Christus Mansionem Benedicat 2020 - Katholische Kirche Steiermark

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Christus Mansionem Benedicat 2020 - Katholische Kirche Steiermark
Amtliche Mitteilung • Jahrgang 29• Nummer 321 Februar 2020

                                                             Nummer 321                         Pfarre Mureck

                                                                          Christus Mansionem Benedicat 2020 1
Christus Mansionem Benedicat 2020 - Katholische Kirche Steiermark
Pfarre Mureck                                                                                                   Februar 2020

                                    31. Dezember - Jahresabschluss
    Guter Gott und Vater, in Jesus von Nazareth hast du uns deine Fürsorge und dein
    Wohlwollen erfahren lassen. Am Ende dieses Kalenderjahres bringen wir unsere
    Bitten vor dich.
    Im vergangenen Jahr wurden in unse-         sen, schenke ihnen Kraft zur Treue       Im vergangenen Jahr haben unzählige
    rer Pfarrgemeinde 34 Kinder getauft.        und lass ihr gemeinsames Leben           Personen mitgeholfen, die vielfälti-
    Vater, wir bitten dich: Schenke ihnen       fruchtbar werden.                        gen Aufgaben unserer Pfarrgemeinde
    Gesundheit, Geborgenheit, eine Fa-          Im vergangenen Jahr sind aus unserer     wahrzunehmen, für einander da zu
    milie, die für sie sorgt, und lass sie zu   Pfarrgemeinde 53 Frauen und Männer       sein und für die Gemeinschaft Verant-
    glücklichen und gläubigen Menschen          gestorben.                               wortung zu tragen.
    heranwachsen.                               Vater, wir bitten dich: Schenke ihnen    Vater wir bitten dich: Stärke unseren
    Im vergangenen Jahr wurden in unse-         ewiges Leben und vergilt ihnen alles     Zusammenhalt und schenke jedem
    rer Pfarrgemeinde 22 Kinder zur Erst-       Gute, das wir ihnen verdanken.           Einzelnen Freude am Miteinander.
    kommunion geführt.                          Im vergangenen Jahr sind aus unserer     Guter Gott und Vater, wir danken Dir,
    Vater, wir bitten dich: Lass die jungen     Pfarrgemeinde 44 Frauen und Män-         dass du mit uns gehst und die Freuden
    Menschen Freude am Glauben und              ner aus der Gemeinschaft der Kirche      und Nöte unserer Pfarrgemeinde und
    an der kirchlichen Gemeinschaft fin-        ausgetreten und eine Person kehrte in    eines jeden Einzelnen teilst. Wir bit-
    den und stärke sie durch das Hören          die Kirche zurück.                       ten Dich, begleite uns auch im kom-
    der Frohen Botschaft und durch die                                                   menden Jahr. Amen.
                                                Vater, wir bitten dich: Führe sie auf
    Teilnahme am eucharistischen Mahl.          ihrem Lebensweg, schenke ihnen aufs
                                                                                                Text: Pfarrer Slawek Foto: Stefan Hödl
    Im vergangenen Jahr wurden 21 Ju-           Neue das Licht des Glaubens und die
    gendliche aus unserer Pfarrgemeinde         volle Gemeinschaft der Kirche.
    gefirmt.
    Vater, wir bitten dich: Steh ihnen bei,     Im vergangenen Jahr hat unsere Pfarr-
    wenn sie nach und nach die verschie-        gemeinde eine Reihe von Festen ge-
    denen Facetten des Lebens entdecken         feiert, an denen viele Menschen teil-
    und lass sie einen Platz finden, an         genommen haben. Viele Frauen und
    dem sie sich wohl fühlen und sich ent-      Männer haben Sonntag für Sonntag
    falten können.                              den Gottesdienst mitgefeiert und zur
    Im vergangenen Jahr haben sich in           würdigen Feier beigetragen.
    unserer Pfarrgemeinde 2 das Sakra-          Vater, wir bitten dich: Lass die Feier
    ment der Ehe gespendet.                     der Gottesdienste und der kirchlichen
    Vater, wir bitten dich: Begleite die        Feste für alle Glieder unserer Pfarre
    Eheleute mit deinem Segen, lass sie         eine Quelle der Kraft und der Freude
    aneinander und miteinander wach-            sein.

        Liebe Leser unseres Pfarrblattes!
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Christus Mansionem Benedicat 2020 - Katholische Kirche Steiermark
Nummer 321                                                                                                    Pfarre Mureck

                                            Worte des Pfarrers

                                                          Menschheit. In ihrer        sen nicht zufriedengeben und ruhelos
                                                          Neugier verfolgen sie       die tieferen Zusammenhänge unseres
                                                          eine Spur, für die ein      Daseins zu ergründen versuchen. Ru-
                                                          halbwegs realistischer      heloses Suchen ist die Triebfeder der
                                                          Mensch weder Zeit           Wissenschaften und vieler anderer Le-
                                                          noch Geld investieren       bensbereiche, auch der Theologie. Die
                                                          würde. Sie nehmen so-       drei Sterndeuter vertreten aber auch
                                                          gar die Strapazen einer     jene Menschen, die zur Erkenntnis ge-
                                                          langen Reise auf sich.      langt sind, dass in Jesus von Nazareth
                                                          Auf ihrem Weg begeg-        der tiefere Sinn unserer Existenz sicht-
                                                          nen sie einem Politiker,    bar geworden ist. Sie sind Phantasten
                                                          der vor allem daran in-     und Realisten zugleich.
                                                          teressiert ist, was deren Die kirchliche Tradition sieht in den
 Ein wenig verrückt müs-                  Theorien für seinen Machterhalt bedeu-    Sterndeutern die Gottsucher, die es
                                          ten könnten. Weiters begegnen sie Ver-    in allen Völkern und Religionen gibt,
 sen sie schon gewesen sein               waltern alter religiöser Überlieferun-    Menschen, die nicht müde werden, das
 Die Erzählung von den drei Sterndeu-     gen, deren Tätigkeit ähnlich exotisch ist Geheimnis des Göttlichen immer tie-
 tern aus dem Morgenland stellt uns       wie ihre eigene Wissenschaft. Aber im-    fer zu verstehen. Die Kirche zeigt im
 suchende Menschen vor, die leicht als    merhin bekommen sie von diesen einen      Fest der »Erscheinung des Herrn« oder
 Phantasten abgetan werden können.        kryptischen Tipp, der ihnen weiterhilft.  der »Heiligen drei Könige«, wie es im
 Gerade sie machen eine entscheiden-      Schließlich landen sie bei einem Stall    Volksmund heißt, ihre Hochachtung
 de Entdeckung:                           mit einem Neugeborenen und dessen         vor allen Menschen, die aufrichtig Gott
 Sie finden den Messias. Menschen         Eltern. Und hier sind sie sich gewiss,    suchen und damit auch ihre Wertschät-
 wie sie öffnen uns den Blick für die     das Gesuchte gefunden zu haben.           zung anderen Religionen gegenüber,
 Weite und Tiefe unserer menschli-        Es ist eine phantastische und zugleich mit denen sie sich im Suchen nach Gott
 chen Existenz.                           realistische Geschichte, die uns da er- verbunden weiß.
                                          zählt wird: Die Sehnsucht, etwas für die
 Phantasten und Realisten                                                           Sternsinger
                                          ganze Menschheit Bedeutungsvolles zu
 Junge Leute, die vor der Wahl ei-        entdecken, treibt seit jeher wissensdurs- In diesen Tagen gehen Kinder als
 nes Studiums stehen, haben es nicht      tige und wache Geister aus allen Völ- Sternsinger bzw. als die »Heiligen drei
 leicht, sich zu entscheiden. Manche      kern an. Einigen von ihnen gelingt es, Könige« von Haus zu Haus, um den
 sind sich noch nicht klar, welches       die Mosaiksteine ihrer Erkenntnisse so Menschen die Ankunft des Messias zu
 Fach ihnen Freude machen könnte.         zusammenzufügen, dass sie eine neue, verkünden. Dabei sammeln sie Geld
 Realisten achten von Anfang an da-       tiefere Sicht großer Zusammenhänge für Entwicklungshilfeprojekte in armen
 rauf, einem Studium nachzugehen,         ermöglichen.                              Ländern. Auch sie sind Phantasten und
 dessen Absolventen auf dem Arbeits-                                                Realisten zugleich. Sie wollen etwas
 markt gefragt sind. Schwerer haben       Religiöse Sucher                          zur Verbesserung der Welt beitragen.
 es Leute, die sich für die Grundla-      Religiöse Menschen werden von den Kindern lassen wir die Freiheit, sich mit
 genforschung entscheiden oder sich       sogenannten Realisten wegen ihres ru- Ideen zu beschäftigen, die in unserer
 für ein sogenanntes Orchideenfach        helosen Suchens oft belächelt. Wozu realitätsbewussten Welt nur am Rande
 interessieren. Dieses Wissen scheint     nützt ihr Wissen oder das, was sie zu Platz haben. Sie lehren uns, über den
 zunächst oft nutzlos oder bietet nur     wissen meinen? Kann man ihre Wis- Tellerrand unserer selbst auferlegten
 geringe Berufsmöglichkeiten. In der      senschaft überhaupt ernst nehmen? Die Wahrnehmungsbeschränkungen             und
 Gesamtheit zeigt es aber den Reich-      wissenschaftliche Theologie wird von über scheinbare Sachzwänge hinaus-
 tum des Wissens, das weitergegeben       vielen als Orchideenfach betrachtet, das zusehen. Sie öffnen den Blick für die
 werden sollte. Eine Gesellschaft soll-   für das praktische Leben wenig hergibt. Weite und Tiefe unserer menschlichen
 te wertschätzen, dass es Phantasten      Historisch betrachtet hat es die drei Existenz, für die wir in unserem Alltag
 gibt, die sich damit befassen.           Sterndeuter so, wie sie in dieser Ge- so wenig Platz haben.
                                                                                                                 Ihr Pfarrer Slawek
 Drei Sterndeuter                         schichte beschrieben werden, vielleicht
                                                                                                         Titelseite Foto: De Monte
 In Evangelien begegnen uns drei          nie gegeben. Sehr wohl aber verkörpern
 Phantasten. Sie beschäftigen sich mit    sie Menschen, die sich mit handfestem
 Sternen und ihrer Bedeutung für die      und offensichtlich nützlichem Wis-

                                                                                                                                      3
Christus Mansionem Benedicat 2020 - Katholische Kirche Steiermark
Pfarre Mureck                                                                                            Februar 2020

                                             Aus dem Pfarrleben

    Weihnachten, mehr als ein Geburtstag
    In den fest verwurzelten Traditionen Weihnachten zu feiern, drückt sich der tiefere
    Sinn des Festes aus. Wir feiern das Wohlwollen und die Liebe Gottes. Es ist aber
    wichtig, dass wir uns diesen tieferen Sinn bewusst machen, damit er uns nicht ent-
    gleitet.
    Wozu feiern wir "alle Jahre wie-         Bild des Wohlwollens und der Liebe       abgeschrieben sind.
    der"?                                    Gottes zu uns Menschen geworden.         Das Wertvollste und für viele auch
                                             Dieses Motiv hat Jahrhunderte hin-       das Schwierigste, das wir uns schen-
    Die Christmette erlebe ich jedes Jahr    durch Dichter, Sänger und bilden-
    als ein großes Aufatmen. Zu Ende                                                  ken können, ist Zeit füreinander. Die
                                             de Künstler inspiriert und reiches       Weihnachtsfeiertage sind traditionel-
    ist die anstrengende Zeit der Weih-      Kunstschaffen hervorgebracht. Die
    nachtsvorbereitungen. Die Geschen-                                                lerweise arbeits- und geschäftsfrei.
                                             Theologie hat dieses Glaubensgut         Der tiefere Sinn liegt darin, dass wir
    ke sind gekauft und meistens auch        unter dem Begriff Gnade zusammen-
    schon übergeben. Das Festessen ist                                                uns in diesen Tagen Zeit füreinander
                                             gefasst. In der Lesung aus dem Brief     nehmen und so unser gegenseitiges
    in Vorbereitung oder schon verdaut.      an Titus haben wir gehört: Die Gnade
    Jetzt haben die meisten Menschen                                                  Wohlwollen ausdrücken.
                                             Gottes ist erschienen, um alle Men-
    Zeit, sich einander zuzuwenden.          schen zu retten.
    Wozu tun wir uns das jedes Jahr an?                                               Tücken und Fußangeln
    Was hat das mit Weihnachten zu
    tun?
                                             Zeichen des Wohlwollens
    Oft wird kritisiert, dass viele, die
                                             und der Liebe                            Der Umgang mit diesen symboli-
                                                                                      schen Akten und Zeichen hat aber
    Weihnachten feiern, gar nicht mehr                                                auch seine Tücken. Sie sind nicht
    wissen, warum sie es feiern. Meist       Doch was hat diese theologische          automatisch Zeichen des Wohlwol-
    wird als Grund für das Fest der Ge-      Formulierung konkret mit unserem         lens und der Liebe, auch nicht Zei-
    burtstag Jesu angegeben, obwohl wir      Feiern zu tun?                           chen des Wohlwollens und der Liebe
    genau genommen den Termin seiner                                                  Gottes. Symbolische Handlungen
    Geburt gar nicht wissen. Und was         Unter dem Blickwinkel »Weihnach-
                                             ten als Feier des Wohlwollens Got-       können leicht unbemerkt andere Be-
    feiern jene, die mit Jesus nichts am                                              deutungen bekommen, wenn wir uns
    Hut haben und sich vom Christentum       tes« bekommen unsere weihnacht-
                                             lichen Feiergepflogenheiten ihren        nicht immer wieder die Bedeutung
    distanzieren?                                                                     bewusstmachen, die wir mit ihnen
                                             tieferen Sinn.
                                                                                      verbinden.
                                             Mit Geschenken bringen wir auch
    Weihnachten ist mehr als                 untereinander unser Wohlwollen zum       Geschenke werden leicht ein Kon-
                                                                                      sumgut, wenn wir nicht bewusst dar-
    eine Geburtstagsfeier für                Ausdruck. Die Kinder, Familienan-
                                                                                      auf achten, dass wir damit Liebe und
                                             gehörige und Freunde sollen wissen
    Jesus                                    und spüren, dass wir sie gernhaben       Wohlwollen ausdrücken wollen. Die
                                             und dass sie sich auf unser Wohl-        Wirtschaft versteht es geschickt, dies
                                             wollen verlassen können. Und es ist      für sich zu nützen.
    Wir Christen verbinden mit diesem
                                             gut, wenn wir dies von Zeit zu Zeit      Wenn das Weihnachtsessen nicht
    Fest mehr als eine Geburtstagsparty
                                             zum Ausdruck bringen und einander        auch in einer liebevollen Gemein-
    für Jesus. Wir lesen die großen Er-
                                             spüren lassen. Wir geben an sie das      schaft eingenommen wird, in der die
    zählungen von seiner Geburt, weil
                                             Wohlwollen, das wir von Gott her         Liebe, mit der gekocht und zuberei-
    sich darin das zentrale Glaubensgut
                                             empfangen haben, weiter.                 tet worden ist, erkannt und anerkannt
    des Christentums ausdrückt: Das
                                             Liebe geht durch den Magen, heißt        wird, bleibt es uns nicht nur im Ma-
    Wohlwollen Gottes gegenüber den
                                             es. Auch das zeigen wir rund um          gen liegen, sondern auch als unver-
    Menschen und gegenüber der ganzen
                                             dieses Fest, manchmal in einem Aus-      dauter Frust derer, die sich veraus-
    Schöpfung ist so groß, dass er selbst
                                             maß, das den Magen überfordert.          gabt haben, in der Seele.
    Mensch geworden ist und die Le-
    bensrealität der Menschen geteilt hat.   Auch der Brauch, dass wir rund um        Und wenn die Zeit, die man mitein-
    Das Kind in der Krippe, die Gebor-       das Fest Arme, Obdachlose usw. un-       ander verbringt, nicht als Zuwendung
    genheit bei seinen Eltern, der Will-     terstützen, hat damit zu tun. Auch sie   und Aufmerksamkeit füreinander ge-
    kommensgruß der Hirten sind zum          sollen spüren können, dass sie nicht     staltet wird, kann sie zum Gegenteil
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Christus Mansionem Benedicat 2020 - Katholische Kirche Steiermark
Nummer 321                                                                                                                     Pfarre Mureck

                                                       Aus dem Pfarrleben

Aussendung der Sternsinger am Stefanitag, 26. Dezember 2019                 Wassersegnung am Stefanitag. Foto: Annemarie Rohrbacher

Mette gestaltet von der GTK Mureck. Foto vom Neujahrswunschkonzert 2020.    Weihnachten 2019 - Hl. Messe gestaltet von den Altsteirern. Foto: Slawek
Foto: Werner Friedl

Kinder und Jugend der Pfarre gestalten die Kindermette. Foto: Slawek        Sternsingergottesdienst gestaltet von Kindern und Jugend der Pfarre unter
                                                                            der Leitung von Frau Dir. Manuela Berghold. Foto: De Monte

dessen werden, was wir mit Weih-                      tes zum Ausdruck gebracht, das ein            der Grund unserer Freude, die wir
nachten zum Ausdruck bringen wol-                     jeder von uns in persönlicher Weise           einander zeigen und wünschen.
len. Wir wundern uns dann, dass alte                  in seinem Leben erfahren hat. Dieses
Konflikte gerade zu Weihnachten                       Wohlwollen Gottes feiern wir heute            In diesem Sinne wünsche ich Ihnen
aufbrechen. Frohe und gnadenreiche                    mit allen Ausdrucksmöglichkeiten,             ein frohes und gnadenreiches neues
Weihnachten.                                          die uns in den Familien, in unserer           Jahr 2020!
Im Bild der Krippe mit dem Kind, in                   Gottesdienstgemeinde und in der Ge-                                              Pfarrer Slawek
der aufopfernden Liebe seiner Eltern                  sellschaft zur Verfügung stehen.
und in der Zuneigung der Hirten wird                  Das Wohlwollen Gottes ist die Ba-
die Liebe und das Wohlwollen Got-                     sis unseres Glaubens. Es ist auch

                                                                                                                                                        5
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Pfarre Mureck                                                                                          Februar 2020

                                           Aus dem Pfarrleben

    Das Friedenslicht
    Eine Aktion, die vom ORF Oberösterreich 1986 ins Leben gerufen wurde. Die Ker-
    zenflamme aus der Geburtsgrotte in Bethlehem, welches immer von einem Kind aus
    Oberösterreich abgeholt wird, sollte als Symbol für den Weihnachtsfrieden stehen.

    Es war schnell klar, dass der          von der Luftfahrtbehörde zuge-           Begleitet im Flugzeug vom Aust-
    Transport einer offenen Flamme         lassen und zertifiziert.                 rian Sicherheitsbeauftragten Wolf-
    im Flugzeug der AUA von Tel Aviv       Verteilt wurde das Friedens-             gang Kerndler, wurde das Licht
    nach Wien keine einfache Sache         licht anfangs landesweit von den         mit der Austrian OS858 nach Ös-
    wird. Nach Zahlreichen Gesprä-         ÖBB bei den einzelnen Bahnhö-            terreich geflogen, von wo es inzwi-
    chen mit den Behörden erlaub-          fen. Heute unterstützen zusätz-          schen weiter nach New York und
    ten diese vorerst den Transport        lich Einsatzorganisationen beim          Montreal, von dort in die ganze
    in einer explosionsgeschützten         Verteilen des „ORF-Friedens-             USA, Canada und Teile Südameri-
    Grubenlampe in Begleitung ei-          lichtes“.                                kas verteilt wurde.
    nes     Sicherheitsbeauftragten.
                                           D   as heurige Friedenslicht holte       Neben dem Friedenslicht wird
    Da die Friedenslichtaktion ein                                                  auch noch das Osterlicht für die
    großer Erfolg war, wurde von               die 11jährigen Victoria von
                                           der Jugendrotkreuz-Gruppe Enns           Russisch-Orthodoxe Kirche und
    Mitarbeitern und Experten der                                                   das Hiroshimalicht mit dieser
    Austrian Airlines Technik eine         mit dem Friedenslicht-Team des
                                           ORF Oberösterreich aus der Ge-           Speziallaterne transportiert.
    Speziallaterne mit zwei Flam-
    men entwickelt und gebaut, dann        burtsgrotte in Bethlehem ab.             Unser Österreichisches Friedens-
                                                                                    licht wird bundesweit von Linz aus

        Erstkommunionkinder 2020 in Deutsch Goritz und in Mu

       Am 26. Jänner wurden die Erst-      Volksschule Ratschendorf, die am 26.     Pfarre Straden. Die Messe wurde
       kommunionkinder in der Sonn-        April in der Pfarre Deutsch Goritz zur   vom Schulchor der Volksschule
       tagsmesse vorgestellt und sie       Erstkommunion gehen. Davon sind 7        musikalisch gestaltet.
       begannen damit ihre Vorberei-       Kinder aus der Pfarre Deutsch Goritz,                  Text: Diakon P. Gustav
       tung. Heuer sind es 18 Kinder der   10 aus der Pfarre Mureck und 1 aus der                Foto: Larisa Strohmaier

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Nummer 321                                                                                                             Pfarre Mureck

                                                   Aus dem Pfarrleben

          verteilt. Von dort wurde es von der
          Feuerwehrjugend der FF Aigen im
          Ennstal zum ORF Zentrum nach
          Graz gebracht.
          Bei einem Festakt im ORF-Zen-
          trum, bei dem Vertreter aller Stei-
          rischen Feuerwehrbereiche vor
          Ort waren, wurde das „ORF-Frie-
          denslicht“ von Laterne zu Laterne
          weitergegeben und so symbolisch
          die Weitergabe des Friedens darge-
          stellt.
          Vom     Bereichsfeuerwehrverband
          Radkersburg war die Jugendgrup-                              Die FF Hainsdorf-Brunnsee brachte das Friedenslicht zur Kindermette in die Pfarr-
                                                                       kirche Mureck.
          pe der FF Spitz in Graz und brach-
          te das Licht zu uns in den Bereich       Feuerwehrjugendbeauftragten die                     sondere Ehre, das Friedenslicht für
          Radkersburg.                             Möglichkeit, ihr Licht zu entzün-                   die Kindermette in die Stadtpfarr-
          Am 23. Dezember kam die Jugend-          den und in die einzelnen Orte mit-                  kirche Mureck zu bringen.
          gruppe aus Spitz mit der neuen           zunehmen.                                           So wurde aus einem kleinen Licht
          Bereichslaterne und dem Friedens-        In Hainsdorf-Brunnsee wurde am                      aus Bethlehem ein weltweites Sym-
          licht nach Deutsch Goritz, wo es         24. Dezember von der Feuerwehr                      bol für den Weihnachtsfrieden.
          bei einem Festakt von Pater Gustav       das Friedenslicht für die Dorfbe-
          Steno vor der Kirche gesegnet wur-       völkerung bei der Kapelle verteilt.                                              Franz Liebmann
          de. Danach hatten alle anwesenden        Am Nachmittag hatten wir die be-                                Kommandant FF Hainsdorf-Brunnsee

                                                                                    Sternsinger unter-
ureck                                                                               wegs in Lichendorf
                                                                                    24 Kinder aus unserer Schule waren in den Weih-
                                                                                    nachtsferien als Sternsinger unterwegs. Wir freuen
                                                                                    uns sehr, dass eine so große Schar diese Aktion un-
                                                                                    terstützt hat und danken auch allen Eltern für die
                                                                                    Unterstützung!
                                                                                                                              Foto & Text: Monika Pein

 In der Sonntagsmesse am 19. Jänner 2020 wurden Erstkommuni-
 onkinder vorgestellt. Die Lehrer der Volksschule gestalteten die
 Messe musikalisch.
                                                  Foto: Anna Rössler

                                                                                                                                                           7
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Pfarre Mureck                                                                                                                              Februar 2020

                                                           Aus dem Pfarrleben

    Arbeitskreis für Menschen mit Behinderung
    A   m ersten Samstag nach „Heili-
        ge Drei Könige“ stand das Fest
    „Die Taufe des Herrn“ im Mittel-
                                                          Erinnerung an diese wurde jeder ein-
                                                          zelne Teilnehmer von Pfarrer Slawek
                                                          mit Weihwasser aus dem Taufbecken
                                                                                                                Nach der eindrucksvollen Feier ver-
                                                                                                                brachten wir mit den zahlreichen
                                                                                                                Teilnehmern noch eine gemütliche
    punkt der Feier des Arbeitskreises                    gesegnet.                                             Zeit im Gemeinschaftsraum.
    für Menschen mit Behinderung.                          „Gott, unser Vater! Du hast in der                   In der Fastenzeit, am 29. März, ge-
    Wie mit der Taufe von Jesus, 30 Jah-                  Taufe zu uns ja gesagt. Wir sind wert-                stalten wir um 10.15 Uhr den Buß-
    re nach seiner Geburt, durch Johan-                   voll für dich und gehören zu dir. Lass                gottesdienst in der Pfarrkirche und
    nes dem Täufer, sein Wirken auf der                   uns im Vertrauen und im Glauben                       möchten sie dazu einladen, sich mit
    Erde begann, so beginnt unser Glau-                   wachsen! Lass uns unseren Weg un-                     uns gemeinsam auf das Osterfest vor-
    bensweg mit der eigenen Taufe. Das                    ter deinem Segen gehen, dem Segen                     zubereiten.
    Fest „Die Taufe des Herrn“ verbindet                  des Vaters, des Sohnes und des Heili-                                       Text: Rosemarie Liebmann
    die Weihnachtszeit, den Beginn des                    gen Geistes! Amen.“ Diese Segens-                                                 Foto: Pfarrer Slawek
    irdischen Lebens Jesu, mit dem Be-                    bitte von Hans Sauter bildete den Ab-
    ginn unseres Lebens als Christen. Zur                 schluss unserer Wort-Gottes-Feier.

    Vielen Dank an Rosemarie Liebmann, Ernestine Strein und Martin Tattermusch für die Vorbereitungen und die Gestaltung der Gottesdienste für Menschen mit Behin-
    derung. Pfarrer Slawek

    Adventkonzert in Deutsch Goritz

    D   as jährliche Adventkonzert
        des Chors der Pfarre Deutsch
    Goritz lockte wieder zahlreiche
    Besucher in unsere Pfarrkirche.
    Es wurden viele verschiedene Ad-
    vent- und Weihnachtslieder aus ver-
    schiedenen musikalischen Epochen
    und Gattungen dargeboten. Anna
    Hatzl führte in bewährter Weise
    durch das Programm. Der Chor be-
    dankt sich bei allen Besuchern.

                     Text und Foto: Diakon Gustav

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Christus Mansionem Benedicat 2020 - Katholische Kirche Steiermark
Nummer 321                                                                                            Pfarre Mureck

                                        Aus dem Pfarrleben

Liebe Murecker! Liebe Mureckerinnen!
                                                                               ben wird davon geprägt sein, für die
                                                                               Menschen da zu sein, mit ihnen zu
                                                                               beten und die Sakramente zu spen-
                                                                               den.
                                                                               Auch zu euch in die Pfarre Mureck
                                                                               bin ich dabei gekommen. Am Christ-
                                                                               königssonntag, dem 24. November,
                                                                               durfte ich mit euch die heilige Messe
                                                                               feiern. Es war für mich eine der vie-
                                                                               len schönen Begegnungen, bei denen
                                                                               ich erfahren habe, dass auch heute bei
                                                                               vielen Menschen die Freude groß ist,
                                                                               dass es weiter Berufungen zum Pries-
                                                                               tertum gibt. Es ist Ausdruck dafür,
                                                                               dass auch heute die Sehnsucht da ist,
                                                                               die Eucharistie, die Beichte und die
                                                                               übrigen Sakramente zu empfangen.
                                                                               Gleichzeitig ist es auch eine Erinne-

N
                                                                               rung, dass es nicht selbstverständlich
     ach meiner Priesterweihe          gen weiterzugeben, den ich von Gott
                                                                               ist. Beten wir daher gemeinsam um
     am 22. Juni 2019 im Wiener        empfangen habe. Das wird bei der
                                                                               Berufungen zum Priestertum und
Stephansdom war ich viel unter-        Handauflegung deutlich und sicht-
                                                                               zum gottgeweihten Leben, aber auch
wegs. Als Neupriester wird man oft     bar. Es ist ein Zeichen, das mich in
                                                                               um eine Erneuerung des christlichen
von Pfarren, Gebetsgruppen und an      den ersten Monaten des Priesterseins
                                                                               Glaubens in unserem Land. Und bitte
Wallfahrtsorte eingeladen, um den      begleitet hat. Durch das „Primizseg-
                                                                               betet auch für mich, dass ich ein treu-
Primizsegen zu spenden. Für mich       nen“ bin ich tiefer in meine Berufung
                                                                               er Arbeiter im Weinberg des Herrn
ist das in dieser Zeit immer mehr      hineingewachsen und habe besser er-
                                                                               sein kann.
zu einem Zeichen dafür geworden,       kennen können, dass ich als Priester
                                                                                Br. Niklas, Gemeinschaft „Maria, Königin des
dass ich dazu berufen bin, den Se-     ein „Weitergebender“ bin. Mein Le-                          Friedens“ - Fatimakapelle

Sie haben es wieder getan                                                                           Text: Elisabeth Neubauer
                                                                                                       Fotos: Pfarrer Slawek

Wieder hat Herr Franz Stoißer aus      Dankschön auch von dieser Seite da-     haben die Bäume und Seitenaltäre in
Oberrakitsch die sehr schönen und      für. Aber auch die Christbaum- bzw.     weihnachtlichen Glanz versetzt.
großen Christbäume für unsere Pfarr-   Kirchenschmücker waren wieder in
kirche gespendet. Ein herzliches       nahezu alter Besetzung am Werk und

                                                                                                                               9
Christus Mansionem Benedicat 2020 - Katholische Kirche Steiermark
Pfarre Mureck                                                                                             Februar 2020

                                               Aus dem Pfarrleben

     Jahresabschluss – Jahreswechsel
     In ein neues Jahr gehen oder laufen wir nicht einfach hinein, ohne uns zu besinnen.
     Ein Jahreswechsel ist immer ein guter Grund innezuhalten, um die Vergangenheit
     und die Zukunft zu bedenken und Wege neu zu suchen.

     S  elten suchen wir so sehr den
        Sinn und das Wesen der Zeit zu
     ergründen, wie in diesen vergange-
                                               schwindigkeit unserer
                                               Tage und Jahre hinein:
                                               "Deine Zeit liegt in mei-
     nen Tagen.                                nen Händen. Du musst
     An der Jahreswende blicken wir zu-        die Zeit nicht machen,
     rück auf ein Jahr, das hinter uns liegt   nicht die Nacht und
     - mit seinen Freuden und Sorgen, mit      nicht den Tag. Ich sorge
     seinen Chancen und Herausforderun-        für dich. Komm, höre
     gen.                                      und schaue – nimm die
                                               Zeit aus meiner Hand
     Wir sagen Danke für so viel
                                               und lege sie zurück!
     Gutes, so viel Erreichtes, so viel
                                               Alles hat seine Zeit.
     Schönes.                                  Hier ist das neue Jahr."
     Das alte Jahr ging zu Ende und
                                               Ich wünsche Ihnen,
     wir starteten mit guten Vorsätzen,                                              wir einmal nach der Liebe gefragt.
                                               dass Sie jeden Tag die-
     Hoffnungen, Erwartungen, Zuver-                                                 Allein die Liebe zählt.
                                               ses neuen Jahres dankbar und froh
     sicht und vielleicht auch mit Sor-
                                               als Geschenk Gottes annehmen.         Ich wünsche, dass wir es schaffen,
     gen, Ungewissheit und ein wenig
                                               Ich wünsche Ihnen, dass Sie es ver-   hin und wieder stehenzubleiben, in-
     Bange vor dem, was in einem neu-
                                               mögen, aus der Ihnen geschenkten      nezuhalten, den Zuspruch immer
     en Jahr kommen mag. Gott nimmt
                                               Zeit eine Gabe zu machen.             wieder neu zu hören.
     sich Zeit, bleibt bei uns stehen.
     Er ruft uns zu, mitten in die Ge-         Am Schluss unseres Lebens werden        Franz Hödl – Vorsitzender des PGRs Mureck

      Adventkonzert des Murecker Sängervereins!
                                                                     Begleitet       volle Texte, vorgetragen von Frau
                                                                     wurde    der    Waltraud Tuscher, untermalten das
                                                                     Sängerverein    Programm. So wurden die Zuhörer
                                                                     diesmal vom     auf eine besinnliche und zugleich
                                                                     Chor     der    fröhliche Vorweihnachtszeit einge-
                                                                     NMS unter       stimmt. Danke an alle SängerInnen
                                                                     Leitung von     und Mitwirkenden, die mit viel En-
                                                                     Frau Brigitte   gagement Zeit für Proben aufbrach-
                                                                     Fleischha-      ten und mit den Weihnachtsgeschich-
                                                                     cker. Gleich    ten Vorfreude auf die schönste Zeit
                                                                     zu    Beginn    des Jahres vermittelten.
                                                                     brachte der                           Text: Hermine Bogovic
                                                                     Einzug des                                  Foto: Viktor Hirz

      W    ie jedes Jahr, fand auch
           heuer wieder unter re-
      ger Anteilnahme der Bevölke-
                                               Chors mit Laternen, die Besucher in
                                               vorweihnachtliche Stimmung. Be-
                                               kannte und auch selten zu hörende     Licht des Lebens!
      rung das Adventkonzert des               Lieder wurden von den SängerIinnen    Licht der Freude!
      Murecker Gesangsvereins mit              mit Freude am Singen dargeboten.
      Chorleiterin Cäcilia Pock statt.         Weihnachtliche und zugleich humor-    Hoffnung für die Welt!

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Nummer 321                                                                                          Pfarre Mureck

                                          Aus dem Pfarrleben

Ehrung bei der Schulmesse der NMS Deutsch Goritz
Bei der Schulmesse der NMS Deutsch Goritz
wurde Musiklehrerin Marianne Stöckler am
Ende der Messe geehrt.

Pfarrer Slawek bedankte sich bei ihr
                                              Text: Diakon: P. Gustav
im Namen der Pfarre für ihre Tätig-                            Stehno
keit bei den Gottesdiensten. Seit Jahr-        Foto: Dir. Erwin Praßl
zehnten gestaltet sie mit einem Chor
die Schulmessen und darüber hinaus
auch die jährliche Messe am Beginn
des Advents mit der Adventkranzseg-
nung. Auch die Roratemesse hat sie
schon begleitet, ja sogar als Organis-
tin ist sie schon eingesprungen. Wir
bedanken uns für ihre Tätigkeit und
wünschen ihr für die weiteren Jahre
noch viel Freude in ihrem Dienst mit
den Schülerinnen und Schülern.
Die Bilder stammen von Direktor
Erwin Praßl und zeigen die Überrei-
chung eines Geschenkes sowie den
Chor der NMS bei der Schulmesse.

Licht, Freude, Hoffnung:                  lässt sich gut zum Ausdruck bringen,   hold und Fr. HOL Brigitte Fleisch-
                                          wie sehr wir Licht und Hoffnung vom    hacker) sowie einem Volksmusi-
Warum diese Worte in Weih-                menschgewordenen Gott ersehnen.        kensemble unter der Leitung von
nachtsliedern so oft vorkommen?                                                  ML Michael Zach.
Wir klammern uns daran in der Not         Mitgewirkt haben die NMS Mureck                            Text: Cäcilia Pock
und Begrenztheit des Lebens.                                                                          Foto: Viktor Hirz
                                          mit LehrerInnen und SchülerInnen
Und gerade im Singen und Musizieren       (geleitet von Fr. Dir. Manuela Berg-

                                                                                                                          11
Pfarre Mureck                                                                                           Februar 2020

                                            Aus dem Pfarrleben

     Musik aus der Neuen Mittelschule Mureck beim Advent-
     konzert des Sängervereins Mureck
     M     usik wirkt wie ein Kleb-
           stoff zwischen Menschen,
     auch zwischen Menschen un-
     terschiedlicher    Generationen.

     Singen und Musizieren ist wie Bal-
     sam für die Seele und Lebenselixier
     für Geist und Körper. Außerdem ist
     Musik die wohl schönste Sprache der
     Welt!
     Am 3. Adventsonntag fand das all-
     jährliche Adventkonzert des Sän-
     gervereins Mureck statt. Die NMS
     Mureck wurde dazu eingeladen, mu-
     sikalisch mitzuwirken. Schülerinnen
                                            Unterstützt wurde dieses Ensemble       wir uns gemeinsam – und mit Mu-
     und Schüler des Schulchors und des
                                            der NMS Mureck auch von Lehrerin-       sik – auf das Weihnachtsfest einge-
     Schulorchesters gaben unter der Lei-
                                            nen und Lehrern.                        stimmt haben.
     tung von Frau Brigitte Fleischhacker
                                                                                                        Dir. Manuela Berghold
     einige Stücke zum Besten.              Es war ein schöner Abend, an dem
                                                                                                           Fotos: NMS Mureck

     Lichter der NMS und PTS Mureck gingen auf Reisen

     A    n der Neuen Mittelschule Mu-
          reck wurde im Advent eine be-
     sondere Aktion ins Leben gerufen.
                                            zündet und gesegnet. Anschließend
                                            wurden all diese Kerzen „auf Reisen
                                            geschickt“: Schülerinnen und Schü-
                                                                                    reck: Pflegeheim Gnesaha, Ärztezen-
                                                                                    trum, Schiffsmühle, Raiffeisenbank,
                                                                                    Jugend am Werk, Bioenergiebetrie-
     Nach dem Vorbild des Lichts aus        ler suchten sich Plätze aus, an denen   be – Nahwärme, Kindergarten - und
     Bethlehem, das uns auch als Frie-      jeweils eine Kerze entzündet wurde.     eine Kerze wurde in der Pfarrkirche
     denslicht bekannt ist, gestalteten     Mit jeder Kerze „wanderte“ auch         beim Adventkonzert entzündet.
     Schülerinnen und Schüler im Klas-      ein Begleitschreiben und eine Weih-
     senverband je eine Kerze. Bei der      nachtskarte mit. Ihre „Reiseziele“           Manuela Berghold – Direktion NMS/PTS
     Schulmesse wurden diese Kerzen in      fanden sie an folgenden Orten in Mu-                                       Mureck
     Verbindung mit den Fürbitten ent-                                                                     Fotos: NMS Mureck

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                                           Aus dem Pfarrleben

Nikolaustag 2019
J edes Jahr aufs Neue erin-
  nern wir uns am 6. Dezem-
ber an den heiligen Nikolaus.
 Der heilige Nikolaus ist einer der
populärsten Heiligen unserer katholi-
schen Kirche.
Viele Augen von Jung bis Alt strahlen
an diesem Tag, wenn der hl. Nikolaus
als Überraschung mit einem Geschenk
zu Ihnen kommt. So waren Herr Pfar-
rer Slawek und ich an diesem Tag als
Vertreter des hl. Nikolaus unterwegs.
Wir besuchten verschiedene Einrich-        garten, Volksschule, Seniorenverein   reck und den Judosportverein.
tungen in unserer Pfarre: Kinder-          Gosdorf, Pflegeheim Gnesaha Mu-                      Text: Diakon Siegfried Röck
                                                                                                           Foto: VS Mureck

Besuch des Heiligen Nikolaus im Kindergarten.
Am 5. Dezember besuchte der hei-           kolaus (der mir sehr ähnlich sah)     Angeführt vom heiligen Nikolaus,
lige Nikolaus den Praxiskindergar-         ein Programm mit Gesang und Ge-       gingen die Kinder und Betreuerinnen
ten der BAfEP Mureck. Die Kinder           dichten vorbereitet. Danach wurden    in die HLW, um auch in diese Schule
hatten zu Ehren des heiligen Ni-           Geschenke an die Kinder ausgeteilt.   die Frohe Botschaft zu bringen.
                                                                                                       Text: Pfarrer Slawek

Besondere Gnade - 100 und 90 Jahre!
Wie schön, dass es sowas gibt. Die
beiden Cousinen sind Frau Stefanie
Neumeister aus Straden und Frau
Paula Pock aus Ratschendorf. Sie
sind Firmpatin und Firmling.
Ich finde, so etwas gibt es sicher
nicht oft, und es ist wohl Gottes
Gnade, dass sich beide auch noch
gut miteinander unterhalten kön-
nen.
              Text und Foto: Lore Holler

                                                                                                                              13
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                                               Aus dem Pfarrleben

                                               Pfarrer Slawek und Paul Puntigam
                                               feierten Geburtstag

                                               A    m 19. Dezember fand die
                                                    Schulmesse der Volksschule
                                               Ratschendorf statt. Da es an die-
                                               sem Tag zwei Geburtstagskinder gab,
                                               wurden sie auch nach der Messe ent-
                                               sprechend gewürdigt und die Kinder
                                               sangen ein Geburtstagslied für unse-
                                               ren Pfarrer Slawek und für Paul Pun-
                                               tigam aus Salsach, die am gleichen
                                               Tag Geburtstag haben - aber nicht im
                                               gleichen Jahr. Schon am 3. Advent-
                                               sonntag wurde unserem Pfarrer in der
                                               Kirche nach der heiligen Messe von
                                               der Pfarrgemeinde gratuliert. Wir
                                               danken ihm für seinen Dienst und
                                               Einsatz für uns, den er sehr sorgfältig
                                               und immer gut vorbereitet versieht.
                                               Sein ruhiges und ausgeglichenes We-
                                               sen wirkt ansteckend.
                                                           Foto und Text: Diakon P. Gustav

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      Zukunft
                                               Pfarrcafe für Ruanda
      Die Frauen der KFB Weitersfeld
      laden Sie recht herzlich zu den          Wir bedanken uns sehr herzlich                überwältigt von der Hilfsbereitschaft,
      Gottesdiensten am Sonntag, dem           für ihre großzügigen Spenden am               und wir sagen auch in ihrem Namen
      8. März 2020, und zum anschlie-          1.12. im Pfarrcafe. Wir konnten so            nochmals ein herzliches Vergelt´s
      ßenden Suppenessen auf den               unserer lieben Schwester Valerie              Gott!
      Kirchplatz ein.                          € 830,00 nach Ruanda-Muramba                    Fam. Öttl/Ratschendorf und Fam. Edelsbrun-
                                               mitgeben. Schwester Valerie war                                                ner/Mureck
      Unterstützen Sie bitte die Aktion
      Familienfasttag für benachteilig-
      te Frauen in Asien, Lateinameri-
      ka und Afrika! Kommen Sie zum
      Suppenessen und spenden Sie bei
      den Gottesdiensten.

                     für die KFB Weitersfeld
                               Anna Rössler

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                                          C + M + B 2020

Liebe Sternsinger, ein großes Dankeschön an euch ALLE!
Ihr habt den Menschen in unserer       geworden – nämlich für viele Kinder     die euch auf vielfältige Weise beim
Pfarre den Segen Gottes gebracht.      auf der Erde, denen das Nötigste zum    Sternsingen unterstützt haben (und
Durch die Spenden, die ihr gesam-      Leben fehlt. Für euren Segen und eu-    dieses Jahr besonders Frau Annema-
melt habt, seid ihr selbst zum Segen   ren Einsatz danke ich euch und allen,   rie Rohrbacher), von ganzem Herzen.
                                                                                                       Pfarrer Slawek

                                                                                                                        15
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                                           20 C + M + B 20

MACH MIT, SEI EIN HELD, SEI EIN STERNSINGER
26 Gruppen waren in unserer Pfarre für eine bessere und gerechtere Welt unter-
wegs.

Unser Motto zu Beginn der Sternsin-    Gastgeber                              Kraner Nadin, Tscherner Sebastian,
geraktion war „MACH MIT, SEI EIN
                                       Adam Gertrud, Wolf Sonja, Gre-         Tscherner Lisa, Pucher Julia, Witek
HELD, SEI EIN STERNSINGER „
Wir bedanken uns bei 95 Helden, 8      te Leschanz, Fam. Rohrbacher,          Nicole, Totter Carla, Lena Roßmann,
davon waren an zwei Tagen unter-
                                       Schuldes Sandra, Klug Erika, Hofer     Sudy Waltraud, Tieber Maria, Wie-
wegs.
Danke auch an die Begleitpersonen,     Maria, Kozar-Lederhaas Andrea,         ser Franz, Schauerschnigg Moritz,
die die Kinder begleiteten und Dan-    Sterf-Stessl Lisi, Holl Anneliese,     Scherberl Philipp, Hanny Alexander,
ke auch an unsere Gastgeber, die die
Kinder verköstigten.                   Hofstätter Erika, Martina Raggam,      Lukas Madlen, Lukas Anja, Giessauf
Vielen Dank allen, die die Sternsin-   Stangl Annica, Wünscher Grete,         Tina, Fischer Lena, Jausovec Moritz,
geraktion unterstützten, für das un-
                                       Gasthaus Fauster, Röck Angela,         Rudolf Carlos, Leonie Wolf, Fröhle
komplizierte und konstruktive MIT-
EINANDER.                              Schantl Resi, Familie Fink, Familie    Stefan, Emma Fröhle, Leila Le-
In Summe sammelten wir miteinan-       Kraner, Erika Hanschek, Schönwet-      schanz, Wolf Julian, Rosa Neuhold,
der 13.848,31 Euro.
                                       ter Eva, Bassa Margret, Fam. Hödl      Ida Neuhold, Ronja Marko, Maxime
Wir bedanken uns beim PGR von
Gosdorf, Herrn Anton Hirtl und         Franz                                  De Monte, David Rohrbacher, Maxi
seiner Frau, Margret Bassa, Haas                                              Hanschek, Sophie Matty, Anna Lena
Hermann und Veronika für die Or-
ganisation des Pfarrkaffees am Drei-                                          Neubauer, Theresa Schuldes, Jana
königstag.                             Sternsinger
                                                                              Raffler, Trummer Tea, Neuhold
Danke auch an Manuela Berghold         Tamara Faulent, Hannah Lena Ned-
und ihrem Team für die Gestaltung                                             Paul, Emanuel Vukovic, Ewald
                                       dermeyer, Lauren Rodiga, Maximili-
der Messe am Dreikönigstag.                                                   Sorko, Angely Catovic, Kern Anna,
                                       an Puntigam, Anna Gruber, Vanessa
                                                                              Knopf Sarah, Hohensinger Viktoria,
                                       Faulent, Lisa Puntigam, Alexander
Begleiter                                                                     Hohensinger Bernadette, Posch Se-
                                       Plaschg, Jonathan Plaschg, Cin-
Giessauf Kerstin, Fröhle Martina,                                             lina, Thierschädl Jana, Tuchschaden
                                       dy Gütl, Christina Adam, Simon
Elke Marko, Johann Rohrbacher,                                                Nadine, Liebmann Rosemarie, Strein
                                       Scheucher, Lena Scheucher, Sebas-
Helene Paar, Julia Rohrbacher,                                                Erni, Kern Alina, Strasser Juliane,
                                       tian Scheucher, Cornelia Fauster,
Jauschnegg Hermine, Liebmann Ro-                                              Selinschek Elisa, Lechner Angelika,
                                       Schönwetter Christoph, Schönwetter
semarie, Mabel Pock, Grassl Andrea,                                           Lenhard Emilie, Holl Tobias, Laura
                                       David, Schönwetter Lorenz, Scher-
Elisa Klapsch, Susanna Berghold,                                              Hametner, Nicolas Hametner, Lukas
                                       berl Philipp, Miriam Öttl, Sandra
Veronika Puntigam, Plaschg Herma                                              Grassl, Larissa Luttenberger, Kristin
                                       Muchitsch, Sarah Pitten, Fabian
und Martin, Cilli Pock, Hödl Franz,                                           Raggam, David Raggam, Sophie
                                       Haas, Haas Leonie, Sabrina Sorko,
Siegl Barbara, Dietmar Öttl, Röck                                             Klapsch, Lorenz Klapsch, Lena
                                       Barbara Kampl, Emelie Hirtl, Pucher
Siegi, Mandl Margit, Brus Manue-                                              Puntigam
                                       Philipp, Riedl Johannes, Gollob Pas-
la, Slawek Bialkowski, Haas Julia,
                                       cal, Pock Magdalena, Kraner Selin,
                                                                                             Text: Annemarie Rohrbacher
Bassa Lisa.
                                                                                                                          19
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                                              Aus dem Pfarrleben

     Herzliche Einladung zum Einkehrvormittag in der Fastenzeit
     – Sonntag, 8. März 2020
     „Vater, verherrliche Deinen Namen“

                                                        unserer Werthaftigkeit und    „Abba, Vater!“.
                                                        an unserem Platz in dieser    An diesem Vormittag wollen wir
                                                        Welt.                         eintauchen in diese wunderbare und
                                                         Wir brauchen ein Herz,       trostreiche Wahrheit – durch die ge-
                                                         das uns unendlich liebt –    meinsame Anbetung, die Feier der
                                                         das Vaterherz Gottes. Jesu   Heiligen Eucharistie und einen Vor-
                                                         Mission war es, unseren      trag mit Lichtbildern.
                                                         Blick auf diesen Vater zu    Ihr seid alle herzlich willkommen!
                                                         lenken und dafür war Er      Beginn ist um 8:30 Uhr in der Pfarr-
                                                         bereit Sein Leben zu ge-     kirche Mureck.

     W      as ist das Größte und Wich-
            tigste in meinem Leben?
     Was ist der Sinn? Wofür lebe ich?
                                                         ben. Die Fastenzeit ist
                                              daher eine wunderbare Zeit, immer
                                              tiefer in dieses Geheimnis der Erlö-      P. Maximilian Maria Schwarzbauer, Priester
                                                                                           und Missionar der Gemeinschaft „Familie
     Wie wertvoll bin ich überhaupt?          sung einzudringen. Jesus schenkt uns                                       Mariens“
     Das sind alles Fragen, die uns si-       durch Sein Leiden und Sterben den
     cherlich immer wieder beschäftigen.      Geist der Gotteskindschaft – Seinen
     Wie oft zweifeln wir an uns selbst, an   Geist – in dem wir rufen können:

     Seniorenbund Stadt- und Pfarrgruppe Mureck Jahresrückblick
     E   in Jahr im Vereinsleben des
         steirischen         Seniorenbun-
     des Stadt- und Pfarrgruppe
                                              schönen Landschaften und erfuhren
                                              so manch Interessantes und Wis-
                                              senswertes. Geselligkeit und Spaß
     Mureck ist zu Ende gegangen.             kommen dabei nie zu kurz. Die Se-
     Es hat sich viel getan. Wir, 135 Frau-   niorInnen brachten sich auch in das
     en und Männer, pflegten ein schönes      Pfarrleben ein. Wir feierten einen
     Miteinander in der Gemeinschaft          Muttertagsgottesdienst und wir lu-
     der Senioren. Viele Aktivitäten wie      den zum Pfarrcafe ein. Den Jahres-
     Ausflüge, Bälle, Spielenachmittage,      abschluss bildete eine Adventfeier,
     Geburtstagsfeiern, Spangerlschie-        welche von unseren Mitgliedern mit
     ßen und Radfahren in unserer Um-         stimmungsvollen Liedern und Tex-
     gebung wurden unternommen. Wir           ten gestaltet wurde.
     erfreuten uns bei unseren Ausflü-        Nun starten wir mit neuem Schwung
     gen an wunderbaren Kulturgütern,                                                                   Text: Seniorenbund Mureck
                                              und neuen Ideen in das Jahr 2020.                                Fotos: Werner Friedl

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Nummer 321                                                                                            Pfarre Mureck

                                         Aus dem Pfarrleben

GEDANKEN zur FASTENZEIT
„Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.“ (Mt 6,6)

V    ielleicht    haben
     Sie sich in den letz-
ten Wochen verborgen und
                              auch       Manchen von uns fällt es vielleicht
                                         schwer, sich auseinanderzusetzen
                                         damit, was diese Reise in uns selbst
                                                                                 taub werden für die leisen, inneren
                                                                                 Töne. Ebenso ist es immer einfacher,
                                                                                 bekannte Wege zu beschreiten als
die Zeit des Faschings genützt, um       zu Tage fördert. Vieles liegt ja oft    auf neuen Pfaden zu wandeln, doch
eine Maske aufzusetzen, sich ein         tief in uns Verborgen, manchmal         niemand weiß, was sich hinter der
Kostüm überzustreifen und in eine        kaum für uns selbst wahrnehmbar         nächsten Kurve verbirgt, wenn er
andere Rolle zu schlüpfen?                                                       diesen Weg nicht geht.
All dies hat durchaus sei-                                                               Die Fastenzeit lädt uns ein,
ne Berechtigung und der                                                                  Mut zu fassen, sich auf den
Mensch braucht solche Zei-                                                               Weg zu machen und alles Be-
ten und Gelegenheiten, um                                                                lastende und Schwere hinter
zu feiern, sich zu amüsieren                                                             sich zu lassen, den Ballast
und den Mantel des Alltags                                                               abzuwerfen und mit Zuver-
abzulegen. Doch er braucht                                                               sicht und Gottvertrauen auf
auch die Zeit, die auf diese                                                             das Osterfest zuzugehen.
Tage folgt, die uns mit dem                                                              Nicht immer ist diese Verän-
Aschermittwoch hineinge-                                                                 derung nach außen hin sicht-
leitet in die Wochen der Fas-                                                            bar, oft bleibt sie verborgen,
tenzeit und uns hinführt zum                                                             nur spürbar im Herzen des-
Fest der Auferstehung.                                                                   sen, der sie durchlebt. Doch
Gerade diese Wochen bieten                                                               vor Gott bleibt nichts verbor-
uns die Möglichkeit, in unser oft ver-   Manches, was tagtäglich auf uns ein-    gen, er kennt uns, jeden einzelnen,
borgenes Inneres einzutauchen, in        strömt, ob es berufliche Herausfor-     wie kein anderer. Darauf dürfen wir
unsere Seele und unser Herz zu bli-      derungen, private Verpflichtungen,      vertrauen, daran dürfen wir glauben.
cken. Was begegnet uns da? Gefällt       unvorhergesehene sorgenvolle Ereig-     Ich wünsche Ihnen eine segensreiche
uns, was wir sehen, oder sind wir er-    nisse sind, liegt uns oft schwer, wie   Fastenzeit.
staunt oder gar bestürzt?                Stein auf dem Herzen und lässt uns                Foto und Text: Hannelore Klapsch

Es gibt so viele Lieder...
...die man für die Gestaltung eines Gottesdienstes lernen und singen kann.

Nachdem es in der Kapelle in Li-         tesdienst in der Pfarr-
chendorf keine regelmäßigen Sonn-        kirche in Mureck und
tagsgottesdienste mehr gab, wo ich       auch den Wortgottes-
mit der Orgel spielte und mit einigen    dienst beim Dorffest
Mädchen, jungen Herren und Frauen        in Weitersfeld. Wir
immer wieder alte und neue Lieder        proben für einen Ter-
sang, entstand im Jahr 1996 die Sing-    min jeweils zwei oder
gemeinschaft Weitersfeld. Mitglieder     drei Mal im Rüsthaus
sind Kinder, Jugendliche und Er-         in Weitersfeld.
wachsene aus Weitersfeld, aber auch      Die Sängerinnen und
Sängerinnen und Sänger aus anderen       Sänger sind mit Freu-
Ortschaften sind willkommen. Sehr        de dabei.
gut begleitet werden wir von Hannes
Senekowitsch mit dem E-Piano. Zwei               Marianne Stöckler
Mal im Jahr gestalten wir einen Got-                 Foto: Slawek
                                                                                                                              21
Pfarre Mureck                                                                                      Februar 2020

                                            Aus dem Pfarrleben

     Jahresrückblick 2019 des steirischen Seniorenbundes
     der Ortsgruppe Gosdorf
     Z   u Jahresbeginn hatten unsere
         Mitglieder die Möglichkeit, mit
     der Gruppe mehrere Bälle zu besu-
                                            zur Stärkung ein
                                            Mittagessen.
                                            Beim Seerestau-
     chen und in der Therme Bad Rad-        rant Röck konn-
     kersburg etwas für die Gesundheit      ten wir Ende
     zu tun.                                August einen ge-
     Die Jahreshauptversammlung fand        mütlichen Nach-
     im März im Gasthof Röck statt,         mittag verbrin-
     zum Ausklang gab es eine gute Jau-     gen.
     se.                                    Unser wöchent-
     Im April gab es eine interessante      liches Radfahren
     Führung in der Druckerei Styria in     von Mai bis Sep-
     Graz, anschließend stärkten wir uns    tember beende-
     in einem Buschenschank.                ten wir mit einer
                                            Andacht in Maria
     Anfang Mai führte uns der Mutter-
                                            Helfbrunn,     die
     tagausflug nach Bärnbach zur Bar-
                                            Diakon Johann
     barakirche, wir nahmen an einer
                                            Pock leitete.
     Führung teil, aßen beim Schneider-
     wirt zu Mittag und sahen uns da-       Ende September
     nach das Kern Buam Museum an.          fand eine 4-tägige
                                            Reise ins Zillertal
     Sportlich betätigten wir uns Anfang
                                            statt, das Pro-
     Juni mit zwei Teams beim Span-
                                            gramm war sehr
     gerlschießen in Jörgen, wo wir den
                                            abwechslungs-
     ersten und vierten Platz belegen
                                            reich. Wir fuhren
     konnten.
                                            über die Zillerta-
     Unser Kulturausflug führte uns ins     ler Höhenstraße
     Felsentheater in Fertörakos. Dort      zum Heimathaus
     genossen wir gemeinsam mit der         der      Zellberg-
     Ortsgruppe St. Peter a. O. die Ope-    Buam und nach
     rette „Die lustige Witwe“ von Franz    Mayrhofen, be-
     Lehar.                                 suchten ein Kon-
     Ende Juli luden wir die 80-jährigen    zert und konnten
     und ältere Mitglieder zu einem ge-     einen Almabtrieb
     mütlichen Nachmittag ein.              miterleben.
     Am 22. August hielten wir den Be-      Im Herbst gab es
     zirkswandertag bei idealem Wan-        noch ein Gansles-
     derwetter ab. 140 Wanderer aus         sen, einen Brau-
     den Ortsgruppen beteiligten sich       ereibesuch und
     dabei. Begrüßt wurden die Ehren-       die Gelegenheit,
     gäste (Landtagsabgeordneter An-        an zwei Kathrein-
     ton Gangl, Landesgeschäftsführer       kränzchen teilzu-
     Bernd Roll und Bezirksobmann           nehmen.
     Johann Lautner) von unserem Ob-        Zum Jahresab-
     mann Otto Temmel. Nach einer           schluss feierten
     Darbietung der Seniorentanzgrup-       wir den Advent
     pe aus St. Peter a. O. empfingen die   und wurden vom Heiligen Nikolaus    glieder ein aktives Jahr verbunden
     Teilnehmer den Wandersegen von         besucht.                            mit schönen Erlebnissen und viel Ge-
     Stadtpfarrer Mag. Slawek Bialkow-                                          selligkeit.
     ski. Nach der Rückkehr zum Aus-                                                          Text und Fotos: Otto Temmel
     gangspunkt der Wanderung gab es        Das Jahr 2019 war für unsere Mit-
22
Nummer 321                                                                                              Pfarre Mureck

                                       Aus dem Pfarrleben

Anbetung vor dem Allerheiligsten
E   s ist schon einige Jahre her,
    als Frau Edeltraud Pölzl mit
ihrer Tochter im Jahr des Pries-
                                       Vergelt´s Gott!
                                       Am Fronleichnamstag haben wir die
                                                                               vor dem ausgesetzten Allerheiligsten
                                                                               sein könnt. Es geht eine besondere
                                                                               Kraft davon aus.
                                       Monstranz mit der Hostie durch den
ters begonnen hat, jeden Samstag       Ort getragen und es wurde der Segen     Jeden 1. Monatsfreitag gibt es um
vor der hl. Messe die Anbetung zu      in alle Himmelsrichtungen gespen-       18 Uhr in der Pfarrkirche die Aus-
gestalten.                             det. Mit Blasmusik und im schönsten     setzung des Allerheiligsten mit der
Danach wurde samstags weiter           Gewand sind wir mitgegangen.            Anbetung, jeweils gestaltet von den
das Allerheiligste am Volksal-         Aber wir dürfen jeden Tag aufs Neue     Ortschaften und jeden 13. des Mo-
tar ausgesetzt und es fanden sich      diesen Segen empfangen.                 nats bis Oktober um 18 Uhr in Helf-
ein Kreis von Personen, die die-                                               brunn, gestaltet von Familie Öttl.
se halbe Stunde gerne gestalteten.     Bitte nutzt die Gelegenheit, wenn ihr                          Text: Annemarie Keimel,
                                                                                                                 Foto: Slawek

Mit dem Thema „Knien“ beende ich die Reihe zu „Der Leib als Botschaft“

Gedanken über Haltung und Gebärde                                                                Text & Foto: Waltraud Tuscher

Knien                                  Ich anerkenne einen Herrn, der          Du hast begonnen!“Ich knie.
                                       mich führt.                             Beim Schreiben dieser Zeilen kommt
Wir alle wollen uns durchsetzen,
                                       Ich anerkenne einen Plan, der grö-      mir der am Sonntag vor der Kirchtüre
tüchtig sein, etwas erreichen, ge-
nannt werden, ausgezeichnet werden.
                                       ßer ist als mein Plan, einen Willen,    knienende, Almosen bittende Mann,
                                       der Stärker ist als mein Wille.         in den Sinn.
Wir wollen was sein; wir wollen vor    Ich knie. Ich bete an.
allem mehr sein als andere.                                                    Wer von uns kann sich vorstellen, aus

Wir meinen, dass wir gescheiter sind
                                       Ich beuge mich vor Gott                 welchem Grund auch immer, in der
                                                                               Kälte, in dieser Haltung auszuharren
als der andere.                        und sage ihm dadurch:                   und auf eine mildtätige Gabe zu hof-
Wir meinen auch, dass wir besser       „Du sprich! Dein Diener hört.           fen.
sind als die anderen.                  Führe! Führe mich!                      Ich denke, was auch immer mit mei-
Knien ist ein Akt der De-              Ich will dir folgen!
                                                                               ner kleinen Spende geschieht, sie
                                                                               wird sicherlich in irgendeiner Form
mut. Ich zeige öffentlich:             Zeig mir deinen Willen, ich werde       einen kleinen Funken Freude, Dank-
Ich anerkenne einen Herrn, der         ihn ausführen!                          barkeit, ja vielleicht Glauben an eine
über mir ist.                          Nicht ich bin das Zentrum der           bessere Welt…, im Herzen des Emp-
Ich anerkenne einen absoluten          Welt, Du bist es!                       fängers entzünden.
Geist, von dem ich mir Gedanken                                                Aber kann er uns auch als Christen
                                       Nicht ich habe die Welt erschaffen,
eingeben lasse.                                                                wahrnehmen?

                                                 Gebet (kniend)                habe vor dir Ehrfurcht in mir.
                                                 Ich verneige mich vor Dir,    Ich knie vor Dir,
                                                 dem großen Gott.              denn es ist schön, zu spüren,
                                                 Ich verneige mich             dass es unendlich Großes gibt,
                                                 vor dem Wesen, vor der        größer, als ich denken kann;
                                                 Seele, vor dem Selbst, das    gewaltiger, als ich fassen kann;
                                                 Du in mich hineingesenkt
                                                                               weiter, als ich es wahrnehmen kann.
                                                 hast und das über mich hi-
                                                 nausgeht.                     Ich danke dir
                                                                               von Martin Gutl
                                                 Du wurzelst in mir, und ich

                                                                                                                                 23
G ePfarre
    s cMureck
          henke                                                                                                 Februar 2020

        Gottes                                                   Aus dem Pfarrleben

                                                Altpfarrer Franz Kügerl zu Besuch
                                                in Mureck

               Weide
Sie blühen mitunter als erste im Frühjahr
und sind für den Palmbuschen ein wich-
tiger Bestandteil: die Palmkätzchen, ge-
nauer gesagt die Weiden, lateinisch Salix.
Es gibt sie mit großen und schönen Kätz-
chen, die silbern schimmern. Das dauert
nur eine kurze Zeit und ich bin jedes Jahr
aufs Neue herausgefordert, den Schnitt-
zeitpunkt nicht zu verpassen, denn sobald
                                                A   m Sonntag, dem 29. Dezember
                                                    hat Altpfarrer Kügerl mit uns
                                                die Messe mitgefeiert.
                                                                                        Zweimal in der Woche besucht sie
                                                                                        ihn und unternimmt mit ihm Aus-
                                                                                        flüge, Verwandten- und Bekann-
die Temperaturen ansteigen, beginnen die        Die Kirchenbesucher waren sehr          tenbesuche oder sie kommt zum
flauschigen Kätzchen auch schon zu blü-         überrascht und erfreut und haben ihn    Kartenspielen. Es gibt auch einige
hen. Dann locken die vielen gelben Blüten       mit großem Applaus begrüßt.             Pfarrbewohner, die ihn besuchen.
mit süßem Nektar und sind eine wichtige                                                 Herzliches Vergelt´s Gott dafür.
Nahrungsquelle für unsere Honigbienen           Zurzeit ist sein Gesundheitszustand
und Wildbienen.                                 gut und er hat viel mehr Ausdauer,
                                                dank Frau Annemarie Keimel. Sie ist     Falls jemand einmal mitfahren möch-
In unseren Hausgärten und Wäldern fin-          seit Oktober über die Lebenshilfe als   te, kann man sich gerne bei Frau Kei-
det man viele verschiedene Weidenarten.         Begleitassistenz für ihn angemeldet.    mel 0664 6070 1595 oder bei Anna
Sehr bekannt sind die Korbweide, die Sal-                                               Rössler 0676 8742 6800 melden.
weide und die Trauerweide. Gerne pflanzt
man auch Korkenzieherweiden, die gebo-                                                                 Text und Foto: Anna Rössler
gene bzw. gedrehte Äste bilden und eine
schöne Dekoration sind. Grüne Weiden
ohne die typischen Palmkätzchen sind
schwieriger zu erkennen, und doch wach-
sen in unseren Murauen viele unbemerkt
als Baum oder großer Strauch.
Kaum jemand weiß, dass die Weide eine
Heilpflanze ist. Sie enthält Salicin, das als
Schmerzmittel eingesetzt werden kann,
ähnlich der medizinischen Salicylsäure
im Aspirin. Ja, es ist schon immer wieder
erstaunlich, wie weit voraus uns die Natur
ist - und wie vollkommen Gottes Schöp-
fung ist. Sie beschenkt alle Lebewesen:
Mensch und Tier. Aus diesem Grund ge-
nügen mir wenige abgeschnittene Zwei-
gerln.

ZuhauseImKräuterglück
Doris Maier, dipl. Kräuterpädagogin,            Auf Einladung des Pfarrers verbrachten die Sternsinger am Samstag, 18. Jän-
Misselsdorf     155,   8480  Mureck             ner 2020 einen Nachmittag im Kiddyland in Kirchbach! Wir sagen DANKE für
Tel.: +43 664 88 795 800                        euren Einsatz!                                                  Foto: Slawek
www.zuhauseimkraeuterglueck.at
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Nummer 321                                                                         Pfarre Mureck
                                         Aus dem Pfarrleben

Abschlussbericht unseres Projektes Außenrenovie-
rung Stadtpfarrkirche
Sehr geehrte Pfarrbevölkerung!            einige unvorhersehbare Maßnah-
                                          men wie die Sanierung der Turmuhr
Vor zirka eineinhalb Jahren – im          und der Marienstatue auf der Ost-
September 2018 – wurden die ers-          seite - waren in der Planung nicht
ten Gespräche mit der Bauabteilung        vorgesehen – geringfügig auf knapp
des Ordinariates hinsichtlich unseres     € 300.000,- erhöht.
gewaltigen Vorhabens geführt. Nach
einigen Gesprächsrunden und Vor-          Durch die Einbeziehung des Bundes-
liegen der Kostenschätzung wurde          denkmalamtes wurde auch von die-
vor einem Jahr an die Umsetzung           ser Stelle ein beträchtlicher Zuschuss
geschritten, zugegeben mit etwas          von letztlich € 29.450,- bewilligt.
flauem Gefühl im Magen für die Ent-       In den Jahren 2017 – 2019 wurden
scheidungsträger. Waren doch Ge-          bei den Pfarrfesten, dank der groß-
samtkosten von € 285.900,- auf die        artigen Mithilfe der Pfarrbevölke-
Beine zu stellen.                         rung Einnahmen von gesamt rund €
Seitens des bischöflichen Bauamtes        30.000,- erwirtschaftet und diesem
wurde eine Kostenbeteiligung von          Vorhaben zugeführt.
30% zugesagt. Die Gemeinden der           Zu guter Letzt konnten wir uns auf
Pfarre haben ebenfalls umgehend           die Pfarrbevölkerung verlassen. Bei
auf den Vorschlag des Wirtschafts-        den Sammlungen im vergangenen
rates reagiert und einen Anteil von €     Jahr (Begräbnisse und Haussamm-
20,- pro Einwohner – in Summe rund        lung) sowie der Großzügigkeit eini-
€ 100.000,- in Aussicht gestellt.         ger Firmen ist bis Ende Dezember
Mureck € 71.000,- / Murfeld               eine Spendensumme von € 38.000,-
€    14.000,-     /   Deutsch-Goritz      zusammengekommen. Somit können
€ 12.000,- und St. Veit i. d. Südstmk.    wir zuversichtlich der Endabrech-
€ 3.180,-. Herzlichen Dank dafür!         nung entgegenblicken.
Derselbe Betrag war nochmals als          Abschließend gilt daher nochmals
Anteil der Pfarre vorgesehen - ver-       allen Mitwirkenden – Spendern und
teilt auf die Jahre 2019 bis 2021.        Sammlern – unser großer Dank.
Nun können wir nach Rücksprache           Pfarrer und Wirtschaftsrat der Pfarre
mit dem zuständigen Bauleiter Herrn       Mureck
Dipl. Ing. Niederl eine vorläufige
                                          Bei den nachstehenden Firmen wol-
Endabrechnung legen.
                                          len wir uns stellvertretend für ihre
Die Gesamtkosten haben sich durch         großzügige Unterstützung bedanken.

                                                                                                   25
Pfarre Mureck                                                                                              Februar 2020

                                               Aus dem Pfarrleben

     Aufklärung: Auswirkungen - die geistigen Väter
     Zur Einstimmung, liebe Leserinnen und Leser, möch-
     te ich Ihnen zeigen, wie wichtig und schicksalshaft die
     Errungenschaften der Aufklärung für unsere Vorfah-
     ren waren und auch für uns selbst sind.

     E    rinnern Sie sich noch an Ihren
          Geschichteunterricht? Kaiser
     Josef II. (1741-1790), Sohn und
                                               zu bedienen!“ war das Motto eines
                                               ganz anderen Denkens und forthin ei-
                                               nes anderen Lebensgefühls. Schon der
     Nachfolger der Kaiserin Maria             englische Philosoph Francis Bacon
     Theresia, gilt noch heute als Ver-        (1561-1626) prägte das Wort „Wis-
     treter des aufgeklärten Absolutis-        sen ist Macht“. Dieser Satz bedeutet,
     mus. Sein angeblicher Leitspruch          dass es einem Menschen erst durch
                                                                                       und Prachtentfaltung. Oder waren Sie
     war „Alles für das Volk, aber nichts      Bildung und Wissen ermöglicht wird,
                                                                                       schon einmal in den Schlössern an der
     durch das Volk“ und charakteri-           seinen Verstand zu benützen und eine
                                                                                       Loire? Überall lebte der Adel in Saus
     siert seinen autoritären Regierungs-      eigenständige und damit unabhängige
                                                                                       und Braus auf Kosten der ausgebeu-
     stil zutreffend.                          Person zu werden. Ein ganz großer
                                                                                       teten Bauernschaft, die damals Leib-
     So verordnete er in seiner Machtfülle     Vordenker der Aufklärung war der
                                                                                       eigene der Feudalherren waren. Doch
     von oben herab doch einige Refor-         französische Philosoph, Mathemati-
                                                                                       kommen wir nun zum französischen
     men nach den Idealen der Aufklä-          ker und Naturwissenschaftler Rene´
                                                                                       Philosophen und Schriftsteller Fran-
     rung. Er hob die Leibeigenschaft der      Decartes (1596-1650). Er prägte als
                                                                                       cois-Marie Voltaire (1694-1778). In
     Bauern auf und damit die Steuerlast       Maxime des menschlichen Seins den
                                                                                       Frankreich nennt man das 18.Jahrhun-
     des ärmsten Standes gelindert wurde,      berühmten Ausspruch „Cogito ergo
                                                                                       dert auch „das Jahrhundert Voltaires“.
     musste nun auch der Adel Grundsteu-       sum – Ich denke, also bin ich.“ Als
                                                                                       Er war der wichtigste geistige Weg-
     er entrichten. Protestanten und Juden     Mathematiker (Hört ihr Absolven-
                                                                                       bereiter der französischen Revolution
     durften ihren Glauben ausüben (Tole-      ten höherer Schulen!) ist er der Be-
                                                                                       (1789-1799), welche Europa aus sei-
     ranzpatent von 1781), Pfarrsprengel       gründer der analytischen Geometrie,
                                                                                       nen Angeln hob und eine völlig neue
     wurden verkleinert und neue Diözesen      welche Algebra und Geometrie ver-
                                                                                       geschichtliche Epoche einleiten sollte.
     wurden gegründet, um mit der christ-      bindet. Seine Philosophie war damit
                                                                                       „Liberte, Egalite, Fraternite!“ (Frei-
     lichen Lehre näher beim Volk zu sein.     auch eine der vielen Startschüsse für
                                                                                       heit, Gleichheit, Brüderlichkeit!) wa-
     Er schuf einheitliche Priesterseminare    die weitere Entwicklung der Natur-
                                                                                       ren Ideale und Motto dieser Volkser-
     und für die entsprechende Besoldung       wissenschaften aber auch der Frei-
                                                                                       hebung, welche in der Folge auch den
     der vom hohen Klerus und dem Adel         heitsbestrebungen der Menschen. Sie
                                                                                       Menschenrechten zum Durchbruch
     wirtschaftlich abhängigen Priester        müssen sich vorstellen: Jahrhunderte
                                                                                       verhalf und demokratisches Denken
     wurde ein Religionsfonds gegründet.       regierten absolutistische Monarchen
                                                                                       anbahnte. Auch der große deutsche
     Allerdings verminderte er zum Leid-       in Europa (z.B. König Ludwig XIV.
                                                                                       Denker Immanuel Kant (1724-1804)
     wesen der Kirche auch die Anzahl der      von Frankreich, der „Sonnenkönig“,
                                                                                       war Mitbegründer der Aufklärung und
     vielen Feiertage und ließ viele Klöster   1638-1715, sowie die Kaiser des Hau-
                                                                                       Verfechter der Menschenrechte und
     schließen, u.a. das Kapuzinerkloster      ses Habsburg etc.) und das weltan-
                                                                                       der Idee des Rechtsstaates. Es sollte
     in Mureck im Jahre 1782. Übrigens:        schauliche Monopol (Vorrecht) hatte
                                                                                       aber über Jahrzehnte noch viel Blut
     Er öffnete den Wiener Prater und den      die katholische Kirche inne. Überall
                                                                                       fließen, bis diese Ideale verwirklicht
     Volksgarten für die Bevölkerung. Er       gab es außerdem inhumane Missstän-
                                                                                       werden konnten.
     war schon angesteckt vom „Virus“ der      de und Armut. So kamen folglich auf
     Aufklärung.                               unserem Kontinent revolutionäres
                                               Denken und vereinzelte Widerstände                      Foto & Text: Josef Rothwein
     Was war doch der geistige An-             auf. Denken Sie an das feudale Leben
     spruch der Aufklärung an die Men-         an den kaiserlichen Höfen! Prunk-
     schen der westlichen Welt? „Habe          bauten wie die Schlösser Versailles
     Mut, dich deines eigenen Verstandes       oder Schönbrunn zeugten von Macht

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