Studier mal - Stadt Marburg
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Studier mal Das Magazin Februar 2021 Sommerakademie Oberstadtkonzept Stimme abgeben Neujahrsempfang Impulse für Kreative Ideen für die Zukunft Wahltag: 14. März Digital und persönlich
Liebe Marburgerinnen, liebe Marburger, mit dem digitalen Neujahrsempfang der Univer- Zuversicht und eine große Portion Hoffnung sitätsstadt Marburg am 16. Januar sind wir ein – Hoffnung auf die Impfung. wirklich im Neuen Jahr 2021 angekommen. Ich persönlich freue mich schon darauf, wieder Wo sich sonst hunderte von Menschen im Erwin- mit vielen von Ihnen auch 2021 persönlich ins Piscator-Haus tummelten, stand ich dieses Jahr Gespräch zu kommen. Das hat uns allen gefehlt. alleine auf der Bühne. Das fühlte sich erst einmal Jetzt wünsche ich Ihnen erstmal viel Spaß beim etwas einsam an. Aber alles hat auch seine guten Lesen dieser Ausgabe von Studier Mal Marburg. Seiten: Bei einem digitalen Neujahrsempfang begrenzt nicht der Saal des EPH die Teilnahme. Ihr Falls Sie mit uns einen Blick in die Zukunft wagen wollen: Die Aufnahme können Sie sich auf der Website der Stadt ansehen. Auch sonst ist in den nächsten Wochen viel los: Unsere Klima-Kampagne geht weiter, vielleicht Dr. Thomas Spies haben Sie auch den Klima-Bus der Stadtwerke Oberbürgermeister schon durch die Stadt fahren sehen. Mehr dazu lesen Sie auf den folgenden Seiten. Ich wünsche Ihnen ein schönes neues Jahr, mit viel Freude, und Gesundheit. Ich wünsche uns, dass wir schon bald zurück in die Normalität Marburg im Februar finden. Lassen wir uns gemeinsam den Weg in die Neujahrsempfang Zukunft antreten und dabei die Altlasten des 3000 Menschen schalten sich zu 4 Jahres 2020 zurücklassen. Es ist doch wunderbar, Fördergelder für Klimaschützer*innen 6 dass ein in Marburg produzierter Impfstoff uns Lutherpreis für Bürgerrechtlerinnen 8 dabei unterstützt, und ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen sich impfen lassen. Zuschüsse für Nachbarschaftsprojekte 9 Lassen Sie uns mit leichtem Gepäck ins neue Jahr Der März wird ein Wahlmonat 10 reisen: Die Sorgen und Schwierigkeiten lassen wir Sommerakademie bietet 26 Kurse 12 so schnell es geht hinter uns. Dafür packen wir Anmelden für die vhs-Kurse 14 Oberstadtkonzept ist fertig 15 Amtliche Bekanntmachungen der Stadt, wie Satzungen oder die Gemeindeschwester-Team wächst 16 Termine der Ausschüsse finden Sie auf Leichte Sprache: ■ www.marburg.de/amtliche-bekanntmachungen Marburg gegen Partner-gewalt 18 Stadt investiert in den Brandschutz 20 Studier mal Marburg Vertrieb: Beilage zur Oberhessischen Presse, erscheint bis auf zwei Doppelausgaben jeweils Versand und Auslage. Projektideen für Stadtteilfonds 21 vor Monatsbeginn, herausgegeben vom Jahresabonnement: 20,45 EUR (Bestellung beim Fachdienst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Presseamt, Tel. 06421 1346 oder 1378) Fotoprojekt zu Marburg800 22 Universitätsstadt Marburg, Rathaus, 35035 Marburg Verlag und Anzeigen: Marbuch Verlag GmbH, Tel. 06421 201-1378, www.marburg.de, Ernst-Giller-Str. 20a, 35039 Marburg, Grundstein für Familienzentrum 23 studiermalmarburg@marburg-stadt.de Tel. 06421/6844-0, Fax 6844-44, twitter: @stadt_marburg, E-Mail: feedback@marbuch-verlag.de Weniger Verkehr durch Semesterticket 24 facebook: stadt.marburg, Druck: msi – media service international gmbh instagram: @universitaetsstadtmarburg Gedruckt auf FSC-qualifiziertem Papier „2010FSC- Bürgerhäuser: Schröck 26 Redaktion: Birgit Heimrich, Heike Döhn Zertifizierungsnummer SGS-COC-003171E – Mixed Verweis: Fotos Fachdienst 13 Presse und Öffentlich- Credit MaterialCertifikat“. keitsarbeit, andere Fotos im Auftrag des FD 13 Redaktionsschluss für Nr. 02/2021: 5. Februar 2021 Bürgerhäuser: Wehrshausen 28 Techn. Layout: Nadine Schrey Titelbild: Aktionsplan für den Klimaschutz Auflage: 12.700 Foto: Adobe Stock © David Fuentes, Adobe Stock kurz & bündig 30 © Circumnavigation, Layout: mr//media GmbH
Der Chor Klaudy Days der Musikschule gestaltete das Programm corona-conform aus den heimischen Wohnzimmern. (Screenshots: Stadt Marburg) Klaudy Days unter Leitung von Klau- Neujahrsempfang: dia Hebbelmann eingebracht. Und die Kinder der Jahrgangsstufe 4 der Erich-Kästner-Schule in Cappel (Fotos bunt und digital unten) erzählten, was ihnen in Mar- burg gefällt: die Natur, die Einkaufs- möglichkeiten, das Rathaus. Und sie ■ 3000 Zuschauer*innen schalten sich zu erklärten, wie sie einmal wohnen wol- len. „Bezahlbarer Wohnraum bleibt ine bunte Mischung an Akteur*in- war die Gästeliste zum ersten Mal un- die größte soziale Frage unserer E nen hat gemeinsam mit Oberbür- germeister Dr. Thomas Spies den begrenzt. Statt der sonst üblichen rund 1000 geladenen Gäste im Saal Zeit“, sagte Spies dazu. Auch der Klimaschutz bewegte die Neujahrsempfang 2021 der Universi- waren diesmal knapp 3000 Zuschau- Grundschulkinder. Die Klimakrise zu tätsstadt gestaltet – und zwar digital. er*innen über die Homepage und die stoppen, dazu seien wir den Kindern Auch das Publikum war ausschließ- Facebook-Seite der Stadt zugeschal- verpflichtet, betonte auch der Ober- lich online zugegen. tet. Und auch mehr Menschen als bürgermeister. Klimaneutral bis 2030 sonst gestalteten den Neujahrsemp- – dieses ehrgeizige Ziel sei nur ge- „Persönlich“ mit OB Spies auftreten fang diesmal aktiv mit. meinsam zu erreichen. durfte nur ein kleiner Roboter. Der Die Stadt hilft dabei und fördert die OB betrat die Bühne des Erwin-Pisca- Kinder erzählen, Bürger*innen, die mitmachen wollen tor-Hauses, die Gäste hingegen sa- – das erklärte Bürgermeister und Kli- ßen zuhause vor den Bildschirmen. wie sie wohnen wollen madezernent Wieland Stötzel, der „In diesem Moment, vor dem leeren Die Marburger Band Yerba Colorá hat- sich aus seinem Büro zuschaltete. Saal, vermisse ich Sie alle besonders. te einen eigens komponierten Song Stötzel rief dazu auf, die Förderpro- Denn Politik lebt vom Austausch mit über Hoffnung und die Zeit nach Co- gramme der Stadt zu nutzen. den Menschen in unserer Stadt“, sag- rona aufgenommen. Gleich aus meh- Zu einem Marburg der Zukunft gehört te OB Spies. Auf der anderen Seite reren Wohnzimmern hat sich der Chor auch eine gute Kinderbetreuung. 4
Die Latin-Band Yerba Colora trat auf. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies konnte digital 3000 Gäste begrüßen. Stadträtin Dinnebier – im heimischen mer Lars Ruppel online auf und Wohnzimmer – berichtete von rund sprach über Menschen, „die mehr als 500 neuen Krippen- und Kitaplätzen die Vorwahl verbindet.“ in Marburg seit 2016. „Wie sieht die Zukunft aus?“ - das Bürgermeister Wieland Stötzel Wie jedes Jahr zu Neujahr appellierte fragte OB Spies den Roboter Pepper. schaltete sich aus seinem Büro zu. Spies auch diesmal wieder eindring- „Wie wir sie uns ausmalen, Herr Ober- lich gegen Rassismus, Diskriminie- bürgermeister! Wir alle erfinden Mar- rung, Rechtsextremismus und Men- burg gemeinsam immer wieder neu!“, schenfeindlichkeit, die in der Stadt antwortete Pepper, der gemeinsam keinen Platz hätten. mit OB Spies schließlich die Zuschau- er*innen verabschiedete. Streaming auch Aufgezeichnet wurden die Beiträge des Neujahrsempfangs im Vorfeld. im nächsten Jahr Der OB chattete bereits während der Der OB rief außerdem dazu auf, die Ausstrahlung mit Marburger*innen Corona-Regeln weiter einzuhalten. auf der Homepage und der Facebook- Wichtig sei nun: „Lassen Sie sich imp- Seite der Stadt. fen! Impfungen haben uns von ver- Die Bittem, dass der Empfang doch Stadträtin Kirsten Dinnebier heerenden Seuchen befreit. Lassen auch nächstes Jahr wieder für alle ge- wirkte vom Wohnzimmer aus mit. Sie uns diese Chance nicht vertun.“ streamt werden soll, kam immer wie- Tradition und Geschichte, Gegenwart der im Chat. „Das machen wir“, versi- und die Stadt der Zukunft – all das chert Oberbürgermeister Spies. Die spielt eine entscheidende Rolle beim Aufzeichnung des digitalen Neujahr- Stadtjubiläum „Marburg800“ 2022. sempfang ist weiterhin online zu Dazu gibt es dieses Jahr die Veran- sehen unter staltungsreihe „Marburg800 weiter ■ www.marburg.de/ denken“. Passend trat Poetry-Slam- neujahrsempfang2021 Einziger Live-Gast: Roboter Pepper. 5
cher Verkehr, mehr erneuerbare Ener- gie und – nicht zu vergessen – Moti- vierung der Stadtgesellschaft für den Klimaschutz. Auch darauf kommt es entscheidend an. Das zeigt allein das Beispiel Gebäu- desanierung: In ganz Marburg gibt es gut 24.500 Immobilien, rund 340 ge- hören der Stadt, die sie selbst ener- getisch ertüchtigen muss. Für die Energiebilanz aller anderen sind ihre Eigentümer*innen zuständig. Klimafreundlich Wohnen Die Stadt unterstützt mit dem Förder- programm „Klimafreundlich Wohnen“ Hausbesitzer*innen bei der energeti- schen Sanierung und Modernisierung ihrer Gebäude: ■ Bis zu 5000 Euro für die Dämmung der oberen Geschossdecke oder des Daches mit nachhaltigen Dämmstof- fen (30 Prozent Förderung) ■ Bis zu 5000 Euro für eine Photo- voltaikanlage (250 Euro pro Kilowatt- Peak [kWp] Leistung) ■ 2000 Euro für einen Neuanschluss an ein Nah- oder Fernwärmenetz ■ Bis zu 1500 Euro für eine Solar- Gemeinsam sind thermische Anlage ■ 1000 Euro für die Umstellung Ihrer Heizanlage auf Holz oder Pellets wir Klimaschutz ■ 500 Euro für die Umstellung Ihrer Heizanlage auf Kraft-Wärme-Kopplung ■ 500 Euro für die Installation eines ■ Klick dich zum Fördergeld Stromspeichers ■ 150 Euro für eine Mikro-Photo- ast eine Million Euro zahlt die Stadt tung, sondern als ganze Stadt. Das voltaikanlage (gilt exklusiv für Mie- F Marburg den Bürger*innen dieses Jahr aus – in Form von Zuschüssen für heißt, dass im Jahr 2030 in Marburg nicht mehr Treibhausgas ausgesto- ter*innen) klimafreundliches Wohnen, für Grün- ßen wird, als die Natur selbst binden Natur auf dem Dach dächer, E-Bikes und mehr. Die Förder- kann. Das ist der Beitrag Marburgs ■ Wer sein Dach begrünen lässt, er- programme gehören zum Marburger zur Lösung der globalen Klimakrise. hält bis zur Hälfte der Kosten erstat- Klima-Aktionsplan 2030. Mit Plaka- Sie bedroht das Leben, den Wohl- tet (maximal 5000 Euro). ten, Flyern, einem Klimabus und In- stand und die Zukunft von Mensch formationen auf Social Media wirbt und Natur – in der großen weiten Elektro auf zwei Rädern die Stadt dafür, mitzumachen und die Welt ebenso wie hier vor Ort. ■ 100 bis 150 Euro Zuschuss gibt es Fördergelder abzurufen. Die großen Stellschrauben für die auch für alle, die ein neues Elektro- Klimaneutralität sind: energetische oder ein Elektro-Lastenrad im regio- Den Klima-Aktionsplan hat die Stadt- Gebäudesanierung, Energieeffi- nalen Handel kaufen. Wer richtig viel verordnetenversammlung im Mai zienz/Energiesparen, klimafreundli- fährt, kann außerdem eine Zusatzprä- 2019 beschlossen. Der Plan listet auf 130 Seiten auf, was gemeinsam getan werden kann, um das große Ziel zu Richtlinien, Formulare, Kontakt erreichen – sowohl von der Stadtver- Eine Terminvereinbarung für eine kostenlose Energieberatung ist möglich waltung selbst als auch zusammen unter 06421 405-6140 oder energieberatung@marburg-biedenkopf.de. mit allen, die hier leben, arbeiten und Mehr Informationen zu den Zuschüssen, alle Förderrichtlinien und An- wirtschaften. tragsformulare gibt es auf der Homepage der Stadt Marburg unter Das Ziel ist, bis 2030 klimaneutral zu ■ www.marburg.de/klimaneutral werden – nicht nur als Stadtverwal- 6
mie zwischen 200 und maximal 600 Euro beantragen. Den Zuschuss gibt es in Form von Marburg-Gutscheinen. Gut beraten Sowohl für Mieter*innen als auch Ei- gentümer*innen ist die kostenlose Energieberatung interessant. Dabei beraten unabhängige und sachver- ständige Fachleute zu den Themen ■ Heizen und Lüften ■ Strom sparen ■ Einsatz von erneuerbaren Energien ■ Wärme- und Hitzeschutz in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus ■ Heizungs- und Reglungstechnik ■ Förderprogramme ■ Wechsel des Energieversorgers Unterstützung auch für Unternehmen Neben den Förderprogrammen für Privatpersonen unterstützt die Stadt Marburg auch Unternehmen finanziell bei der energetischen Sanierung ih- res Bestands an Mietwohnungen – mit dem Sozialen Energiebonus im In- teresse der Mieter*innen. Das Ziel: neue Heizung, bessere Fenster, ge- dämmte Fassade – bei nahezu gleich- er Warmmiete. Mit dem sozialen Ener- giebonus stellt die Stadt sicher, dass Wohnungsunternehmen energetisch modernisieren können und der Wohn- raum trotzdem für die Mieter*innen bezahlbar bleibt. Die Stadt bezu- schusst die Differenz. Das hilft dem Klima und den Menschen. 3 Mio. Euro stehen 2021 dafür bereit, bis 2030 sind 60 Mio. Euro im Klima-Aktions- plan vorgesehen. Apropos Euro: Zum ersten Mal über- haupt ist dieses Jahr ein Klimabudget Sonne macht die Stadt autark im Haushaltsplan der Universitäts- stadt Marburg aufgeführt. Rund 17 Mit Photovoltaik auf den eigenen Gebäuden produziert die Stadt Marburg Mio. Euro umfasst die Liste der Auf- Strom, den sie selbst verbraucht. Auf 30 Prozent aller geeigneten Dachflä- wendungen und Verpflichtungen für chen, die der Stadtverwaltung gehören, sind Photovoltaik-Anlagen instal- den Klimaschutz quer durch die liert. Der Ausbau geht weiter. Würde Stadtverwaltung. die Stadt Marburg selbst alle geeig- Dazu gehören das Budget des Fach- neten Dachflächen in ihrem Besitz dienstes Klimaschutz sowie die Aus- für Photovoltaik nutzen, könnte sie gaben für den Klima-Aktionsplan damit 100 Prozent ihres eigenen 2030 – für energetische Sanierung, Stromverbrauchs decken. Auf wel- energieeffizientes Bauen, klimaneu- chen Dächern sich in Marburg Pho- trales Wohnen, die Elektrifizierung tovoltaik lohnt, kann im Hessischen des Busverkehrs, die Mobilitätswende Solarkataster nachgeschaut werden. (Rad- und Fußwege) oder die Zu- ■ www.energieland.hessen.de/ schüsse für das Klima-Engagement solar-kataster der Bürger*innen. 7
Die drei Preisträgerinnen (v.l.) Veronika Zepkalo, Svetlana Tichanowskaja und Maria Kolesni- kova bei einem Treffen in Baranovichi am 2. August 2020. (Foto: picture alliance, Sergei Grits) Auszeichnung für ry. Mit dem Preis „Das unerschrocke- ne Wort“ honorieren die Lutherstädte die Entschlossenheit, das mutige Auf- Bürgerrechtlerinnen treten und den friedlichen Wider- stand gegen Ungerechtigkeit und Un- terdrückung. ■ Lutherpreis „Das unerschrockene Wort“ 2021 „Es ist mir eine große Ehre, zusam- men mit meinen liebsten Freundin- er Bund der 16 Lutherstädte in unter höchst zweifelhaften Umstän- nen Maria Kolesnikowa und Weronika D Deutschland vergibt den Preis „Das unerschrockene Wort“ 2021 an den wiedergewählten Präsidenten Alexander Lukaschenko und den von Zepkalo den Lutherpreis ,Das Uner- schrockene Wort‘ zu erhalten“, erklärt die belarussischen Bürgerrechtlerin- ihm geschaffenen Unrechtsstaat. In- Svetlana Tichanowskaja stellvertre- nen Weronika Zepkalo, Swetlana Tich- zwischen musste Zepkalo nach Polen tend für die drei Preisträgerinnen. anowskaja und Maria Kolesnikowa. fliehen, Tichanowskaja befindet sich „Ich betrachte diesen Preis als eine Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. im Exil in Litauen, Kolesnikowa wurde Leistung des gesamten belarussi- inhaftiert. Die Proteste halten nach schen Volkes, das seit mehr als 100 Nach der 12. Preisverleihung 2019 in wie vor an und immer wieder sind es Tagen friedlich für Demokratie und Marburg findet die 13. Lutherpreis- Frauen, die mutig ihre Stimme für Bürgerrechte kämpft, trotz des un- Übergabe am 24. April 2021 in Worms Menschenrechte, freie Meinungsäu- nachgiebigen Terrors der autoritären statt. Dort jährt sich die Widerrufs- ßerung und freie Wahlen erheben. Regierung.“ „Die Widerstandsbewe- verweigerung Martin Luthers zum gung gegen die Diktatur in Belarus 500. Mal. Die Entscheidung für die Widerstandsbewegung hat ein weibliches Gesicht“, sagt OB drei belarussischen Freiheitsaktivis- Spies. „Weronika Zepkalo, Swetlana tinnen fiel bei der Jurykonferenz der hat weibliches Gesicht Tichanowskaja und Maria Kolesniko- 16 Mitgliedsstädte, die corona-be- „Diese drei Frauen stehen stellvertre- wa stehen in einer stolzen Tradition dingt online stattfand. tend für tausende von friedlich de- starker Frauen, die sich durch die Ge- In den Wochen vor den Präsident- monstrierenden Menschen, die der- schichte und rund um den Globus ge- schaftswahlen in Belarus formierte zeit für politische Veränderungen in gen Unterdrückung auflehnen.“ sich eine landesweite Opposition, die Weißrussland kämpfen. Sie stehen Im Andenken an das Wirken Martin Lu- von den drei Frauen angeführt wurde. für eine friedliche Revolution, für thers wird „Das unerschrockene Wort“ Sie entfachten eine Protestwelle ge- Neuwahlen und für eine demokrati- seit 1996 alle zwei Jahre in einer der gen den amtierenden und schließlich sche Zukunft ihres Landes“, so die Ju- 16 Lutherstädte vergeben. 8
b sofort bietet die Stadt Marburg A wieder Zuschüsse für „Nachbar- schaftsprojekte im Klimaschutz“ an. Anträge können bis Mitte Februar ge- stellt werden. Das Projekt aus dem Klima-Aktionsplan 2030 geht damit in die zweite Runde. 2020 wurden be- reits neun Projekte mit insgesamt rund 19.000 Euro bezuschusst. „Wir freuen uns sehr, dass einige Pro- jekte bereits von der Förderung ha- Gefördert wurde in der ersten Runde die Ergänzung des Marbacher ben“, sagt Bürgermeister und Um- Mitmachgartens um einen Permakulturgarten. (Foto: Pixabay) weltdezernent Wieland Stötzel. „Die Ziele des Klima-Aktionsplans 2030 er- reichen wir nur gemeinschaftlich.“ In diesem Jahr stehen 40.000 Euro als Zuschuss für „Nachbarschaftsprojekte Klimaschutz in im Klimaschutz“ zur Verfügung. Teil- nehmen können Vereine, Initiativen, Kindertagesstätten, Schulen, gemein- der Nachbarschaft nützige Unternehmen und Religions- ■ 40.000 Euro stehen im Jahr 2021 bereit gemeinschaften. Wichtig ist, dass die Projekte einen Beitrag zum Klima- ■ Eine neue Website für das Bil- ■ Regenwassernutzung für die „Gar- schutz und zum Gemeinwohl leisten. dungsnetz „Nachhaltig Lernen Re- tenWerkStadt“ Es kann ein Zuschuss in Höhe von 200 gion Marburg“ Was genau sich hinter den einzelnen bis 5000 Euro beantragt werden. ■ Ergänzung des Marbacher Mitmach- Projekten verbirgt und wie sie zum gartens um einen Permakulturgarten Klimaschutz in Marburg beitragen, Einsendeschluss ■ Ein Treibhaus mit grünem Effekt und wird in den nächsten Wochen in einer Bildungsanteil von Nachbar*innen Serie zu den Nachbarschaftsprojekten ist der 15. Februar ■ Ein Marburger Kochbuch von und detaillierter vorgestellt. Einsendeschluss für die nächste Run- für Bürger*innen Die Richtlinie und das Antragsformu- de ist Montag, 15. Februar 2021. Über ■ Ein Podcast zum Klimaschutz und lar für die Zuschüsse gibt es unter die Gewährung des Zuschusses ent- über die Nachbarschaftsprojekte ■ www.marburg.de/nachbar- scheidet eine Auswahlrunde aus Mar- ■ Permagarten von Nachbar*innen schaftsprojekteKlimaschutz burger Bürger*innen. 2020 wurden neun Projekte mit ins- gesamt 19.000 Euro bezuschusst: Hintergrund ■ Baumpflanzung und Blühwiesen Bereits in den Jahren 2014 bis 2016 wurde das Vorgängerprojekt „Bürger- des Kindergottesdienstes der evan- projekte zum Klimaschutz“ gemeinsam mit dem Landkreis Marburg-Bie- gelischen Kirche Michelbach denkopf durchgeführt. Im Klima-Aktionsplan 2030 wurde beschlossen, ■ Die Radkurier*innen des Vereins dass es ein Klimafond für alle Bürger*innen, Gemeinschaften und Vereine „Freie Räder“ geben soll, aus dem die Umsetzung eigener Projekte bezuschusst wird. Der ÖPNV der Zukunft - Erster Elektrobus fährt in Marburg Elektromobilität ist in aller Munde. Auch in Marburg nimmt das Thema Fahrt auf. Bereits in Kürze nehmen die Stadtwerke den ersten rein elektrisch betriebenen Bus für die Universitätsstadt Marburg in Betrieb. Die Inbetriebnahme möchten wir gerne mit Ihnen feiern. Wir freuen uns, wenn viele Bürgerinnen und Bürger Marburgs ersten Elektrobus virtuell gemeinsam mit unserem Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und den Stadtwerke-Geschäftsführern Holger Armbrüster und Dr. Bernhard Müller am Mittwoch, 24.02.2021 um 18:30 Uhr, per Online Livestream willkommen heißen. Zur Teilnahme benötigen Sie ein internetfähiges Gerät z. B. PC, Laptop oder Smartphone. Den Link zur Veranstaltung finden Sie unter www.stadtwerke-marburg.de oder unter dem abgebildeten QR-Code. n& Code scanne in! live dabei se 9
81 Kreuze gesetzt werden, so dass sich eine Beschäftigung mit dem Wahlverfahren im Vorfeld empfiehlt (siehe Kasten). Erläuterungen in einfacher Sprache Die Musterstimmzettel zur Wahl der Stadtverordnetenversammlung ent- halten auf der Rückseite Erläuterun- gen zur Stimmabgabe in einfacher Sprache. Auch auf den Musterstimm- zetteln für die Ortsbeiräte mit mehre- ren Wahlvorschlägen gibt es Informa- tionen zur richtigen Stimmenabgabe. Zu finden sind die Stimmzettel aber auch auf der Homepage der Stadt Marburg (www.marburg.de), im Wahlamt im Rathaus sowie im Stadt- büro (Frauenbergstraße 35). Sicherheitsmaßnahmen wegen der Pandemie Die Corona-Pandemie wird voraus- sichtlich auch Auswirkungen auf die Wahlen haben. Daher wurden zahlrei- Drei Wahlen che Vorkehrungen getroffen, um eine Gefährdung sowohl der Wähler*innen als auch der ehrenamtlichen Wahlhel- an einem Tag fer*innen auszuschließen. Selbstver- ständlich müssen alle Menschen, die sich im Wahlraum aufhalten, eine ■ 59.000 Marburger*innen können Stimme abgeben Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Die Wahlräume wurden so ausgewählt m 14. März ist es soweit: Dann ner*innen Marburgs aufgerufen. 433 und eingerichtet, dass Mindestab- A sind knapp 59.000 Marburger*in- nen dazu aufgerufen, über die künf- Kandidat*innen bewerben sich für die Stadtverordnetenversammlung. stände und Lüftungen gut eingehal- ten werden können. Wahlkabinen und tige Zusammensetzung der Stadt- 437 Bewerber*innen kandidieren für die Wahlurnen werden regelmäßig verordnetenversammlung, des Kreis- die 25 Ortsbeiräte in den Marburger und gründlich desinfiziert. In der tages und der Ortsbeiräte abzustim- Stadtteilen. 59 Frauen und Männer Wahlkabine dürfen eigene Stifte be- men. Gleichzeitig steht die Oberbür- werden in die Stadtverordnetenver- nutzt werden. germeister*innenwahl an. sammlung gewählt, 81 in den Kreis- tag. Drei bis neun Bewerber*innen Briefwahlunterlagen Der Wahlausschuss hat am 15. Januar kommen je nach Größe des Bezirks in über die Zulassung der Wahlvorschlä- die jeweiligen Ortsbeiräte. digital beantragen ge entschieden. Danach stellen sich Wer jedes Infektionsrisiko ausschlie- neun Männer und Frauen zur Wahl Musterstimmzettel ßen möchte, kann die Stimme auch zum Oberbürgermeister beziehungs- per Briefwahl abgeben. Nach einem weise zur Oberbürgermeisterin. Eine am 30. Januar schriftlichen Antrag per E-Mail, Brief mögliche Stichwahl unter den beiden Die teils großformatigen Muster- oder Fax senden die Mitarbeiter*in- Berwerber*innen mit den meisten stimmzettel werden bereits am 30. nen des Wahlamtes die Briefwahlun- Stimmen ist dann für den 28. März Januar an alle Haushalte der Univer- terlagen nach Hause. Auf dem schrift- vorgesehen. sitätsstadt verteilt. Sie stimmen in- lichen Antrag müssen Vor- und Fami- Zeitgleich mit der Kommunalwahl am haltlich und farblich mit den amtli- liennamen, Geburtsdatum und 14. März wird der neue Ausländerbei- chen Originalstimmzetteln überein Anschrift genannt werden. Eine tele- rat gewählt, für den 67 Frauen und und dienen den Wähler*innen zum fonische Antragstellung ist nicht Männer kandidieren. Zu dieser Wahl Ausprobieren und zur Information. möglich. Die Briefwahlunterlagen sind rund 8800 ausländische Einwoh- Schließlich können theoretisch bis zu können ab 1. Februar digital über den 10
Kumulieren und Panaschieren Durch das sogenannte Kumulieren und Panaschieren können die Bürger*innen bei Kommunalwahlen eigene Schwer- punkte für die Zusammensetzung der Parlamente setzen, einzelne Bewerber*innen besonders unterstützen oder die Stimmen auf mehrere Parteien verteilen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. So können beim Kumulieren bis zu drei Stimmen auf einzelne Kandidat*innen gehäuft werden. Für das Stadtparlament sind auf diese Weise aufgrund der zu vergebenden 59 Sitze auch maximal 59 Einzelstimmen möglich. Das Gleiche gilt für die Kreistagswahl, wo bis zu 81 Einzelstimmen möglich sind. Es ist auch möglich, die Stimmen über mehrere verschiedene Listen zu verteilen (panaschieren) – auch dabei bleibt die Möglichkeit des Häufelns erhalten. Wer einer Partei oder einer Liste insgesamt und unverändert das Vertrauen schenken möchte, kann die Stimmen komplett abgeben, indem diese Liste in dem dafür vorgesehenen Kreis direkt in der Kopfzeile angekreuzt wird. Die Stimmen werden so gleichmäßig an die Kandidat*innen vergeben. Die Verfahren sind auch kombinierbar. Wer bei einer Liste ein Kreuz setzt, kann zudem Bewerber*innen streichen. Um keine Stimme zu verschenken, werden genaue Informationen im Vorfeld empfohlen. entsprechenden Button „Kommunal- burg, Telefon: 06421-201-1724, sönlich unter Vorlage des Personal- wahl am 14. März 2021“ auf www. Fax: 06421-2011591, E-Mail: wahlen ausweises im Wahlamt im Rathaus die marburg.de beantragt werden. Mög- @marburg-stadt.de. Stimme abgeben. Das Wahlamt ist lich ist dies auch mit dem auf der montags bis mittwochs von 8 bis 16 Rückseite der Wahlbenachrichtigung Wahlhelfer*innen Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und befindlichen Antragsformular oder freitags von 8 bis 12 Uhr geöffnet. mit dem auf der Vorderseite der Wahl- werden gesucht Wer die Universitätsstadt Marburg als benachrichtigung aufgedruckten per- Da die roten Wahlbriefe rechtzeitig im Wahlhelfer*in in einem der Wahllo- sonalisierten QR-Code. Die Kontakt- Rathaus eingehen müssen, können kale der 74 Wahlbezirke unterstützen daten des Wahlamtes sind: Magistrat die Unterlagen nur bis Freitag, 12. möchte, ist willkommen. Interessier- der Universitätsstadt Marburg, Wahl- März, 13 Uhr, beantragt werden. Wer te können sich online auf der Home- amt, Rathaus, Markt 1, 35037 Mar- möchte, kann ab 1. Februar auch per- page der Stadt Marburg melden. 11
unterschiedliche Bereiche, den dar- stellenden und den bildenden Kün- sten. Doch braucht es für alle künst- lerischen und kreativen Ansätze etwas Gemeinsames: Sich mit Vertrauen in die Unsicherheit hinein zu begeben. „Ich setzte den Fuß in die Luft, und sie trug“ – dieses Zitat der Dichterin Hilde Domin überträgt Senti auf den Kern des Darstellenden Spiels: „Weite, innere Weite, Surrealismus, Kreativi- tät, Raum schaffen und darauf ver- trauen, dass da etwas kommt, sowie Platz für scheinbar Widersprüchliches. Darstellendes Spiel ist ein flüchtiger Moment. Oder eine Aneinanderrei- hung von flüchtigen Momenten. Wir erschaffen Flüchtiges, mit unserem Wilma Roth hat sich in Kursen zum Thema „Modellieren“ von dem Thema Corona zu diesem Körper zeichnen wir einen Ausdruck in Werk mit dem Titel „So nicht“ inspirieren lassen. (Fotos: Sommerakademie Marburg) die Luft, schieben sie mit dem Körper weg, formen sie, lassen den Klang sei- nen Weg bahnen.“ Ana Laibach sieht Den Fuß in in der Kunst einen „Transformator un- serer Gefühle und Gedanken.“ Sie schreibt: „Lässt man sich auf sie ein, die Luft setzen zwingt sie uns, zu agieren, schauen zu lernen, Entscheidungen zu treffen, und sie stellt uns, einem Spiegelbild ■ 26 Kurse bei der 44. Marburger Sommerakademie gleich, vor unsere eigenen Herausfor- derungen. Dabei wird unsere Kreativi- alerei, Zeichnung und Druck- Jahr wieder „analog“ stattfinden tät von einem sicheren Impulsgeber M techniken, Bildhauerei und Mo- dellieren, Theater, Bewegung und kann. In den 26 ein- bis dreiwöchigen Kursen kommen dann Menschen mit begleitet: der Unsicherheit.“ Stimme: Vom 26. Juli bis zum 13. Au- den unterschiedlichsten Wurzeln, Pro- Generationenmix gust veranstaltet der Fachdienst Kul- fessionen und Geschichten zusam- tur der Stadt Marburg zum 44. Mal men. Das Miteinander und das Lernen bei Theaterwoche die Marburger Sommerakademie für voneinander sind maßgebend für Ex- Das Thema Nachhaltigkeit hat auch Darstellende und Bildende Kunst. perimente und einen Perspektivwech- für die Sommerakademie Bedeutung. sel. Jung und Alt, Anfänger*innen so- Neben den traditionellen Kursen wie Die Covid-19-Pandemie machte die wie Fortgeschrittene sind gleicherma- Porträt- und Aktmalerei, Bildhauerei Sommerakademie 2020 zu einer sehr ßen willkommen und werden von und Modellieren können sich Interes- besonderen. Für das Programm der erfahrenen Dozent*innen begleitet sierte im Kurs „Art un Rat“ unter Lei- beiden neuen Künstlerischen Leite- und unterstützt. tung des Künstlerpaares Stephanie rinnen – Ana Laibach (Mannheim) für In ihren Vorworten zur Broschüre be- Buffy Werner und Michael Volkmer mit den bildenden Bereich sowie Selina ziehen sich die beiden Künstlerischen dem Potenzial von Unrat – scheinbar Senti (Berlin) für den darstellenden Leiterinnen auf zwei scheinbar sehr wertlosen Wegwerfprodukten – befas- Bereich – mussten neue Wege gefun- sen, die vielfältige Möglichkeiten für den werden. Teile des Programms einen neuen (Eigen-)Sinn bieten. wurden auf der Homepage digital und Mick Starke fordert in seinem Kurs kostenlos zur Verfügung gestellt. Das „In-Between – Räume in der Malerei“ war auch für die Veranstalter ein neu- dazu auf, auf Basis der individuellen es Experimentierfeld, das sehr gut Wahrnehmung Stimmungen mit Hilfe angenommen wurde. Ergebnisse wie der verschiedenen malerischen Aus- Selfies und Fotos der entstandenen drucksformen zu transportieren. Werke wurden in einem digitalen „Fa- „Sumi-e – Geste in der japanischen milienalbum“ zusammengeführt und Tuschmalerei“ befasst sich mit der Be- dienen in der Broschüre für das Jahr wegung im Augenblick. Unter Anlei- 2021 als „Augenfutter“. tung der Dozentin Nicole Reuther wird Nun hoffen die Veranstalter darauf, Japanische Tuschemalerei Flüchtiges mit dem „tanzenden Pin- von Sabine Neuhaus. dass die Sommerakademie in diesem sel“ eingefangen und mit schwarzer, 12
Dieses Bild hat Anke Koch-Röttering im Kurs von Ana Laibach gemalt. Carola Meyer hat 2019 am Kurs von Ana Laibach teilgenommen. fließender Tusche zu Papier gebracht. Stube wird bereits in der „Nacht der und in Kooperation mit dem Freun- Methoden wie Voicepainting und Kunst“ am 18. Juni eröffnet. deskreis Marburg-Sibiu auch an die freies Tönen lernen Teilnehmende des Im Rahmen der Sommerakademie rumänische Partnerstadt Sibiu/Her- Kurses „Luftschubsen – Netzwerken vergibt der Magistrat der Stadt Mar- mannstadt. Die Stipendien richten mit Stimme und Klang“ bei Gabriele burg wieder je zwei Stipendien an die sich an kunstinteressierte junge Men- Hasler kennen. Mit Improvisationen französische Partnerstadt Poitiers schen zwischen 18 und 30 Jahren. werden Raum, Klang und Resonanz spielerisch erforscht. In der „Theaterwoche: Generationen- mix“ bei Selina Senti können Men- schen ab acht Jahren gemeinsam mit ihren Eltern, Großeltern, Tanten oder anderen Verwandten eine Woche lang ins Theater eintauchen und spielen, tanzen, sich bewegen, jonglieren und Akrobatik machen. Roter Faden ist das Thema „Hotel“. Die traditionelle Begleitausstellung mit Arbeiten der Dozent*innen zeigt in diesem Jahr „Anna Kölle mixed me- dia_172x44 cm_1980“. Präsentiert wird unter anderem ihre Serie „Per- sonality“ mit gezeichneten, gedruck- ten und modellierten Porträts. Die Ausstellung in der Brüder-Grimm- Anmeldungen Die Anmeldung zur Sommeraka- demie erfolgt nur noch über ein Online-Formular auf der Home- page. Ausführliche Informationen und Broschüren gibt es beim Fachdienst Kultur, Gerhard-Jahn- Platz 1, 35037 Marburg, Telefon 06421-201-4105 oder -4103, E-Mail: sommerakademie@mar- burg-stadt.de oder online unter ■ www.marburg.de/ sommerakademie 13
der „Politische Salon“ sowie das digi- tale Wissenschaftsprogramm „vhs wissen live“ im Live-Stream. Der Programmbereich Kultur bietet mit Literaturkursen zum gemeinsa- men Lesen oder Schreiben und neuen Kursen zur Gestaltung von 3D-Objek- ten am PC ein reichhaltiges Angebot. Die 8. Marburger Fototage vom 12. bis 14. März bilden wieder den Auf- takt für das umfangreiche Angebot an Fotografiekursen. Im Bereich Gesundheit sind verschie- dene Outdoor-Kurse neu im Pro- gramm: „Bewegt durch den Geräte- parcours“, „Flexibar zum Kennenler- nen“, „Bewegungsworkout in Gisselberg“ und „Pilates im Grünen“. Im Bereich der Ernährung wird in „Meal Prep“, die neue Art zu kochen, ebenso eingeführt wie in die Kunst, Brot selbst zu backen. Das Angebot an Sprachen ist wie ge- wohnt umfangreich. Neben den klas- sischen Sprachen kann man Chine- sisch, Dänisch, Finnisch, Neugrie- chisch, Norwegisch oder die Gebärdensprache (DGS) lernen. Onli- ne-Kurse gibt es für Arabisch, Eng- lisch, Finnisch und Japanisch. „Deutsch als Fremdsprache“ kann auch als Intensiv- oder als Abendkurs Das neue Programm der vhs startet am 15. Februar. besucht werden. Beratung und Training für die Stim- me, Online-Seminare zum Bewer- Bildung bis bungsverfahren und zum beruflichen Neueinstieg sowie die Neuangebote Outlook und Office für das Büro gibt ins Wohnzimmer es neben weiteren Angeboten im Pro- grammbereich Beruf/EDV. ■ vhs-Programm für das Sommersemester ach der durch die Corona-Pande- Kurses zum Teil in Präsenz, zum Teil Anmelden N mie bedingten Unterbrechung stellt die Volkshochschule der Univer- online oder auch beides zeitgleich angeboten werden. Damit geht die Anmeldungen nimmt die vhs ab 1. Februar per Fax an 06421- sitätsstadt Marburg (vhs) jetzt ihr vhs in der Digitalisierung einen wei- 2011594 oder zu den Öffnungs- neues Programm unter dem Motto teren wichtigen Schritt voran, bleibt zeiten Montag und Dienstag von 9 „Bildung tut gut – nur Mut!“ vor. Die aber auch – sofern es möglich ist – bis 13 Uhr, Donnerstag auch von ersten Kurse sollen am 15. Februar ein Ort der direkten Begegnung. Das 15 bis 18 Uhr in der Deutschhaus- beginnen, dafür anmelden kann man neue digitale Format wird auch im straße 38, 35037 Marburg, Tele- sich ab 1. Februar. kommenden Semester beibehalten. fon 06421-2011246 entgegen. Auf diese Weise kann die vhs Bildung Das ganze Programm und die Im vergangenen Jahr ist es der vhs bis ins Wohnzimmer oder auf das Möglichkeit, sich online anzumel- gelungen, trotz der schwierigen Um- Smartphone bringen. Ausgeweitet den, gibt es ebenso wie aktuelle stände den Kursbetrieb und die Er- wurde das Programm zudem um Kurse Informationen zu möglichen, reichbarkeit der Verwaltung weitge- und Veranstaltungen im Freien. durch die Pandemiesituation be- hend aufrecht zu erhalten – auch Im Programmbereich Politik/Gesell- dingten Änderungen unter dank neuer Wege wie etwa dem hy- schaft finden sich unter anderem vie- ■ www.vhs-marburg.de briden Format, bei dem Termine eines le interessante Stadtspaziergänge, 14
Die Marburger Oberstadt soll noch attraktiver werden. (Fotos: Steinforth) Ein Konzept nerationenübergreifende Wohnpro- jekte gibt es bezahlbaren Wohnraum. ■ Sauberkeit und Lärm: Sämtliche für die Zukunft Zugänge zur Oberstadt einschließlich der Aufzüge sind ansprechend gestal- tet und werden auch so erhalten. ■ Über 100 Maßnahmen für die Oberstadt Das Zukunftskonzept bildet die Basis für Maßnahmen und Projekte auf in „Oberstadtkümmerer“ und we- risierte Verkehr soll möglichst stark räumlicher und organisatorischer E niger Barrieren auf dem Weg ins Quartier – das sind nur zwei von mehr beschränkt werden. ■ Soziale und öffentliche Infrastruk- Ebene in den kommenden Jahren. Im Konzept sind insgesamt 130 Einzel- als 100 Maßnahmen im neuen Zu- tur: Die Oberstadt-Bewohner*innen maßnahmen angeführt – große und kunftskonzept Oberstadt. Gut einein- haben gute Begegnungs- und Kom- kleinere. Dazu zählen die Einrichtung halb Jahre lang hat die Stadt das munikationsmöglichkeiten für die eines „Oberstadtkümmerers“, die Konzept gemeinsam mit Bürger*in- unterschiedlichen Bevölkerungs- langfristige Schaffung neuer, barrie- nen, Gewerbetreibenden und Immo- gruppen und Zwecke. reärmerer Zugangswege ins Quartier bilienbesitzer*innen erarbeitet. ■ Barrierefreiheit und Erreichbar- sowie die Einrichtung von Begeg- keit: Die öffentlichen Plätze, Sehens- nungsräumen. In dem Konzept sind Leitziele für würdigkeiten und erlebenswerten Or- Das gesamte Zukunftskonzept steht Handlungsfelder und konkrete Maß- te in der Oberstadt sind barriereärmer zum Download bereit unter nahmen für eine attraktive und zu- zugänglich. Das Landgrafenschloss ■ www.marburg.de/oberstadt kunftsfähige Oberstadt für alle Mar- ist auf mindestens einem Weg barrie- burger*innen verankert. „Damit ist refrei erreichbar. der Startschuss gegeben für eine ■ Kunst und Kultur/Stadtmarketing: schrittweise Umsetzung von Maßnah- Die Marburger Oberstadt hat ihre men und Projekten, die unsere Ober- identitätsstiftenden Merkmale er- stadt zukunftsfähig machen“, sagt kannt sowie geschärft und eine un- Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. verwechselbare Identität ausgebil- Eine Gesamtvision bildet das „Dach“ det, was durch ein aktives Stadtmar- über allem: „Die Marburger Oberstadt keting unterstützt wird. – lebendig, l(i)ebenswert und vielfäl- ■ Gewerbe/Oberstadtmarkt und tig für Alle!“ Nahversorgung: Die Oberstadt zeich- Aus den Beteiligungsformaten haben net sich durch hohe Aufenthaltsqua- sich sieben Handlungsfelder erge- lität, einen hohen kulturellen Erleb- ben. Für jedes dieser Handlungsfelder niswert und ein vielfältiges Angebot wurden mehrere Leitziele festgelegt. des Einzelhandels für alle Käufer*in- Diese sind zum Beispiel: nen-Schichten aus. ■ Mobilität: Die Oberstadt soll hohe ■ Wohnen/Immobilien und Eigentü- Das Zukunftskonzept Oberstadt liegt vor. Aufenthaltsqualität haben; der moto- mer*innen: Auch für Familien und ge- 15
Martina Heinzer Silke Plessl. Sina Gattinger (Fotos: Batz) Martina Heinzer ist Ansprechpartne- Eins, zwei, drei – rin für die östlichen Außenstadtteile – Bauerbach, Ginseldorf, Moischt und Schröck. Die Krankenschwester mit das Team wächst jahrelanger Berufs- und Beratungser- fahrung hat ihre Fortbildung zur Wohnberatung abgeschlossen. Die ■ Gemeindeschwestern wollen Ältere unterstützen 57-Jährige lebt mit ihrer Familie in Niederweimar. Sie berät gerne Ältere, iele Menschen in Marburg leben ben Tipps zu sozialer Teilhabe, Woh- „um deren Alltag zu erleichtern“, sag- V bis ins hohe Alter selbständig. Für ein gutes und selbstbestimmtes Le- nen und Gesundheit. Ohne Zeitdruck können ältere Menschen mit ihnen te sie. Dabei sei es ihr ein Anliegen, „dabei zu helfen, drohende Isolation ben in den eigenen vier Wänden ist ihre persönliche Lebenssituation be- möglichst zu vermeiden“. eine aufsuchende Beratung von pro- sprechen und von ihren Bedürfnis- fessionellen Soziallot*sinnen hilf- sen, Anliegen und Sorgen berichten, reich. Das bieten die „Gemeinde- persönlich oder telefonisch. Im Ge- schwestern 2.0“ der Stadt Marburg in gensatz zu den früheren Gemeinde- „Ich freue mich auf den Außenstadtteilen. Seit Jahresbe- schwestern übernehmen sie aber Kontakte mit Älteren, ginn komplettiert nun Silke Plessl ne- keine pflegerischen und bürokrati- besonders in der aktuell ben Sina Gattinger und Martina Hein- schen Hilfen. zer das Gemeindeschwestern-Team. Dabei ist Sina Gattinger in den west- schwierigen Zeit.“ lichen Stadtteilen Marburgs tätig – Silke Plessl Moderne Gemeindeschwestern verste- Cyriaxweimar, Dagobertshausen, hen sich als Begleiterinnen, Unter- Dilschhausen, Elnhausen, Haddams- stützerinnen und Netzwerkerinnen. hausen, Hermershausen, Michelbach Silke Plessl verstärkt das Team der Dabei begleiten sie in der Beratung und Wehrhausen. Die 41-Jährige ist „Gemeindeschwestern 2.0“ seit An- und in Lebenssituationen, aber nicht staatlich anerkannte Erzieherin und fang des Jahres und wird ebenfalls in etwa zum Arzt oder zu Veranstaltun- absolviert aktuell eine Ausbildung zur den westlichen Stadtteilen tätig sein. gen. Für die ländlichen Außenstadt- Trauerbegleiterin. Sie engagiert sich Als Familienlotsin arbeitete sie auf- teile sind die Soziallotsinnen Sina seit vielen Jahren ehrenamtlich in der suchend mit jungen Familien und Gattinger, Martina Heinzer und – seit Kinder- und Jugendarbeit und lebt steht am Ende ihres Studiums der So- Jahresbeginn – Silke Plessl. mit ihrer fünfköpfigen Familie in ei- zialen Arbeit. Die 46-Jährige lebt mit Die Gemeindeschwestern vermitteln nem Ortsteil von Lohra. „Ich unter- Familie und Tieren in Großseelheim. Begegnung oder Hilfe, wenn Bedarf stütze und begleite mit Freude Ältere „Ich freue mich auf Kontakte mit Äl- besteht. Sie bieten individuelle und bei den Herausforderungen des Le- teren, besonders in der aktuell passgenaue Empfehlungen und ge- bens“, sagte sie. schwierigen Zeit“, sagte sie. 16
Die Soziallotsinnen beantworten Fra- te“, bieten Gespräche auf Abstand be- gen wie etwa von Älteren, die sich ziehungsweise im Freien und erstell- Kontakt nach einer abgeschlossenen Lebens- ten Begleithefte für Senior*innen in Im April 2019 startete das Pilot- phase neu orientieren möchten. Oder den westlichen und östlichen Stadt- projekt „Gemeindeschwester 2.0“ die sich isoliert fühlen und mehr Be- teilen, um eine rasche Übersicht über der Stadt in Kooperation mit der gegnung und Teilnahme am Leben bestehende Angebote zu geben. Altenplanung und der Altenhilfe wünschen. Regelmäßige Sprechstunden in den St. Jakob, gefördert vom Hessi- Außenstadtteilen sind in Vorberei- schen Ministerium für Soziales tung beziehungsweise werden wieder und Integration im Rahmen der „Ich unterstütze aufgegriffen, um die persönliche Kon- Offensive „Land hat Zukunft – Hei- taktaufnahme für Ratsuchende, An- mat Hessen“. Ziel ist es, dass älte- und begleite mit gehörige und Kooperationspart- re Menschen in den ländlichen Freude Ältere bei den ner*innen zu erleichtern. Es soll dar- Außenstadtteilen möglichst lange Herausforderungen an mitgearbeitet werden, die Mobili- sozial intergiert in ihrer gewohn- tät für ältere Menschen zu verbes- ten Umgebung bleiben können. des Lebens.“ sern. Außerdem sind Vorträge, Info- Dafür stehen ihnen die „Gemein- Sina Gattinger und Präventionsveranstaltungen, deschwestern 2.0“ zur Seite und auch mit anderen Vereinen oder dem vermitteln bei Bedarf weiter, etwa Pflegebüro, in der Senior*innenar- ans Beratungszentrum mit inte- Häufig seien auch Fragen, wie der beit der Stadtteile vor Ort geplant. griertem Pflegestützpunkt (BiP). Wohnraum an die veränderten Be- Darüber hinaus soll es erneut einen Erreichbar sind die Gemeinde- dürfnisse angepasst werden kann, Senior*innenbegleitkurs für Ehren- schwestern kostenfrei und unver- oder wie hauswirtschaftliche oder amtliche in Zusammenarbeit mit der bindlich von Montag bis Freitag pflegerische Unterstützung organi- Freiwilligenagentur geben. zwischen 9 und 13 Uhr sowie don- siert werden können. Übrigens: Die Gemeindeschwestern nerstags von 14 bis 17 Uhr, tele- Viele Ältere treibt auch die Überle- sind auch im Podcast der Universi- fonisch unter (06421) 201-1462 gung um, wie sich ihre gesundheitli- tätsstadt Marburg zu hören. Unter oder per E-Mail an gemeinde- che Situation verbessern beziehungs- http://hoermalmarburg.de stellen schwester@marburg-stadt.de. weise erhalten lässt oder wie Erkran- sie sich und ihre Arbeit selbst vor. kungen und Beeinträchtigungen vorgebeugt werden kann. Markisen-Sonderaktion bis 20.3.2021 „Es ist mir ein Anliegen, 15% auf dabei zu helfen, ausgewählte drohende Isolation Modelle möglichst zu vermeiden.“ Martina Heinzer Neben der persönlichen Beratung stärken die Soziallotsinnen örtliche Angebote, bilden Netzwerke und ar- beiten eng mit Ortsvorsteher*innen und Initiativen, Altenplanung, Pfle- gebüro, Pflegestützpunkt und „In Wir sind weiterhin für Sie tätig! Beratungstermine im Geschäft und bei Ihnen vor Ort sind nach Absprache möglich Würde Teilhaben“, der Freiwilligena- gentur und weiteren sozialen Dienst- leistern und Organisationen zusam- Möbelstoffe - Polsterei - Sonnenschutz men. Und auch während der Corona- Pandemie geht die Arbeit der Fußbodenbeläge - Tapeten - Gardinen Gemeindeschwestern weiter. So wirk- Emil-von-Behring-Straße 33 • 35041 Marburg-Marbach ten sie beispielsweise bei der „Coro- Tel.: 0 64 21/6 43 13 • www.loch-raumausstattung.de na-Hotline“ mit, entwickelten in Ko- operation mit dem Pflegebüro, „In Unsere Kundenparkplätze finden Sie zwischen Würde teilhaben“ und der „Gesunden der Emil-von-Behring-Straße 23 und 29. Stadt“ die „Marburger-Mut-Mach-Tü- 17
Marburg gegen Partner-gewalt Viele Menschen haben in ihrer Partnerschaft schon Gewalt erlebt. Sie sind geschlagen worden. Sie wurden vergewaltigt. Oder der Partner hat ihrer Seele weh getan. Die meisten Opfer von Partner-gewalt sind Frauen. Nicht wegschauen! Viele Menschen schauen einfach weg. Niemand spricht darüber. Das wollen wir ändern! Gewalt in der Partnerschaft geht uns alle etwas an! Wir dürfen nicht wegschauen! Vielleicht passiert Partner-gewalt in Ihrer Familie. Bei Ihren Nachbarn. Oder bei Freundinnen und Freunden. Schauen Sie nicht weg! Sprechen Sie darüber! Nur so können wir etwas gegen Gewalt in der Partnerschaft machen. Aktion mit Plakaten Marburg macht bei der Aktion „Marburg ohne Partner-gewalt“ mit. Die Aktion heißt: „Gesicht zeigen! Weil Partner-gewalt alle angeht.“ Damit wollen wir sagen: Hinschauen. Helfen. Sich stark machen gegen Partner-gewalt! 18
Leichte Sprache – regelmäßig hier im Heft: Leichte Sprache dient der Barrierefreiheit. Sie soll Menschen, die aus unter- schiedlichen Gründen über eine geringe Kompetenz in der deut- schen Sprache verfügen, das Verstehen von Texten erleichtern. Dafür werden Vorschläge der AG Leichte Sprache des Marburger Behindertenbeirats aufgegriffen. Rugby Union macht mit Auf den ersten Plakaten der Aktion in der Stadt sieht man die Mannschaften der Rugby Union Marburg. Sie setzen sich gegen Partner-gewalt ein. Hier finden Sie Hilfe und Antworten auf Fragen: Zum Beispiel: Wann muss ich die Polizei rufen? Wie kann ich helfen, wenn ich Gewalt in der Partnerschaft sehe? Was kann ich im Notfall tun? www.marburg.de/gesichtzeigen www.marburg.de/MRoP Hilfe und Unterstützung für Frauen gibt es hier: Beim Hilfe-telefon „Gewalt gegen Frauen“. Mit Beratung in 17 Sprachen: Telefon: 08000 116 016 oder im Internet: www.hilfetelefon.de Beim Frauen-haus in Marburg. Telefon: (0 64 21) – 14 83-0 Beim Verein „Frauen helfen Frauen“ www.frauenhaus-marburg.de und im Notfall bei der Polizei Telefon: 110 (ohne Vorwahl, auch mit dem Handy) Angebote für gewalt-tätige oder gewalt-bereite Männer gibt es beim Verein JUKO Marburg. Telefon: (0 64 21) 3 07 80 71 oder im Internet: www.juko-marburg.de. Informationen auch auf der Internet-Seite ■ www.leichtesprache.marburg.de (Grafiken: © Reinhild Kassing, Plakatmotiv: authenticportrait.photography/Christian Griese) 19
Die neuen Fahrzeuge für die Feuerwehren Michelbach, Wehrshausen und Wehrda. (Foto: Steinforth) Löschfahrzeuge Atemschutztechnik, eine Hochwas- serpumpe und ein neues Funkbedien- system angeschafft. Eine Neuerung, für die Feuerwehr die alle drei Fahrzeuge betrifft und auf einem Magistratsbeschluss grün- det, ist der Einbau eines Abbiegeas- ■ Stadt investiert 550.000 Euro in Brandschutz sistenzsystems. Es warnt Fahrer*in- nen beim Abbiegen vor Radfahrer*in- Drei nagelneue Löschfahrzeuge hat dauer von 25 Jahren bereits deutlich nen oder Fußgänger*innen. Alle drei die Stadt für die Feuerwehren von überschritten, erklärt die Leiterin der Fahrzeuge haben einen Löschwasser- Wehrda, Michelbach und Wehrshau- Marburger Feuerwehr, Carmen Wer- tank mit rund 1000 Litern. sen angeschafft. Außerdem erhalten ner. Sie sind nun durch neue MLF- Zudem erhalten alle 16 Stadtteilfeu- alle 16 Stadtteilfeuerwehren Wärme- Löschfahrzeuge ersetzt worden. erwehren Wärmebildkameras im Wert bildkameras. Damit investiert die Dafür nahm die Stadt Marburg viel von 32.000 Euro. Mit den Kameras Stadt Marburg rund 550.000 Euro. Geld in die Hand. Die Anschaffung des sind nicht nur Menschen in verrauch- Wehrdaer Einsatzfahrzeugs kostete ten Wohnungen und in den Nacht- Bereits seit 33 Jahren ist das Lösch- 233.506 Euro. Davon übernahm die stunden, sondern auch Glutnester fahrzeug der Stadtteilfeuerwehr Stadt 195.500 Euro. Der Rest kam leichter und damit schneller aufzufin- Wehrda im Einsatz. Die Löschfahrzeu- vom Land. Die Löschfahrzeuge für Mi- den. „Eine schnellere Hilfeleistung ge in Michelbach und Wehrshausen chelbach und Wehrshausen kosteten kann im Ernstfall über Leben und Tod rücken seit 29 Jahren aus. Damit ha- 154.500 und 165.000 Euro. Dabei entscheiden“, betont Bürgermeister ben sie die durchschnittliche Lebens- wurden für Wehrshausen noch neue Wieland Stötzel. Neuer Internetauftritt für die Brandschützer Mit dem neuen Jahr haben auch die Internetseiten der Marburger Feuerwehr ein moderneres, benutzerfreundlicheres und einheitliches Aussehen bekommen. Die Internetauftritte aller 16 Stadtteilfeuerwehren, der Kinder- und Ju- gendfeuerwehr, des Blasorchesters und der Modellbaugruppe haben nämlich durch ein eigens programmiertes, ein- heitliches Design einen hohen Wiedererkennungswert – das macht den Netzauftritt der Marburger Feuerwehr hes- senweit einzigartig. Zugleich sind die Feuerwehr-Ho- mepages für die Webseitenbesucher*innen nun angenehm strukturiert – mit großen Bildern, leser- licher Schriftart und einer neuen Suchfunktion. „Wir hatten auf der Internetseite der Marburger Feu- erwehr ein Template aus dem Jahr 2013. Das ent- sprach nicht mehr den aktuellen technischen Anfor- derungen“, berichtet Carmen Werner. Tobias Büttner, Gruppenführer bei der Cappeler Feuerwehr, hatte die Federführung bei dem Projekt. Er erläutert: „Es fehlte eine angemessene Darstellung auf Smartphones und Die neue Optik der Homepage ist benutzerfreund- Tablets und das Layout war einfach veraltet.“ licher und moderner. (Screenshot: Büttner) 20
usammenkommen, Nachbar*in- Z nen näher kennenlernen, Pläne schmieden für Stadtteilprojekte und diese gemeinsam in die Tat umsetzen: Das ist die Grundidee hinter dem Pro- jekt Stadtteilfonds Wehrda der Uni- versitätsstadt Marburg. Bei dem Pilotprojekt Stadtteilfonds stellt die Stadt vier Stadtteilen jedes Jahr jeweils 5000 Euro zur Verfügung, um Projekte von Bürger*innen für den Stadtteil zu finanzieren. Ange- laufen ist das Projekt im letzten Jahr in den Stadtteilen Hansenhaus/Glas- kopf/Südbahnhof, Altstadt und Richtsberg. Allerdings hat die Coro- na-Pandemie die Verwirklichung vie- ler schöner Projektideen verhindert. Auch in Wehrda wurde der Projek- tauftakt durch die Coronakrise verzö- gert. Deshalb wird die Ideensamm- lung für die Bürger*innenprojekte und die Vernetzung der Interessier- ten nun zunächst ins Digitale verlegt. Ab sofort gibt es unter dem Link www.marburgmachtmit.de/stadtteil- fondswehrda eine interaktive Karte zum Stadtteilfonds Wehrda. Dort kön- nen Einwohner*innen Ideen für Bür- Gesucht: Ideen für ger*innenprojekte eintragen, die sie selbst gerne verwirklichen wollen. Dabei kann es sich um Straßenfeste, Mitmachprojekte Kinderaktivitäten, „Lange Tafeln“, ■ Stadtteilfonds Wehrda fördert das Zusammenleben Konzerte oder ähnliches handeln. Die Ideen werden kurz beschrieben und Das Pilotprojekt wird von der Koordi- haus zusammen. Weitere Informatio- können auf einer interaktiven Karte nierungsstelle Bürger*innenbeteili- nen gibt es bei Sebastian Heidrich te- eingetragen werden. Wer selbst bei gung der Stadt umgesetzt. Sie arbei- lefonisch unter (06421) 201-1040 einem Projekt mitmachen möchte, tet mit dem Ortsbeirat Wehrda, dem oder Griet Newiger-Addy unter kann sich ebenfalls über die Plattform Familienzentrum Gedankenspiel, dem (06421) 201-1317, per E-Mail an melden. Die digitale Ideensammlung Kinderzentrum Weißer Stein, der Tri- marburgmachtmit@marburg- soll bis zum 22. Februar laufen. Wel- nitatisgemeinde, der Initiative stadt.de oder im Internet unter che Projektideen finanziert werden, „Wehrda ist bunt“, dem Förderverein ■ https://marburgmachtmit.de/ entscheidet eine Stadtteiljury. Waldschule und dem bsj Bildungs- page/stadtteilfonds 21
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