Unser Stander - Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Ausgabe 2 / 2020, 99. Jahrgang - Bremer Ruderverein von 1882 eV

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Unser Stander - Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Ausgabe 2 / 2020, 99. Jahrgang - Bremer Ruderverein von 1882 eV
Unser
Stander

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                      Rudern und Tennis im
      Bremer Ruderverein von 1882 e.V.

                             Ausgabe 2 / 2020,
                             99. Jahrgang
Unser Stander - Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Ausgabe 2 / 2020, 99. Jahrgang - Bremer Ruderverein von 1882 eV
Inhaltsverzeichnis
     Vorwort Präsident                 059

     1882 Corona                                 1882 Wanderrudern
     Corona-Info 15.03.2020            060       Bremen-Oldenburg                       090
     Corona-Info 17.03.2020            061       BRV-Pre-EXIT und
     Corona-Info 23.04.2020            062       BRV- Exit Fahrten                      091
     Corona-Info 26.04.2020            063
     Corona-Hygiene-Regeln             064
     Corona-Info 19.05.2020            066       1882 Werkstatt
     Haltet Abstand voneinander        067       Abdeckung für Malepartus               097
     Hallentraining in Corona-Zeiten   068
     Viva Corona bei den Masters       070
     Wehmütiger Nachruf auf                      1882 kurz notiert
     die abgesagten Fahrten 2020       072       Firmenrudertag                         098
                                                 Vereinsregatta                         098

     1882 Vorstand
     Der Vorstand berichtet            076       1882 Kontor, Büro, Office
     Statusbericht Anbau               079       100 Jahre in einem Boot                099
     Unsere Zeitkapsel im Grundstein   084       Nachruf                                100
                                                 Geburtstage                            101

     1882 Jung `82                               Termine
     Ergo Bremen                       086       Rudertermine                           101

     1882 Leistungssport/Rennrudern
     Harz                           088          Adressen / Vorstand / Impressum 103
     Ergo Kettwig                   089
     Trainingslager Hameln          089

 Liebe Stander - Leser,
 der Corona-Pandemie haben wir in diesem Stander eine eigene Rubrik gegeben.
 Da der Stander auch als Archiv fungiert, haben wir uns entschlossen die Informationen des
 Vorstandes hier vollständig zu veröffentlichen.
 Wir hoffen, im nächsten Stander wieder viele schöne Erlebnisberichte von euch
 veröffentlichen zu können.
 Nicht vergessen,
 Redaktionsschluss für den Stander 03/2020 ist der 14. August 2020.
                                                                     Das Stander Team

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Unser Stander - Bremer Ruderverein von 1882 e.V. Ausgabe 2 / 2020, 99. Jahrgang - Bremer Ruderverein von 1882 eV
wie schon im Stander 01/2020 befürchtet, hat die Corona Pandemie den Ruderbetrieb
und das Vereinsleben zeitweise komplett zum Erliegen gebracht. Es blieb uns nicht
erspart, dass Bootshaus vom 17. März bis zum 26. April zu schließen.

Nachdem von der Politik nach Wochen des Lockdowns eine Lockerung signalisiert
wurde, haben wir in enger Abstimmung mit unseren Nachbarvereinen und dem
LRV Vorsitzenden eine Freigabe vom Ordnungsamt für das Einer und Zweier Rudern
bekommen-unter der Bedingung einen Hygieneplan zu erstellen, ihn allen Mitgliedern
zugänglich zu machen und mit konkreten Maßnahmen umzusetzen.

Das ist uns dank der Disziplin aller Beteiligten ganz gut gelungen, in den genannten
Kleinbooten wird täglich sehr viel gerudert. Auch der Trainingsbetrieb in kleinen
Gruppen durfte wieder aufgenommen werden und ab Mitte Mai haben wir auch mit
dem Kinderrudern wieder begonnen.

Leider mussten wir bislang alle Ruderkurse verschieben, auch den Firmenrudertag
haben wir vorerst auf den 20. September gelegt in der Hoffnung, dass die Krise bis dahin
weitestgehend unter Kontrolle ist.

Im Moment werden weitere Lockerungen für den Sport beschlossen und mit unseren
Nachbarvereinen und dem LRV sind wir mit den zuständigen Behörden im Dialog um
auch eine Freigabe für das Vierer Rudern zu bekommen. Wenn dieser Stander vor
Ihnen liegt, werden hoffentlich die Vierer schon auf Weser und Werdersee zu sehen
sein.

Am 18. Mai durfte unsere Gastronomie wieder eröffnen-auch unter strengen Hygiene
Auflagen. Die Einhaltung der Abstandsgebote ist in unseren Räumlichkeiten und
auf der Terrasse zum Glück kein Problem. Ich bitte alle Mitglieder das Gastronomie-
angebot möglichst oft zu nutzen, für Natalija Cosic hat die Pandemie existenziell
bedrohliche Auswirkungen, da nach wie vor keine größeren Gesellschaften (Hochzeiten,
Jubiläen, etc.) erlaubt sind.

Gönnen Sie sich nach dem Rudern kühle Getränke, Bratwurst, Steak, u.v.m. Sie helfen
damit, dass unsere Gastronomie überleben kann.

Es grüßt Ihr Präsident

                                                     Günther Brandt

                                                                                           59
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1882 Corona

  Corona-Info vom 15. März 2020
  Liebe Ruderkameradinnen, liebe Ruderkameraden,
  der Vorstand des Bremer Rudervereins hat sich am Freitag im Rahmen einer Telefon-
  konferenz erneut mit den Auswirkungen des Coronavirus auf den Sport in unserem
  Verein beschäftigt und hat folgende unten aufgeführte Beschlüsse gefasst, die ab
  Montag, den 16.03.2020 gültig sind.

  Wir wollen damit die Bestrebungen der Bundesregierung aktiv unterstützen, die Aus-
  breitung des Coronavirus zu verlangsamen. Es geht darum, Zeit zu gewinnen, um das
  Gesundheitssystem nicht zu überlasten. So können auch wir dazu beitragen ältere
  Mitbürger und Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Dabei ist dem Vorstand
  bewusst, dass die aufgeführten Maßnahmen erheblichen Einfluss auf die gewohnten
  Abläufe des Sport- und Wettkampfbetriebes in unserem Verein haben. In Abwägung
  aller Umstände erscheinen uns diese Maßnahmen aber unumgänglich. Wir folgen
  hiermit auch den dringenden Empfehlungen des DRV und des LSB.

  1. Das Training für die Kinderruderer wird bis auf weiteres eingestellt.

  2. Für die Trainingsabteilung fällt das gemeinsame Training aus, es werden individu-
  elle Sportpläne erstellt, die durch die Sportler von zuhause aus durchgeführt werden
  können. Trainingslager und Trainingsverpflichtung sind abgesagt. Ein Trainingsangebot
  im Verein wird es vorerst nicht mehr geben. In 2 Wochen wollen wir die Situation neu
  bewerten.

  3. Die Trainingsräume (Ergoraum und Schuppen 17) sollten nicht mehr von mehreren
  Personen gleichzeitig benutzt werden. Die Ergos können auf der Freifläche vor dem
  Bootshaus benutzt werden. (Aber bitte wieder zurückstellen)

  4. Ein organisiertes Ruderangebot durch den Verein erfolgt ab sofort nicht mehr.

  5. Mitgliedern ab 18 Jahre steht es frei, sich eigenverantwortlich zum Rudern zu
  verabreden und auf eigenes Risiko zu rudern. Steuerleute unter 18 Jahren nur mit
  Genehmigung ihrer Eltern.

  6. Die bereits geplanten Ruderkurse werden verschoben und angeboten, wenn die
  Lage sich verbessert hat.

  7. Über den Firmenrudertag wird später entschieden. Die Einladungen werden in den
  nächsten Tagen verschickt.

  8. Um die allgemeine Hygiene im Bootshaus zu verbessern, werden wir Desin-
  fektionsspender in den WC´s, Schuppen 17 und Ergoraum aufhängen, damit die
  individuelle Handhygiene erleichtert wird. Auch werden wir für Papierwischtü-
  cher sorgen mit denen nach Gebrauch die Sportgeräte gereinigt werden können.
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1882 Corona

Alle Mitglieder sind aufgefordert mitzuhelfen den Hygienestandard zu verbessern.

Dieses Schreiben ist mit unserem Mitglied Priv.-Doz. Dr. Herbert Böttcher, ehem.
Chefarzt der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Zentralkrankenhaus
Reinkenheide, Bremerhaven abgestimmt.

So wie es die Gesamtlage erfordert oder erlaubt, werden wir die obigen Maßnahmen
bedarfsgerecht anpassen.

Mit rudersportlichen Grüßen und bleibt gesund!

           gez.: Günther Brandt                          gez.: Sven Philippsen
                - Präsident -                         - Vorsitzender Verwaltung -

Corona-Info vom 17. März 2020
Liebe 82ger,
nach dem wir am Wochenende die Vorstandsbeschlüsse wegen der Corona Pandemie
kundgetan haben sind wir jetzt leider gezwungen, aufgrund der Entscheidungen der
Bundesregierung und des Bremer Senats, den Ruderbetrieb komplett einzustellen.

Diese Einstellung betrifft natürlich weiterhin auch das Verbot, den Kraftraum und den
Ergoraum zu benutzen.

Wir hoffen, dass sich dadurch in absehbarer Zukunft die Lage entspannt und wir unseren
Sport in gewohnter Weise wieder aufnehmen können.

Wir werden die Situation und besonders die Regierungsanordnungen beobachten und
alle Mitglieder entsprechend informieren.

Mit rudersportlichen Grüßen

           gez.: Günther Brandt                          gez.: Sven Philippsen
                - Präsident -                         - Vorsitzender Verwaltung -

                                                                                         61
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1882 Corona

 Corona-Info vom 23. April 2020
 Liebe Vereinsmitglieder,
 wir haben vollstes Verständnis, dass ihr es kaum erwarten könnt, das schöne Wetter zu
 nutzen und endlich wieder mit dem Boot auf´s Wasser gehen zu können.
 Wir bekommen jede Menge Anfragen, wann endlich wieder gerudert werden darf,
 weil in den Medien von einer Erlaubnis für Wassersportler berichtet wurde.
 Ihr könnt uns Vertrauen, dass wir uns immer umfassend mit der aktuellen Situation
 auseinander setzen und wir alles tun werden den Ruderbetrieb schnellstmöglich
 wieder freizugeben. Heute Abend findet unsere Vorstandssitzung statt und morgen
 Abend trifft sich die LRV-Runde mit allen Vorsitzenden der Bremer Rudervereine, um die
 Details, wann und wie wieder gerudert werden darf, fest zu legen.
 Am Samstag werden wir dann daran arbeiten die Regeln festzuschreiben und werden
 euch dann umgehend darüber informieren. Es dauert also nicht mehr lange. Bitte habt
 noch etwas Geduld und lasst uns die Zeit, die es braucht um den Ruderbetrieb wieder
 in Gang bringen zu können.

 Herzlichen Dank und lieben Gruß

 Der Vorstand

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1882 Corona

Corona-Info vom 26. April 2020
Liebe 82er,
entsprechend der Verordnung des Bremer Senats ist Wassersport unter gewissen
Randbedingungen wieder erlaubt.
Alle Vorsitzenden der Stadt Bremer Rudervereine und der LRV, haben am Freitag-
abend 24.4. 2020 in einer Videokonferenz die Regeln zur Wiederaufnahme des Ruder-
betriebs vereinbart. Die unten festgelegten Regeln sind in allen Vereinen gleich, nur
wenige vereinsspezifische Unterschiede werden bestehen.

Vereinbart wurde:
1. Rudern ist im Einer und Zweier wieder möglich
2. Ergometer Training im Freien ist erlaubt
3. Trainingsabteilung kann in Gruppen mit 4 Sportlern und einem Trainer trainieren
Für alle 3 Aktivitäten gelten natürlich die im Hygieneplan festgeschriebenen Regeln
mit der Kernregel Abstand von min. 1,5 m zu anderen Personen außer dem Zweier-
partner. Mundschutz auf dem Bootsgelände wird empfohlen. Der Hygieneplan ist an
den Bootshallentüren und Fahrtenbuch ausgehängt, jeder Sportler möge ihn bitte
verinnerlichen.
Um den Betrieb zeitlich zu entzerren wird eine Online Excel Liste eingestellt BRVExit
in der das gewünschte Boot oder ein Ergo für eine Zeit gebucht werden kann.
Dadurch verhindern wir Doppelbelegungen und limitieren die Anzahl der Sportler
auf dem Bootsplatz. Weiterhin ist jede Fahrt im Fahrtenbuch einzutragen. (Für die
Sportler die keinen Online Zugang haben hat sich Tom Weber bereiterklärt telefonisch
Eintragungen vorzunehmen, unter 0421-84731013.
Sportler, die zum Ein- und Auslassen des Bootes (z.B. C-Einer) Hilfe benötigen, können
sich bei ihm auch gerne melden!)
Die Duschen, Umkleide, Trainingsräume und Clubräume bleiben weiterhin geschlossen
nur die WC`s unter Einhaltung der Abstandsregel können benutzt werden.
Der Vorstand appelliert an die Vernunft aller Mitglieder dieses für uns ungewohnte
Regelwerk zu leben, nicht nach Lücken zu suchen und Defizite kreativ und prag-
matisch im Sinne der Senatsverordnung umzusetzen. Wir gehen davon aus, dass
nur vollständig gesunde Mitglieder während dieser Zeit zum Rudern kommen.
Im LRV-Kreis haben wir uns vereinbart am 4. Mai wieder in einer Konferenzschaltung
die bis dahin gesammelten Erfahrungen auszutauschen und ggf. anzupassen.

Der Vorstand wünscht viel Freude am limitierten Rudern und uns allen, dass wir die
ruder-arme Zeit gut überstehen und hoffen das sie bald vorbei ist.

Bleibt gesund!

Der Vorstand

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                       Corona Hygiene-Sicherheitsordnung
                    des Bremer Rudervereines von 1882 e.V.

      1. Alle gültigen Regelungen zur Eindämmung des Infektionsrisikos gelten
          selbstverständlich auch auf dem BRV-Gelände als privater Sportanlage,
          insbesondere die unten verlinkte und auszugsweise aufgeführte
          Verordnung. (Verordnung zum Schutz vor Neuinfektion mit dem
          Coronavirus SARS-CoV-2)

     https://www.transparenz.bremen.de/vorschrift_detail/bremen2014_tp.c.146950.de

      2. Bei Symptomen, die den Verdacht auf eine Corona-Erkrankung wecken könnten,
          ist das Betreten des BRV-Geländes nicht zulässig. Jedes Vereins-Mitglied ist
          selbst verantwortlich, sich stets aktuell über Krankheitssymptome, allgemeine
          Hygiene- Vorgaben und Verhaltensregeln informiert zu halten und dieses
          Wissen zu berücksichtigen.

      3. Das Bootshaus und alle seine Räume, also auch der Kraftraum,
          der Ergoraum, Umkleiden, Duschen und die Sanitärräume dürfen
          weiterhin in der Regel nicht genutzt werden. Ausnahmen hiervon sind
          ausschließlich:

          1. WCs: das Herren-WC im 1.OG – aber nicht die Duschen und
             Umkleiden und das Damen-WC im 1.OG aber nicht das mit den
             Duschen und Umkleiden.
          2. Fahrtenbuch - jeweils nur eine Person, Nutzung des Fahrtenbuches
             nur mit eigenem Stift zum Tippen.
          3. Bootshallen dürfen nur betreten werden, um Boote/Skulls rauszu
             holen oder wieder reinzulegen.
             Dies nur alleine oder mit dem Zweierpartner.
          4. Das Vereinsgelände darf, inklusive der Steganlage, Terrassen, dem
             Bootsplatz und aller anderen Flächen, nur in unmittelbarem
             Zusammenhang mit der Ausübung des genehmigten Sportes unter
             Einhaltung der Abstandsregeln betreten werden.

      4. Das Rudern ist zulässig nur im Einer und Zweier

          1. zum Einer Rudern müssen ausreichend gute Erfahrungen vorhanden sein.
              Wer im letzten Jahr nicht regelmäßig Einer gerudert hat, soll jetzt nicht
              damit anfangen.

          2. die Gefahren durch Schiffsverkehr und kaltes Wasser sind zu
              berücksichtigen

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    5. Zur Einhaltung der Bootskapazitäten, Vermeidung von Wartezeiten und
    Wahrung der Sicherheitsabstände wird das Rudern wie folgt organisiert:

        1. Es erfolgt KEINE Bootseinteilung vor Ort.
        2. Über das Reservierungstool (siehe Link in Email) ist zwingend eine
           namentliche Reservierung für einen Einer, einen Zweier oder ein Ergo
           zu buchen. Aus Rücksicht auf andere Mitglieder sollten zeitlich flexible
           Mitglieder (Rentner, etc.) von den typischen Stoßzeiten (nach 18:00h)
           Abstand nehmen. Bitte verhaltet Euch hinsichtlich der Anzahl/Zeiten
            der Rudertermine fair zueinander.
        3. Die Ruderin oder der Ruderer kommt ruderfertig zum Gelände, prüft
            eigenverantwortlich von außen, wie viele Personen sich in den Hallen,
           auf dem Bootsplatz und auf dem Steg aufhalten und wartet ggfs. im
           erforderlichen Abstand.
        4. Nach Betreten des Geländes wird unmittelbar das entsprechenden Boot
            ausgewählt, die Fahrt im Fahrtenbuch eingetragen (Fahrtenbuch gilt als
            Kontaktdokumentation), das Boot zügig ins Wasser gelegt und abgelegt.
        5. Wir empfehlen, beim Tragen des Bootes und der Skulls eigene
            Handschuhe zu benutzen. Außerdem empfehlen wir in der Bootshalle
            und auf dem Gelände Schutzmasken zu tragen.
        6. Auf dem Steg immer nur max. 2 Personen, versetzt auf der Höhe des
           Stegs um maximalen Abstand zu gewähren.
        7. Vor dem Anlegen muss selbstständig geprüft werden, dass die maximale
           Anzahl von Personen auf dem Steg nicht überschritten wird. Anlegen
            hat unbedingt Vorrang vor Boot ins Wasser legen!
        8. Die Skulls werden mit Seifenlauge gereinigt (analog zum gründlichen
            Händewaschen). Papier, Eimer und Seife wird an den Bootshallentoren
            zur Verfügung stehen. Wenn andere Sportler vor der Halle sind die
            Reinigung auf dem Parkplatz vornehmen.
            Die Fahrt wird im Fahrtenbuch ausgetragen.
        9. Die Ergos sind vorsichtig aus dem Ergoraum zu rollen, bei Regen
            nicht zu benutzen und wieder gereinigt an den Ursprungsort zurück
            zubringen.

        Diese Ordnung wird laufend an die Sicherheitslage sowie an Erfahrungen
                                       angepasst.
                 Im Übrigen gilt die Ruderordnung unverändert weiter.

Verletzungen dieser Regeln können durch Behörden zu einer Sperrung
des Sportbetriebs führen. Der Vorstand kann solche Verstöße als
vereinsschädigendes Verhalten ahnden.

Bremen, 25. April 2020
                                           Red.: Abschrift der Sicherheitsverordnung
                                                                                       65
                            Unser Stander 2 / 2020
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1882 Corona

 Corona-Info vom 19. Mai 2020
 Liebe 82er,
 nach dem nun auch in Bremen die Gastronomie die Erlaubnis bekommen hat, un-
 ter Beachtung der gegebenen Vorgaben und Hygieneregeln wieder zu öffnen, freuen
 wir uns, euch mitzuteilen, dass auch unsere Gastronomie im Bremer Ruderverein von
 1882 wieder geöffnet hat. Selbstverständlich werden alle Hygieneregeln exakt befolgt.
 Natalija und ihr Team hat hier hervorragende Arbeit geleistet. Die Bewirtung erfolgt
 sowohl in den Räumen wie auch auf der Terrasse. Der Mindestabstand von 1,5 m ist
 in beiden Fällen gewahrt.

 Die Öffnungszeiten sind folgende:
 Montag bis Sonntag (also täglich) von 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr
 Angeboten wird nach Karte Mittagstisch, Kaffee und Kuchen und Abendessen.
 Dieses Angebot gilt ab sofort.

 Am Himmelfahrtstag (Vatertag) wird zusätzlich auch die untere Wiese bestuhlt, dort
 werden Bratwurst und Getränke angeboten und es wird ‚Musik to go‘ angeboten.
 Das heißt 2 Musiker werden auf einem Boot am Anleger festmachen und eine halbe
 Stunde musizieren, dann wieder ablegen und nach einiger Zeit diese Einlage wieder-
 holen.

 Wir freuen uns nach langer Zeit wieder auf viele bekannte Gesichter.

 Mit ruderkameradschaftlichen Grüßen - bleibt gesund!

 Der Vorstand

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1882 Corona

                 Haltet Abstand voneinander

#stay@home

Deutschland rückt zusammen und die Junior*innen des Bremer Rudervereins von
1882 und des Bremer Sport-Clubs machen mit :-)!

                Haltet Abstand voneinander und seid geduldig.
                      Das ist nicht schön aber notwendig.

                                                                              67
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1882 Corona

 Hallentraining in Corona Zeiten
 Autor/Fotos: Günther Brandt

 Die Not macht erfinderisch: die Dienstags Gruppe, die in den Wintermonaten
 Hallentraining in der Turnhalle der Schule an der Hermann-Böse-Str. treibt, hat sich
 nach Ausbruch der Corona Pandemie entschlossen per Skype weiter zu machen.
 Unter der Leitung von Holger Wark sind bis zu 12 Teilnehmer dienstags pünktlich um
 19:00h in Sportkleidung online.

 Holger hat immer ein neues Programm im Angebot und nach einer Stunde suchen
 erschöpft alle Teilnehmer des Bier im heimischen Kühlschrank. Weder das Training
 noch das Biertrinken ist vollwertiger Ersatz, aber immer noch besser als nichts tun.
 Alle warten sehnsüchtig auf die Aufhebung der Kontaktbeschränkungen.

 Dank an Holger für seinen unermüdlichen
 Einsatz alle am Dienstag an den Bildschirm
 zu holen.

     Dienstags Gymnastik am Bildschirm

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Holger Wark turnt vor am Bildschirm

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 Viva Corona bei den Masters ?
 Autor/ Foto: Heiner Gratenau

 Die Krise ist zugleich die Chance, wie ein weit östlich liegender Kulturkreis bereits vor
 uns erkannt hat. Oder gewagt hat auszusprechen.

 Zunächst waren wir Masters-Ruderer im Verein schwer genervt, dass wir nun nicht
 mehr in unsere geliebten Achter steigen durften. Das war ja auch eine soziale Ma-
 schine, die alle mitnahm und schließlich so ausbildete, dass man über die Zugehörig-
 keit Einzelner nicht mehr nachdenken musste. Breitensport in der Mannschaft eben.
 Version: ambitioniert.

 Also war die Parole zunächst:“Ergo!“. Das haben viele Masters sogar selbst zuhause,
 funktioniert daher ganz gut. Dann kam Holger und legte den Hermann-Böse Dienstag
 ins Netz. Genial, vor dem Bildschirm zu ‚hüpfen‘ und zu schwitzen. Auch wir haben also
 die Erfahrung gemacht, dass die neuen Konferenztechniken eine Bereicherung sind.
 Und die Familie war amüsiert darüber, wie der Alte da die Übungen nachmachte.
 Stehen wir ja drüber .

 Dann kam die erste Lockerung der Kontaktbeschränkungen. Jetzt fahren wir fleißig
 Einer und Zweier. Keinem Ruderer muss man erklären, wie befreiend das war,
 wieder an der frischen Luft und auf dem Wasser zu sein. Zumal das Wetter bislang meist
 günstig war.

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Im Dezember hatte ein Teil von uns bereits auf der Mannschaftsversammlung
beschlossen, ohnehin mehr Kleinboot zu fahren zur Verbesserung des Bootsgefühls
und der Wasserarbeit.

Und das ist die gute Nachricht. Corona zwingt uns jetzt alle, in die Kleinboote zu gehen.
Die Engpässe bei den Booten, darauf konnte sich natürlich kein Verein vorher einstel-
len, überbrücken wir einigermaßen durch ein Anmeldesystem. Herzlichen Dank an die
Verantwortlichen für dieses Werkzeug. Das ist auch so eine Sache, über die man für
die Zukunft nachdenken kann.

Und natürlich, wie man den Engpass bei den 2x und 2- beenden kann. Im Moment
haben wir keinen Platz für zusätzliche Boote. Es könnte aber ja sein, dass wir durch
den Anbau mehr Möglichkeiten bekommen. Und vor allem sollte sich die Trainingsab-
teilung einen Ruck geben, halbalte Boote freizugeben. So manches Boot war schon in
eher besserem Zustand, nachdem Masters darin gerudert hatten.

Der Autor dieses Artikels ist 1956 geboren, um die Mitte des letzten Jahrhunderts
also. Ich bin noch in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der es noch nicht alles gab.
Das muss man notwendigerweise nicht auch erfahren, wenn man z.B. 50 Jahre später
geboren wurde. Aus meiner Sicht wird die augenblickliche Situation aber uns allen
helfen, wieder mehr das zu schätzen, was wir haben. Denn es geht auch anders.

Also nicht auf ganzer Linie ‚ Viva Corona‘, aber wir machen eben das Beste daraus und
nutzen die Krise, äh, Chance.

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 Wehmütiger Nachruf auf die abgesagten Fahrten 2020
 Autorin: Susanne Schattenberg; Fotos: Andrea Beu

 Es gibt verschiedene gute Gründe, warum man sich aufs Frühjahr freut: weil der Regen
 dann wärmer wird (galt vor dem Klimawandel), weil man morgens vom ohrenbetäu-
 benden Lärm der Vögel geweckt wird oder weil dann die Spargel- und Erdbeerzeit
 nicht mehr weit ist. Aber wir alle wissen, dass es in Wahrheit nur einen triftigen Grund
 gibt, sich auf das Frühjahr zu freuen: DAS RUDERN! Natürlich rudern wir inzwischen
 durch, aber die Monate April, Mai, Juni bringen doch die schönsten Fahrten mit sich.
 Doch dieses Jahr: alles abgesagt!
 Das Jahr begann schon schlecht: die halbe Grünkohlfahrt wegen Sturm – abgesagt.
 Diverse Versuche nach OL zu rudern: wegen Sturm – abgesagt.
 Dann endlich am 14. / 15. März schaffte es ein Boot bei mäßigem Wetter über Elsfleth
 nach Oldenburg und zurück. Und danach – wochenlang schönster Sonnenschein und
 wegen Corona alles − abgesagt.
 Üblicherweise beginnt das Jahr mit einer gepflegten Osterwanderfahrt. Dieses Jahr
 sollte es mal wieder von Hann. Münden nach Bremen gehen. Doch bis zur Aus-
 schreibung schafften wir es gar nicht, da war die Osterfahrt schon – abgesagt! Kein
 Weserbergland, keine Fachwerk-Renaissance, kein Wiedersehen mit Alex und Maik,
 den unglaublich netten Gastronomen in Bodenwerder bei Kilometer 111, keine end-
 losen Weiden mit Kühen, wenn man sich Bremen nähert, keine drei Schleusen und
 100 km auf der dritten Etappe, kein völlig erschöpftes Einkehren am dritten Abend
 bei Heiko in Hoya, der einem immer ein Deluxe-Frühstück zaubert – alles abgesagt.

                                  Teufelsmoor 2014
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Dann das zweite Ruder-Highlight des Jahres: die Teufelsmoorrallye, immer am letz-
ten Aprilwochenende. Sie ist nicht nur ein Genuss, weil die Flüsschen Wümme und
Hamme immer wieder schön sind, sondern weil es immer wieder großartig ist, sich
mit zig Booten vor und in der Schleuse Ritterhude zu versammeln und Gott und die
Welt in OSCH zu treffen. Natürlich kann man darüber streiten, ob das Rudern zur
Teufelsmoorschleuse oder das Tortenbüfett wichtiger bzw. das eigentliche Highlight
sind (die meisten würden wohl sagen: das Zweite!). Tatsächlich macht es die Kombina-
tion so schön! Die OSCHler setzen jedes Jahr alles in Bewegung, um der Ruderfamilie
ein perfektes Ruderevent zu verschaffen und dieses Jahr – abgesagt!
Nach dem Teufelsmoor folgen immer am ersten Maiwochenende die Werralandrallye
(Samstag) und der Wesermarathon (Sonntag).

                             Wesermarathon 2014

Erstere ist der pure Genuss: Von Eschwege geht es die romantische Werra durchs ehe-
malige deutsch-deutsche Grenzgebiet über die Schleuse Bad Soden-Allendorf nach
Witzenhausen, wo einen nach 40 km der Grill und ein Kuchenbüfett erwarten, das
fast so gut wie in OSCH ist. Besonderes Highlight: der Vorsitzende des Kanuvereins
Witzenhausen, der als Alleinunterhalter fast pausenlos in sein Mikrophon spricht, die
Leute begrüßt und gute Laune verbreitet. Aber dieses Jahr: abgesagt! Üblicher Weise
rudern wir hier noch weiter bis Hann. Münden, wo sonntags der Wesermarathon (135
km) anschließt.
Dieses Jahr sollte es der 50. sein; ob es nächstes Jahr weitergehen würde, war unklar,
da die Teilnehmerzahlen sanken. Aber nun: abgesagt – der 50. findet nächstes Jahr
statt! Dieses Jahr kein Aufstehen um 4:30, Drängeln am Frühstücksbüfett in der
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     Jugendherberge ab 5:00, Schubsen auf dem Steg ab 5:30, starten im Nebel ohne
     Sicht, die Finger klamm. Alles − abgesagt!
     Dieses Jahr sollte zum zweiten Mal am 16. Mai die Berlin-Durchfahrt durchgeführt
     werden, wenn die Spree ausnahmsweise für manuell betriebene Boote freigegeben
     und für Bockschiffe und Ausflugsdampfer gesperrt ist. Ein absolutes Highlight. Doch
     auch hier: abgesagt! Einziger Trost: der Termin wurde auf den 22. August und nicht ins
     nächste Jahr verschoben. Dann folgen die üblichen 3- und 4-Tagesfahrten zu Himmel-
     fahrt (Thilo hatte die Elbe angeboten) und Pfingsten – alles abgesagt!
     Und das Schlimmste folgt noch: Mein persönliches Ruderhighlight des Jahres, meist
     im Juni, dies Jahr für den 6./7. Juni terminiert: das Traditionswochenende an der Oste,
     vulgo: Ostemarathon.

                                           Oste 2014
     Ebenso wie den OSCHern gelingt den Wasserfreunden Hemmoor jedes Jahr ein
     großes Ruderfest. Sie räumen nicht nur alle Boote, sondern auch gleich die Stellagen
     aus der kleinen Halle, um hier Platz für all die hungrigen Ruder*innen zu schaffen
     und das Frühstücks-, Mittags- und Kuchenbüfett sowie den Tresen für die Geträn-
     ke aufzubauen. Die „Frühstücksfrauen“ stehen oft um 4:00 und früher auf, um die
     hungrige Meute ab 5:00 Uhr mit Frühstück zu versorgen, wenn die Tide mal wieder
     so steht, dass man um 6:00 aufs Wasser sollte. Selbstgemachte Marmelade steht
     immer auf den Tischen. Hemmoor ist inzwischen so beliebt, dass die Boote Start-
     zeiten bekommen, damit alle ca. 160 Personen innerhalb von zwei Stunden ohne
     zu viel Gedrängel aufs Wasser kommen. Man fährt die Oste 25 km bis raus aufs Riff,
     lässt sich auf der Sandbank trocken fallen, sieht den Seehunden zu, geht vielleicht
     baden, winkt den Touristen auf der Mocambo, schaut den riesigen Container-Schif-
     fen auf der Elbe nach und rudert, wenn die Boote wieder schwimmen, zurück nach
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Hemmoor. Nach Suppe, Kuchen und Nickerchen im Schatten geht es dann am Nach-
mittag 23 km nach Hechthausen und wieder zurück. Wir haben das oft bis zum
Restaurant „Raubritter“ verlängert, um die 100 km am Tag vollzumachen.
Die jenigen, die das auf Zeit fahren, reisen abends nach der Siegerehrung oft ab; alle
anderen fahren am Sonntag ein zweites Mal aufs Riff und genießen die unendliche
Weite von Watt, Wasser und Himmel. Aber dieses Jahr: abgesagt! Immerhin gibt es
schon das neue Datum: 12./13. Juni 2021!

Es ist der Moment, all diesen Vereinen für ihre großartigen Veranstaltungen zu
danken, den Frauen, die da die ganze Arbeit leisten, Kuchen backen, Frühstück
machen, und den Männern, die unermüdlich grillen, Bier zapfen und uns sogar
das Gespann nach Otterndorf fahren, damit wir unser Boot da aufladen können.

DANKE!!!
Wir sehen uns nächstes Jahr!

                                    Spenden
Viele außergewöhnliche Anschaffungen konnte der Bremer Ruderverein durch großzügige
Spenden der Mitglieder finanzieren. Auch Ihre Spende hilft dem Sport.
Bitte überweisen Sie an:                 Bremer Ruderverein von 1882 e.V.
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1882 Vorstand

 Der Vorstand berichtet
     Februar 2020 bis April
     Unter dieser Rubrik wird über die jeweils zurückliegenden Vorstandssitzungen
     berichten. Da wir jährlich 12 Vorstandssitzungen haben, aber der Stander
     viermal im Jahr erscheint, werden einige Punkte bei Erscheinen bereits
     veraltet sein.

     Wir stellen damit aber dennoch sicher, dass alle Mitglieder - auch im nachhinein -
     über alle wichtigen Punkte informiert sind.

     Vorstandstelegramm vom 27. Februar 2020

     Neuigkeiten:

     • Am 07.03.2020 wird der Anleger zu Wasser gelassen.
      • Am 19.03.2020 werden die neuen Sportler vorgestellt (Trainingsverpflichtung).
      • Am 11.04.2020 findet das Osterfeuer statt.
      • Am 29.08.2020 findet unsere Vereinsregatta statt.
      • Im Vorstand wurde bekannt, dass es diverse Mängel an den Spinden gibt.
        Bitte meldet euch bei Sabrina (office@bremer-ruderverein.de), wenn ihr Mängel
        wie Rost, Mängel am Schließmechanismus oder ähnliches feststellt.

     • Wir begrüßen unseren neuen Jugendvorstand.
       Josephine Seeber und Luca Reinshagen wurden gewählt.

     • Leider konnte wegen des schlechten Wetters noch nicht so richtig mit dem Bau
       begonnen werden, wie wir es uns gewünscht hätten. Sobald es nicht mehr so viel
       Regen gibt starten wir durch.

     Vorstandsbeschlüsse:

     • Keine

     Vorstandstelegramm vom 26. März 2020

     • Ab dieser Vorstandssitzung greift auch bei uns die coronabedingte Kommunikation
      der Vorstandssitzung mittels Videokonferenz. Bis auf weiteres werden wir so verfah-
      ren.
      Ein Dank an Guido für die Wahrnehmung der Administratorrolle.
      Als Nachweis der ordnungsgemäßen Sitzung hier ein kleines Beweisfoto.

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Vorstandssitzung in Corona Zeiten

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1882 Vorstand

 Neuigkeiten:

     • Am 19.03.2020 werden die neuen Sportler vorgestellt (Trainingsverpflichtung).
       MUSS VERSCHOBEN WERDEN.
     • Am 11.04.2020 findet das Osterfeuer statt. MUSS LEIDER ABGESAGT WERDEN.
     • Am 29.08.2020 findet unsere Vereinsregatta statt.
     • Der Firmenrudertag wird voraussichtlich vom 12. Juli auf den 20. September
       verschoben.

     • Es wurde nochmal darauf hingewiesen, dass auch Reparaturen an den Booten
       während der Schließzeit durch Corona nicht gestattet sind.
       Das Rudern ist sowieso untersagt.

     • Nun macht uns auch noch die Corona Pandemie das Leben für unser
       Bauvorhaben schwer. Wir werden jedoch schnellstmöglich mit den Bauarbeiten
       beginnen.

 Vorstandsbeschlüsse:

     • Der komplette Ruderbetrieb muss leider wegen der Corona-Pandemie
       eingestellt werden.

 Vorstandstelegramm vom 23. April 2020

 Neuigkeiten:

     • Die Vereinsregatta wurde auf den 05.09.2020 verlegt.
     • Der Firmenrudertag wurde auf den 20.09.2020 verlegt.
      • Die Baumaßnahmen werden nun endlich aufgenommen.
        Am 27.04.20 geht es los.

 Vorstandsbeschlüsse:

     • Es steht eine eingeschränkte Aufnahme des Ruderbetriebes an.
       Hierzu wird es am Sonntag eine E-Mail über den Verteiler geben.

     • Jens Grosse wird zum Wartungswart ernannt.
       Wir danken Jens für seine tolle Unterstützung.

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Statusbericht Anbau #3
Autor/ Fotos: Günther Brandt

Nachdem am 16. Dezember 2019 die Firma Voß die Baustelle einrichtet hat, war erst
einmal für lange Zeit Stillstand. Der Plan Mitte Februar mit den Erd- und Betonarbeiten
zu beginnen, konnte durch die unsichere Wetterlage mit viel Regen nicht eingehalten
werden. Und im März kam dann die Corona - Pandemie dazu von der auch die
Baufirma durch Personalausfälle betroffen war. Darüberhinaus sind in der heutigen
Zeit alle Handwerksbetriebe weit mehr als 100% ausgelastet durch die hohe
Bautätigkeit, deshalb wird an vielen Baustellen gleichzeitig gearbeitet bei limitierter
Personalverfügbarkeit.

Vorarbeiten im Bestandsgebäude an der Elektroanlage, Heizungsanlage, Wasser- und
Abwasserleitung wurden erledigt, damit kann der Anbau, wenn es soweit ist, ange-
schlossen werden.

Am 27. April rückte dann Firma Voß mit ihren Baumaschinen an. Bevor der Schaufel-
bagger zum Einsatz kann musste allerdings der Kampfmittelräumdienst vor Ort sein
um bei jedem Schaufelhub zu schauen ob ein Blindgänger vom 2. Weltkrieg in der Erde
schlummert. Nachdem der Bagger den ganzen Tag gearbeitet hat wurde glücklicher-
weise nichts gefunden außer Bauschutt vom alten Bootshaus.

Schon einen Tag später kam der erste Beton um die Bodenplatte für die Skullgrube zu
betonieren. Die Arbeiten gingen sehr zügig voran, so dass am 4. Mai die Bodenplatte
mit den Fundamenten für den Anbau fertiggestellt werden konnte. 50 Kubik Meter Erde
wurden ausgehoben und mit Beton und Eisen wieder aufgefüllt.

Der Plan die Grundsteinlegung im großen Kreis zu zelebrieren musste leider aufgegeben
werden, da wegen des Versammlungsverbots trotz Anfrage beim Ordnungsamt keine
Genehmigung erteilt wurde.

Wir werden deshalb im kleinen „Handwerkerkreis“ die Grundsteinlegung zelebrieren
und in Bild und Ton aufzeichnen.

     Die unverschlossene Zeitkapsel

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1882 Vorstand

                           Die Grundfläche wird eingemessen

           Karsten Zill und Arne Bremer beäugen kritisch die Bodenbeschaffenheit

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1882 Vorstand

Der Herr vom Kampfmittelräumdienst (Vordergrund) überwacht
                   die Baggerarbeiten

             Beton für die Sohle der Skullgrube

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                 Betonpumpe und Mischer im Einsatz

                  Beton für das Streifenfundament

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1882 Vorstand

Beton für die Bodenplatte vom Anbau

        Fertige Bodenplatte

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1882 Vorstand

 Unsere Zeitkapsel im Grundstein
 Autor/Fotos: Günther Brandt

 Eine „Zeitkapsel“ ist ein Behälter zur Aufbewahrung von Dingen der erst nach einem
 langen Zeitintervall geöffnet wird mit dem Zweck zeittypische Dinge für nachfolgende
 Generationen zu bewahren und zu dokumentieren. So steht es bei Wikipedia.

 Wir haben eine Zeitkapsel in unseren Grundstein vom Anbau eingemauert, um
 Archäologen in 500 oder 1000 Jahren Material für ihre Forschung zur Verfügung zu
 stellen. Ein mögliches Szenario wäre, dass in vielen hundert Jahren unser Gelände
 überflutet ist, weil die Weltmeere angestiegen sind. Unterwasser-Archäologen stoßen
 auf die Grundmauern des Anbaus und versuchen zu erforschen, was in früheren Zeiten
 dort wohl gestanden hat. Die Kapsel ist aus Edelstahl und hermetisch abgedichtet - sie
 wird also den Inhalt für sehr lange Zeit verwahren.
 Der Inhalt unsere Zeitkapsel ist sorgfältig ausgesucht: Dinge, die von der Geschichte

 des Vereins erzählen, die Baupläne, Bilder, Videos, viele Stander-Ausgaben und
 verschiedene Medaillen und kleine Pokale von Vereinsregatten.
 Auch Mini-DVDs sind dabei und werden in einigen Jahrhunderten die Archäologen
 natürlich vor technologische Herausforderungen stellen, um die abgelegten Dateien
 zu lesen und zu decodieren.
 Optische Datenträger haben vielleicht eine fast unendliche Lebensdauer, aber die
 Lesetechnologie und Datenstandards werden sicher vollkommen andere sein.
 Wir sind jedenfalls zuversichtlich, dass es über die Jahrhunderte immer wieder
 Konvertierungsapparate und Software geben wird, so dass die Geschichte des Bremer
 Rudervereins von 1882 e.V. nie in Vergessenheit geraten wird.

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STEAK                                 HOUSE
                                                   AN DER WESER
             Im Bremer Ruderverein von 1882 e.V.

                       Nach dem Rudern heißt Sie
            das STEAKHOUSE an der Weser Herzlich Willkommen

       Wir sind an der Weser liegend, barrierefrei für jeden zu erreichen!

IM VEREINS- UND BOOTSHAUS DES BREMER RUDERVEREINS VON 1882 e.V.
                        Werderstrasse 60 • 28199 BREMEN
               Telefon: 0421 / 176 600 17 • Mobil: 0174 / 980 62 98
                                 Inh. Natalija Cosic
                   SPEISEKARTE ZUM DOWNLOADEN UNTER

                  www.steakhouse-1882.de
                                                                             85
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1882 Jung `82

 Erfolgreicher Abschluss für die Kinderabteilung
 Autorin: Johanna Heil ; Fotos: Johanna Heil, Lena Felouzi, Astrid Asmus

 Am 07. März 2020 fand der letzte Ergocup in dieser Saison statt. Dieses Mal in Bremen
 in der Oberschule am Leibnizplatz. Mit dabei waren neun Kinder und zwei Betreuer
 der Kinderabteilung. Über die 1.000 m ging es für Ben, Maxi und Mattes. Maxi musste
 leider sein Rennen aufgrund seines Asthmas abbrechen. Ben und Mattes zeigten beide
 ein starkes Rennen. Ben konnte sich im Gegensatz zum Ergocup in Hannover um zwei
 Sekunden und Mattes um sagenhafte 13 Sekunden verbessern. Mattes erkämpfte sich
 damit den zweiten Platz bei den Leichtgewichten.

 Im Anschluss zeigten die Mädchen über die 500 m ihr Können. Jette und Ida gewannen
 beide ihre Rennen und verbesserten sich auch um mehrere Sekunden. Ida konnte sich
 als Leichtgewichtsruderin sogar gegen alle anderen durchsetzen.

 Danach ging es für Steffen aufs Ergometer. Auch er bewies, dass sich das Training aus-
 gezahlt hat und holte sich in einem sehr knappen Rennen die Bronzemedaille.

 Als letztes ging es für die Jüngsten, Anna und Kalle, auf die 500 m. Anna wurde nach
 einem starken Rennen Dritte. Kalle hatte leider keine Gegenmeldung, zeigte aber
 trotzdem eine tolle Leistung bei seinem allerersten Wettkampf. Zum Abschluss gingen
 nochmal vier Kinder als Staffel an den Start. Anna, Jette, Steffen und Moritz muss-
 ten viermal 200 m fahren und dabei möglichst schnell wechseln. Zunächst waren die
 anderen beiden Mannschaften besser, doch nach dem zweiten Wechsel konnte un-
 sere Staffel aufholen und schließlich einen Vorsprung erkämpfen und das Rennen
 gewinnen. Insgesamt war es ein toller Abschluss der Winterwettkämpfe, der mit vier
 Siegen, einem Zweiten und zwei dritten Plätzen noch etwas länger in Erinnerung
 bleiben wird.

                                        Ergocup Bremen
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1882 Jung `82

                Gruppenbild der Teilnehmer

Auf dem Siegertreppchen

                                             Bremen

                                                                  87
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1882 Leistungssport/ Rennrudern

     Langlauf Wochenende Harz, vom 14.-16. Februar 2020
     Autor: unbekannt

     Am Freitag den 14. Februar 2020 sind wir für zwei Tage in den Harz gefahren um dort
     Ski-Langlauf zu fahren. Der erste Bus ist um 15:00 Uhr losgefahren und der zweite
     um 16:00 Uhr. Wir waren insgesamt 9 Junioren und 10 Kinder. Die Jugendherberge
     hatte ein Schwimmbad und eine Sporthalle, deshalb sind wir am Freitagabend in die
     Halle und sonst immer vor dem Frühstück schwimmen gegangen. In der ersten Einheit
     am Samstag um 09:00 Uhr haben wir unsere Langlaufausrüstung erhalten und sind
     dann zum Sonnenberg gefahren. In der zweiten Einheit, um 14:00 Uhr lag nicht mehr
     genug Schnee um zum Sonnenberg zu fahren. Deshalb haben wir zusammen mit den
     Kindern eine Art Parcours auf der Wiese vor der Jugendherberge aufgebaut, wo noch
     Schnee lag und sind den dann auf Skiern abgefahren. Er bestand aus drei Übungen:
     In der ersten musste man jeweils einen Apfel in eins von drei Dreiecken werfen. In
     der zweiten Herausforderung war Slalom an der Reihe und als letztes musste man so
     schnell wie möglich in das Ziel fahren.

     Um 19:00 Uhr haben die Junioren dann noch ein wenig Gymnastik in der Halle gemacht.
     Um ca. 20:00 Uhr haben die Trainer einen Spieleabend veranstaltet, wo wir UNO,
     Skat, Blackjack, Poker und sonstige Spiele gespielt haben. Am letzten Tag (Sonntag)
     durften die Junioren wieder um 07:00 Uhr aufstehen um 40 Minuten schwimmen zu
     gehen. Um 08:30 Uhr gab es dann Frühstück. Danach mussten wir auch schon wieder
     unsere Zimmer räumen und putzen. Um 10:00 Uhr sind dann alle zusammen noch
     einmal in die Halle gegangen und haben Merkball und Völkerball gespielt. Und dann
     ging es um 13:00 Uhr auch wieder ab nach Hause. Im Großen und Ganzen war es ein
     sehr gelungenes Langlauf-Wochenende und ich hoffe, dass es nächstes Jahr wieder
     stattfindet.

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1882 Leistungssport/ Rennrudern

Ergocup Kettwig, am 01. Februar 2020
Autor: unbekannt

Am 01. 02.2020 haben sich Yannick Fromm, Lorenz Bagdonat und Trainerin Christina
Einert auf den Weg nach Kettwig, zur diesjährigen Deutschen Ergo-Meisterschaft
gemacht. Nach einer langen Anfahrt wurde am Abend erst einmal die Halle inspiziert
und sich gestärkt. Am nächsten Morgen ging es früh los. Im Vorlauf gab es 57 Athleten,
die in zwei Läufen gegeneinander angetreten sind.

Letztendlich hat Yannick trotz einem guten Rennen das Finale nur knapp verpasst. Für
Lorenz lief es besser, er konnte sich mit einer neuen Bestzeit für das Finale qualifi-
zieren. Nach dem Vorlauf hat sich Lorenz für das Finale vorbereitet, welches bereits
ein paar Stunden später stattfand. Im Finale konnte sich Lorenz den neunten Platz
erkämpfen und war sehr zufrieden.

Am Ende des Tages waren beide sehr verausgabt, konnten jedoch mit gutem Gefühl
wieder zurück fahren.

Trainingslager der leichten A-Junioren in Hameln,
vom 01. bis 04. Februar 2020
Autor: unbekannt

Vom 01.02 bis zum 04.02.2020 sind die vier leichten A-Junioren Tjark Gercken (BRV),
Enno Peters (BRV), Mika Brinkmeier (BRV) und sein Zweier Partner Jan Hempelmann
(Bremer RC) mit dem Zug ins Trainingslager nach Hameln gefahren.

Hier sollte der erste Grundstein für das anstehende Achter-Projekt der leichten
A-Junioren gelegt werden. Hierfür wurden Sportler aus Niedersachsen und Bremen
eingeladen. Es wurde gemeinsam im Bootshaus in Hameln übernachtet und so viele
neue Kontakte geschlossen.

Leider waren alle vier Tage sehr verregnet, dies hielt jedoch niemanden davon ab
die Zeit zu nutzen und aufs Wasser zugehen. Es wurden viele Bootskombinationen
mit Sportlern aus anderen Städten ausprobiert, um so die schnellste Kombination
zufinden. Dann ging es auch schon wieder nach Hause.

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1882 Wanderrudern

     Bremen - Oldenburg und zurück, am 14./15. März 2020
     Autorin: Andrea Beu, Foto: Susanne Schattenberg

     Kurz bevor Corona bedingt kein Rudern mehr erlaubt war und strenge Kontaktbe-
     schränkungen eingeführt wurden, sind wir noch Mitte März zu einer Wanderfahrt von
     Bremen nach Oldenburg aufgebrochen. Dabei waren Dagmar Altmann (nur Sa), Diana
     Hanopulos, Susanne Schattenberg, Tom Weber und Andrea Beu (nur Sa).
     Diese Fahrt war schon witterungsbedingt ausgefallen und konnte jetzt bei bestem
     Wetter und Schiebewind auf der Weser stattfinden. Die Strömung war kräftig, so dass
     wir fast zu schnell an der Huntemündung ankamen. Denn dann hieß es erstmal gegen
     die Strömung bis zu unserem Mittagsziel, dem Panorama-Restaurant in Elsfleth. Nach
     der Mittagspause ging es dann wieder mit Strömung auf der Hunte weiter. Mit zwei
     Binnenschiffen gab es noch ein paar Überholvorgänge, wobei wir zweimal diejenigen
     waren, die vorbei zogen. Im Stadthafen von Oldenburg wurde angelegt und der Zug
     zurück nach Bremen genommen.
     Am Sonntag wurden dann Dagmar und Andrea durch Torsten Ribbe/Peter Nennecke
     und Martin Reents ersetzt.

                              HB-OL-Fahrt: Dagmar, Diana, Andrea, Tom

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1882 Wanderrudern

BRV-Pre-Exit und BRV-Exit-Fahrten,
am 02./03. Mai 2020 und 08./09. Mai 2020
Autorin: Susanne Schattenberg; Fotos: Dirk Moser, Susanne Schattenberg, Klaus Wulff

Es war klar, dass irgendwann der Tag X kommen würde, der Tag, an dem man wieder
ins Ruderboot würde steigen dürfen. Freilich war wohl die Hoffnung, dass gleich wie-
der alles gehen würde; keiner hatte wohl so recht daran gedacht, dass erstmal nur
Kleinboote erlaubt sein würden. In fieberhafter Erwartung von Tag X hatte Wander-
ruderwart Tom schon mal zwei Einladungen für den BRV-Exit über den Verteiler ge-
schickt, den Klassiker: an einem Wochenende Borgfeld hin und zurück. Aber das erste
Wochenende 25./26. April verstrich, ohne dass eine Fahrt möglich gewesen wäre bzw.
erst an dem Sonntag, 26.04., kam die erlösende Mail, dass das Rudern wieder erlaubt
sei – aber eben nur in Einern und Zweiern. Nun wollten wir nicht zwei Wochen warten,
bis die Tide wieder günstig steht. Also wurde die BRV-Pre-Exit-Fahrt kreiert. Am 02.
Mai 2020 legten 5 Zweier morgens früh am BRV Richtung Schleuse Hemelingen ab:
drei BRV-Boote mit Dagmar, Martin, Torsten, Klaus, Tom und mir sowie zwei private
Boote mit Annerose und Heini vom ORVO sowie Dirk und Petra aus Kiel/Bremen. Alle
bekamen einen Paddelhaken und einen Wahrsager mit Hygieneanweisungen mit an
Bord. Das Wetter war mäßig vorausgesagt, beim Ablegen war es bedeckt, aber wir
sollten Glück haben: Es blieb den ganzen Tag trocken und war zwischendurch richtig
sonnig.
Die Sportbootschleuse Hemelingen war wegen Corona gesperrt, also trugen wir um,
immer bemüht, den Abstand zu wahren; aber wenn zwei vorne und zwei hinten tra-
gen, sind eindeutig mehr als 1,5m dazwischen. Unser Ziel war eine Ochtum-Umfahrt
in zwei Tagen und dafür muss man auf der Weser hinter der Autobahnbrücke bei
Kilometer 357,2 vor der Eisenbahnbrücke in einen kleinen See abbiegen, das Boot
beim Wiking Faltbootwanderverein rausheben und einen Kilometer über den Deich
und die Straße ins Industriegebiet rollern, wo man es über einen Acker schiebt und
dann in die Ochtum hebt. Dank Klaus hatten wir tatsächlich fünf kleine Wägelchen,
aber ausgerechnet seiner brach gleich in Hemelingen zusammen und verursachte
einen Schaden an seinem privaten Boot. Zum Glück war es nur eine Delle im Rumpf,
die er abtapen konnte.
Immer den Corona-Abstand zu halten, hat aber auch seine Tücken. Wir hatten verein-
bart, dass die Mannschaften nicht aufeinander warten, sondern jedes Boot für sich
fährt. Dirk und Petra kannten aber die Einsatzstelle an der Ochtum nicht. Als sie nur
Industriegebiet sahen, beschlossen sie, dass es dort nicht rein ginge. Wir begegneten
ihnen an der Kreuzung – sie mit Boot, wir mit Boot. Da sie mit voller Überzeugung
erklärten, wir müssten weiter die Straße runterlaufen und hinter der Eisenbahnbrü-
cke einsetzen, setzten wir uns in Marsch: vorn zwei Personen, dann zwei Boote und
dahinter wieder zwei Personen. Ein sicherlich sehr seltsamer Anblick. Erst langsam
dämmerte mir, dass Tom und Torsten, die vorausgefahren waren, nicht dabei waren,
also offenbar wie immer eingesetzt hatten. Als ich sie erreichte, waren wir schon

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1882 Wanderrudern

 eine halbe Stunde marschiert. Tom beorderte uns zurück und die Prozession schob
 die beiden Boote die Landstraße zurück, fand nun glücklich den Acker und dahinter
 den Zugang zur Ochtum. Bilanz: 1,5 Stunden für die Umtrage. Aber dafür heißt es ja
 Wanderfahrt!

                          Die Heckel wird in die Ochtum gelassen

 Das charmante an der Ochtum ist, dass sie an den meisten Stellen für Ruderboote
 kaum geeignet ist bzw. eine echte Herausforderung darstellt, so eng ist sie. Oft muss
 man Ruder lang machen und kann nur mit Paddelhaken vorankommen. Da wir nun
 alle buggesteuerte Zweier waren, gab es auch niemanden, der einfach nur nach vor-
 ne schaute. Dafür ist man der Natur sehr nah: mal hängt man backbord im Schilf,
 mal steuerbord im Gestrüpp. Hinter dem Flughafen wird die Ochtum dann breiter
 und schnurgerade – richtig langweilig, wie Dagmar meinte. Später mäandert sie dann
 wunderschön zwischen Bäumen und Inselchen. Eine Umtrage gibt es natürlich auch
 an einer kleinen Staustufe bei Flusskilometer 10, und direkt dahinter sind wir nach
 Steuerbord in die Alte Ochtum abgebogen, die für uns alle Neuwasser war. Nach einer
 winzigen handbetriebenen Bootsschleuse, wo die Heckel gerade so der Länge nach
 reinpasste und der Bugball schon das Tor touchierte und alle Mannschaften sehr ner-
 vös waren, weil man lang machen muss und nicht stabilisieren kann, beginnt ein sehr
 idyllischer Abschnitt mit Häusern und Hintergärten zu beiden Seiten. Wir nahmen die
 Boote schließlich nach 30 km und 7,5 Stunden direkt an der Straßenbahnhaltestelle
 der Tram 1 raus, wo uns Moritz und Katrin mit Bier empfingen. In Corona-Sicherheits-
 abstand tranken wir also auf der Wiese ein kühles Bier in der Sonne, bevor wir mit
 Mundschutz in die Straßenbahn stiegen.

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1882 Wanderrudern

Am Sonntag trafen wir uns eben hier wieder. Die ruderisch größte Herausforderung
stand unmittelbar bevor: die Alte Ochtum, die insgesamt nur knapp fünf Kilometer
misst, ist mit der Ochtum durch einen Verbindungsgraben verbunden, der eigent-
lich auf der gesamten Länge von gefühlt zwei Kilometern (tatsächlich 800 m) nicht
erlaubt, die Skulls auszulegen. Es geht höchstens der Schleusenschlag. Da aber
niemand hecksteuert, fährt man ständig Zickzackkurs und oft genug ins nächste Schilf-
büschel. Der Rundkurs sorgte dafür, dass wir abermals über das besagte Wehr muss-
ten, aber diesmal geradeaus weiterfuhren. Hier warten andere Herausforderungen:

               Tom und Klaus steuern jeweils einen Zweier auf der Ochtum
                         direkt hinter dem Verbindungsgraben
Die Köhlerbrücke in Ochtum, die so flach ist, dass man sich hinlegen muss und Klaus
noch schnell seinen Flaggenmast retten musste (wir wissen schon, warum wir nie
welche mitnehmen).

            nach der Umtrage an der Gezeitengrenze Klaus, Annerose und Dirk
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1882 Wanderrudern

 Waren wir bisher die Ochtum immer bei ablaufendem Wasser gefahren, um nachher
 auf der Weser mit der Tide nach Bremen zurückzukehren, hatte Tom diesmal den
 Scheitelpunkt der Flut gewählt, um an den Umtragen besser aussteigen zu können.
 Das bewährte sich sehr! Ein Kilometer weiter kurz vor dem Zusammenfluss mit der
 Varreler Bäke ist ein Wehr, an dem umgetragen werden muss.
 Wo sonst eine riesige Böschung zu überwinden war, konnte man diesmal das
 Boot über die Graskante schleifen. Kaum waren die Boote auf der anderen Seite,
 war das Wehr nicht mehr zu sehen. Hier ist die Gezeitengrenze und die Flut hatte
 soeben das Wehr ganz unter Wasser gesetzt. Zu gern wäre ich es noch mal hochge-
 rudert, aber wer weiß, was für ein Tiefgang es dort gibt und ob wir nicht aufgesessen
 wären. 2,5 Kilometer weiter unten befindet sich eine handbetriebene Schleuse. Wir
 waren sehr verwundert, als wir hinkamen, dass das Führungsboot nicht wartete,
 um beim Schleusen zu helfen. Die Schleuse schien zudem unbenutzt. Drei Boote
 versammelten sich nach und nach. Ich stieg aus, um die Lage zu checken, denn das
 Wehr war überspült und es sah so aus, als könnte man einfach drüber fahren. Es
 rauschte nur so wie an der berüchtigten Steinbrücke in Regensburg. Schließlich fassten
 sich Dirk und Petra ein Herz und fuhren durch – problemlos! Annerose stieg aus und
 Klaus fuhr den Zweier allein über die Schwelle. Dagmar und ich folgten.

                         Dagmar und Susanne fahren über das Wehr

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1882 Wanderrudern

Später sagte uns Tom, der nur 20 min vorher dagewesen war,
dass die Schleuse in beide Richtungen offen gestanden habe
und er einfach durch die Schleuse gefahren sei. Offenbar
drückt die Tide das Tor auf und verschließt es bei ablaufen-
dem Wasser wieder. Danach gab es keine Hindernisse mehr.
Die Ochtum weitet sich immer mehr, bei Flusskilometer 4
kommt Spille, leider noch geschlossen.
Dann die Hochspannungsmasten mit einigen belegten
Storchennestern darauf und schließlich das Ochtum-Sperr-
werk.

Auch hier stand die Schleuse wegen Hochwassers offen. Die
13 km auf der Weser ging es dann gegen die Strömung, aber alle waren der Meinung,
das war es wert, da die Ochtum bei Hochwasser so viel besser zu fahren ist.

              Heini und Martin in der kleinen Schleuse auf der Alten Ochtum

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1882 Wanderrudern

     Die BRV-Exit-Fahrt nach Borgfeld am 9./10. Mai war dagegen wenig spektakulär, denn
     dies ist schließlich unsere Hausstrecke, die durchschnittlich einmal im Monat geru-
     dert wird. Diesmal waren wir drei Zweier, davon ein Privatboot, das Klaus allein nach
     Vegesack rudern musste, weil Peter vergessen hatte, dass er sich angemeldet hatte.
     In Vegesack gab es Picknick im Hafen, dafür hatte an der Wümme das Gasthaus
     Wümmeblick Höftdfeich einen Außerhausverkauf eingerichtet und wir konnten
     Flammlachsbrötchen im hohen Gras auf dem Deich im Schatten essen, da die Sonne
     schon viel zu heiß schien. In Borgfeld gab es die absurde Situation, dass der Kanuclub
     während des Lockdowns den eigenen Steg nicht benutzen durfte, aber direkt dane-
     ben die Kanuscheune kommerziell Boote verlieh, die ganz legal über den Stadtsteg,
     nur zwei Meter entfernt, zu Wasser gelassen wurden. Wie immer durften wir unsere
     Boote auf dem Gelände des Kanuvereins lagern, die uns berichteten und froh waren,
     inzwischen auch wieder den eigenen Steg nutzen zu dürfen.

     Am Sonntag ging es wie immer die gleiche Strecke zurück. Diesmal liefen wir in
     Vegesack bis zur Eisdiele, die Außerhausverkauf hat. Am BRV hatte Tom schon vorher
     eine Flasche Champagner bei Natalija geordert, mit dem wir (in richtigen Gläsern) auf
     die zwei gelungenen Fahrten und den BRV-Exit anstießen.

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1882 Werkstatt

Abdeckung für Malepartus - Wer macht’s ...?
Der Tischler
Autor: Heiko Schwenke, Fotos: Gunther Brandt, Martina Schubert

Damit wir auch bei ungünstigem Wetter sicher in unseren offenen Gigs Rudern
können, verfügen diese Boote fast alle über Abdeckungen für Bug und Heck aus Holz
oder Kunststoff. Nur der Vierer Malepartus hatte noch keine Abdeckungen.

Thilo Schwarz hat sich für dieses Projekt gemeldet und mit Unterstützung von
Peter Nennecke Abdeckungen aus Holz hergestellt. Als gelernter Tischler ist ihm dies in
hervorragender Qualität gelungen. Die gezeigten Abdeckungen für Bug und Heck
werden von ihm noch in mehreren Schichten mit Bootslack lackiert und sind dann
einsatzbereit. Die Werft verlangt dafür ca. € 1.250, -.

Thilo, Peter vielen Dank für Euren Einsatz

         Thilo mit der Abdeckung (Günther)

                                                          Thilo wurde unterstützt von
                                                           Peter Nennecke ( Martina)

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1882 kurz notiert

                        Bitte nicht vergessen !!
                  allg. Arbeitsdienst Haus und Hof
          am 08. August 2020 ,um 09:00 Uhr, Vereinsgelände

                         Der Termin für die Vereinsregatta
                                wird verschoben;
                               auf den 05.09. 2020

                Anleger an Land holen, am 14.11. 2020
           von 9:00 - 14:00 Uhr, Hochwasser ist um 13:41 Uhr

           Der Termin für das Firmenrudern wird verschoben;
                          auf den 20.09. 2020

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1882 kurz notiert

100 Lebensjahre in einem Boot
Autor/Fotos: Willi Brandt

Zum 83. Geburtstag hat Finn Priebe (17) seinem Großvater Herbert Böttcher eine
Ausfahrt im Doppelzweier versprochen.
Am Samstag , den 6. Juni 2020 wurde die Fahrt angetreten. Beide blicken zusammen
auf 74 Jahre Rudererfahrung zurück und wie die Bilder zeigen kamen sie mit dem
Boot Geelbeen blendend zurecht.
Nach der Fahrt gab es Kaffee und Kuchen auf der Terrasse.

Wir wünschen beiden noch viele erfolgreiche Ruderjahre.

                    Dr. Herbert Böttcher und Finn Priebe in Geelbeen

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