St. Peter & Paul Lindenberg I St. Gallus Scheidegg I St. Martin Scheffau - Pfarrei Deutschland
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
PFARRBRIEF www.bistum-augsburg.de/Pfaenderruecken April - Juli 2022 OSTERN St. Peter & Paul Lindenberg I St. Gallus Scheidegg I St. Martin Scheffau Ausgabe 5/14 R. Piesbergen © GemeindebriefDruckerei.de
Liebe Schwestern und Brüder! Wir erleben das dritte Osterfest im Zei- Lukas sagt: „Durch die barmherzige chen von Corona. Liebe unseres Gottes wird uns besu- Das erste Jahr wurde alles abgesagt, im chen das aufstrahlende Licht aus der zweiten Jahr feierten wir Ostern unter Höhe, um allen zu leuchten, die in Auflagen und heuer – im dritten Jahr? Finsternis sitzen und im Schatten des Wir sind von Corona immer noch nicht Todes, und unsre Schritte zu lenken befreit. (Ich schreibe diesen Beitrag in auf den Weg des Friedens. (Lk 1, 78- Quarantäne als einer, den Corona er- 79) wischt hat, trotz Booster). Dieses Ostern Anno Domini 2022 ist Ostern 2022. Da ist noch was. Wir ha- ein besonderes Geschenk an uns und ben Krieg in Europa! an so viele, die in Finsternis sitzen Bei meinen letzten Taufgesprächen und im Schatten des Todes. Diese erlebte ich sehr nachdenkliche Eltern. Schatten breiten sich aus. Von Jahr zu Ein Vater sagte etwa: „Vor 2 Jahren Jahr. Sehen wir das nicht? feierten wir die Taufe unseres ersten Und wenn wir sie sehen, lassen wir Kindes. War schon bedrückend. Keiner unsere Herzen nicht verdunkeln, lassen außer uns und Paten durften teilneh- wir uns nicht durch Ungewissheit, men – strenge Coronamaßnahmen. Wir Ängste und Sorgen runterziehen! Denn dachten uns, in was für eine Welt ist uns leuchtet das Licht! Das Osterlicht. unser Kind reingeboren? Nun lassen Das Licht, das nicht nur die Schatten wir unser zweites Kind taufen, und da des Todes besiegt hat, sondern den Tod bekommen wir noch den Krieg drauf! selbst und alles Böse, das uns zu be- Was erwartet unsere Kinder?“ drohen scheint. Mitten in dieses Fragen, mitten in die Die Osternachtsfeier – die wir heuer Ungewissheit, mitten in die Ängste, hoffentlich ganz normal feiern dürfen – mitten in das Leid und Dunkel des lässt uns in ihrer uralten Liturgie (die Krieges, der Pandemie und mitten von Gestaltung bleibt im wesentlichem seit allem, was uns bedrohend erscheint, frühchristlicher Zeit die gleiche) die strahlt das Licht der Osternacht. Es ist Dramatik des Durchgangs von Dunkel dieses Licht, von dem der Evangelist zum Licht, von Tod zum Leben, von 2
Aus der Pfarreiengemeinschaft Gefangenschaft durchs bedrohende Ich lade Sie alle ein, liebe Schwestern Böse zur Freiheit der Kinder Gottes und Brüder, kommt zum Christus, der hautnah spüren. Insofern beinhaltet den Weg vom Kreuz zum Ostermorgen diese besondere Feier all das, was wir gegangen ist. Er ist das aufstrahlende als Christen glauben, worauf wir hof- Licht aus der Höhe, um allen zu fen und was wir zu lieben vermögen. leuchten, die in Finsternis sitzen und Es lohnt sich wirklich, alles, was die im Schatten des Todes, und unsre Osterbotschaft als die Frohe Botschaft Schritte zu lenken auf den Weg des schenkt und anbietet, näher anzuschau- Friedens. en, reinzuhören und sich davon berüh- ren zu lassen. Es lohnt sich sehr! Denn Keiner und keine von uns muss das als diese geistliche Nahrung brauchen wir eine einsame Insel tun. Wir als Ge- dringend! Gerade jetzt! meinschaft der Glaubenden, wir als „Kirche vor Ort“, wir die Pfarreienge- Also, liebe Eltern, die ihr euch Sorgen meinschaft Pfänderrücken wollen den um die Zukunft eurer Kinder macht, „menschlichen“ Raum bilden, in dem bringt sie hier, zu Christus. Lasst sie in die Berührung mit dem lebendigen seinem Namen taufen. Bringt so Christus geschehen kann. schnell wie möglich zur Berührung mit Jesus, der das Licht ist. Können wir das wirklich? Die Welt sucht nach glaubwürdigen Zeugen. Liebe Jugendliche, die ihr nach Orien- Besonders in heutigen Zeiten. Und wir tierung im Leben sucht, kommt hier sind nur schwache Menschen. Ja, das lass euch von diesem Licht erleuchten, sind wir, aber wir sind auch Menschen, berühren, stärken. die Jesus Christus in ihrem Leben ernst nehmen. Ich denke hier besonders an Junge, verliebte Paare, die ihr vorhabt, alle, die in irgendwelcher Form das miteinander durch das Leben zu gehen, Leben und Wirken in unserer PG ge- Familie zu gründen, kommt hier. Lasst stalten und ihr ein Gesicht geben. Ob Christus in euer gemeinsames Leben in Gremien oder allein. Ob öffentlich ein, Er will der Dritte in eurem Le- oder verborgen. bensbund sein. 3
Zudem gehört auch der Pfarrgemeinde- Ihr seid gesendet, um Menschen zu rat. Am 20.03. wurden in unseren drei finden. Pfarreien neue Pfarrgemeinderäte ge- Fragt, wer sie sind und was in ihnen wählt. Ich gratuliere allen Gewählten! lebt. Ich bin sehr dankbar den Frauen, Män- Fragt, was sie denken und worunter ner und Jugendlichen, die bereit sind, sie leiden. sich für ihre Pfarrei einzusetzen. Fragt und liebt sie. Seid nahe jedem, Mir ist es bewusst, dass es absolut der euch braucht. nicht selbstverständlich ist, sich neben Ihr seid gesendet, um Gott im Men- Beruf und Familie ehrenamtlich für das schen zu finden. kirchliche Leben vor Ort zu engagie- Habt keine Vorbehalte, hegt keine ren. Umso größer sind mein Dank und Vorurteile. meine Wertschätzung. Begründet euren Glauben, weil Gott uns nahe ist. Meinen herzlichen Dank und meine Macht die Menschen mit Gott ver- Wertschätzung gilt jetzt auch allen traut. „alten“ Mitgliedern der Pfarrgemeinde- Euer Leben sei ein offenes Buch räte. Ihr habt das geleistet, was wir nun Gottes, in dem alle lesen können, von den „neuen“ erwarten. Eure letzte wie Er zu uns ist. Periode war besonders durch Corona und Schutzmaßnahmen gezeichnet. Und wie werden wir zum offenen Viele Sitzungen, Beratungen und ge- Buch Gottes? plante Aktivitäten mussten ausfallen, Lassen wir uns durch das wunderbare im besten Falle wurden sie online ge- Ostergeheimnis erleuchten. Das, was führt. Und trotzdem: Euer Einsatz war in der Osternachtliturgie „durchspielt“ enorm! Vielen herzlichen Dank! Der wird, möge uns tief berühren. Lassen Segen Gottes bleibt bei Euch! Ihr wer- wir uns von Christus, dem Auferstan- det noch lange die Früchte Eures viel- denen führen vom Dunkel zum Licht, seitigen Einsatzes sehen. von unseren „Gefängnissen“ zur Frei- heit und von Schatten des Todes zum Diesen Dank und diese Wertschätzung Leben. der „Alten“ und der „Neuen“ möchte ich mit meinem Bild der „Kirche vor Ein frohes und gesegnetes Osterfest! Ort“ verbinden: Halleluja! Ihr Pfarrer Joachim Gaida 4
Aus der Pfarreiengemeinschaft Erstkommunionvorbereitung 2022 … in der Pfarreiengemeinschaft Pfänderrücken „Bei mir bist du GROß!“ Das ist das Motto unserer Erstkommunionaktion 2022. Es geht um die Geschichte aus dem Lukasevangelium (19, 1-10), bei der der Zöllner Zachäus Jesus in Je- richo begegnet. Diese Erzählung verdeutlicht, dass bei Jesus alle Menschen willkommen sind – egal, ob groß oder klein, reich oder arm, stark oder schwach. Jeder Mensch ist wertvoll. Bei Gott geht niemand verloren – egal, was war, was ist und was auch kommen mag. Der kleine Zollpächter Zachäus, von seinen Mitmenschen gehasst, hat dies am eigenen Leib erfahren, als er auf dem Maulbeerfeigenbaum von Jesus angespro- chen wird. Schnell steigt er vom Baum herunter und nimmt Jesus voll Freude bei sich auf. Die Begegnung mit Jesus und das gemeinsame Mahl verändern sein Le- ben für immer. Wir wünschen den Erstkommunionkindern, ihren Familien und Ihnen allen die Freude und Erfahrung, dass Jesus auch bei uns immer wieder zu Gast ist und sein möchte. Er kehrt bei uns ein, besonders wenn wir ihn in den eucharistischen Ga- ben von Brot und Wein empfangen. Dies feiern wir in der Eucharistie als Ge- heimnis des Glaubens. Insgesamt kommen in unserer Pfarreiengemeinschaft 43 Kinder das erste Mal zum Tisch des Herrn. Erstkommunionfeiern Lindenberg, am 29. Mai 2022, um 10:00 Uhr in der Stadtpfarrkirche Scheffau, am 26. Juni 2022, um 10:00 Uhr Scheidegg, am 3. Juli 2022, um 10:00 Uhr 5
Firmung 2021: Genesungskarten bewirken Freude und Dank Ein Pflaster mit einem Smilie drauf, ein schöner aufmunternder Spruch oder ein hoffnungsvolles Bibelwort zieren die Karten, welche die Firmlin- ge der Pfarreiengemeinschaft während ihrer Firmvorbereitung 2021 gestaltet haben. Die Firmlinge überreichten diese mit Roman Bauer in einem Got- tesdienst im November zur Weitergabe an die Patienten – eine Aktion, die Anklang fand, denn Pflegende auf den Stationen berichteten von der Freude, die beim Weiterschenken ausging. Gerade in unseren Zeiten bilden kleine Gesten und Zeichen eine Brücke zu unseren Patienten. Sollten Sie persönlich ein Talent ha- ben, in dieser oder ähnlich praktischer und sinnenfälliger Weise eine Brücke zu den Patienten unserer Klinik zu bauen, laden wir Sie ein, dies zu tun und sich beherzt an die Klinikseelsorge zu wenden: E-Mail: martina.muecke@swmbrk.de oder unter 08381/809-8208 Ebenfalls regen Zuspruch fanden die Gestaltete Karten können Sie gerne an Karten zum Mitnehmen in der Klinik- der Pforte der Rotkreuzklinik oder in kapelle. ihren Pfarrbüros zur Weiterleitung an mich abgeben. Martina Mücke, Klinikseelsorgerin 6
Aus der Pfarreiengemeinschaft Firmvorbereitung 2022: „Viele Gaben. Ein Geist“ Der eine Geist Gottes schenkt eine Vielfalt der Gaben, die es zum Aufbau der Gemeinde und der Gemeinschaft in der Nachfolge Jesu einzusetzen gilt. Mit der Firmvorbereitung möchten wir Firmbewerberinnen und Firmbewerber dazu ermutigen, ihre große Fülle an Talenten und Gaben (neu) zu entde- cken, zu entwickeln und im Geist des Evangeliums für andere Menschen in einer vielfältigen Gesellschaft einzu- setzen. Alpha ist eine Reihe von Treffen für Alle, die sich für Fragen wie oben inte- Mit einem 11-köpfigen Team von eh- ressieren und Themen zu Glauben, Le- renamtlichen Mitchristen werden zur- ben und Sinn gemeinsam vertiefen zeit 38 Jugendliche aus unserer Pfarrei- wollen. engemeinschaft mit einem Alpha-Kurs Bei jedem Treffen werden Fragen rund auf das Sakrament der Firmung vorbe- um das Leben und den christlichen reitet. Bei der Vorbereitung geht es Glauben thematisiert. Die Impulse sind unter anderem um folgende Fragen: so gestaltet, dass im Anschluss span- nende Gespräche entstehen. Somit Wie mache ich das Beste aus mei- werden Jugendliche in den Glauben nem Leben? hinein und an das Sakrament der Fir- Was kann mir Gewissheit im Glau- mung herangeführt. ben geben? Wer war denn eigentlich Jesus? Am Samstag, den 9. Juli wird um War das schon alles im Leben? 9.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche Gibt es mehr von Gott und wie kann Lindenberg beim Gottesdienst das ich ihn besser kennenlernen? ... Sakrament gespendet. Foto: Karein93/cc0–gemeinfrei/Quelle:pixabay.com 7
Krieg. Zerstörung des Friedens. Ohnmacht? … von Pfarrer Joachim Gaida Seit über einem Monat müssen wir es Deswegen scheitern Worte, weil sie ohnmächtig in den Nachrichten sich letztlich auf Sinn beziehen. mitansehen: die beispiellose Gewalt Deswegen stoßen all unsere Versuche und Zerstörung, unglaubliches Leid der menschlicher Verarbeitung an ihre Menschen, das Scheitern der Grenzen, wenn dieser menschenge- Diplomatie. Was kann und soll man machte Dämon wieder einmal noch sagen zu dieser brutalen, sinnlos erstanden ist. Deswegen ist Gott hier zerstörerischen Gewalt? Ich versuche am Ende unsere letzte Hoffnung. meine eigenen Gedanken und Gefühle vor Gott zu sammeln. Weil ich sonst Gott, verbreite Licht und Klarheit, keinen Halt in meiner Ohnmacht weiß. verbanne Trug und Schein. „Das erste Opfer des Krieges ist die Gott, wehre, wehre, wehre! Mach dem Wahrheit“ – hat der US Politiker Töten, der sinnlosen Gewalt ein Ende, Hiram Johnson mitten im Ersten die wir Krieg nennen. Weltkrieg gesagt. Dieses Opfer fiel Ich spüre ein Gefühl tiefer Ohnmacht. nicht erst, als der Krieg begann, Was können Worte noch bewirken sondern schon zuvor. Die Reden von angesichts der Gewalt von Waffen? Putin, welche die Aggression mit „Nie wieder Krieg!“, so lautete der kruden Beschuldigungen rechtfertigen Aufschrei auf dem Plakat von Käthe soll(t)en, waren und sind selbst Kollwitz (1924) nach dem Ersten unerträgliche verbale Gewaltexzesse. Weltkrieg. „Krieg soll nach Gottes Anspielung auf Vergewaltigung, Willen nicht sein!“, so bekannte es die Absprache von Eigenständigkeit, Vollversammlung des Ökumenischen Beschimpfungen. Nicht Russland ist Rats der Kirchen nach dem Zweiten im Krieg, nicht die russische Weltkrieg (1948). Doch er ist wieder Bevölkerung, sondern eine repressive, Wirklichkeit. Und all die Appelle korrupte russische Regierung. Es ist wirken angesichts der schrecklichen keine Militäraktion zur Befreiung des Nachrichten hilflos auf mich, fast naiv. ukrainischen Volkes aus den Fängen Es ist das Wesen des Krieges, Leben von Naziregime! Was für eine Lüge! zu töten und Sinn zu zerstören. 8
Aus der Pfarreiengemeinschaft Die Lüge nimmt ihren Höhepunkt, als Gott, mach aus uns Friedensstifter – Putin sich an der Bibel, am Wort allen Erfahrungen von Gewalt zum Gottes vergreift und Jesu Worte zitiert: Trotz. „Es gibt keine größere Liebe, als Gerade angesichts der Sinnwidrigkeit wenn einer sein Leben für seine des Krieges ist es wichtig, der Gewalt Freunde hingibt.“ Damit meint er die nicht das letzte Wort oder – besser russischen Soldaten, die ihr Leben gesagt – die Zerstörung der Worte zu opfern für die Befreiung! lassen. Es ist wichtig, gegen die Gewalt zu HERR, gib uns deinen Frieden, gib uns beten, zu reden, zu leben, zu arbeiten. deinen Frieden. Immer wieder und weiter. Auch dann Europa war und ist für viele Menschen noch, wenn es zu spät ist – bis es verbunden mit der Erfahrung eines wieder aufhört, zu spät zu sein. lange währenden Friedens. Und gerade in Friedenszeiten ist es Jetzt spüre ich, wie zerbrechlich, ja wichtig, dem Ungeist des Krieges und trügerisch diese Vorstellung ist. Ein der Logik der Gewalt erst gar keinen Gefühl, so ähnlich wie bei den anderen Raum zu geben. Frieden erfordert Katastrophen der letzten Zeit: dauerhafte Pflege. Und aktive „Seuchen, Überflutung, Krieg – das Versöhnung, um die tiefen Wunden alles gibt es, doch nicht bei uns im des Krieges wieder zu heilen. Und zivilisierten Europa!“ Christus preist Menschen, die dies tun, Ich verstehe die Angst von Menschen selig – auch dann, wenn unsere auch im Baltikum oder in Polen. Erfahrungen von Ohnmacht dem Dieser Krieg zerstört nicht nur das widersprechen. Leben der Menschen in der Ukraine. Es kann für mich auch Momente Friede ist etwas, das nicht selbstver- geben, in denen man „dem Rad in die ständlich ist. Wir müssen ihn pflegen, Speichen fallen muss“ (so hat es hüten, schützen, bewahren – und Bonhoeffer genannt), in denen man suchen, immer wieder suchen: „Suche Gewalt ausüben muss, um schlimmere den Frieden und jage ihm Gewalt für andere zu verhindern. nach“ (Psalm 34,15). Wir müssen dies Wenn etwa jetzt Menschen in der tun, weil es leicht ist, ihn zu zerstören, Ukraine ihre Familien gegen Angriffe aber schwer und langwierig, ihn verteidigen. Doch wir müssen alles wieder zu gewinnen. Und weil er tun, damit Menschen erst gar nicht in letztlich eine Gabe Gottes ist. diese Situationen einer Ultima Ratio 9
kommen. Denn an einen Krieg und nen auf, sich ihm bei diesem seine Logik kann man sich leider historischen Unterfangen anzuschlie- gewöhnen. Und jeder Krieg korrum- ßen. piert den Menschen. Dazu braucht es Als das einfache Fahrzeug des Papstes Friedensstifter – und Gott, der uns, am nächsten Morgen den Vatikan unsere Füße „auf den Weg des verließ, warteten bereits hunderte von Friedens richte“ (Lukas 1,79). Autos darauf, ihm zu folgen. Der Dabei ist wichtig: Frieden ist nicht die Konvoi fuhr durch die Straßen Roms, Abwesenheit von Krieg, sondern Krieg bejubelt von tausenden von Menschen, ist zerstörter Frieden. Am Ende wird die ihnen das Beste wünschten. Wie der Friede siegen. Weil Gott selbst ihn Zugvögel auf ihrem Weg schlossen geschaffen hat und immer wieder neu sich immer mehr Autos dem Papst an, erschafft. Das ist meine Hoffnung – der nach Osten fuhr, und bald war der allen Gewalterfahrungen zum Trotz. Convoy dem Militärkonvoi, der darauf wartete, Kiew anzugreifen, zahlenmä- I have a dream ßig weit überlegen. An jeder Auffahrt Die biblischen Propheten hatten schlossen sich weitere Autos an, bis symbolische Träume, die Botschaft des das Ende des Convoys über den Trostes für das Volk waren. Horizont zu reichen schien. Martin Luther King hatte einen Traum. Auf der Fahrt durch Polen, kurz vor John Lennon sang von einem Traum. dem Grenzübertritt zur Ukraine, Das alles waren Träume vom Frieden. schlossen sich der orthodoxer Patriarch Ich hab auch einen: Bartholomäus an, später der Dalai In diesem Traum kündigte der Papst Lama und weitere Glaubensführer der auf seiner Mittwochs-Audienz der Welt. Als sie den berühmten Maidan- Welt an, dass er am nächsten Morgen Platz erreichten, begrüßten Tausende um neun Uhr seinen Ford nehmen, sich sie begeistert und hofften auf ein Ende auf eine Reise begeben und die 2400 von Gewalt und Krieg. Kilometer nach Kiew in der Ukraine Der Papst und andere Glaubensführer fahren werde. Der Papst lud alle beteten gemeinsam für Frieden und Gläubigen, unabhängig von ihrem baten Wladimir Putin, seine Soldaten Glauben, ein, ihn in ihren Autos auf nach Hause zu ihren Familien zu dieser historischen Friedensreise zu bringen. Der Papst kündigte an, auf begleiten. Er forderte auch die dem Maidan-Platz zu bleiben, bis die religiösen Führer anderer Weltreligio- 10
Aus der Pfarreiengemeinschaft Waffen verschwunden und der Frieden Mögliche, um zu vermitteln, um zu wiederhergestellt sei. helfen, Frieden zu stiften. Den Tod nicht fürchtend mit der Kraft Ich bin fest überzeugt und wiederhole: des Glaubens gegen todbringende Am Ende wird der Friede siegen. Weil Aggression. Friedensstifter aus Gott selbst ihn geschaffen hat und Berufung - das wäre was! immer wieder neu erschafft. Das ist Ja, ich weiß, es nur ein Traum. Der meine Hoffnung – allen Gewalterfah- Papst macht trotzdem alles ihm rungen zum Trotz. Ökumene: Friedensgebet für die Ukraine … in St. Gallus Scheidegg Seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine, findet ein Friedensgebet statt: immer am Mittwoch um 17:00 Uhr in der St Gallus Kirche Pfarrer Joachim Gaida und Pfarrer Uwe Six gestalten das Friedensgebet ökumenisch. Krieg in Europa, wir sind entsetzt, traurig, wehrlos und ängstlich. Wir wollen nicht nur Wut, Entsetzen und Ohnmacht fühlen. Wir sind nicht ohnmächtig. Wir greifen zu der mächtigsten geistigen Waffe. Zum Gebet. Musikalisch begleitet die Musikgruppe das jeweilige Friedensgebet. Herzliche Einladung an alle, zusammen zu kommen und für den Frieden in der Ukraine zu beten. 11
Lindenberg, St. Peter & Paul Jedes bissle tuat guat! Unter dem Motto „Wann ist Weihnachten?“ wur- den in der Adventszeit bemalte und beschriftete Dachziegel in der Stadt- pfarrkirche St. Peter und Paul verkauft. bedürftige Senioren. Es ist keine große Der Erlös dieser Aktion brachte € Summe, aber als Notlösung für den 194,40 ein und wird der Sozialstation Wegfall des Weihnachtsmarktes, ein Westallgäu in den sozialen Fonds schöner Erfolg. gespendet. Dieser Fonds unterstützt Christine Stocklauser (PGR) Magdalena Hildebrand (PGR) Foto Das Ergebnis der Wahl des neuen Pfarrgemeinderats in Lindenberg 238 Stimmzettel wurden abgegeben, davon 139 per Briefwahl. 235 waren gültig, 3 ungültig. Die Wahlbeteiligung lag bei 5,1%. Der neue Pfarrgemeinderat tritt am 20.04. zur konstituierenden Sitzung zusam- men, bis dahin bleibt der bisherige im Amt. Alle geplanten Stellen im neuen Pfarrgemeinderat konnten besetzt werden, was überaus erfreulich ist. Und das ist der neue Pfarrgemeinderat: siehe unten. Allen Mitgliedern des neuen Pfarrgemeinderats gilt ein ganz herzlicher Dank für die Bereitschaft, sich für die Jugend, die Senioren, die Liturgie, die Öffentlich- keitsarbeit, die Ökumene, bei Jubiläen, und vielem mehr zu engagieren. Viel Erfolg und Gottes Segen! Bitschnau Renate Holz Franz Maiwald Christine Speiser Erwin Landwirtin Rentner Masseurin Bilanzbuchhalter 12
Aus Lindenberg Dr. Eska Pia Karg Andrea Miller Hans-Peter Stocklauser Christine Ärztin, Internistin Schulbegleiterin Rentner Rentnerin Fink Maria, Kremling Philipp Pawlak Katharina Übelhör Michael Altenpflegerin Industriemechaniker Krankenschwester Mesner Hildebrand Magdalena Madrid Miguel Rädler Robert Rentnerin kfm. Angestellter Industriemechaniker Erstkommunion Lindenberg Dieses Jahr kommen in Lindenberg am 29. Mai 16 Kinder zum ersten Mal an den Tisch es Herrn: Adamiak Natalia, Cruz Gagneur Gabriel, Epp Rodriguez Briana, Fehr Pauline, Fink Luca, Firnigl Lorand, Jajes Thomas, Kaiser Peter, Kaleja Sophie, Kortländer Sam, Müller Marius, Schöhl Ron, Schreiber Quirin, Sciuto Alessio, Steinbach Ryan, Wilges Johannes 13
Das Glockengeläut der Stadtpfarrkirche Lindenberg „In sie legt nach frommem Glauben der 1997 musste die Patronatsglocke wegen Meister des Werkes alle Freuden und Beschädigungen durch einen Neuguss Sorgen einer Gemeinde, alle besonderen ausgetauscht werden. Die defekte Glo- Nöte der Zeit, alles Hoffen und Bangen, cke wurde nicht eingeschmolzen, son- Bitten und Danken und darum ist Glo- dern steht noch heute als historisch ckenstimme das Rufen der menschlichen bedeutendes Zeugnis des Glockengießer- Seele und Widerhall der antwortenden handwerks nach dem zweiten Weltkrieg Ewigkeit.“ vor dem Eingang zur Gießerei. So stand es zum Erstgeläut der damals „Ein Zusammenklang, der in dieser neuen Glocken der Stadtpfarrkirche Form und vor allem Größe außeror- Lindenberg am 30. November 1948 in dentlich eindrücklich in Süddeutschland der Tageszeitung. nahezu einmalig sein dürfte“ schreibt Das Geläut, bestehend aus 7 Glocken mit Glockenkenner Benedikt Grammer. einem Gesamtgewicht von 18 Tonnen ist Bereits im Zeitungsartikel von 1948 das Größte im Bistum Augsburg und wurde auf verschiedene Motive hinge- bekannt für seine gelungene Abstim- wiesen, die sich mit dem Geläut zu- mung. sammenstellen lassen. Zum Beispiel Die Glocken mit ihrer Widmung von der passt das Salve-Regina-Motiv mit den größten bis zur kleinsten sind, Glocken 3, 5, 6, 7 zur Maiandacht, weil im Nordturm: die Schlagtöne die 1 Petrus und Paulus Anfangstöne des (Patronatsglocke) gleichnamigen 2 Auferstehung Liedes sind. im Südturm: Die Idee, Motive 3 Frieden (auch beim jeweiligen Krieger genannt) Stand im Kirchen- 4 Hl. Maria jahr zu verwen- 5 Hl. Martin den, hat der Pfarr- 6 Hl. Josef gemeinderat in 7 Erzengel Michael Zusammenarbeit Die Schlagtöne von der größten bis zur mit dem Glockenkenner, seinem Sach- kleinsten Glocke sind: g a c’ d’ e’ g’ a’ verständigen und dem Mesner aufgegrif- fen. Schrittweise werden die Motive Alle Glocken stammen aus der Gießerei umgesetzt. Einige davon, und deren Petit & Gebrüder Edelbrock in Gescher. Hintergründe sind: 14
Aus Lindenberg Im Advent erwarten wir die Geburt Durch wichtige Stationen des Lebens unseres Herrn. Uns wird bewusst, dass begleiten jeweils Dreiklänge. uns etwas fehlt. In freudiger Erwartung Zur Taufe erklingt ein Dur-Dreiklang harren wir der Dinge, die kommen. Das der drei kleinen Glocken 5, 6, 7. „Fehlen“ wird z.B. an Werktagsmessen Zur Hochzeit ebenfalls ein Dur- durch das Fehlen der kleinen Glocke, der Dreiklang, jedoch mit den drei mittleren Klangkrone, symbolisiert. Geläutet wird Glocken 3, 4, 5, welcher feierlich dieses in diesem Falle mit 4, 5, 6. Freudenfest unterstreicht. In der Weihnachtszeit erklingen die Zum Requiem erklingt der Dreiklang 2, Glocken in heiteren Dur-Motiven, z.B. 3, 4, wodurch sich ein melancholischer am Sonntag mit 2, 3, 5, 6, 7. Moll-Dreiklang ergibt. In der Fastenzeit erklingen dem Anlass Das Geläut erklingt als Aufruf zum gemäß Geläute in düsteren Moll- Besuch aller Liturgien im Kirchenan- Tonfolgen. Besonders wird dies am zeiger, aber auch zu anderen Anlässen. Palmsonntag deutlich durch ein zwar Zunächst zum Kirchenbesuch. Hierbei feierliches, aber eher düsteres Motiv, mit ruft das sog. „Vorläuten“ (auch 2, 3, 5, 7. „Zeichen“ genannt) eine viertel Stunde In der Osterzeit werden die Dur- und vor Beginn zum Besuch der Hl. Messe Moll-Motive der Weihnachts- und Fas- auf. Das sogenannte „Zusammenläuten“ tenzeit kombiniert. Denn Christus hat startet sechs Minuten vor Beginn. Dies den Tod besiegt und bringt Freude und jedoch nicht nur zu Hl. Messen, sondern Hoffnung zurück in die Welt. Zu Werk- bei jeder Liturgie, somit auch zu An- tagsmessen wird dies ausgedrückt mit 3, dachten und zum Rosenkranz. 4, 5, 6, zu Sonntagsmessen zusätzlich Keine Einladung zum Kirchenbesuch mit der Auferstehungsglocke 2. laut Gottesdienstanzeiger, wohl aber An Hochfesten, wie z.B. an Weihnach- zum Gebet oder Gedenken sind das ten oder Ostern erklingt selbstverständ- Angelus-Läuten täglich um 6 Uhr, 12 lich das volle Geläut. Uhr und 19 Uhr, das Einläuten des Sonn- Beim Patrozinium wird der Fokus auf tags jeweils samstags um 18 Uhr, das die große Patronatsglocke 1 – Petrus und Neujahr-Einläuten sowie das Läuten im Paulus gelegt. Das Vorläuten im soge- Trauerfall (auch „Scheidung“ genannt). nannten Westminstermotiv, angelehnt an Hinzu kommt das Läuten zu freudigen den berühmten Glockenschlag der West- Anlässen. Aber auch traurigen Anlässen minster Abbey in London, stellt diese - verbunden mit tiefer Hoffnung - wie Glocke besonders heraus. Dieses Motiv z.B. der Aufruf zum Vaterunser-Gebet wird als Besonderheit, beginnend mit der für den Frieden in der Ukraine, täglich großen Patronatsglocke, eingeläutet. um 21 Uhr. 15
Vorgeläutet wird meist mit einer Glocke gehen, Dur- oder Moll-Klänge herauszu- aus dem passenden Motiv. Ausnahmen hören, sondern darum, mit den Läutmoti- sind das Vorläuten zu Hochfesten mit ven eine dem Anlass angemessene Stim- den Glocken 1 und 2, sowie zum Patrozi- mung zu spüren. Und dies umso mehr, nium mit 1, 3, 4, 5, 6, 7. als dass das Geläut die besten Vorausset- Die Einschaltsequenzen sind von der zungen dafür bietet. kleinsten zur größten Glocke eines Mo- Abschließend sei die Inschrift der Patro- tivs, mit Ausnahme, wie erwähnt, zum natsglocke erwähnt. Möge sie uns min- Patrozinium. Hier beginnt die größte, die destens immer dann bewusst werden, Patronatsglocke. wenn wir sie hören: „Seid stark im Glau- Wenige von uns sind Experten in der ben und groß in der Liebe“. Musiktheorie. Es soll auch nicht darum Klaus Brinz, für den Pfarrgemeinderat Archiv, von Richard Prinz, 2008: Zum 60. Jahrestag der Glocken Wenn die Glocken von den Kirchtürmen erklingen, wollen sie meistens eine Botschaft bringen. Auch die Glocken von Lindenberg, vom sogenannten Westallgäuer Dom, rufen zu den Gläubigen mit ihrem mächtigen Ton. Das neue Geläut aus der Nachkriegszeit ist eines der Größten weit und breit. Wenn die 7 Glocken von den 2 Türmen erklingen, können sie weit ins Land hinaus dringen. Allein schon die Größte mit ihren fast 7 Tonnen, erreicht vielleicht auch mal die etwas weniger Frommen. Doch jede Glocke, ob groß oder klein, will eine eigene Glaubensbotin sein. Seit Jahrhunderten besteht der schöne Brauch schon, dass nicht nur jede hat ihren eigenen Ton, sondern auch einen speziellen Segensspruch bei der Weihe erhält, den sie hinausklingen soll in die Welt. Zum 60. Geburtstag könnten wir uns nun fragen, welche Botschaften unsere Glocken in sich tragen. Mit der kleinsten Glocke bringen wir gleich einen großen Heiligen ins Spiel, der Erzengel Michael uns mit dieser Glocke beistehen will. 16
Aus Lindenberg Als Patron des deutschen Volkes will er uns mit seinem Flammenschwert beschützen und wir brauchen uns nicht so sehr auf weltliche Mächte stützen. Ihr Spruch: Verständlich für Hinz und Kunz „Heiliger Michael beschütze uns“ Die nächstgrößere Glocke ist dem Hl. Josef geweiht, jeder weiß, um Jesus zu beschützen war er zu allem bereit. Ihr Spruch: „Heiliger Josef, höre das Flehen, lasse das Leben uns siegreich bestehen.“ In der nächsten Glocke kommt der Hl. Martin zu Ehren, durch sein Teilen des Mantels will er uns die Nächstenliebe lehren, wer so an seinem Nächsten handelt ist Gott nicht fern, so reicht diesmal das kurze Gebet: „Lobet den Herrn“ Die viertgrößte Glocke ist Maria mit dem Jesukind geweiht, sie wollen uns zur Seite stehen auf dieser Erdenzeit. Wie auf dem Bildnis sind sie uns wohl immer sehr nah, mit ihrem Spruch dürfen wir beten: „Gegrüßet seiest du Maria“ Mit der dritten Glocke die Kriegsgeschichte uns nicht aus dem Gedächtnis geht, dem Lindenberger Stadtwappen ein Soldatenkopf gegenüber steht. Unzählige Menschen mussten Kriegs- und Hungerszeiten leidvoll ertragen, mahnend sollten wir den Sinn des Lebens hinterfragen. Wenn sie erklingt, können wir mal innehalten und mit ihrem Gebet die Hände falten: „Aus des Krieges großer Not, führ zum Frieden uns, o Gott“ Das Bild des auferstandenen Heilands der zweiten Glocke sollen wir sehen, wenn sie ertönt mit ihrem Klang, denn als Scheidungsglocke kündigt sie den Tod eines Mitmenschen an. Doch sie will den Stachel des Schmerzes nehmen und neue Hoffnung geben, denn gibt es etwas Tröstlicheres, als ihre Aufschrift „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ Die größte Glocke ist unseren Kirchenpatronen Petrus und Paulus geweiht, sie sind ja die festen Stützen des Glaubens auch in unserer Zeit. Wie gut und schön könnte das Leben sein, wenn das Wort des Paulus in unser Herz dringt ein, auch die Hoffnung könnte siegen in unserm Weltengetriebe „Seid stark im Glauben und groß in der Liebe“ 17
Frühlingserwachen in der Kindertagesstätte St. Nikolaus „Hurra, der Stadel ist wieder auf!“ werden für unsere Fahrzeuge gekehrt. Nach langer Zeit ist es endlich wieder Auch die Sandkastenabdeckung wurde so weit, so wie die Natur aus ihrem mit vereinten Kräften aufgerollt und Winterschlaf im Frühjahr erwacht, er- bis zum nächsten Herbst verstaut. wachen auch unsere Fahrzeuge, der gesamte Garten und auch unsere Räumlichkeiten. Unsere Fahrzeuge werden vom Staub des Winters befreit, die Reifen werden auf genügend Luft geprüft und die Tankstelle wird wieder an ihren ge- wohnten Platz gestellt. Wir freuen uns schon lange darauf den Frühling willkommen zu heißen, wir alle sind derselben Meinung, das darf nicht nur im Garten passieren, sondern der Frühling soll auch in die Gruppen einziehen. Egal ob musikalisch, durch Bilderbücher, Legearbeiten oder dem Zusehen vom Wachsen der eigenen gesäten Kresse die anschließend auf Letzte Herbstblätter werden zusam- einem Butterbrot gegessen wird, wird mengerecht damit die Blumen ihren der Einzug des Frühlings in unserem Weg leichter an die Oberfläche finden, Kindergarten St. Nikolaus symboli- abgebrochene Äste werden für die Tot- siert. Kita St. Nikolaus holzhecke gesammelt und die Wege 18
Aus Lindenberg Wir beten und bitten um den Frieden. Weltweites entsetzen löste der Ein- Mit den Liedern vom Chor „Feuer und marsch russischer Truppen in die Flamme“ unter der Leitung von Helene Ukraine durch Befehlshaber Wladimir Aichele, den Lesungen oder Fürspra- Putin aus. chen, dem gemeinsamen „Vater unser“ Als Zeichen unser Solidarität mit den und dem Lied „Großer Gott wir loben Menschen in der Ukraine, die soviel dich“, wurden die Gedanken vertieft. Leid ertragen und Opfer bringen, wur- de an fünf Fastensonntagen ein Frie- densfeuer entzündet. Durch die offenen Kirchentüren von St. Peter und Paul drang das imposante Orgelspiel der Organisten Thomas Godhoff bzw. Susanne Riester, die die nachdenklichen Abenden eröffneten. Pfarrer Joachim Gaida erläuterte uns mit seinen Gedanken, wie wir alle für Frieden mitwirken können: Durch gegenseitigen Respekt und Achtung, Helfen und Beistehen den Notleiden- Mit dem Segen Gottes endete das den, den Glauben, die Hoffnung und gemeinsame Beten und Bitten um die Liebe nicht verlieren. Frieden. Helena Aichele und Erwin Speiser vertraten an drei Sonntagen Pfarrer Joachim Gaida, mit neuen Friedens- gedanken und Gebete an die Erzengel. Ein herzliches Vergelt`s Gott an allen Helferinnen und Helfern, sowie an alle Besuchern. Christine Stocklauser (PGR) Magdalena Hildebrand (PGR) Foto 19
Winter und Frühjahr bei den Pfadfindern Im Winter haben die Kinder den vielen gemütliches Beisammensein bei Schnee in den Gruppenstunden sehr Punsch und Plätzchen am Lagerfeuer. genossen. Viele Gruppen waren regel- In das neue Jahr 2022 sind wir direkt mäßig am „Gasbuckel“ zum Rodeln, wieder fleißig eingestiegen mit unserer dafür nutzen wir meist die großen Jahreshauptversammlung. Unter ande- Zeltplanen. So können alle zusammen rem im Programm standen die Vor- rutschen und es gibt meistens ein lusti- standswahlen und somit gab es einen ges Durcheinander an Armen und Wechsel in diesem Posten. Als neues Beinen. Die Wölflinge haben während- Vorstandsteam begrüßen durften wir dessen Schneeburgen im Pfadfinder- Jennifer König, Milan Kronenberg und garten gebaut und diese in Schneeball- Jakob Hanisch. Ein Dankeschön geht schlachten verteidigt. an Lukas Hanisch und Daniel Gnadl, Die letzte Akti- die ihre letzte Amtszeit beendet haben. on der Leiter- Insgesamt war es ein schöner Abend, runde im letzten dem auch einige Ehemalige, unter Jahr war der anderem unser ehemaliger Stammesku- Nikolausdienst. rat Wolfgang Dirscherl, beigewohnt Zwei fleißige haben. Nikoläuse mit Im März standen gleich mehrere Ter- ihren Knecht mine auf dem Plan. Zum einen fand Ruprecht und das Rover Winterlager „machbar“ auf Klosen waren Diözesanebene statt. Unsere Gruppe unterwegs in verbrachte ein Wochenende bei Gun- Lindenberg und zenhausen im Zelt. Der mit Holz be- im Umkreis. Aufgrund der Lage waren heizte Zeltofen sorgte für angenehmere wir unter 2G nur bis vor der Haustüre Temperaturen in der Nacht. Das Pro- und haben dort den Kindern erfolg- gramm wurde von den einzelnen Stäm- reich eine Freude bereitet. men selbst gestaltet und so war von Die große Weihnachtsfeier für die Yoga, über Brennball, bis Eisbaden im Leiterrunde entfiel dieses Mal. Die angrenzenden See alles dabei. Als einzelnen Gruppen hatten aber den- kleines Schmankerl hatten wir selbst noch vor den Weihnachtsferien ein noch einen Lachs dabei, den wir spät- 20
Aus Lindenberg abends über dem Feuer gegart haben, Energie und Motivation für das nächste zum Nachtisch gab es Schokobanane halbe Jahr zu sammeln. Über Ostern aus der Glut. geht es für unsere Rover dann weiter auf das Rover Deutschlandlager nach Auch die Bezirksversammlung im Berlin. Am 23.04. findet in Augsburg März trug zum Frühlingserwachen der das 90jährige Jubiläum der DPSG Pfadfinderarbeit bei. Die Vorstände Diözese Augsburg statt. Dort hat das und Interessierten der Stämme des Allgäu einen Stand und viele Leiter Bezirks Allgäu trafen sich dazu in fahren mit ihren Gruppen hin. Im Marktoberdorf. Dort wurde ebenfalls Anschluss finden wieder zahlreiche ein Vorstandsposten neu besetzt und Fortbildungsveranstaltungen statt, die wir bedanken uns wieder beim neuen fleißig von uns besucht werden. Vorstandsteam (Ralf Linder, Chiara Endras) für die Bereitschaft und bei Ihr seht, uns wird im Moment nicht Victoria Saur, die mehrere Jahre Arbeit langweilig und wir haben alle Hände in den Bezirk gesteckt hat. voll zu tun. Dieses Aufleben der Ju- gendarbeit nach dieser langen Pause tut Für dieses Engagement im Allgäu und uns allen gut und steigert die Vorfreu- zudem in der Diözese Augsburg wurde de auf die Zeit bis zum Sommer und Vicky der Georgspin verliehen. Nach das Stammeszeltlager. einem interessanten Austausch über das Geschehen in den verschiedenen Gut Pfad, Chiara Endras Stämmen bekamen wir auch einen Überblick über die Arbeit der Diözesanleitung (DL). Diesen gewährte uns Juli (Medienpädagoge DPSG Augsburg), der stellvertretend für die DL anwesend war. Das Frühjahr ist für uns noch weiter vollgepackt mit schö- nen Pfadfinder Terminen. Anfang April fährt die Leiter- runde mit den Rovern auf eine gemeinsame Hütte, um wieder 21
Eine-Welt-Laden Lindenberg Aus dem fair.news.letter vom De- bio produziert, hier werden Kinder in zember 2021 des Weltladen- vielfältiger Weise gefördert. Dachverbandes: Drei Mal „Sehr gut“ und einmal Best- Wie wär’s mit Olivenöl 100% Rumi? note „Gut“! Der Bio-Mascobado Voll- Der Rumi-Baum wird über 1.000 Jahre rohrzucker von der GEPA sowie der alt; der fruchtig-pikante Geschmack Mascobado Vollrohrzucker Fair + Bio seiner Oliven setzt sich in das kaltge- von WeltPartner wurden von Ökotest presste Öl fort, natürlich in Bio- mit den Bestnoten bewertet. Qualität. Dieses Testergebnis zeigt einmal mehr Mehr als 2.000 Kleinbauern-Familien die hohe Qualität der bio- und fair- in Palästina, die sich in kleinen Genos- gehandelten Lebensmittel beider Fair- senschaften zusammengeschlossen handels-Unternehmen. Zu den guten haben, liefern die Oliven. Die Organi- Bewertungen haben dabei nicht nur die sation Canaan Fair Trade sichert die reine Produktqualität beigetragen, son- Qualitätsnormen, die Vermarktung und dern auch die transparenten Lieferket- auch die Auszahlung des fairen Lohns, ten und die Bemühungen der Lieferan- der Bio-Anbau-Prämie und die Neu- ten, den Produzent*innen ein existenz- Pflanzung von Olivenbäumchen. sicherndes Einkommen zu verschaffen. Der Faire Handel: Mal was Neues von WeltPartner eG Auch wenn die Corona-Pandemie in Ravensburg in der Küche probieren: ländlichen Gebieten weniger wütete, so Wie wär‘s mit Mango-Essig? waren doch viele Transporte aus den Fruchtessig mit 6 % Säure, verfeinert landwirtschaftlichen Gebieten zeitwei- mit Mangopüree und Rohrzucker, alle se verhindert. Exporte nach Europa drei in Bio-Qualität: Der Mango-Anteil fielen also mehrfach ganz aus und ge- kommt aus dem Projekt Preda auf den fährdeten die lokal produzierenden Philippinen. Genossenschaften mit ihren Mitglieds- Pater Shay Cullen und die Preda- familien. Zusätzlich verteuern die stei- Stiftung sind weltweit bekannt für ih- genden Energiepreise alle Produkte. ren Einsatz für Kinderrechte: Nicht nur Der Absatz fair gehandelter Waren werden die Mangos fair bezahlt und sank in Deutschland um drei Prozent. Und die vermehrt nachgefragten Bio- 22
Aus Lindenberg Kirchenzahlen für 2021 Produkte werden bei weitem nicht im- gemäß Jahresabschlussgottesdienst: mer bei fairer Bezahlung produziert. Dem stellt sich WeltPartner entgegen: − Anzahl der Katholiken: 5.249 Alle seine Artikel sind fair gehandelt, − Taufen: 31 93% der Lebensmittel sind bio- − Erstkommunion: 48 zertifizert – da weiß man, was man − Firmung: 38 (2020-2021) erhält! − Trauungen: 1 − Austritte: 80 Im Weltladen Lindenberg stieg im Jahr − Wiederaufnahmen: 3 2021 der Umsatz ein wenig an. Das − Verstorbene: 62 verdanken wir Ihnen: Ihre Einkäufe sichern Menschen in armen Ländern in Pfarrmatrikel Lindenberg ihrer gewohnten Umgebung ein zufrie- † Von Gott abberufen † denstellendes Leben, sie schützen ihre Umwelt – und unser Fairhandels- Ulrike Wurm Geschäft kann weiterhin beste Produk- Josefine Karrer te für alle anbieten. Norbert Habermann Manfred Neoral Aloisia Lämmel Adelheid Krumm Wolfgang Gehring Emma Hartmann Eleonore Hödl Manuela Milz Alfons Hörmann Georg Schneider Wilhelm Socher Herbert Holderied Carmen Martin-Perez Maria Müller Ludwig Achberger Richard Mögele Elisabeth Abrell 23
Scheidegg, St. Gallus Pfarrmatrikel Scheidegg † Von Gott abberufen † Josef Fäßler Anna Maria Ankenbrand Josefa Maier Zita Baldauf Kirchenzahlen für 2021 Wolfgang Kaupp gemäß Jahresabschlussgottesdienst: Bernd Hermel Kurt Forster − Anzahl der Katholiken: 1.894 Hildegard Habermann − Taufen: 21 Werner Rubröder − Erstkommunion: 19 Alfred Kopp − Firmung: 18 (2020-2021) Tadeusz Ciapa − Trauungen: 3 Josefine Weber − Austritte: 30 Theodor Anneser − Verstorbene: 22 Kasimir Gansohr Westallgäuer Heimat- und Theaterverein sammelt 3280 € an Spenden Leider musste das Adventskonzert 2021 aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Trotzdem konnten auf ein extra eingerichtetes Konto Spenden einbezahlt werden. Auf diesem Spendenkonto kam die stolze Summe von 3280,--€ zusammen. Die komplette Summe wurde an den Kinderschutzbund Ahrweiler überwiesen. An alle Spender ein herzliches Vergeltsgott. 24
Aus Scheidegg Neuer Pfarrgemeinderat für St. Gallus Am Wochenende vom 19. und 20. März wurde der neue Pfarrgemeinderat für die Pfarrei St. Gallus gewählt. Mit der Wahl ging eine lange Vorbereitungszeit mit Kandidatensuche zu Ende. In eine Vorschlagsbox konnten Kandidatenvorschläge für die Wahl eingeworfen werden. So kamen bis zum Ende der Kandidatensuche ca. 100 Vorschläge zusam- men. Aufgrund von Mehrfachnennungen waren es 80 vorgeschlagene Kandidatin- nen und Kandidaten. Von den Mitgliedern des Wahlausschusses wurden alle vorgeschlagenen Kandi- daten gefragt, ob sie bereit sind, für den neuen Pfarrgemeinderat zu kandidieren. Am Ende der Kandidatensuche hatten wir 5 Frauen und Männer, die bereit waren, für den neuen Pfarrgemeinderat zu kandidieren. 5 Frauen und Männer, die dafür bereit waren, das Leben in unserer Pfarrei mitzugestalten und weiterzuentwickeln. Der neue Pfarrgemeinderat setzt sich wie folgt zusammen, (in alphabetischer Reihenfolge): Hubert Grimm Sonja Häring Michael Kugel Monika Mayer Katja Schwärzler Allen Gewählten gratulieren wir und sagen Danke, dass sie sich für die Kandida- tur bereit erklärt haben. Ambros Häring (Vorsitzender Wahlausschuss) 25
Was macht und wie geht es eigentlich … Pater Petrus-Adrian? Aus unserer Reihe "Was macht lang eine Baustelle war; davon 1,5 eigentlich..." stellen wir dieses Mal Jahre lang komplett geschlossen. In Pater Petrus-Adrian Lerchenmüller dieser Zeit haben wir im Pfarrsaal vor. In Scheidegg aufgewachsen und unsere Gottesdienste gefeiert. Gerade aktiv in unserer Pfarrei als Tobias noch vor Ausbruch der Pandemie Lerchenmüller. konnten wir die Wiedereröffnung mit Altarweihe feiern. Für mich wurden Zunächst einmal ein herzliches Grüß dabei viele Erinnerungen an die Altar- Gott und viele Grüße in meine Heimat- weihe in der Galluskirche in Scheidegg gemeinde nach Scheidegg. wach, bei der ich seiner Zeit ministriert Seit meiner Primiz in Scheidegg sind habe. inzwischen 16 Jahre ins Land gezogen. Sechs Jahre lang habe ich die Jugend- Das eigentliche Bauen in der Pfarreien- bildungsstätte des Bezirkes Niederbay- gemeinschaft geschieht jedoch woan- ern im Kloster Windberg geleitet und ders. Zusammen mit den Menschen seit fast zehn Jahren bin ich Pfarrer in versuche ich, in eine gute Zukunft zu der Pfarreiengemeinschaft Steingaden/ gehen. Prem. Sehr wichtig sind mir Liturgie und Predigt. Und Gespräche mit Einzelnen Eine kleine Besonderheit, die man als – über ihr Leben, ihre Probleme, ihren Pfarrer von Steingaden hat, ist die Weg mit Gott. Zusammen mit dem Leitung einer Pfarrökonomie. Ich darf Gemeindereferenten Karl Müller- also neben meiner Aufgabe als Seel- Hindelang ist mir die Begleitung der sorger im „Nebenberuf“ auch ein klein Kommunionkinder, der Firmlinge und wenig Landwirt sein. Unsere Beson- deren Eltern sehr wichtig. derheit ist die Eigenvermarktung der Ein Herzensanliegen ist mir die Arbeit Fische aus unseren Weihern und der im Team. Miteinander versuchen wir, kleinen Forellenzucht. den besten Weg für unsere Pfarreien- Inzwischen liegt auch eine aufwendige gemeinschaft zu gehen. Kirchensanierung hinter unserer Pfar- Auch ein gutes Klima im Pfarrhaus ist rei. Wir mussten ertragen, dass unsere für mich enorm wichtig. Meine Haus- Kirche, das Welfenmünster, 2,5 Jahre hälterin sorgt für ein wunderbares 26
Aus Scheidegg Klima und Gäste dürfen sich hier sehr wohl fühlen. Ich fühle mich hier in der Pfarreienge- meinschaft Steingaden/Prem sehr wohl. An Arbeit mangelt es mir hier nicht - es ist viel, aber nicht schwer. Es gibt immer viel zu tun, aber es überfor- dert nicht. Weil so viele mitmachen, angefangen beim Pfarrgemeinderat, der Kirchenverwaltung und den vielen Ehrenamtlichen. Die Pandemie hat das Arbeiten in der Pfarreiengemeinschaft verändert. Auch ich musste lernen, neue Wege zu ge- hen. Liebgewordene Gewohnheiten mussten neu überdacht werden. Aber ich habe gemerkt, dass vielen Menschen in der Pfarrei die Kirche, die Glaubensgemeinschaft sehr am Herzen liegen und sich gerade in dieser Zeit auch nach neuen Wegen sehnen und diese auch beschreiten. Nach wie vor versuche ich, guten verbunden ist, auch wenn man sich Kontakt zu meiner Gemeinschaft nach immer sehen kann. Windberg zu halten. In Zeiten der Pandemie war das viel das Telefon. Und so möchte ich schließen mit der Jetzt versuche ich, zwei- dreimal im Bitte, für mich zu beten. Ihr könnt euch Jahr für längere Zeit im Kloster zu sicher sein – ich bete auch für euch. sein. Ich merke, dass es auch Kraft gibt, wenn man im Gebet miteinander Euer P. Petrus-Adrian (Tobias Lerchenmüller) 27
Verabschiedung Oberministrantin Katja Schwärzler Im Gottesdienst am 5.12.21 wurde die langjährige Oberministrantin Katja Schwärzler von Pfarrer Joachim Gaida verabschiedet. Katja war lange Zeit als Ministrantin in unserer Gemeinde aktiv, sowie als Gruppenleiterin und dann als Leitung der Ministranten. In dieser Zeit brachte sie sich mit viel Herzblut in die Gemeinschaft der Minis ein. Wir danken ihr für ihren langen Dienst am Altar und Leitung der Minis. Im Namen aller überreichte Pfarrer Gaida noch ein Geschenk an Katja. Einladung zum Gottesdienst am „Tag der Diakonin“ Freitag den 29. April 2022, 19.00 Uhr in der Scheidegger Kirche St. Gallus Thema: „Frauendiakonat weltweit“ Bleiben wir an diesem Thema dran und engagieren uns weiter für das Diakonat von Frauen! 28
Aus Scheidegg Liturgiekreis Sei behütet Segensfeier für Schwangere Schwanger - - - - - Erfüllt von Vorfreude und Staunen über das Wunder, neues Leben in sich wachsen zu spüren. Ebenso eine Zeit der Verunsicherungen und Ängste. Unter diesem Motto luden wir vom Liturgiekreis zusammen mit Pfarrer Gaida zum ersten Mal werdende Mütter mit ihren Familien zur Schwangerensegnung in die Kirche St. Gallus ein, um sich die Nähe Gottes zusprechen zu lassen. Pfarrer Gaida segnete jede Schwangere mit einem Einzelsegen was sehr berührend war. Zum Abschluss durften die werdenden Eltern noch warme selbst gestrickte Söckchen für Ihren Nachwuchs mitnehmen. Der Liturgiekreis möchte im Herbst eine zweite Schwangerensegnung anbieten. Termin: Samstag, den 08.10.2022 in der Pfarrkirche St. Gallus 29
Kindergottesdienste in Scheidegg Unsere Kindergot- Wir sind ein paar Frauen, die Freude tesdienste finden ca. daran haben, unseren Glauben mit einmal im Monat im Begeisterung an die Kinder weiterzu- katholischen Pfarr- geben. Wir sind kein studierter Kreis heim in Scheidegg von Theologen! Wir versuchen, die im Meditationsraum Themen und Evangelien kindgerecht statt und sind zu vermitteln und den Kindern die parallel zum Gottes- Freude und die tiefe Hoffnung des dienst in der Pfarr- Evangeliums weiterzugeben. kirche um 10 Uhr. Wir freuen uns natürlich auch, wenn Das Thema ist meist passend zum unser Kreis noch wachsen würde! Jahreskreis gestaltet. Wir arbeiten mit Bei Interesse meldet euch gerne bei der Religionspädagogischen Praxis. Marianne Reichart Tel.: 08381/7363 Das heißt, wir gestalten eine Hinfüh- oder sprecht uns einfach beim Kinder- rung zu einem Thema oder zum gottesdienst an! Evangelium, bei der wir versuchen, die Kinder mitzunehmen und auf das - 18. April 2022 Ostermontag Evangelium vorzubereiten. Die Kinder - 22. Mai 2022 dürfen gerne mitgestalten und unsere Mitte schmücken. - 10. Juli 2022 Angesprochen werden Kinder von ca. jeweils um 10.00 Uhr, im katholi- 2 Jahren bis 10 Jahre. Wir singen schen Pfarrheim Scheidegg. Lieder, hören Geschichten von Jesus, (Bitte beachten Sie die jeweilig gestalten unsere Geschichten kreativ, geltenden Bestimmungen!) haben Freude am Glauben und geben ihn gerne an die Kinder weiter. Kinderkreuzweg Termin: am Karfreitag, 15. April 2022, um 11.00 Uhr Ort: in der katholischen Pfarrkirche St. Gallus Scheidegg. 30
Aus Scheidegg Grenzgottesdienst 2022 Gemeinsam werden die Pfarreien Mög- gers und Scheidegg den Grenzgottes- dienst 2022 anbieten. Die Idee zu einem Gottesdienst an der Grenze zu Vorarlberg entstand nach den Grenzschließungen im Jahr 2020. Auf- grund des aktuellen Kriegs in der Ukrai- ne kann er ein Zeichen für ein Zusam- menleben in Frieden und Freundschaft sein. Zelebriert wird der Grenzgottesdienst wieder von Pfarrer Gaida. Ort: Unterhalb der Ulrichskapelle Termin: 14.05.2022 um 19:30 Uhr Fahrradsegnung in Unterstein Termin: Donnerstag, 26. Mai 2022, Christi Himmelfahrt, um 14.30 Uhr Ort: an der Anna- und Joachim Kapelle Mit anschließendem gemütlichen Beisammensein mit Kaffee, Kuchen, Getränken und Würstle. Der Gewinn kommt der Untersteiner Kapelle zugute. Herzliche Einladung! 31
Kirchenchor St. Gallus Scheidegg , im März 2022 BENEFIZKONZERT FÜR DIE Krieges. In Windeseile organisierte ich MENSCHEN IN DER UKRAINE ein Konzert für den Frieden und Herr Wir Kirchenchörler sind ganz froh, Pfarrer Gaida, gab mir seinen Segen dass der gesamte Chor seit Anfang dazu. März wieder im Gottesdienst singen darf. Unser Ziel war, Karfreitag und Am Sonntag, den 13. März luden wir Ostersonntag, den Gottesdienst mitzu- zum Konzert ein. Es musizierten gestalten. • das Quartett mit Werner Schrott und Doch dann kam der Krieg in der Ukrai- Jürgen Hönle, Hermann Bernhard ne, und mein Gedankenkarusell drehte und Pfarrer Uwe Six. sich. Man war nicht nur beunruhigt, • Der Kirchenchor St. Gallus Schei- nein man spürte plötzlich Angst um degg, Albert Petretti und Rainer diese Menschen, Angst um den Frie- Stiegeler Violine, Rebecca Schmalzl den in der Welt. Meine Intuition war, Paintner Querflöte und an der Orgel etwas zu tun, womit wir den Menschen Uwe Gebert. schnell helfen konnten. • Uwe Gebert mit Anja Puttel. Ja, Musik heilt die Ängste in unserer • Alexandra Forster und Lennart Seele, und Gedanken und Gebete Binder, der 3. Mann hatte leider geben Hoffnung auf ein Ende des Corona. 32
Aus Scheidegg Es waren allesamt berührende Lieder für den Frieden, für Hoffnung und Liebe. Herr Pfarrer Joachim Gaida und Herr Pfarrer Uwe Six, bereicherten das Konzert , mit Gedanken von Angst und Flucht, mit Gebeten und meditativen Zeilen für ein Ende der Gewalt. Ge- danken an die fliehenden Frauen mit ihren Kindern, aber auch an die Solda- ten an der Front. Es war ein Konzert zum Nachdenken, zum Innehalten, für ein eigenes Gebet, aber auch um Solidarität zu spüren für diese armen Menschen auf der Flucht und im Krieg. Ich möchte mich bei allen Konzertbe- suchern bedanken für Ihre Spendenbe- reitschaft. Wir konnten an die Caritas "Hilfe für die Ukraine" einen Betrag von 2520,- € überweisen. Danke an die Mitwirkenden, das ist gelebte Ökumene. Elisabeth Forster (Bildmaterial von Susi Donner, Journalistin der Westallgäuer Zeitung) 33
Frauenrunde Scheidegg – Scheffau KDFB Es ist gut, dass wir „verwhatsappt“ sind, Es ist gut, dass wir nicht müde werden, uns um immer wieder voneinander zu hören. für das Diakonat der Frau einzusetzen. Es ist gut, dass wir uns im Dorf beim Ein- Es ist gut, dass wir den Kontakt zu unseren kaufen oder auf dem Wochenmarkt sehen. älteren Frauenbundfrauen halten und aufei- nander achten. Es ist gut, dass wir wieder Herzkissen nä- hen. Zwar unter anderen logistischen Um- Es ist gut, dass wir mit dem KDFB einem ständen, aber es funktioniert. Verband angehören, der sich für die Anlie- gen von Frauen bis in die bundespolitische Es ist gut, wenn zwei oder drei immer mal Ebene stark einsetzt. wieder eine gemeinsame Runde um Schei- degg laufen. Es ist gut, wenn vom 1.-4. Juli unsere ge- plante Reise nach Assisi stattfinden kann - Es ist gut, in einem Ort zu leben, der über es gibt noch zwei freie Plätze! alle Corona Jahreszeiten hinweg wunder- schöne Wanderwege bietet. Es ist gut, dass wir offen sind für neue Frauengesichter, die uns bereichern und Es ist gut, dass es auch noch das Telefon unabhängig von Religionszugehörigkeit gibt, um auf diesem Wege miteinander zu zum bunten Bild der Frauenrunde beitra- sprechen. gen möchten. Es ist gut, dass unsere Kirche der Mittel- Es ist gut, wenn uns sinkende Corona- punkt des Dorfes ist; dort sehen wir uns Inzidenzen wieder ein fröhliches und ge- überraschend beim Kerzen anzünden oder selliges Miteinander mit schönen Pro- in der Stille. grammpunkten ermöglichen. Es ist gut, dass wir im Schaukasten (links Es ist gut, wenn wir weiterhin fest aneinan- neben der Kirche) mit unseren Informatio- der denken und uns im Gebet für eine nen Position beziehen: Sei es zu den The- friedliche Welt weiterhin verbunden füh- sen von Maria 2.0, sei es mit einem damals len. noch dezenten Regenbogen für die Seg- Susanne Schrenk nung gleichgeschlechtlicher Paare, sei es für die Anliegen von Frauen weltweit durch den Weltgebetstag, sei es durch ei- nen solidarischen Hinweis auf Frauen in all ihren facettenreichen Lebenssituationen, sei es mit einem Friedenszeichen für die Ukraine, oder sei es, wenn es darum geht, laut zu denken. 34
Sie können auch lesen