Trailnews - DIMB 2.0 - DER NÄCHSTE SCHRITT - Mountainbike-Ruhrgebiet.de

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Trailnews - DIMB 2.0 - DER NÄCHSTE SCHRITT - Mountainbike-Ruhrgebiet.de
trailnews
  Das Mitgliedermagazin der Deutschen Initiative Mountain Bike e.V.   Saison 2015/2016 / www.dimb.de

DIMB 2.0 - DER NÄCHSTE SCHRITT
2-Meter-Regel in Baden-Württemberg · IG-Gründerzeit
Ausbildung · Kids on Bike - NatureRide
                                                                                                       Fotos: Ralf Schanze
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                                                                       Die langen SRAM X-SYNC ™- Zahnkanten
                                                                       greifen die Kette früher als traditionelle
                                                                       Zähne in Dreiecksform. Das scharfe
                                                                       und schmale Zahnprofil sowie die
                                                                       abgerundeten schrägen Kanten
                                                                       unterstützen die Kettenführung. Um auch
                                                                       bei schlammigem Terrain die bestmögliche
                                                                       Leistung zu bieten, verfügen die
                                                                       X-SYNC ™-Kettenblätter über Vertiefungen
                                                                       zum Abtransport von Schmutz und
                                                                       Matsch für die inneren Kettenglieder und
                                                                       -rollen. Die in Deutschland entwickelten
                                                                       X-SYNC ™-Kettenblätter sind ein wichtiger
                                                                       Bestandteil des 1x-Antriebs von SRAM.
                                                                       Verzichte auf Imitate.

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                  TR
                                                 ONE
                                                                                                                  XC

     SRAM 1x ™ ist das Einzige, was du
     brauchst: geringeres Gewicht, bessere
     Kettenkontrolle und die Möglichkeit der
     Anpassung an jeden Fahrstil. Unsere
     1x-Antriebsphilosophie konzentriert
     sich darauf, das Zusammenspiel von
     Komponenten zu verbessern – Kurbel
                                                 GR
     und Kettenblatt, Zahn und Kette,
     Schalthebel und Schaltwerk,
     Schaltwerk und Kassette sowie
     Kassette und Laufrad. Ganz egal, wo du
     unterwegs bist und was sich dir in den
     Weg stellt: SRAM 1x ™ bringt dich weiter.

                             SRAM.COM/1X              Photos: Victor Lucas, Adrian Marcoux, Sven Martin © 2015 SRAM LLC
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EDITORIAL                                                                                                                                      3

                                                                           S. 4 – 5              DIMB INTERN

                                                                           S. 6 – 7              ÜBER UNS

                           WAS IST                                         S. 9                  RECHT
                           MOUNTAINBIKEN?
                           Von Ralf Schanze                                S. 10 – 11            MOUNTAINBIKE
                                                                                                 TOURISMUSFORUM
Ein MTB-Magazin stellte vor kurzem einmal die Frage
„Was ist Mountainbiken“. Jeder hat darauf sicherlich eine                  S. 12 – 13            OPEN TRAILS
andere Antwort. Der eine liebt Laktatduschen für die
Oberschenkel, der andere epische Abfahrten, die einen                      S. 14 – 15            NEUES VOM BAUCH
fahren auf Fatbikes ab, andere schwören auf Carbon,
die einen lieben 26 Zoll, die nächsten sind von 29 Zoll
begeistert. Fakt ist: Unser Sport bietet unendlich viele
Facetten, seiner Liebe auf zwei Rädern nachzugehen.                        S. 16 – 17            AUS DEN IGS
Tatsache ist auch, dass nicht alle diesem Sport soviel
Zuneigung entgegen bringen wie wir. Leider müssen                          S. 18 – 19            AKTIVTOUREN
sich Mountainbiker und Montainbikerinnen in einigen
Gegenden mit Gerichtsurteilen und Verbotsschildern                         S. 20 – 23            AUSBILDUNG
auseinandersetzen, statt im Sattel Natur und Sport zu
genießen. Die DIMB setzt sich seit Jahrzehnten, nicht                      S. 24 – 25            RECHT
nur in Hessen und Baden-Württemberg, dafür ein, dem
Lobbyismus der Gemeinden, Förster, Jäger und Wanderer                      S. 26 – 27            HINTERGRUND
eine starke Stimme entgegenzustellen. Darüber berichten
wir auch in dieser Ausgabe der TRAILNEWS. Mit einem                        S. 28 – 29            REVIERCHECK
bahnbrechenden Urteil FÜR den MTB Sport nach einem
Fall aus Ottobeuren in Bayern. Doch die DIMB ist mehr                      S. 30                 KOMMENTAR
als ein Anwalt für alle Mountainbike-Sportler. So haben
wir unser erfolgreiches Ausbildungsprogramm weiter                         S. 31                 DANKE
mit interessanten Bausteinen ausgebaut. Auch die Kids
on Bike Angebote erfreuen sich nach wie vor großer
Beliebtheit. Und last not least ist unsere Basis vor Ort,
die regionalen IGs, das, was die tägliche Arbeit der DIMB
ausmacht. Das ist Mountainbiken!

IMPRESSUM

Die DIMB TRAILNEWS ist das offizielle Verbandsmagazin der Deut-        Autoren: Norman Bielig, Kai Heuser, Helmut Klawitter, Thomas Klein-
schen Initiative Mountain Bike DIMB e.V. Mitglieder, Förderer und      johann, Mathias Marschner, Karsten Neumann, Florian Weishäupl,
Interessenten werden über die Arbeit der DIMB informiert. Ausgabe      Michael Wolf, Heiko Mittelstädt, Melanie Hundacker, Ralf Schanze
Saison 2015.                                                           Anzeigen: Florian Weishäupl
v.ivS.d.P.: der Vorstand der DIMB e.V.                                 Gestaltung, Satz und Litho: Bernd Hallmann · U 38 Büro für Grafik
Bundesvorsitzender: Karsten Neumann, Wolfsberg · Stellvertretender     Auflage: 40.000 Stück
Vorsitzende: Michael Winkler, Stuttgart und Michael Wolf, Dresden      Druck: Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe GmbH & Co. KG
Geschäftsstelle: DIMB e.V. · Heisenbergweg 42 · 85540 Haar · Tel.      Die DIMB TRAILNEWS wird publiziert durch die DIMB e.V. Alle enthal-
0049(0)89 21294190 · E-Mail: office@dimb.de                            tenen Artikel und Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Wie-
Bankverbindung: Sparkasse Freiburg · Kto. 226 4253 · BLZ: 680 501 01   dergabe von Artikeln oder Auszügen ist nur unter Angabe der Quellen
Redaktion: Kai Heuser, Karsten Neumann, Ines Piech, Ralf Schanze,      und Autoren sowie ausschließlich mit Erlaubnis der DIMB gestattet
Florian Weishäupl
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4                                                  DIMB INTERN / VORSTAND

                                                                                                   GRUSSWORT
                                                                                               Auch in den letzten zwölf Monaten     für ist auch das Durchbrechen der       »Kids on Bike MTB-Trailscout« und
                                                                                               haben wir wieder vieles erreicht:     Marke von 25.000 Likes für Open-        der Fahrtechnik, neuen Fortbildun-
                                                                                                                                     Trails! auf Facebook. Der Bayeri-       gen, etwa »Brainfriendliy Guiding«
                                                                                               Die Entwicklung der Mitgliederzah-    sche Verwaltungsgerichtshof hat         werden bestehenden Lücken ge-
                                                                                               len zeigt weiterhin eine klare Ten-   im Juli 2015 unsere Ansicht bestä-      schlossen. Die Nachfrage zeigt,
                                                                                               denz nach oben mit inzwischen         tigt, dass das Betretungsrecht für      dass hier ein großer Bedarf besteht
                                                                                               mehr als 75.000 Mitgliedern. Das      Radfahrer nicht pauschal, begrün-       und auch in Kooperation mit den
                                                                                               IBC DIMB RacingTeam hat kurz vor      det durch Vermutungen und Vorur-        anderen europäischen Verbänden
                                                                                               Erscheinen dieser Trailnews die       teile, eingeschränkt werden darf.       angegangen werden kann.
                                                                                               1.000 Mitgliedermarke geknackt.
                                                                                                                                     Die Ausbildung hat in diesem Jahr       Die internationale Zusammenarbeit
                                                                                               Das Schwerpunktthema „Open-           so viele Lehrgänge wie nie zuvor im     kommt immer mehr in Schwung
                                                                                               Trails!“ hat mit der grundsätzlich    Angebot. Mit der Fortentwicklung        und mit dem bevorstehenden Bei-
                                                                                               positiven Entwicklung in Baden-       der bestehenden Lehrgänge, etwa         tritt der DIMB zur IMBA Europe
                                                                                               Württemberg weiter an Fahrt auf-      des MTB-Trailscouts, besonders          steht eine letzte formale Hürde
                                                                                               genommen. Ein deutliches Indiz da-    zu nennen ist der neuentwickelte        aus.
Dan Ather ton | Deutschland, Continental Produk tionsstätte, Korbach, Fahrradreifen
Konfek tion. Bei Continental beschäf tigt : Ulf Günzel | w w w.conti-fahrradreifen.de

                                                                                                                                                                                           Enduro!

                                                                                            Empfohlen von:                                         Continental ist offizieller Supporter der Enduro World Series.
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       Für die Zertifizierungen und Lega-     Und genau deswegen will der Vor-       Und jenen, die an Messeständen
       lize-Angebote der DIMB steht eine      stand im Namen der DIMB diese          für die DIMB Präsenz zeigen; die in
       weitergehende Professionalisie-        Gelegenheit nutzen, und allen, die     Gremien die Interessen der Moun-
       rung an. Die vor einigen Monaten       sich in der DIMB oder auch außer-      tainbiker vortragen; die Leserbriefe
       gestartet Homepage unter               halb für unsere Belange und Inter-     und Kommentare schreiben; die der
       www.premium-biketrails.de              essen einsetzen, für die aufopfe-      DIMB im Internet folgen und unsere
       ist logisch der nächste Schritt.       rungsvolle Arbeit danken.              Beiträge weiter verbreiten, um un-
                                                                                     ser Anliegen in die Öffentlichkeit
       Und doch ist sich der Vorstand         Unser Dank gilt denen, die sich        zu bringen.
       bewusst, dass nicht jedes selbst       gegen Bikeverbote engagieren; die
       gesteckte Ziel erreicht wurde und      Erwachsene und Kinder ausbilden;       Und schließlich danken wir auch
       es in einigen Bereichen ab und         die Touren führen und TrailRules       allen stillen Mitgliedern, die uns
       an klemmt. Nicht so sehr, weil die     vorleben; die an Wettkämpfen teil-     mit ihrem Beitrag und ihrer Spende
       Beteiligten sich nicht genügend        nehmen oder die Rennmannschaft         unterstützen, damit wir die Arbeit
       einsetzen, sondern weil es das         betreuen; jenen, die Strecken bau-     auch in Zukunft erledigen können.
       Ehrenamt manchmal einfach nicht        en, legalisieren oder zertifizieren;
       zulässt. Familie und reguläre Arbeit   allen, die Studien und Gesetze         Kurz allen, die die DIMB mit Leben
       gehen schlicht vor, und das muss       aufarbeiten, Stellungnahmen und        füllen.
       respektiert werden.                    Presseerklärungen schreiben oder
                                              Verwaltungsaufgaben übernommen
                                              haben.

Der Trail King!
2.2/2.4/ProTectionApex/ProTection/RaceSport
mit       Produziert in Deutschland
                                                                                                                                Foto: shutterstock.de

REVO TUBELESS READY

Trail King 2.2/2.4    Trail King 2.2
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6                                                                                                 LEITZIEL

     GEMEINSAM NATUR ERLEBEN
    Mit dem Slogan „Open Trails“ werden wir wahrgenom-         was auch bedeuten kann, dass wir bei ungünstigen Ver-
    men. Unsere gleichlautende Facebookseite hat eine          hältnissen, etwa bei starker Nutzung anderer oder bei
    große Fangemeinde. Die Artikel sind für Facebook häufig    nach Starkregem aufgeweichten Böden, Alternativen
    ungewöhnlich lang und behandeln komplexe Themen,           wählen. Wir unterscheiden auch sehr wohl, ob wir sport-
    und trotzdem zeigen die Zahlen der „Likes“ und „Ge-        lich oder freizeitorientiert getrieben sind und etwa eige-
    teilt“, dass die Informationen ankommen, ja regelrecht     ne Strecken nutzen. Mit diesem Selbstanspruch stellen
    erwartet werden. Doch wofür steht eigentlich „Open         wir klar, dass aus unserer Sicht das natur- und sozial-
    Trails“? Ein Beitrag in dieser Ausgabe auf der Seiten 12   gerechte Miteinander funktioniert.
    erklärt dies explizit.
                                                               ZWEITENS:
    Steht also „Open Trails“ für die politische Forderung,     Aktuell hemmen manche Ländergesetze diese friedliche
    dann steht „Gemeinsam Natur erleben“ für das Ziel, die     Koexistenz. Bundeswald- und Bundesnaturgesetz wären
    Vision und ist somit neben „Open Trails“ einer unserer     völlig ausreichend. Demnach ist Radfahren „zum Zwecke
    Kerngedanken!                                              der Erholung und auf eigene Gefahr auf Wegen erlaubt“,
                                                               was für eine Vision der seinerzeitigen Gesetzesgeber!
    Das Motto „Fair on Trails“ hatten wir zu einem Leitthema   Lassen wir die gewerbliche Nutzung also außen vor,
    der Trailnews 2014 und unserer Arbeit in den letzten       heißt das doch, dass Radfahren auf Wegen erlaubt ist.
    Monaten erklärt. Interessant dabei war, dass die Bot-      Doch beide Bundesgesetze sind „Rahmengesetze“, was
    schaft nicht jeder verstand, da er mit den Anglizismen     bedeutet, dass die Bundesländer diese weiter ausfor-
    nichts anfangen oder dies nicht in den Kontext bringen     mulieren dürfen. Interessant ist, dass den Gedanken
    konnte. Wir haben daher die Forderung überdacht und        unserer Bundesgesetze auf eine friedliche Koexistenz
    zwei Folgerungen fixiert:                                  ignorierend sich Lobbygruppen in den Bundesländern
                                                               etablierten und ihren Einfluss geltend machen konnten.
    ERSTENS:                                                   Im Ergebnis wurden die Gesetze einzelner Bundesländer
    „Fair on Trails“ ist nach innen in die Gruppe der Moun-    anstatt Konflikte vermeidend auf pauschale Ausgren-
    tainbiker gerichtet! Verhaltet euch fair auf und mit dem   zung getrimmt, einem Miteinander wurde jegliche Be-
    Weg! Somit ist dies die Kurzfassung unserer „Trailrules“   rechtigung genommen, das Gegeneinander länderrecht-
    und der Kodex, den wir Mountainbiker uns selbst geben!     lich verankert.
    Wir Mountainbiker respektieren selbstverständlich Fau-
    na und Flora; fahren wege- und naturschonend; zollen       Hierzu finden sich in den Beiträgen „Open Trails – Das
    anderen, unabhängig ob Mensch, Tier oder Pflanze, Re-      Leitmotiv der DIMB“, vgl. S. 12, und „Absage an willkür-
    spekt; nutzen die Wege und achten auf deren Zustand,       lichen Sperren, vgl. S 24, weitere Ausführungen.
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STELLEN WIR UNS ANDERE LEBENSUMSTÄNDE VOR:                   Fouls gibt es überall, wird deswegen das Spiel verboten?
b   Die Umkleidekabinen im Freibad genügen dem               Sind Fouls die Regel, oder werden doch die Spielregeln
		 Andrang nicht, wie organisieren sich die Leute?           beachtet und eingehalten? Muss die Allgemeinheit lei-
b   Das gewünschte Buch in der städtischen Leihbü-           den, nur weil Einzelne nicht wissen, sich zu benehmen?
		 cherei ist gerade ausgeliehen, wie organisieren sich
		 die Leute?                                                Somit ist der gruppeninnere Anspruch „Fair on Trails“
b   Die Tische im Biergarten sind belegt, wie organisieren   die Basis für unseren berechtigten Anspruch auf das
		 sich die Leute?                                           freie Wegenutzungsrecht auch für Radfahrer, unserem
b   Die Landstraße ist schmal, zu schmal, als dass die       „Open Trails“. Mit der Umsetzung des freien Wegenut-
		 sich entgegenkommenden Kraftfahrzeuge aneinander          zungsrechts steht dem „Gemeinsam Natur erleben“ eine
		 vorbeikommen, wie organisieren sich die Leute?            wunderbare Zukunft bevor.

Diese Beispiele belegen eindrucksvoll, dass der Mensch,      Interessant ist, dass sich im Juni 2015 im Schwarzwald
unabhängig in welchem Bundesland er lebt oder sich           die regionalen Handlungsakteure des Tourismus, der
aufhält, tagtäglich mehrmals mit Entscheidungen kon-         Verwaltung, des Forstes und etwa auch der Wander- und
frontiert wird, die er im friedlichen Einvernehmen mit       Radfahrerverbände sich ebenfalls zu einer gleichlauten-
anderen regeln muss, und welch Überraschung, dies            den Aufforderung verständigt haben. Bereits seit dem
auch überwiegend schafft, zumindest sieht sich die Po-       Frühjahr wirbt in der Bikearena Sauerland ein Schild,
litik und der Gesetzesgeber selten in der Verpflichtung,     das in Kooperation mit uns entwickelt wurde, für diese
in diesen Beispielen tätig zu werden. Dies bedeutet folg-    Philosophie. Beide Schilder stehen, unabhängig von der
lich, dass es einzelne Gruppen verstanden haben, der         grafischen Umsetzung, für den Gedanken „Gemeinsam
Politik und dem Gesetzesgeber ihre höchst subjektiven        Natur erleben“, und dürfen gerne Nachahmer finden.
Einstellungen als allgemein gültig zu vermitteln. Der ver-
fassungsrechtliche Grundgedanke auf Gleichstellung           Wir, die Deutsche Initiative Mountain Bike, sind uns si-
wurde sträflich verletzt.                                    cher, dass sich der Kreis von „Fair on Trails“ über „Open
                                                             Trails“ zu „Gemeinsam Natur erleben“ folgerichtig
Und jetzt kommt die Deutsche Initiative Mountain Bike        schließt! Lassen wir uns auf ein Gemeinsam-Natur-erle-
e.V., und versucht, einen kaum zu organisierenden „Hau-      ben ein! Haben wir doch einfach mal Vertrauen in uns,
fen“ Radfahrer mit ihren Botschaften zu erreichen. Und       ächten die wenigen Ignoranten, ohne dass die Allge-
Hallo! Es funktioniert! Wir haben unsere „Hausaufgaben“      meinheit darunter leiden muss! Mit diesem Hintergrund
gemacht, und hören damit nicht auf! Wir klären auf und       wird dann das „Gemeinsam Natur erleben“ eine Selbst-
erreichen viele Radfahrer und Mountainbiker, immer in        verständlichkeit.
Kooperation mit unseren Medien- und Kooperationspart-
nern, dafür ein herzliches Danke!                            Von Florian Weishäupl
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ALTE LIE
BE MUSS
NICHT RO
STEN
Warum lohnt es sich endlich, sein      bikesale.de ist, wenn man den Ver-      Wo ist jetzt der Haken? Wenn man
gebrauchtes Rad schon nach einer       gleich ziehen will, das erste mobile.   unbedingt einen finden will, dann
Saison wieder zu verkaufen? Wo         de für Fahrräder. Es ist also nicht     natürlich die Provision, die bikesa-
erzielt man auch für Youngtimer        länger nötig die Bikes so lange im      le.de verlangt. Dafür, dass über
vernünftige Preise? bikesale.de gibt   Keller zu sammeln bis man sie nach      200.000 Rad-Begeisterte monatlich
die Antwort!                           Jahren verramschen muss. Statt-         die Inserate sehen können, verlangt
                                       dessen kann man seine „jungen           der Marktplatz eine Verkäufer-
bikesale.de ist der erste speziali-    Gebrauchten“ nach einer oder zwei       Gebühr von 3% des Verkaufsprei-
sierte Marktplatz für hochwertige      Saisons zu einem realistischen          ses, maximal 60 Euro. Sollte sich
gebrauchte Bikes im Internet. Für      Preis weiterverkaufen und sich ein      ein Rad innerhalb von drei Monaten
wen sich hier die Frage stellt „Was    neues Spielzeug holen. Dadurch,         nicht verkaufen, gibt es dafür eine
hat das mit mir zu tun?“, hier mal     dass bikesale.de ausschließlich         Geld-Zurück-Garantie. Das heißt,
eine Gegenfrage: Wie wäre es,          Rad-Enthusiasten anspricht, sind        auch wenn ein Rad für ein paar
wenn man genau wüsste, wie viel        die Erlöse wesentlich höher als         tausend Euro über den Tisch geht,
Geld man für sein gebrauchtes          zum Beispiel auf gängigen Aukti-        bleibt die Abgabe überschaubar.
Bike noch bekommt? Wenn man            onsportalen. Die Zeiten von „tau-       Für Käufer fallen überhaupt keine
mit diesen Restwerten kalkulieren      sche Kaffeemaschine gegen Fahr-         Gebühren an. Von solchen Extras
könnte? Wenn man sich jede Sai-        rad“ sind damit vorbei!                 wie persönlichem Support, Be-
son ein neues Rad leisten könnte?                                              trugsprävention und Käuferschutz
                                       Wer sich nicht sicher ist, was seine    fangen wir jetzt erst gar nicht an...
Wer die Seite nutzt stellt schnell     alte Liebe noch wert ist, kann sein     Wer sich jetzt immer noch nicht
fest, dass es sich bei den auf bike-   Bike kostenlos schätzen lassen.         angesprochen fühlt, schaut am
sale.de angebotenen Rädern vor         Nach ein paar Tagen kommt eine          besten selbst mal auf
allem um Sport-Räder handelt. An-      E-Mail mit einer Experten-Empfeh-       www.bikesale.de
ders als in Foren oder in Kleinan-     lung ins Haus. Dank Ausfüllhilfe
zeigen ist die Auswahl an ge-          und Inserats-Checkliste ist das
brauchten Premium-Mountainbikes        Einstellen der Räder super einfach.
riesig und aktuell.                    Die Inserate sind zeitlich unbe-
                                       grenzt und der Bilder-Upload un-
                                       eingeschränkt.
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RECHT                                                                                                                  9

DIE DIMB                                                    Im Sommer 2013 erhielten wir dann von lokalen Moun-
                                                            tainbikern Hinweise auf Radfahrverbote im sog. Bannwald
                                                            der Gemeinde Markt Ottobeuren. Mit ihrer tatkräftigen

VOR GERICHT                                                 Unterstützung konnten wir den Sachverhalt umfassend
                                                            aufklären und fanden auch ein DIMB-Mitglied, dass mit
                                                            unserer Unterstützung eine Klage beim Verwaltungsge-
DER STEINIGE WEG ZUM ERFOLG                                 richt Augsburg einreichte. Auf dem Weg zu einem Prä-
                                                            zedenzfall ließen wir uns auch nicht von der Zurückwei-
Immer wieder erreichen uns Berichte und Hinweise über       sung dieser Klage entmutigen, sondern gingen in die
Sperrungen und Verbote zu Lasten von Radfahrern und         Berufung zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof und
Mountainbikern. Und immer wieder stehen wir vor der         wurden am 03. Juli 2015 für unsere Ausdauer belohnt.
Frage, ob und wie wir als Verband dagegen vorgehen
können. Klagen vor Gericht sind teuer und ihr Ausgang       Dieses Urteil, das wir in dieser Ausgabe der Trailnews in
war bisher aufgrund fehlender Präzedenzfälle ungewiss.      einem gesonderten Beitrag vorstellen, belegt eindrucks-
                                                            voll, dass wir für unsere Rechte eintreten und Recht be-
Trotzdem sind wir in der DIMB nicht untätig geblieben,      kommen können. Wir werden auch in Zukunft sicher nicht
sondern haben nach passenden Fällen gesucht, die wir        alle Fälle, die an uns herangetragen werden, lösen kön-
vor Gericht bringen können. Einen ersten Teilerfolg konn-   nen. Aber wir werden uns weiterhin für die Rechte der
ten wir 2012 mit einer Klage gegen die Gemeinde Bie-        Mountainbiker einsetzen. Wenn es sein muss, auch öfter
bertal (Hessen) erzielen. Da dort jedoch die verhängten     vor Gericht.
Radfahrverbote freiwillig zurück genommen wurden, fehlte
uns weiterhin ein Präzedenzfall.                            Von Helmut Klawitter

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EXTERN
                                                            Neben der vorhandenen Infrastruktur aus Wegen bieten
                                                            vor allem Trailcenter wie im angelsächsischen Raum,
                                                            aber auch Osteuropa beste Voraussetzungen für er-
                                                            folgreichen und nachhaltigen MTB-Tourismus. Die „7
                                                            Stanes“ in Schottland beispielsweise haben in einer
                                                            ländlichen Region über 400 Arbeitsplätze geschaffen
                                                            und bilden mittlerweile das Rückgrat des schottischen
                                                            MTB-Tourismus. Erstaunlich auch, da das Angebot nicht
                                                            touristisch, sondern zur Gesunderhaltung der einheimi-
                                                            schen Bevölkerung geplant war. Schottland ist weltweit
                                                            wohl die Region mit dem freizügigsten Betretungsrecht –
                                                            Angebotsstrukturen und freies Wegerecht schließen sich
                                                            also keinesfalls aus. Schaut man auf Deutschland, so sind
Text Norman Bielig                                          auch hierzulande die topographischen Voraussetzungen
                                                            für ein umfangreiches Trailcenter-Angebot gegeben.
                                                            Kaum mehr als 200 m Höhenunterschied haben die Trail-

MOUNTAIN
                                                            center weltweit im Durchschnitt, so eine Untersuchung
                                                            des Mountainbike Tourismusforums Deutschland. Damit
                                                            sind flächendeckend Standorte bis in den Harz möglich.

BIKE
                                                            2/3 der deutschen Mountainbiker geben zudem an, keine
                                                            Aufstiegsanlagen zu benötigen, beste Voraussetzungen
                                                            also. Aber auch Bikeparks bieten ein hohes Potential.

TOURISMUS
                                                            Oftmals für Spezialisten initiiert, entwickeln sie sich zu
                                                            Angeboten für die breite Masse weiter. In einem Bikepark
                                                            sollen DH-Spezialisten, wie auch Toureneinsteiger Spaß

FORUM
                                                            haben können, konstatiert Nico Brinkmann vom Bikepark
                                                            Winterberg. International folgt die Streckenschwierigkeit
                                                            bereits einer Gaußschen Normalverteilungskurve und in
                                                            Deutschland arbeitet man an Nachbesserungen.

DEUTSCHLAND                                                 Ein Highlight des Kongress
                                                            bildete die Grundlagener-
                                                                                            spezialisieren. Für längere
                                                                                            Aufenthalte ziehen neben
                                                            hebung 2015 zum MTB-            den deutschen v. a. die
9,6 Mio. der Deutschen ha-    auch für die Naherholung      Tourismus in Deutschland,       österreichischen und ita-
ben ein großes Interesse an   und lokale Biker Impulse.     den Gründer Tilman Sobek        lienischen Alpen.
MTB-Urlaub. 26 % nutzen       Zu diesem Zweck fand im       im Überblick vorstellte.
regelmäßig ein Mountain-      Juni 2015 der erste deut-     Demnach unternehmen             Landschaftserlebnis, be-
bike. Es handelt sich also    sche Mountainbike Touris-     89 % der deutschen Moun-        schilderte Bikestrecken,
schon lange nicht mehr um     muskongress im Fichtelge-     tainbiker mindestens einen      Trails und keine Bikever-
eine Randsportart, sondern    birge statt. Die DIMB war     mehrtägigen MTB-Trip pro        bote sind (neben weiteren)
um einen Breitensport. Die-   mit vier Teilnehmern und      Jahr. Mehr als die Hälfte       essenzielle Kriterien des
ses Potential erkennt auch    einem Sprecher vertreten.     gibt zwischen 500 und           Mountainbikers bei der De-
der Tourismus und möchte      Wir freuen und bedanken       2.000 € für den MTB-Ur-         stinationswahl. Hier zeigt
zielgruppengerechte An-       uns für die Einladung, hier   laub aus.                       sich aktuell folgerichtig
gebote entwickeln. Das        einige Worte zum deut-                                        eine Verschiebung bei
Mountainbike Tourismus-       schen MTB-Tourismus           Es zeigt sich, dass die         der Beliebtheit deutscher
forum Deutschland agiert      beizutragen.                  deutschen Mittelgebirge         Bikeregionen. War der
als Branchenvereinigung                                     als Reiseziel v. a. für Kurz-   Schwarzwald in der DIMB
und hat sich der Förderung    Das Potential der deut-       trips von 3–4 Tagen Dauer       Umfrage von 2010 noch
eines nachhaltigen und        schen Mittelgebirge ist       punkten können. Diese Re-       auf Platz 1 rangiert er in
zielgruppengerechten MTB-     groß, wie Forumsgründer       gionen sollten sich daher       der aktuellen Studie „nur
Tourismus verschrieben.       Norman Bielig im Einstiegs-   derzeit auf verlängerte Wo-     noch“ in den Top 5.
Hier ergeben sich gerade      vortrag feststellt.           chenenden und Kurztrips
Vielgestaltige                  Kommunikation
Problemstellungen               als Schlüssel zum Erfolg
Zahlreiche Liftanlagen wer-     Vielbeachtet und nachbe-
den Schwierigkeiten haben,      sprochen war der Vortrag
in den nächsten Jahren          zum Thema Kommunikation
eine wirtschaftlich sinn-       von DIMB Ausbildungsleiter
volle Winterauslastung zu       Mathias Marschner. Sein
erreichen. Hier können ein      Appell, als Region zu hin-
Umdenken auf das Som-           terfragen, wofür man steht
mergeschäft und kreative        und wofür nicht, kam bei
Lösungen den Standort           den Teilnehmern an – Au-
sichern.                        thentizität solle als nach-
                                haltiges Werbezugpferd
Auch das Thema Pflege           eingesetzt werden. Eine
des Wegenetzes wurde            ehrliche Kommunikation
diskutiert. Da sich die         gegenüber der Zielgruppe
Pflege des Wegenetzes in        als Möglichkeit der Kun-      Zum Abschluss zeigte gerade das Beispiel Stoneman
einigen Gebieten bereits        denbindung solle wahrge-      Miriquidi, wie ein erfolgreiches MTB-Angebot umgesetzt
jetzt schon auf Hauptwe-        nommen und die Kommu-         werden und aussehen kann. Die Topographie und Wege-
ge reduziert, kann MTB-         nikation von Prozessen als    beschaffenheit werden offen kommuniziert. Das Angebot
Tourismus ein wichtiger         authentische Möglichkeit      erfährt ein sehr positives Feedback, auch durch starke
Bestandteil hinsichtlich der    des frühen Marketings und     Dienstleistungen, wie den Reparatur-Notfallservice direkt
Instandhaltung umfangrei-       der Einbindung der Ziel-      entlang der Strecke. Das Projekt erfreut sich u.a. durch
cher Wegenetze sein.            gruppe angedacht werden.      diese Innovationen, eine starke Infrastruktur und häufig
                                Die Grundlagenerhebung        sehr MTB-freundliche Gastgeber stetig wachsender Be-
In einem gemeinsamen            zeigt, dass ausgewiese-       liebtheit. In der Summe müsse das MTB-Menü stimmen,
Workshop mit Eric Magut,        ne und ausgeschilderte        wie Veronika Hiebl von der Erlebnisheimat Erzgebirge
dem Vertreter des Deut-         Wegenetze ein wichtiger       konstatiert. Trails seien dabei eine wichtige Zutat unter
schen Wanderverbandes,          Standortfaktor touristi-      vielen anderen.
wurde über reale und theo-      scher Angebote sind. Hier
retische Probleme am Weg        kann die Kommunikation        Im Herbst erscheint der Kongressband zum ersten deut-
und Möglichkeiten der Lö-       von Entwicklungsprozes-       schen Mountainbike Tourismuskongress und der Termin
sung diskutiert. Das Thema      sen oder auch der offene      und Standort des zweiten Kongresses im Jahr 2016 wer-
brannte allen Beteiligten –     Umgang mit Rückschlägen       den bekannt gegeben. Wir freuen uns schon jetzt auf
Touristikern, Verbänden,        gegenseitiges Vertrauen       eine exzellente Zukunft des deutschen Mountainbike
Agenturen und Wegebau-          schaffen, so Marschner.       Tourismus. www.mountainbike-tourismusforum.de
ern – unter den Nägeln.
Auffällig ist, dass in diver-
sen Regionen unterschied-
liche Instanzen der MTB-
Entwicklung Stolpersteine
in den Weg legen. Für jede
gilt es Lösungen zu erar-
beiten. Dafür hilfreiche
Argumentationsstrukturen
und Fakten wurden in den
Vorträgen des Kongresses
den Teilnehmenden an die
Hand gegeben.
12

     DAS LEITMOTIV
     DER DIMB                                                           Von Heiko Mittelstädt
                                                                        und Michael Wolf

 Der Slogan „Open Trails“ ist die Kurzfassung eines         Die Mär vom Mountainbiker, der die Natur schädigt, das
 wesentlichen Satzungszieles der DIMB: „…Öffnung aller      Wild aufschreckt, Wege zerstört oder Wanderer gefähr-
 Wege (einschließlich Pfade) unter Berücksichtigung der     det, mag zwar gerne noch an Stammtischen diskutiert
 Natur- und Sozialverträglichkeit…“                         und in der Boulevardpresse breitgetreten werden, bele-
                                                            gen lässt sich davon jedoch nichts.
 Als das Mountainbiken vor 30 Jahren aus Nordamerika
 zu uns kam, stellte sich die Frage noch nicht, wo das      Fakt ist, dass die DIMB genau hier auf fachlicher Ebene
 Radfahren im Wald erlaubt ist. Schließlich gestattet das   in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet hat
 Bundeswaldgesetz das Radfahren im Wald zum Zwe-            und leistet, und so das Mountainbiken in vielen Regionen
 cke der Erholung und auf eigene Gefahr auf allen Stra-     bereits als gleichberechtigte Erholungsform etabliert hat.
 ßen und Wegen. Nun ist es aber Ländersache, diese an       Trotz alledem bleibt es schwer, sich gegen die traditio-
 sich liberale Regelung in den Landeswaldgesetzen zu        nellen Interessenvertreter wie Waldeigentümer, Forstbe-
 präzisieren. Meinungsbildend waren hier überwiegend        triebe, Jäger, Wanderer und Reiter zu behaupten. Viele
 traditionelle Interessengruppen, die sich schon länger     dieser Gruppen sind seit Jahrzenten gut organisiert und
 im Wald bewegten oder ihn wirtschaftlich nutzten. Die      verfügen über Netzwerke, die in der Lage sind, den poli-
 relativ junge Gruppe der Mountainbiker fand dagegen        tischen Willensbildungsprozess effektiv zu beeinflus-
 kaum Berücksichtigung. So entstand ein Flickenteppich      sen. Oft mit der Konsequenz, dass Mountainbiker mit
 an Gesetzen und lokalen Verordnungen, die primär das       pauschalen Verboten belegt und von attraktiven Wegen
 Radfahren im Wald einschränkte. Trauriger Höhepunkt        ausgesperrt werden.
 ist die „2-Meter-Regel“, die 1995 in das Waldgesetz des
 Landes Baden-Württemberg aufgenommen wurde.                Bei den Vertretern von Jagd und Waldbesitz bekommt
                                                            man manchmal den Eindruck vermittelt, dass ihnen
 Doch wer kümmert sich als Gegenpol zu den Besitz-          das allgemeine Betretungsrecht ein Dorn im Auge ist.
 standwahrern um die Vertretung der Interessen der          Scheinbar wird die Chance gesucht, zwischen guten
 Mountainbiker? Radsportvereine legen ihren Fokus häu-      und schlechten Waldbesuchern zu unterscheiden, und
 fig auf den Wettkampfbetrieb und dessen Vorbereitung.      über Betretungsrechte selbst bestimmen zu dürfen. Die
 Gebirgsvereine empfinden Mountainbiken oft als Kon-        Schlagwörter lauten hier Schutz des Eigentums, Wildru-
 kurrenz zum Wandern und verweigern dieser weiteren         hezonen oder Besucherlenkung.
 Art der Naturerholung die Gleichberechtigung. Auch sind
 Industrie und Handel, Dienstleister und Tourismusverant-   Aversionen gegen Mountainbiker werden auch unter
 wortliche noch zu selten bereit, Verantwortung für das     dem Deckmäntelchen des Naturschutzes gepflegt. So
 zu übernehmen, was aus und mit ihren Angeboten und         finden sich in vielen Naturschutzgebietsverordnungen
 Produkten gemacht wird.                                    Radfahrverbote, die sich fachlich nicht begründen lassen.
 Mittlerweile gibt es aussagekräftige Umfragen, die bele-   Auch werden Naturschutzargumente missbraucht, um
 gen, dass die Mehrheit der Mountainbiker ihrer Frei-       die Einrichtung von speziellen Angeboten für Mountain-
 zeitbeschäftigung auf attraktiven, naturnahen Wegen        biker zu verhindern. Dabei wird völlig ignoriert, dass auch
 nachgehen will. Wir, die Deutsche Initiative Mountain      Mountainbiker daran interessiert sind, ihrem Hobby in
 Bike, sind überzeugt davon, dass das auch natur- und       einer intakten Natur nachzugehen.
 sozialverträglich möglich ist und können uns dafür auf
 zahlreiche Untersuchungen und Studien berufen.
OPEN TRAILS!

       H e i ko M i t te l s t ä d t
       (Bild) ist seit Anfang
       2015 als Projektleiter
       OPEN TRAILS für alle
       Aktivitäten der DIMB
       in diesem Bereich
       zuständig.

Kommt es auf stark frequentierten Wegen tatsächlich        Folgerung und Fazit: Die Mountainbiker brauchen eine
zu Nutzungskonflikten verschiedener Gruppen, sind          starke Interessenvertretung. Es reicht leider nicht, dass
Verwaltungen viel zu schnell bereit, diese mit einseiti-   wir die besseren Argumente haben, sondern wir müs-
gen, pauschalen Verboten zu lösen. Fast immer trifft es    sen starken Einfluss auf Politik und Verbände, Parteien
dann die Radfahrer, speziell uns Mountainbiker. Dabei      und Verwaltung ausüben. Es gilt, auch andere Interes-
zeigen zahlreiche Beispiele, dass diese Verbote den        sensgruppen sowie die „breite Masse“ mitzunehmen
Konflikt, den sie zu lösen vorgeben, eher verschärfen,     und dort eine Änderung der Haltung zum Mountainbi-
da die bevorzugte Nutzergruppe auf ihr „(An-)Recht“        ken zu erreichen. Verbände, die sich jahrelang gegen
besteht: „Das ist mein Weg, hier darfst Du nicht sein“.    das Mountainbiken positioniert haben, brauchen Zeit.
Das führt soweit, dass einzelne diese Anordnung durch      So gibt es z.B. mittlerweile manchen Wanderverein, der
Selbstjustiz, etwa gezielt gestellten Fallen, durchset-    schon unter dem Druck seiner Altersstruktur eine neue
zen wollen.                                                Position zum Mountainbiken sucht und damit seine
                                                           Attraktivität für Jüngere steigern will.
Neben dieser klassischen Konfrontation einer gesell-       Wir werden auch im kommenden Jahr im Sinne unseres
schaftlichen Veränderung, wie es das Behalten des          Leitsatz dafür sorgen, dass die Interessen der Moun-
Gewohnten ja ist, zeichnet sich ein neuer Konflikt         tainbiker nicht unter den Tisch fallen: „Open Trails -
ab: Der Wunsch der Tourismusverantwortlichen nach          denn ohne offene Wege ist alles nichts.“
Alleinstellungsmerkmalen und Premiumangeboten führt
dazu, dass eine Trennung von Waldbesuchern nach            Bitte unterstützt uns dabei:
bevorzugter Nutzungsart vorgenommen wird. Dabei            8    durch Eure Mitgliedschaft
kommen zu oft Mountainbiker „unter die Räder“ und          8    durch aktive Mitarbeit in unseren IGs oder
werden von besonders attraktiven Wegen ausgesperrt;             in lokalen Gesprächsrunden
so wurden z.B. kürzlich viele Abschnitte des Altmühl-      8    und vor allem: durch rücksichtsvolles Verhalten!
tal-Panoramaweges mit Radfahrverbotsschildern ver-
sehen.                                                     WERDET AKTIV!
                                                           SEID FAIR AUF UND MIT EUREM TRAIL!
Ist der Vorstand der Kopf, dann sind unsere Akti-
ven der „Bauch“, den die Geschäftsstelle dann
als „Beine“ gerne unterstützt, damit wir alle mit
einem gut gestärkten Bauch laufen können.

Was gibt es Neues zu berichten? Von A wie Aktiv-
touren bis Z wie Zertifizierung bewegt sich wieder
viel, ein kurzer Abriss, zu einigen Themen gibt es
wie gewohnt eigene Beiträge.

Aktivtouren
Wie sagt man auf der Straße? Läuft...
Die Aktivtouren sind ausgebucht. Wie immer, kann
man sich steigern, wir freuen uns auf weitere
Unterstützung. Seite 18 und 19

Ausbildung
Neue Themen wurden platziert und komplettieren
die umfangreiche Ausbildung; mehr im eigenen
Beitrag. Seite 20 und 21

IBC DIMB RACING TEAM
Unser Racingteam hat nicht nur frische Teambe-
kleidung, sondern mit NINER auch einen neuen
Sponsor. Marino, unser Teamleiter präsentiert
beides, danke für das Foto. Seite 15

IG = Regionale Interessensgemeinschaft
Unsere IGs machen einen fantastischen Job und
sind unsere „Antennen“ in den Regionen. Und
trotzdem: unsere „Netzabdeckung“ kann sicher
noch verbessert werden. Seite 16 und 17

Kids on Bike – Nature Ride
Der Umbruch, erkennbar etwa im Logo, ist gelun-
gen, der Inhalt nun auch mit dem Slogan präg-
nanter gefasst: es geht zunächst um das Moun-
tainbiken mit Kindern und Jugendlichen! Somit
werden Verständnisfragen weniger, das Angebot
klarer. Unser „KoB-Team“ hat in 2015 begonnen,
präsenter zu werden, etwa in Landshut beim Rad-
Aktivtag, am Tegernsee beim dortigen Bikefest, in
Aalen bei der Stadtwoche. Unsere Zukunft sind
unsere Kinder, und das gilt nicht auch beim Moun-
tainbiken. Seite 17

Legalize Freeride & Downhill
Mit Uwe Buchholz unterstützt uns nun eine feste
Größe. Und Uwe stellt sich mit seinem eigenen
Beitrag vor, bzw. stellt die Frage, wie zeitgemäß
die Aufforderung „Legalize Freeride & Downhill“
eigentlich noch ist. Seite 26 und 27
NEUES VOM BAUCH..                                                                                  15

       Open Trails // Recht
       Was soll man sagen? Bitte lest die
       Beiträge!
       Auch wenn sich Baden-Württem-
       berg noch ziert, andere Bundes-
       länder, und auch die Politiker maß-
       regelnden Gerichte, machen es
       vor! Guten Beispielen darf gerne
       gefolgt werden. Seite 11, 14 und
       15, 26 und 27

       Zertifizierung
       Die Anfragen seitens der Touris-
       musanbieter sind da, unsere Leute
       sind am Anschlag und suchen
       Unterstützung, was fast ein typi-
       sches DIMB-Syndrom sein könnte.

  NICHTS BLEIBT
  WIE ES WAR.

Zwei Luftkammern. Hoher Druck innen verhindert Durchschläge. Minimaler Druck außen bringt gigantischen Grip
und perfekte Kontrolle. Die Reifen werden zur besten progressiven Federung. Procore - entwickelt von Schwalbe
und Syntace. schwalbe.com/procore
16                                                                    DIE DIMB VOR ORT

             UNSERE IGS,
            UNSERE ANKER!                       Von Florian Weishäupl

     UNSERE REGIONALEN ANSPRECHPARTNER SIND
     UNSERE STÄRKE!

     Sie sind unsere Antennen und Kommunikatoren vor          In Baden-Württemberg, sicher unserem aktuellen
     Ort, kaum einer hat mehr Einblicke, was vor der direk-   Brennpunkt beim Thema „Open Trails“, greift die
     ten Haustüre passiert, welche Strömungen sich auf-       IG Stuttgart den Ball auf und spielt ihn über die IG
     bauen, wo es Handlungsbedarf gibt, wo aber auch          Ostwürttemberg weiter an die IGs Süd- und Nord-
     berechtigte Wünsche, etwa der Jugend abseits von         schwarzwald hinüber ins Saarland, zu unserer IG Saar.
     Internetwahn, realisiert werden müssen.                  Besonders interessant ist neben all der „2-Meter-
                                                              Regelung“, dass sich am Bodensee die erste länder-
     In unserer letzten Ausgabe hatte Michael Wolf, Vor-      übergreifende IG, die IG Bodensee, gegründet hat, die
     standsmitglied, eine Gründerzeit ausgerufen, und         Bereiche in Baden-Württemberg und Bayern abdeckt,
     damit nicht übertrieben!                                 und auch an einem umgreifenden Konzept für das
                                                              ganze Bodenseegebiet, also D / A / CH, tüftelt. Wir
     2015 zeigt sich vor allem der Süden fast flächen-        drücken die Daumen!
     deckend vertreten. Vom Chiemgau im Osten bis ins
     Saarland im Westen sind unsere IGs zu finden, danke      Im Süden tut sich etwas, doch auch im Norden
     dafür!                                                   vermeldet unsere IG Harz, dass unser Anspruch
                                                              „Gemeinsam Natur erleben“ positiv aufgenommen und
     WAS GIBT ES ZU BERICHTEN?                                in die Diskussion etwa beim Nationalpark Harz Ein-
                                                              fluss finden wird. Die IG Thüringen streitet für unsere
     In Bayern gibt es einen engen Schulterschluss im         Rechte, die IG Pfalz repräsentiert uns im Pfälzer Wald,
     Süden: Die IG „Berchtesgadener Land und Rosen-           die IG Odenwald realisiert in enger Kooperation mit
     heim“ übergibt unmittelbar an die IG „Bayerische         Vereinen einen Flowtrail. Und das sind nur einige Bei-
     Voralpen“, beide neue Gründungen!, die wiederum          spiele für all die Leistungen, die unsere ehrenamtlich
     nach Westen sich mit den IGs „München und Umland“        Aktiven in ihrer Freizeit für unseren Sport einbringen.
     sowie „Ammersee“ abstimmt.                               Danke dafür! Wir brauchen mehr!

     Keine Enklave, dennoch zumindest regional entkop-        Alle Informationen zu unseren IGs, zu unseren regio-
     pelt vom „Südband“ arbeitet die IG Erlangen vehe-        nalen Ansprechpartner, gibt es auf:
     ment an der Anerkennung, dass auch Mountainbiken
     nach der Bayerischen Gesetzgebung auf Wegen und          http://dimb.de/ueber-uns/dimb-vor-ort
     Straßen im Wald erlaubt ist.
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        MOBILER PUMPTRACK SETZT WELLE IN GANG

        Im Rahmen der Sommeraktion „Aalen City Top Fit“
        realisierte unsere IG Ostwürttemberg in Kooperation
        mit Konrad Willar (Pumptrack-Experte) und „Aalen
        City Aktiv“ den ersten mobilen Pumptrack in Aalen.
        Vier Tage konnte der ständig vom DIMB-Team betreute
        Pumptrack kostenfrei genutzt werden. Eingebettet
        war die Aktion in ein spektakuläres Rahmenprogramm.
        So sorgten eine Dirt-Jump-Show und ein Pumptrack-
        Rennen für tolle Stimmung und großes Interesse auch
        an der Arbeit der DIMB. Unser Infostand war Anlauf-
        stelle für alle, die mehr über die DIMB und etwa unser
        „2-Meter-Problem“ sowie über das gemeinsame Pro-
        jekt „Ostalb-Pumptrack“ erfahren wollten. In den vier
        Tagen kam unsere Gruppe einen wichtigen Schritt
        voran auf dem Weg zum permanenten Pumptrack
        vor Ort. Die Tage brachten auch eine Welle ins Rol-
        len, die uns auf dem richtigen „Track“ vorantreibt:
        der Weg hin zu mehr Akzeptanz und v. a. Freude am
        Mountainbikesport.

 Bullhead                                Bullhead
                                                                                            MTB X Pert Hotline
                                                                                           (01 60) 740 1 740

House                                 Bike
 Biken im Herzen Deutschlands
  Das beste ist näher als du denkst!                                DAS DEUTSCHE
  Anzeige zu klein / Beschnitt fehlt                                MITTELGEBIRGE
                                                                    RUFT ...

                                                Offizieller
                                            Bike-partner      von

                                                                                                      Eifel-Cross
Unser Bullhead House: alles da - alles drin!
  * Bike-pension mit Wirtshaus, Verleih & Shop                                                       Mosel-Cross
* Direkt am Bike-Park Ochsenkopf/Nordbayern
 * Technikkurse für jedes Level- Camps & Reisen                                                  Sauerland-Cross
  * Bike-Trails für Touren von hart bis easy!
                                                                    ... UND WIR FOLGEN
                                                                                               Schwarzwald-Cross
                                                                              DEM RUF!
 D.I.M.B. - Ausbildungsstandort!                                                                    Taunus-Cross
Www.bullheadhouse.de / 09277/975379                                                       Saar-Hunsrück-Cross
      Fleckl 13, 95485 Warmensteinach                                                    neu         Rhein-Cross
                                                                      www.mtb-XPert.de
18                                                                                    AKTIVTOUREN
     „Elf Mal in diesem Jahr mit             Die einzigartige Landschaft ist mehr     Das und kein bisschen weniger bietet
     dem Bike in den Urlaub.                 als Kulisse, der Weg und Du, Ihr seid    die DIMB Jahr für Jahr bei ihren Aktiv-
     Wie kannst Du Dir das nur               unmittelbar Teil dieser Bühne.           touren. In 2015 wurden elf Erleb-
     leisten?“                                                                        niswochenenden geplant. Geführt
                                             Deine Gedanken kennen nur eins, wo       werden sie alle von ausgebildeten
     „Ohne meine DIMB sage ich               ist die flowigste Linie? Achterbahn-     Trailscouts und Mountainbike-Gui-
     gar nichts!“                            gefühle, fahrtechnische Herausfor-       des. Auch wenn die Touren vielfäl-
                                             derungen? Immer her damit, heute         tig und professionell ausgearbeitet,
     Werbesprüche müssen dämlich sein,       alles kein Problem! Kaum endende         angeboten und durchgeführt wer-
     um im Gedächtnis hängen zu bleiben.     Gipfelauffahrten? Pah, geht alles!       den, sollte man immer im Hinterkopf
     Die DIMB-Aktivtouren brauchen sich      Adrenalin der reinen Sorte, Du fühlst    behalten, dass wir es hier nicht mit
     aber wahrlich nicht bei den Plattitü-   die Emotionen. Das verstehen wir         gewerblichen Veranstaltern zu tun
     den großer Reiseanbieter bedienen.      unter Mountainbiken, die Konzentra-      haben. DIMB-Mitglieder organisieren
                                             tion auf das Wesentliche. Gehen wir      die Aktivtouren ehrenamtlich, das
     Bei uns klingt Mountain-                auf die Reise, finden wir den Spirit!“   Herzblut spürt jeder, im positiven
     bike-Urlaub so:                                                                  Sinn pure Überzeugungstäter. Und
                                             Vielleicht habt Ihr auch mehr Lust       das mittlerweile schon seit vielen
     „Erlebe mit uns den Spirit des Moun-    auf „tolle Ausblicke, deftige Kost,      Jahren. Das Erfolgskonzept Aktiv-
     tainbikesports. – Deine Muskeln         Geschichte und massenhaft Trail-         touren, angeboten von Dimbos für
     brennen, Deine Beine treten uner-       schätzchen – von verblockt bis           Dimbos, funktioniert ohne großes
     müdlich, Dein Herz pocht, Dein Kopf     flowig, Spitzkehre bis Speedstrecke.“    Aufsehen, dafür aber mit umso grö-
     wird frei, deine Seele baumelt.                                                  ßerem Erfolg.

                                                                   Fahrtechnik-Kurse:
                                                                   Köln | Bonn | Düsseldorf
                                                                   Mountainbike-Touren:
                                                                   Eifel | Ahr | Pfalz
                                                                   Mountainbike-Reisen

                                                                   www.sportsinteam.de
                                                                   www.facebook.com/SportsInTeam
WE ARE
       FAMILY                                                                         Von Kai Heuser

Der Ehrgeiz der Veranstalter ihrer    Und weil Qualität sich herumspricht,            steht, gern Höhenmeter fresst oder
DIMB-Familie etwas Besonderes zu      sind die Bike-Wochenende immer gut              Euren Spaß an verblockten und ver-
bieten ist groß. Und so gibt es am    ausgebucht.                                     winkelten Pfaden habt.
Ende jedes Aktivwochenendes zwar
erschöpfte aber hochzufriedene und    M i t „ D I M B -To u r s “ q u e r d u r c h   Was müsst Ihr nun tun, um mit zu
glückliche Gesichter.                 Deutschland und diesmal sogar bis               machen? Ganz einfach: Natürlich
                                      nach Frankreich. Nutzt die Gelegen-             DIMB-Mitglied sein und Euch dann
Ob „Frühjahrsblumen“ im Schwarz-      heit, die besten Trails in den schöns-          nur noch auf unserer Homepage
wald, ein Wochenende im Räuber-       ten Bike-Revieren von Insidern auf              über das Angebot informieren und
wald in Bad Orb, Trail-/Endurotou-    dem Silber(Mountainbike)teller prä-             anmelden.
ren an der Ahr oder auch gepflegtes   sentiert zu bekommen.
„Stolperbiken“ in den Südvogesen,                                                     Dann heißt es einfach genießen und
das Angebot ist vielfältig.           Für jeden Geschmack und jede fahre-             erleben, wie schön Urlaub mit Freun-
                                      rische Fähigkeit ist etwas dabei. Egal          den aus der großen DIMB-Familie
                                      ob Ihr auf entspanntes Trailsurfen              sein kann.
20                                                                                   AUSBILDUNG

 GANZJAHRESZEITLICH
 AUSGEBILDET
                                                                                 Mathias Marschner
                                                                                 Ausbildungsleiter Bundeslehrteam
                                                                                 Mountainbike der DIMB.

 Die Ausbildung für MTB-Guides und Fahrtechniktrainer.
 Modular. Vernetzt. International.

 3000 Zeichen. Mehr nicht. So die Vorgabe. Über ein            Weit weniger offensichtlich – und mit gehörig Arbeit
 Jahr in dem sich so viel bewegte, entwickelte, disku-         verbunden – läuft die Renovierung des Grundstufenlehr-
 tiert wurde, geknüpft, geschrieben, probiert, verworfen,      gangs zum MTB-Trailscout. Aufwerten – das ist unser
 kooperiert... und gebiket. In 3000 Zeichen. Und die zäh-      Ziel. War der Lehrgang bis dato zu sehr eine Art Wohl-
 len die Leerzeichen mit! Also kurz halten! Pointieren!        fühlkuschelkurs? Denn schließlich wollen die Absolven-
 Nur… WIE DENN? Wo doch so viel passiert?                      ten mit jedem Jahr mehr etwas in den Händen halten,
                                                               das sie vom nichtausgebildeten Rest der bikenden Welt
 DIE STADE ZEIT – oder: das ging ja gut los!                   differenziert. An erster Stelle stehen hier für uns nach
 Der Winter. Früher hatte ich mir mal gedacht: Wenn ich im     wie vor die Erfahrung und die Schulung in Kernthemen,
 Bikebereich arbeite, dann sind die Winter lang, schnee-       die Euch als Guides sicherer und kompetenter machen.
 reich und entspannt. Früher. Ein Irrglaube. Wer im Winter
 nicht säht wird im Frühjahr und Sommer nie und nimmer         Der MTB-TRAILSCOUT KIDS ON BIKE.
 ernten, dann (über)rollt einen die Saison. Also bilden        Der Sommer. Und was für einer. Hitzewelle nach Hitze-
 wir im Herbst Arbeitsgruppen, die sich neuen Themen           welle. Und noch ein neuer Lehrgang, der uns am Herz
 widmen - oder bestehende Themen renovieren. Wir               für Kinder liegt: Wir haben festgestellt, dass viele unsere
 bieten Euch heute das umfangreichste Lehrgangspro-            Teilnehmer zumindest „auch“ mit Bikern unter 16 Jahren
 gramm an, dass der Mountainbike-Breitensport bis dato         unterwegs sein wollen – und haben erstmals einen MTB-
 im deutschsprachigen Raum gesehen hat. Nach den bei-          Trailscout mit den Inhalten KIDS ON BIKE angereichert.
 den Fahrtechniktrainer-Lehrgängen, die wir noch einmal        Der Vorteil: 2 Fliegen mit einer Klappe – kürzer – güns-
 anpassten, und die mittlerweile national wie international    tiger – intensiver. Und auch dieser Kurs ausgebucht.
 ein Alleinstellungsmerkmal unserer Ausbildung darstel-        Wir freuen uns – und die Kids auch. Auch weil wir 2016
 len, rollten dieses Jahr gleich vier neue Fortbildungslehr-   hiervon mehr anbieten werden! MENTALDINGE. Denn am
 gänge an den imaginären Ausbildungsstart. Jede Menge          Ende ist doch vieles reine Kopfsache.
 Arbeit – aus dem Team heraus, aber auch mit wirklich
 feinen engen Kooperation mit Spezialisten auf Ihrem           Der Herbst. Traditionell noch einmal Hochsaison für
 Gebiet. Herzblut ist in jedem dieser Lehrgänge drin!          Aus- und Fortbildungen. Und für Premieren. „GUIDE
                                                               BRAINFRIENDLY“ – wir widmen uns dem Kopf, unserem
 DURCHBESCHLEUNIGEN – dann wurde es intensiv!                  unbekannten Regulator und Quertreiber. Für Guides und
 Das Frühjahr. Alle wollen. Weil vor der Saison muss es        Fahrtechniktrainer eine der Hauptaufgaben: Erkennen,
 noch sein. Schlagzahl hochfahren. Im Nu ausgebucht,           was psychologisch passiert. Im Einzelnen und in der
 obgleich wir mehr Plätze anbieten konnten denn je. Mehr       Gruppe. Die Fortbildung, die wir mit den Mentaltrainern
 als 450 Teilnehmer werden es erstmals am Ende des Jah-        Petra Müssig, Arne Seeber und Michi Hacker entwickel-
 res sein. Wir hatten es schon lange versprochen: Mehr         ten, dreht sich um die zentrale Frage: Was brauchen
 Lehrgänge in OUTDOOR 1.HILFE ALPIN. Und dieses Jahr           Kopf und Körper, damit Lust und gute Laune, Motivation,
 haben wir in Dani Hornsteiner nicht nur eine Vollblut-        Selbstvertrauen und ein wohltuendes Miteinander in der
 Bergretterin, Bergwacht-Einsatzleiterin und Hochalpin-        Gruppe funktionieren können? Live erlebbar in vielen
 Guidin kennengelernt, sondern auch einen Menschen,            Praxisübungen.
 der „Ihr Ding“ mit jeder Faser lebt und weitergibt – und
 richtig gut zu uns passt. Nur echt mit echtem Bühnen-
 blut. Und ganz viel Erfahrung. Schon bei der lehrteamsin-
 ternen Schulung wussten wir: Läuft.
21

AUSBLICK – und wie geht es weiter?
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir werden noch früher           Darüberhinaus freuen wir uns, dass wir uns sowohl
als bisher das 2016er Programm veröffentlichen – Plan-            national wie auch international immer mehr verlinken,
barkeit also für alle Ausbildungswilligen. Der Methusalem         abstimmen, annähern. Es werden sich Standards her-
unserer Lehrgänge – der Lizenzlehrgang zum MTB-Guide              ausbilden, die für die Qualität einer Ausbildung stehen
– wird 2016 einer Frischzellenkur unterzogen werden. Mit          und vorzeigbar sind. Für Euch, die Ihr unseren Sport lebt
dem FAHRTECHNIKTRAINER III widmen wir uns fortge-                 und weitergebt.
schrittenen (Spezial)Techniken. Und wir stellen uns einer
Realität, die wir nutzen, fördern und nicht verdammen             Viel zu tun also. Und es wird wieder Winter. Schneereich.
wollen – das E-BIKE ist und bleibt da. Und ändert so              Stad. Und nie so richtig ruhig.
einiges im Guiding und der Fahrtechnik. Höchste Zeit
hier Stellung zu beziehen.

Das modulare Ausbildungskonzept

                                   Fahrtechnik-Trainer III
      Trainer C MTB                Advanced-Techniken                                               Fortbildungen u.a.
       Breitensport                       30 UE

   Trainingslehre 20 UE
                                    Fahrtechnik-Trainer II
                                      Basic-Techniken/
                                          Didaktik
                                                                      Kids on Bike II
      MTB Guide /                          70 UE                                                   Guide BrainFriendly I
                                                                      25 UE (Projekt)      NEU
    MTB-Breitensport
        90 UE                                                                                       FT I - SchuleFahren
                                    Fahrtechnik-Trainer I
                                       Schule fahren                  Kids on Bike I
                                           30 UE                         25 UE                   Kids on Bike - NatureRide

              NEU
                                Outdoor-1. Hilfe 20 UE / 16 h
                                                                                                           GPS
                                 (alternativ 1.Hilfe extern)

                    MTB-Trailscout / KidsonBike-Trailscout 40 / 45 UE                      NEU      Outdoor Erste Hilfe
                                                                            NEU
                 Grundstufe zum MTB-Guide/Trainer C-MTB-Breitensport
                                                                                           NEU   Vorbereitungslehrgang FT
              NEU         Vorbereitungslehrgang Fahrtechnik (20 UE)
22                                                                               AUSBILDUNG
 Der Vinschgau bedeutete bisher für mich: URLAUB. Im        austauschen zu können – das war ganz großartig! Die
 Mai 2015 war alles anders.                                 Prüfung allerdings (Theorie, Praxis und Präsentation)
                                                            machte uns ein wenig nervös – wir haben aber ALLE
 Ich hatte mich für den Abschlusskurs „Fahrtechnik-Trai-    BESTANDEN.
 ner“ angemeldet - eine logische Konsequenz, denn den
 Trailscout und den Fahrtechnik Trainer I hatte ich schon   Spaß hat es gemacht, fordernd war es kein Urlaub.
 in der Tasche. Und als Guide und Trainer war ich schon     Alle Teilnehmer waren dort, weil sie vom MTB-Sport
 seit 2005 unterwegs.                                       leben und das spürte man – so fühlt sich Engage-
                                                            ment an (fast wie Urlaub). Das Konzept ist durchdacht,
 Vinschgau, Sonne, Berge – alles entspannt. Am nächs-       wissenschaftlich, detailreich und natürlich: nicht in
 ten Tag startet der Kurs. Es wird schnell klar: Entspan-   Stein gemeißelt. Es wird in ein paar Jahren wieder Dis-
 nung war gestern. Die Wochenübersicht zeigt viel The-      kussionen darüber geben – und das ist auch gut so.
 orie: Bewegungslehre, Psychologie, Gruppenorga –uff.
 Dynamik, Schwerkraft, Fliehkräfte – holla! Urlaub ist      Meine Fahrtechnik-Trainings, die ich für www.simply-out-
 anders. „Wann gehen wir biken?“ Selten, denn Schul-        mountainbike.de anbiete, werden nun noch professionel-
 bankdrücken ist angesagt – trotz Urlaubsumgebung.          ler, aktueller und durchdachter sein. Ich freue mich auf
 Wir werden hier voll gefordert, und das ist gut so – ich   viele Teilnehmer, die spüren, dass ich es will: Arbeiten
 wollte ja lernen und mein Wissen updaten. In vielen Din-   wo andere Urlaub machen.
 gen bestätigt zu werden und sich mit anderen Trainern

                                                            AUS
                                                            BILDUNG
                                                            VON
                                                            INNEN
                                                            TEXT: MELANIE HUNDACKER
NATUR- UND TRAILVERTRÄGLICHE FAHRTECHNIK

SPITZ
KEHRE
Videos – Zeitschriften – Internet
suggerieren immer mehr, dass der
Spaß beim Mountainbiken nahezu
                                         Gerade im Mittelgebirgsraum werden
                                         durch mangelnde Sensibilisierung
                                         und Fahrtechnik auf naturbelasse-
                                                                            Text: Patrick Wiedemann
                                                                            Foto: Michael Sarter

                                                                                Das muss nicht sein: gerade die
                                                                                Darstellung des Mountainbikers
                                                                                auf andere Waldnutzer ist negativ!
ausschließlich in der Geschwindig-       nen Wegen immer mehr Schäden           Dabei ist es so einfach: anhand
keit liegt. Mit viel Federweg wird       angerichtet. Das Hinterrad wird        von einer Spitzkehre möchte ich
Ballern als höchste Kunst interpre-      blockiert und durch die entstehen-     euch zeigen, wie man mit fahrtech-
tiert und mit Flow verwechselt. Eines    den Spurrillen der Weg nachhaltig      nischen Bewegungsabläufen diese
gerät dabei definitiv ins Abseits: der   beschädigt, oder es werden Spitz-      naturschonend, flowerhaltend und
Trail, und damit die Natur!              kehrentrails durch die „Abkürzer“      spaßbringend durchfährt:
                                         wesentlich verändert.

1. Anfahrt                               2. Vorbereitung                        3. Kurvenfahrt
Zentralposition, hier Grundposition      Abbremsen auf Kurvengeschwindig-       Aktivposition beibehalten. Bremse
Wesentliches Merkmal: Füße tra-          keit. Wechsel von Grund- in Aktivpo-   nutzen zur Geschwindigkeit halten.
gen gleichmäßig das Körperge-            sition. Linienwahl zum Kurvenrand      Kopfsteuerung beachten: deutlich
wicht, somit Kurbel waagerecht           wählen. Blick als Steuerimpuls nut-    vorausschauen, wo man hin will!
und Lenker lastenfrei                    zen: Schauen und drehen!               Linienwahl von Außen nach innen
                                         MTB neigt sich in zur Kurvenmitte      zum Kurvenscheitelpunkt steuern.
                                                                                Konsequent sein!

                                                                                Übrigens werden diese und weitere
                                                                                trailverträgliche Fahrtechniken von
                                                                                den DIMB-ausgebildeten Fahrtech-
                                                                                niktrainer vermittelt.

4. Kurvenausfahrt                        MTB richtet sich auf. Linie mittig
Wechsel von der Aktiv- in die Grund-     wählen. Zentralposition abhängig
position. Bremsen lösen, wegabhän-       von Strecke wählen.
gig Geschwindigkeit anpassen.
GE  A N
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Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) hat           „Die Sichtweite für Radfahrer erscheint auch an den bei
mit Urteil vom 03.07.2015 (Az. 11 B 14.2809) mehrere         der Beweisaufnahme begangenen engeren Waldstellen
Radfahrverbote im Wald aufgehoben.                           grundsätzlich immer noch ausreichend, um bei entspre-
                                                             chend vorsichtiger Fahrweise rechtzeitig reagieren zu
Ausgangspunkt des Verfahrens waren Verbotszeichen            können“ (Rdnr. 25)
für Kraftfahrzeuge aller Art im Bereich der Zufahrten
in den sog. Bannwaldes im Gemeindegebiet des Mark-           Das ist insoweit sehr interessant, als das Gericht nicht
tes Ottobeuren, nach denen auch das Radfahren auf            auf eine Wegbreite abstellt, sondern auf die Sichtweite
allen Wegen verboten war. Gegen diese Sperrungen hat         und die Möglichkeit, bei entsprechend vorsichtiger Fahr-
ein DIMB-Mitglied mit unserer Unterstützung zunächst         weise rechtzeitig reagieren zu können. Gleichzeitig erteilt
erfolglos beim Verwaltungsgericht Augsburg Klage ein-        es damit auch den Stimmen eine Absage, nach denen das
gereicht. In der erfolgreichen Berufung hat der BayVGH       Radfahren nur auf breiten Wegen zulässig und ungefähr-
jedoch nicht nur das erstinstanzliche Urteil, sondern auch   lich sei; diesen Stimmen kann man zukünftig das Fazit
das verhängte generelle Radfahrverbot für rechtswidrig       des BayVGH entgegen halten:
erklärt und aufgehoben.
                                                             „Im Übrigen sind aber auch schmalere Wege bei ange-
Die Beklagte hatte die Verbote u. a. damit begründet,        passter Fahrweise weder zum Radfahren von vornherein
dass sich das Waldgebiet durch eine sehr hohe Erho-          ungeeignet noch besteht auf ihnen stets eine erhöhte
lungsnutzung und eine Vielzahl von schmalen Wegen            Gefahrenlage für Fußgänger.“ (Rdnr. 25)
auszeichne. Mit der Sperrung habe man vor allem Beläs-
tigungen der erholungssuchenden Wanderer durch den           Ebenso macht der BayVGH deutlich, dass Vorurteile oder
Radverkehr vermeiden wollen. Die Waldwege seien nach         Unterstellungen nicht zur Begründung von Sperren tau-
ihrem Zuschnitt und Verlauf nicht geeignet, mit dem Rad      gen:
befahren zu werden, ohne dass es zu einer konkreten
Gefahrenlage bzw. zu Beeinträchtigungen von Wanderern         „Es kann auch nicht von vornherein unterstellt wer-
und Nutzern des Walderlebnispfads komme.                     den, dass sich Radfahrer - trotz sicherlich berechtigter
                                                             Beschwerden in Einzelfällen - generell nicht verkehrsge-
Der BayVGH stellt in seinem Urteil entgegen einer häufig     recht verhalten und die Gebote des § 1 und des § 3 StVO
verbreiteten Meinung klar, dass auch in ausgewiesenen        missachten würden.“ (Rdnr. 27)
Bann- und Erholungswälder das Radfahren gestattet ist.
Und während das VG Augsburg noch vom grünen Tisch            Der BayVGH macht damit deutlich, dass man unter Ver-
aus nach Aktenlage urteilte, machte sich der BayVGH die      weis auf solche Einzelfälle eben nicht eine ganze Nutzer-
Mühe, den Standort der Verbotszeichen sowie die damit        gruppe unter Generalverdacht stellen und mit Verboten
gesperrten Wege im Rahmen eines Ortstermins selbst           sanktionieren darf. Darüber hinaus stellt der BayVGH klar,
zu begehen und kam schon am Standort der Verbotszei-         dass Sperrungen nur in Einzelfällen und dann auch nur
chen, wo die Wegbreite zwischen 2,50 und 3,20 m lag, zu      bei einer nachgewiesenen – also nicht nur behaupteten
einem frappierenden Ergebnis:                                – erhöhten Gefahrenlage zulässig sind. Dabei ist nach
                                                             Ansicht des BayVGH aber auch jeweils das Verhältnismä-
„Eine besondere Gefahrenlage ist hier nicht ansatzweise      ßigkeitsprinzip zu beachten, nach dem vor einem Verbot
zu erkennen. Nachdem jedoch Vorschriftszeichen grund-        mildere Mittel zum Einsatz kommen müssen:
sätzlich ab ihrem Standort zu befolgen sind ..., kann die
verkehrsrechtliche Anordnung ... bereits aus diesem          „Solche Maßnahmen erscheinen auch aus Gründen der
Grund keinen Bestand haben.“ (Rdnr. 23).                     Verhältnismäßigkeit geboten, solange sie sich nicht als
                                                             wirkungslos erweisen.“ (Rdrn. 27)
Dabei hätte es der BayVGH belassen können, sah sich
jedoch zu weiteren Ausführungen und Hinweisen an die         Sowohl bestehende als auch zukünftige Verbote müs-
Praxis genötigt, um neuen rechtswidrigen Verboten vor-       sen sich an den hohen Maßstäben des BayVGH messen
zubeugen. So war sich der BayVGH aufgrund der Bege-          lassen. Insgesamt werden mit dem Urteil die Rechte der
hung auch des Umstands bewusst, dass Wege im wei-            Radfahrer und Mountainbiker im Wald in Bayern bestätigt
teren Verlauf ihre Breite mehrfach wechseln und stellte      und effektiv gegen willkürliche Verbote geschützt. Aber
dazu fest:                                                   auch über die Grenzen Bayern hinaus werden dieses
                                                             Urteil und die darin angelegten Maßstäbe von präjudizi-
                                                             eller Bedeutung sein.
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