Thema ( zeit ) ein Heft über Boxenstopps im OP, das Timing der Köche und das, was die Menschheit stündlich gewinnt - Pfizer.de
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I. 2010 Ein Magazin von Pfizer Deutschland thema ( zeit ) ein Heft über Boxenstopps im OP, das Timing der Köche und das, was die Menschheit stündlich gewinnt
Werimmersinntundnichtbeginnt,demungenütztdie(zeit)verrinnt.—Kommt die(zeit)zurBeherrscherindesMenschengeworden.—DesMenschenEngelist ),aberdie(zeit)fürchtetsichvordenPyramiden.—EinestehendeUhrzeigtwähre unsstetsirreführt.—Dieverlorene(zeit)fängtmanniewiederein.—Die(zeit isteinKindder(zeit).—Ungleiche(zeit)machtungleicheLeut.—MitdenFlüg zwei – Ausgabe I. 2010 sondernAnordnungenvonSachen.—(zeit)istGeld.—Die(zeit)machtgreis,ab ausdenRuinen.—(zeit)isteinGesichtaufdemWasser.—Nimmdir(zeit)undni thema ( zeit ) stehleeinemdie(zeit).—Die(zeit)weilt,eilt,teiltundheilt.—(zeit)heiltalle und(zeit)vermögenmehralsGewaltundWut.—EsgibteinsehrprobatesMitt folgtdemZeigerunverwandt.—Wer(zeit)gewinnt,gewinntviel.—Alleshatsein siegehtsoschnellvonhinnen,dochOrdnunglehrtEuch(zeit)gewinnen.—Derb (zeit)vergeht,derNarrbesteht.—Ichbrauche(zeit)fürmichselbst,sonstwäre —Alleshatseine( zeit ),nurdiealtenWeibernicht.—Wernichtkommtzurrec erreichtdasGeld,allesendetmitdemTode,allesverschlingtdie(zeit).—Allesk 4 WAS B EDEUT ET MI R Z EIT? 36 K NO C KI NG O N HE AVE N ’S D O O R mitwenigsoviel(zeit)totgeschlagen,wiemitBiertrinken.—Esbrauchtwenig( 3Personen—3Ansichten derKardiologePimvanLommelüber )machtkeineLangeweile.—LangweiligerBesuchmacht(zeit)undZimmerenge […eineDelleimFlussderZeit…] dasPhänomenNahtoderfahrung )undEwigkeiteinanderberühren.—Wasder(zeit)unterworfenist,dasbrauche […dasBewusstseinistankeinenOrt 8 DI E INN ER E UH R : W IE T IC KT D E R M E N S CH ? gebunden…] ),einenBaumzupflanzen,warvorzwanzigJahren.Dienächstbeste(zeit)istjetz istderDiebder(zeit).—WerdieEngeseiner(zeit)ermessenwill,studiereGesc vonBunkerversuchen,Eulen,Lerchen undanderenFluggeräten 40 K AN N M AN DE N W ERT VO N GE SU N D HE I TS - unsalleauf,traurigeGedankenundunnützenKummerzuvergessen.—Jedürrer L E I ST UN G EN I N Z EI T M E SS E N? […permanentersozialerJetlag…] —Die(zeit)entlarvtdenBösen.—Manmussder(zeit)auchetwasüberlassen.— GastkommentarvonDr.ChristophPöppe dermenschlichenUnrast,derErfülltekenntsienicht—Mitder(zeit)reiftdasK 14 OHNE VE RGAN GEN HEI T – ZU V IE L V E R GA N GE N H E I T […Weltverbessernistschwer…] wurde,unddieZungealles,waszutunist.—Manmusssichnachder(zeit)richt wennmansichannichtsmehroderanalleserinnert 42 D ER PATI EN T B E I M P I T- STO P —Die(zeit)isteineFeile,diegeräuschlosarbeitet.—Die(zeit)machtauchde […wieeinnieendenderFilm…] waseinLondonerKrankenhaus warseinGlück.—(zeit)istMedizin.—Sielesensichdochnichtwirklichalledies vonderFormel1gelernthat 16 niemanden.—Esistnichtwenig(zeit),diewirhaben,sondernesistviel(zeit), ZWIS CH EN HERD PL AT TE U ND HE R Z K LA P P E […immereineErsatzmutter SternekochtrifftInternist:EinGesprächüberdieZeit kurzist,begrenzedeinelangeHoffnung!—Wenn'szur(zeit)schlechtläuft,wird inderrechtenHosentasche…] Verlorene(zeit)kommtniemalswieder.—Dennnichtsistschwererundnichtserf […wennmaninseinemBerufaufgeht, dannistdasgleichwohlHobby …] 48 O H GU TE A LTE Z E I T, WO B I ST DU H I N ? undlautzusagen:Nein.—Warteniebisdu(zeit)hast!—Die(zeit)hatstarkeZ überdenFaktorZeitimAlltagdesArztes sichwandelt,deranderepacktsieanundhandelt.—VerschwiegenLeidheiltnurd 21 WAS IST ZE IT ? […jewenigererreichbarjemandist, manwohlgenug,wennmansienurwohlanlegte.—Wemdie(zeit)aufspielt,de DefinitioneneinesschwierigenBegriffs desto wichtiger kann er sich fühlen…] dasLebenliebt,vergeudetdie(zeit)nicht.—DerKünstlerträgtdie(zeit)nicht […einmalumdenNordpolherum…] reichtimmerdie(zeit).—Die(zeit)istderbesteArzt.—Die(zeit)kommtaus 50 E I N S N O C H . . . 26 indieVergangenheit,dieaufgehörthatzubestehen.—DerAnfangisteinDasein, W IR WE RDEN ALT — G U T S O! InterviewmitProf.Dr.LotharSeiwert, vonoperierendenRentnern,undwarumwirproStunde ExpertefürZeitmanagement war.—WieschönistderWechselder(zeit),oFreunde!imwandelndenJahr!—(z 15MinutenLebenszeitgewinnen […rechtsvonIhremDaumenistdas, mannichtfürGeldzukaufen.—Wasist(zeit)?Wennmichjemanddanachfragt, […einbisschenwieBraveNewWorld…] wasvorIhnenliegt…] andereSitten.—Alleszuseiner(zeit)—Die(zeit)bringtallesandenTag.—E stehlen:Die(zeit).—Die(zeit)entblättertjedeRose.—(zeit)verwandeltdenE zeit)istumsokürzer,jeglücklichermanist.—Ach,dassesdochwiedamalswär
t(zeit),kommtRat.—ZaudernistderDiebder(zeit).—DurchdieMaschineist 3 | ED ITO RIA L zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland die(zeit).—DieZETistdieLarvederEwigkeit—Allesfürchtetsichvorder(zeit enddesTagswenigstensdie(zeit)zweimalrichtig,währendeineUnrechtgehende )kenntkeineMuße.—Esistnichtimmer(zeit)zumSchafescheren.—Einjeder elnder(zeit)fliegtdieTraurigkeitdavon.—(zeit)undRaumsindnichtSachen, bernichtweis.—DasAltestürzt,esändertsichdie(zeit),undneuesLebenblüht chtdasLeben—Erkamprinzipiellzuspät,daseinGrundsatzlautete,Pünktlichkeit Wunden—Manverliertkeine(zeit),wennmanseinWerkzeugschärft.—Geduld el,die(zeit)zuhaltenamSchlawittel:MannimmtdieTaschenuhrzurHandund Liebe Leser, ne(zeit).—Zurrechten(zeit)schweigenisteineKunst.—Gebrauchtder(zeit), bestePredigeristdie(zeit).—Alte(zeit)ENwarenseltenHonigschlecken.—Die dieZeitistfaszinierend.DasMaßallerDinge?Wirhaben eichnichtdas,wasichbin.—Abgeredetvorder(zeit),gibtnachherkeinenStreit. sie zum ersten Thema von zwei gewählt. Sie ist das thematischeBrennglas,durchdaswiraufIhrundunser hten(zeit),dermussnehmen,wasübrigbleibt.—AllesbesiegtdieLiebe,alles Arbeitsumfeld und darüber hinaus schauen wollen. kommtzurrechten(zeit)fürden,derwartenkann.—EswirdbeiunsDeutschen Begleiten Sie uns, wenn Londoner Chirurgen in der zeit),vielGuteszutun,aberauchwenig(zeit),vielBöseszustiften.—Gute(zeit Formel1lernen,wasmantunkann,wennesengwird. LesenSie,wiemanohneUhrbeimLebenimBunkertickt r.—Heuteistdiebeste(zeit).—DerAugenblickistjenesZweideutige,darin(zeit oderwieStarkochKammeierseinenGästenbeimWar- ;wasewigist,danachstrebe.—Die(zeit)wartetaufniemand.—Diebeste(zeit tenzuschaut. Warum?Ganzehrlich:Wirtununsoftschwer,mitIhnen zt.—Die(zeit)beugtsichnichtzudir;dumusstdichihrbeugen.—DerAufschub indenAustauschzutretenüberThemen,dienichtun- chichte.—Inlanger(zeit)kannvielgeschehen.—Dieangenehme(zeit)fordert mittelbarimZusammenhangmitunserenMedikamenten die(zeit),destogrünerdieHoffnung.—Die(zeit)bringtRosen,nichtderStock. stehen.Daswollenwirändern.Wirwollenunsändern. Weilesmehrbrauchtfüreinengutenundfruchtbaren —(zeit)istamwertvollsten,wennmansienichthat.—Die(zeit)isteineErfindung Dialog, zu dem stets mindestens zwei gehören. Das Korn.—Mitder(zeit)vergisstman'sLeid.—Die(zeit)zerstörtalles,wasgetan Magazinsollunsdabeiunterstützen. zwei wirdkünftigregelmäßignichtnurüberdenTel- ten,die(zeit)richtetsichnichtnachuns.—Niemandistzuallen(zeit)ENweise. lerrand,sondernauchunterdenTellerschauen,Krümel + nNarrenklug.—EinMenschschautinder(zeit)zurückundsieht:SeinUnglück auflesenundintelligenteBeiträgeleistenfüreinenoch seZitateundSprichwörterzur(zeit)durch?!—(zeit),EbbeundFlutwartenauf intensivereDebatteüberdas,wasSieundunsbewegt. Während Sie gerade das Editorial gelesen haben, also innerhalb von etwa diewirnichtnutzen.—Spareinder(zeit),sohastduinderNot.—Dadie(zeit) HabenSieFragenzuzwei? 50 Sekunden, … esnichtauchinderZukunftsosein.—Wasmannichttunkann,tutdie(zeit).— Dannwürdeichmichsehrfreuen,wennSiemirschreiben: fordertmehrCharakter,alssichinoffenemGegensatzzuseiner(zeit)zubefinden martin.fensch@pfizer.com … wurde eine chemische Formel entdeckt … wurde in Deutschland ein Kind geboren Zähne.—AuchdasPendelgehtmitder(zeit).—Dereinewartet,dassdie(zeit) IchwünscheIhneneinguteZeit. … wurden in Deutschland 752 Quadratmeter die(zeit).—(zeit)machtauseinemGerstenkorneineKanneBier.—(zeit)hätte MitdenbestenGrüßen, betoniert … legte die Erde 1.639 Kilometer auf ihrer rmusstanzen.—DieLeute,dieniemals(zeit)haben,tunamwenigsten.—Wer Ihr Umlaufbahn um die Sonne zurück ,zwischenzweiDeckelgelegt,beisichaneinerKette.—FürZahlenundSterben … kam ein Spermium etwa drei Millimeter derZukunft,dienichtexistiert,indieGegenwart,diekeineDauerhat,—undgeht näher an sein Ziel … blinzelten Sie, wenn Sie eine Frau sind, vorwelchemeine(zeit)vorhergeht,darindasDing,welchesanfängt,nochnicht 16 Mal, wenn Sie ein Mann sind, 9 Mal zeit)istdas,waswirhaben,wennwirunsereUhrenwegwerfen.—(zeit)bekommt … schlug ein Kolibri 4.500 Mal mit den Flügeln Martin Fensch, weißiches;dochsollicheserklären,dannweißichesnicht.—Andere(zeit)EN, LeiterUnternehmenskommunikation … produzierten Sie 116 Millionen rote Blut- körperchen EsgibtDiebe,dienichtbestraftwerdenunddemMenschendochdasKostbarste … spielte ein guter Geiger 550 Noten des EichbaumineinenSarg.—(zeit)hatmannicht,(zeit)nimmtmansich.—Jede( „Hummelflugs“ von Rimski-Korsakow r!Dochkommtdieschöne(zeit)nichtwiederher!—AlsGottdie(zeit)gemacht
4 3 Personen — 3 Ansichten I. Stanley Dodds V IOL I N IST & D IR IG E N T Berliner Philharmoniker ZeitistdaseigentlicheWesenderMusik.AufderBühne imexaktenMomentzuspielen.Wenndasgelingt,ver- gehtesfürunsständigdarum,mitZeitundihrersubjek- schmelzenSiemitderMusik.DannverlierenSieauchIhr tivenErfahrungumzugehen.Einerderentscheidenden normalesZeitgefühl. AspekteunsererKunstistdasTiming.Wirbewegenuns Eine musikalische Phrase ist wie ein gesprochener amFadenderZeitentlang,unddanngibtesimmerdie- Satz.SievariierendieGeschwindigkeitleicht,machen senAugenblick,indemwirwollen,dassetwaspassiert, einekleinePausezwischenzweiSätzen,holenAtem.Die- einAtemzug,einebesonderePhrase,einperfekterMo- sesTimingistsogutwienichtzubemerken.Aberwenn ment.EsistetwasganzLebendiges–mankannesnicht esfehlt,dannklingtMusikflachundmechanisch.Oder vorhersagen. denkenSieandiegriechischeArchitektur:Eineantike InsolchenMomentenspielenwirnichtmehrsoals Säulescheintkerzengerade,abersieistinderMittebrei- schlügeeinMetronom.Wirhabeneinekomplexephysi- terundverjüngtsichzurSpitze.WäredieSäuleabsolut scheundemotionaleReaktion.MusikerundZuhörerer- geradegebaut,würdesiesehr,sehrstrengwirken.Ähnlich fahrengemeinsameineArtAnomalie,eineDelleimFluss istesmitderZeitinderMusik.WennderRhythmusnur derZeit.DerMusikermussmitseinemganzenWesenim dazudient,dieZeitinabsolutsymmetrischeEinheiten Einklangsein,umdierichtigeNoteinderrichtigenFarbe einzuteilen,dannistMusikseelenlos.WusstenSie,dass
5 | IC HZ EIT zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland »Die richtige Note in der richtigen Farbe im exakten Moment« derPulsunddieAtemfrequenzeinesMenschenunbe- wusstvomAn-undAbschwellenmusikalischerSpan- nungsbögenbeeinflusstwerden? WennicheineOrchesterprobedirigiere,mussichauf- passen,dassichdieZeitnichtausdenAugenverliere.Ich kontrollieresiemiteinerUhraufmeinemNotenständer. Ichmussständigentscheiden,wievielRaumichdemOr- chesterlasse,ummitderZeithinzukommen.Wielange einemeinStückaufderBühnevorkommt,hängtdavon ab,wietiefmaneingetauchtist.JeversunkenerSiesind, destowenigerZeitscheintesimNachhineingedauertzu haben.DasisteineErfahrung,diewohljedemMenschen vertrautist:WennSieetwastun,dasIhnenwirklichSpaß macht,wissenSiedanachnicht,wielangeesgedauert hat. Δ
6 II. Munir Voß M ED I TAT IO NSLE HRE R Leiter des Sufi-Zentrums Heidelberg WirMenschenverstehenZeitalseinunaufhaltsamesDa- hinströmen.DochesgibtMomente,datretenwirheraus ausderZeit,erlebeneineEwigkeitjenseitsvonZeitund Raum.MenschenerfahrendasbeiNahtoderlebnissenoder wennsieetwasimInnerstenerschüttert:DerGeististwie „vomDonnergerührt“oderverstummtinEhrfurcht.Wer daserlebthat,erinnertsichspäterzwarandenAnlass,aber nurvageandenGemütszustandalssolchen.Wennwirme- ditieren,suchenwirgenauindiesenZustandeinzutreten unddarinzuverweilen. TatsächlichhabendiemeistenMeditationstechnikenden Zweck,unsereZeitwahrnehmungzuverändern.Fastimmer stehtzunächstdieBeobachtungdesAtemsoderdesHerz- schlagsimMittelpunkt,alsovongleichmäßigenRhythmen, »Die Gedanken ziehen oderauchdieKonzentrationaufeinunveränderlichesOb- lassen wie Wolken jekt.DasistamAnfangmühsam,denndernormaleGeist am Himmel« lässtsichweitertreibenvondem,waswirWirklichkeitnen- nen: ein ständiger Strom innerer Bilder. Doch der be- herrschteGeistruhtinsich.DieGedankenlässtmanziehen wieWolkenamHimmel.MitÜbunggelingtdasimmerbes- ser.GleichzeitigübtsichderSchülerdarin,währenddesge- samtenAlltagsdeneigenenGeistimmeraufdengegen- wärtigenMomentgerichtetzuhalten. Irgendwannwirdesruhig.DerGeististkonzentriert,aber leer.EsvollziehtsichinStufen:AufeineheitereRuhefolgen die„StufenderVersenkung“,bisdasBewusstseinzuletzt imSamadhivergeht.JedesZeitempfindenistdarinaufge- hoben.ParalleldazukanndasnormaleWeltbewusstsein weiterarbeiten,aberdasbinnichtmehrich:dennesgibt keinIchmehr.IndiesemZustandkannunsnichtsmehrer- schüttern,weilnichtsmehrdaist,daserschüttertwerden könnte.Werdaserlebthat,istnichtmehrderselbeMensch. MeditationbringtSouveränitätgegenüberdemLeben. DieDingesindnie,wassievonaußenzuseinscheinen.Was isteinTag?EinJahr?EinMenschenalter?EineSekunde? Dieeinenvergehenwienichts,dieanderenvibrierenim KlangderzeitlosenEssenz. Δ
7 | ICHZE IT zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland III. Maren Dietrich PSYCHI AT ERI N Ravensburg Zeitistfürmichsehrwertvoll.Beruf,Familie,Freunde,das Haus–daswillallesgutorganisiertsein.Umsokostbarer wirdesfürmich,mirFreiräumezuschaffen.AlsPsycho- therapeutinundÄrztininderPsychiatriekannichzumGlück gutplanen.MeineArbeitszeitistklardefiniert:Jeweils50 MinutenlangstelleichmichintensivalsBezugspersonzur Verfügung.DiePatientenfindeneshilfreich,dasssiewis- sen,wielangedieStundedauert. MeineArbeitistwieeineZeitreise:WirgehendenLebens- weggemeinsamzurück,undwirschauen,auswelcherZeit einProblemwirklichkommt.ManchmaltappteinMensch immerwiederindiegleicheBeziehungsfalleodererlebtim BerufregelmäßigunglücklicheSituationen.Dannspiegeln sichvermutlichalteMusterausseinerKindheitimHierund Jetzt. »Meine Arbeit ist IchermunteredenPatienten,sichzuerinnern.Dasgeht wie eine Zeitreise« überWorte,Imagination,spontaneEinfälle.Ichhakenach: WiealtwarenSie?WiehabenSiesichgefühlt?Plötzlichfüllt sichdanndasErinnerungsbild.DiealteeingekapselteGe- fühlsweltschwemmtinsBewusstsein.WenndieVerbindung zumfrüherErlebtenauchemotionalwiederhergestelltist, kannderMenschdamitmeistseinenFriedenschließen. SichmitderZeitzuversöhnen–dasistaucheinThema mitmeinenälterenPatienten.Siefühlensichnichtmehr soleistungsfähig,manchesindkrankundfragensich:Wel- chenSinnhattealles?Daschauenwirnocheinmalgenau hin.WasistihnenimLebengeglückt?Eshilft,sichdas deutlichzumachen. Ichempfehleimmerwieder,maleinenSchrittzurückzu- tretenundsichzufragen:Wasistmirwirklichwichtig?Wir müsseninderheutigenWeltmitihrenvielenMöglichkeiten eineAuswahltreffen.Ichselbstnehmemirimmerwieder Zeitfürmich.DanngeheichinmeinenGartenundgenieße FarbenundFormenoderwidmemichderBildhauerei.Wenn ichamSteinarbeite,binichtiefversunkenwieeinspie- lendesKind.DannvergesseichdieZeit.Dasistmitdas Schönste,dasesgibt. Δ
8 WIE TICKT Wie Forscher in einem Bunker die innere Uhr entdeckt haben — DER MENSCH? Warum Jugendliche lange ausschlafen — Was gegen Jetlag hilft —
9 | INNERE ZEIT zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland Die innere Uhr WENN DEM MENSCHEN DI E SO NN E FEHLT SiehattenkeineUhren,keinRadioundkeinen ckeltmiteinemdurchschnittlichenSchlaf- Fernseher.Siesaßenineinemfensterlosen Wach-Rhythmusvonrund25Stunden.Damit Bunker, schalldicht gegen Alltagslärm ge- warderBeweisfürdieExistenzeinerautono- schützt,durcheineSchleusemitzweiTüren meninnerenUhrbeimMenschenerbracht. vonderAußenweltgetrennt.„Wirwolltenwis- Das„Feintuning“zum24-Stunden-Tagerle- sen,obderMenscheineeigeneinnereUhr digendieäußerenLebensumstände. hat“,erinnertsichProfessorErnstPöppel,der AllerdingshatteneinzelneVersuchsteilneh- als junger Mann am „Bunkerversuch“ des mer auch sehr viel kürzere oder längere Max-Planck-InstitutsfürVerhaltensphysiolo- Schlaf-Wach-Perioden–eineFragederge- gieinErling/Andechsbeteiligtwar.EinFor- netischenAusstattung,wiemanheuteweiß. scherteamumJürgenAschoffhattevon1960 EinExtremfallwareinStudent,derohneäu- anrund300VersuchspersonenineinLeben ßereZeitgebereinen33-Stunden-Tagentwi- ohneZeitmessergeschickt.„Wirhattenkeine ckelteundbeiseiner„Freilassung“festdavon Ahnung, was die Zeit in der Welt ist“, sagt überzeugtwar,deutlichwenigeralsdietat- Pöppel,heuteeinrenommierterProfessorfür sächlichimBunkerverbrachtenTageisoliert medizinischePsychologie.NurbeimEierko- gewesenzusein. chentricksteneinigeProbandendieuhrenlose — Uhren-Gene steuern den Körper — Seit Versuchsanordnungaus:„SiehabendenPlat- den wegweisenden Versuchen von Aschoff tenspieler genutzt, um drei Minuten abzu- undKollegenhatdieChronobiologieverschie- schätzen“,verrätderPsychologe.„EineSingle- dene endogene Zeitgeber ausgemacht: In- Platteliefungefährsolang,wiedasEikochen nereUhren,nichtnurimGehirn,sondernin musste!“ vielenKörperzellen,steuerndierhythmischen BiszuvierWochenlangwarendieTestper- Funktionen des Körpers. Schätzungsweise sonenvonderAußenweltabgeschnitten.Wür- zehnbis15ProzentallerGene„ticken“imTakt densieihrZeitgefühlverlieren,ohneTages- einesTages– unabhängigvonSonnenlicht, licht, Zeitmesser und Tageslärm? Oder ist Essens-undArbeitszeiten.DerKörperalsoals dermenschliche24-stündigeSchlaf-Wach- AnsammlungoszillierenderUntereinheiten, RhythmusendogenerNaturundnichtdurch wiederAusstellungsraumeinesSchwarzwäl- + äußereZeitgeber( + )wiefesteEssenszeiten derKuckucksuhrenherstellers?Ganzfalsch oderdenWechselzwischenTagundNacht istdasBildwohlnicht.AnfangderSiebziger- „Zeitgeber“ geprägt?DieseFragenwollteAschoffsTeam Jahre wurden Uhrengene erstmals an der Der Ausdruck „Zeitgeber“ ist einer der klären. TaufliegeDrosophilamelanogasterentdeckt. deutschen Begriffe, die unübersetzt Die Ergebnisse waren erstaunlich: Zwar MittlerweilesindbeietlichenSpeziesentspre- in die englische Sprache übernommen standen die Versuchsteilnehmer jeden Tag chendeGenegefundenworden,dieklangvolle wurden. Dort behauptet er sich als etwasspäterauf.Auchverlängertesichihr Namen wie „clock“ oder „per“ (für period) deutsches Lehnwort beispielsweise Schlaf-Wach-Rhythmus binnen kurzer Zeit haben. neben „Rucksack“, „Wunderkind“ und auf24,7bis25,2Stunden.AberdieseDauer Und wie immer in der Wissenschaft er- „Kindergarten“. Äußere „Zeitgeber“ bliebdannkonstant.DiegroßeMehrheitder schließtsicherstmitzunehmendemWissen sind zum Beispiel Wecker, Geräusche Probanden hatte frei laufende circadiane eine Ahnung von der Komplexität des Sys- oder Licht, die die innere Uhr des Men- (circa=ungefähr,dies=Tag)Rhythmenentwi- tems.Sohabenunterschiedlicheper-Gene schen mit der Umwelt synchronisieren. →
10 trrr-lit LERCHE 3:50 Uhr (100 Min vor SoA.) jüh jik jik GARTENROTSCHWANZ 4:00 Uhr (90 Min vor SoA.) zick tsi ROTKEHLCHEN 4:10 Uhr (80 Min vor SoA.) djuck djuck tix AMSEL 4:15 Uhr (75 Min vor SoA.) tek tek ZAUNKÖNIG + 4:20 Uhr (70 Min vor SoA.) Es ist die Lerche und → teilskonträreWirkungen.Siekönnendiein- nereUhrsowohlnachvornealsauchnach nicht der Rotschwanz ... kuckuck hintenverstellen.Störungendesgenetischen KUCKUCK die morgens als Erste ihr Gezwitscher 4:30 Uhr (60 Min vor SoA.) Uhrwerkswurdenauchschonmitkonkreten anstimmt. Denn jede Vogelart wird zu Krankheiten in Verbindung gebracht. Beim einer anderen Zeit wach, je nach Grad erblichen „Early bird Syndrome“ (Familiar der Dämmerung. Alle paar Minuten be- AdvancedSleepPhaseSyndrome=FASPS) ginnt dann ein anderer Piepmatz sein liegtoffenbareinDefektdesper2-Gensvor, ein großes Singspiel, und daraus ergibt sich die derautosomal-dominantvererbtwird. Repertoire so genannte Vogeluhr. Das hat die Na- KOHLMEISE — „Masterclock“ im Gehirn — Die Haupt- 4:40 Uhr (50 Min vor SoA.) tur so eingerichtet, damit sich etwa schaltzentralederinnerenUhrsitztimGehirn: Rotkehlchen untereinander überhaupt EtwazweiZentimeterhinterdenAugen,über hören. Diese haben ihren Timeslot derKreuzungderSehnerven,befindensich übrigens immer schon 1 Stunde und diereiskorngroßenSuprachiasmatischenNu- 20 Minuten vor Sonnenaufgang, dessen zilp zalp clei(SCN).DieseNervenzellkernehabeneine ZILPZALP genaue Uhrzeit natürlich vom Kalender- 4:50 Uhr (40 Min vor SoA.) endogenerhythmischeEigenaktivität,werden datum und dem Breiten- und Längen- abervomLichteinfallaufdieRetinamitdem grad abhängt. Wenn etwa die Hambur- Tageslaufsynchronisiert. ger Rotkehlchen Mitte Mai um 4:10 Uhr ErstkurzvorderJahrtausendwendewurden aufstehen, sind ihre Münchener Kolle- diephotosensitivenmelanopsinhaltigenGan- gen schon 13 Minuten unterwegs. pink pink glienzelleninderRetinaentdeckt,diedasBin- BUCHFINK 5:00 Uhr (30 Min vor SoA.) deglied zwischen Hell und Dunkel und den vomSCNvermitteltenendogenenRhythmen darstellen.LichteinfallaufdieRetinabewirkt überdieZwischenstationSCNeineHemmung schilp derMelatoninfreisetzungausderEpiphyse HAUSSPERLING 5:10 Uhr (20 Min vor SoA.) (Pinealorgan).Melatoningiltalsdas„chemi- scheÄquivalentderDunkelheit“imKörper,da esimDunkelngebildetwird,undsteuertüber- geordnet eine Vielzahl von Hormonen und ärr-wrr squar Transmittern.Daserklärtdietageszeitabhän- SONNENAUFGANG (SoA.) STAR Mai, 5:30 Uhr 5:20 Uhr (10 Min vor SoA.) gigenSchwankungenvielerphysiologischer Parameter.Dennnebendemaugenfälligen
11 | INNERE ZEIT zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland Aus der Zeit geflogen? Der Jetlag nach Interkontinentalflügen lässt sich überlisten Die meisten Menschen hierzulande sind eher Spät- typen, denen die Zeitreise von Ost nach West leichter fällt. Bei einer Reise nach Amerika gehen sie, dem inneren Empfinden nach, einfach nur noch später ins Bett und stehen später auf. Die Frühtypen hin- gegen finden leichter in den neuen Rhythmus, wenn sie nach Osten reisen. Dennoch: Nach einem Konti- nentalflug muss jeder mit Leistungstiefs rechnen. Welche Strategie man dagegen verfolgt, hängt von der Dauer des Aufenthaltes ab. Schlaf-Wach-RhythmusschwingenauchKör- Anti-Jetlag-Strategie I pertemperatur,Blutdruck,Magensaftsekre- Kurztrip bis 2 Tage: Heimatzeit konservieren tion, Gerinnungsneigung des Blutes, glo- • Essen und schlafen – im verdunkelten Zimmer –, meruläreFiltrationsrate,Alkoholabbauoder wenn es zu der Zeit zu Hause passt. Uhr mit der CortisolfreisetzungimcircadianenTakt,um Heimatzeit griffbereit haben. nureinigewenigeBeispielezunennen. • Möglichst wenig ins Freie gehen, um den Zeitgeber — Von Eulen und Lerchen — Auch wenn Tageslicht zu vermeiden. das Gros der Menschheit im 24-Stunden- • Termine so legen, dass es nach der inneren Uhr Tag Rhythmustickt,sogibtesdennochUnter- ist. In den USA etwa zwischen acht und neun Uhr schiede:Dereinekommtmorgensleichtaus morgens, in Asien am späten Nachmittag oder denFedern,deranderebringtsichnurmüh- frühen Abend. sammitKaffeeaufTouren.Demeinenfallen kurznachdem„HeuteJournal“dieAugenzu, Anti-Jetlag-Strategie II derandereistumdieseZeitnochrichtigmun- Längere Aufenthalte: Ortszeit annehmen ter.ZweiChronotypenunterscheidetdieChro- • Vor der Reise: eine Teilanpassung an die Zeit am nobiologie:„Lerchen“und„Eulen“.Wersich Zielort anpeilen. Bei Reisen nach Westen also beiderFrühbesprechunginderKlinikoder einige Tage lang später als sonst essen und morgensinderPraxissprechstundeaufdem einschlafen, bei Reisen nach Osten früher. falschenPlanetenwähnt,dürftezumSpättyp • Im Flugzeug: gleich nach dem Start die Uhr auf die „Eule“zählen.Umgekehrtgehtdie„Lerche“ Zeit am Zielort einstellen. Während des Fluges morgensfrischzuWerke. gemäß den Zeiten des Zielortes verhalten. Schla- „LerchenhabenesinderheutigenArbeits- fen oder dösen, wenn dort Nacht ist (eine Schlaf- weltleichter“,sagtTillRoenneberg,Deutsch- brille hilft) und wach bleiben, wenn dort Tag ist. lands erster Professor für Chronobiologie Keinen Alkohol trinken. (München).„DieüblichenArbeitszeitenkom- • Am Zielort: an die äußeren Zeitgeber vor Ort halten. mendenFrühaufstehernentgegen.“Allean- Lokale Essenszeiten einhalten. Möglichst viel im deren,diezueinemLebengegendieinnere Freien aufhalten, um das Sonnenlicht als natürli- Uhrgezwungenwerden,befindensichdage- chen Wachmacher zu nutzen. Bei Nacht im verdun- genineinempermanenten„sozialenJetlag“, kelten Zimmer ruhen, auch wenn man sich nicht warnt Roenneberg. Das trifft zum Beispiel müde fühlt. Keine Nickerchen tagsüber. Studien an Jugendliche–inderMasseeher„Eulen“–, Flugpersonal haben gezeigt, dass Melatonintab- die in den frühen Unterrichtsstunden vor letten, vor dem Schlafengehen eingenommen, sich hindämmern und sich nur schlecht jetlagbedingte Symptome mindern. →
12 + WAS SOLLTE DER DURCHSCHNITTSMANN WANN TUN? Denken 10:00 – 12:00 das Kurzzeitgedächtnis ist am leistungsfähigsten Rasieren 9:00 mehr und klebrigere Thrombozyten verbessern die Blutgerinnung Zahnarztbesuch 15:00 niedriges Schmerzempfinden durch viele Endorphine Sport treiben → konzentrierenkönnen.„Wennsieumsechs 17:00 Muskeln und Lunge Uhrmorgensaufstehen,istesfürsiequasi besonders leistungsfähig interneMitternacht!“,erklärtderChronobio- loge.Schlimmstenfallsführeder„sozialeJet- Aufstehen lag“nebenTagesmüdigkeitauchzuchroni- 6:00 schnellerer Herzschlag, höherer Blutdruck schemSchlafmangel,welcherdepressiveVer- stimmungoderpsychosomatischeBeschwer- Feiern dennachsichziehenkann.Darüberhinaus 18:00 – 20:00 die Leber ist belastbarer befördereerdenGriffzuStimulanzien.„Unter Menschen,dieuntersozialemJetlagleiden, Essen sowiebeiSchichtarbeiternfindensichsigni- 12:00 – 14:00 es wird besonders viel fikantmehrRaucheralsunterdenMenschen Magensäure hergestellt mit ‚normalen‘ Arbeitszeiten“, berichtet Nicht Essen Roenneberg, der im „Munich ChronoType ab 22:00 Questionnaire“(www.euclock.org)dieAnga- Magen verdaut kaum noch benzahlreicherFreiwilligerauswertet. VieleGruppen–obHeranwachsendeoder Fortpflanzen 8:00 Berufstätige–würdennachAnsichtvonChro- verstärkte Produktion von Sexualhormonen nobiologenvonflexiblenoderspäterenAr- 14:30 mehr Spermatozoen beitszeitenprofitieren.Aberder„sozialeJet- pro Samenerguss lag“ließesichnurmitweitgreifendengesell- schaftlichenÄnderungenvermeiden.Undso bleibtausgeprägten„Eulen“bislangnurein schwacher Trost: Mit zunehmendem Alter wandeltmansichmehrundmehrzumNor- maltyp. Mit 50 Jahren regt sich bei vielen MenschenderVerdacht,unmerklichzur„Ler- che“mutiertzusein.DerChronotypistzwar genetisch, hängt aber auch von anderen Faktorenab,wiealtersabhängigenHormon- konzentrationen.DieinnereUhrbeginntall- mählichvorzugehen. Δ www.chronolobiology.ch www.chronopharmacology.de www.euclock.org www.clock-work.org
13 | ZEI TWEILE zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland eben erst gleich Die Gegenwart DasJetzthateineLänge:dreiSekunden. semsowiedasgesprocheneVersmaßder DenninunseremKopffließtdieZeitnicht, meistenGedichte,egalauswelcherEpoche dortgehtsiestoßweisevoran.Undfürdie undinwelcherSprache.DreiSekunden:So GegenwarthatunserGehirnungefährdrei langedauertdasMotiveinesMusikstücks, Sekundenübrig,die„zeitlicheBühne“,wie ein Schluck Wein oder ein Handschlag, sie der bekannte deutsche Hirnforscher bevorerunangenehmwird.Oderschauen ErnstPöppelnennt.Sohangelnwirunsvon SiesichmaleinVexierbildan,ohnesichzu GegenwartzuGegenwart,imDrei-Sekun- konzentrieren.AutomatischwechseltIhre den-Rhythmus,dersichüberallimAlltag AnsichtetwaalledreiSekunden. widerspiegelt: Danach richtet sich die DenndanachfragtsichunserGehirnwie- LängederZeilenineinemMagazinwiedie- der:WasgibtesNeues? »Über allen Wipfeln ist Ruh!«
ZEITRÄUME | 14 zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland I. Ohne Vergangenheit WEN N NICH TS M EHR DA IST DerBriteCliveWearinglebtganzimMoment,ohne Erinnerungen.SeinGedächtnisreichtnurbiszu 30Sekundenzurück.1985wurdeimZugeeiner VirusinfektionseinGehirngeschädigt,vorallem derHippocampus,derErinnerungenvomKurzzeit- insLangzeitgedächtnisverschiebt,einTransfer, derbeiihmseitdemnichtmehrfunktioniert.Seine altenFertigkeitensindWearingerhaltengeblieben undauchdieallerwichtigstenErinnerungen.So spieltderrenommierteMusikwissenschaftlerwei- terKlavier,undauchseineFrauerkenntundliebt ernoch.DochwenndiesenurfüreineMinutedas Wohnzimmerverlässtundzurückkehrt,herztund küsstersie,alshättensiesichseitJahrennicht gesehen.Sinne,HumorundIntellektfunktionieren beiCliveWearing,dochnichtshinterlässteinen bleibendenEindruck.SeiteinemVierteljahrhundert glaubter,geradeauseinerlangenBewusstlosig- keitaufzuwachen,dochallesGesagteverrinntwie- der,undderKusshältsichlängeraufderWange alsderGedankedaran. Δ
15 II. Zu viel Vergangenheit WENN NICH TS V ERSC HWINDET JillPricekannsichanfastalleserinnern.Wasdie KalifornierinseitihrerKindheiterlebthat,läuft nebenihremJetztbewusstseinwieeinnieenden- derFilm.DasisteineBürde,dennzudenFakten gehörenauchdiealtenEmotionen,dieÄngsteder Sechsjährigen,dieSehnsüchtedesTeenagersoder dieWutderjungenFrau,diebeider44-Jährigen heute noch so präsent sind wie damals. Price wandtesichaneinForschungsteamderUniversity ofCaliforniainIrvine.NochlaufendieUntersu- chungen,dochesscheint,wasbeiCliveWearing außerKraftgesetztist,funktioniertbeiJillPrice zugut.IhrHippocampuslässtoffensichtlichbe- sondersvieleInformationeninsLangzeitgedächt- nis,vorallemindierechteGehirnhälfte,wodas episodischeGedächtniszuHauseist.Vielleichtist esaberauchnurderAbrufdieserErinnerungen, derbeiihrbesondersgutfunktioniert.Dashieße dann,wirallehätteneinvielbesseresGedächtnis, andaswirbloßnichtherankommen. Δ
16 + Dipl. Med. Torsten Ruhnke + führt eine internistische Praxis in Panketal nörd- lich von Berlin. Er leitet zudem eine Herz-Sport- Thomas Kammeier Gruppe und leistet drei Mal pro Monat Bereit- ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern schaftsdienste als Notarzt. Vor seiner Tätigkeit und 18 Punkten im Gault Millau, hat von als Hausarzt war Torsten Ruhnke bis 1991 Ober- seiner Küche aus im 14. Stock des Inter- arzt im Klinikum Buch. continental Berlin einen atemberaubenden Blick auf die Hauptstadt. Seinen Gästen serviert er in Hugos Restaurant gern eine frische junge Küche mit französisch- mediterranem Einfluss.
17 | GARZ EIT zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland Der eine kommt gerade aus seiner Praxis von Gallensteinen und Magengeschwüren, auf den anderen warten am Herd Kalbs- zungen und Gänsekeulen. Es muss schnell gehen, eine Stunde räumen sie ein für ein Gespräch über Zeit: der Sternekoch Thomas Kammeier und der Internist Torsten Ruhnke. Die Uhr läuft. Herr Kammeier, Herr Ruhnke, es war Es ist ein ganz wichtiger Punkt, mit welcher gar nicht so einfach, Sie an einen Tisch HaltungichdenArbeitsplatzbetrete.Fürmichist zu bekommen. Am Nachmittag um Erdung eine wichtige Voraussetzung, um mit 16 Uhr war unser Kompromiss. Wie Zeitdruckumzugehen. kommt’s? Kammeier (nickt): Stimmt,dasArbeitenauseiner Torsten Ruhnke: Vor16UhrhabeichkeineZeit. innerenRuheherausistextremwichtig,sonstver- JetztmussteichmichausmeinerPraxisweg- liertmandieBodenhaftung. schleichen. Wie finden Sie Ihre innere Ruhe? Thomas Kammeier: BisderArztausseinerPraxis Kammeier: InderFamilie.–Diestehtanerster kommt,stehichschonlängstinderKüche. Stelle, wenn es irgendwie passt. Es ist wichtig, Was passiert bei Ihnen jetzt gerade in dassmanzumindestmitseinenaußerberuflichen der Küche? Zeitensozufriedenist,dassmannichtdasGefühl Kammeier: JederistamWerkeln,dieTischesind hat,manhatwasverpasst.Wirhabenimmerhin vollmitWare,anallenBaustellenwirdgearbeitet. ein gemeinsames Frühstück. Meine Frau fängt DergroßeNachteilunseresHandwerksistja,dass derFamiliezuliebeihrenJobeineStundespäter wirum18Uhrnichtsagenkönnen,derSchrankist an.DannhabenwireineStundeamTag,inder nochnichtfertig,daskriegenwirnächsteWoche wirzusammensind.DanachbringeichdieKleine hin.WirstehenpermanentunterZeitdruck.Wir indenKindergarten,undmeineFraumachtsich habendenAnspruch,120Prozentvorbereitetda- aufdenWeg. zustehen:„LiebeGäste,wirsindvölligentspannt Wann kommen Sie nachts aus dem undwartenaufIhreBestellung!“ Restaurant? Herr Ruhnke, wie ist das bei Ihnen, Kammeier: ZwischenhalbzwölfundzweiUhr.Ich haben Sie einen zeitlichen Spielraum? brauchedannnochein,zweiStunden,umrunter- Ruhnke: Wirversuchenzumindesteinenzuschaf- zukommen.EntwedertreffeichnochFreundeaus fen,wasschwierigist,weilwirnichtvorhersehen demgleichenMetieroderichsetzemichvordie können,wasderTagbringt.Wirhabenzwareinen GlotzeundguckmirdieTagesschauvon20Uhran. inneren Plan, aber der wird unterbrochen, von Dienehmeichmirauf.WorüberdieWeltredet, NotfällenundvermeintlichenNotfällenundvon spieltsichjainderRegelab20.15Uhrab. Patienten,dienachdreiJahrendenken,siemüss- Ruhnke: IchbeneideSie,SiehabeneinenTages- tenmalwiedervorbeikommen.Wirmüssenuns rhythmus, der dem meinen sehr entsprechen variabelhalten. würde,ichbineinEule-Menschundlaufeinspä- Wie gelingt Ihnen das? terenStundenzueinerbesserenFormauf.Intel- Ruhnke: IndemmansichbeiguterStimmunghält. ligenteSendungenkommenumdieZeit,woSie
18 nach Hause kommen, da bin ich mit meinen 20SeitenimBuchfertigundmussinsBett. Wann haben Sie Familienzeit, auch beim Frühstück? Ruhnke: Nein,meinePartnerinistTagesmutter, unddasersteKindkommtumsechsUhrmorgens. WirbegegnenunskurzamMittagundvorallem abends.Miristesegal,wannwirunssehen,Haupt- sache,wirhabenüberhauptZeitfürKommunika- tion.AlsArzt–undalsKoch–müssenwirunsja sozialrepräsentativverhalten,wasbedeutet,dass maneineMengeschluckenmuss.Dashäuftsich imLaufeeinesTagesan.Dasmalrauszulassen, jemandenzuhaben,dereinemzuhört,istgut. Verbergen Sie auch so einiges, wenn Sie entspannt beim Gast stehen? Kammeier: Das ist ein bisschen was anderes. Wenn man zum Arzt geht, sucht man den ver- ständnisvollenZuhörer.DerArztsollteRuheaus- strahlen.DerKochkannsichFahrigkeiterlauben, sonachdemMotto:„Jetztmussichaberindie Küche!“AberRuheistauchinmeinemBerufwich- tig,diemussichalsChefinmeinenLadenrein- bringen.WirmachenhundertprozentigeHandar- beit,dashatetwasManufakturhaftes.Eskommt draufan,dassalleswieZahnräderineinanderläuft. JedesMal,wenneinZackennichtreinläuft,bringt dasdenganzenAblaufdurcheinander.Deshalb mussvomChefRuherüberkommen. Wie schaffen Sie es, dass alles zur richtigen Zeit auf dem Teller ist? Kammeier: DieStrukturinderKücheistsehrpy- ramidenhaft. Die Kommunikation ist ganz auf einenPunktgerichtet,aufmich.WennderKellner reinkommtundsagt:„Tischvierkannweiter“,rufe ichzumBeispielab:„Vier:Heilbutt“.DieGarnitur kenntjeder,diesageichnichtmehran.Indiesem + FallsindzweiderKüchenpostenbeteiligt,derPois- sonnier,derdieSoßeunddenFischbereithält,und »Wenn man in seinem Beruf aufgeht, derEntremetiermitdenBeilagen.Ichmacheden egal ob Arzt, Koch oder Fotograf, FischselbstundfragedenEntremetier:„Wielange brauchstdu?“–Sagter„dreiMinuten“,könnenwir dann ist das gleichwohl Hobby.« loslegen. Sagt er „fünf Minuten“, bin ich schon TH OMAS K AMME IE R unzufrieden. Wenn einer sagt, er braucht zehn Minuten,danngehtdasgarnicht.Dasistalleseng
19 | GARZ EIT zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland getaktet,wirversuchen,Chargenzusammenzu- geredet. Das kann bedeuten, wir lassen denen fassen,dieseachtPortionen,danndreiPortionen nochetwasZeit.Daskannaberauchbedeuten, fürdenanderenTisch. einfachdasEssenkommenzulassen,diewollen Ruhnke: Dasistetwas,wasTeamworkauszeich- gutessen,sichabernichtdamitbeschäftigen. net.IchnennedasidiomatischeKommunikation. Wie lange wartet ein Patient bei Begriffe,dieschlagartigkommen,sindallenBe- Ihnen? teiligtenklar. Ruhnke: Wirliegenbeietwa20Minuten.Wennein Kammeier: Genau.Wennichsage„VierHummer!“, Patientmallängerwartet,meldetermirdassofort dannerwarteichzuerstein„Ja!“.Dannwillich zurück:„HeutehateseineDreiviertelstundege- hören,wielangeesdafürbraucht.Jetztgerade– dauert.“IchkenneauchdasandereExtrem:Ein fasthalbfünf–läuftinderKüchenochdasRadio, Patientkommtrein,Aktegezogenunddannabins unddiemachenihreSpäße.NachherimService Behandlungszimmer.Dannsagtder:Wasistdenn ist es ganz ruhig und konzentriert, alles ist heutelos?HabenSiewenigerPatienten?Einege- zentralisiertaufmich. wisseKulturdesWartensmussschonsein,weil Kennen Sie das auch? siedafürspricht,dassbeidemArztallesinOrd- Ruhnke: BeiNotfällenistbeiunsauchallesauf nungist.AmWartenwirddiePraxisfestgemacht. denChefzentralisiert.Ichmussnichtvielsagen. Entwederesistschlechtorganisiert,dreiStunden WennjemandindiePraxiskommtundsagt:„Ich trotzTermin… habeHerzschmerzen“,unterbrechenwirallesan- Kammeier: …dasistaberschlechteOrganisation. dere.DannhabenwirauchunsereKommunikation BeimeinemHausarztimDorfhatmanzwei,zwei- aufZuruf:„EKG“,„Tropf“,„Rettungsdienst“.Manch- einhalbStundengesessen.Daistmanhingegan- mal heucheln Patienten auch Dringlichkeit, da gen, Karte raus, dann hat man noch mal eine werdenwirdannmitHumordrüberfertig. RundedurchdenOrtgedreht.Dasistschlechte Sie beide haben Menschen, die auf Sie Organisation,dakannmanmirerzählen,wasman warten. Wie gehen Sie damit um? will.Klar,meinArztwaraufdemLandundgleich- Kammeier: DerKellneristmeinKontaktzumGast. zeitig Notfallarzt, aber drei Stunden finde ich ErschätztdieSituationein:MachendieGästeden unakzeptabel. Eindruck,siehabenvieloderwenigZeit?Haben Ruhnke: DagebeichIhnenRecht,dasistimWe- siesichvielzuerzählen?DasmussderKellnerer- sentlichen eine Frage des Managements. Aber kennen.Erteiltmirmit:DaisteinePause.Daist nichtallekönnenetwasdazu.WirhabeninBran- jemandaufderToilette.IchhabeeineinnereUhr, denburgzumBeispielRegionen,dakommteinArzt wanneinTischweiterkann.Ichweißzwarnicht, auf20.000bis30.000Einwohner.Derhatkeine dassTischvierumzwanzignachachtdenHaupt- Chance.Derkannorganisieren,waserwill. gangbekommenhat,aberichspüre:Jetztmüsste Als Arzt sollten Sie ja erst einmal Zeit es weitergehen. Dann frage ich manchmal den haben, den Patienten richtig wahrzu- Kellner.Wichtigist,dassdiePausenfürdenGast nehmen. Ist das noch möglich? angenehmsind. Ruhnke: Ja… Was ist eine angenehme Pause? Kammeier (unterbricht): Ja?WennmandieDis- Kammeier: DieMenschensindsehrverschieden. kussionverfolgt,hatmandenEindruck,esbleibt WennwirnachzehnMinutenPausedennächsten Ihnengarnichtsanderesübrig,alsdieBudevoll- Gangabrufen,passtdasfürzweiPärchen,diesich zuknallen,sonstkommtgarnichtsmehrbeirum. einenschönenAbendmachenwollen,wunderbar. Ruhnke: WennichSpaßanderArbeithabenwill FüreinälteresPärchen,dassichwenigzuerzählen unddenAuftraghabe,denMenschenzuhelfen, hat,istesdoof.Dasmussmanerkennen.Esgibt mussichsehen,wieichökonomischüberdieRun- Geschäftsessen,beidenenwirdunheimlichviel den komme. Dass ich damit keine Reichtümer
G ARZE I T | 20 zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland nhäufe,isteineklareSache,aberdasisteine a Entscheidung,dietreffeich.Esgibtdenschönen Satz:„DieDingehabendenWert,denwirihnen geben.“AmEndezähltdoch,wasSiedenMen- schengegebenhaben. Kammeier: Dassageichauchimmer,letztendlich istdasderentscheidendeMoment,dieletztlich antreibendeKraft–diesesglücklicheGesichtam EndedesAbendszusehen,wennderGastkommt: „Mensch,HerrKammeier,aufbald!“ Ist die kulinarische oder medizinische Qualität wichtiger oder das Beherr- schen der Zeit? Kammeier: UnserZielisterstmal,eineganzsau- bereLeistungzubringen.Begeisterungkönnensie nichtinstallieren,diemüssenSieentlocken,her- vorzaubern,unddasbrauchtsehrvielZeit.Dasist derGrund,warumwirzwölfbis14Stundeninder Küchestehen. Ruhnke: VolleZustimmung.InmeinenBerufmuss manvonvornhereinwissen,dassdasThema„Zeit“ keineRollespielenkann,alsodieses„Wasinves- tiereichanZeit?“.Dasentscheideichletztlichnur bedingt.WennichmichdemBerufstelleundda- hinter eine Berufung sehe, werde ich mit dem Thema„Zeit“permanentkonfrontiert. Kammeier: Undzwarbranchenunabhängig.Wer sichinseinemBerufslebenetwasvorgenommen hat,wirdimmermitderZeitkonfrontiert.Daistes nichtdamitgetan,achtStundenrunterzureißen. WennmaninseinemBerufaufgeht,egalobArzt, KochoderFotograf,dannistdasgleichwohlHobby, manempfindetdasjanichtalsArbeit… Ruhnke: ... Manchmal sehe ich mich schon als SisyphuseinenSteindenBerghochrollen. Kammeier: Ja,dasschon,aberimRegelfallma- chenwirunserenBerufziemlichgerne,undesist + unsziemlichegal,obwireineStundemehroder weniger da sind. Sicherlich sind wir auch froh, »Eine gewisse Kultur des Wartens wennetwasdabeirumkommt,dasswirunsinder muss schon sein, weil sie dafür wenigen Zeit, die uns bleibt, Dinge bedenken- spricht, dass bei dem Arzt alles in losleistenkönnen.Aberesistbestimmtnichtso wiebeianderenLeuten,dieihreArbeitalsLast Ordnung ist.« empfinden und sie nur tun, um irgendwie am TORSTEN RUH NK E Lebenzubleiben. Δ www.hugos-restaurant.de/restaurant.php
21 | ZE IT WEISE zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland »Zeitist,wasverhindert, dassallesaufeinmalpassiert.« JOHN A. WHEELERS + Das Sternentstehungsgebiet NGC 604 liegt in unserer Nachbargalaxie M 33. Hier kann man 200 junge Sterne kurz nach ihrer Geburt beobachten, aufgrund der Entfernung allerdings mit einer kleinen Verzögerung: Was wir beobachten, ist vor knapp drei Millionen Jahren passiert.
22 »WasalsoistZeit? Wennniemandmichdanachfragt, weißiches; wennicheseinemFragendenerklärenwill, weißichesnicht.« AUGUSTINUS + Die Zeit vergeht wie im Flug, heißt es. Bis man Opfer eines Unglücks wird, muss man – Technik sei Dank – jedoch viel Zeit in der Luft verbringen, sagt zumindest die Statistik. Nur wer länger als 10.000 Jahre lang jede Woche die Strecke Frankfurt–New York fliegt, hat damit zu rechnen, dass er abstürzt.
23 | ZEIT W EISE zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland »ZeitistdiegrößteEntfernung zwischenzweiOrten.« TENNESSEE WILLIAMS + Wer in vier Metern Abstand vom Nordpol einmal um diesen herumläuft, tritt mit jedem neuen Schritt in eine andere Zeitzone, links herum dreht man die Zeit zurück, rechts herum lässt man sie schneller vergehen. Am Pol selbst vereinigen sich alle Zeitzonen. Fragen Sie dort also nicht, wie viel Uhr es ist!
24 »RaumundZeitsindnichtZustände, unterdenenwirleben. RaumundZeitsindDenkweisen, diewirbenutzen.« ALBERT EINSTEIN + Cold Harbor 1864: Die Schlacht wird unterbrochen für Toast mit Margarine und Kaffee mit Süßstoff. Wie diese zwei Männer in der Eifel in den amerikanischen Bürgerkrieg ziehen, zieht es andere am Wochenende ins Mittelalter oder zu den Kelten. „Reenactment“ ist für sie nicht Kriegsspiel, sondern Zeitreise.
25 | ZE IT WEISE zwei – ein Magazin von Pfizer Deutschland »WirerfassendieZeitnur, wennwirerkennbareBewegungenhaben. Wirmessenjedochnichtnur dieBewegungdurchdieZeit, sondernauchdieZeitdurchdieBewegung, dabeideeinanderdefinieren.« ARISTOTELES + Seit 1968 ist der Weltrekord über 100 Meter der Männer 17 Mal gebrochen worden. Die Zeit wurde seitdem insgesamt um 0,37 Sekunden verbessert. Ihr Bleistift braucht länger, um vom Schreibtisch auf den Boden zu fallen.
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