Ultraschall in der Schwangerschaft und die Veränderung von Wahrnehmungsprozessen

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Ultraschall in der
    Schwangerschaft und die Veränderung
       von Wahrnehmungsprozessen
                                                 Autorin: Rita Lechner
                                                     Artikel veröffentlicht am 1. August 2010

          (Zitat einer werdenden Mutter zum Ereignis der ersten Ultraschalluntersuchung - aus dem Buch
                                                                    i
                                              ‚Ein Kind entsteht‘).

Ultraschall als diagnostische Methode in der Schwangerschaft senkt zweifelsohne die
Morbiditäts- bzw. Mortalitätsraten von Mutter und Kind. Somit darf diese
Untersuchungsform einen unzweifelhaft wichtigen sowie notwendigen Platz in der
Schwangerenvorsorge beanspruchen. Als Begleiterscheinung hat die Etablierung des
Ultraschalls eine Veränderung von Wahrnehmungsprozessen mit sich gebracht, die auf
individueller wie gesellschaftlicher Ebene zu beobachten sind. Dieser Text fragt nach jenen
subtilen, aber nicht unerheblichen Veränderungen.

These: Eine Schwangerschaft wird in zentralen Punkten nicht vom Wollen und
Wahrnehmen einer Schwangeren selbst bestimmt, sondern steht in enger Abhängigkeit vom
Entwicklungsstand des vorhandenen Wissens und dessen Weitergabe. Ebenso prägend wirkt
sich die grundsätzliche Ausrichtung einer Gesellschaft in ihren Wertsetzungen und
Zielvorstellungen auf den Verlauf einer ‚Guten Hoffnung‘ aus.

Fragestellung: Welchen Stellenwert nimmt der routinemäßige Ultraschall in den
gesellschaftlichen Diskursen ein, welche Wertsetzungen werden durch diese
Vorsorgetechnik vorgenommen und wie wird damit das Erleben von schwangeren Frauen
beeinflusst?

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1. Die anempfohlene sowie gewünschte Visualisierung
Seit dem Jahre 1979 werden in Deutschland im Rahmen der allgemeinen
Schwangerenvorsorge zwei Ultraschalluntersuchungen im Verlauf einer jeden
Schwangerschaft empfohlen.ii Diese Untersuchungen, die 1995 um eine weitere im
mittleren Trimenon (Schwangerschaftsdrittel) erweitert worden sind, dienen der
Feststellung des Gestationsalters und der Erkennung von Fehlbildungen beim Kind. In der
medizinischen Fachsprache wird vom ‚Screening‘ des Ungeborenen gesprochen, das der
gezielten Suche nach Abweichungen dient. Es handelt sich dabei um
Routineuntersuchungen, die je nach Ausstattung einer Praxis oder Klinik bzw. je nach
Notwenigkeit in verschiedenen Varianten durchgeführt werden können: als
Ultraschalluntersuchung in zwei-, drei- (mit räumlicher Komponente) oder vierdimensionaler
(mit räumlich-zeitlicher Komponente) Darstellungsweise. Gleich ist allen Verfahren, dass das
Unsichtbare, der ungeborene Fötus, in ein Bild gerahmt wird. Dieses Bild wird errechnet
durch die Messergebnisse von hochfrequenten Ultraschallwellen, die, durch einen
Schallkopf in das Körperinnere einer Frau entsendet, an Grenzzonen von unterschiedlichen
Gewebestrukturen verschieden reflektiert werden.
Untersuchungen haben gezeigt, dass in Deutschland durchschnittlich sechs
Ultraschallkontrollen bei einer Schwangeren vorgenommen werden.iii Die schwindende
Kompetenz für eine haptische Befunderhebung durch die untersuchenden GynäkologInnen
stellt eine Ursache für die häufige Anwendung des Ultraschalls dar. Andererseits genügen
neben den drei empfohlenen sonographischen Check-ups geringste Verdachtsmomente, um
einen weiteren ‚Blick‘ in den Uterus einer Frau zu rechtfertigen. Die Medizinanthropologin
Susan Erikson hat dazu in einer Untersuchung festgestellt, dass die Ultraschallpraxis in
Deutschland eine Kultur der pränatalen Risikosuche normalisiert habe.iv Das ständige Suchen
nach einer Abweichung beim Kind würde einer Überproduktion von Risiko Vorschub leisten.
Dabei ist nicht zu vernachlässigen, dass es auch auf Seiten der werdenden Mütter oft ein
ausgeprägtes Bedürfnis nach ‚Babyfernsehen‘ gibt. Das wandelt die ursprüngliche Intention
einer Handlung im Sinne von Vorsorge in die wohltuende Dienstleistung für eine Frau um,
die sich dadurch Kontakt zum Kind und ein gewisses Gefühl von Sicherheit verschaffen kann.
Die Historikerin Barbara Orland merkt dazu an: v

   2. Das gelungene Selbstmanagement
Die verschiedenen Untersuchungen bei einer Schwangerenvorsorge wollen den mütterlichen
sowie den kindlichen Status erfassen. Eine werdende Mutter kann Aussagen zu ihrem
Selbstbefinden machen. Dagegen ist es ungleich schwieriger, das Kind im Mutterleib einer
Untersuchung zu unterziehen, die den Anspruch einer hohen Aussagekraft erfüllen kann.
In unserer Gegenwart verlangt das gelungene Selbstmanagement einer werdenden Mutter
die Teilnahme an dem empfohlenen Vorsorgeprogramm. Eine schwangere Frau erfüllt durch
die Darstellung ihres ungeborenen Kindes mittels Ultraschall das Dictum von einer

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Optimierung der Reproduktion. Die meisten Frauen sehen es als ihre Pflicht an, schon vor
der Geburt durch das Befolgen der Empfehlungen optimal für ihr Kind zu sorgen. Die
erfassten Messdaten einer Ultraschalluntersuchung werden nicht nur in den Akten der
untersuchenden Fachärztinvi erfasst, sondern auch im Mutterpassvii der Schwangeren
dokumentiert. In der Form eines Diagrammes ist es für die Frau ersichtlich, ob sich ihr Kind
innerhalb der vorgegebenen Normkurven befindet oder nicht.
Das bildgebende Verfahren ist - nach heutigem Wissensstand - ohne messbar negative
Auswirkungen auf das Kind. Der entscheidende Erkenntnisgewinn liegt darin, dass
bestimmte kindlich-chromosomale Abweichungen oder andere Fehlentwicklungen bei
Mutter oder Kind frühzeitig festgestellt werden können.
Erhärtet sich ein pathologischer Verdachtsbefund in Bezug auf das Kind, so ist eine
intrauterine Therapie nur in Ausnahmefällen möglich. In der Regel eröffnet die
vorgeburtliche Ultraschalldiagnostik zwei Entscheidungsoptionen: Entweder trägt die Mutter
ihr Kind aus, und kann in Voraussicht auf zu erwartende Schwierigkeiten nach der Geburt auf
ein schnelles Handeln hoffen. Oder eine Krankheitsdiagnose initiiert, dass sich eine Mutter
gegen ihr Kind und für eine Abtreibung oder frühzeitige Einleitung der Geburt entscheidet.
Ein unauffälliger Ultraschallbefund wird eine Schwangere entlasten. Tritt jedoch die
gegenteilige Möglichkeit ein, so ist ab dem Zeitpunkt eines Verdachtsmomentes bzw. mit
einer Krankheitsdiagnose die gute oder nur vage Hoffnung einer werdenden Mutter obsolet.
Es ist eine neue Situation entstanden, welche die verbleibende Zeit der Schwangerschaft mit
Gedanken und Ängsten der Mutter um das (möglicherweise) bedrohte Kind belegen wird.viii
Eine Ultraschalluntersuchung verfolgt primär die Herstellung einer medizinischen Diagnose.
Diese schwangerschaftsspezifische Überprüfung, die auch Sicherheit für eine werdende
Mutter schöpfen will, kann aber ebenso ein erhebliches Maß an Verunsicherung erzeugen.
Das lässt kritische Stimmen gegen die grundsätzlich hohe Anzahl von
Ultraschalluntersuchungen laut werden, zumal diese Form der Diagnostik mit einer nicht
unerheblichen Quote an Fehldiagnosen behaftet ist. Studien dazu belegen, dass Ausbildung
und Erfahrung der Gynäkologin sowie die Qualität des Ultraschallgerätes entscheidend das
Ergebnis der Diagnostik beeinflussen.ix

   3. Für das Gemeinwohl: die assistierte Wahrnehmung
Meistens bekommt eine Schwangere bereits ein erstes ‚Abbild‘ von ihrem Baby präsentiert,
obwohl sie dieses noch nicht erspürt. Kindsbewegungen können von einer Mutter frühestens
ab der 16. Schwangerschaftswoche wahrgenommen werden, der erste Ultraschall hat jedoch
in der Regel schon einige Wochen vorher stattgefunden.
Eine wesentliche Verschiebung hat durch die Möglichkeit zur Visualisierung stattgefunden:
Dem vormaligen primären Erspüren ist das Sehen vorangetreten, und - was noch
einschneidender ist - es handelt sich um eine vermittelte Wahrnehmung. Nicht das
unmittelbare Selbsterleben einer Schwangeren vertieft den Kontakt zum heranwachsenden
Kind, sondern die Ärztin verhilft mit ihrer technisch-fachlichen Kompetenz dazu, dem
unsichtbaren Wesen ‚ins Antlitz‘ zu blicken.

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Ultraschallbilder können - neben ihrer Grundintention der Diagnostik – durchaus für eine
Frau das Verständnis fördern, wenn mit abstrakten medizinischen Begriffen das werdende
Kind und dessen Umgebung beschrieben wird: Dottersack, Scheitel-Steiß-Länge, Nackenfalte
oder Fruchtwasserdepot werden durch ein Bild und die entsprechende Erklärung der
Gynäkologin verständlicher. Die technisch erzeugten Bilder verfügen indes nicht über eine
inhärente Bedeutung, die sich von alleine erschließt. Deshalb ist ein fundiertes Verstehen
nur durch zusätzliche Lernarbeit möglich.x Die Sinne der Schwangeren nehmen dabei keine
primär produktive, sondern zuerst ein rezeptive Position ein. Die Ärztin wird zur
entscheidenden Vermittlerin zwischen Mutter und Kind. Dazu nochmal ein Zitat aus dem
Bildband ‚Ein Kind entsteht‘:  xi
Es ist daraus abzulesen, welch zentrale Position der gynäkologischen Fachärztin zukommt.
Ihrer Kompetenz und ihrem Wissen muss sich eine schwangere Frau anvertrauen.
Im Sinne des Medienwissenschaftlers Markus Stauff kann diese Schlüsselposition als
 charakterisiert werden.xii Das Zulassen einer
derartigen Machtkonzentration mag vor einem erweiterten Kontext legitim erscheinen: Bei
einer Vorsorgeuntersuchung wird  (Foucault) verhandelt. In unserer Gegenwart ist ein starkes
gesellschaftliches Interesse dafür auszumachen, dass eine ‚qualitativ hochwertig‘
nachrückende Generation favorisiert wird. In diesem Sinne bedient eine konkrete
Schwangerenvorsorge zwar individuelle Persönlichkeiten, handelt aber im Grunde aus
diesem gesellschaftlichen Werteverständnis heraus.
Der Philosoph Peter Sloterdijk unterstreicht den allgemeinen Wunsch nach Kontrolle und
charakterisiert ungeborene Kinder als ‚Einwanderer‘:  Weiter führt Sloterdijk aus, dass eine Kontrolle
über den Nachwuchs nur gewährleistet sei, wenn die sich ankündigenden ‚Einwanderer‘ so
früh als möglich auf ihre Integrationsfähigkeit hin untersucht würden.xiii

   4. Sich ein Bild machen
Die liegende Schwangere blickt zusammen mit der Ärztin auf den Bildschirm und sieht ein
mehr oder weniger verortbares Bild ihres ungeborenen Kindes. Dabei vollzieht sich die
Verdopplung einer Konstruktion. Einerseits generiert der Ultraschallprozessor die
Messergebnisse vom Fötus zu einer menschlichen Gestalt, andererseits werden die vom
Auge aufgenommenen Eindrücke im Gehirn der werdenden Mutter zu ‚ihrem Kind‘
verarbeitet. Aus dem Blick auf den Bildschirm wird ein ‚blickendes Tun‘xiv, was auch von der
Rezipientin die Eigenleistung einer Verarbeitung fordert. Damit die Frau ‚sich ein Bild
machen kann‘, wird ihr eine Konstruktionsleistung und daran anschließend eine
Integrationsleistung abverlangt. Reale oder imaginäre Bilder vom ungeborenen Leben,
denen die Schwangere schon vorher begegnet ist bzw. die sie für sich entworfen hatte,
werden wachgerüttelt und in Beziehung zum Ultraschallbild gesetzt. So wie das Kind in der

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Mutter entstanden ist, so gestaltet sie auch das Bild vom ungeborenen Leben in ihren
Vorstellungen. Eine damit verknüpfte starke emotionale Rührung begleitet in der Regel diese
Seh- und Verortungsprozesse im Gehirn einer Schwangeren. Es gibt deutliche Hinweise
dafür, dass dadurch auch die Bindung zum Kind eine Stärkung erfährt. xv

   5. Der Preis des Wissens: Klassifizierung
Die visuelle Darstellung in der Schwangerenvorsorge bringt ein Reglement mit sich, das
unweigerlich zur Klassifizierung einer Schwangerschaft führt. Pathologische
Verdachtsbefunde, die zumeist durch Ultraschalluntersuchungen erhobenen werden,
erzeugen eine erste Selektion: normale fötale Entwicklung versus Risikobaby. Diese
Einteilung entsteht, indem erzeugte Messdaten in Vergleich zu Referenzwerten gesetzt
werden. Durchschnittswerte und Normkurven legen dann fest, auf welcher Seite ein Kind
sich befindet.xvi Dies kann einer Versachlichung des Schwanger-Gehens Vorschub leisten, da
das oftmals sehr emotionale Erleben einer werdenden Mutter vordringlich durch rationelle
Parameter beschrieben wird.
Zudem nimmt es Wertsetzungen vor, die keinesfalls mit jenen identisch sind, die .xvii Wenn ein Kind durch ein diagnostiziertes Down-Syndrom den
pathologischen Fällen zugeordnet wird, kann es für die werdenden Eltern trotzdem als ein
mit voller Wertschätzung bedachtes Ungeborenes gelten. Medizinisch steht jedoch die
Behinderung, also die nicht beigemessene physiologische Vollwertigkeit, eines solchen
Kindes im Vordergrund.

   6. Und nun???
Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft stellen einen medizintechnischen
Fortschritt dar, der als diagnostisches Verfahren in unserer Gegenwart nicht mehr
wegzudenken ist. Ultraschallbilder sind auch ein konsequentes Produkt unseres
beschleunigten Zeitalters, das schnelle Ergebnisse präferiert und technisch die
‚Unwägbarkeit Mensch‘ beherrschen will.
Die durch ein Medium vermittelten Bilder sind für schwangere Frauen durchaus eine Hilfe
bei der Selbstverortung ihrer ‚Anderen Umstände‘. Trotzdem darf eine werdende Mutter
auch den eigenen, ‚nur‘ subjektiven Befindlichkeiten und Empfindungen trauen. Sie sind
ebenso bedeutend und stehen gleichberechtigt neben den von außen erzeugten Bildern.
Eine Frau kann ihre Sinne diesbezüglich schärfen, indem sie über die neun Monate hinweg
ihre Aufmerksamkeit immer wieder auf den eigenen Zustand sowie auf die Signale des
Kindes lenkt, und den Wahrnehmungen auch eine eigenständige Bedeutung beimisst. So
erhält sich eine Schwangere ein Stück weit die Kompetenz über die Veränderungen ihres
Körpers, und wird nicht zum Spielball von abstrakten, technischen Methoden oder
gewachsenen Gesellschaftsbedingungen.

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i
   Nilsson, Lennart: Ein Kind entsteht. Bilddokumentation über die Entwicklung des Lebens im Mutterleib,
München 1990, 104.
ii
    Wegener, Hildburg: Illusion Ultraschall – wenn Hebammen um Rat gefragt werden, in: Hebammenforum. Das
Magazin des Deutschen Hebammenverbandes, Karlsruhe 2/2009, 98. Die aktuelle Version der
Mutterschaftsrichtlinien findet sich unter: www.kvwl.de/arzt/recht/kbv/richtlinien/richtl_mutterschaft.pdf
(Stand: 5.1.2009).
iii
    Wegener, Illusion Ultraschall, 100.
iv
     Erikson, Susan: Wer sucht, der findet. Die Überproduktion von Risiko - Deutsche Ultraschallpraxis in der
Schwangerschaft, entnommen dem Kongressband: ‚Da stimmt doch was nicht…‘ Logik, Praxis und Folgen
vorgeburtlicher Diagnostik. 29.2 bis 1.3.2008, Deutsche Hygiene Museum Dresden, 46.
v
    Orland, Barbara: Virtuelle Schwangerschaften. Eine Mediengeschichte aktueller Formate pränataler
Bildgebung, unter: www.zeitenblicke.de/2008/3/orland/index_html, URN: urn:nbn:de:0009-9-16492 (Stand
15.01.2009).
vi
    Aus Gründen der Vereinfachung wird hier und folgend die weibliche Bezeichnung gewählt, wobei natürlich
gynäkologisches Fachpersonal beiderlei Geschlechts gemeint ist.
vii
     Einen Mutterpass erhält eine werdende Mutter in Deutschland ab offizieller Feststellung einer
Schwangerschaft. GynäkologInnen oder betreuende Hebammen stellen diesen aus und vermerken darin bis zur
Geburt und darüber hinaus alle relevanten Daten von Mutter und Kind.
viii
     Stahl, Katja (Zusammenfassung einer Studie von Petersen/Jahn in der Zeitschrift ‚Die Hebamme‘, 9/2008):
Auffällige Befunde in der Schwangerenvorsorge und ihre Auswirkungen aus der Sicht der Schwangeren: eine
prospektive Studie in Deutschland, Stuttgart 2008, 16.
ix
    Zu diesem Ergebnis kommt das vom Bundesausschuss beauftragte Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit
im Gesundheitswesen. Der Abschlussbericht wurde im Jahre 2007 unter dem Titel ‚Ultraschallscreening in der
Schwangerschaft. Testgüte hinsichtlich der Entdeckungsrate fetaler Anomalien‘ verfasst und findet sich unter:
www.iqwig.de/download/S0503_Dokumentation_und_Wuerdigung_der_Stellungnahmen_zum_Berichtsplan_
Version_1_0.pdf (Stand 15.05.2009).
x
    Orland, Barbara: Wo hören Körper auf und fängt Technik an? Historische Anmerkungen zu
posthumanistischen Problemen, in: Dies.(Hg.): Artifizielle Körper – Lebendige Technik. Technische Modellierung
des Körpers in historischer Perspektive, Zürich 2005, 23.
xi
    Nilsson, Ein Kind entsteht, 98.
xii
     Stauff, Markus: Medientechnologien in Auflösung. Dispositive und diskursive Mechanismen von Fernsehen,
in: Lösch Andreas u. a. (Hrsg.): Technologien als Diskurse. Konstruktionen von Wissen, Medien und Körpern,
Heidelberg 2001, 91.
xiii
     Peter Sloterdijk in einem Interview mit der Zeitschrift ‚Crismon‘, 12/2007, siehe: www.chrismon.de/2417.php
(Stand 15.01.2009).
xiv
      Boehm, Gottfried: Zwischen Auge und Hand. Bilder als Instrumente der Erkenntnis, in: Huber, Jörg und
Heller, Martin: Konstruktionen. Sichtbarkeiten, Zürich 1999, 219.
xv
     Untersuchen belegen, dass bestimme Hormongruppen (v.a. Endorphine), welche bei Stresssituationen oder
in Glücksmomenten vermehrt produziert werden, entscheidend bei der Entwicklung von emotionalen
Beziehungen mitwirken, siehe dazu: Schmid, Verena: Der Geburtsschmerz: Bedeutung und natürliche
Methoden der Schmerzlinderung, Stuttgart 2005.
xvi
     In einer ethnologischen Studie, die chinesische Migrantinnen auf ihr Schwangerschaftserleben hin
untersucht, hat die Autorin Gudrun Kotte anschaulich nachgewiesen, dass das Konzept von ‚Normalität‘
kulturell determiniert und somit relativ ist; siehe: Kotte, Gudrun: Wissen, Körper, Kompetenz. Das Erleben von
Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett von chinesischen Frauen in Berlin, Berlin 2009, 83.
xvii
      Orland, Artifizielle Körper, 26.

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