Fairplay Geschäftsbericht 2018 - Luzerner Pensionskasse
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Inhalt Einleitung Fairplay06 Das Jahr im Überblick 08 Kennzahlen der letzten fünf Jahre 11 Wer wir sind 14 Geschäftsentwicklung Portfolio 31.12.2018 und Performance 18 Deckungsgrad und Verwaltungskosten 19 Versicherung Versicherungstechnische Informationen 22 Zinssätze und Jahresteuerung 23 Kapitalanlagen Anlagestrategie und Anlagetaktik 26 Festverzinsliche Anlagen 27 Hypotheken29 Aktien30 Alternative Anlagen 31 Immobilien32 Immobilien direkte Anlagen 33 Aktuelle Projekte 36 Jahresrechnung Bilanz40 Betriebsrechnung42 Anhang44 1. Grundlagen und Organisation 44 2. Aktive Versicherte und Rentner/Rentnerinnen 48 3. Art der Umsetzung des Zwecks 49 4. Bewertungs- und Rechnungslegungsgrundsätze, Stetigkeit 51 5. Versicherungstechnische Risiken, Risikodeckung, Deckungsgrad 52 6. Erläuterung der Vermögensanlage und des Netto-Ergebnisses aus Vermögensanlage 57 7. Erläuterung weiterer Positionen der Bilanz und Betriebsrechnung 66 8. Weitere Informationen mit Bezug auf die finanzielle Lage 68 Bericht der Revisionsstelle 69 Die Fotoaufnahmen in diesem Geschäftsbericht wurden im Stadion Kleinfeld Kriens gemacht, dessen Eigentümerin die LUPK ist.
«Offenheit und Ehrlichkeit sind die wich- tigsten Voraussetzungen für eine gute und nachhaltige Zusammenarbeit mit den Ver- sicherten, Arbeitgebern und Mitarbeiten- den. Fairplay bedeutet, gute Lösungen für die Gemeinschaft zu finden.» Reto Tarreghetta | Geschäftsführer
Einleitung Fairplay Fairplay Fairplay erinnert uns in erster Linie an «fai- res Spielen» im Sport. Dort hat nicht nur Er- folg, sondern auch Fairplay einen grossen Stellenwert. So werden sogar Fairplay-Preise an Sportlerinnen, Sportler und Mannschaf- ten vergeben, die sich besonders fair ver- halten – und dies auf regionaler bis interna- tionaler Ebene. Belohnt werden Akteure, die nicht nur die Regeln einhalten, sondern sich darüber hinaus anständig und rücksichtsvoll verhalten. Auch in vielen anderen Lebensbe- reichen spielt der Fairplay-Gedanke: am Ar- beitsplatz, in der Schule und zuhause, sowie in Bezug auf unser Konsumverhalten und unseren Umgang mit der Umwelt. 6| 7
Auch der LUPK ist Fairplay wichtig. Gerne nen- In diesem Geschäftsbericht finden Sie weite- ne ich Ihnen vier Beispiele, wie wir Fairplay re Beispiele, wie die LUPK Fairplay lebt – und konkret umsetzen: zwar direkt von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. F: Führung Uns ist Aufrichtigkeit und Fairness in der Zu- Das Jahr 2018 war ein anspruchsvolles Ge- sammenarbeit mit unseren Versicherten und schäftsjahr. Trotz enorm herausfordernden Arbeitgebern wichtig. Deshalb suchen wir stets Märkten konnte die LUPK dank umsichtigen den Dialog, um gemeinsam die bestmöglichen Anlageentscheiden «Schlimmeres» verhindern. Lösungen für alle Beteiligten zu finden. Bei der Mit einer Performance von –1,1 Prozent haben Führung der LUPK lassen wir uns von dieser wir unsere Sollrendite zwar deutlich verfehlt, Prämisse leiten, und wir kommunizieren früh stehen im Vergleich zu anderen Pensionskas- zeitig, umfassend und transparent. sen jedoch gut da. Der Deckungsgrad lag Ende 2018 bei 102,0 Prozent. A: Anlagen Die Anlage der Vorsorgevermögen unserer Der Vorstand hat Ende 2018 beschlossen, die Versicherten richten wir auch nach Nachhaltig- Guthaben der aktiv Versicherten auch im Jahr keitsstandards aus. Wir haben unser Portfolio 2019 zu 1,5 Prozent zu verzinsen. Somit liegt optimiert und sind proaktiv und laufend im Aus- der LUPK-Zinssatz erneut wesentlich über dem tausch mit Akteuren und Organisationen, die vom Bundesrat vorgegebenen Mindestzinssatz sich für noch mehr Nachhaltigkeit und Klima- von 1,0 Prozent. Damit geben wir – auch von schutz im Anlageprozess einsetzen. Fairplay geleitet – unseren aktiv Versicherten etwas zurück. Sie haben in den letzten Jahren I: Immobilien nur teilweise von den guten Jahresergebnissen Beim Bau und in der Bewirtschaftung von Im- profitiert und mussten wegen der Umverteilung mobilien haben wir auch im letzten Jahr mit zugunsten der Rentnerinnen und Rentner auf einer Vielzahl von externen Partnern zusam- eine höhere Verzinsung verzichten. mengearbeitet. Dabei sind für uns Ehrlichkeit, Korrektheit, Kameradschaftlichkeit und Anstän- Im Geschäftsjahr 2019 werden wir ebenfalls digkeit wichtige Werte. Nur so kann unser Im- Fairplay leben. Zum Wohl unserer Versicherten, mobilienportfolio auch langfristig «wert-volle» unserer Arbeitgeber, unserer Mitarbeiterinnen Objekte umfassen. und Mitarbeiter, unserer externen Partner – und zum Wohl der LUPK – spielen wir fair. R: Reglement Wir haben auf den 1. Januar 2019 das LUPK- Luzerner Pensionskasse Reglement angepasst. Eines der Hauptziele der Rebekka Renz, Präsidentin Reglementsänderung war, die «unfaire» Umver- teilung von aktiv Versicherten zu Rentnerinnen und Rentnern, die in der 2. Säule nicht vorgese- hen ist, zu reduzieren.
Einleitung Das Jahr im Überblick Das Jahr im Überblick Die LUPK hat ein intensives Jahr hinter sen und damit die Renditen festverzinsli- sich. Die Geschäftsführung wurde mit Reto cher Anlagen auf Rekordtief, und fast alle Tarreghetta per 1. März 2018 neu besetzt, traditionellen Anlageklassen verzeichne- die Umsetzung der Reglementsänderung ten per Ende Jahr negative Renditen. Der per Anfang 2019 erforderte viel Vorberei- «dritte Beitragszahler» – der Ertrag auf tungsarbeit, und das wirtschaftliche Um- dem angelegten Vermögen – steht in die- feld und die Finanzmärkte zeigten sich von sem Umfeld mehr denn je vor einer riesi- ihrer anspruchsvollen Seite. gen Herausforderung, die notwendige Soll- rendite zur Deckung aller Verbindlichkeiten Der Vorstand hat am 30. Januar 2018 be- zu erreichen. schlossen, das revidierte LUPK-Reglement per 1. Januar 2019 definitiv in Kraft zu set- Es ist uns ein grosses Anliegen, offen und zen. Die Senkung des Umwandlungssatzes transparent zu kommunizieren. Die gute hat nicht zu einer Pensionierungswelle Zusammenarbeit mit den Versicherten und geführt, da die Besitzstandsregelung für den Arbeitgebern hat höchste Priorität. die Jahrgänge 1954 bis 1960 dies bewusst verhinderte. Der Wegfall der arbeitgeber- Jahresergebnis und Deckungsgrad finanzierten AHV-Ersatzrente hat jedoch Die Gesamtrendite der Vermögensanlagen mehr Versicherte als in den Vorjahren der LUPK im Jahr 2018 beträgt –1,1%. Dieses dazu bewogen, sich frühzeitig pensionie- schwache Jahresergebnis ist die Folge der ren zu lassen. Mit gezielten Mitteilungen, negativen Entwicklung der Aktienmärkte im unter anderem mit dem Versand eines letzten Quartal des Anlagejahrs. Trotz dieser Vergleichsausweises (altes Reglement unerfreulichen Tatsache gibt es zwei positive per 31.12.2018 / neues Reglement per Aspekte: Einerseits haben wir unsere interne 01.01.2019), haben wir über die LUPK- Benchmark (–2,0%) übertroffen, andererseits Reglementsänderung 2019 berichtet und darf das erzielte Resultat im Quervergleich an verschiedenen Informationsveranstal- als gut bezeichnet werden. Der Pictet Index tungen Gespräche mit den Versicherten BVG-25 plus verzeichnete beispielsweise ein geführt. Minus von 3,1%. Nach hauptsächlich positiven Anlagejah- Zur Deckung sämtlicher Verpflichtungen und ren nach der Finanzkrise war das Jahr Kosten hätte die LUPK im Berichtsjahr eine 2018 für Anleger äussert schwierig. Uner- positive Rendite von 4,4% benötigt. Da diese wartete geopolitische Richtungsänderun- Sollrendite deutlich verfehlt wurde, hat sich der gen, die Ungewissheit rund um den Brexit Deckungsgrad von Anfang Januar bis Ende und der Handelskonflikt zwischen den Dezember 2018 von 107,7% auf 102,0% re- USA und China führten zu einer grossen duziert. Es besteht somit per Ende 2018 nur Schwankungsbreite der Börsenkurse. Die noch eine leichte Überdeckung im Umfang der Schweizerische Nationalbank hielt die Zin- Wertschwankungsreserven von 2%. Solange die Wertschwankungsreserven nicht vollstän- dig geäufnet sind, bleibt die Risikofähigkeit der Kasse eingeschränkt. Die notwendigen Wert- schwankungsreserven per 31. Dezember 2018 betragen 15%. 8| 9
Das revidierte LUPK-Reglement ist seit Senkung des technischen Zinssatzes dem 1. Januar 2019 in Kraft Mit dem versicherungstechnischen Gutachten Um die finanzielle Stabilität der LUPK zu si- per Ende 2017 hat der Versicherungsexperte chern, hat der Vorstand am 30. Januar 2018 be- der LUPK, Dr. Olivier Deprez, dem Vorstand schlossen, das revidierte LUPK-Reglement per empfohlen, den technischen Zinssatz auf den 1. Januar 2019 in Kraft zu setzen. Die wichtigs- 31. Dezember 2018 von 2,25% auf 2,00% zu ten Änderungen nochmals kurz im Überblick: senken. Der technische Zinssatz spiegelt die künftige Erwartung zu den Renditen der Vermö- A Senkung der Umwandlungssätze auf der gensanlagen. Der Vorstand ist der Empfehlung Basis Alter 65 von 6,15% auf 5,2% des Experten gefolgt. Auf die Höhe der Leistun- B Erhöhung des reglementarischen Renten- gen hat diese Massnahme keine Auswirkungen, alters von 63 auf 65 Jahre sie trägt jedoch dem wirtschaftlichen Umfeld C Wegfall der vom Arbeitgeber finanzierten Rechnung und dient dazu, die Höhe der Ren- AHV-Ersatzrente ab Alter 62 (mit Über- tenverbindlichkeiten und somit die finanzielle gangsfrist) Lage der LUPK realistischer darzustellen. Die Senkung des technischen Zinssatzes führte per Die mit der Senkung des Umwandlungssatzes Ende 2018 zu einer einmaligen Erhöhung des verbundenen Leistungseinbussen werden mit Vorsorgekapitals Renten zulasten der Betriebs- drei flankierenden Massnahmen abgefedert. rechnung im Umfang von rund 93 Mio. Franken, was den Deckungsgrad per Ende 2018 um rund 1. Erhöhung des Altersguthabens um 6 1,3 Prozentpunkte reduzierte. Prozent durch Ausgleichsgutschriften während 7 Jahren Verzinsung der Altersguthaben 2019 Die Arbeitgeber finanzieren die Erhöhung Im Jahr 2018 wurden die Altersguthaben der der Altersguthaben um 6 Prozent. Dadurch aktiv Versicherten zu 1,5% verzinst – ein halbes reduziert sich die Höhe der Leistungseinbus- Prozent über dem BVG-Mindestzinssatz (1%). sen im Durchschnitt um etwa einen Drittel. Der Bundesrat hat im Herbst 2018 beschlossen, den BVG-Mindestzinssatz für das Jahr 2019 2. Besitzstandsregelung für Versicherte mit unverändert zu belassen. Auch die LUPK nimmt Jahrgang 1954 bis 1960 keine Veränderung vor und verzinst die Alters- Die Altersrente für Versicherte ab Alter 58 guthaben im Jahr 2019 weiterhin zu 1,5%. erhöht sich mit jedem weiteren Arbeitsmonat bis zum effektiven Altersrücktritt weiterhin Neue Grenzbeträge in der beruflichen Vor- leicht. Diese Besitzstandsregelung hat eine sorge ab 1. Januar 2019 Pensionierungswelle verhindert. Der Bundesrat hat im Verlauf des Jahrs 2018 beschlossen, die AHV-Renten auf den 1. Januar 3. Kostenneutrale Erhöhung der Sparbei- 2019 um 0,85% zu erhöhen. In Franken aus- träge durch Senkung der Risikobeiträge gedrückt erhöht sich die maximale monatliche Durch die kostenneutrale Erhöhung der AHV-Rente von bisher 2ʼ350 Franken um 20 Sparbeiträge bleibt das bisherige modell- Franken auf 2ʼ370 Franken. Aufgrund dieser mässige Leistungsziel von ca. 50 Prozent Anpassung ändern sich zum gleichen Zeitpunkt der versicherten Besoldung im neuen Ren- auch die Grenzbeträge in der beruflichen Vor- tenalter 65 erhalten. sorge. Die folgende Übersicht zeigt die regle- mentarischen Grenzbeträge der LUPK sowie Alle Informationen zur LUPK-Reglementsände- die obligatorischen BVG-Werte: rung 2019 sind weiterhin auf unserer Webseite (www.lupk.ch/reglement-2019) aufgeschaltet.
Einleitung Das Jahr im Überblick | Kennzahlen der letzten fünf Jahre LUPK BVG 2019 2018 2019 2018 Mindest-Lohn Versicherungspflicht 18ʼ960 18ʼ800 21ʼ330 21ʼ150 Maximal anrechenbarer Jahreslohn 216ʼ968 215ʼ888 85ʼ320 84ʼ600 Koordinationsabzug 14ʼ220 14ʼ100 24ʼ885 24ʼ675 Minimal versicherter Lohn 4ʼ740 4ʼ700 3ʼ555 3ʼ525 Maximal versicherter Lohn 202ʼ748 201ʼ788 60ʼ435 59ʼ925 Maximale AHV-Ersatzrente 22ʼ752 22ʼ560 - - Neuer Plan Plus3 findet viel Anklang lage Aktien Emerging Markets, die nach einem Im Rahmen der LUPK-Reglementsänderung ESG-Ansatz verwaltet wird. Dabei werden die 2019 haben wir mit dem Plan Plus3 einen wei- gemäss ESG-Kriterien 20% schlechtesten Fir- teren Zusatzplan angeboten. Mit dem neuen men ausgeschlossen und die CO2-Intensität um Plan Plus3 können Versicherte ab Alter 42 frei- mindestens 30% gesenkt. Insgesamt verwaltete willig zusätzlich 3% der versicherten Besoldung die LUPK per 31. Dezember 2018 bereits mehr sparen und somit die modellmässige Altersrente als die Hälfte der ausländischen Aktien nach bereits im Alter von etwa 63,5 statt 65 Jahren Best-in-Class-Ansätzen. erreichen. Das neue Angebot ist auf grosses Interesse gestossen. Rund 1ʼ400 Versicherte Vorstand und Personal haben sich für einen Wechsel in den Plan Plus3 Im Berichtsjahr fanden sechs Vorstandssitzun- entschlossen. gen statt. Der Vorstand der LUPK besteht aus zwölf Mitgliedern und ist paritätisch zusam- Weiterer Ausbau der Nachhaltigkeit im mengesetzt. Die aktiv Versicherten wählen an LUPK-Portfolio der Versammlung der Versicherten ihre Arbeit- Letztes Jahr haben wir über den Benchmark- nehmervertretung (sechs Mitglieder sowie ein wechsel in den Aktienkategorien Welt und erstes und zweites Ersatzmitglied). Die Vertre- Nordamerika berichtet. Die nachhaltigen Bench- terinnen und Vertreter der Arbeitnehmenden marks (MSCI ESG Leaders Konzept) basieren werden an der Versammlung der Versicherten auf einem Best-in-Class Ansatz, d.h. pro Sektor am 21. Mai 2019 auf Vorschlag der Arbeitsge- werden diejenigen Aktien in den Index aufge- meinschaft Luzerner Personalverbände (ALP) nommen, die gemäss ESG-Nachhaltigkeitskrite- gewählt. Weitere sechs Personen werden vom rien (Umwelt, Soziales und Unternehmensfüh- Regierungsrat als Arbeitgebervertretung be- rung) zu den 50% führenden Unternehmen in stimmt. Die Amtsdauer beträgt jeweils vier Jah- ihrem Sektor gehören. In den Aktien Nordame- re. Die nächste Amtsperiode beginnt am 1. Juli rika haben wir im ersten Quartal den Wechsel 2019. Der Präsident oder die Präsidentin wird vom bisherigen Indexfonds in den nachhaltigen vom Vorstand für eine Amtsdauer von ebenfalls Indexfonds veranlasst. In der Anlageklasse Ak- vier Jahren abwechslungsweise aus der Arbeit- tien Welt haben wir im Verlauf des Berichtsjahrs geber- und Arbeitnehmervertretung gewählt. den Anteil des Indexfonds, der einen nach- Turnusgemäss wird die neue Präsidentin oder haltigen Benchmark repliziert, auf 100% er- der neue Präsident der LUPK per 1. Juli 2019 höht. Zudem haben wir begonnen, auch in den aus dem Kreis der Arbeitgebervertretung ge- Schwellenländer-Aktien den Anteil der Anlagen, wählt werden. die Nachhaltigkeitskriterien im Anlageprozess berücksichtigen, zu erhöhen. Um dies zu errei- Der Personalbestand der LUPK blieb im Jahr chen, investieren wir in eine neue Kollektivan- 2018 unverändert bei 35 Mitarbeitenden (inklu- 10 | 11
sive Lernende). Die Lohnsumme des Personals Entschädigung an leitende Organe belief sich auf 2,8 Mio. Franken. Die LUPK Vorstand und Ausschuss kennt kein Bonus-Malus-System. Das Verhält- Die Entschädigungen an die Mitglieder des Vor- nis zwischen dem tiefsten (exkl. Lernende) und stands und des Ausschusses sind im Geschäfts- dem höchsten Lohn betrug im Berichtsjahr reglement der LUPK wie folgt geregelt: 1 zu 3,7. Präsidentin oder Präsident CHF 20ʼ000 pro Jahr (fix) Mitglied Vorstand und CHF 10ʼ000 pro Jahr (fix) Dank Ausschuss Die Reglementsänderung der LUPK, die per Mitglied Vorstand CHF 5ʼ000 pro Jahr (fix) 1. Januar 2019 in Kraft getreten ist, hat bewegt. Es gab im Vorfeld eine vergleichsweise hohe Nebst der fixen Entschädigung erhalten die Mit- Anzahl an Pensionierungen, und das Informa- glieder des obersten Organs ein pauschales tionsbedürfnis der Versicherten war gross. Es Sitzungsgeld von 500 Franken pro Sitzung. Die war uns von Anfang an ein grosses Anliegen, Gesamtentschädigung für die Vorstands- und offen, transparent und frühzeitig über die teil- Vorstandsausschusshonorare betrug im Be- weise einschneidenden, aber notwendigen An- richtsjahr 132ʼ500 Franken (davon Präsidentin passungen zu informieren. Wir hoffen, dass es 26ʼ000 Franken). Bei entsprechender Vereinba- uns gelungen ist, allen Beteiligten mit unseren rung wird die Entschädigung nicht an das Mit- Informationen und Dienstleistungen gerecht zu glied selbst, sondern direkt an den Arbeitgeber werden. Einen speziellen Dank richten wir an ausgerichtet. alle Versicherten und angeschlossenen Arbeit- geber für das uns entgegengebrachte Vertrauen Geschäftsleitung und den guten Dialog. Unseren Mitarbeiterinnen Die Entschädigung der Geschäftsleitung ori- und Mitarbeitern danken wir ganz herzlich für entiert sich an der Besoldungsverordnung für ihre kompetente Arbeit, ihren grossen Einsatz das Staatspersonal des Kantons Luzern. Unter und ihr Engagement für die LUPK. Berücksichtigung der Vakanz der Geschäfts- führerfunktion bis Ende Februar 2018 betrug die Gesamtlohnsumme der Geschäftsleitung im Berichtsjahr 649ʼ289 Franken (davon Geschäfts- führung 210’448 Franken). Es werden weder variable Lohnanteile noch wei- tere Nebenleistungen an die leitenden Organe ausgerichtet. Kennzahlen der letzten fünf Jahre 2018 2017 2016 2015 2014 Deckungsgrad 102,0% 107,7% 103,9% 103,0% 105,5% Performance –1,1% 7,3% 3,8% 1,8% 6,1% Bilanzsumme 7ʼ487 Mio. 7ʼ495 Mio. 6ʼ897 Mio. 6ʼ553 Mio. 6ʼ361 Mio. Aktiv Versicherte 23ʼ546 23ʼ200 22ʼ796 22ʼ212 21ʼ785 Rentenberechtigte 7ʼ812 7ʼ159 6ʼ720 6ʼ401 6ʼ080 Zinssatz Altersguthaben 1,50 % 1,00 % 1,25% 1,75% 1,75%
«Fairplay gegenüber unse- ren Versicherten heisst, eine transparente und verlässliche finanzielle Berichterstattung sicherzustellen.» Rolf Haufgartner | Leiter Finanzen
Einleitung Wer wir sind Wer wir sind Vorstand Versicherung Herbert Meier, Leiter Versicherung | Nathalie Bürg- Arbeitnehmervertretung ler, Sachbearbeiterin | Lara Hellmüller, Fachbear- Rebekka Renz, lic. rer. publ. HSG, Dozentin beiterin | Myriam Imhof, Sachbearbeiterin | Andrea Hochschule Luzern – Wirtschaft, Gemeinderätin, Mengi, Sachbearbeiterin | Mirjam Roschmann, Präsidentin | Annamarie Bürkli, Primarlehrerin, Sachbearbeiterin | Stefan Zürcher, Teamleiter Aktiv ehemalige Präsidentin Luzerner Lehrerinnen- Versicherte und Lehrerverband | Peter Dietschi, Delegierter Luzerner Staatspersonalverband | Pius Egli, Finanzen ehemaliger Geschäftsführer Luzerner Lehrerin- Rolf Haufgartner, Leiter Finanzen | Patricia Jordi, nen- und Lehrerverband | Martin Fachbearbeiterin | Angela Marelli Wyss, Sachbear- Kaufmann, Fachspezialist Wirtschaftsdelikte, beiterin | Anita Ritt, Sachbearbeiterin Kripo, Luzerner Polizei | Thomas Kaufmann, Dr. med., Leiter OP-Management Luzerner Kan- Wertschriftenanlagen tonsspital Josef Lütolf, Leiter Wertschriftenanlagen | Lukas Abt, Asset Manager Arbeitgebervertretung Dölf Käppeli, Direktor Gebäudeversicherung Immobilien Luzern, Vizepräsident | Heinz Bösch, Departe- Reto Tarreghetta, Leiter Immobilien (ad interim) | mentssekretär Finanzdepartement des Kantons Pia Baumann, Leiterin Immobilienbuchhaltung | Luzern | Herbert Eugster, Rektor Berufsbildungs- Jasmina Bekcic, Immobilienbewirtschafterin | zentrum Bau und Gewerbe | Benno Fuchs, Direk- Mara Colatrella, Immobilienbewirtschafterin | tor/CEO Luzerner Kantonsspital | Roland Haas, Barbara Dahinden, Sachbearbeiterin | Michael Leiter Dienststelle Personal | Yvonne Zwyssig, Egger, Bauherrenvertreter/Projektleiter | Caroline lic. iur., Präsidentin Bezirksgericht Willisau Fuchs, Sachbearbeiterin | Gaston Gisler, Bauher- renvertreter/Projektleiter | Gabriela Hügi, Sach- Vorstandsausschuss bearbeiterin | Sven Janssen, Sachbearbeiter | Rebekka Renz, lic. rer. publ. HSG, Dozentin Monika Meier, Immobilienbewirtschafterin | Valen- Hochschule Luzern – Wirtschaft, Gemeinderä- tina Meyer, Sachbearbeiterin | Gabriela Palmas, tin, Präsidentin | Dölf Käppeli, Direktor Gebäu- Teamleiterin Immobilienbewirtschaftung | deversicherung Luzern, Vizepräsident | Roland Stefanie Steiner, Sachbearbeiterin | Daniel Haas, Leiter Dienststelle Personal | Thomas Sigrist, Teamleiter Immobilienbewirtschaftung Kaufmann, Dr. med., Leiter OP-Management Luzerner Kantonsspital Sekretariat Andrea Blenke, Sekretariat Geschäftsleitung Verwaltung Personal | Organisation Geschäftsleitung Liz Graber, Sachbearbeiterin Reto Tarreghetta, Geschäftsführer | Rolf Haufgartner, Leiter Finanzen | Herbert Meier, In Ausbildung Leiter Versicherung | Josef Lütolf, Leiter Wert- Vanessa Birrer, Lernende | Marco Konrad, Lernen- schriftenanlagen | Reto Tarreghetta, Leiter der | Eslacna Luciano Cruz, Lernende Immobilien (ad interim) Stand 1. April 2019 14 | 15
Organigramm Versammlung Vorstand Finanzdepartement Kantonsrat der Versicherten Aufsichtsbehörde Ausschuss Versicherungsexperte Geschäftsführer Revisionsstelle Sekretariat IKS und Risikomanagement Personal | Organisation Immobilien Versicherung Finanzen Wertschriftenanlagen direkte Anlagen Aktive Rechnungswesen Asset Management Portfolio Management Darlehen Hypotheken | Rentner Portfolio Management Bewirtschaftung WEF Vorbezüge Cash-Management Buchhaltung Global Custody Informatik Bau und Unterhalt
«Fairplay bedeutet für mich, realisti- sche versicherungstechnische Grund- lagen zur Berechnung der Versiche- rungsleistungen zu verwenden. Nur so kann die Finanzierung der beruflichen Vorsorge auch in Zukunft generationen- gerecht erfolgen.» Herbert Meier | Leiter Versicherung
Geschäftsentwicklung Portfolio 31.12.2018 | Performance | Deckungsgrad und Verwaltungskosten Portfolio 31.12.2018 in CHF 1ʼ000 Festverzinsliche Anlagen 2’183’309 29,2% Hypothekardarlehen 647’551 8,7% Aktien 1’919’334 25,6% Alternative Anlagen 742’171 9,9% Immobilien 1’971’132 26,3%* Übrige Vermögensanlagen 23’723 0,3% Bilanzsumme 7’487’220 100,0% * Überschreitung der oberen strategischen Bandbreite vom Vorstand genehmigt Performance Performance letzte letzte Mehrjahresvergleich 2018 2017 2016 2015 2014 5 Jahre 10 Jahre Festverzinsliche Anlagen 0,2% 1,5% 1,9% 1,0% 3,6% 1,6% 2,1% Hypothekardarlehen 1,2% 1,3% 1,7% 1,9% 2,0% 1,6% 2,0% Aktien –9,8% 21,4% 5,7% –0,8% 12,3% 5,2% 7,6% Alternative Anlagen 2,8% 2,9% 4,5% 3,6% 10,6% 4,8% 3,9% Immobilien 4,4% 4,6% 4,6% 4,7% 4,9% 4,6% 4,6% Gesamtvermögen –1,1% 7,3% 3,8% 1,8% 6,1% 3,5% 4,0% Benchmark –2,0% 7,1% 3,4% 1,4% 6,3% 3,2% 3,9% Vergleichsindizes Pictet BVG–25 plus (2005) –3,1% 5,2% 3,4% 1,2% 9,6% 3,2% 4,8% CS PK Index –3,2% 8,1% 3,9% 1,0% 7,7% 3,4% 4,3% UBS PK Barometer –2,7% 7,3% 3,9% 1,0% 7,4% 3,3% 4,3% 18 | 19
Deckungsgrad und Verwaltungskosten 110% 105% 100% 95% 90% 85% 80% 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Verwaltungskosten Versicherung 2018 2017 2016 2015 2014 Kosten in CHF 1ʼ000 Versichertenverwaltung 1’732 1ʼ675 1ʼ580 1ʼ663 1ʼ564 Kosten Versichertenverwaltung pro versicherte Person (in CHF) 55 55 54 58 56 Kosten in % des durchschnittlichen Gesamtvermögens 0,02% 0,02% 0,02% 0,03% 0,03% Verwaltungskosten der Vermögensanlage 2018 2017 2016 2015 2014 Kosten in CHF 1ʼ000 Wertschriftenanlagen direkte Kosten1) 4’045 4ʼ738 4ʼ947 4ʼ141 4ʼ738 Wertschriftenanlagen indirekte Kosten2) 20’939 18ʼ142 18ʼ080 23ʼ530 23ʼ142 ./. Erhaltene Rückvergütungen –626 –1ʼ417 –401 –2ʼ012 –2ʼ464 Kosten Wertschriftenanlagen 24’358 21ʼ463 22ʼ626 25ʼ659 25ʼ416 Kosten Immobilien 2’146 2ʼ054 1ʼ720 1ʼ736 1ʼ647 Kosten Hypotheken 273 252 266 258 250 Kosten Immobilien Portfolio Management 199 182 188 183 340 Kosten Vermögensverwaltung 26’976 23ʼ951 24ʼ800 27ʼ836 27ʼ653 Kosten in % der kostentransparenten Vermögensanlagen Wertschriftenanlagen 0,32% 0,28% 0,33% 0,39% 0,40% Immobilien 0,03% 0,03% 0,02% 0,02% 0,02% Hypotheken und Immobilien Portfolio–Management 0,01% 0,01% 0,01% 0,01% 0,01% Total 0,36% 0,32% 0,36% 0,42% 0,43% 1) Direkte Kosten werden der LUPK in Rechnung gestellt und in der Betriebsrechnung ausgewiesen. 2) Indirekte Kosten (TER-Kosten aus kostentransparenten Kollektivanlagen) werden nicht in Rechnung gestellt, sondern direkt mit den Erträgen verrechnet.
«Fairplay? Das bedeutet, auch ESG-Aspekte in die Anlagelösungen einzube- ziehen.» Josef Lütolf | Leiter Wertschriftenanlagen
Versicherung Versicherungstechnische Informationen | Zinssätze und Jahresteuerung Versicherungstechnische Informationen Experte für berufliche Vorsorge Expertenmandat: DEPREZ Experten AG, Zürich Ausführender Experte: Dr. Olivier Deprez Stichtag des letzten Gutachtens 31. Dezember 2017 Art der Kasse autonome, umhüllende Kasse 100% Kapitaldeckungsverfahren Vorsorgeplan Beitragsprimat Versicherungstechnische Grundlagen VZ 2015 Generationentafel Zinssatz Altersguthaben Aktive 2018 ab 1. Januar 2019 1,50% 1,50% Technischer Zinssatz 2,00% Versicherungsplan Stand 01.01.2019 Höhe der Beiträge und Altersgutschriften in Prozenten der versicherten Besoldung Beiträge Beiträge Altersgutschriften Arbeitnehmende Arbeitgeber* Alter 18–24 0,80% 3,00% Alter 25–29 6,75% 8,95% 11,90% Alter 30–34 7,80% 10,00% 14,00% Alter 35–41 8,90% 11,10% 16,20% Alter 42–65 Plan Basis 9,90% 15,20% 21,30% Alter 42–65 Plan Plus2 11,90% 15,20% 23,30% Alter 42–65 Plan Plus3 12,90% 15,20% 24,30% Alter 66–70 6,75% 8,95% 11,90% * inkl. Zusatzbeiträge für die Ausgleichsgutschriften (Reglementsänderung 2019) sowie für die AHV-Ersatzrente Beitragsverhältnis 2018 Arbeitnehmer/Arbeitgeber 43,5% / 56,5% Total Arbeitnehmerbeiträge 2018 in Prozent der versicherten AHV-Lohnsumme 7,7% Total Arbeitgeberbeiträge 2018 in Prozent der versicherten AHV-Lohnsumme 10,0% Höhe der Umwandlungssätze Rente in Prozenten des Altersguthabens bis 31.12.2018 ab 1.1.2019 Alter 60 5,40% 4,60% Alter 61 5,55% 4,72% Alter 62 5,70% 4,84% Alter 63 5,85% 4,96% Alter 64 6,00% 5,08% Alter 65 6,15% 5,20% 22 | 23
Zinssätze und Jahresteuerung Jahr BVG-Zinssatz LUPK-Zinssatz LUPK-Zinssatz Landesindex Altersguthaben Vorsorgekapital der Konsumenten- Aktive Renten preise 2000 4,00% 4,00% 4,0% 1,92% 2001 4,00% 4,00% 4,0% 0,27% 2002 4,00% 4,00% 4,0% 0,87% 2003 3,25% 3,25% 4,0% 0,53% 2004 2,25% 1,50% 4,0% 1,52% 2005 2,50% 1,50% 3,5% 0,98% 2006 2,50% 2,50% 3,5% 0,45% 2007 2,50% 2,50% 3,5% 1,80% 2008 2,75% 2,75% 3,5% 1,50% 2009 2,00% 2,00% 3,5% 0,00% 2010 2,00% 1,80% 3,5% 0,20% 2011 2,00% 1,80% 3,5% –0,50% 2012 1,50% 1,30% 3,0% –0,40% 2013 1,50% 1,30% 3,0% 0,10% 2014 1,75% 1,75% 3,0% –0,05% 2015 1,75% 1,75% 2,5% –1,40% 2016 1,25% 1,25% 2,5% –0,40% 2017 1,00% 1,00% 2,25% 0,85% 2018 1,00% 1,50% 2,00% 0,90% BVG-Zinssatz gelegt. Es handelt sich um einen modellhaften Gesetzlicher Zinssatz, mit dem die Altersgutha- Zins, der die langfristig zu erwartenden Vermö- ben nach BVG im Minimum zu verzinsen sind. genserträge abbilden soll. Den grössten Teil der Rentenzahlungen muss die LUPK nicht sofort, LUPK-Zinssatz Altersguthaben Aktive sondern erst in einer nahen oder fernen Zukunft Zinssatz, mit dem die Altersguthaben (BVG und erbringen. Die entsprechenden Deckungskapi- überobligatorisch) bei der LUPK effektiv ver- talien können also auf die Gegenwart diskon- zinst werden. Dieser Zinssatz wird vom Vor- tiert werden. Dazu wird der technische Zinssatz stand festgelegt und kann vom BVG-Mindest- verwendet. zinssatz abweichen. Landesindex der Konsumentenpreise LUPK-Zinssatz Vorsorgekapital Renten Die Berechnung der Jahresteuerung erfolgt auf (technischer Zinssatz) der Basis des Index 1982, immer mit dem Stand Der technische Zinssatz wird auf Empfehlung Monat November. Die Rentenleistungen der des Versicherungsexperten vom Vorstand fest- LUPK blieben im Berichtsjahr unverändert.
«Fairplay bedeutet für mich, die individuellen Bedürfnisse un- serer Versicherten zu verstehen und darauf einzugehen.» Nathalie Bürgler | Sachbearbeiterin Versicherung
Kapitalanlagen Anlagestrategie und Anlagetaktik | Festverzinsliche Anlagen Anlagestrategie und Anlagetaktik Das Jahr 2018 war für Schweizer Pensions- am Gesamtvermögen 29,2%, dies gegenüber kassen schwierig. Die Volatilität (Schwan- einem strategischen Anteil von 31%. kungsbreite der Kurse) an den Finanzmärk- ten hat sich deutlich erhöht, das Zinsniveau In der Anlageklasse Hypotheken konnten wir verharrte auf einem historischen Tief. Die den Gesamtbestand geringfügig erhöhen. Der Schweizerische Nationalbank (SNB) – beein- Anteil am Gesamtvermögen lag per Ende 2018 flusst von der Geldpolitik der Europäischen mit 8,7% leicht unter dem Strategiewert von 9%. Zentralbank (EZB) und der Gefahr eines stär- keren Frankens – hat mit der Normalisie- An den internationalen Aktienmärkten kehrte die rung ihrer Geldpolitik noch nicht begonnen. Volatilität zurück. Der Handelsstreit zwischen Eine Trendwende ist nicht in Sicht, und wir den USA und China, geopolitische Unsicher- rechnen bis 2020/21 mit Negativzinsen im heiten und ein erratisches Verhalten verschie- Schweizer Kapitalmarkt. dener politischer Akteure einerseits, und die re- striktivere Geldpolitik der US-Notenbank Fed Die Anlagestrategie der LUPK ist breit diver- andererseits, sorgten für viel Unruhe an den Fi- sifiziert. Der Sachwertanteil im LUPK-Port- nanzmärkten. Alle wichtigen Leitindizes ver- folio (inklusive Aktien, Immobilien und Infra- zeichneten deutliche Verluste, und vor allem strukturanteil in den ergänzenden Anlagen) der Dezember hat die Resultate verdorben. erhöhte sich 2018 auf insgesamt 53% der Bi- lanzsumme. Die Anfang 2018 vorgenomme- Die LUPK hat im ersten Halbjahr 2018 voraus- ne Änderung der Anlagestrategie trägt zur schauend laufend Risiken reduziert. Wir haben langfristigen Rendite-Risiko-Optimierung das Übergewicht in Schwellenländer-Aktien be- bei. Per 1.1.2018 haben wir den Anteil an er- reits im Frühling gesenkt und unser Engage- gänzenden Anlagen, die mehrheitlich aus In- ment in Schweizer Nebenwerte grösstenteils frastrukturanlagen bestehen, von 1% auf 2% durch kostengünstige SPI-Indexanlagen ersetzt. erhöht. Die Quote der Alternativen Anlagen Die Aktienquote haben wir nahe beim strategi- stieg somit auf 10%. Das Portfoliogewicht schen Wert gehalten. An schlechten Börsenta- festverzinslicher Anlagen haben wir wegen gen – und vor allem im vierten Quartal – haben den tiefen Renditeerwartungen hingegen wir Aktien dazugekauft, um das Untergewicht nochmals gesenkt, und zwar von 14% auf gegenüber den Strategiewerten auszugleichen. 13% in der Anlageklasse Obligationen CHF. In den Alternativen Anlagen hat sich der Be- Taktisch setzen wir die Anlagestrategie je- stand an Private-Equity-Anlagen wegen hoher weils aufgrund der aktuellen Markteinschätzung Ausschüttungen marginal reduziert. In Erwar- und innerhalb der vom Vorstand eingeräumten tung höherer Risikoprämien haben wir unsere Bandbreiten um. Für das Geschäftsjahr 2018 Position an Insurance Linked Securities leicht sind die folgenden Aktivitäten zu erwähnen: erhöht. In der Anlageklasse Kreditstrategien ha- ben wir den Anteil an Senior Loans (erstran- Das nach wie vor wenig attraktive Rendite-Ri- gig besicherte Unternehmenskredite) reduziert siko-Verhältnis von Franken- und Fremdwäh- und die Darlehen an nicht öffentlich-rechtliche rungsobligationen bewog die LUPK zu einer Körperschaften etwas ausgebaut. Im Laufe des Untergewichtung festverzinslicher Anlagen wäh- Jahres hat sich der Bestand an ergänzenden rend des ganzen Geschäftsjahrs. Per Ende Anlagen (1,8%) nicht verändert, die Alternativen Jahr betrug der Anteil festverzinslicher Anlagen Anlagen insgesamt sind taktisch neutral gewichtet. 26 | 27
Die Position Immobilien (Schweiz und Aus- Schweizer Immobilien weiter auszubauen. Das land) haben wir im Berichtsjahr von 23,7% auf Engagement in ausländischen Immobilien ha- 26,3% deutlich ausgebaut (Strategiewert 24%). ben wir durch den Zukauf bereits bestehender Mit diesen 26,3% lagen wir per Ende Jahr aus- Kollektivanlagen erhöht. nahmsweise über der zulässigen Obergren- ze von 26%. (Begründung auf Seite 32 des Ge- Die LUPK erzielte im Jahr 2018 auf ihren Kapi- schäftsberichts). Dank des frühen Einstiegs in talanlagen eine negative Rendite von –1,1%. Im die Planung, die Realisierung eigener Baupro- Vergleich zum internen Referenzindex (–2,0%) jekte und die Aufstockung bestehender Kol- ist das eine Mehrrendite von 0,9%. lektivanlagen gelang es uns, den Anteil an Anlagestrategie LUPK LUPK Ø 2018 31.12.2018 Festverzinsliche Anlagen 31,0% 29,7% 29,2% Hypotheken 9,0% 8,5% 8,7% Aktien Schweiz 10,0% 10,3% 10,1% Aktien Ausland 16,0% 16,2% 15,5% Alternative Anlagen 10,0% 10,1% 9,9% Immobilien 24,0% 24,8% 26,3% Übrige Vermögensanlagen 0,4% 0,3% Der ungesicherte Fremdwährungsanteil am Gesamtvermögen, der gemäss unseren Anlagevor- schriften nicht höher als 20% sein darf, belief sich per Ende 2018 auf 15,9%. Festverzinsliche Anlagen Bestand per Jahresende CHF 2ʼ183 Mio. Anteil am Gesamtvermögen 29,2% Strategie 2018 31,0% Zulässiger Schwankungsbereich 26 bis 37% Performance 2018 0,2% Benchmark 2018 –0,2% Performance im Durchschnitt seit 2000 2,6% Anteil in % des Gesamtvermögens Bestand CHF Performance Flüssige Mittel 2,7% 200 Mio. –0,2% Festgelder 0,3% 17 Mio. 0,0% Darlehen an öffentl.-rechtl. Körperschaften (örK) 9,2% 690 Mio. 0,9% Obligationen in CHF 12,2% 919 Mio. 0,4% Obligationen in Fremdwährungen 1,0% 73 Mio. –2,1% Obligationen Emerging Markets 2,1% 155 Mio. –6,6% Anlagen beim Arbeitgeber 1,7% 129 Mio. 3,9%
Kapitalanlagen Festverzinsliche Anlagen | Hypotheken Vergleichsindizes Flüssige Mittel Libor CHF Spot Next –0,8% Festgelder Libor CHF 6M –0,7% Darlehen an örK SBI Domestic AAA-AA Yield 0,4% Obligationen in CHF Swiss Bond Index Total AAA-BBB 0,1% Obligationen in Fremdwährungen Customized Benchmark –1,8% Obligationen Emerging Markets Customized Benchmark –6,6% Anlagen beim Arbeitgeber 4,0% Wegen dem anhaltenden Negativzinsumfeld vierten Quartal gerieten die langfristigen Zinsen war die LUPK auch 2018 von Negativzinsbelas- wegen der globalen Konjunkturabschwächung tungen betroffen. Dank einer positiven Ren- stark unter Druck, und die Kreditrisikoprämien dite auf den in Fremdwährungen gehaltenen der Unternehmensanleihen erhöhten sich. flüssigen Mitteln, die jedoch nur einen kleinen Anteil ausmachen, konnten die Verluste in den Im ersten Quartal 2018 reduzierten wir das flüssigen Mitteln gering gehalten werden. Um Übergewicht in Unternehmensanleihen auf- Negativzinsen zu vermeiden, hat die LUPK wei- grund ihrer tiefen Risikoprämien und kauften terhin 31-Tagesgelder in Franken auf Schweizer im Gegenzug Obligationen höherer Bonität Banken (Rating mindestens A) zu einem Zins (Covered Bonds und Anleihen von Kantonal- von 0% gehalten. banken). Mit dieser Portfolioumschichtung ver- ringerten wir gleichzeitig das Untergewicht der Ein ansprechendes Resultat erzielten mit einer durchschnittlichen Kapitalbindungsdauer der Rendite von 0,9% die zum Nominalwert bewer- Frankenobligationen. Dank diesen Massnah- teten Darlehen an öffentlich-rechtliche Körper- men hat die LUPK in der Anlageklasse Obligati- schaften mit einer durchschnittlichen Laufzeit onen CHF eine um 0,3 Prozentpunkte bessere von gegen fünf Jahren. Ihre Performance über- Performance erzielt als der Vergleichsindex. traf den Vergleichsindex (0,4%) deutlich. Die Fremdwährungsobligationen verfehlten Der zunehmende Inflationsdruck veranlasste den vollständig in Franken abgesicherten die amerikanische Notenbank, den Leitzins um Vergleichsindex um 0,3 Prozentpunkte, dies insgesamt 1% zu erhöhen. Die EZB wollte per wegen dem noch leichten Übergewicht an Ende 2018 die monatlichen Zukäufe von Anlei- Unternehmensanleihen. In Schwellenländer- hen zwar einstellen, jedoch weiterhin die aus- Obligationen haben wir über ein Indexprodukt laufenden Anleihen reinvestieren. Die SNB hat investiert, das wie der Vergleichsindex einen im Berichtsjahr ihre Geldpolitik nicht geändert. Verlust von –6,6% erlitt. Nicht zuletzt führte der Die Rendite 10-jähriger «Eidgenossen» sank starke Dollar zu Währungsverwerfungen in ge- nach einem Jahreshoch von 0,2% im Februar wissen Schwellenländern (Argentinien, Türkei). 2018 auf –0,25% Ende Dezember. Vor allem im 28 | 29
Hypotheken Bestand per Jahresende CHF 648 Mio. Anteil am Gesamtvermögen 8,7% Strategie 2018 9,0% Zulässiger Schwankungsbereich 6% bis 12% Performance 2018 1,2% Benchmark 2018 1,1% Performance im Durchschnitt seit 2000 2,7% Anteil in % des Gesamtvermögens Bestand CHF Performance LUPK-Festhypothek 3 Jahre 0,7% 50 Mio. 1,0% LUPK-Festhypothek 5 Jahre 1,5% 114 Mio. 1,1% LUPK-Festhypothek 7 Jahre 0,9% 66 Mio. 1,5% LUPK-Festhypothek 10 Jahre 2,5% 186 Mio. 1,6% Variable LUPK-Ersthypothek 0,2% 19 Mio. 2,1% Übrige Hypotheken 0,9% 65 Mio. 1,0% Anlagestiftung (AST) Hypotheken 2,0% 148 Mio. 1,1% Wir haben den Gesamtbestand an Hypothe- unserem Hypothekenportfolio eine vergleichs- karanlagen im Berichtsjahr leicht erhöhen weise attraktive Rendite von 1,2% erzielen. Im können, verantwortlich dafür war vor allem die letzten Jahr haben wir die Hypothekarrichtlinien Gewährung einer Hypothek an eine Bauge- einer generellen Überprüfung unterzogen und nossenschaft zur Finanzierung einer grossen punktuelle Anpassungen vorgenommen. Neu Wohnüberbauung. Im Gegenzug haben wir die bieten wir z.B. bei Festhypotheken Laufzeiten Anteile an der Anlagestiftung leicht reduziert. von zwei bis zwölf Jahren an. Im anhaltenden Tiefzinsumfeld konnten wir mit
Kapitalanlagen Aktien | Alternative Anlagen Aktien Bestand per Jahresende CHF 1ʼ919 Mio. Anteil am Gesamtvermögen 25,6% Strategie 2018 26,0% Zulässiger Schwankungsbereich 20% bis 30% Performance 2018 –9,8% Benchmark 2018 –9,7% Performance im Durchschnitt seit 2000 1,6% Anteil in % des Gesamtvermögens Bestand CHF Performance Aktien Schweiz 10,1% 754 Mio. –8,7% Aktien Europa 3,9% 289 Mio. –14,6% Aktien Nordamerika 2,9% 220 Mio. –2,5% Aktien Pazifik 1,0% 75 Mio. –10,8% Aktien Emerging Markets 4,0% 304 Mio. –14,6% Aktien Welt 3,7% 277 Mio. –8,4% Vergleichsindizes (in CHF) Aktien Schweiz SPI Index –8,6% Aktien Europa MSCI Europe ex CH TR net –14,8% Aktien Nordamerika MSCI North America ESG Leaders TR net –3,4% Aktien Pazifik MSCI Pacific TR net –11,0% Aktien Emerging Markets MSCI Emerging Markets TR net –13,6% Aktien Welt MSCI World ex CH ESG Leaders TR net hedged CHF –8,8% Die Aktienrenditen waren im Berichtsjahr mit erwirtschaften. 2018 haben wir im Schweizer einer negativen Wertentwicklung von insgesamt Aktiensegment das Übergewicht in den konjunk- –9,8% (Benchmark –9,7%) enttäuschend. turabhängigen kleinkapitalisierten Unternehmen stark reduziert. Dieser Entscheid hat sich aus- Das globale Wachstum schwächte sich auf- gezahlt, und wir haben den Vergleichsindex SPI grund handelspolitischer Streitigkeiten zwischen nur um 0,1 Prozentpunkte verfehlt. den USA und China und der konjunkturellen Abkühlung in Europa ab. Die USA konnten sich Unsere europäischen Aktienanlagen haben den als einzige grosse Volkswirtschaft dank Fiskal- Vergleichsindex hingegen um 0,2 Prozentpunkte stimulus dieser Abschwächung entziehen. Als übertroffen, da unser steuereffizienter Index- gegen Ende 2018 die Angst vor einer Rezessi- fonds die relative Minderrendite der volumen- on aufkeimte, erlitten die Aktienmärkte heftige mässig geringen aktiven Anlageprodukte der Einbussen. Die Aktien Nordamerika schnitten LUPK mehr als kompensierte. in der LUPK mit einer Performance von –2,5% am besten ab, die Aktien Europa und Emerging Seit 2018 repliziert die LUPK in den Anlage- Markets bildeten das Schlusslicht. klassen Aktien Nordamerika und Aktien Welt Indizes, die aufgrund von Nachhaltigkeitskrite- In den Vorjahren konnten wir dank der Überge- rien konstruiert werden. Dank dem Einsatz von wichtung von Nebenwerten eine Mehrrendite steuereffizienten Anlageprodukten konnten die Referenzindizes übertroffen werden. 30 | 31
Auch in der Anlageklasse Aktien Pazifik wurde länder-Aktien zu erhöhen und haben deshalb ausschliesslich in steuereffiziente Indexfonds in- ein grösseres Volumen eines nachhaltigen vestiert, die eine um 0,2 Prozentpunkte bessere Anlageprodukts aufgebaut. Die Minderrendite Performance aufwiesen als ihre Benchmark. gegenüber dem Vergleichsindex von 1 Prozent- punkt entstand aufgrund der Übergewichtung Wir haben begonnen, den Anteil an nachhal- von kleinkapitalisierten Unternehmen in dieser tigen Titeln in unserer Position an Schwellen- Anlageklasse. Alternative Anlagen Bestand per Jahresende CHF 742 Mio. Anteil am Gesamtvermögen 9,9% Strategie 2018 10,0% Zulässiger Schwankungsbereich 6% bis 12% Performance 2018 2,8% Benchmark 2018 –2,8% Performance im Durchschnitt 2001–2018 2,4% Anteil in % des Gesamtvermögens Bestand CHF Performance Private Equity 2,3% 174 Mio. 12,7% Insurance Linked Securities (ILS) 2,4% 178 Mio. –3,8% Kreditstrategien 2,1% 156 Mio. –0,4% Darlehen an nicht öffentl.-rechtl. Körperschaften (örK) 1,3% 96 Mio. 1,9% Ergänzende Anlagen 1,8% 138 Mio. 3,9% Mit Ausnahme der Insurance Linked Securities Schadensumme der versicherten Ereignisse erfüllten die Alternativen Anlagen im schwierigen lag erneut über dem langjährigen Durchschnitt. Anlagejahr 2018 mehrheitlich die Erwartungen. Die ILS-Anlagen der LUPK erlitten einen Verlust von –3,8%. Aufgrund dieses enttäuschen- Das Umfeld für Private-Equity-Anlagen war trotz den Resultats haben wir entschieden, neben der Handelskonflikte freundlich. Die LUPK pro- Risiken von Naturkatastrophen (Wirbelstürme, fitierte auch 2018 von hohen Rückflüssen aus Erdbeben, etc.) in Zukunft zur Diversifikation ihrem langjährigen Portfolio. Private-Equity-An- auch in Lebensrisiken zu investieren. Letztere lagen erzielten mit 12,7% die höchste Rendite sind in der Praxis nur über längere Zeit aufbau- aller Anlageklassen. Insgesamt erwirtschafteten bar und es handelt sich grossmehrheitlich um die kostenintensiven Private-Equity-Anlagen ei- Kurzlebigkeitsrisiken. nen respektablen positiven Performancebeitrag von 0,3% zum Gesamtergebnis. In der Anlageklasse Kreditstrategien konnten die Privatmarktanlagen (Unternehmens- und Für Insurance Linked Securities (ILS) war Infrastrukturkredite) die Verluste der liquiden 2018 das zweite schwierige Jahr in Folge. Die hochverzinslichen Anlagen nicht ganz kom-
Kapitalanlagen Immobilien | Immobilien direkte Anlagen pensieren, sodass eine Rendite von –0,4% In den Ergänzenden Anlagen haben wir eine resultierte. Im Berichtsjahr haben wir die Senior ansprechende Rendite von 3,9% erzielt. Die Loans wegen ihren relativ niedrigen Kreditri- sich im Aufbau befindenden Infrastrukturanla- sikoprämien und den zunehmend investoren- gen haben sich äusserst positiv entwickelt. Der feindlichen Vertragsbedingungen verkauft. diversifizierende Bond Hedge Fund, der Ineffizi- enzen des Schweizer Kapitalmarkts ausnutzen soll, hat unsere Erwartungen hingegen noch nicht erfüllt. Immobilien Bestand per Jahresende CHF 1ʼ971 Mio. Anteil am Gesamtvermögen* 26,3% Strategie 2018 24,0% Zulässiger Schwankungsbereich* 21% bis 26% Performance 2018 4,4% Benchmark 2018 3,4% Performance im Durchschnitt seit 2000 4,5% *Die obere strategische Bandbreite (26%) der Anlageklasse Immobilien wurde im letzten Quartal 2018 und per Stichtag 31.12.2018 aufgrund der markanten Rückschläge an den Aktienmärkten und dem damit zusammenhängenden Bilanzvolumen-Basiseffekt der Immobilien überschritten. Der Ausschuss und der Vorstand wurden darüber zeitnah in Kenntnis gesetzt. Aufgrund der Erhöhung des Strategiewerts von 24% auf 26% sowie der Ausweitung der Bandbreiten (23% bis 29%) per 1.1.2019 haben wir beschlossen, auf kostenaufwendige Anteilverkäufe zu verzichten. Anteil in % des Gesamtvermögens Bestand CHF Performance Immobilien direkte Anlagen Inland 16,4% 1ʼ230 Mio. 4,0% Immobilien im Miteigentum Inland 3,0% 222 Mio. 5,0% Immobilien Inland kollektiv 2,5% 188 Mio. 4,3% Immobilien Ausland kollektiv 4,4% 331 Mio. 6,0% Vergleichsindizes Vergleichsindex Immobilien Inland LUPK-Budget 3,7% Immobilien Ausland Customized Benchmark 1,1% Schwerpunkt des Immobilienportfolios der LUPK LUPK. Zudem steuerten die ausländischen Im- bilden die Immobilien in der Schweiz im Eigen- mobilien-Kollektivanlagen eine sehr erfreuliche besitz (Immobilien direkte Anlagen), die zum Rendite von 6,0% zum Gesamtergebnis bei. Grossteil auch selber bewirtschaftet werden. Zusätzlich investiert die LUPK jedoch via Anla- Einmal mehr haben sich die Immobilienanlagen gestiftungen und Anlagefonds auch indirekt in als stabiler Anker im Portfolio der LUPK erwie- Schweizer und ausländische Immobilien. sen. Sowohl die Schweizer Direktanlagen als auch Auf den folgenden Seiten finden Sie ausführli- die indirekten Immobilieninvestitionen im In- chere Angaben zu den Immobilien direkte Anla- land übertrafen im Berichtsjahr das Budget der gen in der Schweiz. 32 | 33
Immobilien direkte Anlagen Ein beachtlicher Teil unseres Bilanzvermögens kalen Markt, sondern auch unsere Mieterinnen ist in Immobilien-Direktanlagen investiert. Seit und Mieter und ihre Präferenzen bei der Woh- Jahren erwirtschaften unsere Immobilien eine nungssuche. Bei unseren Bauprojekten legen verlässliche und sichere Rendite. Während an- wir den Fokus auf die Lebensdauer der Bau- dere institutionelle Anleger im Begriff sind, in materialien und Bauteile, die Ökologie, die Ori- Immobilien zu investieren oder ihren Immobili- entierung auf die künftige Mieterschaft und die enanteil zu erhöhen, sind wir dank unserem Im- Wirtschaftlichkeit. Wir wollen attraktive Woh- mobilienbestand nicht dem Druck ausgesetzt, nungen zu interessanten Konditionen anbieten. Immobilien zu den aktuell tiefen Renditen zu kaufen. Zudem befinden sich derzeit grösse- Ein kleiner Teil der Immobilien – Liegenschaften re Projekte, die wir noch zu interessanten Kon- in Zürich, Schlieren, Aesch (BL), Suhr (AG) und ditionen erwerben konnten, in der Planung oder Hochdorf – wird von externen Bewirtschaftungs- bereits in der Realisierung. unternehmen betreut. Bewertung Unser konsequentes Mietzinsinkasso zeigte er- Entsprechend dem Rechnungslegungsmodell neut Wirkung: Obwohl jeden Monat gegen 75 Swiss GAAP FER 26 wurden unsere Liegen- Mahnungen verschickt werden müssen, wur- schaften per Ende 2018 neu bewertet. Jedes den im Jahr 2018 lediglich 35 Betreibungen ein- Jahr werden 20% aller Liegenschaften besich- geleitet. Der Mietzinsverlust belief sich nur auf tigt, bei den restlichen 80% erfolgt eine Bewer- 0,02% bzw. knapp 10’000 Franken – bei einem tung ohne Besichtigung vor Ort. Neubauten, die Jahresertrag von 66 Mio. Franken. im Vorjahr mit dem Saldo des Baukontos be- rücksichtigt wurden, werden auf ihre Marktgän- Leerstandsentwicklung gigkeit beurteilt und bewertet. Mit dieser Me- Zurzeit herrscht nördlich und südlich der Stadt thode werden unsere Immobilien nach einem Luzern ein regelrechter Bauboom, der bei vie- langfristig ertragsorientierten Ansatz bewertet, len Immobilienbesitzern zu einem Anstieg der der den aktuellen Marktwert möglichst genau Leerstände führt. Die vor rund zehn Jahren ein- abbildet. geleitete Diversifikation der Direktanlagen in den Kantonen Zürich, Basel und Aargau hat uns Wie schon in den letzten Jahren überzeugten geholfen, dies zu vermeiden. Im Vergleich zum die Immobilien-Direktanlagen auch im Berichts- Abschluss 2017 haben die Leerstände im Port- jahr mit einer stabilen Rendite von 4,0%. Die folio der LUPK nicht zugenommen. Abwertung einzelner Objekte infolge der Anpas- sungen an die technische Altersentwertung und Portfolioentwicklung an die aktuellen Marktkomponenten ist darin Mit unserer neuen Überbauung in Suhr haben bereits berücksichtigt. wir ein weiteres attraktives Objekt, mit rund 80 kompakten 2-Zimmer-Wohnungen und einigen Immobilienmanagement 3-Zimmer-Wohnungen, ins Portfolio der LUPK Unser Immobilien-Team bewirtschaftet rund aufgenommen. Die Kleinwohnungen überzeug- 2’280 Wohnungen und 55’000 m2 Geschäftsflä- ten ein breites Publikum und waren innert kür- chen direkt. Die Vorteile einer direkten Bewirt- zester Zeit vermietet. schaftung sind die Nähe zu den Kunden (Mie- tern), tiefere Kosten und der direkte Bezug zu Ein Meilenstein für die Geschichte des Sport- den Immobilien. Wir kennen nicht nur den lo- clubs Kriens und für die Einwohnergemeinde
Kapitalanlagen Immobilien direkte Anlagen | Kennzahlen Kriens ist das Sportgebäude im Kleinfeld. Die Heizungsanlagen wurden im Jahr 2018 die Ein- LUPK hat das Sportzentrum finanziert und er- stellhalle der Liegenschaft Buobenmatt in Lu- stellt. Es konnte im August 2018 den Mietern zern und die Kältezentrale des Einkaufszent- (Sportclub Kriens, ONE Training Center, Sport- rums Tschannhof in Buchrain saniert. Zudem schule Kriens) übergeben werden. Mit dem Bau wurde im Tschannhof zusammen mit dem Um- des Stadions ist es uns gelungen, Sport und bau der Migros das Einkaufszentrum erneuert. Kapitalverzinsung zu vereinen und mit der Ver- mietung der Räume eine marktkonforme Rendi- Aktuelle Mietangebote te zu erwirtschaften. Sämtliche freien LUPK-Wohnungen sind auf un- serer Webseite www.lupk.ch oder auf Homega- Die Wohnhäuser und das Gewerbegebäude im te und Immoscout zu finden. Gebiet Schweighof in Kriens, die wir im Mitei- gentum mit der PKG Pensionskasse erstellt ha- Planungs- bzw. Bauphase von laufenden ben, sind bereits zur Hälfte vermietet. Aufgrund Projekten über 10 Mio. Franken des Vermietungsstandes erwarten wir bereits im Jahr 2019 eine Nettorendite von 2,3%. Infolge Neubau Hochschule Luzern – Musik der regen Bautätigkeit in Luzern Süd ist mit ei- Der Ausbau des Gebäudes und der Bau der ner Absorptionszeit von ungefähr zwei Jahren Klinkerfassade sind in vollem Gange. Der Fo- zu rechnen. kus liegt auf dem Ausbau der Proberäume Das Projekt Schweighof wurde mit dem Label und der Konzertsäle, bei denen hohe Anfor- «2000 Watt» ausgezeichnet. Nach der Realisie- derungen an die Akustik und die Schallüber- rung der Seewasserleitung werden die Gebäu- tragung erfüllt werden müssen. Die Räume de durch Seewasser gewärmt bzw. bei Bedarf werden mit Grundwasser gewärmt bzw. bei gekühlt (Geschäftshaus). Bedarf gekühlt. Das Gebäude wird im Früh- www.schweighof-luzern.ch ling 2020 der Hochschule Luzern – Musik übergeben, damit der Schulbetrieb im Herbst- Das Geschäftshaus am Hirschengraben 33a in semester 2020 aufgenommen werden kann. Luzern, das wir ebenfalls im Miteigentum mit der PKG Pensionskasse halten, wurde nach Neubau Bahnhof Winterthur-Töss dem Auszug der CKW Conex innen und aussen Der Grundstein für den Neubau wurde im saniert und in elf vermietbare unabhängige Ein- Herbst 2018 gelegt. Die Aufrichte des Gebäu- heiten von rund 100 bis 460 m unterteilt. Sechs 2 des findet im Mai 2019 statt, der Bezug im Teilflächen konnten bereits vermietet werden. Frühling 2020. Wir erstellen die Überbauung www.arlewo.ch/hirschengraben/33a zusammen mit der Halter AG und KilgaPopp Architekten. Sie hat ein ähnliches Grundkon- Mit den weiteren Wohnbauprojekten in Winter- zept wie die Überbauung in Suhr und umfasst thur, Meggen, Bremgarten (AG) und dem Ge- gut vierzig 2-Zimmer-Wohnungen und sieben bäude, das die LUPK für die Hochschule Lu- 3-Zimmer-Wohnungen sowie fünf Gewerbe- zern Musik erstellen darf, ist der strategische einheiten im Erdgeschoss. Immobilienanteil auf Zielkurs. www.winty.ch Instandhaltung der Bestandesliegen- Überbauung Wydeweg, Bremgarten (AG) schaften Das Projekt mit 150 Wohnungen wurde von Die Instandhaltung des Immobilienbestands ist Allod Mathis Immobilien zusammen mit von zentraler Bedeutung. Nebst kleineren Un- Ruch Architekten entwickelt. Die Baubewil- terhaltsarbeiten und der Erneuerung einzelner ligung liegt vor. Die Bauarbeiten starten im 34 | 35
Juni 2019. Wir sind überzeugt, dass das Pro- Planungs- und Bauphase von laufenden jekt dank der stimmigen Bauweise, den at- Projekten im Miteigentum mit anderen traktiven Preisen und der einladenden Umge- Pensionskassen bungsgestaltung am Markt Erfolg haben wird. Geschäftshaus Seetalstrasse 11, Emmen- Schönwilpark Meggen brücke; MEG mit der PKG Pensionskasse 2018 konnten wir das Grundstück im Schön- Die Aufrichte der Aufstockung des Geschäfts- wilpark in Meggen erwerben. Auf dem Grund- hauses mit insgesamt 27 neuen Wohnungen stück werden wir drei Mehrfamilienhäuser mit und zusätzlichen 644 m2 Geschäftsflächen rund 50 Wohnungen erstellen. Die Projektent- (total 6’900 m2 Gewerbefläche) hat bereits wicklung wird von P4 AG in Zug erstmals mit stattgefunden. Die Fertigstellung ist im 4. dem digitalen Planungsmodell BIM (Building Quartal 2019 geplant. Die bestehenden Ge- Information Modelling) ausgeführt. Die Bau- werbeflächen (Conrad Electronics, Aldi, Den- eingabe erfolgte im März 2019. ner, Medical Training Center) bleiben wäh- rend den Umbauarbeiten in Betrieb. www.seetal11.ch Kennzahlen Verwendung Mietertrag (in CHF 1ʼ000) Leerstände/Mietzinsverluste 1ʼ704 2,6% Baurechtszinsen 704 1,1% Unterhalt und Reparaturen 5ʼ858 8,9% Betriebskosten/Versicherung/Steuern 2ʼ134 3,2% Bewirtschaftungsaufwand 2ʼ146 3,2% Verkehrswertanpassung 6ʼ790 10,2% Kapitalverzinsung/Überschuss 46ʼ962 70,8% Liegenschaftsertrag 66ʼ298 100% Bestand 31.12.2018 Wohnungsbestand 2ʼ887 Geschäftsflächen 69ʼ196 m² Leerwohnungsziffer ohne Liegenschaften aus Erstvermietung und Sanierungen per 31.12. 1,57% Laufende Bauprojekte 2018 (> CHF 1 Mio.) Planung Bremgarten, Wydeweg Neubau Ebikon, Alfred Schindlerstrasse 29, Kopfgebäude Neubau Kriens, Hackenrainstrasse/Südstrasse Sanierung Luzern, Nationalhof, Aufstockung Parking (33,33% Miteigentum) Neubau Luzern, Löwen Center, Sanierung Fassade (20% Miteigentum) Sanierung Schönwilpark, Meggen Neubau
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