Stabil in die Zukunft - Geschäftsbericht 2016 - Schweizer Pensionskassen Rating
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Inhalt Einleitung Stabil in die Zukunft 07 Das Jahr im Überblick 08 Kennzahlen der letzten fünf Jahre 12 Online-Umfrage Nachhaltiges Investieren 14 Wer wir sind 16 Geschäftsentwicklung Portfolio 31.12.2016 und Performance 20 Deckungsgrad und Verwaltungskosten 21 Versicherung Versicherungstechnische Informationen 24 Zinssätze und Jahresteuerung 25 Kapitalanlagen Anlagestrategie und Anlagetaktik 28 Festverzinsliche Anlagen 29 Hypotheken31 Aktien32 Alternative Anlagen 33 Immobilien34 Immobilien direkte Anlagen 35 Aktuelle Projekte 39 Jahresrechnung Bilanz44 Betriebsrechnung46 Anhang48 1. Grundlagen und Organisation 48 2. Aktive Versicherte und Rentner/Rentnerinnen 52 3. Art der Umsetzung des Zwecks 54 4. Bewertungs- und Rechnungslegungsgrundsätze, Stetigkeit 55 5. Versicherungstechnische Risiken, Risikodeckung, Deckungsgrad 56 6. Erläuterung der Vermögensanlage und des Netto-Ergebnisses aus Vermögensanlage 61 7. Erläuterung weiterer Positionen der Bilanz und Betriebsrechnung 70 8. Weitere Informationen mit Bezug auf die finanzielle Lage 72 Bericht der Revisionsstelle 73
Auf starkem Fundament. Kräftige Wurzeln sorgen für einen sicheren Stand. Genauso bietet unser stabiles Vorsorgesystem die Basis für solide und verlässliche Leistungen.
Einleitung Stabil in die Zukunft «Ein Professor händigte die Unterlagen für das Abschlussexamen aus. Es entstand spürbare Verwirrung bei den Studenten. Einer von ihnen sprang auf und rief aufgeregt: ‹Aber, Herr Professor, das sind ja die gleichen Fragen, die Sie uns bei der letzten Prüfung gestellt haben!› – ‹Stimmt›, sagte er, ‹aber die Antworten haben sich geändert.›» unbekannt 6| 7
Stabil in die Zukunft Stabilität und Verlässlichkeit sind enorm wich- Ein stabiles Fundament ist notwendig. Flexibili- tige Eigenschaften im System der beruflichen tät auf der anderen Seite ist für uns im täglichen Vorsorge. Nur ein stabiles System ist verläss- Handeln angesagt. Nämlich dort, wo mit flexib- lich und schafft Vertrauen, um darauf bauen zu lem Handeln Chancen genutzt werden können. können. Nicht so wie das berühmte Haus, das Das gilt vor allem für Anlageentscheide. Sei es auf Sand gebaut ist und ohne stabiles Funda- bei den Immobilien, den Aktien, den Alternati- ment der Gefahr des Einsturzes ausgeliefert ist. ven Anlagen oder den weiteren Anlagekatego- Oft höre ich von Versicherten jüngeren und mitt- rien. Mit einer Gesamtrendite von 3,8% erzielte leren Alters die bange Frage, ob sie denn der- die LUPK 2016 ein gutes Ergebnis und konnte einst im Rentenalter überhaupt noch eine Rente den Deckungsgrad um 0,9 Prozentpunkte auf aus der zweiten Säule erhalten werden. Davon 103,9% per Ende 2016 erhöhen. Wenn die bin ich überzeugt! Damit das System auch in Pensionskassen eine regelmässige stabile Per- Zukunft stabil ist und funktioniert, braucht es formance von rund 4% pro Jahr erreichen könn- jedoch heute gewisse Anpassungen. Ein zent- ten, dann würde die 2. Säule vor weit weniger raler Punkt ist, dass der Umwandlungssatz heu- grossen Herausforderungen stehen. Diese Mar- te zu hoch ist. Deshalb reicht das angesparte ke wurde in den vergangenen 15 Jahren bei der Kapital der neuen Rentnerinnen und Rentner LUPK und vielen anderen Pensionskassen im nicht aus, um die Rentenverpflichtungen für sie Durchschnitt jedoch nicht erreicht. Des Weite- zu bezahlen. Dies belastet die Rechnung der ren liegen die aktuellen Renditeerwartungen bei Pensionskasse, und deshalb findet eine Um- den Pensionskassen aufgrund der anhaltend verteilung vom Kapital der aktiven Versicherten tiefen Zinsen eher bei ungefähr 2% als bei 4%. zu den Rentnerinnen und Rentnern statt. Eine ungewollte Instabilität im System. Aus diesem Wir setzen alles daran, die LUPK für die Zu- Grund sind wir aktuell daran, einige Eckpfeiler kunft stabil auszurichten, und sind überzeugt, anzupassen, um auch in Zukunft als stabile und auf die Herausforderungen die richtigen Antwor- verlässliche Pensionskasse das in uns gesetzte ten zu liefern. Vertrauen der Versicherten erfüllen zu können. Luzerner Pensionskasse Rebekka Renz-Mehr, Präsidentin
Einleitung Das Jahr im Überblick Das Jahr im Überblick 2016 war ein ereignisreiches Jahr, das Jahresergebnis und Deckungsgrad politisch vor allem geprägt wurde vom Trotz des unsicheren und schwierigen Umfelds Brexit, von den US-Wahlen sowie von der erzielte die LUPK eine erfreuliche Performance Verfassungsreform in Italien. Viele Finanz- von 3,8%. Die Benchmark von 3,4% konnte da- prognosen im Vorfeld dieser politischen mit wie bereits im Vorjahr deutlich übertroffen Ereignisse haben sich nicht bewahrhei- werden. Dank des guten Jahresergebnisses tet. Teilweise wurden sogar gegensätzli- konnten sämtliche Verpflichtungen und Kosten, che Auswirkungen an den Finanzmärkten welche im Berichtsjahr eine Mindestrendite von festgestellt. Wie sich diese politischen 2,9% erforderten, gedeckt werden. Darüber hi- Weichenstellungen jedoch auf die wirt- naus erhöhte sich der Deckungsgrad von 103% schaftlichen Einflüsse in der langen Frist um 0,9 Prozentpunkte auf 103,9% per Ende auswirken, wird uns die Zukunft weisen. 2016. Die Betriebsrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von CHF 69.7 Mio., welcher Das Jahr 2016 zeigte eine zunehmend un- vollumfänglich den noch ungenügend dotierten terschiedliche Entwicklung der Notenbank- Wertschwankungsreserven zugewiesen wurde. Massnahmen. Nachdem die amerikanische Notenbank Fed den Leitzins Ende 2015 Das verfügbare Vorsorgevermögen stieg im Ge- nach 7 Jahren Nullzinspolitik in einem ers- schäftsjahr 2016 auf CHF 6’871 Mio. Das Vor- ten Schritt um 0,25% erhöht hatte, folgte sorgekapital der aktiv Versicherten (CHF 3’693 der zweite Zinsschritt von 0,25% im De- Mio.) sowie jenes der Rentnerinnen und Rent- zember 2016. Das Fed setzte damit die ner (CHF 2’790 Mio.) betrug per Ende 2016 Bestrebungen fort, die expansive Geld- zusammen mit den technischen Rückstellungen politik nach der Finanzkrise 2008 wieder (CHF 128 Mio.) insgesamt CHF 6’611 Mio. zu normalisieren. Deutlich von einer Nor- malisierung entfernt agierte hingegen die Rückstellungen für zu hohen Europäische Zentralbank EZB, welche an Umwandlungssatz der ultralockeren Geldpolitik festhielt. Im Auf Empfehlung des Versicherungsexperten, Schlepptau der EZB blieb der Schweizeri- Dr. Olivier Deprez, hat die LUPK beschlossen, schen Nationalbank SNB wohl oder übel Rückstellungen für einen zu hohen Umwand- nichts anderes übrig, als dem Negativzin- lungssatz zu bilden. Die Rückstellung soll zum sumfeld treu zu bleiben, um der sonst dro- Ausgleich von Pensionierungsverlusten oder henden steigenden Frankenstärke zu trot- bei einer Reduktion des Umwandlungssatzes zen. In diesem Umfeld sank die 10-jährige für die Finanzierung von flankierenden Mass- Eidgenossen-Rendite im Jahr 2016 von nahmen verwendet werden können. Die erst –0,06% auf ein Tiefst von –0,63%, erholte malige Bildung der Rückstellung im Umfang sich jedoch wieder auf –0,19% per Jahres- von CHF 73.9 Mio. zu Lasten der Betriebsrech- ende. nung 2016 reduzierte den Deckungsgrad um 1,2 Prozentpunkte. 8| 9
Verzinsung der Altersguthaben chenden detaillierten Umfrageresultate finden Die Altersguthaben der aktiv Versicherten wur- Sie auf den Seiten 14 und 15 des Geschäftsbe- den 2016 mit 1,25% verzinst. Aufgrund der richts. rekordtiefen Zinsen und der damit weiter ge- sunkenen Renditeerwartungen von Obligatio- Zusammenfassend kann festgehalten werden, nen, Aktien und Immobilien hat der Bundesrat dass es keine einheitliche Vorstellung dazu gibt, den BVG-Mindestzinssatz für das Jahr 2017 was Nachhaltiges Investieren überhaupt bedeu- von 1,25% auf 1,00% gesenkt. Die LUPK hat tet. Eindrücklich zeigen dies beispielsweise die beschlossen, dass auch die Altersguthaben ab unterschiedlichen Auffassungen zu den Sek- 1.1.2017 mit diesem Satz verzinst werden. tor- und Branchenausschlüssen. Eine deutliche Mehrheit der teilnehmenden Versicherten hat Online-Umfrage zum Thema sich dafür ausgesprochen, dass die LUPK bei «Nachhaltiges Investieren» Investitionen neben der Rendite und dem Risiko Unser Anlagereglement sieht vor, dass bei auch Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichti- den Kapitalanlagen neben der Erzielung einer gen soll, und misst diesem Thema gleichzeitig marktkonformen Rendite auch Gesichtspunkte eine hohe Priorität bei. der Nachhaltigkeit und Ethik zu berücksichtigen sind. Diese Haltung bekräftigt die LUPK bei- Die LUPK deutet die vorliegenden Ergebnisse spielsweise mit ihrer langjährigen Mitgliedschaft der Umfrage als Bestätigung der bisherigen Be- bei der Stiftung Ethos. Weiter ist die LUPK be- strebungen im Thema Nachhaltigkeit beim In- reits seit 2008 Mitglied des Ethos Engagement- vestieren. Im Weiteren ermutigen die Antworten, Pools, in welchem ein permanenter Dialog mit den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen den kotierten Schweizer Unternehmen geführt und die Nachhaltigkeit im Portfolio laufend aus- wird und somit Einfluss für ein nachhaltiges zubauen. Geschäftsgebaren genommen wird. Auch die Stimm- und Wahlrechte der direkt gehaltenen Internes Kontrollsystem (IKS) und Aktien von Schweizer Aktiengesellschaften Risikomanagement überprüft werden bereits seit Jahren aktiv ausgeübt. Bei Das IKS und Risikomanagement der LUPK wird ihren Investitionen verzichtet die LUPK auf An- jährlich durch die Geschäftsleitung überprüft lagen in Rohstoffe und wendet Ausschlusskrite- und überarbeitet. Das Konzept sieht zudem vor, rien (Rüstung, Nuklearenergie, Gentechnologie, dass alle drei Jahre eine vertiefte Prüfung durch Pornografie, Glücksspiele oder Tabakherstel- den Vorstand stattfindet. Dies war im Jahr 2016 lung) an. Im letzten Jahr wurden die Kapitalan- der Fall. Das Schwergewicht wurde dabei auf lagen einer externen Prüfung hinsichtlich der die Identifikation und Beurteilung der grössten Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien (Um- Risiken für die Kasse gelegt. Weiter wurde bei welt-, Sozial- und Governance-Aspekte) sowie dieser Gelegenheit ein neues, jährlich zu erstel- auf die Treibhausgas-Emissionen (CO2) unter- lendes «Risikokennzahlen-Reporting» vorge- zogen. Dabei hat sich gezeigt, dass die LUPK stellt und verabschiedet, welches erlaubt, die in Sachen Nachhaltigkeit auf gutem Weg ist. Risikolage der Kasse besser einschätzen und Gerne möchten wir den eingeschlagenen Pfad beurteilen zu können. weitergehen. Um die Meinung unserer Versi- cherten zum Thema «Nachhaltiges Investie- Revision des LUPK-Reglements erfolgt ren» zu erfahren, führten wir Ende 2016/Anfang per 1.1.2019 2017 eine Online-Umfrage durch. Insgesamt Wir haben bereits im letzten Geschäftsbe- haben 789 Versicherte (Rücklaufquote 2,7%) richt darüber informiert, dass Änderungen des an der Umfrage teilgenommen. Die entspre- LUPK-Reglements zwingend notwendig sind.
Einleitung Das Jahr im Überblick Ursprünglich wollte die LUPK im Herbst 2016 Neu erfolgt auch ein Vorsorgeausgleich bei eine definitiv ausgearbeitete Revisionsvorlage Scheidung, wenn der Vorsorgefall mit Anspruch vorstellen. Die früheste Inkraftsetzung war auf auf eine Alters- oder Invalidenrente bereits ein- den 1.1.2018 geplant. getreten ist. Dies war nach bisherigem Recht nicht möglich und konnte für den berechtigten Einen Schwerpunkt der Revision bilden die Ehegatten, dem in solchen Fällen nur eine Ent- Umwandlungssätze, die aufgrund der weiterhin schädigung zustand, erhebliche Nachteile ha- tiefen Ertragsaussichten und der nach wie vor ben. steigenden Lebenserwartung gesenkt werden müssen. Diese Senkung der Umwandlungssät- Für die Umsetzung der neuen bundesrechtli- ze soll zumindest teilweise durch sogenannte chen Bestimmungen hat die LUPK ein sepa- flankierende Massnahmen sowie eine Über- rates Reglement zum Vorsorgeausgleich bei gangsregelung für Versicherte, die kurz vor der Scheidung erlassen. Pensionierung stehen, abgefedert werden. Die Ausarbeitung von entsprechenden Regelungen Rückforderung von nimmt leider mehr Zeit in Anspruch als geplant. Vertriebsentschädigungen Aus diesem Grund hat die LUPK beschlossen, In den letzten Geschäftsberichten haben wir den Zeitpunkt für die Anpassung des LUPK- über unsere Bemühungen informiert, Ansprü- Reglements auf den 1. Januar 2019 zu ver- che aus vergangenen Jahren zurückzufordern. schieben. Einerseits konnten in den letzten Jahren mit einigen Finanzdienstleistern Vereinbarungen Der neue Zeitplan sieht vor, dass Mitte dieses getroffen werden. Andererseits ist die Aufarbei- Jahrs den Versicherten und Arbeitgebern die tung der Thematik noch nicht vollständig ab konkreten Änderungen des LUPK-Reglements geschlossen. Es sind weiterhin Anstrengungen vorgestellt werden. Die Einberufung der Ver- im Gange, Ansprüche aus vergangenen Jahren sammlung der Versicherten ist im Herbst dieses auf dem Rechtsweg geltend zu machen. Die Jahrs geplant und die Inkraftsetzung der Ände- im Geschäftsjahr 2016 an die LUPK überwiese- rungen dann auf den 1. Januar 2019. nen Rückvergütungen beinhalten ausschliess- lich Ansprüche aus laufenden Vereinbarungen. Vorsorgeausgleich bei Scheidung Auf den 1.1.2017 sind neue bundesrechtliche Budget 2017 Bestimmungen zum Vorsorgeausgleich bei Der Budgetprozess ist für uns ein wichtiges Scheidung in Kraft getreten. Führungsinstrument, um das Folgejahr in finan- zieller Hinsicht zu planen. Auf der Aufwandseite An der seit dem Jahr 2000 geltenden Rechtsla- können die Beiträge und Versicherungsleistun- ge, wonach grundsätzlich alle während der Ehe gen sowie die Verzinsungs- und Verwaltungs- erworbenen Austrittsleistungen (inkl. Freizügig- kosten ziemlich genau budgetiert werden. Die keits-Guthaben) der 2. Säule hälftig zu teilen Erträge auf den Kapitalanlagen, insbesondere und somit vollumfänglich auszugleichen sind, die Aktienrenditen, sind hingegen stark von der ändert sich nichts. Neu wird der Ausgleichungs- Entwicklung der Finanzmärkte abhängig, wes- anspruch allerdings nicht mehr auf das voraus- halb zuverlässige Prognosen praktisch unmög- sichtliche Scheidungsdatum, sondern per Ein- lich sind. Trotzdem zeigt uns das Budget auf, leitung des Scheidungsverfahrens berechnet. wie sich die finanzielle Lage der Kasse verän- dert – natürlich nur unter der Voraussetzung, 10 | 11
dass die Erwartungen auch eintreffen. Vor allem eidg. Fachausweis sowie Pensionskassenleiter aber liefert uns das Budget die Information, wel- mit eidg. Diplom. Nicht zu vergessen unsere che Rendite auf den Vermögensanlagen im Mi- 3.-Jahr-Lernende, welche im Sommer 2016 die nimum erzielt werden muss, um den Deckungs- kaufmännische Lehre erfolgreich abgeschlos- grad stabil zu halten. sen hat. Kennzahlen aus dem LUPK-Budget 2017: So durften wir uns auch im Jahr 2016 auf ein Team von kompetenten, engagierten Mitarbei- Zinssatz Altersguthaben Aktive 1,00% tenden verlassen, die ihre verantwortungsvollen Zinssatz Vorsorgekapital Renten 2,50% Aufgaben mit Umsicht und Sorgfalt erfüllen. An (technischer Zinssatz) dieser Stelle ein grosses Dankeschön an alle, Mindestrendite inkl. Rückstellungen 2,50% die für die LUPK Tag für Tag grossen Einsatz für einen zu hohen Umwandlungssatz leisten. Budgetierte Performance 2,50% des Gesamtvermögens Entschädigungen an leitende Organe Gestützt auf ein Postulat über die Offenlegung der Kaderlöhne und Verwaltungsratshonorare Vorstand und Personal von ausgelagerten Anstalten und Betrieben vom Im Geschäftsjahr 2016 fanden insgesamt sechs 29. Juni 2015 ist geplant, das Organisationsge- Vorstandssitzungen und zusätzlich ein zweitä- setz des Kantons Luzern in § 54 um eine Offen- giger Workshop statt. Auf der Traktandenliste legungspflicht der Entschädigungen für die standen wie in den vergangenen Jahren die strategischen und operativen Leitungsorgane Verabschiedung von Jahresrechnung, Jahresbe- in den Geschäftsberichten zu ergänzen. Die richt, Quartalsberichten und Budget. Auch über LUPK trägt diesen Anforderungen im Sinne der verschiedene Bauprojekte hatte der Vorstand zu Transparenz Rechnung und informiert bereits beschliessen. Wichtigstes Thema in den Jah- im vorliegenden Geschäftsbericht 2016 und ren 2016 und 2017 ist jedoch die Revision des auch künftig unter dieser Rubrik über die Ent- LUPK-Reglements. schädigungen der leitenden Organe. Der Personalbestand der LUPK blieb im Jahr Vorstand und Ausschuss 2016 unverändert bei 35 Mitarbeitenden, davon Die Entschädigungen an die Mitglieder des Vor- arbeitet rund die Hälfte in einem Teilzeitpen- stands und des Ausschusses sind im Geschäfts- sum. Die Personal-Lohnsumme betrug 2016 reglement der LUPK wie folgt geregelt: CHF 2.73 Mio. Die LUPK kennt kein Bonus- Malus-System. Das Verhältnis zwischen dem Präsidentin oder Präsident CHF 20ʼ000 pro Jahr (fix) tiefsten (exkl. Lernende) und dem höchsten Mitglied Vorstand und CHF 10ʼ000 pro Jahr (fix) Lohn betrug bei der LUPK im Berichtsjahr Ausschuss 1 : 3,62. Das Vorsorgewesen entwickelt sich Mitglied Vorstand CHF 5ʼ000 pro Jahr (fix) ständig, und die Anforderungen nehmen zu. Deshalb fördert die LUPK die Aus- und Wei- terbildung. Im Jahr 2016 haben Mitarbeitende Nebst der fixen Entschädigung erhalten die Mit- folgende Lehrgänge begonnen: DAS Pensions- glieder des obersten Organs ein pauschales kassen Management, CAS Areal- und Immobi- Sitzungsgeld von CHF 500 pro Sitzung. Die Ge- lienentwicklung, Immobilienbewirtschafter mit samtentschädigung für die Vorstands- und Vor-
Einleitung Das Jahr im Überblick | Kennzahlen der letzten fünf Jahre standsausschusshonorare betrug im Berichts- samtlohnsumme der Geschäftsleitung (380 Stel- jahr 2016 CHF 143’000 (davon Präsidentin CHF lenprozente) betrug im Berichtsjahr 2016 CHF 27’000). Bei entsprechender Vereinbarung wird 674’466 (davon Geschäftsführer CHF 214’240). die Entschädigung nicht an das Mitglied selbst, sondern direkt an den Arbeitgeber ausgerichtet. Es werden weder variable Lohnanteile noch wei- tere Nebenleistungen (Bonifikationen, Sonder- Geschäftsleitung zulagen, Pauschalspesen, geldwerte Sach- und Die Entschädigung der Geschäftsleitung richtet Dienstleistungen) an die leitenden Organe aus- sich nach der Besoldungsverordnung für das gerichtet. Staatspersonal des Kantons Luzern. Die Ge- Kennzahlen der letzten fünf Jahre 2016 2015 2014 2013 2012 Deckungsgrad 103,9% 103,0% 105,5% 103,0% 98,7% Performance 3,8% 1,8% 6,1% 6,0% 6,3% Bilanzsumme 6’897 Mio. 6’553 Mio. 6’361 Mio. 5’908 Mio. 5’463 Mio. Aktiv Versicherte 22’796 22’212 21’785 21’150 20’628 Rentenberechtigte 6’720 6’401 6’080 5’804 5’566 Zinssatz Altersguthaben 1,25% 1,75% 1,75% 1,3% 1,3% 12 | 13
Einleitung Das Jahr im Überblick | Online-Umfrage Nachhaltiges Investieren Online-Umfrage Nachhaltiges Investieren Frage 1 Welche der folgenden Themen verbinden Sie am ehesten mit nachhaltigem und verantwortungsvollem Investieren? Umwelt 85% Menschenrechte 53% Stabile und zuverlässige Unternehmenspolitik 48% Wirtschaftliche Entwicklung in der Schweiz 38% Arbeitsrechte 36% Armutsbekämpfung 27% Förderung der Gleichberechtigung 23% Tiefes Risiko 23% Wirtschaftliche Entwicklung von Entwicklungsländern 22% Hohe Rendite 10% Datenschutz 9% Andere 4% Frage 2 Soll die LUPK bei Investitionen neben der Rendite und dem Risiko auch Aspekte der Nachhaltigkeit (Berücksichtigung der Auswirkungen für Mensch, Umwelt sowie eine gute Unternehmensführung) berücksichtigen? 9% Kann ich nicht beurteilen 5% Nein 86% Ja Frage 3 Welche Ziele sind für Sie bei der Bewirtschaftung der Kapitalanlagen der LUPK prioritär? 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 1. Priorität 2. Priorität 3. Priorität Anlagerisiko Aspekte der Hohe Rendite minimieren Nachhaltigkeit erzielen berücksichtigen 14 | 15
Frage 4 Bei welchen der folgenden Sektoren/Branchen soll die LUPK auf Investitionen verzichten, auch wenn diese Anlagen eine überdurchschnittliche Rendite erzielen würden? Pornografie 81% Rüstung 75% Kernenergie 63% Glücksspiel 59% Tabak 52% Fossile Brennstoffe 50% Alkohol 47% Gentechnologie 35% Andere 5% Frage 5 Wie soll sich die LUPK bei Unternehmen verhalten, welche die Anforderungen an ein nachhaltiges Geschäftsgebaren (z.B. exorbitante Vergütungen, Umweltverschmutzung etc.) aus unserer Sicht ungenügend erfüllen? 1% In diese Unternehmen investie- 58% Nicht in diese Unternehmen ren, ohne Einfluss zu nehmen investieren 5% Kann ich nicht beurteilen 36% Investieren, aber Einfluss neh- men, um diese Unternehmen zu einem verantwortungsvolleren Geschäftsgebaren zu bewegen Frage 6 Soll die LUPK bei ihren Anlagen ein besonderes Augenmerk auf die Reduktion von CO2 legen? 7% Nein 64% Ja, auch wenn die Rendite da- durch etwas tiefer sein könnte 7% Kann ich nicht beurteilen 22% Ja, sofern es die Rendite nicht beeinträchtigt Frage 7 Bei den eigenen Immobilienanlagen legt die LUPK ein besonderes Augenmerk auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Soll die LUPK in den Wertschriftenanlagen vermehrt in Anlagen im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien investieren (z.B. Windparks, Wasserkraft, Solarprojekte usw.)? 3% Nein 63% Ja, auch wenn die Rendite da- durch etwas tiefer sein könnte 3% Kann ich nicht beurteilen 31% Ja, sofern es die Rendite nicht beeinträchtigt
Einleitung Wer wir sind Wer wir sind Vorstand Verwaltung Arbeitnehmervertretung Versicherung Rebekka Renz-Mehr, lic. rer. publ. HSG, Do- Beatrice Grebhan, Fachbearbeiterin | Lara zentin Hochschule Luzern – Wirtschaft, Gemein- Hellmüller, Sachbearbeiterin | Myriam Imhof, derätin, Präsidentin | Annamarie Bürkli-Zietala, Sachbearbeiterin | Andrea Mengi, Sachbear Primarlehrerin, Präsidentin Luzerner Lehrerin- beiterin | Mirjam Roschmann, Sachbearbeiterin | nen- und Lehrerverband | Peter Dietschi, Dele- Claudio Scodeller, Sachbearbeiter | Stefan gierter Lspv und ALP | Pius Egli, Vertreter der Zürcher, Fachbearbeiter Rentnerinnen und Rentner | Martin Kaufmann, Fachspezialist Wirtschaftsdelikte, Kripo, Luzerner Finanzen Polizei | Thomas Kaufmann, Dr. med., Leiter Patricia Jordi, Fachbearbeiterin | Angela Marelli OP-Plattform Luzerner Kantonsspital Wyss, Sachbearbeiterin | Anita Ritt, Sachbearbei- terin Arbeitgebervertretung Heinz Bösch, Departementssekretär Finanzde- Wertschriftenanlagen partement des Kantons Luzern | Herbert Eugs- Lukas Abt, Asset-Manager | Josef Lütolf, Leiter ter, Rektor Berufsbildungszentrum Bau und Ge- Wertschriftenanlagen werbe | Benno Fuchs, Direktor/CEO Luzerner Kantonsspital | Roland Haas, Leiter Dienststelle Immobilien Direktanlagen Personal | Yvonne Zwyssig-Vüllers, lic. iur., Präsi- Pia Baumann, Leiterin Immobilienbuchhaltung | dentin Bezirksgericht Willisau Jasmina Bekcic, Immobilienbewirtschafterin | Mara Colatrella, Immobilienbewirtschafterin | Vorstandsausschuss Barbara Dahinden, Sachbearbeiterin | Caroline Rebekka Renz-Mehr, lic. rer. publ. HSG, Do- Fuchs, Sachbearbeiterin | Patrizia Galliker, Sach- zentin Hochschule Luzern – Wirtschaft, Ge- bearbeiterin | Gabriela Hügi, Sachbearbeiterin | meinderätin, Präsidentin | Roland Haas, Leiter Monika Meier, Immobilienbewirtschafterin | Dienststelle Personal | Dölf Käppeli, Direktor Valentina Meyer, Sachbearbeiterin | Gabriela Gebäudeversicherung Luzern | Thomas Kauf- Palmas, Teamleiterin Immobilienbewirtschaftung | mann, Dr. med., Leiter OP-Plattform Luzerner Sahra Pfenninger, Sachbearbeiterin | Daniel Kantonsspital Sigrist, Teamleiter Immobilienbewirtschaftung Verwaltung Bau und Unterhalt Michael Egger, Bauherrenvertreter | Gaston Geschäftsleitung Gisler, Bauherrenvertreter Thomas Zeier, Geschäftsführer | Rolf Haufgartner, Leiter Finanzen | Herbert Meier, Leiter Versiche- Personal | Organisation | Informatik rung | Alex Widmer, Leiter Immobilien | Andrea Liz Graber, Sachbearbeiterin | Claudio Scodeller, Blenke, Sekretariat IT-Support In Ausbildung Sven Janssen, Lernender | Ajaani Kanthasamy, Lernende | Marco Konrad, Lernender Stand 1. April 2017 16 | 17
Organigramm Versammlung Vorstand Finanzdepartement Kantonsrat der Versicherten Aufsichtsbehörde Ausschuss Versicherungsexperte Geschäftsführer Revisionsstelle Sekretariat IKS und Risikomanagement Personal | Organisation Informatik Immobilien Versicherung Finanzen Wertschriftenanlagen direkte Anlagen Aktive Rechnungswesen Portfolio-Management Asset-Management Darlehen Hypotheken | Rentner Bewirtschaftung Portfolio-Management WEF-Vorbezüge Cash-Management Buchhaltung Global Custody Bau und Unterhalt
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Gemeinsam vorsorgen. Jeder Baum nährt sich aus tief in die Erde reichenden Wurzeln. Wir beziehen unsere Stärke aus unseren engagierten Mitarbeitenden, die mit viel Zuverlässigkeit, Kompetenz und Umsicht agieren.
Geschäftsentwicklung Portfolio 31.12.2016 | Performance | Deckungsgrad und Verwaltungskosten Portfolio 31.12.2016 in CHF 1’000 Festverzinsliche Anlagen 2’362’273 34,2% Hypothekardarlehen 486’949 7,1% Aktien 1’755’241 25,4% Alternative Anlagen 669’856 9,7% Immobilien 1’598’207 23,2% Übrige Vermögensanlagen 24’917 0,4% Bilanzsumme 6’897’443 100,0% Performance Performance letzte letzte Mehrjahresvergleich 2016 2015 2014 2013 2012 5 Jahre 10 Jahre Festverzinsliche Anlagen 1,9% 1,0% 3,6% 0,9% 3,6% 2,2% 2,2% Hypothekardarlehen 1,7% 1,9% 2,0% 2,1% 2,3% 2,0% 2,4% Aktien 5,7% –0,8% 12,3% 19,6% 16,2% 10,4% 1,1% Alternative Anlagen 4,5% 3,6% 10,6% 5,2% 5,1% 5,8% 1,7% Immobilien 4,6% 4,7% 4,9% 4,4% 4,7% 4,6% 4,6% Gesamtvermögen 3,8% 1,8% 6,1% 6,0% 6,3% 4,8% 2,6% Benchmark 3,4% 1,4% 6,3% 5,1% 6,1% 4,4% 2,8% Vergleichsindizes Pictet BVG-25 plus (2005) 3,4% 1,2% 9,6% 4,4% 8,0% 5,3% 3,3% CS PK Index 3,9% 1,0% 7,7% 5,8% 7,2% 5,1% 2,6% UBS PK Barometer 3,9% 1,0% 7,4% 6,0% 6,9% 5,0% 2,7% 20 | 21
Deckungsgrad und Verwaltungskosten 110% 105% 100% 95% 90% 85% 80% 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Verwaltungskosten Versicherung 2016 2015 2014 2013 2012 Kosten in CHF 1’000 Versichertenverwaltung 1’580 1’663 1’564 1’421 1’423 Kosten Versichertenverwaltung pro versicherte Person (in CHF) 54 58 56 53 54 Kosten in % des durchschnittlichen Gesamtvermögens 0,02% 0,03% 0,03% 0,03% 0,03% Verwaltungskosten der Vermögensanlage 2016 2015 2014 2013 2012 Kosten in CHF 1’000 Wertschriftenanlagen direkte Kosten1) 4’947 4’141 4’738 2’940 3’542 Wertschriftenanlagen indirekte Kosten2) 18’080 23’530 23’142 19’398 11’740 ./. Erhaltene Rückvergütungen –401 –2’012 –2’464 –1’356 –1’495 Kosten Wertschriftenanlagen 22’626 25’659 25’416 20’982 13’787 Kosten Immobilien3) 1’720 1’736 1’647 1’636 2’075 Kosten Hypotheken4) 266 258 250 245 – Kosten Immobilien Portfolio-Management 4) 188 183 340 252 – Kosten Vermögensverwaltung 24’800 27’836 27’653 23’115 15’862 Kosten in % der kostentransparenten Vermögensanlagen5) Wertschriftenanlagen 0,33% 0,39% 0,40% 0,35% 0,26% Immobilien 0,02% 0,02% 0,02% 0,03% 0,04% Hypotheken und Immobilien Portfolio-Management 0,01% 0,01% 0,01% 0,01% – Total 0,36% 0,42% 0,43% 0,39% 0,30% 1) Direkte Kosten werden der LUPK in Rechnung gestellt und in der Betriebsrechnung ausgewiesen. 2) Indirekte Kosten (TER-Kosten aus kostentransparenten Kollektivanlagen) werden nicht in Rechnung gestellt, sondern direkt mit den Erträgen verrechnet. Bis 2012 waren für die Berechnung indirekter Kosten keine verlässlichen Zahlen verfügbar. 3) Bis 2012 waren die teilaktivierten Kosten Bau in dieser Aufstellung enthalten. Bis 31.12.2013 waren die externen Liegenschaftenverwaltungskosten nicht enthalten. 4) Bis 2012 in den direkten Wertschriftenkosten enthalten. 5) Bis 2012 Berechnung in % des durchschnittlichen Gesamtvermögens.
Nachhaltig in jeder Hinsicht. Bäume sind Leben, Wälder sind Orte der Kraft. Für uns zählt bei Investitionen nicht nur die Rendite, sondern auch der nachhaltige Gedanke.
Versicherung Versicherungstechnische Informationen | Zinssätze und Jahresteuerung Versicherungstechnische Informationen Versicherungsexperte Dr. Olivier Deprez, Zürich Stichtag des letzten Gutachtens 31. Dezember 2014 Art der Kasse autonome, umhüllende Kasse 100% Kapitaldeckungsverfahren Vorsorgeplan Beitragsprimat Versicherungstechnische Grundlagen VZ 2010 Generationentafel Zinssatz Altersguthaben Aktive 2016 ab 1. Januar 2017 1,25% 1,00% Technischer Zinssatz 2,5% Versicherungsplan Stand 01.01.2017 Höhe der Beiträge und Altersgutschriften in Prozenten der versicherten Besoldung Beiträge Beiträge Altersgutschriften Arbeitnehmende Arbeitgeber* Alter 18–24 1,20% 1,90% Alter 25–29 6,75% 7,45% 11,10% Alter 30–34 7,80% 8,50% 13,20% Alter 35–41 8,90% 9,60% 15,40% Alter 42–65 Plan Basis 9,90% 13,70% 20,50% Alter 42–65 Plan Plus 11,90% 13,70% 22,50% * inkl. Zusatzbeitrag für die AHV-Ersatzrente Beitragsverhältnis 2016 Arbeitnehmer/Arbeitgeber 43,5% / 56,5% Total Arbeitnehmerbeiträge 2016 in Prozent der versicherten AHV-Lohnsumme 7,8% Total Arbeitgeberbeitrag 2016 in Prozent der versicherten AHV-Lohnsumme 10,1% Höhe der Umwandlungssätze Rente in Prozenten des Altersguthabens Alter 58 5,10% Alter 59 5,25% Alter 60 5,40% Alter 61 5,55% Alter 62 5,70% Alter 63 5,85% Alter 64 6,00% Alter 65 6,15% 24 | 25
Zinssätze und Jahresteuerung Jahr BVG-Zinssatz LUPK-Zinssatz LUPK-Zinssatz Landesindex Altersguthaben Vorsorgekapital der Konsumenten- Aktive Renten preise 2000 4,00% 4,00% 4,0% 1,92% 2001 4,00% 4,00% 4,0% 0,27% 2002 4,00% 4,00% 4,0% 0,87% 2003 3,25% 3,25% 4,0% 0,53% 2004 2,25% 1,50% 4,0% 1,52% 2005 2,50% 1,50% 3,5% 0,98% 2006 2,50% 2,50% 3,5% 0,45% 2007 2,50% 2,50% 3,5% 1,80% 2008 2,75% 2,75% 3,5% 1,50% 2009 2,00% 2,00% 3,5% 0,00% 2010 2,00% 1,80% 3,5% 0,20% 2011 2,00% 1,80% 3,5% –0,50% 2012 1,50% 1,30% 3,0% –0,40% 2013 1,50% 1,30% 3,0% 0,10% 2014 1,75% 1,75% 3,0% –0,05% 2015 1,75% 1,75% 2,5% –1,40% 2016 1,25% 1,25% 2,5% –0,40% BVG-Zinssatz Zins, der die langfristig zu erwartenden Vermö- Gesetzlicher Zinssatz, mit dem die Altersgutha- genserträge abbilden soll. Den grössten Teil der ben nach BVG im Minimum zu verzinsen sind. Rentenzahlungen muss die LUPK nicht sofort, sondern erst in einer nahen oder fernen Zukunft LUPK-Zinssatz Altersguthaben Aktive erbringen. Die entsprechenden Deckungskapi- Zinssatz, mit dem die Altersguthaben (BVG und talien können also auf die Gegenwart diskon- überobligatorisch) bei der LUPK effektiv ver- tiert werden. Dazu wird der technische Zinssatz zinst werden. Dieser Zinssatz wird vom Vor- verwendet. stand festgelegt und kann vom BVG-Mindest- zinssatz abweichen. Landesindex der Konsumentenpreise Die Berechnung der Jahresteuerung erfolgt LUPK-Zinssatz Vorsorgekapital Renten auf der Basis des Index 1982, immer mit dem (technischer Zinssatz) Stand Monat November. Die Rentenleistungen Der technische Zinssatz wird auf Empfehlung der LUPK blieben unverändert. des Versicherungsexperten vom Vorstand fest- gelegt. Es handelt sich um einen modellhaften
Fest verankert in die Zukunft. So manches Wurzelwerk ist beeindruckend. Und sorgt wie unsere verantwortungsvolle An- lagestrategie und unser präzise abgestimmtes Portfolio für Stabilität im Leben.
Kapitalanlagen Anlagestrategie und Anlagetaktik | Festverzinsliche Anlagen Anlagestrategie und Anlagetaktik Das anspruchsvolle Marktumfeld mit negati- Die Aktienmärkte erlebten in den ersten Wo- ven Kontozinsen und äusserst tiefen Rendi- chen 2016 insbesondere aufgrund globaler ten im Obligationenbereich veranlasste die Rezessionsängste deutliche Preisrückgänge LUPK, in der Anlagestrategie per 1.1.2016 von über 10%. Diese Aktienmarkt-Korrektur die Flüssigen Mittel sowie die Obligatio‑ nutzte die LUPK für Zukäufe und erhöhte ihre nen CHF um je einen Prozentpunkt zu redu- Aktienquote zurück auf den Strategiewert. Die zieren. Folglich reduzierte sich der Anteil anschliessende Erholung der Aktienmärkte, an Festverzinslichen Anlagen um zwei Pro- die im Juni vom überraschenden Brexit nur vo- zentpunkte von 39% auf 37%. Im Gegenzug rübergehend gebremst wurde, liess die Akti- erhöhte die LUPK die Aktienquote in der enquote anteilsmässig steigen. Im Vorfeld der Anlageklasse Aktien Schweiz um einen Pro- schwierigen US-Wahlen hat die LUPK Gewinne zentpunkt. Im Weiteren wurde der Anteil auf den Aktienanlagen realisiert und die Aktien- an Alternativen Anlagen in der Anlageklasse quote aus dem taktischen Übergewicht zurück Kreditstrategien um einen Prozentpunkt er- auf den Strategiewert gebracht. Über das gan- höht. ze Jahr 2016 wurde ein taktisches Übergewicht von durchschnittlich 0,8% in den Aktienanlagen Die Anlagestrategie der LUPK enthält einen gehalten. Sachwertanteil von 50%, bleibt breit diversifi- ziert und beinhaltet ab 1.1.2016 ein geringfügig Innerhalb der Alternativen Anlagen verminder- höheres, einkalkuliertes Risiko, um die Rendi- te sich der Bestand an Private Equity-Anlagen teerwartungen der LUPK zu erreichen. in CHF geringfügig. Die LUPK erhöhte im De- zember 2016 insbesondere im Hinblick auf Än- Die taktische Umsetzung der Anlagestrategie derungen in der Anlagestrategie 2017 den Be- erfolgt auf der Grundlage der jeweils aktuel- stand an Insurance-Linked Securities-Anlagen len Markteinschätzung innerhalb der durch den um einen Prozentpunkt. Aufgrund attraktiver Vorstand eingeräumten Bandbreiten. Dazu sind Risikoprämien hat die LUPK ebenfalls den Be- für das abgelaufene Geschäftsjahr im Wesentli- stand in der Anlageklasse Kreditstrategien wei- chen folgende Schwerpunkte erwähnenswert: ter erhöht. Insgesamt sind die Alternativen Anlagen taktisch deutlich übergewichtet, was Das anhaltende Negativ-/Tiefzinsumfeld mit hauptsächlich auf die Anlageklassen Private einem weiterhin wenig attraktiven Rendite- Equity, Insurance-Linked Securities und Kre- Risiko-Verhältnis veranlasste uns zu einer deut- ditstrategien zurückzuführen ist. lichen Untergewichtung der Festverzinslichen Anlagen. Per Ende 2016 betrug deren Anteil Der Immobilienanteil (Schweiz und Ausland) am Gesamtvermögen 34,2%, gegenüber einem konnte im Berichtsjahr leicht über den Strate- strategischen Anteil von 37%. giewert auf 23,2% ausgebaut werden. Dies ge- lang bei den Schweizer Immobilien dank des Dank einer Direktvergabe einer grösseren Hy- frühen Einstiegs in die Planung und Realisie- pothek an eine Baugenossenschaft konnte der rung eigener Bauprojekte. Demgegenüber er- Gesamtbestand an grundpfandgesicherten Dar- folgten die Investitionen in den Immobilien lehen (Hypotheken) deutlich erhöht werden. Der Ausland durch Zukäufe bereits bestehender Anteil am Gesamtvermögen liegt per Ende 2016 indirekter Kollektivanlagen. mit 7,1% leicht über dem Strategiewert von 7%. 28 | 29
Insgesamt erzielte die LUPK auf ihren Kapital- eine Mehrrendite von 0,4% erwirtschaftet wer- anlagen eine Rendite von 3,8%. Im Vergleich den. zum internen Vergleichsindex (3,4%) konnte Anlagestrategie LUPK LUPK Ø 2016 31.12.2016 Festverzinsliche Anlagen 37,0% 35,5% 34,2% Hypotheken 7,0% 6,9% 7,1% Aktien Schweiz 9,0% 9,2% 9,4% Aktien Ausland 16,0% 16,6% 16,0% Alternative Anlagen 8,0% 8,8% 9,7% Immobilien 23,0% 22,6% 23,2% Übrige Vermögensanlagen 0,4% 0,4% Der ungesicherte Fremdwährungsanteil am Anlagevorschriften 20% nicht übersteigen darf, Gesamtvermögen, der gemäss unseren belief sich per Ende 2016 auf 16,8%. Festverzinsliche Anlagen Bestand per Jahresende CHF 2’362 Mio. Anteil am Gesamtvermögen 34,2% Strategie 2016 37,0% Zulässiger Schwankungsbereich 30 bis 40% Performance 2016 1,9% Benchmark 2016 1,7% Performance im Durchschnitt seit 2000 2,8% Anteil in % Bestand CHF Performance Flüssige Mittel 2,5% 171 Mio. 0,0% Festgelder 0,9% 65 Mio. 0,0% Darlehen an öffentl.-rechtl. Körperschaften (örK) 7,2% 498 Mio. 1,2% Obligationen in CHF 15,1% 1’039 Mio. 0,8% Obligationen in Fremdwährungen 3,1% 213 Mio. 2,8% Obligationen Emerging Markets 2,7% 189 Mio. 8,0% Anlagen beim Arbeitgeber 2,7% 187 Mio. 3,9% Vergleichsindizes Flüssige Mittel Libor CHF Spot Next –0,8% Festgelder Libor CHF 6M –0,7% Darlehen an örK SBI Domestic AAA-AA Yield 0,0% Obligationen in CHF Swiss Bond Index Total AAA-BBB 1,3% Obligationen in Fremdwährungen Customized Benchmark 2,6% Obligationen Emerging Markets Customized Benchmark 7,7% Anlagen beim Arbeitgeber 4,0%
Kapitalanlagen Festverzinsliche Anlagen | Hypotheken In den Flüssigen Mitteln blieb die LUPK leider Insbesondere der Ausgang der amerikanischen nicht mehr von Negativzinsen verschont, da ei- Wahlen im vierten Quartal beeinflusste dann nige Bankinstitute den Freibetrag für die LUPK die globalen Zinsmärkte positiv, da die Investo- reduzierten. Trotzdem konnten die Negativzin- ren eine expansivere US-Fiskalpolitik (in Form sen im Jahr 2016 mehrheitlich vermieden höherer Infrastrukturausgaben und Steuer- werden. Die in Fremdwährungen gehaltenen senkungen) und folglich eine höhere Inflation flüssigen Mittel legten im Berichtsjahr jedoch erwarteten. Per Ende des Berichtsjahrs rentier- leicht an Wert zu und verhalfen der LUPK te die 10-jährige Eidgenossen-Obligation immer in dieser Anlagekategorie zu einer Rendite noch negativ mit –0,19%. von insgesamt 0%. Das laufende Geschäft der LUPK bringt es mit sich, dass bei Bedarf Aufgrund von Zinsrisikoüberlegungen und der Bestände an Fremdwährungen vorhanden Annahme von leicht steigenden Zinsen wurde sein müssen, um über die notwendigen Mittel im Berichtsjahr die durchschnittliche Kapitalbin- für Investitionen in Fremdwährungs-Anlagen dungsdauer der CHF-Obligationen im Vergleich zu verfügen. zum Index kürzer gehalten, was dazu führte, dass die Rendite mit dem Vergleichsindex nicht Um Negativzinsen auf den flüssigen Mitteln zu mithalten konnte. vermeiden, wurden weiterhin 31-Tages- und 90-Tages-Festgelder in CHF auf Schweizer Die untergewichtet gehaltenen Obligationen Banken (Rating mindestens A) zu einem Zins Fremdwährungen konnten den zu 100% in von 0% gehalten. CHF abgesicherten Vergleichsindex aufgrund der Übergewichtung von Unternehmensanlei- Ein besseres Resultat erzielten mit einer hen leicht übertreffen. Die taktisch übergewich- Rendite von 1,2% die zu nominal bewerteten teten Obligationen Emerging Markets erzielten Darlehen an öffentlich-rechtliche Körperschaf- erfreuliche Renditen. Als Satellitenanlage ten mit einer durchschnittlichen Laufzeit von investiert die LUPK in einem geringen Ausmass 6.5 Jahren. Dieses Renditeergebnis übertraf auch in eine Kollektivanlage mit nicht wäh- den Vergleichsindex (die durchschnittliche Ver- rungsgesicherten Emerging Markets-Lokalwäh- fallrendite des Obligationen Index SBI Domestic rungsanleihen. Diese taktische Ausrichtung hat AAA-AA) deutlich. im Berichtszeitraum das Gesamtergebnis der Obligationen Emerging Markets positiv beein- Die im Verlauf des ersten Halbjahrs beschlosse- flusst. nen monetären Stimulierungsmassnahmen der EZB sowie die zeitlich nach hinten gescho- bene Zinserhöhung des Fed führten global zu stark sinkenden Zinsen. So fiel auch die Rendi- te der 10-jährigen Eidgenossen-Obligation von –0,06% auf unerwartete –0,63% am 11.7.2016. 30 | 31
Hypotheken Bestand per Jahresende CHF 487 Mio. Anteil am Gesamtvermögen 7,1% Strategie 2016 7,0% Zulässiger Schwankungsbereich 6% bis 10% Performance 2016 1,7% Benchmark 2016 1,6% Performance im Durchschnitt seit 2000 2,8% Anteil in % Bestand CHF Performance LUPK-Festhypothek 3 Jahre 1,0% 68 Mio. 1,2% LUPK-Festhypothek 5 Jahre 1,9% 128 Mio. 1,4% LUPK-Festhypothek 7 Jahre 1,0% 72 Mio. 1,8% LUPK-Festhypothek 10 Jahre 2,2% 151 Mio. 2,4% Variable LUPK-Ersthypothek 0,3% 22 Mio. 2,1% Übrige Hypotheken 0,7% 46 Mio. 1,1% Der Hypothekarbestand hat im Berichtsjahr um diesem Grund war auch die Nachfrage nach rund CHF 37 Mio. zugenommen und liegt per den 10-jährigen Festhypotheken wie bereits in Ende 2016 mit CHF 487 Mio. bzw. einem Anteil den letzten Jahren am grössten. Variable Hypo- von 7,1% am Gesamtvermögen leicht über dem theken wurden hingegen weiterhin vermehrt in Strategiewert von 7%. Der starke Anstieg ge- Festhypotheken umgewandelt. genüber dem Vorjahr hängt im Wesentlichen mit der Gewährung einer grösseren Hypothek an Die Gesamtrendite des LUPK-Hypothekarbe- eine Baugenossenschaft für die Finanzierung stands beträgt im Jahr 2016 1,7%. Die durch- einer Wohnüberbauung zusammen. schnittliche Rendite wird weiter sinken, da die auslaufenden Festhypotheken aktuell zu Der sehr geringe Zinsunterschied zwischen den günstigeren Konditionen abgeschlossen werden einzelnen Laufzeiten bei Festhypotheken für müssen. Trotzdem bleiben Hypotheken für die selbstgenutztes Wohneigentum machte solche LUPK aufgrund des attraktiven Rendite-Risiko- mit langen Laufzeiten äusserst attraktiv. Aus Profils eine interessante Anlagekategorie.
Kapitalanlagen Aktien | Alternative Anlagen Aktien Bestand per Jahresende CHF 1’755 Mio. Anteil am Gesamtvermögen 25,4% Strategie 2016 25,0% Zulässiger Schwankungsbereich 20% bis 30% Performance 2016 5,7% Benchmark 2016 4,8% Performance im Durchschnitt seit 2000 1,3% Anteil in % Bestand CHF Performance Aktien Schweiz 9,4% 645 Mio. 2,3% Aktien Europa 4,2% 288 Mio. 0,4% Aktien Nordamerika 3,0% 205 Mio. 13,9% Aktien Pazifik 1,0% 72 Mio. 5,7% Aktien Emerging Markets 3,7% 259 Mio. 10,6% Aktien Welt 4,1% 286 Mio. 7,4% Vergleichsindizes (in CHF) Aktien Schweiz SPI Index –1,4% Aktien Europa MSCI Europe ex CH 1,9% Aktien Nordamerika MSCI North America 13,3% Aktien Pazifik MSCI Pacific 5,8% Aktien Emerging Markets MSCI Emerging Markets 12,9% Aktien Welt MSCI World (hedged in CHF) 7,0% 2016 war mit einer Aktien-Gesamtrendite von Bei den Schweizer Aktien erzielten die kleinka- 5,7% ein erfreuliches Aktienjahr. Zudem konnte pitalisierten Unternehmen, welche aus Diver- der Vergleichsindex um 0,9% übertroffen wer- sifikationsgründen in der LUPK übergewichtet den. Die für die LUPK wesentlichen Aktienindi- gehalten wurden, 2016 eine deutlich höhere zes zeigten im Berichtsjahr wiederum eine hohe Rendite als die SPI-Schwergewichte, sodass die Renditestreuung. Während der amerikanische LUPK den Vergleichsindex SPI deutlich mit 3,7% Aktienindex von den Resultaten der US-Wahlen übertreffen konnte. beflügelt wurde, erzielte der Schweizer Aktien- index SPI eine enttäuschende, leicht negative Unsere europäischen Aktienanlagen wie auch Rendite. Der Schweizer Index war insbesonde- die Aktien Emerging Markets verfehlten den Ver- re belastet von den Pharma-Schwergewichten gleichsindex mit –1,5% bzw. –2,3%, da die ak- Novartis und Roche, die im wichtigen US- tiven Anlageprodukte der LUPK die Ausrichtung Pharmamarkt aufgrund hoher Pharmapreise weg von defensiven hin zu zyklischen Aktien in unter politischen Druck gerieten. zu geringem Ausmass umgesetzt haben. Hervorzuheben ist die gute Rendite der Ak- tien Emerging Markets, die sich nach einem In der Anlageklasse Aktien Nordamerika inves- enttäuschenden Vorjahr dank der gestiegenen tierte die LUPK im Berichtsjahr ausschliesslich Rohstoffpreise erholen konnten. in kostengünstige passive Anlageprodukte. Der 32 | 33
Vergleichsindex konnte insgesamt um 0,6% In der Anlageklasse Aktien Welt konnten die übertroffen werden, weil die von der LUPK ein- von der LUPK eingesetzten Anlageprodukte den gesetzten Anlageprodukte die Quellensteuern in Vergleichsindex um 0,4% übertreffen. den USA zurückfordern können. Auch in der Anlageklasse Aktien Pazifik wur- de ausschliesslich in kostengünstige passive Anlageinstrumente investiert. Alternative Anlagen Bestand per Jahresende CHF 670 Mio. Anteil am Gesamtvermögen 9,7% Strategie 2016 8,0% Zulässiger Schwankungsbereich 6% bis 11% Performance 2016 4,5% Benchmark 2016 4,4% Performance im Durchschnitt 2001–2016 2,4% Anteil in % Bestand CHF Performance Private Equity 2,6% 178 Mio. 7,8% Insurance-Linked Securities ILS 2,3% 159 Mio. 2,9% Kreditstrategien 2,4% 169 Mio. 4,3% Darlehen an nicht öffentl.-rechtl. Körperschaften (örK) 1,4% 98 Mio. 2,0% Ergänzende Anlagen 1,0% 66 Mio. 3,2% Die Alternativen Anlagen erzielten im Berichts- In der Anlageklasse Kreditstrategien konnten jahr eine erfreuliche Rendite von 4,5%. Mass- die High Yield Fonds und Senior Loans-Anlagen geblich zu diesem Ergebnis steuerten mit einer auch dank sinkender Kreditrisikoprämien an guten Rendite von 7,8% die Private Equity- Wert zulegen. Kombiniert mit den sich in Aufbau Anlagen bei. befindenden Privatmarktanlagen resultierte 2016 eine Rendite von 4,3%. Im Vergleich zu den Vorjahren erzielten die ILS-Anlagen eine etwas geringere Rendite von Die Darlehen an nicht öffentlich-rechtliche Kör- 2,9%. Dies deshalb, da gestiegene Fremdwäh- perschaften warfen in der Berichtsperiode einen rungsabsicherungskosten das Ergebnis der An- stabilen Ertrag von 2,0% ab. Es handelt sich lagen etwas mehr belastet haben. Im Weiteren hierbei ausschliesslich um Darlehen an Banken schmälerten geringe Versicherungsschäden aus und Infrastrukturgesellschaften. Naturkatastrophen die Rendite unserer Anlage- produkte.
Kapitalanlagen Immobilien | Immobilien direkte Anlagen Die Umstrukturierung der Ergänzenden Anlagen Dagegen wurde der Anteil an Infrastrukturanla- (Rendite von 3,2%) hin zu Infrastrukturanlagen gen weiter ausgebaut, sodass die Ergänzenden verläuft nach Plan. Die bereits im Jahr 2015 zur Anlagen per Ende des Berichtsjahres haupt- Rückgabe angemeldete letzte Hedge Fund- sächlich aus Infrastrukturanlagen bestehen. Position wurde im Berichtsjahr 2016 verkauft. Immobilien Bestand per Jahresende CHF 1’598 Mio. Anteil am Gesamtvermögen 23,2% Strategie 2016 23,0% Zulässiger Schwankungsbereich 20% bis 25% Performance 2016 4,6% Benchmark 2016 4,3% Performance im Durchschnitt seit 2000 4,5% Anteil in % Bestand CHF Performance Immobilien direkte Anlagen Inland 16,7% 1’151 Mio. 4,1% Immobilien im Miteigentum Inland 1,8% 123 Mio. 4,9% Immobilien Inland kollektiv 1,3% 86 Mio. 5,3% Immobilien Ausland kollektiv 3,4% 238 Mio. 6,9% Vergleichsindizes Vergleichsindex Immobilien Inland LUPK-Budget 3,8% Immobilien Ausland Customized Benchmark 7,2% Schwerpunkt des Immobilienportfolios der LUPK das Budget der LUPK. Im Weiteren steuerten bilden weiterhin die Immobilien in der Schweiz die ausländischen Immobilienanlagen mit einer im Eigenbesitz (Immobilien direkte Anlagen), erfreulichen Rendite von 6,9% zum guten Ge- welche zum Grossteil auch selber bewirtschaftet samtergebnis bei. Insgesamt haben die Immobi- werden. Zusätzlich investiert die LUPK jedoch lienanlagen im Berichtsjahr eine stabile Rendite via Anlagestiftungen und Anlagefonds auch in- für die LUPK erwirtschaftet. direkt in Immobilien, sowohl in der Schweiz wie auch im Ausland. Auf den folgenden Seiten finden Sie ausführli- chere Angaben zu den Immobilien direkte Anla- Sowohl die Schweizer Direktanlagen wie auch gen in der Schweiz. die Kollektivanlagen, welche in Schweizer Im- mobilien investieren, übertrafen im Berichtsjahr 34 | 35
Immobilien direkte Anlagen Strategie Portfolioentwicklung Trotz der Niedrigzinspolitik schlossen unsere Die Immobilien- bzw. die Grundstückpreise stei- Immobilien mit einem hervorragenden und zu- gen weiterhin oder sind auf einem sehr hohen verlässigen Ergebnis ab. Aus der Verkehrswert- Niveau. Trotz dieses Umfelds ist es uns gelun- schatzung resultierte eine Wertminderung, wel- gen, neue Projekte zu lancieren und eine Be- che eine geplante technische Abschreibung standesimmobilie zu akquirieren. Im Kanton Lu- aufgrund der Alterung der Gebäude leicht redu- zern stehen wir kurz vor dem Abschluss eines zierte. Nach der Abwertung von 0,58% konnte Kaufvertrags für eine vollvermietete Bestan- eine sehr gute Rendite von 4,1% erzielt werden. desimmobilie und für ein Grundstück mit be- Unsere Mietzinse der Neubauten können einem willigtem Bebauungsplan für Mietwohnungen. Vergleich mit den angebotenen neuen Woh- Im Weiteren konnten wir zusammen mit der nungen durchaus standhalten. Im Durchschnitt Halter AG ein Angebot für ein Grundstück der kostet eine von uns bewirtschaftete Wohnung SBB in Winterthur direkt am Bahnhof Winter- CHF 1ʼ360.00 exkl. Nebenkosten. Schweiz- thur Töss abgeben und haben den Zuschlag er- weit liegt der durchschnittliche Mietzins bei CHF halten. Die Halter AG wird nun in unserem Auf- 1ʼ306.00. Quelle: Bundesamt für Statistik 2017. trag einen Studienauftrag durchführen, um auf dem Grundstück ein qualitativ überzeugendes Schweizweit ist zu beobachten, dass bei den Projekt zu entwickeln. In Kriens konnten wir mit Geschäftsflächen ein Überangebot gebaut wird der Einwohnergemeinde den Baurechtsvertrag und dass die Leerstände im Mietwohnungsbe- für das Grundstück Kleinfeld unterzeichnen, reich sukzessive steigen. Dies ist einerseits auf welchem wir für die künftigen Hauptmieter auf einen erheblichen Rückgang der Zuwande- – den Sportclub Kriens, die Sportschule Kriens rung zurückzuführen und auf der anderen Sei- und das Fitnesscenter ONE – ein Sportzentrum te auf die ungebremste Entwicklung und Erstel- erstellen. lung grosser zusammenhängender Quartiere. Die Zunahme des Leerwohnungsbestands im Dank dieser Projekte ist es möglich, den strate- Kanton Luzern von 0,93% auf 1,05% (Durch- gischen Anteil an direkt gehaltenen Immobilien schnitt Schweiz: 1,30%) ist auch bei uns spür- im Bilanzvermögen weiterhin zu halten. bar. So betrug der Leerwohnungsbestand der LUPK Ende 2016 rund 1,13%. Planungs- bzw. Bauphase von laufenden Projekten ab CHF 5 Mio.: Die LUPK setzt weiterhin auf direkt gehaltene Immobilien, welche sie auch selber bewirtschaf- Studentenwohnungen ETH Zürich, tet. Durch die eigene Bewirtschaftung der Woh- living science nungen im Kanton Luzern können wir unsere Der Neubau mit den rund 210 Wohnungen, Ressourcen im Bereich der Vermarktung (Leer- aufgeteilt in 404 Zimmer mit Nasszelle und standsbewirtschaftung) direkt einsetzen und da- gemeinsamer Küche/Wohnbereich, wurde durch entsprechend profitieren. Mitte 2016 fertiggestellt und per August 2016
Kapitalanlagen Immobilien direkte Anlagen bezogen. Sämtliche Wohnungen bzw. Zimmer Wärmeerzeugung und die Warmwasserauf- und Ateliers sind vermietet. bereitung werden mit zwei Wasser-Wasser- Das Gebäude überzeugt durch seine Ener- Wärmepumpen sichergestellt. Zudem ist eine gieeffizienz (Minergie-P Eco) und die Fassa- passive Kühlung über das Grundwasser vor- denstruktur, welche optimal auf die äusseren gesehen. Lärmeinflüsse reagiert und die ökologische Die Vermarktung hat bereits begonnen, und Bauweise mit dem Holzanteil widerspiegelt. ein Teil der Flächen im EG ist schon vermie- Ein weiteres Plus ist, dass jedes der Zimmer tet. Der Bezug ist auf Frühling 2018 geplant. über eine eigene Nasszelle verfügt. www.gleis1-suhr.ch www.livingscience.ch Neubau Winterthur Töss Neubau Birsmatt, Aesch BL Ende 2016 wurden der TU-Werkvertrag mit Das Neubauprojekt neben dem Bahnhof in Halter Entwicklungen und der Landkaufver- Aesch bei Basel mit rund 97 Wohnungen trag mit der SBB unterzeichnet. Das Grund- und 850 m2 Gewerbeflächen im Erdgeschoss stück liegt unmittelbar beim Bahnhof Winter- konnte planmässig am 01.12.2016 bezogen thur Töss. werden. 85 Wohnungen sind bereits vermie- Aus einer ersten Machbarkeitsstudie resul- tet. Für die Geschäftsflächen im EG laufen tierte ein Mix aus kleineren Wohnungen so- die Vermarktungsaktivitäten auf Hochtouren. wie Gewerbeflächen im Erdgeschoss. Ein Un- Das Gebäude wurde im Minergie-Standard tergeschoss ist für eine reduzierte Anzahl gebaut und zertifiziert. Die Wärmeenergie Parkplätze und Kellerräume vorgesehen. Das wird durch eine Holz-Pellets-Anlage erzeugt, Projekt wird im Minergie-P-Standard entwi- die Warmwassererzeugung durch eine solare ckelt. Warmwasseraufbereitung unterstützt. Aktuell wird ein Studienauftrag mit fünf Archi- www.birsmatt.ch tekturbüros durchgeführt, sodass anschlies- send das Projekt und das Baugesuch mit dem Neubau Hochschule Luzern – Musik Siegerteam ausgearbeitet werden können. Die Bauarbeiten starteten im 3. Quartal 2016, sodass das Gebäude plangemäss per Mit- Neubau Sportzentrum Kriens te 2019 an die Hochschule Luzern – Musik Als Grundlage und Bedingung für ein In- übergeben werden kann. Eine Herausforde- vestment der LUPK mussten der Baurechts- rung in der Planung und der Umsetzung sind vertrag, das Projekt mit Kostenvoranschlag der Schall und die Akustik in den Übungsräu- und Baubewilligung sowie die Mietverträge men. Das Gebäude wird mit Grundwasser ge- mit den drei Ankermietern Sportclub Kriens wärmt bzw. bei Bedarf gekühlt und ist eben- (SCK), Sportschule Kriens und Fitnesscenter falls Minergie-zertifiziert. ONE vorliegen. Nachdem alle Dokumente im Februar 2017 unterzeichnet werden konnten, Neubau Gleis 1, Suhr wurde unmittelbar mit dem Abbruch des al- Halter Entwicklungen, welche für uns das Ge- ten Stadions und dem Neubau des Sportzent- bäude erstellt, konnte mit den Bauarbeiten für rums begonnen, damit das Gebäude im Som- die 87 Wohnungen und die Gewerberäume mer 2018 den drei Ankermietern übergeben im EG plangemäss starten. Auch dieses Ge- werden kann. bäude wird im Minergie-Standard erstellt. Die 36 | 37
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