Studieren ab 50 Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 2018/2019 - Universität ...
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Veranstaltungen im Wintersemester 2018/2019 Herausgeber: Vorstand der „Universität des Dritten Lebensalters Göttingen e.V.“ Redaktion: Horst Keppler Uwe Remmers Erscheinungstermin: Anfang September Druck: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, Göttingen Kontaktadresse: E-Mail: office@udl.uni-goettingen.de www.uni-goettingen.de/udl
2 INHALT Grußwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Unser Service für Sie: Öffnungszeiten des Büros, Anmeldezeiten, Beratung . . 4 – 6 Semesterauftaktveranstaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Über die „Universität des Dritten Lebensalters Göttingen e.V.“ . . . . . . . . . . . . 7 – 9 Verzeichnis der Lehrenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Angebotene Fachgebiete . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Neue Dozenten der UDL stellen sich vor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 / 13 Ringvorlesung Forum Wissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 UDL-eigene Veranstaltungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 – 51 Veranstaltungen der Universität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 – 70 Benutzung der Homepage der UDL und der Universität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Unser Service für Sie: Stud.IP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71 Raumverzeichnis und Gebäudeplan der Universität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 / 73 Hinweise zu Anmeldung und Internetnutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 / 75 StudIT: Dienstleistung der Universität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Alle Veranstaltungen auf einen Blick * . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heftmitte 35 – 40 Überweisungsformular . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heftbeilage Anmeldeformular / Mitgliedschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heftbeilage Verkaufsstellen der Vorlesungsverzeichnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heftbeilage * Die Tabelle „Alle Veranstaltungen auf einen Blick“ in der Heftmitte zum Ausheften enthält folgende Informationen: • UDL/UNI-Veranstaltung • Thema der Veranstaltung • Tag und Zeit der Veranstaltung • Raum der Veranstaltung • Name des/r Dozenten/in • Datum der 1. Sitzung • Seite im Heft mit dem Kommentar der Veranstaltung • Kennzeichnung der Veranstaltung: V = Vorlesung, S = Seminar, Ü = Übung, BS = Blockseminar, W = Workshop, Vo = Vortrag Bitte informieren Sie sich vor Veranstaltungsbeginn über eventuelle zeitliche oder räumliche Änderungen auf der Internetseite der UDL: www.uni-goettingen.de/udl
GRUSSWORT 3 Liebe Leserinnen und Leser dieser ersten Zeilen des Vorlesungshefts, zum Wintersemester 2018/19 möchte ich zuerst diejenigen unter Ihnen ansprechen, die noch nicht Hörerin oder Hörer der Universität des Dritten Lebensalters (UDL) sind. Immer wieder höre ich, dass Damen und Herren zögern, sich bei der UDL an- zumelden, weil sie Angst hätten, dort nicht mithalten zu können. Wie schon zu Be- ginn der nächsten Textseite erwähnt, braucht man für den UDL-Besuch aber keine besonderen Bildungsabschlüsse. Interesse an wissenschaftlich orientierten Überle- gungen reicht aus. Wer möchte, kann in den Seminaren und Vorlesungen gerne Fragen stellen oder zur Diskussion beitragen; dabei ist aber klar, dass Hörerinnen und Hörer für sich selbst entscheiden, wie aktiv oder weniger aktiv sie sein wollen. Langer Sätze kurzer Sinn: Trauen Sie sich und nutzen Sie die UDL für interessante neue Wissenserfahrungen, aber auch als Gelegenheit, sich mit anderen Hörerinnen und Hörern auszutauschen! Falls Fragen bei Ihnen verbleiben, steht Ihnen unsere telefonische Hörerberatung gerne zur Verfügung. Darüber hinaus bieten erfahrene Mitglieder unseres Hörer- rats für alle Interessierten eine Einführung in das Studium an. Einzelheiten zu bei- den Beratungsangeboten finden Sie auf Seite 5. Im Wintersemester 2018/19 leiten die UDL-eigene Dozentenschaft und die Dozen- tenschaft der Universität Göttingen erneut eine Vielzahl attraktiver Veranstaltun- gen. Ich freue mich, dass wir zu diesem Semester nicht weniger als sechs Damen und Herren als neue Mitglieder der UDL-Dozentenschaft begrüßen können. Sie stellen sich Ihnen auf den Seiten 12 und 13 kurz vor. Inhaltlich betrachtet deckt das Veranstaltungsangebot wieder den Rahmen von A wie Agrarwissenschaften bis W wie Wirtschaftswissenschaften ab. Dabei sind die traditionellen Schwerpunkte Kunstgeschichte und Geschichte ebenso vertreten wie unter anderem die Juristerei, die Musikwissenschaft oder die Naturwissenschaften. Einen Kurzüberblick über die angebotenen Fachgebiete finden Sie auf Seite 11 des Vorlesungsverzeichnisses. Neuen und „gestandenen“ UDL-Hörerinnen und -Hörern wünsche ich ein anregen- des Wintersemester 2018/19, Ihr Horst Keppler
4 UNSER SERVICE FÜR SIE Veranstaltungen Den Hörerinnen und Hörern der Universität des Dritten Lebensalters Göttingen e. V. (UDL) werden in jedem Semester mehr als einhundert Veranstaltungen angeboten, die sie besuchen können. Besondere Schulabschlüsse (z. B. Abitur) sind dazu nicht erforderlich; Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten aber 50 Jahre oder älter sein. Alle angebotenen Veranstaltungen sind im vorliegenden aktuellen UDL-Vorle- sungsverzeichnis aufgeführt und – wenn möglich – erläutert. Es handelt sich zum einen um Seminare und Übungen, die von UDL-eigenen Dozenten geleitet werden, zum anderen um ausgewählte Vorlesungen der Universität Göttingen. Bei den Uni- versitätsvorlesungen kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass wegen starken Andrangs den Studenten der Universität Vorrang eingeräumt werden muss. Die UDL orientiert sich mit ihren Terminen an den Zeitvorgaben der Universität Göttingen. Für das laufende Semester gilt danach folgende Vorlesungszeit: 15. Oktober 2018 bis 1. Februar 2019 Vorlesungsfrei ist vom 22. Dezember 2018 bis 6. Januar 2019 UDL-Hörerin oder -Hörer werden Um für jeweils ein Semester Hörerin oder Hörer der UDL zu werden, sind drei Schritte nötig: Sie müssen die pauschale Semestergebühr auf das Konto der UDL überweisen, sich explizit als Hörerin bzw. Hörer anmelden und aus der Liste der Veranstaltungen unverbindlich diejenigen auswählen, die Sie zu besuchen beab- sichtigen. Die pauschale Semestergebühr beträgt 125 Euro. Empfängerinnen oder Empfän- ger von Arbeitslosengeld II, laufender Sozialhilfe oder Wohngeld können nach Vor- lage des entsprechenden Nachweises 50 Prozent Ermäßigung auf die Semesterge- bühr erhalten. Hörerinnen und Hörer, die auch die UDL-eigenen Sportangebote nutzen wollen, haben zusätzlich eine pauschale Sportgebühr von 30 Euro zu zahlen. Die Kontoangaben finden Sie auf Seite 75 des UDL-Vorlesungsverzeichnisses. Dort werden auch drei mögliche Wege erläutert, die von Ihnen zur Höreranmeldung be- schritten werden können. Darüber hinaus wird dort erklärt, wie Sie Veranstaltun- gen auswählen.
UNSER SERVICE FÜR SIE 5 UDL-Homepage Auf unseren Internetseiten finden Sie vielfältige Erläuterungen zur Arbeit der UDL sowie aktuelle Informationen. Sie erreichen unsere Homepage über den Link www.uni-goettingen.de/udl Telefonische Hörerberatung Fragen zu organisatorischen Abläufen und zu anderen Themen können durch einen Anruf geklärt werden. Dazu steht unsere telefonische Hörerberatung bereit. Sie ist erreichbar von Montag bis Freitag in der Zeit zwischen 18 und 20 Uhr unter 0170 / 586 75 74 Herr Eckhardt Stolzenberg berät Sie dann gerne individuell. UDL-Büro Das UDL-Büro hat die Postadresse: Waldweg 26, 37073 Göttingen. Es liegt im Parterre und ist vom Waldweg aus am besten über den barrierefreien rechten Eingang in das Gebäude erreichbar: Hinter dem Eingang links halten und an der Hausmeisterloge, dem Brieffach- und dem Hausmeisterraum vorbeigehen. Dahinter folgt linker Hand das UDL-Büro. Das Büro ist zu folgenden Zeiten besetzt: montags, mittwochs und freitags von 11 bis 12 Uhr. Gerne hilft Ihnen im Büro Frau Gudrun Ruch. Sie können das Büro persönlich besuchen, unter Nummer 0551 / 39-21384 anrufen oder per Mail erreichen. Die Mailadresse lautet: office@udl.uni-goettingen.de Einführung in das Studium Neuen Hörerinnen und Hörern erklären wir gerne alles Wissenswerte über die UDL und zeigen ihnen ausgewählte Orte des Studiums. Außerdem geben wir Hinweise auf die IT-Portale der Universität, die von der UDL-Hörerschaft genutzt werden können. Stichwörter sind hier studIT und Stud.IP sowie das W-LAN eduroam der Universität. Einiges zu diesen Stichwörtern findet sich auch auf der letzten Text- seite des UDL-Vorlesungsverzeichnisses. Die Einführung in das Studium wird von erfahrenen UDL-Hörerinnen und -Hörern angeboten. Zu Beginn dieses Semesters startet sie am Freitag, 12. Oktober 2018, um 14 Uhr.
6 UNSER SERVICE FÜR SIE Die Einführung in das Studium findet statt im Großen Seminarraum, 1. OG, der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB), Platz der Göttinger Sieben 1. Am Eingang der SUB finden sich dazu entsprechende Hinweise. Unsere UDL-Auftaktveranstaltung zu Beginn der Vorlesungszeit findet statt am Freitag, 12. Oktober 2018, um 10.15 Uhr Zentrales Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5 37073 Göttingen, Hörsaal ZHG 001 Dr. Marie Luisa Allemeyer „Das Forum Wissen – Konzept und aktuelle Teaser-Ausstellung“ Der Eintritt ist für alle interessierten Damen und Herren frei. Mitglied bei der UDL Göttingen e. V. und ggf. bei ALUMNI e. V. werden UDL-Hörerin oder -Hörer ist man für jeweils ein Semester. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Mitglied im Verein der Universität des Dritten Lebensalters e. V. zu werden. Mitglieder gehören der UDL längerfristig an. Der Jahresbeitrag wird von der Mitgliederversammlung festgelegt, die jeweils zu Beginn der Vorlesungszeit des Wintersemesters stattfindet. Er beträgt zurzeit 25 Euro und wird per Lastschrift eingezogen. Da die UDL Göttingen als gemeinnützig anerkannt ist, kann der Bei- trag steuerlich als Spende geltend gemacht werden. Die Mitgliedschaft kann zum Ende jedes Kalenderjahres durch schriftliche Erklärung beendet werden. Die UDL hat mit ALUMNI Göttingen e. V. vereinbart, dass UDL-Mitglieder, die in Göttingen studiert haben, auf Wunsch auch dem ALUMNI-Verein angehören kön- nen. Als Mitglied von ALUMNI werden Sie regelmäßig über die Arbeit der Universi- tät unterrichtet und zu Veranstaltungen eingeladen. Der Beitrag für ALUMNI ist im Jahresbeitrag für die UDL enthalten. Wie Sie Mitglied der UDL und ggf. von ALUMNI werden können, ist auf Seite 75 des Vorlesungsverzeichnisses erläutert.
UNSER SERVICE FÜR SIE 7 Über die Universität des Dritten Lebensalters Die Göttinger Universität des Dritten Lebensalters e. V. wurde auf Initiative Ruth Lotzes und des langjährigen Ehrenvorsitzenden Prof. Klaus Wallraven zunächst als Abteilung der Altenakademie Göttingen e. V. gegründet. Bald darauf kam Prof. Klaus Düwel hinzu, und beide Herren bauten mit großem Engagement die UDL zu der Bildungsinstitution aus, die sie heute ist. Das erste Lehrangebot wurde zum Wintersemester 1995 in einem Vorlesungsverzeichnis veröffentlicht. Als eigenstän- diger Verein wurde die UDL im Sommersemester 2001 eingetragen. Die UDL bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern – insbesondere denen der Georg-August-Universität Göttingen – Gelegenheit, wissenschaftliche Erkennt- nisse an ältere Personen zu vermitteln und Forschungsprozesse vor dem Horizont der Lebenserfahrungen dieser Menschen zu vertiefen. Geleitet wird die UDL von einem ehrenamtlich tätigen Vorstand, dem zurzeit folgende Personen angehören: Ehrenvorsitzender Prof. Dr. Klaus Düwel Erster Vorsitzender Prof. Dr. Horst Keppler Zweiter Vorsitzender Dr. Uwe Remmers Dritte Vorsitzende Dr. Karin Pulmer Erster Schriftführer / IT-Koordinator Matthias Conradt Zweite Schriftführerin Else Nauber Erster Schatzmeister Dieter Eichenberg Zweiter Schatzmeister Rainer Schmidt In memoriam Prof. Dr. Klaus Wallraven, Ehrenvorsitzender Der Vorstand ist erreichbar über das UDL-Büro oder direkt unter der Mailadresse vorstand@udl.uni-goettingen.de UDL-Datenschutzbeauftragter gemäß DS-GVO ist Hans-Erhard Baier. Seine Mailadresse lautet datenschutz@udl.uni-goettingen.de
8 UNSER SERVICE FÜR SIE Hörerrat Der Hörerrat ist ein ehrenamtliches Organ der UDL und versteht sich als Interessen- vertretung der Hörerinnen und Hörer gegenüber dem Vorstand. Er nimmt Anmer- kungen aus dem Kreis der Hörerschaft auf und gibt sie an den Vorstand weiter, um das Angebot und die Studiensituation für Hörerinnen und Hörer der UDL zu ver- bessern. Praktische Unterstützung durch den Hörerrat erfährt der Vorstand jedes Semester auf zwei Wegen. Erstens wählt der Hörerrat aus dem Veranstaltungsangebot der Universität Göttingen Vorlesungen aus, die ihm für den Besuch durch UDL-Hörer- innen und -Hörer geeignet erscheinen. Diese Veranstaltungen sind im hinteren Teil des vorliegenden Vorlesungsverzeichnisses aufgelistet und teilweise kommentiert. Zweitens übernimmt der Hörerrat zwei Wochen vor und zwei Wochen nach Beginn der Vorlesungszeit (siehe Seite 4) die Höreranmeldung für Damen und Herren, die dazu persönlich ins UDL-Büro kommen. Zu beachten ist allerdings, dass Mitglieder des Hörerrats nur in den Bürostunden (siehe Seite 5) zur Verfügung stehen. Der Hörerrat wird von folgenden Personen gebildet: Herbert Deutsch Wilfried Haddinga Dr. Gernot Sander Angelika Engelhard Brigitte Harder-Krawietz Michaela Schaefer Brigitte Frohne Angelika Hesse-Mautz Silvia Schall Hans-Erich Gerst Karl-Heinz Hesse Rolf Seeliger Astrid Gottschalk- Renate Jenssen Werner Tönsmann Wohltmann Gerd Jenzewski Sieglinde Zachmann Angelika Haddinga Folkard Menzel Der Hörerrat wählt aus seiner Mitte eine Sprecherin bzw. einen Sprecher. Die Spre- cherin / der Sprecher des Hörerrats wird zu den Sitzungen des Vorstands eingela- den und nimmt an diesen beratend teil. Sprecher des Hörerrats ist zurzeit Herbert Deutsch, sein Vertreter ist Wilfried Had- dinga. Beide sind unter folgender E-Mail-Adresse zu erreichen: hoererrat@udl.uni-goettingen.de Für Anregungen ist der Hörerrat jederzeit dankbar. Bitte melden Sie sich dort, wenn Sie Interesse an einer Mitarbeit haben.
UNSER SERVICE FÜR SIE 9 Dozentenrat Neben dem seit langem etablierten Hörerrat hat die UDL Göttingen e. V. in der Sat- zung vom Oktober 2013 auch einen Dozentenrat vorgesehen. Er wird von der Do- zentenschaft gewählt und vertritt deren Interessen gegenüber dem Vorstand. Die Sprecherin bzw. der Sprecher des Dozentenrats nimmt an den Sitzungen des Vor- stands mit beratender Stimme teil. Dozentenratssprecher ist zurzeit Uwe Grieme, sein Vertreter ist Dr. Hermann Engs- ter. Weitere Mitglieder im Dozentenrat sind Wolfgang Winter und Johann Seehu- sen. Der Sprecher und sein Vertreter sind erreichbar unter der E-Mail-Adresse: dozentenrat@udl.uni-goettingen.de
10 VERZEICHNIS DER LEHRENDEN Amthauer / UDL . . . . . . . . . . . . . 21 Grünschloß / UNI . . . . . . . . . . . . 68 Pulmer / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 31 Arbeiter / UNI . . . . . . . . . . . . . . 53 Haas / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Rahmstorf / UNI . . . . . . . . . . . . . 54 Bank / UDL . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Heinemann / UDL . . . . . . . . . . . 17 Rami / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Behlmer / UNI . . . . . . . . . . . . . . 53 Heinig / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Reitemeier / UNI . . . . . . . . . . . . 61 Bendix / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Heske / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Rexroth / UNI . . . . . . . . . . . . . . . 61 Bergemann . . . . . . . . . . . . . 53, 54 Hess / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Röckelein / UNI . . . . . . . . . . . . . 61 Berghoff / UNI . . . . . . . . . . . . . . 60 Hilbrenner / UNI . . . . . . . . . . . . 61 Röbel / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Beyer-Lange / UDL . . . . . . . . . . . 23 Hummel / UNI . . . . . . . . . . . . . . 54 Sachsenmaier / UNI . . . . . . . . . . 61 Birg / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Jakobi / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Schäfer / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 43 Bleidorn / UNI . . . . . . . . . . . . . . 54 Jetschke / UNI . . . . . . . . . . . . . . 68 Schaff / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Bleumer / UNI . . . . . . . . . . . . . . 55 Kappas / UNI . . . . . . . . . . . . . . . 59 Scheer / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Bliesener / UNI . . . . . . . . . . . . . . 68 Kaufmann / UNI . . . . . . . . . . . . . 68 Scher / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Borchert / UNI . . . . . . . . . . . . . . 61 Keck / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Schillmöller / UNI . . . . . . . . . . . . 55 Bremer / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 47 Keil / UDL . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Schumann, Eva / UNI . . . . . . . . . 63 Brenig / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Keppler / UDL . . . . . . . . . . . . . . 51 Schumann, Dirk / UNI . . . . . . . . 61 Buckler / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 47 Kröger / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 24 Seehusen / UDL . . . . . . . . . . . . . 26 Damaschke / UNI . . . . . . . . . . . . 66 Lange / UDL . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Send / UDL . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Derben / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 48 Lewejohann / UNI . . . . . . . . . . . 54 Spieckermann / UNI . . . . . . . . . . 69 Detering / UNI . . . . . . . . . . . . . . 56 Liebrecht / UNI . . . . . . . . . . . . . . 63 Stalke / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Di Biase-Dyson / UNI . . . . . . . . . 53 Löber / UDL . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Steil / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Eaton / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Lönker / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 30 Steinfath / UNI . . . . . . . . . . . . . . 66 El-Sayed / UNI . . . . . . . . . . . . . . 53 Luchterhandt / UNI . . . . . . . . . . 64 Tafenau / UNI . . . . . . . . . . . . . . . 65 Elze / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Luke / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Tanaseanu-Döbler / UNI . . . . . . 69 Endruweit / UDL . . . . . . . . . . . . 15 Merk / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Thimann / UNI . . . . . . . . . . . . . . 64 Engelbrecht / UNI . . . . . . . . . . . 69 Meyerhöfer / UDL . . . . . . . . 24, 25 von der Pfordten / UNI . . . . . . . 63 Engster / UDL . . . . . . . . . . . . 28, 42 Meyer-Neumann / UDL . . . . . . . 27 Wangerin / UDL . . . . . . . . . . . . . 32 Erasmi / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Mihailescu / UNI . . . . . . . . . . . . . 65 Webb / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Erlei / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Mittler / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 20 Weis / UDL . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Finckh / UDL . . . . . . . . . . . . . 28, 29 Möller / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Wemheuer / UNI . . . . . . . . . . . . 52 Fink / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Möllers / UNI . . . . . . . . . . . . . . . 52 Wichmann / UDL . . . . . . . . . . . . 21 Fries / UDL . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Naumann / UNI . . . . . . . . . . . . . 52 Willbold / UNI . . . . . . . . . . . . . . 60 Fössel / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Noll / UDL . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Winter / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 50 Gaillard / UDL . . . . . . . . . . . . . . 49 Noll / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Wörner / UNI . . . . . . . . . . . . . . . 60 Göpfert / UNI . . . . . . . . . . . . . . . 54 Nolting / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 45 Wyss / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Greve / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Orthmann / UNI . . . . . . . . . . . . . 61 Zgoll, Annette / UNI . . . . . . . . . 53 Grieme / UDL . . . . . . . . . . . . 15, 17 Pauling / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 44 Zgoll, Christian / UNI . . . . . . . . . 53 Gross / UNI . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Paulini / UDL . . . . . . . . . . . . . . . 21 Zimmermann / UDL . . . . . . . 32, 42 Grotheer / UNI . . . . . . . . . . . . . . 60 Pawelzik / UNI . . . . . . . . . . . . . . 52 Wir danken allen Dozenten und Dozentinnen für ihr großes Engagement für die UDL Göttingen. Nur durch das Angebot der Lehrenden ist die UDL Göttingen wieder in der Lage, ihren Hörern und Hörerinnen ein attraktives Angebot zu unterbreiten.
ANGEBOTENE FACHGEBIETE 11 Fachgebiet Veranstalter, Seite Agrarwissenschaften UNI, 52 Ägyptologie UNI, 53 Altorientalistik UNI, 53 Archäologie UNI, 54 Biologie UNI, 54 Chemie UNI, 55 Deutsche Philologie UNI, 55 Englische Philologie UNI, 57 Geowissenschaften UNI, 59 Geschichte UNI, 60 UDL, 15 Iranistik UNI, 61 Islamwissenschaft UDL, 20 Jura UNI, 61 UDL, 21 Kulturanthropologie / Ethnologie UNI, 63 Kulturgeschichte UDL, 22 Kunstgeschichte UNI, 64 UDL, 24 Latein UDL, 27 Literatur UDL, 28 Mathematik UNI, 65 Musik UDL, 42 Philosophie UNI, 65 Physik UNI, 66 UDL, 44 Politikwissenschaft / Politologie UNI, 67 UDL, 44 Psychologie UDL, 45 Soziologie UNI, 68 Sport / Gesundheit UDL, 47 Theaterwissenschaft UDL, 48 Theologie / Religion UNI, 69 UDL, 49 Wirtschaftswissenschaften UNI, 69 UDL, 51
12 NEUE DOZENTEN DER UDL STELLEN SICH VOR Jörg Bank höhe der philosophischen Meisterdenker, wo- studierte in Göttingen und Tü- bei sich gerade das Spannungsfeld zwischen bingen Religionsgeschichte, diesen Bereichen als fruchtbar erweist. Philosophie sowie Deutsche Philologie. Arbeitete als Jour- Hinrich Lange nalist, Sektenbeauftragter Seit gut 10 Jahren Hörer der und in der Bildungsdiako- UdL, nun Einsteiger als Do- nie in Schwaben, Bolivien, Sachsen und in der zent. Bis dahin Gymnasialleh- Pfalz. Promovierte 2011 bei Prof. H. Detering rer, Französisch, Geschichte, über »Ursprungsdenken und Prometheusmyt- Politik. Seit Pensionierung hen in der Aufklärung«. Seitdem Lehrbeauf- neue Tätigkeitsfelder: Stadt- tragter an der Universität für Romanistik und führer Göttingen, Ausstellungsführer Städti- Komparatistik. Wichtigstes Anliegen insbe- sches Museum Gö („1529“, „1968“, ab Nov.: sondere in der Erwachsenenbildung sind ver- „1918“), Denkmalpflege und Engagement für ständliche und zugleich anspruchsvolle Wege zeithistorische Erinnerungskultur in Göttin- in die Weltliteratur sowie ein lebens- und pro- gen (s. Erinnerungstafel für die 1933 vertrie- blemorientierter Zugang auf die Gedanken- benen Professoren und Dozenten der Geor-
NEUE DOZENTEN DER UDL STELLEN SICH VOR 13 gia-Augusta an der Außenwand der Aula Johanna Send Wilhelmsplatz), Studienreisen nach Frank- Jahrgang 1947. Diplomma- reich, Exkursionen im Rahmen des Göttinger thematikerin und Staatsexa- Geschichtsvereins. men in Mathematik und Phy- sik. Befähigung zum Höheren Elmar Mittler Lehramt in Mathematik und Als Direktor der Niedersächsi- Physik in Hamburg erworben. schen Staats- und Universitäts- Nach Tätigkeit im hamburgi- bibliothek Göttingen habe ich schen Schuldienst bis 1976 und anschließen- die große Tradition der Bib- dem Wechsel an das Otto-Hahn-Gymnasium liothek mit zukunftsweisen- (OHG) in Göttingen langjährig als Studiendi- den digitalen Innovationen rektorin in der erweiterten Schulleitung des verbinden können; dabei habe ich die Schätze OHG tätig. Verheiratet mit Wolfgang Send, der Bibliothek wie die Gutenbergbibel nicht drei Kinder, sechs Enkel. 2011 Ausscheiden nur im Internet bereitgestellt, sondern sie im- aus dem aktiven Dienst. Seit 1992 Experi- mer wieder auch in Ausstellungen in der res- mentalvorträge zu Georg Christoph Lichten- taurierten Paulinerkirche präsentiert. Nach berg, 1742 – 1799, Professor für Experimental- der Entlastung von den Managementaufga- physik in Göttingen, seinen Erkenntnissen zur ben durch meine Pensionierung 2006 widme Natur der Elektrizität und den Lichtenbergs- ich mich ganz meiner Professur für Buch- und chen Figuren. 2015 Vorstellung des eigenen Bibliothekswissenschaften, die mir Gelegen- Nachbaus der Elektrisiermaschine nach Le Roy heit gibt, in Forschung und Lehre kulturwis- als Exponat in der Ausstellung „Lichtenberg senschaftliche Themen interdisziplinär zu be- reloaded!“ in Hannover im Deutschen Mu- handeln. Die interessantesten Ergebnisse seum für Karikatur & Zeichenkunst und 2017 dieser Arbeit möchte ich jetzt mit einem brei- im Alten Rathaus in Göttingen. teren Kreis teilen. Hermann Wichmann Reinhard Pauling Nach dem Studium der Nach dem Studium der Sozial- Rechtswissenschaften in Göt- wissenschaften in Göttingen tingen, dem anschließenden habe ich mehr als 25 Jahre für Referendariat im Altbezirk einen Wirtschaftsverband ge- des Oberlandesgerichts Celle arbeitet, ehe ich mich der Wis- und einer von Herrn Prof. Dr. senschaft zugewendet habe. Fritz Loos betreuten Dissertation zu einer Fra- Promotion mit 60 Jahren über ein europa- gestellung aus dem Strafprozessrecht erfolgte rechtliches Thema, danach der Ruf an einen am 26. März 1999 meine Zulassung als Rechts- Lehrstuhl für Öffentliches Recht und europäi- anwalt. Seit 2008 bin ich Fachanwalt für Ver- sche Rechtspolitik an die GTT Universität Tiflis kehrsrecht, seit 2016 außerdem Notar. Mit zum ordentlichen Professor und Lehrtätigkeit diesem Tätigkeitsprofil bin ich bei regionaler an den Universitäten Würzburg und Hanno- Ausrichtung in einer alteingesessenen Göttin- ver, immer an der Schnittstelle zwischen Poli- ger Kanzlei tätig. Ehrenamtlich engagiere ich tik und Recht. Europa ist und bleibt ein span- mich in der Kirchenarbeit und im Vorstand des nendes Thema. Und jetzt freue ich mich auf Universitätsbundes Göttingen e.V. Ich bin ver- Göttingen! heiratet, wir haben vier Kinder.
14 RINGVORLESUNG FORUM WISSEN Wissenschaftlichkeit im Portrait – Medium, Repräsentation und Performanz Vor dem Start der wöchentlichen Vortragsreihe gibt es exklusiv für UDL-Hörer*innen eine Führung durch die Ausstellung Donnerstag, 8. November 2018, 18:15 Uhr Foyer des Auditoriengebäudes, Weender Landstr. 2 Die Vortragsreihe steht im Zusammenhang mit einem Ausstellungs- und For- schungsprojekt, das die Zentrale Kustodie und die Kunstsammlung der Univer- sität Göttingen gemeinsam durchgeführt haben. Das Projekt fragt danach, wie sich Wissenschaftlichkeit im Portrait ausdrückt und welche Ideale von Gelehr- samkeit in Portraits inszeniert werden. Als Material der Ausstellung dient der umfangreiche Bestand an Portraits, die seit Gründung der Universität im 18. Jahrhundert von Göttinger Wissenschaftler*innen angefertigt wurden und die sich in unterschiedlichen Formaten und Bildmedien in den einzelnen Sammlun- gen und Archiven der Universität befinden. Dazu gehören Ölgemälde, Mezzo- tintos und Silhouettenalben aus dem 18. Jahrhundert, Büsten und Portraitme- daillen aus dem 19. Jahrhundert, Postkartenserien aus den 1930er und 1940er Jahren oder private Fotoalben, Totenmasken und Cartes de Visite. Das Mate- rial wird für die Ausstellung zum ersten Mal in systematischer Weise mit kunst- und wissenschaftshistorischen Zugängen bearbeitet und öffentlich zugänglich gemacht. In der von November 2018 bis Januar 2019 stattfindenden Vortragsreihe wer- den Expert*innen aus Göttingen und von außerhalb die Fragen der Ausstellung in größere wissenschaftshistorische Entwicklungen einordnen und mit eigenen Fallbeispielen kontrastieren. Die Vorträge beginnen am 15. November 2018 Termin ist jeweils donnerstags von 18:15 - 19:45 Uhr im Hörsaal PH 12 im Archäologischen Institut und Seminar für Ur- und Frühgeschichte Nikolausberger Weg 15, 37073 Göttingen Das detaillierte Vortragsprogramm entnehmen Sie bitte den ausliegenden Faltblättern oder der Internetseite www.kustodie.uni-goettingen.de
VERANSTALTUNGEN DER UDL 15 Geschichte 250016 Uwe Grieme 250025 Geschichte Frankreichs im Albrecht Endruweit Mittelalter (bis 1285) Mediterranée: Geschichte, S Di 16:15 - 17:45, VG 1.105 Archäologie und Lebensräume Beginn: 16.10.18 rund um das Mittelmeer Frankreich, das aus dem Frankenreich S Do 10:15 - 11:45, VG 4.104 Karls des Großen bzw. dem aus den ka- Beginn: 18.10.18 rolingischen Teilungen entstandenen Besonders an den Küsten des östli- westfränkischen Reich hervorgegangen chen Mittelmeers haben jene Kulturen ist, ist als Staat nicht zuletzt ein Werk geblüht, die man als Wiege der euro- seiner Könige des Mittelalters und der päischen Kultur bezeichnet hat. Dazu Neuzeit. Wie aber sah dieses Mittelal- gehören eine der großen frühen Hoch- ter aus? Wann endet die westfränki- kulturen, Ägypten, weiterhin die Stadt- sche Geschichte, wann beginnt die fran- staaten an der Levanteküste und natür- zösische? Bereits im Jahr 888 vollzog lich die beiden großen Zivilisationen: sich eine erste Abkehr von der karolin- die Griechen und die Römer, auf de- gischen Dynastie. Zwar wurde in der ren philosophisches Erbe wir uns heute Folgezeit das fränkische Erbe bewahrt, berufen. Darüber hinaus hat in diesem aber im 10. Jh. musste auch das ostfrän- Spannungsfeld ein technischer sowie kische Königtum als legitim anerkannt ein Ideenaustausch stattgefunden, der werden. Gleichzeitig entwickelte sich Orient und Okzident zusammenführte im westfränkischen Reich ein Miteinan- und neue kulturelle Identitäten her- der von Königtum und Adel bzw. Kir- vorbrachte. Die Grundlage hierfür sind che, das erhebliche Abweichungen zur der freie und nicht durch religiöse oder Entwicklung im ostfränkischen Reich ideologische Schranken behinderte aufwies und das u. a. seit 987 zu einer Handel. Den überaus reichen archäo- über Jahrhunderte nicht abbrechenden logischen Spuren dieser Kulturen wird Thronfolge des kapetingischen Hau- in einem Streifzug durch die Regio- ses führte. Diesen Strukturen und Be- nen detailliert nachgegangen, wobei dingungen der mittelalterlichen fran- begleitend auch aus den schriftlichen zösischen Geschichte – beginnend mit Originalquellen (religiösen ebenso wie einem kurzen Überblick über die Grund- Wirtschaftstexten) ausführlich zitiert lagen der merowingisch-fränkischen wird. Zeit – bis hin zum Ausgreifen des fran-
VERANSTALTUNGEN DER UDL 17 zösischen Königtums in den Mittelmeer- die Wiedervereinigung der Deutschen raum hinein nachzugehen bzw. gerade erlebte. Aus proletarischen Verhältnis- auch die Unterschiede zur Entwicklung sen stammend, trat er 1930 in die SPD im ostfränkischen Raum aufzuzeigen, ein und ging nach der Machtergreifung soll Thema dieses Seminars sein. nach Oslo. Aus dem norwegisch-schwe- Joachim Ehlers, Die Kapetinger (Kohlham- dischen Exil als Korrespondent skandi- mer/Urban TB 471) 2000; Martin Kintzin- navischer Zeitungen in ein vom Krieg ger, Die Erben Karls des Großen, 2005. gezeichnetes Deutschland zurückge- kehrt, ist sein Schicksal eng verbun- 250028 den mit dem Entstehen und Werden Uwe Grieme der Bundesrepublik Deutschland. 1949 Willy Brandt und die Anfänge der zieht er als SPD-Abgeordneter in den Bundesrepublik Deutschland ersten Bundestag ein. Neben dem Men- S Mi 12:15 - 13:45, Ww26H 0.138 schen Willy Brandt sollen auch diese Beginn: 17.10.18 (Gruppe A) Anfänge der Bundesrepublik ins Blick- S Fr 12:15 - 13:45, Ww26H 0.138 feld genommen werden. Beginn: 19.10.18 (Gruppe B) Peter Merseburger, Willy Brandt (1913- Gegen Ende seines Lebens stand seine 1992) – Visionär und Realist, Pantheon-Aus- persönliche und politische Autorität gabe 2013. Diese Biographie ist die Arbeits- beinahe über den Parteien, auch eins- grundlage des Seminars. tige Gegner zollten seiner politischen Leistung Bewunderung und Respekt. 250074 Als Kanzler und Parteiführer aber war Arnulf Heinemann Willy Brandt umstritten: Adenauer ha- Justiz im Nationalsozialismus ben die Deutschen respektiert, Willy S Fr 10:15 - 11:45, VG 4.104 Brandt aber polarisierte wie kaum ein Beginn: 19.10.18 anderer. Er wurde gehasst, aber auch Im Vergleich zu den bekannten geliebt – schon um seiner Schwächen NS-Staatsverbrechen, wie dem Mord willen, die ihn den Menschen näher an den europäischen Juden, ist die Be- rückten. Die Regierungszeit keines an- schäftigung mit der Justizgeschichte deren Kanzlers war so voller Wendun- nach 1933 trotz tausender Todesurteile gen: Misstrauensvotum – hoher Wahl- weitgehend vernachlässigt worden. In sieg – Ostpolitik – Affäre Guillaume diesem Seminar werden die juristischen und Rücktritt. Dann ein Comeback als Grundlagen des NS-Staates wie die „elder statesman“, der am Ende noch „Heimtückeverordnung“, die „Volks-
18 VERANSTALTUNGEN DER UDL schädlingsverordnung“ und die „Polen- tian Haffner, Anmerkungen zu Hitler. strafrechtsverordnung“ vorgestellt. Im Haffner hat seine Beobachtungen in Mittelpunkt stehen Urteile von Amts- nur sieben einfachen – aber eindrucks- und Sondergerichten auf dem Gebiet voll einfachen – Kapiteln subsumiert: des heutigen Niedersachsens sowie Bio- Leben, Leistungen, Erfolge, Irrtümer, grafien von Juristen. Mit Hilfe von Zeit- Fehler, Verbrechen, Verrat. Leistungen, zeugenberichten westeuropäischer In- Erfolge? Das könnte nach Geschichts- haftierter werden die Haftumstände in revisionismus aussehen. Der Autor ist der Strafanstalt Wolfenbüttel themati- jedoch durch das persönliche Schick- siert. Die Teilnehmer diskutieren eben- sal des Zwangsexils gegen derartige falls Fragen der Erinnerungskultur. Am Fehldeutungen gefeit. Im Seminar sol- Ende des Seminars soll eine ganztägige len seine Gedanken noch einmal dis- Exkursion in die Gedenkstätte in der kutiert und kritisch überprüft werden. JVA Wolfenbüttel stattfinden. In dieser Hilfreich ist auch ein Blick auf Haffners Gedenkstätte wird an die mehr als 500 Folgeband „Geschichte eines Deut- in Wolfenbüttel hingerichteten Män- schen. Die Erinnerungen 1914-1945“. ner und Frauen erinnert. Seit Haffners meisterhafter Darstel- lung ist die Geschichtswissenschaft na- 250080 türlich nicht stehengeblieben. Neue Hinrich Lange Ansätze und andere Betrachtungswei- Neu gelesen: Sebastian Haffner, sen als diejenigen Haffners bestimmen Anmerkungen zu Hitler den aktuellen Blick auf den „widrigen S Mi 12:15 - 13:45, VG 3.108 Gegenstand“ (Golo Mann). Auf sie soll Beginn: 17.10.18 ebenfalls im Verlauf des Seminars ein- Hitler und kein Ende, möchte man mei- gegangen werden (Ian Kershaw, Pe- nen. Eine ganze Bibliothek ist zu dem ter Longerich, Volker Ullrich, Christo- Thema mittlerweile zusammengekom- pher Browning u. a.). Wenn möglich, men, das die Kriegs- und Nachkriegs- soll gegen Ende des Seminars eine ein- generation wie kein anderes geprägt tägige Exkursion durchgeführt werden. hat: Hitler und der Nationalsozialis- Denkbar wäre das KZ Mittelbau-Dora mus. Ein Forscher, nicht einmal Fach- bei Nordhausen oder die Wewelsburg historiker, sondern Journalist, hat sich bei Paderborn. Auch eine Stadtführung getraut, diesen immensen Stoff ge- zum Thema „Göttingen im Nationalso- danklich zu durchdringen und auf nur zialismus“ könnte eingeplant werden. 150 Seiten zusammenzufassen: Sebas-
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20 VERANSTALTUNGEN DER UDL 250086 schränkungen der Frauenrolle in ihrer Elmar Mittler Zeit bleibenden Einfluss auf die Kultur Fürstinnen als Agentinnen des in Europa zu gewinnen. Kulturtransfers in Mittelalter und Früher Neuzeit Islamwissenschaft V Mi 10:15 - 11:45, VG 1.101 Beginn: 17.10.18 250038 Die Europa übergreifenden dynasti- Bettina Löber schen Verbindungen des Adels brach- Der Koran ten enge personelle Kontakte auch S Mi 12:15 - 13:45, VG 1.105 zu geographisch entfernten Regio- Beginn: 17.10.18 nen. Damit war ein Austausch von Gü- In diesem Seminar beschäftigen wir uns tern und Kenntnissen verbunden. Die aus verschiedenen Perspektiven mit Frauen hatten eine führende Rolle dem Koran. Wir betrachten die Phase beim kulturellen Transfer von Konstan- seiner Entstehung und die vielfältigen tinopel oder Neapel bis London oder Inhalte und untersuchen dann verschie- Krakau. Wir gehen den Wirkungen von dene Auslegungen und Bedeutungen, Fürstinnen wie der byzantinischen Prin- die ihm zugesprochen werden oder zessin Theophanu, der Frau Ottos II., bis wurden. Welche Rolle spielt er heute im zu Wilhelmine von Bayreuth und Anna aktiven Glaubensleben der Muslime? Amalia von Weimar nach. Dabei ler- Wieso wird er immer wieder zum politi- nen wir kostbare Handschriften, Dru- schen Zündstoff? Welche wissenschaft- cke und weithin wirkende Bibliotheken lichen Ansätze der Koranforschung gab kennen. Sie sind wichtige Zeugnisse der oder gibt es? Durch das Bewegen die- kulturellen Entwicklung vom Frühen ser Fragen soll das Seminar dazu beitra- Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit. gen, eine differenzierte Wahrnehmung Wir beschäftigen uns mit der wechseln- zu entwickeln, die über die heute vor den Rolle und den Einflussmöglichkei- allem hervortretenden fundamentalis- ten der Frauen bei Hofe. Dabei lernen tischen und islamistischen Ansätze oder wir, etwa am Beispiel der Elisabeth von die Vorstellung vom Koran als „Gesetz- Braunschweig, dass Macht und Elend buch“ hinausgeht. Vorkenntnisse sind für verheiratete oder verwitwete Fürs- nicht erforderlich, Lesebereitschaft ist tinnen eng beieinander liegen konn- erwünscht. – Im Anschluss an das Semi- ten. Wir finden aber vor allem Frauen, nar findet eine Iranreise statt. denen es gelungen ist, trotz der Ein-
VERANSTALTUNGEN DER UDL 21 Jura nisse nahezubringen: Wie denken Juris- ten und warum entscheiden sie so und 250077 nicht anders? Vorgestellt werden Sach- Ulrich Amthauer, Hermann Wichmann, verhalte aus der anwaltlichen Praxis, Carsten Paulini aber auch gerichtliche Entscheidungen, Recht haben und Recht die die Öffentlichkeit bewegen und zur bekommen – Neues aus dem kontroversen Diskussion anregen. Im Juristen-Alltag Vordergrund stehen konkrete Fälle und S Mi 10:15 - 11:45, VG 2.104 deren juristische Lösung aus dem Ver- Beginn: 17.10.18 kehrs- („ich habe dessen Auto doch gar Wie in den vergangenen vier Winterse- nicht berührt“), Arbeits- („ich bin doch mestern versuchen Göttinger Rechtsan- nur einmal etwas später zur Arbeit er- wälte und Notare als Lehrbeauftragte schienen“), Familien- („der zahlt keinen der UDL den Teilnehmern die juristische Unterhalt, fährt aber in den Urlaub“) Einordnung und Beurteilung alltäg- und Erbrecht („die hat schon zu Leb- licher oder herausragender Gescheh- zeiten ganz viel von meiner Mutter be-
22 VERANSTALTUNGEN DER UDL kommen“). Aus dem notariellen Tätig- scheint diesen Befund zu bestätigen. keitsbereich wird die Gestaltung von Doch die heutzutage in der Öffentlich- lebzeitigen Grundstücksübertragun- keit oft anzutreffende Meinung bezüg- gen, Vorsorgevollmachten und Testa- lich der einseitigen und eindeutigen menten vermittelt. Bei Interesse ist wie- Schuld der Kirche über diesen Vor- derum ein gemeinsamer Besuch einer gang könnte an mancher Stelle korri- Sitzung bei dem Amtsgericht Göttin- giert werden. Galileis Ansatz, die wis- gen vorgesehen. senschaftlichen Schriften vom Latein in das verständlichere italienische Idiom zu überführen, erwies sich als eine Pio- Kulturgeschichte nierleistung für europäische Wissen- 250078 schaftspublikationen, die zahlreiche Jörg Bank Nachahmer fand. Das Seminar widmet Der Fall Galileo Galilei – Eine sich v. a. den astronomischen und theo- Spurensuche vom Erdmittelpunkt logischen Schriften, „Sidereus nuncius“ bis zu den Sternen (1610) sowie dem „Dialogo sopra i due S Do 10:15 - 11:45, ZHG 1.140 massimi sistemi del mondo“ (1632) (in Beginn: 18.10.18 Auszügen). Desweiteren sollen Gali- Galileo Galilei (1564-1642), berühmter leis ‚literaturwissenschaftliche‘ Schrif- Universalgelehrter der Neuzeit, wird ten über Dantes „Inferno“, Tasso und dank seines Inquisitionsprozesses und Ariosto sowie das Gedicht „Capitolo trotz seiner Revision der eigenen ket- contro il portar la Toga“ in den Blick zerischen Thesen als Märtyrer der mo- genommen werden. Zudem lassen sich dernen Naturwissenschaft gefeiert. Mit Galileis Werk und Wirken innerhalb der dem Teleskop versuchte Galilei 1610 das Schriften von Vorgängern und Zeitge- geozentrische Weltbild zu bestätigen nossen kontextualisieren (z. B. Nikolaus und somit die bis dahin gültige Welt- Kopernikus‘ „De revolutionibus orbium vorstellung aus den Angeln zu heben. coelestium“, Giordano Brunos „La cena Mit dem neuen Weltverständnis ging delle ceneri“, Tommaso Campanellas ein neues (christliches?) Selbstverständ- „Apologia pro Galileo“). nis des Menschen einher, der sich nun- Blumenberg, Hans: »Das Fernrohr und die mehr aus dem Zentrum der göttlichen Ohnmacht der Wahrheit«, in: Galilei, Gali- Schöpfung herauskatapultiert sah. Das leo: Sidereus Nuncius. Nachricht von neu- damit in Verbindung stehende Inquisi- en Sternen, herausgegeben und eingelei- tionsverfahren der katholischen Kirche tet von Hans Blumenberg, Frankfurt a.M.:
VERANSTALTUNGEN DER UDL 23 Suhrkamp 2002 (EA 1965), S. 7-75. Blu- wie in Hermann Hesses Gedicht „Stu- menberg, Hans: »Gottes Bücher stimmen fen“ beschrieben: „Und jedem Anfang überein«, Kap. VII in: ibid.: Die Lesbarkeit wohnt ein Zauber inne / der uns be- der Welt, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1986 schützt und hilft zu leben“. Für das in- (EA 1981), S. 68-85. Fischer, Klaus: Gali- dividuelle Leben sind Anfänge oft da- leo Galilei, München: Beck 1983 (Beck‘- tierbar: Die ersten Laute, die ein Kind sche Schwarze Reihe: Große Denker. Leben, hervorbringt, seine ersten Schritte, der Werk, Wirkung, Bd. 504). erste Schultag, eine erste Liebe und vie- les mehr, was im Leben eines Menschen 250005 zum erstenmal geschieht. Viel ungewis- Renate Beyer-Lange ser sind dagegen die Anfänge im zivi- Der Zauber des Anfangs lisatorischen Prozess der Menschheit. S Mo 10:15 - 11:45, VG 2.103 Wissen wir z. B., wer wann die Schrift Beginn: 15.10.18 erfunden hat, wo und wann Musik und Anfänge markieren einen zeitlichen Tanz entstanden sind, wer die Idee des Beginn, sind aber zugleich auch mit Geldes in die Welt gesetzt hat, wo das symbolischer Bedeutung aufgeladen, geschriebene Recht formuliert wurde? & –
24 VERANSTALTUNGEN DER UDL Wo also sind die „Anfänge von al- eine helle Farbgebung und ein pastoser lem“ (Jürgen Kaube)? Bei genauer Be- Farbauftrag. Im Unterschied zur fran- trachtung ist diese Frage nicht zu be- zösischen Malerei löst sich die Bildflä- antworten, es sind vielmehr die vielen che nicht in Lichtreflexe auf. Die herben zufallsbedingten Schritte, die kleinen Reize der norddeutschen Landschaf- Veränderungen, die irgendwann zu ten werden für die Kunst entdeckt. Die einem sichtbaren Unterschied führen, Arbeit auf dem Feld, aber auch das Frei- der nachträglich als Ursprung gedeutet zeitverhalten in den rasant wachsen- werden kann, so die These von Kaube. den Großstädten sind ein neues Sujet. Für die Anfänge zivilisatorischer Pro- In diesem Seminar werden hauptsäch- zesse sei entscheidend, dass sie nicht lich Gemälde zahlreicher Künstler und aus Nachahmung natürlicher Phäno- Künstlerinnen vorgestellt, wobei aber mene hervorgingen, sondern dass sie auch Seitenblicke auf graphische Werke „Dokumente hochkonstruktiver Leis- geworfen werden. Der aktuelle Anlass tungen“ seien. Diesen Konstruktionen der Veranstaltung ist der 150. Geburts- und ihren Merkwürdigkeiten wollen tag von Max Slevogt im Oktober. wir im Seminar nachgehen. 250044 Dietrich Meyerhöfer Kunstgeschichte Malerei und Zeichnung des 250029 Kubismus Rudolf Krüger S Mo 14:15 - 15:45, VG 3.103 Realismus und Impressionismus Beginn: 15.10.18 (Gruppe A) in der deutschen Kunst S Do 10:15 - 11:45, VG 2.101 S Do 14:15 - 15:45, ZHG 004 Beginn: 18.10.18 (Gruppe B) Beginn: 18.10.18 In diesem Seminar beschäftigen wir Max Liebermann, Lovis Corinth, Max uns intensiv mit der Malerei des Kubis- Slevogt und viele weniger bekannte mus. Ausgehend vom Spätimpressionis- Maler waren am Realismus (bzw. Natu- ten Paul Cézanne, der erste Schritte in ralismus) geschult, ließen sich aber vom diese Richtung unternimmt, wird eine französischen Impressionismus inspirie- Einführung in die kubistischen Ge- ren. Sie entwickelten um 1880/90 eine mälde von George Bracque, Pablo Pi- Malweise, in der sich realistische und casso, Fernand Léger und Juan Gris impressionistische Züge mischen. Kenn- stattfinden. Ferner werden Künstler, zeichnend für diese Stilrichtung sind die der Stilrichtung des Kubismus folg-
VERANSTALTUNGEN DER UDL 25 ten (Albert Gleizes, Jean Metzinger, 250043 Roger de La Fresnaye) oder erweiter- Dietrich Meyerhöfer ten, wie die Künstler des Orphismus Die Kunst zur Zeit des (Sonja und Robert Delaunay, Marc Cha- Nationalsozialismus gall) und des Futurismus (Umberto Boc- S Mi 10:15 - 11:45, VG 1.103 cioni, Carlo Carrâ) betrachtet. – Nach Beginn: 17.10.18 (Gruppe A) einem einführenden theoretischen Teil, S Mi 14:15 - 15:45, VG 3.103 der hauptsächlich aus einer Anleitung Beginn: 17.10.18 (Gruppe B) zum Betrachten der Bilder mit ihren In diesem Semester wollen wir uns mit unterschiedlichen Ausformungen be- der Kunst in der Zeit des Nationalso- steht, werden die erworbenen Kennt- zialismus beschäftigen. Es sollen so- nisse an Originalen vertieft. Dazu sind wohl Künstler besprochen werden, die Tagesexkursionen u. a. nach Hannover in Deutschland in dieser Zeit Karriere und Frankfurt geplant. Außerdem ist machten (z. B. Arno Breker, Elk Eber, eine Semesterabschlussfahrt (vier Tage) Adolf Ziegler), als auch solche, die trotz nach Basel und Zürich vorgesehen. Schwierigkeiten blieben (z. B. Käthe
26 VERANSTALTUNGEN DER UDL Kollwitz, Otto Dix, Karl Schmidt-Rott- einer ersten Bautätigkeit fassen lassen. luff). Auch werden Künstler vorgestellt, In Jumiêges treten dann in der Folge im die ins Exil gingen oder gehen mussten Langhaus neue Gliederungselemente (z. B. Max Beckmann, George Grosz, Os- hinzu, anzuschließen ist Saint-Etienne kar Kokoschka). Dabei geht es in erster in Caen, ebenfalls eine Emporenbasi- Linie um die Besonderheiten der Kunst, lika mit zweitürmigem Westbau und die in dieser Zeit entstand. – Nach im Langhaus bereichert durch die nor- einem einführenden theoretischen Teil, mannischen Laufgänge. Auf die Erobe- der hauptsächlich aus einer Anleitung rung Englands im Jahre 1066 folgt eine zum Betrachten der Bilder und Archi- Intensivierung des Baugeschehens auf tektur mit ihren unterschiedlichen Aus- beiden Seiten des Ärmelkanals. Sie kul- formungen besteht, werden die er- miniert in der Entwicklung des Rippen- worbenen Kenntnisse an Originalen gewölbes, zunächst in Durham, dann vertieft. Ein Filmtag mit Originalfilmen in Lessay und Caen. Danach erlahmt von Leni Riefenstahl ist ebenfalls vor- das innovative Vermögen der norman- gesehen. – Um die Originale betrach- nischen Architektur, in Cárisy-la-Forêt ten zu können, sind Tagesexkursionen oder Saint-Georges-de-Boscherville be- zum Braunschweiger Dom und zum sticht vor allem der baugestalterische Olympiagelände in Berlin geplant, des- Aufwand. Eine Nachfolge findet die weiteren eine 2-Tage-Tour nach Mün- normannische Architektur in der Ile-de- chen, der „Hauptstadt der Bewegung“. France, indem man hier – anders als in Außerdem ist eine 4-tägige Semester- der Normandie selbst und unter ganz abschlussfahrt nach Nürnberg geplant. anderen Voraussetzungen – ihre Errun- genschaften für die Ausbildung der frü- 250013 hen Gotik zu nutzen weiß. Nach einer Johann Seehusen Fortsetzung des Seminars im Sommer- Romanik in Frankreich: semester 2019 wird eine Exkursion mit Die Normandie (Teil I) Schwerpunkt in der westlichen Nor- S Mo 14:15 - 15:45, Ww26A 0.701 mandie angeboten. Beginn: 15.10.18 Nachdem im Jahre 911 der westfrän- kische König dem Normannenfürsten Rollo die Grafschaft Rouen übertra- gen hat, dauert es noch ein Jahrhun- dert, bis sich wie in Bernay die Anfänge
VERANSTALTUNGEN DER UDL 27 Latein sodass jeder Teilnehmer inhaltlich fol- gen und sich am Gespräch beteiligen 250047 kann. Als Themen sind Geschichten Ulrike Meyer-Neumann und Gestalten der römischen Republik Latein und Kultur der Antike – für wie die Helden Cocles, Agrippa, Cloelia Wiedereinsteiger und Scipio und die Ausbreitung Roms S Mi 16:15 - 17:45, VG 2.106 im Mittelmeerraum am Beispiel der Beginn: 17.10.18 Karthagerkriege und der Eroberungen Das Seminar wendet sich an alle Lieb- Griechenlands und Galliens vorgese- haber der lateinischen Sprache sowie hen. Die Teilnehmer können auch gern der antiken Kultur. Gearbeitet wird eigene kleine Vorträge zu einem Lieb- mit Textvorlagen und der Sprachlehre lingsthema halten. Eine Tagesexkursion „Prima Brevis“ (C.C. Buchner) ab Lek- kann sich auf Wunsch der Teilnehmer tion 8. Bei Bedarf werden deutsche anschließen (Mindestbeteiligung). Ko- Übersetzungen zur Verfügung gestellt, pierkosten werden umgelegt.
28 VERANSTALTUNGEN DER UDL Literatur tiger Bauer, aber auch größter Dichter des nordischen Mittelalters. – Wir lesen 250002 exemplarische Kapitel der Saga, lernen Hermann Engster dabei den Reiz des lakonischen Stils Weltliteratur am Polarkreis: die der Sagas kennen; und wir bekommen Isländersaga dazu Einblicke in die Skaldendichtung S Mo 10:15 - 11:45, KWZ 0.610 der Wikingerzeit, eine Dichtung, die zu Beginn: 15.10.18 den raffiniertesten Hervorbringungen Auf einer kargen, dünn besiedelten der Weltliteratur gehört. – Also tun Sie Insel im Nordmeer, zwischen Gletschern es den Wikingern gleich: Stechen Sie in und Vulkanen, entsteht im Mittelalter See, entdecken Sie Neues! eine Literatur von Weltrang: die Islän- dersaga. Die Geschehnisse, von denen 250012 die Sagas erzählen, beginnen oft schon Ruth Finckh im 9. Jahrhundert in Norwegen, sie ver- Offene Schreibwerkstatt lagern sich dann mit der Landnahme S Di 16:00 - 17:30, SDP 1.204 norwegischer Auswanderer nach Is- Beginn: 16.10.18 land und erzählen die Geschicke von Wie in den vergangenen Semestern Familienclans und herausragenden bietet die „Offene Schreibwerkstatt“ Personen im 10. und 11. Jh. Diese Be- erfahrenen Schreibern ebenso wie gebenheiten werden in einer hoch- neugierigen Anfängern die Gelegen- entwickelten mündlichen Erzählkultur heit, in entspannter Atmosphäre über über weite Zeiträume überliefert und eigene und fremde Texte zu diskutie- dann von unbekannten Autoren im 12. ren. Derzeit steht das Stichwort „Fami- und 13. Jh. zu kunstvollen Romanwer- lie“ im Mittelpunkt; vielfältige Beiträge ken geformt, Werken, in denen Histo- dazu sollen vor Weihnachten zu einer risch-Faktisches und Fiktionales mit- Anthologie zusammengestellt werden. einander verwoben sind. Noch heute Doch auch andere Themen finden ihren können die Isländer aufgrund der kon- Platz. Die Entwürfe werden meist per servativen Entwicklung ihrer Sprache email herumgeschickt und vorab ge- diese Geschichten mühelos lesen. – Im lesen; im Seminar wird dann lebhaft Mittelpunkt soll die berühmteste dieser darüber diskutiert. Hochnäsige Verrisse Sagas stehen, die Saga von Egill Skal- braucht aber niemand zu befürchten; lagrimsson, einer faszinierenden Per- es wird Klartext geredet, doch auch sönlichkeit: grausamer Wikinger, mäch- viel gelacht. Manchmal schreiben wir
VERANSTALTUNGEN DER UDL 29 zur Abwechslung gemeinsam in der Sit- ist neben der Diskussion literarischer zung oder setzen uns theoretisch mit Texte ein kulturgeschichtlicher Durch- Fragen der Textgestaltung auseinander. gang durch die wichtigsten Epochen Junge Studierende sind als Teilnehmer der Gartenbaukunst vorgesehen – von herzlich willkommen. Sie bereichern antiken und orientalischen Anlagen die Sitzungen durch generationsüber- über mittelalterliche Klostergärten so- greifende Perspektiven. Diese Veran- wie englische und französische Parks staltung der ‚Senioren-Uni‘ UDL ist als bis zu modernen Schrebergärten und „Jung & Alt“-Seminar für reguläre Stu- Stadtbegrünungen. Eine Exkursion in dierende geöffnet. Sie kann im Schlüs- die Gewächshäuser des Alten Botani- selkompetenzbereich für das Modul SK. schen Gartens wird die Anschaulichkeit Phil-Tan.01: Lerntandems projektbezo- liefern, die sonst aufgrund der Jahres- gen (3 C / 2 SWS) angerechnet werden. zeit vielleicht zu kurz kommen könnte. Das Seminar der ‚Senioren-Uni‘ UDL ist 250037 als „Jung & Alt“-Veranstaltung für re- Ruth Finckh, Gabriele Weis guläre Studierende geöffnet. Es kann Gärten in der Literatur im Schlüsselkompetenzbereich für das S Di 14:15 - 15:45, VG 3.104 Modul SK. Phil-Tan.01: Lerntandems Beginn: 16.10.18 projektbezogen (3 C / 2 SWS) angerech- Ein Ort, an dem die Natur dem mensch- net werden. lichen Bedürfnis nach Nahrung und Schutz, Licht und Schatten entgegen- 250020 kommt, ein Ort, der alle Sinne anspricht Uta Fries durch seine Vielfalt an Farben, Textu- Zwei amerikanische Romane ren, Aromen, Düften und Klängen – ein S Mi 14:15 - 15:45, KWZ 1.717 solcher Ort ist ein uralter Menschheits- Beginn: 17.10.18 traum. So handelt schon das erste Buch In Amerikas „deep south“ spielt der der Bibel vom ersten Garten der Welt. spannungsreiche Roman „The Tilted Seither wurde das Thema immer wie- World“ von Tom Franklin und Beth Ann der literarisch und künstlerisch gestal- Fennelly. Bei dem Jahrhunderthoch- tet. Alle Gartendarstellungen spiegeln wasser von 1927 droht ein Mississippi- das Weltbild, die Lebensart und die deich zu brechen, so dass eine ganze Ideale ihrer Zeit, aber auch den jeweili- Stadt ausgelöscht würde. In Gefahr ge- gen Stand der Pflanzenzucht, Architek- rät auch eine junge Frau, die illegal tur und Landschaftsgestaltung. Daher Schnaps brennt und dabei von zwei
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