SUEDLINK NEWS AUSGABE 01/2019 - VORSCHLAGSKORRIDOR: ERGEBNIS DETAILLIERTER UNTER SUCHUNGEN UND VERGLEICHE - TRANSNETBW GMBH
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Ausgabe 01/2019 SuedLink News Vorschlagskorridor: SuedLink bewegt: Ergebnis detaillierter Unter Erkundungsbohrungen suchungen und Vergleiche in Leingarten
§8-Unterlageneinreichung: Ergebnisse der Detailuntersuchungen liegen vor SuedLink Infomärkte Ein arbeitsreiches und herausforderndes durchführen wird, fachlich diskutiert. Die Wilster 06.06. Elmshorn 18.06. Jahr 2018 liegt hinter dem SuedLink-Projekt BNetzA wird hierfür alle von den SuedLink-Pla- Hemmoor 05.06. Stade 19.06. team. Gemäß der Vorgaben der Bundesnetz nungen berührten Landkreise und Kommunen agentur (BNetzA) haben wir das bestätigte einladen – unabhängig, ob sie vom Vorschlags- Tostedt 11.06. Korridornetz detailliert auf dessen Raum- korridor betroffen sind oder nicht, denn: Voraus- Rotenburg 12.06. und Umweltverträglichkeit für eine Erdkabel sichtlich Ende des Jahres wird die BNetzA dann Soltau 13.06. verlegung untersucht. Die Prüfergebnisse einen verbindlichen, 1.000 Meter breiten Tras- Verden 26.06. stellen wir jetzt in den Unterlagen nach §8 senkorridor von Nord nach Süd für SuedLink Celle 21.05. des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes festlegen. Und das nach Auswertung aller Stel- (NABEG) dar. Aktuell laufen die Drucker lungnahmen und der Durchführung der Erörte- Garbsen 29.05. Peine 28.05. pressen: Bereits Ende Februar beginnen wir rungstermine. mit der abschnittsweisen formalen Einrei Hildesheim 22.05. chung der Unterlagen bei der BNetzA. Bereits vor der Auslegung durch die BNetzA Seesen 04.06. können Sie die §8-Unterlagen auf unseren Pro- Northeim 27.05. Die in den §8-Unterlagen enthaltenen Ergeb- jekt-Webseiten www.suedlink.tennet.eu und Bovenden 29.04. nisse basieren auf umfassenden Untersuchun- www.transnetbw.de/suedlink einsehen. In den gen und auf einer deutlich detaillierteren Daten- Unterlagen ist auch ein sogenannter Vor- Heilbad Heiligenstadt 09.04. basis als beim vorangegangenen Antrag auf schlagskorridor enthalten, den wir Ihnen in die- Wehretal-Reichensachsen 30.04. Mühlhausen 10.04. Bundesfachplanung nach §6 NABEG. Insge- sem Newsletter näher vorstellen möchten. Bebra 03.05. Eisenach 11.04. samt haben wir im Zuge der Unterlagenerstel- Bad Salzungen 09.05. lung rund 4.000 Hinweise aus der Bevölkerung, Über die formelle Beteiligung durch die BNetzA Schmalkalden 14.05. von Kommunen und Verbänden sowie von wei- hinaus werden auch wir unsere Planungen er- Fulda 23.05. teren Anspruchsgruppen berücksichtigt. Die neut vor Ort erläutern und die Beteiligungsmög- Bad Neustadt 16.05. Sinntal-Sterbfritz 15.05. zahlreichen Hinweise aus der Öffentlichkeit ha- lichkeiten im weiteren Verfahren vorstellen: Ab Oberthulba 08.05. ben entscheidend zur Qualität der Unterlagen dem 25. März sind wir mit Infomärkten in allen Grafenrheinfeld 07.05. beigetragen. Dafür danken wir allen Hinweis- Landkreisen unterwegs. Die Termine für Ihre Karlstadt 04.04. gebern herzlich. Im Verfahren, das jetzt von der Region finden Sie auf unseren Projekt-Websei- Markt Giebelstadt 02.04. Kitzingen 03.04. BNetzA eingeleitet wird, haben alle von den Su- ten und in diesem Newsletter. In der Zwischen- Tauberbischofsheim 28.03. edLink-Planungen Betroffenen die Möglichkeit, zeit können Sie auch online über unser Pla- Ravenstein 27.03. Möckmühl 26.03. Schöntal 25.03. ihre Stellungnahmen auch formal bei der Be- nungstool WebGIS den aktuellen Planungs- hörde einzureichen. stand einsehen und Hinweise eintragen. Die BNetzA wird die Unterlagen in den nächs- Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der ten Wochen und Monaten prüfen, öffentlich Lektüre und würden uns freuen, Sie bei auslegen und Fristen zur weiteren Beteiligung einem unserer Infomärkte begrüßen zu für alle fünf Abschnitte von SuedLink bekannt- dürfen! geben. Während dieser formellen Beteiligungs- phase können Sie Anmerkungen und Einwen- dungen zu den eingereichten Erdkabel- Thomas Wagner Saskia Albrecht Korridoren an die Behörde senden. Diese Hin- Referent für Beteiligung Projektsprecherin weise werden anschließend auf Erörterungs- TenneT TransnetBW terminen, die die Behörde in allen Abschnitten
Der Vorschlagskorridor: Ergebnis detaillierter Untersuchungen und Vergleiche Die Unterlagen nach §8 NABEG, die wir ab Ende Februar dersachsen, Hessen, Thüringen) hat sich der Korridor west- bei der Bundesnetzagentur einreichen, enthalten auch lich von Göttingen und Friedland bis zur hessischen einen Vorschlagskorridor (VK) für SuedLink. Zur Ermitt Landesgrenze als geeignetere Variante gegenüber einem lung des VK wurde das gesamte von der BNetzA bestä Verlauf durch Thüringen erwiesen. Ausgedehnte Felsberei- tigte Erdkabel-Korridornetz untersucht – insgesamt über che östlich des Thüringer Waldes und eine hohe Zahl an ar- 2.000 Kilometer. ten- und wasserschutzbedingten Konfliktstellen in Nordthü- ringen erschweren eine Erdkabel-Verlegung durch diese Die Gutachterbüros der ARGE SuedLink haben die Korridor- Region. Darüber hinaus ist der Korridorverlauf durch Nord- segmente auf Basis der methodischen und inhaltlichen Vor- hessen deutlich kürzer. Im südlich angrenzenden Abschnitt D gaben der BNetzA ergebnisoffen und in großer Detailtiefe un- (Thüringen, Bayern) verläuft der am besten geeignete Korri- tersucht und miteinander verglichen. Im Vergleich zum Antrag dor durch Südthüringen in Richtung Unterfranken. Ein Korri- nach §6 NABEG wurden über hundert neue Kriterien zur Be- dorverlauf durch das Fuldatal wird wegen der dortigen arten- wertung und zum Vergleich der Korridorsegmente herangezo- reichen Waldabschnitte - teils kombiniert mit gen. Bereits für §6 eingeflossene Kriterien wurden nun noch Wasserschutzgebieten und bautechnisch anspruchsvollem genauer und detaillierter betrachtet. Gelände - als weniger vorteilhaft bewertet. Im südlichen Ab- schnitt E (Bayern, Baden-Württemberg) haben die Untersu- Gegenüber dem vorläufigen Vorschlag für §6 NABEG ver- chungen ergeben, dass eine untertägige Verlegung des Erd- läuft der jetzige VK näher an der Luftlinie zwischen den Netz- kabels durch das Salzbergwerk der Südwestdeutschen verknüpfungspunkten Wilster und Grafenrheinfeld und ist Salzwerke zwischen Neuenstadt am Kocher und dem Netz- rund 20 Kilometer kürzer. In der früheren Planungsphase verknüpfungspunkt Großgartach die geringsten Auswirkun- wurden Umwege in Kauf genommen, wenn nicht zweifelsfrei gen auf Mensch und Natur hat. Zahlreiche Infrastrukturen absehbar war, ob sich planerisch schwierige Bereiche als würden im Ballungsgebiet rund um Heilbronn eine Verlegung überwindbar erweisen. Überall dort, wo sich solche Beden- der Erdkabel ansonsten sehr anspruchsvoll machen. ken bei der vertieften Betrachtung oder auf Grund der Bau- grundvoruntersuchungen ausräumen ließen, wurde nun eine Den in den §8-Unterlagen enthaltenen 1.000 Meter breiten kürzere Korridorführung gewählt. Vorschlagskorridor halten die ARGE SuedLink und wir auf Basis der uns bekannten Informationen und Daten für den Im nördlichen Abschnitt A (Schleswig-Holstein) gab es im Verlauf mit den geringsten Auswirkungen auf Mensch, Um- Vergleich zum vorläufigen Vorschlag nahezu keine Verände- welt und Natur. Unser Vorschlag ist jedoch nicht bindend. Als rungen. In Abschnitt B (nördliches Niedersachsen) hat sich unabhängige, verfahrensführende Behörde legt die BNetzA gezeigt, dass ein Verlauf westlich von Hannover geeigneter den verbindlichen Trassenkorridor erst am Ende der Bundes- als ein östlicher Verlauf durch den Landkreis Peine ist. Durch fachplanung fest. Zuvor können sich Bürger, Kommunen und einen westlichen Verlauf können lange Querungen von Wald- Träger öffentlicher Belange im Rahmen des formalen Ver- gebieten vermieden werden. Im Abschnitt C (südliches Nie- fahrens erneut beteiligen. Hintergrund: Wie unterscheiden sich §6 und §8 NABEG methodisch? Das Beispiel Wasserschutz Bei den ersten Untersuchungen für die Vorbereitung des Antrags nach §6 wurden alle Wasserschutzgebiete der Zone III einer bestimmten Schutzkategorie zugeordnet. Zu diesem frühen Zeitpunkt der Planungen war uns be- kannt, wo es Wasserschutzgebiete gibt. Jetzt haben wir für §8 detaillierter und damit genauer geprüft: Wie dünn ist die Deckschicht? Gibt es Trinkwasservorkommen nahe der Oberfläche? Welche Struktur hat der Boden? Ab- hängig vom Untersuchungsergebnis der vertiefenden Untersuchungen haben wir Wasserschutzgebieten der Zone III entweder einen höheren oder einen niedrigeren Schutzstatus zugeordnet. 3
Übersicht: Bundesfachplanung – Ablauf des Verfahrens Die Bundesfachplanung ist der erste Teil des zweistufigen Genehmigungsverfahrens für SuedLink. An sie schließt das Planfeststellungs verfahren an. In unserer Infografik zeigen wir die einzelnen Schritte sowie den zeitlichen Ablauf der Bundesfachplanung. VORVERFAHREN Frühjahr 2017 Sommer 2017 Dezember 2017 Vorhabenträger Bundesnetzagentur Bundesnetzagentur Einreichung des Antrags Öffentliche Antragskonferenzen BNetzA** legt den Unter nach § 6 NABEG* nach frü- mit Beteiligungsmöglichkeiten suchungsrahmen für alle Abschnitte her Öffentlichkeitsbeteili- und zur Anhörung aller Belange auf Basis der Antragskonferenzen gung und des Antrags nach § 6 NABEG fest. HAUPTVERFAHREN 1. Quartal 2019 Bis Mitte 2019 Bis Mitte 2019 Ab Mitte 2019 Ende 2019 Vorhabenträger Bundesnetzagentur Öffentlichkeit Bundesnetzagentur Bundesnetzagentur Einreichung der Unterlagen Öffentliche Auslage der § 8 Einreichen von Stellungnah- Erörterungstermine zu den Abschluss der Bundesfachpla- nach § 8 NABEG, u. a. inklusi- Unterlagen am Sitz der BNetzA men der Träger öffentlicher Stellungnahmen der Behörden nung: verbindliche Festlegung ve des Umweltberichts, einer in Bonn sowie in deren Außen- Belange und Einwendungen und Einwendungen der Öffent- des Verlaufs des 1.000 Meter Raumver träglichkeitsstudie stellen und bei Bedarf an weite- aus der Öffentlichkeit bei der lichkeit breiten Erdkabel-Korridors sowie eines Korridorvor- ren geeigneten Standorten. Die BNetzA*** schlags für den Verlauf von Unterlagen sind ebenfalls im In- SuedLink ternet auf der Website der BNetzA einsehbar. * NABEG = Netzausbaubeschleunigungsgesetz ** BNetzA = Bundesnetzagentur *** Fristen werden von der Behörde rechtzeitig bekannt gegeben 4
SuedLink unterwegs: Erkundungsbohrungen bei Wind und Wetter Es ist ein nasskalter, bewölkter Januarmorgen im ba- tern. „Aber so tief geht es hier ja gar nicht. Wir gehen macht es Sinn, die bestehende unterirdische Infra- Anpassung des Equipments ließe sich das gut hand- den-württembergischen Leingarten. Der Wind pfeift mit unseren Erkundungsbohrungen nur auf ca. 200 struktur zu nutzen. Die technische Realisierung der haben. über die Baustelle, auf der aktuell die Erkundungsboh- Meter runter. Im Durchschnitt machen wir 30 Meter benötigten Zugangsschächte prüfen wir momentan rungen für die Salzbergwerksvariante von SuedLink innerhalb von 24 Stunden. Auf dem Weg nach unten mit den Bohrungen hier in Leingarten und später in Thomas Schlüter von TransnetBW freut sich über die stattfinden. Im Auftrag von TransnetBW prüft die Bohr- ziehen wir Bohrkerne, die unser Geologe dann geo- Bad Friedrichshall.“ vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Südwest- und Brunnenbaugesellschaft H. Anger‘s Söhne die wissenschaftlichen Analysen unterzieht“. Die Ergeb- deutschen Salzwerken und auch über die gute Zu- technische Umsetzung für das Abteufen eines neuen nisse der Bohrkernanalysen liefern wichtige Auf- Die Idee, die Kabel in den Schächten des Salzberg- sammenarbeit mit den örtlichen Behörden. Bauleiter Zugangsschacht, um SuedLink im Salzbergwerk Heil- schlüsse über die Bodenstruktur. werks zu verlegen, wurde vom baden-württembergi- Michael Grosser ist mit den bisherigen Ergebnissen bronn und Bad Friedrichshall zu verlegen. Eine unter- schen Umweltministerium in das SuedLink-Verfahren zufrieden. Man sei auf nichts gestoßen, was dem Bau tägige Verlegung könnte die Auswirkungen auf Die Erkundung des Bodens ist ein wichtiger Schritt, eingebracht. Auch die zuständige Untere Wasserbe- eines Zugangsschachtes im Wege stehen könnte. Mensch und Natur im dicht besiedelten Raum Heil- um zu prüfen, wie die SuedLink-Kabel in den Stollen hörde hält die Salzbergwerksvariante für eine gute Erst recht nicht die widrige Wetterlage an diesem Tag. bronn reduzieren. der Südwestdeutschen Salzwerke (SWS) verlegt wer- Option. Die Erkundung der geologisch-hydrologischen Über der Baustelle ist mittlerweile die Sonne rausge- den können. Thomas Schlüter, Projektleiter SuedLink Verhältnisse sei sinnvoll, so Ulrich Panning vom Land- kommen. Michael Grosser, Projektleiter bei H. Anger‘s Söhne, bei TransnetBW, ist an diesem Tag ebenfalls vor Ort. ratsamt Heilbronn. und sein Team treiben die Erkundungsbohrungen im- Er betont die Vorteile einer untertägigen Verlegung: mer tiefer in die Erdhorizonte un- „Hier in der Region Für die SWS als Betreiberfirma stellt eine Erdkabel- Erfahren Sie mehr – online im SuedLink-Videotagebuch ter dem Bohrplatz neben dem haben wir ein sehr verlegung unter Tage keine Herausforderung dar: „Mit Umspannwerk. Das schlechte dichtes Ballungsge- Stromkabeln und einer Kabelverlegung in Bergwerken Wetter ist für diese Jahreszeit biet mit vielen Hinder- haben wir viel Erfahrung. Das ist nichts Ungewöhn- Die Salzbergwerkvariante und alle weiteren normal. Kein Problem. Grossers nissen für eine Erd- liches. Bei SuedLink sind die Kabel ein bisschen grö- Planungsdaten können Sie über unser Spezialgebiet sind Bohrungen kabelverlegung. Da ßer und dadurch schwerer“, so Artur Schlej, Projekt- Online-Planungstool WebGIS einsehen und kommentieren. bis in eine Tiefe von 1.500 Me- leiter bei den SWS. Aber durch eine entsprechende SuedLink ist ein Gemeinschaftsprojekt von T +49 (0)921 507400 T +49 (0)711 218580 info@tennet.eu info@transnetbw.de www.tennet.eu www.transnetbw.de T +49 (0)921 507405000 T +49 (0)800 3804701 F +49 (0)921 507404059 E suedlink@transnetbw.de E suedlink@tennet.eu transnetbw.de/suedlink TenneT TSO GmbH TransnetBW GmbH suedlink.tennet.eu Bernecker Straße 70 Pariser Platz 95448 Bayreuth Osloer Straße 15–17 70173 Stuttgart Verantwortlicher gemäß Pressegesetz: Martin Groll Wenn Sie diesen Newsletter in Zukunft nicht mehr erhalten möchten, dann senden Sie bitte eine E-Mail an: suedlink@tennet.eu oder suedlink@transnetbw.de Bildnachweis: Alle Fotos von TenneT TSO GmbH und TransnetBW GmbH Der Inhalt gibt die Ansicht der Vorhabenträger wieder und Bild auf Seite 5, unten: Südwestdeutsche Salzwerke AG nicht die Meinung der Europäischen Kommission. 5
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