Unser "CORONA" Jahr - Ausgabe70 Dezember2020 - FSG Post Steiermark
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Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 1 Ausgabe 70 Dezember 2020 Unser „CORONA“ Jahr
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 2 INHALTSVERZEICHNIS Stmk. Vors. Andreas Rindler – Editorial, Distribution, Filialnetz .......................................... 3-5 Eveline Köberl – Aktuelles ................................................................................................ 6-9 Franz Doppelhofer- VPA-8160, Jahresrückblick ............................................................... 10-11 Alexander Prem – KV-Neu ............................................................................................... 12 Karl Wilfinger - A1 Telekom .............................................................................................. 13-15 Elke Farmer – A1 Telekom ............................................................................................... 16-18 Hannes Höfler - A1 Telekom ............................................................................................ 19-20 ÖBV .................................................................................................................................. 21 Josef Nigitsch – Postbus .................................................................................................. 22-23 Ludwig Brunnhofer – Pensionist/innen ............................................................................ 24-25 Günther Wallner – Pensionist/innen ................................................................................. 26 Sigi Gindl – Pensionist/innen ............................................................................................ 27 Dr. Singer – Recht ............................................................................................................ 28-30 Musterformular – Vorrückungsstichtag ............................................................................. 31 Impressum Herausgeber: Sozialdemokratische Fraktion in der Personalvertretung. 8020 Graz, Bahnhofgürtel 48-50 Website: www.fsgpost.info Redaktion: Andreas Rindler, Karl Wilfinger, Josef Nigitsch 8020 Graz, Bahnhofgürtel 48-50 Druck: Medienfabrik, Graz Verlags- und Herstellungsort: 8430 Leibnitz 2
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 3 EDITORAL Andreas Rindler Vorsitzender des Personalaus- schusses Post Steiermark Welche Veränderungen das Coronavirus nicht nur für un- sere Gewerkschaft mit sich gebracht hat, sondern auch welche Veränderungen es vor allem auf Arbeitsplätze ha- ben wird und sich dadurch direkt auf alle Kolleg/inn/en auswirkt. Eines hat sich gleich geklärt, Europa wie auch Einfach nur GRAUSAM! Österreich selbst, kann nicht mehr von sich be- Munter geht es auch in unseren Betrieben weiter. Nach- haupten: Das kann und wird nicht zu uns kommen! dem die ÖVP Regierung vor Jahren Teile der A1 Telekom Da taucht eine Krankheit auf und alles wird auf den wie auch der Post verkaufte, sich das Geld des Erlöses Kopf gestellt. Diese Krankheit bringt auch noch mit sich, einsteckte und nun merkt, dass wir ein wichtiger Teil dass sich Ärzte, Virologen und weitere Fachleute mit von der Infrastruktur sind, aber es wird geeiert. Geeiert, deren Behandlung, wie auch mit deren Umgang, nicht da der Druck auf Dividende bei den Unternehmungen derselben Meinung sind. Sämtliche Fachleute sind nicht nicht reduziert wird und dadurch der Arbeitsdruck ei- einer Meinung, dann folgt noch dieser immer abenteu- gentlich ja von der Regierung ausgeht. Auf der anderen erlichere Zick-Zack Kurs unserer Regierung. Seite werden unsere Kolleg/inn/en schlechter gestellt Von anfänglichem Verständnis bis hin zum Zorn über In- (Sonderbetreuungszeit, Rentenklau, Verkehrsein- halte der Bundesgesetzblätter ist alles vorhanden. Dem schränkungen, usw.). Wer hat die nur gewählt? Eine Boden des stärksten Fasses hat die Regierung jeden- weitere Frage beschäftigt mich da auch noch sehr: Wo falls durchschlagen, als sie Milliarden von Steuergel- und wie lautstark sind sonst immer die ÖAAB-Funktio- dern nicht über die Finanzämter, sondern über ihre näre, wie auch die FCG-Funktionäre! schwarze Wirtschaftskammer als Subventionen an Fir- men rückfließen lassen. Ich gehe davon aus, dass die Einfach nur GRAUSAM! Finanzämter schon wissen, welche Umsätze wie auch welche Steuern Firmen in den letzten Jahren bezahlt Es war, es ist kein einfaches Jahr 2020. Trotzdem haben. Der Regierung ist das vergangene Steuerauf- wünsche ich allen ein frohes Weihnachtsfest und kommen wahrscheinlich nicht wichtig. Wichtig scheint vor allem ein gesundes Jahr 2021! ihr nur zu sein, dass ein schwarzes Parteibuch vorliegt. Dazu wird unser Steuergeld missbraucht. Im gleichen Euer Atemzug kürzen sie Pensionsansprüche und machen Andreas Rindler nicht einmal bei den Behindertenpensionen halt. 45 Ar- beitsjahre sind für Herrn Kurz und seine Regierung noch zu wenig. 3
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 4 DISTRIBUTION Das Jahr 2020 hat vieles aufgezeigt, be- sonders EINES, Arbeitsplatzbedarfsermitt- lungen nicht mehr über für oder über ein Jahr zu machen, sondern: Wie kann man viel schneller auf Mengen reagieren - Frächter alleine sind nicht die Lösung! Kurz zur Vergangenheit: Grundsätzlich wurden irgendwie stimmen, wenn Stückzahl und Weglei- pro Zustellbase alle Mengen und Tätigkeiten stungen konträr sind. Mir ist bewusst, dass es zusammenaddiert, diese Summen wurden nicht eine Punktlandung sein kann, aber diese durch zwölf Monate gerechnet. Dies ergab jetzige Abweichung führt zu sehr vielen Proble- dann die Anzahl an Arbeitsplätzen. men - Überlastungen, höhere Fluktuation, unzu- 2020 hat aufgezeigt, dass aufgrund von Corona friedene Kollegschaft, Überstunden, die nicht und dem abgeänderten Konsumverhalten der mehr machbar sind, eine sechs Tage Arbeitswo- Österreicher diese „Zwölftel Regelung“ keines- che usw. falls mehr zeitgemäß ist. Nun sind zwar in der Steiermark im letzten Jahr schon einige Zustell- Mir ist schon bewusst, dass CORONA eigentlich basen mehrstufig berechnet worden, aber auch uns alle vor sehr hohen Hürden gestellt hat. Das da sind die Grenzen aufgezeigt worden. Eine ist die Mengenentwicklung und das An- Ziel sollte es werden, über zwölf Monate im dere sind indirekte Vorgaben der Bundesre- Schnitt die achtstündige Arbeitsleistung zu er- gierung an das oberste Postmanagement, wo bringen bzw. zu gewährleisten. Dies geht aus dann geteilter Dienstbeginn und andere meiner Sicht nur dann, wenn die Kollegschaft die Bundesgesetzblätter uns das LEBEN/ARBEI- durchschnittliche Menge laut Berechnung auch TEN nur erschweren. „EINGESCHRÄNKTE VER- jeden Tag am Tisch hat. Erfahrungen haben auf- KEHRSFREIHEIT“ für viele unserer gezeigt, dass Berechnungsmengen mit der Ar- Kolleg/inn/en bedeutet dies: 120 Pakete darf beitszeit an sehr vielen, fast allen Arbeitstagen ich zustellen - auch im Lebensmittelhandel - mit der aufgezeichneten Arbeitsmenge überein- aber du darfst dir keine Wurstsemmel kau- stimmen. Zusammengefasst bedeutet das für fen……. danke Bundesregierung! mich: Wenn in der Verbundzustellung die Berech- nung einen Durchschnitt von 55 Paketen ergibt, Euer dann soll der/die Mitarbeiter/in auch mit dieser Andreas Rindler Menge auf „GEHEN“ drücken können und nicht mit 155 Stück! Ganz ähnlich ist es bei den Brief- postmengen und auch bei den „beliebten GROSS- STÜCKEN“. Wie soll eine Berechnung noch 4
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 5 FILIALNETZ Die größte Veränderung im Filialnetz nach den Postämter- Schließungen der letzten Jahre und CORONA! Andreas Rindler Vorsitzender des Personalaus- schusses Post Steiermark Nachdem sich das Postmanagement und das BA- Mit März tauchte auch noch Corona auf. Angst auf WAG - Management darauf einigten, keine ge- allen Seiten, Pakete zum Absaufen, in vielen Filia- meinsamen Wege mehr zu gehen, wurde allen be- len kein Platz, keiner wusste wie man damit um- wusst, da kommt ein steiniger Weg auf alle zu. Oft gehen sollte, was hilft wirklich……… werde ich gefragt: Warum trennte man sich? Mei- Highlight war sicher die Schließung der Filiale An- nes Wissens nach wollte die BAWAG nur noch ca. nenstraße und deren „Umleitungen“ an den 100 gemeinsame Standorte österreichweit. Dies Standort Bahnhofgürtel. Ging voll in die Hose! hätte sich natürlich direkt auf den Abbau von Per- Konsequenzen im Management? sonal konzentriert. Die Alarmglocken läuteten sehr Start unserer BANK99 per 1.4.2020, mitten in der laut. Nach langen, schwierigen Verhandlungen ist Corona Zeit, war natürlich alles andere als opti- es gelungen, eine eigene Bank, die Bank99, zu mal. Suboptimal war anfangs auch in den meisten gründen. Somit ist auch grundsätzlich der Erhalt Fällen die IT. Wie viele zwei - drei Mal Erfassungen von ganz vielen Arbeitsplätzen gelungen. notwendig waren……. Jetzt diskutiert man, wa- Klingt bis dahin ja perfekt! rum damals Mehr- oder Überstunden angefallen sind! Auch die Gleichverrechnung der Minusstun- Als sich dann Ende 2019 die BAWAG zurückzog den könnte besser laufen. und die Vorbereitungen für das Projekt BANK99 Großteils fehlt menschliche Kommunikation! starteten, kamen schon die ersten Auswirkungen auf die Kollegschaft zu. Natürlich gingen sehr viele So, nun hat die BANK99 das beste Gehaltskonto Banktransaktionen verloren, aber die Leistungen für unsere Kollegschaft. Im Bankenvergleich aller Kollegen/innen, um nicht alle BAWAG-Kunden Österreichs, ich bin selbst sehr zufriedener Kunde, zu verlieren, wurden gar nicht bzw. viel zu gering liegt unsere Bank ganz vorne. Wir haben sehr en- bewertet. Oder anders gesehen: Die Kollegschaft gagierte Mitarbeiter/innen, die ein sehr emotiona- kämpfte um jeden Kunden, dem Management war les Arbeitsjahr 2020 in den Filialen hatten. Was das eher egal. Da gibt es doch einige im Manage- fehlt ist eine gewisse Perspektive und Motivation. ment die ganz froh sind, wenn in einer Filiale wie- Da ist das Management in vielen Fällen vieles der ein paar Stunden weniger rauskommen. Das schuldig geblieben! sich diese Manager früher oder später selbst eli- minieren, merken sie nicht. Euer War nicht mehr so perfekt! Andreas Rindler 5
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 6 BEHINDERTENVERTETUNG Behinderung – Erwerbsminderung Liebe Kolleginnen und Kollegen! Eveline Köberl Vorsitzender des Personalausschusses Post Steiermark Wie kommt man zu einer Behinderung-Erwerbsminde- 2) Antrag auf Änderung des Status der Behinder- rung mit Bescheid? ung – NEU - Festsetzung der Behinderung 1) Ein Antrag auf Feststellung für begünstigt Behin Wenn z.B. eine Befristung abläuft oder bei zusätzlichen derte muss beim SMS (= Sozialministerium Service Krankheiten kann ein Antrag zur Neufestsetzung ge- = Bundessozialamt) gestellt werden. stellt werden. Befunde in Kopie einreichen bzw. vermer- Nähere Auskünfte unter www.sozialministeriumservi- ken, dass Befunde nachgereicht werden. ce.at, Babenbergerstr 35, 8020 Graz Tel: 059 988 3) Antrag Behindertenpass Dem Antrag müssen gültige Befunde (Kopien), eine Ko- pie der Staatsbürgerschaft oder eine Kopie des Reise- 4) Antrag auf einen Ausweis gemäß § 29b Straßen- passes beigelegt werden. Falls Befunde noch nicht voll- verkehrsordnung auf die Unzumutbarkeit der Benüt- ständig vorhanden sind, bitte am Antrag – „Befunde zung öffentlicher Verkehrsmittel werden nachgereicht“ vermerken. Es gilt immer das Einreichdatum für die Ausstellung eines gültigen Be- Steuerfreiheit scheides. Die Befunde sollten nicht älter als 2 Jahre sein. Ab 25 % Erwerbsminderung im Bescheid kann man im Zuge des Jahresausgleiches = Arbeitnehmerinnenver- Man erhält eine Einladung zu einer Ärztin/Arzt zur Be- anlagung (Formblatt L 1) und im Beiblatt (Formblatt gutachtung. Es wird der Gesamtzustand bewertet. L 1 ab) – Vorderseite den Grad der Behinderung eintra- gen und unter der Kennziffer 476 die Kosten für Medi- Ab 50 % Erwerbsminderung im Bescheid vom SMS gibt kamente, Hilfsmittel, Heilmittel angeben und diese es für Beamtinnen, Beamte und Angestellte Dienstord- Summe wirkt sich lohnsteuermindernd aus. nung (DO) alt (VB) pro Kalenderjahr 5 Tage Zusatzur- laub. Wichtig! Alle Daten unterliegen der Datenschutzver- ordnung. Erst ab einer Behinderung im Bescheid mit 50 Für Angestellte DO alt und KVNeu Bedienstete besteht % ist es sinnvoll dem Dienstgeber es mitzuteilen. Der ein erhöhter Kündigungsschutz! Bei einer Kündigung Dienstgeber kann einen Lohnkostenzuschuss beim findet die Verhandlung beim SMS-Graz statt. SMS anfor-dern. Für KV-neu Bedienstete gibt es keinen Zusatzurlaub. Bei KV-neu Bediensteten muss das Dienstverhältnis mindestens 6 Monate ununterbrochen gedauert haben. 6
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 7 INFORMATION Home-Office Die Fahrten zwischen Wohnsitz und Arbeitsplatz Lohnsteuerausgleich werden durch den Verkehrsabsetzbetrag (Dienstge- ber macht es automatisch) und das Pendlerpau- Infos über www.bmf.gv.at schale in der Arbeitnehmerveranlagung berücksich- Beim zuständigen Finanzamt kann man einen Zu- tigt. gangscode anfordern, dann kann man seinen Jah- Beides bleibt auch während des Home-Office erhal- res-ausgleich online machen und kann auch eine ten! Vorberechnung durchführen. Allen Arbeitnehmern/innen steht ein Werbungsko- Der Jahresausgleich kann 5 Jahre rückwirkend ge- stenpauschale von 132 € pro Jahr zu und wird stellt werden, d.h. ab 2015 bis 2019. automatisch in der Lohnverrechnung steuerlich be- rücksichtigt. Fallen höhere Kosten als die Pauschale an, so können unter bestimmten Voraussetzungen, Formblätter: diese geltend gemacht werden. L 1: Erklärung zur ArbeitnehmerInnenveranla- Der Home-Office Arbeitsplatz muss als Arbeitszim- gung mer qualifiziert sein. Pkt 10.1. und 10.2. Pendlerpauschale und Pend- Die Nutzung dieses Arbeitszimmers muss minde- lereuro berechnen über Pendlerrechner! Falls schon stens 90 % sein! Eine räumliche Trennung zwischen der Dienstgeber das Pendlerpauschale berücksich- Arbeits- und Wohnbereich muss deutlich bemerkbar tigt, dann nicht ausfüllen! sein. Die Ausstattung muss die ausgeübte Tätigkeit Pkt 14. BITTE: Ich wünsche keinen Freibetragsbe- widerspiegeln. Es muss klar erkennbar sein, dass scheid ankreuzen! Sonst könnte eine Nachforde- der Raum nicht für private Zwecke genutzt wird. rung entstehen! Die Beilagen bitte immer ankreu- Ausschließlich beruflich genutzte Gegenstände, z.B. zen! Schreibtisch, Drehsessel, wenn sie eigens ange- schafft wurden. Wenn der Kaufpreis weniger als 800 L 1ab: Außergewöhnliche Belastungen: Behinde- € ist kann der gesamte Anschaffungswert geltend rungsgrad ab 25 % eintragen, auf der Rückseite gemacht werden. Betragen die Anschaffungskosten können bei der KZ 476 die Medikamente und Re- mehr als 800 € ist es auf die Nutzungsdauer des zeptgebühren eintragen werden. Arbeitsmittels zu verteilen. Die Finanz nimmt an, dass mindestens 40 % Privatanteil bei einem Com- L 1k: Familienbonus für jedes Kind ein eigenes For- pu-ter, beim Telefon, beim Internet besteht und so mular! Für die 1500 € für jedes Kind muss man muss dieser abgezogen werden. Stellt der Dienstge- 1.500 € zahlen. Derjenige, der am meisten Lohn- ber Arbeitsmittel zur Verfügung, so können keine steuer zahlt, soll den Familienbonus voll beantra- Ausgaben steuerlich abgesetzt werden. gen. Man kann den Familienbonus auch halbieren, z.B. Kauf eines Computers für Home-Office, Kosten: jeder Elternteil z.B. die Hälfte. 1.800 €, 60 % berufliche Nutzung, erwartete Nut- zungsdauer 3 Jahre, somit über 3 Jahre jeweils 360 Nähere Auskünfte: €. Das zuständige Wohnsitzfinanzamt 050 233 233 z.B.: Anschaffung eines Schreibtisches, Kosten 400 oder die Arbeiterkammer 057799-0 €, der gesamte Preis im Jahr der Anschaffung ab- setzbar. Arbeitsmittel sind Geräte und Materialien, wie Com- puter, Drucker, Scanner, Aktenvernichter und Büro- material. 7
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 8 INFORMATION Pensionen im ASVG - Angestellte Die Hacklerregelung und die Invaliditäts- und benslanger Durchrechnung. Schwerarbeiterpensionen werden gekürzt! Mit dem 62. Lebensjahr kann man, bei langer Versi- In allen drei Systemen gibt es künftig Abschläge für je- cherungsdauer, eine Erklärung gem. § 236 c BDG ne, die nach 45 Jahren in Pension gehen wollen – so- 1979 erklären, sich in den Ruhestand versetzen zu las- fern sie noch nicht 65 sind. sen. Man hat dann meist eine Bemessungsgrundlage von rund 70 % vom Gehalt und 70 % der Nebengebüh- Übergangsfrist: 1.1.2021 ren und die lebenslange Durchrechnung. Gekürzt wird also nicht nur bei Langzeitversicherten, die mit 62 nach 45 Jahren Arbeit in Pension gehen Mit dem § 14 gem. BDG 1979 kann man aufgrund wollen, sondern auch bei Schwerarbeitern. Auch wer dauernder Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt 10 Jahre oder mehr in Nachtschichten oder schwer werden. Die Bemessungsgrundlage ist 62 % vom Ge- körperlich arbeiten musste, kann künftig nicht nach 45 halt und 62 % von den Nebengebühren und eine le- Arbeitsjahren mit 60 in Pension gehen – ohne Pen- benslange Durchrechnung. Es sind 3 % Abschläge pro sionskürzung. Das trifft rund 6000 Menschen im Jahr. Jahr, mit max. 18 % Abzug von 80 % Bemessungs- Die Langzeitversicherten werden um 12,6 % gesenkt, grundlage (80 – 18 = 62 %). Eine Unterschrift ist die Schwerarbeiter kürzt man um bis zu 9 % (1,8 % grundsätzlich nicht notwendig. pro Jahr) und die Invaliditätspension um bis zu 13,8 %. Mit dem § 15 b gem. BDG 1979 kann man sich auf- Die abschlagsfreie Pension nach 45 Arbeitsjahren grund von Schwerarbeitszeiten in den Ruhestand ver- wird aufgehoben. setzen lassen. Die Voraussetzung ist, dass man minde- Die Pensionsansprüche aller neuen Pensionist/innen stens 120 Schwerarbeitermonate (= 10 Jah-re) inner- im ersten Jahr bekommen nicht mehr alle die Infla- halb der letzten 240 (= 20 Jahre) Kalendermonate auf- tionsabgeltung – das senkt die Pensionen um ein Pro- weist. zent. Wer im Jänner den Ruhestand angetreten hat, bekommt im folgenden Jahr noch die volle Erhöhung. Im Februar sind es 90 %, im März sind es 80 %. Wer im November oder Dezember den Ruhestand antritt, muss auf die Erhöhung 2 Jahre warten. Beamte – Ruhestandsversetzung Grundsätzlich erfolgt die Ruhestandsversetzung mit Ablauf des Monats, indem man das 65. Lebensjahr (= Geburtstag) vollendet hat, von Amts wegen, mit le- 8
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 9 FOTOS Am 21. Oktober 2020 bekam das Postmuseum Eisenerz das Museumsgütesiegel überreicht. Die Überreichung an Fritz Schwaiger, Leiter des Postmuseums Eisenerz, erfolgte via YouTube. Valentinstag KEP Kalsdorf Zustellbasis Thörl KEP Kalsdorf 9
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 10 VPA 8160 WEIZ Jahresrückblick eines Verbundzustellers Franz Doppelhofer Der Weihnachtsstress von 2019 war gerade bewältigt Geschäfte explodierten die Paketmengen. Die Einfüh- ging es im Jänner 2020, mit angeblich nicht avisierten rung der kontaktlosen Zustellung hat geholfen die Mit- Paketen, munter weiter. Doch nun ohne Paketverstärker arbeiter zu schützen und die Mengen zu bewältigen. und Frächter. Kaum war der Höhepunkt der ersten Welle der Pande Im Februar merkte man in der Stmk. bereits die bevor- stehenden Gemeinderatswahlen. Überdurchschnittliche Brief- und Werbemengen. In manchen Zustellbasen wurde bereits davor ein Mini-Collator eingesetzt, der die Restmengen Infopost maschinell zusammenlegen sollte. Dies wiederum drückte die Zeitwerte für die Kon- solidierung extrem nach unten. Auch die Prozesse wa- ren nicht mehr nachvollziehbar. Die Qualität war aber so schlecht, dass man Wahlwerbungen erst gar nicht ver- arbeiten ließ. Mini-Collator + 5 Restmengen mie erreicht, begannen wieder Systemisierungen. In ei- nigen Zustellbasen mit Sommer- und Winterfahrplan. Bei den meisten Verbundrayonen bekam man ein paar Abgabestellen weg, dafür wurden gleich bis zu 50% mehr Pakete systemisiert. Und das alles mit dem Vor- wand des Sendungsmengenrückgang bei der Briefpost, dass natürlich kein einziger Zusteller spürte. Am schlimmsten waren jedoch Verschneidungen einiger Planer in der Steiermark. Viele Rayone konnten wieder effizient rückverschnitten werden, es blieben aber viele Durchschnittliche Menge an Großstücken pro Rayon Fehler in der Steiermark über. Doch es kam noch schlimmer: Corona, erster Lockdown Wir, in der Zustellbasis Weiz, hatten im Sommer das Mitte März. Das Unternehmen hatte es verabsäumt, Glück ausreichend geeignete UEK für die Urlaubsabwik- rechtzeitig Desinfektionsmittel und Schutzausrüstung klung zu bekommen, die fast alle auch bei uns blieben. zu organisieren. Diese kamen auf manche Dienststellen Somit konnte fast jeder Urlaubswunsch erfüllt werden. erst an, als es bereits wieder zu Lockerungen kam. Auf Urlaub hatte man auch nach all den Geschehnissen bit- einmal war die Post kritische Infrastruktur. Jahrelang ter nötig. Die Paketmengen gingen, im Gegensatz zu wurden wir von der Politik mit Füßen getreten, und dem Brief und Werbemengen, kaum zurück. Die Lösung dann dieser Sinneswandel. Aufgrund der geschlossenen seitens des Unternehmens: Größere Fahrzeuge, damit 10
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 11 VPA 8160 WEIZ wortlichen bremsen immer noch beim Einsatz von zu- sätzlichen Frächtern und Personal für Paketverstärkun- gen. Das ist verantwortungslos den Mitarbeitern und Kunden gegenüber. Immerhin sind wir kritische Infra- struktur. Die Einführung des versetzten Dienstbeginns ist zwar zum Schutz der Mitarbeiter, sollte aber für jede Dienststelle individuell eingeführt werden, und nicht pauschal 3 Stunden für alle. Würde man die Prozesse befristet abändern wäre auch hier noch Luft nach vor- ne, damit nicht Zusteller am Land in stockdunkler Nacht noch zustellen müssen. Zeitgleich mussten wir aus den Medien erfahren, dass Platzprobleme bei der Vorsortierung Umsatz und Gewinn stark zurückgegangen sind. Wenn man noch mehr Pakete mitnehmen konnte. Zu diesem man den Aufbau der Bank, der Auslandsbeteiligungen Zeitpunkt wusste bereits jeder Zusteller was uns im und den Rückgang des Briefvolumens gegenüber dem- Herbst und zu Weihnachten erwarten würde, doch das Unternehmen ging auf Tauchstation. Nach der Devise: Die werden es schon zustellen. Die Paketmengen stiegen und stiegen. Ebenso die Großstücke und davon am meisten von Amazon. Das Konsumverhalten der Bevölkerung hat sich, begünstigt durch Corona, massiv und nachhaltig verändert. Der Onlinehandel boomt und wird sich noch mehr durchset- zen. Eigentlich gut für die Post, doch müssen die Men- gen auch noch bewältigbar sein. Grundsätzlich sind Maschinen und Geräte, die die Effi- zienz steigern begrüßenswert. Doch es muss ausgereift sein und funktionieren. Die Einführung von SUIT, dem Paketverteilsystem, war nicht gerade berauschend. Fast überall Platzprobleme und jetzt noch weniger Platz bei Platzprobleme im Zustellauto mehr Paketen. Eine Effizienzsteigerung ist bis dato Superwahljahr 2019 mitbetrachtet, ist der Rückgang nicht zu erkennen, doch es soll sich mit IRIS, der neuen überschaubar. Lobenswert ist die Auszahlung einer Co- Software des MDE, weiter verbessern. ronaprämie die heuer noch steuerfrei für alle Mitarbei- Die neue Software des MDE ist grundsätzlich gleich, ter ist. Egal ob Geld oder Gutschein. 500 Euro sind 500 sieht nur etwas anders aus und hat einige praktische Euro. neue Funktionen. Das Problem sind die Serverausfäl- Spannend wird, wie man nächstes Jahr Arbeitsplätze in le, die das ganze System lahmlegen. Bis zu zwei der Verbundzustellung berechnen wird. Ich glaube das Stunden Wartezeit in den Zustellbasen, um dann im TPS und Mehrphasenverschneidung ausgedient haben. Notfallmodus weiterzuarbeiten. Müsste man die War- Wir alle brauchen ein Berechnungsmodell das mehr auf tezeiten mit Überstunden abgelten, würde man in Paketmengen Rücksicht nimmt. Vorfeld auf mehr Stabilität achten bzw. die Instand- Trotz allem wünsche ich Euch allen ein schönes setzung beschleunigen. Weihnachtsfest mit Euren Lieben und ein gesundes Nun sind wir gerade in der zweiten Welle der Pandemie Jahr 2021 und viele Geschäfte haben wieder geschlossen. Was je- der Verbundzusteller bereits geahnt hat ist voll einge- Franz Doppelhofer treten, explodierende Paketzahlen. Doch die verant- Vertrauensperson und Verbundzusteller 8160 Weiz 11
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 12 KV-NEU Was für ein Jahr! Alexander Prem Referat für Bildung Vieles hat sich in diesem Jahr verändert. Nicht nur pri- denkbar galten sind jetzt Realität. vat war es für uns herausfordernd, besonders dienst- Als besonders wichtig erachte ich, was wir daraus ler- lich wurden die Grenzen des Erträglichen überschrit- nen können. Im Großen und Ganzen müssen wir die ten. Die Sicht auf unsere tägliche Arbeit wurde be- Art der Systemisierung überdenken. Dieses System ist sonders von der Bundesregierung in ein neues Licht nicht fit für die Zukunft und zeigt uns deutlich seine gerückt. Schwächen auf. Daran sollten, daran müssen wir ge- Wir sind offiziell als ein wichtiges Infrastruktur-Unter- meinsam mit dem Unternehmen arbeiten. Ich sehe nehmen anerkannt worden. Unglaublich, wenn man das als unsere wichtigste Aufgabe an, um in Zukunft bedenkt, dass die Österreichische Post unter einer die Rayone wieder schaffbar zu gestalten und damit ÖVP/FPÖ Regierung ab 2004 privatisiert und in eine Freizeit wieder planbar wird. Auch ein wichtiger Punkt Aktiengesellschaft umgewandelt wurde. Damals war ist das Paketstückgeld für uns KV-neu. Mehr Leistung die Post anscheinend nicht so wichtig. Anders ist es sollte sich auch in besserer Bezahlung niederschla- meiner Meinung nicht zu erklären, warum wir den Re- gen. Es wäre ein weiterer wichtiger Schritt die Lei- geln der Marktwirtschaft und dem Kapital unterworfen stungsbereitschaft der Kolleginnen und Kollegen zu wurden. Die Republik Österreich hält zwar die Aktien- entlohnen. mehrheit, ganz genau sind es 52,8 %. Doch merken wir etwas davon? Insofern merken wir nur eines, wir Trotz all den widrigen Umständen wünsche ich sind der „Goldesel“ der Nation. Der Staat verdient sich euch gesegnete Weihnachten und ein besseres mit uns eine goldene Nase. Aber wäre es jetzt nicht aber vor allem gesundes Neues Jahr 2021. wichtiger von Dividenden Abstand zu nehmen und neue Arbeitsplätze zu schaffen und alles dafür zu tun, Kontakt: um die Post zu stabilisieren? Alexander Prem M: +43 664 624 4537 Das enorme Wachstum im heurigen Jahr ist beispiel- alexander.prem@post.at los. Paket- und Großbrieftürme stapeln sich in den Verteilerzentren und in den Zustellbasen. Es zeigt Österreichische Post AG deutlich, in welchem besonderen Jahr wir leben. Das Büroleitung-Personalausschuss Steiermark Jahr 2020 sprengt selbst von den skeptischsten Men- Bahnhofgürtel 48-50 schen jegliche Vorstellung und zeigt wie unberechen- 8020 Graz bar das Leben ist. Dinge die vor einem Jahr als un- 12
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 13 A1 TELEKOM Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Ein sehr schwieriges Jahr neigt sich dem Ende zu! Karl Wilfinger Das Jahr 2020 ist leider nicht so verlaufen, wie wir einem vorbildlichen Zusammenspiel von Human Re- uns dies vorgestellt haben. Die Corona-Krise hat un- sources, Arbeitsmedizin, Arbeitspsychologie und der ser Leben und auch das Arbeitsleben nachhaltig zentralen Behindertenvertretung schnelle Lösungen verändert. Die gewohnten Arbeitsformen wurden gefunden, damit niemand unnötigen Gefahren aus- aufgebrochen und mit dem „Lockdown“ im Frühjahr gesetzt war. Durch diese herzeigbaren Vorgangs- und im Spätherbst wurden viele von uns vor neuen weise haben wir als A1 heuer den Familienstaats- Herausforderungen gestellt. Mit „New way of work“ preis gewonnen. Niemand konnte mit Beginn der geschieht der Wandel zur ergebnisorientierten Ar- Pandemie wissen, wie lange uns dieses Thema beit. noch begleiten und belasten wird. Mittlerweile gibt es Experten, die für das kommende Frühjahr (ab Am 13. März wurden unseren Kolleginnen und Kol- März) einen dritten Lockdown voraussagen. legen mitgeteilt, dass sie ins Homeoffice wechseln sollten. Beachtlich war dabei, dass dies im Großen Unsere Bundesregierung hat für den Versicherungs- und Ganzen besser funktioniert hat, als wir uns das schutz unserer Kolleginnen und Kollegen im „Home- vorgestellt haben. Vor allem jene Führungskräfte, office“ leider nur eine befristete Lösung bis Jahre- die uns immer erklärt haben, dass ein Tag Homeof- sende beschlossen. Es ist höchst an der Zeit, diesen fice pro Woche das höchste des Möglichen sei, ha- Versicherungsschutz in eine dauerhafte Lösung ben nach einigen Wochen erkennen müssen, dass überzuführen, damit unsere Mitarbeiterinnen und die Arbeitsleistung unserer Kolleginnen und Kolle- Mitarbeiter sowohl beim „Mobil Worker“ im Home- gen von zu Hause aus mehr als beachtlich ist und office und beim „Teleworker“ auf einen ausreichen- dass dabei beste Ergebnisse erzielt werden. den Schutz vertrauen können, sollte es im Zuge der Erbringung der Arbeitsleistung bei Ausübung dieser Trotzdem war dies für viele unserer betroffenen Kol- Arbeitsmodelle zu einem Arbeitsunfall kommen. leginnen und Kollegen eine enorme Belastung. Vor Ebenfalls ist eine annehmbare Lösung für den Er- allem traf dies in Familien mit Kindern zu, die plötz- satz der Kostenanteile für Büroflächen und den zu- lich in „Home Schooling“ waren und wo nicht aus- sätzlich anfallenden Betriebskosten zu schaffen. reichend Wohn- und Büroflächen zur Verfügung standen. Diese Situation haben vor allem viele un- Wenn in ganz Österreich alle zu Hause waren und serer Kolleginnen aber auch Kollegen vor neue Auf- gleichzeitig mit den Rechnern und Laptops arbeiten gaben und einer enormen Doppelbelastung gestellt. sollten, merkte man auch schnell, wenn die Breit- bandanbindung nicht ausreichend war. In diesem Es wurden aber auch rasch Lösungen für die Kin- Fall haben unsere Technikerinnen und Techniker be- derbetreuung gefunden. Auch für gefährdete Kolle- ste Arbeit geleistet. Obwohl anfangs die Schutzaus- ginnen und Kollegen mit erhöhtem Risiko wurde in rüstung nicht ausreichend vorhanden war und die 13
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 14 A1 TELEKOM Desinfektionsmittel schnell vergriffen waren, wur- August mit der Versteigerung von 5G Frequenzberei- den diese nach und nach beschafft, was bei einer chen mit Auflagen begonnen und man war gezwun- weltweiten Pandemie gar nicht so einfach ist. gen Budget einzubehalten, um für diese Frequen- zauktion gerüstet zu sein. Zum Glück sind die Ko- Auch unser Management hat erkannt, welch tollen sten dafür im Vergleich zu früheren Aktionen durch- Einsatz unsere Vorort-Techniker bei der Betriebs- aus moderat verlaufen. Damit sollte noch ausrei- und Instandhaltung sowie bei der Herstellung unse- chend Budget für die Umsetzung des geforderten rer Produkte bei unseren Kunden leisten. Wir von 5G-Ausbaus vorhanden sein. der A1 Telekom Austria waren als Betreiber der kri- tischen Infrastruktur vonseiten der Bundesregierung Unsere Mitbewerber im Glasfaserausbau haben die- angehalten unsere Netze und Dienstleistungen im se Krise teilweise als Chance gesehen und haben Vorort-Einsatz aufrecht zu erhalten. Jene Technike- ihre Ausbauaktivitäten erhöht. Nachdem diese mit rinnen und Techniker, die diese Arbeitseinätze vor Fördermittel in Richtung „Fibre to the Home“ aus- Ort leisteten und noch immer leisten wurden be- bauen und ganze Gebiete damit versorgen, wird es klatscht und als Heldinnen und Helden gefeiert. Lei- für die A1 in künftigen Jahren immer schwieriger der warten sie noch immer auf eine finanzielle An- werden, mehr Breitbandinternet-Kunden zu gewin- erkennung, wie sie in anderen Firmen und Branchen nen. Leider werden dabei auch Gebiete mit FTTH durchaus passiert ist. versorgt, welche wir bereits mit einem ARU-Ausbau versorgt haben. Andere Gebiete gehen durch diese Auch das Management der A1 ist in diesem Jahr be- Vorgehensweise leider leer aus. Es wäre für unser sonders gefordert. Niemand wusste von Anfang an, Management und dem Mehrheitseigentümer an der welche Auswirkungen die Corona-Krise auf unseren Zeit zu überlegen, ob wir uns im FTTH-Ausbau nicht Umsatz und auf das Kundenverhalten haben wird. stärker engagieren sollten, damit wir unseren Kun- Auch Roaming-Verluste und die Gefahr der Zah- denstand absichern können. Leider verlangen unse- lungsausfälle, welche sich durch drohende Insol- re Mitbewerber für eine Einmietung in ihr FTTH-Netz venzen von Unternehmen ergibt, sind bis dato nicht monatlich bis zu € 33,00 was für die A1 bei unse- vom Tisch. Zusätzlich hat die Bundesregierung ab ren Produktpreisen nicht kostendeckend ist. Die Freistritzwerke haben in der Oststeiermark von Gleisdorf aus vor, innerhalb der nächsten fünf Jahre bis zum Wechsel FTTH zu bauen. Auch bis zu meinem Heimatsort sind sie schon vorgedrungen, obwohl die Gemeinde Gers- dorf mit der A1 einen flächendeckenden ARU-Ausbau mit teilweisen FTTH-Anbindungen gerade umsetzt. www.fsga1telekom-stmk.at 14
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 15 A1 TELEKOM Das Thema Kurzarbeit für unsere Angestellten len, welcher mit einer Erhöhung von 1,5 Prozent zu- schwebt seit dem Frühjahr über den Köpfen unserer mindest die Inflationsrate abdeckt. Auch im rah- Kolleginnen und Kollegen, was für diese einen Ge- menrechtlichen Teil konnten einige Verbesserungen haltsverlust bedeuten würde. Vor allem der Mehr- erzielt werden. So werden die Abgeltungen für die heitseigentümer macht hier gewaltigen Druck. Bis Bereitschaft deutlich erhöht und der tägliche Zeit- dato konnte die Personalvertretung dieses Thema aufwand für die Direktfahrt wird mit 45 Minuten be- hintanhalten, aber die Herren aus Mexiko lassen bei grenzt. Damit konnte in einem finanziell angespann- diesem Thema leider nicht locker. In einem Krisen- ten Jahr, doch noch ein durchaus erfolgreicher Ab- jahr wie diesem hätte ich mir von der Bundesregie- schluss erreicht werden. rung erwartet, dass von ihr eine klare Regelung ge- schaffen wird, dass Unternehmen, die eine Gewinn- Ich wünsche dir und deinen Liebsten eine be- beteiligung und Bonuszahlungen für das abgelaufe- sinnliche Adventzeit, ein wunderschönes Weihn- ne Geschäftsjahr ausschütten, auf die Kurzarbeit achtsfest und alles Gute und vor allem Gesund- verzichten müssen. Vor allem wenn dies, so wie bei heit in Neuen Jahr! uns, in einem teilstaatlichen Unternehmen passiert. Herzliche Grüße, Trotz der widrigen Umstände ist es der Gewerk- schaft der Post- und Fernmeldebediensteten sowie dem Verhandlungsteam der Personalvertreter Ende Oktober gelungen, mit dem Management der A1 ei- Personalausschuss nen Gehaltsabschluss ab 1. Jänner 2021 zu erzie- Karl Wilfinger, Ing. Hast schon gehört: Beim Billa und beim SPAR hat das Management für die Heldinnen und Helden der Krise eine beachtliche Prämie für das Durcharbeiten im „Lockdown“ ausbezahlt. Bei uns in der A1 können sich die Heldinnen und Helden den „Corona-Tausen- der“ nur aufzeichnen… Das motiviert mich aber nicht! www.fsga1telekom-stmk.at 15
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 16 A1 TELEKOM Schutzmaßnahmen zur COVID 19 Risikogruppe Liebe Kollegin, lieber Kollege! Elke Farmer Bereits eine Woche vor dem offiziellen Lock- Anhand bestehender Befunde hatten unsere Kolle- down der österreichischen Regierung im März ginnen und Kollegen die Möglichkeit, durch die dieses Jahres, war es mir in meiner Funktion als AMED eine Einschätzung über das Risikopotential Zentralbehindertenvertrauensperson, ein Anlie- und der Zuordnung zur Risikogruppe durchführen zu gen, mit unserem Vorstand Marcus Grausam lassen. Die AMED suchte zum Schutz der Betroffe- Kontakt aufzunehmen. Die brennende Frage war, nen individuelle Lösungen (Freistellung oder Weiter- welche Vorkehrungen müssen wir zum Schutz beschäftigung unter besonderen Schutzvorkehrun- vor COVID 19 für unsere Kolleginnen und Kolle- gen) was für 79 Personen in weiterer Folge dann gen treffen, die bereits als Zugehörige zu Risiko- auch umgesetzt wurde. Anfangs war die Definition gruppen gelten. der Risikogruppe durch die Ärztekammer noch sehr großzügig: Erkrankungen am Herz-Kreislauf-System Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen sind oder dem Atmungssystem (Asthma, COPD), etc. bei einer möglichen Corona Virus-Infektion be- sonders gefährdet. Unabhängig vom Alter scheinen Bereits zu diesem Zeitpunkt konnte für die Mitarbei- verschiedene Grunderkrankungen einen schweren terinnen und Mitarbeiter bei A1, ein höchstmög- Verlauf von COVID 19 zu begünstigen. licher Schutz vor einer COVID 19 Infektion sicherge- stellt werden. Dem Unternehmen ist es wichtig, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wegen ihrer Vorerkrankungen Die offizielle Regierungsverordnung zum Schutz der zur gefährdeten Risikogruppe gehören, vor einem COVID 19 Risikogruppen trat erst 2 Monate später, möglichen Infekt zu schützen. Mein Vorschlag wur- am 4. Mai 2020 in Kraft. de sofort aufgegriffen und wir gründeten zu diesem Thema eine Arbeitsgruppe. Diese besteht aus DI Die Befundung ob Risikogruppe oder nicht, erfolgte Wilhelm Prinz (HR), Dr. Karin Erhard (Arbeitsmedizi- mit dem Zeitpunkt nicht mehr durch die AMED, son- nerin), Mag.a Verena Binder-Krieglstein (Leiterin Ge- dern wie im Gesetz geregelt über den Dachverband sundheitsmanagement), Lisa Grinschgl (meine Assi- der Sozialversicherungsträger bzw. letztendlich stentin) und mir. über den Hausarzt. 16
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 17 A1 TELEKOM Anhand der ausgestellten Risiko Attests, die mir von Beginn der Virusverbreitung gezielte Schutzmaßnah- den Kolleginnen und Kollegen übermittelt wurden, men für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit konnte ich mit den zuständigen Führungskräften in- einer Vorerkrankung treffen. Der ganze Ablauf und dividuelle Lösungen, wie Homeoffice oder Weiterar- die Kommunikation dazu hat sehr gut, völlig unkom- beit ohne Kundenkontakt bzw. besondere Vorkehrun- pliziert und vorbildlich funktioniert. Außerdem ist es gen am Arbeitsplatz (Techniker) erarbeiten. War bei- mir gelungen, für die Risikogruppe einen zusätz- des nicht möglich, wurde von mir über die HR eine lichen Grippeimpfstoff zu organisieren, sodass auf Dienstfreistellung veranlasst. Wunsch eine Impfung noch möglich war. Ich möchte mich beim gesamten Team für die gute Zusammen- Zunächst galt diese COVID 19 Verordnung bis Ende arbeit und die gegenseitige Unterstützung herzlichst Mai und wurde dann Monat für Monat verlängert, bedanken! was bei den Betroffenen und deren Führungskräften wegen der fehlenden Planbarkeit sehr oft für Unmut Es ist nicht üblich, dass ein Unternehmen, ohne ge- sorgte. Ende August wurde die Verordnung bis setzlicher Verpflichtung so schnell reagiert und die- 31.12.2020 und jetzt im Dezember nochmals, bs En- sen Personenkreis so vorbildlich schützt. de Juni 2021 verlängert. Alle betroffenen Mitarbeiter der Risikogruppe, deren Führungskräfte, die Regionalleiter und die Personal- Insgesamt konnten im Zuge meiner Erhebungen fol- vertretung wurden laufend und unter Einhaltung des gende Maßnahmen getroffen werden: Datenschutzes über die weiteren Schritte der getrof- fenen Maßnahmen von mir persönlich informiert! 46 Personen in Homeoffice, 23 Personen konnten ih- re Tätigkeit ohne Kundenkontakt und unter besonde- Bleibt`s gesund und genießt die Adventzeit. Ich ren Schutzmaßnahmen erledigen und 13 Personen wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest mit wurden vom Dienst freigestellt. Die unterschied- euren Familien, sowie alles Gute für das Neue lichen getroffenen Maßnahmen wurden von mir do- Jahr. kumentiert und nicht an das Unternehmen weiterge- geben. Mit Ausnahme der Namen der Dienstfreige- Herzlichst Eure stellten wurde dem Unternehmen von mir nicht ge- meldet, wer zur sogenannten Risikogruppe dazuge- hört. Durch die hervorragende Zusammenarbeit mit Willi Vorsitzende Zentralbehindertenvertretung Prinz, unserer AMED Fr. Karin Erhard, Verena Binder- Mobil: 0664/ 66 27185 Krieglstein und Lisa Grinschgl konnten wir gleich zu www.fsga1telekom-stmk.at 17
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 18 A1 TELEKOM Wir sagen DANKE! Ein großes Dankeschön an unsere Arbeitsmedizinerin Frau Dr. Karin Erhard Liebe Karin, ich möchte mich bei dir für die jahrelan- Personal- und Behindertenvertretung für deinen ge gute Zusammenarbeit in den verschiedensten neuen Aufgabenbereich alles Gute und viel Erfolg! gesundheitlichen Projekten recht herzlich bedan- Wir werden dich vermissen. ken. Ich bewundere dein außerordentliches Engage- ment für unsere Kolleginnen und Kollegen. Ich finde, Herzlichen Dank und alles es ist toll, dass wir uns in so vielen Bereichen auf- Gute für deine Zukunft! einander verlassen konnten und gemeinsam so viel Elke und das Team der FSG Personalvertretung geschafft haben. Ich wünsche dir im Namen der www.fsga1telekom-stmk.at 18
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 19 A1 TELEKOM Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen! Hannes Höfler Wir Field Force Technikerinnen und Techniker ma- chen unseren Job für unsere Kunden und die A1 sehr gerne. Das zu Ende gehende Jahr hat aber auch an uns Herausforderungen gestellt, mit denen wir vor einem Jahr noch nicht gerechnet haben. Diese Corona-Krise hat bei uns zusätzliche Spuren hinterlassen. Während viele unserer Kolleginnen und Kollegen ab Mitte März mit dem Beginn des “Lockdown“ ins Ho- meoffice wechselten, mussten wir als Techniker un- seren Arbeitseinsatz bei unseren Kunden vor Ort fortsetzen. Anfangs gab es dabei Schwierigkeiten, da die benötigte Schutzausrüstung noch nicht in voller Menge für alle vorhanden war. Dieses Pro- blem hat sich im Laufe der Zeit gelegt. Für uns war es ein sehr arbeitsintensives Jahr, denn viele Kunden meldeten Störungen, da sie das Gefühl hatten, dass ihr Internet nicht so funktioniert, wie sie es gerne gehabt hätten. Natürlich war die Situation oft eine andere, wenn plötzlich die ganze Familie zu Hause war und alle wollten das Internet gleichzeitig für die Arbeit und für die Schule nutzen. Dabei ha- ben wir oft den Frust unserer Kundinnen und Kun- den durch die langen Wartezeiten an der Service-Li- ne zu spüren bekommen, obwohl wir als Techniker Zu Beginn des „Lockdowns“ haben unsere Techni- für diese Umstände nicht verantwortlich sind. Leider ker sogar in Eigeninitiative Mund-Nasen-Schutzma- gibt es noch immer Kunden, die dann uns Techniker sken mit dem A1-Logo fertigen lassen. Damit haben für die knappe Personalsituation in der A1 verant- sie bei unseren Kunden einen nachhaltigen Eindruck wortlich machen wollen. Durch unsere kompetente hinterlassen und das Image der A1 in der so schwie- und vorbildhafte Arbeit beim Kunden ist es uns unter rigen Zeit langfristig gehoben. Danke, an alle, die Einhaltung aller Schutzmaßnahmen aber immer diesen vorbildlichen Einsatz für und auch vor Ort bei wieder gelungen, das Image der A1 und die Kunden- unseren Kundinnen und Kunden geleistet haben! bindung wiederherzustellen. 19
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 20 A1 TELEKOM Von ganz Österreich haben wir als Erhalter der kriti- druck, sind ständig angehalten Mehrleistungen zu schen Infrastruktur Applaus bekommen. Wir haben erbringen und stehen vor einer Situation, dass wir uns aber auch die Worte des Bundeskanzlers zu Be- diese Situation noch bis kommenden Mai durchhal- ginn der Krise „Koste es, was es wolle“, gut ge- ten sollten. Viele von uns Techniker haben das Ge- merkt. In den Medien kam dann gleich die Diskus- fühl, dass die Mehrleistungen nicht gerecht verteilt sion auf, dass es für die Erhalter der kritischen In- sind und wir wissen aber, dass es einigen von uns frastruktur eine Belohnung geben müsse. Es wurde mit dieser Situation nicht mehr gut geht. Nun ist das über den „Corona-Tausender“ gesprochen und ge- Management unter Einhaltung der Fürsorgepflicht schrieben. Während andere Branchen eine durch- gefordert, Entscheidungen zu treffen, welche unsere aus großzügige Belohnung erhalten haben, schaute Situation nachhaltig verbessert, da sonst vermehrt für uns Techniker nicht mehr als eine Schachtel Erkrankungen und auch „Burnout-Fälle“ zu be- Merci heraus. Wir hoffen, dass es da noch ein Um- fürchten sind. Da es eine Lehrlingsoffensive mit För- denken des Managements gibt und dass auch wir derungen gibt, wäre es schön, wenn in der A1 wie- eine entsprechende Belohnung erhalten. Denn der 120 Lehrlinge pro Jahrgang ausgebildet wür- durch die gute Arbeit und den vorbildlichen Einsatz den, um die anstehenden Abgänge der geburten- von uns Technikerinnen und Technikern steht die A1 starken Jahrgänge zu kompensieren. in ganz Österreich sehr gut da. Wenn Du irgendein Anliegen hast, kannst du direkt Durch den Umstand, dass plötzlich viele im Home- zu mir kommen bzw. mich gerne kontaktieren: 0664 office waren, ist es der A1 auch gelungen, viele 6628323. Ich habe mit Elke und Karl auch zwei neue Breitbandinternetverbindungen zu verkaufen Unterstützer, die dir seriös und vertraulich helfen und es war die Aufgabe von uns Technikern diese können. herzustellen. Leider hatten in diesem Jahr auch eine lange Gewitterzeit mit vielen Blitzschlägen, Starkre- Ich wünsche dir einen ruhigen Advent und an- gen und Sturmereignissen, was eine große Menge schließend ein frohes Weihnachtsfest mit wun- an zusätzlichen Störungen ergab, sodass wir, mit derschönen Tagen im Kreise der Familie, einen ständig sinkenden Personalzahlen bei uns Techni- guten Rutsch, viel Glück und Gesundheit im kern, eine Vielzahl an zusätzlichen Aufträgen abar- Neuen Jahr und wieder mehr Freude bei der Ar- beiten müssen. Deshalb werden seit Monaten Mehr- beit. leistungen angeordnet und auch Samstagseinätze wurden verordnet. Es wurden auch Auslagerungen Gemeinsam sind wir stark! von Aufträgen vorgenommen, wobei es dabei leider teilweise an der Qualität mangelt, sodass wir als Techniker bei diesen Aufträgen Nacharbeiten durch- Liebste Grüße, Euer führen müssen. Hannes Höfler Die angespannte Personalsituation hat aber auch dazu geführt, dass unsere Manager bei den Techni- kern nur mehr für jene Kollegen, die das 60ste Le- bensjahr bereits vollendet haben, ein Sozialplanan- gebot freigegeben haben. Nun stehen wir bereits www.fsga1telekom-stmk.at seit mehr als neun Monaten unter erhöhtem Arbeits- 20
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Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 22 POSTBUS Verkehrsstellen. Vom finanziellen Verlust für die Steier- mark möchte ich gar nicht sprechen, da dies Sparmaß- nahmen bei den Kolleginnen und Kollegen mit sich brin- gen wird. Jedoch vertraue ich darauf, dass die dafür zu- ständigen Mitarbeiter der Verwaltung und des RM, es wie schon in der Vergangenheit schaffen, die ausgeschriebe- nen Lose für den Postbus zu sichern. Konkurrenz Josef Nigitsch Ein besonderes Augenmerk lege ich auf Forderung, dass Corona der derzeitige KV überdacht und neu aufgestellt werden muss. Es ist für die Kolleginnen und Kollegen eine beson- Corona hat uns im privaten sowie auch im Arbeitsleben dere Herausforderung jeden Monat den Gehaltszettel zu fest im Griff. Ständige sich ändernde Verordnungen und entschlüsseln. Die 5 Wochenabrechnung, 10 Mal im Verhaltensvorschriften erschweren uns das tägliche Le- Jahr, sowie die geteilten Dienste gehören neu geregelt. ben. Dabei darauf zu achten, dass die Schutzmaßnah- Eine Umstellung auf die Monatsbetrachtung (Monatsa- men an unserem Arbeitsplatz dementsprechend ange- brechnung) wird uns gegenüber der Konkurrenz auf Au- passt werden, ist Zeit und Arbeitsaufwendig. Der Schutz genhöhe bringen. Auch die Menschenverachteten kurz vor Ansteckung unserer Kolleginnen und Kollegen ist mir bzw. geteilten Dienste müssen weg. ein sehr wichtiges Anliegen, welches mein Handeln in Damit erhöhen sich unsere Chancen bei den Ausschrei- den letzten Monaten geprägt hat. In dieser schwierigen bungen und gleichzeitig die Sicherung unserer Arbeits- Lage wurden wir zum Glück vom RM und jetzigen Vor- plätze. stand Alfred Loidl, sehr unterstützt. Ob das die Anschaf- fung der inzwischen verbotenen Visiere oder der Einbau Veränderung der Schutzverglasung im Bus sind. Gemeinsam haben wir die technischen Abläufe organisiert und nebenbei Leider hat sich vieles in der Kollegenschaft verändert den Druck auf den Verbund sowie auf die Politik erhöht, und der Zusammenhalt untereinander ist in einigen Be- dass diese auch die Finanzierung übernehmen. Das reichen nicht mehr gegeben. Wie dieses Phänomen ent- oberste Ziel, muss es sein, die Kolleginnen und Kollegen standen ist hat meiner Meinung nach mehrere Gründe. vor Ansteckung zu schützen. Populismus in diesem Zu- Zum einem ist es die Veränderung in unser Unterneh- sammenhang, wie der, der von VIDA-Liste ausgeht, zei- men, wo man nicht gewillt ist die Mittarbeiterinnen und gen die Hilflosigkeit den Kolleginnen und Kollegen mit Mitarbeiter durch Dienstverträge mit Kündigungsschutz Ideen und Unterstützung zur Seite zu stehen. ans Unternehmen zu binden. Zum anderen wird durch Mitarbeiter der zweiten Ge- Ausschreibungen werkschaftsfraktion versucht einen Nährboden für Unzu- friedenheit im Betrieb zu schüren. Wenn Funktionäre Ungeachtet dieser Krise gehen die Ausschreibungen ständig versuchen Mitarbeiter dazu zu bringen, unmögli- munter weiter und weitere Lose in unserem Bundesland che Dinge vom Unternehmen zu fordern, passiert es, kommen zur Vergabe. Die Linien Graz-Hartberg und dass diese dadurch ernsthaften Probleme mit dem Graz-Fürstenfeld. Dabei reden wir von über 4 Mill. KM Dienstgeber bekommen. Sehr oft enden diese mit einer sowie von einer Arbeitsleistung für über 60 Mitarbeitern. Kündigung. Die sogenannten Unterstützer tun so als hät- Was es bedeuten würde, wenn wir diese Lose nicht ge- ten sie alles richtig gemacht, aber der Betroffene hat sei- winnen, möchte ich mir gar nicht vorstellen. Das nen Arbeitsplatz verloren. Deshalb müssen wir darauf schlimmste wäre der Verlust von Arbeitsplätzen, jedoch achten, dass wir uns mit mehr Vertrauen, Respekt und auch die damit verbundene Gefährdung der jeweiligen Achtung begegnen. 22
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 23 POSTBUS Berufskraftfahrer bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen mich. Ich wurde beschuldigt, dass ich die Kaffeeautomaten Ein- Ganz besonders freue ich mich, dass es mir gelungen ist, nahmen nicht ordnungsgemäß verbuchen würde. Durch die Durchführung der Berufskraftfahrer Ausbildung, nach die Untersuchung der Compliance wurde nun festge- Graz zu bringen. Bis zu 3 Wochen in Wien zu verbringen, stellt, dass alles ordnungsgemäß im Sinne der Kollegen- haben viele von dieser Ausbildung abgehalten. schaft durchgeführt wurde und durch die Zuzahlung Der Berufsschutz wird für uns Arbeitnehmer jedoch im- meines Funktionsendgeldes von der GPF sogar mehr an mer wichtiger. die Kolleginnen und Kollegen ausgeschüttet werden Ob bei einer Pensionierung oder einfach das Fachwissen konnte, als die Kaffeerückvergütung eingebracht hat. über die Tätigkeiten als Berufskraftfahrer, alles ist wich- Neu ist, dass ab sofort nach dem ArbVG und den Be- tig und Qualität für die Ausübung unserer Arbeit. Auch schlüssen des Betriebsrates sämtliche Kaffeekassen- das Unternehmen hilft bei der Organisation der Kurse da- einnahmen der einzelnen Dienststellen in den Betriebs- mit es mit den Freistellungen funktioniert. Auch im Wis- ratsfond aufgenommen werden müssen. Dieser Fond sen, dass bei den Ausschreibungen immer mehr Qualität wird dann jährlich von der AK überprüft und ist somit die gefordert werden wird, sind Mitarbeit mit guter Ausbil- einzig zulässige Form. Diese Einnahmen werden dann dung gefragt. Wir werden solange diese Kurse in Graz nach den Vorgaben der ArbVG und den festgelegten Be- veranstalten, solange von Seiten der Kolleginnen und schlüssen des Betriebsrates, wieder an die Mitarbeiter Kollegen eine Nachfrage besteht. ausgeschüttet. Vertraut auf meine langjährige Erfahrung und es Kaffeeautomaten wird zu keinem Schaden für euch kommen Nun ist der Endbericht der Compliance endlich einge- Euer langt. Dabei handelt es sich um eine anonyme Anzeige Josef Nigitsch Absolventinnen und Absolventen der Berufskraftfahrer-Ausbildung 23
Post dezember 07-12-2020.qxp_pex 1210.qxd 09.12.20 11:05 Seite 24 PENSIONIST/INNEN Ludwig Brunnhofer Landesvorsitzender GPF-Pensionist/innen Steiermark Befreiung von Rundfunk- und Fernsehgebühr Haushalts-Nettoeinkommen - Richtsätze Wenn der Antrag positiv erledigt werden kann, er- 1 Person € 1.082,65 halten Sie einen Bescheid maximal für 5 Jahre Be- 2 Personen € 1.707,99 freiung. Vor Ablauf erfolgt von der GIS eine Benach- Für jede weitere im Haushalt lebende Person plus richtigung, um rechtzeitig einen neuerlichen Antrag € 167,05 stellen zu können. Bei der Ermittlung des Nettoeinkommens sind Das Fernsprechzuschussentgelt, die Ökostrompau- nicht anzurechnen: schale und der Ökostromförderungsbeitrag können Familienbeihilfe, Unfallrente, Pflegegeld mit demselben Formular beantragt werden. Es gel- ten dieselben Einkommenssätze. Im Fall einer posi- Übersteigt das Haushalts - Nettoeinkommen die tiven Erledigung Ihres Antrages erhalten Sie einen maßgeblichen Betragsgrenzen, kann der An- Bescheid, den Sie an Ihre Telefongesellschaft tragssteller folgende abzugsfähige Ausgaben weiterleiten. Dieser Bescheid dient gleichzeitig als geltend machen: Gutschein. 3Hauptmietzins einschließlich der Betriebskosten Für A1 Festnetz, A1 Handytarife, Bfree Social, bob im Sinne des Mietrechtsgesetzes, des Woh- Sozialzuschuss, AICALL, COSYS DATA, fonira Tele- nungsgemeinnützigkeitsgesetzes und anderer kom, Drei Sozial, HELP GIS befreit, Klax sozial und vergleichbarer mieterschützender Gesetze spusu GIS befreit beträgt der monatliche Zuschuss 3Wenn keine Mietkosten nachgewiesen werden, zum Fernsprechentgelt € 12,00. A1 schenkt jedem so ist ein monatlicher Pauschalbetrag in der Höhe Zuschussberechtigten für A1 Festnetz und A1 Kombi von €140,00 als Wohnungsaufwand anzurechnen. zusätzlich 60 Freiminuten innerhalb Österreichs in 3Anerkannte, außergewöhnliche Belastungen alle Netze. gemäß Einkommensteuergesetz Allen Bezieher/innen eines Fernsprechzuschussent- 3Monatliche Kosten für eine 24h-Betreuung; ver- gelts steht auch eine Befreiung von der Bezahlung mindert um den Zuschuss des Sozialministeri- des um € 20,00 übersteigenden Teiles des Öko- ums förderbeitrages zu. 3Kinderbetreuungsgeld wird zum Haushaltsein- kommen gerechnet (keine Leistung aus dem Anträge an die GIS, Postfach 1000, 1051 Wien, Familienlastenausgleich). ww.gis.at; Service-Hotline 0810 00 10 80 24
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