INTEGRIERTE KOMMUNALE SPORTENTWICKLUNGSPLANUNG - FÜR DEN BEZIRK TEMPELHOF-SCHÖNEBERG VON BERLIN
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INTEGRIERTE KOMMUNALE SPORTENTWICKLUNGSPLANUNG FÜR DEN BEZIRK TEMPELHOF-SCHÖNEBERG VON BERLIN - Zusammenfassung -
2021 Integrierte kommunale Sportentwicklungsplanung für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin eine Studie in Au�rag gegeben vom Land Berlin vertreten durch das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin Wissenschaftliche Leitung Prof. Dr. Michael Barsuhn, Prof. Dr. Jürgen Rode, Dipl.-Ing. Wolf Ahner Projektleitung M.Sc. Katharina Auerswald 3 Redaktionsleitung Prof. Dr. Michael Barsuhn Projektteam und Autorengruppe Dipl.-Ing. Wolf Ahner, M.Sc. Katharina Auerswald, Prof. Dr. Michael Barsuhn, Prof. Dr. Silke Becker, M.Sc. Adrian Bursch, M.Sc. Kim Gödeke, M.A. Stefanie Krauß, B.A. Johannes Lau, M.Sc. Moritz Linow, Dipl. Sportwiss. Nadine Maurer, M.Sc. Konstantin Heinrich Pape, M.Sc. Christoph Rinne, Prof. Dr. Jürgen Rode, IMPRESSUM M.Sc. Philipp Schüller, Prof. Dr. Ditmar Wick Prozessbegleitende bezirkliche Steuerungsgruppe (AG Sportentwicklungsplanung) Stefan Behrendt, Ulrich Binner, Ina Carrasco, Andreas Dathe, Stefan Ettner, Franz-Wilhelm Garske, Bernd Holm, Nils Kühn, Steffen Künzel, Nina Lange, Klaus Lelickens, Dieter Marwitz, Wolfgang Pohl, Franziska Schneider, Rainer Schwarz, Verena Thomann, Marion Wilhelm, Heike Zuzel, Katharina Auerswald, Michael Barsuhn Gesamtstädtische Steuerungsrunde Mathias Braesel, Kerstin Gaebel, Ilka Grafschmidt, Torsten Henning, Bernd Holm, David Kozlowski, Franziska Maschler, Klaus Raupach, Erik Schlaaff, Ulrich Schmidt, Eckehard Scholz, Ralf Schönfeld, Anja Seegert, Steffen Senkbeil, Heinz Tibbe, Heike Zuzel, Wolf Ahner, Katharina Auerswald, Michael Barsuhn Herausgegeben vom Institut für kommunale Sportentwicklungsplanung an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam, vertreten durch die Partner- schaftsgesellschaft Prof. Dr. Rode / Prof. Dr. Barsuhn / Dipl.-Ing. Ahner Berlin, Oktober 2021.
2021 INHALTS- VERZEICHNIS 01. AUSGANGSSITUATION/ANLASS Im 21. Jahrhundert stehen Städte und Gemeinden vor der Herausforderung, sich zu an- sprechenden Lebens- und Bewegungsräumen zu entwickeln, um ihre Bewohner_Innen im kommunalen Standortwettbewerb mit attraktiven Sportstätten zu binden und einen Beitrag zur kommunalen Gesundheitsförderung zu leisten. In der Folge hat sich der Be- ratungsbedarf innerhalb von Verwaltungen, Politik und Sportverbänden deutlich erhöht. Auf dieser Grundlage hat der Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit Unterstützung des Se- nats einen „Integrierten kommunalen Sportentwicklungsplan“ (ISEP) in Auftrag gegeben. 5 02. ZENTRALE ERGEBNISSE DER BESTANDSAUFNAHMEN UND BEDARFSANALYSEN Eine Integrierte kommunale Sportentwicklungsplanung hat das Ziel, möglichst vie- le kommunale Stakeholder mit ihren Bedarfen einzubeziehen. Für den ISEP im Be- zirk Tempelhof-Schöneberg wurden alle Sportvereine, Schulen und Kindertagesstätten und darüber hinaus weitere Einrichtungen u. a. aus dem Kinder-, Jugend- sowie Se- niorenbereich in die Analysen einbezogen. Zur Bedarfsanalyse der Bevölkerung konn- te auf die 2017 durch die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport durchge- führte Gesamtberliner Sportverhaltensstudie zurückgegriffen werden. Die Ergebnisse wurden in Bezug zu bundesweit durch das INSPO erhobenen Daten gesetzt. 03. ZENTRALE ERGEBNISSE DER BESTANDS-BEDARFS-BILANZIERUNG Auf Grundlage einer systematischen quantitativen und qualitativen Erfassung aller Sport- hallen und Sportplätze (Sportstättenkataster) wird neben zukünftig zu tätigenden Inves- titionsmaßnahmen eine Bestands-Bedarfs-Bilanzierung erstellt. In diesem Kontext sind sowohl die Sportflächenbedarfe des Vereinssports im Bezirk Tempelhof-Schöneberg und des privat organisierten vereinsungebundenen Sports als auch die Bedarfe des Schul- sports zur Durchführung eines lehrplangerechten Sportunterrichts berücksichtigt. 04. MODELLRPOJEKTE Im Rahmen der Integrierten kommunalen Sportentwicklungsplanung wurden Konzept- ideen für eine standortbezogene und bedarfsgerechte bezirkliche Sportentwicklung in Form von Modellprojekten entwickelt. Die Analysen der Einzelstandorte bieten konkrete Anknüp- fungspunkte für die Umsetzung der Handlungs- und Maßnahmenempfehlungen. Bei den Analysen wurden sowohl bestehende Sportanlagenstandorte im Hinblick auf ihr Entwick- lungspotenzial, aktuelle Schulstandortplanungen als auch Orte für Sport und Bewegung im öffentlichen Raum einbezogen. Begleitet wurde dieser akteursorientierte kooperative Pla- nungsprozess durch eine fachressortübergreifende Steuerungsgruppe (AG Sportentwick- lungsplanung), Gespräche mit Schlüsselakteuren sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit. 05. ZENTRALE HANDLUNGS- UND MASSNAHMENEMPFEHLUNGEN Ausgehend von den durchgeführten empirischen Erhebungen und den hieraus abgeleiteten Herausforderungen und Handlungsbedarfen werden sieben Handlungsfelder (Sportinfra- struktur; Sportgelegenheiten; Breiten-, Freizeit- und Gesundheitssport; Sportförderung und Sportverwaltung; Bildung und Soziales; Kommunikation, Kooperation und Netzwerke; Mo- dellprojekte) definiert und mit Maßnahmen untersetzt. Dies bildet die Grundlage für eine ressortübergreifende Umsetzung der geplanten Empfehlungen im Sinne einer zukunftsorien- tierten sowie bedarfsgerechten Sportentwicklung für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg.
2021 Unsere Gesellschaft befindet sich in einem ste- über die gesamte Lebensspanne. Rein quantita- Die durch den Bezirk Tempelhof-Schöne- tigen Wandel. Dies betrifft auch den Sport, der tiv kann von einer hohen Sportnachfrage ausge- berg und den Berliner Senat beauftrag- aufgrund seiner Schnittmenge mit anderen ge- gangen werden. Die in bundesweiten Vergleichs- ten Leistungen zur Erstellung der Integrier- sellschaftlichen Themenfeldern wie Demografie, studien ermittelten Aktivitätsquoten pendeln ten kommunalen Sportentwicklungsplanung Gesundheit und Stadtentwicklung zunehmend zwischen 60 und 90 %, ohne dass signifikante sehen im Kern folgende Inhalte vor: 01. an Bedeutung gewinnt. Sport und Bewegung Unterschiede zwischen den alten und neuen Bun- respektive Bewegungsmangel sind viel disku- desländern festzustellen sind (vgl. u. a. Barsuhn & • Bestandsanalysen soziodemografischer AUSGANGSSITUATION/ 7 tierte Themen unserer Zeit. Diese Entwicklung Rode, 2017, 2018, 2019; Eckl & Schabert, 2019). und sportbezogener Grunddaten. ANLASS steht in engem Zusammenhang mit der Aus- Auch auf infrastruktureller Ebene spiegelt • Befragungen wich�ger ins�tu�onel- differenzierung des Sports im Zuge des späten sich der Wandel des Sports: Zwar spielen nach ler Sportanbieter zu Aspekten von 20. Jahrhunderts, die wiederum eine Folge ge- wie vor normierte Sportanlagen, insbesondere Sport und Bewegung (u. a. Sportver- samtgesellschaftlicher Pluralisierungs- und In- für sportliche Wettkämpfe und den Schulsport, eine, Schulen, Kindertagesstä�en). dividualisierungsprozesse war. Dokumentiert eine zentrale Rolle für die Planungen von Kom- • Die quan�ta�ve und qualita�ve Er- wird dieser Wandel des Sports durch mehrere munen. Der größte Teil der Sport- und Bewe- fassung aller Sportanlagen in einem hundert durchgeführte kommunale Sportver- gungsaktivitäten findet jedoch inzwischen in in- Sportstä�enkataster inklusive der haltensstudien binnen der vergangenen Jahre. formellen Sport- und Bewegungsräumen bzw. auf Ausweisung zukünftiger Sanierungs- Vielfältige neue Sport- und Bewegungsformen, so genannten Sportgelegenheiten – d. h. nicht und Modernisierungskosten. neue Sporträume, diverse Organisations- und An- ausschließlich für den Sport gebauten Anlagen • Die Bestands-Bedarfs-Bilanzierung bieterstrukturen sowie veränderte Motive für (Parks, Straßen, öffentliche Plätze etc.) – statt. Für der Sporthallen und Sportplätze sportliche Aktivitäten kennzeichnen diesen Wan- eine integrierte Stadt- und Sportentwicklungs- nach Orien�erungswerten und Leit- del. Ein gesundheitsorientierter Lebensstil und planung ergeben sich hieraus neue Herausfor- faden des Bundesins�tuts für Sport- das Streben nach Fitness bilden heute wichti- derungen, aber zugleich auch Chancen, zukünf- wissenschaft (BISp-Leitfaden). ge Zielvorstellungen in der Lebensgestaltung für tig sozialraum- und quartiersbezogen innovative • Die Entwicklung von standortbezo- einen Großteil der Bürger_Innen. Sportliche Ak- Konzepte zu entwickeln, um eine nachfragege- genen und bedarfsgerechten Mo- tivitäten beschränken sich dabei nicht länger auf rechte Sportstätteninfrastruktur zu schaffen. dellprojekten im Rahmen eines ko- einzelne Altersgruppen, sondern erstrecken sich opera�ven Planungsprozesses. STEP A STEP B STEP C STEP D Um die Sportsituation im Bezirk Zudem wurden umfassende Be- Die fachliche qualitative und Begleitet und gesteuert wurde der Tempelhof-Schöneberg detailliert zu darfsanalysen vorgenommen. Die quantitative Bestands- gesamte Planungsprozess durch erfassen, wurden in einem ersten Datenerhebung fokussierte sich aufnahme der Sportanlagen, das eine heterogen und intersektoral Schritt umfassende Bestandsaufnah- auf den vereinsorganisierten Sport ermittelte Sportverhalten der Be- zusammengesetzte kooperative men durchgeführt. Neben soziode- (Sportvereinsbefragung und Analy- völkerung sowie die Angebote Planungsgruppe (AG Sportentwick- mografischen Parametern zur Bevöl- se von Mitgliederstatistiken), Be- und Bedarfe des Vereinssports lungsplanung), mit der gemeinsam kerungsentwicklung und weiteren fragungen von Kindertagesstätten im Abgleich mit der Schulsport- standortbezogene Modellprojek- sportbezogenen Daten z. B. zur Ver- und Schulen sowie weiterer ge- stättensituation bildeten die te sowie Handlungs- und Maßnah- einsentwicklung, erfolgte eine sys- meinwohlorientierter Sport- und Grundlage für die anschließen- menempfehlungen für den zu- tematische Bestandsaufnahme der Bewegungsanbieter. Das Sport- de Bestands-Bedarfs-Bilanzierung, künftigen Planungshorizont von Sportanlagen in einem Sportstätten- und Bewegungsverhalten der Be- die differenzierte Aussagen zu in- ca. 10 Jahren erarbeitet wurden. kataster durch zertifizierte Sport- völkerung wurde über die 2017 frastrukturellen Über- und Un- anlagenprüfer_Innen des INSPO. durch den Senat durchgeführte terausstattungen ermöglicht. Gesamtberliner Sportverhaltens- studie in die Analyse einbezogen.
2021 Kooperativer Planungsprozess Beteiligungsphase 1 Beteiligungsphase 2 Beteiligungsphase 3 Ein zentraler Bestandteil der bezirklichen Berliner - Auftaktsitzung der fachressortübergreifen- - Öffentlicher Dialog - 2. Sitzung der fachressortübergreifen- Sportentwicklungsplanungen befasst sich mit der den AG Sportentwicklungsplanung: Work- Am 24. Mai 2019 fand von 18 bis 20 Uhr zum Auf- den AG Sportentwicklungsplanung: Work- Ausarbeitung standortbezogener Entwicklungs- shop zur Identifikation von Potenzialflächen takt der Integrierten Sportentwicklungsplanung shop zur Auswahl von Modellstandorten impulse. Beim INSPO wird dies eng begleitet durch Die Auftaktsitzung der AG Sportentwicklungspla- ein Öffentlicher Dialog im Goldenen Saal des Rat- In der zweiten Sitzung der AG Sportentwicklungspla- ein interdisziplinäres Team aus Stadtentwicklungs- nung diente zur Vorstellung des wissenschaftlichen hauses Schöneberg sta�. Bezirksstadtrat Oliver nung wurden auf Grundlage der gesammelten Hin- und Landschaftsplaner_Innen sowie Sportwissen- Planungsverfahrens sowie der Iden�fika�on ent- Schworck begrüßte die rund 70 Teilnehmenden weise der ersten Sitzung, des öffentlichen Dialogs 9 schaftler_Innen. Grundlage bilden fachliche Be- wicklungsfähiger Sportstandorte im Bezirk Tem- und gab einen Eins�eg zur Sportentwicklung für sowie des Online-Dialogs eine vorläufige Auswahl standsaufnahmen inkl. Vor-Ort-Begehungen sowie pelhof-Schöneberg. Wesentliche Datengrundlage den Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Prof. Dr. Bar- der Modellprojekte zur kooperativen Abstimmung koopera�ve Abs�mmungs- und Beteiligungsforma- bildete die Vor-Ort-Begehung der Sportanlagen und suhn schloss mit einem Input-Vortrag zum wissen- präsentiert. Um Spezifika darzustellen und zu te. Im Rahmen der Erstellung des Sportentwick- die Analyse der Standorte anhand der bekannten schaftlichen Planungsverfahren an und führte mit systematisieren, wurden die Standorte anhand von lungsplans für den Bezirk Tempelhof-Schöneberg Parameter durch das INSPO. Diese stellt nicht nur der Erklärung der Bausteine zur Bedarfsanalyse Steckbriefen im World-Café-Charakter diskutiert. Die wurden eine fachressortübergreifende Steuerungs- das Fundament für die Bestands-Bedarfs-Bilan- direkt in den sogenannten „Marktplatz der Sport- Steuerungsgruppenmitglieder hatten die Möglich- gruppe (AG Sportentwicklungsplanung), Gespräche zierung und die Ableitung notwendiger Sanie- entwicklungsplanung“ über. Auf diesem konnten keit, standortspezifische Anregungen einzubringen. mit dem Bezirkssportbund Tempelhof-Schöneberg rungskosten dar, sondern liefert darüber hinaus sich die Teilnehmenden an Informa�onsständen Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit sowie die Beteiligung der Öffentlichkeit für den wich�ge Erkenntnisse zur Aufwertung von Sport- zur Sportstudie Berlin 2017, den Befragungen der dem Schul- und Sportamt des Bezirks Tem- akteursorien�erten koopera�ven Planungsprozess standorten. Ebenso wurden weitere Konzepte und Sportvereine, Schulen und Kitas sowie zu mul�- pelhof-Schöneberg konnten weitere Abstim- eingesetzt. Öffentlichkeitswirksame Formate wie Planungen wie das Soziale Infrastruktur-Konzept funk�onalen Sport- und Bewegungsräumen infor- mungen zu den Modellprojekten vor dem ein Öffentlicher Dialog vor Ort im Rathaus Schöne- (SIKo), das Kleingartenentwicklungskonzept (KEP) mieren. Zudem wurde an weiteren Stellwänden Hintergrund der Covid 19-Pandemie digi- berg sowie die Bereitstellung eines Online-Dialogs sowie die Daten der Berliner Schulbauoffensive zur ak�ven Beteiligung eingeladen. Auf gesamt- tal auf Arbeitsebene umgesetzt werden. auf der Beteiligungsplattform mein.Berlin.de gaben (BSO) im Vorfeld auf potenzielle entwicklungsfä- bezirklichen Karten konnten die Teilnehmenden allen interessierten Berliner_Innen die Möglichkeit, hige Sport- und Bewegungsflächen analysiert und von ihnen genutzte Sport- und Bewegungsräu- Neben den empirischen Erhebungen (vgl. Kapitel ihre Bedarfe zu äußern. Die prozessbegleitende schließlich in der Sitzung zur Diskussion gestellt. me, aktuelle Probleme und Herausforderungen, 2 „Zentrale Ergebnisse der Bestandsaufnahmen Berichtersta�ung im Sportausschuss ist ebenso ein Um das breite Spektrum von Sport und Bewe- Stärken sowie weitere Ideen für Sport und Be- und Bedarfsanalysen“) bildet der kooperative wich�ger Teil des koopera�ven Planungsprozesses gung im Bezirk Tempelhof-Schöneberg abbilden zu wegung im Bezirk Tempelhof-Schöneberg be- Planungsprozess (Sitzungen der AG Sportentwick- und wurde zur Präsenta�on von aktuellen Ergeb- lungsplanung, Öffentlicher Dialog, Online Dialog) 1. Einleitung können, wurden vier Tische zu räumlichen Schwer- nennen und räumlich verorten. Im Rahmen der nissen sowie zum Austausch zu sportpoli�schen punkten gebildet, die im Rundlaufverfahren von Veranstaltung konnten die Bedarfe unterschied- das wesentliche Fundament für die Formulierung Themen genutzt. Flankiert wurde der Prozess allen Teilnehmenden binnen der dreistündigen licher Nutzergruppen aufgenommen werden. bezirksspezifischer Handlungs- und Maßnahmen- durch fachressortbezogene Abs�mmungen mit Sitzung besucht und mit Ideen bereichert wurden. empfehlungen sowie die Ausarbeitung von Mo- Beteiligungsphase 2 dellprojekten (vgl. Kapitel 4 „Modellprojekte“). der Sportverwaltung und dem Bezirkssportbund. - Öffentliche Online-Beteiligung auf mein.Berlin.de Die gewonnenen Erkenntnisse bildeten eine wich- Als ein weiteres Instrument öffentlichkeitswirk- �ge Grundlage für die Ausarbeitung von Modell- samer Beteiligung wurde das vom Land Berlin projekten. Im Folgenden werden die Formate des betriebene Online-Portal „mein.Berlin.de“ ge- koopera�ven Planungsprozesses dokumen�ert nutzt, um ein noch breiteres Spektrum an Sport- und wesentliche Erkenntnisse zusammengefasst. ler_Innen zu erreichen. Zwischen Juni und Juli 2019 erhielten die Bewohner_Innen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg die Möglichkeit, Auskünf- te zu ihrem Sportverhalten und den favorisierten Sport- und Bewegungsorten sowie Anregungen für mögliche Verbesserungsvorschläge zu geben. In den Kommentaren spiegeln sich wesentli- che auch in den empirischen Datengrundlagen reflek�erte Schwerpunkte wider, wie die Not- wendigkeit zusätzlicher we�kampfgeeigneter Flächenressourcen für den Vereinssport, die integrierte Planung von Schul- und Sportstand- orten, die Aufwertung von vorhandenen Grün- und Parkanlagen sowie die innova�ve Nutz- barmachung von Flächenressourcen für Sport und Bewegung im Rahmen der Stadtplanung.
2021 SPORT- UND BEWEGUNGSSTUDIE Zeitaufwand für den Sport: Organisation des Sporttreibens Belastungsumfang und -intensität BERLIN 2017 IM VERGLEICH ZU • Sport und Bewegung werden bundes- BUNDESWEIT DURCH DAS INSPO • Von den 83 % der sport- und bewe- weit sowie in Berlin überwiegend ent- gungsak�ven Berliner_Innen betreibt weder privat/individuell, über Sportver- ERHOBENEN DATEN ZUM SPORT- 02. UND BEWEGUNGSVERHALTEN ein Großteil (42 %) drei Ak�vitäten. Der eine oder über kommerzielle Sport- und durchschni�liche wöchentliche Zeit- Bewegungsanbieter organisiert. ZENTRALE ERGEBNISSE DER 11 STUDIENKAPITEL 2.1 aufwand beträgt dabei 4,2 Stunden • In Berlin finden 74 % der Sport- und Bewe- BESTANDSAUFNAHMEN UND (vgl. Sportstudie Berlin, 2017, S. 20). gungsak�vitäten vereinsungebunden pri- BEDARFSANALYSEN • Im Rahmen der sozialen Erwünschtheit vat organisiert sta� (INSPO-Bundesschni� Aus der Sportstudie Berlin 2017 der Senatsverwal- ist aber davon auszugehen, dass sich Be- 66 %). Über kommerzielle Sportanbieter tung für Inneres und Sport und der als Vergleichs- fragte als ak�ver bezeichnen, als sie es werden 11 % (INSPO-Bundesschni� 16 %), folie eingesetzten bundesweit durch das INSPO tatsächlich sind. Das INSPO stellt daher über Sportvereine 9 % (INSPO-Bundes- erhobenen repräsentativen Studien zum Sport- Kontrollfragen nach zeitlichen Umfängen schni� 15 %) organisiert (6 % über sons�- und Bewegungsverhalten der Bevölkerung las- und Belastungsintensitäten. Hieraus er- ge Anbieter wie Krankenkassen, Betriebe sen sich folgende zentrale Ergebnisse festhalten: gibt sich, dass bundesweit zwar 81 % der etc.; vgl. Sportstudie Berlin, 2017, S. 30). Bevölkerung sport- bzw. bewegungsak�v Sport- und Bewegungsaktivität Sportmotive und Konflikte durch Sport sind, jedoch bezogen auf die Gesamt- • Die Ak�vitätsquote liegt in Berlin bei bevölkerung nur 49 % die von der WHO • Die Gründe für Sport- und Bewegungsaktivitä- 83 % (45 % bewegungsak�v, 38 % sport- empfohlenen Zeit- und Belastungsumfänge ten sind über alle Zielgruppen hinweg sowohl ak�v). Berlin nimmt damit im Vergleich (150 Minuten pro Woche leicht schwit- in Berlin als auch auf Bundesebene in erster zu anderen Städten eine Spitzenposi�on zend), durch die gesundheitsrelevante Linie auf die positiven Motive (Wohlbefinden, ein (INSPO-Bundesschni� 81 %). 17 % der Effekte erzielt werden können, erreichen. Gesundheit, Spaß und Fitness) zurückzufüh- Berliner_Innen bezeichnen sich als inak- Sportvereinsmitglieder erreichen diese ren (vgl. Sportstudie Berlin, 2017, S. 37). �v (vgl. Sportstudie Berlin, 2017, S. 12). gesundheitsrelevanten Zeit- und Belas- • 72 % der Berliner_Innen fühlen sich „nie“ • Geschlechtsspezifische Unterschiede tungsumfänge wesentlich häufiger als durch das Sporttreiben anderer Personen zeigen sich bzgl. der Ak�vitätsquote kaum, Nichtvereinsmitglieder, was die Bedeu- belästigt, nur 3 % „häufig bzw. sehr häu- insgesamt nimmt die Ak�vitätsquote tung des Vereinssports für die kommunale fig“ (vgl. Sportstudie Berlin, 2017, S. 37). jedoch mit zunehmendem Alter ab. Gesundheitsförderung unterstreicht. Berliner Sportverhalten im Vergleich (2006-2017) Sportformen und Sportthemenfelder Sportorte • Die Ak�vitätsquote s�eg im Vergleich zur • In Berlin werden vielfäl�gste Sport- und • Über die Hälfte der Sport- und Bewe- letzten Berliner Sportverhaltensstudie im Jahr Bewegungsformen ausgeübt: Im Rahmen gungsak�vitäten finden sowohl in Berlin 2006 (vgl. Wopp, 2006) um 11 % auf 83 % an. der Sportstudie 2017 wurden 180 unter- (53 %) als auch im Bundesgebiet (53 % • Im Wesentlichen sind 2006 und 2017 INSPO-Bundesschni�) auf Frei- und Ver- schiedliche Formen benannt. Diese um- die gleichen Sportformen in den TOP fassen nach dem weitem Sportbegriff kehrsflächen (Straßen/Radwege, Parkwe- 10 vertreten. Auffällig ist dabei ein re- ge, Grünanlagen, offene Gewässer) sta�. neben klassischen Sportarten (Fußball, la�v großer Bedeutungszuwachs des Volleyball, Basketball) auch Bewegungs- • Etwa ein Viertel der Sportak�vitäten Themenfeldes „Gesundheit/Fitness. formen wie Wandern und Spazierengehen. wird auf öffentlichen bzw. öffentlich • Bei der Wahl der Sportorte gibt es eine • Die TOP 5 Sport- und Bewegungsformen geförderten Sportstä�en betrieben leichte Steigerung von „Natur“ und „Straße“ sind in Berlin gemäß Sportstudie 2017 (vgl. Sportstudie Berlin, 2017, S. 24). und ansonsten relativ wenig Änderung. Radfahren, Laufen/Joggen, Fitness/Kraft- • Der Anteil privat organisierter vereins- sport, Schwimmen und Wandern (vgl. ungebundener Aktivitäten hat von 2006 Sportstudie Berlin, 2017, S. 13). Diese Prä- auf 2017 um rund 11 % zugenommen. ferenzen spiegeln sich auch auf Bundes- • Das meistgenannte Motiv des Sport- ebene wider. Im Ausprägungsgrad haben treibens ist sowohl 2006 als auch Radfahren, Spazierengehen und Fitness- 2017 „Gesundheit/Fitness“. sport bundesweit eine höhere Bedeutung.
2020 Zielgruppen(-fokus) SCHULBEFRAGUNG Die Sportvereine im Bezirk Tempelhof-Schöne- berg sprechen mit ihren Angeboten ein erfreu- STUDIENKAPITEL 2.3 lich breites Zielgruppenspektrum an. Auffällig ist SPORTVEREINS- einerseits die relativ geringe Bedeutung der Ziel- übergreifend eine deutliche Herausforderung dar BEFRAGUNG gruppe Menschen mit Behinderung, wobei klar (bewegungsfreundliche Gestaltung der Schulhöfe, ist, dass nicht jeder Verein diese Zielgruppe spe- alters- und rückengerechtes Mobiliar, Ruhe- und STUDIENKAPITEL 2.2 zifisch im Blick haben kann. Umso erfreulicher ist Sportunterricht und außerunterrichtliches Entspannungsräume). Im Strukturkomplex Lehren 13 es, dass die Zielgruppe der Menschen mit Behin- Sport- und Bewegungsangebot Der Sportunterricht wird in 80 % der beteiligten und Lernen gibt es insbesondere bei den weiter- derung aus Vereinssicht zukünftig stark an Bedeu- führenden Schulen Verbesserungspotenzial, aber tung gewinnen wird. Differenzierte Aussagen zum Grundschulen sowie in allen beteiligten weiter- Mitgliederentwicklung führenden Schulen im Bezirk Tempelhof-Schöne- insbesondere bzgl. des dynamischen Sitzens sowie In den vergangenen rund zehn Jahren (2009- Thema „Inklusion von Menschen mit Behinderung des Sportförderunterrichts auch bei den Grund- im Sport“ können der Gesamtstudie entnommen berg lehrplangerecht angeboten. Ebenso bieten 2019) ist insgesamt ein leichtes Mitgliederwachs- rd. zwei Drittel der Schulen (68 %) Möglichkeiten schulen. Der Strukturkomplex Schulmanagement tum in den Sportvereinen des Bezirks Tempel- werden. Hervorzuheben ist andererseits die aktu- und Kooperationen wird bei den Grundschulen ell sehr geringe Fokussierung auf die Zielgruppe zur sportlichen Betätigung auch außerhalb des hof-Schöneberg zu verzeichnen (+4 %). Während Sportunterrichts an. Die Hälfte der Schulen ko- v. a. durch die Koopera�on mit Sportvereinen die Mitgliederzahl der Jungen und Männer um Kleinkinder sowie eine etwas stärkere Konzentra- sowie die Verfügbarkeit eines Steuerungsteams tion auf die Zielgruppe Vorschulkinder. Auch hier operiert bereits mit Sportvereinen. Ein Großteil 7 % zunahm, ist die Zahl der weiblichen Vereins- der Schulen hat außerdem Ideen für weitere An- für Sport und Bewegung geprägt. Auch hier er- mitglieder im genannten Zeitraum jedoch leicht zeigt sich zukünftig erfreulicherweise eine Be- gibt sich deutliches Entwicklungspotenzial bei den deutungssteigerung der Zielgruppen. Ein weiterer gebote über Kooperationen (z. B. Trendsportarten, rückläufig (-2 %). Das Mitgliederwachstum er- Kampfsport zur Selbstverteidigung), gleichzeitig weiterführenden Schulen. Die Professionalität der streckt sich dabei nicht über alle Altersklassen: zukünftiger Fokus liegt zudem auf der Zielgruppe Lehrkräfte ist besonders bei den weiterführenden der Senior_Innen und damit inbegriffen die deutli- werden aber auch die mangelnden Sporthallen- Insbesondere bei den Jugendlichen (15-18 Jah- kapazitäten als Hinderungsgrund für den weite- Schulen posi�v hervorzuheben, bei den Grund- re; -13 %) und jungen Erwachsenen (19-26 Jah- che Bedeutungszunahme gesundheitsorientierter schulen ergibt sich hier Entwicklungspotenzial. und rehabilitationssportorientierter Zielgruppen. ren Ausbau von Sportangeboten thematisiert. re; -4 %) sowie bei den 41-60-Jährigen (-10 %) ergeben sich Mitgliederrückgänge. Demgegen- Sportanlagen Entwicklungspotenziale In einer zusammenfassenden Stärken-Schwä- über vor dem Hintergrund des demografischen Rund Dreiviertel der Sportvereine im Bezirk Tem- „Bewegungsfreundlicher Schulstrukturen“ chen-Analyse der Strukturmerkmale lässt sich für Wandels mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der pelhof-Schöneberg (74 %) legen Wert darauf, Im Rahmen der Gesamtstudie finden die Dis- die Grundschulen im Bezirk Tempelhof-Schöne- Vereine als erfreulich zu bewerten ist das Wachs- dass Sportanlagen den Wettkampfmaßen ent- kussion und Einordnung ausgewählter Stand- berg ableiten, dass die Stärken leicht überwiegen. tum bei den Kleinkindern von 0-6 Jahren (+32 sprechen. Gleichzeitig sprechen sich die Vereine punkte der Kultusministerkonferenz (2001) zum So werden Bewegungs- und Entspannungspau- %) sowie bei den Senior_Innen über 60 Jahren jedoch auch für die (teilwesie) Öffnung der Sport- Thema „Bewegungsfreundliche Schule“ Be- sen in den Unterricht integriert, Sport- und Bewe- (+19 %). Mädchen und Frauen sind in den Sport- anlagen für den Freizeitsport aus (50 %), ebenso achtung. Die inhaltlichen Bereiche (Struktur- gungsfeste durchgeführt sowie die Bewegungs- vereinen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg deut- wie für die Erweiterung der Sportaußenanlagen, komplexe), nach denen im Online-Fragebo- freundlichkeit des Schulhofs posi�v bewertet. Als lich unterrepräsentiert: 34 % der Vereinsmit- damit diese auch durch die im Wohnumfeld an- gen differenziert wurde, orientieren sich an Schwächen kristallisieren sich u. a. die Möglich- glieder sind weiblich, 66 % männlich (Vergleich sässige Bevölkerung mit genutzt werden können der Idee der „Bewegungsfreundlichen Schu- keit dynamischen Sitzens inkl. der Aussta�ung mit Gesamt-Berlin: 36 % weiblich, 64 % männlich). (47 %). Weiterhin wird deutlich, dass insbeson- le“ sowie der „Guten gesunden Schule“: ergonomischen Schulmobiliar sowie eine fach- dere vor dem Hintergrund des demografischen übergreifende Bewegungsförderung heraus. Angebotsstrukturen • Schulsport und Bewegungskonzept In erster Linie prägen Fußball (8.872 Mitglieder) Wandels zukünftig auch vermehrt kleinere Sport- und Bewegungsräume in den Quartieren benö- • Infrastrukturelle Rahmenbedingungen Bei den weiterführenden Schulen hingegen über- sowie der Turn- und Freizeitsport (6.193 Mit- • Lehren und Lernen wiegen die Schwächen. Hier stellen sich ins- glieder) die Angebotsstruktur der Sportverei- tigt werden. 43 % der Vereine stimmen hier zu. • Schulmanagement und Koopera�onen besondere bei der Aussta�ung mit geeigneten ne im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Weiterhin Im Bereich der ungedeckten Anlagen gewinnen • Professionalität der Lehrkräfte Sportanlagen und gesundheitsförderndem Mo- sind die Sportarten Tennis, Schwimmen, Hand- in Zukunft aus Vereinsperspektive neben Groß- biliar („Sportplätze“, „Schulhofgestaltung, „Er- ball, Leichtathletik, Tanzen und Basketball mit spielfeldern mit Kunstrasenbelag auch multifunk- Im Strukturkomplex Schulsport und Bewegungs- gonomische Möbel“, „Ruheräume“) schulpoli�- einer Mitgliederzahl von z. T. deutlich über 1.000 tionale (nicht regelkonforme) Außensportanlagen konzept sind schulartübergreifend die Durch- sche Grundsatzfragen. Diesbezüglich sind Poli�k Fachverbandsmitgliedern im Bezirk Tempelhof- für den Freizeitsport sowie Trendsportanla- führung von Sport- und Bewegungsfesten, der bzw. Verwaltung gefragt, da hierbei neben schul- Schöneberg sehr beliebt. Mit 40 verschiedenen gen an Bedeutung. Bei den gedeckten Anlagen hohe Anteil von Schulsportarbeitsgemeinschaf- organisatorischen Fragen v. a. infrastrukturel- Sportarten weisen die Vereine im Bezirk Tempel- wird aus Vereinsperspektive vor allem der Be- ten sowie die Nutzung außerschulischer Lernorte le Herausforderungen im Hinblick auf Raumge- hof-Schöneberg eine sehr breite Angebotspalette darf an wettkampftauglichen Hallenkapazitäten posi�v hervorzuheben. Potenziale ergeben sich staltung und Aussta�ung zu bewäl�gen sind. auf. In der Analyse der Entwicklung der Fachver- (Zwei- und Dreifachhallen), Einfachhallen sowie bei beiden Schultypen (Grundschulen und wei- bandszahlen von 2010 und 2020 zeigt sich, dass an vielfältigen kleineren Sport- und Bewegungs- terführende Schulen) zukünftig im Ausbau von Die detaillierte Analyse der genannten Struktur- die Hälfte dieser Sportarten einen Mitgliederzu- räumen (nicht normierte Sporträume, Gymnas- fächerübergreifenden Inhalts- und Methodenkon- komplexe sowie Einzelanalysen zu den jeweiligen wachs verzeichnen konnten. Besonders stark aus- tik- und Krafttrainingsräume) steigen. Hier zeigt zepten der Bewegungsförderung. Die infrastruk- Schulen können der Gesamtstudie entnommen geprägt ist dieser Zuwachs bspw. bei Basketball, sich, dass die Sportvereine im Bezirk Tempel- turellen Rahmenbedingungen stellen schulart- werden. Kick-Boxen, Luftsport, Schach und Volleyball. hof-Schöneberg in hohem Maße über die klas- sischen Sportstättenbedarfe hinaus denken.
2020 v KINDERTAGESSTÄTTEN- BEFRAGUNG WEITERER BILDUNGS- BEFRAGUNG UND SOZIALER EINRICHTUNGEN STUDIENKAPITEL 2.4 STUDIENKAPITEL 2.5 Angebots- und Leistungsspektrum der Es existieren aber auch Entwicklungspoten- Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen Seniorenfreizeiteinrichtungen 15 Kitas zur Bewegungsförderung ziale: Hierzu zählen vor allem fehlende Bewe- Das Angebotsspektrum der Kinder- und Jugend- Die Seniorenfreizeiteinrichtungen bieten eige- Die Kitas im Bezirk Tempelhof-Schöneberg bieten gungsflächen und -räume sowohl im Innen- als freizeiteinrichtungen im Bereich Sport und Bewe- ne Sport- und Bewegungsangebote an. Inhaltlich ein breites Spektrum an Bewegungsaktivitäten an: auch Außenbereich. So begründet die Hälfte der gung ist sehr breit gefächert: Neben klassischen beziehen sich diese Angebote vor allem zielgrup- • In allen befragten Einrichtungen ha- Einrichtungen das geringere Bewegungsange- Ballsportarten wie Fußball, Basketball oder Tisch- penspezifisch auf Gymnastik, bewegungsthe- ben Kinder mehrmals wöchent- bot mit dem Mangel an Bewegungsflächen und tennis werden vor allem Tanz- und Kampfsport- rapeutische Angebote (Sturzprophylaxe) sowie lich bis täglich die Möglichkeit, auf auch Personalmangel wird von knapp der Hälfte kurse mit einer hohen Anzahl von Wochenstun- Entspannungs- und Mobilisationssportformen dem Spielplatz frei zu spielen. (47 %) als wichtiger Hinderungsgrund benannt. den angeboten. Ein Großteil der Einrichtungen (Qigong, Yoga). Auch hierbei steht der sozial- • Kurze angeleitete Bewegungsak�vi- Die Beratungs- und Qualifizierungsbedarfe der verfügt über eigene Sport- und Bewegungsflä- integrative Aspekt im Vordergrund. Die Einrich- täten (88 %) und kleine Bewegungs- Einrichtungen sind sehr breit gefächert. Im Vor- chen. Zusätzlich dazu führen die Einrichtungen tungen sehen sich mit eigenen Sport- und Bewe- spiele in der Gruppe (80 %) finden in dergrund stehen Weiterbildungsangebote sowie ihre Sportangebote auch auf externen Bewe- gungsflächen gut ausgestattet. Sie nutzen kaum einem Großteil der Kitas mehrmals gesundheitsfördernde Angebote für die Erzie- gungsflächen wie Sporthallen, Spieplätzen oder externe Bewegungsflächen und artikulieren da- wöchentlich bis täglich sta�. her_Innen im Sinne eines ganzheitlichen (be- kommunalen Grün- und Freiflächen durch. Bei hingehend auch keine Bedarfe. Der Beratungs- • Spaziergänge bzw. Wanderungen trieblichen) Gesundheitsmanagements vor dem den Einrichtungen besteht ein hohes Koopera- bedarf der Einrichtungen bezieht sich vor allem werden regelmäßig durchgeführt Hintergrund der gesundheitlichen Belastungen. tionsinteresse, 53 % kooperieren bereits mit an- auf die Unterstützung bei einer möglichen Kon- (einmal in der Woche und häufi- deren Institutionen wie Sportvereinen oder wei- taktaufnahme zur Anbahnung und zum Aufbau ger in 61 % der Einrichtungen). Räumliche und materielle Voraussetzung teren Jugendeinrichtungen. Über (vermehrte) von Kooperationen und Netzwerken im Bezirk. für die Bewegungsförderung Kooperationen erhoffen sich die Einrichtungen • Die psychomotorische Förderung ent- Neben den in der Kita zur Verfügung stehen- u. a. auch einen kostengünstigeren und verein- wicklungsverzögerter Kinder wird in den Innen- und Außenflächen nutzt die über- fachten Zugang zu den Sportstätten im Bezirk. über der Hälfte der Kitas regelmäßig wiegende Mehrheit der Kitas im Bezirk Tempel- mind. einmal pro Woche durchge- hof-Schöneberg zusätzlich regelmäßig externe Familien- und Nachbarschaftszentren führt (54 %). Demgegenüber wird in Bewegungsräume wie Spielplätze, Parks/Natur- Die sozialintegrative Wirkung und die Möglich- 35 % der Einrichtungen dieses An- erfahrungsräume, Sporthallen von Schulen und keit der Teilhabe stehen bei den Sport- und Be- gebot nie bzw. selten angeboten. Vereinen, Schwimmhallen, kommunale Frei- wegungsangeboten der Familien- und Nachbar- flächen und Sportplätze, um ihre Bewegungs- schaftszentren im Vordergrund. Die Mehrzahl der Selbsteinschätzung der pädagogischen Arbeit möglichkeiten zu erweitern. 70 % der Kitas ge- Angebote ist auf Erwachsene ausgerichtet, z. T. im Schwerpunkt Bewegungsförderung ben außerdem an, über einen separaten, gut sind Angebote aber auch generationsübergrei- Aus der Selbsteinschätzung der Leiter_Innen ausgestatteten Bewegungsraum zu verfügen. fend für alle Altersklassen geöffnet. Angeboten der Kindertagesstätten bezogen auf den Teilbe- werden bspw. Bauchtanz, Yoga, spezifische Be- reich der Bewegungsförderung geht hervor, dass Kooperationsbeziehungen und Vernetzun- wegungsangebote für Frauen oder Eltern-Kind- sich in nahezu allen Einrichtungen (90 % kumu- gen im Bereich Bewegung und Sport Turnen. Sportinnenräume werden vermehrt von lierte Werte aus „trifft voll zu“/„trifft zu“) Kin- Die Vernetzung der Kitas im Bereich Bewegung den Einrichtungen gewünscht. Hierfür und auch der ausreichend und vielfältig bewegen können. und Sport zeigt sich entwicklungsfähig. Diejeni- zur Angebotserweiterung sehen die Einrichtun- In 88 % der Kitas sind angeleitete Bewegungs- gen Kitas, die bisher keine Kooperationen unter- gen Kooperationen als wichtige Eckpfeiler. Diese angebote ein fester Bestandteil des Wochen- halten, zeigen sich jedoch erfreulicherweise sehr Wünsche bieten eine Chance für Kooperationen plans, bei 75 % ist Bewegung außerdem als kooperationswillig. Dieses Interesse sollte von von ortsansässigen Sportvereinen und Schulen Schwerpunkt im Konzept fixiert. 20 % der Kitas Seiten der Bezirksverwaltung unterstützt werden. mit den Familien- und Nachbarschaftszentren. verstehen sich explizit als „Bewegungskita“.
2020 2021 Bestands-Bedarfs-Bilanzierung nach Orientierungswerten Orientierungswerte haben die Funktion von fach- Bestand politischen Zielvorgaben, die - vergleichbar mit Sporthallenflächen den Richtwerten für die Grünflächenausstattung 45.578 m² 03. von Wohnquartieren - eine angemessene Ausstat- tung mit Sportflächen benennen. Insoweit wurden ZENTRALE ERGEBNISSE für Berlin durch die Senatsverwaltung für Inneres Defizit Sport- und Sport je ein Orientierungswert für ungedeckte Bedarf vereins- hallenflächen DER BESTANDS-BEDARFS- Sportanlagen (1,47 m²/EW) und ein Orientierungs- organisierter Sport -11.166 m² BILANZIERUNG wert für Sporthallen (0,2 m²/EW) vorgeschlagen. 45.907 m² Die gedeckten sowie ungedeckten Anlagen weisen ein STUDIENKAPITEL 4 rechnerisches gesamtbezirkliches Defizit auf. Die Auf- GEDECKTE 17 gliederung nach Prognoseräumen zeigt, dass bezüg- Bedarf privat orga- lich der gedeckten Anlagen in allen Prognoseräumen ein Mehrbedarf besteht (v. a. Mariendorf, Tempelhof SPORTANLAGEN nisierter vereinsun- und Schöneberg Nord). Ähnliches gilt für die unge- gebundener Sport deckten Anlagen: insbesondere in Schöneberg Nord, 10.837 m² Tempelhof und Marienfelde/Lichtenrade besteht ein Mehrbedarf, während Friedenau gut ausgestattet ist. Bestands-Bedarfs-Bilanzierung der Kern- Davon Bestand sportanlagen nach dem BISp-Leitfaden we�kampfgeeignete Die Bestands-Bedarfs-Bilanzierung der Kernsportanla- Sporthallenflächen gen (Sporthallen und Sportplätze) erfolgt auf Basis des Leitfadens für die Sportstättenentwicklungsplanung 16.785 m² Defizit we�kampf- des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) als geeignete Sport- anerkannter wissenschaftlicher Planungsgrundlage. In hallenflächen diesem Kontext werden sowohl die Bedarfe des Ver- Davon Bedarf -19.093 m² einssports im Bezirk Tempelhof-Schöneberg als auch we�kampfgeeignete die Bedarfe des vereinsungebundenen Sports der Sporthallenflächen Bevölkerung berücksichtigt. Darüber hinaus werden 35.878 m² Regelmaß à 968 m² ent- auch die Bedarfe des Schulsports zur Durchführung spricht 20 Sporthallen eines lehrplangerechten Sportunterrichts einbezogen. Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg besteht für den vereinsorganisierten Sport (45.907 m²) und den privat organisierten vereinsungebundenen Sport (10.837 m²) bei einer durchschnittlichen Auslastungs- UNGEDECKTE quote von 90 % unter Berücksichtigung der Fußbal- ler_Innen bis 14 Jahre (n=2.662) ein rechnerischer SPORTANLAGEN Bestand Groß- spielfelder Fußball Gesamtbedarf an Sporthallenfläche von 56.744 m². Demgegenüber steht ein Ist-Bestand von 45.578 m². 154.916 m² Es ergibt sich somit ein Defizit von 11.166 m². Dem Bestand an wettkampfgeeigneten Sporthallen- Defizit Groß- flächen von 16.785 m² steht ein Bedarf von 35.878 m² spielfelder Fußball gegenüber (vgl. Abb. rechte Seite). Es ergibt sich so- mit ein Defizit in einer Größenordnung von 19.093 m², -78.723 m² was in etwa 20 Zweifeldhallen à 968 m² entspricht. Bedarf Groß- Für den vereinsorganisierten Fußballsport ste- spielfelder Fußball hen im Bezirk Tempelhof-Schöneberg 154.916 m² 233.639 m² Regelmaß à 7.140 m² Spielfeldfläche auf Großspielfeldern zur Verfü- entspricht 11 GSF gung. Demgegenüber steht ein Gesamtbedarf an 233.639 m² (vgl. Abb. rechte Seite). Hieraus ergibt sich ein Defizit von 78.723 m², was in etwa elf Groß- spielfeldern (à 7.140 m² Regelmaß) entspricht.
2020 2021 Bilanzierung Schulsportstätten nach den Vorgaben des Planungshandbuchs Fachraum Sport zur Durchführung ei- nes lehrplangerechten Sportunterrichts Bestand Schul- Der Neubau von Schulen folgt in Berlin nach ein- sporthallenflächen heitlichen schulfachlich-pädagogischen Vorgaben. Nutzung durch Sportvereine zur Verfügung. Die Planung berücksichtigt deshalb die Erfordernisse 41.790 m² In gleicher Weise sollen künftig auch einheitli- des schulischen und des außerschulischen Sports che baufachliche Standards zugrunde liegen. Da- (vgl. Planungshandbuch Fachraum Sport 2019). Defizit Schul- 19 durch lässt sich sicherstellen, dass zeitgemäße Der Bedarf an Außensportanlagen ist in den ent- sporthallenflächen und qualitativ hochwertige Schulbauten für Ber- lin entstehen. Die Anforderungen an Schulge- sprechenden Musterfreiflächenprogrammen für die jeweilige Schulart festgelegt. Grundla- -13.386 m² bäude haben sich dabei geändert. Schulen sind nicht länger Halbtagseinrichtungen. Sie haben gen für die Ausbildung von Freiflächen sowie der Spiel- und Sportplatzflächen sind die „Stan- SCHULSPORT Bedarf Schul- sporthallenflächen GEDECKTE sich zum ganztägigen inklusiven Lern- und Le- dards für den Neubau von Schulen“ im Rah- bensraum entwickelt, in dem Schüler_Innen indi- men der Berliner Schulbauoffensive (BSO Bau- 55.176 m² Regelmaß à 968 m² ent- spricht 14 Sporthallen viduell gefördert werden. Der Unterricht im Fach Sport findet größtenteils in Sporthallen statt. Die- standards), Abschnitt Außenanlagen (KG500). Die Beurteilung der verfügbaren Sportnutzungs- ANLAGEN se sind fast immer mit Trennvorhängen in mehre- flächen (Sporthallen und Spielfelder) wurde im re Sporthallenteile zu teilen und werden aufgrund Kontext der Vorgaben des Planungshandbuchs Insgesamt weisen 19 der begrenzten Grundstücksflächen in der Stadt Fachraum Sport (Januar 2019), des Sportstätten- Schulstandorte prioritäre häufig auch als Doppelsporthallen mit zwei über- katasters, der Belegungspläne sowie mit Hilfe Defizite bei den gedeckten einandergestellten Hallenräumen errichtet. Die der Schulentwicklungsplanung und dem aktu- Anlagen auf. Planungsvorgaben von Sporthallen sind im Pla- ellen Musterraumprogramm (aktualisierte Fas- nungshandbuch Fachraum Sport der Berliner Se- sung Juni 2019; Senatsverwaltung für Bildung, natsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie Jugend und Wissenschaft) vorgenommen. festgehalten. Die notwendigen Flächen der Au- ßensportanlagen werden im Musterfreiflächen- Im Bereich der gedeckten Schulsportanlagen programm der jeweiligen Schulart dargestellt. Auf ergibt sich bei einem Bestand von 41.790 m² Basis der Stundentafeln, der Rahmenlehrpläne und einem Bedarf von 55.176 m² (Bezugsgrö- Bestand Schul- sowie weiterer pädagogischer Vorgaben wurden ße 968 m² nach Planungshandbuch Fachraum spielfelder für den Neubau von Schulen Musterraumpro- gramme entwickelt, um berlinweit einheitliche Sport) ein Defizit an Schulsporthallenflächen von -13.386 m², was in etwa 14 Sporthallen (Regel- 169.886 m² Standards zu gewährleisten. Diese beinhalten zu maß 968 m²) entspricht. Standortbezogen wei- jedem Schultyp Angaben zur standardmäßigen sen 19 Schulen prioritäre Defizite an gedeck- Bilanz Schul- erforderlichen Anzahl und Ausstattung mit Fach- ten Anlagen auf (vgl. Tabelle auf Seite 20). spielfelder räumen – auch für den Fachraum Sport. Weite- re Standards sind der DIN 18032 zu entnehmen, Bei den ungedeckten Schulsportanlagen wei- sen 23 Schulen standortbezogen prioritäre De- -14.694 m² die für alle Sporthallen und Sporträume gilt. Nach fizite auf (vgl. Tabelle auf Seite 21). Alle wei- der schulischen Nutzung stehen Sporthallen der Bedarf Schul- terführenden Schulstandorte benötigen nach spielfelder Musterfreiflächenprogramm 5.828 m² Spielfeld- fläche. Derzeit sind diesbezüglich zwölf Stand- SCHULSPORT 184.580 m² orte unterausgestattet. Bei einer schrittweisen Reduktion der Schulsportdefizite profitiert auch UNGEDECKTE Grundschulen 1.215 m² der Vereinssport als Mitnutzer der Anlagen. ANLAGEN Weiterführende Schulen 5.828 m² Insgesamt weisen 23 Schulstandorte prioritäre Defizite bei den ungedeckten Anlagen auf.
2021 Tabelle: Übersicht gedeckte Schulstandorte mit hohem Defizit (Bilanzierung auf Grundlage Planungshandbuch Fachraumbedarf Sport) Nr. Schul- Bedarf Hallen- Schul- sport- Bestand am Defizit in m² BSO Schulname teile nach Muster- ID. stätten- Schulstandort in m² (Bezug 968 m²) Planung raumprogramm kataster Grundschulen (Bezug: 968 m²) Tabelle: Übersicht ungedeckte Schul- Nr. Schul- standorte mit hohem Defizit (Bilan- Schul- sportstätten- Grundschulen (Bezug: 1.125 m²) G 07 1 Lindenhof-GS 232 -736 2 HT 2 HT zierung auf Grundlage Musterfrei- ID. kataster G 18 2 GS-am- Barbarossaplatz 315 -653 2 HT - flächenprogramm Schulsport) G 30 3 Annedore-Leber-GS 316 -652 3 HT 3 HT G 17 2 Stechlinsee-GS -1.215 m² G 28 4 Kiepert-GS 330 -638 2 HT 2 HT G 18 3 GS-am- Barbarossaplatz -1.215 m² G 21 5 GS auf dem Tempelhofer Feld 332 -636 3 HT 1 HT G 20 4 Maria-Montessori-GS -1.215 m² 21 G 23 6 Schätzelberg-GS 338 -630 2 HT 3 HT G 14 7 Löcknitz-GS 338 -630 2 HT - G 10 5 Teltow-GS -1.095 m² G 31 8 Carl-Sonnenschein-GS 338 -630 2 HT 2 HT G 29 6 Käthe-Kollwitz-GS -991 m² G 32 9 Bruno-H.-Bürgel-GS 338 -630 2 HT 2 HT G 30 7 Annedore-Leber-GS -951 m² G 06 10 Sternberg-GS 353 -615 2 HT - G 07 8 Lindenhof-GS -930 m² Sekundarschulen (Bezug: 968 m²) G 22 9 Paul-Klee-GS -900 m² K 04 1 Theodor-Haubach-Schule 338 -630 3 HT 3 HT G 23 10 Schätzelberg-GS -895 m² K 09 2 Gustav-Langenscheidt-Schule 524 -444 2 HT - K 05 3 Solling-Schule 571 -398 2 HT 1/3 HT G 32 11 Bruno-H.-Bürgel-GS -723 m² K 13 4 Schule am Berlinickeplatz 676 -292 3 HT 3 HT G 37 13 Ikarus-GS -715 m² 4. Bestands-Bedarfs-Bilanzierung K 10 5 Friedrich-Bergius-Schule 751 -217 2 HT 3 HT Sekundarschulen (Bezug: 5.828 m²) OSZ/Berufliche Schulen (Bezug: 968 m²) K 06 1 Georg-von-Giesche-Schule -5.828 m² 1 ehem. Hermann-Köhl-Schule 235 -733 - - K 11 2 Hugo-Gaudig-Schule -5.828 m² K 04 3 Theodor-Haubach-Schule -5.720 m² Gymnasium (Bezug: 968 m²) Y 03 1 Rheingau-Gymnasium 274 -694 2 HT - K 05 4 Solling-Schule -5.608 m² Y 09 2 Georg-Büchner-Gymnasium 554 -414 2 HT 4 HT K 13 5 Schule am Berlinickeplatz -5.666 m² Y04 3 Paul-Natorp-Gymnasium 849 -119 3 HT - K 07 6 Johanna-Eck-Schule -4.598 m² K 02 7 Carl-Zeiss-Schule -4.704 m² OSZ/Berufliche Schulen (Bezug: 5.828 m²) Anna-Freud-Schule 1 -5.088 m² OSZ für Sozialwesen Tabelle: Übersicht weitere Sporthallenplanungen im Rahmen der BSO im Bezirk Tempelhof-Schöneberg 3 Marie-Elisabeth-Lüders- -5.828 m² Schule (Berufsschule Nr. Schul- für Erzieher_Innen) Bedarf Hallen- Schul- sport- Bestand am Defizit in m² BSO 4 ehem. Hermann-Köhl-Schule -5.828 m² Schulname teile nach Muster- ID. stätten- Schulstandort in m² (Bezug 968 m²) Planung raumprogramm kataster Gymnasium (Bezug: 5.828 m²) G 22 21 Paul-Klee-GS 676 -292 3 HT 3 HT G 35 25 Nahariya-Grundschule 882 -86 3 HT 3 HT Y 02 1 Rückert-Gymnasium -2.681 m² Gn 01 - neue GS Otzenstraße - - 2 HT 3 HT Ullrich-v.-Hutten-Gym- Gn 03 - neue GS Marienfelder Allee - - 2 HT 2 HT Y 08 2 nasium (Außenanlagen -4.828 m² in der Zescher Str. 20) K 07 8 Johanna-Eck-Schule 808 -160 3 HT 3 HT Kn 01 - neue ISS Tirschenreuther Ring - - 3 HT 3 HT Kn 02 - neue ISS Eisenacher Straße - - 3 HT 3 HT Y 07 4 Eckener-Gymnasium 915 -53 3 HT 3 HT
2021 Innenentwicklungspotenziale auf entwicklungs- Sportentwicklungsplanung) Grün- und Freiflächen bedarfe können somit bei der Entwurfsplanung fähigen Sportanlagenstandorten (S. 23-45) untersucht, um an deren Beispiel darzulegen, wie auf Schulstandorten berücksich�gt werden. Grundlage für die Ermi�lung von Innenentwick- diese urbanen wohnungsnahen Sportgelegenheiten Als kommunale Pflichtaufgabe hat der lehrplan- lungspotenzialen auf vorhandenen Sportstandorten gestaltet werden könnten. Durch eine nutzungs- gerechte Sportunterricht und die damit einher- bildet das Fachliche Sportstä�enkataster (vgl. Kapi- orien�erte Planung ist es möglich, öffentlichem gehende Sicherstellung der entsprechenden 04. tel 3.1, Fachliches Sportstä�enkataster). Durch die Raum bes�mmte Nutzungen zuzuweisen, ohne dass dadurch Konflikte entstehen oder sich ver- Sportflächen nach Planungshandbuch Fachraum Begehung der bezirklichen Sportstandorte konn- Sport sowie Musterfreiflächenprogramm für die MODELLPROJEKTE ten Erweiterungs-, Umbau-, bzw. Sanierungs- und stärken. Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg han- delt es sich bei diesen beispielhaft bearbeiteten unterschiedlichen Schultypen höchste Priorität. STUDIENKAPITEL 5 Modernisierungspotenziale durch die zer�fizier- ten Sportstä�enprüfer_Innen lokalisiert werden. Modellprojekten um den Volkspark Schöneberg Begleitflächen von Spielfeldern, Schni�stellen Die iden�fizierten Standorte wurden im Rahmen und dessen Weiterführung als Rudolph-Wilde- zwischen den Sportfreiflächen, Pausenhöfen und der ersten Sitzung der AG Sportentwicklungs- Park, den Spielplatz mit Skatepark Ringstraße, sons�gen geeigneten Flächen sollten nach Möglich- planung am 07.03.2019 anhand von Steckbriefen den Spielplatz mit Skatepark Bülowstraße (Nelly- keit, neben den üblichen Tischtennispla�en, Street- vorgestellt und mit den AG-Mitgliedern fachres- Sachs-Park), den Spielplatz mit Skatepark Grazer ballkörben etc., mit a�rak�ven weiteren sport- und sortübergreifend geschärft. Für die abges�mmte Platz, die Ballsportwiese Marienhöhe, den Bose- bewegungsanregenden Elementen auch für außer- 23 Auswahl der Modellstandorte wurden folgende park, den Spielplatz mit Skatepark im Freizeitpark schulische Zielgruppen ausgesta�et werden, u. a.: Aspekte anschließend differenziert geprüft und für Marienfelde und die Park- und Brachflächen um • Beachvolleyballfelder (auch in freien, die konzep�onelle Ausarbeitung herangezogen: den Autobahnzubringer Go�lieb-Dunkel-Brücke. nicht normgebundenen Geometrien) • Belegung/Auslastung im Trainings- und Spiel- Außerschulischer Sportbedarf im Kontext aktu- • Boulder, Kle�erwände, Kle�ernet- eller Schulstandortplanungen (BSO-Standorte) ze (mit bis zu 2,99 m Höhe), Kle�er- betrieb (Belegungspläne Sommer/Winter 2019) parcours zwischen Ballfangzäunen • ausgeübte Sportarten/-for- Im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive werden • Calisthenics-Parcours men auf der Sportanlage im Bezirk Tempelhof-Schöneberg 26 Schulstand- • Freigeometrische Kurz-Rundlau�ahnen, orte erweitert bzw. neugestaltet. Um die Schul- Finnbahnen • Schulstandort bzw. Nutzung der bezirk- standorte auf weitere Flächenpotenziale für den • Slackline-Poller, Balancierbalken, bo- lichen Sportanlage für den Schulsport außerschulischen Mehrbedarf zu untersuchen, dengleiche Trampolinfelder • Bauzustandsstufen wurden die vorhandenen Grundstücksgrößen • Skateboard-Pools und Obstacles • Bedarfe gedeckt/ungedeckt rechnerisch den benö�gten Schul- und Sport- • Outdoor-Fitnessgeräte flächen für den jeweiligen Schultyp gegenüber- • Temporäre Aussta�ungen für z. B. Ra- Aufgrund der ermi�elten Unterversorgung mit gestellt. Neben den gedeckten und ungedeckten senboccia, Jugger, Padel, Petanque/ gedeckten und ungedeckten Sportanlagen (vgl. Sportanlagen wurde mit 10 m² Schulhoffläche Boule, Badminton, Volleyball, etc. Kapitel „3 Zentrale Ergebnisse der Bestands-Be- pro Kind sowie Vorbehaltsflächen für Neubau- • Aussta�ungsangebote mit besonde- darfs-Bilanzierung“) im Bezirk sind die konzep�o- ten (Schulgebäude/Sporthalle) gerechnet. rer Bedeutung für Inklusion nellen Überlegungen zudem auf die Reduzierung des Defizits ausgelegt. Die konzep�onellen Über- Nach Prüfung der vorliegenden Planunterla- legungen wurden am 06. Februar 2020 in einer be- gen zeigte sich, dass die iden�fizierten Poten- zirklichen Abs�mmungsrunde vorgestellt. Die nun zialflächen bereits überplant sind und keine vorliegenden Konzep�deen bilden die Grundlage Potenzialflächen für weitere Sportflächen für folgende Machbarkeitsstudien zur Umsetzung - weder für die Schulsportnutzung noch für den außerschulischen Mehrbedarf - bestehen. Angebote für Sport und Bewegung im öffentlichen Raum (S. 46-67) Im Kontext der koopera�ven Abs�mmung mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Fami- Sportverhaltenstudien im gesamten Bundes- gebiet verweisen auf die wachsende Bedeutung lie (SenBJF) wird empfohlen, im Rahmen der Be- des öffentlichen städ�schen Raums als beliebter darfsprogrammerstellung die außerschulischen und stark frequen�erter Ort für Sport- und Be- Sportbedarfe im Par�zipa�onsverfahren standort- wegungsak�vitäten (vgl. u. a. Barsuhn & Rode, bezogen einzubringen. Hierzu sind Rücksprachen 2017, 2018, 2019). Zu diesem Ergebnis kommt zwischen Sportamt, Bezirkssportbund, Landes- auch die im Auftrag der Senatsverwaltung für sportbund und SenInnDS nö�g. Das erarbeitete Inneres und Sport durchgeführte Berliner Sport- Bedarfsprogramm wird von SenBJF geprüft und verhaltensstudie (vgl. SenInnDS, 2018). Im Bezirk nach Kostenprüfung und Genehmigung durch Tempelhof-Schöneberg wurden daher in Abs�m- SenSW ZMH an die „Baudienststelle“ als Planungs- mung mit der bezirklichen Steuerungsgruppe (AG grundlage übergeben. Die außerschulischen Mehr-
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