich überprüft und aktualisiert. Im We-     nötigt. Das Twist Fellowship Programm ist der Mechanis-
                            Start-ups 2018-21: 4    sentlichen besteht das Programm aus (i) Bewusstseinsbil-       mus, durch den das Team und zusätzliche Expert*innen
                                                    dung und Training, (ii) klaren Regeln und Prozessen und        diese Unterstützung leisten können.
                         Spin-offs 2018-21: N/A     (iii) spezifischer Unterstützung, die auf die Bedürfnisse
                                                    der einzelnen Spin-offs zugeschnitten ist. Darüber hinaus      (iv) IST Cube
                                                    hat das IST zwei Aktivitäten außerhalb des Instituts ent-      IST Cube ist ein von IST Austria und Lansdowne Partners
                                                    wickelt - den Venture-Fonds IST Cube und den Wissen-           gegründeter Venture-Fonds. IST Cube widmet sich der
                                                    schafts- und Technologiepark IST PARK.                         Finanzierung und Unterstützung von Spin-offs haupt-
                                                                                                                   sächlich aus österreichischen Forschungseinrichtungen.
                                                    (i) Bewusstseinsbildung und Training                           Er hat ein Anfangskapital von über 40 Mio. EUR geraised
                                                    Neben den regelmäßigen Orientierungsmeetings mit               und wird vom Europäischen Investitionsfonds unter-
                                                    neuen Studierenden und Lehrkräften gehören dazu die            stützt. Bis heute hat IST Cube die Gründung von elf Spin-
                                                    TWIS Talks, das Entrepreneurship Lab und der Science           offs unterstützt und in diese investiert.
                                                    Industry Talk.
                                                                                                                   (v) IST PARK
                                                    (ii) Regeln und Prozesse                                       Das IST hat erkannt, dass der Zugang zu Räumlichkeiten
                                                    Das IST Austria hat eine Spin-off-Politik mit klaren Regeln    und Laborinfrastruktur eine entscheidende Komponente
                                                    für Lizenzbedingungen, institutionelle Beteiligungen und       für Spin-offs ist, und ist ein Joint Venture mit einem Im-
                                                    die Beteiligung der Fakultät eingeführt. Gründung der          mobilienentwickler eingegangen, um den IST Park zu
                                                    100-%igen Tochtergesellschaft, Twist, um seine Techno-         entwickeln, einen Wissenschafts- und Technologiepark
   Das IST Austria konnte die Jury mit einer kla-   logietransfer- und Spin-off-Aktivitäten zu betreiben.          neben dem Campus des IST Austria. Er bietet Labor-
   ren und vor allem jährlich überprüften Entre-                                                                   räume, vor allem für Molekularbiologie und Zellkultur,
 preneurship-Strategie, einem breiten Angebot       (iii) Maßgeschneiderte Unterstützung                           Zugang zur Maschinenhalle und Großraumbüros für
                                                    (i) und (ii) sind Aktivitäten, die so weit wie möglich stan-   Gründer*innen und Spin-offs.
an Programmen und Kursen, sowie der für eine
                                                    dardisiert werden sollten. Wir sind uns jedoch darüber
solche Forschungseinrichtung hohen Anzahl an
          akademischen Start-ups überzeugen.

                                                                                                                                                                                36
FO R S C H U N G S E I N R I C H T U N G E N

R A N K E D #2 AUSTR I A N
I N STIT U TE O F TEC H N O LO GY
                      Mitarbeiter*innen: ca. 1400     Das Entrepreneurship-Programm des AIT hat die Grün-        Bei der IPR-Lizenzierung bzw. Übertragung wird vor
                                                      dung von Spin-offs zum Ziel. Diese werden schon früh im    allem auf die Balance Wert gelegt, einerseits die wirt-
                           Start-ups 2018-21: N/A     Innovationszyklus als eine der möglichen Verwertungs-      schaftlichen Interessen und rechtlichen Verpflichtungen
                                                      option von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen         des AIT zu wahren und andererseits Start-up-gerechte
                             Spin-offs 2018-21: 4     mitgedacht. Das Thema Entrepreneurship im Allgemei-        Vereinbarungen zu treffen.
                                                      nen wird unternehmensweit positioniert und ist in das
                                                      Weiterbildungs- bzw. PhD-Programm inkludiert.              Neben einem dezidierten Team zur Entwicklung des
                                                                                                                 Entrepreneurship Programms werden zur Betreuung von
                                                      Spin-off Teams werden umfassend durch interne und ex-      Gründer Kandidat*innen, interne und externe Mentor*in-
                                                      terne Experten:innen unterstützt und betreut. Dabei wird   nen eingebunden.
                                                      besonderer Wert daraufgelegt, das Businessmodell, die
                                                      Risiken und die Herausforderungen der Geschäftsidee        Großer Wert wird auf Vernetzung mit dem Start-up-Öko-
                                                      im Detail zu erarbeiten und zu adressieren. Validierung    system gelegt: das AIT ist in bestehende Gründungs-
                                                      der Markt- und Produkthypothesen spielen dabei eine        netzwerke (Inkubatoren, Acceleratoren, etc.) eingebun-
                                                      zentrale Rolle.                                            den, organisiert Hackathons bzw. nimmt an solchen teil
                                                                                                                 und befindet sich im Austausch bzw. in Kooperation mit
     Die Strategie des AIT zeigt aus Sicht der Jury
                                                      Die Umsetzung des Spin-off Programms erfolgt agil und      Industrie-Inkubatoren.
  eine schlüssige Weiterentwicklung und Integra-      angepasst an die Erfordernisse des jeweiligen Spin-off
tion von gründungsunterstützenden Maßnahmen           Projektes. Die angewandten Methodiken, Werkzeuge
 in den laufenden Forschungs- und Entwicklungs-       und Vorgehensweisen werden laufend weiterentwickelt
                                                      und als Best-Practice Methoden etabliert.
     prozess. Außerdem hob die Jury den Aufbau
    und Einbindung eines technologieorientierten
  VC-Netzwerkes sowie die Integration von Entre-
    preneurship in das PhD-Programm hervor. Ein
      weiterer Pluspunkt ist, dass Awareness- und
    Weiterbildungsmaßnahmen mit externen Part-
           nerorganisationen veranstaltet werden.

                                                                                                                                                                           37
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