Sport- und Freizeitmagazin - FT 1844 Freiburg
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www.ft1844-freiburg.de 3 // 2019 Mai / Juni i z e i t m a g a z in p o r t- u n d F re S Jubel Wir feiern #175JahreFT Sensationell Sportlerin und Sportler des Jahres kommen von der FT Bitter Die 1. Herren- Mannschaft Volleyball steigt ab Saisonziel erreicht! Die Tischtennis Herren spielen weiter in der Regionalliga. Jedoch ohne DP AG, Entgelt bezahlt, PVST E 8344 Jugendnationalspieler Sven Hennig. Das große Nachwuchstalent wurde gebührend verabschiedet. Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. Schwarzwaldstraße 181, 79117 Freiburg
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Willkommen Sport- und Freizeitmagazin der Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. Nr. 3 | Mai / Juni 2019 3 Liebe Mitglieder, im Sport gibt es Höhen und sehr wichtig die Sportler/-innen Tiefen und in den letzten Wo- gemeinsam mit ihren Trainer/- chen konnten und mussten wir innen zu ehren. Letztendlich re- beides erleben. Die erste Herren- präsentieren sie den Verein nach Volleyball-Mannschaft, die „der außen und prägen ihn. In dieser Dino“ in der Zweiten Bundesliga FIT-Ausgabe finden Sie Berichte war, ist abgestiegen. Weit über zu diesen beiden Veranstaltun- 1000 Fans kamen in die Burdhal- gen sowie zu den Saisonab- le um die Mannschaft zu unter- schlüssen der Volleyball- und stützen. Es hat nicht gereicht. Tischtennisabteilung sowie wei- Gezeigt hat sich aber, dass so- terer Abteilungen. Inhalt wohl Mannschaft als auch Fans in die Zweite Bundesliga gehö- Im Jubiläumsteil des FIT finden ren. Wir sind guter Hoffnung, Sie wieder drei Porträts von Per- FT-Ehrenabend 4 dass der Wiederaufstieg gelin- sonen, die die FT prägen und da- gen kann und wird. Glücklicher durch einen Teil unserer Ge- Galanacht des Sports 5 kann die erste Herren-Mann- schichte erzählen. Zudem finden Sportgrundschule 6 schaft Tischtennis sein. Die Sie ein neues Sportbild. An zent- Jungs um Trainer Konstantin raler Stelle in der Stadt haben wir Business-Cup 7 Chepkasow bleiben in der Regio- – gemäß unserem Slogan „Für nalliga. Sie haben ihr Saisonziel Freiburg. In Bestform. – ein Sport- Volleyball 8 erreicht. Mit Sven Hennig ver- lerpaar fotografiert. Ein tolles Cheerleading 10 lässt zwar ein Top-Spieler das Bild an einem besonderen Ort ist Team, aber der Weg des Jungna- entstanden. Für Freiburg. In Bestform. tionalspielers muss weitergehen. 175 Jahre – ein Grund zu feiern Er hat viel für die FT und das Zum Schluss möchte ich Sie ger- Team geleistet Wir wünschen ne noch auf künftige Veranstal- Tischtennis 11 ihm auf diesem Weg weiterhin tungen unseres Vereins hinwei- viel Erfolg. sen. Neben den vielen Jugendvolleyball 12 Wettkämpfen unserer Abteilun- Bei der Galanacht des Sports im gen, unter anderem dem interna- Turnen 14 Konzerthaus wurden wegen ih- tionalen Deutschlandpokal im Badminton 15 rer großartigen Leistungen 2018 Rollkunstlauf in der Schauen- zahlreiche Sportler/-innen ge- berghalle im Mai, findet der 3. FT- Rollkunstlauf 16 ehrt. Unter ihnen wieder eine Business-Cup statt. Am 6. Juli Gut informiert, Veranstaltungen 18 unglaubliche Zahl an FT- heißt es wieder „raus aus den Bü- Sportler/-innen. Höhepunkt der roklamotten, rein in die Kick- Galanacht waren die Wahlen zur schuhe“. Sportlerin, zum Sportler und zur Mannschaft des Jahres 2018. In Ich wünsche Ihnen einen sportli- allen drei Kategorien war die FT chen und gesunden Start in den vertreten. Eine großartige Leis- Frühling. tung an sich. Dass am Ende so- gar eine FT-Sportlerin, die Roll- Ihr kunstläuferin Alina de Silva, und Detlef Frankenberger ein FT-Sportler, ihr Teamkollege Vorstand für Wettkampfsport Tim Jendricke, die Trophäe in ih- ren Händen halten konnten, war absoluter Höhepunkt. Auch in der FT wurden die Sport- lerinnen und Sportler gefeiert. In diesem Jahr konnten wieder Freiwilliges soziales Jahr / Anerkennungsjahr in den Sport- viele Sportler/-innen aus den kindergärten der Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. verschiedensten Abteilungen ge- ab September 2019. ehrt werden. Dem Verein ist es Mehr Infos unter: www.ft1844-freiburg.de/jobbörse
Geehrt wurden … Rollkunstlauf Tim Jendricke, Annalena Schmid, Alina de Silva, Julia Schmid, Melanie Wechtenbruch, Tamina de Silva, Felice Kragler, Daniela Lüthy, Samadi de Silva, 4 Sport- und Freizeitmagazin der Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. Chelsea Kotterer, Hannah Press, Gracia Liebherr, Greta Hecht, Yana Birlinger, Elina Großhans, Nina Press, Giulia Dellino, Konstanze Liebherr Schwimmen Eva Isfort, Lena Figlestahler, Liv Jette Pache, Sara Steil, FT-Ehrenabend Florina Ammerer, Steffi Hellmann, Armin Hummel Tischtennis Sven Hennig Über 140 Sportlerinnen und Sportler sowie zahlreiche lang- Gerätturnen jährige Mitglieder wurden von Präsidium und Vorstand Chiara Moiszi beim traditionellen FT-Ehrenabend für ihre herausragenden Judo sportlichen Erfolge sowie für ihre Treue zur Freiburger Turnerschaft Zaharia-Catalin Postica, Jannik Kranzer, Sina Angeli von 1844 e.V. geehrt. Pétanque Daniel Dalein, Leon Gotha-Jecle, Pascal Keller, Begrüßt wurden die Sportlerinnen und Sportler mit ihren Trainern, Jannik Schaake, André Skiba, Dieter Zimmer Familien und Freunden durch FT-Präsident Dr. Norbert Nothhelfer. Wasserspringen Beeindruckt zeigte sich der FT-Präsident von den vielen zu Ehrenden. Elias Willaredt, Tommy O‘Byrne Jährlich werden es mehr. Ein Resultat der guten Arbeit in den Wett- Extremlauf kampfsportabteilungen. Auch der Präsident des Badischen Sportbun- Brigid Wefelnberg des (BSB) Gundolf Fleischer kam zum FT-Ehrenabend. Für ihn ist die Cheerleading Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. „ein Vorzeigeverein in Südba- Emilie-Olivia Baptiste, Cosima Beil, Lea Fischer, Jana Güldenpfennig, den und Baden-Württemberg“. Der Präsident des BSB betonte in sei- Lea Güldenpfennig, Lisa Hammer, Celine Hauler, Sandy Heisler, ner Ansprache die „beispielhafte Zusammenarbeit zwischen der FT Mirella Heistermann, Marie Hesselbarth, Leah Isbitsky, Julia Jakob, Alina Kühl, und dem BSB“. Nach den herzlichen und lobenden Worten des BSB- Ilenia Kühl, Anne Laub, Esther Morasch, Rebecca Morasch, Chayenne Monreal, Lindsay Nyakpo-Alidzohun, Katharina Pestl, Fina Riha, Yara Riha, Lea Schelle, Präsidenten führte der Vorstandsvorsitzende der FT, Klaus Müller, ge- Nora Schelle, Alina Schillinger, Lisa Trenkle, Maja Tritschler, Sabine Voita, meinsam mit FT-Präsident Dr. Norbert Nothhelfer die Ehrungen der Miriam von Scheibner, Nele Wilhelm, Petra Wolf, Laura Zeneli, Anne Collatz, langjährigen Mitglieder durch. Madleen Kleindienst, Chayenne Möbius Volleyball Geschäftsführer Peter Gerspach nahm die Ehrungen der erfolgrei- Mathilda Baier, Ove Barkemeyer, Paul Botho, Antonia Dern, Tim Frings, chen Sportlerinnen und Sportler vor. In der Kategorie Jugend reich- Fredrik Frisch, Milo Geniaux, Noé Geniaux, Marie Glaser, Matthis Güttel, ten die Erfolge von regionalen bis hin zu internationalen Titeln. Mit Adrian H. Mehmedovi , Bruno Handke, Luc Hartmann, Lovis Homberger, der Urkunde in Bronze (39 Mal), Silber (8 Mal) und Gold (24 Mal) wur- Jan Kaufhold, Tom Kaufhold, Mathis Mattmüller, Anne Riesterer, den die Leistungen gewürdigt. Auch bei den Aktiven konnten viele Robin Ristl, Pascal Ristl, Mattis Schmalfuß, Julian Schupritt, Merle Sieler, Nele Sieler, Leni Trautwein, Ella van Manen, Paul Wetter Ehrungen vorgenommen werden. Die Sportlerinnen und Sportler er- hielten hierfür die Ehrennadel in Bronze (6 Mal), Silber (5 Mal) und Leichtathletik Hans-Gerd Schäfer Gold (20 Mal). Die Vielfalt des Vereins spiegelt sich bei den zahlrei- chen Auszeichnungen wider. In elf verschiedenen Sport- arten wurden Ehrungen vorgenommen. Auch die Alters- spanne der zu Ehrenden ist beeindruckend. Der jüngste Sportler war 9 Jahre, der älteste 74 Jahre. Mit 36 Sportlerin- nen war die Cheerleading-Abteilung am stärksten vertre- ten, gefolgt von Volleyball und Rollkunstlauf. Die Ehrun- gen der erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler wurde mit der Extremläuferin Brigid Wefelnberg abgerundet. In 2018 absolvierte die Ausdauersportlerin den Ultra Trail of the Gobi (Härtester Non-Stop-Lauf der Welt), den fünftägigen Etappenlauf Ultra Africa Race (250 km), den Marathon des Sables Peru (250 km) und den Philippi- nenlauf (330 km) erfolgreich. Eine besondere Ehrung er- hielten zudem Alina de Silva und Tim Jendricke. Die bei- den Rollkunstläufer wurden einige Tage vor dem FT-Ehrenabend bei der Galanacht des Sports der Stadt Freiburg zur Sportlerin bzw. zum Sportler des Jahres gewählt. Tim Jendricke konnte damit seinen Titel aus dem vergange- nen Jahr verteidigen. Detlef Frankenberger, Vorstand für Wettkampfsport überreichte ein gesondertes Präsent des Vereins.
Galanacht des Sports Bild: Rita Eggstein Rollkunstläuferin Alina de Silva (hinten re.) wurde zur Sportlerin des Jahres gewählt. Ihr Teamkollege Tim Jendricke (hinten li.) holte die Auszeichnung zum Sportler des Jahres zum zweiten Mal. Das Rollstuhl-Rugby-Team wurde Mannschaft des Jahres. Ein Fest für den Sport Freiburger Sportlerinnen und res Sports und ließen die Ballgäs- Sportler sowie Teams und deren te im feinen Zwirn an Säbel und großartige Leistungen im Jahr Degen. 2018 standen bei der Galanacht Höhepunkt und Abschluss der Ehrungen, bevor die Partynacht Zahngesundheit oder Zahnästhetik? des Sports im Konzerthaus im Fokus des Geschehens. Unzählige begann, waren die Wahlen zur Ehrungen wurden vorgenommen Sportlerin, zum Sportler und zur Am besten beides! Mannschaft des Jahres 2018. Drei GRUND UND ZÄHNE verbindet und die Sportlerin, der Sportler und die Mannschaft des Jahres Mal war die FT nominiert, drei gekürt. In allen drei Kategorien hatte die FT eine Nominierung Mal bestand die Chance auf ei- nen der begehrten Trophäen. Die Medizin und Lifestyle und in zwei Kategorien sogar die letzte Trophäe holte der wieder- Nase vorne. Alina de Silva und holt nominierte Rollkunstläufer Tim Jendricke wurden zur Sport- Tim Jendricke ein Jahr zuvor. lerin und zum Sportler des Jahres Die Cheerleader mit ihren groß- gekürt. artigen Leistungen auf internati- onaler Ebene standen als Mann- Aus den Händen von Sportbür- schaft des Jahres 2018 zur Wahl. germeister Stefan Breiter, der Die Mädels um Abteilungsleite- Das Leistungsspektrum von GRUND UND ZÄHNE um- zum ersten Mal in seiner Funkti- rin und Cheftrainerin Petra Wolf on als Sportbürgermeister die mussten sich am Ende jedoch fasst alle Bereiche der Zahnmedizin und Zahntechnik. Ehrung vornahm, erhielten un- den Dragons geschlagen geben. Alle Behandlungen erfolgen an einem Ort, mit kurzen zählige Sportlerinnen und Sport- In der Kategorie Sportlerin des Wegen und perfekter Abstimmung: Klassische, ler aller Altersklassen eine Sport- Jahres 2018 war Rollkunstläufe- ganzheitliche und nachhaltige Zahnmedizin, Kiefer- medaille der Stadt Freiburg. Die rin Alina de Silva nominiert. Die orthopädie, Zahn- und Kieferchirurgie, Zahnersatz, Bandbreite der Sportarten war ebenfalls international erfolgrei- wie immer groß. Auch zahlrei- che junge Athletin hatte mehr ästhetische Zahnheilkunde sowie vorbeugender che FT-Sportlerinnen und Sport- Fortune. Sie entschied die Wahl Zahnschutz durch professionelle Zahnpflege. Mit ler aus den Abteilungen Judo, für sich und konnte die begehrte zeitnaher Terminvergabe und kürzesten Wartezeiten. Rollkunstlauf, Schwimmen, Trophäe aus den Händen von Versprochen! Tischtennis, Cheerleading und Olympiasieger Martin Schmitt Volleyball waren unter den Ge- entgegen nehmen. Member of ehrten. Ihr Teamkollege und amtieren- Neue e Adress Neben den Ehrungen konnten der Sportler des Jahres 2017 Tim die Ballgäste im Foyer und vor Jendricke war ebenfalls erfolg- der Bühne das Tanzbein schwin- reich. Er wurde erneut zum gen, grandiose Showacts bestau- Sportler des Jahres gewählt. Hei- GRUND UND ZÄHNE Wirthstraße 9 79110 Freiburg nen und auf der Sportmeile, auf ke Drechsler, ehemalige Olym- Telefon 0761 131141 Telefax 0761 132224 der auch gefochten werden piasiegerin im Weitsprung, über- info@grund-zaehne.de www.grund-zaehne.de konnte, aktiv werden. Die FT- reichte die Auszeichnung dem DENT TECH ORTHO CLINIC SMILE Fechter zeigten alle Facetten ih- FT-Sportler.
Sportgrundschule 6 Sport- und Freizeitmagazin der Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. Weltmeisterliche Sportgrundschule Ende März fand in Denzlingen die gestalten konnten. Die 3. Klasse Handball-Mini-WM 2019 der der FT-Sportgrundschule trat als Grundschulen statt. Sage und Team des amtierenden Herren- schreibe 33 Mannschaften hatten Weltmeisters Dänemark an – ein sich für das bestens organisierte gutes Omen, wie sich später he- Turnier gemeldet. rausstellen sollte. Ohne Niederlage kämpfte sich Neben etlichen Grundschul- das Team gegen die teils ältere mannschaften aus den Hand- und körperlich überlegene Kon- ballhochburgen der Region (Kön- kurrenz durch die Vorrunde und dringen/Teningen, Oberhausen, qualifizierte sich somit für das March, ...) war die FT-Sportgrund- Halbfinale. Ab dort spielten sich schule auch mit drei Mannschaf- die 6 Jungen und 2 Mädchen in In dänischen Trikots holten die Schülerinnen und Schüler der FT-Sportgrundschule ten vertreten. Im Vorfeld wurde einen richtigen Rausch und do- den Mini-Weltmeistertitel im Handball der Klasse 3 und 4. jedem Team ein Land zugelost, minierten mit einem hervorra- so dass sich die Kinder nicht nur genden Torwart, der individuel- verdientermaßen den Weltmeis- Platzierungen und hatten jede sportlich auf die Veranstaltung len Klasse einzelner Spieler, aber tertitel der Klassen 3/4. Menge Spaß, so dass einer Teil- vorbereiten konnten, sondern vor allem einem tollen Team- Auch die anderen beiden Teams nahme im kommenden Jahr be- auch noch fleißig Trikots bema- geist und Zusammenspiel die der FT-Sportgrundschule (Klasse reits entgegengefiebert wird. len, Fahnen basteln und Plakate Konkurrenz und sicherten sich 2 und Klasse 4) erreichten gute Kinder optimal begleiten Die über 80 Anwesenden len und bei Bildungskommissio- waren äußerst „selbstreguliert“. nen unterwegs ist, zeigte an- Sie blieben gewissenhaft bei schaulich, wie sich gut der Sache und folgten dem ausgebildete exekutive Funktio- 90-minütigen Vortrag „Selbstre- nen, die der Selbstregulation un- gulation spielerisch fördern“ terliegen, positiv auf den Lerner- von Dr. Sabine Kubesch sehr auf- folg auswirken. Und wie dadurch merksam. Kinder zu Mitgefühl und Selbst- beherrschung befähigt werden. Praxisorientiert vermittelte „Gefördert werden können diese die Referentin am 3. April in der Das Foyer der FT-Sportgrundschule war gut gefüllt beim Expertenvortrag der wichtigen Funktionen und Kom- FT-Sportgrundschule dem Publi- Sportwissenschaftlerin Dr. Sabine Kubesch. petenzen im Spiel und in der Be- kum konkrete Umsetzungsstra- wegung“, so Sabine Kubesch in tegien für die Schule, Kita und Mitarbeiterin des Transferzent- und Lernen von Prof. Spitzer, die ihrem Vortrag. das Elternhaus. Die ehemalige rums für Neurowissenschaften nun selbstständig in Kitas, Schu- Finale knapp verpasst Bei der 8. Auflage des großen schule konnten das Finale zwar Volleyball-Grundschulturniers nicht erreichen, erspielten sich in der Burdahalle zeigten über jedoch Platz drei und vier und 70 Grundschülerinnen und zeigten sich mit den Ergebnissen Grundschüler ihr sportliches mehr als zufrieden. Neben dem Können beim Pritschen, Baggern Turnier gab es einen weiteren und Schmettern. Höhepunkt: Ein Showspiel der Bundesligavolleyballer. Begeis- Spannende Duelle lieferten tert bejubelten die Kinder jeden sich die verschiedenen Teams bis Punkt und feuerten ihr favori- Über 70 Grundschüler/-innen waren mit viel Spaß beim 8. Volleyball-Grundschul- ins Finale, welches ein Team der siertes Team an. Abschließend turnier dabei. Unter Ihnen auch zwei Teams der FT-Sportgrundschule 4. Klasse der Loretto-Grundschu- wurden noch Urkunden, Medail- le für sich entscheiden konnte. len und der Wanderpokal über- Schulturnier ging damit zu Ende auf das nächste Volleyball- Die Teams der FT-Sportgrund- reicht. Ein erneut erfolgreiches und alle Beteiligten freuen sich Grundschulturnier.
Business-Cup Nr. 3 | Mai / Juni 2019 7 Torwärts stürmen Torwärts! Im Jubiläumsjahr findet der 3. FT-Business-Cup statt. Somit heißt es am 6. Juli wieder „raus aus dem Business Outfit – rein in die Sport- www www. ft1844-freiburg.de 1844-freiburg.de hose„. Ab 12 Uhr wird auf dem Rasenplatz im FT-Sportpark gekickt. Das Schönwetter-Turnier findet nur bei echtem Fußballwetter, ohne Regen, statt. Raus aus … rauf auf dem Büro … den Rasen! FT-Business-Cup Regeln: Kleinfeld-Spiele auf Kleinfeld-Tore Einnahmen: 6 gegen 6 (5 Feldspieler + 1 Torwart). > Mit den erzielten Überschüssen Pro Mannschaft mindestens eine werden Sportferienfreizeitplätze Frau auf dem Platz. Ersatzspieler, so im Sommer für Kids aus finanz- viele wie möglich/nötig. schwachen Familien finanziert. Seit Jahren stellt der Verein – zu- - Samstag 3. F T- B USIN ESS cup Fankurve | Auch neben der Tribüne sammen mit Bad Dürrheimer – ist einiges geboten: > Austoben – für kleine und große einige freie Plätze zur Verfügung. Mit den Überschüssen wird dieses 6. Juli 2019 Fans – auf der FußballSpaßFläche Kontingent erhöht. 12 Uhr > Essen und Trinken Preise: Anmeldung: > Pokale oder Preisgelder gibt es > 140,– Euro pro Team (ab 1. Juni)* auch in diesem Jahr nicht. Aber die > 120,– Euro pro Team (Frühbucher- Champions erhalten gesellige rabatt bis 31. Mai)* Preise zur Teamförderung. Spaß im > Meldeschluss ist der 24. Juni Team wird groß geschrieben. > Zudem wird es auch auf der Fuß- * Bei Absage ab dem 8. Juni werden ballSpaßFläche wieder einen Wett- 50 % der Anmeldegebühr einbehal- bewerb geben, bei dem auch die ten. Bis vor dem 7. Juni werden 20 % Fans ihre Fußballkünste unter der Anmeldegebühr als Bearbeitungs- Beweis stellen können. Einen klei- gebühr einbehalten. nen Preis wird es auch hier für Kickerkollegen ran an den Ball. die beste Schützin oder auch für Mehr Infos und Anmeldung unte r: www.ft1844.de/business-cup den besten Schützen geben. fdp-freiburg.de Elmar Bingel Schnellere Digitalisierung in Schulen & Ausbildung FDP Liste 7 Platz 5 @BingelElmar Holz + Kunststoff + Holz-Alu Fenster • ROTO-Wohndachfenster Reparaturservice • Verglasungen • Rolläden + Jalousien Steinhart GmbH Heizöl & Antistaub-Holzpellets Fensterbau · Stadtstraße 60 · 79104 Freiburg · Telefon 3 38 32 Fax 28 64 44 · e-mail Steinhart.GmbH@t-online.de 07641 93347-0 | www.tankhof-gruen.de
8 Sport- und Freizeitmagazin der Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. Stallone geschlagen – vorerst! Die FT-Volleyballer durchleben eine Saison voller Widrigkeiten. Auch wenn sie einige Glanz- punkte setzen können, steht am Ende der sehr bittere Abstieg. Vor der Rückrunde hatten Kapi- tän Marcus Gensitz und Teamma- nager Florian Schneider noch gehofft, die Affenbande werde alle Widerstände und Rück- schläge wegstecken. Am Ende der Saison solle sie triumphieren, wie Sylvester Stallone in seinen Actionfilmen. Unterm Strich sind es dann leider Die Spieler konnten es am Ende sowenig glauben wie die 1.100 Zuschauer in der Halle. Die Affenbande, der „Dino“ ein paar Schläge zu viel für Rocky, in der Zweiten Bundesliga, ist abgestiegen. ein paar Kugeln zu viel für Rambo – oder welchen Actionhelden und ein Sieg würde den Klas- schaft und Fans pushen sich ge- siegelt den Abstieg der Affen- man als Beispiel nehmen mag. senerhalt sichern. Trotz – oder genseitig wie nie zuvor. Die Af- bande. Ein Satz, den man von gerade wegen – dieser prekären fen starten ebenso grandios in den Spielern an diesem Abend Am letzten Spieltag kann die Lage ist der Zuspruch gigantisch. das Spiel. Einen Satz lang scheint häufiger hört, ist: „Heute haben FT 1844 nur noch eine magische 1.100 Zuschauer, der Dschungel das kleine Volleyballwunder wir es nicht verspielt, sondern Nacht im Burdadschungel retten. platzt aus allen Nähten! Überall greifbar. Dann jedoch spielt Elt- viel früher.“ Der Meister Eltmann ist zu Gast ist Zuversicht spürbar, Mann- mann seine Qualität aus und be- Unsere Elf.
Volleyball Nr. 3 | Mai / Juni 2019 Bilder: Patrick Seeger Gegen Meister Eltmann haben die Jungs vor allem im ersten Satz eine gute Leistung gezeigt. So auch Paul Botho (li.), der jüngst in den B-Nationalkader der Herren berufen wurde. Das trifft absolut zu. Die sportli- So steht Ende der Saison zweifel- che Negativserie der Affen be- los sportlich ein Tiefpunkt. Para- ginnt ungefähr um die Jahres- doxerweise stellt das Ende dieser wende. Nach der erfolgreichen Saison jedoch gleichzeitig den Auswärtsfahrt an den Bodensee Höhepunkt einer beachtlichen und dem Sieg in Fellbach sind Entwicklung dar. Waren Heim- die Aussichten noch im letzten spiele mit 500 Zuschauern noch rt r r h e im er förde November blendend, doch da- vor ein, zwei Jahren ein beachtli- Bad D ü en die nach läuft eine ganze Zeit lang cher Ausreißer nach oben, so it v ie len Jahr s e eizeit nichts zusammen. Es gibt nun sind sie jetzt fast schon der Nor- e r ferienfr aft. kaum ein Spiel, in dem die Affen malfall. An guten Abenden un- So m m rg e r Tu rnersch u mit der gleichen Sechs anfangen terstützen in dieser Saison rund der Freib können. Schmerzhafter Ausfall 750 Volleyballbegeisterte die FT. reiht sich an schmerzhaften Aus- Die Heimspiele bieten alles: fall. Kontinuität und Entwick- Emotionen, Identifikation, ein lung sind so nur schwer zu erzie- tolles Sporterlebnis. Wer den bre- len. Die Folge sind bittere chend vollen Dschungel mit – Niederlagen gegen Karlsruhe, das muss man wiederholen – Gotha und andere. Als die FT vor 1.100 Zuschauern beim letzten einem begeisterten Dschungel Heimspiel gesehen hat, weiß wo- Mainz schlägt, sehen Ende Janu- von die Rede ist. ar viele Beobachter die Trend- Es ist klar: Ein Verein, der so et- wende erreicht. Doch auch in der was auf die Beine stellt, gehört in Folge fehlt die Konstanz. die 2. Bundesliga. Ein Selbstläufer Erst im Saisonendspurt – nach ei- wird die Rückkehr dennoch nicht. ner sehr bitteren Niederlage Mittelfristig ist der Abstieg aber beim lange als Absteiger festste- vielleicht nur als einer der harten henden Fellbach – kommt die er- Rückschläge zu sehen, von denen hoffte Trendwende. Wie sich spä- sich Sylvester Stallone erholen ter herausstellt, zu spät. Die FT muss, um am Ende zu triumphie- feiert zwar vor einem kochenden ren. Die Voraussetzungen sind Dschungel zwei Siege am Dop- gegeben: Die Jugendarbeit ist top, pelspieltag und einen hart er- die Identifikation von Team und kämpften Auswärtssieg in Karls- Zuschauern mit dem Verein ruhe mit 130 (!) Freiburger Fans. enorm hoch, die Organisation Die Erfolgsserie der Konkurrenz um das Team herum engagiert aus Gotha um ihren enorm star- und kompetent. Florian Schnei- ken Zuspieler Mauri Matias Kur- der bringt es nach dem letzten ppa ist jedoch der erwähnte Heimspiel auf den Punkt: „Wir Schlag, der Rocky auf die Bretter werden alles dafür tun, um schickt. nächstes Jahr wiederzukommen!“
Cheerleading 10 Durch- Sport- und Freizeitmagazin der Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. .V. starten Nuggets räumen ab ist einfach. Mit sechs Landesmeistertiteln Goldies überzeugten Publikum und zwei Vizemeistertiteln star- und Jury im Streetcheer und hol- teten die Cheerleader der Frei- ten den Titel und die Qualifikati- burger Turnerschaft von 1844 e.V. on für die Deutschen Meister- am 23. März in Ulm erfolgreich in schaften. Bei den Juniors lief es die neue Wettkampfsaison. nicht ganz so rund. Mit dem Vi- Damit schließen die Freiburgerin- zemeistertitel konnten sich die nen an das äußerst erfolgreiche Mädels dennoch für die Deut- Wenn man mit vergangene Jahr an. schen Meisterschaften qualifi- der Sparkasse als zieren. Am Ende der Meister- Finanzpartner in Im Senior Allgirls Groupstunt schaften, bei der über 70 Teams die Zukunft blickt. holten die amtierenden Europa- starteten, zeigte sich die Chef- Ob Studium oder meisterinnen den Landestitel, trainerin und Abteilungsleiterin Ausbildung – wir wie bereits im vergangenen Jahr. Petra Wolf sehr zufrieden. „Bes- begleiten Sie gern. Der zweite Grouptstunt der Da- ser hätte es nicht laufen können“, Schauen Sie einfach bei uns vorbei. sparkasse-freiburg.de Mit Baudler Hoch Die Cheerleader sind eine Größe in Baden-Würrtemberg. Bei acht Starts bei den Landesmeisterschaften holten die Goldstücke sechs Meistertitel und zwei Vizemeistertitel. Eine unglaubliche Ausbeute. men wurde Vizemeister. Somit resümiert Petra Wolf. „ Wenn wir Hinaus! gingen Platz eins und zwei an von Verletzungen verschont blei- die Freiburgerinnen. Das Jugend- ben, dann kann 2019 ebenso er- team erkämpfte sich im Group- folgreich werden, wie die Jahre stunt ebenfalls den Titel und da- zuvor. Vielleicht geht’s ja auch mit auch die Qualifikation zu wieder nach Japan zur Weltmeis- den Deutschen Meisterschaften terschaft, so Wolf. Wir suchen Azubis. im Mai. Ebenfalls verteidigten Ausbildung zum Dachdecker/ die Senior Streetcheer Double Bereits 2017 fand in Japan eine Synchro Dancer und die Junior Weltmeisterschaft statt. Ihren zur Dachdeckerin. Dein Berufsstart Streetcheer Double Synchro bisher größten Erfolg konnten bei Baudler. Jetzt bewerben: Dance ihre Titel. Das Damen- die Cheerleader dort erreichen. team der Nuggets, der amtieren- Sie erkämpften damals in Taka- Oltmannsstr. 26 • 79100 Freiburg • Fon 0761 - 4 56 86 30 de Deutsche Meister, wurde trotz saki/Japan den dritten Platz. personal@baudler.de • www.baudler.de einiger Patzer im Programm Über 80 deutsche Athleten ebenfalls Landemeister. Beson- kämpften in den Dance- und ders hervorzuheben sind auch Cheerkategorien um Medaillen. die Leistungen der Kleinsten. Im Allgirl Cheer gingen die Nug- Das Peeweeteam (6 – 10 Jahre) gets für Deutschland an den ging in Ulm in der Besetzung Start. zum ersten Mal an den Start. Die
Annalena Schmid und Philipp Mähner, Rollkunstläufer www.ft1844-freiburg.de
Herzlichen Dank! Zum 175. Geburtstag haben wir Geschenke erhalten über die wir uns sehr freuen und die uns helfen, das Jubiläum gebührend mit unseren Inhalt Mitgliedern zu feiern. Wir bedanken uns herzlich bei: Sparkasse Freiburg / Nördlicher Breisgau Die vergangenen 75 Jahre Badenova in Zahlen und Fakten (Teil 2) 175 | 35 Volksbank Freiburg Die FT im Kleinformat: „Familie Güttelbachers“ 175 | 38 qu-int | marken | medien | kommunikation Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Ingrid und Roland Losert 175 | 42 Hoffmann Druck Die Herrin der Pompons: Petra Wolf 175 | 46 Kanzlei Huber | Greiwe | Schmid Winfried Werne Immobilien Jahn Apotheke Baudler GmbH Beckesepp Impressum Herausgeber: Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V., 79117 Freiburg, Schwarzwaldstraße 181 Telefon 0761 38991844 Telefax 0761 38991879 E-Mail: info@ft1844-freiburg.de www.ft1844-freiburg.de An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Christian Engel, Anja Heer, Andree Kaiser (Porträtbilder), Kilian Kreb (Bild Rollkunstlauf)) Gestaltung und Herstellung: qu-int. | marken | medien | kommunikation www.qu-int.com
175 35 Die vergangenen 75 Jahre in Zahlen und Fakten (Teil 2) 1946 Neugründung des Vereins durch Stefan Zürcher unter neuem Namen: Verein für Leibesübungen. In der Satzung wird politische und religiöse Neutralität festgeschrieben. Sportarten wie Fechten und Gerätturnen bleiben vorerst verboten. 1947 Der Verein für Leibesübungen zählt bereits 487 Mitglieder. 1951 Der Verein nimmt seinen alten Namen „Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V.“ wieder an. 1952 Die Fußballabteilung scheidet aus der FT 1844 aus und gründet wieder den Sport-Club Freiburg e. V. 1954 Wieder findet sich in der Satzung die „Pflege des deutschen Volkstums“, diesmal aber verbunden mit „aufrechtem Weltbürgersinn“. Die Beschlagnahme des früheren FT-Geländes wird aufgehoben. Einweihung des neu aufgebauten Denkmals auf dem Hinterwaldkopf. Beschaffung und Weih einer neuen FT-Fahne. 1955 Die FT 1844 übernimmt wieder ihre alte Anlage an der Schwarzwaldstraße. 1956 Bau der Rollschuhzementbahn 1957 Der Verein hat bereits über 2000 Mitglieder.
36 175 1963 1963 Einweihung der Burdahalle. Folgende Sportarten werden angeboten: Turnen, Gymnastik, Fechten, Faustball, Trampolin, Prellball, Handball, Volleyball, Leichtathletik, Rollsport, Schwimmen, Tischtennis. 1967 Unter dem 1. Vorsitzenden Dr. Chlowig Kopp beginnt die Umgestaltung der FT zu einem modernen Großverein. 1996 1968 Dr. Hans Evers wird zum 1. Präsidenten in der Vereinsgeschichte gewählt. Als erster deutscher Sportverein bietet die FT einen Ausbildungsplatz zum Bürokaufmann an. Fertigstellung von 5 Tennisplätzen. 1969 Das 3000ste Mitglied wird aufgenommen. Die FT 1844 bietet mittlerweile 20 Sportarten an. Einweihung der Schauenberghalle. 1967
175 37 1973 1963 1976 Die Tischtennis- und Judohalle werden eingeweiht. 1977 1971 Die FT 1844 wird anerkannte Beschäftigungsstelle für Eröffnung des FT-Schwimm- Zivildienstleistende. Das erste Weihnachtsmärchen zentrums, Deutschlands drittem auf Rollen wird aufgeführt. Vereinshallenbad. 1978 1972 Die Idee „Ferien im Sportpark“ wird geboren. Die Vereinsanlagen dehnen sich Der sozial gestaffelte Familienbeitrag wird eingeführt. weiter aus. Eine Gymnastikhalle, ein Restaurant mit Hotel und Dienst- wohnungen und ein Ballettsaal 1983 schließen sich an. Die Mitgliederzahl Umbau und Umbenennung der Turnhalle in Karl-Herterich-Halle. steigt auf 4000. Konzeption des Übernahme des Olympiageländes, Olympiahauses, Rasengeländes ersten deutschen Sportkindergartens. und von 75 Parkplätzen. Die „Linie 83“, das Konzept für kurz-, mittel- und langfristige Planung für die Zukunft des Vereins, wird auf der Delegiertenversammlung verabschiedet. 1963 1974 Unter dem Vorstandsvorsitzenden des Vereins, Dr. Heinz Mörder, wird der „Freiburger Kreis“, der Zusammenschluss deutscher Großvereine, gegründet. Ein Verwaltungstrakt und ein Seminarraum werden gebaut. Die erste Koronargruppe unter Prof. Dr. Keul und Dr. A. Berg wird ins Leben gerufen. Das Delegiertensystem wird eingeführt, nachdem der Vorstand auf einer außer- ordentlichen Mitgliederversammlung die Vertrauensfrage stellte.
Familie Güttelbacher
175 39 Die „Güttelbachers“ sind die FT im Kleinformat Manche Sinnsprüche sind allgemein bekannt, etwa dieser: Das Gesicht ist der Spiegel der Seele. Oder der etwas Unappetitliche hier: Die Haut ist der Spiegel des Darms. In die Spiegel-Spruch-Reihe sollte allerdings noch ein weiterer aufgenommen werden, der geht so: Der Keller ist der Spiegel der Familie. Der Autor dieses Textes jedenfalls ist davon überzeugt, einen vielsagenden Eindruck von einer Familie zu bekommen, wenn er ihren Keller kennenlernt. Er soll die Familie von Jörg Mühlbacher und Bärbel Güttel portraitieren, die von Freunde vereinfacht „Die Güttelbachers“ genannt wird. Gegen eine kleine Führung durch die Katakomben hat die Familie nichts. Die Abteilungen Volleyball und Jugendfußball Es geht zwölf Stufen hinab, rechts herum in einen schmalen Gang. Dort hockt ein gelb-blauer Volleyball gehören zu den größten Abteilungen in der FT. auf einer Holzkiste, als würde er die vielen Sportutensilien bewachen, die im mittleren Raum aufbewahrt werden. So finden sich in der Volleyballabteilung Zwei Longboards leisten ihm Gesellschaft. In einem Plastik- über 340 Mitglieder, von denen mehr als 2/3 sack kuscheln Schuhe: welche mit glatter heller Sohle, welche mit glatter dunkler Sohle; manche mit Profil, mit Kinder und Jugendliche sind. Die Jugendfuß- Noppen oder gar Stollen; manche sind klein, andere groß, die meisten bunt; zwei Paare haben ihre Schnürsenkel ballabteilung, die erst 2011 gegründet wurde verknotet; insgesamt tummeln sich dort 30 Paare. Nebenan gehört mit über 300 Mitgliedern mittlerweile warten Surfbretter ungeduldig auf warmes Wetter, Tennis- und Badmintonschläger japsen in einer Kommode nach ebenfalls zu einer der größten Abteilungen. Luft. Vier Krücken erinnern an schmerzhafte Zeiten, zwölf Paar Skier dösen auf einer Wandhalterung, ihre Stöcke stehen Spalier. Und dann sind da noch die unzähligen Bälle der Güttelbachers: Fußbälle, Handbälle, Basketballbälle, Federbälle, American Footballs, Softbälle. „Wir könnten einen Gebrauchtwarenladen für Sportequipment eröffnen“, sagt Vater Jörg. Nach der Kellerführung und dem anschlie- ßenden Interview mit den Familienmitgliedern am Esstisch kommt man zu dem Schluss, dass ein wichtiger Spiegel- Sinnspruch noch erfunden werden muss, nämlich dieser: Die Güttelbachers sind der Spiegel der Freiburger Turner- schaft. Es gibt wohl kaum eine Familie, die so sehr das repräsentiert, was die FT auszeichnet: Menschen ein schier unendliches Angebot an Sportarten bieten und sie in der Spitze fördern. Die Güttelbachers sind die FT im Klein- format. Die drei Kinder heißen Moritz, Matthis und Greta: 16, 14 und 10 Jahre alt. Alle drei haben einst den FT-Kindergarten besucht, allein dort schon allerlei Sportarten durchlaufen: Tanzen, Trampolin, Schwimmen, Rollkunstlauf und natürlich die klassischen wie Leichtathletik, Turnen, Fußball und Co. Von allem mal etwas mitbekommen – die Leitlinie der FT ist in die Kinder übergegangen. Der Älteste, Moritz, fuhr Ski, spielte Tennis, später Handball und Volleyball, blieb bei Fußball hängen. Derzeit ist er für ein Schuljahr in Argentinien, dort boxt er.
40 175 Matthis hat dieselben Sportarten begonnen wie Eigentlich sieht man fast jeden Tag mindestens einen Familie Güttelbacher sein Bruder, sich am Ende allerdings für Volleyball Güttelbacher auf dem Gelände der FT: in einer der Hallen, entschieden. Bei Greta kamen noch Leichtathletik auf einem der Plätze. „Die FT ist für uns ein Stück Heimat und Turnen dazu, heute tanzt sie und pritscht Bälle geworden“, sagt Jörg. Bärbel hat dazu eine Anekdote, übers Netz. „Unsere Kinder“, sagt Vater Jörg, „sollten bei der ihr noch heute die Freudentränen kommen: Sohn immer alles ausprobieren, was sie wollten. Wir wollten Moritz ist damals einen knappen Meter hoch. An der ihnen niemals die Freude an einer Sportart nehmen.“ Hand seines Onkels schlendert er den Weg zur Geschäfts- Die FT war für die Einstellung der Familie ein Segen: stelle entlang. Er schaut stolz zu seinem Onkel hinauf Bei mittlerweile 700 Sportangeboten in der Woche war und sagt: „Gell Peter, des isch unsere FT.“ genug da zum Ausprobieren. Christian Engel Allerdings wollten Jörg und Bärbel immer, dass ihre Kinder jene Sportart, zu der sie sich entschlossen, entschlossen ausübten. Die Kinder waren in nahezu jeder ihrer Sportarten in einem Bezirks- oder Landes- kader, brachten haufenweise Pokale mit nach Hause, entwickelten einen unbändigen Willen, in ihrem Sport zu den Besten zu gehören. Jörg Mühlbacher lebte es seinen Kindern vor, spielte jahrelang hochklassig Handball. An Ehrgeiz mangelt es der Familie nicht. Fragt man nach gemeinsamen Spieleabenden, fangen die Güttelbachers kollektiv an zu grinsen. „Es gibt Familienmitglieder, die nicht gut verlieren können“, sagt Mutter Bärbel und blickt in die Runde. Und irgend- wie beschleicht einen das Gefühl, dass sich jeder angesprochen fühlt; aber nur Vater Jörg meldet sich zu Wort: „Früher war ich viel schlimmer.“ Er erzählt von seinem Studienaufenthalt in Norwegen, wo er einmal das Brettspiel mit all seinen Einzelteilen gegen die Wand schleuderte. „Heute bin ich ein Lämmle“, sagt er. „Bei Siedler hast du neulich aber ordentlich auf den Tisch gehauen“, sagt Greta. „Das kann nicht sein“, wiegelt Jörg ab. Bei aller Liebe zum Wettkampf ist es den Eltern aber stets wichtig gewesen, ihren Kindern noch etwas anderes vorzuleben, was einen Verein ausmacht: Engagement. Dazu gehören im Kleinen die vielen Fahrten, die Eltern bis zu einem gewissen Alter der Sprösslinge nun mal übernehmen müssen. Oder Trikotsätze waschen. Oder Brezeln schmieren. Oder Einsatz im großen Stil: eine neue Abteilung gründen. So wie Jörg Mühlbacher es tat. Die Fußballabteilung der FT gibt es erst seit sechs Jahren. Sohn Moritz kickte damals bei einer Freizeit-Bambini- Truppe, die bei Turnieren derart erfolgreich war, dass andere Vereine die Jungs und den damaligen Erfolgs- trainer Niklas Ziegler abwerben wollten. Da dachte Jörg: Cooler wäre es, wenn alle bei der FT blieben. Und so zogen er, Niklas Ziegler und eine Reihe anderer eine Abteilung hoch, die mittlerweile mit 300 Mitgliedern zu den größten der FT gehört. Jörg leitet die Abteilung. Sohn Moritz hat später selbst die Bambinis trainiert. (Kleine Vorwarnung an die Geschäftsführung der FT: Greta würde gern mal noch reiten. Eine Koppel fehlt bislang auf dem FT-Sportgelände. „Dann gründe ich halt auch eine Abteilung, so wie Papa“, sagt Greta.)
175 41 1984 Im Rahmen des 140jährigen Vereins- jubiläums der Freiburger Turnerschaft von 1844 e. V. feiert der Freiburger Kreis sein 10jähriges Bestehen und verleiht der FT eine Auszeichnung für beispielhafte Leistung. Der Präsident des DSB Willi Weyer hält beim Festakt im Kaisersaal des historischen Kaufhauses die Festrede. 1985 Der FT wird die Sportplakette des Bundespräsidenten überreicht. 1990 In Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik wird ein Programm für adipöse Kinder angeboten. 1986 1992 Ein Spieltreff für Kinder von 2 bis 3 Jahren Die FT erweitert ihr pädagogisches wird eingerichtet und zu einem vollen Erfolg. Betreuungsangebot mit der Einrichtung Verleihung des „Goldenen Balls“, der größten eines Schülerhortes. Auszeichnung der Sportpresse in Baden- Württemberg für einen Verein. 1993 Die FT hat ihren Mitgliederhöchststand von 1987 mehr als 5700 Mitgliedern erreicht. Start von KidS, Gründung der Dr.-Chlodwig- der Kindersportschule für Kinder von 5 bis 10 Jahren. Kopp-Stiftung. Einweihung der Ein neues sportpädagogisches Konzept das einer neuen Konditions- und Krafträume. zu frühen Spezialisierung im Sport und den Folgen von Bewegungsmangel begegnen soll. 1988 Die 1. Gesundheitswoche der FT 1844 findet bundesweit Beachtung. 1994 Es gibt 22 Sportabteilungen, ca. 100 Freizeitgruppen, rund 300 Kursangebote. Mehr als 1000 Sportstunden pro Woche, davon 480 unter Anleitung, werden angeboten. Der Verein kann auf eine 150jährige überaus erfolgreiche Sportgeschichte zurückblicken. Der offizielle Festakt findet im März, im Historischen Kaufhaus in Freiburg statt. 1989 Festredner ist DSB Präsident Hans Hansen. Die erste Sportferienfreizeit wird veranstaltet. Einführung von „Sport in der Krebsnachsorge“ und von Präventionsgruppen für Sportbeginner- 2001 und wiedereinsteiger unter ärztlicher Aufsicht, Die FT 1844 Freiburg öffnet sich zum Westen der Stadt. nach dem Modell „Sieben-gegen-sieben“ Im Oktober 2001 wird der neue FT-Sportkindergarten der Weltgesundheitsorganisation. im Rieselfeld eröffnet.
Ingrid und Roland Losert
175 43 Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm Ingrid und Roland Losert entstammen einer Fechtfamilie. Das Fechten wurde ihnen quasi in die Wiege gelegt. Bereits mit fünf Jahren, so kann sich Ingrid Losert heute noch erinnern, hat sie ihre ersten Fecht- lektionen vom Vater erhalten. Im Flur der Oma in Wien, bei einem der zahlreichen Ferienaufenthalte der Familie in ihrer alten Heimatstadt. Das war 1963. Das Jahr in dem ihr großer Bruder Roland Junioren- weltmeister in Gent wurde und jüngster Weltmeister der Senioren in Danzig. Der Weg der beiden Geschwister war vorgezeichnet. Erst mit Beginn der 1920er Jahre entwickelten Ingrid und Roland Losert wurden in eine Fecht- familie hinein geboren. Ihr Vater Josef Losert war sich außerhalb des Turnens eigenständige Fechtmeister und zwischen den Weltkriegen ein erfolgreicher Fechter: mehrfacher Österreichischer Abteilungen. Eine der „ältesten“ Abteilungen ist Meister und Achter im Säbel bei den Olympischen somit die Fecht-Abteilung, die 1922 gegründet Spielen 1936 in Berlin. Sein Vater, Ingrids und Rolands Großvater, war ebenfalls Fechtmeister. wurde. Heute umfasst die Abteilung, die aus- Die Mutter der beiden Geschwister hat auch gefoch- schließlich in der Karl-Herterich-Halle trainiert, ten. Zur damaligen Zeit eher eine Ausnahme als die Regel. Frauenfechten wurde erstmalig 1920 zu um die 70 Mitglieder. In allen drei Waffen- den Olympischen Spielen zugelassen. Anfang der 50er Jahre zog es die damals noch dreiköpfige gattungen (Florett, Degen und Säbeln) gehen Familie nach Freiburg. Ingrid kam 1958 in Freiburg die FT-Fechter an den Start. zur Welt. Grund für den Umzug der Familie war das Fechten. Josef Losert erhielt an der Freiburger Universität eine Stelle als Fechtmeister. Neben seiner Tätigkeit an der Universität unterrichtete er in der Freiburger Turnerschaft von 1844 e.V. So kamen Ingrid und Roland Losert in den Verein und sind dies seit nunmehr 50 bzw. seit 61 Jahren. Nicht selten finden Kinder ihren Weg zum Sport über die Eltern. Nachahmung spielt hier sicher eine große Rolle, ebenso wie Gelegenheit und Talent. Ingrid und Roland Losert hatten Talent, die Gelegenheit und sie traten in die Fußstapfen der Eltern: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Roland Losert startete 1953 seine Fechtkarriere. Mit gerade mal acht Jahren erhielt er regelmäßig Fechtunterricht, damals noch in Wien und natürlich vom Vater. „Für den Vater wäre es sicher eine Katas- trophe gewesen, wenn ich eine Flasche gewesen wäre“, erzählt Roland Losert mit einem entspannten Lächeln. Entspannt lächeln kann er, denn er war alles andere als eine Flasche. Seine internationalen Erfolge sind beachtlich. Bereits 1962 stand er bei seinem ersten internationalen Turnier ganz oben auf dem Treppchen - im Florett. Im selben Jahr wurde er Dritter bei der Junioren-WM, ebenfalls im Florett. Gerade mal ein Jahr später holte der damals 19 jährige den Junioren-Weltmeistertitel im Degen und wurde Vierter im Florett und Fünfter im Säbel. Den Höhepunkt des erfolgreichen Jahres stellte
44 175 machen beschädigt, aber das ist zu verschmerzen. Wichtiger sind beiden die Erfahrungen, die sie dank ihres Sports machen durften. Zu einigen Sportlern gibt es heute noch Kontakt und Erlebnisse wie eine Reise durch China, die Ingrid Anfang der 80er Jahre Ingrid und Roland Losert mit dem deutschen Fechtteam machen konnte, oder das Gefühl bei den Olympischen Spielen die Fahne bei der Eröffnungszeremonie tragen zu dürfen wiegen wohl mehr als Pokale in der Vitrine. Wenn das Geschwisterpaar über Turniere und andere Sportler plaudert, bekommt man eine Idee davon, wie prägend und spannend ihre aktive Zeit gewesen sein muss. Dass beide heute gerne reisen, Ingrid am liebsten nach England und Roland gerne auch mal mit dem Motorrad durch die Pyrenäen, ist vielleicht auch etwas ihrem Sport zuzuschreiben. Ebenso die Liebe zu Sprachen, die beide zum Beruf machten. der in Danzig erfochtene Weltmeistertitel im Degen Ingrid studierte Englisch und Französisch und ist bei den Senioren dar. In den folgenden beiden Jahren heute Englisch Dozentin an der Hochschule der holte Roland Losert jeweils den Juniorenweltmeister- Polizei. Roland studierte Französisch und Englisch titel im Florett. Bis in die 70er Jahre war er aktiv. und ist pensionierter Studiendirektor. Dass beide Neben unzähligen Siegen und Topplatzierungen bei eine akademische Laufbahn einschlugen, hängt aber Weltcups nahm er an drei Olympischen Spielen teil. doch auch wieder etwas mit dem Vater zusammen, 1964 wurde er Vierter bei den Olympischen Spielen „denn Studenten haben Zeit zum Fechten“, erklärt in Tokyo. Mit dieser Platzierung ging die Ehre einher, Roland Losert. die Fahne bei den Olympischen Spielen 1968 in México beim Einmarsch der Athleten zu tragen. Heute spielt der Fechtsport bei den Geschwistern 1972 folgten seine dritten und letzten Olympischen nicht mehr die Rolle, die er in ihren ersten 30 Lebens- Spiele in München. jahren spielte. Beide verfolgen den Fechtsport interessiert, aber durchaus auch die Fußballbundes- Das Quäntchen Glück an Olympischen Spielen liga und im Besonderen den SC Freiburg. Wenn Ingrid teilnehmen zu dürfen hatte die 13 Jahre jüngere Losert sich zwischen einem Kaffee mit Christian Schwester Ingrid nicht. Mit ihrem 1979 in Melbourne, Streich und einem Plauderstündchen mit dem Fecht- Australien erfochtenen 4. Platz im Einzel und der bundestrainer entscheiden müsste, dann könnte Bronzemedaille im Team war sie für die Olympischen durchaus die Wahl auf Christian Streich fallen. Man Spiele 1980 sicher nominiert, der Boykott der sieht die in ihrer Freizeit Scottish Country Dance Olympischen Spiele 1980 in Moskau machte ihr tanzende FT-Beirätin auch eher beim Gärtnern als jedoch einen Strich durch die Rechnung. Die weiteren beim Recherchieren der neusten Fecht-News. Erfolge der heute 60jährigen können sich dennoch Und ihren Bruder findet man heute eher im FT- sehen lassen. Sie war in den Folgejahren an drei Welt- Fitnessstudio trainieren, oder am Fußballplatz meisterschaften und immer auf dem Treppchen im seinen Enkel anfeuern, als an der Fechtbahn. Team. 1980 war sie zweite in der Weltrangliste. Alles hat seine Zeit und auch wenn Fechten nicht Von den unzähligen Erfolgen bei Weltcups sowie mehr im Fokus von Ingrid und Roland Losert steht, Deutschen und Österreichischen Meisterschaften so bleibt die Liebe zur Sportart. Es ist somit wohl ganz zu schweigen. Ingrid Losert war erfolgreich und nicht nur das Talent gewesen, was den Geschwistern sie gab ihre Erfahrung nach ihrer aktiven Zeit an in die Wiege gelegt wurde. den Fechtnachwuchs der FT weiter. Fechten war ein zentrales und verbindendes Element in der Familie Losert. Gab es da noch Platz für Anderes? Phasen, in denen andere Interessen auf- kamen gab es, aber eine Lektion ausfallen zu lassen kam nicht in Frage“, erzählt Ingrid Losert, „man konnte sie ja verschieben“, fügt sie schmunzelnd hinzu. Die Anzahl der Medaillen und Pokale, die die Familie Losert im Lauf der Jahrzehnte angehäuft hat, sind immens. Ingrid Losert hat von ihren vielen nur noch zwei und einer wurde jüngst erst beim Sauber-
175 45 2003/2004 Die Beach-Volleyball- 2011 Anlage wird auf fünf Felder erweitert. Durch den Ausbau des Kinder-, Jugend- und Fitnessprogramms verzeichnet die FT einen starken Mitglieder- zuwachs. Insbesondere durch die Einrichtung der FT-Fußballschule für Kids im Frühjahr 2004 und durch die Eröffnung des ersten Freiburger Vereins-Fitness-Studio im September erreicht die FT 1844 Freiburg mit 6.500 Mitgliedern den höchsten Mitglieder- bestand in der Vereinsgeschichte. 2012 2009 2007 Eröffnung der bundesweit ersten Sportgrundschule. 2009 Die FT richtet die 54. Rollkunstlauf- 2012 Weltmeisterschaften in Freiburg aus. Die FT-Sportgrundschule erhält ihr neues Schul- gebäude und den Dirk 2011 Nowitzki Stiftungspreis. Das Olympiahaus wird komplett saniert und die Kinderkrippe zieht in das Olympiahaus ein. Der Kunstrasenplatz wird gebaut und das 2016 FT-Hallenbad grundsaniert. Die FT richtet die Europa- meisterschaften im Roll- kunstlauf aus. 2011
Petra Wolf
175 47 Die Herrin der Pompons VORSPANN: Die Cheerleader der Freiburger Turnerschaft haben innerhalb von 25 Jahren einen filmreifen Aufstieg hingelegt. Mittendrin Petra Wolf: Regisseurin, Darstellerin, Kostümbildnerin und Choreografin in einem. Die Story ist bereit für die großen Leinwände dieser Welt. Am Anfang des Films kommt das Ende: Die Cheer- leaderinnen verabschieden sich von ihrer Trainerin, Küsschen hier, Handshake dort, „Tschüss Etzi“, dann verlassen sie die Halle. Das Türschloss klackt, danach Stille. Nur Trainerin Petra, die von ihren Mädels schlicht Etzi genannt wird, ist noch da. Sie knipst das Licht aus, der Mond blinzelt durch ein Fenster und wirft einen Schatten auf die kühle Hallenwand, wenn Petra den Flur entlanggeht, sich dem Ausgang nähert. Sie stößt die Tür auf, zieht einen Schlüsselbund hervor, hält die Klinke fest – und dann inne. Großaufnahme. Petra zweifelt: Soll es das nun gewesen sein? Verlässt sie den Sport für immer? Wird sie die Türe schließen, aber nie wieder öffnen? Die Trainerin blickt in die Dunkelheit Seit 1993 gehen die Cheerleader äußerst der Halle, wo im Mondlicht zwei Pompons verloren im Mittelkreis leuchten. Der Kinobesucher bibbert erfolgreich für die FT auf Medaillenjagd. und bangt – dann wird die Leinwand schwarz. Cut. Auf regionaler, nationaler und internationaler Eines schnell vorweg, bevor der Leser auf die Idee kommt, ins nächstbeste Kino zu rennen, um Ebene sind die derzeit 72 Cheerleader eine einen verdatterten Ticketverkäufer nach diesem feste Größe. Mit der Bronzemedaille bei den Streifen zu fragen: Es gibt diesen Film noch nicht. Aber falls es jemanden in den Filmfingern jucken Weltmeisterschaften 2017 in Japan erzielten sollte, könnte er getrost bei Petra Wolf nachfragen: die Cheerleader ihren bisher größten Erfolg. Die Abteilungsleiterin der Cheerleader hat genügend Stoff im Leben angesammelt, um einen packenden Zudem unterstützen die Cheerleader regelmäßig 90-Minüter – ach, was sagen wir – einen Spielfilm à la zwei Stunden zu füllen: bisschen Hollywood- die American Footballer bei ihren Heimspielen Pathos, ergreifende Momente, natürlich etwas Kitsch im FT-Sportpark. Und auch außerhalb des FT- – und zwischendurch mit dröhnender Rockmusik untermalte Erfolge, wobei Konfettikanonen krachen, Sportparks haben die Cheerleader regelmäßig Schminke verläuft, Pokale durch Hände wandern. Auftritte. Die Handlung ginge so: Es ist das Jahr 1993. Eine junge Frau, Petra Wolf, blättert aus Interesse in der Zypresse. Hier ist ein Welpe angeboten, dort ein Studentenjob ausgeschrieben. Sie überfliegt das meiste, bleibt bei einer Anzeige aber hängen. Zoom auf den Zeitungsausschnitt, aus dem Off hört man Petra Wolfs vorlesende Stimme: „Cheerleader für neues Team gesucht.“ Die Hauptdarstellerin besucht das erste Training bei der FT: Sechs Frauen sind gekommen. Die meisten haben was mit einem Footballer, aber keinen blassen Schimmer von Cheerleading. So bissel Pompons schwingen halt und Anfeuerungsrufe hinaus- krakeelen. Das ist es auch, was sie bei ihrem ersten Auftritt tun, am Spielfeldrand der FT-Sacristans, auf „Rhythm is a dancer“, in lilafarbenen Leggins:
48 175 „Go Defense go“, schreien sie – und die Footballer beim Ballett eine Pirouette dreht, beim Volleyball versuchen es umzusetzen. eine Angabe übers Netz haut, auf einem Schwebe- balken balanciert, aber im Auto dem Papa kopf- Petra Wolf übernimmt die Leitung der „Sac’s Attack“, schüttelnd zu verstehen gibt, ihren Sport noch die sich bald darauf in „Goldstücke“ umbenennen. nicht gefunden zu haben; einmal Petra Wolf als Weil das Internet zu jener Zeit noch so weit weg Jugendliche, wie sie ausprobiert, was antiautoritär ist wie das Team von einer standhaften Pyramide, erzogene Jugendliche halt so ausprobieren – und informiert sich Petra anderweitig: Bei US-ameri- vom Cheerleading aufgefangen wird (dies würde der kanischen Cheerleading-Filmen guckt sie sich Drehbuchautor der Dramaturgie wegen etwas zu- Figuren und Choreografien ab. Von nun an ist sie spitzen). Cheerleaderin und Trainerin in einer Person. Es kommt allerdings auch zu der Szene, in der Ehe- Mit wenig finanziellen Mitteln und viel Ehrgeiz mann Steff im Kerzenschein an einem gedeckten formt die Protagonistin das Team. Am Anfang – Tisch vor einer Torte sitzt, auf die er mit Sahne und wie könnte der Film das nicht ausschlachten – „Merry Hochzeitstag“ gesprayt hat (wiederum zu- sieht man Missgeschicke: wie Cheerleader stürzen gespitzt), während Petra Wolf mit ihren Mädels bei und umknicken, verzweifelt in der Ecke hocken, einer Meisterschaft auf Titeljagd ist. Was uns zum wie Tränen fließen und Worte trösten, wie manch Ende des Films bringt, denn eines ist klar: Die Woche eine abspringt ohne zurückzukommen. Und mitten- hat nicht zehn Tage, Petra Wolf bräuchte sie aber, drin Petra Wolf, die zu keinem Zeitpunkt aufgibt, wollte sie neben den vielen Trainingseinheiten bei weil sie dickköpfig und ehrgeizig ist, weil sie das den Jugendlichen und Damen noch genügend Zeit Potential der Truppe erkennt – weil sie ganz nach mit Familie und Freunde verbringen. Sie weiß, dass oben möchte. sie kürzertreten muss, weiß aber auch, dass ein Kürzertreten Folgen für die Abteilung haben könnte, Und ja, der Film präsentiert ihn uns auch, den konti- da nun mal keine zweite „Miss Nuggets“ in Aussicht nuierlichen Aufstieg der Freiburger Cheerleader: ist. Wie also endet der Film? Fällt die Hallentür für Erst wackeln sie am Rand des Footballfelds herum, immer ins Schloss? Hat Petra Wolf zuvor wenigstens wenig später springen sie als „Nuggets Freiburg“ das Schnäpperle reingemacht? Springt sie mit einem durch die großen Hallen Deutschlands, treten Salto rückwärts in die Halle zurück? Das Ende eines bei „Wetten dass“ auf, treffen die Stars dieser Welt – Films verrät man nicht. Daher bleibt nur abzuwarten, Ronan Keating, Lenny Kravitz, Karl Lagerfeld. bis die „Fabelhafte Welt der Petra Wolf“ oder Die Cheerleading-Abteilung der FT wächst auf 72 die„Herrin der Pompons“ – oder wie auch immer der Mitglieder an und feiert sportliche Erfolge: zig Deut- Film heißen mag – in die Kinos kommt. sche Meisterschaften, einige Europameistertitel und ein dritter Platz bei der WM in Japan. Petra Wolf Christian Engel erhält die Weltlizenz als Jurorin. Als Trainerin hat sie ihre Truppe zu Höchstleistungen angetrieben, sie bis an die Spitze geführt. Petra Wolf Ohne Liebe käme der Film nicht aus, Schmalz und Romantik gehören nun mal in jeden Drehbuchtopf: Freundin Heidi will die junge Petra verkuppeln, mit einem Footballer namens Steff. Nach Pesto und Nudeln in der Wohnung des Spielers stürzen sich die beiden „mit einem Flickflack in das Abenteuer Liebe“, wie das Kinoplakat verspricht. Nach der Welt- premiere des Streifens würden die Journalisten auf der anschließenden Pressekonferenz natürlich wissen wollen, ob dieser Teil der Story denn nicht zu klischeehaft und konstruiert sei. Daraufhin würde die anwesende Petra Wolf das Mikrofon ergreifen und antworten, dass die Szene der Wahrheit ent- spricht und man sich die Liebe ja nicht wegen der Sportart aussucht. Um den Film aufzulockern, wackeln zwischendurch sepiafarben einige Rückblenden im Dia-Show-Look über die Leinwand: einmal Petra Wolf als glückliches Kind, wie sie mit jungen Eltern und jüngerem Bruder aufwächst; einmal Petra Wolf als Teenie, wie sie
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