Wir feiern 125 Jahre KGL 10 - Gewerbeverband Luzern
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Februar 2019
06
Wir feiern
125 Jahre KGL
10
So funktioniert
16
Alle KMU-geprüften
28
IV-Award 2019 an
der KGL heute Kandidaten Schmid und Migros
STEIGER BAUCONTROL AG
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e We i terbildu
...mein
Digitalisierung und Globalisierung. Und die
Prognosen für die KMU sind auch heute keine
rosigen, aber auch keine verzweifelten. Mit
anderen Worten: Die Situation der Luzerner
KMU-Wirtschaft zeigt sich heute erstaunlich
ähnlich wie vor 125 Jahren. Am Zweck des
Erstaunliche
Verbandes hat sich denn auch herzlich wenig
verändert. Es gilt wie damals: «Zweck und Ziel
kompetent. diskret. persönlich.
Parallelen
eines kantonalen Verbandes soll deshalb sein:
Vereinigung des Handwerker- und Gewerbe-
standes zur Förderung seiner Interessen.»
Mehr zur Geschichte des KGL und seines Jubi-
läums erfahren Sie ab Seite 6.
A
Ihre Spezialisten für Steuerberatung m 19. Oktober 1893 trafen sich Lu-
zerner Gewerbler, um über die Grün-
dung eines Verbandes zu beraten. In
Treuhand diesem Rahmen wurde festgehalten: «Wir le- Gaudenz Zemp
ben in einem Übergangsstadium, dessen Direktor
Rechnungswesen / Lohn KMU- und Gewerbeverband
schliessliche Gestaltung von der energischen
Steuern / Recht / Vorsorge Kanton Luzern
Unternehmensentwicklung Aufraffung aller beteiligten Kräfte abhangen
dürfte.» Weiter wurde protokolliert: «Wenn
Immobilien man die Gesamtlage unseres Handwerks be-
trachte, so finde man, dass dieselbe zwar
Bewirtschaftung keine rosige, allein auch nicht eine verzwei-
Fritz Suter Mario Gander Paula Zemp-Wermelinger Georges Felder Vermarktung
dipl. Steuerexperte dipl. Steuerexperte Inhaberin Gemeindeschreiberpatent dipl. Treuhandexperte felte sei.» Beides sind Aussagen, die auch
Inhaber Gemeindeschrei- DAS FH in MWST FA für luzernische Steuerfachleute Inhaber Gemeinde- Beratung / Bewertung
ber- und Notariatspatent CAS FH in int. MWST schreiberpatent
heute Gültigkeit haben. Damals war es die
Elektrifizierung und Motorisierung, die für ei-
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3
KGL unterstützt Erfolg für KGL
85 Kandidaten bei der Zersiede-
Für die Neuwahlen in den Luzerner lungs-Initiative
Kantonsrat vom 31. März 2019 be- Am 10. Februar lehnte das Schweizer Stimmvolk
werben sich in den sechs Wahlkrei- die Zersiedelungs-Initiative der Jungen Grünen
sen insgesamt 802 Kandidierende. mit einem Nein-Anteil von 63,7 Prozent ab. Das
Der KMU- und Gewerbeverband Resultat darf auch als Erfolg des KGL gewertet
Kanton Luzern hat beschlossen, 85 werden, der im Kanton Luzern – mit dem Bäue-
Unternehmerinnen und Unterneh- rinnen- und Bauernverband (LBV) sowie dem
kurz&
mer, die er vorgängig nach definier- Hauseigentümerverband (HEV) – die Nein-Kam-
ten Kriterien geprüft hat, zu unter- pagne führte. Dazu KGL-Direktor Gaudenz Zemp
stützen. (Bild): «Mit dem revidierten Raumplanungsge-
setz und dessen Umsetzung in den Kantonen
werden bereits genügend Massnahmen gegen
bündig
die fortschreitende Zersiedelung ergriffen. Zudem
SVIT im Südpol
Lehrlingslager drohte bei Annahme ein Preisanstieg für Wohn-
und Gewerbeflächen. Dies hätte die Luzerner
der zuCKW
Passend den eisigen Temperaturen
KMU und ihre Mitarbeiter direkt betroffen.»
wählte der Zentralschweizer Verband der
47 Lernende der CKW-Gruppe
Immobilienwirtschaft (SVIT) dastrafen sich in
Luzerner
der ersten Sommerferienwoche
Kulturzentrum zu einerfür
«Südpol» als Schauplatz La-
gerwoche in Emmenbrücke, wo sie inInklei-
seinen traditionellen
nen
nemGruppen
Neujahrsapéro.
öffentliche
Jahresrückblick liess Anlagen
Präsidentsanierten
sei-
Christian
Bürgerlicher Kom-
Auszeichnung für
und mithalfen, neue zu erstellen.
Marbet (im Bild links) Events wie den
meinnützige Arbeit istSee,
für unsere
«DieBusi-
ge-
Lernenden
Thermoplan
promiss zu Steuer-
ness Lunch auf hoher das Bildungsfo-
eine wichtige
rum oder Erfahrung,
die Zebi Revue die sie in ihrer
passieren. per-
Für Un- gesetzrevision
Der Swiss Venture Club (SVC) zeichnet jährlich
sönlichen
mut sorgte beim SVIT die Publikation dessind
Entwicklung weiterbringt. Sie innovative und erfolgreiche KMU aus. Gewin-
gezwungen, Verantwortung zu übernehmen Die
nerinvorgeschlagene Steuergesetzrevision
des Prix SVC Zentralschweiz 2016 ist2020
die
Bundesamts für Statistik zu den Leerstands-
und verbessern dadurch ihreirreführend
Sozialkompe- riskiert, die bisherigen Investitionen
Thermoplan AG aus Weggis. Die führende in einenHer-
ziffern, die gemäss Marbet
tenz», sagte Ueli Felder, Vorsitzender der starken
stellerin Wirtschaftsstandort
von vollautomatischen aufsKaffeemaschi-
Spiel zu set-
seien. Nationalrat Peter Schilliger (rechts),
Geschäftsleitung von CKW Conex. «Ausser- zen. Daher mussdie
nen begeisterte dieJury
Vorlage
auchkorrigiert
durch diewerden.
Tatsa-
Präsident der politischen Kommission des
dem Die
che,bürgerlichen Parteien
dass sie in den haben
Bereichen sich nun und
Forschung dar-
SVIT lernen die Jugendlichen,
Zentralschweiz, die aus
wird deshalb einever-
An-
schiedenen auf geeinigt, dass keine Erhöhung des
Produktion weiterhin auf den Hochpreisstand- Gewinn-
frage an denBerufen
Bundesratstammen,
prüfen,gemeinsam
weshalb die
auf ein Ziel steuersatzes
ort enthalten
Schweiz setzt. seinFirma
Für eine soll. Zudem sindEx-
mit einem sie
Mieten nichthinzuarbeiten.»
isoliert dargestellt werden.
der Meinung,
portanteil vondass das Steuersubstrat
98 Prozent gewahrt
«mehr als bewun-
und Abwanderungen
dernswert». verhindertsind
Weitere Preisträger werden müs-
die Müller
sen. Die Vermögenssteuer darf daher
Steinag Gruppe aus Rickenbach und die Net- nur be-
fristet41
work fürAG
dieaus
nächsten
Sursee.vier Jahre auf 0,875 Pro-
mille erhöht werden. Im Bild: SVP-Kantonsrat
Armin Hartmann spielte bei der Ausarbeitung
der Kompromisslösung eine wesentliche Rolle.
Regulierungs- Lohnungleich- CKW-Mitarbei- DVL kürt die
bremse: Bun- heit ist ter laufen für Gewinner der
desrat schläft rückläufig guten Zweck Weihnachtsaktion
Der Bundesrat hat im Dezember ei- Die Lohnunterschiede zwischen CKW fördert Fitness und Gesund- Die Treuebon-Aktion des Detaillistenverbandes
nen Bericht zu Regulierungsbrem- Frauen und Männern sind zwischen heit ihrer Mitarbeitenden durch in- Kanton Luzern DVL erfreut sich seit Jahren
sen publiziert. Er lehnt die instituti- 2012 und 2016 von 21,3 auf terne Sportangebote wie zum Bei- grosser Beliebtheit. Aus der Weihnachtsaktion
onelle Begrenzung der Regulie- 19,6 Prozent zurückgegangen. spiel eine Laufgruppe. Im ver- 2018 gingen beim DVL nicht weniger als
rungskosten ab. Die Exekutive ver- Fast 60 Prozent der Unterschiede gangenen Jahr haben die Läuferin- 41 000 volle Sammelkarten ein. Kein Wunder,
schläft damit nicht nur ein echtes sind erklärbar, wie das Bundesamt nen und Läufer an Volksläufen können die Teilnehmenden doch jedes Mal at-
Wachstumsprogramm für die für Statistik neulich feststellte. 1972 Kilometer zurückgelegt. Für traktive Preise gewinnen. Kürzlich fand in Lu-
Schweiz. Der Bundesrat weigert Die Zahlen zeigen auch, dass die jeden gelaufenen Kilometer spen- zern die Preisverleihung statt. Helena Thürig
sich auch, vom Parlament bereits Lohnunterschiede in gewerblichen det CKW einen Fünfliber. Der Ge- (Bild) aus Luzern durfte aus den Händen von
gefasste Beschlüsse umzusetzen. Branchen tiefer sind als im Durch- samtbetrag von 10 000 Franken DVL-Präsident Heinz Bossert Einkaufsgut-
Der SGV fordert den Bundesrat auf, schnitt. Für den SGV drängen sich geht je zur Hälfte an die Wärch- scheine im Wert von 1000 Franken entgegen-
sofort eine unabhängige Regulie- deshalb keine regulierenden Mass- brogg Luzern und an das Thera- nehmen. Der zweite Preis im Wert von 500
rungskostenprüfstelle zu schaffen. nahmen auf. pieheim Ufwind in Neuenkirch. Franken ging an Imelda Rogger aus Sursee,
und Raphaela Vogel aus Schüpfheim gewann
200 Franken.
4 02 | 2019 5
BRENNPUNKT 125 JAHRE KGL
Auszüge aus dem
Gründungsprotokoll von 1894
Die Welt ist heute eine andere als noch für 125 Jahren. Auch der Kanton Luzern und seine
Wirtschaft haben sich stark verändert. Doch die grundlegenden Anliegen der Unternehmen
und des Verbandes sind bis heute die gleichen geblieben.
Von Philipp Scharpf
D
er Ursprung des heutigen gangsstadium, dessen schliessliche Ge- Voraussetzung, um diesen Herausforde-
KMU- und Gewerbeverban- staltung von der energischen Aufraffung rungen entgegenzutreten. Das ist auch
des Kanton Luzern liegt in ei- aller beteiligten Kräfte abhangen dürfte. heute noch das Ziel des KGL.
ner kantonalen Gewerbeaus- Zweck und Ziel eines kantonalen
stellung aus dem Sommer Gewerbeverbandes soll deshalb sein: G R ÜN D U N G I M «D R E I KÖN I G E N»
1893. «Dieselbe bot ein recht schönes Vereinigung des Handwerker- und Ge- Auf Einladung des Gewerbevereins der
Bild vom Stande des Gewerbefleisses im werbestandes zur Förderung seiner Inte- Stadt Luzern fanden sich die gewerbli-
Kanton Luzern», lässt sich in den dama- ressen.» chen Vereine des Kantons zu einer
ligen Unterlagen nachlesen. Man war Delegiertenversammlung zusammen.
stolz auf das lokale Gewerbe und deren Diese fand am Sonntag, 6. Mai 1894 im Die Belegschaft der Brauerei Eichhof
Produkte. «Die Ausstellung spornte zu
energischer Tätigkeit an und stärkte im
« Die Ausstellung Saale zu «Dreikönigen» in Luzern statt.
Es waren folgende Vereine vertreten:
in Luzern um 1900.
Kampfe gegen die auswärtige Konkur- spornte zu ener- Der Gewerbeverein der Stadt Luzern, durch. Gastreferent war unter anderem
renz. Speziell wurde durch dieselbe der der Handwerker- und Gewerbeverein der Bildhauer Amlehn aus Sursee. Sein
Nachweis erbracht, wie wenig berech- gischer Tätigkeit Sursee sowie der Handwerkerverein Thema? Die Berufsbildung: «Über die
tigt die vielfache Bevorzugung auswärti-
ger Erzeugnisse ist.» Der heute oftmals
an und stärkte im Willisau. Die Worte von Grossrat
Troxler wurden erhört und die Grün-
Errichtung von gewerblichen Fortbil-
dungsschulen auf dem Lande». «Er ent-
beklagte Einkaufstourismus war offen- Kampfe gegen dung des kantonalen Gewerbevereins ledigte sich seiner Aufgabe in sehr volks-
bar auch im 19. Jahrhundert bereits ein beschlossen. tümlicher Weise. Der Redner wies vor
Thema. die auswärtige allem darauf hin, dass man zur Wah-
M IT VE R E I NTE N KR ÄF TE N
Konkurrenz.» B E R U F SB I LD U N G I M F O KU S
Der Start des jungen Verbandes schien
rung der beruflichen Interessen lernen
sollte. Und wo lernt man? In der
Bericht über die Gewerbeausstellung 1893
Die branchen- und regionenübergrei- jedoch noch etwas holprig. «Verschie- Schule.» Eine einfache Erkenntnis, die
fende Zusammenarbeit dieser Ausstel- dene Umstände, besonders die häufige aber an Gültigkeit nichts verloren hat.
lung schien ein voller Erfolg. Denn aus Kränklichkeit des Herrn Präsidenten, Das heutige duale Bildungssystem, das
dieser Erfahrung heraus entstand der BÜN D E LU N G D E R KR ÄF TE verurteilten den kantonalen Vorstand die Ausbildung im Betrieb und in der
Wunsch, einen kantonalen Gewerbever- Würde es den KGL heute nicht geben, für längere Zeit zur Untätigkeit. Da- Schule verbindet, ist eine unverzicht-
ein ins Leben zu rufen. An einer Ver- man würde ihn wohl aus den gleichen rüber wurde besonders der Handwer- bare Säule der Luzerner KMU-Wirt-
sammlung vom 19. Oktober 1893 refe- Beweggründen wie damals ins Leben kerverein Willisau etwas ungehalten schaft. Dafür und für weitere Anliegen
rierte Grossrat L. Troxler in gründlicher rufen. Auch wir befinden uns mit der und beschwerte sich beim Vorstande des der KMU-Wirtschaft setzt sich der KGL
Weise über die Frage: «Soll der Gewer- Digitalisierung im Übergang in eine Gewerbevereins der Stadt Luzern.» Um auch in Zukunft ein. Denn eine starke
beverein der Stadt Luzern die Initiative neue Zeit, welche die Unternehmen vor die Gemüter aus dem Luzerner Hinter- Luzerner KMU-Wirtschaft schafft
zur Gründung eines kantonalen Verban- Herausforderungen stellt. Die Bünde- land zu beruhigen, führte man die Dele- Wohlstand für alle.
des ergreifen? Wir leben in einem Über- lung der Kräfte ist eine unabdingbare giertenversammlung 1896 in Willisau
6 02 | 2019 7
BRENNPUNKT 125 JAHRE KGL
«Gut, sind KGL und GTL
heute noch vereint»
Seit 50 Jahren sind Gewerbeverband und Gewerbe-Treuhand an der Eichwaldstrasse zu
Hause. Ihre Anfänge erlebten sie allerdings in zwei kleinen Büros am Kauffmannweg. Wie
der Umzug zustande kam, erzählt der ehemalige GTL-Lehrling Alois Christen (85).
Von Alex Piazza
E
igentlich wollte Alois Christen der 60er-Jahre erwuchs deshalb die Idee, den Kassaobligationen aus», erzählt
Lehrer werden. Da sich seine El- ein Bürohaus zu errichten. Der dama- Alois Christen. Auf diese Weise kamen
tern die Ausbildung nicht leisten lige Geschäftsleiter Josef Bachmann er- immerhin 400 000 Franken zusammen.
konnten, entschied man sich im fuhr, dass an der Eichwaldstrasse eine Im September 1969 konnte das neue Bü-
Hause Christen für das KV. So Landparzelle von 1000 m 2 zu kaufen rogebäude an der Eichwaldstrasse 13
begann der junge Alois 1950 seine kauf- wäre. Da weder der Gewerbeverband bezogen werden. Ein mutiger Schritt,
männische Lehre bei der Gewerbe-Treu- noch die Buchhaltungsstelle über grosse doch das Resultat erfüllte alle Beteilig-
hand Luzern, die damals «Buchhal- Eigenmittel verfügten, schien der Preis ten mit Stolz.
tungsstelle des kantonalen Gewerbe- von 260 000 Franken zu hoch. Doch Jo-
verbandes» hiess und wie das Sekreta- sef Bachmann kämpfte unverdrossen D E R W E G Z U R AG Einer, der den Aufschwung von KGL
riat des KGL am Kauffmannweg 14 ein- weiter. Und hatte schliesslich die zün- Im April 1970 erlag Direktor Josef und GTL hautnah miterlebt hat:
Der ehemalige KV-Lehrling Alois
quartiert war. Obwohl er keine Vorstel- Bachmann unerwartet einem Herzver- Christen (85).
lung hatte, was Treuhand bedeutet, fand sagen. Zum neuen Direktor wurde der kapital für die noch folgenden zwei auf dem Areal zu erstellen. 1983 konnte
er schnell Gefallen an der Arbeit mit
Zahlen und schloss seine Lehre drei
« Wenn ich heute damals 36-jährige Alois Christen ge-
wählt, der schnell eine neue 5-köpfige
Bauten an der Eichwaldstrasse aufge-
bracht werden. Zudem leistete die GTL
die Liegenschaft Eichwaldstrasse 19,
1987 das Wohn- und Geschäftshaus
Jahre später erfolgreich ab. Sein Lehr- der Gewerbe- Geschäftsleitung mit jungen Mitarbei- namhafte Beiträge zur Finanzierung Eichwaldstrasse 17 realisiert werden.
meister war zufrieden mit seinem tern formierte. Ebenfalls 1970 wurden der Verbandsarbeit. Auf der anderen Die Basis für das Gewerbe- und Dienst-
Schützling, sodass er ihn fest anstellte. Treuhand einen die beiden Abteilungen Verbandssekre- Seite profitierte die Gewerbe-Treuhand leistungszentrum war gelegt. Und was
Wodurch Alois Christens Lohn von 80
auf stolze 400 Franken pro Monat an-
Besuch abstatte, tariat und Buchhaltungsstelle, die neu
Gewerbe-Treuhand hiess, innerhalb des
vom Gewerbeverband, indem viele Ver-
bandsmitglieder die GTL als ihre Treu-
geschah mit Alois Christen? 1989 trat er
im Alter von 55 Jahren aus der GTL
stieg. 39 Jahre sollte das Arbeitsverhält- spüre ich viel Verbandes verselbständigt. Nun ver- handstelle wählten. So konnten wich- aus, um bei der Kontrollstelle des neu
nis letztlich andauern, anfänglich als langte das Handelsregister, dass entwe- tige Synergien genutzt werden. Weil bei gegründeten Amtes für berufliche Vor-
Buchhalter, später als Betriebsberater Menschlichkeit.» der der Verband ins HR eingetragen vielen gewerblichen AGs die GTL so- sorge eine neue Herausforderung anzu-
und Mitglied der Geschäftsleitung. Alois Christen, ehem. Direktor GTL oder die Gewerbe-Treuhand in eine ju- wohl die Buchhaltung führte, als auch nehmen. Doch auch heute noch erin-
Wahrlich eine lange und bewegte Zeit. ristische Person überführt wird. Da der aktienrechtliche Kontrollstelle war, nert sich der mittlerweile 85-jährige
Verband den HR-Eintrag ablehnte, war gründete sie 1977 die eigene Revisions- Horwer gerne an die GTL-Zeit zurück.
I G E ALS TÜ RÖF FN E R der Weg offen für die Gründung einer gesellschaft Lufida. Ganz besonders an die langsame Entste-
Die 1944 ins Leben gerufene Buchhal- dende Idee: 1968 wurde die Immobili- AG mit Verwaltungsrat und Geschäfts- hung der aktuellen Gebäudesituation,
tungsstelle entwickelte sich in den 50er- engenossenschaft Eichwald (IGE) ge- leitung. 1974 war es so weit. N E U E S L AN D, N E U E G E BÄU D E zu der er zweifellos massgeblich beige-
und 60er-Jahren zusehends, der Perso- gründet, Alois Christen zu ihrem Ge- 1977 gelang es der IGE, das mittlere Ge- tragen hat. «Dass KGL und GTL heute
nalbestand wuchs von 5 auf 35 Mitar- schäftsführer gewählt. Ein erster wichti- W I RTS C HAF TLI C H E R AU F S C H W U N G bäude der nachbarlichen Altliegenschaf- unter einem Dach vereint sind, ist sicher
beiter an. Am Kauffmannweg 14 muss- ger Schritt war getan. «Um das Geld für In den Jahren nach der Gründung der ten zu erwerben. Mit dem zusätzlichen mit ein Grund für die guten Geschäfte
ten Wohnungen zugemietet werden, um den 1,8 Mio. Franken teuren Neubau AG erwirtschaftete die GTL ansehnli- Landstück von Gipsermeister Vonesch und die Menschlichkeit, die ich bei mei-
den Platzbedarf zu decken. Gegen Ende aufzubringen, gaben wir unseren Kun- che Gewinne. Damit konnte das Eigen- ergab sich die Chance, weitere Bauten nen Besuchen immer wieder spüre.»
8 02 | 2019 9
BRENNPUNKT 125 JAHRE KGL
kurz&
die «KMU-Sprechstunde». Sie bietet
individuelle Hilfe im wachsenden
Dschungel an Gesetzen, Verordnungen
bündig
So präsentiert sich der und Richtlinien. Das wichtigste Kom-
munikationsmedium des Gewerbever-
bandes ist das Magazin «KMU». In di-
Gewerbeverband heute versen Beiträgen greift die Redaktion
die wirtschaftspolitischen Schwer-
punkte auf. Der Verband, die Mitglied-
Zahlen und Fakten
zum KGL
Die Aufgaben des KGL von heute sind vielfältig. Zentral ist jedoch das Anliegen, sich für sektionen und Tochterfirmen haben im Seit Jahresbeginn tritt der KGL unter neuem Namen auf. Das Kürzel
Magazin zudem eine Plattform, um ist zwar geblieben, KGL steht nun aber für KMU- und Gewerbever-
seine Mitglieder einzusetzen und ihnen mit guten Rahmenbedingungen die tägliche Arbeit band Kanton Luzern. Neu ist auch das Logo (im Bild unten), das zwei-
sich zu wichtigen Anliegen und Ereig-
zu erleichtern. Das geschieht auf verschiedenen Ebenen. Eine kurze Zusammenfassung. fellos frischer daherkommt. Unverändert ist der Standort der Ge-
nissen zu äussern. schäftsstelle an der Eichwaldstrasse 15 in Luzern, wo sich ein
Von Daniel Schwab
siebenköpfiges Team – bestehend aus Direktor Gaudenz Zemp, Iris
AU SWÄRTI G E MAN DATE Heer, Anouk Knabl, Philipp Scharpf, Martina Branz, Monika Reber und
Roger Maurer – tatkräftig für die Anliegen des Gewerbes einsetzt.
Dass der KGL auch diverse Mandate für
Der Vorstand, sozusagen die Exekutive des Verbandes, wird ange-
andere Institutionen ausübt, ist in der führt von Präsident Peter With, die weiteren Mitglieder sind Roland
Öffentlichkeit weniger bekannt. Im Auf- Meyer (Vizepräsident), Pius Müller, Elsbeth Lang, Fredy Lötscher, Rolf
trag des Bildungs- und Kulturdeparte- Bossart und Adrian Bühler.
ments (BKD) leitet er beispielsweise das
Kompetenzzentrum Qualifikationsver-
fahren. Dieses ist für die gesamte Prü-
fungsorganisation im Kanton Luzern
zuständig, koordiniert den Einsatz der
Chefexperten und Experten, sammelt
die Prüfungsunterlagen und stellt letzt-
lich aufgrund der Expertenbewertungen
die Fähigkeitszeugnisse und Berufsat-
teste an die erfolgreichen Lernenden
aus. Weiter führt der KGL die Ge-
Der aktuelle Vorstand schäftsstelle der Luzerner Bauwirt-
des KGL neulich im
Schneegestöber von schaftskonferenz sowie der Luzerner
Klosters. Mobilitätskonferenz.
M
it über 11 000 Mitglied- schliessen die Kammermitglieder – in ten Geschäfte. Anschliessend gibt das G E S E LLI GKE IT U N D AU STAU S C H
schaften in 39 Berufsver- der Regel die Präsidenten der Gewerbe- Büro den «Sessionsbrief» mit begründe- Anfang Mai lädt der KGL zu seiner De-
bänden und 47 lokalen vereine und Berufsverbände – die Paro- ten Empfehlungen für die Beratung in legiertenversammlung ein. Im vergange-
Gewerbevereinen ist der len zu gewerberelevanten Vorlagen. den Fraktionen und an der Session ab. nen Jahr trafen sich die Mitgliedsektio-
KMU- und Gewerbever- Mittels Vorstössen können die Mitglie- nen in Sursee, dieses Jahr (am 1. Mai)
band Kanton Luzern (KGL) der grösste P O LITI S C H E U NTE R STÜTZ U N G der der Gewerbegruppe zusätzlich die wird der Wirtschaftsverband Stadt Lu-
Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband Eine wichtige politische Funktion hat Anliegen der KMU in den Rat tragen. zern Gastgeber sein. Ein Grossanlass,
im Kanton Luzern. Als solcher hat er es auch die Gewerbegruppe. Sie setzt sich Zudem gibt der Gewerbeverband Stel- bei dem der Verband nicht nur seine
sich zur Aufgabe gemacht, die wirt- aus 47 Kantonsratsmitgliedern zusam- lungnahmen zu ausgewählten Geschäf- Ausrichtung bestimmt und Mandatsträ-
schaftlichen und politischen Rahmen- men, die entweder selber Unternehmer ten ab, die von den Behörden zur Ver- ger wählt, sondern seinen Mitgliedern
bedingungen für seine Mitglieder lau- sind oder eine budgetverantwortliche nehmlassung vorgelegt wurden. auch einen ungezwungenen Austausch
fend zu verbessern. Dies tut er unter Funktion in Mitgliedsfirmen haben. Je- ermöglicht. Letzterer wird überdies an
anderem über die Luzerner Gewerbe- weils eine Woche vor den Sessionen be- B E R ATU N G U N D KO M M U N I K ATI O N der zweimal jährlich stattfindenden Prä-
kammer, das wirtschaftspolitische Or- spricht das Büro der Gewerbegruppe – Der KGL unterstützt seine Mitglieder sidentenkonferenz gefördert. Hier kön-
gan des Gewerbeverbandes. An den Sit- bestehend aus Inge Lichtsteiner, Urs aber nicht nur auf politischer Ebene. Er nen die Präsidenten der Gewerbevereine
zungen der Gewerbekammer, die Marti, Dieter Haller, Daniel Keller, Fa- steht ihnen auch im geschäftigen Alltag und Berufsverbände mitteilen, wo der
jeweils rund einen Monat vor den Ab- bian Peter, Jim Wolanin und Gaudenz jederzeit beratend zur Seite. Ein wert- Schuh drückt und erfahren, wie andere
stimmungsterminen stattfinden, be- Zemp (Leitung) – die gewerberelevan- volles und rege genutztes Instrument ist mit Schwierigkeiten umgehen.
10 02 | 2019 11
INEIGENERSACHE NACHRUF
6 Reto Frank (Kantonsrat SVP) und Hildegard Meier
(Kantonsratspräsidentin)
7 David Kunz (Gewerbeverein Reiden und Umgebung)
Zum Abschied
und Marcel Schürmann (Gewerbeverein Dagmersellen-
Uffikon-Buchs)
8 Ermi Krieger (Gewerbeverein Oberer Sempachersee)
und Marco Meier (Jardin Suisse Zentralschweiz)
9 Lukas Steffen (Wirtschaftsverband Stadt Luzern)
und Alain Bachmann (Zentralschweizer Metzgermeister-
verband ZMMV) von Daniel Jaeggi-Jost
10 Bruno Müller (Gewerbeverein Udligenswil-Meierskap-
1 2
pel) und Bruno Kaech (Zentralschweizerische Vereinigung
diplomierter Steuerexperten)
11 Rudolf Fuchs (Rufit GmbH, Hergiswil) und Marco Rudolf
Sitzung der Luzerner (A1 Consulting & Business Development)
12 Beat Zurkirchen (Gewerbeverein Inwil) und Benno
Geisseler (Gewerbeverein Ruswil)
Gewerbekammer 13 Lukas Steiger (Gewerbeverein Beromünster und
Umgebung) und Gregor Hirsiger (Luzerner Kaminfeger-
meister-Verband)
Am 15. November 2015 übernahm Da- rater zur kantonalen Dienststelle Be- aber doch eine ausgezeichnete Sozial-
9. Januar 2019, Gemeindesaal Meggen
niel Jaeggi die neu geschaffene Funk- rufs- und Weiterbildung (DBW) ge- kompetenz und grosses Einfühlungsver-
tion des vollamtlichen Kantonalen Prü- wechselt. Daneben dozierte er an diver- mögen. Daniel übertraf die gesetzten
3 fungsleiters. Ab diesem Zeitpunkt führte sen Höheren Fachschulen. So deckten Ziele regelmässig und dies mit grösst-
Am 9. Januar fand in er im Mandatsauftrag des Bildungs- und seine Erfahrungen beide Seiten der ver- möglicher Selbständigkeit. Mit anderen
Meggen die erste Ge-
werbekammer-Sitzung Kulturdepartements das Qualifikati- bundpartnerschaftlichen Berufsbildung Worten: Er war für mich als Direktvor-
des Jahres statt. Im Zen- onsverfahren (QV) in der beruflichen ab: die kantonalen Behörden und die gesetzten eine wahre Perle. Für seine
trum stand die Parolen-
fassung zur Zersiede- Grundbildung durch. Es zeigte sich so- Organisationen der Arbeitswelt (OdA). beiden Sekretariatsleiterinnen Martina
lungs-Initiative. Die
Argumente wurden von
fort, dass er die perfekte Besetzung für Branz-Fankhauser und Monika Reber-
den Nationalräten Mi- 4 diese anspruchsvolle Tätigkeit war. Diesen reichen Erfahrungsschatz kom- Ettlin war er nicht nur ein gradliniger
chael Töngi und Andrea 5
Gmür vorgestellt. binierte Daniel Jaeggi mit seiner zupa- und verlässlicher Chef, sondern auch
Er war ein praxiserprobter eidg. dipl. ckenden, zielstrebigen Persönlichkeit. ein toller Kollege.
1 Geri Fischer und Patrick Carlin
Schreinermeister und Berufsbildungs- Er war im Umgang sehr zuvorkommend
(Gewerbeverein Buchrain-Perlen) fachmann FA. Nach einer erfolgreichen und verständnisvoll, in der Sache aber Anfang 2018 erkrankte Daniel Jaeggi an
2 Otto Rütter und Adrian Eicher 6 7 Laufbahn in der Schreinerbranche hatte fordernd und ambitioniert. Er war ein Krebs. Trotz intensiver Behandlung ver-
(Gewerbeverein Ballwil-Hohen-
rain)
er 2007 als betrieblicher Ausbildungsbe- schnelldenkender Zahlenmensch, hatte schlechterte sich sein Gesundheitszu-
stand unaufhaltsam. Die Situation war
3 KGL-Präsident Peter With mit
den Nationalräten Andrea Gmür 8 für ihn und uns alle ungemein belas-
(CVP) und Michael Töngi (Grüne)
tend. Es war schwer zu ertragen, dass
4 Die Nationalräte Leo Müller
(CVP), Yvette Estermann (SVP)
man den Krankheitsverlauf hilflos zu
und Peter Schilliger (FDP) akzeptieren hatte. Am 17. Dezember
5 Alois Wechsler (Gewerbe- und 2018 mussten wir endgültig von ihm
Industrieverein Rothenburg/Rain)
und Thomas Werner (Gewerbe-
Abschied nehmen.
verein Meggen)
12
Nach wie vor geht uns allen der zurück-
9 10 11
gelegte gemeinsame Leidensweg und
der Verlust sehr nahe. Es tröstet uns aber
zu sehen, wie viel er als Prüfungsleiter
bewirkt hat. Innerhalb der gesamten Be-
rufsbildung und im Team der Geschäfts-
stelle bleibt er als aussergewöhnliche
13 Persönlichkeit in Erinnerung.
Gaudenz Zemp, Direktor
12 02 | 2019 13
WAHLEN2019
Who Adrian Bühler
40, verheiratet, 2 Kinder,
Eschenbach
Gaudenz Zemp
56, verheiratet, 3 Kinder,
Horw
is who?
Mitinhaber media-work gmbh Direktor KGL in Luzern
in Luzern FDP-Kantonsrat seit 2015
CVP-Kantonsrat seit 2007 www.gaudenzzemp.ch
Vorstand KGL
www.adrian-buehler.ch
Pius Müller
66, verheiratet, 3 Kinder,
Schenkon
Inhaber PB Bauspenglerei AG
Schenkon / Ruswil
SVP-Kantonsrat seit 2003
Vorstand KGL
Rolf Bossart www.pius-mueller.ch
56, verheiratet,
3 Kinder, Schenkon
Inhaber und Geschäfts
leiter Bossart Consulting
GmbH in Schenkon Was motiviert Sie, eine führende Funktion im KGL Was motiviert Sie, eine führende Funktion im KGL
SVP-Kantonsrat seit 2011 auszuüben? auszuüben?
Vorstand KGL Gesellschaft, Politik, Verbände und Vereine funktionieren Sichere Arbeitsplätze sind das wichtigste Anliegen der Lu-
www.bossartrolf.ch
nur, wenn sich Menschen freiwillig engagieren und Verant- zerner Bevölkerung. Der KGL leistet hierzu einen zentralen
wortung übernehmen. Beitrag.
Was motiviert Sie, eine führende Funktion im KGL
Warum stellen Sie sich zur Wiederwahl? auszuüben? Warum stellen Sie sich zur Wiederwahl?
Ich politisiere und debattiere leidenschaftlich gerne. Ich Der KGL gibt mir die Möglichkeit, den Puls der Gewerbler Weil man nach vier Jahren erst so richtig in den Themen
möchte dazu beitragen, dass die Luzernerinnen und Luzer- zu spüren und ihre Anliegen in die Politik einzubringen. drin ist. In der zweiten Legislatur kann man deshalb noch
ner gut und selbstbestimmt in ihrem Kanton leben. mehr bewirken.
Warum stellen Sie sich zur Wiederwahl?
Was motiviert Sie, eine führende Funktion im KGL Für welche gewerbepolitischen Anliegen haben Sie Weil es im Parlament Patrons braucht, die nicht nur die Be- Für welche gewerbepolitischen Anliegen haben Sie
auszuüben? sich eingesetzt? findlichkeiten des Gewerbes aus eigener Erfahrung kennen, sich eingesetzt?
Der Austausch und die Vernetzung in unterschiedlichen Als Mitglied der Bildungskommission habe ich mich für die sondern auch jene der Arbeitnehmer. Mein Fokus waren stets die Stärkung der Berufsbildung
Fachbereichen und Gebieten. duale Bildung eingesetzt. Der Kanton Luzern ist schweiz- und optimale Rahmenbedingungen für die Luzerner KMU.
weit ein Spitzenreiter in der Digitalisierung der Berufsbil- Für welche gewerbepolitischen Anliegen haben Sie So hat der KGL zum Beispiel zur Bewahrung der tiefen Un-
Warum stellen Sie sich zur Wiederwahl? dung. Zudem konnte mit der Informatikmittelschule eine sich eingesetzt? ternehmenssteuern sicher einen entscheidenden Beitrag
Weil wir im Parlament KMU-Unternehmer brauchen. Es Lücke bei der Ausbildung junger Informatiker geschlossen Die Wirtschaft braucht Sauerstoff, um konkurrenzfähig zu geleistet.
gibt zu viele Parlamentarier, die am Tropf des Staates hän- werden. bleiben. Darum setzte und setze ich mich gegen jegliche
gen und gewerbeunverträgliche neue Gesetze und Verord- Steuererhöhungen für Unternehmen und gegen mehr Re- Worauf sind Sie besonders stolz?
nungen schaffen. Worauf sind Sie besonders stolz? gulierungen ein. Als Lehrmeister und Familienvater will ich Wir konnten die Position des KGL gemeinsam stärken und
Vielleicht werde ich meinen Enkeln mal davon erzählen, ausserdem, dass in der Region weitere Arbeitsplätze ge- so den Einfluss der unternehmerischen Kräfte in der Politik
Für welche gewerbepolitischen Anliegen haben Sie dass ich politisch zur Gründung der Wirtschaftsfakultät an schaffen werden und genügend Ausbildungsplätze für die ausbauen.
sich eingesetzt? der Uni Luzern beigetragen habe. kommenden Generationen zur Verfügung stehen.
Für alle gewerberelevanten Themen, die vom KGL behan- Was bedauern Sie am meisten?
delt wurden. Was bedauern Sie am meisten? Worauf sind Sie besonders stolz? Dass es uns nicht gelungen ist, ein grundlegendes Optimie-
Dass uns der finanzpolitische Befreiungsschlag noch nicht Weil ich mit meinem Postulat dazu beigetragen habe, den rungsprojekt mit einem externen Projektleiter umzusetzen.
Worauf sind Sie besonders stolz? gelungen ist. Standort Sursee mit jährlich rund 1800 absolvierten prakti- Damit wären substanzielle strukturelle Verbesserungen im
Dass in der von mir präsidierten VBK-Kommission effizient schen Autoprüfungen zu erhalten. Luzerner Finanzhaushalt möglich geworden.
und konstruktiv gearbeitet wird und eine gute Sprachkultur Ihr Wahlversprechen an unsere Leserschaft?
herrscht. Ich werde mich weiterhin nach bestem Wissen und Gewis- Was bedauern Sie am meisten? Ihr Wahlversprechen an unsere Leserschaft?
sen für einen lebenswerten Kanton Luzern und für wirt- Dass vereinzelte KMU-Anliegen aufgrund parteipolitischer Ich stehe für folgende drei politischen Schwerpunkte ein:
Was bedauern Sie am meisten? schaftsfreundliche Rahmenbedingungen einsetzen. Rangeleien keine Mehrheiten fanden. eine starke Berufsbildung, sichere Arbeitsplätze und tiefe
Dass im Parlament laufend Symptombekämpfung betrie- Steuern.
ben wird, statt dass man sich den relevanten strukturellen Ihr Wahlversprechen an unsere Leserschaft?
Problemen widmet. Heisse Eisen werden kaum angefasst. Ich weiss, was das Gewerbe braucht, und werde mich auch
Vor allem im Bildungs- und Gesundheitswesen. Ausserdem in Zukunft mit aller Kraft dafür stark machen.
führt die ständige Auseinandersetzung mit den Finanzen
fast zum Stillstand des Ratsbetriebs.
Ihr Wahlversprechen an unsere Leserschaft?
Ich will meinen Beitrag leisten zu einem KMU-starken Kan-
ton mit offenen Türen. Dazu gehört, das aktuelle Verkehrs-
chaos zu mildern und die Strassenmittel korrekt und effizi-
ent einzusetzen.
14 02 | 2019 15
WAHLEN2019
STARKE KMU-WIRTSCHAFT
sichert Wohlstand für alle
«Möglichst viele Gewerbler in
In den Regierungsrat den Kantonsrat bringen»
Der Kampf um die Kantonsratssitze ist in vollem Gang. Damit das Gewerbe im neuen
Parlament möglichst stark vertreten ist, greift der KGL seinen kandidierenden Mitgliedern
im Vorfeld tatkräftig unter die Arme.
Von Alex Piazza
A
Guido Graf Fabian Peter Marcel Schwerzmann m 31. März wird das Kan- tende Position bekleiden und seit min- Zeitung wird zwischen dem 11. und 13.
tonsratsparlament neu be- destens einem Jahr Mitglied eines März in alle Haushalte im Kanton Lu-
60, Pfaffnau. 42, Inwil. 54, Kriens. stückt. Im Vorfeld der Wah- Gewerbevereins und damit auch des zern verteilt. Weiter bot der KGL allen
Seit 2010 Gesundheits-, Sozial- und Sportdirektor Kantonsrat, Gemeindeammann, Mitinhaber und CEO Seit 2007 Finanzdirektor Kanton Luzern.
Kanton Luzern. Vinzenz Peter AG.
len unterstützt der KMU- und KGL sein. Jene Kandidierenden, die Kandidierenden die Möglichkeit, kos-
Gewerbeverband Kanton dies nachweisen konnten, wurden Ende tenlos ein kurzes Wahlvideo zu produ-
CVP bisher FDP neu Parteilos bisher Luzern auch diesmal wieder rund 90 Januar ins «Schützenhaus» nach Luzern zieren. Das Video, das von Tele1 produ-
kandidierende Mitglieder. KGL-Direk- eingeladen, wo der KGL über das wei- ziert wird, dauert rund 30 Sekunden
tor Gaudenz Zemp: «Ziel unserer Wahl- tere Vorgehen bezüglich der Wahlunter- und eignet sich optimal für den Online-
unterstützung ist es, möglichst viele stützung informierte. Einsatz. Darin fassen die Kandidieren-
Mitglieder in den Kantonsrat zu bringen den in wenigen Sätzen zusammen, was
und damit dem Gewerbe eine starke po- WAH LZ E ITU N G U N D VI D E O sie als KMU-geprüfte Persönlichkeit im
litische Stimme zu geben.» Um die Un- Ein zentrales Element in der Wahlunter- Kantonsrat einbringen können.
terstützung des Verbandes zu erhalten, stützung ist die Produktion einer Wahl-
mussten die Kandidierenden folgende zeitung, in der die Kandidierenden – G E STE M P E LT I N D E N WAH LK AM P F
Paul Winiker Reto Wyss Bedingungen erfüllen: Ein Unterneh- nach Wahlkreis geordnet – in ihrem Zudem wird der KGL in seinem monat-
men führen oder zumindest eine lei- Arbeitsumfeld abgebildet werden. Diese lich erscheinenden Magazin «KMU»,
62, Kriens. 53, Rothenburg. das an alle 8000 Mitglieder geht, über
Seit 2015 Justiz- und Sicherheitsdirektor Seit 2011 Bildungs- und Kulturdirektor Kanton Luzern.
Kanton Luzern. die Wahlen informieren und die Kandi-
dierenden bewerben. Ebenso auf seiner
SVP bisher CVP bisher Webseite www.kgl.ch sowie auf Face-
book. Die ganze Kampagne des KGL
In den Kantonsrat läuft unter dem Slogan «KMU-geprüft».
Optisch zeigt sich das in Form eines
Entlebuch Christian Meister, CVP Barbara Lang, SVP* Andreas Moser, FDP* Angela Lüthold, SVP*
Stefan Dahinden, SVP Adrian Nussbaum, CVP* Konrad Langenegger, SVP Pirmin Müller, SVP* Thomas Meier, FDP Stempels, der in allen Massnahmen wie-
Marco Emmenegger, JCVP Marcel Omlin, SVP* Marion Maurer, FDP Norbert Schmassmann, CVP* Pius Müller, SVP* derzufinden ist. Diesen dürfen die Kan-
Ruth Rava, FDP Fabian Peter, FDP* Guido Müller, SVP* Lukas Steffen, CVP Carlo Piani, CVP*
Guido Roos, CVP* Franz Räber, FDP* Roger Rölli, SVP Mario Willimann, SVP Rosy Schmid, FDP* didierenden auch bei ihren eigenen
Gabriela Schnider, CVP Benedikt Schneider, CVP Heidi Scherer, FDP* Lisa Zanolla, SVP* Fabian Stadelmann, SVP Wahlaktivitäten – Plakate, Flyer, Social
Bernhard Steiner, SVP* Markus Schumacher, SVP Claudio Spescha, CVP Ferdinand Zehnder, CVP* Jim Wolanin, FDP* Media – verwenden.
Vroni Thalmann, SVP* Josef Wyss, CVP* Jasmin Ursprung, SVP Maurus Zeier, FDP* Willisau
Sabine Wermelinger, FDP Luzern Land Gaudenz Zemp, FDP* Lucas Zurkirchen, FDP Sandra Cellarius, FDP
Reto Zemp, FDP Ruedi Amrein, FDP* Luzern Stadt Sursee Michael Kurmann, CVP*
Hochdorf Alain Bachmann, FDP Markus Gehrig, CVP* Ronny Beck, FDP Inge Lichtsteiner, CVP*
Daniela Ammeter, FDP Claudia Bernasconi, CVP* Silvana Gmür, CVP Rolf Bossart, SVP* André Marti, FDP
Othmar Amrein, FDP* Stephan Betschen, FDP Thomas Gmür, CVP Georg Dubach, FDP* Urs Marti, CVP*
Rolf Born, FDP* Reto Frank, SVP* Dieter Haller, SVP* Remo Fehlmann, FDP Erich Meier, FDP
Adrian Bühler, CVP* Gianmarco Helfenstein, CVP* Patrick Hauser, FDP* Daniel Gloor, FDP* Ludwig Peyer, CVP*
Urs Dickerhof, SVP* Ferdinand Huber, SVP Andrea Huber, CVP Priska Hafner, FDP
Roland Emmenegger, FDP Daniel Keller, SVP* Damian Hunkeler, FDP* Armin Hartmann, SVP* * bisher
Marta Eschmann, CVP Irene Keller, FDP* Benjamin Koch, CVP Yvonne Hunkeler, CVP*
Gottlieb Herger, CVP Beatrix Küttel, CVP Markus Mächler, CVP* Hans Imbach, CVP
17
WAHLEN2019
Pius Felder Lisa Zanolla
FÜR EINE STÄRKUNG DES WIRTSCHAFTS-
UND TOURISMUSSTANDORTES
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Ich setze mich f N T O 2x auf jede Liste
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ist e 2 SVP 2x auf Ihre Liste Liste 2 Mehr Elektroautos, weniger Ölheizungen
Lehrlingsausbildung als Herzenssache
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ICH SETZE MICH AUS ÜBERZEUGUNG FÜR MEINE REGION,
DAS WIGGERTAL, EIN. MIT HERZ UND VERSTAND!
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« Der Kanton Luzern
ist dank einer
bürgerlichen Mehrheit im
erfahren Liste20169 Parlament mit seinen
Finanzen und Dienstleis-
31. März tungen auf gutem Weg.
vernetzt Ich setze mich weiterhin
für den Mittelstand und
für das Gewerbe sowie
für einen attraktiven
Kanton Luzern ein.»
Remo
Fehlmann
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in den Kantons
Er ist engagiert, zielstrebig,
belastbar und bodenständig.
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tiver Mensch hört er aktiv zu
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Der Netzwerker, für eine starke und wirkt verbindend zwischen
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Region Sursee Jung und Alt.
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31. März 201
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Der diplomierte Hotelier, welcher 17 Nehmen Sie Remo Fehlmann
Jahre lang das Hotel Sempachersee zweimal auf Ihre Liste. Besten
Georg Dubach
erfolgreich geführt hat, ist heute als Dank für die Unterstützung.
Unternehmer mit seiner Firma HOMA Privat
wieder in den Kantonsrat
Management in der Beratung tätig. • Remo Fehlmann, 50 Jahre
• Verheiratet mit Monika Fehlmann-Jordi
Er setzt sich für das Gewerbe, den • Anina Seraina (22) und Filip Curdin (19)
Mit Kopf und Herz Erhalt von Arbeitsplätzen, für einen Gewerbe
www.retofrank.ch
ärken.
gesunden Finanzhaushalt, eine • 10 Jahre Präsident des Gewerbevereins
2 x auf Ihre Liste den Kanton Luzern st.
2
Nottwil
nachhaltige Entwicklung sowie
2 optimale Rahmenbedingungen im Politik
arminhartmann.ch Liste Gemeinsam weiterkom
men georg-dubach.ch
Tourismus ein.
• 5 Jahre Mitglied der Rechnungskommission
• 3 Jahre Präsident der Controlling Kommission 2x auf Ihre Liste ListeWAHLEN2019
REGIONAL DENKEN –
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BISHE ENGAGIERT POLITISIEREN UND LENKEN.
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Rolf Bossart
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wieder in den Kantonsrat
LISTE 619 „Die Stimme für
KMU‘s, weil ich als
31. März 20
Inhaberin eines Unternehmer
Familienbetriebes
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die Belange kenne.“
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«Für Wirtschaft, in den Kantonsrat
Erreichbarkeit und «Bildung schafft Qualität
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gesunde Finanzen.»
Angela Lüthold-Sidler lätze»
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mehr im Video auf
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liberal.
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2x auf Ihre Liste Liste 2 www.fdp-lu.ch
1 24.01.19 11:13WAHLEN2019 BERUFSBILDUNG
Zahl der Lernenden
nimmt weiter zu
Gemäss den neusten Bildungsszenarien von
LUSTAT wird die Zahl der Lernenden im Kanton
Luzern bis ins Jahr 2045 sowohl auf den obliga-
torischen Schulstufen wie auch auf der Sekun-
darstufe II weiter ansteigen. Diese Zunahme er-
folgt hauptsächlich aufgrund der Einschulung
geburtenstärkerer Jahrgänge. Auswirkungen hat
aber auch das 2-jährige Kindergartenangebot,
das für die Luzerner Gemeinden seit dem Schul-
jahr 2016/17 obligatorisch ist.
Gaudenz Zemp
Vroni wieder in den Kantonsrat
Thalmann-Bieri Direktor KGL Positiver Effekt
der Höheren
wieder in den Kantonsrat Berufsbildung
Rund 30 000 Kandidatinnen und Kandidaten
2
streben jährlich einen Abschluss der Höheren
2x auf Ihre Liste Liste Berufsbildung an. Die zwei wichtigsten Gründe:
Verbesserung der Position auf dem Arbeits-
markt, höheres Einkommen. Gemäss einer so-
eben veröffentlichten Erhebung des Bundes-
amtes für Statistik geben ein Jahr nach dem
Abschluss bereits mehr als die Hälfte der Absol-
vierenden an, die Ausbildung haben einen posi-
tiven Effekt auf ihr Gehalt und ihre Karriere-
chancen. Im Bild: André Koller aus Ballwil
schloss seine Ausbildung zum Wirtschaftsinfor-
matiker HF bei Teko Luzern mit Bestnoten ab.
Modernes Zentrum
für Sozialberufe
Die Zentralschweizer Organisation der Arbeits-
welt Soziales (zodas), der regionale Branchen-
verband für Berufsbildung im Sozialbereich, hat
Urs
in Emmenbrücke ihr neues Bildungszentrum für
die Ausbildung von Fachpersonen Betreuung
Dickerhof Steiner
(FaBe) eingerichtet. 650 Lernende aus der gan-
Bernhard zen Zentralschweiz gehen dort ein und aus. Das
neue Zentrum in der Emmenweid ist im schweiz-
weit ersten «Gebäude ohne Heizung» unterge-
bracht. Am 30. Januar fand die Eröffnung im Bei-
sein von zahlreichen Gästen aus Bildung, Politik
wieder in den Kantonsrat wieder in den Kantonsrat und Wirtschaft statt.
2x auf Ihre Liste Liste 2 2x auf Ihre Liste Liste 2
27PREISVERLEIHUNG
kurz&
Hoffnung Ausdruck, dass zahlreiche
Firmen diesem Beispiel folgen werden.
«Wir brauchen die gesamte Luzerner
bündig
Schmid und Migros gewinnen Wirtschaft, damit wir auch in Zukunft
vielen Betroffenen durch die Rückkehr
in den Arbeitsprozess eine neue Pers-
den begehrten IV-Award pektive bieten können.» Insgesamt hat
die IV Luzern im vergangenen Jahr wie-
der über 1200 Menschen mit einer ge-
Zentralschweizer
Neuunternehmerpreis
sundheitlichen Beeinträchtigung erfolg- Wer wird Nachfolger der Firma Trafiko AG in Kastanienbaum (im Bild
Der diesjährige IV-Award geht an die Genossenschaft Migros Luzern und an die
reich bei der Eingliederung unterstützt. Roman Steffen)? Der von der Gewerbe-Treuhand AG Luzern ins Le-
Schmid Gruppe in Ebikon, die Menschen mit Beeinträchtigungen vorbildlich unterstützt ben gerufene Zentralschweizer Neuunternehmer-Preis, der mit
haben. Kürzlich fand in Luzern die Preisverleihung vor 350 Gästen statt. 10 000 Franken dotiert ist, wird dieses Jahr bereits zum 26. Mal ver-
G E M E I N NÜTZ I G E R Z W E C K geben. Teilnehmen können Unternehmer aus der ganzen Zent-
Von Daniel Schwab Der IV-Award ist mit je 10 000 Franken ralschweiz, die vor weniger als fünf Jahren den Schritt in die Selbstän-
dotiert. Das Preisgeld wurde aus dem digkeit gewagt haben, über eine ungewöhnliche Geschäftsidee
verfügen und ein positives Betriebsergebnis vorweisen können. Die
Zinsertrag eines Fonds generiert, den
Bewerbungsunterlagen sind bis 31. Mai einzureichen an: Gewerbe-
die IV dank einer Erbschaft bilden Treuhand AG, Eichwaldstrasse 13, 6005 Luzern.
konnte. Die beiden Gewinner wissen
bereits, wie sie das Preisgeld verwenden
wollen. Felix Meyer, Geschäftsleiter der
Migros Luzern: «Wir haben uns ent-
schieden, den Betrag dem Verein Tra-
versa in Luzern zu spenden, der sich seit
über 140 Jahren für Menschen mit psy-
chischen Erkrankungen einsetzt.» Mar-
kus Schmid, CEO der Schmid Gruppe,
will das Geld an den Verein Unterneh-
men Verantwortung in Luzern spenden.
Dieser engagiert sich für Kooperationen
zwischen Wirtschafts- und Sozialunter-
Donald Locher umrahmt von
den beiden Preisträgern Felix
nehmen, um Menschen mit Einschrän- IHZ-Innovationspreis
Meyer (links) und Markus kungen zu integrieren. Ein Höhepunkt
Einmal pro Jahr würdigt die Industrie- und Handelskammer Zent-
Schmid. des Abends war das Referat von Steffi ralschweiz (IHZ) ein Unternehmen für herausragende Leistungen bei
E
Burkhart, Deutschlands bekanntester der Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder Dienstleistun-
nde Januar vergab die IV Luzern beitende mit einem Handicap fanden betreut. Anders in der Baubranche: Expertin der Millennials Generation Y. gen. Heuer wird der Preis bereits zum 33. Mal verliehen. Neben dem
mit 10 000 Franken dotierten Hauptpreis kann die Jury auch Anerken-
– neu unter dem Namen WAS bei ihnen neue Jobs durch Umschulun- Nicht selten werden Mitarbeitende in In ihrem Buch «Die spinnen, die Jun- nungspreise verleihen. Die Bewerbungsunterlagen sind bis 31. Mai
IV Luzern – den 6. IV-Award. gen oder Arbeitsversuche. Folge eines Unfalls arbeitsunfähig oder gen!» räumt die Expertin mit stereo- einzureichen. Das Anmeldeformular sowie weitere Infos zur Preis-
Anlässlich des traditionellen Ar- vermindert leistungsfähig. Mit Unter- typen, immer wieder kolportierten Vor- ausschreibung finden interessierte Zentralschweizer Unternehmen
I N F I R M E NPH I LO S O PH I E VE R AN KE RT unter www.ihz.ch.
beitgeber-Anlasses im Hotel stützung der IV gibt ihnen Schmid die urteilen auf.
Schweizerhof durfte Guido Graf, Re- Das Thema Integration ist bereits in der Chance auf eine Umschulung. Einige
gierungspräsident und Verwaltungsrats- Philosophie von Migros-Gründer Gott- seien heute wieder zu 100 Prozent als
präsident von WAS IV Luzern, vor rund lieb Duttweiler verankert. Nicht der Bauführer tätig. Und wer sich nicht für
350 Gästen zwei namhafte Arbeitgeber Franken soll an erster Stelle stehen, son- eine Arbeit im Büro erwärmen kann,
aus dem Kanton Luzern auszeichnen. dern die Dienstleistung an der Bevölke- dem wird ein Schonarbeitsplatz im
«Die Genossenschaft Migros Luzern rung. Eine besonders innovative Form Werkhof zur Verfügung gestellt.
und die Schmid Gruppe in Ebikon neh- der Integration findet seit dem 1. Au-
men ihre soziale Verantwortung vor- gust 2018 im Projekt «Mitenand» statt. «D E M B E I S P I E L F O LG E N»
bildlich wahr und sind für uns seit Jah- In der Migros Schweizerhof Luzern er- «Migros und Schmid haben mit ihrem
ren zuverlässige Partner bei der Ein- halten fünf Jugendliche mit gesundheit- Engagement gezeigt, dass sich Wert-
gliederung von Menschen mit Beein- lichen Einschränkungen eine praktische schätzung und Wertschöpfung in der
trächtigung», sagte IV-Geschäftsfeldlei- Ausbildung nach INSOS. Sie werden Wirtschaft sehr wohl vereinbaren las-
ter Donald Locher. Zahlreiche Mitar- von zwei Migros-eigenen Jobcoaches sen», ergänzte Locher und gab seiner
28 02 | 2019 29GEWERBEVEREINE
Neujahrsapéro bei
Plattenlegerteam
Escholzmatt-Marbach: Mehr als die Hälfte der Mitglieder des Gewerbe-
vereins Triengen trafen sich Anfang Januar zum
Neujahrsapéro. Präsidentin Jana Schumacher (im
Einblick in 50 Berufe
Bild), eigentlich gerade im Mutterschaftsurlaub,
freute sich über die grosse Beteiligung. Die Plat-
tenleger-Team GmbH an der Kantonsstrasse
hatte in ihre renovierten Räumlichkeiten eingela-
den. Gastgeber Marko Milicevic (im Bild) zeigte
Die Sekundarschule und der Gewerbeverein Escholzmatt-Marbach luden kürzlich zu einem sich grosszügig mit Getränken, Häppchen und
Lehrstellenparcours auf dem Areal des Schulhauses Windbühlmatte ein. Die Jugendlichen Dessert. Seit gut einem Jahr ist er hier mit neun
Handwerkern unter einem Dach.
freuten sich, die Berufe mal hautnah zu erleben statt nur über sie zu lesen.
Von Daniel Schwab
Neujahrsapéro bei
drei Gewerblern
Rund 90 Mitglieder, so viele wie noch nie,
durfte Präsidentin Ermi Krieger zum Neujahrs-
apéro des Gewerbevereins Oberer Sempacher-
see begrüssen. Im 2017 fertiggestellten Gewer-
bebau im Industriegebiet Allmend in Sempach
zeigten die drei Gastgeberfirmen Häller Bau
AG, CKW und Beschrifterei GmbH auf, wie Sy-
nergien branchenübergreifend genutzt werden
können. Im Anschluss hatten die Gäste die
Möglichkeit, sich das «Herzstück» des Gebäu-
Grosses Interesse zeigten die des, die Fernwärmeheizung, erklären zu lassen.
Buben am Stand von Land-
maschinenmechaniker Florian
Lustenberger von Hirschi
Lustenberger Technik AG.
D
ie Turnhalle gehörte vorwie- stellen im Allgemeinen schwieriger ge- «KE I N E MÜ H E N G E S C H E UT»
gend den Handwerksberufen. worden ist. Neben 25 Firmen, die den Lernenden
Hier erfuhren die Schülerin- einen Einblick in 50 Berufe gewährten, Info-Apéro in
nen und Schüler alles Wis- P U B LI KU MSMAGN ET E LE K TR O B E R U F E beteiligten sich ausserdem die Kantons- Sempach Station
senswerte zum Dachdecker Grossen Zuspruch erhielt der Pflegebe- schule Schüpfheim und die kantonale Der Gewerbeverein Neuenkirch, Sempach Sta-
oder Gartenbauer. Auch der Landma- ruf, der vom Alters- und Pflegezentrum Berufsberatung am Parcours. Und Be- tion, Hellbühl (GVGN) lud Anfang Jahr zum tradi-
schinenmechaniker übte auf die Buben Sunnematte und von der Spitex Region rufsberater Herbert Portmann nutzte die tionellen Austausch zwischen Gemeinde- und
eine grosse Anziehungskraft aus, wäh- Entlebuch präsentiert wurde. Dass in Gelegenheit, den Schülern das Angebot Gewerbevertretern ins Restaurant Sempacherhof
ein. Präsident Geri Bürkli (Bild) machte auf den
rend ihr Interesse an den Detailhandels- der «Sunnematte» gleich 14 verschie- der Berufsberatung näherzubringen. Grossanlass «Dynamo Sempachersee» vom 5. bis
berufen eher bescheiden war. Deutlich dene Berufe erlernt werden können, «Alle Firmen und Institutionen waren 8. September aufmerksam. Danach erläuterten
mehr Gefallen an dieser Berufsgattung hätte wohl kaum jemand gedacht. Auch sehr interessiert und scheuten keine Mü- Gemeindepräsident Kari Huber und Gemeinde-
ammann Markus Wespi die Revision der Ortspla-
fanden die Mädchen. Dass man nicht die Elektroberufe waren ein Publikums- hen, ihre Berufe zu präsentieren», lobte
nung, den Strassenbau und die Finanzen. Und
immer einen geschlechtertypischen Be- magnet. Vom Elektroinstallateur über Jasmin Witschi, die für die Berufswahl schliesslich kündigte Bürkli an, dass Sekundar-
ruf wählen muss, zeigt das Beispiel von den Elektroplaner bis zum Telematiker verantwortliche Lehrperson an der schule und GVGN im Juni gemeinsam eine Lehr-
Wicki Holzbau. Gemäss Matthias Ger- war in diesem Bereich ein breites Spek- Oberstufe Escholzmatt. In Zusammen- stellenschau im Gemeindesaal planen.
ber werde man ab Sommer eine Zim- trum vorhanden. Attraktiv warben auch arbeit mit dem örtlichen Gewerbeverein
merfrau ausbilden. Spürbar war jedoch Banken, Hotels, die Bergkäserei Mar- hatte sie den Lehrstellenparcours orga-
fast überall, dass das Besetzen der Lehr- bach oder grosse Firmen im Dorf. nisiert.
30 02 | 2019 31Sie können auch lesen
