Sekundärrohstoff Marktbericht - September 2017 - bvse
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bvse Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. Sekundärrohstoff Marktbericht September 2017 Marktberichte, Preislisten, Außenhandel, Firmenberichte, Technische Verfahren, u.v.a.m. bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. Fränkische Straße 2 53229 Bonn
bvse Marktbericht September 2017 Seite 2 Inhalt Erzeugerpreise Juli 2017: + 2,3% gegenüber Juli 2016 Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lagen im Juli 2017 um 2,3% höher als im Juli 2016. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Erzeugerprei- se gegenüber dem Vormonat Juni um 0,2%, nachdem sie im Juni 2017 gegenüber Mai unverändert geblieben waren. Altpapier 4- 10 Die Preisentwicklung bei Vorleistungsgütern (Güter, die im Produktionsprozess ver- Altglas 11 - 13 braucht, verarbeitet oder umgewandelt werden), die einen Anteil von gut 31% am Ge- samtindex haben, wirkte sich auch im Juli 2017 am stärksten auf die Entwicklung der Er- zeugerpreise insgesamt aus. Vorleistungsgüter waren im Juli 2017 um 3,0% teurer als im Altkunststoffe 14 - 23 Juli 2016. Gegenüber dem Vormonat Juni blieben diese Preise jedoch unverändert. Me- talle insgesamt kosteten 7,6% mehr als im Juli 2016 (– 0,2% gegenüber Juni 2017). Da- Eisen- und Stahlschrott 23 - 31 bei war Walzstahl im Vorjahres-vergleich um 11,0% teurer (– 0,6% gegenüber Juni 2017). Die Preise für chemische Grundstoffe lagen um 5,1% höher als im Juli 2016, Bereifungen Altautoverwertung 31 - 33 aus Kautschuk kosteten 4,5% mehr. Nur wenige Vorleistungsgüter waren billiger als ein Jahr zuvor. Dazu gehörten insbesondere Edelmetalle und Halbzeug daraus (– 15,0%). Elektronikschrottrecycling 33 - 37 Die Preise für Verbrauchsgüter, die einen Anteil von knapp 16% am Gesamtindex haben, waren im Juli 2017 um 3,7% höher als im Juli 2016 und um 0,3% höher als im Vormonat Alttextilien 37 - 38 Juni. Energie war im Juli 2017 um 1,9% teurer als im Juli 2016. Gegenüber Juni stiegen die Sonderabfälle 38 - 39 Preise um 0,2%. Die Preisentwicklung im Vorjahresvergleich war bei den einzelnen Ener- gieträgern weiterhin sehr unterschiedlich: Während elektrischer Strom um 4,4% teurer Altholz, Ersatzbrennstoffe 39 - 43 war und Mineralölerzeugnisse 3,1% mehr kosteten als im Juli 2016, war Erdgas in der und Biogene Abfälle Verteilung um 6,2% billiger als ein Jahr zuvor. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise um 2,5% höher als im Juli Mineralische Abfälle und Stoffe 43 - 45 des Vorjahres. Gegenüber Juni 2017 stiegen sie um 0,2%. Sonstige Entsorgungs- und 45 - 46 Recyclingbereiche sowie Logistik bvse-Presseschau 47 Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht September 2017 Seite 3 Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz) Besondere Preisentwicklungen bei Energie im Juli 2017 – Deutschland – Veränderung in % gegenüber Jahr / Monat 2010 = 100 Veränderung in % gegenüber Vorjahresmonat Vormonat Juli 2016 Juni 2017 2016 Juli 102,3 – 2,0 0,2 Elektrischer Strom 4,4 0,8 August 102,2 – 1,6 – 0,1 darunter: September 102,0 – 1,4 – 0,2 Oktober 102,7 – 0,4 0,7 für Sondervertragskunden 6,7 0,6 November 103,0 0,1 0,3 für Weiterverteiler 3,5 1,3 Dezember 103,4 1,0 0,4 für Haushalte 1,7 0,0 2017 Januar 104,1 2,4 0,7 Februar 104,3 3,1 0,2 Mineralölerzeugnisse 3,1 – 0,1 März 104,3 3,1 0,0 darunter: April 104,7 3,4 0,4 Flüssiggas als Kraft- oder Brennstoff 14,9 – 8,3 Mai 104,5 2,8 – 0,2 Juni 104,5 2,4 0,0 Leichtes Heizöl 8,8 3,5 Juli 104,7 2,3 0,2 Dieselkraftstoff 2,2 0,6 davon: Motorenbenzin 1,7 – 0,6 Vorleistungsgüter 104,1 3,0 0,0 Investitionsgüter 106,0 1,1 0,2 Flugturbinenkraftstoff aus Leuchtöl (Kerosin) – 2,4 – 6,7 Gebrauchsgüter 109,7 1,1 0,1 Erdgas (Verteilung) – 6,2 0,1 Verbrauchsgüter 112,7 3,7 0,3 Energie 98,9 1,9 0,2 darunter: für Wiederverkäufer – 11,2 0,2 Methodische Hinweise: für Haushalte – 3,4 – 0,2 Der Index misst die Entwicklung der Preise für die vom Bergbau, vom Verarbeitenden Ge- für die Industrie 2,1 0,6 werbe sowie von der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im In- land verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats. Weite- Gebrauchsgüter und Investitionsgüter waren im Juli 2017 jeweils um 1,1% teurer als im Juli re Hinweise befinden sich in den Erläuterungen zur Statistik. 2016. Gegenüber Juni stiegen die Preise für Gebrauchsgüter um 0,1%, für Investitionsgüter Quelle: www.destatis.de (Pressemitteilung vom 18. August 2017) um 0,2%. Literaturhinweis Studie „Chancen der Kreislaufwirtschaft für Deutschland“ Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen fordert die Staatengemeinschaft auf, für nachhalti- ge Produktions- und Konsummuster zu sorgen und den Ressourcenbedarf stark zu verrin- gern. Konzepte der Kreislaufwirtschaft sind eine Möglichkeit, um dieser Herausforderung zu begegnen. Accenture Strategy hat unter Mitwirkung der Ökopol GmbH für den Rat für Nach- haltige Entwicklung (RNE) eine Studie zu diesem Thema erarbeitet: Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
bvse Marktbericht September 2017 Seite 4 „Chancen der Kreislaufwirtschaft für Deutschland – Analyse von Potenzialen und Die in Deutschland ansässige Papierindustrie ist – wie auch die Fabriken im europäischen Ansatzpunkten für die IKT-, Automobil- und Baustoffindustrie“. Ausland - sehr gut beschäftigt. Entsprechend hoch war im September die Nachfrage nach Altpapier. Mittlere und bessere Sorten erwiesen sich in der Folge als knapp, trotz gutem Men- Darin geht es um neue mögliche Geschäftsmodelle und Kooperationen für deutsche geneingang bei den Altpapieraufbereitern. Dies führte zu einem Anstieg der Vergütungen in Schlüsselbranchen, um der „Circular Economy“ ein Stück näher zu kommen. Exempla- diesem Segment. Auch der Absatz an Unteren Sorten zeigte sich auf hohem Niveau. Ange- risch werden die Internet- und Kommunikationsbranche (kurz: IKT-Branche), die Automo- sichts der sehr guten Verfügbarkeit insbesondere von Mischpapier im Markt wurde dies je- bilindustrie und die Baubranche an den Produkt-Beispielen Internet-Router, Traktionsbat- doch nicht in gleichem Maße spürbar. Im Gegenteil: die Erlöse gingen auf dem Kontinent so- terie und Gips betrachtet. gar zurück. Der Grund liegt im stark zurückgegangenen Export. In China fehlen bedingt durch die neuen Restriktionen der Regierung Importlizenzen. Die Studie ist auf www.nachhaltigkeitsrat.de/ verfügbar. Altpapier Berichte über neue Kapazitäten, technische Verfahren u.a. Die letzten vorliegenden Marktdaten (Quelle VDP) ergeben folgendes Bild Deutsche Faltschachtel-Industrie setzt auf Innovations- und Digitalisierungs- strategien Erzeugung Verbrauch AP- Mit einem Produktionsvolumen in Höhe von 842.313 Tonnen ging der Absatz der deutschen von Papier und Pappe von Altpapier Faltschachtel-Industrie im Geschäftsjahr 2016 um 1,9% gegenüber dem Vorjahr zurück. Der Einsatzquote Umsatz sank im gleichen Zeitraum um 2,3% auf 1,822 Mrd. €. Damit setzt sich die Entwick- 1000 t 1000 t lung der vergangenen Jahre fort. Zwischen 2013 und 2016 reduzierte sich das Produktionsvo- % lumen um 1%, was einer Seitwärtsbewegung entspricht. Gleichzeitig sank dabei der Produkti- 2017 onswert aber um 3%. Volumenrückgang, zunehmender Wettbewerb unter nationalen und Jan. 1.903 1.404 73,8 europäischen Herstellern sowie Margendruck sprechen deutlich für ein schwieriger werden- Febr. 1.824 1.339 73,4 des Umfeld. Dies zeigt sich insbesondere im Rückgang der Profitabilität. So fiel der Umsatzer- März 1.970 1.459 74,1 lös der deutschen Faltschachtel-Industrie von 2.172 € pro produzierter Tonne im Jahr 2015 auf 2.162 € pro Tonne im Jahr 2016. Vor allem die vermehrten Produktionsverlagerungen April 1.860 1.401 75,3 nach Osteuropa bei Pharma-, Food- und Non-Food-Produkten sowie die Substitution durch Mai 1.964 1.462 74,4 Kunststoffverpackungen im Niedrigpreissegment setzen den deutschen Faltschachtelunter- Juni 1.887 1.412 74,8 nehmen zu. „Die weitere Automatisierung, Optimierung und Digitalisierung der gesamten Ge- 1.942 1.437 74,0 schäftsprozesse wird deshalb ein Schlüssel zum Erhalt und zur Steigerung der Wettbewerbs- Juli fähigkeit sein“ sagt Steffen Schnizer, Sprecher des Vorstands des Fachverbands Faltschach- Aug. tel-Industrie e.V. (FFI). Sept. „Unsere Mitgliedsunternehmen zeichnen sich durch eine überdurchschnittliche Innovations- Okt. kraft aus und sind auch im internationalen Vergleich oft Benchmark bei neuen Technologien Nov. und Prozessen.“, so Steffen Schnizer. Im europäischen Vergleich steht die deutsche Falt- Dez. schachtel-Industrie für rund ein Fünftel des europäischen Produktionsvolumens. Damit ist sie etwa doppelt so groß wie in Großbritannien, Frankreich oder Italien. 2017 13.350 9.931 74,4 Branchenkonsolidierung 2016 13.264 9.924 74,8 Die generelle Branchenkonsolidierung wird auf absehbare Zeit mit leichten Schwankungen % zu Vj. 0,6 0,1 weiter voranschreiten. Beim FFI stehen dem Austritt eines Vollmitglieds sowie 2 assoziierter Mitglieder in 2016 sieben Neuaufnahmen von assoziierten Mitgliedern gegenüber. Damit re-
bvse Marktbericht September 2017 Seite 5 präsentiert der Verband in 2016 etwa zwei Drittel des deutschen Faltschachtelmarktes. Bei verteilung und damit die Versorgung der Bevölkerung mit preiswerten und für den Durch- einem Rückgang der produzierten Tonnage um 3,2% verloren die FFI Mitgliedsunterneh- schnittsverdiener bezahlbaren Lebensmitteln möglich machen“, fasste Jahn abschließend men lediglich 2,2% des entsprechenden Produktionswertes in 2016. Damit zeigen sie sich zusammen. Verpackungen schützen die Lebensmittel und schaffen die Voraussetzungen für insgesamt besser als der Branchendurchschnitt. ihre Lagerung und ihren Transport. Zugleich tragen sie vorgeschriebene Produktinformatio- nen zur Vermittlung zwischen Produzent und Kunde. Nur durch eine optimale Verpackung Quelle: www.ffi.de (Pressemitteilung vom 5. September 2017) kann die Haltbarkeit vieler Lebensmittel bis zu ihrem Verzehr gesichert werden. Und da bei einem verpackten Lebensmittel im Durchschnitt 80% der Ressourcen und Emissionen durch die Lebensmittelerzeugung benötigt bzw. verursacht werden, tragen sinnvolle, intelligente IPV: Branche der Papier- und Folienverpackung schaut positiver ins Ge- Verpackungen zur Schonung der Umwelt und Reduzierung der Emissionen bei. schäftsjahr 2017 Quelle: www.ipv-verpackung.de (Pressemitteilung vom 17. August 2017) Größte Herausforderung der Branche ist die Suche nach qualifiziertem Personal Der Industrieverband Papier- und Folienverpackung e.V. (IPV) beurteilt die Perspektiven im Geschäftsjahr 2017 deutlich positiver als im vergangenen Jahr. „Während vor einem Österreichs Wellpappe-Branche wächst – Rohstoffpreise sind massiv gestie- Jahr lediglich 27% unserer Mitglieder ein positives Geschäftsjahr erwartet haben, sind es gen heute 56%“ erläuterte IPV-Vorstandssprecher Klaus Jahn die Ergebnisse der aktuellen Die österreichische Wellpappe-Industrie verzeichnete im 1. Halbjahr 2017 ein Plus von 2,7% Branchenumfrage. Diese wurde Anfang des Jahres erhoben und Mitte März 2017 im Rah- bei der abgesetzten Menge. Von Januar bis Juni dieses Jahres wurden 508,6 Mio. m2 Well- men der Jahrestagung des IPV in Hamburg vorgestellt. Als Gründe nannte Jahn zum einen pappe produziert. Das sind um 13,2 Mio. m2 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Neukundenakquise aber auch vermehrt interne Faktoren. „Den Unternehmen ist es gelun- gen, auf der einen Seite ihre Produktivität zu steigern, indem sie ihre Prozesse weiter opti- Für den Aufschwung sprechen mehrere Gründe. Erstens: Über zwei Drittel aller in Österreich miert haben und auf der anderen Seite neue, für den Markt der Lebensmittelverpackung hergestellten Waren gehen heute in Wellpappe auf die Reise. „Das macht ‚die Welle’ zur attraktive Produkte zu entwickeln.“ Dazu passe auch die Investitionsentwicklung 2016. Transportverpackung Nr.1“, sagt Max Hölbl, Sprecher des Forum Wellpappe Austria, der Ver- „Während in 2015 gut die Hälfte unserer Mitglieder ihr Investitionsvolumen unverändert tretung der österreichischen Wellpappe-Erzeuger. gelassen und nur 18% aufgestockt haben, zeigten sie sich in 2016 deutlich investitions- freundlicher. Hier haben 44% ihre Investitionen erhöht“. Zweitens ist Wellpappe leicht und trotzdem stabil, hochwertig bedruckbar, und daher für die Verpackung im Nahrungs- und Genussmittelbereich am Point of Sale besonders geeignet. In diesem Zusammenhang sei auch die Tatsache erfreulich, dass die Unternehmen im Und drittens gelten „Verpackungen aus Wellpappe als Musterschüler der Kreislaufwirtschaft“, abgelaufenen Geschäftsjahr wieder mehr Personal eingestellt haben. „Während 2015 nur so Max Hölbl. Wellpappe besteht zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen und ist daher 18% mehr Personal eingestellt haben, war es in 2016 fast jedes zweite Mitglied“, so Jahn. auch vollständig biologisch abbaubar. In dieser Entwicklung zeige sich aber auch die größte Herausforderung der Branche. „Wir brauchen für unsere anspruchsvollen Produkte bestens qualifiziertes Fachpersonal, das, Das 2. Quartal ist für die österreichischen Wellpappe-Erzeuger (in der arbeitstäglich bereinig- wie in vielen anderen Branchen auch, immer schwieriger zu finden ist“, beschrieb Jahn ten Betrachtung) besonders „wachstumsstark“ verlaufen. Von April bis Juni erzielte die Bran- eine Auswirkung des demografischen Wandels. 88% der Mitglieder leiden unter einem che einen Zuwachs von 5,4%, während im 1. Quartal die Rate (arbeitstäglich bereinigt) nur Mangel an geeigneten Fachkräften. „Auch bei der Suche nach guten Auszubildenden müs- 0,04% betrug. „Die gute Konjunktur, die optimistischen Wirtschaftsprognosen und die anhal- sen wir uns intensiver um die jungen Leute bemühen“. 89% der Unternehmen konnten in tend starke Binnennachfrage wirken sich positiv auf die Nachfrage nach Wellpappe- 2016 nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Das lag zum einen an niedrigen Verpackungen aus“, so Max Hölbl. „Mehr als ein Drittel der produzierten Wellpappe wird für Bewerberzahlen, zum anderen aber auch daran, dass viele Bewerber die Anforderungen die Verpackung von Nahrungs- und Genussmitteln eingesetzt!“ Dennoch kommt innerhalb der nicht erfüllt haben. Branche keine echte Jubelstimmung auf. In Richtung Gesetzgeber stellte Jahn grundsätzlich fest: „Sichere Lebensmittelverpackun- Rohpapier teurer gen haben für uns und unsere Kunden stets oberste Priorität“. Die Anforderungen an Ver- „Wir sind über die Preisentwicklung bei Rohpapier alarmiert“, sagt Max Hölbl. „Der enorme packungen für Lebensmittel würden angesichts der Globalisierung von Märkten stetig Kostendruck wirkt sich bereits belastend auf die Unternehmen der Branche aus.“ Seit Jahres- wachsen. „Wir warnen daher vor nationalen Alleingängen und sprechen uns für gemeinsa- beginn hat sich der Preis für Wellpappe-Rohpapiere, der mit Abstand wichtigste Rohstoff, me EU-weite Regelungen aus“, appellierte Jahn an die Politik. drastisch verteuert. „Wenn wir mit derart massiv höheren Kosten für unseren Rohstoff kon- „Unsere Verpackungsprodukte sind notwendig! Denn sie sind es, die die moderne Waren- frontiert sind, müssen wir darauf reagieren“, so der Branchenvertreter. „Da die Preisrally wei-
bvse Marktbericht September 2017 Seite 6 ter nach oben geht und der Rohpapiermarkt seit Monaten durch sehr knappe Verfügbarkeit Geschäftsnachrichten in Kürze geprägt ist, bleibt dies unsere Herausforderung Nummer 1“, so Max Hölbl abschließend. Das Forum Wellpappe Austria ist das Sprachrohr der österreichischen Wellpappe-Industrie mit den Mitgliedsfirmen DS Smith Packaging Austria GmbH, DS Smith Packaging South - Mayr-Melnhof Gruppe mit Gewinnrückgang East GmbH, Mosburger GmbH, Mondi Grünburg GmbH, Rondo Ganahl Aktiengesellschaft, Smurfit Kappa Interwell GmbH & Co. KG und Steirerpack GmbH. Die Mayr-Melnhof Gruppe verzeichnete im 1. Halbjahr 2017 einen Rückgang des betriebli- chen Ergebnisses um 8,7 Mio. € auf 102,1 Mio. €. Insgesamt erreichte das Unternehmen Quelle: www.wellpappe.at (Presse-Info vom 29. August 2017 jedoch eine hohe Kapazitätsauslastung und konnte sowohl bei Umsatz als auch Menge an das Vorjahr anschließen. bvdm-Konjunkturtelegramm August 2017: Geschäftsklima deutlich über Vor- Erwartungsgemäß liegt das Ergebnis noch unter der Vorjahresperiode, berichtet das Unter- nehmen. In der Kartondivision wird der starke Preisanstieg bei Altpapier erst sukzessive jahreswert durch höhere Kartonpreise kompensiert. In der Packaging-Division war das Ergebnis im 2. Die Stimmung in der Druck- und Medienbranche war im August 2017 weiterhin gut. Der Quartal des Vorjahres durch einen vorteilhaften Produktmix erhöht. Die Entwicklung neuer saisonbereinigte Geschäftsklimaindex nahm gegenüber dem Vormonat zwar um 0,2% – auf organischer Wachstumsmöglichkeiten inner- und außerhalb Europas wurde durch die laufen- aktuelle 109,6 Zähler – ab. Er lag jedoch 6,1% über dem Vorjahresmonat, womit er den de Investitionstätigkeit konsequent weiterverfolgt. Die konsolidierten Umsatzerlöse des Kon- fünften Anstieg in Folge aufwies. zerns stiegen leicht von 1.142,2 Mio. € auf 1.150,3 Mio. €. Diese Zunahme resultierte aus beiden Divisionen. Seinen leichten Rückgang im Vergleich zum Vormonat verdankte das Geschäftsklima im diesjährigen August der weniger guten Beurteilung der aktuellen Geschäftslage, die zusam- Finanzerträgen in Höhe von 1,3 Mio. € (1. HJ 2016: 1,6 Mio. €) standen Finanzaufwendun- men mit den Geschäftserwartungen in die Berechnung einfließt. Der Index der Geschäftsla- gen von -2,9 Mio. € (1. HJ 2016: -3,2 Mio. €) gegenüber. Aufgrund der Entkonsolidierung der gebeurteilung ging gegenüber Juli 2017 um 2,5% zurück. Dennoch blieb auch der neue tunesischen Packaging-Gesellschaften kam es zu einem Einmalaufwand aus der kumulierten Stand mit 120,1 Zählern auf relativ hohem Niveau. Denn gegenüber dem Vorjahr wurde ein Währungsumrechnung in Höhe von 2,3 Mio. €, welcher im „Sonstigen Finanzergebnis – net- Plus von 6,1% erzielt. to“ ausgewiesen wird. Die vom ifo-Institut befragten Druck- und Medienunternehmen melden eine im Vergleich Das Ergebnis vor Steuern erreichte in der Folge 97,0 Mio. € (1. HJ 2016: 108,9 Mio. €). Die zum Vorjahr bessere Nachfragesituation, die sich auch in den Auftragsbeständen wider- Steuern vom Einkommen und Ertrag betrugen 25,1 Mio. € nach 28,5 Mio. € im 1. Halbjahr spiegelt. Die Beurteilung der Auftragslage im August veränderte sich gegenüber dem Vor- des Vorjahres, woraus sich ein effektiver Konzernsteuersatz von 25,9% (1. HJ 2016: 26,2%) monat erneut leicht ins Positive. errechnet. Der Periodenüberschuss lag mit 71,9 Mio. € um 10,6% unter dem Vergleichswert des Vorjah- Insgesamt blickt die Branche optimistisch auf die kommenden sechs Monate. Der Index der res (1. HJ 2016: 80,4 Mio. €) und entspricht 6,3% der Umsatzerlöse (1. HJ 2016: 7,0%). Geschäftserwartungen kletterte das erste Mal in diesem Jahr über die 100-Marke und er- reichte einen Stand von 100,1 Zählern. Zuversichtlich sind die Unternehmen hinsichtlich Den ausführlichen Halbjahresfinanzbericht 2017 finden Sie unter www.mayr-melnhof.com/ des Anstiegs ihrer Produktionstätigkeit sowie des Auslandsgeschäfts. Der Index der Ge- presse 16.08.2017 Ergebnisse zum 1. Halbjahr 2017) schäftserwartungen gegenüber dem Vormonat stieg damit um 1,8%, gegenüber dem Vor- jahr um 6,0%. Quelle: www.bvdm-online.de (Pressemitteilung vom 31. August 2017) - Umbau der Leipa-Papiermaschine in Schwedt verzögert sich Regionalen Presseberichten haben wir entnommen, dass der Bau einer neuen Papierma- schine der Leipa Georg Leinfelder GmbH länger dauert als geplant. Die Papierfabrik hat die Abstellung der alten Papiermaschine, die ab September für die Produktion von Deckpapier für Verpackungskarton umgebaut werden sollte, um fünf Wochen verschoben. Damit ist auch der angekündigte Produktionsstart im Dezember für Testliner aus 100% Altpapier nicht mehr zu halten.
bvse Marktbericht September 2017 Seite 7 Der Schwedter Papierproduzent hatte angekündigt, in eine neue Papiermaschine für den von 9.4 Mio. €. Dies ist eine Verdoppelung gegenüber der Vorjahresperiode (4.8 Mio. €) und Wachstumsmarkt Verpackungskarton zu investieren. Dafür kaufte das Familienunterneh- entspricht einer EBIT-Marge von erfreulichen 10.3%. men 2016 das unmittelbar benachbarte Papierwerk des finnischen Konzerns UPM, das Zeitungsdruckpapier produziert. Für rund 240 Mio. € soll diese Papiermaschine nun umge- Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung sind zuversichtlich für die weitere Entwicklung rüstet werden. Bei den Bauarbeiten dafür kam es nach Unternehmensangaben zu Verzöge- des Geschäftsjahres. Im Geschäftsbereich Papier wird im 2. Halbjahr mit einer Fortsetzung rungen. der positiven Marktnachfrage und weiteren Effizienzsteigerungen in der Produktion gerech- net. Die höheren Zellstoffkosten werden sich jedoch dämpfend auf die Margenentwicklung Ende September sollte die letzte Rolle Zeitungspapier in Schwedt produziert werden. Jetzt auswirken. läuft die Maschine einen Monat länger. Beobachter rechnen mit einem Start der Produktion von Testliner im Januar oder Februar 2018. (Cham Paper Group Italia SpA) - Cham Paper Group: Erfreuliche Geschäftsentwicklung im 1. Quartal - Smurfit Kappa übernahm russisches Unternehmen für Wellkartonver- 2017 packungen Soyuz Die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2017 weisen in beiden Geschäftsbereichen Smurfit Kappa verstärkt und dehnt seine europäischen Betriebe mit seiner Übernahme in eine erfreuliche Tendenz auf. Der Geschäftsbereich Papier profitiert von der guten Reputati- Russland aus. Soyuz, das in Moskau ansässig ist, erzeugt Wellkartonverpackung für eine on seiner Produkte im Markt, wobei sich der Vertrieb zunehmend auf den Verkauf margen- Reihe von Sektoren und hat etwa 300 Mitarbeiter. Die Übernahme etabliert Smurfit Kappa als starker Spezialpapiere konzentriert. Gleichzeitig führen die Effizienzsteigerungen in den den führenden internationalen Lieferanten von Wellkartonverpackung in Russland. Werken zu einer höheren Profitabilität. Der Geschäftsbereich Immobilien erzielte höhere Smurfit Kappa hat bereits drei Betriebe in Sankt Petersburg, Russland, die auf Papier basie- Mieteinnahmen und entwickelt sich planmäßig. Hier stehen die Planungsarbeiten für die rende Produkte und Bag-in-Box®-Produkte für die Kunden in ganz Europa produzieren. erste Bauetappe im Vordergrund. Bei einem leicht tieferen Umsatz von CHF 99.2 Mio. Quelle: www.smurfitkappa.com (Veröffentlichungsdatum: 22.08.2017) (Vorjahresperiode: CHF 103.8 Mio.) wurde ein Betriebsergebnis von CHF 9.9 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 5.2 Mio.) erzielt. Der Reingewinn belief sich auf CHF 7.1 Mio. (Vorjahresperiode: CHF 3.3 Mio.). - Carl Eichhorn KG investiert 18 Mio. € in neue Produktionshalle in Weitere Fortschritte im Geschäftsbereich Papier Niederbrechen Bis zum kommenden Frühjahr lässt die Carl Eichhorn KG Wellpappenwerke in Niederbre- Der Geschäftsbereich Papier verzeichnete im 1. Halbjahr eine starke Nachfrage in allen chen (Hessen) für 18 Mio. € eine neue Lager- und Produktionshalle mit 9.500 Quadratmetern Marktsegmenten und profitierte dabei von der ausgezeichneten Qualität der Produkte und Fläche errichten. Die soll es ermöglichen, auf dem bisherigen Gelände der Straßenmeisterei Dienstleistungen der Cham Paper Group. Dies ermöglichte es dem Verkauf, den Fokus auf Brechen Arbeitsplätze zu sichern und die logistischen Prozesse des Unternehmens wieder die margenstärkeren Spezialpapiere auszurichten. So legte der Absatz der Digital Imaging- unter einem Dach zu vereinen. Die Unternehmensgruppe Eichhorn aus Jülich hat nach eige- Papiere stärker als der Markt um 15% zu (Umsatzanteil 15%). Auch die Verkäufe der Spezi- nen Angaben 2017 einen Umsatz von 80 Mio. € gemacht und 180 Mio. Quadratmeter Well- alpapiere für industrielle Anwendungen (Industrial Release) stiegen um 3% (Umsatzanteil pappe produziert, davon 80 Mio. in Brechen. Seit 1960 fertigt die Carl Eichhorn KG in Jülich 38%). Der Umsatzanteil des Bereichs Consumer Goods wurde leicht reduziert und ging auf Wellpappe. 47% zurück. Gesamthaft erwirtschaftete der Geschäftsbereich Papier einen Umsatz von 91.6 Mio. € (Vorjahresperiode: 94.0 Mio. €). Die produzierten Mengen lagen knapp unter dem Vorjahresniveau, was auf die Umstellung der Transjet-Produkte (Digital Imaging) auf - Model AG hat neue Recyclinganlage für schwerlösliches Altpapier in eigene Basispapiere zurückzuführen ist. Tonnenmäßig nahmen sie wegen der Tendenz am Betrieb genommen Markt zu tieferen Flächengewichten ab. Laut EUWID Papier und Zellstoff (30.08.2017) hat die schweizerische Model AG in Weinfel- Gleichzeitig werden nach den großen Anstrengungen der letzten Jahre die Effizienzsteige- den im 2. Quartal 2017 ihre neue Recyclinganlage für schwerlösliche Papiere in Betrieb ge- rungen in der Produktion zunehmend ergebniswirksam, die erzielte Bruttomarge erhöhte nommen. Unternehmensangaben zufolge würden die gewonnenen Fasern bereits in der Her- sich deutlich. Dank der partiellen Absicherung der Zellstoffkosten konnte deren starker stellung neuer Wellpappenrohpapiere eingesetzt. Mit der Beimischung der hochwertigen Fa- Preisanstieg mehrheitlich kompensiert werden, auch im 2. Halbjahr wird dieser Effekt durch sern, die derzeit aus Getränkekartons gewonnen werden, werde die Qualität des herkömm- inzwischen angehobene Verkaufspreise teilweise abgefedert werden können. Bei leicht lich eingesetzten Altpapiers deutlich aufgewertet. Zu den Recyclingstoffen zählten neben den tieferen operativen Kosten resultierte ein Betriebsergebnis des Geschäftsbereichs Papier
bvse Marktbericht September 2017 Seite 8 Getränkekartons auch schwerlösliche Papiere sowie alle Faserstoffe, die unter die Grup- struktion, Fertigung, Vertrieb und Mehrwertdienste für hochwertige Komplettautomatisierungs- pen beschichtete und nassfeste Papiere sowie Kraftpapiere fallen. Die mögliche Kapazität systeme und Produkte zur Trennung von Feststoffen und Flüssigkeiten. belaufe sich auf jährlich 75.000 t. Mit einer Gesamtinvestition von 550 Mio. € im Jahr 2002 gegründet, belegt Jianhui Paper eine Fläche von 480.000 Quadratmetern im Industriepark Nr. 1 in Huangchong, der zur Stadt Dong- - Barec-Gruppe baut in Bern die schweizweit größte Sortieranlage für guan in der Großgemeinde Zhongtang gehört. Das Unternehmen ist auf hochwertige, einfach gestrichene Duplexkartons und umweltfreundlichen Kraftliner spezialisiert und steht mit seiner Altpapier Produktionskapazität an weltweiter Spitzenproduktion. Vor Jahren und kürzlich sind mit der Schließung der Kartonfabrik Deisswil und der Papier- fabrik Utzenstorf gleich zwei große Player der Altpapier-Industrie in der Schweiz ver- Jinzhou Paper belegt eine Fläche von 400.000 Quadratmetern und wurde im Jahr 2002 mit schwunden. Mitten in diesem Marktumbruch hat jetzt die westschweizer Barec-Gruppe einer Gesamtinvestition von 230 Mio. € gegründet. Das Unternehmen ist ebenfalls in Donggu- investiert und in der Stadt Bern über die zur Gruppe gehörende Alpabern AG nach eige- an in der Großgemeinde Zhongtang im Industriepark Nr. 1 in Huangchong ansässig und zählt nen Angaben die schweizweit größte und modernste Altpapier-Sortieranlage gebaut. In zu den führenden chinesischen Papierherstellern. Es ist auf Verpackungspapier spezialisiert, der neuen «Recycling-City» sollen künftig 70.000 Tonnen Altpapier und -karton pro Jahr welches aus Altpapier als Rohmaterial hergestellt wird. sortiert werden. Der Kartonanteil beträgt knapp ein Drittel. Neben der Sortieranlage hat die Datarec AG, auch ein Mitglied der Barec-Gruppe, eine Anlage gebaut, mit der Datenträger mit geheimen Dokumenten oder heiklen Informationen Literaturhinweis zerstört werden können. Zu den Kunden gehören Banken, Versicherungen oder das Mili- Japan: Altpapier-Statistik 2016 tär. Das Ganze geschieht in einem Hochsicherheitsgebäude, das komplett aus Beton be- steht und mit Sicherheitsschleusen und Überwachungssystemen geschützt ist. Vom japanischen Paper Recycling Promotion Center, Tokio, erhielten wir die o.a. Statistik in englischer Sprache. Interessierten Mitgliedsunternehmen stellen wir auf Anforderung gerne eine Kopie zur Verfügung. Infos aus dem Hause Voith Ansprechpartnerin: Frau Sybille Lorenz, Telefon: 0049 228 98849-95 - Voith baut für Bohui Paper Group neue XcellLine Kartonmaschine E-Mail: lorenz@bvse.de Die Bohui Paper Group, Jiangsu/China, hat Voith im Februar 2017 mit dem Bau einer neuen Kartonmaschine beauftragt. Die BM 4 wird in Dafeng in der chinesischen Provinz Jiangsu errichtet und nach der Fertigstellung eine der größten Kartonmaschinen der Welt sein. Die neue BM 4 wird ab Dezember 2018 mit einer Geschwindigkeit von 1.200 m/min arbeiten und Faltschachtelkarton mit einem Flächengewicht von 250 g/m2 fertigen. - Voith Paper bietet Umbauten von Papiermaschinen mittlerer Größe zur Erhöhung der Produktionskapazität um bis zu 15% Am 10. Juni 2017 hat Voith Paper mit Huazhang Technology, Jianhui Paper und Jinzhou Paper eine Vereinbarung zum Umbau der Stoffaufläufe und Schuhpressen der bestehen- den Papiermaschinen geschlossen. Mit diesem neuen Vertrag wurde Voith Paper mit der Modernisierung der Stoffaufläufe und Schuhpressen der PM 3 und PM 4 von Jianhui so- wie der PM 3 und PM 4 von Jinzhou beauftragt. Durch die Modernisierung wird die Pro- duktionskapazität um 10 bis 15% erhöht und die Papierqualität erheblich gesteigert. Die Huazhang Technology Holding Ltd. verfügt über einen großen Marktanteil in der Auto- matisierung der chinesischen Papierbranche und bietet Forschung, Entwicklung, Kon-
bvse Marktbericht September 2017 Seite 9 Altpapier-Marktbericht Preise AUSSENHANDELSBERICHT FÜR ALTPAPIER Monat August 2017 August 2017 Norden Osten Süden Westen Bund Vormonat Preise je Sorte pro Tonne ab Station IMPORT EURO/Tonne EURO/ Tonne EURO/ Tonne aus untere Sorten: frei Werk ab Station frei Grenze 1.02 B12* **) 117,00 115,00 113,00 114,00 114,54 0% 3.13 320,00 200,00 SF 1.04 B19 145,00 **) 140,00 140,00 140,71 135,54 4% 3.15 315,00 200,00 SF 1.09 D31 150,00 **) **) 145,00 146,67 138,57 6% 3.16 430,00 270,00 SF 1.11 D39 **) 150,00 149,00 145,00 148,25 143,41 3% 3.18.01 485,00 340,00 SF mittlere Sorten: 2.01 E12 **) 155,00 150,00 142,00 149,25 137,43 9% EXPORT EURO/Tonne EURO/Tonne EURO/Tonne nach 2.03.01 O14 **) 165,00 162,50 142,50 155,00 143,61 8% frei Werk ab Station frei Grenze 2.05 J11 **) **) 161,25 145,63 153,44 146,94 4% 1.02 117,00 55,00 CZ 2.06 J19 **) 160,00 170,00 163,92 165,77 162,50 2% 2.05 185,00 IN bessere Sorten: 3.04 270,00 A 3.04 Q14 **) 195,00 241,67 208,75 219,38 217,30 1% 4.06 315,00 205,00 F 3.05 K22 **) 230,00 250,00 240,00 244,00 245,00 0% 4.07 350,00 285,00 NL 3.13 320,00 270,00 F 3.10 K02 240,00 187,50 186,25 190,42 178,46 184,83 - 3.14 340,00 290,00 F 3% 3.18.01 485,00 400,00 I/Sl 3.12 T14 **) 160,00 145,00 148,00 151,00 147,50 2% 3.14 P22 **) 237,50 222,50 221,25 225,63 219,07 3% Abkürzungen der Liefer-/Empfängerländer 3.15.01 P23 **) 230,00 222,50 215,50 220,28 213,93 3% A Österreich B Belgien CH Schweiz 3.16 S12 **) 300,00 338,33 325,00 323,33 322,00 0% CZ Tschechien DK Dänemark E Spanien 3.18.01 R12 **) 400,00 396,67 392,50 396,43 383,33 3% F Frankreich GB Großbritannien H Ungarn I Italien L Luxemburg NL Niederlande krafthaltige Sorten: S Schweden SF Finnland SOA Südostsien 4.02 W62 **) 150,00 146,67 150,00 148,00 146,67 1% UK United Kingdom HR Kroatien SI Slowenien 4.03 W52 152,00 **) 143,30 140,00 143,67 140,00 3% IN Indien CN China Norden Osten Süden Westen Bund Vormonat * Gemeldete Preise für diese Qualitäten sind freie Marktpreise. Preise aus Festverträgen werden hier nicht berücksichtigt. **aufgrund unzureichender Meldungen in diesem Monat nicht notiert
bvse Marktbericht September 2017 Seite 10 Großhandelspreisindex für Altpapier (2010 = 100) Quelle: Statistisches Bundesamt Außenhandel Altpapier Juni 2017 (Quelle: Stat. Bundesamt) Papier-/Pappe- Gemischtes Zeitungen Tages- Kaufhaus- Gebrauchte EINFUHREN AUSFUHREN Reststoffe zur Altpapier Und Zeitungen Altpapier Wellpappe lfd.Monat Vorj.monat Jan.-Jun. 17 Jan.-Jun. 16 Veränd. lfd.Monat Vorj.monat Jan.-Jun. 17 Jan.-Jun. 16 eräVeränd. Papier-/Pappe- Illustrierte Lieferland Herstellung Sowie Empfängerland (ohne gem.Altpapier) Deinkingware t t t t t t t t 1.02 1.08/1.09/1.11 2.01 1.04 4.03 Belgien 14.338 19.117 79.922 80.322 -0,5% 4.218 678 33.544 22.869 46,7% Bulgarien 0 0 8 0 0 0 0 50 -100,0% Wägungsanteil Dänemark 40.231 43.119 205.720 208.665 -1,4% 296 970 3.432 3.937 -12,8% (%) 100,0 100,0 33,5 8,6 47,8 10,1 Estland 0 69 179 227 -20,9% 0 0 0 23 -100,0% Verkettungsfaktor 0,59634 0,51173 0,65127 0,70233 0,54762 0,61865 Finnland 2.843 4.560 23.993 23.601 1,7% 0 0 240 0 0,0% Frankreich 35.688 49.739 241.261 254.594 -5,2% 29.747 39.973 203.384 231.903 -12,3% Griechenland 0 0 26 7 258,3% 0 0 0 0 Zeit Irland 145 62 581 458 26,7% 0 0 0 0 2000 102,7 87,3 107,8 106,8 99,8 103,5 Italien 16.132 30.862 89.359 104.306 -14,3% 4.047 2.893 35.617 21.173 68,2% 2001 51,9 33,5 68,2 69,7 40,3 50,8 Kroatien 0 300 976 515 89,5% 382 221 1.632 1.622 0,6% Lettland 25 0 25 24 3,3% 0 0 1 2 -66,7% 2002 78,1 65,9 88,5 87,5 71,6 76,1 Litauen 3.016 2.937 15.560 15.795 -1,5% 0 0 74 1 2003 69,3 58,7 81,5 81,0 61,1 68,1 Luxemburg 1.406 1.361 8.617 10.261 -16,0% 22 61 128 112 13,8% 2004 65,9 55,9 73,2 76,3 60,2 67,3 Malta 0 0 0 0 0 0 0 0 Niederlande 100.816 109.283 558.513 578.410 -3,4% 76.253 78.858 507.946 517.636 -1,9% 2005 59,6 51,2 65,1 70,3 54,8 61,9 Österreich 23.318 24.973 127.141 122.504 3,8% 16.892 23.435 158.391 167.928 -5,7% 2006 61,1 56,0 66,5 69,6 56,7 63,3 Polen 44.608 61.592 295.983 306.924 -3,6% 2.444 1.706 13.451 19.072 -29,5% 2007 82,2 82,7 83,5 82,5 81,5 83,9 Portugal 24 0 24 0 0,0% 2 1 4 2 90,9% Rumänien 46 82 377 506 -25,5% 0 0 0 0 2008 73,3 64,6 81,3 79,1 68,5 71,2 Schweden 5.620 6.278 36.499 43.332 -15,8% 456 3.201 6.095 21.163 -71,2% 2009 45,8 33,1 51,8 56,5 41,0 45,6 Slowakei 275 1.330 1.048 6.469 -83,8% 0 0 2.413 721 2010 Slowenien 0 945 1.647 2.442 -32,6% 403 1.145 1.958 5.586 -64,9% 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Spanien 96 421 1.051 2.335 -55,0% 308 350 3.951 2.216 78,3% 2011 116,7 119,6 111,8 115,7 119,8 119,7 Tschech Rep. 24.456 27.712 162.502 146.802 10,7% 342 59 1.233 910 35,4% 2012 88,4 86,4 84,0 91,8 90,0 92,5 Ungarn 353 1.000 1.743 2.883 -39,5% 92 22 816 657 24,2% 2013 80,6 74,5 78,2 89,1 80,0 84,0 Vereinigtes Königreich 19.271 23.214 95.059 90.761 4,7% 242 587 1.779 2.639 -32,6% 2014 79,7 73,8 77,9 91,0 78,1 83,7 Zypern 0 0 0 0 0 0 0 0 EU insgesamt 332.707 408.957 1.947.813 2.002.144 -2,7% 136.145 154.159 976.088 1.020.221 -4,3% 2015 82,9 81,0 80,4 90,6 82,8 85,2 Belarus 0 0 0 100 0 3 0 3 -100,0% 2016 92,8 92,8 88,1 98,6 94,4 95,8 Bosn Herzegow 0 0 0 0 25 0 124 197 -37,0% ehe.jugosl.RepublikMazedoni 0 0 0 0 0 0 16 0 en Norwegen 2.440 2.190 9.802 13.549 -27,7% 3 64 83 85 2016 Russische Förderation 985 338 6.612 699 0 0 0 0 0,0% Jan. 84,4 83,4 81,4 93,0 84,5 86,8 Schweiz 25.135 27.596 150.173 148.674 1,0% 19.783 17.442 120.286 114.680 4,9% Febr. Serbien 0 0 0 0 0 24 0 24 -100,0% 84,5 81,8 81,6 93,5 84,5 86,5 Türkei 0 0 1 0 128 203 1.609 717 124,4% März 84,7 83,2 82,0 94,1 84,2 87,6 Algerien 0 0 0 0 0 0 0 26 April 88,3 87,6 84,4 95,8 88,9 92,2 Ägypten 0 0 0 0 0 0 1.024 0 0,0% Mai Libanon 0 0 0 0 0 0 0 0 89,4 89,5 84,9 96,3 90,5 93,4 Südafrika 0 0 0 0 0 2 6 5 17,0% Juni 91,1 92,1 86,2 97,6 92,6 94,5 Tunesien 0 0 0 0 0 0 112 0 Juli 93,7 96,9 88,0 97,8 96,1 97,4 Brasilien 486 0 486 0 3 0 21 0 0,0% Kanada 0 0 116 27 0 0 22 23 -3,5% Aug. 100,6 105,5 92,9 102,3 104,8 105,3 Kuba 0 0 0 0 0 0 0 27 Sept. 102,7 108,4 95,1 104,7 106,8 106,7 Vereinigte Staaten 4.067 2.935 17.480 18.481 -5,4% 5 6 164 53 Okt. 100,2 104,3 94,8 104,4 102,8 102,3 Volksrepublik China 3 8 29 71 -59,6% 34.011 23.624 198.692 143.633 38,3% Indien 0 0 0 0 3.852 5.198 31.653 32.886 -3,7% Nov. 98,1 102,1 93,9 102,5 99,9 100,0 Indonesien 0 0 0 0 2.548 4.804 7.548 17.420 -56,7% Dez. 95,5 99,1 91,8 100,9 96,9 96,9 Israel 0 0 0 0 0 26 51 37 Japan 0 0 36 64 -43,5% 0 0 11 10 Republik Korea 0 0 8 0 7 0 533 1.666 -68,0% 2017 Malaysia 0 0 0 0 3 578 312 2.226 -86,0% Jan 94,4 97,0 91,6 100,7 95,1 95,2 Pakistan 0 0 0 0 801 581 3.834 2.953 29,8% Feb 96,8 100,9 91,7 102,1 99,0 99,2 Philippinen 0 0 0 0 0 0 0 0 Singapur 0 0 0 0 490 0 490 0 Mrz. 105,6 113,6 96,7 106,4 110,4 111,8 Arabische Republik Syrien 0 0 0 0 0 0 0 107 -100,0% Apr. 107,6 115,2 99,7 107,6 112,1 111,9 Taiwan 0 0 0 0 1.916 271 7.076 14.130 -49,9% Mai 105,5 112,3 100,2 107,9 108,2 108,3 Thailand 0 0 0 0 2.475 526 9.315 7.636 22,0% 107,7 113,9 101,1 109,4 111,0 112,1 Australien 0 0 0 0 0 0 0 0 Jun. Neuseeland 0 0 0 0 0 0 0 0 Jul. 113,4 122,8 104,8 113,5 118,2 119,2 Sonstige 0 264 2.159 1.152 87,3% 1.116 449 3.471 1.499 131,6% Aug. 116,0 125,3 106,8 115,1 121,5 121,5 Insgesamt 365.822 442.288 2.134.714 2.184.960 -2,3% 203.311 207.960 1.362.540 1.360.262 0,2%
bvse Marktbericht September 2017 Seite 11 Altglas Glas ist nach wie vor das Referenzverpackungsmaterial für führende Märkte wie Spirituo- sen, Weine und Bier, während es zunehmend Anteile in den Bereichen Nahrungsmittel, Wasser und Molkereien gewinnt. Dies ist nicht nur auf neue Verbrauchertrends für lokale, Obwohl sich nach den Ergebnissen des Ifo-Konjunkturtests für den Berichtsmonat August biologisch angebaute und natürliche Lebensmittel zurückzuführen, sondern auch auf das die Nachfragesituation und die Auftragsbestände im Bereich Flachglasindustrie (Herstellung positive Image der Glasverpackung und das große Vertrauens von Seiten der Verbraucher: von Basisflachglas für die Weiterverarbeitung und Veredelung) gegenüber dem Vormonat Glas ist die bevorzugte Verpackung aus Umwelt, Gesundheits- und Geschmackserhal- etwas verschlechtert haben, bewerteten die Testteilnehmer ihre aktuelle Geschäftslage wei- tungsgründen. Laut einer aktuellen Umfrage ist Glas die Lieblingsverpackung der Verbrau- terhin als gut. Bei ausreichendem Fertigwarenlager wurde die Produktionstätigkeit zurückge- cher, und einer von zwei Europäern sagen, dass sie mehr Glas als drei Jahre zuvor benut- fahren. Die Exporterwartungen stiegen im Berichtsmonat rapide an, so dass die Produkti- zen; 75 % der Europäer betrachten Glas als die umweltfreundlichste Verpackung. onspläne Steigerungen für die kommenden Monate vermuten lassen. Erstmals seit dem letzten halben Jahr rechnen die befragten Unternehmen mit Preiserhöhungen. (Das Ifo-Institut hat aufgrund unzureichender Meldefirmen den Konjunkturtest für die „Hersteller von Getränkeflaschen“ vorübergehend eingestellt.) Nachfragewachstum bei Glasverpackungen: Der Markt vertraut auf Glas Das starke Produktionswachstum im Jahr 2016 ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den historischen Durchschnittswachstumsraten für Glasverpackungen Nach den am 28. August 2017 veröffentlichten Zahlen der European Container Glass Feder- ation (FEVE) wuchs die Produktion von Glasverpackungen in Europa im Jahr 2016 um 2,9 % (Tonnen) und um 2,1 % (Stückzahlen). Antrieb dieses Wachstums waren Exporte sowie die anhaltende Nachfrage nach Glasverpackungen durch die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie in Europa. Ein Gesamtvolumen von 20,9 Mio. Tonnen oder 75,9 Mrd. Stück wurden in Europa für die europäischen und internationalen Nahrungsmittel- und Ge- tränkemärkte produziert. Endet Die starke Entwicklung in 2016 bestätigt den stetigen Trend der letzten fünf Jahre. Seit 2012 (1) Herstellung von Behälterglas für Lebensmittel und Getränke in der EU, der Schweiz und hat die Branche ihre Produktion um 5,8 % (Volumen) bzw. 6,1 % (Stückzahlen) erhöht. der Türkei auf der Grundlage von Glass Container Production for Food and Beverages in Europe Direkte Industrieproduktionsdaten von FEVE-Mitgliedsfirmen, die von Vivid Economics für FEVE erstellt wurden. (2) InSites Research 2016. View Summary Bericht über die Freunde der Glas-Plattform. Über FEVE FEVE ist der Verband der europäischen Hersteller von Glasbehältern und maschinell herge- stelltem Glasgeschirr. Die rund 60 Mitgliedsunternehmen gehören zu 20 unabhängigen Unternehmensgruppen, die in 162 Anlagen in ganz Europa über 20 Mio. Tonnen pro Jahr an Glasbehältern für Lebensmittel und Getränke, Parfümerie, Kosmetik und Pharmazie produzieren. In der gesamten europäischen Lieferkette sind rund 125.000 direkte und indi- rekte Arbeitsplätze angesiedelt. Die Unternehmen investieren 610 Mio. Euro/Jahr in die Modernisierung ihrer europäischen Anlagen durch Innovation, Energieeffizienz und Kohlen- dioxidreduzierung. Quelle: www.feve.org (Pressemitteilung vom 28. August 2017) Note: Figures are for EU28 + Switzerland + Turkey Source: FEVE data
bvse Marktbericht September 2017 Seite 12 BV Glas: Glas „Made in Germany“ weiter gefragt Heizkraftwerken liefert das in Fenstern und Türen verbaute Holz. Kunststoffe hingegen Stabile Lage in der Glasindustrie: Nach Abschluss des 1. Halbjahres setzt sich das konstante werden in mehreren Schritten maschinell zerkleinert, sortiert, gereinigt, aufbereitet, plastifi- Wachstum aus dem 1. Quartal fort. Wachstumstreiber ist dabei das Ausland, während der ziert und regranuliert. „Das bei diesem Prozess gewonnene Granulat findet Verwendung Inlandsumsatz leicht rückläufig ist. bei der Produktion neuer Fenster und Türen sowie von modernen Bauprofilen“, so Tschorn. Auch die Metallbestandteile kommen um eine Zerkleinerung nicht herum: Danach werden Der Gesamtumsatz der Glasindustrie in Deutschland stieg um 2,3% auf rund 4,85 Mrd. € an sie gereinigt und eingeschmolzen. „Aus dem so gewonnenen Metall lassen sich dann wie- (2016: 4,74 Mrd. €). Der Inlandsumsatz zeigte sich dabei leicht rückläufig mit einem Minus der Produkte für den Fenster- und Türenbau herstellen, aber auch Bauprofile in hoher Qua- von 0,8%, während der Auslandsumsatz ein starkes Wachstum von 6,6% verzeichnete. Die lität“, erklärt Tschorn und schließt: „Dieses umfassende Recycling über alle Bestandteile Anzahl der Beschäftigten stieg leicht um 0,5% auf rund 53.300 an. von Fenstern und Türen hinweg schont die Umwelt und die vorhandenen, begrenzten Res- sourcen. Ein überzeugender Kreislauf, den die Fenster- und Fassadenbranche in den kom- Die Glasbranchen im Überblick menden Jahren noch weiter ausbauen und verfeinern wird.“ Nahezu alle Branchen ziehen für den Zeitraum Januar bis Juni 2017 eine positive Bilanz im Der Expertenrat: Über die Verwertung der Altfenster gibt der mit dem Neueinbau befasste Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Eine Ausnahme bildet das Segment Flachglasherstellung: Fensterfachbetrieb gerne Auskunft. Außerdem kann man sich unter Hier zeigte sich der Umsatz mit einem Minus von 2,1% rückläufig: Die Branche setzte damit www.fensterratgeber.de im Bereich „Alte Fenster“ umfassend und kostenlos über dieses im 1. Halbjahr 497 Mio. € um (2016: 507 Mio. €). Die Flachglasveredeler schlossen dagegen Zukunftsthema informieren. Weitere Internetseiten mit wertvollen Informationen sind www.a mit einem Wachstum von 4,3% erfolgreich ab. Ihr Gesamtergebnis betrug 1,89 Mrd. € (2016: -u-f.com (zum Thema Aluminium), www.rewindo.de (zum Thema Kunststoffe) und 1,81 Mrd. €). Die Hersteller von Glasfasern blicken ebenfalls auf ein erfolgreiches Halbjahr www.window.de (zum Thema Holz). zurück. Der Umsatz der Branche stieg um 1,8% auf 504 Mio. € (2016: 495 Mio. €). Auch die Weitere Informationen zu Fenstern und Haustüren: www.fensterratgeber.de. Spezialglasindustrie liegt im Wachstumstrend. Ihr Gesamtergebnis betrug 758 Mio. € und lag damit um 4,8% höher als im Vorjahreszeitraum (723 Mio. €). Quelle: www.holzindustrie.de (Pressemitteilung vom 25. August 2017) Hohlglasindustrie zeigt konstantes Ergebnis Die Hohlglasindustrie setzt sich zusammen aus den Branchen Behälterglas und Wirtschafts- Geschäftsnachrichten in Kürze glas. Im 1. Halbjahr 2017 setzte sie 1,20 Mrd. € um und wuchs damit um 0,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. BV-Glas-Präsident Dr. Frank Heinricht kommentiert das Ergebnis: „Erfreulicherweise bestätigt - Vetropack: Rekordabsatz im ersten Halbjahr 2017 die Halbjahresbilanz das positive Ergebnis, mit dem wir in das Jahr 2017 gestartet sind. Glas ist nach wie vor in allen Bereichen nachgefragt. Wir sind zuversichtlich, dass sich die positive Die Vetropack-Gruppe erzielte in der ersten Hälfte des Berichtsjahrs mit 2,58 Mia. Glasver- Stimmung auch in der zweiten Jahreshälfte halten wird." packungen (Vorjahr: 2,51 Mia. Glasverpackungen) erneut einen Rekordabsatz. Nominal betrachtet blieben die Nettoerlöse stabil, währungsbereinigt stiegen sie jedoch um 1,2% Quelle: www.bvglas.de (Pressemitteilung vom 8. September 2017) auf CHF 314,5 Mio. Die konsolidierten Nettoerlöse aus Lieferungen und Leistungen blieben mit CHF 310,2 Mio. (Vorjahr: CHF 310,8 Mio.) nahezu stabil. In Lokalwährung jedoch stie- gen die Nettoerlöse um 1,2% auf CHF 314,5 Mio.. Verband Fenster + Fassade e.V. (VFF): So werden Fenster und Türen recycelt - Das konsolidierte EBIT betrug CHF 30,3 Mio. (Vorjahr: CHF 30,7 Mio.). Die gesunkenen Umweltschutz im Bausektor Energie- und Rohstoffkosten wurden durch steigende Personalkosten und Abschreibungen Rohstoffe sind ein wertvolles Gut. Dies gilt einmal mehr für Kunststoffe, Glas, Holz und Me- kompensiert. Die EBIT-Marge erreichte 9,8% (Vorjahr: 9,9%). Der konsolidierte Semester- tall, also die Materialien, aus denen Fenster und Türen hergestellt werden. „Alte Fenster sind gewinn betrug CHF 24,7 Mio. (Vorjahr: CHF 24,4 Mio.), 1,2% mehr als im Vorjahr. Dank kein Abfall, sondern ein wertvoller Rohstofflieferant. Sie werden am Ende ihres Lebenszyklus tieferen Finanzkosten und währungsbedingten Kursgewinnen war das Finanzergebnis um recycelt oder liefern zum Beispiel im Falle von Holz klimaneutrale Energie“, erklärt Ulrich CHF 1,2 Mio. höher als im Vorjahr, was sich positiv auf den konsolidierten Semestergewinn Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). auswirkte. Der Cash Flow stieg auf CHF 61,3 Mio. (Vorjahr: CHF 57,3 Mio.). Die Cash- Bei Glas ist die Prozedur schnell erklärt: Es wird wieder zu hochwertigem Fensterglas oder zu Flow-Marge verbesserte sich auf 19,8% (Vorjahr: 18,4%). einem sonstigen Glasbauteil verarbeitet. Klimaneutrale Energie aus modernen Biomasse- Ausblick auf das zweite Halbjahr 2017
bvse Marktbericht September 2017 Seite 13 Für das zweite Halbjahr 2017 geht die Vetropack-Gruppe von einem unverändert positiven Außenhandel Altglas Juni 2017 (Quelle: Stat. Bundesamt) Marktumfeld aus. In der Ukraine verstärken sich die Anzeichen für eine wirtschaftliche Sta- EINFUHREN AUSFUHREN bilisierung, die jedoch 2017 noch nicht marktwirksam werden dürften. Die im zweiten Halb- lfd.Monat Vorj.monat Jan.-Jun. 17 Jan.-Jun. 16 Veränd. lfd.Monat Vorj.monat Jan.-Jun. 17 Jan.-Jun. 16 Veränd. jahr geplante turnusmäßige Wannenrevision im ukrainischen Glaswerk Gostomel sowie Lieferland Empfängerland % Modernisierungsprogramme in anderen Vetropack-Werken werden aufgrund der notwendi- T T T t T t t t gen Produktionsunterbrechungen die Wertschöpfung leicht belasten. Gegenüber dem Belgien Bulgarien 7.349 0 11.725 0 55.789 0 61.126 0 -8,7% 50 0 1.130 0 3.766 0 10.477 0 -64,1% zweiten Halbjahr 2016, in dem zwei Wannenrevisionen stattfanden, wird jedoch eine höhe- Dänemark 0 5.351 5.805 27.167 -78,6% 0 1 1 50 -97,8% re Wertschöpfung erwartet. Estland Finnland 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 2 0 1 100,0% Frankreich 1.125 987 4.836 6.421 -24,7% 136 755 4.613 10.906 -57,7% Für das gesamte Berichtsjahr 2017 wird deshalb eine leichte Steigerung der Nettoerlöse Griechenland 0 0 0 0 0 14 45 37 20,6% sowie der Wertschöpfung im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Irland 0 0 0 2.958 0 0 0 0 Italien 0 0 0 13 37 663 1.443 4.894 -70,5% Kroatien 0 0 0 0 0 0 0 0 Quelle: www.vetropack.com (Pressemitteilung vom 29. August 2017) Lettland Litauen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Luxemburg 0 2.415 5.258 7.245 -27,4% 1 52 30 205 -85,4% Malta 0 0 0 0 0 0 0 0 Niederlande 6.103 14.967 36.687 57.883 -36,6% 2.337 3.897 29.527 25.457 16,0% Literaturhinweis Österreich Polen 732 0 1.351 2.109 7.396 2.480 12.243 13.020 -39,6% -81,0% 222 1.147 249 195 3.516 8.323 3.203 2.675 9,8% 211,1% Portugal 0 0 0 0 0 0 0 0 - NSG Group Annual Reports Rumänien 0 0 0 0 0 0 1 0 Schweden 0 0 3.781 6.834 -44,7% 0 27 183 822 -77,8% Slowakei 0 0 0 0 0 0 2 7 -75,3% Annual Report 2017 (to 31 March 2017) Slowenien 0 0 0 0 2 1 3 6 -54,5% Spanien 0 0 0 0 0 0 0 14 -97,8% Downloads Tschech Rep. Ungarn 0 0 3.277 0 4.861 0 14.197 13 -65,8% 161 0 1.841 0 9.112 0 10.757 1 -15,3% Vereinigtes 96 192 3.011 640 370,3% 0 1 3 46 -93,0% Königreich Zypern 0 0 0 0 0 0 0 0 NSG Group Annual Report 2017 EU INSGESAMT 15.405 42.374 129.904 209.759 -38,1% 4.094 8.825 60.572 69.556 -12,9% Belarus 0 0 0 0 0 0 0 0 Bosn Herzegow 0 0 0 0 0 0 0 0 Norwegen 0 0 0 2.984 0 0 0 1 Russische 0 0 0 0 0 0 2 0 Föderation Schweiz 11.811 12.059 66.668 70.196 -5,0% 638 1 1.368 29 Serbien 125 123 629 639 -1,7% 0 0 0 0 Türkei 0 0 0 0 0 0 0 0 Algerien 0 0 0 0 0 0 0 0 Ägypten 0 0 0 0 0 0 0 0 Libanon 0 0 0 0 0 0 0 0 Südafrika 0 0 0 0 0 0 0 0 Tunesien 0 0 0 0 0 0 0 0 Argentinien 0 0 0 0 0 0 0 0 Brasilien 0 0 0 0 0 0 0 0 Kanada 0 0 0 0 0 0 0 0 Kuba 0 0 0 0 0 0 0 0 Vereinigte Staaten 19 127 565 441 27,9% 0 38 84 38 119,4% Volksrepublik China 163 74 856 559 53,1% 6 0 40 0 Indien 4 5 141 9 0 0 0 0 Indonesien 0 0 0 0 0 0 0 0 Israel 0 0 0 0 0 0 0 0 Japan 40 0 41 192 -78,9% 0 0 0 0 Republik Korea 0 0 0 0 0 0 0 0 Malaysia 0 0 0 0 0 0 0 0 Pakistan 0 0 0 0 0 0 0 0 Philippinen 0 0 0 0 0 0 0 0 Singapur 0 0 0 0 0 0 0 0 Arab. Rep. Syrien 0 0 0 0 0 0 0 0 Taiwan 0 0 0 2 0 0 0 0 Thailand 0 0 0 0 0 0 0 0 Australien 0 0 0 0 0 0 0 0 Neuseeland 0 0 0 0 0 0 0 0 Sonstige 11 0 73 89 -18,6% 0 0 2 0 0,0% Insgesamt 27.578 54.763 198.877 284.871 -30,2% 4.737 8.864 62.067 69.624 -10,9%
bvse Marktbericht September 2017 Seite 14 Altkunststoffe Tabelle 1: EUWID-Notierungen von Standardkunststoffen der letzten fünf Monate; Preise in €/t. Preise in €/t August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 1 Der Markt für Primärkunststoffe LDPE Folie 1270- 1380 1270- 1380 1350- 1460 1420- 1530 1440- 1550 Der Quartalsbericht der Kunststoffindustrie in Deutschland wird von den Verbänden LLDPE Folie 1250- 1350 1250- 1350 1300- 1400 1380- 1480 1420- 1520 PlasticsEurope Deutschland, dem Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie GKV HDPE Spritzguss 1240- 1290 1240- 1290 1320- 1370 1380- 1430 1400- 1450 und dem Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA sowie der BKV GmbH HDPE Blasware 1260- 1310 1260- 1310 1340- 1390 1400- 1450 1420- 1470 herausgegeben. Inzwischen liegt der Bericht der deutschen Kunststoffindustrie für das 2. PS glasklar 1460- 1530 1480- 1550 1460- 1530 1430- 1500 1630- 1720 Quartal 2017 vor. Der Bericht bildet die Zahlen und Daten der Kunststoffindustrie in Deutschland ab. PS schlagfest 1560- 1630 1580- 1650 1560- 1630 1530- 1600 1730- 1820 PP Homopolymer 1250- 1310 1250- 1310 1300- 1360 1350- 1410 1370- 1430 Kunststoffe boomen! Im zweiten Quartal legte die Produktion von Kunststoffen um 0,9 % PP Copolymer 1300- 1360 1300- 1360 1360- 1420 1410- 1470 1430- 1490 gegenüber dem vorangegangenen Quartal zu. Das Vorjahresniveau wurde um immerhin PVC Rohrqualität 860- 920 860- 920 890- 940 900- 950 900- 950 +3,5 % übertroffen. Die Herstellung von Kunststoffwaren konnte gegenüber dem Vorquar- tal um 0,5 % zulegen. Zum Vorjahr konnte so eine Produktionssteigerung von 3,5 % ver- PVC Folien/Kabel 910- 960 910- 960 940- 980 950- 990 950- 990 zeichnet werden. Der Umsatz bei der Kunststoffproduktion stieg im 2. Quartal bei Ver- Durchschnitt 1270 ± 214 1274 ± 219 1315 ± 212 1348 ± 214 1404 ± 264 gleich mit dem Vorquartal um 2,2 %. Und deren Umsatz war sogar um 13,3 % höher als in der Vorjahresperiode! Der Umsatz bei der Herstellung von Kunststoffwaren legte um 1,1 % zu und war damit um 4,1 % höher als im vorangegangenen Jahr. 1.2 Technische Kunststoffe: Die Preise für Technische Kunststoffe lassen sich am Besten als uneinheitlich beschreiben. Im August 2017 notieren die Technischen Kunststoffe durchschnittlich zu 2716 €/t. Damit steigen die Durchschnittspreise im August 2017 insgesamt um 34 €/t gegenüber Juli 2017 an, s. Tabelle 2. Und dabei notieren PMMA und PC höher, ABS 1.1 Standardkunststoffe: Das Motto der Kunststoffmärkte für August lautet Stabili- tiefer - unverändert bleiben POM und PA. Damit verbleiben die Preise für Technische Kunst- tät. So bleiben im August die Durchschnittspreise für Standardkunststoffe fast unverän- stoffe auf einem langjährigen Höchstniveau. Preissprünge von mehr als ±70 €/t sind bei PMMA dert. Bei Vergleich der August-Preise (1270 €/t) mit denen des Vormonats (1274 €/t) no- + 275 und PC glasklar + 150 zu melden. Die Nachfrage nach Technischen Kunststoffen war in tieren die aktuellen Preise um nur 4 €/t, s. Tabelle 1, niedriger. Die Durchschnittsnotierun- den Sommermonaten hoch. gen liegen im August 2017 mit 1270 €/t fast gleichauf zu denen im August des Vorjahres mit 1261 €/t. Als Hauptgrund für die stabilen Kunststoffpreise werden die ihrerseits stabi- Tabelle 2: EUWID-Notierungen Technischen Kunststoffe, die alle zwei Monate erscheinen, über die letzten len Vorproduktpreise genannt. Angebot und Nachfrage waren in der Sommerpause aus- sechs Monate hinweg; Preise in €/t. geglichen. Über den gesamten Sommer hinweg war die Nachfrage nach Kunststoffen gut. Bis auf PS notieren alle Standardkunststoffe unverändert. Die PS-Notierungen gaben um Preise in €/t August 2017 Juni 2017 April 2017 Februar 2017 durchschnittlich 20 €/t nach. In der Sommerpause wurden Vorkäufe getätigt, da die Verar- PMMA glasklar 3400 – 3600 3050 – 3400 2800 – 3000 2600 – 2800 beiter im Herbst mit steigenden Preisen rechnen. Verpackungs-PET notiert im August zu ABS natur 1750 – 1850 1800 – 1900 2000 – 2100 1800 – 1900 einem Durchschnittspreis von 1223 €/t und damit um 35 €/t höher als im Vormonat (1188 ABS w/s 1850 – 1900 1900 – 1950 2100 – 2150 1900 – 1950 €/t). ABS farbig 2450 – 2650 2500 – 2700 2700 – 2900 2500 – 2700 PC glasklar 3300 – 3550 3200 – 3350 3200 – 3350 3000 – 3100 PC GF-verstärkt 3500 – 3750 3400 – 3650 3400 – 3500 3200 – 3300 POM natur 1900 – 2000 1900 – 2000 1900 – 2000 1850 – 1950 PA 6 natur/schwarz 2350 – 2600 2350 – 2600 2350 – 2600 2150 – 2400 PA 6 GF-verstärkt 2450 – 2550 2450 – 2550 2450 – 2550 2250 – 2350 PA 66 natur 2950 – 3150 2950 – 3150 2750 – 2900 2550 – 2700 PA 66 GF-verstärkt 3000 – 3250 3000 – 3250 2800 – 3000 2600 – 2800 Durchschnitt 2716 2682 2657 2459
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