Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse

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Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
bvse   Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

                                       Sekundärrohstoff
                                       Marktbericht
                                       September 2017

                                       Marktberichte, Preislisten, Außenhandel, Firmenberichte,
                                       Technische Verfahren, u.v.a.m.

                                                                    bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und
                                                                    Entsorgung e.V.
                                                                    Fränkische Straße 2
                                                                    53229 Bonn
Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
bvse Marktbericht      September 2017
                                                                                                                                Seite 2

  Inhalt                                                     Erzeugerpreise Juli 2017: + 2,3% gegenüber Juli 2016
                                                             Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Juli 2017 um 2,3% höher als im Juli
                                                             2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Erzeugerprei-
                                                             se gegenüber dem Vormonat Juni um 0,2%, nachdem sie im Juni 2017 gegenüber Mai
                                                             unverändert geblieben waren.
                Altpapier                           4- 10
                                                             Die Preisentwicklung bei Vorleistungsgütern (Güter, die im Produktionsprozess ver-
                Altglas                            11 - 13   braucht, verarbeitet oder umgewandelt werden), die einen Anteil von gut 31% am Ge-
                                                             samtindex haben, wirkte sich auch im Juli 2017 am stärksten auf die Entwicklung der Er-
                                                             zeugerpreise insgesamt aus. Vorleistungsgüter waren im Juli 2017 um 3,0% teurer als im
                Altkunststoffe                     14 - 23   Juli 2016. Gegenüber dem Vormonat Juni blieben diese Preise jedoch unverändert. Me-
                                                             talle insgesamt kosteten 7,6% mehr als im Juli 2016 (– 0,2% gegenüber Juni 2017). Da-
                Eisen- und Stahlschrott            23 - 31   bei war Walzstahl im Vorjahres-vergleich um 11,0% teurer (– 0,6% gegenüber Juni 2017).
                                                             Die Preise für chemische Grundstoffe lagen um 5,1% höher als im Juli 2016, Bereifungen
                Altautoverwertung                  31 - 33   aus Kautschuk kosteten 4,5% mehr. Nur wenige Vorleistungsgüter waren billiger als ein
                                                             Jahr zuvor. Dazu gehörten insbesondere Edelmetalle und Halbzeug daraus (– 15,0%).
                Elektronikschrottrecycling         33 - 37   Die Preise für Verbrauchsgüter, die einen Anteil von knapp 16% am Gesamtindex haben,
                                                             waren im Juli 2017 um 3,7% höher als im Juli 2016 und um 0,3% höher als im Vormonat
                Alttextilien                       37 - 38   Juni.
                                                             Energie war im Juli 2017 um 1,9% teurer als im Juli 2016. Gegenüber Juni stiegen die
                Sonderabfälle                      38 - 39   Preise um 0,2%. Die Preisentwicklung im Vorjahresvergleich war bei den einzelnen Ener-
                                                             gieträgern weiterhin sehr unterschiedlich: Während elektrischer Strom um 4,4% teurer
                Altholz, Ersatzbrennstoffe         39 - 43   war und Mineralölerzeugnisse 3,1% mehr kosteten als im Juli 2016, war Erdgas in der
                und Biogene Abfälle                          Verteilung um 6,2% billiger als ein Jahr zuvor.
                                                             Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise um 2,5% höher als im Juli
                Mineralische Abfälle und Stoffe    43 - 45   des Vorjahres. Gegenüber Juni 2017 stiegen sie um 0,2%.

                Sonstige Entsorgungs- und          45 - 46
                Recyclingbereiche sowie Logistik

                bvse-Presseschau                       47

                                                                       Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
bvse Marktbericht            September 2017
                                                                                                                                                                Seite 3

                                                                                                  Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz)
            Besondere Preisentwicklungen bei Energie im Juli 2017                                                         – Deutschland –
                                               Veränderung in % gegenüber                            Jahr / Monat       2010 = 100
                                                                                                                                   Veränderung in % gegenüber
                                                                                                                                    Vorjahresmonat Vormonat
                                                 Juli 2016     Juni 2017
                                                                                                 2016 Juli                   102,3              – 2,0         0,2
 Elektrischer Strom                                       4,4           0,8                           August                 102,2              – 1,6       – 0,1
 darunter:                                                                                            September              102,0              – 1,4       – 0,2
                                                                                                      Oktober                102,7              – 0,4         0,7
 für Sondervertragskunden                                 6,7           0,6                           November               103,0                 0,1        0,3
 für Weiterverteiler                                      3,5           1,3                           Dezember               103,4                 1,0        0,4
 für Haushalte                                            1,7           0,0                      2017 Januar                 104,1                 2,4        0,7
                                                                                                      Februar                104,3                 3,1        0,2
 Mineralölerzeugnisse                                     3,1         – 0,1                           März                   104,3                 3,1        0,0
 darunter:                                                                                            April                  104,7                 3,4        0,4
 Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff                   14,9         – 8,3                           Mai                    104,5                 2,8      – 0,2
                                                                                                      Juni                   104,5                 2,4        0,0
 Leichtes Heizöl                                          8,8           3,5                           Juli                   104,7                 2,3        0,2
 Dieselkraftstoff                                         2,2           0,6                           davon:
 Motorenbenzin                                            1,7         – 0,6                           Vorleistungsgüter      104,1                 3,0        0,0
                                                                                                      Investitionsgüter      106,0                 1,1        0,2
 Flugturbinenkraftstoff aus Leuchtöl (Kerosin)          – 2,4         – 6,7                           Gebrauchsgüter         109,7                 1,1        0,1
 Erdgas (Verteilung)                                    – 6,2           0,1                           Verbrauchsgüter        112,7                 3,7        0,3
                                                                                                      Energie                 98,9                 1,9        0,2
 darunter:
 für Wiederverkäufer                                   – 11,2           0,2
                                                                                             Methodische Hinweise:
 für Haushalte                                          – 3,4         – 0,2
                                                                                             Der Index misst die Entwicklung der Preise für die vom Bergbau, vom Verarbeitenden Ge-
 für die Industrie                                        2,1           0,6                  werbe sowie von der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im In-
                                                                                             land verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des
                                                                                             Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats. Weite-
Gebrauchsgüter und Investitionsgüter waren im Juli 2017 jeweils um 1,1% teurer als im Juli   re Hinweise befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik.
2016. Gegenüber Juni stiegen die Preise für Gebrauchsgüter um 0,1%, für Investitionsgüter    Quelle: www.destatis.de (Pressemitteilung vom 18. August 2017)
um 0,2%.

                                                                                             Literaturhinweis
                                                                                             Studie „Chancen der Kreislaufwirtschaft für Deutschland“
                                                                                             Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen fordert die Staatengemeinschaft auf, für nachhalti-
                                                                                             ge Produktions- und Konsummuster zu sorgen und den Ressourcenbedarf stark zu verrin-
                                                                                             gern. Konzepte der Kreislaufwirtschaft sind eine Möglichkeit, um dieser Herausforderung zu
                                                                                             begegnen. Accenture Strategy hat unter Mitwirkung der Ökopol GmbH für den Rat für Nach-
                                                                                             haltige Entwicklung (RNE) eine Studie zu diesem Thema erarbeitet:

                                                                                                         Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
bvse Marktbericht            September 2017                                                                                                                       Seite 4

„Chancen der Kreislaufwirtschaft für Deutschland – Analyse von Potenzialen und             Die in Deutschland ansässige Papierindustrie ist – wie auch die Fabriken im europäischen
Ansatzpunkten für die IKT-, Automobil- und Baustoffindustrie“.                             Ausland - sehr gut beschäftigt. Entsprechend hoch war im September die Nachfrage nach
                                                                                           Altpapier. Mittlere und bessere Sorten erwiesen sich in der Folge als knapp, trotz gutem Men-
Darin geht es um neue mögliche Geschäftsmodelle und Kooperationen für deutsche             geneingang bei den Altpapieraufbereitern. Dies führte zu einem Anstieg der Vergütungen in
Schlüsselbranchen, um der „Circular Economy“ ein Stück näher zu kommen. Exempla-           diesem Segment. Auch der Absatz an Unteren Sorten zeigte sich auf hohem Niveau. Ange-
risch werden die Internet- und Kommunikationsbranche (kurz: IKT-Branche), die Automo-      sichts der sehr guten Verfügbarkeit insbesondere von Mischpapier im Markt wurde dies je-
bilindustrie und die Baubranche an den Produkt-Beispielen Internet-Router, Traktionsbat-   doch nicht in gleichem Maße spürbar. Im Gegenteil: die Erlöse gingen auf dem Kontinent so-
terie und Gips betrachtet.                                                                 gar zurück. Der Grund liegt im stark zurückgegangenen Export. In China fehlen bedingt durch
                                                                                           die neuen Restriktionen der Regierung Importlizenzen.
Die Studie ist auf www.nachhaltigkeitsrat.de/ verfügbar.

Altpapier                                                                                  Berichte über neue Kapazitäten, technische Verfahren u.a.

Die letzten vorliegenden Marktdaten (Quelle VDP) ergeben folgendes Bild
                                                                                           Deutsche Faltschachtel-Industrie setzt auf Innovations- und Digitalisierungs-
                                                                                           strategien
                           Erzeugung             Verbrauch          AP-                    Mit einem Produktionsvolumen in Höhe von 842.313 Tonnen ging der Absatz der deutschen
                     von Papier und Pappe      von Altpapier                               Faltschachtel-Industrie im Geschäftsjahr 2016 um 1,9% gegenüber dem Vorjahr zurück. Der
                                                               Einsatzquote
                                                                                           Umsatz sank im gleichen Zeitraum um 2,3% auf 1,822 Mrd. €. Damit setzt sich die Entwick-
                             1000 t                1000 t                                  lung der vergangenen Jahre fort. Zwischen 2013 und 2016 reduzierte sich das Produktionsvo-
                                                                     %
                                                                                           lumen um 1%, was einer Seitwärtsbewegung entspricht. Gleichzeitig sank dabei der Produkti-
           2017                                                                            onswert aber um 3%. Volumenrückgang, zunehmender Wettbewerb unter nationalen und
           Jan.               1.903                1.404            73,8                   europäischen Herstellern sowie Margendruck sprechen deutlich für ein schwieriger werden-
           Febr.              1.824                1.339            73,4                   des Umfeld. Dies zeigt sich insbesondere im Rückgang der Profitabilität. So fiel der Umsatzer-
           März               1.970                1.459            74,1                   lös der deutschen Faltschachtel-Industrie von 2.172 € pro produzierter Tonne im Jahr 2015
                                                                                           auf 2.162 € pro Tonne im Jahr 2016. Vor allem die vermehrten Produktionsverlagerungen
           April              1.860                1.401            75,3
                                                                                           nach Osteuropa bei Pharma-, Food- und Non-Food-Produkten sowie die Substitution durch
            Mai               1.964                1.462            74,4                   Kunststoffverpackungen im Niedrigpreissegment setzen den deutschen Faltschachtelunter-
            Juni              1.887                1.412            74,8                   nehmen zu. „Die weitere Automatisierung, Optimierung und Digitalisierung der gesamten Ge-
                              1.942                1.437            74,0                   schäftsprozesse wird deshalb ein Schlüssel zum Erhalt und zur Steigerung der Wettbewerbs-
            Juli
                                                                                           fähigkeit sein“ sagt Steffen Schnizer, Sprecher des Vorstands des Fachverbands Faltschach-
           Aug.                                                                            tel-Industrie e.V. (FFI).
           Sept.
                                                                                           „Unsere Mitgliedsunternehmen zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche Innovations-
            Okt.                                                                           kraft aus und sind auch im internationalen Vergleich oft Benchmark bei neuen Technologien
           Nov.                                                                            und Prozessen.“, so Steffen Schnizer. Im europäischen Vergleich steht die deutsche Falt-
            Dez.                                                                           schachtel-Industrie für rund ein Fünftel des europäischen Produktionsvolumens. Damit ist sie
                                                                                           etwa doppelt so groß wie in Großbritannien, Frankreich oder Italien.

           2017              13.350                9.931            74,4                   Branchenkonsolidierung
           2016              13.264                9.924            74,8                   Die generelle Branchenkonsolidierung wird auf absehbare Zeit mit leichten Schwankungen
         % zu Vj.              0,6                  0,1                                    weiter voranschreiten. Beim FFI stehen dem Austritt eines Vollmitglieds sowie 2 assoziierter
                                                                                           Mitglieder in 2016 sieben Neuaufnahmen von assoziierten Mitgliedern gegenüber. Damit re-
Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
bvse Marktbericht             September 2017                                                                                                                            Seite 5

präsentiert der Verband in 2016 etwa zwei Drittel des deutschen Faltschachtelmarktes. Bei       verteilung und damit die Versorgung der Bevölkerung mit preiswerten und für den Durch-
einem Rückgang der produzierten Tonnage um 3,2% verloren die FFI Mitgliedsunterneh-             schnittsverdiener bezahlbaren Lebensmitteln möglich machen“, fasste Jahn abschließend
men lediglich 2,2% des entsprechenden Produktionswertes in 2016. Damit zeigen sie sich          zusammen. Verpackungen schützen die Lebensmittel und schaffen die Voraussetzungen für
insgesamt besser als der Branchendurchschnitt.                                                  ihre Lagerung und ihren Transport. Zugleich tragen sie vorgeschriebene Produktinformatio-
                                                                                                nen zur Vermittlung zwischen Produzent und Kunde. Nur durch eine optimale Verpackung
Quelle: www.ffi.de (Pressemitteilung vom 5. September 2017)                                     kann die Haltbarkeit vieler Lebensmittel bis zu ihrem Verzehr gesichert werden. Und da bei
                                                                                                einem verpackten Lebensmittel im Durchschnitt 80% der Ressourcen und Emissionen durch
                                                                                                die Lebensmittelerzeugung benötigt bzw. verursacht werden, tragen sinnvolle, intelligente
IPV: Branche der Papier- und Folienverpackung schaut positiver ins Ge-                          Verpackungen zur Schonung der Umwelt und Reduzierung der Emissionen bei.
schäftsjahr 2017
                                                                                                Quelle: www.ipv-verpackung.de (Pressemitteilung vom 17. August 2017)
Größte Herausforderung der Branche ist die Suche nach qualifiziertem Personal
Der Industrieverband Papier- und Folienverpackung e.V. (IPV) beurteilt die Perspektiven
im Geschäftsjahr 2017 deutlich positiver als im vergangenen Jahr. „Während vor einem            Österreichs Wellpappe-Branche wächst – Rohstoffpreise sind massiv gestie-
Jahr lediglich 27% unserer Mitglieder ein positives Geschäftsjahr erwartet haben, sind es       gen
heute 56%“ erläuterte IPV-Vorstandssprecher Klaus Jahn die Ergebnisse der aktuellen             Die österreichische Wellpappe-Industrie verzeichnete im 1. Halbjahr 2017 ein Plus von 2,7%
Branchenumfrage. Diese wurde Anfang des Jahres erhoben und Mitte März 2017 im Rah-              bei der abgesetzten Menge. Von Januar bis Juni dieses Jahres wurden 508,6 Mio. m2 Well-
men der Jahrestagung des IPV in Hamburg vorgestellt. Als Gründe nannte Jahn zum einen           pappe produziert. Das sind um 13,2 Mio. m2 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Neukundenakquise aber auch vermehrt interne Faktoren. „Den Unternehmen ist es gelun-
gen, auf der einen Seite ihre Produktivität zu steigern, indem sie ihre Prozesse weiter opti-   Für den Aufschwung sprechen mehrere Gründe. Erstens: Über zwei Drittel aller in Österreich
miert haben und auf der anderen Seite neue, für den Markt der Lebensmittelverpackung            hergestellten Waren gehen heute in Wellpappe auf die Reise. „Das macht ‚die Welle’ zur
attraktive Produkte zu entwickeln.“ Dazu passe auch die Investitionsentwicklung 2016.           Transportverpackung Nr.1“, sagt Max Hölbl, Sprecher des Forum Wellpappe Austria, der Ver-
„Während in 2015 gut die Hälfte unserer Mitglieder ihr Investitionsvolumen unverändert          tretung der österreichischen Wellpappe-Erzeuger.
gelassen und nur 18% aufgestockt haben, zeigten sie sich in 2016 deutlich investitions-
freundlicher. Hier haben 44% ihre Investitionen erhöht“.                                        Zweitens ist Wellpappe leicht und trotzdem stabil, hochwertig bedruckbar, und daher für die
                                                                                                Verpackung im Nahrungs- und Genussmittelbereich am Point of Sale besonders geeignet.
In diesem Zusammenhang sei auch die Tatsache erfreulich, dass die Unternehmen im                Und drittens gelten „Verpackungen aus Wellpappe als Musterschüler der Kreislaufwirtschaft“,
abgelaufenen Geschäftsjahr wieder mehr Personal eingestellt haben. „Während 2015 nur            so Max Hölbl. Wellpappe besteht zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen und ist daher
18% mehr Personal eingestellt haben, war es in 2016 fast jedes zweite Mitglied“, so Jahn.       auch vollständig biologisch abbaubar.
In dieser Entwicklung zeige sich aber auch die größte Herausforderung der Branche. „Wir
brauchen für unsere anspruchsvollen Produkte bestens qualifiziertes Fachpersonal, das,          Das 2. Quartal ist für die österreichischen Wellpappe-Erzeuger (in der arbeitstäglich bereinig-
wie in vielen anderen Branchen auch, immer schwieriger zu finden ist“, beschrieb Jahn           ten Betrachtung) besonders „wachstumsstark“ verlaufen. Von April bis Juni erzielte die Bran-
eine Auswirkung des demografischen Wandels. 88% der Mitglieder leiden unter einem               che einen Zuwachs von 5,4%, während im 1. Quartal die Rate (arbeitstäglich bereinigt) nur
Mangel an geeigneten Fachkräften. „Auch bei der Suche nach guten Auszubildenden müs-            0,04% betrug. „Die gute Konjunktur, die optimistischen Wirtschaftsprognosen und die anhal-
sen wir uns intensiver um die jungen Leute bemühen“. 89% der Unternehmen konnten in             tend starke Binnennachfrage wirken sich positiv auf die Nachfrage nach Wellpappe-
2016 nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Das lag zum einen an niedrigen          Verpackungen aus“, so Max Hölbl. „Mehr als ein Drittel der produzierten Wellpappe wird für
Bewerberzahlen, zum anderen aber auch daran, dass viele Bewerber die Anforderungen              die Verpackung von Nahrungs- und Genussmitteln eingesetzt!“ Dennoch kommt innerhalb der
nicht erfüllt haben.                                                                            Branche keine echte Jubelstimmung auf.

In Richtung Gesetzgeber stellte Jahn grundsätzlich fest: „Sichere Lebensmittelverpackun-        Rohpapier teurer
gen haben für uns und unsere Kunden stets oberste Priorität“. Die Anforderungen an Ver-         „Wir sind über die Preisentwicklung bei Rohpapier alarmiert“, sagt Max Hölbl. „Der enorme
packungen für Lebensmittel würden angesichts der Globalisierung von Märkten stetig              Kostendruck wirkt sich bereits belastend auf die Unternehmen der Branche aus.“ Seit Jahres-
wachsen. „Wir warnen daher vor nationalen Alleingängen und sprechen uns für gemeinsa-           beginn hat sich der Preis für Wellpappe-Rohpapiere, der mit Abstand wichtigste Rohstoff,
me     EU-weite    Regelungen       aus“,   appellierte      Jahn    an    die    Politik.      drastisch verteuert. „Wenn wir mit derart massiv höheren Kosten für unseren Rohstoff kon-
„Unsere Verpackungsprodukte sind notwendig! Denn sie sind es, die die moderne Waren-            frontiert sind, müssen wir darauf reagieren“, so der Branchenvertreter. „Da die Preisrally wei-
Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
bvse Marktbericht           September 2017                                                                                                                       Seite 6

ter nach oben geht und der Rohpapiermarkt seit Monaten durch sehr knappe Verfügbarkeit                              Geschäftsnachrichten in Kürze
geprägt ist, bleibt dies unsere Herausforderung Nummer 1“, so Max Hölbl abschließend.
Das Forum Wellpappe Austria ist das Sprachrohr der österreichischen Wellpappe-Industrie
mit den Mitgliedsfirmen DS Smith Packaging Austria GmbH, DS Smith Packaging South           -      Mayr-Melnhof Gruppe mit Gewinnrückgang
East GmbH, Mosburger GmbH, Mondi Grünburg GmbH, Rondo Ganahl Aktiengesellschaft,
Smurfit Kappa Interwell GmbH & Co. KG und Steirerpack GmbH.                                 Die Mayr-Melnhof Gruppe verzeichnete im 1. Halbjahr 2017 einen Rückgang des betriebli-
                                                                                            chen Ergebnisses um 8,7 Mio. € auf 102,1 Mio. €. Insgesamt erreichte das Unternehmen
Quelle: www.wellpappe.at (Presse-Info vom 29. August 2017                                   jedoch eine hohe Kapazitätsauslastung und konnte sowohl bei Umsatz als auch Menge an
                                                                                            das Vorjahr anschließen.

bvdm-Konjunkturtelegramm August 2017: Geschäftsklima deutlich über Vor-                     Erwartungsgemäß liegt das Ergebnis noch unter der Vorjahresperiode, berichtet das Unter-
                                                                                            nehmen. In der Kartondivision wird der starke Preisanstieg bei Altpapier erst sukzessive
jahreswert
                                                                                            durch höhere Kartonpreise kompensiert. In der Packaging-Division war das Ergebnis im 2.
Die Stimmung in der Druck- und Medienbranche war im August 2017 weiterhin gut. Der          Quartal des Vorjahres durch einen vorteilhaften Produktmix erhöht. Die Entwicklung neuer
saisonbereinigte Geschäftsklimaindex nahm gegenüber dem Vormonat zwar um 0,2% – auf         organischer Wachstumsmöglichkeiten inner- und außerhalb Europas wurde durch die laufen-
aktuelle 109,6 Zähler – ab. Er lag jedoch 6,1% über dem Vorjahresmonat, womit er den        de Investitionstätigkeit konsequent weiterverfolgt. Die konsolidierten Umsatzerlöse des Kon-
fünften Anstieg in Folge aufwies.                                                           zerns stiegen leicht von 1.142,2 Mio. € auf 1.150,3 Mio. €. Diese Zunahme resultierte aus
                                                                                            beiden Divisionen.
Seinen leichten Rückgang im Vergleich zum Vormonat verdankte das Geschäftsklima im
diesjährigen August der weniger guten Beurteilung der aktuellen Geschäftslage, die zusam-   Finanzerträgen in Höhe von 1,3 Mio. € (1. HJ 2016: 1,6 Mio. €) standen Finanzaufwendun-
men mit den Geschäftserwartungen in die Berechnung einfließt. Der Index der Geschäftsla-    gen von -2,9 Mio. € (1. HJ 2016: -3,2 Mio. €) gegenüber. Aufgrund der Entkonsolidierung der
gebeurteilung ging gegenüber Juli 2017 um 2,5% zurück. Dennoch blieb auch der neue          tunesischen Packaging-Gesellschaften kam es zu einem Einmalaufwand aus der kumulierten
Stand mit 120,1 Zählern auf relativ hohem Niveau. Denn gegenüber dem Vorjahr wurde ein      Währungsumrechnung in Höhe von 2,3 Mio. €, welcher im „Sonstigen Finanzergebnis – net-
Plus von 6,1% erzielt.                                                                      to“ ausgewiesen wird.
Die vom ifo-Institut befragten Druck- und Medienunternehmen melden eine im Vergleich        Das Ergebnis vor Steuern erreichte in der Folge 97,0 Mio. € (1. HJ 2016: 108,9 Mio. €). Die
zum Vorjahr bessere Nachfragesituation, die sich auch in den Auftragsbeständen wider-       Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen 25,1 Mio. € nach 28,5 Mio. € im 1. Halbjahr
spiegelt. Die Beurteilung der Auftragslage im August veränderte sich gegenüber dem Vor-     des Vorjahres, woraus sich ein effektiver Konzernsteuersatz von 25,9% (1. HJ 2016: 26,2%)
monat erneut leicht ins Positive.                                                           errechnet.
                                                                                            Der Periodenüberschuss lag mit 71,9 Mio. € um 10,6% unter dem Vergleichswert des Vorjah-
Insgesamt blickt die Branche optimistisch auf die kommenden sechs Monate. Der Index der     res (1. HJ 2016: 80,4 Mio. €) und entspricht 6,3% der Umsatzerlöse (1. HJ 2016: 7,0%).
Geschäftserwartungen kletterte das erste Mal in diesem Jahr über die 100-Marke und er-
reichte einen Stand von 100,1 Zählern. Zuversichtlich sind die Unternehmen hinsichtlich     Den ausführlichen Halbjahresfinanzbericht 2017 finden Sie unter www.mayr-melnhof.com/
des Anstiegs ihrer Produktionstätigkeit sowie des Auslandsgeschäfts. Der Index der Ge-      presse 16.08.2017 Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2017)
schäftserwartungen gegenüber dem Vormonat stieg damit um 1,8%, gegenüber dem Vor-
jahr um 6,0%.
Quelle: www.bvdm-online.de (Pressemitteilung vom 31. August 2017)                           -      Umbau der Leipa-Papiermaschine in Schwedt verzögert sich
                                                                                            Regionalen Presseberichten haben wir entnommen, dass der Bau einer neuen Papierma-
                                                                                            schine der Leipa Georg Leinfelder GmbH länger dauert als geplant. Die Papierfabrik hat die
                                                                                            Abstellung der alten Papiermaschine, die ab September für die Produktion von Deckpapier
                                                                                            für Verpackungskarton umgebaut werden sollte, um fünf Wochen verschoben. Damit ist auch
                                                                                            der angekündigte Produktionsstart im Dezember für Testliner aus 100% Altpapier nicht mehr
                                                                                            zu halten.
Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
bvse Marktbericht            September 2017                                                                                                                         Seite 7

Der Schwedter Papierproduzent hatte angekündigt, in eine neue Papiermaschine für den           von 9.4 Mio. €. Dies ist eine Verdoppelung gegenüber der Vorjahresperiode (4.8 Mio. €) und
Wachstumsmarkt Verpackungskarton zu investieren. Dafür kaufte das Familienunterneh-            entspricht einer EBIT-Marge von erfreulichen 10.3%.
men 2016 das unmittelbar benachbarte Papierwerk des finnischen Konzerns UPM, das
Zeitungsdruckpapier produziert. Für rund 240 Mio. € soll diese Papiermaschine nun umge-        Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sind zuversichtlich für die weitere Entwicklung
rüstet werden. Bei den Bauarbeiten dafür kam es nach Unternehmensangaben zu Verzöge-           des Geschäftsjahres. Im Geschäftsbereich Papier wird im 2. Halbjahr mit einer Fortsetzung
rungen.                                                                                        der positiven Marktnachfrage und weiteren Effizienzsteigerungen in der Produktion gerech-
                                                                                               net. Die höheren Zellstoffkosten werden sich jedoch dämpfend auf die Margenentwicklung
Ende September sollte die letzte Rolle Zeitungspapier in Schwedt produziert werden. Jetzt      auswirken.
läuft die Maschine einen Monat länger. Beobachter rechnen mit einem Start der Produktion
von Testliner im Januar oder Februar 2018.                                                     (Cham Paper Group Italia SpA)

-     Cham Paper Group: Erfreuliche Geschäftsentwicklung im 1. Quartal                         -     Smurfit Kappa übernahm russisches Unternehmen für Wellkartonver-
      2017                                                                                           packungen Soyuz
Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2017 weisen in beiden Geschäftsbereichen           Smurfit Kappa verstärkt und dehnt seine europäischen Betriebe mit seiner Übernahme in
eine erfreuliche Tendenz auf. Der Geschäftsbereich Papier profitiert von der guten Reputati-   Russland aus. Soyuz, das in Moskau ansässig ist, erzeugt Wellkartonverpackung für eine
on seiner Produkte im Markt, wobei sich der Vertrieb zunehmend auf den Verkauf margen-         Reihe von Sektoren und hat etwa 300 Mitarbeiter. Die Übernahme etabliert Smurfit Kappa als
starker Spezialpapiere konzentriert. Gleichzeitig führen die Effizienzsteigerungen in den      den führenden internationalen Lieferanten von Wellkartonverpackung in Russland.
Werken zu einer höheren Profitabilität. Der Geschäftsbereich Immobilien erzielte höhere        Smurfit Kappa hat bereits drei Betriebe in Sankt Petersburg, Russland, die auf Papier basie-
Mieteinnahmen und entwickelt sich planmäßig. Hier stehen die Planungsarbeiten für die          rende Produkte und Bag-in-Box®-Produkte für die Kunden in ganz Europa produzieren.
erste Bauetappe im Vordergrund. Bei einem leicht tieferen Umsatz von CHF 99.2 Mio.             Quelle: www.smurfitkappa.com (Veröffentlichungsdatum: 22.08.2017)
(Vorjahresperiode: CHF 103.8 Mio.) wurde ein Betriebsergebnis von CHF 9.9 Mio.
(Vorjahresperiode: CHF 5.2 Mio.) erzielt. Der Reingewinn belief sich auf CHF 7.1 Mio.
(Vorjahresperiode: CHF 3.3 Mio.).                                                              -     Carl Eichhorn KG investiert 18 Mio. € in neue Produktionshalle in
Weitere Fortschritte im Geschäftsbereich Papier                                                      Niederbrechen
                                                                                               Bis zum kommenden Frühjahr lässt die Carl Eichhorn KG Wellpappenwerke in Niederbre-
Der Geschäftsbereich Papier verzeichnete im 1. Halbjahr eine starke Nachfrage in allen         chen (Hessen) für 18 Mio. € eine neue Lager- und Produktionshalle mit 9.500 Quadratmetern
Marktsegmenten und profitierte dabei von der ausgezeichneten Qualität der Produkte und         Fläche errichten. Die soll es ermöglichen, auf dem bisherigen Gelände der Straßenmeisterei
Dienstleistungen der Cham Paper Group. Dies ermöglichte es dem Verkauf, den Fokus auf          Brechen Arbeitsplätze zu sichern und die logistischen Prozesse des Unternehmens wieder
die margenstärkeren Spezialpapiere auszurichten. So legte der Absatz der Digital Imaging-      unter einem Dach zu vereinen. Die Unternehmensgruppe Eichhorn aus Jülich hat nach eige-
Papiere stärker als der Markt um 15% zu (Umsatzanteil 15%). Auch die Verkäufe der Spezi-       nen Angaben 2017 einen Umsatz von 80 Mio. € gemacht und 180 Mio. Quadratmeter Well-
alpapiere für industrielle Anwendungen (Industrial Release) stiegen um 3% (Umsatzanteil        pappe produziert, davon 80 Mio. in Brechen. Seit 1960 fertigt die Carl Eichhorn KG in Jülich
38%). Der Umsatzanteil des Bereichs Consumer Goods wurde leicht reduziert und ging auf         Wellpappe.
47% zurück. Gesamthaft erwirtschaftete der Geschäftsbereich Papier einen Umsatz von
91.6 Mio. € (Vorjahresperiode: 94.0 Mio. €). Die produzierten Mengen lagen knapp unter
dem Vorjahresniveau, was auf die Umstellung der Transjet-Produkte (Digital Imaging) auf        -     Model AG hat neue Recyclinganlage für schwerlösliches Altpapier in
eigene Basispapiere zurückzuführen ist. Tonnenmäßig nahmen sie wegen der Tendenz am
                                                                                                     Betrieb genommen
Markt zu tieferen Flächengewichten ab.
                                                                                               Laut EUWID Papier und Zellstoff (30.08.2017) hat die schweizerische Model AG in Weinfel-
Gleichzeitig werden nach den großen Anstrengungen der letzten Jahre die Effizienzsteige-       den im 2. Quartal 2017 ihre neue Recyclinganlage für schwerlösliche Papiere in Betrieb ge-
rungen in der Produktion zunehmend ergebniswirksam, die erzielte Bruttomarge erhöhte           nommen. Unternehmensangaben zufolge würden die gewonnenen Fasern bereits in der Her-
sich deutlich. Dank der partiellen Absicherung der Zellstoffkosten konnte deren starker        stellung neuer Wellpappenrohpapiere eingesetzt. Mit der Beimischung der hochwertigen Fa-
Preisanstieg mehrheitlich kompensiert werden, auch im 2. Halbjahr wird dieser Effekt durch     sern, die derzeit aus Getränkekartons gewonnen werden, werde die Qualität des herkömm-
inzwischen angehobene Verkaufspreise teilweise abgefedert werden können. Bei leicht            lich eingesetzten Altpapiers deutlich aufgewertet. Zu den Recyclingstoffen zählten neben den
tieferen operativen Kosten resultierte ein Betriebsergebnis des Geschäftsbereichs Papier
Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
bvse Marktbericht            September 2017                                                                                                                        Seite 8

Getränkekartons auch schwerlösliche Papiere sowie alle Faserstoffe, die unter die Grup-     struktion, Fertigung, Vertrieb und Mehrwertdienste für hochwertige Komplettautomatisierungs-
pen beschichtete und nassfeste Papiere sowie Kraftpapiere fallen. Die mögliche Kapazität    systeme und Produkte zur Trennung von Feststoffen und Flüssigkeiten.
belaufe sich auf jährlich 75.000 t.
                                                                                            Mit einer Gesamtinvestition von 550 Mio. € im Jahr 2002 gegründet, belegt Jianhui Paper eine
                                                                                            Fläche von 480.000 Quadratmetern im Industriepark Nr. 1 in Huangchong, der zur Stadt Dong-
-     Barec-Gruppe baut in Bern die schweizweit größte Sortieranlage für                    guan in der Großgemeinde Zhongtang gehört. Das Unternehmen ist auf hochwertige, einfach
                                                                                            gestrichene Duplexkartons und umweltfreundlichen Kraftliner spezialisiert und steht mit seiner
      Altpapier
                                                                                            Produktionskapazität an weltweiter Spitzenproduktion.
Vor Jahren und kürzlich sind mit der Schließung der Kartonfabrik Deisswil und der Papier-
fabrik Utzenstorf gleich zwei große Player der Altpapier-Industrie in der Schweiz ver-      Jinzhou Paper belegt eine Fläche von 400.000 Quadratmetern und wurde im Jahr 2002 mit
schwunden. Mitten in diesem Marktumbruch hat jetzt die westschweizer Barec-Gruppe           einer Gesamtinvestition von 230 Mio. € gegründet. Das Unternehmen ist ebenfalls in Donggu-
investiert und in der Stadt Bern über die zur Gruppe gehörende Alpabern AG nach eige-       an in der Großgemeinde Zhongtang im Industriepark Nr. 1 in Huangchong ansässig und zählt
nen Angaben die schweizweit größte und modernste Altpapier-Sortieranlage gebaut. In         zu den führenden chinesischen Papierherstellern. Es ist auf Verpackungspapier spezialisiert,
der neuen «Recycling-City» sollen künftig 70.000 Tonnen Altpapier und -karton pro Jahr      welches aus Altpapier als Rohmaterial hergestellt wird.
sortiert werden. Der Kartonanteil beträgt knapp ein Drittel.
Neben der Sortieranlage hat die Datarec AG, auch ein Mitglied der Barec-Gruppe, eine
Anlage gebaut, mit der Datenträger mit geheimen Dokumenten oder heiklen Informationen       Literaturhinweis
zerstört werden können. Zu den Kunden gehören Banken, Versicherungen oder das Mili-         Japan: Altpapier-Statistik 2016
tär. Das Ganze geschieht in einem Hochsicherheitsgebäude, das komplett aus Beton be-
steht und mit Sicherheitsschleusen und Überwachungssystemen geschützt ist.                  Vom japanischen Paper Recycling Promotion Center, Tokio, erhielten wir die o.a. Statistik in
                                                                                            englischer Sprache. Interessierten Mitgliedsunternehmen stellen wir auf Anforderung gerne
                                                                                            eine Kopie zur Verfügung.
Infos aus dem Hause Voith                                                                   Ansprechpartnerin: Frau Sybille Lorenz, Telefon: 0049 228 98849-95
-      Voith baut für Bohui Paper Group neue XcellLine Kartonmaschine                       E-Mail: lorenz@bvse.de
Die Bohui Paper Group, Jiangsu/China, hat Voith im Februar 2017 mit dem Bau einer
neuen Kartonmaschine beauftragt. Die BM 4 wird in Dafeng in der chinesischen Provinz
Jiangsu errichtet und nach der Fertigstellung eine der größten Kartonmaschinen der Welt
sein. Die neue BM 4 wird ab Dezember 2018 mit einer Geschwindigkeit von 1.200 m/min
arbeiten und Faltschachtelkarton mit einem Flächengewicht von 250 g/m2 fertigen.

-     Voith Paper bietet Umbauten von Papiermaschinen mittlerer Größe
      zur Erhöhung der Produktionskapazität um bis zu 15%
Am 10. Juni 2017 hat Voith Paper mit Huazhang Technology, Jianhui Paper und Jinzhou
Paper eine Vereinbarung zum Umbau der Stoffaufläufe und Schuhpressen der bestehen-
den Papiermaschinen geschlossen. Mit diesem neuen Vertrag wurde Voith Paper mit der
Modernisierung der Stoffaufläufe und Schuhpressen der PM 3 und PM 4 von Jianhui so-
wie der PM 3 und PM 4 von Jinzhou beauftragt. Durch die Modernisierung wird die Pro-
duktionskapazität um 10 bis 15% erhöht und die Papierqualität erheblich gesteigert.
Die Huazhang Technology Holding Ltd. verfügt über einen großen Marktanteil in der Auto-
matisierung der chinesischen Papierbranche und bietet Forschung, Entwicklung, Kon-
Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
bvse Marktbericht                 September 2017                                                                                                          Seite 9

                             Altpapier-Marktbericht Preise                                                   AUSSENHANDELSBERICHT FÜR ALTPAPIER
                                      Monat August 2017                                                                        August 2017
                            Norden    Osten    Süden    Westen   Bund     Vormonat

  Preise je Sorte pro Tonne ab
  Station
                                                                                                IMPORT                EURO/Tonne EURO/ Tonne EURO/ Tonne aus
  untere Sorten:                                                                                                      frei Werk        ab Station    frei Grenze
  1.02               B12*   **)       117,00   115,00   113,00   114,00   114,54     0%
                                                                                           3.13                       320,00           200,00                         SF
  1.04               B19    145,00    **)      140,00   140,00   140,71   135,54     4%
                                                                                           3.15                       315,00           200,00                         SF
  1.09               D31    150,00    **)      **)      145,00   146,67   138,57     6%    3.16                       430,00           270,00                         SF
  1.11               D39    **)       150,00   149,00   145,00   148,25   143,41     3%    3.18.01                    485,00           340,00                         SF
  mittlere Sorten:
  2.01               E12    **)       155,00   150,00   142,00   149,25   137,43     9%         EXPORT                EURO/Tonne EURO/Tonne EURO/Tonne nach
  2.03.01            O14    **)       165,00   162,50   142,50   155,00   143,61     8%                               frei Werk        ab Station    frei Grenze
  2.05               J11    **)       **)      161,25   145,63   153,44   146,94     4%
                                                                                           1.02                       117,00           55,00                          CZ
  2.06               J19    **)       160,00   170,00   163,92   165,77   162,50     2%
                                                                                           2.05                                        185,00                         IN
  bessere Sorten:                                                                          3.04                                        270,00                         A
  3.04               Q14    **)       195,00   241,67   208,75   219,38   217,30     1%    4.06                       315,00           205,00                         F
  3.05               K22    **)       230,00   250,00   240,00   244,00   245,00     0%    4.07                       350,00           285,00                         NL
                                                                                           3.13                       320,00           270,00                         F
  3.10               K02    240,00    187,50   186,25   190,42   178,46   184,83     -
                                                                                           3.14                       340,00           290,00                         F
                                                                                     3%
                                                                                           3.18.01                    485,00           400,00                         I/Sl
  3.12               T14    **)       160,00   145,00   148,00   151,00   147,50     2%
  3.14               P22    **)       237,50   222,50   221,25   225,63   219,07     3%
                                                                                           Abkürzungen der Liefer-/Empfängerländer
  3.15.01            P23    **)       230,00   222,50   215,50   220,28   213,93     3%    A         Österreich                B    Belgien              CH    Schweiz
  3.16               S12    **)       300,00   338,33   325,00   323,33   322,00     0%    CZ        Tschechien                DK   Dänemark             E     Spanien
  3.18.01            R12    **)       400,00   396,67   392,50   396,43   383,33     3%    F         Frankreich                GB   Großbritannien       H     Ungarn
                                                                                           I         Italien                   L    Luxemburg            NL    Niederlande
  krafthaltige Sorten:
                                                                                           S         Schweden                  SF   Finnland             SOA   Südostsien
  4.02               W62    **)       150,00   146,67   150,00   148,00   146,67     1%    UK        United Kingdom            HR   Kroatien             SI    Slowenien
  4.03               W52    152,00    **)      143,30   140,00   143,67   140,00     3%    IN        Indien                    CN   China
                            Norden    Osten    Süden    Westen   Bund     Vormonat

* Gemeldete Preise für diese Qualitäten sind freie Marktpreise. Preise aus Festverträgen
  werden hier nicht berücksichtigt.
**aufgrund unzureichender Meldungen in diesem Monat nicht notiert
Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
bvse Marktbericht                        September 2017                                                                                                                                                                                         Seite 10

 Großhandelspreisindex für Altpapier (2010 = 100) Quelle: Statistisches Bundesamt                                                                   Außenhandel Altpapier Juni 2017 (Quelle: Stat. Bundesamt)
                          Papier-/Pappe-    Gemischtes  Zeitungen          Tages-       Kaufhaus-     Gebrauchte                                              EINFUHREN                                                     AUSFUHREN
                          Reststoffe zur     Altpapier      Und           Zeitungen     Altpapier     Wellpappe                                    lfd.Monat Vorj.monat   Jan.-Jun. 17 Jan.-Jun. 16   Veränd.    lfd.Monat Vorj.monat   Jan.-Jun. 17   Jan.-Jun. 16   eräVeränd.
                          Papier-/Pappe-                Illustrierte                                                 Lieferland
                           Herstellung                     Sowie                                                     Empfängerland
                       (ohne gem.Altpapier)            Deinkingware                                                                                    t          t            t              t                      t          t           t              t

                                                  1.02   1.08/1.09/1.11          2.01          1.04           4.03   Belgien                         14.338      19.117       79.922         80.322      -0,5%      4.218         678       33.544         22.869          46,7%
                                                                                                                     Bulgarien                            0           0            8              0                     0           0            0             50        -100,0%
 Wägungsanteil                                                                                                       Dänemark                        40.231      43.119      205.720        208.665     -1,4%         296         970        3.432          3.937         -12,8%
 (%)                                 100,0       100,0            33,5            8,6          47,8           10,1   Estland                              0          69          179            227    -20,9%           0           0            0             23        -100,0%
 Verkettungsfaktor                0,59634     0,51173         0,65127        0,70233       0,54762        0,61865    Finnland                         2.843       4.560       23.993         23.601      1,7%           0           0          240              0           0,0%
                                                                                                                     Frankreich                      35.688      49.739      241.261        254.594     -5,2%      29.747      39.973      203.384        231.903         -12,3%
                                                                                                                     Griechenland                         0           0           26              7    258,3%           0           0            0              0
       Zeit                                                                                                          Irland                             145          62          581            458     26,7%           0           0            0              0
              2000                   102,7        87,3            107,8         106,8          99,8          103,5   Italien                         16.132      30.862       89.359        104.306    -14,3%       4.047       2.893       35.617         21.173           68,2%
              2001                    51,9        33,5             68,2          69,7          40,3           50,8   Kroatien                             0         300          976            515     89,5%         382         221        1.632          1.622            0,6%
                                                                                                                     Lettland                            25           0           25             24      3,3%           0           0            1              2          -66,7%
              2002                    78,1        65,9             88,5          87,5          71,6           76,1   Litauen                          3.016       2.937       15.560         15.795     -1,5%           0           0           74              1
              2003                    69,3        58,7             81,5          81,0          61,1           68,1   Luxemburg                        1.406       1.361        8.617         10.261    -16,0%          22          61          128            112           13,8%
              2004                    65,9        55,9             73,2          76,3          60,2           67,3   Malta                                0           0            0              0                     0           0            0              0
                                                                                                                     Niederlande                    100.816     109.283      558.513        578.410      -3,4%     76.253      78.858      507.946        517.636           -1,9%
              2005                    59,6        51,2             65,1          70,3          54,8           61,9   Österreich                      23.318      24.973      127.141        122.504       3,8%     16.892      23.435      158.391        167.928           -5,7%
              2006                    61,1        56,0             66,5          69,6          56,7           63,3   Polen                           44.608      61.592      295.983        306.924      -3,6%      2.444       1.706       13.451         19.072          -29,5%
              2007                    82,2        82,7             83,5          82,5          81,5           83,9   Portugal                            24           0           24              0       0,0%          2           1            4              2           90,9%
                                                                                                                     Rumänien                            46          82          377            506     -25,5%          0           0            0              0
              2008                    73,3        64,6             81,3          79,1          68,5           71,2   Schweden                         5.620       6.278       36.499         43.332     -15,8%        456       3.201        6.095         21.163          -71,2%
              2009                    45,8        33,1             51,8          56,5          41,0           45,6   Slowakei                           275       1.330        1.048          6.469     -83,8%          0           0        2.413            721
              2010                                                                                                   Slowenien                            0         945        1.647          2.442     -32,6%        403       1.145        1.958          5.586          -64,9%
                                     100,0       100,0            100,0         100,0         100,0          100,0
                                                                                                                     Spanien                             96         421        1.051          2.335     -55,0%        308         350        3.951          2.216           78,3%
              2011                   116,7       119,6            111,8         115,7         119,8          119,7   Tschech Rep.                    24.456      27.712      162.502        146.802      10,7%        342          59        1.233            910           35,4%
              2012                    88,4        86,4             84,0          91,8          90,0           92,5   Ungarn                             353       1.000     1.743             2.883     -39,5%         92          22          816            657           24,2%
              2013                    80,6        74,5             78,2          89,1          80,0           84,0   Vereinigtes Königreich          19.271      23.214    95.059            90.761       4,7%        242         587        1.779          2.639          -32,6%
              2014                    79,7        73,8             77,9          91,0          78,1           83,7   Zypern                               0           0         0                 0                     0           0            0              0
                                                                                                                     EU insgesamt                   332.707     408.957 1.947.813         2.002.144      -2,7%    136.145     154.159      976.088      1.020.221          -4,3%
              2015                    82,9        81,0             80,4          90,6          82,8           85,2
                                                                                                                     Belarus                              0           0         0               100                     0           3            0              3        -100,0%
              2016                    92,8        92,8             88,1          98,6          94,4           95,8   Bosn Herzegow                        0           0         0                 0                    25           0          124            197         -37,0%
                                                                                                                     ehe.jugosl.RepublikMazedoni          0           0         0                 0                     0           0           16              0
                                                                                                                     en
                                                                                                                     Norwegen                         2.440       2.190     9.802            13.549     -27,7%          3          64           83             85
              2016                                                                                                   Russische Förderation              985         338     6.612               699                     0           0            0              0           0,0%
               Jan.                   84,4        83,4             81,4          93,0          84,5           86,8   Schweiz                         25.135      27.596   150.173           148.674       1,0%     19.783      17.442      120.286        114.680           4,9%
              Febr.                                                                                                  Serbien                              0           0         0                 0                     0          24            0             24        -100,0%
                                      84,5        81,8             81,6          93,5          84,5           86,5
                                                                                                                     Türkei                               0           0         1                 0                   128         203        1.609            717         124,4%
              März                    84,7        83,2             82,0          94,1          84,2           87,6   Algerien                             0           0         0                 0                     0           0            0             26
              April                   88,3        87,6             84,4          95,8          88,9           92,2   Ägypten                              0           0         0                 0                     0           0        1.024              0            0,0%
                Mai                                                                                                  Libanon                              0           0         0                 0                     0           0            0              0
                                      89,4        89,5             84,9          96,3          90,5           93,4
                                                                                                                     Südafrika                            0           0         0                 0                     0           2            6              5           17,0%
               Juni                   91,1        92,1             86,2          97,6          92,6           94,5   Tunesien                             0           0         0                 0                     0           0          112              0
                Juli                  93,7        96,9             88,0          97,8          96,1           97,4   Brasilien                          486           0       486                 0                     3           0           21              0            0,0%
                                                                                                                     Kanada                               0           0       116                27                     0           0           22             23           -3,5%
              Aug.                   100,6       105,5             92,9         102,3         104,8          105,3
                                                                                                                     Kuba                                 0           0         0                 0                     0           0            0             27
              Sept.                  102,7       108,4             95,1         104,7         106,8          106,7   Vereinigte Staaten               4.067       2.935    17.480            18.481      -5,4%          5           6          164             53
               Okt.                  100,2       104,3             94,8         104,4         102,8          102,3   Volksrepublik China                  3           8        29                71     -59,6%     34.011      23.624      198.692        143.633           38,3%
                                                                                                                     Indien                               0           0         0                 0                 3.852       5.198       31.653         32.886           -3,7%
              Nov.                    98,1       102,1             93,9         102,5          99,9          100,0
                                                                                                                     Indonesien                           0           0         0                 0                 2.548       4.804        7.548         17.420          -56,7%
               Dez.                   95,5        99,1             91,8         100,9          96,9           96,9   Israel                               0           0         0                 0                     0          26           51             37
                                                                                                                     Japan                                0           0        36                64     -43,5%          0           0           11             10
                                                                                                                     Republik Korea                       0           0         8                 0                     7           0          533          1.666          -68,0%
              2017                                                                                                   Malaysia                             0           0         0                 0                     3         578          312          2.226          -86,0%
               Jan                    94,4        97,0             91,6         100,7          95,1           95,2   Pakistan                             0           0         0                 0                   801         581        3.834          2.953           29,8%
               Feb                    96,8       100,9             91,7         102,1          99,0           99,2   Philippinen                          0           0         0                 0                     0           0            0              0
                                                                                                                     Singapur                             0           0         0                 0                   490           0          490              0
              Mrz.                   105,6       113,6             96,7         106,4         110,4          111,8   Arabische Republik Syrien            0           0         0                 0                     0           0            0            107        -100,0%
              Apr.                   107,6       115,2             99,7         107,6         112,1          111,9   Taiwan                               0           0         0                 0                 1.916         271        7.076         14.130         -49,9%
               Mai                   105,5       112,3            100,2         107,9         108,2          108,3   Thailand                             0           0         0                 0                 2.475         526        9.315          7.636          22,0%
                                     107,7       113,9            101,1         109,4         111,0          112,1   Australien                           0           0         0                 0                     0           0            0              0
              Jun.                                                                                                   Neuseeland                           0           0         0                 0                     0           0            0              0
               Jul.                  113,4       122,8            104,8         113,5         118,2          119,2   Sonstige                             0         264     2.159             1.152     87,3%       1.116         449        3.471          1.499         131,6%
              Aug.                   116,0       125,3            106,8         115,1         121,5          121,5   Insgesamt                      365.822     442.288 2.134.714         2.184.960     -2,3%     203.311     207.960    1.362.540      1.360.262           0,2%
bvse Marktbericht                September 2017                                                                                                                    Seite 11

Altglas                                                                                         Glas ist nach wie vor das Referenzverpackungsmaterial für führende Märkte wie Spirituo-
                                                                                                sen, Weine und Bier, während es zunehmend Anteile in den Bereichen Nahrungsmittel,
                                                                                                Wasser und Molkereien gewinnt. Dies ist nicht nur auf neue Verbrauchertrends für lokale,
Obwohl sich nach den Ergebnissen des Ifo-Konjunkturtests für den Berichtsmonat August           biologisch angebaute und natürliche Lebensmittel zurückzuführen, sondern auch auf das
die Nachfragesituation und die Auftragsbestände im Bereich Flachglasindustrie (Herstellung      positive Image der Glasverpackung und das große Vertrauens von Seiten der Verbraucher:
von Basisflachglas für die Weiterverarbeitung und Veredelung) gegenüber dem Vormonat            Glas ist die bevorzugte Verpackung aus Umwelt, Gesundheits- und Geschmackserhal-
etwas verschlechtert haben, bewerteten die Testteilnehmer ihre aktuelle Geschäftslage wei-      tungsgründen. Laut einer aktuellen Umfrage ist Glas die Lieblingsverpackung der Verbrau-
terhin als gut. Bei ausreichendem Fertigwarenlager wurde die Produktionstätigkeit zurückge-     cher, und einer von zwei Europäern sagen, dass sie mehr Glas als drei Jahre zuvor benut-
fahren. Die Exporterwartungen stiegen im Berichtsmonat rapide an, so dass die Produkti-         zen; 75 % der Europäer betrachten Glas als die umweltfreundlichste Verpackung.
onspläne Steigerungen für die kommenden Monate vermuten lassen. Erstmals seit dem
letzten halben Jahr rechnen die befragten Unternehmen mit Preiserhöhungen.
(Das Ifo-Institut hat aufgrund unzureichender Meldefirmen den Konjunkturtest für die
„Hersteller von Getränkeflaschen“ vorübergehend eingestellt.)

Nachfragewachstum bei Glasverpackungen: Der Markt vertraut auf Glas
Das starke Produktionswachstum im Jahr 2016 ist ein deutlicher Anstieg gegenüber
den historischen Durchschnittswachstumsraten für Glasverpackungen
Nach den am 28. August 2017 veröffentlichten Zahlen der European Container Glass Feder-
ation (FEVE) wuchs die Produktion von Glasverpackungen in Europa im Jahr 2016 um
2,9 % (Tonnen) und um 2,1 % (Stückzahlen). Antrieb dieses Wachstums waren Exporte
sowie die anhaltende Nachfrage nach Glasverpackungen durch die Nahrungsmittel- und
Getränkeindustrie in Europa. Ein Gesamtvolumen von 20,9 Mio. Tonnen oder 75,9 Mrd.
Stück wurden in Europa für die europäischen und internationalen Nahrungsmittel- und Ge-
tränkemärkte produziert.                                                                        Endet
Die starke Entwicklung in 2016 bestätigt den stetigen Trend der letzten fünf Jahre. Seit 2012   (1) Herstellung von Behälterglas für Lebensmittel und Getränke in der EU, der Schweiz und
hat die Branche ihre Produktion um 5,8 % (Volumen) bzw. 6,1 % (Stückzahlen) erhöht.             der Türkei auf der Grundlage von
Glass Container Production for Food and Beverages in Europe                                     Direkte Industrieproduktionsdaten von FEVE-Mitgliedsfirmen, die von Vivid Economics für
                                                                                                FEVE erstellt wurden.
                                                                                                (2) InSites Research 2016. View Summary Bericht über die Freunde der Glas-Plattform.
                                                                                                Über FEVE
                                                                                                FEVE ist der Verband der europäischen Hersteller von Glasbehältern und maschinell herge-
                                                                                                stelltem Glasgeschirr. Die rund 60 Mitgliedsunternehmen gehören zu 20 unabhängigen
                                                                                                Unternehmensgruppen, die in 162 Anlagen in ganz Europa über 20 Mio. Tonnen pro Jahr
                                                                                                an Glasbehältern für Lebensmittel und Getränke, Parfümerie, Kosmetik und Pharmazie
                                                                                                produzieren. In der gesamten europäischen Lieferkette sind rund 125.000 direkte und indi-
                                                                                                rekte Arbeitsplätze angesiedelt. Die Unternehmen investieren 610 Mio. Euro/Jahr in die
                                                                                                Modernisierung ihrer europäischen Anlagen durch Innovation, Energieeffizienz und Kohlen-
                                                                                                dioxidreduzierung.
                                                                                                Quelle: www.feve.org (Pressemitteilung vom 28. August 2017)
Note: Figures are for EU28 + Switzerland + Turkey Source: FEVE data
bvse Marktbericht             September 2017                                                                                                                              Seite 12

BV Glas: Glas „Made in Germany“ weiter gefragt                                                     Heizkraftwerken liefert das in Fenstern und Türen verbaute Holz. Kunststoffe hingegen
Stabile Lage in der Glasindustrie: Nach Abschluss des 1. Halbjahres setzt sich das konstante       werden in mehreren Schritten maschinell zerkleinert, sortiert, gereinigt, aufbereitet, plastifi-
Wachstum aus dem 1. Quartal fort. Wachstumstreiber ist dabei das Ausland, während der              ziert und regranuliert. „Das bei diesem Prozess gewonnene Granulat findet Verwendung
Inlandsumsatz leicht rückläufig ist.                                                               bei der Produktion neuer Fenster und Türen sowie von modernen Bauprofilen“, so Tschorn.
                                                                                                   Auch die Metallbestandteile kommen um eine Zerkleinerung nicht herum: Danach werden
Der Gesamtumsatz der Glasindustrie in Deutschland stieg um 2,3% auf rund 4,85 Mrd. € an            sie gereinigt und eingeschmolzen. „Aus dem so gewonnenen Metall lassen sich dann wie-
(2016: 4,74 Mrd. €). Der Inlandsumsatz zeigte sich dabei leicht rückläufig mit einem Minus         der Produkte für den Fenster- und Türenbau herstellen, aber auch Bauprofile in hoher Qua-
von 0,8%, während der Auslandsumsatz ein starkes Wachstum von 6,6% verzeichnete. Die               lität“, erklärt Tschorn und schließt: „Dieses umfassende Recycling über alle Bestandteile
Anzahl der Beschäftigten stieg leicht um 0,5% auf rund 53.300 an.                                  von Fenstern und Türen hinweg schont die Umwelt und die vorhandenen, begrenzten Res-
                                                                                                   sourcen. Ein überzeugender Kreislauf, den die Fenster- und Fassadenbranche in den kom-
Die Glasbranchen im Überblick                                                                      menden          Jahren     noch      weiter    ausbauen       und       verfeinern       wird.“
Nahezu alle Branchen ziehen für den Zeitraum Januar bis Juni 2017 eine positive Bilanz im          Der Expertenrat: Über die Verwertung der Altfenster gibt der mit dem Neueinbau befasste
Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Eine Ausnahme bildet das Segment Flachglasherstellung:            Fensterfachbetrieb       gerne    Auskunft.    Außerdem      kann      man      sich     unter
Hier zeigte sich der Umsatz mit einem Minus von 2,1% rückläufig: Die Branche setzte damit          www.fensterratgeber.de im Bereich „Alte Fenster“ umfassend und kostenlos über dieses
im 1. Halbjahr 497 Mio. € um (2016: 507 Mio. €). Die Flachglasveredeler schlossen dagegen          Zukunftsthema informieren. Weitere Internetseiten mit wertvollen Informationen sind www.a
mit einem Wachstum von 4,3% erfolgreich ab. Ihr Gesamtergebnis betrug 1,89 Mrd. € (2016:           -u-f.com (zum Thema Aluminium), www.rewindo.de (zum Thema Kunststoffe) und
1,81 Mrd. €). Die Hersteller von Glasfasern blicken ebenfalls auf ein erfolgreiches Halbjahr       www.window.de (zum Thema Holz).
zurück. Der Umsatz der Branche stieg um 1,8% auf 504 Mio. € (2016: 495 Mio. €). Auch die
                                                                                                   Weitere Informationen zu Fenstern und Haustüren: www.fensterratgeber.de.
Spezialglasindustrie liegt im Wachstumstrend. Ihr Gesamtergebnis betrug 758 Mio. € und lag
damit um 4,8% höher als im Vorjahreszeitraum (723 Mio. €).                                         Quelle: www.holzindustrie.de (Pressemitteilung vom 25. August 2017)
Hohlglasindustrie zeigt konstantes Ergebnis
Die Hohlglasindustrie setzt sich zusammen aus den Branchen Behälterglas und Wirtschafts-                                   Geschäftsnachrichten in Kürze
glas. Im 1. Halbjahr 2017 setzte sie 1,20 Mrd. € um und wuchs damit um 0,2% im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum.
BV-Glas-Präsident Dr. Frank Heinricht kommentiert das Ergebnis: „Erfreulicherweise bestätigt       -      Vetropack: Rekordabsatz im ersten Halbjahr 2017
die Halbjahresbilanz das positive Ergebnis, mit dem wir in das Jahr 2017 gestartet sind. Glas
ist nach wie vor in allen Bereichen nachgefragt. Wir sind zuversichtlich, dass sich die positive   Die Vetropack-Gruppe erzielte in der ersten Hälfte des Berichtsjahrs mit 2,58 Mia. Glasver-
Stimmung auch in der zweiten Jahreshälfte halten wird."                                            packungen (Vorjahr: 2,51 Mia. Glasverpackungen) erneut einen Rekordabsatz. Nominal
                                                                                                   betrachtet blieben die Nettoerlöse stabil, währungsbereinigt stiegen sie jedoch um 1,2%
Quelle: www.bvglas.de (Pressemitteilung vom 8. September 2017)                                     auf CHF 314,5 Mio. Die konsolidierten Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen blieben
                                                                                                   mit CHF 310,2 Mio. (Vorjahr: CHF 310,8 Mio.) nahezu stabil. In Lokalwährung jedoch stie-
                                                                                                   gen die Nettoerlöse um 1,2% auf CHF 314,5 Mio..
Verband Fenster + Fassade e.V. (VFF): So werden Fenster und Türen recycelt -
                                                                                                   Das konsolidierte EBIT betrug CHF 30,3 Mio. (Vorjahr: CHF 30,7 Mio.). Die gesunkenen
Umweltschutz im Bausektor
                                                                                                   Energie- und Rohstoffkosten wurden durch steigende Personalkosten und Abschreibungen
Rohstoffe sind ein wertvolles Gut. Dies gilt einmal mehr für Kunststoffe, Glas, Holz und Me-       kompensiert. Die EBIT-Marge erreichte 9,8% (Vorjahr: 9,9%). Der konsolidierte Semester-
tall, also die Materialien, aus denen Fenster und Türen hergestellt werden. „Alte Fenster sind     gewinn betrug CHF 24,7 Mio. (Vorjahr: CHF 24,4 Mio.), 1,2% mehr als im Vorjahr. Dank
kein Abfall, sondern ein wertvoller Rohstofflieferant. Sie werden am Ende ihres Lebenszyklus       tieferen Finanzkosten und währungsbedingten Kursgewinnen war das Finanzergebnis um
recycelt oder liefern zum Beispiel im Falle von Holz klimaneutrale Energie“, erklärt Ulrich        CHF 1,2 Mio. höher als im Vorjahr, was sich positiv auf den konsolidierten Semestergewinn
Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF).                                    auswirkte. Der Cash Flow stieg auf CHF 61,3 Mio. (Vorjahr: CHF 57,3 Mio.). Die Cash-
Bei Glas ist die Prozedur schnell erklärt: Es wird wieder zu hochwertigem Fensterglas oder zu      Flow-Marge verbesserte sich auf 19,8% (Vorjahr: 18,4%).
einem sonstigen Glasbauteil verarbeitet. Klimaneutrale Energie aus modernen Biomasse-
                                                                                                   Ausblick auf das zweite Halbjahr 2017
bvse Marktbericht            September 2017                                                                                                                                                                     Seite 13

Für das zweite Halbjahr 2017 geht die Vetropack-Gruppe von einem unverändert positiven                                      Außenhandel Altglas Juni 2017 (Quelle: Stat. Bundesamt)
Marktumfeld aus. In der Ukraine verstärken sich die Anzeichen für eine wirtschaftliche Sta-                                           EINFUHREN                                                   AUSFUHREN
bilisierung, die jedoch 2017 noch nicht marktwirksam werden dürften. Die im zweiten Halb-                           lfd.Monat   Vorj.monat Jan.-Jun. 17   Jan.-Jun. 16   Veränd.   lfd.Monat   Vorj.monat Jan.-Jun. 17    Jan.-Jun. 16   Veränd.

jahr geplante turnusmäßige Wannenrevision im ukrainischen Glaswerk Gostomel sowie             Lieferland
                                                                                              Empfängerland
                                                                                                                                                                             %

Modernisierungsprogramme in anderen Vetropack-Werken werden aufgrund der notwendi-                                   T            T              T              t                    T            t              t              t
gen Produktionsunterbrechungen die Wertschöpfung leicht belasten. Gegenüber dem               Belgien
                                                                                              Bulgarien
                                                                                                                      7.349
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                                                                                                                                                                                                                                     0
                                                                                                                                                                                                                                         -64,1%

zweiten Halbjahr 2016, in dem zwei Wannenrevisionen stattfanden, wird jedoch eine höhe-       Dänemark                    0        5.351          5.805         27.167   -78,6%          0             1              1             50   -97,8%
re Wertschöpfung erwartet.                                                                    Estland
                                                                                              Finnland
                                                                                                                          0
                                                                                                                          0
                                                                                                                                       0
                                                                                                                                       0
                                                                                                                                                      0
                                                                                                                                                      0
                                                                                                                                                                     0
                                                                                                                                                                     0
                                                                                                                                                                                         0
                                                                                                                                                                                         0
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                                                                                                                                                                                                       0
                                                                                                                                                                                                                      4
                                                                                                                                                                                                                      2
                                                                                                                                                                                                                                     0
                                                                                                                                                                                                                                     1   100,0%
                                                                                              Frankreich              1.125          987          4.836          6.421   -24,7%        136           755          4.613         10.906   -57,7%
Für das gesamte Berichtsjahr 2017 wird deshalb eine leichte Steigerung der Nettoerlöse        Griechenland                0            0              0              0                   0            14             45             37    20,6%

sowie der Wertschöpfung im Vergleich zum Vorjahr erwartet.
                                                                                              Irland                      0            0              0          2.958                   0             0              0              0
                                                                                              Italien                     0            0              0             13                  37           663          1.443          4.894   -70,5%
                                                                                              Kroatien                    0            0              0              0                   0             0              0              0
Quelle: www.vetropack.com (Pressemitteilung vom 29. August 2017)                              Lettland
                                                                                              Litauen
                                                                                                                          0
                                                                                                                          0
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                                                                                                                                                                     0
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                                                                                                                                                                                                       0
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                                                                                                                                                                                                                                     0
                                                                                                                                                                                                                                     0
                                                                                              Luxemburg                   0        2.415          5.258          7.245   -27,4%          1            52             30            205   -85,4%
                                                                                              Malta                       0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Niederlande             6.103       14.967         36.687         57.883   -36,6%      2.337         3.897         29.527         25.457    16,0%

Literaturhinweis                                                                              Österreich
                                                                                              Polen
                                                                                                                        732
                                                                                                                          0
                                                                                                                                   1.351
                                                                                                                                   2.109
                                                                                                                                                  7.396
                                                                                                                                                  2.480
                                                                                                                                                                12.243
                                                                                                                                                                13.020
                                                                                                                                                                         -39,6%
                                                                                                                                                                         -81,0%
                                                                                                                                                                                       222
                                                                                                                                                                                     1.147
                                                                                                                                                                                                     249
                                                                                                                                                                                                     195
                                                                                                                                                                                                                  3.516
                                                                                                                                                                                                                  8.323
                                                                                                                                                                                                                                 3.203
                                                                                                                                                                                                                                 2.675
                                                                                                                                                                                                                                           9,8%
                                                                                                                                                                                                                                         211,1%
                                                                                              Portugal                    0            0              0              0                   0             0              0              0
-      NSG Group Annual Reports                                                               Rumänien                    0            0              0              0                   0             0              1              0
                                                                                              Schweden                    0            0          3.781          6.834   -44,7%          0            27            183            822   -77,8%
                                                                                              Slowakei                    0            0              0              0                   0             0              2              7   -75,3%
       Annual Report 2017 (to 31 March 2017)                                                  Slowenien                   0            0              0              0                   2             1              3              6   -54,5%
                                                                                              Spanien                     0            0              0              0                   0             0              0             14   -97,8%
Downloads                                                                                     Tschech Rep.
                                                                                              Ungarn
                                                                                                                          0
                                                                                                                          0
                                                                                                                                   3.277
                                                                                                                                       0
                                                                                                                                                  4.861
                                                                                                                                                      0
                                                                                                                                                                14.197
                                                                                                                                                                    13
                                                                                                                                                                         -65,8%        161
                                                                                                                                                                                         0
                                                                                                                                                                                                   1.841
                                                                                                                                                                                                       0
                                                                                                                                                                                                                  9.112
                                                                                                                                                                                                                      0
                                                                                                                                                                                                                                10.757
                                                                                                                                                                                                                                     1
                                                                                                                                                                                                                                         -15,3%

                                                                                              Vereinigtes                96          192          3.011            640   370,3%          0             1              3             46   -93,0%
                                                                                              Königreich
                                                                                              Zypern                      0            0              0              0                   0             0              0              0

                       NSG Group Annual Report 2017
                                                                                              EU INSGESAMT           15.405       42.374        129.904        209.759   -38,1%      4.094         8.825         60.572         69.556   -12,9%
                                                                                              Belarus                     0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Bosn Herzegow               0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Norwegen                    0            0              0          2.984                   0             0              0              1
                                                                                              Russische                   0            0              0              0                   0             0              2              0
                                                                                              Föderation
                                                                                              Schweiz                11.811       12.059         66.668         70.196    -5,0%        638             1          1.368             29
                                                                                              Serbien                   125          123            629            639    -1,7%          0             0              0              0
                                                                                              Türkei                      0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Algerien                    0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Ägypten                     0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Libanon                     0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Südafrika                   0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Tunesien                    0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Argentinien                 0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Brasilien                   0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Kanada                      0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Kuba                        0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Vereinigte Staaten         19          127            565            441   27,9%           0            38             84             38   119,4%
                                                                                              Volksrepublik China       163           74            856            559   53,1%           6             0             40              0
                                                                                              Indien                      4            5            141              9                   0             0              0              0
                                                                                              Indonesien                  0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Israel                      0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Japan                      40            0             41            192   -78,9%          0             0              0              0
                                                                                              Republik Korea              0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Malaysia                    0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Pakistan                    0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Philippinen                 0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Singapur                    0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Arab. Rep. Syrien           0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Taiwan                      0            0              0              2                   0             0              0              0
                                                                                              Thailand                    0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Australien                  0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Neuseeland                  0            0              0              0                   0             0              0              0
                                                                                              Sonstige                   11            0             73             89   -18,6%          0             0              2              0     0,0%
                                                                                              Insgesamt              27.578       54.763        198.877        284.871   -30,2%      4.737         8.864         62.067         69.624   -10,9%
bvse Marktbericht             September 2017                                                                                                                                      Seite 14

Altkunststoffe                                                                                  Tabelle 1: EUWID-Notierungen von Standardkunststoffen der letzten fünf Monate; Preise in €/t.
                                                                                                     Preise in €/t      August 2017      Juli 2017      Juni 2017         Mai 2017      April 2017
1      Der Markt für Primärkunststoffe                                                            LDPE Folie             1270- 1380     1270- 1380      1350- 1460       1420- 1530     1440- 1550
Der Quartalsbericht der Kunststoffindustrie in Deutschland wird von den Verbänden                 LLDPE Folie            1250- 1350     1250- 1350      1300- 1400       1380- 1480     1420- 1520
PlasticsEurope Deutschland, dem Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie GKV               HDPE Spritzguss        1240- 1290     1240- 1290      1320- 1370       1380- 1430     1400- 1450
und dem Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA sowie der BKV GmbH                     HDPE Blasware          1260- 1310     1260- 1310      1340- 1390       1400- 1450     1420- 1470
herausgegeben. Inzwischen liegt der Bericht der deutschen Kunststoffindustrie für das 2.          PS glasklar            1460- 1530     1480- 1550      1460- 1530       1430- 1500     1630- 1720
Quartal 2017 vor. Der Bericht bildet die Zahlen und Daten der Kunststoffindustrie in
Deutschland ab.
                                                                                                  PS schlagfest          1560- 1630     1580- 1650      1560- 1630       1530- 1600     1730- 1820
                                                                                                  PP Homopolymer         1250- 1310     1250- 1310      1300- 1360       1350- 1410     1370- 1430
Kunststoffe boomen! Im zweiten Quartal legte die Produktion von Kunststoffen um 0,9 %             PP Copolymer           1300- 1360     1300- 1360      1360- 1420       1410- 1470     1430- 1490
gegenüber dem vorangegangenen Quartal zu. Das Vorjahresniveau wurde um immerhin
                                                                                                  PVC Rohrqualität        860- 920       860- 920        890- 940         900- 950       900- 950
+3,5 % übertroffen. Die Herstellung von Kunststoffwaren konnte gegenüber dem Vorquar-
tal um 0,5 % zulegen. Zum Vorjahr konnte so eine Produktionssteigerung von 3,5 % ver-             PVC Folien/Kabel        910- 960       910- 960        940- 980         950- 990       950- 990
zeichnet werden. Der Umsatz bei der Kunststoffproduktion stieg im 2. Quartal bei Ver-             Durchschnitt           1270 ± 214     1274 ± 219      1315 ± 212       1348 ± 214     1404 ± 264
gleich mit dem Vorquartal um 2,2 %. Und deren Umsatz war sogar um 13,3 % höher als in
der Vorjahresperiode! Der Umsatz bei der Herstellung von Kunststoffwaren legte um 1,1
% zu und war damit um 4,1 % höher als im vorangegangenen Jahr.                                  1.2 Technische Kunststoffe: Die Preise für Technische Kunststoffe lassen sich am
                                                                                                Besten als uneinheitlich beschreiben. Im August 2017 notieren die Technischen Kunststoffe
                                                                                                durchschnittlich zu 2716 €/t. Damit steigen die Durchschnittspreise im August 2017 insgesamt
                                                                                                um 34 €/t gegenüber Juli 2017 an, s. Tabelle 2. Und dabei notieren PMMA und PC höher, ABS
1.1 Standardkunststoffe: Das Motto der Kunststoffmärkte für August lautet Stabili-              tiefer - unverändert bleiben POM und PA. Damit verbleiben die Preise für Technische Kunst-
tät. So bleiben im August die Durchschnittspreise für Standardkunststoffe fast unverän-         stoffe auf einem langjährigen Höchstniveau. Preissprünge von mehr als ±70 €/t sind bei PMMA
dert. Bei Vergleich der August-Preise (1270 €/t) mit denen des Vormonats (1274 €/t) no-         + 275 und PC glasklar + 150 zu melden. Die Nachfrage nach Technischen Kunststoffen war in
tieren die aktuellen Preise um nur 4 €/t, s. Tabelle 1, niedriger. Die Durchschnittsnotierun-   den Sommermonaten hoch.
gen liegen im August 2017 mit 1270 €/t fast gleichauf zu denen im August des Vorjahres
mit 1261 €/t. Als Hauptgrund für die stabilen Kunststoffpreise werden die ihrerseits stabi-
                                                                                                Tabelle 2: EUWID-Notierungen Technischen Kunststoffe, die alle zwei Monate erscheinen, über die letzten
len Vorproduktpreise genannt. Angebot und Nachfrage waren in der Sommerpause aus-
                                                                                                           sechs Monate hinweg; Preise in €/t.
geglichen. Über den gesamten Sommer hinweg war die Nachfrage nach Kunststoffen gut.
Bis auf PS notieren alle Standardkunststoffe unverändert. Die PS-Notierungen gaben um                 Preise in €/t         August 2017          Juni 2017           April 2017       Februar 2017
durchschnittlich 20 €/t nach. In der Sommerpause wurden Vorkäufe getätigt, da die Verar-          PMMA glasklar              3400 – 3600        3050 – 3400          2800 – 3000       2600 – 2800
beiter im Herbst mit steigenden Preisen rechnen. Verpackungs-PET notiert im August zu             ABS natur                  1750 – 1850        1800 – 1900          2000 – 2100       1800 – 1900
einem Durchschnittspreis von 1223 €/t und damit um 35 €/t höher als im Vormonat (1188             ABS w/s                    1850 – 1900        1900 – 1950          2100 – 2150       1900 – 1950
€/t).                                                                                             ABS farbig                 2450 – 2650        2500 – 2700          2700 – 2900       2500 – 2700
                                                                                                  PC glasklar                3300 – 3550        3200 – 3350          3200 – 3350       3000 – 3100
                                                                                                  PC GF-verstärkt            3500 – 3750        3400 – 3650          3400 – 3500       3200 – 3300
                                                                                                  POM natur                  1900 – 2000        1900 – 2000          1900 – 2000       1850 – 1950
                                                                                                  PA 6 natur/schwarz         2350 – 2600        2350 – 2600          2350 – 2600       2150 – 2400
                                                                                                  PA 6 GF-verstärkt          2450 – 2550        2450 – 2550          2450 – 2550       2250 – 2350
                                                                                                  PA 66 natur                2950 – 3150        2950 – 3150          2750 – 2900       2550 – 2700
                                                                                                  PA 66 GF-verstärkt         3000 – 3250        3000 – 3250          2800 – 3000       2600 – 2800
                                                                                                  Durchschnitt                  2716               2682                 2657              2459
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