Trailnews - DIMB 2.0 - DER NÄCHSTE SCHRITT - Mountainbike-Ruhrgebiet.de
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trailnews Das Mitgliedermagazin der Deutschen Initiative Mountain Bike e.V. Saison 2015/2016 / www.dimb.de DIMB 2.0 - DER NÄCHSTE SCHRITT 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg · IG-Gründerzeit Ausbildung · Kids on Bike - NatureRide Fotos: Ralf Schanze
ZIELSTREBIGE SUCHE Die langen SRAM X-SYNC ™- Zahnkanten greifen die Kette früher als traditionelle Zähne in Dreiecksform. Das scharfe und schmale Zahnprofil sowie die abgerundeten schrägen Kanten unterstützen die Kettenführung. Um auch bei schlammigem Terrain die bestmögliche Leistung zu bieten, verfügen die X-SYNC ™-Kettenblätter über Vertiefungen zum Abtransport von Schmutz und Matsch für die inneren Kettenglieder und -rollen. Die in Deutschland entwickelten X-SYNC ™-Kettenblätter sind ein wichtiger Bestandteil des 1x-Antriebs von SRAM. Verzichte auf Imitate. ALL EN FOR TR ONE XC SRAM 1x ™ ist das Einzige, was du brauchst: geringeres Gewicht, bessere Kettenkontrolle und die Möglichkeit der Anpassung an jeden Fahrstil. Unsere 1x-Antriebsphilosophie konzentriert sich darauf, das Zusammenspiel von Komponenten zu verbessern – Kurbel GR und Kettenblatt, Zahn und Kette, Schalthebel und Schaltwerk, Schaltwerk und Kassette sowie Kassette und Laufrad. Ganz egal, wo du unterwegs bist und was sich dir in den Weg stellt: SRAM 1x ™ bringt dich weiter. SRAM.COM/1X Photos: Victor Lucas, Adrian Marcoux, Sven Martin © 2015 SRAM LLC
EDITORIAL 3 S. 4 – 5 DIMB INTERN S. 6 – 7 ÜBER UNS WAS IST S. 9 RECHT MOUNTAINBIKEN? Von Ralf Schanze S. 10 – 11 MOUNTAINBIKE TOURISMUSFORUM Ein MTB-Magazin stellte vor kurzem einmal die Frage „Was ist Mountainbiken“. Jeder hat darauf sicherlich eine S. 12 – 13 OPEN TRAILS andere Antwort. Der eine liebt Laktatduschen für die Oberschenkel, der andere epische Abfahrten, die einen S. 14 – 15 NEUES VOM BAUCH fahren auf Fatbikes ab, andere schwören auf Carbon, die einen lieben 26 Zoll, die nächsten sind von 29 Zoll begeistert. Fakt ist: Unser Sport bietet unendlich viele Facetten, seiner Liebe auf zwei Rädern nachzugehen. S. 16 – 17 AUS DEN IGS Tatsache ist auch, dass nicht alle diesem Sport soviel Zuneigung entgegen bringen wie wir. Leider müssen S. 18 – 19 AKTIVTOUREN sich Mountainbiker und Montainbikerinnen in einigen Gegenden mit Gerichtsurteilen und Verbotsschildern S. 20 – 23 AUSBILDUNG auseinandersetzen, statt im Sattel Natur und Sport zu genießen. Die DIMB setzt sich seit Jahrzehnten, nicht S. 24 – 25 RECHT nur in Hessen und Baden-Württemberg, dafür ein, dem Lobbyismus der Gemeinden, Förster, Jäger und Wanderer S. 26 – 27 HINTERGRUND eine starke Stimme entgegenzustellen. Darüber berichten wir auch in dieser Ausgabe der TRAILNEWS. Mit einem S. 28 – 29 REVIERCHECK bahnbrechenden Urteil FÜR den MTB Sport nach einem Fall aus Ottobeuren in Bayern. Doch die DIMB ist mehr S. 30 KOMMENTAR als ein Anwalt für alle Mountainbike-Sportler. So haben wir unser erfolgreiches Ausbildungsprogramm weiter S. 31 DANKE mit interessanten Bausteinen ausgebaut. Auch die Kids on Bike Angebote erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Und last not least ist unsere Basis vor Ort, die regionalen IGs, das, was die tägliche Arbeit der DIMB ausmacht. Das ist Mountainbiken! IMPRESSUM Die DIMB TRAILNEWS ist das offizielle Verbandsmagazin der Deut- Autoren: Norman Bielig, Kai Heuser, Helmut Klawitter, Thomas Klein- schen Initiative Mountain Bike DIMB e.V. Mitglieder, Förderer und johann, Mathias Marschner, Karsten Neumann, Florian Weishäupl, Interessenten werden über die Arbeit der DIMB informiert. Ausgabe Michael Wolf, Heiko Mittelstädt, Melanie Hundacker, Ralf Schanze Saison 2015. Anzeigen: Florian Weishäupl v.ivS.d.P.: der Vorstand der DIMB e.V. Gestaltung, Satz und Litho: Bernd Hallmann · U 38 Büro für Grafik Bundesvorsitzender: Karsten Neumann, Wolfsberg · Stellvertretender Auflage: 40.000 Stück Vorsitzende: Michael Winkler, Stuttgart und Michael Wolf, Dresden Druck: Mayer & Söhne Druck- und Mediengruppe GmbH & Co. KG Geschäftsstelle: DIMB e.V. · Heisenbergweg 42 · 85540 Haar · Tel. Die DIMB TRAILNEWS wird publiziert durch die DIMB e.V. Alle enthal- 0049(0)89 21294190 · E-Mail: office@dimb.de tenen Artikel und Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Wie- Bankverbindung: Sparkasse Freiburg · Kto. 226 4253 · BLZ: 680 501 01 dergabe von Artikeln oder Auszügen ist nur unter Angabe der Quellen Redaktion: Kai Heuser, Karsten Neumann, Ines Piech, Ralf Schanze, und Autoren sowie ausschließlich mit Erlaubnis der DIMB gestattet Florian Weishäupl
4 DIMB INTERN / VORSTAND GRUSSWORT Auch in den letzten zwölf Monaten für ist auch das Durchbrechen der »Kids on Bike MTB-Trailscout« und haben wir wieder vieles erreicht: Marke von 25.000 Likes für Open- der Fahrtechnik, neuen Fortbildun- Trails! auf Facebook. Der Bayeri- gen, etwa »Brainfriendliy Guiding« Die Entwicklung der Mitgliederzah- sche Verwaltungsgerichtshof hat werden bestehenden Lücken ge- len zeigt weiterhin eine klare Ten- im Juli 2015 unsere Ansicht bestä- schlossen. Die Nachfrage zeigt, denz nach oben mit inzwischen tigt, dass das Betretungsrecht für dass hier ein großer Bedarf besteht mehr als 75.000 Mitgliedern. Das Radfahrer nicht pauschal, begrün- und auch in Kooperation mit den IBC DIMB RacingTeam hat kurz vor det durch Vermutungen und Vorur- anderen europäischen Verbänden Erscheinen dieser Trailnews die teile, eingeschränkt werden darf. angegangen werden kann. 1.000 Mitgliedermarke geknackt. Die Ausbildung hat in diesem Jahr Die internationale Zusammenarbeit Das Schwerpunktthema „Open- so viele Lehrgänge wie nie zuvor im kommt immer mehr in Schwung Trails!“ hat mit der grundsätzlich Angebot. Mit der Fortentwicklung und mit dem bevorstehenden Bei- positiven Entwicklung in Baden- der bestehenden Lehrgänge, etwa tritt der DIMB zur IMBA Europe Württemberg weiter an Fahrt auf- des MTB-Trailscouts, besonders steht eine letzte formale Hürde genommen. Ein deutliches Indiz da- zu nennen ist der neuentwickelte aus. Dan Ather ton | Deutschland, Continental Produk tionsstätte, Korbach, Fahrradreifen Konfek tion. Bei Continental beschäf tigt : Ulf Günzel | w w w.conti-fahrradreifen.de Enduro! Empfohlen von: Continental ist offizieller Supporter der Enduro World Series.
5 Für die Zertifizierungen und Lega- Und genau deswegen will der Vor- Und jenen, die an Messeständen lize-Angebote der DIMB steht eine stand im Namen der DIMB diese für die DIMB Präsenz zeigen; die in weitergehende Professionalisie- Gelegenheit nutzen, und allen, die Gremien die Interessen der Moun- rung an. Die vor einigen Monaten sich in der DIMB oder auch außer- tainbiker vortragen; die Leserbriefe gestartet Homepage unter halb für unsere Belange und Inter- und Kommentare schreiben; die der www.premium-biketrails.de essen einsetzen, für die aufopfe- DIMB im Internet folgen und unsere ist logisch der nächste Schritt. rungsvolle Arbeit danken. Beiträge weiter verbreiten, um un- ser Anliegen in die Öffentlichkeit Und doch ist sich der Vorstand Unser Dank gilt denen, die sich zu bringen. bewusst, dass nicht jedes selbst gegen Bikeverbote engagieren; die gesteckte Ziel erreicht wurde und Erwachsene und Kinder ausbilden; Und schließlich danken wir auch es in einigen Bereichen ab und die Touren führen und TrailRules allen stillen Mitgliedern, die uns an klemmt. Nicht so sehr, weil die vorleben; die an Wettkämpfen teil- mit ihrem Beitrag und ihrer Spende Beteiligten sich nicht genügend nehmen oder die Rennmannschaft unterstützen, damit wir die Arbeit einsetzen, sondern weil es das betreuen; jenen, die Strecken bau- auch in Zukunft erledigen können. Ehrenamt manchmal einfach nicht en, legalisieren oder zertifizieren; zulässt. Familie und reguläre Arbeit allen, die Studien und Gesetze Kurz allen, die die DIMB mit Leben gehen schlicht vor, und das muss aufarbeiten, Stellungnahmen und füllen. respektiert werden. Presseerklärungen schreiben oder Verwaltungsaufgaben übernommen haben. Der Trail King! 2.2/2.4/ProTectionApex/ProTection/RaceSport mit Produziert in Deutschland Foto: shutterstock.de REVO TUBELESS READY Trail King 2.2/2.4 Trail King 2.2
6 LEITZIEL GEMEINSAM NATUR ERLEBEN Mit dem Slogan „Open Trails“ werden wir wahrgenom- was auch bedeuten kann, dass wir bei ungünstigen Ver- men. Unsere gleichlautende Facebookseite hat eine hältnissen, etwa bei starker Nutzung anderer oder bei große Fangemeinde. Die Artikel sind für Facebook häufig nach Starkregem aufgeweichten Böden, Alternativen ungewöhnlich lang und behandeln komplexe Themen, wählen. Wir unterscheiden auch sehr wohl, ob wir sport- und trotzdem zeigen die Zahlen der „Likes“ und „Ge- lich oder freizeitorientiert getrieben sind und etwa eige- teilt“, dass die Informationen ankommen, ja regelrecht ne Strecken nutzen. Mit diesem Selbstanspruch stellen erwartet werden. Doch wofür steht eigentlich „Open wir klar, dass aus unserer Sicht das natur- und sozial- Trails“? Ein Beitrag in dieser Ausgabe auf der Seiten 12 gerechte Miteinander funktioniert. erklärt dies explizit. ZWEITENS: Steht also „Open Trails“ für die politische Forderung, Aktuell hemmen manche Ländergesetze diese friedliche dann steht „Gemeinsam Natur erleben“ für das Ziel, die Koexistenz. Bundeswald- und Bundesnaturgesetz wären Vision und ist somit neben „Open Trails“ einer unserer völlig ausreichend. Demnach ist Radfahren „zum Zwecke Kerngedanken! der Erholung und auf eigene Gefahr auf Wegen erlaubt“, was für eine Vision der seinerzeitigen Gesetzesgeber! Das Motto „Fair on Trails“ hatten wir zu einem Leitthema Lassen wir die gewerbliche Nutzung also außen vor, der Trailnews 2014 und unserer Arbeit in den letzten heißt das doch, dass Radfahren auf Wegen erlaubt ist. Monaten erklärt. Interessant dabei war, dass die Bot- Doch beide Bundesgesetze sind „Rahmengesetze“, was schaft nicht jeder verstand, da er mit den Anglizismen bedeutet, dass die Bundesländer diese weiter ausfor- nichts anfangen oder dies nicht in den Kontext bringen mulieren dürfen. Interessant ist, dass den Gedanken konnte. Wir haben daher die Forderung überdacht und unserer Bundesgesetze auf eine friedliche Koexistenz zwei Folgerungen fixiert: ignorierend sich Lobbygruppen in den Bundesländern etablierten und ihren Einfluss geltend machen konnten. ERSTENS: Im Ergebnis wurden die Gesetze einzelner Bundesländer „Fair on Trails“ ist nach innen in die Gruppe der Moun- anstatt Konflikte vermeidend auf pauschale Ausgren- tainbiker gerichtet! Verhaltet euch fair auf und mit dem zung getrimmt, einem Miteinander wurde jegliche Be- Weg! Somit ist dies die Kurzfassung unserer „Trailrules“ rechtigung genommen, das Gegeneinander länderrecht- und der Kodex, den wir Mountainbiker uns selbst geben! lich verankert. Wir Mountainbiker respektieren selbstverständlich Fau- na und Flora; fahren wege- und naturschonend; zollen Hierzu finden sich in den Beiträgen „Open Trails – Das anderen, unabhängig ob Mensch, Tier oder Pflanze, Re- Leitmotiv der DIMB“, vgl. S. 12, und „Absage an willkür- spekt; nutzen die Wege und achten auf deren Zustand, lichen Sperren, vgl. S 24, weitere Ausführungen.
7 STELLEN WIR UNS ANDERE LEBENSUMSTÄNDE VOR: Fouls gibt es überall, wird deswegen das Spiel verboten? b Die Umkleidekabinen im Freibad genügen dem Sind Fouls die Regel, oder werden doch die Spielregeln Andrang nicht, wie organisieren sich die Leute? beachtet und eingehalten? Muss die Allgemeinheit lei- b Das gewünschte Buch in der städtischen Leihbü- den, nur weil Einzelne nicht wissen, sich zu benehmen? cherei ist gerade ausgeliehen, wie organisieren sich die Leute? Somit ist der gruppeninnere Anspruch „Fair on Trails“ b Die Tische im Biergarten sind belegt, wie organisieren die Basis für unseren berechtigten Anspruch auf das sich die Leute? freie Wegenutzungsrecht auch für Radfahrer, unserem b Die Landstraße ist schmal, zu schmal, als dass die „Open Trails“. Mit der Umsetzung des freien Wegenut- sich entgegenkommenden Kraftfahrzeuge aneinander zungsrechts steht dem „Gemeinsam Natur erleben“ eine vorbeikommen, wie organisieren sich die Leute? wunderbare Zukunft bevor. Diese Beispiele belegen eindrucksvoll, dass der Mensch, Interessant ist, dass sich im Juni 2015 im Schwarzwald unabhängig in welchem Bundesland er lebt oder sich die regionalen Handlungsakteure des Tourismus, der aufhält, tagtäglich mehrmals mit Entscheidungen kon- Verwaltung, des Forstes und etwa auch der Wander- und frontiert wird, die er im friedlichen Einvernehmen mit Radfahrerverbände sich ebenfalls zu einer gleichlauten- anderen regeln muss, und welch Überraschung, dies den Aufforderung verständigt haben. Bereits seit dem auch überwiegend schafft, zumindest sieht sich die Po- Frühjahr wirbt in der Bikearena Sauerland ein Schild, litik und der Gesetzesgeber selten in der Verpflichtung, das in Kooperation mit uns entwickelt wurde, für diese in diesen Beispielen tätig zu werden. Dies bedeutet folg- Philosophie. Beide Schilder stehen, unabhängig von der lich, dass es einzelne Gruppen verstanden haben, der grafischen Umsetzung, für den Gedanken „Gemeinsam Politik und dem Gesetzesgeber ihre höchst subjektiven Natur erleben“, und dürfen gerne Nachahmer finden. Einstellungen als allgemein gültig zu vermitteln. Der ver- fassungsrechtliche Grundgedanke auf Gleichstellung Wir, die Deutsche Initiative Mountain Bike, sind uns si- wurde sträflich verletzt. cher, dass sich der Kreis von „Fair on Trails“ über „Open Trails“ zu „Gemeinsam Natur erleben“ folgerichtig Und jetzt kommt die Deutsche Initiative Mountain Bike schließt! Lassen wir uns auf ein Gemeinsam-Natur-erle- e.V., und versucht, einen kaum zu organisierenden „Hau- ben ein! Haben wir doch einfach mal Vertrauen in uns, fen“ Radfahrer mit ihren Botschaften zu erreichen. Und ächten die wenigen Ignoranten, ohne dass die Allge- Hallo! Es funktioniert! Wir haben unsere „Hausaufgaben“ meinheit darunter leiden muss! Mit diesem Hintergrund gemacht, und hören damit nicht auf! Wir klären auf und wird dann das „Gemeinsam Natur erleben“ eine Selbst- erreichen viele Radfahrer und Mountainbiker, immer in verständlichkeit. Kooperation mit unseren Medien- und Kooperationspart- nern, dafür ein herzliches Danke! Von Florian Weishäupl
Promotion ALTE LIE BE MUSS NICHT RO STEN Warum lohnt es sich endlich, sein bikesale.de ist, wenn man den Ver- Wo ist jetzt der Haken? Wenn man gebrauchtes Rad schon nach einer gleich ziehen will, das erste mobile. unbedingt einen finden will, dann Saison wieder zu verkaufen? Wo de für Fahrräder. Es ist also nicht natürlich die Provision, die bikesa- erzielt man auch für Youngtimer länger nötig die Bikes so lange im le.de verlangt. Dafür, dass über vernünftige Preise? bikesale.de gibt Keller zu sammeln bis man sie nach 200.000 Rad-Begeisterte monatlich die Antwort! Jahren verramschen muss. Statt- die Inserate sehen können, verlangt dessen kann man seine „jungen der Marktplatz eine Verkäufer- bikesale.de ist der erste speziali- Gebrauchten“ nach einer oder zwei Gebühr von 3% des Verkaufsprei- sierte Marktplatz für hochwertige Saisons zu einem realistischen ses, maximal 60 Euro. Sollte sich gebrauchte Bikes im Internet. Für Preis weiterverkaufen und sich ein ein Rad innerhalb von drei Monaten wen sich hier die Frage stellt „Was neues Spielzeug holen. Dadurch, nicht verkaufen, gibt es dafür eine hat das mit mir zu tun?“, hier mal dass bikesale.de ausschließlich Geld-Zurück-Garantie. Das heißt, eine Gegenfrage: Wie wäre es, Rad-Enthusiasten anspricht, sind auch wenn ein Rad für ein paar wenn man genau wüsste, wie viel die Erlöse wesentlich höher als tausend Euro über den Tisch geht, Geld man für sein gebrauchtes zum Beispiel auf gängigen Aukti- bleibt die Abgabe überschaubar. Bike noch bekommt? Wenn man onsportalen. Die Zeiten von „tau- Für Käufer fallen überhaupt keine mit diesen Restwerten kalkulieren sche Kaffeemaschine gegen Fahr- Gebühren an. Von solchen Extras könnte? Wenn man sich jede Sai- rad“ sind damit vorbei! wie persönlichem Support, Be- son ein neues Rad leisten könnte? trugsprävention und Käuferschutz Wer sich nicht sicher ist, was seine fangen wir jetzt erst gar nicht an... Wer die Seite nutzt stellt schnell alte Liebe noch wert ist, kann sein Wer sich jetzt immer noch nicht fest, dass es sich bei den auf bike- Bike kostenlos schätzen lassen. angesprochen fühlt, schaut am sale.de angebotenen Rädern vor Nach ein paar Tagen kommt eine besten selbst mal auf allem um Sport-Räder handelt. An- E-Mail mit einer Experten-Empfeh- www.bikesale.de ders als in Foren oder in Kleinan- lung ins Haus. Dank Ausfüllhilfe zeigen ist die Auswahl an ge- und Inserats-Checkliste ist das brauchten Premium-Mountainbikes Einstellen der Räder super einfach. riesig und aktuell. Die Inserate sind zeitlich unbe- grenzt und der Bilder-Upload un- eingeschränkt.
RECHT 9 DIE DIMB Im Sommer 2013 erhielten wir dann von lokalen Moun- tainbikern Hinweise auf Radfahrverbote im sog. Bannwald der Gemeinde Markt Ottobeuren. Mit ihrer tatkräftigen VOR GERICHT Unterstützung konnten wir den Sachverhalt umfassend aufklären und fanden auch ein DIMB-Mitglied, dass mit unserer Unterstützung eine Klage beim Verwaltungsge- DER STEINIGE WEG ZUM ERFOLG richt Augsburg einreichte. Auf dem Weg zu einem Prä- zedenzfall ließen wir uns auch nicht von der Zurückwei- Immer wieder erreichen uns Berichte und Hinweise über sung dieser Klage entmutigen, sondern gingen in die Sperrungen und Verbote zu Lasten von Radfahrern und Berufung zum Bayerischen Verwaltungsgerichtshof und Mountainbikern. Und immer wieder stehen wir vor der wurden am 03. Juli 2015 für unsere Ausdauer belohnt. Frage, ob und wie wir als Verband dagegen vorgehen können. Klagen vor Gericht sind teuer und ihr Ausgang Dieses Urteil, das wir in dieser Ausgabe der Trailnews in war bisher aufgrund fehlender Präzedenzfälle ungewiss. einem gesonderten Beitrag vorstellen, belegt eindrucks- voll, dass wir für unsere Rechte eintreten und Recht be- Trotzdem sind wir in der DIMB nicht untätig geblieben, kommen können. Wir werden auch in Zukunft sicher nicht sondern haben nach passenden Fällen gesucht, die wir alle Fälle, die an uns herangetragen werden, lösen kön- vor Gericht bringen können. Einen ersten Teilerfolg konn- nen. Aber wir werden uns weiterhin für die Rechte der ten wir 2012 mit einer Klage gegen die Gemeinde Bie- Mountainbiker einsetzen. Wenn es sein muss, auch öfter bertal (Hessen) erzielen. Da dort jedoch die verhängten vor Gericht. Radfahrverbote freiwillig zurück genommen wurden, fehlte uns weiterhin ein Präzedenzfall. Von Helmut Klawitter App-solut heiß! bikesport Magazin als Tablet-App Lass dich inspirieren!
EXTERN Neben der vorhandenen Infrastruktur aus Wegen bieten vor allem Trailcenter wie im angelsächsischen Raum, aber auch Osteuropa beste Voraussetzungen für er- folgreichen und nachhaltigen MTB-Tourismus. Die „7 Stanes“ in Schottland beispielsweise haben in einer ländlichen Region über 400 Arbeitsplätze geschaffen und bilden mittlerweile das Rückgrat des schottischen MTB-Tourismus. Erstaunlich auch, da das Angebot nicht touristisch, sondern zur Gesunderhaltung der einheimi- schen Bevölkerung geplant war. Schottland ist weltweit wohl die Region mit dem freizügigsten Betretungsrecht – Angebotsstrukturen und freies Wegerecht schließen sich also keinesfalls aus. Schaut man auf Deutschland, so sind Text Norman Bielig auch hierzulande die topographischen Voraussetzungen für ein umfangreiches Trailcenter-Angebot gegeben. Kaum mehr als 200 m Höhenunterschied haben die Trail- MOUNTAIN center weltweit im Durchschnitt, so eine Untersuchung des Mountainbike Tourismusforums Deutschland. Damit sind flächendeckend Standorte bis in den Harz möglich. BIKE 2/3 der deutschen Mountainbiker geben zudem an, keine Aufstiegsanlagen zu benötigen, beste Voraussetzungen also. Aber auch Bikeparks bieten ein hohes Potential. TOURISMUS Oftmals für Spezialisten initiiert, entwickeln sie sich zu Angeboten für die breite Masse weiter. In einem Bikepark sollen DH-Spezialisten, wie auch Toureneinsteiger Spaß FORUM haben können, konstatiert Nico Brinkmann vom Bikepark Winterberg. International folgt die Streckenschwierigkeit bereits einer Gaußschen Normalverteilungskurve und in Deutschland arbeitet man an Nachbesserungen. DEUTSCHLAND Ein Highlight des Kongress bildete die Grundlagener- spezialisieren. Für längere Aufenthalte ziehen neben hebung 2015 zum MTB- den deutschen v. a. die 9,6 Mio. der Deutschen ha- auch für die Naherholung Tourismus in Deutschland, österreichischen und ita- ben ein großes Interesse an und lokale Biker Impulse. den Gründer Tilman Sobek lienischen Alpen. MTB-Urlaub. 26 % nutzen Zu diesem Zweck fand im im Überblick vorstellte. regelmäßig ein Mountain- Juni 2015 der erste deut- Demnach unternehmen Landschaftserlebnis, be- bike. Es handelt sich also sche Mountainbike Touris- 89 % der deutschen Moun- schilderte Bikestrecken, schon lange nicht mehr um muskongress im Fichtelge- tainbiker mindestens einen Trails und keine Bikever- eine Randsportart, sondern birge statt. Die DIMB war mehrtägigen MTB-Trip pro bote sind (neben weiteren) um einen Breitensport. Die- mit vier Teilnehmern und Jahr. Mehr als die Hälfte essenzielle Kriterien des ses Potential erkennt auch einem Sprecher vertreten. gibt zwischen 500 und Mountainbikers bei der De- der Tourismus und möchte Wir freuen und bedanken 2.000 € für den MTB-Ur- stinationswahl. Hier zeigt zielgruppengerechte An- uns für die Einladung, hier laub aus. sich aktuell folgerichtig gebote entwickeln. Das einige Worte zum deut- eine Verschiebung bei Mountainbike Tourismus- schen MTB-Tourismus Es zeigt sich, dass die der Beliebtheit deutscher forum Deutschland agiert beizutragen. deutschen Mittelgebirge Bikeregionen. War der als Branchenvereinigung als Reiseziel v. a. für Kurz- Schwarzwald in der DIMB und hat sich der Förderung Das Potential der deut- trips von 3–4 Tagen Dauer Umfrage von 2010 noch eines nachhaltigen und schen Mittelgebirge ist punkten können. Diese Re- auf Platz 1 rangiert er in zielgruppengerechten MTB- groß, wie Forumsgründer gionen sollten sich daher der aktuellen Studie „nur Tourismus verschrieben. Norman Bielig im Einstiegs- derzeit auf verlängerte Wo- noch“ in den Top 5. Hier ergeben sich gerade vortrag feststellt. chenenden und Kurztrips
Vielgestaltige Kommunikation Problemstellungen als Schlüssel zum Erfolg Zahlreiche Liftanlagen wer- Vielbeachtet und nachbe- den Schwierigkeiten haben, sprochen war der Vortrag in den nächsten Jahren zum Thema Kommunikation eine wirtschaftlich sinn- von DIMB Ausbildungsleiter volle Winterauslastung zu Mathias Marschner. Sein erreichen. Hier können ein Appell, als Region zu hin- Umdenken auf das Som- terfragen, wofür man steht mergeschäft und kreative und wofür nicht, kam bei Lösungen den Standort den Teilnehmern an – Au- sichern. thentizität solle als nach- haltiges Werbezugpferd Auch das Thema Pflege eingesetzt werden. Eine des Wegenetzes wurde ehrliche Kommunikation diskutiert. Da sich die gegenüber der Zielgruppe Pflege des Wegenetzes in als Möglichkeit der Kun- Zum Abschluss zeigte gerade das Beispiel Stoneman einigen Gebieten bereits denbindung solle wahrge- Miriquidi, wie ein erfolgreiches MTB-Angebot umgesetzt jetzt schon auf Hauptwe- nommen und die Kommu- werden und aussehen kann. Die Topographie und Wege- ge reduziert, kann MTB- nikation von Prozessen als beschaffenheit werden offen kommuniziert. Das Angebot Tourismus ein wichtiger authentische Möglichkeit erfährt ein sehr positives Feedback, auch durch starke Bestandteil hinsichtlich der des frühen Marketings und Dienstleistungen, wie den Reparatur-Notfallservice direkt Instandhaltung umfangrei- der Einbindung der Ziel- entlang der Strecke. Das Projekt erfreut sich u.a. durch cher Wegenetze sein. gruppe angedacht werden. diese Innovationen, eine starke Infrastruktur und häufig Die Grundlagenerhebung sehr MTB-freundliche Gastgeber stetig wachsender Be- In einem gemeinsamen zeigt, dass ausgewiese- liebtheit. In der Summe müsse das MTB-Menü stimmen, Workshop mit Eric Magut, ne und ausgeschilderte wie Veronika Hiebl von der Erlebnisheimat Erzgebirge dem Vertreter des Deut- Wegenetze ein wichtiger konstatiert. Trails seien dabei eine wichtige Zutat unter schen Wanderverbandes, Standortfaktor touristi- vielen anderen. wurde über reale und theo- scher Angebote sind. Hier retische Probleme am Weg kann die Kommunikation Im Herbst erscheint der Kongressband zum ersten deut- und Möglichkeiten der Lö- von Entwicklungsprozes- schen Mountainbike Tourismuskongress und der Termin sung diskutiert. Das Thema sen oder auch der offene und Standort des zweiten Kongresses im Jahr 2016 wer- brannte allen Beteiligten – Umgang mit Rückschlägen den bekannt gegeben. Wir freuen uns schon jetzt auf Touristikern, Verbänden, gegenseitiges Vertrauen eine exzellente Zukunft des deutschen Mountainbike Agenturen und Wegebau- schaffen, so Marschner. Tourismus. www.mountainbike-tourismusforum.de ern – unter den Nägeln. Auffällig ist, dass in diver- sen Regionen unterschied- liche Instanzen der MTB- Entwicklung Stolpersteine in den Weg legen. Für jede gilt es Lösungen zu erar- beiten. Dafür hilfreiche Argumentationsstrukturen und Fakten wurden in den Vorträgen des Kongresses den Teilnehmenden an die Hand gegeben.
12 DAS LEITMOTIV DER DIMB Von Heiko Mittelstädt und Michael Wolf Der Slogan „Open Trails“ ist die Kurzfassung eines Die Mär vom Mountainbiker, der die Natur schädigt, das wesentlichen Satzungszieles der DIMB: „…Öffnung aller Wild aufschreckt, Wege zerstört oder Wanderer gefähr- Wege (einschließlich Pfade) unter Berücksichtigung der det, mag zwar gerne noch an Stammtischen diskutiert Natur- und Sozialverträglichkeit…“ und in der Boulevardpresse breitgetreten werden, bele- gen lässt sich davon jedoch nichts. Als das Mountainbiken vor 30 Jahren aus Nordamerika zu uns kam, stellte sich die Frage noch nicht, wo das Fakt ist, dass die DIMB genau hier auf fachlicher Ebene Radfahren im Wald erlaubt ist. Schließlich gestattet das in den letzten Jahren hervorragende Arbeit geleistet hat Bundeswaldgesetz das Radfahren im Wald zum Zwe- und leistet, und so das Mountainbiken in vielen Regionen cke der Erholung und auf eigene Gefahr auf allen Stra- bereits als gleichberechtigte Erholungsform etabliert hat. ßen und Wegen. Nun ist es aber Ländersache, diese an Trotz alledem bleibt es schwer, sich gegen die traditio- sich liberale Regelung in den Landeswaldgesetzen zu nellen Interessenvertreter wie Waldeigentümer, Forstbe- präzisieren. Meinungsbildend waren hier überwiegend triebe, Jäger, Wanderer und Reiter zu behaupten. Viele traditionelle Interessengruppen, die sich schon länger dieser Gruppen sind seit Jahrzenten gut organisiert und im Wald bewegten oder ihn wirtschaftlich nutzten. Die verfügen über Netzwerke, die in der Lage sind, den poli- relativ junge Gruppe der Mountainbiker fand dagegen tischen Willensbildungsprozess effektiv zu beeinflus- kaum Berücksichtigung. So entstand ein Flickenteppich sen. Oft mit der Konsequenz, dass Mountainbiker mit an Gesetzen und lokalen Verordnungen, die primär das pauschalen Verboten belegt und von attraktiven Wegen Radfahren im Wald einschränkte. Trauriger Höhepunkt ausgesperrt werden. ist die „2-Meter-Regel“, die 1995 in das Waldgesetz des Landes Baden-Württemberg aufgenommen wurde. Bei den Vertretern von Jagd und Waldbesitz bekommt man manchmal den Eindruck vermittelt, dass ihnen Doch wer kümmert sich als Gegenpol zu den Besitz- das allgemeine Betretungsrecht ein Dorn im Auge ist. standwahrern um die Vertretung der Interessen der Scheinbar wird die Chance gesucht, zwischen guten Mountainbiker? Radsportvereine legen ihren Fokus häu- und schlechten Waldbesuchern zu unterscheiden, und fig auf den Wettkampfbetrieb und dessen Vorbereitung. über Betretungsrechte selbst bestimmen zu dürfen. Die Gebirgsvereine empfinden Mountainbiken oft als Kon- Schlagwörter lauten hier Schutz des Eigentums, Wildru- kurrenz zum Wandern und verweigern dieser weiteren hezonen oder Besucherlenkung. Art der Naturerholung die Gleichberechtigung. Auch sind Industrie und Handel, Dienstleister und Tourismusverant- Aversionen gegen Mountainbiker werden auch unter wortliche noch zu selten bereit, Verantwortung für das dem Deckmäntelchen des Naturschutzes gepflegt. So zu übernehmen, was aus und mit ihren Angeboten und finden sich in vielen Naturschutzgebietsverordnungen Produkten gemacht wird. Radfahrverbote, die sich fachlich nicht begründen lassen. Mittlerweile gibt es aussagekräftige Umfragen, die bele- Auch werden Naturschutzargumente missbraucht, um gen, dass die Mehrheit der Mountainbiker ihrer Frei- die Einrichtung von speziellen Angeboten für Mountain- zeitbeschäftigung auf attraktiven, naturnahen Wegen biker zu verhindern. Dabei wird völlig ignoriert, dass auch nachgehen will. Wir, die Deutsche Initiative Mountain Mountainbiker daran interessiert sind, ihrem Hobby in Bike, sind überzeugt davon, dass das auch natur- und einer intakten Natur nachzugehen. sozialverträglich möglich ist und können uns dafür auf zahlreiche Untersuchungen und Studien berufen.
OPEN TRAILS! H e i ko M i t te l s t ä d t (Bild) ist seit Anfang 2015 als Projektleiter OPEN TRAILS für alle Aktivitäten der DIMB in diesem Bereich zuständig. Kommt es auf stark frequentierten Wegen tatsächlich Folgerung und Fazit: Die Mountainbiker brauchen eine zu Nutzungskonflikten verschiedener Gruppen, sind starke Interessenvertretung. Es reicht leider nicht, dass Verwaltungen viel zu schnell bereit, diese mit einseiti- wir die besseren Argumente haben, sondern wir müs- gen, pauschalen Verboten zu lösen. Fast immer trifft es sen starken Einfluss auf Politik und Verbände, Parteien dann die Radfahrer, speziell uns Mountainbiker. Dabei und Verwaltung ausüben. Es gilt, auch andere Interes- zeigen zahlreiche Beispiele, dass diese Verbote den sensgruppen sowie die „breite Masse“ mitzunehmen Konflikt, den sie zu lösen vorgeben, eher verschärfen, und dort eine Änderung der Haltung zum Mountainbi- da die bevorzugte Nutzergruppe auf ihr „(An-)Recht“ ken zu erreichen. Verbände, die sich jahrelang gegen besteht: „Das ist mein Weg, hier darfst Du nicht sein“. das Mountainbiken positioniert haben, brauchen Zeit. Das führt soweit, dass einzelne diese Anordnung durch So gibt es z.B. mittlerweile manchen Wanderverein, der Selbstjustiz, etwa gezielt gestellten Fallen, durchset- schon unter dem Druck seiner Altersstruktur eine neue zen wollen. Position zum Mountainbiken sucht und damit seine Attraktivität für Jüngere steigern will. Neben dieser klassischen Konfrontation einer gesell- Wir werden auch im kommenden Jahr im Sinne unseres schaftlichen Veränderung, wie es das Behalten des Leitsatz dafür sorgen, dass die Interessen der Moun- Gewohnten ja ist, zeichnet sich ein neuer Konflikt tainbiker nicht unter den Tisch fallen: „Open Trails - ab: Der Wunsch der Tourismusverantwortlichen nach denn ohne offene Wege ist alles nichts.“ Alleinstellungsmerkmalen und Premiumangeboten führt dazu, dass eine Trennung von Waldbesuchern nach Bitte unterstützt uns dabei: bevorzugter Nutzungsart vorgenommen wird. Dabei 8 durch Eure Mitgliedschaft kommen zu oft Mountainbiker „unter die Räder“ und 8 durch aktive Mitarbeit in unseren IGs oder werden von besonders attraktiven Wegen ausgesperrt; in lokalen Gesprächsrunden so wurden z.B. kürzlich viele Abschnitte des Altmühl- 8 und vor allem: durch rücksichtsvolles Verhalten! tal-Panoramaweges mit Radfahrverbotsschildern ver- sehen. WERDET AKTIV! SEID FAIR AUF UND MIT EUREM TRAIL!
Ist der Vorstand der Kopf, dann sind unsere Akti- ven der „Bauch“, den die Geschäftsstelle dann als „Beine“ gerne unterstützt, damit wir alle mit einem gut gestärkten Bauch laufen können. Was gibt es Neues zu berichten? Von A wie Aktiv- touren bis Z wie Zertifizierung bewegt sich wieder viel, ein kurzer Abriss, zu einigen Themen gibt es wie gewohnt eigene Beiträge. Aktivtouren Wie sagt man auf der Straße? Läuft... Die Aktivtouren sind ausgebucht. Wie immer, kann man sich steigern, wir freuen uns auf weitere Unterstützung. Seite 18 und 19 Ausbildung Neue Themen wurden platziert und komplettieren die umfangreiche Ausbildung; mehr im eigenen Beitrag. Seite 20 und 21 IBC DIMB RACING TEAM Unser Racingteam hat nicht nur frische Teambe- kleidung, sondern mit NINER auch einen neuen Sponsor. Marino, unser Teamleiter präsentiert beides, danke für das Foto. Seite 15 IG = Regionale Interessensgemeinschaft Unsere IGs machen einen fantastischen Job und sind unsere „Antennen“ in den Regionen. Und trotzdem: unsere „Netzabdeckung“ kann sicher noch verbessert werden. Seite 16 und 17 Kids on Bike – Nature Ride Der Umbruch, erkennbar etwa im Logo, ist gelun- gen, der Inhalt nun auch mit dem Slogan präg- nanter gefasst: es geht zunächst um das Moun- tainbiken mit Kindern und Jugendlichen! Somit werden Verständnisfragen weniger, das Angebot klarer. Unser „KoB-Team“ hat in 2015 begonnen, präsenter zu werden, etwa in Landshut beim Rad- Aktivtag, am Tegernsee beim dortigen Bikefest, in Aalen bei der Stadtwoche. Unsere Zukunft sind unsere Kinder, und das gilt nicht auch beim Moun- tainbiken. Seite 17 Legalize Freeride & Downhill Mit Uwe Buchholz unterstützt uns nun eine feste Größe. Und Uwe stellt sich mit seinem eigenen Beitrag vor, bzw. stellt die Frage, wie zeitgemäß die Aufforderung „Legalize Freeride & Downhill“ eigentlich noch ist. Seite 26 und 27
NEUES VOM BAUCH.. 15 Open Trails // Recht Was soll man sagen? Bitte lest die Beiträge! Auch wenn sich Baden-Württem- berg noch ziert, andere Bundes- länder, und auch die Politiker maß- regelnden Gerichte, machen es vor! Guten Beispielen darf gerne gefolgt werden. Seite 11, 14 und 15, 26 und 27 Zertifizierung Die Anfragen seitens der Touris- musanbieter sind da, unsere Leute sind am Anschlag und suchen Unterstützung, was fast ein typi- sches DIMB-Syndrom sein könnte. NICHTS BLEIBT WIE ES WAR. Zwei Luftkammern. Hoher Druck innen verhindert Durchschläge. Minimaler Druck außen bringt gigantischen Grip und perfekte Kontrolle. Die Reifen werden zur besten progressiven Federung. Procore - entwickelt von Schwalbe und Syntace. schwalbe.com/procore
16 DIE DIMB VOR ORT UNSERE IGS, UNSERE ANKER! Von Florian Weishäupl UNSERE REGIONALEN ANSPRECHPARTNER SIND UNSERE STÄRKE! Sie sind unsere Antennen und Kommunikatoren vor In Baden-Württemberg, sicher unserem aktuellen Ort, kaum einer hat mehr Einblicke, was vor der direk- Brennpunkt beim Thema „Open Trails“, greift die ten Haustüre passiert, welche Strömungen sich auf- IG Stuttgart den Ball auf und spielt ihn über die IG bauen, wo es Handlungsbedarf gibt, wo aber auch Ostwürttemberg weiter an die IGs Süd- und Nord- berechtigte Wünsche, etwa der Jugend abseits von schwarzwald hinüber ins Saarland, zu unserer IG Saar. Internetwahn, realisiert werden müssen. Besonders interessant ist neben all der „2-Meter- Regelung“, dass sich am Bodensee die erste länder- In unserer letzten Ausgabe hatte Michael Wolf, Vor- übergreifende IG, die IG Bodensee, gegründet hat, die standsmitglied, eine Gründerzeit ausgerufen, und Bereiche in Baden-Württemberg und Bayern abdeckt, damit nicht übertrieben! und auch an einem umgreifenden Konzept für das ganze Bodenseegebiet, also D / A / CH, tüftelt. Wir 2015 zeigt sich vor allem der Süden fast flächen- drücken die Daumen! deckend vertreten. Vom Chiemgau im Osten bis ins Saarland im Westen sind unsere IGs zu finden, danke Im Süden tut sich etwas, doch auch im Norden dafür! vermeldet unsere IG Harz, dass unser Anspruch „Gemeinsam Natur erleben“ positiv aufgenommen und WAS GIBT ES ZU BERICHTEN? in die Diskussion etwa beim Nationalpark Harz Ein- fluss finden wird. Die IG Thüringen streitet für unsere In Bayern gibt es einen engen Schulterschluss im Rechte, die IG Pfalz repräsentiert uns im Pfälzer Wald, Süden: Die IG „Berchtesgadener Land und Rosen- die IG Odenwald realisiert in enger Kooperation mit heim“ übergibt unmittelbar an die IG „Bayerische Vereinen einen Flowtrail. Und das sind nur einige Bei- Voralpen“, beide neue Gründungen!, die wiederum spiele für all die Leistungen, die unsere ehrenamtlich nach Westen sich mit den IGs „München und Umland“ Aktiven in ihrer Freizeit für unseren Sport einbringen. sowie „Ammersee“ abstimmt. Danke dafür! Wir brauchen mehr! Keine Enklave, dennoch zumindest regional entkop- Alle Informationen zu unseren IGs, zu unseren regio- pelt vom „Südband“ arbeitet die IG Erlangen vehe- nalen Ansprechpartner, gibt es auf: ment an der Anerkennung, dass auch Mountainbiken nach der Bayerischen Gesetzgebung auf Wegen und http://dimb.de/ueber-uns/dimb-vor-ort Straßen im Wald erlaubt ist.
17 MOBILER PUMPTRACK SETZT WELLE IN GANG Im Rahmen der Sommeraktion „Aalen City Top Fit“ realisierte unsere IG Ostwürttemberg in Kooperation mit Konrad Willar (Pumptrack-Experte) und „Aalen City Aktiv“ den ersten mobilen Pumptrack in Aalen. Vier Tage konnte der ständig vom DIMB-Team betreute Pumptrack kostenfrei genutzt werden. Eingebettet war die Aktion in ein spektakuläres Rahmenprogramm. So sorgten eine Dirt-Jump-Show und ein Pumptrack- Rennen für tolle Stimmung und großes Interesse auch an der Arbeit der DIMB. Unser Infostand war Anlauf- stelle für alle, die mehr über die DIMB und etwa unser „2-Meter-Problem“ sowie über das gemeinsame Pro- jekt „Ostalb-Pumptrack“ erfahren wollten. In den vier Tagen kam unsere Gruppe einen wichtigen Schritt voran auf dem Weg zum permanenten Pumptrack vor Ort. Die Tage brachten auch eine Welle ins Rol- len, die uns auf dem richtigen „Track“ vorantreibt: der Weg hin zu mehr Akzeptanz und v. a. Freude am Mountainbikesport. Bullhead Bullhead MTB X Pert Hotline (01 60) 740 1 740 House Bike Biken im Herzen Deutschlands Das beste ist näher als du denkst! DAS DEUTSCHE Anzeige zu klein / Beschnitt fehlt MITTELGEBIRGE RUFT ... Offizieller Bike-partner von Eifel-Cross Unser Bullhead House: alles da - alles drin! * Bike-pension mit Wirtshaus, Verleih & Shop Mosel-Cross * Direkt am Bike-Park Ochsenkopf/Nordbayern * Technikkurse für jedes Level- Camps & Reisen Sauerland-Cross * Bike-Trails für Touren von hart bis easy! ... UND WIR FOLGEN Schwarzwald-Cross DEM RUF! D.I.M.B. - Ausbildungsstandort! Taunus-Cross Www.bullheadhouse.de / 09277/975379 Saar-Hunsrück-Cross Fleckl 13, 95485 Warmensteinach neu Rhein-Cross www.mtb-XPert.de
18 AKTIVTOUREN „Elf Mal in diesem Jahr mit Die einzigartige Landschaft ist mehr Das und kein bisschen weniger bietet dem Bike in den Urlaub. als Kulisse, der Weg und Du, Ihr seid die DIMB Jahr für Jahr bei ihren Aktiv- Wie kannst Du Dir das nur unmittelbar Teil dieser Bühne. touren. In 2015 wurden elf Erleb- leisten?“ niswochenenden geplant. Geführt Deine Gedanken kennen nur eins, wo werden sie alle von ausgebildeten „Ohne meine DIMB sage ich ist die flowigste Linie? Achterbahn- Trailscouts und Mountainbike-Gui- gar nichts!“ gefühle, fahrtechnische Herausfor- des. Auch wenn die Touren vielfäl- derungen? Immer her damit, heute tig und professionell ausgearbeitet, Werbesprüche müssen dämlich sein, alles kein Problem! Kaum endende angeboten und durchgeführt wer- um im Gedächtnis hängen zu bleiben. Gipfelauffahrten? Pah, geht alles! den, sollte man immer im Hinterkopf Die DIMB-Aktivtouren brauchen sich Adrenalin der reinen Sorte, Du fühlst behalten, dass wir es hier nicht mit aber wahrlich nicht bei den Plattitü- die Emotionen. Das verstehen wir gewerblichen Veranstaltern zu tun den großer Reiseanbieter bedienen. unter Mountainbiken, die Konzentra- haben. DIMB-Mitglieder organisieren tion auf das Wesentliche. Gehen wir die Aktivtouren ehrenamtlich, das Bei uns klingt Mountain- auf die Reise, finden wir den Spirit!“ Herzblut spürt jeder, im positiven bike-Urlaub so: Sinn pure Überzeugungstäter. Und Vielleicht habt Ihr auch mehr Lust das mittlerweile schon seit vielen „Erlebe mit uns den Spirit des Moun- auf „tolle Ausblicke, deftige Kost, Jahren. Das Erfolgskonzept Aktiv- tainbikesports. – Deine Muskeln Geschichte und massenhaft Trail- touren, angeboten von Dimbos für brennen, Deine Beine treten uner- schätzchen – von verblockt bis Dimbos, funktioniert ohne großes müdlich, Dein Herz pocht, Dein Kopf flowig, Spitzkehre bis Speedstrecke.“ Aufsehen, dafür aber mit umso grö- wird frei, deine Seele baumelt. ßerem Erfolg. Fahrtechnik-Kurse: Köln | Bonn | Düsseldorf Mountainbike-Touren: Eifel | Ahr | Pfalz Mountainbike-Reisen www.sportsinteam.de www.facebook.com/SportsInTeam
WE ARE FAMILY Von Kai Heuser Der Ehrgeiz der Veranstalter ihrer Und weil Qualität sich herumspricht, steht, gern Höhenmeter fresst oder DIMB-Familie etwas Besonderes zu sind die Bike-Wochenende immer gut Euren Spaß an verblockten und ver- bieten ist groß. Und so gibt es am ausgebucht. winkelten Pfaden habt. Ende jedes Aktivwochenendes zwar erschöpfte aber hochzufriedene und M i t „ D I M B -To u r s “ q u e r d u r c h Was müsst Ihr nun tun, um mit zu glückliche Gesichter. Deutschland und diesmal sogar bis machen? Ganz einfach: Natürlich nach Frankreich. Nutzt die Gelegen- DIMB-Mitglied sein und Euch dann Ob „Frühjahrsblumen“ im Schwarz- heit, die besten Trails in den schöns- nur noch auf unserer Homepage wald, ein Wochenende im Räuber- ten Bike-Revieren von Insidern auf über das Angebot informieren und wald in Bad Orb, Trail-/Endurotou- dem Silber(Mountainbike)teller prä- anmelden. ren an der Ahr oder auch gepflegtes sentiert zu bekommen. „Stolperbiken“ in den Südvogesen, Dann heißt es einfach genießen und das Angebot ist vielfältig. Für jeden Geschmack und jede fahre- erleben, wie schön Urlaub mit Freun- rische Fähigkeit ist etwas dabei. Egal den aus der großen DIMB-Familie ob Ihr auf entspanntes Trailsurfen sein kann.
20 AUSBILDUNG GANZJAHRESZEITLICH AUSGEBILDET Mathias Marschner Ausbildungsleiter Bundeslehrteam Mountainbike der DIMB. Die Ausbildung für MTB-Guides und Fahrtechniktrainer. Modular. Vernetzt. International. 3000 Zeichen. Mehr nicht. So die Vorgabe. Über ein Weit weniger offensichtlich – und mit gehörig Arbeit Jahr in dem sich so viel bewegte, entwickelte, disku- verbunden – läuft die Renovierung des Grundstufenlehr- tiert wurde, geknüpft, geschrieben, probiert, verworfen, gangs zum MTB-Trailscout. Aufwerten – das ist unser kooperiert... und gebiket. In 3000 Zeichen. Und die zäh- Ziel. War der Lehrgang bis dato zu sehr eine Art Wohl- len die Leerzeichen mit! Also kurz halten! Pointieren! fühlkuschelkurs? Denn schließlich wollen die Absolven- Nur… WIE DENN? Wo doch so viel passiert? ten mit jedem Jahr mehr etwas in den Händen halten, das sie vom nichtausgebildeten Rest der bikenden Welt DIE STADE ZEIT – oder: das ging ja gut los! differenziert. An erster Stelle stehen hier für uns nach Der Winter. Früher hatte ich mir mal gedacht: Wenn ich im wie vor die Erfahrung und die Schulung in Kernthemen, Bikebereich arbeite, dann sind die Winter lang, schnee- die Euch als Guides sicherer und kompetenter machen. reich und entspannt. Früher. Ein Irrglaube. Wer im Winter nicht säht wird im Frühjahr und Sommer nie und nimmer Der MTB-TRAILSCOUT KIDS ON BIKE. ernten, dann (über)rollt einen die Saison. Also bilden Der Sommer. Und was für einer. Hitzewelle nach Hitze- wir im Herbst Arbeitsgruppen, die sich neuen Themen welle. Und noch ein neuer Lehrgang, der uns am Herz widmen - oder bestehende Themen renovieren. Wir für Kinder liegt: Wir haben festgestellt, dass viele unsere bieten Euch heute das umfangreichste Lehrgangspro- Teilnehmer zumindest „auch“ mit Bikern unter 16 Jahren gramm an, dass der Mountainbike-Breitensport bis dato unterwegs sein wollen – und haben erstmals einen MTB- im deutschsprachigen Raum gesehen hat. Nach den bei- Trailscout mit den Inhalten KIDS ON BIKE angereichert. den Fahrtechniktrainer-Lehrgängen, die wir noch einmal Der Vorteil: 2 Fliegen mit einer Klappe – kürzer – güns- anpassten, und die mittlerweile national wie international tiger – intensiver. Und auch dieser Kurs ausgebucht. ein Alleinstellungsmerkmal unserer Ausbildung darstel- Wir freuen uns – und die Kids auch. Auch weil wir 2016 len, rollten dieses Jahr gleich vier neue Fortbildungslehr- hiervon mehr anbieten werden! MENTALDINGE. Denn am gänge an den imaginären Ausbildungsstart. Jede Menge Ende ist doch vieles reine Kopfsache. Arbeit – aus dem Team heraus, aber auch mit wirklich feinen engen Kooperation mit Spezialisten auf Ihrem Der Herbst. Traditionell noch einmal Hochsaison für Gebiet. Herzblut ist in jedem dieser Lehrgänge drin! Aus- und Fortbildungen. Und für Premieren. „GUIDE BRAINFRIENDLY“ – wir widmen uns dem Kopf, unserem DURCHBESCHLEUNIGEN – dann wurde es intensiv! unbekannten Regulator und Quertreiber. Für Guides und Das Frühjahr. Alle wollen. Weil vor der Saison muss es Fahrtechniktrainer eine der Hauptaufgaben: Erkennen, noch sein. Schlagzahl hochfahren. Im Nu ausgebucht, was psychologisch passiert. Im Einzelnen und in der obgleich wir mehr Plätze anbieten konnten denn je. Mehr Gruppe. Die Fortbildung, die wir mit den Mentaltrainern als 450 Teilnehmer werden es erstmals am Ende des Jah- Petra Müssig, Arne Seeber und Michi Hacker entwickel- res sein. Wir hatten es schon lange versprochen: Mehr ten, dreht sich um die zentrale Frage: Was brauchen Lehrgänge in OUTDOOR 1.HILFE ALPIN. Und dieses Jahr Kopf und Körper, damit Lust und gute Laune, Motivation, haben wir in Dani Hornsteiner nicht nur eine Vollblut- Selbstvertrauen und ein wohltuendes Miteinander in der Bergretterin, Bergwacht-Einsatzleiterin und Hochalpin- Gruppe funktionieren können? Live erlebbar in vielen Guidin kennengelernt, sondern auch einen Menschen, Praxisübungen. der „Ihr Ding“ mit jeder Faser lebt und weitergibt – und richtig gut zu uns passt. Nur echt mit echtem Bühnen- blut. Und ganz viel Erfahrung. Schon bei der lehrteamsin- ternen Schulung wussten wir: Läuft.
21 AUSBLICK – und wie geht es weiter? Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Wir werden noch früher Darüberhinaus freuen wir uns, dass wir uns sowohl als bisher das 2016er Programm veröffentlichen – Plan- national wie auch international immer mehr verlinken, barkeit also für alle Ausbildungswilligen. Der Methusalem abstimmen, annähern. Es werden sich Standards her- unserer Lehrgänge – der Lizenzlehrgang zum MTB-Guide ausbilden, die für die Qualität einer Ausbildung stehen – wird 2016 einer Frischzellenkur unterzogen werden. Mit und vorzeigbar sind. Für Euch, die Ihr unseren Sport lebt dem FAHRTECHNIKTRAINER III widmen wir uns fortge- und weitergebt. schrittenen (Spezial)Techniken. Und wir stellen uns einer Realität, die wir nutzen, fördern und nicht verdammen Viel zu tun also. Und es wird wieder Winter. Schneereich. wollen – das E-BIKE ist und bleibt da. Und ändert so Stad. Und nie so richtig ruhig. einiges im Guiding und der Fahrtechnik. Höchste Zeit hier Stellung zu beziehen. Das modulare Ausbildungskonzept Fahrtechnik-Trainer III Trainer C MTB Advanced-Techniken Fortbildungen u.a. Breitensport 30 UE Trainingslehre 20 UE Fahrtechnik-Trainer II Basic-Techniken/ Didaktik Kids on Bike II MTB Guide / 70 UE Guide BrainFriendly I 25 UE (Projekt) NEU MTB-Breitensport 90 UE FT I - SchuleFahren Fahrtechnik-Trainer I Schule fahren Kids on Bike I 30 UE 25 UE Kids on Bike - NatureRide NEU Outdoor-1. Hilfe 20 UE / 16 h GPS (alternativ 1.Hilfe extern) MTB-Trailscout / KidsonBike-Trailscout 40 / 45 UE NEU Outdoor Erste Hilfe NEU Grundstufe zum MTB-Guide/Trainer C-MTB-Breitensport NEU Vorbereitungslehrgang FT NEU Vorbereitungslehrgang Fahrtechnik (20 UE)
22 AUSBILDUNG Der Vinschgau bedeutete bisher für mich: URLAUB. Im austauschen zu können – das war ganz großartig! Die Mai 2015 war alles anders. Prüfung allerdings (Theorie, Praxis und Präsentation) machte uns ein wenig nervös – wir haben aber ALLE Ich hatte mich für den Abschlusskurs „Fahrtechnik-Trai- BESTANDEN. ner“ angemeldet - eine logische Konsequenz, denn den Trailscout und den Fahrtechnik Trainer I hatte ich schon Spaß hat es gemacht, fordernd war es kein Urlaub. in der Tasche. Und als Guide und Trainer war ich schon Alle Teilnehmer waren dort, weil sie vom MTB-Sport seit 2005 unterwegs. leben und das spürte man – so fühlt sich Engage- ment an (fast wie Urlaub). Das Konzept ist durchdacht, Vinschgau, Sonne, Berge – alles entspannt. Am nächs- wissenschaftlich, detailreich und natürlich: nicht in ten Tag startet der Kurs. Es wird schnell klar: Entspan- Stein gemeißelt. Es wird in ein paar Jahren wieder Dis- nung war gestern. Die Wochenübersicht zeigt viel The- kussionen darüber geben – und das ist auch gut so. orie: Bewegungslehre, Psychologie, Gruppenorga –uff. Dynamik, Schwerkraft, Fliehkräfte – holla! Urlaub ist Meine Fahrtechnik-Trainings, die ich für www.simply-out- anders. „Wann gehen wir biken?“ Selten, denn Schul- mountainbike.de anbiete, werden nun noch professionel- bankdrücken ist angesagt – trotz Urlaubsumgebung. ler, aktueller und durchdachter sein. Ich freue mich auf Wir werden hier voll gefordert, und das ist gut so – ich viele Teilnehmer, die spüren, dass ich es will: Arbeiten wollte ja lernen und mein Wissen updaten. In vielen Din- wo andere Urlaub machen. gen bestätigt zu werden und sich mit anderen Trainern AUS BILDUNG VON INNEN TEXT: MELANIE HUNDACKER
NATUR- UND TRAILVERTRÄGLICHE FAHRTECHNIK SPITZ KEHRE Videos – Zeitschriften – Internet suggerieren immer mehr, dass der Spaß beim Mountainbiken nahezu Gerade im Mittelgebirgsraum werden durch mangelnde Sensibilisierung und Fahrtechnik auf naturbelasse- Text: Patrick Wiedemann Foto: Michael Sarter Das muss nicht sein: gerade die Darstellung des Mountainbikers auf andere Waldnutzer ist negativ! ausschließlich in der Geschwindig- nen Wegen immer mehr Schäden Dabei ist es so einfach: anhand keit liegt. Mit viel Federweg wird angerichtet. Das Hinterrad wird von einer Spitzkehre möchte ich Ballern als höchste Kunst interpre- blockiert und durch die entstehen- euch zeigen, wie man mit fahrtech- tiert und mit Flow verwechselt. Eines den Spurrillen der Weg nachhaltig nischen Bewegungsabläufen diese gerät dabei definitiv ins Abseits: der beschädigt, oder es werden Spitz- naturschonend, flowerhaltend und Trail, und damit die Natur! kehrentrails durch die „Abkürzer“ spaßbringend durchfährt: wesentlich verändert. 1. Anfahrt 2. Vorbereitung 3. Kurvenfahrt Zentralposition, hier Grundposition Abbremsen auf Kurvengeschwindig- Aktivposition beibehalten. Bremse Wesentliches Merkmal: Füße tra- keit. Wechsel von Grund- in Aktivpo- nutzen zur Geschwindigkeit halten. gen gleichmäßig das Körperge- sition. Linienwahl zum Kurvenrand Kopfsteuerung beachten: deutlich wicht, somit Kurbel waagerecht wählen. Blick als Steuerimpuls nut- vorausschauen, wo man hin will! und Lenker lastenfrei zen: Schauen und drehen! Linienwahl von Außen nach innen MTB neigt sich in zur Kurvenmitte zum Kurvenscheitelpunkt steuern. Konsequent sein! Übrigens werden diese und weitere trailverträgliche Fahrtechniken von den DIMB-ausgebildeten Fahrtech- niktrainer vermittelt. 4. Kurvenausfahrt MTB richtet sich auf. Linie mittig Wechsel von der Aktiv- in die Grund- wählen. Zentralposition abhängig position. Bremsen lösen, wegabhän- von Strecke wählen. gig Geschwindigkeit anpassen.
GE A N A B SA ICHE KÜ RL ILL W PERR E N witte r S elmut Kla Von H
RECHT 2 25 Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) hat „Die Sichtweite für Radfahrer erscheint auch an den bei mit Urteil vom 03.07.2015 (Az. 11 B 14.2809) mehrere der Beweisaufnahme begangenen engeren Waldstellen Radfahrverbote im Wald aufgehoben. grundsätzlich immer noch ausreichend, um bei entspre- chend vorsichtiger Fahrweise rechtzeitig reagieren zu Ausgangspunkt des Verfahrens waren Verbotszeichen können“ (Rdnr. 25) für Kraftfahrzeuge aller Art im Bereich der Zufahrten in den sog. Bannwaldes im Gemeindegebiet des Mark- Das ist insoweit sehr interessant, als das Gericht nicht tes Ottobeuren, nach denen auch das Radfahren auf auf eine Wegbreite abstellt, sondern auf die Sichtweite allen Wegen verboten war. Gegen diese Sperrungen hat und die Möglichkeit, bei entsprechend vorsichtiger Fahr- ein DIMB-Mitglied mit unserer Unterstützung zunächst weise rechtzeitig reagieren zu können. Gleichzeitig erteilt erfolglos beim Verwaltungsgericht Augsburg Klage ein- es damit auch den Stimmen eine Absage, nach denen das gereicht. In der erfolgreichen Berufung hat der BayVGH Radfahren nur auf breiten Wegen zulässig und ungefähr- jedoch nicht nur das erstinstanzliche Urteil, sondern auch lich sei; diesen Stimmen kann man zukünftig das Fazit das verhängte generelle Radfahrverbot für rechtswidrig des BayVGH entgegen halten: erklärt und aufgehoben. „Im Übrigen sind aber auch schmalere Wege bei ange- Die Beklagte hatte die Verbote u. a. damit begründet, passter Fahrweise weder zum Radfahren von vornherein dass sich das Waldgebiet durch eine sehr hohe Erho- ungeeignet noch besteht auf ihnen stets eine erhöhte lungsnutzung und eine Vielzahl von schmalen Wegen Gefahrenlage für Fußgänger.“ (Rdnr. 25) auszeichne. Mit der Sperrung habe man vor allem Beläs- tigungen der erholungssuchenden Wanderer durch den Ebenso macht der BayVGH deutlich, dass Vorurteile oder Radverkehr vermeiden wollen. Die Waldwege seien nach Unterstellungen nicht zur Begründung von Sperren tau- ihrem Zuschnitt und Verlauf nicht geeignet, mit dem Rad gen: befahren zu werden, ohne dass es zu einer konkreten Gefahrenlage bzw. zu Beeinträchtigungen von Wanderern „Es kann auch nicht von vornherein unterstellt wer- und Nutzern des Walderlebnispfads komme. den, dass sich Radfahrer - trotz sicherlich berechtigter Beschwerden in Einzelfällen - generell nicht verkehrsge- Der BayVGH stellt in seinem Urteil entgegen einer häufig recht verhalten und die Gebote des § 1 und des § 3 StVO verbreiteten Meinung klar, dass auch in ausgewiesenen missachten würden.“ (Rdnr. 27) Bann- und Erholungswälder das Radfahren gestattet ist. Und während das VG Augsburg noch vom grünen Tisch Der BayVGH macht damit deutlich, dass man unter Ver- aus nach Aktenlage urteilte, machte sich der BayVGH die weis auf solche Einzelfälle eben nicht eine ganze Nutzer- Mühe, den Standort der Verbotszeichen sowie die damit gruppe unter Generalverdacht stellen und mit Verboten gesperrten Wege im Rahmen eines Ortstermins selbst sanktionieren darf. Darüber hinaus stellt der BayVGH klar, zu begehen und kam schon am Standort der Verbotszei- dass Sperrungen nur in Einzelfällen und dann auch nur chen, wo die Wegbreite zwischen 2,50 und 3,20 m lag, zu bei einer nachgewiesenen – also nicht nur behaupteten einem frappierenden Ergebnis: – erhöhten Gefahrenlage zulässig sind. Dabei ist nach Ansicht des BayVGH aber auch jeweils das Verhältnismä- „Eine besondere Gefahrenlage ist hier nicht ansatzweise ßigkeitsprinzip zu beachten, nach dem vor einem Verbot zu erkennen. Nachdem jedoch Vorschriftszeichen grund- mildere Mittel zum Einsatz kommen müssen: sätzlich ab ihrem Standort zu befolgen sind ..., kann die verkehrsrechtliche Anordnung ... bereits aus diesem „Solche Maßnahmen erscheinen auch aus Gründen der Grund keinen Bestand haben.“ (Rdnr. 23). Verhältnismäßigkeit geboten, solange sie sich nicht als wirkungslos erweisen.“ (Rdrn. 27) Dabei hätte es der BayVGH belassen können, sah sich jedoch zu weiteren Ausführungen und Hinweisen an die Sowohl bestehende als auch zukünftige Verbote müs- Praxis genötigt, um neuen rechtswidrigen Verboten vor- sen sich an den hohen Maßstäben des BayVGH messen zubeugen. So war sich der BayVGH aufgrund der Bege- lassen. Insgesamt werden mit dem Urteil die Rechte der hung auch des Umstands bewusst, dass Wege im wei- Radfahrer und Mountainbiker im Wald in Bayern bestätigt teren Verlauf ihre Breite mehrfach wechseln und stellte und effektiv gegen willkürliche Verbote geschützt. Aber dazu fest: auch über die Grenzen Bayern hinaus werden dieses Urteil und die darin angelegten Maßstäbe von präjudizi- eller Bedeutung sein.
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