Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst - Architektur baut Zukunft - Hamburgische ...
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Architektur baut Zukunft Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst 2022 Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst Besichtigungen, Führungen, Aktionen 25. und 26. Juni 2022 in Hamburg Hamburgische Architektenkammer www.tda-hamburg.de Hamburgische Ingenieurkammer-Bau
Grußwort der Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zum bundesweiten Tag der Architektur 2022 Der jährlich stattfindende Tag der Architektur bietet der breiten Öffentlichkeit bundesweit die einzigartige Gelegen- heit über ein Wochenende lang vielfältige Architektur-, Garten- oder landschaftliche Projekte näher kennenzulernen, zu besichtigen und sich vor Ort im Gespräch mit Vertre- tern der Planungsbüros der Bauherren oder Nutzer zu infor- mieren. Durch die Präsentation unterschiedlichster Projekte wird nicht nur deren gestalterische Qualität verdeutlicht, son- dern auch die Aspekte der Nachhaltigkeit, der Ressourcen- schonung und der Kreislaufwirtschaft, die zunehmend einen integralen Bestandteil beim Bau und Betrieb ausmachen, demonstriert. Die Unterstützung und Förderung von klima- schützendem, nachhaltigem und gleichzeitig bezahlbarem Bauen ist ein zentrales Anliegen meines Ministeriums, dass diese Aufgaben konzentriert angeht. Eine bedeutende Rolle spielt dabei der Gebäudebestand einerseits als unser baukulturelles Erbe aber auch als materielle Ressource. Diesen gilt es in seiner Vielfältigkeit zu pflegen und weiter- zuentwickeln angesichts sich weiter ausdifferenzierender gesellschaftlicher Bedürfnisse an Wohnen, Arbeit und Freizeit.
Einen wichtigen Schritt bildet die am 16. März dieses Jah- dere auch die planenden Berufe in deren Aufgabenfeldern res in Kraft getretene Verwaltungsvereinbarung über den und tagtäglichen Arbeit sich die Auswirkungen des Klima- sozialen Wohnungsbau 2022, mit der der Bund den Ländern wandels, der demographischen, sozialen und weltpolitischen Bundesfinanzhilfen in Höhe von 1 Milliarde Euro für das Pro- Entwicklungen unmittelbar widerspiegeln. grammjahr 2022 bereitstellt. Darüber hinaus stellt der Bund den Ländern – in Umsetzung des am 23. Juni 2021 beschlo- Mit ihrer Arbeit, ihrem Fachwissen und ihrer gestalterischen ssenen Klimaschutz-Sofortprogramms 2022 – zusätzlich Kreativität tragen die Planerinnen und Planer ganz wesent- eine Milliarde Euro Bundesfinanzhilfen für den energetisch lich zur Realisierung unserer bau- und wohnungspolitischen hochwertigen Neubau und die energetische Sanierung von Ziele bei. Sozialwohnungen bereit. Der Tag der Architektur gibt wichtige Denkanstöße, es wer- Mit den zusätzlichen Mitteln soll ein Beitrag zur Vereinbar- den Ansätze für die Wertschätzung des Vorhandenen und für keit von Klimaschutz und bezahlbarem Wohnen geleistet Mitgestaltungsmöglichkeiten an unserer geplanten und ge- werden. Im Zeitraum 2022 bis 2026 sind somit insgesamt bauten Zukunft gezeigt. Ich wünsche dem Tag der Architektur 14,5 Milliarden Euro Bundesfinanzhilfen für den sozialen und allen Mitwirkenden, dass die Vermittlung des Wertes Wohnungsbau vorgesehen. lebenswerter und qualitätsvoll gestalteter Räume auf großes Interesse in der Bevölkerung stößt. Um bezahlbaren Wohnraum in Deutschland dauerhaft zu sichern, müssen die Kräfte und das Engagement aller Ak- teure aus Bund, Ländern und Kommunen, aus der Bau- und Klara Geywitz Wohnungswirtschaft und aus der Zivilgesellschaft gebündelt Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen werden. Zentrale Kooperationspartner sind dabei insbeson-
Grußwort zum Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst 2022 in Hamburg Wir freuen uns sehr, Ihnen in diesem Jahr erstmalig den Mit PROJEKTOR – Der Tag der Architektur und Ingenieur- Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst in Hamburg baukunst für junge Leute möchten wir mit der Generation, mit einem Programmteil präsentieren zu können, welcher die so mutig und engagiert ist, in den unmittelbaren Dia- sich exklusiv an ein junges Publikum richtet. Zweimal hat log treten, ihnen unsere Denk- und Arbeitsansätze vorstel- die Pandemie uns einen Strich durch die Rechnung ge- len und gemeinsam Spaß am Planen, Konstruieren, Bauen macht, doch nun ist es endlich so weit: In der neuen Rubrik haben. PROJEKTOR laden elf Architektur- und Ingenieurbüros Kinder und Jugendliche ein, Architektur und Ingenieurbau- An wirklich alle Generationen richtet sich das umfang- kunst an deren Entstehungsorten mit den Planer*innen reiche Angebot an Projektführungen und Touren. Wir laden gemeinsam zu erleben und selbst zu machen. Workshops, Sie ein: Erleben Sie mit uns Architektur, Stadtplanung und Vorträge, Führungen… Jedes der Angebote ist anders Ingenieurbaukunst aus erster Hand und an den Projekten und aus den Büros heraus für die jungen Leute entwickelt selbst präsentiert. worden. Wir sind der Überzeugung, mit dem Format PROJEKTOR Karin Loosen bestens zum diesjährigen bundesweiten Motto zum Tag der Präsidentin der Hamburgischen Architektenkammer Architektur „Architektur baut Zukunft“ beizutragen. Ist es doch gerade die junge Generation, die vehement an unsere Peter Bahnsen gemeinsame Verantwortung für unsere Zukunft appelliert. Präsident der Hamburgischen Ingenieurkammer-Bau Zukunft wird es nicht auf Probe geben. Uns ist bewusst, dass der Bausektor hier besonders gefordert ist, innovative und nachhaltigere Strategien zu entwickeln.
Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst in Hamburg 25. und 26. Juni 2022 Sie interessieren sich für Architektur, Ingenieurbaukunst und Wenn nicht abweichend angegeben (wie bei 12, 63), erfor- die städtebauliche Entwicklung in Hamburg? Sie möchten dert die Teilnahme an den Führungen zu den Projekten mehr über die Ideen, die Konzepte und die Arbeitsweise von (1–40, 57–63) keine Anmeldung. Für bestimmte Führungen Architekt*innen, Stadtplaner*innen und Bau-Ingenieur*innen (36, 61, 62) empfehlen wir eine Anmeldung, wenn Sie ganz erfahren? Sie wollen einen Blick hinter die Fassaden werfen? sicher gehen möchten, einen Platz zu bekommen. Die Füh- Sie interessieren sich für Details, Grundrisse, Konstruktionen, rungen beginnen ausschließlich zu den im Programmheft Hintergründe... ? Entdecken Sie mit uns an zwei Tagen das ausgewiesenen Anfangszeiten. zeitgenössische Bauen und das historisch Gebaute in Ham- burg. Die Teilnahme an allen Führungen und Veranstaltungen Die Teilnahme an den Touren (41–56, 64–66) zu städte- ist kostenlos. baulichen, architektonischen und ingenieurtechnischen Themen und den Führungen zu den Projekten (12, 63) erfordert eine Anmeldung. Diese ist ausschließlich über Wir laden Sie zum „Tag der Architektur und die Website www.tda-hamburg.de möglich. Mehr über Ingenieurbaukunst 2022“ ein! die Teilnahmebedingungen und das Anmeldeverfahren zu den geführten Touren und gegebenenfalls Führungen er- Am Samstag, 25. Juni und Sonntag, 26. Juni, fahren Sie auf den hinteren Seiten in diesem Heft. finden zahlreiche Führungen zu Architekturprojekten, stadt- planerischen Projekten und Ingenieurbauwerken statt. Die Informationen rund um PROJEKTOR – Der Tag der Architekt*innen, Stadtplaner*innen und Ingenieur*innen der Architektur und Ingenieurbaukunst für junge Leute findet Objekte führen selbst vor Ort und freuen sich auf den Aus- ihr und finden Sie in dem entsprechenden Kapitel auf der tausch mit Ihnen. Doppelseite vor der Veranstaltungsnummer 67.
Inhalt Architektur und Stadtplanung Projekte 1–34 Zeitzeugen 35–40 Touren 41–56 Ingenieurbaukunst Projekte 57–63 Touren 64–66 PROJEKTOR 67–77 Der Tag der Architektur und Ingenieurbaukunst für junge Leute Anmeldeverfahren und Teilnahmebedingungen Impressum
Architektur und Stadtplanung Projekte 1 Alsterdorf Umbau und Sanierung der Stiftungskirche St. Nicolaus und Errichtung des Lern- und Gedenkortes Das 1938 in die neugotische Kirche eingefügte Sgraffito- Altarbild zeigt die Verstrickung der früheren Alsterdorfer Anstalten mit dem NS-Regime. Um den Kirchraum von der Last des Bildes befreien zu können, dieses aber gleichzeitig als ein Dokument der Täterkunst zu erhalten, wurde es mit der bauzeitlichen Chorwand in den neuen Lern-und Geden- kort für die Opfer der Euthanasie transloziert. Den neuen Raumabschluss bildet nun eine mehrschichtige Glasfassade, die den Raum wieder hell und freundlich erscheinen lässt. Architekturbüro: ZYMARA LOITZENBAUER GIESECKE Architekten BDA Führungen: Axel Philipp Loitzenbauer Termine: Samstag, 25. Juni, 15 Uhr, 17 Uhr, 22 Uhr, Sonntag, 26. Juni, 12 Uhr Treffpunkt: vor der Kirche, Eingang Sengelmanstraße / Ecke Dorothea-Kasten-Straße
2 3 Altona Altona Wohnungsgebäude mit Pastoraten und Haus Krühler – Wohnhaus in Holzbauweise Gemeinderäumen an der Paul-Gerhardt-Kirche in Hamburg-Othmarschen Bei der 1956 erbauten Paul-Gerhardt-Kirche ist ein Wohnge- Mit dem in Massivholzbauweise auf einem Stahlbeton- bäude mit zwei Pastoraten und Gemeinderäumen entstanden. Untergeschoss errichteten Haus Krühler wurde ein offenes Das U-förmige Gebäude öffnet sich zum Erschließungshof, Wohnkonzept umgesetzt, mit Höhenversätzen zur Differen- zwei flankierende Treppenhäuser sind durch einen dreiseitig zierung von Raum, mit Treppen, die nicht nur der Erschlie- umfassenden Laubengang verbunden und erschließen alle ßung dienen, sondern zu Aufenthalts- und Spielflächen Wohnungen. Es ist ein Ort entstanden, der ein Miteinander der werden, und mit einem Schrank, in dem nicht nur verstaut, Bewohner*innen ermöglicht, ohne auf Privatheit zu verzichten. sondern auch geklettert werden kann. Das Innere wurde weitestgehend unverkleidet belassen, Fügung und Schich- Architekturbüros: Schaltraum, Dahle-Dirumdam-Heise Partnerschaft tung der konstruktiven Bauteile sind das bestimmende The- von Architekten MBB, BHF Bendfeldt Herrmann Franke ma des Entwurfs. Landschaftsarchitekten Führungen: Christian Dirumdam, Netsanet Reinsberg (Schaltraum) Termine: Samstag, 25 Juni, 14.10 Uhr, 15.10 Uhr, 16.10 Uhr Architekturbüro: asdfg Architekten . Loeper Schmitz Grenz PartGmbB Treffpunkt: Haupteingang Paul-Gerhardt-Kirche, Bahrenfelder Führungen: Magdalena Hellmann (asdfg Architekten) Steindamm / Ecke Bei der Paul-Gerhardt-Kirche Termine: Sonntag, 26. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr Treffpunkt: Slevogtstieg 2
4 5 Bahrenfeld Bahrenfeld Max-Planck-Institut für Struktur und Dynamik DESY Innovationszentrum der Materie Mit dem DESY Innovationszentrum wird der For- Das Institut bietet auf dem Campus Bahrenfeld ein attrak- schungscampus in Hamburg-Bahrenfeld erweitert. Der tives Zuhause für Wissenschaftler*innen, Mitarbeiter*innen, Neubau bietet Büros und Laborflächen für Existenzgründer, Studierende und Gäste. Vom Foyer bis ins oberste Geschoss Start-ups und etablierte Firmen aus den Forschungsfeldern bilden Treppenläufe entlang der runden Galerieebenen mit des Campus. Durch den prägnanten Versatz der Glasfassa- großen Oberlichtern das kommunikative Zentrum des Gebäu- de im Nordosten entsteht ein überbauter, kommunikativer des. Lebendig begrünte Dachterrassen und Dachgärten, die Raum, der sich zur Luruper Chaussee hin öffnet und ein sich über mehrere Geschosse erstrecken, setzen neue Maß- weithin sichtbares Zeichen am Kreuzungspunkt mit der Sta- stäbe und sorgen für eine besondere Aufenthaltsqualität. dionstraße setzt. Architekturbüros: hammeskrause architekten bda, Landschaftsarchitek- Architekturbüro: DFZ Architekten tur+ Holzapfel-Herziger & Benesch PartG mbB Führungen: Johann Zurl Führungen: Markus Hammes (hammeskrause architekten bda), Termine: Samstag, 25. Juni, 14.15 Uhr, 15.15 Uhr, 16 Uhr Felix Holzapfel-Herziger (Landschaftsarchitektur+) Treffpunkt: Luruper Hauptstraße 1, Eingang DESY Innovationszentrum Termine: Samstag, 25. Juni, 11 Uhr, 13.30 Uhr, 15.00 Uhr Treffpunkt: Luruper Chaussee 149, vor dem Haupteingang des Instituts
6 7 Barmbek-Süd Bergedorf Built in Barmbek Jugendclub Bergedorf Unter dem Leitgedanken „Produktive Stadt“ entstand ein Der neue Jugendclub Bergedorf ist ein Bildungs- und Gewerbehof, der kleinen Start-ups, Handwerks- und Dienst- Sozialisationszentrum der offenen Kinder- und Jugendar- leistungsbetrieben der Kreativbranche günstige Flächen beit und liegt in einem Grünstreifen entlang des Kanals anbietet. Ein straßenbegleitender, fünfgeschossiger Baukör- Alte Brookwetterung. Das Low-Budget-Gebäude ist als per ist für großflächige, ein zweigeschossiger Flügel im CO2 -sparender Holzmassivbau mit einer Fassade aus Well- Blockinneren für kleinteiligere Gewerbenutzungen vorge- platten verkleidet, die dem Gebäude bei sehr geringen sehen. Beide verbindet ein gemeinsam genutzter Werkhof. Kosten ein hohes Identifikationspotenzial geben. Das Gebäude ist als vorgefertigter Industriebau bewusst einfach gehalten, um geringe Mieten realisieren zu können. Architekturbüro: Münch Architekten BDA Führungen: Tobias Münch Termine: Sonntag, 26. Juni, 11 Uhr, 12.15 Uhr, 13.30 Uhr, 14.45 Uhr Architekturbüro: coido GmbH Treffpunkt: Am Hohen Stege 1 / Ecke Vierlandenstraße Führungen: Sven Cordsen, Luisa Held Termine: Samstag, 25. Juni, 14.10 Uhr, 15.20 Uhr, 16.40 Uhr Treffpunkt: Holsteinischer Kamp / Ecke Marschnerstraße
8 9 Eimsbüttel Fischbek Denkmalgerechte Grundsanierung Posteck – Sanierung eines alten Bauernhauses Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium Er war einst einer der schmucksten Höfe in Fischbek und Der denkmalgeschützte Bau wurde behutsam saniert schien am Ende kaum noch zu erhalten: Der 1886 erbaute, und mit sorgfältig detaillierten Ergänzungen versehen und denkmalgeschützte Hof an der Ecke Scharlbarg / Posteck mit einem an dem historischen Vorbild orientierten Farb- lag jahrelang verfallen im Dornröschenschlaf. Die Rettung und Materialkonzept den neuen Nutzungsanforderungen kam in letzter Minute. Das Bauernhaus wurde aufwendig angepasst. Die ursprünglichen, scharrierten Putzober- saniert und die alte Hofstelle zu einem Ensemble mit flächen wurden freigelegt und mittels eines abgestimm- 21 Mietwohnungen umgebaut. ten Beleuchtungskonzeptes herausgestellt. Architekturbüro: Schulenburg Architekten Architekturbüro: Dohse und Partner Architekten Führungen: Tim Schulenburg (Schulenburg Architekten) Führungen: Thomas Sontheimer Termine: Samstag, 25. Juni, 10 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr Termine: Samstag, 25. Juni, 10 Uhr, 11.10 Uhr, 12.20 Uhr Treffpunkt: Posteck 2 Treffpunkt: Bundesstraße 78, an der Treppe vor dem Haupteingang
10 11 Fischbek HafenCity Gesundheitszentrum Fischbeker Heidbrook Fleetbrücke Miniaturwunderland Das Gebäude wurde in energieeffizienter und moderner Das Miniaturwunderland plante eine Erweiterung in einen auf Holzbauweise realisiert. Dabei kamen komplett vorgefer- der anderen Fleetseite gelegenen Speicher. Als witterungs- tigte Holzmassivbauteile zum Einsatz, um eine durchgängig geschützte Verbindung für Besucher*innen und Modelleisen- hohe Bauqualität zu erhalten, bei gleichzeitig wirtschaftli- bahnen wurde eine 25 Meter lange Brücke mit Glasfassade chen Baukosten und äußerst kurzer Bauzeit. Auch der Fahr- und einem an die Umgebung angepassten Strebenfachwerk stuhlschacht besteht als Holz. Ziel war ein Ärztehaus mit als Tragwerk erstellt. Wegen des Höhenunterschieds der Wohlfühlfaktor, in dem Patienten nicht nur medizinisch gut beiden Speichergebäude verläuft die in einem Stück herge- versorgt werden, sondern durch die sichtbaren Holzbauteile stellte und per Kran eingehobene Brücke schräg mit der für sich auch atmosphärisch gut aufgehoben fühlen. Modellbahnen maximalen Steigung von 3 Prozent. Architekturbüro: G2R Architekten Architekturbüro: studioH2K Architekten Führungen: Oliver Rückner, Henrike Ostermann Ingenieurbüro: panta ingenieure GmbH Termine: Samstag, 25. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr Führungen: Enrico Kleinke (studioH2K Architekten), Treffpunkt: Im Fischbeker Heidbrook 20, Vorplatz Gesundheitszentrum Dennis Köllmann (panta ingenieure) Termine: Samstag, 25. Juni, 10.10 Uhr, 11.10 Uhr, 13.10 Uhr Treffpunkt: Kehrwieder 2 / Ecke Auf dem Sande
12 13 HafenCity HafenCity Wohnen am Strandkai Quartier der Generationen, Baufeld 93 Mit großartigem Blick und in prominenter Nachbarschaft In Wasserlage an der Elbe sind Wohnnutzungen für unter- ist das Haus an der Spitze des Strandkais eine Einladung schiedliche Gruppen entstanden: Preisgedämpfte, frei an Bewohner*innen und Passant*innen. Die Figur ist in finanzierte und geförderte Wohnungen sowie Seniorenwoh- Grundriss und Ansicht dynamisch auf ihren Standort an nungen werden über einen Innenhof erschlossen, der über der Spitze zugeschnitten. Als Endpunkt in einer Serie eine große Freitreppe zu erreichen ist. Der Entwurf reagiert von Blöcken und Hochhäusern weicht das Haus von seiner auf diese Mischung mit der konsequenten Ausbildung dif- kantigen Vorlage mit einem bauchigen Schwung ab. Da- ferenzierter Fassaden. Die Ausführung in farbverwandtem mit weitet sich der Blick zur Spitze des Strandhöft und er- Klinker fasst das Quartier optisch zusammen. möglicht vielen Bewohner*innen die Aussicht elbabwärts. Architekturbüros: KPW Papay Warncke Vagt Architekten (Gesamt- Architekturbüro: léonwohlhage Gesellschaft von Architekten mbH projekt: Bebauungs- und Nutzungskonzept; Haus 2-5: LP 1-4, Leitde- Führungen: Meltem Tekin tails; Haus 1-5: LP 5 Warftgeschoss und Tiefgarage); Planwerkeins Termine: Samstag, 25. Juni, 10.10 Uhr, 11.20 Uhr, 12.40 Uhr Architekten (Haus 1-5: LP 5 ab EG) Hinweis: Bitte für Baustellen geeignetes Schuhwerk tragen, Führungen: Niels Vagt, Finn Warncke (KPW Architekten) Bauhelm wird gestellt, Teilnahme ausschließlich nach Termine: Sonntag, 26. Juni, 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr Anmeldung über www.tda-hamburg.de Treffpunkt: Lola-Rogge-Platz, vor dem Discounter
14 15 Hoheluft-West Oberbillwerder Neubau Wohngebäude Gärtnerstraße 26a Oberbillwerder Im Sinne einer Nachverdichtung der bestehenden Bebau- Oberbillwerder liegt im Bezirk Bergedorf, rund 16 Minuten ung grenzt der Neubau als drei- bis fünfgeschossiger Riegel vom Hamburger Hauptbahnhof entfernt. Es ist nicht nur in Teilen direkt an das Nachbargebäude Gärtnerstraße 22. Hamburgs zweitgrößtes Stadtentwicklungsprojekt, es wird Die Position der Treppen- und Aufzugsanlage reagiert dabei auch der 105. Stadtteil der Hansestadt – und der nachhal- auf die Brandwände des Bestandsbaus, zwei offene Trep- tigste. Seit 2016 laufen die Planungen der IBA Hamburg zur penhäuser verbinden die Laubengangerschließung mit groß- Entwicklung des neuen Stadtteils. In dem Prozess mit ver- zügigen, begehbaren und begrünten Dachflächen. Insge- schiedenen Beteiligungsformaten wurde der Entwurf von samt sind 29 Wohnungen auf fünf Ebenen sowie eine Tief- ADEPT mit Karres en Brands ausgewählt, der nun für die bau- garage entstanden. liche Realisierung ab Mitte der 2020er-Jahre weiterent- wickelt wird. Architekturbüros: HS-Architekten Part GmbB Schmidt Limmroth Funck Klapsing, Kathrin Wolf Landschaftsarchitektur Stadtplanungs- und Architekturbüros: ADEPT und Karres en Brands Führungen: Isabelle Klapsing, Holger Schmidt (HS-Architekten) Führungen: Markus Ewald / Jana Gregorczyk (ADEPT) Termine: Sonntag, 26. Juni, 12 Uhr, 13.30 Uhr, 15 Uhr Termine: Samstag, 25. Juni, 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr Treffpunkt: Gärtnerstraße 22, Tordurchfahrt Treffpunkt: Nördlich der S-Bahn-Station Allermöhe
16 17 Ohlsdorf Osdorf Südteichbrücke Friedhof Ohlsdorf – Geschwister-Scholl-Stadtteilschule Neuentwicklung der historischen Teichanlage Die Geschwister-Scholl-Stadtteilschule mit dem Haus der Mit der Südteichbrücke wird der 1887/88 von dem Archi- Jugend und der Bezirkssporthalle liegt direkt am Glück- tekten Johann Wilhelm Cordes angelegte Bereich um den städter Weg im Stadtteil Osdorf im Bezirk Altona. Der Bau- Südteich mit seiner Insel im Rahmen des Entwicklungskon- körper des dreigeschossigen Schulgebäudes fügt sich zeptes Ohlsdorf 2050 neu erschlossen. Die neue Brücke aus vier Jahrgangsclusterhäusern. Fünf Klassenräume mit nimmt den Platz der historischen schmiedeeisernen Brücke Gruppenräumen und die Teamstation bilden die jeweilig ein. In Teilen wird die historische Wegeführung auf der Süd- eigenständigen Jahrgangscluster. Die Mensa und das Fo- teichinsel wieder aufgegriffen. Von Rosenpflanzungen be- rum im Erdgeschoss dienen als Herz der Schule. Die sand- gleitet, schwingt sich der Weg zum höchsten Punkt der Insel farbige Klinkerfassade vermittelt Ruhe und Geborgenheit. und weitet sich zu einem Sitzbereich mit Rundumausblick aus. Architekturbüros: MGF Architekten GmbH, (LP 1-8); Architekturbüro: YLA Ando Yoo Landschaftsarchitektur mo architekten Ingenieure (LP 8) Führungen: Jessica Uhrig (YLA Ando Yoo Landschaftsarchitektur) Führungen: Architekt Josef Hämmerl (MGF Architekten GmbH) Termin: Sonntag, 26. Juni, 13.10 Uhr, 14.20 Uhr, 15.30 Uhr Termine: Samstag, 25. Juni, 13 Uhr, 14.30 Uhr, 16 Uhr Treffpunkt: Fuhlsbüttler Straße 756, Rückseite des Eingangsgebäudes Treffpunkt: Haupteingang am Glückstädter Weg 7
18 19 Osdorf Othmarschen Osdorfer Born – Bezahlbar besser wohnen Ramboll Hamburg Headoffice – neue Arbeitswelt Das Hochhausensemble Bornheide ist Teil des Osdorfer Der neue Workspace von Ramboll Deutschland in Hamburg Borns, eines Stadtteils, geprägt von Betonbauten der wurde nach den Aspekten neuer Arbeitswelten gestaltet. 1960er-Jahre. Durch die exponierte Lage hat das Wohn- Ramboll ist ein internationales Ingenieur-, Architektur- und hochhaus eine charakterbildende Rolle für den Stadtteil, Managementbüro – mit Kompetenz im Bereich neue Ener- und es setzt heute mit der neuen Gestaltung einen farben- gien. Diese Verbindung zu den Elementen Wasser und Luft prächtigen Akzent gegen gängige Etikettierungen von sowie zu Pflanzen und Bäumen wurde als konzeptioneller Großwohnsiedlungen. Gemeinsam mit der Wohnungs- Treiber für das architektonische Raumkonzept genutzt. Bei baugenossenschaft altoba wird aufgezeigt, wie wirtschaft- der Auswahl der Materialien sowie beim Einrichtungskon- liche, soziale und energetische Nachhaltigkeit durch Sanie- zept lag der Fokus auf nachhaltigem Design. rung und Modernisierung des Bestands erreicht werden kann. Architekturbüro: PLY Atelier GmbH Architekturbüro: ABJ Architekten Führungen: David Einsiedler, Daniel Schöning, Karoline Plothe, Führungen: Tobias Jaekel, Holger Jedrkowiak Niklas Bartschat Termine: Sonntag, 26. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr Termine: Samstag, 25. Juni, 11 Uhr, 12.30 Uhr und Treffpunkt: Bornheide 80, Eingangsloge Sonntag, 26. Juni, 15 Uhr, 16.30 Uhr Treffpunkt: Jürgen-Töpfer-Straße 48 / Haus 17, Haupteingang
20 21 Othmarschen Ottensen Halbmondhaus – Denkmalgerechte Sanierung Umbau, Sanierung und Aufstockung des Stallgebäudes und Ausbau zu hochwertigen eines ehemaligen Fabrikgebäudes Büroflächen Das im Jahre 1890 als offener Lagerschuppen für eine Das Halbmondhaus wurde Ende des 18. Jahrhunderts als Dampfsägerei errichtete Gebäude wurde zuletzt als Stallgebäude des Landhauses Thornton von dem dänischen Druckerei genutzt, bevor es lange leer stand. Das Hinter- Architekten Christian Frederik Hansen erbaut. Das Gebäude hof-Gebäude liegt in einem Wohn- und Gewerbehof ist in der Folgezeit mehrfach überformt und umgenutzt im Herzen von Ottensen. Die neue Nutzung sollte sich in worden. Im Rahmen einer umfassenden denkmalgerechten dieses Umfeld einfügen, so waren u.a. übersichtliche Sanierung, Restaurierung und Umstrukturierung erhielt Gebäudeeinheiten gewünscht. Die dreiseitige Grenzstän- es eine Büronutzung, die sich über zwei Geschosse erstreckt. digkeit des Gebäudes war in Bezug auf natürliche Be- Das Entwurfskonzept orientiert sich dabei an der ursprüng- lichtung und Fluchtwege besonders herausfordernd bei lichen historischen Grundrissdisposition. dieser Bauaufgabe. Architekturbüro: Klaus und Schulz Architekten Part mbB Architekturbüro: Ulrich Tränkmann Architektur Führungen: Susanne Schulz, Georg Klaus Führungen: Tom-Pierre Rautenberg Termine: Sonntag, 26. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr Termine: Sonntag, 26. Juni, 10 Uhr, 11.25 Uhr, 11.50 Uhr Treffpunkt: Halbmondhaus, Haupteingang, Elbchaussee 228 Treffpunkt: Hohenesch 13, im Hof
22 23 Schnelsen Stellingen Parkanlage „Hamburger Deckel“ Wohngebäude Sportplatzring 5 – 21 Édouard Manets Gemälde „Le déjeuner sur l’herbe“ Der Wohnkomplex wurde mit zwei kontrastreichen Fas- diente dem neuen Park auf dem A7-Tunnel in Schnelsen saden geplant. Zur Straßenseite knüpft ein rötlicher Klinker als Inspiration. Wo sich Blechlawinen einst unter freiem an die Materialität des angrenzenden Rathauses von Stel- Himmel dahinschoben, gedeiht heute – oberhalb von lingen an und verleiht dem Gebäuderiegel einen mono- Verkehrslärm und vierspuriger Straße – eine vegetative lithischen Charakter – die Gartenfassade ist hell und luftig Artenvielfalt, treffen sich Anwohner*innen zum Picknick, mit transparent wirkenden Balkonen gestaltet. Der Neu- spielen Kinder ungefährdet Fußball, bauen Kleingärtner*- bau öffnet sich mit bodentiefen Fenstern zur parkähnlichen innen Obst und Gemüse an. Und alle, die mögen, die lädt Landschaft, während die Gartenseite von der schallabsor- die 2,9 Hektar große Dachbegrünung zu einem Frühstück bierenden Funktion des Gebäuderiegels profitiert. im Grünen ein. Architekturbüro: Gerber Architekten GmbH Architekturbüro: POLA Landschaftsarchitekten GmbH Führungen: Britta Küest, Birte Mügge Führungen: Thomas Büsch, David Kaufmann Termine: Samstag, 25. Juni, 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr Termine: Samstag, 25. Juni, 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr Treffpunkt: Sportplatzring / Ecke Basselweg Treffpunkt: Quartiersplatz „Geschwister-Töllke-Platz“, Höhe Frohmestraße
24 25 Stellingen St. Georg Br48 Baugemeinschaft – Mehrgenerationenwohnen CAB 20 Die Baugemeinschaft B48 hat auf einem ehemaligen Ein- Der Entwurf für das deutschlandweit erste Kabinenhotel familienhaus-Grundstück ein Vier-Generationen-Wohn- ist in seiner Reduktion auf das Wesentliche an japanischen projekt als Holzbau realisiert. Die vormalige Eigentümerin Kapselhotels orientiert. Es bietet 176 jeweils zweifach in wohnt nun gemeinsam mit Familien, Pärchen und Singles sich verschachtelte Kabinen als Ein- oder Zweibettzimmer. ü50. Die acht Wohneinheiten und die Gemeinschafts- und Die Gestaltung bezieht sich auf die ehemalige Zwischen- Sharingräume verteilen sich auf zwei Geschosse + Staffel. nutzung der Streetartkünstler*innen B20 im vormaligen Der Architekt Martin Brüdigam und die Baugruppen-Be- Autohaus. So haben lokale Streetartkünstler*innen die wohner*innen informieren über die Entstehung dieses öko- Wände und Treppenhäuser des Hotels gestaltet. logischen und nachhaltigen Wohnprojekts. Planungsbüros: Janiesch Architektur (Innenarchitektur LP 3-8, künstle- Architekturbüro: Plan -R- Architektenbüro Martin Brüdigam rische Oberleitung LP 5-8), Clic (LP 2, Entwurf Kojen), Licht01 (LP 3-8), Führungen: Martin Brüdigam SKAI Architekten (Architektur, LP1-3), A6 Architekten Termine: Sonntag, 26. Juni, 12.40 Uhr, 14.20 Uhr, 15.40 Uhr (Architektur LP 5), PVOO Architekten (Architektur LP 6-8) Treffpunkt: Brehmweg 48, im Garten auf der Rückseite Führungen: Christoph Janiesch Hinweis: Parallel findet ein Angebot für junge Leute statt Termine: Samstag, 25. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr (siehe Veranstaltungsnummer 76 in diesem Programm) Treffpunkt: Brennerstrasse 20, Lobby im EG
26 27 St. Pauli St. Pauli Appartementhaus Simon-von-Utrecht-Straße Neubau für das Jung von Matt Headquarter Die geschlossene Blockrandbebauung dieses Gebäudes Der Neubau verbindet zwei bestehende Gebäude. In einem fügt sich unaufdringlich in die bereits vorhandene gründer- zentralen Treppenhaus werden die verschiedenen Geschoss- zeitliche Baustruktur ein und schafft durch ihre geneigte ebenen zusammengeführt. Die Backsteinfassade, als Hom- Blechdacheindeckung und anthrazitfarbenen Gauben eine mage an den historischen Kontext, schirmt mit Filtermauer- attraktive Ecksituation. Die helle Ziegelfassade erlangt ihre werk im Erdgeschoss den offenen Parkplatz ab. In den Ober- optische Tiefe und Plastizität durch großformatige, boden- geschossen ermöglichen die großzügigen Öffnungen licht- tiefe Fenster, umlaufende Sichtbetonbänder und versetzt durchflutete Arbeitswelten. Im Staffelgeschoss befinden angeordnete Balkone. Den begrünten Innenhof prägt eine sind neben einer großen Dachterrasse multifunktionale Räu- weiße und für diese Nachbarschaft typische Putzfassade. me für Nachwuchstalente. Architekturbüro: THÜS FARNSCHLÄDER ARCHITEKTEN PartmbB Architekturbüros: Stephen Williams Associates (LP 1–4), Führungen: Axel Farnschläder KKP Architekten (LP 5) Termine: Samstag, 25. Juni, 12 Uhr, 13 Uhr und Sonntag, 26. Juni, 11 Uhr Führungen: Daniel König, Ira Vonderthann, Stephen Williams Treffpunkt: Simon-von-Utrecht-Straße 27 (Stephen Williams Associates) Termine: Samstag, 25. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr Treffpunkt: Glashüttenstraße 79, vor dem Haupteingang
28 29 St. Pauli, Neustadt Uhlenhorst Erweiterung Planten un Blomen und Atelierhaus Hochschule für bildende Künste Umgestaltung Dag-Hammarskjöld-Platz Hamburg HFBK Die Revitalisierung des CCH bot 2015 die Chance, den an- Das Atelierhaus entstand als frei stehender Kubus neben grenzenden Raum um die Marseiller Straße neu zu ordnen. dem Hauptgebäude Fritz Schumachers aus dem Jahr 1913. Mit der Umwandlung der vierspurigen Straße zur Parkan- Das Erdgeschoss beherbergt drei Ausstellungsräume, die lage wurde eine eigenständige Esplanade zwischen dem Obergeschosse zwölf Ateliers für Studierende. Eine zentrale historischen Botanischen Garten und Planten un Blomen viergeschossige Halle mit großem Luftraum dient der Er- implementiert. Zeitgleich wurde der Dag-Hammarskjöld- schließung und Kommunikation. Die Klinkerfassade über- Platz am Bahnhof Dammtor zum Vorzimmer des Alten zieht den Kubus wie ein Gewebe. Die Schichtung der gegen- Botanischen Gartens. läufig angeordneten, schrägen Fensterleibungen erzeugt ein spannungsreiches Bild. Architekturbüros: POLA Landschaftsarchitekten GmbH (LP 1–3/5–8), Landschaftsarchitekt Mark Krieger (Pflanzplanung), Dipl.-Ing. Ingrid Architekturbüro: Winking · Froh Architekten GmbH Gock Garten- und Landschaftsarchitektur (Pflanzplanung) Führungen: Frank Weitendorf Führungen: Thomas Büsch (POLA Landschaftsarchitekten), Ingrid Gock Termine: Samstag, 25. Juni, 11 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr Termine: Samstag, 25. Juni, 15 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr Treffpunkt: Atelierhaus, Lerchenfeld 2 a, Treffpunkt: StadtRAD Fahrradmietstation, Dag-Hammarskjöld-Platz zwischen Neubau und Bestandsbau HFBK
30 31 Wandsbek Wilhelmsburg Bunte Bleichen Umnutzung der Kirche St. Maximilian Kolbe zum Malteser Campus Das Wohnensemble an einer viel befahrenen Hamburger Magistrale schafft einen freundlichen Ort mit eigener Mit dem Kirchbau St. Maximilian Kolbe, dessen spiral- Identität für seine zukünftigen Bewohner. Die kubischen förmiger Grundform, der aufgefächerten, ansteigenden Klinkergebäude erzeugen eigenständige Adressen zum Dachkonstruktion sowie einer feinen Materialität und Straßenraum hin und werden über das Thema der Schall- Detailierung hat der Architekt Jo Filke Anfang der 1970er- schutzloggien und Fenster zu einer gestalterischen Einheit Jahre ein integrales Raumerlebnis geschaffen. Einen „Ein- zusammengezogen. Die Innenhoffassaden sind in hellen raum“, dessen Qualität von jedem Standpunkt aus ver- Putztönen gehalten und laden auf den großzügigen Galerien ändert wahrgenommen werden kann. Die Umnutzung mit zum Verweilen ein. öffentlichen sowie sozialen Funktionen des Malteser- Ordens ist eine angemessene Maßnahme zum Erhalt die- Architekturbüro: APB. Schneider Andresen Architekten ses außerordentlichen Baudenkmals. und Stadtplaner PartG mbB Führungen: Moritz Schneider Architekturbüros: LH Architekten (Umnutzung); Jo Filke (Kirche, 1974) Termine: Samstag, 25. Juni, 10 Uhr, 12 Uhr, 13 Uhr Führungen: Helmut Henke, Stefanie Hillenkamp, Pia Runge Treffpunkt: Wandsbeker Allee 57 / Hauseingang Termine: Samstag, 25. Juni, 10.10 Uhr, 10.40 Uhr, 11.10 Uhr Hinweis: ohne Innenbesichtigungen Treffpunkt: Haupteingang Kirchbau, Krieter Straße 9
32 33 Winterhude Winterhude Quiet Space auf Kampnagel Pergolenviertel Baufelder 5 und 6 Das Zentralfoyer, das Herz Kampnagels, ist ein lebendiger Die zentralen Baufelder im Pergolenviertel – ein langer und betriebsamer Ort der Begegnungen. Dieser geschätzte Riegel und ein kompakter Block – rahmen den Quartiers- Ort der regen Kommunikation schließt gleichzeitig die- platz und sind im Erdgeschoss öffentlich genutzt: Neben jenigen aus, die Ruhe brauchen und trotzdem gern Kultur- einer Kita und einer Tagesförderung entstehen u.a. ein veranstaltungen besuchen möchten. Im Foyer fehlt ein Quartierscafé mit Hofladen, eine Fahrradwerkstatt, Atelier- sogenannter Quiet Space, also ein ruhiger, komfortabler flächen und ein Schwimmbad im Untergeschoss. Archi- und zugleich offener Ort. Wie sieht auf Kampnagel so tektonisch markant ist die Fassadengestaltung, die durch ein Ort aus und welchen Anforderungen muss er gerecht Klinkerornamentik und die namensgebenden Pergolen werden, um in der Öffentlichkeit eines Aufführungsbe- bzw. Arkaden eine leicht südländisch anmutende Eleganz triebes zu funktionieren? ausstrahlt. Planungsbüro: umschichten Architekturbüro: coido GmbH Führungen: Lukasz Lendzinski Führungen: Jirka Bars Termine: Samstag, 25. Juni, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr Termine: Samstag, 25. Juni, 14.10 Uhr, 15.20 Uhr, 16.40 Uhr Treffpunkt: Kampnagel, Jarrestraße 20, Platz vor dem Zentralfoyer Treffpunkt: Winterlindenweg 32, vor dem Café
Architektur und Stadtplanung Zeitzeugen In dieser Rubrik laden wir Sie ein, mit Architekt*innen und Stadtplaner*innen gemeinsam Projekte zu besuchen, die diese vor mehr als einem Vierteljahrhundert realisiert haben. Die Architekt*innen und Stadtplaner*innen erläutern ihre Planungen – mit dem gegebenen Abstand zum eigenen Werk, aus der Zeit ihrer Entstehung heraus. 34 Winterhude Wohnungsbau am Braamkamp – Denkmalgerechte energetische Modernisierung und Instandsetzung Das Gebäude wurde 1930 errichtet (Architekt Ernst Doren- dorf). Im Erdgeschoss des fünfgeschossigen Gebäudes befin- den sich drei Büros, in den Obergeschossen 24 Wohnungen. In Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt wurde ein Sanie- rungskonzept nahe am Bestand entwickelt. Dazu gehören ein Wärmedämmverbundsystem mit Klinkerriemchen, neue Fen- ster mit Sprossen und leichtere Vorstellbalkone. Die ursprüng- lichen Zierelemente wurden bestandsnah nachgebildet. Architekturbüro: d3-architekten Führungen: Thomas Dittert Termine: Sonntag, 26. Juni, 11.20 Uhr, 13.20 Uhr, 14.20 Uhr Treffpunkt: Hainbuchenweg 14 Hinweis: keine Innenbesichtigung
35 36 Altona Hammerbrook Lofthaus am Elbberg (1997) VTG Center und Wohnhaus am Nagelsweg (1996) Der Elbberg ist geprägt von Gegensätzen: von der Elbe im In der von Gewerbe- und Bürobauten geprägten City Süd Süden und dem Altonaer Balkon, einem bepflanzten Steil- entstand ein Quartier mit einer Nutzungsmischung aus Woh- hang im Norden, von den Fischlagerhäusern sowie den nen und Arbeiten. Das Bürogebäude, Firmensitz des Trans- Bürobauten der Umgebung. In der Architektur des Lofthaus- portunternehmens VTG, und das Wohngebäude ergänzen den es sind diese Gegensätze gespiegelt. So findet die fächer- Bestand zu einem neuen Stadtbaustein. Die Baukörper bil- artig aufgebaute, an die Leichtigkeit des Wassers erinnern- den ein Ensemble um einen halböffentlichen Garten, der sich de Glasfront im Süden in der grünen Kupferfassade zur mit einem repräsentativen Vorplatz zum Nagelsweg öffnet. Landseite hin ein kräftiges Gegengewicht. Das Haus steht Auf dem dreieckigen Grundstückszuschnitt schiebt sich eine auf Stützen, die ihm Schutz vor Hochwasser bieten. prägnante Figur in den Straßenraum. Architekturbüro: BRT Architekten Bothe Richter Teherani, Architekturbüro: Hilde Léon & Konrad Wohlhage, heute Hadi Teherani Architects GmbH, Jens Bothe Architekt Dipl.-Ing. heute léonwohlhage Gesellschaft von Architekten mbH BDA, Hillmer und Richter Architekten GmbH Führungen: Hilde Léon Führungen: Hadi Teherani, Christina Tibi (Hadi Teherani Architects) Termine: Samstag, 25. Juni, 14.10 Uhr, 15.20 Uhr Termine: Sonntag, 26. Juni, 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, 15.30 Uhr Treffpunkt: vor dem Gebäude, Nagelsweg / Ecke Amsinckstraße Treffpunkt: Büro Hadi Teherani, Elbberg 1 Hinweis: Anmeldung über www.tda-hamburg.de empfohlen
37 38 Harvestehude Ottensen Mehrfamilienhaus mit Arztpraxis Frauenthal 7 (1994) Restaurant Eisenstein (1989) An einer Harvestehuder Kreuzungssituation wurde 1994 ein In der ehemaligen Schiffschraubenfabrik Zeise in Hamburg- viergeschossiges Mehrfamilienhaus mit Praxis errichtet, Ottensen befinden sich die Räume des Restaurants Eisen- welches auf die umliegenden Gebäudestrukturen des Milieu- stein. Im Vordergrund der Umbaumaßnahme stand, eine schutzgebiets Harvestehude / Rotherbaum Rücksicht nimmt. Verbindung zwischen Alt und Neu herzustellen, schroffer In- Es wurde als durchgängiges Mauerwerksmaterial Bimsbe- dustriecharakter kombiniert mit zeitloser Architektur. Da- tonstein für sämtliche Wände verwendet und das prägende für wurde die vorhandene Baukonstruktion der Hallen in- Tonnendach in einer Holzrahmenkonstruktion mit innen- standgesetzt und durch zeitlose Elemente ergänzt. In Stahl- liegenden Patios ausgearbeitet. Es zeigt sich heute, wie gut rahmen gefasste Mauerwerksausschnitte sowie die mäch- dieses Gebäude altert und sich trotz eigenständiger Aus- tige Schornsteinanlage machen die Geschichte des Gebäu- bildung in die historische Umgebung einfügt. des sichtbar. Architekturbüro: Architekturbüro Holger Schmidt, Architekturbüro: Dinse Feest Zurl, heute DFZ Architekten heute HS-Architekten PartGmbB Führungen: Peter Dinse, ehemals DFZ Architekten Führungen: Holger Schmidt Termine: Sonntag, 26. Juni, 14.30 Uhr, 15 Uhr Termine: Samstag, 25. Juni, 12 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr Treffpunkt: vor dem Eingang des Außenbereichs des Eisensteins, Treffpunkt: Frauenthal 7 Friedensallee 9
39 40 Rotherbaum Winterhude Stadtvilla Alsterufer 38 (1993) Erweiterung Jarrestadt (1994) Der Entwurf orientiert sich an der Typologie der umgebenden Die Wohnbebauung Jarrestraße ist das Ergebnis eines städte- Villen und präsentiert ein Gebäude, das in der Eleganz des baulichen Wettbewerbs von 1982. Ziel war die Ergänzung der Ausdrucks und der ungewöhnlichen Materialität die Jury des historischen Jarrestadt. Das städtebauliche Konzept geht auf damaligen Wettbewerbs überzeugte. Die Interpretation der den Rhythmus der gegenüberliegenden Blöcke und Freiräume Villa zeigt sich in der repräsentativen Eingangshalle und den der Jarrestadt ein. Die dort formulierten Räume werden ver- sehr individuell nach „Raumplan“ entwickelten Wohnungen längert und an den parkartigen Freiraum am Osterbekkanal mit integrierten Maisonetten und unterschiedlichen Raumhö- geführt. Die Jarrestadt ist die Verbindung vom Goldbekkanal hen. Durch die eigenwillige Kubatur erhielten sämtliche Woh- zum Osterbekkanal. Eine neue Brücke führt über Letzteren. nungen den begehrten Alsterblick. Architektur-/Stadtplanungsbüro: Patschan – Werner – Winking Archi- Architekturbüro: Spengler Wiescholek Architekten Stadtplaner GbR, tekten, Patschan – Winking Architekten, heute Winking-Froh heute Spengler Wiescholek Architektur / Stadtplanung PartGmbB, Land- Architekten GmbH, Prof. Asmus Werner + Gregor Werner Architekten, schaftsarchitekt Günther Schulze Patschan Partner Führungen: Ingrid Spengler Führung: Bernhard Winking Termine: Sonntag, 26. Juni, 11 Uhr, 11.45 Uhr, 12.30 Uhr Termin: Samstag 25. Juni, 11 Uhr Treffpunkt: Alsterufer 38 Treffpunkt: Jarrestraße 32
Architektur und Stadtplanung Touren 41 Altstadt Hamburg, Venedig des Nordens – Ein Markusplatz an der Alster und andere architektonische Zitate aus der Lagunenstadt Hamburger und Venezianer bauten ihre Häuser auf Pfäh- len. Die topographische Situation an Elbe und Lagune brachte eine amphibische Bauweise hervor, von der aus die Kaufleute beider Städte ihren weltweiten Wasser- handel entwickelten. Architekten wie Gottfried Semper, Alexis de Chateauneuf und Fritz Schumacher hatten ab 1842 das städtebauliche Kunstwerk Venedig im Auge, als sie den Rathausmarkt entwarfen bzw. umbauten. Der Mythos Venedig diente als Teil des Selbstverständnisses und als Leitbild der Architektur Hamburgs. Führungen: Kai Krauskopf Termine: Samstag, 25. Juni, 10 Uhr, 11.30 Uhr
42 43 Altstadt Barmbek-Nord Vom Ballindamm zur Mönckebergstraße – Ostermeyers Spuren des Neuen Bauens Die nördliche Altstadt in Barmbek-Nord Die Erklärung des Kontorhausviertels zum UNESCO-Welt- Ein Rundgang auf Spurensuche zum Werk des Architekten erbe hat eine spezifisch hamburgische Baugattung in Friedrich R. Ostermeyer. Wir beleuchten seine Wohnhöfe den Fokus gerückt, nämlich das Kontorhaus. Die Kontor- und zeichnen seine stilistische Entwicklung hin zum Neuen haus-City bildete sich jedoch bereits um 1900 heraus, Bauen nach. Dabei werden unterschiedliche Zeitschichten wobei dem heutigen Ballindamm eine Schlüsselrolle zukam. des Stadtentwicklungsprozesses sichtbar. Während Oster- Ein weiteres bedeutendes Beispiel ist die Mönckeberg- meyer zu den zentralen Architekten im genossenschaft- straße, die ab 1907 im Rahmen der Sanierungen nach der lichen Wohnungsbau der Weimarer Republik zählt, ist das Cholera-Epidemie entstand. Der Rundgang stellt Perlen Arbeiterwohnviertel Barmbek-Nord mit seinen typischen der Architektur vor, die man beim Shopping oder auf dem Backsteinbauten das größte Stadterweiterungsgebiet Weg ins Büro leicht übersieht. Hamburgs. Führung: Ralf Lange Führung: Silke Schwarzmann Termin: Sonntag, 26. Juni, 11.30 bis 13.30 Uhr Termin: Samstag, 25. Juni, 17 bis 19 Uhr
44 45 Blankenese Eimsbüttel, Harvestehude Die Siedlungsstufen der Blankeneser Geestkante Kennst du die Schlanke Reye? Zeitgenössische Neubauten im südlichen Neben den bekannten Blankeneser Parks gab es nach der Eimsbütteler Kerngebiet Landreform nun auch kleinere Besitzungen, die sich zwar „Park“ nannten, aber privat blieben. Doch der begrenzte Während eines Rundgangs durch das Quartier zwischen Platz auf der Horizontalen Alt-Blankeneses wurde auch für Weidenstieg, Schäferkampsallee, Beim Schlump, Grin- Schulen, Feuerwehr und andere Gemeinwesen gebraucht, delberg und Bismarckstraße werden Beispiele zeitgenös- die nun vermehrt gebaut wurden. Da gab es manch interes- sischer Architekturströmungen des vergangenen Jahr- sante Idee, die bis heute wirkt. hunderts aufgesucht. Besonderes Interesse gilt den vielen Schulbauten in dieser durch die Kanalisierung trockenge- Führung: Thomas G. Mueller legten, ehemaligen Flussniederung der Isebek, der schlan- Termin: Sonntag, 26. Juni, 14 bis 17 Uhr ken Reye, dem „schlängelnden Flüsschen“. Fahrradtour: Fahrrad bitte mitbringen Führung: Hans Bunge Termin: Samstag, 25. Juni, 14 bis 17 Uhr
46 47 Eppendorf HafenCity, Altstadt Aby Warburg als Bauherr: Versorgung und Transport – Bauten am Oberhafen Die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg Zu den städtischen Versorgungsbauten gehörten neben Die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg sollte zum den im Reformstil errichteten Markthallen am Deichtormarkt Versuchslabor für die praktische Umsetzung des von Aby auch die mit ihnen verbundenen Bahnanlagen. Sie waren Warburg entwickelten neuen methodischen Ansatzes wer- nicht nur räumlich eng miteinander verflochten. Noch heute den. Die Komposition des Raumes spiegelt diese Arbeits- zeugen die zu Ausstellungsgebäuden umgebauten Hallen weise wider und ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit sowie die ehemaligen Schuppen im „Kreativquartier“ Ober- zwischen Fritz Schumacher und Aby Warburg, der das Pro- hafen von dieser Beziehung. jekt bis ins Detail überwacht hat. Ab 1925 ging die Verant- wortung für den Bau auf Gerhard Langmaack über, der in Führung: Jörg Schilling, Holmer Stahncke Absprache mit dem Bauherrn weitere Änderungen am Ent- Termin: Sonntag, 26. Juni, 11 bis 13 Uhr wurf vornahm und das Gebäude errichtete. Führung: Giacomo Calandra di Roccolino Termin: Samstag, 25 Juni, 10 bis 11.30 Uhr
48 49 Hammerbrook Neumühlen Die Konstruktion der Form – Die Großmarkthalle Heine und der Kaiser von Bernhard Hermkes und Gerhard Becker Eine schwierige Beziehung in zwei Landschaftsgärten: In Bernhard Hermkes gehört zu den großen Architekten der der „Affrontenburg“ hat Heinrich Heine den Landhausgarten Moderne in der Bundesrepublik und der Stadt Hamburg, in seines Hamburger Onkels Salomon Heine, dessen Entwick- der lebte und arbeitete. Auf der Führung wird das wohl lung wir nachgehen werden, verewigt. Von dort begeben wir bekannteste Meisterwerk des Architekten präsentiert: die uns in Donners Park mit seinem speziellen Verhältnis zum Großmarkthalle für Obst und Gemüse in Hammerbrook. Dichter und zu dem Heine-Hasser Kaiser Wilhelm II. Dieses Werk, das in diesem Jahr sein sechzigjähriges Beste- hen feiert, zeigt vielfältige Themen der architektonischen Führung: Joachim Schnitter Poetik Bernhard Hermkes‘ und die Bedeutung seines Schaf- Termin: Sonntag, 26. Juni, 13 bis 14.15 Uhr fens für die Architektur der Nachkriegszeit. Führung: Giacomo Calandra di Roccolino Termin: Samstag, 25. Juni, 10 bis 12 Uhr
50 51 Neustadt Neustadt In welchem Stil sollen wir bauen? Wohnen im Gängeviertel und um den Großneumarkt Fassadengestaltungen von 1750 bis heute Die Bebauung des heute als „Gängeviertel“ bezeichneten Anhand von Beispielen vom Barock bis zur zeitgenössischen Quartiers war am Ende des 19. Jahrhunderts typisch für die Moderne werden Veränderungen in der gestalterischen Hamburger Innenstadt. Seitdem hat sich die Hamburger Behandlung des Themas Fassade bei diesem Rundgang vor- Neustadt durch immer neue Sanierungen schubweise und gestellt: u.a. Hauptkirche St. Michaelis (J. L. Prey, E. G. Sonin, auf sehr unterschiedliche Art verändert. Die Führung zeigt ab 1751), Ost-West-Hof (MRL, 1991 –93), Bürohaus Neuer das Spektrum der Ansätze auf. Wall / Bleichenfleet (Störmer, 2003), ehemaliges Unilever- haus (Hentrich & Petschnigg, 1958/59), DAG-Gebäude Führung: Olaf Bartels (Sckopp & Vortmann, 1921/22), ehemaliges Gewerbehaus Termin: Samstag, 25. Juni, 15 bis 17 Uhr (Fritz Schumacher, 1912), Bürohaus am Zeughausmarkt (Otto Steidle & Partner, 1999–2001). Führung: Joachim Jacob Termin: Samstag, 25. Juni, 10 bis 11.30 Uhr
52 53 Nienstedten Ottensen, Bahrenfeld Wesselhoeftpark und Quellental – Wohnbauten von Gustav Oelsner Spurensuche in sentimentalen Gärten Von 1924 bis 1933 hat der Altonaer Bausenator Gustav Ein natürlicher Taleinschnitt im Bereich der Kleinen Flottbek Oelsner das Bild der damals eigenständigen Stadt Altona und zwei Landschaftsgärten haben ein in Hamburg einma- maßgeblich geprägt. Dazu gehörten auch die moderne liges Areal geprägt: den Wesselhoeftpark und das Quellen- Architektur seiner Wohnbauten und die besondere Art tal im Westerpark, einst intimster Teil von Caspar Voghts ihrer Backsteinfassaden. „ornamented farm“, aus der der Jenischpark hervorging. Anhand von Bild- und Textquellen und den historischen Führung: Olaf Bartels Spuren in beiden Parks soll diese einst mit Bedeutung auf- Termin: Sonntag, 26. Juni, 15 bis 17 Uhr geladene historische Parklandschaft vor unseren Augen wieder lebendig werden. Führung: Joachim Schnitter Termin: Sonntag, 26. Juni, 10.30 bis 12 Uhr
54 55 St. Pauli, Altona-Altstadt Veddel Von St. Pauli nach St. Liederlich – Wohnsiedlung der Moderne: Veddel Die Geschichte des Hamburger Bergs Die Großwohnsiedlung Veddel (1927–31, wiederaufgeb. St. Pauli wird vor allem mit der Reeperbahn und der Groß- 1950–52) bot mit vielen Kleinstwohnungen Ersatz für eine en Freiheit assoziiert. Die Große Freiheit gehörte aber örtliche Musterkolonie (ab 1878) und für das abgerissene ursprünglich zu Altona, das dafür 1949 bei der Aufteilung innerstädtische Gängeviertel und lag günstig zu nahen Hamburgs in Bezirke das Gebiet um die St.-Pauli-Kirche Hafenanlagen und Industrien. Geplant von Fritz Schuma- erhielt. Nachdem die französischen Besatzer den Hambur- cher, zeigt die Siedlung modellhaft den Hamburger Städte- ger Berg, wie er damals hieß, 1813 niedergebrannt hatten, und Wohnungsbau der frühen Moderne. Dieser völlig zu entwickelte sich hier bald wieder eine wichtige Vorstadt – Unrecht ignorierte Stadtteil wird in seinen vielfältigen Qua- wenn auch von zweifelhaftem Ruf. Der Rundgang zeichnet litäten vorgestellt. die wechselvolle Geschichte des südlichen St. Pauli bis heute nach. Führung: Joachim Jacob Termin: Samstag, 25. Juni, 14.30 bis 15 Uhr Führung: Ralf Lange Termin: Samstag, 25. Juni, 15 bis 17 Uhr
Ingenieurbaukunst Projekte 56 Volksdorf Künstlerhaus Maetzel – ein Gesamtkunstwerk der 1920er-Jahre: Atelierwohnhaus, Garten, Badeteich und Gedenkstätte Emil Maetzel und Dorothea Maetzel-Johannsen erfüllten sich hier ihren Traum: Aus der Gedankenwelt der Lebensre- form heraus und im Spannungsfeld zwischen Moderne und traditionellen Details gestalteten sie Architektur und Natur. Künstlerkollegen aus der „Hamburgischen Sezession“ feierten und malten hier. In der NS-Zeit wurde der Ort für die nun Verfemten zum Refugium. Aktuell wird das Gesamt- kunstwerk aus seinem Dornröschenschlaf geweckt, um zum progressiven, kreativen Erinnerungs- und Zukunftsort zu erwachen. Führung: Friederike Weimar, Lena Geiger, Nadine Liepert Termin: Samstag, 25. Juni, 13 bis 15 Uhr
57 58 Finkenwerder HafenCity ElbAir Dienstleistungszentrum Airbus Fleetbrücke Miniaturwunderland Das ElbAir Dienstleistungszentrum vereint in drei jeweils Das Miniaturwunderland in der Speicherstadt plante im zweiflügeligen Baukörpern, die sich um einen runden Jahr 2019 eine Erweiterung in einen auf der anderen Fleet- Platz („Plaza“) gruppieren, Flächen für Werksführungen, seite gelegenen Speicher. Als Verbindung für Besucher Büro- und Dienstleistungsflächen, Ausstellung, Gastro- und Modelleisenbahnen wurde eine 25 Meter lange Brücke nomie, Gewerbe und Einzelhandel. Die Herstellung des mit einem an die Umgebung angepassten Strebenfach- Untergeschosses sowie die Gründung erfolgt unter geo- werk als Tragwerk erstellt. Wegen des Höhenunterschieds logisch schwierigen Randbedingungen. der beiden Speichergebäude verläuft die in einem Stück hergestellte und per Kran eingehobene Brücke schräg mit Ingenieurbüro: WP Ingenieure der für Modellbahnen maximalen Steigung von 3 Prozent. (Tragwerksplanung Hochbau LP 1–6, Baugrube LP 1–3) Architekturbüro: prasch buken partner architekten bda Ingenieurbüro: panta ingenieure GmbH Führungen: Georg Feldmann (WP Ingenieure), Architekturbüro: studioH2K Architekten Daniel Schmitz-Mohr (pbp architekten bda) Führungen: Dennis Köllmann (panta ingenieure), Termine: Sonntag, 26. Juni, 14.30 Uhr, 16 Uhr, 17.30 Uhr Enrico Kleinke (studioH2K Architekten) Treffpunkt: Kreetslag 7, vor dem Büro von Globetrotter Termine: Samstag, 25. Juni, 10.10 Uhr, 11.10 Uhr, 13.10 Uhr am Airbus Periport Treffpunkt: Kehrwieder 2 / Ecke Auf dem Sande Hinweis: Baustelle, festes Schuhwerk wird vorausgesetzt
59 60 HafenCity HafenCity Ingenieurbaukunst Freiräume Quartiere Baakenhafen S-Bahn-Station Elbbrücken und Elbbrücken Die S-Bahn-Station Elbbrücken wurde zusammen mit der Um den Baakenhafen entsteht eine dichte Mischung aus U4-Haltestelle zur Erschließung der östlichen HafenCity und Wohn- und Freizeitnutzungen, Freiräumen und Arbeitsplätzen. zur Entlastung des Hauptbahnhofs errichtet. Das Dach aus Unter grünen Inseln und Klinkerflächen verstecken sich an- Stahl- und Glaselementen ist wie die gesamte Station über spruchsvolle Ingenieurbauwerke. Stützwände, Treppen-, Ram- Bohrpfähle tief gegründet. 2022 hat der Bau der Baugrube für pen- und Sitzstufenanlagen sind die Bindeglieder zwischen den Elbtower begonnen. Vor Baubeginn waren umfangreiche den wasserseitigen Promenaden und den hochwasserge- Untersuchungen zur möglichen Beeinflussung der nah gele- schützten Warftebenen. Die Herausforderung: Gestaltung und genen Bahnanlagen erforderlich. ingenieurbautechnische Funktionen in Einklang zu bringen. Ingenieurbüros: DB Engineering & Consulting und ICL Ingenieur Ingenieurbüro: Dr. Binnewies Ingenieurgesellschaft mbH (Objekt- und Consult GmbH (Tragwerk Unterbauten), schlaich bergermann partner Tragwerksplanung, LP 1–9) (Tragwerk Dach), WK Consult (Bautechnische- und Bauwerksprüfung) Architekturbüro: Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin GmbH Architekturbüro: gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner Führung: Vanessa Güntert, Martin Köhler (Dr. Binnewies) Führungen: Wiebke Grote (WK Consult) Termine: Samstag, 25. Juni, 13 Uhr, 14.30 Uhr Termine: Samstag, 25. Juni, 15.20 Uhr, 16.40 Uhr und Treffpunkt: Amerigo-Vespucci-Platz, unten am Wasser Sonntag, 26. Juni, 10.20 Uhr, 11.40 Uhr Treffpunkt: StadtRAD Station S+U Elbbrücken / Versmannstraße
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