Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...

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Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...
Dezember 2019

06
Luzern 20:
Ein voller Erfolg
08
Luzerner KMU
                     16
                     ZBV-Botschafter
                                                 20
                                                 Steuerbelastung im
machen sich Sorgen   Beat Feuz im                Zentralschweizer
um die Zukunft       Interview mit «KMU»         Vergleich
Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...
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                                                                                                                                    Steuern / Recht / Vorsorge
                                                                                                                                    Unternehmensentwicklung

                                                                                                                                  Immobilien

                                                                                                                                    Bewirtschaftung
Rolf Gisler                Reto Langenstein Stefan Müller                     Oliver Imfeld              Ronny Winkler              Vermarktung
dipl. Architekt FH/STV     Inhaber                   Immobilien-Bewerter FA   CAS Immobilien-Bewertung   Betriebsökonom FH
NDS Unternehmungsführung
Bewertungsexperte SVIT
                           Gemeindeschreiberpatent
                           Immobilien-Bewerter FA
                                                     Techn. Kaufmann FA       CAS Bauherrenkompetenz
                                                                              Techn. Kaufmann FA
                                                                                                         Immobilien-Bewerter FA
                                                                                                         Bewertungsexperte SVIT
                                                                                                                                    Beratung / Bewertung

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Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...
EDITORIAL
                                                 die Möglichkeiten, attraktive Lohnerhöhun-
                                                 gen zu gewähren und Aufstiegschancen im
                                                 Betrieb zu bieten. Wir müssen also an zwei
                                                 Punkten ansetzen. Einerseits bei der Qualifi-
                                                 kation: Das Bildungssystem muss sich noch
                                                 stärker auf die Berufslehre ausrichten. Und

      Kampf dem
                                                 andererseits müssen wir seitens der KMU
                                                 nach Massnahmen suchen, eine berufliche

Fachkräftemangel
                                                 Laufbahn in den kleinen Betrieben attraktiver
                                                 zu machen. Mehr zum Thema finden ab
                                                 Seite 6.

 Ü
         ber die letzten vier Jahre hat das
         KMU-Barometer eindrücklich gezeigt:
         Die Hauptsorge der Luzerner Unter-
 nehmerinnen und Unternehmer ist der Fach-       Gaudenz Zemp
 kräftemangel. In diesem Jahr haben wir die      Direktor
 Erhebung mit zusätzlichen vertieften Fragen     KMU- und Gewerbeverband
                                                 Kanton Luzern
 angereichert. Die Antworten zeigen: In erster
 Linie gesucht werden Fachkräfte mit einem
 Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis. Man fin-
 det leichter höher qualifizierte Kadermitar-
 beiter und niedrig qualifiziertes Hilfsperso-
 nal. Hingegen sind erfahrene Fachleute
 Mangelware. Und wenn man sie gefunden
 hat, so haben vor allem die kleinen Betriebe
 Mühe, sie im Betrieb zu halten. Oft fehlen

                                                                                                 3
Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...
Sieg für
                Zimmermann
                aus Wiggen
                An der Messe Holz in Basel wurde
                die Schweizermeisterschaft der
                Zimmerleute durchgeführt. Mat-
                thias Gerber (Mitte) aus Wiggen,
                der diesen Sommer die 4-jährige
                Lehre zum ZZimmermann bei der Wi-
                cki Holzbau AG in Marbach abge-

kurz&           schlossen hhat, durfte sich als Sieger
                       lassen.
                feiern lasse

bündig                                                                     Swissmechanic
                                                                           Lehrlingslager
                                                                           der CKW
                                                                           bleibt
                                                                           Gewerbeverband
                                                                           47
                                                                                         im
                                                                              Lernende der CKW-Gruppe trafen sich in
                                                                           der ersten Sommerferienwoche zu einer La-
                                                                           Kürzlich
                                                                           gerwoche fand  in Luzern die 80.
                                                                                      in Emmenbrücke,        woDelegierten-
                                                                                                                  sie in klei-
                                                                           versammlung     von Swissmechanic,
                                                                           nen Gruppen öffentliche                   dem füh-
                                                                                                          Anlagen sanierten
                                                                           renden
                                                                           und mithalfen, neue zu erstellen. «Die inge-der
                                                                                   Arbeitgeberverband        der   KMU
                                                                           MEM-Branche,
                                                                           meinnützige Arbeitstatt.istRegierungsrat    Reto
                                                                                                       für unsere Lernenden
                                                                           Wyss  überbrachte
                                                                           eine wichtige        den 85die
                                                                                           Erfahrung,      Delegierten
                                                                                                              sie in ihrerdas
                                                                                                                           per-
                                                                           Grusswort   der Luzernerweiterbringt.
                                                                           sönlichen Entwicklung        Regierung. Der Sie An-
                                                                                                                           sind
                                                                           trag von Vorstand
                                                                           gezwungen,           und Verbandsrat,
                                                                                         Verantwortung                  dass
                                                                                                              zu übernehmen
                                                                           Swissmechanic
                                                                           und verbessern Mitglied
                                                                                             dadurch des ihre Schweizeri-
                                                                                                              Sozialkompe-
                                                                           schen
                                                                           tenz», Gewerbeverbandes         bleiben soll,der
                                                                                  sagte Ueli Felder, Vorsitzender
                                                                           wurde  gutgeheissen.
                                                                           Geschäftsleitung    von CKW Conex. «Ausser-
                                                                           dem lernen die Jugendlichen, die aus ver-
                                                                           schiedenen Berufen stammen, gemeinsam
                                                                           auf ein Ziel hinzuarbeiten.»

                                         Weniger                                    Zwei Drittel der
                                         Sozialhilfe-                               Arbeitsplätze
                                         empfänger                                  in KMU
                                         2018 wurden im Kanton Luzern               Im Jahr 2017 waren im Kanton Lu-
                                         knapp 10 000 Personen mit wirt-            zern rund 250 800 Stellen besetzt.
                                         schaftlicher Sozialhilfe unterstützt.      Das entsprach umgerechnet
                                         Das sind 500 Empfänger weniger             187 800 Vollzeitäquivalenten, über
                                         als noch im Vorjahr. Erstmals seit         1400 mehr als im Vorjahr. Die klei-
                                         2011 ist damit die Sozialhilfequote        nen und mittleren Unternehmen
                                         gesunken. Einer der Hauptgründe:           (KMU), die im Kanton Luzern einen
                                         Die Werte der ausländischen Sozi-          Anteil von 98,8 Prozent an allen
                                         alhilfebezüger sind relativ wie auch       marktwirtschaftlichen Unterneh-
                                         absolut zurückgegangen. Bemer-             men ausmachen, vereinten gemäss
                                         kenswert ist auch, dass 2018 mehr          Lustat rund 70 Prozent aller besetz-
                                         erwerbstätige Personen Sozialhilfe         ten Stellen auf sich.
                                         bezogen haben.

4   12 | 2019
Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...
Fünf neue
                                                                                      Malermeister
                                                                                      An der Herbstversammlung des Malerunterneh-
                                                                                      merverbandes Luzern-Land in Nebikon konnte
                                                                                      Präsident Josef Lipp vier neue Malermeister eh-
                                                                                      ren. Allen voran Désirée Hochuli, die mit der be-
                                                                                      achtlichen Note 5,4 abschloss. Daneben wurden
                                                                                      drei junge Lehrabgänger aus dem Verbandsge-
                                                                                      biet für ihre vorzügliche Abschlussprüfung (5,0
                                                                                      und höher) geehrt. Im Bild: Josef Lipp (Mitte) mit
                                                                                      den frisch gebackenen Malermeistern Samuel
                                                                                      Bühler, Désirée Hochuli, Stefanie Habermacher
                                                                                      und Joel Günter (von links).

29 BM-Abschlüsse
Auszeichnung für
Thermoplan
am BBZB Luzern
29 Absolventinnen
Der  Swiss Venture Clubund (SVC)
                             Absolventen
                                    zeichnetderjährlich
                                                  Be-
innovative undTechnik,
rufsmaturität     erfolgreiche
                           Architektur,
                                  KMU aus.LifeGewin-
                                               Scien-
nerinModell
ces,  des Prix3 SVC
                 plus,Zentralschweiz
                       haben am Berufsbildungs-
                                         2016 ist die
Thermoplan
zentrum   BauAG undaus
                     Gewerbe
                        Weggis.inDieLuzern
                                        führende
                                             ihren Her-
stellerin von
Abschluss   gefeiert.
               vollautomatischen
                       Das beste Ergebnis
                                       Kaffeemaschi-
                                                erzielte
nen Limacher
Tim  begeisterte(Bild)
                   die aus
                        JuryMalters
                              auch durch
                                       mit einem
                                            die Tatsa-
                                                    No-
che, dass sie in den
tendurchschnitt    von Bereichen
                         5,3. Der Kanton
                                     Forschung
                                             Luzern
                                                  und
Produktion
bietet  BM 3weiterhin
              plus bereitsaufseit
                               den23Hochpreisstand-
                                       Jahren erfolg-
ort Schweiz
reich an und setzt.
               nimmtFür damit
                           eineschweizweit
                                 Firma mit einemeine Ex-
portanteil vonein.
Vorreiterrolle    98 Das
                     Prozent
                           Modell
                                «mehr
                                    findet
                                        als vor
                                            bewun-
                                                 allem
dernswert».
bei kleinerenWeitere
                Lehrbetrieben
                         Preisträger
                                  grossen
                                       sind Anklang.
                                             die Müller
Steinag Gruppe aus Rickenbach und die Net-
work 41 AG aus Sursee.

                                                           Mehrwertsteuer                          Gegen Mieter-
                                                           auf Radio- und                          verbands-
                                                           TV-Abgabe                               initiative
                                                           Im Herbst 2018 urteilte das Bundes-     Der SGV lehnt die Initiative für
                                                           gericht, dass die Erhebung der          mehr bezahlbare Wohnungen wie
                                                           Mehrwertsteuer auf die Radio- und       auch die Aufstockung des Fonds de
                                                           Fernsehabgabe (Mediensteuer) ohne       Roulement ab. Im Schweizer Woh-
                                                           Rechtsgrund erfolgt war. Der Bun-       nungsmarkt war in den letzten Jah-
                                                           desrat will nun die Rückzahlung der     ren ein Selbstregulierungsprozess
                                                           zu Unrecht erhobenen Mehrwert-          zu beobachten. Die Miet- wie auch
                                                           steuer auf die Privathaushalte be-      die Verkaufspreise sinken tendenzi-
                                                           schränken. Der SGV lehnt diese Vor-     ell. Zudem nimmt das Wohnungs-
                                                           lage ab. Er ist der Ansicht, dass       angebot zu. Staatliche Eingriffe
                                                           Unternehmen dem Parlamentswillen        sind also überflüssig. Um den Woh-
                                                           entsprechend ebenfalls entschädigt      nungsbau zu fördern, müssen die
                                                           werden müssen.                          administrativen Verfahren gelockert
                                                                                                   und Anreize geschaffen werden.

                                                                                                                                           5
Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...
BRENNPUNKT LUZERN 20

     Luzerner KMU-Unternehmer
     sind verhalten optimistisch
    Das Jahr 2019 war aus wirtschaftlicher Sicht ein gutes, wie aus der Impulsveranstaltung
    «Luzern 20» hervorging. Geht es nach den Luzerner KMU-Chefs, dürfte das kommende Jahr
    etwas angespannter werden.
    Von Daniel Schwab

    W
                   ie wird das Wirtschafts-    sprochen auf den geplanten Campus            KMU. Aufgezeigt wurden einerseits
                   jahr 2020? An der Im-       Horw, bei dem 365 Mio. Franken ver-          bessere Lösungen beim Schutz vor Cy-
                   pulsveranstaltung «Lu-      baut werden sollen, mahnte Zemp den          ber-Kriminalität und andererseits Zu-
                   zern 20» versuchte der      neuen Finanzdirektor, er möge doch bei       sammenschlüsse von KMU zur gemein-
                   KMU- und Gewerbever-        der Auftragsvergabe an die einheimi-         samen Stromproduktion für den
    band Kanton Luzern (KGL) Antworten         schen Unternehmen denken. Wyss‘ dip-         Eigenverbrauch. In der abschliessenden
    darauf zu finden. Präsident Peter With     lomatische Antwort: «Wir müssen uns          Podiumsdiskussion ging es um den
    durfte in der Messe Luzern wiederum        an die gesetzlichen Vorgaben bezüglich       Fachkräftemangel, der im Kanton Lu-
    rund 300 Gäste aus Wirtschaft und Poli-    öffentliches Beschaffungswesen halten,       zern nach Graubünden schweizweit am
    tik begrüssen. Der Luzerner Finanzdi-                                                   akutesten ist. Für Jürg Stadelmann, Lei-
    rektor Reto Wyss stellte sich auf dem                                                   ter Personal Luzerner Kantonalbank, ist
    «heissen Stuhl» den pointierten Fragen
    von KGL-Direktor Gaudenz Zemp. In
                                               « Wir sind im                                die Berufsbildung ein zentrales Element
                                                                                            im Kampf gegen den Fachkräftemangel.
    Anbetracht der immer schwieriger wer-         Kanton Luzern                             Unternehmen sollten nicht nur nach
    denden Suche nach qualifizierten Mit-                                                   Triple-A-Plus-Angestellten suchen, son-
    arbeitenden wollte dieser wissen, ob          in Sachen Berufs-                         dern auch Leuten mit etwas weniger gu-
    Wyss denn als Bildungsdirektor versagt
    habe. «Drei von vier Jugendlichen ab-
                                                  bildung immer                             ten Voraussetzungen eine Chance geben
                                                                                            und diese kontinuierlich aufbauen.
    solvieren im Kanton Luzern eine Be-           noch sehr gut
    rufslehre», so Wyss. «Wir sind in Sa-                                                   F I R M E N S I N D I N D E R P F LI C HT
    chen Berufsbildung also immer noch
                                                  unterwegs.»                               Beat Bucheli, Präsident der Luzerner
    sehr gut unterwegs.» Die gestiegene Ma-       Reto Wyss, Finanzdirektor Kanton Luzern   Schreiner, fordert die Betriebe auf, qua-
    turitätsquote werde man aber im Auge                                                    litativ hochwertige Lehren anzubieten
    behalten und bei Bedarf nötige Mass-                                                    und Lernende nicht als billige Arbeits-
    nahmen einleiten. Die Frage, ob er mit                                                  kräfte zu betrachten. Handlungsbedarf
    der STAF-Umsetzung glücklich sei, be-                                                   sieht er aber auch bei gewissen Jugend-
    jahte Wyss deutlich. «Wir haben eine       aber wo wir frei sind, werden wir gerne      lichen, die «wenig Aufwand leisten,
    für unseren Kanton massgeschneiderte       einheimisches Schaffen fördern.»             viel verdienen und saubere Hände be-
    Lösung.» Die Unternehmer, mit denen                                                     halten» wollen. Leif Agnéus, CEO von
    er spreche, seien überhaupt zufrieden      FAC HKR ÄF TE MAN G E L: WAS TU N ?          Manpower Schweiz und Präsident
    mit der Luzerner Finanzpolitik. «Für       Danach befragte Tele-1-Moderatorin           Swissstaffing, stellt fest, dass seine
    die meisten ist Stabilität der entschei-   Fabienne Bamert in zwei Videos Gewer-        Kunden bei der Stellensuche immer
    dende Standortfaktor, und diese bekom-     bevereinspräsidenten und Experten be-        eine 100-prozentige Übereinstimmung
    men sie bei uns», hielt Wyss fest. Ange-   züglich neuer Chancen für die Luzerner       mit ihren Wünschen anstreben. Es

    6          12 | 2019
Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...
Von links: Gaudenz Zemp, Peter With,
Michael Buess, Jürg Stadelmann,
Reto Wyss, Leif Agnéus, Beat Bucheli,
Damian Müller.
                                        wäre hilfreich, die Erwartungen etwas
                                        runterzuschrauben und danach – quasi
                                        «on the job» – seine berufliche Zukunft
                                        aufzubauen. Für Ständerat Damian
                                        Müller stehen auch die Branchen in der
                                        Verantwortung, die neben qualitativ
                                        hochwertigen Berufslehren für genü-
                                        gend Arbeitsplätze sorgen sollen. Und
                                        er will die Eltern vermehrt in die Pflicht
                                        nehmen. «Wenn ein Jugendlicher fast
                                        jeden Morgen zu spät zur Arbeit
                                        kommt, läuft wahrscheinlich zu Hause
                                        etwas schief.»

                                                                                     7
Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...
BRENNPUNKT LUZERN 20

     KMU-Barometer: So denken
     die Luzerner Unternehmer
    Das KMU-Barometer, das der KGL anhand einer Umfrage bei seinen Mitgliedern erstellen
    lässt, gibt die Stimmungslage in den Unternehmen hinsichtlich des kommenden Jahres wie-
    der. Am meisten Sorgen bereitet weiterhin die Suche nach qualifizierten Mitarbeitenden.
    Von Daniel Schwab

   B
              ereits zum vierten Mal führte              kend, sie liegen aber immer noch im po- und Sozialbereich allerdings weniger
              der KMU- und Gewerbever-                   sitiven Bereich.                        Mühe als etwa Firmen aus dem Bereich
              band Kanton Luzern (KGL)                                                           Fahrzeuge/Logistik oder aus der Bau-
              bei seinen Mitgliedern eine                S U C H E NAC H FAC HKR ÄF TE N         wirtschaft. Weiterhin schwierig, wenn
              Umfrage zu acht wichtigen                  Zusätzlich verschärfen dürfte sich ge- auch leicht entspannter als noch im
    Wirtschaftsfaktoren durch. Diesen                    mäss Prognosen der KGL-Mitglieder Vorjahr, dürfte die Besetzung offener
    Herbst nahmen 682 Unternehmen teil,                  der Fachkräftemangel. Sie sind zwar Lehrstellen bleiben.
    was einem Anteil von 11 Prozent der                  der Ansicht, dass die Zahl ihrer Mitar-
    insgesamt 6352 Mitgliedfirmen ent-                   beitenden leicht zunehmen könnte. D I G ITALI S I E R U N G ALS E R LE I C HTE R U N G
    spricht. Michael Buess vom Marktfor-                 Dennoch gehen 64 Prozent davon aus, Bei der Frage, wie sich die fortschrei-
    schungsinstitut Demoscope präsentierte                                                       tende Digitalisierung auf das eigene Ge-
    und kommentierte das daraus resultie-                                                        schäftsmodell auswirken wird, geht eine
    rende KMU-Barometer anlässlich der
    Impulsveranstaltung «Luzern 20». Seine
                                                         « Die Firmen sind                       Mehrheit von einer Erleichterung aus.
                                                                                                 Die Unternehmen sind offensichtlich
    wichtigste Erkenntnis: Die teilnehmen-                  immer noch gu-                       chancenorientiert und gewillt, sich die
    den Firmen sind zwar immer noch guter                                                        Digitalisierung zunutze zu machen, wo-
    Dinge, was die wirtschaftliche Entwick-                 ter Dinge, aber                      bei die Werte im Finanzbereich ver-
    lung fürs kommende Jahr angeht, ihre                                                         ständlicherweise positiver sind als etwa
    Prognosen sind aber weniger optimis-
                                                            ihre Prognosen                       im Gesundheitswesen oder in der Bau-
    tisch als in den drei Jahren zuvor.                     sind weniger op-                     branche. Befürchtungen bestehen hinge-
                                                                                                 gen bezüglich der verkehrstechnischen
    O PTI M I STI S C H E R F Ü R E I G E N E F I R MA      timistisch als in                    Erreichbarkeit und dem Kostenumfeld.
    Die KMU, die im Kanton Luzern – ge-                                                          Hier rechnen die Luzerner KMU mit
    mäss KGL-Direktor Gaudenz Zemp –
                                                            den letzten drei                     zunehmenden Schwierigkeiten respek-
    eine durchschnittliche Grösse von sechs                 Jahren.»                             tive Belastungen. Als konstant hoch
    Mitarbeitenden haben, beurteilen die                                                         schätzen sie zudem die Schwierigkeit
                                                              Michael Buess, Demoscope
    allgemeine Wirtschaftslage für das Jahr                                                      ein, Innovationen auf den Markt zu
    2020 leicht negativer. In den letzten Jah-                                                   bringen.
    ren war hier stets eine leicht ansteigende
    Kurve auszumachen. Ein erfreulicheres                dass die Suche nach qualifizierten Mit-
    Bild malen die Firmenchefs allerdings                arbeitenden schwieriger werden dürfte.
    für ihr eigenes Unternehmen. Bei der                 Vor einem Jahr waren es noch 51 Pro-
    Auftragslage wie auch beim Gewinn                    zent. Nach Branchen unterteilt bekun-
    sind die Werte zwar ebenfalls leicht sin-            den Unternehmen im Gesundheits-

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Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...
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Luzern 20: Ein voller Erfolg 08 - und Gewerbeverband Kanton ...
BRENNPUNKT LUZERN 20

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Impulsveranstaltung
Luzern 20
14. November 2019, Messe Luzern

                                                          4
                                                      5   6
    1 Podiumsdiskussion
    2 Rolf Born (FDP-Kantonsrat und Leiter
    WAS IV Luzern) und Georg Dubach (FDP-
    Kantonsrat)
    3 Daniel Salzmann (CEO Luzerner Kanto-
    nalbank) und Adrian Derungs (Direktor IHZ)
    4 Inge Lichtsteiner (CVP-Kantonsrätin) und
    Roland Meyer (Vizepräsident KGL)
    5 Peter With (Präsident KGL)
    6 Reto Wyss (CVP-Regierungsrat) und Tho-
    mas Meier (FDP-Kantonsrat)
    7 Michael Buess (Marktforschungsinstitut
    Demoscope)
    8 Albert Vitali (FDP-Nationalrat) und Josef
    Wyss (CVP-Kantonsratspräsident)
    9 Andreas Leu (SVIT Zentralschweiz) und
    Kevin Jans (Präsident Gewerbeverein But-
    tisholz)
    10 Rosy Schmid (FDP-Kantonsrätin) und
    Kathrin Scherer (Leiterin Unternehmens-
    entwicklung Wirtschaftsförderung Luzern)

                                                      7   8
                                                      9 10

          10            12 | 2019
11 Geri Fischer (Präsident Gewerbe Buchrain-Per-
                     len) und Barbara Jurt (Präsidentin Gewerbeverein
                     Hitzkirchertal)
                     12 Manuela und Andreas Müller (Müller Andreas
                     Transporte, Ermensee)
                     13 Martina Stutz-Aregger (Präsidentin DVL Detail-
                     listenverband Kanton Luzern) und Jim Wolanin
                     (FDP-Kantonsrat)
                     14 Alexander Lieb (Leiter Amt für Migration, Lu-
                     zern) und Bruno Käch (Leiter Gewerbe-Treuhand
                     AG, Luzern)
     11 12           15 Priska Seeholzer (Garage B. Seeholzer AG, Ne-
     13 14           bikon), Yvonne Staffelbach-Wüest (Mitinhaberin
                     Wüest & Cie AG Bauunternehmung, Nebikon) und
                     Priska Pfister (Head of Human Resources BitHawk
                     AG, Sursee)
                     16 Franz Räber (FDP-Kantonsrat), Michael Bucher
                     (Präsident Gewerbeverein Emmen) und Philippe
                     Scherer (CEO Chocolat Schönenberger AG, Luzern)
                     17 Patrick Riedweg (Präsident Swissmechanic)
                     und Eugen Studer (Gewerbeverein Pfaffnau St. Ur-
                     ban Roggliswil)
                     18 Andreas Grüter (Senior Account Executive, S&P
                     Insurance Placement AG, Kriens) und Yvonne Bieri
                     (Fachspezialistin Sponsoring und Events CKW AG,
                     Emmen)
                     19 Matthias Trösch (Holz & Funktion AG, Wauwil)
                     und Markus Stutz (Präsident Gewerbeverein Wau-
                     wil-Egolzwil)
                     20 Johanna und Pius Bachmann (P. Bachmann AG,
                     Urswil)

     15      16 17

18           19 20

                                                                        11
EasyGov.swiss neu mit Suva-Lohndeklaration
und integrierter Bewilligungsdatenbank
Das Staatssekretariat für Wirtschaft               Ebenfalls neu verfügbar ist die Informations-       Weniger Bürokratie, mehr Zeit
(SECO) baut den Online-Schalter                    Datenbank zur Ausübung von reglementierten          fürs Kerngeschäft
für Unternehmen EasyGov.swiss                      und bewilligungspflichtigen Berufen in der          EasyGov ist Teil der E-Government-Strategie Schweiz
                                                   Schweiz. Das bisherige Bewilligungsportal auf       von Bund, Kantonen und Gemeinden. Diese setzen
bereits zum zweiten Mal in diesem
                                                   www.bewilligungen.admin.ch wird abgeschaltet        sich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der
Jahr aus. Mit Release 1.5 unterstützt              und neu mit verbesserten Such- und Filterfunkti-    Wirtschaft dafür ein, den administrativen Aufwand
die digitale Plattform neu die                     onen vollständig in das Angebot von EasyGov         der KMU zu reduzieren. EasyGov nutzt die Möglich-
Lohndeklaration an die Suva.                       überführt.                                          keiten der Digitalisierung und vereinfacht den Aus-
Zudem verschafft die hinzugefügte                                                                      tausch zwischen Unternehmen und Behörden. Mit
                                                   Von Betreibungsbegehren bis zu                      EasyGov wickeln Unternehmen Behördengeschäfte
Bewilligungsdatenbank eine Über-
                                                   Bürgschaftsanträgen                                 auf einer einzigen Online-Plattform ab. KMU sparen
sicht über bewilligungspflichtige                  Bereits nutzen über 16 500 Unternehmen die Zeit und Geld und der Datenaustausch innerhalb der
und reglementierte Berufe in der                   Dienstleistungen auf EasyGov. Besonders gefragt Verwaltung wird vereinfacht.
Schweiz.                                           sind Betreibungsbegehren und -auskünfte. Die-
                                                   ses Angebot wurde mit dem Update 1.4 im Som-
                                                                                                          Leistungsangebot von
Der erneute Ausbau von EasyGov hilft Unterneh-     mer integriert. Seither sind auch vier vom Bund
merinnen und Unternehmern, ihre administrati-      unterstützte Bürgschaftsorganisationen an die
                                                                                                          EasyGov.swiss Version 1.5
ven Aufwände zu reduzieren. Sie können auf ei-     Plattform angeschlossen. Sie unterstützen wirt-        Aktuell bietet EasyGov folgende
ner einzigen Plattform mit nur einem Login immer   schaftlich tragfähige KMU mit Bürgschaften von         Behördendienstleistungen:
mehr Behördendienstleistungen in Anspruch neh-     bis zu einer Million Franken. Ebenfalls einen gros-
men. Beim Release 1.5 handelt es sich bereits um   sen Mehrwert bietet, dass Unternehmen via              Firmengründung
das zweite grössere Update der Online-Plattform    EasyGov die zehn gängigsten Handelsregistermu-         Anmeldungen bei:
in diesem Jahr. Neu können insbesondere Klein-     tationen ganz praktisch online abwickeln können.       – Handelsregister
unternehmen ohne eigene Lohnbuchhaltungs-          Auch Firmengründer schätzen EasyGov, denn:             – AHV (Ausgleichskassen)
software die Lohndaten ihrer Angestellten direkt   Von der Eintragung ins Handelsregister bis zur         – Mehrwertsteuer
und sicher auf EasyGov erfassen und die Lohnde-    Anmeldung bei der Mehrwertsteuer können sie            – Unfallversicherung
klaration unkompliziert aus EasyGov heraus an      zahlreiche Behördengänge einfach und schnell             (Suva und Privatversicherer)
die Suva übermitteln.                              online über die Plattform abwickeln.
                                                                                                          Handelsregister-Mutationen
                                                                                                          mit kantonsübergreifenden Sitzverlegungen
                                                                                                          und öffentlichen Beurkundungen

                                                                                                          Schuldbetreibung und
                                                                                                          Betreibungsauskünfte
                                                                                                          für Unternehmen, Vereine, Stiftungen
                                                                                                          Genossenschaften und Privatpersonen

                                                                                                          Bürgschaften für KMU
                                                                                                          Die vom Bund anerkannten Bürgschaftsge-
                                                                                                          nossenschaften verschaffen den KMU einen
                                                                                                          leichteren Zugang zu Bankkrediten. KMU
                                                                                                          können die zuständigen Bürgschaftsorgani-
                                                                                                          sation via EasyGov kontaktieren.

                                                                                                          Suva-Lohndeklarationen
                                                                                                          Unternehmen ohne eigene Lohnbuchhal-
                                                                                                          tungssoftware können ihre Lohndaten di-
                                                                                                          rekt in EasyGov erfassen und anschliessend
                                                                                                          an die Suva übermitteln.

                                                                                                          Bewilligungsdatenbank
                                                                                                          Übersicht über bewilligungspflichtige und
                                                                                                          reglementierte Berufe in der Schweiz auf
                                                                                                          Stufe Bund, Kantone und Gemeinden.
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(MENRÖMCDM2HD@TEpost.ch/umsatz
BERUFSBILDUNG

    Zebi: Viel Action und
    Prominenz bei den Bauleuten
   26 000 Jugendliche und Erwachsene tauchten an der Zebi während vier Tagen in die Berufs-
   welt ein. Besonders aktiv präsentierten sich die Baumeisterverbände, die an ihrem Stand für
   viel Action und Unterhaltung sorgten.
   Von Daniel Schwab

                                               einen Gutschein für eine Überra-          darf er nun um die Teilnahme an den

  D
             ie Zentralschweizer Bildungs-
             messe Zebi lockte bei ihrer 12.   schungs-Schulreise. Auf reges Interesse   SwissSkills 2020 in Bern kämpfen. Auch
             Austragung wiederum rund          stiessen auch die Regionalmeisterschaf-   die Fachleute Gesundheit (FaGe) tru-
             500 Schulklassen aus der gan-     ten der Maurer. Mit dabei waren drei      gen an der Zebi ihre Regionalmeister-
             zen Zentralschweiz auf die        Lernende aus der Zentralschweiz: Mi-      schaften aus. Siegerin Michelle Werme-
   Luzerner Allmend. Das entspricht einer      chele Gisoldo aus Oberkirch (Lehrbe-      linger vom Luzerner Kantonsspital
   fast 100-prozentigen Abdeckung der          trieb: Estermann AG, Geuensee), Ni-       qualifizierte sich direkt für die Swiss-
   Achtklässler. Die 15 000 Jugendlichen       cola Krause aus Schüpfheim (Arnet Bau     Skills. Den zweiten Rang belegten
   produzierten nicht weniger als 800          AG, Entlebuch) und Dominik Riedi aus      punktgleich drei Teilnehmer: Seraina
   «Bratwurst-Schnäggli», verschraubten        Bürglen (Gamma Bau AG, Schattdorf).       Britschgi (Kantonsspital Obwalden),
   650 Verlängerungskabel und operierten       Sie mussten nach Plan eine anspruchs-     Chiara Lötscher (Luzerner Kantonsspi-
   600 Knochen. Ein grosser Anziehungs-        volle Mauer errichten. Am Sonntag-        tal) und Kilian Schmid (Hirslanden Kli-
   punkt war zweifellos der Stand der          nachmittag durfte sich schliesslich Mi-   nik St. Anna). Im Bild: Michele Gisoldo
   Zentralschweizerischen Baumeisterver-       chele Gisoldo als Sieger feiern lassen.   aus Oberkirch «ermauerte» sich den
   bände ZBV. Dazu trug auch die Präsenz       An der Swissbau im Januar in Basel        Sieg bei den Regionalmeisterschaften.
   von Skistar Beat Feuz bei. Der ehema-
   lige Maurer-Lehrling, der sich seit kur-
   zem als Botschafter für die Bauberufe
   engagiert, schrieb eifrig Autogramme
   und schoss geduldig Erinnerungsfotos.
   Daneben konnten sich die jugendlichen
   Besucher beim Mauern und Pflästern
   versuchen und in einem Bagger ihre Ge-
   schicklichkeit unter Beweis stellen.

   O B E R KI R C H E R MAU R E R S I E GT
   Im Vorfeld der Zebi lancierten die ZBV
   ausserdem einen Wettbewerb für Schul-
   klassen. Diese waren aufgefordert, ei-
   nen Kurzfilm zum Thema «Ich & Bau»
   zu drehen, auf einen Instagram-Ac-
   count zu laden und möglichst viele
   Likes zu sammeln. Der 1. Preis ging da-
   bei an die Klasse AB2b aus Eschenbach
   (Lehrerin: Martina Wespi). Sie gewann

   14          12 | 2019
1 Urs und Brigitte Dickerhof (Dickerhof
                                                         AG, Emmen)
                                                         2 Bruno Wicki (Schindler Aufzüge AG,
                                                         Ebikon) und Adrian Heer (Ruag
                                                         Schweiz AG, Emmen)
                                                         3 WorldSkills-Teilnehmer Sonja Durrer,
                                                         Lukas Muth und Denise Stöckli
                                                         4 Urs Hunkeler (VR-Präsident Messe
                                                         Luzern) und Markus Hirt (Messeleiter
                                                         Zebi)

                                         1   2
                                                     3

Zebi 2019:
Eröffnungsfeier
7. November 2019, Messe Luzern

                                                 4
 5 Tobias Lengen (XUND Bil-
 dungszentrum, Luzern) und Mat-
 thias Müller (Elektro-Ausbil-
 dungszentrum Zentralschweiz,
 Horw)
 6 Urs Burch (Leiter Amt für Be-
 rufsbildung Kanton Obwalden),
 Erika Windlin (Leister Technolo-
 gies AG, Kägiswil), Christian
 Schäli (Bildungs- und Kulturdi-                     6
 rektor Kanton Obwalden)
 7 Peter With (Präsident KGL) und
 Kurt A. Zurfluh (Direktor Zent-
 ralschweizerische Baumeisterver-
 bände ZBV)                                      5
 8 Martina Stutz-Aregger (Präsi-
 dentin DVL Detaillistenverband
 Kanton Luzern) und Markus Ro-
 ten (Präsident Zentralschweizer
 Metzgermeisterverband)
 9 Über 26 000 Jugendliche und
 Erwachsene tauchten an der Zebi
 während vier Tagen in die Berufs-
 welt ein.

                                     7           8   9

                                                                                                   15
BERUFSBILDUNG

    «Ich würde sofort wieder
    Maurer lernen»
   Skistar Beat Feuz begann seine berufliche Laufbahn mit einer Lehre als Maurer. Wenn es
   der Weltcup-Kalender zulässt, engagiert er sich nebenbei als Botschafter für die Bauberufe.
   Kürzlich auch an der Zebi in Luzern.
   Von Alex Piazza

   Beat Feuz, erinnerst du dich noch an      Chef zuvor immer wieder Sportler, vor denfalls nie bereut. Ich würde jederzeit
   deinen Berufswahlprozess?                 allem Eishockeyspieler, unterstützt wieder eine Maurerlehre machen.
   Ja, klar. Ich wusste schon früh, dass ich hatte. Danach bekam ich ziemlich
   eine Berufslehre machen würde. Ich schnell die Lehrstelle.                        Inwiefern hast du als Spitzensportler
   konnte mir nicht vorstellen, nach der                                             von deiner Lehrzeit profitiert?
   Sek weiter zur Schule zu gehen. Mir war Warum hast du dich gerade für den         Etwas vom Wichtigsten, das Jugendli-
   auch klar, dass es ein handwerklicher Maurer entschieden?                         che in einer Berufslehre lernen, ist Selb-
   Beruf sein musste. Mit der Schulklasse Unter den handwerklichen Berufen ge- ständigkeit. Als Maurer beispielsweise
   besuchte ich Veranstaltungen und Mes- fiel mir der Maurer einfach am besten. bekommst du am Morgen einen Auftrag
   sen wie die Zebi. Dort interessierten Die Vorstellung, mal ein Häuschen und versuchst diesen umzusetzen.
   mich vor allem die Bauberufe, und bauen zu können, fand ich faszinierend. Wenn du Schwierigkeiten hast, musst
   schnell wurde mir klar, dass ich Maurer Der Maurer ist auch ein sehr vielseitiger du halt jemanden fragen. Ein anderer
   werden wollte. Verschiedene Leute aus Beruf. Man erlebt jeden Tag etwas zentraler Wert, den ich mitgenommen
   meinem Dorf rieten mir, ich solle mich Neues und arbeitet erst noch draussen habe, ist die Disziplin. Jeden Morgen
   doch bei Schwitter Bau in Trubscha- in der Natur. Also genau das Richtige früh musst du pünktlich auf der Matte
   chen vorstellen. Nicht zuletzt, weil der für mich. Meinen Entscheid habe ich je- stehen, und abends auch mal etwas län-
                                                                                     ger bleiben, wenn es ein Auftrag erfor-
                                                                                     dert. Gerade im Sommer können die
                                                                                     Arbeitstage dadurch recht lang werden.

                                                                                       Zum Skisport: Welche Ziele hast du dir
                                                                                       für die angelaufene Saison gesteckt?
                                                                                       Da es sich nicht um eine WM-Saison
                                                                                       handelt, zählen für mich in erster Linie
                                                                                       die Klassiker Wengen und Kitzbühel.
                                                                                       Ein solches Rennen zu gewinnen, ist
                                                                                       wohl für jeden Abfahrer das höchste der
                                                                                       Gefühle. Da gibt es aber einige harte
                                                                                       Konkurrenten, zum Beispiel Kjetil Jans-
                                                                                       rud oder die Österreicher Vincent
                                                                                       Kriechmayr oder Matthias Mayer. Die
                                                                                       Schweizer Skifans dürfen sich zudem
                                                                                       auf Mauro Caviezel freuen, der hervor-
                                                                                       ragend trainiert hat. Und der junge Nid-
                                                                                       waldner Marco Odermatt hat ebenfalls
                                                                                       grosse Fortschritte gemacht.

   16         12 | 2019
1 Mit Kelle und Mörtel eine Mauer bauen, möglich
                                                        am Stand des Baumeisterverbandes.
                                                        2 Die Fachfrauen Gesundheit führten an der Zebi
                                                        ihre Berufsmeisterschaft durch.
                                                        3 Was für ein Gefühl, in jungen Jahren in einem
                                                        F/A-18 zu sitzen. Ruag sei Dank.

                                        1   2
                                                    3

Zebi 2019:
Besuch der Stände
7. – 10. November 2019, Messe Luzern

                                                4
 4 Freuten sich über den Wettbewerb
 am Stand der Bénédict-Schule: Vier
 Siebtklässlerinnen aus Ruswil.
 5 Blick von oben.
 6 Am Stand der Zentralschweizer Be-
 rufsbildungsämterkonferenz konnten
 die Jugendlichen checken, ob sie fit
 sind für die Berufsmaturität.
 7 Hochbetrieb am Stand des Autoge-
 werbeverbandes.
 8 Die 9-jährige Elena am Stand des
 Elektrikerverbandes VZEI.
 9 Marcel Kaufmann von Carrosserie              5
 Suisse freut sich über das Interesse
 der Jugendlichen am Lackieren.

                                                    6
                                                    7

                                        8                                                      9

                                                                                                          17
BERUFSBILDUNG

    Fachkräftesicherung
    im Zeitalter der Digitalisierung
   Im Rahmen der Zebi lud die Dienststelle Berufs- und Weiterbildung DBW zu den Luzerner
   Berufsbildungsgesprächen ein. Das Hauptthema: Fachkräftesicherung für das Gewerbe in
   einem zunehmend digitalisierten Umfeld.
   Von Daniel Schwab

                                                rektor Gaudenz Zemp sind im Kanton

  B
            ildungslandschaft und Berufs-                                                 D I G ITALI S I E R U N G ALS C HAN C E
            felder haben sich massiv verän-     Luzern rund drei Viertel aller Betriebe   Für René Hüsler, Direktor Departement
            dert. Und der Wandel wird sich      vom Fachkräftemangel betroffen. An        Informatik der HSLU, tun Unternehmer
            ungebremst (oder sogar be-          Bewerbungen fehle es zwar selten, aber    gut daran, die Digitalisierung nicht als
            schleunigt) fortsetzen. Die         diese kämen immer öfter von ungenü-       Projekt, sondern als permanente Auf-
   Schlagworte in der heutigen Arbeitswelt      gend qualifizierten Personen. Zudem       gabe und als grosse Chance zu betrach-
   lauten Digitalisierung und Fachkräfte-       gelingt es vielen KMU nicht, gut ausge-   ten. Sein Tipp: «Die Mitarbeitenden
   mangel. Ihnen widmete die DBW denn           bildete Fachkräfte zu halten. Um diesen   einbeziehen, sie haben oft super Ideen.»
   auch die Luzerner Berufsbildungsge-          Missständen zu entgegnen, hat er zu-      In der Podiumsdiskussion gingen Gau-
   spräche, die im Rahmen der Zebi statt-       sammen mit Veronika Halene von der        denz Zemp, Christa Augsburger, René
   fanden. Andreas Hirschi, Leiter Ar-          Hochschule Luzern einen «Werkzeug-        Hüsler, Bettina Beglinger und Reto Lo-
   beits- und Organisationspsychologie der      kasten» in Form einer Excel-Tabelle er-   retz unter der Leitung von Christof Spö-
   Uni Bern, nahm Bezug auf seine kürz-         stellt, aus der Unternehmer geeignete     ring (v.l.) der Frage nach, wie die Er-
   lich veröffentlichte Studie «Berufs-, Stu-   Massnahmen herausfiltern können.          kenntnisse umzusetzen sind.
   dien- und Laufbahnberatung – 2030».
   Seine beruhigende Erkenntnis: Unsere
   Arbeit wird in absehbarer Zeit nicht,
   wie oft befürchtet, komplett von Robo-
   tern erledigt. Aber die eigene Laufbahn
   will gut geplant sein.

   W E R KZ E U GK ASTE N F Ü R KM U
   Aus Sicht von Bildungsdirektor Marcel
   Schwerzmann brauchen wir uns vor der
   Digitalisierung nicht zu fürchten. «Wir
   haben einen entscheidenden Vorteil:
   das duale Berufsbildungssystem.» Den-
   noch müsse sich die Berufsbildung lau-
   fend den Gegebenheiten anpassen. Der
   Kanton Luzern unterstütze dies zum
   Beispiel, indem er bestrebt ist, die Be-
   rufsfachschul-Lehrpersonen fachlich fit
   zu halten oder dem Nachwuchs beste
   Voraussetzungen für ihre Weiterent-
   wicklung zu bieten. Gemäss KGL-Di-

   18         12 | 2019
1 Gaudenz Zemp (Direktor KGL)
                                                          2 Marcel Schwerzmann (Bildungs- und Kulturdi-
                                                          rektor Kanton Luzern)
                                                          3 Christof Spöring (Leiter Dienststelle Berufs- und
                                                          Weiterbildung Kanton Luzern)

                                        1   2
                                                     3

Zebi 2019:
Berufsbildungsgespräche
7. November 2019, Messe Luzern

                                                4    5
 4 Veronika Halene (Hochschule Lu-
 zern)
 5 Carlo Piani (CVP-Kantonsrat) und
 Karl Ressmann (Dienststelle Berufs-
 und Weiterbildung, Luzern)
 6 René Hüsler (Rektor Departement
 Informatik der Hochschule Luzern,
 Rotkreuz)
 7 Martina Blättler und Walter Gut
 (BBZ Natur & Ernährung)
                                                     7
 8 Reto Loretz (Co-Rektor BBZW, Em-
 men) und Thomas Ettlin (Galliker
 Transport AG, Altishofen)
                                                6
 9 Sonja Dürig (Swiss Steel AG, Em-
 men) und Oskar Egli (Hunkeler AG,
 Wikon
 10 Andreas Hirschi (Leiter Arbeits-
 und Organisationspsychologie Uni
 Bern)
 11 Christa Augsburger (Direktorin
 Schweizerische Hotelfachschule Lu-
                                                     8
 zern SHL) und Priska Fischer (Frei’s
 Schulen AG Luzern)

                                        9       10

                                                     11

                                                                                                                19
KANTONSRAT

    «Luzern ist wieder im
    Steuererhöhungsmodus»
   Am 19. Mai hat das Schweizer Stimmvolk das Bundesgesetz über die Steuerreform und AHV-
   Finanzierung angenommen. Inzwischen haben die Kantone angekündigt, wie sie STAF umset-
   zen werden. Fazit: Luzern kommt schlecht weg. Ein Interview mit Steuerexperte Bruno Käch.
   Von Daniel Schwab

   Bruno Käch, der Kanton Luzern               schlechtest rangierten Konkurrenten, lich. Der Kanton Luzern hat im Zent-
   besteuert seine Unternehmen                 liegen wir zweieinhalb Mal höher.        ralschweizer Vergleich mit Abstand die
   mit 12,3 Prozent. Das war bis jetzt                                                  höchste Einkommenssteuerbelastung.
   schweizweit der tiefste Wert. Im            Das Kapital wird auch im Kanton Lu-      Luzern liegt aktuell mit 31,2 Prozent er-
   nächsten Jahr senken Zug und                zern ja nur mit 0,185 Prozent besteu- heblich über Zug mit 22,4 oder Nidwal-
   Nidwalden ihren Gewinnsteuersatz            ert. Ist das unter dem Strich nicht eine den mit 25,6 Prozent.
   auf unter 12 Prozent. Und auch              unbedeutende Nebenabgabe?
   die anderen Zentralschweizer Kan-           Nein. Die Kapitalsteuer fällt zwar be-     Luzern erhöht ab 2020 für vier Jahre
   tone nähern sich unserem Satz an.           tragsmässig nicht erheblich ins Ge-        die Vermögenssteuer. War das not-
   Was heisst das für Luzern?                  wicht. Bei der Ansiedlung von grösseren    wendig?
   Dass wir nun das einzige Alleinstel-        Handelsunternehmen kann sie aber ei-      Die vier Jahre sind ein Kompromiss, den
   lungsmerkmal, das wir im Steuerwettbe-      nen entscheidenden Nachteil bedeuten.     die bürgerlichen Parteien geschlossen
   werb hatten, verloren haben. Es zeigt       In jedem Fall ist die jetzige Kapital-    haben. Die Regierung wollte die Vermö-
   sich nun in aller Deutlichkeit, wie wich-   steuer für KMU eine Benachteiligung       genssteuer nachhaltig erhöhen. Im inter-
   tig es war, den Steuersatz nicht – wie      gegenüber Gesellschaften mit Beteili-     kantonalen Vergleich war dies ein unvor-
   von der Regierung vorgeschlagen – von       gungen, Konzernforderungen und Im-        sichtiger Schritt in die falsche Richtung.
   1,5 auf 1,6 Prozent pro Einheit zu er-      materialgüterrechten, die neu nur noch    Vermögenssteuern sind Substanzsteu-
   höhen.                                      Kapitalsteuern mit einem Satz von         ern. Die Substanz wurde aber schon ein-
                                               0,001 Prozent zu entrichten haben.        mal als Einkommen besteuert. Deshalb
   Wie meinen Sie das?                                                                   müsste die Vermögenssteuer eigentlich
   Der Kanton Luzern steht im Steuer-          Stichwort Dividendenbesteuerung.          möglichst tief angesetzt werden. Luzern
   wettbewerb mit den umliegenden Zent-        Der Kanton Luzern hat diese im ver-       hat nun für die nächsten vier Jahre eine
   ralschweizer Kantonen überhaupt nicht       gangenen Jahr von 50 auf 60 Prozent Vermögenssteuerbelastung von 3,2 Pro-
   gut da. Einzig bei den Gewinnsteuern        erhöht, obwohl der KGL diese Mass-        millen, Nidwalden liegt bei einem Drit-
   sind wir konkurrenzfähig. Sowohl bei        nahme bekämpft hat. Alle anderen          tel davon. Es bleibt zu hoffen, dass unser
   den Einkommens- wie auch bei den            Zentralschweizer Kantone liegen bei       Kanton so viel andere Vorzüge bietet,
   Vermögenssteuern der natürlichen Per-       50 Prozent.                               dass deswegen keine vermögende Person
   sonen fallen wir ab. Selbständigerwer-      Dass Luzern in der Zentralschweiz am den Kanton verlässt.
   bende beispielsweise bezahlen für ihre      Schluss mit dem höchsten Dividenden-
   Gewinne Einkommens- und nicht Ge-           besteuerungssatz dasteht, war vorher- Das Luzerner Stimmvolk hat im Mai
   winnsteuern. Und bei den Kapitalsteu-       sehbar. Und es ist ein klarer Nachteil im 2017 eine Steuerfusserhöhung von
   ern fallen wir gegenüber der Konkur-        Steuerwettbewerb. Da auf Dividenden 1,6 auf 1,7 Einheiten abgelehnt. Ab
   renz klar ab. Sogar gegenüber Zug, dem      Einkommenssteuern zu bezahlen sind, 2020 erhebt Luzern aufgrund der vom
   im Zentralschweizer Ranking am zweit-       erhöht dies die Steuerbelastung zusätz- Volk angenommenen Aufgaben- und

   20         12 | 2019
Steuerbelastung
             im Zentralschweizer Vergleich
                       LU                       ZG                      SZ           NW            OW                    UR

Gewinn             12.3 %                    11.9 %                14.13 %*       11.97 %**     12.74 %             12.64 %

Kapital           0.185 %                  0.072 %                 0.012 %*         0.01 %      0.001 %             0.001 %

Vermögen           0.26 %                   0.28 %                  0.23 %          0.13 %       0.14 %               0.2 %

Einkommen          31.2 %                   22.4 %                   27.5 %         25.6 %       24.3 %              25.4 %

Dividenden           60 %                     50 %                    50 %          50 %          50 %                 50 %
             * Anrechnung Gewinn- an Kapitalsteuer   **Volksabstimmung Mai 2020                      Steuermonitor 2018/2019 Kanton Bern

             Finanzreform (AFR18) trotzdem einen                                  hung durch ein Hintertürchen trotzdem
             Steuerfuss von 1,7. Wie stehen Sie                                   eingeführt und das Volk hätte das Nach-
             dazu?                                                                sehen.
             Die AFR18 verlangt, dass der Kanton
             den Steuersatz im Jahr 2020 um einen                                 Ihr Fazit zur steuerlichen Situation im
             Zehntel erhöht, während die Gemein-                                  Kanton Luzern?
             den verpflichtet sind, diesen um einen                               Luzern ist seit 2016 wieder im Steuerer-
             Zehntel zu senken. Auf dem Papier ist                                höhungsmodus. Steuern entwickeln
             dieser Steuerfussabtausch ein Nullsum-                               sich aber und verändern sich in der
             menspiel. Wenigstens für ein Jahr. Denn                              Schweiz rasant. Und die anderen Kan-
             danach sind Kanton und Gemeinden                                     tone schlafen nicht. Bei der nächsten
             wieder frei, den Steuerfuss nach Gut-                                Steuergesetzrevision sollten deshalb zu-
             dünken zu verändern. Möglicherweise                                  mindest die folgenden beiden Entlastun-
             trifft nun das ein, was damals in der par-                           gen vorgenommen werden. Erstens: Die
             lamentarischen Beratung im Kantonsrat                                Senkung des Kapitalsteuersatzes auf
             immer wieder zu hören war: Dass näm-                                 0,01 Prozent. Zweitens: Die Senkung
             lich die Gemeinden ihre Steuerfüsse ab                               des Dividendenbesteuerungssatzes von
             2021 wieder erhöhen werden. Mit der                                  60 auf 50 Prozent.
             Ankündigung von roten Budgetzahlen
             2020 tendieren bereits einige Gemein-
             den in diese Richtung. Damit hätte man
             die im 2017 abgelehnte Steuerfusserhö-

                                                                                                                                    21
125JAHREKGL

    Gewerbeausstellung 1893
    als Ursprung des Verbandes
   Die Entstehung des KMU- und Gewerbeverbandes Kanton Luzern geht auf die Luzerner Ge-
   werbeausstellung von 1893 zurück. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres werfen wir nochmal
   einen Blick auf den Ausgangspunkt des KGL.
   Von Philipp Scharpf

  D
             ie Festschrift zum 60-jährigen   Die Ausstellung war ein voller Erfolg                  sichtlich schon im 19. Jahrhundert ein
             Bestehen des Gewerbeverban-      und legte den Boden für den kantonalen                 Ort innovativer Köpfe. Es zeugt vom
             des der Stadt Luzern (heute      Verband. «Die Ausstellung vom Jahre                    Willen, sich gemeinsam für eine Sache
             Wirtschaftsverband Stadt Lu-     1893 erwies sich als mächtige Förde-                   zu engagieren. Damals wie heute bün-
             zern), erschienen im Jahr        rung des Einheitsgedankens. Die Zu-                    delt der kantonale Verband die Kräfte
   1935, erlaubt einen Blick zurück auf das   sammenarbeit mit Gewerbetreibenden                     für eine starke KMU-Wirtschaft. In die-
   Gewerbetreiben am Ende des 19. Jahr-       aus dem ganzen Kanton und das da-                      sem Sinne schauen wir voller Zuversicht
   hunderts. Die Industrialisierung hatte     durch bedingte Sich-kenn-Lernen und                    auf die kommenden 125 Jahre.
   langsam auch im Kanton Luzern Ein-         die engere Fühlungnahme liessen den
   zug gehalten. Der Strukturwandel           Vorstand des Gewerbevereins der Stadt
   machte schon damals keinen Halt vor        Luzern zum Schlusse kommen, in der
   dem Kanton Luzern. Ältere Berufs-          Vereinsversammlung vom 19. Oktober
   gruppen verschwanden, die heute wohl       1893 über die Frage referieren zu lassen:
   kaum noch bekannt sind, wie zum Bei-       Soll der Gewerbeverein der Stadt Lu-
   spiel Paternoster- und Blasbalgmacher,     zern die Initiative zur Gründung eines
   Wannen- und Netzputzer, Lumpen-            kantonalen Verbandes ergreifen?» Be-
   sammler und Wurzelgraber, Salpeterer       reits ein halbes Jahr später folgte die
   und Ballenbinder, Strähl-, Strumpf- und    Gründungsversammlung des KGL.
   Flügelwadelmacher, Kalkbrenner und
   Vogelsteller, Keibenschinder, Dünkel-      S C H W E IZ E R I S C H E R G E W E R B EVE R BAN D
   bohrer und so fort.                        1879 fand bereits die erste grosse zent-
                                              ralschweizerische Industrie-, Gewerbe-
   VE R E I NTE KR ÄF TE                      und Schulausstellung in Luzern statt.
   Sinnbildlich dafür stand die Gewer-        Gemeinsam mit den Berufsgenossen
   beausstellung 1893. Sie sollte «…ein       aus dem Kanton St. Gallen wurde dabei
   möglichst getreues Bild vom Stande des     die Gründung des «Schweizerischen
   Gewerbefleisses im Kanton Luzern ge-       Gewerbevereins», heute der Schweizeri-
   ben, ihn heben und fördern und den Ge-     sche Gewerbeverband sgv, beschlossen
   werbetreibenden Gelegenheit bieten,        und noch im selben Jahr in die Tat um-
   ihre Erzeugnisse dem Publikum vorzu-       gesetzt. An der Gründung beteiligt wa-
   legen, namentlich um auch zu zeigen,       ren schlussendlich rund 20 weitere
   wie wenig berechtigt die vielfache Be-     Berufs- und Gewerbevereine der
   vorzugung auswärtiger Erzeugnisse ist.»    Deutschschweiz. Luzern war offen-

      22          12 | 2019
Fortschaffung eines Hauses und dessen Transport über den See zur Freimachung des Terrains zum Zwecke der Aufrichtung der Gewerbe-Ausstellungsgebäulichkeiten vom Jahre 1893, auf dem Platze
des heutigen Hotels Palace.

Haupteingang zur Gewerbeausstellung 1893.                                                      Ausstellungsräume der Gewerbeausstellung 1893.

                                                                                                                                                                                        23
Weniger
   Administration

Der Online-Schalter für Unternehmen
easygov.swiss

        Frohe Festtage und alles Gute fürs 2020
        Liebe Leserinnen, Leser und Inserenten
        Für die kommenden Festtage wünschen wir Ihnen von Herzen alles Liebe und Gute.
        Wir hoffen, Sie können ein paar ruhige und besinnliche Tage im Kreise Ihrer Familie oder
        guten Freunden geniessen. Für die angenehme Zusammenarbeit bedanken wir uns
        herzlich und freuen uns auf Ihre Insertionen im Jahr 2020.
        Wir sind gerne für Sie da, wenn Sie ein Inserat buchen möchten, wenn Sie eine Publireportage
        über Ihren Betrieb machen wollen oder wenn wir Sie werbetechnisch beraten können.
        Weihnachtliche Grüsse aus Beromünster                     KMU Luzern
                                                                  Arnold Eichenberger, Verlagsleitung
                                                                  Evelyne Imbach, Anzeigenleitung
                                                                  Denise Esposito, Druckvorstufe

                                                                  Wallimann Druck & Verlag AG, 6215 Beromünster
                                                                  Telefon 041 932 40 50, e.imbach@wallimann.ch
Multibanking:

Ein Login ins E-Banking – alle Konten im Griff
KMU haben oft viele verschiedene                            Mühsames Suchen fällt weg                               Multibanking startklar und die Konten integriert, ist
Bankbeziehungen. Das hat Vorteile,                          Multibanking bietet viele nützliche Services, die den   die Bedienung einfach. «Ich konnte Multibanking
kann aber auch kompliziert sein.                            KMU das Finanzleben vereinfachen. So ist es auch        von Anfang an intuitiv nutzen. Man braucht keine
                                                            möglich, Banküberträge von Drittbanken zu Valiant       20-seitige Anleitung, um es zu verstehen. Ich habe
Wer sich eine Übersicht über die
                                                            Konten zu tätigen – und umgekehrt. Dank dem in-         mich mit Durchklicken schnell zurechtgefunden».
Liquidität seines Unternehmens
                                                            tegrierten Finanzassistenten erhalten die Unterneh-     Der Leiter Administration der Haslimann Aufzüge in
verschaffen will, musste sich bisher in                                                                             Gunzwil möchte auf jeden Fall nicht mehr ohne.
                                                            men zudem automatisch eine Geldflussrechnung.
verschiedene E-Bankings einloggen.                                                                                  «Der Initialaufwand ist sehr schnell kompensiert
                                                            So wissen sie tagesaktuell, wie sich die Liquidität
Tempi passati! Das Multibanking von                         verändert hat und entwickelt. Ein besonderer Ge-        durch die Zeitersparnis im finanziellen Alltag», sagt
Valiant ermöglicht eine Gesamtsicht                         winn ist für Sacha van Herk, «dass ich Zahlungen        Sacha van Herk.
über alle Konten – mit nur einem                            über alle angebundenen Konten suchen kann. Das          Valiant: Wir machen KMU das Finanzleben einfacher.
Login. Auch die Firma Haslimann                             war vorher viel mühsamer».
Aufzüge AG in Gunzwil nutzt Multi-                                                                                       Multibanking – kurz erklärt
banking seit einigen Wochen. Der Fi-                        Intuitive und einfache Bedienung                             – Die Liquidität auf allen Konten im Griff – mit
nanzalltag ist nun deutlich einfacher.                      Technisch erfolgt die Verknüpfung der Drittbanken              nur einem Login ins Valiant E-Banking
                                                            mit Valiant über die sichere Schnittstelle EBICS, die        – Kostenloser Finanzassistent mit automati-
«Wir sind ein KMU mit rund 100 Mitarbeitenden. Un-          viele Banken in der Schweiz nutzen. Entsprechend               scher Geldflussrechnung
sere Zahlungen gleichen wir wöchentlich mit der Fi-         kann man im Valiant Multibanking die Konten von              – Zahlungen über alle Bankbeziehungen su-
nanzbuchhaltung ab. Entsprechend sind die Liquidi-          diversen Banken anbinden. Je nach Bank dauert                  chen
tätszahlen unserer Finanzbuchhaltung nicht immer            diese Verknüpfung unterschiedlich lange. «Von zwei           – Banküberträge von Valiant auf die Drittban-
tagesaktuell», erklärt Sacha van Herk die Ausgangs-         Arbeitstagen bis knapp zwei Wochen, war alles da-              ken tätigen – und umgekehrt
lage. Er ist Leiter Administration bei der Haslimann Auf-   bei», erklärt Sacha van Herk. Die Spezialisten von
                                                            Valiant haben ihn dabei optimal unterstützt. Ist             Valiant.ch/multibanking
züge AG und verantwortlich für die Finanzen. Wenn er
also wissen will, ob bestimmte Zahlungen schon einge-
gangen sind, musste er sich in die verschiedenen E-
Bankings einloggen. Das ist aufwendig und kostet Zeit.

Einmal einloggen statt fünfmal
Heute ist Sacha van Herk einfacher unterwegs. Seit
einigen Wochen nutzt er Multibanking von Valiant
und hat vier andere Banken angebunden. Er kann
sich in das E-Banking von Valiant einloggen und hat
dort den umfassenden Überblick über alle seine Ge-
schäftskonten. Ein Login statt deren fünf. «Das ist na-
türlich viel praktischer. Die Daten werden über Nacht
abgeglichen, so habe ich am Morgen bereits den voll-
ständigen Gesamtblick über die Liquidität auf unse-
ren verschiedenen Konten». Praktisch ist, dass er indi-
viduell entscheiden kann, welche Konten bei welchen
Banken er anbinden will und welche nicht.

                        ung
        n e We iterbild                                                                                                                   Unternehmensnachfolge –
 ...mei                                                                                                                                   wie weit sind Sie?
                                                                                                     Kompetenz mit Weitsicht
                                                                                              1988

                                                                                            5KGRTQƂVKGTGPXQPWPUGTGT'THCJTWPIYKTWPVGTUVØV\GP5KGMQORGVGPV

                                                                                                       Thomas Herzog                Daniela Stutz                  Ivo Zemp
                                                                                                       Partner                      Partnerin                      Partner
                                                                                                       dipl. Treuhand-              dipl. Treuhand-                dipl. Treuhand-
                                                                                                       experte                      expertin                       experte
                                                                                                       Geschäftsleiter              MWST-Expertin NDK

                                                                                            HERZOG AG Wirtschaftsberatung und Treuhand
                                                                                            Rosenstr. 2, 6010 Kriens, 041 340 83 83, info@herzog-kriens.ch, www.herzog-kriens.ch
GEWERBEVEREINE

                                     Gewerbeverein
                                     Schötz
                                     50 Schötzer Gewerbler nahmen an
                                     der Betriebsbesichtigung der Firma
                                     Iseli und Co. AG teil. Philipp und
                                     Christian (Bild) Iseli informierten
                                     über die Firmengeschichte und die
                                     Tätigkeitsbereiche des Unterneh-
                                     mens, das Schärfmaschinen und
                                     Lösungen «made in Switzerland»
                                     anbietet und dabei weltweit füh-
                                     rend ist.

                                                                           Gewerbeverein
                                                                           Oberer Sempa-
                                                                           chersee
                                                                           Wie sieht der Alltag eines Gefängnisinsas-
                                                                           sen aus? Der Gewerbeverein Oberer Sempa-
                                                                           chersee lud seine Mitglieder kürzlich zu ei-
                                                                           ner exklusiven Führung in die
                                                                           Justizvollzugsanstalt Grosshof nach Kriens
                                                                           ein. Dass dies kein gewöhnlicher Networ-
                                                                           king-Anlass wird, wurde bereits im Vorfeld
                                                                           klar, mussten sich die Teilnehmer doch per-
                                                                           sönlich ausweisen und mitgebrachte Sa-
                                                                           chen vor der Führung abgeben. Von beson-
                                                                           derem Interesse war bei den Gewerblern
                                                                           der Blick in die interne Werkstatt, die Insas-
                                                                           sen eine Beschäftigung und Tagesstruktur
                                                                           bietet.

                    Gewerbe
                    Hinterland
                    Das Gewerbe Hinterland lud seine
                    Mitglieder zu einer Infoveranstaltung
                    bei der CKW Rathausen ein. Vier
                    kompetente Referenten (unter ihnen
                    Thomas Knüsel, Bild) berichteten
                    über Energieeffizienz in Gebäuden,
                    über Elektromobilität und über Ge-
                    bäudeautomation. Eine der markan-
                    testen Aussagen: Elektrofahrzeuge
                    tragen zu einer deutlichen Senkung
                    des gesamten CO2-Ausstosses bei
                    und der Einsatz kann sich für Unter-
                    nehmen durchaus lohnen. Mit dem
                    Smart Home lässt sich zudem massiv
                    Energie sparen.

   26   12 | 2019
Berufserkundungs-
                                                                                          parcours in Sempach
                                                                                          Das Projekt «Schule trifft Gewerbe» des Gewer-
                                                                                          bevereins Oberer Sempachersee hat sich be-
                                                                                          währt. Kürzlich hatten die Sempacher Achtkläss-
                                                                                          ler beim Berufserkundungsparcours die
                                                                                          Gelegenheit, einen Einblick in drei von insgesamt
                                                                                          43 Berufen zu nehmen. Was an diesem Tag klar
                                                                                          wurde: Lernende müssen nicht nur die Grundvor-
                                                                                          aussetzungen für den entsprechenden Beruf er-
                                                                                          füllen, sondern auch ins Team passen. Deshalb
                                                                                          setzen die Firmen heute auf Eignungstests und
                                                                                          Schnupperlehren. Der Berufserkundungsparcours
                                                                                          wird von der Schule Sempach jeweils mit weite-
                                                                                          ren Aktivitäten ergänzt.

Für effizientere
Baubewilligungen
Seit kurzem setzt sich eine Interessengemein-
schaft auf politischer Ebene dafür ein, Bewilli-
gungsverfahren zu vereinfachen, zu professio-
nalisieren und zu beschleunigen. In einem
ersten Schritt lancierte die IG eine Umfrage
über die Zufriedenheit bei Bewilligungsverfah-
ren. Auch der KGL unterstützt die Umfrage und
hofft auf eine rege Beteiligung seiner Mitglie-
der. Mehr über die IG sowie den Zugang zur
Umfrage findet man unter www.ig-baubewilli-
gung.ch.

                          Gewerbeverein                         Auszeichnung                           Zertifikat für
                          Malters                               für Renggli AG                         Hecht Holzbau
                          Um den Betrieben und Mitgliedern      Das Projekt «Hello Lenzburg», das      Am Jahresanlass der Schweizer
                          einen regelmässigen Austausch zu      AXA zusammen mit der Surseer           Holzbaubranche in Bern wurden
                          ermöglichen, schuf der Vorstand       Renggli AG und der Berner Fach-        kürzlich fünf Holzbaubetriebe mit
                          des Gewerbevereins Malters            hochschule entwickelt hat, wurde       dem Qualitätslabel Holzbau Plus re-
                          Schwarzenberg Schachen eine           an den NZZ Real Estate Days mit        zertifiziert. Zu den erneut ausge-
                          neue Eventreihe. Mehrmals im Jahr     dem «Investor’s Choice»-Award          zeichneten Firmen gehört auch die
                          trifft man sich über Mittag bei ei-   ausgezeichnet. Das innovative Bau-     Hecht Holzbau AG mit Sitz in Sur-
                          nem Mitglied. Das erste «of Bsuech    system ermöglicht es, die Bauzeit      see. «Mitarbeitende sind Unterneh-
                          bi …» fand beim Carunternehmen        für günstigen Wohnraum zu verkür-      mer im Unternehmen», sagt Inha-
                          Zurkirchen in Malters statt. Nach     zen. Vorproduzierte Holzmodule         ber Hubert Hecht. Das heisst, dass
                          der Firmenvorstellung referierte      werden in ein Stahlgerüst einge-       Mitarbeitende und Chefs Hand in
                          Gastredner Beat Bucheli, Gemein-      schoben, die Module verbunden          Hand arbeiten und gemeinsam die
                          depräsident Werthenstein, zum         und die Fassade erstellt. Mietwoh-     Unternehmensentwicklung bestim-
                          Thema «unsere Jugend». Im ab-         nungen, bei denen sich eine Sanie-     men. Aktuell tragen 43 Schweizer
                          schliessenden geselligen Teil konn-   rung nicht mehr lohnt, können so       Holzbaubetriebe das Qualitäts-
                          ten sich die Mitglieder bei feinem    durch preiswerten und ökologi-         label.
                          Fingerfood austauschen.               schen Wohnraum ersetzt werden.

                                                                                                                                          27
multibanking:
              alle geschäftskonten
              auf einen blick.
                 Ihre persönliche Liquiditätsübersicht.
                 Auch für Konten von anderen Banken.

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                                                                 Sursee
                    Weiterbildung mit Erfolg
                    Ì Wirtschaft, Informatik, Gewerbe, Technik
                    Ì persönliche Betreuung und kurze Anfahrt
                    WBZ, www.wbz.lu.ch, Tel. 041 329 49 49

roosliag.ch

                                        WS-Skyworker AG
                                         Lindenstrasse 29a
                                            6015 Luzern
                                        Tel. 041 210 80 60
GEWERBEVEREINE

 100 Jahre Stocker Stahl:
 Feiern und weiter gedeihen
Ein KMU aus Rothenburg feiert sein 100-jähriges Bestehen. Im laufenden Jahr wird bei
der Stocker Stahl AG aber nicht nur gefeiert. Man will gleichzeitig die Weichen für eine
erfolgreiche Zukunft stellen.
Von Daniel Schwab

E
       in 100-Jahr-Jubiläum will aus-      gleur Criselly und Christian Zieglers          Rohre, Haustechnik/Wasserversorgung
       giebig gefeiert werden. Das sagte   atemberaubender Feuershow zu einem             sowie Bewehrungsstahl – noch grosse
       man sich auch bei der Stocker       einmaligen Erlebnis wurde. Am Sams-            Pläne. So stehen zwei Bauprojekte mit-
       Stahl AG in Rothenburg. Das         tag vergnügten sich dann die Kleinen im        ten in der Umsetzung. Im November
       Familienunternehmen, das seit       Spiel- und Süssigkeitenparadies, wäh-          starteten die Bauarbeiten für eine neue,
2012 in vierter Generation von Raphael     rend die Grossen ihr Glück am Kran-            fast 4000 m2 grosse Produktionshalle.
Stocker geführt wird und heute 35 Mit-     und Staplerparcours versuchten. Musi-          Direkt an die Halle angegliedert ent-
arbeitende beschäftigt, organisierte am    kalisch unterhalten durch eine                 steht ein 5-stöckiges Bürogebäude. Das
Freitag, 6. September, einen grossen Ju-   österreichische Schlagerband genossen          Hauptaugenmerk bei den Ausbauarbei-
biläumsabend und am Samstag, 7. Sep-       die Gäste die familiäre Atmosphäre in          ten liegt darin, die gesamte Logistik und
tember, einen «Tag der offenen Jubilä-     vollen Zügen.                                  die einzelnen Produktionsschritte opti-
umstür». Rund 240 geladene Gäste                                                          mal aufeinander abzustimmen. Inhaber
genossen gemeinsam den abwechs-            Z U KU N F TSW E I S E N D E BAU P R OJ E K TE und Geschäftsführer Raphael Stocker:
lungsreichen Freitagabend. Comedian        Trotz 100 Jahren auf dem Buckel hat «Dank der neuen Halle können wir die
Michael Elsener führte mit viel Witz       die Stocker Stahl AG – bestehend aus produzierten Mengen verdoppeln und
durch den Anlass, der dank Spitzenjon-     den vier Profitcentern Stahl & Metalle, die Lieferzeiten halbieren.» Um die qua-
                                                                                          litativen und quantitativen Ziele zu
                                                                                          erreichen, kommen hoch moderne Ma-
                                                                                          schinen und fortschrittliche Überwa-
                                                                                          chungssysteme zum Einsatz.

                                                                                        «W E R R ASTET, D E R R O STET»
                                                                                        Dieser Ausbauschritt ist zweifellos ein
                                                                                        Meilenstein in der Firmengeschichte der
                                                                                        Stocker Stahl AG. «Wir wollen uns wei-
                                                                                        terentwickeln und die Kundenwünsche
                                                                                        noch schneller umsetzen», begründet
                                                                                        Stocker. Mit der bisherigen Halle wäre
                                                                                        dies nicht möglich gewesen. Deshalb
                                                                                        habe man eine klare Vorwärtsstrategie
                                                                                        beschlossen. Ganz nach dem Motto
                                                                                        «wer rastet, der rostet». Die geplanten
                                                                                        Investitionskosten belaufen sich übri-
                                                                                        gens auf rund 10 Millionen Franken. Im
                                                                                        Bild: Raphael Stocker (rechts) mit sei-
                                                                                        nen Eltern Alfred und Pia Stocker.

                                                                                                                                29
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