Trauer und Mut - Kardinal König Haus
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Februar – August 2019 Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas Trauer und Mut Themenschwerpunkt 8 Spiritualität und Exerzitien 14 Gesellschaft im Dialog 18 Akademie für Sozialmanagement 21 Hospiz, Palliative Care, Demenz 32 Christlich inspirierte Führung und Organisationskultur 33 Ordensentwicklung 37 Ehe, Partnerschaft, Familie 42 Beratung und Begleitung
editorial Mehr durch Reduktion Reduktion bedeutet nicht immer sofort Verlust bisherigen Bereiche „Gesellschaftsfragen“ und und Trauer, ein Weniger im quantitativen Sinn, „Flucht, Migration und gesellschaftlicher eine Verringerung an Bedeutung, an Einfluss, Zusammenhalt“ werden wir in den beiden neu- an Macht. Reduktion bedeutet, zum Wesentli- en Bereichen erweitern und vertiefen. chen zu kommen. Reduktion kann dabei helfen, Ich freue mich, mit Frau Dr.in Katharina Novy in unserem Denken, Reden und Tun einfacher, eine sehr erfahrene Leiterin für den neuen Bil- direkter und ehrlicher zu werden. Reduzieren dungsbereich „Gesellschaft im Dialog“ des Kar- setzt voraus, bestimmte Vorstellungen, Vorur- dinal König Hauses gewonnen zu haben. Zu teile und fixe Konzepte loslassen zu können, ihren persönlichen Schwerpunkten zählen poli- wenn sie nicht mehr zielgerecht sind. Das Ziel tische und gesellschaftliche Fragestellungen, ist mehr Freiheit, Mut zu Neuem und Zufrie- zuletzt etwa Politik mit der Angst, Gefährdun- denheit – ein qualitatives „Mehr“. Dieses gen der Demokratie oder interkulturelle The- besondere „Mehr“ ist paradoxerweise eher menfelder. Die Entwicklung, Organisation und durch eine bewusste Reduktion in persönlichen Durchführung von Bildungsveranstaltungen zu Lebensbereichen wie auch in Organisations- Themen mit gesellschaftlicher Relevanz werden strukturen zu erreichen. Dadurch entsteht oft den neuen Bereich prägen. Dazu zählen The- ein neuer Spielraum für andere, offene Betrach- men wie z.B. gesellschaftlicher Zusammenhalt, tungsweisen des Lebens und anstehender Fra- soziale Gerechtigkeit, Migration und Flucht, gen. Dieses Neu-Betrachten bringt Qualitäten freiwilliges Engagement sowie Ökumene und wie Einsicht und Verständnis für eine Gesamt- interreligiöser Dialog. situation oder auch Klarheit, was zu tun ist, mit Georg Nuhsbaumer wird im zweiten neu kon- sich. Es ermutigt zu Veränderungen, sich auf zipierten Bildungsbereich „Christlich inspirierte neue Themen, die aktuell wichtig sind, einzu- Führung und Organisationskultur“ weiterhin als lassen. Bereichsleiter tätig sein. Er konzentriert sich in In den vergangenen Monaten hat es im Team diesem Rahmen verstärkt auf Training, Vernet- der Bereichsleiter/innen, im Aufsichtsrat und zung und Beratung von Personen und Organi- mit den Eigentümervertretern einen intensiven sationen sowie auf die Konzeption von Lehr- Prozess über die inhaltliche und strukturelle gängen und Seminaren für Führungskräfte. Weiterführung der Bildungsbereiche des Kardi- Wir sind überzeugt, dass die thematische nal König Hauses gegeben. Insbesondere Ergänzung beider Bereiche und die Zusammen- waren davon die beiden Bereiche „Flucht, arbeit mit den anderen Bildungsbereichen eine Migration und gesellschaftlicher Zusammen- qualitative, inhaltliche Weiterentwicklung unse- halt“ und „Gesellschaftsfragen“ berührt. Das res Bildungszentrums bewirken wird. Ergebnis der mehrmonatigen internen Beratun- gen ist die Neukonzeption von zwei Bildungs- bereichen, nämlich „Gesellschaft im Dialog“ In der Gewissheit, und „Christlich inspirierte Führung und Orga- dass durch Reduktion mehr wird, nisationskultur“. Die konkrete Ausgestaltung grüße ich Sie ganz herzlich, dieser beiden Bildungsbereiche wird seit Ihr P. Friedrich Prassl SJ November 2018 durchgeführt. Die Themen der Direktor 2
© Werner Walker „Meine Trauer wird dich finden.“ Dipl.-Psych. Roland Kachler im Gespräch mit Christian Metz Trauernde, ihren Schmerz herauszuschreien. Trauer & Mut: Was kann / könnte Menschen Dann leite ich Trauernde an, zum Beispiel am dazu ermutigen, sich mit ihrem Verlust-Erleben Grab oder an der Unfallstelle, die Trauer im und Trauerschmerz auseinanderzusetzen? Körper zu spüren, dann in die Trauer zu atmen Es ist die überraschende Erfahrung, dass wir und schließlich im Atmen das Weinen zuzu- in der Trauer unserem verstorbenen Menschen lassen. Andere Trauernde, insbesondere wir nahe sein können. Das verleiht uns den Mut, Männer, spüren das Trauern mehr im aktiven den intensiven Schmerz des Verlustes zuzulas- Tun, wie zum Beispiel beim Joggen. Immer sen. Es ist auch das Wissen, dass die Trauer geht es darum, die Trauer ins Spüren, ins Flie- nichts anderes ist als die schmerzende Seite ßen und in die Bewegung zu bringen. Fließende der Liebe. Im Erleben der Trauer leben wir also und bewegende Trauer führt in das Leben, zu unsere Liebe zu unserem Angehörigen, in der dem dann eine innere Beziehung zum Verstor- Trauer zeigen wir unsere Liebe, so schmerzlich benen gehören darf. sie im Verlust auch sein mag. Es macht Mut zu wissen, dass im Zulassen die Trauer abflie- (Wie) kann die schmerzlich erlebte Abwesen- ßen kann und immer mehr die Liebe gelebt heit bzw. der unwiederbringliche Verlust von werden kann. etwas Liebgewonnenem durch Trauerbeglei- tung entsprechend gewürdigt und zugleich Was erscheint Ihnen für den Umgang mit Trau- eine fortdauernde Bindung angeregt werden? er / Trauergefühlen bedeutsam, damit dadurch Trauernde sollten immer wieder ganz bewusst (neues) Leben unterstützt und gefördert wird? die Abwesenheit des verstorbenen Menschen Zunächst geht es darum, den Verlustschmerz spüren, zum Beispiel den leeren Platz am Ess- zuzulassen. Vor der Trauer kommt eigentlich der tisch wahrnehmen oder das Fehlen des ver- schreiende Schmerz. Deshalb unterstütze ich storbenen Menschen bei einem Familienfest 3
thema aussprechen. Beim Einlassen auf diese der Bewegung bleibt. Sollte das Fließen der Abwesenheit entstehen dann auch Erfahrungen Trauer und der Liebe zum Stillstand zum Bei- der Anwesenheit und Nähe zum nahen Men- spiel in einer Depression kommen, dann ist schen. Ich spüre ihn in meinem Herzen, professionelle Trauertherapie nötig. manchmal sehe ich ihn vor mir, ich rede mit ihm oder ich träume von ihm. Das sind ganz Welchen Beitrag leistet im Besonderen der normale und wichtige Erfahrungen, in denen hypnosystemische Ansatz in der Trauerarbeit? nun eine innere Verbundenheit entstehen kann. Dieser von mir aus dem eigenen Verlusterleben Trauernde können dies unterstützen, indem sie entwickelte Ansatz ist ein beziehungs- und bin- zum Beispiel alle Erinnerungen aufschreiben dungsorientierter Ansatz. Deshalb ist der oder dem verstorbenen Menschen Briefe Trauerprozess immer auch ein Beziehungs- schreiben. prozess, in dem die Trauernden zum Beispiel einen sicheren Ort für den Verstorbenen fin- Worauf sollten (ehrenamtlich tätige) Trauerbe- den, damit sie nun dorthin die innere Bezie- gleiter/innen vor allem achten, um sich selbst hung zu ihm leben können. Oft gibt es in der nicht zu überfordern? Woran lässt sich ein inneren Beziehung zum Verstorbenen auch erforderlicher Übergang bzw. eine notwendige noch etwas Offenes oder einen Konflikt zu klä- Erweiterung von Trauerbegleitung hin zu pro- ren. Dies erfordert Klärungs- und Konfliktarbeit fessioneller Trauertherapie bemerken? in der inneren Beziehung zum Verstorbenen. TrauerbegleiterInnen können es der Trauer und Ziel ist es, dass eine innere und zugleich freie der Liebe überlassen, damit der Trauernde Beziehung entsteht, die dann Teil eines weiter- einen Weg durch die Trauer und in der Liebe gehenden Lebens nach einem schweren Ver- zum verstorbenen Menschen findet. Sie selbst lust sein darf. Im hypnosystemischen Ansatz müssen nicht trösten oder etwas leichter gibt es viele Methoden und Wege den Trauer- machen, aber wenn sie die Trauernden unter- und Beziehungsprozess zu fördern. Deshalb stützen, eine innere Beziehung zum Verstor- ist dieser Ansatz gerade auch bei schweren Ver- benen zu finden, dann wirkt das tröstlich. Wir lusten wie zum Beispiel durch den Suizid eines brauchen Trauerbegleitung, damit dieser Trau- Angehörigen sehr hilfreich. er- und Beziehungsprozess nicht zu einem Stillstand kommt, sondern im Fließen und in Ich danke Ihnen für das Gespräch! Christian Metz Publikationen von Roland Kachler: Meine Trauer wird dich finden. Ein neuer Ansatz in der Trauerarbeit. Hypnosystemische Trauerbegleitung. Ein Leitfaden für die Praxis. Sei dein eigenes Wunschkind. Lerne dein inneres Kind zu lieben. Nachholende Trauerarbeit Hypnosystemische Beratung und Psychotherapie bei frühen Verlusten. 4
© Manuela Holzer-Horny, www.picts.at Die Kunst, mutig zu sein Sr. Dr.in Melanie Wolfers SDS, Theologin, Seelsorgerin, Referentin und Bestsellerautorin, im Gespräch mit P. Josef Maureder SJ Frau Wolfers, in Ihrem neuen Buch dreht sich Angst bilden eine innere Spannungseinheit. alles rund ums Thema Mut. Was hat Sie dazu Und sie brauchen einander! Denn nur in ihrem veranlasst? Zusammenspiel können sie einen schützen Wir leben in einer Gesellschaft, in der Ängste einerseits vor Tollkühnheit und unverantwort- das persönliche und gesellschaftliche Leben lichem Leichtsinn. Und andererseits davor, sich zunehmend bestimmen. Die Angst, etwas falsch von Angst sklavisch lähmen zu lassen. Auf den zu machen oder sich Schrammen zu holen, hin- Punkt gebracht: Mut ist, wenn ich trotz und dert Menschen daran, ihr Leben mit beiden Hän- mit meiner Angst etwas wage, weil ich es als den zu ergreifen und Neues zu wagen. Etwa: Da richtig erkannt habe. Mut ist, wenn anderes sagt jemand Ja, obwohl er Nein meint. Da dürs- wichtiger wird als meine Angst. tet jemand nach Nähe – aber zeigt es nicht aus Angst, erneut verletzt zu werden. Oder man fühlt Das klingt so, als ob Sie Mut mitten im Alltag sich mies und elend – und bleibt doch lieber im des Menschen verorten … vertrauten Unglück hocken als Neues zu wagen. Genau! Unter Mut wird häufig verstanden, sich Zugleich haben es viele satt, immer nur vorsich- in außergewöhnlichen Situationen heldenhaft zu tig, quasi unter Vorbehalt zu leben. Sie wollen verhalten. Doch sein eigentliches Revier ist der mutig leben. Aus vollem und ganzem Herzen. konkrete Alltag! Ich bin überzeugt: Jeder kennt In meinem Buch beschreibe ich, wie man die das befriedigende Gefühl, mutig gewesen zu Zuversicht bewahrt, um Spielräume zu entde- sein. Und jede und jeder will mutig sein. Denn cken. Wie man seinen Lebensmut wiederfindet Mut öffnet die Tür zum Leben. oder stärkt und Gestaltungsmöglichkeiten nutzt. Denn dies ist heute wichtiger denn je. Was war für sie die überraschendste Einsicht in Ihrer Beschäftigung mit dem Thema Mut? Was verstehen Sie unter Mut? Zunächst ist mir deutlich geworden: Mut bein- Mut ist die Kraft zum Trotzdem. Die verbreitete haltet immer auch Mut zur Verwundbarkeit. Und Annahme, dass Mut und Angst sich gegensei- dann die überraschendste Einsicht, die auf mich tig ausschließen, halte ich für falsch. Mut und gewartet hat: Verletzlichkeit steht auch am 5
Ursprung jener Emotionen und Erfahrungen, Durch meine Bücher und Veranstaltungen nach denen Menschen sich sehnen. Denn ganz möchte ich einen „Raum der Nachdenklichkeit“ gleich, ob man jemanden über alles liebt, man schaffen, in dem Menschen mit sich und dem sich zu sich selbst bekennt oder für eine Sache Leben in Dialog treten. In dem sie auf wesentli- leidenschaftlich kämpft – in all diesen Situatio- che Fragen stoßen und ihre Antworten geben. nen macht man sich berührbar, verwundbar. Und immer wieder deute ich Grunderfahrungen im Licht der biblischen Spiritualität. Denn deren Kapitelüberschriften Ihres Buches lauten: große Erzählungen haben uns auch heute viel „Ichwärts. Oder: Vom Mut zum eigenen zu sagen! Leben“, „Duwärts: Das schöne Wagnis, jeman- dem zu vertrauen“, „Weltwärts“ oder „Vor- Sie haben eingangs gesagt, dass Ängste zuneh- wärts“. Welche Stolpersteine liegen einem mend auch das öffentliche Leben bestimmen. beherzten Leben im Weg? Behandeln Sie in Ihrem Buch die gesellschaftli- Ein erster Stolperstein liegt in einem allzu großen che Dimension von Mut und Zivilcourage? Sicherheitsstreben. Auf gesellschaftlicher Ebene Ja! Ich frage etwa, wie wir in Erziehung und Bil- führt der Megatrend Sicherheit in manche Sack- dung jungen Menschen Rückenwind geben kön- gassen und kann unsere Freiheit und Demokra- nen, so dass sie ihr Leben mit beiden Händen tie gefährden. Auf der individuellen Ebene behin- ergreifen. Und gerade angesichts einer Gesell- dert er Wachstum und Entfaltung. schaft, in der sich das sogenannte „Recht des Ein zweiter Stolperstein ist die Annahme, Ver- Stärkeren“ schleichend durchsetzt, zeige ich auf: wundbarkeit sei eine Schwäche. Doch sie zuzu- Wir müssen den Menschen als verletzliches und lassen hat vielmehr mit Mut zu tun! Ein weiteres zerbrechliches Wesen in den Mittelpunkt unse- Hindernis, das sich einem Leben aus „erster res Nachdenkens stellen. Denn nur dann werden Hand“ entgegenstellt, ist eine allzu starke Anpas- wir eine Kultur der Solidarität und Gerechtigkeit sung und Außenorientierung. Denn eine solche entwickeln können. Haltung entfremdet von sich selbst und vom anderen. Und eine schwer zu nehmende Hürde: Sie sind Ordensfrau. Hilft Ihnen der christliche die Scham. Scham ist ein fürchterliches Gefühl. Glauben, couragiert zu leben? Wenn Scham nach einem greift, fühlt man sich Ich erfahre meinen Glauben als einen Resonanz- wertlos, zu klein geraten oder irgendwie ‚dane- raum, in dem meine Angst zur Sprache kommen ben‘. Auf diese Weise hält Scham einen davon kann. Und manchmal stellt sich im Beten das ab, auf der Bildfläche des Lebens zu erscheinen leise Ahnen ein, dass ich mit meiner Angst nicht und entschlossen zu leben. allein bin. Als ob ich von innen her liebend ange- schaut würde. Das weckt Vertrauen. Und stärkt Ihre Bücher drehen sich um sehr menschliche den Mut, mich in die Waagschale zu werfen. Mit Themen. Dabei sind Sie doch Theologin! Da Corrie ten Boom, einer Widerstandskämpferin könnte man doch erwarten, dass Sie über Gott im Dritten Reich, gesagt: „Mut ist Angst, die und Glauben, Gnade und Gebet schreiben?! gebetet hat.“ Spreche ich erst dann über Gott, wenn ich über fromme Themen schreibe oder kirchliches Voka- Ich danke Ihnen für das Gespräch! bular verwende - übrigens ein Vokabular, das die P. Josef Maureder SJ meisten ohnehin nicht mehr verstehen? Zur Mitte des christlichen Glaubens gehört die Überzeugung: Wo Menschen in einen wahren Dialog treten – mit sich, mit anderen, mit der Natur, der Kunst, dem Leben – da ereignet sich Gott. Mitten im Menschlichen ereignet sich Gött- Klavier-Wort-Dialog: liches. Oder wie Martin Buber sagt: Alles wahre Do., 28. Februar 2019 19.00 bis 21.00 Uhr Leben ist Begegnung. Trau dich, es ist dein Leben! Siehe Seite 12 6
Mut, der weiterwirkt Erinnerungen zum 10. Todestag an Sr. Hildegard Teuschl CS Kennengelernt habe ich Sr. Hildegard als Direk- zur Erleichterung der Arbeit, war der Gebrauch Kurzsymposium: torin der „Lehranstalt für Alten- und Behinder- des Computers für sie selbstverständlich. Mo., 18. Februar 2019 tenarbeit“ 1982. Ich hatte mich auf eine Aus- 17.00 bis 19.00 Uhr schreibung für Pädagogik für die damals sog. Besonders beeindruckte mich ihre wertschätzen- Zuhause leben bis „Behindertenbetreuer“ beworben und Sr. Hilde- de Haltung uns allen gegenüber, sie lebte und zuletzt?! Möglichkeiten gard beeindruckte mich sogleich mit ihrer Aus- arbeitete mit uns auf Augenhöhe. Sie vergaß kei- und Grenzen für ein sage, dass das Team der Lehrenden in diesem nen Geburtstag. Wichtige Lebensereignisse ihrer Sterben daheim Lehrgang über meine Aufnahme entscheiden Mitarbeitenden feierte sie mit uns allen. Siehe Seite 22 werde. Bis dahin habe ich eine derart teamori- entierte Haltung von niemandem zuvor in Es war sehr mutig von ihr, Neues zu beginnen, einem Bewerbungsgespräch gehört. Sr. Hilde- von dem sie oft nicht wusste, ob es „erlaubt“ gard hatte einen guten Blick für die Einsatzmög- war und gut gehen wird. Bildung lag ihr so sehr lichkeiten aller ihrer Mitarbeitenden. Bald unter- am Herzen, dass sie unermüdlich Schulungs- richtete ich Familienhelfer/innen oder Altenpfle- angebote entwickelte, sobald sie einen Sinn ger/innen, zum Teil auch Klassen mit indischen darin sah. SchülerInnen. Sr. Hildegard packte an, wo sie Dr. Elli Biehal-Heimburger einen Bedarf wahrnahm. Wie ihr Vorbild Sr. Hil- Unternehmensberaterin, Trainerin an der degard Burian wusste sie, wie der Not zu begeg- Akademie für Sozialmanagement 1985–2014 nen war. Bildung erkannte sie als das Entschei- dende: sie gründete Schulen, entwickelte Lehr- gänge, so auch den Leiterlehrgang für Sozial- manager/innen. Sie war die Pionierin der Hospizbewegung in Österreich, gründete den Dachverband und rief die ersten Palliativ-Lehrgänge ins Leben. Gemeinsam mit ihrem Team entwickelte sie den Universitätslehrgang Palliative Care. Ohne sie wären die Masterlehrgänge für Palliative Care an der PMU Salzburg wohl nicht so schnell ent- standen, denn sie erkannte die Notwendigkeit eines weiterführenden Weiterbildungsangebots. • geboren 1937 in Wien • Lehramtsstudium für Französisch und Lebenswirtschaftskunde. Zusatz- Unermüdlich suchte und fand sie engagierte qualifikationen in Sozialarbeit, Erwachsenenbildung, Psychotherapie Menschen, die sie mit ihren umsetzungsorien- • seit 1962 Mitglied der Schwesterngemeinschaft CARITAS SOCIALIS tierten Ideen inspirierte. Sr. Hildegard war nicht • 1966–1998 Direktorin des Caritas-Ausbildungszentrums für Sozial- nur in ihren Zielen und Projekten sehr fort- berufe/Wien Seegasse schrittlich, sondern auch mit ihren Methoden. • ab 1975 ständige Mitarbeiterin in der kirchlichen Erwachsenenbildung Didaktisch war sie eine Quelle kreativer Ideen • 1987 Begegnung mit der Hospizidee u. a. in England kombiniert mit einem sparsamen Umgang von • 1989 Mitbegründerin des 1. Mobilen Hospizteams in Wien Mitteln: sie hatte eine Kiste mit selbst gemach- • 1993–2008 Gründerin und Vorsitzende Dachverband HOSPIZ ÖSTERREICH ten Materialien für Bewegungsübungen. Ihr • 1998 Mitbegründerin des Interdisziplinären Palliativlehrgangs in Österreich berühmtes Farbleitsystem half Kurs-Teilnehmen- • 1999 Gründerin und Vorsitzende der KARDINAL KÖNIG AKADEMIE den zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. • Hildegard Teuschl CS stirbt am 18.2.2009 auf der Palliativstation CS Interessiert an allen technischen Entwicklungen Hospiz Rennweg 7
programm Spiritualität und Exerzitien Stille in Wien n Ein Ort – bewusst mitten in der Stadt – um sich zurückzuziehen, zu sammeln und sich neu zu orientieren. Sie haben die Möglichkeit, das Angebot für sich allein oder unter Anleitung und Begleitung wahrzunehmen. Anmeldung: www.stille-in-wien.at Lehrgänge n Lehrgang Exerzitienleitung: 2017 – 2020 Der laufende Lehrgang ist eine Kooperation mit RUACH (www.orden.de/ruach). Leitung P. Franz Meures SJ, Sr. Johanna Schulenburg CJ n Lehrgang Geistliche Begleitung: 2019 – 2021 Geistliche Begleitung ist ein Dienst in der Kirche, dem Einzelnen zu helfen, sein Leben mit Gott ins Gespräch zu bringen und es zunehmend aus der Beziehung mit ihm zu gestalten. Die Ausbildung soll dazu befähigen, den Lebens- und Glaubensweg Einzel- ner zu begleiten. Sie vermittelt nicht vorrangig Methoden oder Techniken, sondern hilft vor allem Grundhaltungen für die Geistliche Begleitung einzuüben. Beginn 11. bis 13.10.2019 Dauer Oktober 2019 bis September 2021, Termine im Spezialprospekt Anmeldung Die Bewerbung für die Teilnahme ist bis 28.2.2019 möglich, Spezialprospekt anfordern Leitung P. Josef Maureder SJ, Sr. Christa Huber CJ Exerzitien Fr. 01.02.2019 n Ignatianische Einzelexerzitien Wochenkurs 21313 18.00 Uhr Exerzitien sind ein geistlicher Übungsweg, der Menschen unterstützt auf der Suche nach Erfüllung ihres Lebens, auf der Suche nach sich selber, nach Gott und nach einem menschenfreundlichen Leben. Geistliche Übungen im Sinne von Ignatius von Loyola stellen Herausforderungen: • es muss geübt werden • es geht um Leben aus Glaube, Hoffnung und Liebe • um geistliches Leben und • um das Gestalten des eigenen Lebens aus der Berührung mit dem Liebeswillen Gottes heraus. Dabei spielt der Raum des äußeren Schweigens und der inneren Stille eine wesentliche Rolle, um innerlich freier zu werden und um hören und sich Gott annähern zu können. Leitung Sr. Petra Hiemetzberger CJ, P. Willi Lambert SJ Teilnahmebeitrag € 58,– pro Tag für Unterkunft und Verpflegung zzgl. 10,00 Euro pro Tag für Organi- sation und Begleitung. Für Studierende und Nichtverdienende ist auf Anfrage Ermäßigung möglich. Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich Dauer Fr., 1.2., 18.00 Uhr bis Fr., 8.2., 13.00 Uhr weitere Termine 13. bis 21.4.2019, P. Josef Maureder SJ, P. Anton Aigner SJ, Sr. Christa Huber CJ – VA 21318 19. bis 25.5.2019, P. Anton Aigner SJ, Sr. Johanna Schulenburg CJ – VA 21323 29.5. bis 7.6.2019, P. Josef Maureder SJ, Sr. Christa Huber CJ – VA 21324 21. bis 27.7.2019, P. Thomas Neulinger SJ, Sr. Johanna Schulenburg CJ – VA 21325 11. bis 17.8.2019, P. Friedrich Prassl SJ, Sr. Christa Huber CJ – VA 21326 Sa. 23.02.2019 n Kontemplative Exerzitien Wochenkurs 21306 18.00 Uhr Für Menschen, die Erfahrung haben mit längeren Schweigezeiten und die psychisch belastbar sind. Hinführung und vertiefte Einübung des schweigenden und aufmerk- samen Daseins in der Gegenwart Gottes und im Jesusgebet, gemäß der ignatiani- schen Spiritualität und den Wegschritten von P. Franz Jalics SJ. Elemente: • durchge- 8
programm hendes Schweigen • mehrere Stunden gemeinsame stille Meditation • Leib-, Wahr- nehmungsübungen • tägliches Begleitgespräch • tägliche Eucharistiefeier mit Impuls Leitung Sr. Christa Huber CJ, P. Michael Meßner SJ Teilnahmebeitrag € 58,– pro Tag für Unterkunft und Verpflegung zzgl. 10,00 Euro pro Tag für Organi- sation und Begleitung. Für Studierende und Nichtverdienende ist auf Anfrage Ermä- ßigung möglich. Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich Dauer Sa., 23.2., 18.00 Uhr bis Fr., 1.3., 10.00 Uhr weitere Termine 13. bis 21.4.2019, Sr. Johanna Schulenburg CJ, P. Thomas Lemp SAC – VA 21307 16. bis 22.6.2019, Sr. Johanna Schulenburg CJ, P. Markus Franz SJ – VA 21308 2. bis 9.9.2019, Sr. Johanna Schulenburg CJ, P. Thomas Lemp SAC – VA 21310 Fr. 08.03.2019 n Kurzexerzitien im Schweigen Wochenendkurs 21331 18.00 Uhr „… Gerechtigkeit und Heil erlangen …“ Die Exerzitien am Wochenende möchten den Teilnehmenden Raum bieten, um in die Stille einzutreten. Sie wollen dazu einladen, das eigene Leben und Beten wieder neu auf Gott hin auszurichten in einer Zeit der Stille und des Atemholens und im Wahrnehmen dessen, was unser Herz weitet. Leitung P. Anton Aigner SJ, P. Josef Maureder SJ, Sr. Johanna Schulenburg CJ Teilnahmebeitrag € 58,– pro Tag für Unterkunft und Verpflegung. Für Studierende und Nichtverdienende ist auf Anfrage Ermäßigung möglich. Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich Dauer Fr., 8.3., 18.00 Uhr bis So., 10.3., 17.00 Uhr Fr. 29.03.2019 n Kurzexerzitien für junge Erwachsene Wochenendkurs 21332 18.00 Uhr Ich befahl, mein Pferd aus dem Stall zu holen. Der Diener verstand mich nicht. Ich ging selbst in den Stall, sattelte mein Pferd und bestieg es. In der Ferne hörte ich eine Trompete blasen … Beim Tore hielt der Diener mich auf und fragte: „Wohin reitet der Herr?“ „… Weg von hier, nur so kann ich mein Ziel erreichen.“ „Du kennst also dein Ziel“, fragte er. „Ja“, antwortete ich ... „Du hast keinen Essvorrat mit“, sagte er. „Ich brauche keinen“, sagte ich, „die Reise ist so lang, dass ich verhungern muss, wenn ich auf dem Weg nichts bekomme. Kein Essvorrat kann mich retten. Es ist ja zum Glück eine wahrhaft ungeheure Reise.“ In Franz Kafkas Geschichte „Der Aufbruch“ scheint das Geheimnis eines Lebens aus vollem Herzen auf: der ferne Ruf – vielleicht ein Bild für das je eigene Lebensgeheimnis, das uns immer noch vorausliegt. Wie diesen Ruf hören? Wie ihm nachgehen? Manchmal brauchen wir Orte, Zeiten und Men- schen, die uns dabei helfen. Kurz-Exerzitien – das sind drei Tage um in Stille, Gebet und Einzelgesprächen meinem Lebensruf nachzugehen. Dabei stehen wir Jesuiten, gemeinsam mit Ordensfrauen, als Begleiter zur Verfügung. Wir wenden uns beson- ders an Frauen und Männer bis 30, die sich eine intensivere Nachfolge Jesu überle- gen. Fühlen Sie sich eingeladen und kommen Sie! Sie werden es nicht bereuen. Wenn Sie Provinzial P. Bernhard Bürgler SJ schreiben möchten, so erreichen Sie ihn unter: bernhard.buergler@jesuiten.org Elemente: • Schweigen • Impulse in der Gruppe • Zeit für Stille und Gebet • Persönli- ches Begleitgespräch • Gemeinsamer Tagesbeginn und -abschluss • Eucharistiefeier. Leitung P. Josef Maureder SJ, Sr. Christa Huber CJ Teilnahmebeitrag € 120,– für Unterkunft, Verpflegung und Begleitung für das gesamte Wochenende Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich Dauer Fr., 29.3., 18.00 Uhr bis So., 31.3., 13.00 Uhr weitere Termine 15. bis 17. November 2019, P. Josef Maureder SJ, Sr. Melanie Wolfers SDS – VA 21333 Mo. 13.05.2019 n 30-tägige Ignatianische Exerzitien Monatskurs 26253 18.00 Uhr 30-tägige Exerzitien sind gedacht für Menschen, • die eine grundlegende Standortbestimmung für ihr Leben vornehmen wollen, • die vor einer wichtigen Entscheidung stehen oder einen größeren Lebensabschnitt betend auswerten und abschließen wollen • und/oder ihren Glauben und ihre Spiri- tualität vertiefen möchten. Diejenige/derjenige, die/der die Exerzitien macht, soll selbst herausfinden, welchen Weg Gott mit ihr oder ihm gehen will. Es geht darum, die Einmaligkeit der je eigenen Berufung zu entdecken und in einem konkreten Lebensentwurf umzusetzen. Leitung Sr. Christa Huber CJ Teilnahmebeitrag € 58,– pro Tag für Unterkunft und Verpflegung zzgl. 300,– Euro für die Begleitung. Für Studierende und Nichtverdienende ist auf Anfrage Ermäßigung möglich. Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich Dauer Mo., 13.5., 18.00 Uhr bis Mi., 12.6., 13.00 Uhr 9
programm Mo. 01.07.2019 n Ignatianische Einzelexerzitien für Jesuiten Wochenkurs 25385 18.00 Uhr Ablauf: täglich ein Impuls zum Thema; Eucharistiefeier; Begleitgespräch; kurzer Austausch in der Gruppe. Leitung P. MMag. Gerwin Komma SJ Teilnahmebeitrag € 590,- für Unterkunft, Verpflegung, Begleitung Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich Dauer Mo., 1.7., 18.00 Uhr bis Di., 9.7., 9.00 Uhr Do. 01.08.2019 n Exerzitienmonat der Jesuiten Wochenkurs 26171 18.00 Uhr Ignatianische Einzelexerzitien schweigen – hören – üben – ordnen. Exerzitien sind ein angeleiteter geistlicher Weg. Als ignatianische Exerzitien gehen sie zurück auf Ignatius von Loyola, den Gründer des Jesuitenordens. Zum Tagesablauf der Exerzitien gehören durchgängiges Schweigen, drei bis vier persönliche Gebets- zeiten, gemeinsame Eucharistiefeier, Gespräch mit dem Begleiter. Veranstaltungsort Exerzitienhaus der Kreuzschwestern, Bruckergasse 24, 6060 Hall in Tirol Leitung P. Anton Witwer SJ Teilnahmebeitrag € 52,– pro Tag (für Zimmer mit WC/DU, Vollpension). € 44,– pro Tag (für Zimmer, WC/DU am Gang, Vollpension) und Kursbeitrag von € 15,– pro Tag. In Absprache ist eine Ermäßigung möglich. Anmeldung Anmeldung erforderlich, Anmeldeschluss: 30.6.2019 Dauer Do., 1.8., 18.00 Uhr bis Fr., 9.8., 9.00 Uhr weitere Termine 11.8. bis 20.8.2019, P. Josef Maureder SJ – VA 26190 11.8. bis 19.8.2019, P. Josef Thorer SJ – VA 26191 23.8. bis 31.8.2019, P. Albert Holzknecht SJ – VA 26192 23.8. bis 31.8.2019, P. Anton Aigner SJ – VA 26193 Do. 22.08.2019 n 30-tägige Ignatianische Exerzitien Wochenkurs 21309 18.00 Uhr in drei Teilen (2019 – 2020) 30-tägige Exerzitien sind gedacht für Menschen, • die eine grundlegende Standort- bestimmung für ihr Leben vornehmen wollen, • die vor einer wichtigen Entscheidung stehen oder einen größeren Lebensabschnitt betend auswerten und abschließen wollen, • und/oder ihren Glauben und ihre Spiritualität vertiefen möchten. Diejenige/derjenige, die/der die Exerzitien macht, soll selbst herausfinden, welchen Weg Gott mit ihr oder ihm gehen will. Es geht darum, die Einmaligkeit der je eigenen Berufung zu entdecken und in einem konkreten Lebensentwurf umzusetzen. Leitung P. Josef Maureder SJ, Sr. Christa Huber CJ Teilnahmebeitrag € 58,– pro Tag für Unterkunft und Verpflegung zzgl. 10,00 Euro pro Tag für Organi- sation und Begleitung. Für Studierende und Nichtverdienende ist auf Anfrage Ermäßigung möglich. Anmeldung Anmeldung erforderlich Dauer Do., 22.8., 18.00 Uhr bis So., 1.9., 13.00 Uhr weitere Termine Teil 2: 27.12.2019, 18.00 Uhr bis 6.1.2020, 13.00 Uhr Teil 3: 21.8.2020, 18.00 Uhr bis 31.8.2020, 9.00 Uhr Sa. 09.02.2019 n Vertiefungstag Exerzitien Meditationstag 26478 14.00 Uhr Für Menschen auf dem Exerzitienweg Viele, die schon an Exerzitienkursen teilgenommen haben, spüren den Wunsch, diese besonderen Tage im alltäglichen Leben fruchtbar werden zu lassen. Die Vertie- fungstage bieten die Möglichkeit, sich mitten im Alltag eine Auszeit zu nehmen, um inne zu halten und sich wieder neu auf Gott hin auszurichten. Ein Meditationstag mit biblischem Impuls und stillen Gebetszeiten. Elemente: • Impuls zu Bibel und Exerzitienweg • Zeit für persönliche und gemeinsame stille Meditationszeiten • Kör- perübungen und -gebet • Nachklingen lassen in der Natur. Dieses neue Angebot richtet sich an Teilnehmer/innen von ignatianischen oder kontemplativen Exerzitien. Leitung Sr. Christa Huber CJ Teilnahmebeitrag € 20,– Teilnahmebeitrag Anmeldung Anmeldung erforderlich bis 3.2.2019, Spezialprospekt anfordern Dauer 14.00 bis 18.00 Uhr weitere Termine 4.5.2019 (Anmeldung erforderlich bis 28.4.2019) – VA 26479 10
programm Seminare Sa. 09.02.2019 n Biblische Spiritualität NT Seminar 25932 9.00 Uhr „Herr, lehre uns beten!“ (Lk 11,1) – Jesu Frohbotschaft von Gott und das neue Beten zu Gott Jesus lebt in einem Volk mit reicher Gebetstradition und Gebetspraxis. Die Evangelien bezeugen uns auf verschiedene Weise, dass das Beten ein Grundmerkmal des Lebens und Wirkens Jesu ist. Zu seiner Lehrtätigkeit zählt auch Gebetsunterweisung. Das einzigartige neue Gottesverständnis, das uns durch Jesus vermittelt wird, führt auch zu einer neuen Art und Weise des Betens. Durch Impulsreferate und gemeinsames Gespräch möchte das Seminar zur Vertiefung in ausgewählte biblische Texte helfen, besonders zu einem tieferen Verständnis des „Vaterunser“. Leitung P. Martin Hasitschka SJ, Prof. em. am Institut für Bibelwissenschaften und Histori- sche Theologie an der Universität Innsbruck Teilnahmebeitrag € 50,– inkl. Mittagessen Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern Dauer 9.00 bis 16.00 Uhr weitere Termine 23.11.2019 – VA 25933 Mo. 11.02.2019 n Hatha-Yoga Vormittagsreihe 25675 8.30 Uhr Der Hatha-Yoga (Yoga der Willenskraft) setzt bei der leiblichen Selbsterfahrung an. Durch Körper- und Atemübungen werden Konzentration und Willenskraft geschult; Körper und Geist werden wach und harmonisch. B. K. S. Iyengar, einer der bedeu- tendsten Repräsentanten des Yoga im 20. Jh., entwickelte einen neuartigen Zugang zur Praxis des traditionellen Hatha-Yoga. Leitung Hannes Hochmeister, Yoga-Lehrer Teilnahmebeitrag € 225,– pro Semester, unabhängig von der Anzahl der besuchten Einheiten Anmeldung Anmeldung erforderlich Dauer Montags, wahlweise 8.30 bis 10.30 Uhr oder 10.45 bis 12.45 Uhr weitere Termine 18.2., 25.2., 4.3., 11.3., 18.3., 25.3., 1.4., 8.4., 6.5., 13.5., 20.5., 27.5., 3.6., 17.6.2019 Di. 12.02.2019 n Beten mit der Bibel Abendreihe 26158 19.00 Uhr Den Schatz im Acker finden Bei der Meditation eines biblischen Textes kommt es vor allem darauf an, etwas zu entdecken, das mich ganzheitlich anspricht: ein Wort, das mich stärkt, eine Einsicht, die mich heilsam berührt, herausfordert, befreit … Es ist die Suche nach dem verbor- genen Schatz im Acker, der zum „Verkosten“ von innen her führt. Die Teilnahme an allen 4 Abenden und die Bereitschaft, sich auf die Übungen und den Erfahrungsaustausch in der Gruppe einzulassen, sowie täglich eine halbe Stunde Gebetszeit während des Alltags bilden den Rahmen. Abendreihe mit 4 Abenden. Leitung Sr. Christa Huber CJ Teilnahmebeitrag € 40,– für alle 4 Abende Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern Dauer 19.00 bis 21.00 Uhr weitere Termine 19.2., 5.3., 12.3.2019 Do. 14.02.2019 n Zen-Meditation Offene Abende 26696 19.00 Uhr Die Zen-Abende sind ein offenes Angebot an alle Teilnehmer/innen eines Einfüh- rungsseminars in die Zen-Meditation und an alle, die bereits Erfahrung mit Zazen haben. Ablauf: 3 mal 20 Minuten Sitzmeditation (Zazen) mit Gehen (Kinhin) und Kurzvortrag. Leitung Ermin Joseph Döll, Leiter von Zazen-Meditationen, Ausbildung bei Enomiya-Lassalle SJ Teilnahmebeitrag € 12,– pro Abend Dauer 19.00 bis 21.00 Uhr weitere Termine 21.2., 28.2., 7.3., 14.3., 21.3., 28.3., 4.4., 11.4., 25.4., 2.5., 9.5., 16.5., 23.5., 6.6., 13.6., 27.6.2019 11
programm Do. 28.02.2019 n Trau dich, es ist dein Leben! Buchpräsentation 27080 19.00 Uhr Klavier-Wort-Dialog Mutig leben will jede und jeder! Und viele haben es satt, immer nur vorsichtig und quasi unter Vorbehalt zu leben. An dem Abend treten Melanie Wolfers und ein Klavier in einen Dialog. Es geht um die Kunst, mutig zu sein; um die Angst, die einen zurückscheuen lässt, und um Wege hin zu einem beherzten Leben. Melanie Wolfers schöpft an diesem reinen Improvisationsabend aus ihrem Buch „Trau dich, es ist dein Leben. Die Kunst, mutig zu sein.“ Milly Groz antwortet mit ihrem Instrument. Mit der nicht-gegenständlichen Sprache der Musik ergänzt, kommentiert und fragt sie und schafft Zwischenräume des Nach- und vielleicht auch Vordenkens. Leitung Sr. Dr.in Melanie Wolfers SDS, Philosophin und Theologin und eine der bekanntesten christlichen Autorinnen im deutschsprachigen Bereich. Die Ordensfrau arbeitet als Seelsorgerin, ist gefragte Referentin und Bestsellerautorin. Ihr Buch zum Thema: Trau dich, es ist dein Leben. Die Kunst, mutig zu sein, bene! Verlag 2018. www.melaniewolfers.at; Milly Groz, Pianistin im Bereich Jazz und frei improvisierte Musik. Sie ist Lehrbeauftragte für Improvisation an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und unterrichtet dazu privat Klavier und Rhythmik. Neben ihrer Unterrichtstätigkeit widmet sie sich unterschiedlichen Band- projekten und interdisziplinären Kooperationen. www.millygroz.com Veranstalter Die Veranstaltung ist eine Kooperation von Kardinal-König-Haus, „Der Sonntag“ und Buchhandlung Herder, Zach-Buch GmbH Teilnahmebeitrag € 12,– Anmeldung Anmeldung erforderlich Dauer 19.00 bis 21.00 Uhr Fr. 01.03.2019 n Umgang mit Macht in der Begleitung Fortbildung 25384 15.00 Uhr Fortbildung für Geistliche Begleiter/innen und Exerzitienbegleiter/innen In der Beziehung zwischen der Person, die geistlich begleitet, und jener, die begleitet wird, gibt es ein Gefälle an Autorität und an Führung, ja auch an Macht. Es kann zu intensiven Prozessen in der Beziehung, zu emotionaler Spannung, ja auch zu Abhän- gigkeit kommen. Darin liegt zum einen die Chance, jemanden zu Wachstum und zu Reife zu helfen, zum anderen das Risiko, dass Macht falsch eingesetzt wird und schädigt. In bestimmten Fällen kann es zu geistlichem Machtmissbrauch kommen. Wie kann ich als begleitende Person mit Macht umgehen? Wo liegen für mich die Chan- cen und wo die Risiken? Wie kann ich Gefahren frühzeitig bei mir und bei anderen erkennen und ihnen gegensteuern? In diesem Seminar werden wir uns mit Impulsen, persönlicher Zeit, Gruppenarbeit und Rollenspielen diesem schwierigen Thema anzu- nähern versuchen. Arbeitszeit: Fr. und Sa. bis 18.30 Uhr, keine Abendeinheiten Leitung P. Stefan Kiechle SJ, geb. 1960, Dr. theol., war Novizenmeister und Provinzial. Delegat des Ordens für ignatianische Spiritualität. Chefredakteur der Kulturzeitschrift „Stim- men der Zeit“. Veröffentlichung zum Thema des Seminars: „Macht ausüben“ (Reihe „Ignatianische Impulse“, Echter Verlag, Würzburg). Teilnahmebeitrag € 225,– inkl. Mittagessen am Samstag und Sonntag Anmeldung Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnehmer/innenzahl Dauer Fr., 1.3., 15.00 Uhr bis So., 3.3.2019, 13.00 Uhr Fr. 15.03.2019 n Einführung in Kontemplation Wochenendkurs 26236 18.00 Uhr „Sich der Gegenwart Gottes öffnen“ Die Kontemplationstage, die ganz im Schweigen stattfinden, wollen uns für die Gegenwart Gottes öffnen und bereiten. Dazu hilft uns die schlichte Übung der Wahr- nehmung: über die Wahrnehmung der Natur und des Atems, des Leibes und der Hände finden wir mehr und mehr zu einem Gegenwärtigsein in der Gegenwart Got- tes. Vom Beten mit Gedanken und Bildern stellen wir uns um auf die aufmerksame Wahrnehmung des Augenblicks. Verbunden mit dem Atem beten wir im Herzen mit dem Namen Jesu. Das Angebot ist sowohl für Einsteiger/innen geeignet wie auch für jene, die wieder neu anknüpfen oder den Weg weiter vertiefen möchten. Leitung Sr. Christa Huber CJ Teilnahmebeitrag € 58,– pro Tag (für Unterkunft und Verpflegung) und € 30,– Kursbeitrag für das gesamte Wochenende Anmeldung Anmeldung und Wohnen im Kardinal König Haus erforderlich Dauer Fr., 15.3., 18.00 Uhr bis So., 17.3., 13.00 Uhr 12
programm Fr. 17.05.2019 n Ikonenmalen Workshop 25552 18.00 Uhr Die altkirchliche Tradition des Ikonenmalens verstand sich nie als bloße Handfertig- keit, sie war immer spirituelles Wirken in Form und Farbe. Erlernt wird der Ausdruck der Barmherzigkeit und der inneren Freude, wodurch erst ein Bild zur Ikone wird, zum Bild des Gebetes. Dazu ist jede/r eingeladen, unabhängig von künstlerischer Vorbildung und Befähigung, der/die ein paar Tage in die Stille gehen möchte. Leitung P. Iwan Sokolowsky SJ, Renate Grasberger, Sr. Pauline Anthony Teilnahmebeitrag € 50,– (ohne Arbeitsmaterial) Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern Dauer Fr., 17.5., 18.00 Uhr bis So., 19.5., 17.00 Uhr Weitere Termine 13. bis 15.9.2019, 13. bis 15.12.2019 Vorschau Fr. 08.11.2019 n Indifferenz als Thema der Fortbildung 25947 18.00 Uhr geistlichen Begleitung Indifferenz ist nicht nur ein „frei sein von ungeordneten Anhänglichkeiten“ – sie kann auch positiv beschrieben werden als eine affektive Stille, die ein bedingungslo- ses Hören ermöglicht. Indifferenz entfaltet ihre Bedeutung im Kontext von Entschei- dungssituationen. Es geht darum, sich vor einer (bedeutsamen) Entscheidung „ins Gleichgewicht der Waage“ zu bringen, um aus dieser inneren Balance heraus besser erspüren zu können, was „mehr“ hilft, sein Leben im Sinne der biblischen Schöp- fungsvision vom Menschen zu ordnen. Als Thema in der Geistlichen Begleitung wird sie daher zweifach bedeutsam: zum einen geht es darum, der begleiteten Person Hilfen zu geben, eine Haltung der Indifferenz zu finden. Und zum anderen stellt sie Anforderungen an die Indifferenz des/der geistlichen Begleiters/in. Leitung Sr. Johanna Schulenburg CJ Teilnahmebeitrag € 50,– (ohne Arbeitsmaterial) Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern Dauer Fr., 8.11., 15.00 Uhr bis Sa., 9.11., 17.00 Uhr Zu Gast im Kardinal König Haus Unsere Gästezimmer sind der ideale Rückzugsort mit Blick ins Grüne. Vier der Zimmer sind barrierefrei eingerichtet. Unser Park macht das Kardinal König Haus zu einem Ort der Ruhe und Erholung. Die Kapelle lädt ein zu Stille und Besinnung. Gerade für Studienreisen nach Wien und für Bildungsveranstaltungen bietet sich das Kardinal König Haus als idealer Wohn- und Tagungsort an. Wir freuen uns über Ihre Anfragen an Mag.a Katrin Hopfgartner: Tel.: +43/1/804 75 93-662, Fax: +43/1/803 85 78-21, hopfgartner@kardinal-koenig-haus.at Besuchen Sie unsere Homepage unter www.kardinal-koenig-haus.at 13
programm Gesellschaft im Dialog Der Programmbereich „Gesellschaft im Dialog“ wurde als Bildungsbereich Ende 2018 neu geschaffen. Er führt Veranstaltungen aus dem bisherigen Bereich „Flucht, Migration und gesellschaftlicher Zusam- menhalt“ weiter und greift Themen zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen auf. Zudem haben kreative und meditative Weisen der Auseinandersetzung mit der Welt hier ihren Ort. Da der Bereich im Aufbau ist, bitten wir bezüglich weiterer aktueller Veranstaltungen unsere Website zu besuchen: www.kardinal-koenig-haus.at Di. 29.01.2019 n Achtsamkeitstraining 8-Wochenkurs 26377 18.00 Uhr Stressbewältigung durch Achtsamkeit – MBSR Achtsamkeit üben ist eine Einladung zum Guten Leben. Wer achtsam ist, kann sich und die Welt offen, akzeptierend, liebevoll und ohne Vor-Urteile wahrnehmen. Span- nungen können sich lösen, eingefahrene Verhaltensmuster sichtbar und dadurch veränderbar werden. Achtsamkeit wird so zu einer Quelle der Lebensfreude. Dieser traditionelle MBSR-Kurs (Stressreduktion durch Achtsamkeit) lädt mit geführten Meditationen, einfachen Körperübungen aus dem Yoga und anderen einfachen Übun- gen zu einer Vertiefung der Lebensqualität ein. MBSR ist eine von Prof. Jon Kabat- Zinn u.a. entwickelte, klinisch evaluierte Methode, die Menschen bei der Bewältigung von Stress, Schmerzen und anderen psycho-physischen Belastungen unterstützt. MBSR-Kurse eignen sich für Menschen, die • mit Stress, Belastungen und Schmerz konstruktiv umgehen wollen, • aktiv an einer Verbesserung ihrer Lebensqualität arbei- ten wollen, • neue Möglichkeiten zum Erhalten oder Wiedergewinnen ihrer Gesund- heit erlernen möchten, • eine sinnvolle Ergänzung zum schulmedizinischen oder psychotherapeutischen Angebot suchen, • positive neurophysiologische Verände- rungen ohne den Einsatz von Medikamenten anstreben, • Zugänge zu mehr Lebens- freude finden wollen und bewusster leben möchten MBSR ist keine Psychotherapie und keine medizinische Behandlung, kann diese jedoch sinnvoll ergänzen. Storno- bedingungen: Wir bitten um Verständnis, dass eine stornofreie Abmeldung nur bis 1 Monat vor Seminarbeginn möglich ist. Bei einer Abmeldung bis zwei Wochen vor Seminarbeginn verrechnen wir 50 % Stornokosten, danach 100 %, außer Sie vermit- teln eine/n Ersatzteilnehmer/in. Leitung Dr.in Ursula Baatz, Lehrbeauftragte an der Universität Wien (Philosophie), Wissen- schafts- und Religionsjournalistin, langjährige Zen-Praxis, Qi Gong Lehrerin, MBSR- Ausbildung beim „Center for Mindfulness“, Somatic Experience Practitioner® Teilnahmebeitrag € 380,– inkl. Mittagessen am Sonntag Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern, begrenzte Teilnehmer/innenzahl Dauer 18.00 bis 21.00 Uhr weitere Termine Di. 29.1., 5.2., 12.2., 19.2., 26.2., 5.3., 12.3., 19.3., 2019, 18.00 bis 21.00 Uhr, sowie So., 10.3.2019 9.00 bis 17.00 Uhr Di. 29.01.2019 n Asylrechts-Werkstatt Jour-fixe 27627 17.30 Uhr Im Betreuungs- und Beratungsalltag mit geflüchteten Menschen zeigt sich das österreichische Asylgesetz als sehr komplex und starken Veränderungen ausge- setzt. Der Asylrechts-Jour-fixe bietet einen neuen Rahmen, sich über Neuerungen im Asylrecht zu informieren und eigene Fälle zu besprechen. Die Teilnehmer/innen sind eingeladen, aktuelle Fragestellungen aus ihrem Arbeitskontext mitzubringen und diese mit der Referentin zu besprechen. Ziel des Seminars: Durch die Komplexität der Fälle lernen die Teilnehmer/innen unterschiedliche rechtliche Situationen und Asylverfahren kennen und diese richtig einzuordnen. Leitung Mag.a Katrin Hulla Teilnahmebeitrag € 25,– pro Termin Anmeldung Anmeldung erforderlich Dauer 17.30 bis 19.30 Uhr weitere Termine 26.2., 9.4., 7.5., 4.6.2019, jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr 14
programm Mi. 30.01.2019 n Intervisionsgruppe Angebot für Freiwillige 27631 17.30 Uhr In der Begleitung von geflüchteten Menschen Viele Freiwillige sind seit langem in der Arbeit mit Geflüchteten engagiert. Das bringt einerseits Freude und Anregung mit sich. Aber es gibt auch belastende Situationen in der Begegnung, speziell dann, wenn die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen härter werden. Diese Intervisionsgruppe gibt Raum sich auszutauschen, um schwierige Erfahrungen zu teilen, Handlungsspielräume zu sehen, Kraft zu tanken und den Mut nicht zu verlieren. Die Gruppe wird von einem erfahrenen Coach und Trainer begleitet. Die Teilnahme ist kostenlos, der Einstieg jederzeit möglich. Referierender Mag. Robert Gerstbach-Muck Teilnahme kostenlos Anmeldung Anmeldung erforderlich Dauer 17.30 bis 19.30 Uhr weitere Termine 21.3., 24.4., 22.5. und 27.6.2019, jeweils von 18.00 bis 20.00 Uhr Mi. 13.02.2019 n Religionskompetenz in der Lehrgang 24585 Migrationsgesellschaft 9.00 Uhr Unsere Gesellschaft ist geprägt durch eine soziale, kulturelle, ökonomische und auch eine religiöse Vielfalt. Im öffentlichen Leben treffen unterschiedliche religiöse Gruppen aufeinander. Dies wirft Fragen nach religiösen Praktiken, damit verbundenen Weltanschauungen und Lebensweisen auf, die durch Migrations- und Fluchtbewe- gungen nicht nur politisch wirkmächtig und medial vertreten sind, sondern auch Menschen unmittelbar im Umgang mit Differenzen und Religion als soziale Realität konfrontieren. Warum Religionskompetenz? Zunehmende Komplexität durch Migra- tion bringt Fragen nach einem Umgang mit religiöser Vielfalt mit sich. Religion ist für viele Menschen mit Migrationshintergrund ein wichtiger Teil ihrer Identität. Im beruflichen Kontext sind Fachkräfte nicht nur mit religiöser Diversität konfrontiert, sondern auch mit dem eigenen Nähe- oder Distanzverhältnis zu Religion. Dies führt zu einem Spannungsfeld, welches gleichermaßen Wissen und Reflexion über Religi- on/en erfordert. Religionskompetenz setzt sich zusammen aus • Wissen über Religi- on als identitätsstiftende und kulturelle Zugehörigkeit und dem eigenen Umgang mit religiöser Vielfalt. Religionskompetenz vereint Religionssensibilität mit Hand- lungsorientierung in plural-religiösen Situationen. • Wissenskompetenz zwischen kultur- und religionswissenschaftlichem und alltäglichem Religionsverständnis • Selbstkompetenz als reflexiver Moment der eigenen religiösen Nähe oder Distanz und der damit verbundene Umgang in einer pluralen Gesellschaft • Interventions- kompetenz im Sinne von Handlungsfähigkeit in inter- und intrareligiösen Konflikten und religiösen Geltungs- und Wahrheitsansprüchen. Ziele: Die Teilnehmer/innen • erwerben Basiswissen über Religionen, religiöse Prak- tiken, Weltanschauungen und Lebensweisen und wissen um die Diversität religiöser Überzeugungen, deren Gemeinschafts- und Praxisformen in verschiedenen sozio- kulturellen Kontexten • kennen rechtliche Voraussetzungen und wissen um das Ver- hältnis von Religion und Staat • lernen mit religiösen Geltungs- und Wahrheitsan- sprüchen umzugehen und lernen Interventionen religionssensibel anzuwenden • reflektieren ihre eigene Nähe und Distanz zu Religion, entwickeln eine professionelle Haltung in ihrem Arbeitskontext und wirken als Multiplikator/innen in religiösen Fragen • erweitern ihre Kommunikations- und Konfliktfähigkeit. Zielgruppe: Der Lehrgang richtet sich an Personen, die in ihrem Arbeitskontext mit religiöser Vielfalt zu tun haben. Referierende Mag. Georg Nuhsbaumer; Univ.-Prof.in MMag.a Dr.in Regina Polak; Univ.-Prof. Dr. Wolfram Reiss; Mag.a Kathrin Ruth Lauppert-Scholz; Prof.in Dr.in Anne Koch; Mag.a Sabine Exner-Krikorian; Mag.a Dr.in Irene Klissenbauer; Mag. Dr. Thomas Schmidinger; MMag.a DDr.in Elisabeth Hofstätter Teilnahmebeitrag € 1.390,– inkl. Mittagessen, Pausengetränke und Skripten Anmeldung Anmeldung erforderlich Dauer jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr weitere Termine 14 Lehrgangstage mit zusätzlichen Exkursionen und Reflexions- und Praxiseinheiten im Zeitraum Februar 2019 bis Februar 2020 15
programm Fr. 15.02.2019 n Kunstbetrachtung als Meditation Exkursion 27510 16.00 Uhr Ausgewählte Werke der Barmherzigen Schwestern Ein Bild in einer Stunde. Gute Kunst wird nie langweilig – im Gegenteil: Sie erschließt sich umso tiefer, je länger man sie betrachtet. Die Barmherzigen Schwestern in Wien- Gumpendorf haben durch Schenkungen Kunstwerke erworben, die auch im Kunst- historischen Museum hängen könnten. Wir sind an drei Freitagnachmittagen einge- laden, das Kloster zu besuchen und eine Weise des fragenden und meditativen Schauens gemeinsam einzuüben. Die Auswahl der Themen orientiert sich diesmal am Kirchenjahr. Hintergrundinformationen zur jeweiligen Gattung, den Künstlern sowie den Bildinhalten ergänzen das persönliche Sehen und Erkennen. Dabei ist die Summe der Beobachtungen in der Gruppe immer mehr als ihre Teile vermuten las- sen. Die Führungen können einzeln oder gemeinsam gebucht werden. Referierende Sr. Mag.a Ruth Pucher MC, Kunsthistorikerin, katholische Ordensfrau bei den Missionarinnen Christi Teilnahmebeitrag € 10,– Anmeldung Anmeldung erforderlich Dauer 16.00 bis 17.00 Uhr weitere Termine 5.4.2019 und 31.5.2019 jeweils 16.00 bis 17.00 Uhr Do. 14.03.2019 n Armenien, das älteste christliche Land Gesprächsabend 26593 19.00 Uhr der Welt Die Kaukasusrepublik Armenien liegt zwar geographisch in Vorderasien, kulturell gehört sie jedoch zu Europa. Über die Hälfte des Landes ist von schroffen, dennoch faszinierenden Hochgebirgen bedeckt, so dass Berge und Steine ebenso charakte- ristisch sind wie eine blühende, vor allem christliche Hochkultur, die sich in den fruchtbaren Ebenen und Tälern entwickeln konnte. Armenien: das bedeutet 6.000 Jahre Geschichte – ein „Museum unter freiem Him- mel“ – vom urartäischen Erbe Armeniens (9.Jh. v. C.) bis hin zu frühchristlicher Archi- tektur und zu mittelalterlichen Klöstern – mit dem Christentum als Staatsreligion als erster Staat weltweit ab 301 n. C. – verborgen in hohen Bergen und Wäldern – mit ausgeprägter Religiosität nach 70 Jahren Kommunismus – mit Problemen beim Über- gang in die Demokratie durch die „sanfte Revolution“. Die kleinste Republik des Südkaukasus, mit vielen Künstlern und uralter Geschichte, mit bezauberndsten Landschaften und süßen Früchten. Ein schönes Land mit gast- freundlichen und stolzen Menschen, die sich ihrer alten Geschichte bewusst sind und versuchen Zug um Zug ihre Zukunft nach westlichen demokratischen Prinzipien aufzubauen. Referierender Dr. Hrayr Baghramyan Teilnahmebeitrag € 10,– Anmeldung Anmeldung erforderlich Dauer 19.00 bis 20.30 Uhr Do. 11.04.2019 n Lehrgang Freiwilligenkoordination 2019 Lehrgang 26784 9.00 Uhr Freiwilliges Engagement ist im Wandel begriffen, die Bedeutung von freiwilliger Arbeit nimmt enorm zu und ist für viele Organisationen unverzichtbar. Führungskräfte und Freiwilligenkoordinator/innen in verschiedensten Organisationen sind für die Imple- mentierung und Umsetzung von Freiwilligenengagements in verantwortlicher Position. Sie schaffen Voraussetzungen für Rahmenbedingungen, für die Motivation der Frei- willigen und für eine gelingende Zusammenarbeit zwischen freiwilligen und hauptbe- ruflichen Mitarbeiter/innen. Sie sind Sinnstifter, indem sie die Leistung von Freiwilligen fruchtbar machen für die Ziele ihrer Organisation. Der Lehrgang Freiwilligenkoordina- tion bietet als berufsbegleitende Ausbildung und Qualifizierung: • Die eigene Koordi- nationsaufgabe wahrnehmen, reflektieren und weiterentwickeln • Das Verhältnis und Zusammenspiel von Freiwilligen und Hauptamtlichen gestalten • Sicherheit in der Beratung, Begleitung und Führung von Freiwilligen auch bei Konflikten gewinnen • Bedarf, Funktion und Effizienz der Freiwilligenarbeit in der Organisation reflektieren • Grundlagen für die Entwicklung der Freiwilligenarbeit im Hinblick auf strategische Einbettung im Sinne der Organisation kennenlernen • Raum zum Austausch von Erfahrungen und Best-Practice-Beispielen • Praktisches Weiterdenken und Umsetzen in einem begleitenden Praxisprojekt für den eigenen Arbeitsalltag. Dieser Lehrgang richtet sich an Personen, die hauptberuflich oder auch auf Basis einer freiwilligen Mit- arbeit mit der Begleitung und Koordination von Freiwilligen in ihrer Organisation betraut sind (Freiwilligen-Koordinator/innen,Freiwilligen-Begleiter/innen, Ansprech- 16
programm partner/innen, Führungskräfte, Schnittstellenmanager/innen). Der Erwerb von Praxis- kompetenz bildet einen speziellen Schwerpunkt des Lehrgangs. Referierende Mag. Martin Oberbauer, MBA, MSc, Dipl. FW Detlef Scholz MBA, MSc Teilnahmebeitrag* € 950,– Anmeldung Anmeldung erforderlich, Spezialprospekt anfordern Dauer April bis November 2019 weitere Termine jeweils Donnerstag und Freitag, 9.00 bis 18.00 Uhr Modul 1: 11. bis 12. April 2019 Modul 2: 6. bis 7. Juni 2019 im Wiener Hilfswerk (1070) Modul 3: 12. bis 13. September 2019 in der Caritas Wien (1040) Modul 4: 7. bis 8. November 2019 im Kardinal König Haus Mi. 22.05.2019 n Shalom – Salam – Grüß Gott Workshop 26207 9.00 Uhr Chancen des interreligiösen Dialogs in einer pluralistischen Gesellschaft Der Workshop bietet die Begegnung mit den drei großen monotheistischen Weltreli- gionen Judentum, Christentum und Islam. Unterschiede und Gemeinsamkeiten wer- den erkundet, Verbindungen zwischen den Religionen wahrgenommen. Damit wird auch ein Beitrag zu Prävention von Rassismus, Antisemitismus und Islamophobie geleistet. Zudem werden mögliche Konsequenzen von unterschiedlichen kulturell- religiösen Zugängen auf die Gesellschaft und je spezifische Arbeitsfelder thematisiert. Methodisch geht das Seminar praxisnah vor: über Betrachten, Begreifen und Schme- cken nähern sich die Teilnehmer/innen den kulturell-religiösen Erfahrungen; die Konzeption eines interreligiösen Events wird angedacht. Zielgruppe: Fachkräfte und Interessierte, die sich in ihrem (beruflichen) Alltag mit dem Thema praxisnah auseinandersetzen möchten. Referierende Mag.a Kathrin Ruth Lauppert-Scholz, Soziologin und zertifizierte Kulturvermittlerin, Masterstudium zu Interreligiösem Dialog Teilnahmebeitrag € 150,– inkl. Mittagessen, Pausengetränke und Skripten Anmeldung Anmeldung erforderlich Dauer 9.00 bis 17.00 Uhr Sa. 15.06.2019 n 58. Biennale Venedig 2019 Exkursion 27513 Seit 1895 findet alle zwei Jahre in Venedig eine Ausstellung zeitgenössischer Kunst statt. Hauptschauplatz sind die „Giardini“, ein charmanter Park, wo sich 28 Nationen – darunter Österreich – mit je einem Pavillon präsentieren, der jedes Mal von einem anderen Duo bespielt wird. 2019 wird die Kuratorin Felicitas Thun-Hohenstein Werke der Künstlerin Renate Bertlmann zur Ausstellung bringen. Darüber hinaus gibt es Themenausstellungen, zB im „Arsenale“, den aufgelassenen Schiffswerften. Über die Stadt verstreut zeigen weitere Länder nationale Positionen, sei es in Museen oder temporär angemieteten Palazzi. Bei der Fülle an Möglichkeiten kann eine Vor- auswahl helfen, den Einstieg in die Begegnung mit neuer Kunst zu finden. Gemein- sam werden einzelne Werke erkundet und besprochen. Das Vermittlungsprogramm sieht einen Wechsel aus Zeiten in der Gruppe und Zeiten zur freien Verfügung vor. Anreise und Quartier sind individuell zu organisieren. Eine preisgünstige Unterkunft in Bungalows auf dem Festland kann vermittelt werden. Nähere Informationen: Sr. Mag.a Ruth Pucher MC Referierende Sr. Mag.a Ruth Pucher MC, Kunsthistorikerin, katholische Ordensfrau bei den Missionarinnen Christi Teilnahmebeitrag € 100,– Anmeldung Anmeldung erforderlich Dauer Sa., 15.6. bis So., 16.6.2019 17
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