UROPASTIMME - EFB Steiermark

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UROPASTIMME - EFB Steiermark
UROPASTIMME
                                                                                                              www.jef.at
                                                                                                     www.europajugend.at
                                                                                                           www.efb.or.at
                    Zeitung der Europäischen Föderalistischen Bewegung, Jungen Europäischen Föderalisten
                    und EUROPTIMUS-Vereinigung für europapolitische Bildung

                                     Europa sind wir!
„Es kommt jetzt darauf an, auf der europäischen Ebene eine politische       Das Vereinte Europa der Bürgerinnen
Identität zu entwickeln. Über die Grenzen hinweg muss eine Zivilgesell-     und Bürger war zentrales Anliegen die-
schaft geschaffen werden, auch um der Gefahr entgegenzutreten, dass         ses Europa-Forums. Mehr als hundert
nationales und nationalistisches Denken wieder stärker wird“. Das gab       Europäer aus zahlreichen west- und
Dr. Friedhelm Frischenschlager, Präsident der Europäischen Föderalisti-     osteuropäischen Ländern kamen nach
schen Bewegung bei seiner Eröffnung des diesjährigen Europa-Forums          Neumarkt und befassten sich einmal
im Europahaus als Motto aus.                                                mehr mit den Problemen und den
                                                                            Zukunftsperspektiven Europas.
Treffpunkt der Europäer                                                     „Öffentlichkeit und Demokratie gehö-
                                                                            ren untrennbar zusammen“ war auch
                                                                            die zentrale These der Abgeordneten
                                                                            zum Europäischen Parlament Mag.
                                                                            Evelyn Regner. Engagiert plädierte
                                                                            Frau Regner dafür, ein europäisches
                                                                            Bewusstsein zu schaffen: „Europa sind
                                                                            wir!“. Auch nationale und Landespo-
                                                                            litiker müssten verstärkt Verantwor-
                                                                            tung für ganz Europa übernehmen.
                                                                            Die neu geschaffene Europäische
                                                                            Bürgerini-tiative sei wichtiges Instru-
                                                                            ment, um Themen europäisch in die
                                                                            Diskussion zu bringen.
                                                                            Ein großes Problem ist, dass heute
                                                                            viele wichtige europäische Entschei-
                                                                            dungen außerhalb der Kompetenzen
                                                                            der EU fallen. Bei Euro-Rettung und
                                                                            wirtschaftlicher Koordinierung haben
                                                                            Staats- und Regierungschefs der EU-
                                                                            Staaten Entscheidungen weitgehend
                                                                            ohne Beteiligung des EP getroffen.
Die Festveranstaltung im Rahmen des Europa-Forums im Schlosshof             Auch Dr. Otto Schmuck wies auf das
des Europahauses stand im Zeichen Kroatiens als 28. Mitglied der            Demokratieproblem hin, das durch
EU seit 1. Juli und europapolitischer Ehrungen. Der Orden Mérite            zunehmendes Handeln der Regierun-
Européen in Gold wurde an Präsident Prof. Kurt Jungwirth aus Graz,          gen außerhalb des Gemeinschafts-
der Mérite Européen in Silber an Dr. Fritz Mairleitner aus Wien und         rahmens resultiert. Daher forderte
der Mérite Européen in Bronze an Mag. Sabine Radl und an Mag.               Dr. Schmuck die Rückkehr zur Ge-
Karl-Heinz Wanker (beide aus Wien) für ihr langjähriges europäisches        meinschaftsmethode und eine weitere
Engagement verliehen. Ingeborg Smith, Mitglied des Verwaltungsrates         Stärkung der Parlamente. Die Krisen-
Mérite Européen Luxemburg, überreichte die hohen Auszeichnungen.            bewältigung durch nationale Verein-
Die Begründung der Auszeichnung erfolgte durch Dr. Christoph Leitl,         barungen außerhalb der europäischen
Präsident der WKO.                                                          Verträge müsse die Ausnahme bleiben.

11. – 13. Oktober: Feldbacher Europagespräche                                     54. Jhg. Sept. / Okt. 2013
                                                                                  Preis E 0,60                 Nr.   5
UROPASTIMME - EFB Steiermark
2                                    EUROPA-FORUM NEUMARKT AKTUELL                                             Nr. 5 / 2013

    Vereintes Europa der Bürgerinnen und Bürger
Sozialpartnerschaft - Europäische Akzeptanz                   der Versuch einer Europäischen Verfassung gescheitert. Ein
„Die Sozialpartnerschaft als Instrument zur Steigerung der    Verweis darauf, die europäische Einigung sei alternativlos,
Akzeptanz der Europapolitik“ war Anlass zu einer Podi-        könne niemanden überzeugen. Vielmehr komme es jetzt
umsdiskussion mit ÖGB-Präsident Erich Foglar und WKO-         darauf an, die Stärken der EU aufzuzeigen, beispielsweise
Präsident Dr. Christoph Leitl im Europahaus Neumarkt.         ihren Charakter als Wertegemeinschaft. Das Europäische
Foglar wies auf die besondere Kultur und Ausprägung           Parlament müsse weiter gestärkt werden. Auch müssten
der österreichischen Sozialpartnerschaft hin, die es so       Regionen und Kommunen stärker in der EU mitwirken
in den anderen EU-Staaten nicht gebe. Arbeitgeber und         können. In den grenzüberschreitenden regionalen Zusam-
Gewerkschaften hätten sich bereits seit 1988/1989 sehr        menschlüssen werde „Europa vor Ort“ für die Menschen
engagiert für den EU-Beitritt eingesetzt und so für die       erlebbar.
Akzeptanz Europas geworben. In einigen EU-Staaten seien
die Gewerkschaften nicht bereit zu verhandeln; sie würden     Steiermark im Europa der Regionen
sich noch nicht einmal an den Verhandlungstisch setzen.       Mit dem EU-Beitritt Kroatiens gibt es 274 Regionen in der
Foglar unterstrich, dass die Ziele der EU-2020-Strategie      EU und Umfragen belegen, dass sich die Menschen vor
aus Gewerkschaftssicht richtig gewählt seien, doch sei der    allem den Regionen zugehörig fühlten. Bei Umfragen in
Weg zur Erreichung der Ziele umstritten. Einen weiteren       Österreich sei deutlich geworden, dass 67 Prozent Vertrauen
Schritt zur Wirtschafts- und Währungsunion ohne Fort-         in die Regionen, 50 Prozent in den Staat Österreich und
schritte in Richtung Sozialunion dürfe es nicht geben.        lediglich 20 Prozent in die EU hätten. Insofern biete ein
Eine Politik des „Kaputtsparens“ in der EU werde es mit       Konzept „Europa“ der Regionen Chancen der Akzeptanz,
den Gewerkschaften nicht geben, da sie aus sozialen aber      da es das Gefühl der regionalen Nähe mit den europäischen
auch aus ökonomischen Gründen fatale Auswirkungen für         Notwendigkeiten verbinde, darauf wies der steirische Eu-
die Akzeptanz der EU habe. Gründe für das wachsende           ropalandesrat Dr. Christian Buchmann hin und berichtete
Misstrauen gegenüber der EU seien allerdings von Staat zu     über die Fortschritte im Hinblick auf die Europastrategie
Staat sehr unterschiedlich. Angesichts der anhaltend hohen    des Landes „Europavision 2020: Standpunkt vertreten –
Arbeitslosigkeit, vor allem auch bei den Jugendlichen,        Standort stärken“. Ein wichtiges Element der Europastra-
werde vielfach in der EU Hilfe und Solidarität vermisst.      tegie des Landes ist auch die aktive Interessenvertretung in
                                                              Brüssel über den Ausschuss der Regionen und in bilateralen
Leitl betonte, dass trotz sinkender Akzeptanz der EU          und multiregionalen Kontakten. Wichtige Projekte und
in Österreich nach wie vor zwei Drittel der Befragten         Anliegen würden in Brüssel vorgestellt, um für die Inter-
gegen eine Austritt aus der EU seien, die Erwartungen bei     essen zu werben. Die Steiermark habe in diesem Jahr den
Gründung der EU – Frieden, Freiheit, Demokratie und           Titel „Europäische Unternehmerregion“ erhalten, wobei
Wohlstand – konnten erreicht werden. Auch seien immer         der Akzent auf der Bewältigung des Feinstaubproblems in
neue Staaten beigetreten. Durch die Globalisierung sei        der Steiermark durch unternehmerisches Handeln gelegen
für die EU ein neues Herausforderungsszenario gege-           habe.
ben. Eine funktionierende Sozialpartnerschaft sei Teil des    Die Steiermark profitiert in starkem Maße von der EU.
europäischen Sozialmodells und könne einen wichtigen          50.000 Arbeitsplätze seien durch den EU-Beitritt neu ge-
Beitrag zur Bewältigung der Globalisierung leisten. Ziele     schaffen worden. Zudem habe die Steiermark seither rund
der Menschen seien gute Ausbildungsbedingungen, sichere       2,5Mrd. Euro aus den EU-Strukturfonds erhalten. Dies sei
Arbeitsplätze, ein gutes Einkommen und eine lebenswerte       viel zu wenig bekannt.
Umwelt. Wenn das nationale und auch das europäische
System die Erreichung dieser Ziele hinreichend gewährlei-     Mitwirkung Europäische Bürgerinitiative
sten könnten, sei die Grundlage für die Akzeptanz gelegt.     Der stellvertretende Leiter der Vertretung der Europäischen
Wichtig hierfür sei auch ein nachhaltiges Wirtschaftswachs-   Kommission in Österreich, Dirk Fassbender unterstrich
tum. Den Sozialpartnern komme bei der Umsetzung der           zum Thema „Die Europäische Bürgerinitiative - Erfah-
europäischen Politik, u.a. bei der Bildungspolitik und der    rungen mit dem neuen Instrument der EU“, dass dieses
Arbeitsmarktpolitik, eine wichtige Rolle zu. Besonders bei    neue Instrument zur Mitwirkung der Zivilgesellschaft
der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit könnten die         in der EU mit dem Vertrag von Lissabon im November
Sozialpartner ihre praktischen Erfahrungen einbringen.        2009 neu eingeführt worden ist. Mindestens eine Million
Konkrete Vorschläge hierfür gebe es.                          EU-Bürgerinnen und –Bürger aus mindestens sieben EU-
                                                              Staaten können die Kommission zu einer Gesetzesinitiative
Überwindung der skeptischen Grundstimmung                     auffordern. Wichtig dabei ist, dass die EU für die Um-
Mit der Fragestellung „Zukunft der Europäischen Union –       setzung des Anliegens tatsächlich rechtlich zuständig ist.
Einstellungen, Erwartungen und Ziele“ sei die europäische     Derzeit laufen 16 Initiativen, davon 13 online. Die vorlie-
Grundstimmung in den nunmehr 28 EU-Staaten eher               genden Bürgerinitiativen befassen sich mit dem umfassen-
skeptisch, bemerkte UProf. Heinrich Neisser, Präsident der    den Wahlrecht für EU-BürgerInnen, mit dem Tierschutz,
Europäischen Bewegung Österreich. Er erinnerte jedoch an      Verbot von Abtreibungen, Ausweitung und Verbesserung
den Ausspruch des europäischen Vordenkers Jean Monnet         von Austauschmaßnahmen und vielen anderen Themen.
„Europa entwickelt sich aus seinen Krisen heraus.“ Und        Die Initiative „right2water“ (Menschenrecht auf Wasser)
dafür gebe es in der europäischen Einigungsgeschichte         hatte als erste mit 1,5 Millionen Unterschriften aus mehr als
viele Beispiele. Heute gehe es u.a. darum, das gigantisch     sieben EU-Staaten die vertraglichen Anforderungen erfüllt.
überbordente Finanzsystem in seine Grenzen zu verweisen.      Die Kommission reagierte darauf und schloss den Bereich
Doch fehle hierzu ein Gesamtkonzept. Es stellt sich die       Wasser insgesamt aus der Anwendung der Konzessions-
Frage, ob man überhaupt ein umfassendes Konzept für das       Richtlinie aus. Damit konnte der befürchtete Privatisie-
heutige „Puzzle Europa“ entwickeln könne. Bekanntlich sei     rungsdruck im Bereich Wasser abgewendet werden.
UROPASTIMME - EFB Steiermark
Nr. 5 / 2013                         VISION EUROPÄISCHER BUNDESSTAAT                                                     3

                    Das Europahaus Neumarkt erwies sich neuerdings als Initiator zur Fortsetzung der Reformanstren-
                    gungen für die Europäische Union. Fortschritte seien im Bereich von Wirtschaft und Währung erzielt
                    worden, doch müsse die EU insgesamt stärker werden. Die Krise tue weh, aber sie werde gemeinsam
                    gemeistert werden. Nach wie vor leiste die EU weltweit Hilfe wie keine andere Institution. Dies betonte
                    Staatssekretär Dr. Reinhold Lopatka in seiner Festrede bei der Verleihung hoher Auszeichnungen an
                    verdiente Persönlichkeiten. Er warnte vor Geschichtsvergesslichkeit und erinnerte an das paneuropäische
                    Manifest von Coudenhove-Kalergi aus dem Jahre 1922. Nochmals dürfe es nicht 90 Jahre dauern, ehe es
                    realisiert wird. Der Staatssekretär erwartet, dass bei den bevorstehenden Wahlen von den Spitzenkan-
                    didaten europäische und nicht nur innenpolitische Perspektiven vertreten werden.
Auszüge aus der Festrede:                                       kleinere Staaten wie Österreich, wenn sie entsprechende
Meine Damen und Herren, der Titel meines Vortrags lau- Verbündete finden, die Politik „der Großen“ gemeinsam
tet weiter „Die Wirtschafts- und Finanzkrise als Auslöser verhindern können.
eines neuen europäischen Reformvorstoßes“. Das ist eine Das Gebilde der Europäischen Union ist ein eigenständiges,
wichtige Ergänzung. Die globale Finanz- und Wirtschafts- nicht vergleichbar mit den Institutionen und der Gewalten-
krise hatte und hat massive Auswirkungen auf Europa. trennung in demokratischen Nationalstaaten – ein Gebilde
Gleichzeitig hat sie dadurch einen riesigen Reformschub in „sui generis“. Visionen eines europäischen Bundesstaates
Bewegung gesetzt. Die Krise hat schonungslos bestehende überwinden die gegenwärtigen europäischen Strukturen
Mängel in der europäischen Wirtschafts- und Finanzpo- und gleichen sie den Nationalstaaten an. Ich bin Realist
litik offen gelegt und uns insbesondere die Fehler bei der und denke nicht, dass wir in absehbarer Zukunft ein
Euro-Einführung vor Augen geführt.                              solches Staatengebilde haben werden. Ich bin dafür, diese
Die Krise war daher eine Chance für die EU, sich zu Entwicklung schrittweise zu vollziehen. Daher sollten wir
erneuern und Reformen vorzunehmen. Diese Chance zunächst die derzeit vorhandenen europäischen Institu-
wurde genutzt. Akute Hilfsmaßnahmen wie die diversen tionen stärken.
Rettungsschirme wurden ergänzt durch eine Weiterent- Das demokratische Profil des Europäischen Parlaments
wicklung im Wirtschafts- und Währungsbereich. Hier sind muss geschärft werden, es muss näher an den Bürger.
zahlreiche neue gemeinsame Politikbereiche im Entstehen, Europa-Wahlen müssen an Attraktivität gewinnen: z.B.
angefangen von einer stärkeren Koordination der natio- durch die Nominierung von europaweiten Spitzenkan-
nalen Budgets und wirtschaftspolitischen Ausrichtungen didaten, die auch Kandidaten für den Posten des Kom-
bis hin zu einer Bankenunion. Aber wir sind noch nicht missionspräsidenten wären. Gleichzeitig muss auch auf
am Ende der Reformmaßnahmen angelangt. Ganz im Ge- das Prinzip der Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit
genteil. Wir müssen sicherstellen, dass Europa im globalen Augenmerk gelegt werden. Um die Union effizienter zu
Wettbewerb bestehen kann, Wachstum ankurbeln und vor gestalten, muss laufend überprüft werden, welche Ebene
allem Arbeitsplätze schaffen kann. Eine Stärkung der EU am besten geeignet ist für die Gestaltung einzelner Politik-
erfahren wir auch durch die Erweiterung. Ich bin über- felder: EU-Ebene, Nationalstaaten oder die Regionen. Es
zeugt, dass die Ausweitung der Zone der Stabilität und des gibt eine Vielzahl von Beispielen, die zeigen, dass Brüssel
Wohlstands – gerade was den Westbalkan betrifft – die nicht unbedingt jene Ebene ist, die die besten Einblicke in
EU und unseren Kontinent noch stärker macht. Frieden nationale Eigenheiten und Notwendigkeiten hat.
und Stabilität sind unabdingbare Voraussetzungen für Die EU darf kein Elitenprojekt sein! Damit der weitere
Wirtschaftswachstum und Wohlstand.                              Ausbau des Projekts Europa wirklich erfolgreich ist, muss
Reformen im Wirtschafts- und Währungsbereich sind vor allem eines gelingen: wir müssen die europäischen
von enormer Bedeutung, aber nicht ausreichend, damit Bürger mit an Bord haben! Die Bürger müssen sich als
Europa auch weiterhin ein „global player“ bleibt. Um Teil der EU fühlen und müssen auch wieder Vertrauen in
zukunftstauglich zu sein und den Herausforderungen die Union gewinnen.
adäquat begegnen zu können, muss sich die EU inhaltlich Wichtig ist, die Sorgen um den Euro und die Arbeitsplätze
wie auch institutionell weiter entwickeln. Wir dürfen keine ernst zu nehmen. Anstelle von populistischer Angstmache
Angst vor Veränderung haben und müssen die Notwendig- geht es um Fakten: Die EU liegt mit ihrer Wirtschafts-
keit weiterer Vertragsänderungen und eines EU-Konvents leistung weltweit an erster Stelle. Der Euro ist nach wie
deutlich aussprechen! Die EU muss handlungsfähiger vor eine starke und stabile Währung! Die Attraktivität
werden und rascher auf die vielfältigen globalen Heraus- der gemeinsamen Währung zeigt sich auch daran, dass
forderungen antworten. Dazu gibt es bereits eine Vielzahl die Eurozone weiter wächst. Lettland steht kurz vor der
von Vorschlägen. Eine wichtige Initiative hat der deutsche. Einführung des Euro, Polen und Litauen werden folgen.
Außenminister Guido Westerwelle gestartet: eine infor- Meine Damen und Herren: Unser Hauptanliegen sollte
melle Gruppe von europäischen Außenministern hat ein daher sein, die Bürger nicht aus den Augen zu verlieren.
Papier mit konkreten Vorschlägen zur Zukunft Europas Und hier appelliere ich auch an Sie als europapolitisch
erarbeitet. Das Papier sieht einerseits die Notwendigkeit Interessierte, als Meinungsbildner: transportieren Sie das
einer stärkeren Wirtschafts- und Währungsunion vor, um Thema EU, informieren Sie Ihre Mitmenschen über die
die Wirtschaftskrise zu überwinden. Gleichzeitig wird die Vorteile der EU. Überlassen wir die EU nicht den Popu-
globale Rolle Europas betont und hervorgehoben, dass listen und Angstmachern!
Europa gerade im Bereich der Außen- und Sicherheits-
politik enger zusammenwachsen muss.                             Europa kann nur durch positive persönliche Erfahrungen
Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir vor allem aber die im Herzen wachsen. Sie haben hier in Neumarkt Teil an
vorhandenen Instrumente ausbauen: Der Knackpunkt einer solchen persönlichen Erfahrung. Ich danke daher
ist die Entscheidungsfindung. Um schlagkräftiger und auch den Veranstaltern, die seit Jahrzehnten Vorbilder
flexibler zu werden, müssen wir die Mehrheitsbeschlüsse sind, den Menschen und Herzen die EU näher zu bringen.
ausbauen. Das würde gleichzeitig bedeuten, dass auch                                                      Reinhold Lopatka
4                                                  MINDERHEITEN                                              Nr. 5 / 2013

    Neue Grundsätze des Volksgruppenrechtes

„Unionsbürgerschaft und Volksgruppenrechte“ waren ein          gruppe wird hier dargestellt. Eine Landkarte von über 600
Schwerpunkt eines internationalen Minderheitensemina-          Massengräbern in Slowenien zeigt die Dimension dieser
res im Europahaus Neumarkt, das von der EFB zu Pfing-          Ereignisse. Besonders verletzend für Nachkommen ist,
sten durchgeführt wurde, in das Dr. Heinz Tichy nach           dass viele Verantwortliche dieser Gräueltaten unbehelligt
der Begrüßung einführte. Vertreter von Volksgruppen,           geblieben sind.
Experten und an Volksgruppenfragen Interessierte aus           Eine historische Untersuchung über die Entwicklung
Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Slowakei, Slowenien und           der Bürgerrechte lieferte UProf. Dr. Rüdiger Malli. Vom
Österreich diskutierten Aspekte eines neuen Volkgruppen-       Kampf um das allgemeine Wahlrecht führte der Pfad bis
rechtes. Das in Österreich geltende Recht ist seit 35 Jahren   zu den Grundrechten in der EU. Besonderes Augenmerk
unverändert gültig. Ein Monitoring des Europarates stellt      wurde auch hier auf die Weiterentwicklung der Volks-
Österreich auch in der Umsetzung keine guten Zensuren          gruppenrechte gelegt.
aus. Auf Initiative der Wiener Arbeitsgemeinschaft für         Eine Darstellung der Situation der deutschsprachigen
Volksgruppenfragen wurden daher neue Grundsätze eines          Volksgruppe in Rumänien gab Erwin Tigla vom Deut-
modernen Volksgruppenrechtes erarbeitet. Vor allem soll        schen Demokratischen Forum im Banater Bergland.
jede anerkannte Volksgruppe die Stellung einer Körper-         Durch die Abwanderung, besonders nach der politischen
schaft öffentlichen Rechts erhalten. Über alle im Detail       Wende verstärkt, kommt es zu einer fortschreitenden
wichtigen Einzelfragen sollte eine Zukunftsperspektive         Marginalisierung der deutschsprachigen Volksgruppe,
entwickelt werden, die gewährleistet, dass Volksgruppen        aber auch andere Volksgruppen müssen um ihr Überleben
auch in 50 Jahren noch existieren. „Die Zeit läuft uns da-     kämpfen. Die bei uns nur am Rande wahrgenommene
von“, war das Resümee von Dr. Ernö Deak, Vorsitzender          dramatische soziale Situation in Bulgarien beleuchtete
des Volksgruppenbeirates.                                      Margarita Tzankova. Für Minderheiten wird dieses Pro-
Ein emotionaler Höhepunkt war die Vorstellung des Bu-          blem besonders spürbar.
ches „Offene Wunden der Untersteiermark“ von Roman             Die Teilnehmer der Tagung kritisierten, dass die Appelle
Leljak. Die bis heute nicht aufgearbeitete Geschichte der      an die Verantwortlichen in der EU nach verstärktem
Massenvernichtung von Angehörigen der deutschen Volk-          Minderheitenschutz ungehört verhallen.
Nr. 5 / 2013                                BEGEGNUNGSWOCHE                                                        5

              „Go for Europe - Freiheit, De-
              mokratie und Partizipation“
 war das Motto bei der Europäischen Begeg-
 nungswoche im Europahaus Neumarkt für
 67 Jugendliche aus 7 europäischen Ländern.
 Dieses Thema stellt in seiner europäischen
 Dimension die Grundlage für ein aktives, eu-
 ropäisches Bürgertum dar und bildet die Basis
 für eine kontinuierliche Erneuerung Europas.
 In Einzel- oder Gruppenarbeiten diskutierten
 die jungen Europäer die wesentlichsten Aspek-   Die jungen Europäer wurden von Landtagspräsident Franz Majcen
 te der demokratischen Entscheidungsfindung                         im Landhaus empfangen
 und suchten Antworten auf die gravierendsten
 Probleme der politischen Integration junger
 Menschen. In einer vielseitigen Workshop-
 Rallye in Neumarkt erfuhren die jungen
 Teilnehmer aus ihren verschiedensten Her-
 kunftsregionen die Vielfalt und Qualität der
 europäischen Grundfreiheiten und Menschen-
 rechte. Ob es Kommunikationsspiele im Neu-
 markterhof, gruppendynamische Prozesse am
 Sportplatz (Schule) oder hitzige Diskussionen   Sie nahmen die Sitze im Grazer        Vorstellung der gewählten
 im Naturlesepark waren – die jungen Europä-              Rathaus ein                    „Parlamentsvertreter“
 er sind während ihrer Jugendbegegnung nicht
 nur thematisch, sondern auch geographisch
 betrachtet, weit über Ihre Grenzen hinaus
 gewachsen.
 Freizeitprogramm in der Region, ein multi-
 kultureller Abend mit typisch Kulinarischem
 aus den Gastländern, sowie ein Fußballspiel
 gegen Neumarkt waren wichtige Bausteine.
 Unterstützung erhielt dieses Projekt vom EU-
 Programm „Jugend in Aktion“ und vom Land               Die Outdoor-Workshops brachten viel Erfahrung ein
 Steiermark/Abt 6 Bildung und Gesellschaft.

                 „Nur wenn wir erkennen,
                 dass unsere Errungenschaf-
                 ten in puncto Menschen-
                 rechte in Europa weiterhin
                 eine breite Bühne und Öf-
 fentlich durch NGOs wie die JEF erfahren,
 können wir hoffen, dass wir uns vorwärts
 bewegen und nicht zurück“ so Weber Andreas,
 Landesobmann der JEF-Steiermark.

                          H O T E L - R E S TA U R A N T - C A F E
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                   8330 Feldbach , Ungarstraße 12 , Tel. 0 31 52 / 22 05, Fax 0 31 52 / 22 05 - 4

  Wir freuen uns auf Ihren Besuch
                                                            Raiffeisenbank
  ... auch unter www.rbneumarkt.at                      Neumarkt-Scheifling
6                                               EUROPA ZU GAST                                          Nr. 5 / 2013

    Wirtschaftsstudenten                                       ADEC Italien

Das Seminar mit Studenten der Wirtschaftsuniversität
Pécs vom 12.-19. Juli zum Thema „Von der Wirt-
schaftsunion zur Politischen Integration Europas“ wurde     Die ADEC (Associazione Docenti Europeisti per la
durch die Teilnahme von Studenten aus Pula/Kroatien         nuova Cittadinanza/Dozenten Europa für das neue
bereichert. Das während dieser Zeit laufende Europa-        Staatsbürgerschaftsrecht), unter der Leitung von Prof.
Forum Neumarkt diente außerdem als willkommene              Giulio Zennaro aus Padua, beschäftigte sich beim 5.
Plattform. Auf dem Programm stand auch ein Gedan-           Europaseminar für StudentInnen im Europahaus Neu-
kenaustausch, wobei Kroatien als 28. Mitglied der EU        markt mit emotionalen Fundamenten der Menschen-
von Prof. Marieta Djaković in allen Facetten vorgestellt   rechte, der Wirtschafts-Fairness und dem Gemeinwohl.
wurde. Ergänzt wurde das Programm u.a. durch Besich-        Eine wesentliche Rolle in diesem Wochenseminar spielte
tigungen von Wirtschaftsbetrieben in der Region und ein     die Unionsbürgerschaft.
erlebnisreiches Erklimmen des Zirbitzkogels.
                                                               BASTEI
    Rumänisch-ungarisches Jugendprojekt

                                                            Im Rahmen des Europahaus-Aufenthaltes des Freund-
In der Jugendarbeit leistet das Europahaus Neumarkt         schaftsvereines BAranya-STEIermark mit heißen
einen wichtigen Beitrag und organisierte auch in diesem     Diskussionen zum Thema „Krisen in Europa“, der
Jahr ein Rumänisch-Ungarisches Jugendprojekt. Durch         Erkundung des Natura 2000-Gebietes Naturpark Gre-
Austausch von Erfahrungen, Entdecken von Gemein-            benzen, fand die 14. Vernissage zum Thema Farbenspiel
samkeiten, konnten die Jugendlichen aus zwei Ländern        im Europahaus statt, bei der abstrakte Bildkunst aus
nicht nur sich und ihre kulturellen Unterschiede kennen     Siebenbürgen von Éva Réman präsentiert wurde. Die
lernen, sondern auch Kultur in der Region erleben. Ein      Ausstellung wurde vom Kulturreferenten der Marktge-
besonderes Erlebnis für die Kinder aus dem Banater          meinde Neumarkt, Michael Kribitz, nach der Überrei-
Bergland und aus dem Komitat Baranya waren der              chung der Neumarkter Erinnerungsnadel in Gold an
Besuch beim Neumarkter Bürgermeister, die Teilnahme         Ilona und Bela Nöt, eröffnet. Franz Zangl, Leiter der
am 1. UNO-Turnier in der Schule der Sinne, bei der ORF      Raiffeisenbank Neumarkt, richtete ein Grußwort an
Steiermark-Sommertour und ein besonders rasantes            die Gäste und freute sich, dass sich das „Farbenspiel“
Fußballspiel gegen Neumarkt mit gemeinsamer Jause           bis 17. Oktober auch in der Raiffeisenbank Neumarkt
im Schlosshof. Großen Spaß gab es bei einem köstlichen      präsentieren wird. Bei Lecsó, Kifli und Wein aus Ungarn
Eis im Altenbachcafe (Foto).                                konnten die europäischen Beziehungen vertieft werden.
Nr. 5 / 2013                                  EUROPA ZU GAST                                                        7

    MFE Italien                                                                                   Dank an
                                                                                                  die Spender
                                                                             An dieser Stelle sei all jenen gedankt,
                                                                             die uns bei der Erfüllung unserer
                                                                             Aufgabe und bei der Erhaltung des
                                                                             Europahauses/Schloss Forchtenstein
                                                                             unterstützen. Stand der Spenderliste
                                                                             01.12.2012 bis 30.08.2013
                                                                             Besucherspenden                      25,-
                                                                             Bischof Aichern Maximilian, Linz 100,-
                                                                             Konsulent Bauernberger Josef u.
                                                                             Monika, Linz                        250,-
                                                                             Ing. Bischof Josef, Neumarkt        100,-
                                                                             Böhm Christl u. Heinrich, Leonding 200,-
                                                                             Diechler Johann, Neumarkt            30,-
Zum 15. Mal fand das Europaseminar der EFB-Sektion Italien (MFE)             Dusleag Alfred, Riegersburg          20,-
unter der Leitung von Dr. Giorgio Anselmi im Europahaus statt und be-        Eisenberger Hans, Neumarkt           20,-
schäftigte sich mit dem Thema Föderalismus in Europa, Demokratie und         Arch. DI. Stadtrat a.D.
Unionsbürgerschaft, wie auch mit der bevorstehenden Wahl zum Europä-         Gartler Klaus, Graz                  25,-
ischen Parlament. Sport und Exkursionen rundeten das Programm für die        Hofmeister Margret, Feldbach         20,-
Studenten aus Verona ab.                                                     Hörzer Christine u. Manfred, Feldb. 300,-
                                                                             Hummel Josef, Gleisdorf             100,-
                                                                             Prof. Jungwirth Kurt, Graz          100,-
     Vorschau - Vorschau - Vorschau - Vorschau                               Kraft Annemarie,
                                                                             Rheda-Wiedenbrück/D                  50,-
 11. Okt., 19.30 Uhr, Volkshaus Feldbach, 48. Feldbacher Europagespräche:    LH a.D. Dr. Krainer Josef, Graz 25,-
 „Europa in der Welt - Nachbarschaftspolitik der EU“                         Dr. Krenn Willi, Graz                20,-
 „Europaarbeit des Landes Steiermark“ - Mag. Stefan Börger, Leiter           Modes Karl, Albersdorf              100,-
 der Abteilung Europa und Außenbeziehungen Land Steiermark; „Erste           Moser Alfred, St. Stefan i.R.        10,-
                                                                             Müller Helmut, Wien                  20,-
 Schritte Kroatiens in der EU - Erwartungen der BürgerInnen“ - HR Dr.        Bgm. a.D. Nell Franz, Kapfenstein 20,-
 Nikolaus Hermann, Honorarkonsul von Kroatien                                DI Niss Traude u. Ernst, Leonding 200,-
 12./13. Okt., Exkursionen im Rahmen der Europagespräche                     Oszlari Lajos, Memmingen/D          200,-
                                                                             Dr. Perissinotto Giovanni,
 26. Okt., 10-17 Uhr, Stift St. Lambrecht, „Entdecke Europa“ und „Radio      Klagenfurt a.Ws.                     30,-
 Europe“ beim Lernfest des Bildungswerkes Steiermark                         Dir. Ing. Petautschnig Alfred,
                                                                             Bad Gleichenberg                     25,-
 13.-15. Nov. 2013, Bildungshaus Retzhof b. Leibnitz                         OSR Rechberger Adolf u.
 Europaseminar für PädagogInnen „EU-Bürgerschaft aus dem internatio-         Margarethe, Kaindorf/S.              20,-
 nalen schulischen Blickwinkel“                                              Rösch Paul, Klagenfurt-Viktring 40,-
                                                                             Dr. Schäfer Anton, Dornbirn         100,-
 14. Nov. 2013, 17.45 Uhr, Bildungshaus Retzhof b. Leibnitz                  Mag. Scheriau Peter, Scheifling      20,-
 Landeshauptversammlung des EEB Steiermark                                   Dr. Schmuck Otto, Berlin/D          250,-
 16. Nov. 2013, 19 Uhr Bildungshaus St. Magdalena b. Linz                    Spielmann Hans u.
                                                                             Hildegard, Schwalmstadt/D           200,-
 Kamingespräch „Europawahl 2014“                                             Theisbacher Peter, Neumarkt          50,-
 Mag. Georg Pfeifer, Leiter des Informationsbüros des Europäischen           Trachtenverein Pöls                 100,-
 Parlaments für Österreich                                                   ungenannt                            55,-
 Information:                                                                OSR Wörister Erich, Axams           300,-
                                                                             Wratschgo Wolfgang, Gleisdorf        20,-
 Tel.: 03152/2497, mobil: 0676/3171420, office@europajugend.at               Zweifler Gudrun, Feldbach            20,-

                                                                            TISCHLEREI
                                                           GÜNTHER BISCHOF
                                                                       8832 OBERWÖLZ 47
                                                                        bischof.istsuper.com
                                                                      bischofguenther@gmx.at
                                                                 Tel. 03581/8293 – Fax 82934
                                                              MÖBEL FÜR SCHÖNES WOHNEN,
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8                                                                         TREFFPUNKT DER EUROPÄER   Nr. 5 / 2013

 Traditionell richtet das Europahaus Neumarkt auf Schloss Forchtenstein Mitte
 Juli das Europa-Forum Neumarkt aus. In diesem Jahr war es dem Thema „Ver-
 eintes Europa der Bürgerinnen und Bürger - Europäische Demokratie im Vorfeld
 der Europawahl 2014 neu gedacht“ gewidmet. Mehr als hundert Personen aus
 zahlreichen west- und osteuropäischen EU-Staaten nahmen teil und befassten
 sich einmal mehr in Vorträgen und Diskussionen mit den Problemen und den
 Zukunftsperspektiven Europas.

       Hochkarätig besetzt
 Der Festakt mit über 200 Gästen stand im Zeichen Kroatiens als 28. Mitglied der
 Europäischen Union und der Schlosshof tauchte in eine Klangwolke durch die
 Musik- und Tanzgruppe Kud „Marof“ aus Novi Marof, begleitet von Tänzen aus
 den einzelnen Regionen Kroatiens. Durch die Veranstaltung führte in gekonnter
 Manier Christa Hofmeister.
 Der Leiter von Kud „Marof ”, Dragutin Koscak, machte in seinen Dankesworten
 deutlich, wie nahe Kroatien durch die jahrelangen Kontakte in Verbundenheit
 und Freundschaft mit der EFB schon an Europa dran war und erklärte freudig:
 Jetzt sind wir angekommen.

 Ein Empfang, unterstützt durch LH Mag. Franz Voves, bei dem
 Bundesrat Richard Wilhelm das Grußwort überbrachte, beschloss
 den Festakt bei Kaiserwetter.
Eigentümer, Verleger, Herausgeber: Europäische Föderalistische Bewegung/Bund Europäischer Jugend.
Redakteure: Christine Hofmeister, Sabine Radl, Daniel Gerer, Karl Menzinger, Fritz P. Mairleitner.
Sitz des Verlages: 8330 Feldbach, Jahnweg 5, Tel. 03152/2497, Fax-14,
e-mail: office@europajugend.at. Druck: Scharmer GmbH., A-8330 Feldbach, Europastraße 42,
www.scharmer.at                                        Zulassungsnummer: GZ 02Z033230 M
Erscheinungsort 8330 Feldbach, Verlagspostamt 8330 Feldbach, P. b. b.
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