Unser Stander - Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Ausgabe 2 / 2020, 99. Jahrgang - Bremer Ruderverein von 1882 eV
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Unser Stander 2 Rudern und Tennis im Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Ausgabe 2 / 2020, 99. Jahrgang
Inhaltsverzeichnis Vorwort Präsident 059 1882 Corona 1882 Wanderrudern Corona-Info 15.03.2020 060 Bremen-Oldenburg 090 Corona-Info 17.03.2020 061 BRV-Pre-EXIT und Corona-Info 23.04.2020 062 BRV- Exit Fahrten 091 Corona-Info 26.04.2020 063 Corona-Hygiene-Regeln 064 Corona-Info 19.05.2020 066 1882 Werkstatt Haltet Abstand voneinander 067 Abdeckung für Malepartus 097 Hallentraining in Corona-Zeiten 068 Viva Corona bei den Masters 070 Wehmütiger Nachruf auf 1882 kurz notiert die abgesagten Fahrten 2020 072 Firmenrudertag 098 Vereinsregatta 098 1882 Vorstand Der Vorstand berichtet 076 1882 Kontor, Büro, Office Statusbericht Anbau 079 100 Jahre in einem Boot 099 Unsere Zeitkapsel im Grundstein 084 Nachruf 100 Geburtstage 101 1882 Jung `82 Termine Ergo Bremen 086 Rudertermine 101 1882 Leistungssport/Rennrudern Harz 088 Adressen / Vorstand / Impressum 103 Ergo Kettwig 089 Trainingslager Hameln 089 Liebe Stander - Leser, der Corona-Pandemie haben wir in diesem Stander eine eigene Rubrik gegeben. Da der Stander auch als Archiv fungiert, haben wir uns entschlossen die Informationen des Vorstandes hier vollständig zu veröffentlichen. Wir hoffen, im nächsten Stander wieder viele schöne Erlebnisberichte von euch veröffentlichen zu können. Nicht vergessen, Redaktionsschluss für den Stander 03/2020 ist der 14. August 2020. Das Stander Team 58 Unser Stander 2 / 2020
wie schon im Stander 01/2020 befürchtet, hat die Corona Pandemie den Ruderbetrieb und das Vereinsleben zeitweise komplett zum Erliegen gebracht. Es blieb uns nicht erspart, dass Bootshaus vom 17. März bis zum 26. April zu schließen. Nachdem von der Politik nach Wochen des Lockdowns eine Lockerung signalisiert wurde, haben wir in enger Abstimmung mit unseren Nachbarvereinen und dem LRV Vorsitzenden eine Freigabe vom Ordnungsamt für das Einer und Zweier Rudern bekommen-unter der Bedingung einen Hygieneplan zu erstellen, ihn allen Mitgliedern zugänglich zu machen und mit konkreten Maßnahmen umzusetzen. Das ist uns dank der Disziplin aller Beteiligten ganz gut gelungen, in den genannten Kleinbooten wird täglich sehr viel gerudert. Auch der Trainingsbetrieb in kleinen Gruppen durfte wieder aufgenommen werden und ab Mitte Mai haben wir auch mit dem Kinderrudern wieder begonnen. Leider mussten wir bislang alle Ruderkurse verschieben, auch den Firmenrudertag haben wir vorerst auf den 20. September gelegt in der Hoffnung, dass die Krise bis dahin weitestgehend unter Kontrolle ist. Im Moment werden weitere Lockerungen für den Sport beschlossen und mit unseren Nachbarvereinen und dem LRV sind wir mit den zuständigen Behörden im Dialog um auch eine Freigabe für das Vierer Rudern zu bekommen. Wenn dieser Stander vor Ihnen liegt, werden hoffentlich die Vierer schon auf Weser und Werdersee zu sehen sein. Am 18. Mai durfte unsere Gastronomie wieder eröffnen-auch unter strengen Hygiene Auflagen. Die Einhaltung der Abstandsgebote ist in unseren Räumlichkeiten und auf der Terrasse zum Glück kein Problem. Ich bitte alle Mitglieder das Gastronomie- angebot möglichst oft zu nutzen, für Natalija Cosic hat die Pandemie existenziell bedrohliche Auswirkungen, da nach wie vor keine größeren Gesellschaften (Hochzeiten, Jubiläen, etc.) erlaubt sind. Gönnen Sie sich nach dem Rudern kühle Getränke, Bratwurst, Steak, u.v.m. Sie helfen damit, dass unsere Gastronomie überleben kann. Es grüßt Ihr Präsident Günther Brandt 59 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Corona-Info vom 15. März 2020 Liebe Ruderkameradinnen, liebe Ruderkameraden, der Vorstand des Bremer Rudervereins hat sich am Freitag im Rahmen einer Telefon- konferenz erneut mit den Auswirkungen des Coronavirus auf den Sport in unserem Verein beschäftigt und hat folgende unten aufgeführte Beschlüsse gefasst, die ab Montag, den 16.03.2020 gültig sind. Wir wollen damit die Bestrebungen der Bundesregierung aktiv unterstützen, die Aus- breitung des Coronavirus zu verlangsamen. Es geht darum, Zeit zu gewinnen, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. So können auch wir dazu beitragen ältere Mitbürger und Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Dabei ist dem Vorstand bewusst, dass die aufgeführten Maßnahmen erheblichen Einfluss auf die gewohnten Abläufe des Sport- und Wettkampfbetriebes in unserem Verein haben. In Abwägung aller Umstände erscheinen uns diese Maßnahmen aber unumgänglich. Wir folgen hiermit auch den dringenden Empfehlungen des DRV und des LSB. 1. Das Training für die Kinderruderer wird bis auf weiteres eingestellt. 2. Für die Trainingsabteilung fällt das gemeinsame Training aus, es werden individu- elle Sportpläne erstellt, die durch die Sportler von zuhause aus durchgeführt werden können. Trainingslager und Trainingsverpflichtung sind abgesagt. Ein Trainingsangebot im Verein wird es vorerst nicht mehr geben. In 2 Wochen wollen wir die Situation neu bewerten. 3. Die Trainingsräume (Ergoraum und Schuppen 17) sollten nicht mehr von mehreren Personen gleichzeitig benutzt werden. Die Ergos können auf der Freifläche vor dem Bootshaus benutzt werden. (Aber bitte wieder zurückstellen) 4. Ein organisiertes Ruderangebot durch den Verein erfolgt ab sofort nicht mehr. 5. Mitgliedern ab 18 Jahre steht es frei, sich eigenverantwortlich zum Rudern zu verabreden und auf eigenes Risiko zu rudern. Steuerleute unter 18 Jahren nur mit Genehmigung ihrer Eltern. 6. Die bereits geplanten Ruderkurse werden verschoben und angeboten, wenn die Lage sich verbessert hat. 7. Über den Firmenrudertag wird später entschieden. Die Einladungen werden in den nächsten Tagen verschickt. 8. Um die allgemeine Hygiene im Bootshaus zu verbessern, werden wir Desin- fektionsspender in den WC´s, Schuppen 17 und Ergoraum aufhängen, damit die individuelle Handhygiene erleichtert wird. Auch werden wir für Papierwischtü- cher sorgen mit denen nach Gebrauch die Sportgeräte gereinigt werden können. 60 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Alle Mitglieder sind aufgefordert mitzuhelfen den Hygienestandard zu verbessern. Dieses Schreiben ist mit unserem Mitglied Priv.-Doz. Dr. Herbert Böttcher, ehem. Chefarzt der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Zentralkrankenhaus Reinkenheide, Bremerhaven abgestimmt. So wie es die Gesamtlage erfordert oder erlaubt, werden wir die obigen Maßnahmen bedarfsgerecht anpassen. Mit rudersportlichen Grüßen und bleibt gesund! gez.: Günther Brandt gez.: Sven Philippsen - Präsident - - Vorsitzender Verwaltung - Corona-Info vom 17. März 2020 Liebe 82ger, nach dem wir am Wochenende die Vorstandsbeschlüsse wegen der Corona Pandemie kundgetan haben sind wir jetzt leider gezwungen, aufgrund der Entscheidungen der Bundesregierung und des Bremer Senats, den Ruderbetrieb komplett einzustellen. Diese Einstellung betrifft natürlich weiterhin auch das Verbot, den Kraftraum und den Ergoraum zu benutzen. Wir hoffen, dass sich dadurch in absehbarer Zukunft die Lage entspannt und wir unseren Sport in gewohnter Weise wieder aufnehmen können. Wir werden die Situation und besonders die Regierungsanordnungen beobachten und alle Mitglieder entsprechend informieren. Mit rudersportlichen Grüßen gez.: Günther Brandt gez.: Sven Philippsen - Präsident - - Vorsitzender Verwaltung - 61 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Corona-Info vom 23. April 2020 Liebe Vereinsmitglieder, wir haben vollstes Verständnis, dass ihr es kaum erwarten könnt, das schöne Wetter zu nutzen und endlich wieder mit dem Boot auf´s Wasser gehen zu können. Wir bekommen jede Menge Anfragen, wann endlich wieder gerudert werden darf, weil in den Medien von einer Erlaubnis für Wassersportler berichtet wurde. Ihr könnt uns Vertrauen, dass wir uns immer umfassend mit der aktuellen Situation auseinander setzen und wir alles tun werden den Ruderbetrieb schnellstmöglich wieder freizugeben. Heute Abend findet unsere Vorstandssitzung statt und morgen Abend trifft sich die LRV-Runde mit allen Vorsitzenden der Bremer Rudervereine, um die Details, wann und wie wieder gerudert werden darf, fest zu legen. Am Samstag werden wir dann daran arbeiten die Regeln festzuschreiben und werden euch dann umgehend darüber informieren. Es dauert also nicht mehr lange. Bitte habt noch etwas Geduld und lasst uns die Zeit, die es braucht um den Ruderbetrieb wieder in Gang bringen zu können. Herzlichen Dank und lieben Gruß Der Vorstand 62 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Corona-Info vom 26. April 2020 Liebe 82er, entsprechend der Verordnung des Bremer Senats ist Wassersport unter gewissen Randbedingungen wieder erlaubt. Alle Vorsitzenden der Stadt Bremer Rudervereine und der LRV, haben am Freitag- abend 24.4. 2020 in einer Videokonferenz die Regeln zur Wiederaufnahme des Ruder- betriebs vereinbart. Die unten festgelegten Regeln sind in allen Vereinen gleich, nur wenige vereinsspezifische Unterschiede werden bestehen. Vereinbart wurde: 1. Rudern ist im Einer und Zweier wieder möglich 2. Ergometer Training im Freien ist erlaubt 3. Trainingsabteilung kann in Gruppen mit 4 Sportlern und einem Trainer trainieren Für alle 3 Aktivitäten gelten natürlich die im Hygieneplan festgeschriebenen Regeln mit der Kernregel Abstand von min. 1,5 m zu anderen Personen außer dem Zweier- partner. Mundschutz auf dem Bootsgelände wird empfohlen. Der Hygieneplan ist an den Bootshallentüren und Fahrtenbuch ausgehängt, jeder Sportler möge ihn bitte verinnerlichen. Um den Betrieb zeitlich zu entzerren wird eine Online Excel Liste eingestellt BRVExit in der das gewünschte Boot oder ein Ergo für eine Zeit gebucht werden kann. Dadurch verhindern wir Doppelbelegungen und limitieren die Anzahl der Sportler auf dem Bootsplatz. Weiterhin ist jede Fahrt im Fahrtenbuch einzutragen. (Für die Sportler die keinen Online Zugang haben hat sich Tom Weber bereiterklärt telefonisch Eintragungen vorzunehmen, unter 0421-84731013. Sportler, die zum Ein- und Auslassen des Bootes (z.B. C-Einer) Hilfe benötigen, können sich bei ihm auch gerne melden!) Die Duschen, Umkleide, Trainingsräume und Clubräume bleiben weiterhin geschlossen nur die WC`s unter Einhaltung der Abstandsregel können benutzt werden. Der Vorstand appelliert an die Vernunft aller Mitglieder dieses für uns ungewohnte Regelwerk zu leben, nicht nach Lücken zu suchen und Defizite kreativ und prag- matisch im Sinne der Senatsverordnung umzusetzen. Wir gehen davon aus, dass nur vollständig gesunde Mitglieder während dieser Zeit zum Rudern kommen. Im LRV-Kreis haben wir uns vereinbart am 4. Mai wieder in einer Konferenzschaltung die bis dahin gesammelten Erfahrungen auszutauschen und ggf. anzupassen. Der Vorstand wünscht viel Freude am limitierten Rudern und uns allen, dass wir die ruder-arme Zeit gut überstehen und hoffen das sie bald vorbei ist. Bleibt gesund! Der Vorstand 63 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Corona Hygiene-Sicherheitsordnung des Bremer Rudervereines von 1882 e.V. 1. Alle gültigen Regelungen zur Eindämmung des Infektionsrisikos gelten selbstverständlich auch auf dem BRV-Gelände als privater Sportanlage, insbesondere die unten verlinkte und auszugsweise aufgeführte Verordnung. (Verordnung zum Schutz vor Neuinfektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2) https://www.transparenz.bremen.de/vorschrift_detail/bremen2014_tp.c.146950.de 2. Bei Symptomen, die den Verdacht auf eine Corona-Erkrankung wecken könnten, ist das Betreten des BRV-Geländes nicht zulässig. Jedes Vereins-Mitglied ist selbst verantwortlich, sich stets aktuell über Krankheitssymptome, allgemeine Hygiene- Vorgaben und Verhaltensregeln informiert zu halten und dieses Wissen zu berücksichtigen. 3. Das Bootshaus und alle seine Räume, also auch der Kraftraum, der Ergoraum, Umkleiden, Duschen und die Sanitärräume dürfen weiterhin in der Regel nicht genutzt werden. Ausnahmen hiervon sind ausschließlich: 1. WCs: das Herren-WC im 1.OG – aber nicht die Duschen und Umkleiden und das Damen-WC im 1.OG aber nicht das mit den Duschen und Umkleiden. 2. Fahrtenbuch - jeweils nur eine Person, Nutzung des Fahrtenbuches nur mit eigenem Stift zum Tippen. 3. Bootshallen dürfen nur betreten werden, um Boote/Skulls rauszu holen oder wieder reinzulegen. Dies nur alleine oder mit dem Zweierpartner. 4. Das Vereinsgelände darf, inklusive der Steganlage, Terrassen, dem Bootsplatz und aller anderen Flächen, nur in unmittelbarem Zusammenhang mit der Ausübung des genehmigten Sportes unter Einhaltung der Abstandsregeln betreten werden. 4. Das Rudern ist zulässig nur im Einer und Zweier 1. zum Einer Rudern müssen ausreichend gute Erfahrungen vorhanden sein. Wer im letzten Jahr nicht regelmäßig Einer gerudert hat, soll jetzt nicht damit anfangen. 2. die Gefahren durch Schiffsverkehr und kaltes Wasser sind zu berücksichtigen 64 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona 5. Zur Einhaltung der Bootskapazitäten, Vermeidung von Wartezeiten und Wahrung der Sicherheitsabstände wird das Rudern wie folgt organisiert: 1. Es erfolgt KEINE Bootseinteilung vor Ort. 2. Über das Reservierungstool (siehe Link in Email) ist zwingend eine namentliche Reservierung für einen Einer, einen Zweier oder ein Ergo zu buchen. Aus Rücksicht auf andere Mitglieder sollten zeitlich flexible Mitglieder (Rentner, etc.) von den typischen Stoßzeiten (nach 18:00h) Abstand nehmen. Bitte verhaltet Euch hinsichtlich der Anzahl/Zeiten der Rudertermine fair zueinander. 3. Die Ruderin oder der Ruderer kommt ruderfertig zum Gelände, prüft eigenverantwortlich von außen, wie viele Personen sich in den Hallen, auf dem Bootsplatz und auf dem Steg aufhalten und wartet ggfs. im erforderlichen Abstand. 4. Nach Betreten des Geländes wird unmittelbar das entsprechenden Boot ausgewählt, die Fahrt im Fahrtenbuch eingetragen (Fahrtenbuch gilt als Kontaktdokumentation), das Boot zügig ins Wasser gelegt und abgelegt. 5. Wir empfehlen, beim Tragen des Bootes und der Skulls eigene Handschuhe zu benutzen. Außerdem empfehlen wir in der Bootshalle und auf dem Gelände Schutzmasken zu tragen. 6. Auf dem Steg immer nur max. 2 Personen, versetzt auf der Höhe des Stegs um maximalen Abstand zu gewähren. 7. Vor dem Anlegen muss selbstständig geprüft werden, dass die maximale Anzahl von Personen auf dem Steg nicht überschritten wird. Anlegen hat unbedingt Vorrang vor Boot ins Wasser legen! 8. Die Skulls werden mit Seifenlauge gereinigt (analog zum gründlichen Händewaschen). Papier, Eimer und Seife wird an den Bootshallentoren zur Verfügung stehen. Wenn andere Sportler vor der Halle sind die Reinigung auf dem Parkplatz vornehmen. Die Fahrt wird im Fahrtenbuch ausgetragen. 9. Die Ergos sind vorsichtig aus dem Ergoraum zu rollen, bei Regen nicht zu benutzen und wieder gereinigt an den Ursprungsort zurück zubringen. Diese Ordnung wird laufend an die Sicherheitslage sowie an Erfahrungen angepasst. Im Übrigen gilt die Ruderordnung unverändert weiter. Verletzungen dieser Regeln können durch Behörden zu einer Sperrung des Sportbetriebs führen. Der Vorstand kann solche Verstöße als vereinsschädigendes Verhalten ahnden. Bremen, 25. April 2020 Red.: Abschrift der Sicherheitsverordnung 65 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Corona-Info vom 19. Mai 2020 Liebe 82er, nach dem nun auch in Bremen die Gastronomie die Erlaubnis bekommen hat, un- ter Beachtung der gegebenen Vorgaben und Hygieneregeln wieder zu öffnen, freuen wir uns, euch mitzuteilen, dass auch unsere Gastronomie im Bremer Ruderverein von 1882 wieder geöffnet hat. Selbstverständlich werden alle Hygieneregeln exakt befolgt. Natalija und ihr Team hat hier hervorragende Arbeit geleistet. Die Bewirtung erfolgt sowohl in den Räumen wie auch auf der Terrasse. Der Mindestabstand von 1,5 m ist in beiden Fällen gewahrt. Die Öffnungszeiten sind folgende: Montag bis Sonntag (also täglich) von 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr Angeboten wird nach Karte Mittagstisch, Kaffee und Kuchen und Abendessen. Dieses Angebot gilt ab sofort. Am Himmelfahrtstag (Vatertag) wird zusätzlich auch die untere Wiese bestuhlt, dort werden Bratwurst und Getränke angeboten und es wird ‚Musik to go‘ angeboten. Das heißt 2 Musiker werden auf einem Boot am Anleger festmachen und eine halbe Stunde musizieren, dann wieder ablegen und nach einiger Zeit diese Einlage wieder- holen. Wir freuen uns nach langer Zeit wieder auf viele bekannte Gesichter. Mit ruderkameradschaftlichen Grüßen - bleibt gesund! Der Vorstand 66 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Haltet Abstand voneinander #stay@home Deutschland rückt zusammen und die Junior*innen des Bremer Rudervereins von 1882 und des Bremer Sport-Clubs machen mit :-)! Haltet Abstand voneinander und seid geduldig. Das ist nicht schön aber notwendig. 67 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Hallentraining in Corona Zeiten Autor/Fotos: Günther Brandt Die Not macht erfinderisch: die Dienstags Gruppe, die in den Wintermonaten Hallentraining in der Turnhalle der Schule an der Hermann-Böse-Str. treibt, hat sich nach Ausbruch der Corona Pandemie entschlossen per Skype weiter zu machen. Unter der Leitung von Holger Wark sind bis zu 12 Teilnehmer dienstags pünktlich um 19:00h in Sportkleidung online. Holger hat immer ein neues Programm im Angebot und nach einer Stunde suchen erschöpft alle Teilnehmer des Bier im heimischen Kühlschrank. Weder das Training noch das Biertrinken ist vollwertiger Ersatz, aber immer noch besser als nichts tun. Alle warten sehnsüchtig auf die Aufhebung der Kontaktbeschränkungen. Dank an Holger für seinen unermüdlichen Einsatz alle am Dienstag an den Bildschirm zu holen. Dienstags Gymnastik am Bildschirm 68 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Holger Wark turnt vor am Bildschirm 69 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Viva Corona bei den Masters ? Autor/ Foto: Heiner Gratenau Die Krise ist zugleich die Chance, wie ein weit östlich liegender Kulturkreis bereits vor uns erkannt hat. Oder gewagt hat auszusprechen. Zunächst waren wir Masters-Ruderer im Verein schwer genervt, dass wir nun nicht mehr in unsere geliebten Achter steigen durften. Das war ja auch eine soziale Ma- schine, die alle mitnahm und schließlich so ausbildete, dass man über die Zugehörig- keit Einzelner nicht mehr nachdenken musste. Breitensport in der Mannschaft eben. Version: ambitioniert. Also war die Parole zunächst:“Ergo!“. Das haben viele Masters sogar selbst zuhause, funktioniert daher ganz gut. Dann kam Holger und legte den Hermann-Böse Dienstag ins Netz. Genial, vor dem Bildschirm zu ‚hüpfen‘ und zu schwitzen. Auch wir haben also die Erfahrung gemacht, dass die neuen Konferenztechniken eine Bereicherung sind. Und die Familie war amüsiert darüber, wie der Alte da die Übungen nachmachte. Stehen wir ja drüber . Dann kam die erste Lockerung der Kontaktbeschränkungen. Jetzt fahren wir fleißig Einer und Zweier. Keinem Ruderer muss man erklären, wie befreiend das war, wieder an der frischen Luft und auf dem Wasser zu sein. Zumal das Wetter bislang meist günstig war. 70 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Im Dezember hatte ein Teil von uns bereits auf der Mannschaftsversammlung beschlossen, ohnehin mehr Kleinboot zu fahren zur Verbesserung des Bootsgefühls und der Wasserarbeit. Und das ist die gute Nachricht. Corona zwingt uns jetzt alle, in die Kleinboote zu gehen. Die Engpässe bei den Booten, darauf konnte sich natürlich kein Verein vorher einstel- len, überbrücken wir einigermaßen durch ein Anmeldesystem. Herzlichen Dank an die Verantwortlichen für dieses Werkzeug. Das ist auch so eine Sache, über die man für die Zukunft nachdenken kann. Und natürlich, wie man den Engpass bei den 2x und 2- beenden kann. Im Moment haben wir keinen Platz für zusätzliche Boote. Es könnte aber ja sein, dass wir durch den Anbau mehr Möglichkeiten bekommen. Und vor allem sollte sich die Trainingsab- teilung einen Ruck geben, halbalte Boote freizugeben. So manches Boot war schon in eher besserem Zustand, nachdem Masters darin gerudert hatten. Der Autor dieses Artikels ist 1956 geboren, um die Mitte des letzten Jahrhunderts also. Ich bin noch in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der es noch nicht alles gab. Das muss man notwendigerweise nicht auch erfahren, wenn man z.B. 50 Jahre später geboren wurde. Aus meiner Sicht wird die augenblickliche Situation aber uns allen helfen, wieder mehr das zu schätzen, was wir haben. Denn es geht auch anders. Also nicht auf ganzer Linie ‚ Viva Corona‘, aber wir machen eben das Beste daraus und nutzen die Krise, äh, Chance. 71 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Wehmütiger Nachruf auf die abgesagten Fahrten 2020 Autorin: Susanne Schattenberg; Fotos: Andrea Beu Es gibt verschiedene gute Gründe, warum man sich aufs Frühjahr freut: weil der Regen dann wärmer wird (galt vor dem Klimawandel), weil man morgens vom ohrenbetäu- benden Lärm der Vögel geweckt wird oder weil dann die Spargel- und Erdbeerzeit nicht mehr weit ist. Aber wir alle wissen, dass es in Wahrheit nur einen triftigen Grund gibt, sich auf das Frühjahr zu freuen: DAS RUDERN! Natürlich rudern wir inzwischen durch, aber die Monate April, Mai, Juni bringen doch die schönsten Fahrten mit sich. Doch dieses Jahr: alles abgesagt! Das Jahr begann schon schlecht: die halbe Grünkohlfahrt wegen Sturm – abgesagt. Diverse Versuche nach OL zu rudern: wegen Sturm – abgesagt. Dann endlich am 14. / 15. März schaffte es ein Boot bei mäßigem Wetter über Elsfleth nach Oldenburg und zurück. Und danach – wochenlang schönster Sonnenschein und wegen Corona alles − abgesagt. Üblicherweise beginnt das Jahr mit einer gepflegten Osterwanderfahrt. Dieses Jahr sollte es mal wieder von Hann. Münden nach Bremen gehen. Doch bis zur Aus- schreibung schafften wir es gar nicht, da war die Osterfahrt schon – abgesagt! Kein Weserbergland, keine Fachwerk-Renaissance, kein Wiedersehen mit Alex und Maik, den unglaublich netten Gastronomen in Bodenwerder bei Kilometer 111, keine end- losen Weiden mit Kühen, wenn man sich Bremen nähert, keine drei Schleusen und 100 km auf der dritten Etappe, kein völlig erschöpftes Einkehren am dritten Abend bei Heiko in Hoya, der einem immer ein Deluxe-Frühstück zaubert – alles abgesagt. Teufelsmoor 2014 72 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Dann das zweite Ruder-Highlight des Jahres: die Teufelsmoorrallye, immer am letz- ten Aprilwochenende. Sie ist nicht nur ein Genuss, weil die Flüsschen Wümme und Hamme immer wieder schön sind, sondern weil es immer wieder großartig ist, sich mit zig Booten vor und in der Schleuse Ritterhude zu versammeln und Gott und die Welt in OSCH zu treffen. Natürlich kann man darüber streiten, ob das Rudern zur Teufelsmoorschleuse oder das Tortenbüfett wichtiger bzw. das eigentliche Highlight sind (die meisten würden wohl sagen: das Zweite!). Tatsächlich macht es die Kombina- tion so schön! Die OSCHler setzen jedes Jahr alles in Bewegung, um der Ruderfamilie ein perfektes Ruderevent zu verschaffen und dieses Jahr – abgesagt! Nach dem Teufelsmoor folgen immer am ersten Maiwochenende die Werralandrallye (Samstag) und der Wesermarathon (Sonntag). Wesermarathon 2014 Erstere ist der pure Genuss: Von Eschwege geht es die romantische Werra durchs ehe- malige deutsch-deutsche Grenzgebiet über die Schleuse Bad Soden-Allendorf nach Witzenhausen, wo einen nach 40 km der Grill und ein Kuchenbüfett erwarten, das fast so gut wie in OSCH ist. Besonderes Highlight: der Vorsitzende des Kanuvereins Witzenhausen, der als Alleinunterhalter fast pausenlos in sein Mikrophon spricht, die Leute begrüßt und gute Laune verbreitet. Aber dieses Jahr: abgesagt! Üblicher Weise rudern wir hier noch weiter bis Hann. Münden, wo sonntags der Wesermarathon (135 km) anschließt. Dieses Jahr sollte es der 50. sein; ob es nächstes Jahr weitergehen würde, war unklar, da die Teilnehmerzahlen sanken. Aber nun: abgesagt – der 50. findet nächstes Jahr statt! Dieses Jahr kein Aufstehen um 4:30, Drängeln am Frühstücksbüfett in der 73 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Jugendherberge ab 5:00, Schubsen auf dem Steg ab 5:30, starten im Nebel ohne Sicht, die Finger klamm. Alles − abgesagt! Dieses Jahr sollte zum zweiten Mal am 16. Mai die Berlin-Durchfahrt durchgeführt werden, wenn die Spree ausnahmsweise für manuell betriebene Boote freigegeben und für Bockschiffe und Ausflugsdampfer gesperrt ist. Ein absolutes Highlight. Doch auch hier: abgesagt! Einziger Trost: der Termin wurde auf den 22. August und nicht ins nächste Jahr verschoben. Dann folgen die üblichen 3- und 4-Tagesfahrten zu Himmel- fahrt (Thilo hatte die Elbe angeboten) und Pfingsten – alles abgesagt! Und das Schlimmste folgt noch: Mein persönliches Ruderhighlight des Jahres, meist im Juni, dies Jahr für den 6./7. Juni terminiert: das Traditionswochenende an der Oste, vulgo: Ostemarathon. Oste 2014 Ebenso wie den OSCHern gelingt den Wasserfreunden Hemmoor jedes Jahr ein großes Ruderfest. Sie räumen nicht nur alle Boote, sondern auch gleich die Stellagen aus der kleinen Halle, um hier Platz für all die hungrigen Ruder*innen zu schaffen und das Frühstücks-, Mittags- und Kuchenbüfett sowie den Tresen für die Geträn- ke aufzubauen. Die „Frühstücksfrauen“ stehen oft um 4:00 und früher auf, um die hungrige Meute ab 5:00 Uhr mit Frühstück zu versorgen, wenn die Tide mal wieder so steht, dass man um 6:00 aufs Wasser sollte. Selbstgemachte Marmelade steht immer auf den Tischen. Hemmoor ist inzwischen so beliebt, dass die Boote Start- zeiten bekommen, damit alle ca. 160 Personen innerhalb von zwei Stunden ohne zu viel Gedrängel aufs Wasser kommen. Man fährt die Oste 25 km bis raus aufs Riff, lässt sich auf der Sandbank trocken fallen, sieht den Seehunden zu, geht vielleicht baden, winkt den Touristen auf der Mocambo, schaut den riesigen Container-Schif- fen auf der Elbe nach und rudert, wenn die Boote wieder schwimmen, zurück nach 74 Unser Stander 2 / 2020
1882 Corona Hemmoor. Nach Suppe, Kuchen und Nickerchen im Schatten geht es dann am Nach- mittag 23 km nach Hechthausen und wieder zurück. Wir haben das oft bis zum Restaurant „Raubritter“ verlängert, um die 100 km am Tag vollzumachen. Die jenigen, die das auf Zeit fahren, reisen abends nach der Siegerehrung oft ab; alle anderen fahren am Sonntag ein zweites Mal aufs Riff und genießen die unendliche Weite von Watt, Wasser und Himmel. Aber dieses Jahr: abgesagt! Immerhin gibt es schon das neue Datum: 12./13. Juni 2021! Es ist der Moment, all diesen Vereinen für ihre großartigen Veranstaltungen zu danken, den Frauen, die da die ganze Arbeit leisten, Kuchen backen, Frühstück machen, und den Männern, die unermüdlich grillen, Bier zapfen und uns sogar das Gespann nach Otterndorf fahren, damit wir unser Boot da aufladen können. DANKE!!! Wir sehen uns nächstes Jahr! Spenden Viele außergewöhnliche Anschaffungen konnte der Bremer Ruderverein durch großzügige Spenden der Mitglieder finanzieren. Auch Ihre Spende hilft dem Sport. Bitte überweisen Sie an: Bremer Ruderverein von 1882 e.V. bei: Die Sparkasse Bremen AG unser Spendenkonto IBAN: DE02 2905 0101 0011 2323 11 BIC: SBREDE22XXX Verwendungszweck Spende zur Förderung des Sports Bitte schreiben Sie Ihre Adresse vollständig und lesbar auf den Überweisungsträger. Eine Spendenbescheinigung stellen wir Ihnen gerne aus. 75 Unser Stander 2 / 2020
1882 Vorstand Der Vorstand berichtet Februar 2020 bis April Unter dieser Rubrik wird über die jeweils zurückliegenden Vorstandssitzungen berichten. Da wir jährlich 12 Vorstandssitzungen haben, aber der Stander viermal im Jahr erscheint, werden einige Punkte bei Erscheinen bereits veraltet sein. Wir stellen damit aber dennoch sicher, dass alle Mitglieder - auch im nachhinein - über alle wichtigen Punkte informiert sind. Vorstandstelegramm vom 27. Februar 2020 Neuigkeiten: • Am 07.03.2020 wird der Anleger zu Wasser gelassen. • Am 19.03.2020 werden die neuen Sportler vorgestellt (Trainingsverpflichtung). • Am 11.04.2020 findet das Osterfeuer statt. • Am 29.08.2020 findet unsere Vereinsregatta statt. • Im Vorstand wurde bekannt, dass es diverse Mängel an den Spinden gibt. Bitte meldet euch bei Sabrina (office@bremer-ruderverein.de), wenn ihr Mängel wie Rost, Mängel am Schließmechanismus oder ähnliches feststellt. • Wir begrüßen unseren neuen Jugendvorstand. Josephine Seeber und Luca Reinshagen wurden gewählt. • Leider konnte wegen des schlechten Wetters noch nicht so richtig mit dem Bau begonnen werden, wie wir es uns gewünscht hätten. Sobald es nicht mehr so viel Regen gibt starten wir durch. Vorstandsbeschlüsse: • Keine Vorstandstelegramm vom 26. März 2020 • Ab dieser Vorstandssitzung greift auch bei uns die coronabedingte Kommunikation der Vorstandssitzung mittels Videokonferenz. Bis auf weiteres werden wir so verfah- ren. Ein Dank an Guido für die Wahrnehmung der Administratorrolle. Als Nachweis der ordnungsgemäßen Sitzung hier ein kleines Beweisfoto. 76 Unser Stander 2 / 2020
1882 Vorstand Vorstandssitzung in Corona Zeiten 77 Unser Stander 2 / 2020
1882 Vorstand Neuigkeiten: • Am 19.03.2020 werden die neuen Sportler vorgestellt (Trainingsverpflichtung). MUSS VERSCHOBEN WERDEN. • Am 11.04.2020 findet das Osterfeuer statt. MUSS LEIDER ABGESAGT WERDEN. • Am 29.08.2020 findet unsere Vereinsregatta statt. • Der Firmenrudertag wird voraussichtlich vom 12. Juli auf den 20. September verschoben. • Es wurde nochmal darauf hingewiesen, dass auch Reparaturen an den Booten während der Schließzeit durch Corona nicht gestattet sind. Das Rudern ist sowieso untersagt. • Nun macht uns auch noch die Corona Pandemie das Leben für unser Bauvorhaben schwer. Wir werden jedoch schnellstmöglich mit den Bauarbeiten beginnen. Vorstandsbeschlüsse: • Der komplette Ruderbetrieb muss leider wegen der Corona-Pandemie eingestellt werden. Vorstandstelegramm vom 23. April 2020 Neuigkeiten: • Die Vereinsregatta wurde auf den 05.09.2020 verlegt. • Der Firmenrudertag wurde auf den 20.09.2020 verlegt. • Die Baumaßnahmen werden nun endlich aufgenommen. Am 27.04.20 geht es los. Vorstandsbeschlüsse: • Es steht eine eingeschränkte Aufnahme des Ruderbetriebes an. Hierzu wird es am Sonntag eine E-Mail über den Verteiler geben. • Jens Grosse wird zum Wartungswart ernannt. Wir danken Jens für seine tolle Unterstützung. 78 Unser Stander 2 / 2020
1882 Vorstand Statusbericht Anbau #3 Autor/ Fotos: Günther Brandt Nachdem am 16. Dezember 2019 die Firma Voß die Baustelle einrichtet hat, war erst einmal für lange Zeit Stillstand. Der Plan Mitte Februar mit den Erd- und Betonarbeiten zu beginnen, konnte durch die unsichere Wetterlage mit viel Regen nicht eingehalten werden. Und im März kam dann die Corona - Pandemie dazu von der auch die Baufirma durch Personalausfälle betroffen war. Darüberhinaus sind in der heutigen Zeit alle Handwerksbetriebe weit mehr als 100% ausgelastet durch die hohe Bautätigkeit, deshalb wird an vielen Baustellen gleichzeitig gearbeitet bei limitierter Personalverfügbarkeit. Vorarbeiten im Bestandsgebäude an der Elektroanlage, Heizungsanlage, Wasser- und Abwasserleitung wurden erledigt, damit kann der Anbau, wenn es soweit ist, ange- schlossen werden. Am 27. April rückte dann Firma Voß mit ihren Baumaschinen an. Bevor der Schaufel- bagger zum Einsatz kann musste allerdings der Kampfmittelräumdienst vor Ort sein um bei jedem Schaufelhub zu schauen ob ein Blindgänger vom 2. Weltkrieg in der Erde schlummert. Nachdem der Bagger den ganzen Tag gearbeitet hat wurde glücklicher- weise nichts gefunden außer Bauschutt vom alten Bootshaus. Schon einen Tag später kam der erste Beton um die Bodenplatte für die Skullgrube zu betonieren. Die Arbeiten gingen sehr zügig voran, so dass am 4. Mai die Bodenplatte mit den Fundamenten für den Anbau fertiggestellt werden konnte. 50 Kubik Meter Erde wurden ausgehoben und mit Beton und Eisen wieder aufgefüllt. Der Plan die Grundsteinlegung im großen Kreis zu zelebrieren musste leider aufgegeben werden, da wegen des Versammlungsverbots trotz Anfrage beim Ordnungsamt keine Genehmigung erteilt wurde. Wir werden deshalb im kleinen „Handwerkerkreis“ die Grundsteinlegung zelebrieren und in Bild und Ton aufzeichnen. Die unverschlossene Zeitkapsel 79 Unser Stander 2 / 2020
1882 Vorstand Die Grundfläche wird eingemessen Karsten Zill und Arne Bremer beäugen kritisch die Bodenbeschaffenheit 80 Unser Stander 2 / 2020
1882 Vorstand Der Herr vom Kampfmittelräumdienst (Vordergrund) überwacht die Baggerarbeiten Beton für die Sohle der Skullgrube 81 Unser Stander 2 / 2020
1882 Vorstand Betonpumpe und Mischer im Einsatz Beton für das Streifenfundament 82 Unser Stander 2 / 2020
1882 Vorstand Beton für die Bodenplatte vom Anbau Fertige Bodenplatte 83 Unser Stander 2 / 2020
1882 Vorstand Unsere Zeitkapsel im Grundstein Autor/Fotos: Günther Brandt Eine „Zeitkapsel“ ist ein Behälter zur Aufbewahrung von Dingen der erst nach einem langen Zeitintervall geöffnet wird mit dem Zweck zeittypische Dinge für nachfolgende Generationen zu bewahren und zu dokumentieren. So steht es bei Wikipedia. Wir haben eine Zeitkapsel in unseren Grundstein vom Anbau eingemauert, um Archäologen in 500 oder 1000 Jahren Material für ihre Forschung zur Verfügung zu stellen. Ein mögliches Szenario wäre, dass in vielen hundert Jahren unser Gelände überflutet ist, weil die Weltmeere angestiegen sind. Unterwasser-Archäologen stoßen auf die Grundmauern des Anbaus und versuchen zu erforschen, was in früheren Zeiten dort wohl gestanden hat. Die Kapsel ist aus Edelstahl und hermetisch abgedichtet - sie wird also den Inhalt für sehr lange Zeit verwahren. Der Inhalt unsere Zeitkapsel ist sorgfältig ausgesucht: Dinge, die von der Geschichte des Vereins erzählen, die Baupläne, Bilder, Videos, viele Stander-Ausgaben und verschiedene Medaillen und kleine Pokale von Vereinsregatten. Auch Mini-DVDs sind dabei und werden in einigen Jahrhunderten die Archäologen natürlich vor technologische Herausforderungen stellen, um die abgelegten Dateien zu lesen und zu decodieren. Optische Datenträger haben vielleicht eine fast unendliche Lebensdauer, aber die Lesetechnologie und Datenstandards werden sicher vollkommen andere sein. Wir sind jedenfalls zuversichtlich, dass es über die Jahrhunderte immer wieder Konvertierungsapparate und Software geben wird, so dass die Geschichte des Bremer Rudervereins von 1882 e.V. nie in Vergessenheit geraten wird. 84 Unser Stander 2 / 2020
STEAK HOUSE AN DER WESER Im Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Nach dem Rudern heißt Sie das STEAKHOUSE an der Weser Herzlich Willkommen Wir sind an der Weser liegend, barrierefrei für jeden zu erreichen! IM VEREINS- UND BOOTSHAUS DES BREMER RUDERVEREINS VON 1882 e.V. Werderstrasse 60 • 28199 BREMEN Telefon: 0421 / 176 600 17 • Mobil: 0174 / 980 62 98 Inh. Natalija Cosic SPEISEKARTE ZUM DOWNLOADEN UNTER www.steakhouse-1882.de 85 Unser Stander 2 / 2020
1882 Jung `82 Erfolgreicher Abschluss für die Kinderabteilung Autorin: Johanna Heil ; Fotos: Johanna Heil, Lena Felouzi, Astrid Asmus Am 07. März 2020 fand der letzte Ergocup in dieser Saison statt. Dieses Mal in Bremen in der Oberschule am Leibnizplatz. Mit dabei waren neun Kinder und zwei Betreuer der Kinderabteilung. Über die 1.000 m ging es für Ben, Maxi und Mattes. Maxi musste leider sein Rennen aufgrund seines Asthmas abbrechen. Ben und Mattes zeigten beide ein starkes Rennen. Ben konnte sich im Gegensatz zum Ergocup in Hannover um zwei Sekunden und Mattes um sagenhafte 13 Sekunden verbessern. Mattes erkämpfte sich damit den zweiten Platz bei den Leichtgewichten. Im Anschluss zeigten die Mädchen über die 500 m ihr Können. Jette und Ida gewannen beide ihre Rennen und verbesserten sich auch um mehrere Sekunden. Ida konnte sich als Leichtgewichtsruderin sogar gegen alle anderen durchsetzen. Danach ging es für Steffen aufs Ergometer. Auch er bewies, dass sich das Training aus- gezahlt hat und holte sich in einem sehr knappen Rennen die Bronzemedaille. Als letztes ging es für die Jüngsten, Anna und Kalle, auf die 500 m. Anna wurde nach einem starken Rennen Dritte. Kalle hatte leider keine Gegenmeldung, zeigte aber trotzdem eine tolle Leistung bei seinem allerersten Wettkampf. Zum Abschluss gingen nochmal vier Kinder als Staffel an den Start. Anna, Jette, Steffen und Moritz muss- ten viermal 200 m fahren und dabei möglichst schnell wechseln. Zunächst waren die anderen beiden Mannschaften besser, doch nach dem zweiten Wechsel konnte un- sere Staffel aufholen und schließlich einen Vorsprung erkämpfen und das Rennen gewinnen. Insgesamt war es ein toller Abschluss der Winterwettkämpfe, der mit vier Siegen, einem Zweiten und zwei dritten Plätzen noch etwas länger in Erinnerung bleiben wird. Ergocup Bremen 86 Unser Stander 2 / 2020
1882 Jung `82 Gruppenbild der Teilnehmer Auf dem Siegertreppchen Bremen 87 Unser Stander 2 / 2020
1882 Leistungssport/ Rennrudern Langlauf Wochenende Harz, vom 14.-16. Februar 2020 Autor: unbekannt Am Freitag den 14. Februar 2020 sind wir für zwei Tage in den Harz gefahren um dort Ski-Langlauf zu fahren. Der erste Bus ist um 15:00 Uhr losgefahren und der zweite um 16:00 Uhr. Wir waren insgesamt 9 Junioren und 10 Kinder. Die Jugendherberge hatte ein Schwimmbad und eine Sporthalle, deshalb sind wir am Freitagabend in die Halle und sonst immer vor dem Frühstück schwimmen gegangen. In der ersten Einheit am Samstag um 09:00 Uhr haben wir unsere Langlaufausrüstung erhalten und sind dann zum Sonnenberg gefahren. In der zweiten Einheit, um 14:00 Uhr lag nicht mehr genug Schnee um zum Sonnenberg zu fahren. Deshalb haben wir zusammen mit den Kindern eine Art Parcours auf der Wiese vor der Jugendherberge aufgebaut, wo noch Schnee lag und sind den dann auf Skiern abgefahren. Er bestand aus drei Übungen: In der ersten musste man jeweils einen Apfel in eins von drei Dreiecken werfen. In der zweiten Herausforderung war Slalom an der Reihe und als letztes musste man so schnell wie möglich in das Ziel fahren. Um 19:00 Uhr haben die Junioren dann noch ein wenig Gymnastik in der Halle gemacht. Um ca. 20:00 Uhr haben die Trainer einen Spieleabend veranstaltet, wo wir UNO, Skat, Blackjack, Poker und sonstige Spiele gespielt haben. Am letzten Tag (Sonntag) durften die Junioren wieder um 07:00 Uhr aufstehen um 40 Minuten schwimmen zu gehen. Um 08:30 Uhr gab es dann Frühstück. Danach mussten wir auch schon wieder unsere Zimmer räumen und putzen. Um 10:00 Uhr sind dann alle zusammen noch einmal in die Halle gegangen und haben Merkball und Völkerball gespielt. Und dann ging es um 13:00 Uhr auch wieder ab nach Hause. Im Großen und Ganzen war es ein sehr gelungenes Langlauf-Wochenende und ich hoffe, dass es nächstes Jahr wieder stattfindet. 88 Unser Stander 2 / 2020
1882 Leistungssport/ Rennrudern Ergocup Kettwig, am 01. Februar 2020 Autor: unbekannt Am 01. 02.2020 haben sich Yannick Fromm, Lorenz Bagdonat und Trainerin Christina Einert auf den Weg nach Kettwig, zur diesjährigen Deutschen Ergo-Meisterschaft gemacht. Nach einer langen Anfahrt wurde am Abend erst einmal die Halle inspiziert und sich gestärkt. Am nächsten Morgen ging es früh los. Im Vorlauf gab es 57 Athleten, die in zwei Läufen gegeneinander angetreten sind. Letztendlich hat Yannick trotz einem guten Rennen das Finale nur knapp verpasst. Für Lorenz lief es besser, er konnte sich mit einer neuen Bestzeit für das Finale qualifi- zieren. Nach dem Vorlauf hat sich Lorenz für das Finale vorbereitet, welches bereits ein paar Stunden später stattfand. Im Finale konnte sich Lorenz den neunten Platz erkämpfen und war sehr zufrieden. Am Ende des Tages waren beide sehr verausgabt, konnten jedoch mit gutem Gefühl wieder zurück fahren. Trainingslager der leichten A-Junioren in Hameln, vom 01. bis 04. Februar 2020 Autor: unbekannt Vom 01.02 bis zum 04.02.2020 sind die vier leichten A-Junioren Tjark Gercken (BRV), Enno Peters (BRV), Mika Brinkmeier (BRV) und sein Zweier Partner Jan Hempelmann (Bremer RC) mit dem Zug ins Trainingslager nach Hameln gefahren. Hier sollte der erste Grundstein für das anstehende Achter-Projekt der leichten A-Junioren gelegt werden. Hierfür wurden Sportler aus Niedersachsen und Bremen eingeladen. Es wurde gemeinsam im Bootshaus in Hameln übernachtet und so viele neue Kontakte geschlossen. Leider waren alle vier Tage sehr verregnet, dies hielt jedoch niemanden davon ab die Zeit zu nutzen und aufs Wasser zugehen. Es wurden viele Bootskombinationen mit Sportlern aus anderen Städten ausprobiert, um so die schnellste Kombination zufinden. Dann ging es auch schon wieder nach Hause. 89 Unser Stander 2 / 2020
1882 Wanderrudern Bremen - Oldenburg und zurück, am 14./15. März 2020 Autorin: Andrea Beu, Foto: Susanne Schattenberg Kurz bevor Corona bedingt kein Rudern mehr erlaubt war und strenge Kontaktbe- schränkungen eingeführt wurden, sind wir noch Mitte März zu einer Wanderfahrt von Bremen nach Oldenburg aufgebrochen. Dabei waren Dagmar Altmann (nur Sa), Diana Hanopulos, Susanne Schattenberg, Tom Weber und Andrea Beu (nur Sa). Diese Fahrt war schon witterungsbedingt ausgefallen und konnte jetzt bei bestem Wetter und Schiebewind auf der Weser stattfinden. Die Strömung war kräftig, so dass wir fast zu schnell an der Huntemündung ankamen. Denn dann hieß es erstmal gegen die Strömung bis zu unserem Mittagsziel, dem Panorama-Restaurant in Elsfleth. Nach der Mittagspause ging es dann wieder mit Strömung auf der Hunte weiter. Mit zwei Binnenschiffen gab es noch ein paar Überholvorgänge, wobei wir zweimal diejenigen waren, die vorbei zogen. Im Stadthafen von Oldenburg wurde angelegt und der Zug zurück nach Bremen genommen. Am Sonntag wurden dann Dagmar und Andrea durch Torsten Ribbe/Peter Nennecke und Martin Reents ersetzt. HB-OL-Fahrt: Dagmar, Diana, Andrea, Tom 90 Unser Stander 2 / 2020
1882 Wanderrudern BRV-Pre-Exit und BRV-Exit-Fahrten, am 02./03. Mai 2020 und 08./09. Mai 2020 Autorin: Susanne Schattenberg; Fotos: Dirk Moser, Susanne Schattenberg, Klaus Wulff Es war klar, dass irgendwann der Tag X kommen würde, der Tag, an dem man wieder ins Ruderboot würde steigen dürfen. Freilich war wohl die Hoffnung, dass gleich wie- der alles gehen würde; keiner hatte wohl so recht daran gedacht, dass erstmal nur Kleinboote erlaubt sein würden. In fieberhafter Erwartung von Tag X hatte Wander- ruderwart Tom schon mal zwei Einladungen für den BRV-Exit über den Verteiler ge- schickt, den Klassiker: an einem Wochenende Borgfeld hin und zurück. Aber das erste Wochenende 25./26. April verstrich, ohne dass eine Fahrt möglich gewesen wäre bzw. erst an dem Sonntag, 26.04., kam die erlösende Mail, dass das Rudern wieder erlaubt sei – aber eben nur in Einern und Zweiern. Nun wollten wir nicht zwei Wochen warten, bis die Tide wieder günstig steht. Also wurde die BRV-Pre-Exit-Fahrt kreiert. Am 02. Mai 2020 legten 5 Zweier morgens früh am BRV Richtung Schleuse Hemelingen ab: drei BRV-Boote mit Dagmar, Martin, Torsten, Klaus, Tom und mir sowie zwei private Boote mit Annerose und Heini vom ORVO sowie Dirk und Petra aus Kiel/Bremen. Alle bekamen einen Paddelhaken und einen Wahrsager mit Hygieneanweisungen mit an Bord. Das Wetter war mäßig vorausgesagt, beim Ablegen war es bedeckt, aber wir sollten Glück haben: Es blieb den ganzen Tag trocken und war zwischendurch richtig sonnig. Die Sportbootschleuse Hemelingen war wegen Corona gesperrt, also trugen wir um, immer bemüht, den Abstand zu wahren; aber wenn zwei vorne und zwei hinten tra- gen, sind eindeutig mehr als 1,5m dazwischen. Unser Ziel war eine Ochtum-Umfahrt in zwei Tagen und dafür muss man auf der Weser hinter der Autobahnbrücke bei Kilometer 357,2 vor der Eisenbahnbrücke in einen kleinen See abbiegen, das Boot beim Wiking Faltbootwanderverein rausheben und einen Kilometer über den Deich und die Straße ins Industriegebiet rollern, wo man es über einen Acker schiebt und dann in die Ochtum hebt. Dank Klaus hatten wir tatsächlich fünf kleine Wägelchen, aber ausgerechnet seiner brach gleich in Hemelingen zusammen und verursachte einen Schaden an seinem privaten Boot. Zum Glück war es nur eine Delle im Rumpf, die er abtapen konnte. Immer den Corona-Abstand zu halten, hat aber auch seine Tücken. Wir hatten verein- bart, dass die Mannschaften nicht aufeinander warten, sondern jedes Boot für sich fährt. Dirk und Petra kannten aber die Einsatzstelle an der Ochtum nicht. Als sie nur Industriegebiet sahen, beschlossen sie, dass es dort nicht rein ginge. Wir begegneten ihnen an der Kreuzung – sie mit Boot, wir mit Boot. Da sie mit voller Überzeugung erklärten, wir müssten weiter die Straße runterlaufen und hinter der Eisenbahnbrü- cke einsetzen, setzten wir uns in Marsch: vorn zwei Personen, dann zwei Boote und dahinter wieder zwei Personen. Ein sicherlich sehr seltsamer Anblick. Erst langsam dämmerte mir, dass Tom und Torsten, die vorausgefahren waren, nicht dabei waren, also offenbar wie immer eingesetzt hatten. Als ich sie erreichte, waren wir schon 91 Unser Stander 2 / 2020
1882 Wanderrudern eine halbe Stunde marschiert. Tom beorderte uns zurück und die Prozession schob die beiden Boote die Landstraße zurück, fand nun glücklich den Acker und dahinter den Zugang zur Ochtum. Bilanz: 1,5 Stunden für die Umtrage. Aber dafür heißt es ja Wanderfahrt! Die Heckel wird in die Ochtum gelassen Das charmante an der Ochtum ist, dass sie an den meisten Stellen für Ruderboote kaum geeignet ist bzw. eine echte Herausforderung darstellt, so eng ist sie. Oft muss man Ruder lang machen und kann nur mit Paddelhaken vorankommen. Da wir nun alle buggesteuerte Zweier waren, gab es auch niemanden, der einfach nur nach vor- ne schaute. Dafür ist man der Natur sehr nah: mal hängt man backbord im Schilf, mal steuerbord im Gestrüpp. Hinter dem Flughafen wird die Ochtum dann breiter und schnurgerade – richtig langweilig, wie Dagmar meinte. Später mäandert sie dann wunderschön zwischen Bäumen und Inselchen. Eine Umtrage gibt es natürlich auch an einer kleinen Staustufe bei Flusskilometer 10, und direkt dahinter sind wir nach Steuerbord in die Alte Ochtum abgebogen, die für uns alle Neuwasser war. Nach einer winzigen handbetriebenen Bootsschleuse, wo die Heckel gerade so der Länge nach reinpasste und der Bugball schon das Tor touchierte und alle Mannschaften sehr ner- vös waren, weil man lang machen muss und nicht stabilisieren kann, beginnt ein sehr idyllischer Abschnitt mit Häusern und Hintergärten zu beiden Seiten. Wir nahmen die Boote schließlich nach 30 km und 7,5 Stunden direkt an der Straßenbahnhaltestelle der Tram 1 raus, wo uns Moritz und Katrin mit Bier empfingen. In Corona-Sicherheits- abstand tranken wir also auf der Wiese ein kühles Bier in der Sonne, bevor wir mit Mundschutz in die Straßenbahn stiegen. 92 Unser Stander 2 / 2020
1882 Wanderrudern Am Sonntag trafen wir uns eben hier wieder. Die ruderisch größte Herausforderung stand unmittelbar bevor: die Alte Ochtum, die insgesamt nur knapp fünf Kilometer misst, ist mit der Ochtum durch einen Verbindungsgraben verbunden, der eigent- lich auf der gesamten Länge von gefühlt zwei Kilometern (tatsächlich 800 m) nicht erlaubt, die Skulls auszulegen. Es geht höchstens der Schleusenschlag. Da aber niemand hecksteuert, fährt man ständig Zickzackkurs und oft genug ins nächste Schilf- büschel. Der Rundkurs sorgte dafür, dass wir abermals über das besagte Wehr muss- ten, aber diesmal geradeaus weiterfuhren. Hier warten andere Herausforderungen: Tom und Klaus steuern jeweils einen Zweier auf der Ochtum direkt hinter dem Verbindungsgraben Die Köhlerbrücke in Ochtum, die so flach ist, dass man sich hinlegen muss und Klaus noch schnell seinen Flaggenmast retten musste (wir wissen schon, warum wir nie welche mitnehmen). nach der Umtrage an der Gezeitengrenze Klaus, Annerose und Dirk 93 Unser Stander 2 / 2020
1882 Wanderrudern Waren wir bisher die Ochtum immer bei ablaufendem Wasser gefahren, um nachher auf der Weser mit der Tide nach Bremen zurückzukehren, hatte Tom diesmal den Scheitelpunkt der Flut gewählt, um an den Umtragen besser aussteigen zu können. Das bewährte sich sehr! Ein Kilometer weiter kurz vor dem Zusammenfluss mit der Varreler Bäke ist ein Wehr, an dem umgetragen werden muss. Wo sonst eine riesige Böschung zu überwinden war, konnte man diesmal das Boot über die Graskante schleifen. Kaum waren die Boote auf der anderen Seite, war das Wehr nicht mehr zu sehen. Hier ist die Gezeitengrenze und die Flut hatte soeben das Wehr ganz unter Wasser gesetzt. Zu gern wäre ich es noch mal hochge- rudert, aber wer weiß, was für ein Tiefgang es dort gibt und ob wir nicht aufgesessen wären. 2,5 Kilometer weiter unten befindet sich eine handbetriebene Schleuse. Wir waren sehr verwundert, als wir hinkamen, dass das Führungsboot nicht wartete, um beim Schleusen zu helfen. Die Schleuse schien zudem unbenutzt. Drei Boote versammelten sich nach und nach. Ich stieg aus, um die Lage zu checken, denn das Wehr war überspült und es sah so aus, als könnte man einfach drüber fahren. Es rauschte nur so wie an der berüchtigten Steinbrücke in Regensburg. Schließlich fassten sich Dirk und Petra ein Herz und fuhren durch – problemlos! Annerose stieg aus und Klaus fuhr den Zweier allein über die Schwelle. Dagmar und ich folgten. Dagmar und Susanne fahren über das Wehr 94 Unser Stander 2 / 2020
1882 Wanderrudern Später sagte uns Tom, der nur 20 min vorher dagewesen war, dass die Schleuse in beide Richtungen offen gestanden habe und er einfach durch die Schleuse gefahren sei. Offenbar drückt die Tide das Tor auf und verschließt es bei ablaufen- dem Wasser wieder. Danach gab es keine Hindernisse mehr. Die Ochtum weitet sich immer mehr, bei Flusskilometer 4 kommt Spille, leider noch geschlossen. Dann die Hochspannungsmasten mit einigen belegten Storchennestern darauf und schließlich das Ochtum-Sperr- werk. Auch hier stand die Schleuse wegen Hochwassers offen. Die 13 km auf der Weser ging es dann gegen die Strömung, aber alle waren der Meinung, das war es wert, da die Ochtum bei Hochwasser so viel besser zu fahren ist. Heini und Martin in der kleinen Schleuse auf der Alten Ochtum 95 Unser Stander 2 / 2020
1882 Wanderrudern Die BRV-Exit-Fahrt nach Borgfeld am 9./10. Mai war dagegen wenig spektakulär, denn dies ist schließlich unsere Hausstrecke, die durchschnittlich einmal im Monat geru- dert wird. Diesmal waren wir drei Zweier, davon ein Privatboot, das Klaus allein nach Vegesack rudern musste, weil Peter vergessen hatte, dass er sich angemeldet hatte. In Vegesack gab es Picknick im Hafen, dafür hatte an der Wümme das Gasthaus Wümmeblick Höftdfeich einen Außerhausverkauf eingerichtet und wir konnten Flammlachsbrötchen im hohen Gras auf dem Deich im Schatten essen, da die Sonne schon viel zu heiß schien. In Borgfeld gab es die absurde Situation, dass der Kanuclub während des Lockdowns den eigenen Steg nicht benutzen durfte, aber direkt dane- ben die Kanuscheune kommerziell Boote verlieh, die ganz legal über den Stadtsteg, nur zwei Meter entfernt, zu Wasser gelassen wurden. Wie immer durften wir unsere Boote auf dem Gelände des Kanuvereins lagern, die uns berichteten und froh waren, inzwischen auch wieder den eigenen Steg nutzen zu dürfen. Am Sonntag ging es wie immer die gleiche Strecke zurück. Diesmal liefen wir in Vegesack bis zur Eisdiele, die Außerhausverkauf hat. Am BRV hatte Tom schon vorher eine Flasche Champagner bei Natalija geordert, mit dem wir (in richtigen Gläsern) auf die zwei gelungenen Fahrten und den BRV-Exit anstießen. 96 Unser Stander 2 / 2020
1882 Werkstatt Abdeckung für Malepartus - Wer macht’s ...? Der Tischler Autor: Heiko Schwenke, Fotos: Gunther Brandt, Martina Schubert Damit wir auch bei ungünstigem Wetter sicher in unseren offenen Gigs Rudern können, verfügen diese Boote fast alle über Abdeckungen für Bug und Heck aus Holz oder Kunststoff. Nur der Vierer Malepartus hatte noch keine Abdeckungen. Thilo Schwarz hat sich für dieses Projekt gemeldet und mit Unterstützung von Peter Nennecke Abdeckungen aus Holz hergestellt. Als gelernter Tischler ist ihm dies in hervorragender Qualität gelungen. Die gezeigten Abdeckungen für Bug und Heck werden von ihm noch in mehreren Schichten mit Bootslack lackiert und sind dann einsatzbereit. Die Werft verlangt dafür ca. € 1.250, -. Thilo, Peter vielen Dank für Euren Einsatz Thilo mit der Abdeckung (Günther) Thilo wurde unterstützt von Peter Nennecke ( Martina) 97 Unser Stander 2 / 2020
1882 kurz notiert Bitte nicht vergessen !! allg. Arbeitsdienst Haus und Hof am 08. August 2020 ,um 09:00 Uhr, Vereinsgelände Der Termin für die Vereinsregatta wird verschoben; auf den 05.09. 2020 Anleger an Land holen, am 14.11. 2020 von 9:00 - 14:00 Uhr, Hochwasser ist um 13:41 Uhr Der Termin für das Firmenrudern wird verschoben; auf den 20.09. 2020 98 Unser Stander 2 / 2020
1882 kurz notiert 100 Lebensjahre in einem Boot Autor/Fotos: Willi Brandt Zum 83. Geburtstag hat Finn Priebe (17) seinem Großvater Herbert Böttcher eine Ausfahrt im Doppelzweier versprochen. Am Samstag , den 6. Juni 2020 wurde die Fahrt angetreten. Beide blicken zusammen auf 74 Jahre Rudererfahrung zurück und wie die Bilder zeigen kamen sie mit dem Boot Geelbeen blendend zurecht. Nach der Fahrt gab es Kaffee und Kuchen auf der Terrasse. Wir wünschen beiden noch viele erfolgreiche Ruderjahre. Dr. Herbert Böttcher und Finn Priebe in Geelbeen 99 Unser Stander 2 / 2020
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