VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich

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VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
VBZ
Geschäftsbericht
2019
VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
Industrielle Betriebe der
        Stadt Zürich

           Vorsteher
    Stadtrat Michael Baumer

   Verkehrsbetriebe Zürich

           Direktion
   Dr. Guido Schoch, Direktor

      Zentrale Dienste
  Bruno Perucchi, Vizedirektor

            Betrieb
    Jürg Widmer, Vizedirektor

            Markt
Hans Konrad Bareiss, Vizedirektor

         Kommunikation
  Silvia Behofsits, Vizedirektorin

                                     9
           Technik
Christoph Rütimann, Vizedirektor

        Infrastruktur
 Simon Räbsamen, Vizedirektor

     Unternehmensstab
    Andreas Uhl, Vizedirektor

            Adresse
    Verkehrsbetriebe Zürich
Luggwegstrasse 65, 8048 Zürich
     Telefon 044 411 41 11
       Fax 044 411 47 49

                 www.vbz.ch

                 info@vbz.ch
                                     10
                 /zuerilinie

                 /vbzzuerilinie

                                              25
                 @vbz_zueri_linie

                 /vbzzuerilinie
         vbz
        online
                 vbzonline.ch

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VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
INHALT

Editorial                                 4

Aufgaben                                  7

Jahresschwerpunkte                        8

Nutzen für die Kundschaft                 9
Netz- und Marktentwicklung                9
Produkte und Dienstleistungen            15

Mitunternehmerinnen und Mitunternehmer   19

VBZ im Dialog                            20

Substanzerhaltung                        22

Fahrzeuge, Systeme und Anlagen           23

Umwelt und Energie                       24

Kennzahlen                               30

vbzonline.ch                             32

Wirtschaftlichkeit                       34

Rechnung                                 38
Jahresrechnung                           38
Bilanz		                                 40
Anhang zur Bilanz                        42

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VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
EDITORIAL

                                                                                                                Impressionen aus unserem
                                                                                                                       Instagram-Account

Der öffentliche Verkehr bewegt

Wir blicken auf ein intensives Jahr zurück. Dank täglich         Ein weiterer Meilenstein war die Einführung einer neuen
grosser Anstrengungen war es möglich, die Vorgaben               Uniform für unsere Mitarbeitenden im Fahrdienst, in
der Zielvereinbarung mit dem ZVV zu erreichen. Bei               den Verkaufsstellen und im Fundbüro. Wir legten dabei
einem Personalaufwand von CHF 295’082’505.41 und                 grössten Wert auf den Tragekomfort für die Mitarbei-
einem Sachaufwand von CHF 233’768’109.08 resul­-                 tenden. So erlaubt die neue Uniform vielseitige Kombi­-
tierte ein Betriebserfolg von CHF 101’116.76.                    nationsmöglichkeiten. Auch 2019 setzten wir unsere
                                                                 Bestrebungen fort, die Pünktlichkeit, vor allem im
Mit der Vision «Unsere Mobilität schafft Lebensqualität»         Busbereich, zu verbessern. Wir müssen im öffentlichen
und der Ambition, dass unsere Kundinnen und Kun­-                Verkehr für Zuverlässigkeit sorgen und brauchen
den unsere Fans sind, stellten wir die Zufriedenheit der         schnelle Direktverbindungen, damit unsere Kundinnen
Fahrgäste, aber auch die Attraktivität als Arbeit­geber          und Kunden weiterhin unsere Dienstleistungen nutzen.
ins Zentrum unserer Anstrengungen. Wir haben die                 So kamen die Linien 32, 61 und 62 Ende letzten
Ver­längerung des 2ers nach Schlieren zusammen mit               Jahres an der Wehntalerstrasse in den Genuss einer
der Limmattalbahn pünktlich in Betrieb genommen,                 eigenen Busspur. Weitere Projekte sind geplant.
das Vorprojekt Tram Affoltern abgeschlossen und im               Auch das neu ins Leben gerufene städtische Gremium
Rahmen der eBus-Strategie die ersten Plug-in-Hybrid-             «Zuverlässigkeit ÖV» befasst sich mit der Erhöhung
busse erfolgreich zum Einsatz gebracht. Auch feier­­-            der Pünktlichkeit und behandelt fünf ÖV-Bevorzu-
ten wir mit den eBus-Tagen den 80. Geburtstag des                gungsprojekte.
Trolleybusses in der Stadt und kündigten eine ge­-
zielte Erweiterung des umweltfreundlichen Zürcher                In den Bereichen Innovation und Digitalisierung waren
Trolleybussystems in den nächsten Jahren an. So                  wir ebenfalls tätig. Das Pilotprojekt «VBZ FlexNetz»
initiierten wir die Projektierung für die Elektrifizierung       wurde durch den Gemeinderat bewilligt und dessen
der Buslinien 69 und 80 und stellten die Weichen                 Finanzierung sichergestellt. Es handelt sich dabei
für die Umstellung der Linie 83 auf Trolleybusbetrieb.           um einen Versuch mit Kleinbussen in Altstetten und
                                                                 Albisrieden, der Ende 2020 beginnen wird und 18
Eine Herausforderung war der vorübergehend knappe                Monate dauern soll. Ebenso haben wir den Auftrag für
Fahrzeugbestand, der auf die verspätete Ausliefe­-               die Entwicklung einer Mobilitätsplattform vergeben.
rung der neuen Tramgeneration aufgrund von Einspra-              Diese Plattform soll den Fahrgästen die Möglichkeit
chen zurückzuführen ist und verschiedene Massnah-                bieten, mit einer App multimodale Verbindungsan­
men sowie den grossen Einsatz vieler Mitarbeitenden              fragen über alle angeschlossenen Mobilitätsdienstleis-
erforderte. Umso mehr freuten wir uns über die An­kunft          tungen auszulösen. Bis voraussichtlich Herbst 2020
des ersten Fahrzeugs der neuen Flexity-Trams von                 wird die Mobilitätsplattform aufgebaut sein.
Bombardier. Es wird nach umfangreichen Tests und der
Zulassung im Spätsommer 2020 in den Linienbetrieb                Ich danke unseren Partnern in der Stadt und im Kanton
überführt. Die neuen Fahrzeuge werden den öffentli-              Zürich sowie unseren Sozialpartnern für die gute
chen Verkehr in der Stadt in den nächsten 40 Jahren              Zusammenarbeit sowie allen Mitarbeiterinnen und
prägen. Mit einer Normalisierung des Tram­bestands ist           Mitarbeitern für den engagierten Einsatz.
2021 zu rechnen. Wir sind überzeugt, bis dahin mit
weitgehenden Massnahmen einen stabilen und
zuverlässigen Betrieb anbieten zu können. Mit dem
Flexity kann aufgrund der höheren Platzkapazität das
bevorstehende Mobilitätswachstum auf dem Tramnetz                Dr. Guido Schoch
bewältigt werden.                                                Direktor

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VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
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VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
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VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
AUFGABEN

Seiten 7–17: Auszug aus dem
Geschäftsbericht 2019 des
Departements der Industriellen Betriebe

Die Verkehrsbetriebe Zürich
(VBZ) sind neben den SBB
die grössten Anbieter von
Transportdienstleistungen
im Zürcher Verkehrsver-
bund (ZVV).

Bei den nachfolgenden Seiten 7–17 handelt es sich
um einen Auszug aus dem Geschäftsbericht 2019
des Departements der Industriellen Betriebe. Diese
Inhalte wurden anfangs 2020 vor dem Ausbruch von
Corona erarbeitet. Die ausserordentliche Situation
wirkt sich auf die zeitliche Koordinierung aus, so dass
sich aufgeführte Termine und Fristen einzelner
Projekte möglicherweise ändern.

Als integriertes Unternehmen planen sie das Angebot,
erbringen Fahrdienstleistungen, erneuern die Infra-
struktur und warten die Fahrzeuge. Als kompetenter
Partner für den öffentlichen Verkehr arbeiten die VBZ
eng mit anderen städtischen und kantonalen Dienst-
stellen zusammen, bei der Umsetzung der städti-
schen Mobilitätsstrategie insbesondere mit der
Dienstabteilung Verkehr und dem Tiefbauamt der
Stadt Zürich.

Die VBZ bieten als Mittel- und Feinverteiler den
Menschen in der Stadt Zürich und der umliegenden
Region im Limmattal, am Unteren Zimmerberg und
am Unteren Pfannenstiel sowie im Mittleren und Oberen
Glattal eine qualitativ hochstehende Versorgung mit
dem öffentlichen Nahverkehr, während 365 Tagen im
Jahr, mindestens zwanzig Stunden am Tag. Sie tragen
ausserdem die Verantwortung für die Betriebsführung
der Forchbahn AG, der UBS Polybahn AG, der Dol-
derbahn-Betriebs-AG sowie der Stiftung Behinderten-
Transporte Zürich (BTZ). Im Auftrag der Verkehrs­
betriebe Glattal (VBG) erbringen sie die Fahrleistung
für die Glattalbahn.

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VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
JAHRESSCHWERPUNKTE

Neue Tramgeneration
Die Anlieferung des ersten Flexity-Trams erfolgte
plangemäss Mitte November. Das Tram wird umfang-
reichen Tests unterzogen und fährt ab Frühsommer
2020 im regulären Betrieb.

Auf Ende 2020 werden dann neun bis zehn Fahrzeuge
auf dem VBZ-Netz verkehren.

Überbrückungsmassnahmen auf dem Tramnetz
Der knappe Fahrzeugbestand bis zum Einsatz der
neuen Flexity-Trams erforderte verschiedene Mass-
nahmen, insbesondere im Hinblick auf die generell
stärkere Auslastung im Winterhalbjahr und aufgrund             Das erste Flexity-Tram auf dem Areal der VBZ. (Bild: VBZ)
von mehreren Kollisionen mit zum Teil ausserordent-
lich schweren Schadensfolgen sowie umfangreicheren
Instandhaltungsarbeiten. Ziel ist ein stabiler und zu­-
verlässiger Fahrplan bezüglich Niederflurigkeit, Pünkt­-
lichkeit und Kapazität bis zum Einsatz der neuen
Tramgeneration.

Vorprojekt Tram Affoltern                                      Neue Uniform
Die VBZ konnten das Vorprojekt für das Tram Affoltern          Der Stadtrat hat den Auftrag für die neue Uniform der
dem ZVV zur Genehmigung vorlegen. Dieses ist in                VBZ vergeben. Der Vergabepreis für einen Zeitraum
enger Zusammenarbeit mit anderen Dienstabteilungen             von maximal sieben Jahren beträgt CHF 13.66 Mio.
entstanden, insbesondere dem Tiefbauamt und dem                Seit Herbst tragen etwa 1’550 Mitarbeitende eine
Amt für Städtebau. An drei Begleitgruppensitzun­gen            solche Uniform.
sowie einer öffentlichen Quartierveranstaltung konnte
das Quartier seine Bedürfnisse einbringen. Die VBZ
werden sie soweit möglich ins Projekt einfliessen
lassen. Ab Frühjahr 2020 soll das Bauprojekt erarbei-
tet werden. Im Jahr 2022 ist die Eingabe des Plan­
genehmigungsdossiers beim Bundesamt für Verkehr
geplant.

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VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT

Die Verlängerung der                               Netz- und Marktentwicklung
Linie 2 nach Schlieren
wurde plangemäss in
                                                   FlexNetz
Betrieb genommen.                                  Im Juni bewilligte der Gemeinderat einen Kredit
                                                   von CHF 2.98 Mio. für das VBZ-FlexNetz. Es handelt
                                                   sich dabei um einen Versuch mit Kleinbussen in
                                                   Altstetten und Albisrieden, der im September 2020
                                                   beginnen und 18 Monate dauern soll. Die Fahrten
                                                   werden per Smartphone gebucht. Die Fahr­zeiten und
                                                   Routen orientieren sich an den Bedürfnissen der
                                                   Fahrgäste. Fahrten mit ähnlichen Zielen werden vom
                                                   System automatisch gebündelt und mit dem glei-
                                                   chen Bus ausgeführt.

                                                   Elektrobusstrategie «eBus VBZ»
                                                   Für die Umstellung der Busflotte auf elektrischen
                                                   Betrieb starteten die VBZ die Projektierung der Fahr­-
                                                   leitungen für die Linien 69 und 80, nachdem der
                                                   Zürcher Regierungsrat einen entsprechenden Kredit
                                                   bewilligt hatte. Die Umstellung der Linie 69 auf
                                                   Batterietrolleybus-Betrieb ist auf Anfang 2024, jene
                                                   der Linie 80 auf Mitte 2025 geplant.

                                                   Ein solcher Betrieb ist für die stark nachgefragte Linie
                                                   83 bereits ab 2020 vorgesehen. Der Start für die
                                                   dazu erforderliche Beschaffung von acht Batterie­
                                                   trolleybussen fiel mit dem 80-Jahre-Jubiläum des Trol-
                                                   leybusses in Zürich zusammen. Parallel dazu pro­
                                                   jektieren und erstellen die VBZ die dafür notwendige
                                                   Ladeinfrastruktur in der Garage Hardau. Sie soll
                                                   Ende 2021 betriebsbereit sein.

                                                   Durch die Inbetriebnahme von 16 neuen E-Hybridbus-
                                                   sen verringerte sich der Treibstoffverbrauch beim
                                                   Standardbus weiter. Diese Dieselhybridbusse fahren
                                                   mit einer leistungsfähigen Traktionsbatterie und
                                                   können auf der Strecke zwischengeladen werden.
                                                   Eine solche Zwischenladestation soll ab 2020 auf der
                                                   Buslinie 67 zum Einsatz kommen.

  Weitere Informationen zu den Elektrobussen       Einen Zuwachs gab es auch bei den Dieselhybrid-
der VBZ unter www.vbz.ch/ebus.                     Gelenkbussen. Mittlerweile betreiben die VBZ eine
                                                   der grössten Hybridbusflotten der Schweiz.

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VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT

Mobilitätsplattform                                              Ausbauten im Raum Hauptbahnhof
Die VBZ haben den Auftrag für die Entwicklung                    Für den in der Netzentwicklung «Züri-Linie 2030»
einer Mobilitätsplattform an die HaCon Ingenieurs­               und im Agglomerationsprogramm enthaltenen Ausbau
gesellschaft vergeben. Das Projekt umfasst die                   der Bahnhofbrücke wurde eine Verkehrsfluss-Simu­
Be­s chaffung, den Aufbau und den langfristig ausge-             lation durchgeführt, die den Nutzen dieses Ausbaus
richteten Betrieb einer Mobilitätsplattform für die              bestätigte.
Re­g ion Zürich. Diese Plattform soll den Fahrgästen
die Möglichkeit bieten, mit einer App multimodale
Verbindungsanfragen über alle angeschlossenen Mo­-               Verlängerung der Linie 2 nach Schlieren
bilitätsdienstleistungen auszulösen. Das zur Ver­-               Die Verlängerung der Linie 2 nach Schlieren wurde am
fügung stehende Angebot für die Fortbewegung ist                 2. September plangemäss in Betrieb genommen.
auf einer Übersichtskarte dargestellt. Auf der Platt-
form werden als erste Mobilitätsdienstleister mindes-
tens ein Car-Sharing-, zwei Bike-Sharing- und                    Attraktivitätssteigerung Buslinie 31
zwei Taxi-Anbieter aus dem Raum Zürich vertreten                 Zur Verbesserung der Betriebsstabilität der Buslinie
sein. Bis Sommer 2020 wird die Mobilitätsplatt­-                 31 wurden im Rahmen des Programms «Stadtver­-
form voraussichtlich aufgebaut sein.                             kehr 2025» verschiedene Beschleunigungsmassnah-
                                                                 men entwickelt. Die erste war die elektronische
                                                                 Busspur zwischen Duttweilerbrücke und Herdern­
Arbeitsgruppe «ÖV-Zuverlässigkeit»                               strasse. Die Busse befahren diese Spur in der
Die departementsübergreifende Arbeitsgruppe                      Strassenmitte wechselweise in beiden Richtungen.
«ÖV-Zuverlässigkeit» verfolgt das Ziel, breit abge-              Der Zugang wird signaltechnisch geregelt.
stützte Lösungsansätze für Bus- und Trambe­
vorzugung zu entwickeln. Die Gruppe arbeitet aber                Vor Einrichtung der Busspur kam es auf diesem Ab­-
auch auf das im «Stadtverkehr 2025» formulierte                  schnitt stadteinwärts häufig zu Staus. Die Verlust­
Ziel hin, den öffentlichen sowie den Fuss- und Velo­-            zeiten betrugen während der Spitzenzeiten je nach
verkehr attraktiver zu gestalten.                                Verkehrssituation eine bis fünf Minuten, in Einzel­
                                                                 situationen sogar noch mehr. Nach Inbetriebnahme
                                                                 der Busspur konnten die Verlustzeiten weitestge­-
Behindertengerechte Infrastruktur                                hend eliminiert und insbesondere die unplanbaren
für Tram und Bus                                                 Schwankungen der Fahrzeit reduziert werden.
Die VBZ setzen den behindertengerechten Ausbau
der Haltestellen fort. Neu ist an den Haltestellen
Buch­eggplatz, Bahnhof Selnau und Farbhof ein stu­-
fenfreier Einstieg möglich. Ebenfalls stufenlos be­
nutzbar sind die Haltestellen der verlängerten Tram-
linie 2: In der Stadt Zürich ist das die Haltestelle
Micafil, in Schlieren sind das die Haltestellen Mülligen,
Gasometerbrücke, Wagonfabrik, Zentrum/Bahnhof
und Geissweid. In der Stadt Zürich sind somit 124
Tramhaltestellen stufenlos benutzbar. Bei 31 Tramhal-
testellen ist der Einsatz der mobilen Faltrampe
ohne Einschränkungen möglich.

                                                                 Die Verlängerung der Linie 2 nach Schlieren erfolgte im September.
                                                                 (Bild: VBZ)

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NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT

Entwicklungsplanung Hochschulquartier                          Buswendeschleife Bahnhof Wollishofen
Die ETH, die Universität Zürich und das Universitäts­          Nach jahrelangen Planungen nahmen die VBZ im
spital planen einen grossräumigen Ausbau des                   Dez­e mber 2018 die Wendeschleife einschliess­-
Hochschulgebiets, wobei ein Teil des Mehrverkehrs              lich Bus­h altestellen am Bahnhof Wollishofen in Be­-
durch die Tramlinien 5, 6, 9 und 10 aufgenommen                trieb. Bis dorthin konnten die Buslinien 70, 184
werden soll. Aufbauend auf dem «Masterplan 2014»               und 185 von Wollishofen und Morgental verlängert
und diversen Vertiefungsstudien haben die VBZ                  werden. Die neue Verbindung wird bereits gut
im Rahmen der Vorstudie über den Perimeter Rämi-               genutzt. Aufgrund der Verzögerung des Bauprojekts
und Gloriastrasse eine Simulation durchgeführt,                im Quartierzentrum brauchte es am Morgental
die auch die Verlegung der Haltestelle Kantonsschule           provisorische Haltestellen. Entlang der Albisstrasse
ans Gloriadreieck sowie den Ausbau der Halte­-                 wurden zwei neue Haltekanten notwendig (Dangel-
stelle Platte berücksichtigt. Die Trammittellage erwies        strasse, Wollishofen). Deshalb verkehrten die
sich als Bestvariante. Aufstiegshilfen zur Verbesse-           Bus­­linien 184 und 185 zwischen Sunnau und Mor­-
rung des Fussverkehrs und zur Entlastung der Tram-             ­g en­t al noch bis Februar via Widmer- und Kalch­
­linien wurden weiter vertieft, darunter auch eine             bühlstrasse.
unterirdische Variante nach dem Vorbild der Mini­-
metrò von Perugia.

Gebietsplanung Lengg
Der unter Federführung der kantonalen Baudirektion
erarbeitete Masterplan für das Gebiet Lengg ent­-
hält die Grundsätze für die räumliche Entwicklung des
Gesundheits-, Bildungs- und Forschungsstandorts.
Im Rahmen der Masterplanung entwickelten die VBZ
ein ÖV-Konzept, das einen markanten Ausbau des
Tram- und Busangebots im Umfeld vorsieht. Die
Planung der dafür nötigen Haltestellen und Infrastruk-
turanpassungen in der Stadt Zürich und der Ge-                 Der SwissTrolley plus bei der Jubiläumsveranstaltung
meinde Zollikon wurde gestartet. Die Umsetzung                 im Tram-Museum Burgwies. (Bild: VBZ)

erfolgt voraussichtlich ab 2022.

                                                          11
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT

Angebot                                                          Nach der erfolgreichen Verlängerung der Linien
Zum Fahrplanwechsel konnten in der Stadt Zürich der              184/185 zum Bahnhof Wollishofen konnte auf den
Tagesbetrieb der Linie 83 von Montag bis Samstag                 Fahrplanwechsel auf beiden Linien der 15-Minu­-
und eine neue Führung der Linie 66 in Betrieb genom­-            ten-Takt (überlagernder 7.5-Minuten-Takt) eingeführt
men werden. Die Linie 66 verkehrt neu bis Kantons-               werden.
schule Enge und im Abschnitt Neubühl – Morgental in
höherem Takt, sodass sie optimal an die Linie 7                  Im Limmattal wurde weiter ausgebaut. Im Abschnitt
angeschlossen ist.                                               Unterengstringen – Bahnhof Altstetten Nord verkehren
                                                                 die Buslinien während der Hauptverkehrszeit im
Erneut haben die VBZ Frühverbindungen ausge­b aut                überlagernden 7.5-Minuten-Takt.
und auf der Linie 33 einen zusätzlichen Kurs zur
Be­triebsstabilisierung eingesetzt. Der Betrieb der Linie        Eine Verdichtung fand auch im Gebiet Pfannenstiel
91 wurde an Wochentagen am Abend um einein­h alb                 statt. Die Linie 919 verkehrt neu zwischen Itschnach,
Stunden verlängert, ebenso jener der Linie 6 im Ab­-             Fallacher und Bahnhof Küsnacht in der Hauptver-
schnitt Bahnhofstrasse – Bahnhof Enge. Die Linie 15              kehrszeit im 15-Minuten-Takt.
hingegen nimmt aufgrund der geringen Nachfrage
am Samstag- und Sonntagmorgen ihren Betrieb spä­-                Mit der verlängerten Linie 910 ab Zollikon, Station,
ter auf. Das bereits durch die ETH Zürich vorfinan-              nach Ebmatingen, Looren, konnte das Glattal an den
zierte verdichtete Angebot auf der Linie 80 während              Pfannenstiel und an den Bahnhof Tiefenbrunnen
des Semesters wurde in das Verbundangebot über­-                 angebunden werden.
nommen, sodass nun unabhängig von den Semester-
ferien in der Hauptverkehrszeit der 6-Minuten-Takt               Mit der Entflechtung der Linien 743/744 und 745
gilt.                                                            kann ein stabiler Betrieb gewährleistet und auf der
                                                                 Linie 743 können Gelenkbusse eingesetzt werden.
Im Nachtnetz konnte der Bus N8 zum Hönggerberg in
den Halbstundentakt verdichtet werden. Aufgrund
der Einführung einer neuen Nacht-S-Bahn nach Walli­-
sellen wurde die Linienführung des Busses N11
ab Schwamendingerplatz neu jeweils stündlich nach
Bahn­hof Oerlikon und Bahnhof Stettbach geführt.

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NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT

Kennzahlen Fahrgäste und Angebot                               2015       2016      2017     2018     2019

Fahrgäste in Mio. (Einsteigende)                           327.34       324.03    325.24   324.71   327.96

Personen-km (in Mio.)                                      667.79       663.01    665.34   669.98   681.90

Fahrleistungen VBZ Stadt (in Mio. Wagen-km)                 28.91        29.10     29.02    29.63    29.09

Fahrleistungen VBZ Region (in Mio. Wagen-km)                   3.00       2.96      2.98     3.01     3.00

Fahrleistungen Transportbeauftragte (in Mio. Wagen-km)         4.33       4.60      4.60     4.56     4.56

Linienlänge Stadtnetz (in km)                              286.00       286.20    286.20   286.80   287.80

Linienlänge Regionalnetz (in km)                           219.60       223.60    223.60   221.40   223.80

Linienlänge Nachtbuslinien (in km)                         183.30       182.70    184.60   186.70   186.60

Schienenfahrzeuge                                              258         258      258      258      259

Busse (Niederflur)                                       223 (223)    220 (220)     223      230      231

* Fahrgastzahlen ohne Nachtnetz.

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NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT

           14
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT

Produkte und Dienstleistungen                                  Die Verlagerung in die digitalen Vertriebskanäle macht
                                                               sich auch bei den Ticketautomaten bemerkbar. Der
                                                               Umsatz hat um 8.1% abgenommen auf CHF 859 Mio.
                                                               Diese Entwicklung wird sich auch in den nächsten
Verkauf und Dienstleistungen für den                           Jahren fortsetzen.
Zürcher Verkehrsverbund (ZVV)
Die VBZ verkaufen das vollständige Sortiment des               Rückläufig ist auch der Verkauf im Bus auf den
ZVV und des angrenzenden Z-Pass-Gebiets.                       Überlandlinien. Damit werden die Fahrdienstmitarbei-
Als Ser­v ice für die Bevölkerung der Stadt wird an            tenden zunehmend von der Verkaufstätigkeit ent­
den Be­r atungsstellen auch fast das gesamte                   lastet. Bei den VBZ werden neun von zehn Tickets in
nationale Ticketsortiment einschliesslich SwissPass            Selbstbedienung gekauft.
angeboten. Dank den umfangreichen und bedie-
nungsfreundlichen Ticketing-Apps von SBB und ZVV               Die Beratungsstellen konzentrieren sich immer stärker
verlagert sich der Absatz immer stärker auf die                auf Beratungs- und «Service après-vente»-Leistungen
neuen Vertriebskanäle auf dem Smartphone. Dement-              wie beispielsweise Rückerstattungen oder die Nach­-
sprechend nimmt der Verkauf an den Beratungs­                  kontrolle vergessener Abonnemente.
stellen weiter ab.
                                                               Der persönliche Kontakt mit Kundinnen und Kun­-
Mit dem Verkauf von Fahrausweisen haben die VBZ                ­d en wird aber auch in Zukunft eine wichtige
für den ZVV einen Umsatz von CHF 152.5 Mio.                    Rolle spie­len. Bei der Messung der Servicequalität
erzielt, das sind 34.1% weniger als im Vorjahr. An den         erzielten die Mit­a rbeitenden der VBZ-Bera­-
Beratungsstellen hat der Gesamtumsatz um 9.1%                  tungs­s tellen mit 84.4 Punkten erneut ein sehr
abgenommen und beträgt CHF 50.8 Mio.                           gutes Resultat.

Produkte und Dienstleistungen                                  2015        2016         2017          2018          2019

Ticketumsatz Total (in Mio. CHF)                            237.8         243.9        249.1         231.6         152.5

davon VBZ-Ticketerias                                          60.2        57.1         55.1          56.1          50.8
einschliesslich HB und Ergänzungsleistungen

davon ZVV-Contact                                              77.8        82.4         89.5          69.1          66.9
einschliesslich ESR ZVV-Contact Hardau + ESR

davon Umsatz Ticketautomaten                                   90.8        94.0         94.8          93.5          85.9

Kundenkontakte bei ZVV-Contact                            156’330       157’913      160’908      172’171        220’451

davon Kundenreaktionen                                     12’383        13’732       13’055       18’071         36’607

Fundbüro: abgegebene Fundgegenstände                       33’829        36’450       35’569       35’604         38’151

VBZ Traffic Media, Umsatz (in Mio. CHF)                        15.4        14.3        8.541         8.84           8.43
                                                                                      11.18 2       11.27          11.68

VBZ-Extrafahrten, Umsatz (in Mio. CHF)                          1.5         1.5           1.5          1.5          1.26

1
    Umsatz Tram/Bus-Werbung
2
    Umsatz Haltestellen-Plakate

                                                          15
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT

Traffic Media                                                  Extrafahrten
Die Volatilität im Schweizer Werbemarkt hat dieses             Die VBZ-Genuss-Linie musste den Ausfall des
Jahr auch TrafficMedia getroffen. Die Netto-                   Party­t rams von Februar bis August hinnehmen. Trotz­-
Einnahmen an und in den Fahrzeugen betragen                    dem konnte mit dem Welt-der-Schinken-Tram im
CHF 8.43 Mio., was einem Minus gegenüber                       Fahrzeug Elefant 1330 ein spannendes Angebot kre­-
dem Vorjahr von 4.65 % entspricht.                             iert werden, das bei den Gästen gut ankam. Im
                                                               September und Oktober drehte das Ticino-Tram und
Obwohl die Einführung der «Cobra-Dachwerbung                   ab November das Fonduetram wieder im Party-
X-Large» einen positiven Beitrag geleistet hat, konnte         tram seine Runden. Erneut war im November und
die um 4.19 % gesunkene Nachfrage nach Hänge­                  Dezember das Storchen-Tram unterwegs. Insge­-
kartons nicht kompensiert werden. Andere Produkte              samt konnte die VBZ-Genuss-Linie 4’146 Gäste auf
konnten das Vorjahresniveau halten.                            den öffentlichen Fahrten bedienen.

Die neue Zusammenarbeit mit PubliBike hat einen                Die Weihnachtszeit wurde wiederum mit dem Jelmoli-­
geringen Ertrag eingebracht. Ob dieses Produkt                 Märlitram eingeläutet. Erstmalig wurde der Päckli­-
marktfähig ist, wird das Endergebnis im zweiten Jahr           bus nicht mehr aufgestellt, weil die Nutzung in den
aufzeigen. Die Nachfrage von kürzeren Werbebu­                 letzten Jahren markant abgenommen hat. Durch
chungen war dieses Jahr bei allen Produkten beson-             die Fahrzeugknappheit im Linienverkehr standen die
ders ausgeprägt, was zu überdurchschnittlichem                 Linienfahrzeuge nur sehr eingeschränkt für Extra­
Aufwand und geringerem Ertrag führte.                          fahrten zur Verfügung. Für einige Aufträge konnten
                                                               Alternativlösungen gefunden werden, manche An­-
                                                               fragen mussten jedoch abgelehnt werden.
Veranstaltungskooperationen
Bei knapp 40 Veranstaltungen oder Veranstaltungs­              Insgesamt weist das Geschäftsfeld Extrafahrten einen
reihen war für die Besucherinnen und Besucher                  Umsatz von CHF 1.26 Mio. aus.
die Anreise mit dem ÖV im Eintrittsbillett inbegriffen.
Zusätzlich boten zahlreiche Veranstaltungen wie
Kongresse oder Sportveranstaltungen ihren Teilneh-             ZVV-Contact
menden die kostenlose Nutzung der öffentlichen                 Im Auftrag des ZVV betreiben die VBZ den Kunden-
Verkehrsmittel während der Veranstaltungsdauer mit­-           dienst für alle Verbundpartner. Die Zahl aller Kontakte
tels ZVV-Spezialkarten an. Viele weitere Firmen                bei ZVV-Contact betrug 220’451. Dieser Wert ist
erwarben die ZVV-Spezialkarten für ihre spezifischen           um 28 % höher als im Vorjahr. 85.05 % aller Anrufe
Bedürfnisse. Mit diesen Kooperationen kann der                 wurden innert 15 Sekunden beantwortet. Auf
öffentliche Verkehr seine Leistungsfähigkeit beweisen          94.4 % aller E-Mails erfolgte innert 5 Stunden eine
und gewinnt auch im Freizeitbereich an Bedeutung.              erste Antwort. Über all diese Kanäle wurden pro
Die VBZ und die Veranstalter fördern durch gezielte            Woche durchschnittlich 704 Kundenreaktionen bear­-
Kommunikationsmassnahmen die unkomplizierte und                beitet, im ganzen Jahr waren es 36’607. Das Kon­-
umweltfreundliche Anreise zum Veranstaltungsort.               takt- und Arbeitsvolumen hat im Zusammenhang mit
Dank den Fortführungen der engen Zusammenarbeit                den neuen digitalen Vertriebskanälen des ZVV um
mit den Veranstaltern und der Förderung des Ver­-              42 % zugenommen. Dies führte zu einer Aufstockung
kaufs von Werbung konnte der Umsatz um weitere                 des Personalbestands, deren Kosten der ZVV
7 % gesteigert werden. Der Umsatz der Ticketinte­              übernimmt.
gration nahm hingegen um 23 % ab.

                                                          16
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT

Kundencenter Zürich HB                                                       Nach dem Umbau im vierten Quartal präsentieren
Das Kundencenter im Hauptbahnhof konnte den                                  sich der Kundenraum und die Arbeitsplätze des
Umsatz mit CHF 23.8 Mio. gegenüber dem Vorjahr                               Fundbüros heller und freundlicher. Auch energietech-
um 2.6 % steigern. Insgesamt verzeichnete es                                 nisch befinden sich die Räume auf dem aktuellen
208’070 Besucherinnen und Be­s ucher. Dies ist eine                          Stand.
Abnahme von 6.5 % gegenüber dem Vorjahr. Da-
von wurden 153’333 Personen effektiv am Schalter                             Das Wachstum der Stadt Zürich und des hiesigen
beraten. Die übrigen haben sich selber bedient,                              Tourismus macht sich im Fundbüro bemerkbar. In den
oder Mitarbeitende konnten deren Bedürfnisse bereits                         letzten zehn Jahren hat die Zahl der Fundgegen-
im Wartebereich abdecken.                                                    stände um rund ein Drittel zugenommen. Bisher kon­n -
                                                                             ten die VBZ dieses Wachstum durch eine höhere
                                                                             Effizienz auffangen. Mittlerweile ist die Kapazität des
Fundbüro                                                                     Fundbüros aber an seine Grenzen gelangt, und
38’151 verlorene Gegenstände fanden den Weg ins                              es drängt sich eine grundlegende Überarbeitung der
Fundbüro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies                             Prozesse auf.
eine Zunahme von 7.2 %. Davon konnten 49.5 % an
die Besitzer ausgehändigt werden. Am Schalter
wur­d en 44’079 Kundinnen und Kunden betreut und
12’072 Telefonanrufe entgegengenommen. Die
Express-Suche wurde 593 Mal erfolgreich genutzt.
Das Fundbüro nahm CHF 179’854 durch Ge­b üh-
ren und den Verkauf nicht abgeholter Fundgegen-
stände ein. Der Verkauf erfolgte über fundsachen­
verkauf.ch.

                                                                                                                 Veränderungen von 2018
Fahrausweiskontrollen                                                 2018                           2019                       zu 2019

Zeitaufwand Kontrolle in Std.                                      25’644                         31’330                     + 22.17 %

Kontrollierte Fahrgäste                                          2’913’507                     3’395’997                     + 16.56 %

Gebühreneinnahmen in CHF                                         3’421’556                     4’215’016                     + 23.19 %

Schwarzfahrerquote                                                  1.14%                          1.23%                      + 0.09 %

Schwarzfahrerquote*                                                 0.89 %                         1.04 %                     + 0.15 %

* Nach Berücksichtigung vorgewiesener persönlicher Abonnemente

                                                                       17
MITUNTERNEHMERINNEN UND MITUNTERNEHMER

                  18
MITUNTERNEHMERINNEN UND MITUNTERNEHMER

Mit einer neuen Karriere­
website meistern die VBZ
die Herausforderungen
in der Personalgewinnung.

Bei den VBZ waren Ende Jahr 519 Mitarbeiterinnen
und 2’129 Mitarbeiter beschäftigt (ohne Lernende und
Praktikanten), die sich 2’425.1 Stellenwerte teilten.
609 Mitarbeitende waren in einem Teilzeitpensum an-
gestellt, wobei der Anteil bei den Männern rund
16 % und bei den Frauen 53 % betrug. Die Fluktuation
lag bei 3.2 % (ohne Pensionierungen), einschliess-
lich der Altersrücktritte betrug sie 6.7 %.

Der allgemein zu beobachtende Fachkräftemangel
ist auch bei den VBZ spürbar. Trotzdem sind seit April
dieses Jahres im Fahrdienst alle Stellen besetzt.
Die VBZ begegnen den Herausforderungen in der
Personalgewinnung mit der im September neu
aufgeschalteten Karrierewebsite sowie mit weiteren
Personalmarketingmassnahmen.

Mitarbeitende
Personalbestand (Stand 31.12.2019)                                    Anzahl

Stellenwerte (Jahresdurchschnitt)                                     2’425.1

Frauenanteil                                                          19.60 %

Anteil Teilzeitmitarbeitende                                          23.00 %

Fluktuationsrate                                                       3.20 %

                                                         19
VBZ IM DIALOG

112 Gruppen mit insge-                                        planung der VBZ, während bei den Publikumsführun-
                                                              gen die Blicke hinter die Kulissen der ZW oder der
samt 1’640 Personen                                           Leitstelle im Fokus stehen. Je nach Anspruchsgruppe
waren zu Besuch in der                                        konnten die Besucheranlässe mit Fachreferaten zu
                                                              verkehrstechnischen und -politischen Fragen individu-
Zentralwerkstatt und                                          ell ergänzt werden.

auf der Leitstelle.
                                                              Im vergangenen Jahr wurden wiederum zahlreiche
                                                              Veranstaltungen seitens des Teams der Berufsbildung
                                                              durchgeführt, wobei für die Oberstufenklassen
                                                              meist Berufswahl und Berufsbilder im Vordergrund
                                                              stehen.

                                                              Leitstelle
                                                              Die Leitstelle verzeichnete im vergangenen Jahr
                                                              792 Besucherinnen und Besucher. Das Spektrum
                                                              der 68 Gruppen reichte vom Seniorenclub über
                                                              Delegationen von Verkehrsbetrieben aus dem In- und
                                                              Ausland, Vereinen, städtischen und kantonalen
                                                              Gre­m ien bis zu den neu eintretenden Fahrdienstmit-
                                                              arbeitenden. So waren zum Beispiel Vertreter von
VBZ im Dialog                                                 Bukarest, Wuppertal, Sachsen, Berlin, Japan, Peking
                                                              und Indonesien sowie eine Delegation aus Latein­
                                                              amerika zu Besuch auf der Leitstelle.

Besucherwesen
Im vergangenen Jahr interessierte sich wiederum               Schulreferentendienst
eine stattliche Anzahl Gäste aus dem In- und Ausland          Der Schwerpunkt der Führungen durch den Schul­
für die VBZ. Die Verantwortlichen haben rund 112              referenten liegt bei der Prävention und dem korrekten
Gruppen aus nah und fern empfangen, was einer Be­-            und sicheren Verhalten im öffentlichen Verkehr. An
sucherzahl von rund 1’640 Personen entspricht.                diesen Veranstaltungen werden für alle Teilnehmenden
                                                              Sicherheitstipps analog unserer Safety-Card erar­
Allein in der Zentralwerkstatt (ZW) fanden 45 Anlässe         beitet. Wir üben das richtige Verhalten in und um die
statt mit 848 Interessierten, die durch das versierte         Fahrzeuge. Damit auch die Kinder lernen, sich im
Technik-Team durch die Werkstatt geführt wurden, um           und um den ÖV sicher zu bewegen, geht der Schulre-
einen Blick in die Vielfalt der Tätigkeiten zu werfen.        ferent nicht mehr ins Klassenzimmer, sondern die
                                                              Klassen kommen ins Tramdepot. Dadurch wird die
Die Besuchergruppen setzten sich zusammen aus                 Se­q uenz für die Schülerinnen und Schüler praxis­
Vertretern von Verkehrsunternehmen und Hochschu-              bezogener und interessanter. So haben über 70 De­-
len sowie Delegationen politischer Behörden oder              potbesichtigungen von Schulklassen mit rund
Ministerien aus der Schweiz, aus dem deutschspra-             1’500 Kindern stattgefunden.
chigen Ausland, aber auch aus Übersee. Stets von
grossem Interesse sind bei Fachdelegationen, Fach­-           Es wurden speziell ausgerichtete Programme für
hochschulen und Studierenden der Betrieb (Leit-               alle Altersgruppen ab der 4. Klasse durchgeführt.
stelle) und die Angebots- und langfristige Liniennetz-        Auffallend ist, dass sich vermehrt auch Klassen

                                                         20
VBZ IM DIALOG

aus Agglomerationsgemeinden melden. Ebenfalls                 HEH! gleich: Hinschauen, Einschätzen, Handeln. Im
besuchen Integrationsklassen wie auch Heilpädagogi-           Berichtsjahr wurde auch das neue Projekt «Grosi
sche Schulen die Kurse. Seit einem Jahr bieten wir            an Bord» zusammen mit der Dienstabteilung Verkehr
auch Kurse für Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter         der Stadt Zürich (DAV) lanciert. Die Botschaft ist:
an.                                                           Verkehrsregeln sind unerlässlich für die Sicherheit aller
                                                              im Strassenverkehr. Doch genauso von Bedeutung
                                                              sind Gelassenheit, Rücksichtnahme und etwas
Sicherheit und Prävention                                     Anstand. Ein Quäntchen Respekt und eine grosse
Der VBZ-Safety-Verantwortliche ist generell die               Portion Ruhe schadet nie – schon gar nicht im
Anlaufstelle für alle Fragen zu Prävention und siche-         Strassenverkehr. Wer sich vorstellt, zusammen mit
rem Verhalten im öffentlichen Verkehr, seien es               seinem Grosi unterwegs zu sein, ist automatisch
Anliegen von mobilitätseingeschränkten Menschen,              ein bisschen anständiger. Schliesslich will man ihr
Lehrpersonen oder Politikerinnen und Politikern.              einen guten Eindruck vermitteln.

Im Rahmen der 2013 lancierten Präventionskam­
pagne «sicher unterwegs» wurden im Berichtsjahr               Digitale Kommunikation
26 Anlässe mit je ca. 20 bis 35 Seniorinnen und               Die VBZ sind auf den Social-Media-Kanälen Face-
Senioren durchgeführt. Dabei ging es um das Ver-              book, Twitter, Instagram und YouTube vertreten sowie
halten in Tram und Bus sowie rund um die Hal­                 für das Personalmarketing auf LinkedIn. Auf diesen
testellen. Ebenso wurde das Ein- und Ausladen von             Kanälen bieten sie ihren Followern und Abonnen-
Rollstühlen, Rollatoren, Kinderwagen und deren                ten einen Blick hinter die Kulissen und teilen Wissens-
konkretes Sichern während der Fahrt geübt. Intensi-           wertes aus der VBZ-Welt. Es werden mehrheitlich
viert wurden die Sicherheitsschulungen mit diver­-            eigene Beiträge erstellt oder verbreitet, so auch die
sen Aktionstagen zur Sensibilisierung der Fahrgäste           Artikel von vbzonline.ch. Zusätzlich werden inte­
auf dem VBZ-Netz. Das damit verbundene Ziel ist               ressante Artikel mit Bezug zu den VBZ oder zur städ-
die Reduktion der Stoppunfälle. An diesen Anlässen            tischen Mobilität geteilt oder weitergeleitet. Die
waren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter                 Social-Media-Kanäle sind ebenfalls wichtig, um mit
vom Unternehmensbereich Betrieb an gut frequen­               den verschiedenen Zielgruppen in Kontakt zu kom-
tierten Plätzen in der Stadt unterwegs. Auch in               men. Bei Anliegen der Fahrgäste erfolgt vermehrt eine
den marktverantwortlichen Gebieten wie Dietikon,              Kontaktaufnahme über die Social-Media-Kanäle
Zimmerberg, Zollikon und Glattal verteilten sie               der VBZ. Die Beiträge auf den Social-Media-Kanälen
unsere Safety-Card und suchten das Gespräch                   setzen darum inhaltlich eigene Akzente, nehmen
mit unseren Kundinnen und Kunden.                             allerdings ebenfalls Themen der unterschiedlichen
                                                              Zielgruppen auf und helfen, Fragen direkt zu klären.
Zusammen mit der Präventionsstelle der Stadtpolizei           Bei der Beantwortung von Kundenreaktionen arbeitet
Zürich führten wir zusätzlich 8 Kurse 60+ durch.              die Unternehmenskommunikation der VBZ mit dem
In diesen Kursen bieten wir einen Parcours mit diver­-        Kundendienst ZVV-Contact zusammen.
sen Posten an. Themen sind Internetkriminalität,
Bancomat-Betrug und sicheres Fahrradfahren im Alter           Im Online-Magazin vbzonline.ch erzählen die VBZ
und sicher unterwegs mit Bus und Tram. Auch hier              Stadtgeschichten über Mobilität, grün-urbanen
haben wir mit unserer Prävention über 250 Seniorin-           Lifestyle, Fahrgäste, Tagträume und Visionen. Sie
nen und Senioren erreicht. Mit der Präventions-               berichten mit Haltung und Humor, vielschichtig
stelle der Stadtpolizei lancierten wir 2019 auch die          und unaufgeregt, in bewährten und neuartigen jour-
letzte Etappe der Zivilcourage-Kampagne HEH!                  nalistischen Formen und Gefässen. So vernetzen
Der Inhalt der Kampagne ist, dass Zivilcourage bereits        sie Menschen mit der Stadt.
beginnt, wenn Menschen nicht wegschauen.

                                                         21
SUBSTANZERHALTUNG

Für 2’391 Gleismeter                  Substanzerhaltung
wurden ungefähr
282 t Stahl und 3’094 t
                                      Systeme und Anlagen
Beton benötigt.                       Der neue Bordrechner IBIS Fusion, der durch den
                                      Lieferanten in enger Zusammenarbeit mit den
                                      VBZ entwickelt wurde, ist bei drei MVU im ZVV erfolg-
                                      reich eingeführt. Somit sind 11% des gesamten
                                      Fahrzeugbestandes im ZVV mit der neuen Generation
                                      des Fahrzeugleitsystems ausgerüstet.

                                      Wartehallen
                                      Für Gleisbaustellen und Tiefbauprojekte demontierten
                                      die VBZ 12 Wartehallen und montierten sie nach Ende
                                      der Bauarbeiten neu. Zudem bauten sie 3 Wartehallen
                                      ab und erstellten 10 neue.

                                      Gleisbaustellen
                                      Es gab insgesamt 21 Gleisbaustellen, davon 13 Gleis-
                                      schlagwochenenden und 8 Kleinbaustellen. Für
                                      die 2’391 Gleismeter wurden ungefähr 282 t Stahl und
                                      3’094 t Beton benötigt. Zudem wurden 15 Weichen,
                                      7 Kreuzungen, 6 Schienenbenetzungsanlagen,
                                      2 Schienenauszugsvorrichtungen und 1 Weichen­
                                      endteil eingebaut.

                                      Gleisschlagbaustellen
                                      – Hohlstrasse, Auswechslung der
                                        Anschlussgleise zur Brücke
                                      – Albisriederstrasse
                                      – Schaffhauserstrasse, Haltestelle Milchbuck
                                      – Winterthurerstrasse
                                      – Birmensdorferstrasse
                                      – Selnaustrasse
                                      – Wipkingerbrücke
                                      – Bahnhofquai
                                      – Bleicherweg
                                      – Triemliplatz
                                      – Kreuzbühlstrasse
                                      – Weinbergstrasse
                                      – Bahnhof Enge

                                 22
FAHRZEUGE, SYSTEME UND ANLAGEN

Fahrzeuge, Systeme                                           Im Rahmen einer Optionseinlösung konnten 2019
und Anlagen                                                  neun Gelenktrolleybusse mit der Technologie
                                                             des «SwissTrolley plus» beschafft werden. Die neuen
                                                             Batterietrolleybusse sind mit Traktionsbatterien
                                                             von 66 kWh Energieinhalt ausgestattet und können
Tram                                                         damit längere oberleitungsfreie Strecken befahren.
Die Produktion im Bombardier-Werk Wien (AT) und              Die Fahrzeuge werden ab Anfang 2020 laufend in Be-
in allen beteiligten Schwesterwerken und Standorten          trieb genommen und ersetzen auf der Linie 83 alte
der Sublieferanten läuft auf Hochtouren. So konnte           Gelenkdieselbusse, die das Ende ihrer Nutzungsdauer
das erste Flexity pünktlich im November 2019 nach            erreicht haben.
Zürich geliefert werden. Nach der Anlieferung star­
teten umgehend die Inbetriebnahmearbeiten, unter             Mit der Planung für den Bau der notwendigen Lade-
anderem wurden ausgedehnte und wichtige Stre­                ­infrastruktur für die Batteriebusse wurde im Jahr
ckentests durchgeführt. Zurzeit laufen die Funktions-        2019 begonnen. Die Fertigstellung der ersten Aus-
kontrollen und die für die Homologation notwen-              bauetappe im Untergeschoss der Garage Hardau
digen Typentests. Der Start im Linienbetrieb erfolgt         ist im Herbst 2021 vorgesehen.
voraussichtlich im Spätsommer 2020.

                                                             Systeme und Anlagen
Bus                                                          Nach der erfolgreichen Feldtestphase der neuen
Die Ausschreibung der Quartier-eBusse läuft. Der             Rechnereinheit für den dynamischen Fahrgastinfor­
Vergabeentscheid wird in der ersten Hälfte 2020              mationsanzeiger (DFI) im gesamten Gebiet des
gefällt. Die ersten acht Fahrzeuge werden per Ende           Kantons Zürich konnten 15 % der Anlagen migriert
2021 in Betrieb gehen.                                       werden.

Der Abschlussbericht zum Pilotbetrieb mit Quartier-          Die Entwicklungsphase zur Ablösung des Richtfunks
und Standard-eBus liegt vor und wurde veröffentlicht.        hin zu einer IP-basierten Technologie (QSoverIP)
                                                             an den 16 Funkstationen sowie zwei Funkknoten im
14 von insgesamt 16 Electric Hybrid 7900 Standard-           Gebiet des Kantons Zürich wurden erfolgreich ab-
bussen von Volvo sind im Verlaufe des Jahrs 2019             geschlossen. Mit der Umstellung auf QSoverIP wird
ausgeliefert worden und befinden sich im Linienein-          die Systemgrenze der Funkinfrastruktur erweitert
satz. Zwei weitere dieser Plug-in-Hybridbusse                und weitere Funkstandortausbauten sind möglich.
werden im Jahr 2020 ausgeliefert.

Per Anfang 2021 wird auf der Linie 67 an der Endhal-
testelle Dunkelhölzli eine Ladestation errichtet, mit
welcher die Traktionsbatterien dieser Fahrzeuge für
den folgenden Umlauf wieder aufgeladen werden
können. So kann der Anteil der elektrischen Traktion
gegenüber heute markant gesteigert werden.

Das Leuchtturmprojekt «SwissTrolley plus» wurde
offiziell abgeschlossen. Das Fahrzeug befindet sich
im normalen Kurseinsatz.

                                                        23
UMWELT UND ENERGIE

Neben dem Forschungs-                                         schadstoffe, Materialeffizienz und Abfallaufkommen
                                                              sowie ökologisch wertvolle Zonen und Versiegelung.
fahrzeug «SwissTrolley
plus» verkehren bereits
                                                              Massnahmenplan Energie der Stadt Zürich
drei weitere moderne                                          Für die Umsetzung des Masterplans Energie wurde

Batterietrolleybusse.                                         mit der Energiebeauftragten der Stadt Zürich der
                                                              Massnahmenplan überprüft. Der definierte Schwer-
                                                              punkt für das Jahr 2019 «Kühltemperatur in den
                                                              Cobra-Trams erhöhen» wurde umgesetzt. Der zweite
                                                              Schwerpunkt «Beschaffung von Elektrobussen und
                                                              Bereitstellung der Ladeinfrastruktur» wurde gestartet.

                                                              Kantonale Zielvereinbarung
                                                              für Grossverbraucher
                                                              Die VBZ haben sich mit einer kantonalen Zielvereinba-
                                                              rung verpflichtet, von 2005 bis 2020 die Energie­
                                                              effizienz im Gebäudebereich um 35 % zu steigern. Das
                                                              kantonale Energiegesetz bildet die Grundlage für
                                                              diese Verpflichtung. Werden die Jahresziele erreicht,
                                                              erhalten die VBZ einen Rabatt auf die bezogene
Umwelt und Energie                                            Wirkenergie (gemäss Stadtratsbeschluss). In die Be-
                                                              trachtung einbezogen werden zwei Busgaragen,
                                                              fünf Tramdepots sowie die Gebäude in Altstetten.

Umweltmanagementsystem ISO 14001:2015                         Die Energieeffizienz ist 2019 gegenüber dem Vorjahr
Im Februar 2019 erfolgte die zweite erfolgreiche              um 2.2 Prozentpunkte gestiegen. Das vertraglich
Überprüfung des nach ISO 14001:2015 zertifizierten            festgelegte Ziel wurde somit auch im zweitletzten Jahr
Umweltmanagementsystems. Es wurden von Sei-                   der Zielperiode erreicht und damit das Gesamtziel
ten der externen Auditoren lediglich ein paar Hinweise        von 35 % bereits übertroffen. Nach mehr als 10 Jahren
zur Verbesserung des Systems gegeben. Im Fokus                Massnahmenumsetzung ist das Energieoptimie­
der weiteren Anstrengungen stehen nach wir vor der            rungspotenzial bei den Gebäuden – ausser im Rah-
Energieverbrauch, die Treibhausgas-Emissionen                 ­m en von umfassenden Gebäudesanierungen –
und Gefahrstoffe sowie die Umsetzung der Umwelt-              weitgehend ausgeschöpft.
strategie mit den unten genannten Themen.

                                                              Energieeffiziente Beleuchtung
VBZ-Umweltstrategie 2030                                      Mit der technischen Weiterentwicklung von Leucht-
Im Juni 2019 hat die Geschäftsleitung die VBZ-                mitteln und innovativen Ansätzen kann auch der
Umwelt­strategie 2030 verabschiedet. Diese beschreibt         Energieverbrauch der Beleuchtung weiter reduziert
jene Schwerpunkte, welche den VBZ helfen, ihr                 werden. Auf einem Parkdeck in der Zentralwerkstatt
Umweltengagement zu stärken und die langfristigen             in Altstetten wurde eine intelligente Beleuchtung
und strategischen Ziele zu erreichen. Die fünf                eingesetzt, die in Abhängigkeit der Personenpräsenz
Schwerpunkte betreffen Treibhausgasemissionen,                die Lichtstärke regelt und somit dort weniger
Energieverbrauch, Lärmemissionen und Luft­                    Strom verbraucht wird.

                                                         24
UMWELT UND ENERGIE

Energieeffiziente Fahrzeuge                                  Biodiversität
Auf dem Netz der VBZ sind neben dem Forschungs-              Zur Erhöhung der Biodiversität auf dem VBZ-Areal
fahrzeug «SwissTrolley plus» bereits drei weitere            haben rund 15 VBZ-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter
Batterietrolleybusse unterwegs. Auch bei diesen              an einer Pflanzaktion teilgenommen. Es wurden
Doppelgelenkfahrzeugen wird die bewährte Fahrlei-            mehrere Hochbeete mit Gemüse, Kräutern und Blu­-
tungstechnik mit modernster Batterietechnologie              men neu bepflanzt. Gemüse und Kräuter wurden
kombiniert. Dadurch werden gegenüber herkömmli-              von den Teilnehmenden geerntet und die Kräuter wur-
chen Trolleybussen längere Fahrten abseits von               den auch im Personalrestaurant verwendet. Die
Fahrleitungen und Energieeinsparungen von bis zu             blühenden Pflanzen lieferten gleichzeitig Nektar für
15 % möglich.                                                die auf den VBZ-Gebäuden stationierten Bienen­-
                                                             völker der Imkerei WABE 3.
Im Jahr 2019 wurden ausserdem 16 neue Diesel­
hybridbusse in Betrieb gesetzt. Diese 12 Meter langen
Hybridfahrzeuge verfügen über einen teilelektrischen         Gefahrgutaudit Transport, Lagerung
Antriebsstrang und sind in der Lage, Bremsenergie in         und Entsorgung
die Traktionsbatterie zurückzuspeisen. Im Vergleich          Der Jahresbericht 2019 der Gefahrgutbeauftragten
zu herkömmlichen Dieselbussen sparen sie dadurch             hält fest, dass keine meldepflichtigen Vorkommnisse
rund 25 % Treibstoff ein.                                    mit Gefahrgütern, wie Unfälle oder Nichteinhaltung
                                                             von Gesetzen, vorliegen.

EcoDrive
Die VBZ schulen ihre Fahrdienstmitarbeitenden in             Energieverbrauch Gebäude
«EcoDrive», einer ökologischen, ökonomischen,                Der Stromverbrauch für den Betrieb der Gebäude
vorausschauenden und sicheren Fahrweise. Bis Ende            (100 % ewz ökopower) ist gegenüber 2018 praktisch
2019 wurden rund die Hälfte der Tram- und zwei               unverändert. Die Eigenproduktion von Photovol­
Drittel der Bus-Fahrdienstmitarbeitenden geschult.           taikstrom für die Gebäudenutzung ist um rund 7 %
                                                             gesunken, da die Sonnenscheindauer geringer
                                                             war als im Vorjahr.
Nachhaltige Beschaffung
Bei der Beschaffung berücksichtigen die VBZ neben            Der Wärmeverbrauch ist absolut um 5.8 % und heiz­-
wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Kri-           gradtagbereinigt (HGT) um 2.9 % gestiegen. Dies
terien. Bei der Beschaffung der neuen Uniformen für          ist einerseits auf die Inbetriebnahme des fertig sanier-
das Fahrpersonal wurde stark auf Nachhaltigkeit              ten Depots Kalkbreite und die gestartete Sanierung
gesetzt. Hemden und Blusen werden in einem Fair-­            des Depots Oerlikon zurückzuführen. Dort wurde
Trade-zertifizierten Konfektionsbetrieb in Europa            deutlich mehr Fernwärme gebraucht. Die Winterpe-
hergestellt und auch die übrigen Uniformteile werden         riode wies aber auch 6 % mehr Heizgradtage aus
nach Fair-Trade-Richtlinien konfektioniert. Anstatt          als die Periode im Vorjahr. Der gesamte Energiever-
die alten Uniformen zu entsorgen arbeiteten die VBZ          brauch der Gebäude stieg absolut um 2.9 % und
für deren Wiederverwendung mit dem Unterneh­-                bezogen auf die Energiebezugsfläche (EBF) um 3.8 %.
men Tell-Tex zusammen. Dieses sammelte die Kleider
                                                                siehe nachfolgende Tabelle auf Seite 26
ein und organisiert eine Wiederverwendung. Der
Erlös kommt der Schweizer Berghilfe zugute.

                                                        25
UMWELT UND ENERGIE

                                                                                                                         Veränderungen
Energieverbrauch Gebäude                                     Einheit                                 2018        2019       zum Vorjahr

Elektrische Energie (ewz ökopower)           1
                                                             MWh                                  10’107      10’123             0.2 %

Photovoltaik (Eigenproduktion)                               MWh                                     268         249            – 6.8 %

Stromverbrauch Total                                         MWh                                  10’374      10’372             0.0 %

Fossile Brennstoffe                                          MWh                                   6’018       5’847            – 2.8 %

Erneuerbare Energie      2
                                                             MWh                                   4’698       5’489            16.8 %

Wärmeenergieverbrauch Total                                  MWh                                  10’716      11’336             5.8 %
Wärmeverbrauch HGT-korrigiert 3                              MWh                                  11’758      12’094             2.9 %

Jahresenergieverbrauch Total 4                               MWh                                  21’091      21’709             2.9 %
Jahresenergieverbrauch relativ           5
                                                             kWh/m2 EBF                              113         117             3.8 %

1
    Stromverbrauch Betriebsgebäude und Haltestellen
2
    Fern- und Nahwärme, Biogas, Wärmepumpe, Solarwärme, Holzpellets
3
    Die rechnerische Korrektur mit HGT gestattet Rückschlüsse auf den klimabedingten Wärmeenergieverbrauch
4
    Jahresenergieverbrauch nicht Heizgradtag korrigiert, inkl. Haltestellen
5
    Ohne Haltestellen

Energie- und Treibstoffverbrauch Fahrbetrieb                                    Der Energieverbrauch des Busbetriebs sank absolut
und Dienstfahrzeuge                                                             um 1.5 %, obwohl die Fahrzeugkilometer etwas
Der Energieverbrauch des Personentransports mit                                 anstiegen. Ein Grund dafür liegt im vermehrten Ein-
Tram und Trolleybus (Traktionsstrom) sank gegenüber                             satz von energiesparenden Hybridbussen. Beim
2018 um rund 4 % bzw. 3.2 Gigawattstunden. Da-                                  Bus führte ausserdem eine Ausweitung des Angebots
bei sind aber die Fahrzeugkilometer nur minim gestie-                           zu einer Zunahme der Personenkilometer, was sich
gen. Dies wird hauptsächlich auf die Umsetzung                                  in der Kennzahl kWh/Pkm verdeutlicht.
des Einspeisungskonzepts von einseitiger auf zweisei-
tige Einspeisung von Strom in die Fahroberleitun-                               Auch die Dienstfahrten waren energieeffizienter dank
gen zurückgeführt. Durch die gekoppelten Sektoren                               vermehrtem Einsatz von Fahrzeugen mit effizienten
kann mehr rekuperierter Strom genutzt werden.                                   Antriebstechnologien.
Des Weiteren haben wahrscheinlich auch die Anpas-
sungen von Heiz- und Kühltemperaturen in den
Cobra-Trams sowie ecodrive zur Senkung des
Verbrauchs beigetragen.

Energie- und Treibstoffverbrauch                                                                                         Veränderungen
Fahrbetrieb und Dienstfahrzeuge                              Einheit                                 2018        2019       zum Vorjahr

Traktionsstrom 1, 2 (Tram, Trolleybus),                      MWh                                  78’706      75’498            – 4.1 %
Signale, Weichenheizung                                      kWh/Pkm                               0.155       0.148            – 4.4 %

Energieverbrauch Busbetrieb       2, 3
                                                             MWh                                  49’712      48’964            – 1.5 %
                                                             kWh/Pkm                               0.429       0.395            – 7.8 %

Energieverbrauch Dienstfahrzeuge         4
                                                             MWh                                   1’966       1’920            – 2.4 %

1
    Stromqualität: ewz naturpower und Photovoltaik-Eigenproduktion (Anteile: 2018 0.3 %; 2019 0.6 %)
2
    Ohne Transportbeauftragte
3
    Fossil und elektrisch (Garagenaufladung eHybridbus, 2018 zusätzlich Testbetrieb Quartier-eBus)
4
    Fossil und elektrisch: PW, LKW, Lieferwagen, 2-Weg-Fahrzeuge (Gleisreinigung), Baustellenfahrzeuge

                                                                           26
UMWELT UND ENERGIE

Energieziele                                                          Kennzahl Kilowattstunden pro Personenkilometer
Die VBZ haben sich in ihrer Unternehmensstrategie                     (kWh/Pkm) ausgewiesen, in der Gebäude- und
2017– 2021 zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz zu                  Fahrenergie einbezogen sind. Der Energieverbrauch
steigern und den Anteil an erneuerbaren Energien                      ist relativ um 3.7 % gesunken.
zu erhöhen. Die Energieeffizienz wird mit der relativen

                                                                                                                 Veränderungen
Energieziel Energieeffizienz                       Einheit                            2018                2019      zum Vorjahr

Energieverbrauch Gebäude (Strom und Wärme)         MWh                              21’091              21’709            2.9 %

Energieverbrauch Personentransport und             MWh                             130’384             126’385          – 3.1 %
Dienstfahrten (Traktion und Treibstoffe)

Gesamter Energieverbrauch                          MWh                             151’475             148’094         – 2.2 %
                                                   kWh/Pkm                           0.242               0.234         – 3.7 %

Weitere Ressourcenverbräuche                                          zuführen (Altmetall, Glas, Sonderabfall). Ausserdem
Eine Änderung der Datenerhebung beim Wasserver-                       fielen höhere Verpackungsmengen aus Karton und
brauch hat im Jahr 2019 zu einem tieferen Wert                        Holz an, da Material zunehmend in Einwegverpackun-
geführt. Die starken Veränderungen bei den Abfällen                   gen angeliefert werden. Bei den Fahr­gastabfällen
sind teilweise auf vermehrte Instandhaltungs- und                     sind vor allem geringere Zeitungsabfälle angefallen.
Reparaturarbeiten von defekten Fahrzeugen zurück-

                                                                                                                 Veränderungen
Weitere Ressourcenverbräuche                       Einheit                            2018                2019      zum Vorjahr

Wasserverbrauch Betriebsgebäude;                   m3                               45’405              32’595        – 28.2 %
mit Haltestellen 1
Wasserverbrauch (ohne Haltestellen)                m 3/Fz-km                      1.20E-03         9.45E-04           – 21.4 %

Kopierpapierverbrauch                              t/a                                14.1                12.9         – 8.4 %
                                                   kg/FTE    2
                                                                                      6.01                5.36        – 10.8 %
Anteil Recyclingpapier                             %                                    87                  87           0.0 %

Abfall zur Verbrennung                             t                                   483                 351        – 27.3 %
Abfall zur Wiederverwertung (Recycling)            t                                   454                 597          31.3 %
Sonderabfall                                       t                                   101                 161          58.6 %
Betriebsabfälle Total                              t                                 1’039               1’109           6.7 %

Fahrgastabfälle     3
                                                   t                                   118                 85         – 28.2 %

1
    Genauere Erhebungsgrundlage ab 2019
2
    FTE: Mitarbeitendenzahlen in Vollzeitstellen
3
    Verbrennung in KVA und Recycling

                                                                 27
UMWELT UND ENERGIE

Treibhausgas-Emissionen (THG, CO2-eq)
Die gesamten Treibhausgas-Emissionen des
Ener­gie- und Treibstoffverbrauchs sanken um 1%
bzw. 194 Tonnen CO2-Äquivalente. Die Treib-
hausgas-Emissionen widerspiegeln die Entwicklung
des Energieverbrauchs und die Zusammenset-
zung der Energieträger.

Treibhausgas-Emissionen
                                                                                                            Veränderungen
                                                             Einheit                        2018     2019      zum Vorjahr

Stromverbrauch Betriebsgebäude;                              t CO2-eq   2
                                                                                            148      146           – 0.8 %
inkl. Haltestellen 1

Wärme Betriebsgebäude                                        t CO2-eq                      2’118    2’157           1.8 %

Traktionsstrom (Tram, Trolleybus),                           t CO2-eq                        757      741          – 2.0 %
Signale, Weichenheizung                                      kg CO 2-eq/Pkm               0.0015   0.0015          – 2.2 %

Busbetrieb    3
                                                             t CO2-eq                     14’905   14’682          – 1.5 %
                                                             kg CO 2-eq/Pkm                0.129    0.119          – 7.8 %

Dienstfahrzeuge     4
                                                             t CO2-eq                       617      602           – 2.4 %

Treibhausgas-Emissionen Total                                t CO2-eq                     18’523   18’329         – 1.0 %

1
    Inkl. Photovoltaik
2
    Die Masseinheit CO 2 -eq (CO 2 -Äquivalente) verdeutlicht das Treibhausgaspotenzial
    einer chemischen Verbindung. Als Vergleichswert dient Kohlenstoffdioxid (CO 2).
3
    Ohne Transportbeauftragte, inkl. Stromverbrauch eHybridbusse. Zusätzlich fällt ein
    rechnerischer CO 2-Ausstoss aufgrund einer zeitlich begrenzten Anschubfinanzierung
    der Hybridbusse durch das Kompensationsprogramm der Stiftung «KliK» an.
    (2018: 1’207 Tonnen; 2019: noch nicht bekannt)
4
    PW, LKW, Lieferwagen, 2-Weg-Fahrzeuge (Gleisreinigung), Baustellenfahrzeuge

                                                                            28
UMWELT UND ENERGIE

        29
KENNZAHLEN

Die wichtigsten Zahlen und
Fakten im Überblick

259                 231                     328           Mio.

Schienenfahr-       Busse                   Fahrgäste
zeuge               (Niederflur)            (EinsteigerInnen)

681.9       Mio.    2’451.1 220’451                              .

Personen-km         Personalbestand         Kundenkontakte
                    Stellenwerte            bei ZVV-Contact
                    (Jahres­durchschnitt)

                                   30
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