VBZ Geschäftsbericht 2019 - Stadt Zürich
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Industrielle Betriebe der Stadt Zürich Vorsteher Stadtrat Michael Baumer Verkehrsbetriebe Zürich Direktion Dr. Guido Schoch, Direktor Zentrale Dienste Bruno Perucchi, Vizedirektor Betrieb Jürg Widmer, Vizedirektor Markt Hans Konrad Bareiss, Vizedirektor Kommunikation Silvia Behofsits, Vizedirektorin 9 Technik Christoph Rütimann, Vizedirektor Infrastruktur Simon Räbsamen, Vizedirektor Unternehmensstab Andreas Uhl, Vizedirektor Adresse Verkehrsbetriebe Zürich Luggwegstrasse 65, 8048 Zürich Telefon 044 411 41 11 Fax 044 411 47 49 www.vbz.ch info@vbz.ch 10 /zuerilinie /vbzzuerilinie 25 @vbz_zueri_linie /vbzzuerilinie vbz online vbzonline.ch 2
INHALT Editorial 4 Aufgaben 7 Jahresschwerpunkte 8 Nutzen für die Kundschaft 9 Netz- und Marktentwicklung 9 Produkte und Dienstleistungen 15 Mitunternehmerinnen und Mitunternehmer 19 VBZ im Dialog 20 Substanzerhaltung 22 Fahrzeuge, Systeme und Anlagen 23 Umwelt und Energie 24 Kennzahlen 30 vbzonline.ch 32 Wirtschaftlichkeit 34 Rechnung 38 Jahresrechnung 38 Bilanz 40 Anhang zur Bilanz 42 3
EDITORIAL Impressionen aus unserem Instagram-Account Der öffentliche Verkehr bewegt Wir blicken auf ein intensives Jahr zurück. Dank täglich Ein weiterer Meilenstein war die Einführung einer neuen grosser Anstrengungen war es möglich, die Vorgaben Uniform für unsere Mitarbeitenden im Fahrdienst, in der Zielvereinbarung mit dem ZVV zu erreichen. Bei den Verkaufsstellen und im Fundbüro. Wir legten dabei einem Personalaufwand von CHF 295’082’505.41 und grössten Wert auf den Tragekomfort für die Mitarbei- einem Sachaufwand von CHF 233’768’109.08 resul- tenden. So erlaubt die neue Uniform vielseitige Kombi- tierte ein Betriebserfolg von CHF 101’116.76. nationsmöglichkeiten. Auch 2019 setzten wir unsere Bestrebungen fort, die Pünktlichkeit, vor allem im Mit der Vision «Unsere Mobilität schafft Lebensqualität» Busbereich, zu verbessern. Wir müssen im öffentlichen und der Ambition, dass unsere Kundinnen und Kun- Verkehr für Zuverlässigkeit sorgen und brauchen den unsere Fans sind, stellten wir die Zufriedenheit der schnelle Direktverbindungen, damit unsere Kundinnen Fahrgäste, aber auch die Attraktivität als Arbeitgeber und Kunden weiterhin unsere Dienstleistungen nutzen. ins Zentrum unserer Anstrengungen. Wir haben die So kamen die Linien 32, 61 und 62 Ende letzten Verlängerung des 2ers nach Schlieren zusammen mit Jahres an der Wehntalerstrasse in den Genuss einer der Limmattalbahn pünktlich in Betrieb genommen, eigenen Busspur. Weitere Projekte sind geplant. das Vorprojekt Tram Affoltern abgeschlossen und im Auch das neu ins Leben gerufene städtische Gremium Rahmen der eBus-Strategie die ersten Plug-in-Hybrid- «Zuverlässigkeit ÖV» befasst sich mit der Erhöhung busse erfolgreich zum Einsatz gebracht. Auch feier- der Pünktlichkeit und behandelt fünf ÖV-Bevorzu- ten wir mit den eBus-Tagen den 80. Geburtstag des gungsprojekte. Trolleybusses in der Stadt und kündigten eine ge- zielte Erweiterung des umweltfreundlichen Zürcher In den Bereichen Innovation und Digitalisierung waren Trolleybussystems in den nächsten Jahren an. So wir ebenfalls tätig. Das Pilotprojekt «VBZ FlexNetz» initiierten wir die Projektierung für die Elektrifizierung wurde durch den Gemeinderat bewilligt und dessen der Buslinien 69 und 80 und stellten die Weichen Finanzierung sichergestellt. Es handelt sich dabei für die Umstellung der Linie 83 auf Trolleybusbetrieb. um einen Versuch mit Kleinbussen in Altstetten und Albisrieden, der Ende 2020 beginnen wird und 18 Eine Herausforderung war der vorübergehend knappe Monate dauern soll. Ebenso haben wir den Auftrag für Fahrzeugbestand, der auf die verspätete Ausliefe- die Entwicklung einer Mobilitätsplattform vergeben. rung der neuen Tramgeneration aufgrund von Einspra- Diese Plattform soll den Fahrgästen die Möglichkeit chen zurückzuführen ist und verschiedene Massnah- bieten, mit einer App multimodale Verbindungsan men sowie den grossen Einsatz vieler Mitarbeitenden fragen über alle angeschlossenen Mobilitätsdienstleis- erforderte. Umso mehr freuten wir uns über die Ankunft tungen auszulösen. Bis voraussichtlich Herbst 2020 des ersten Fahrzeugs der neuen Flexity-Trams von wird die Mobilitätsplattform aufgebaut sein. Bombardier. Es wird nach umfangreichen Tests und der Zulassung im Spätsommer 2020 in den Linienbetrieb Ich danke unseren Partnern in der Stadt und im Kanton überführt. Die neuen Fahrzeuge werden den öffentli- Zürich sowie unseren Sozialpartnern für die gute chen Verkehr in der Stadt in den nächsten 40 Jahren Zusammenarbeit sowie allen Mitarbeiterinnen und prägen. Mit einer Normalisierung des Trambestands ist Mitarbeitern für den engagierten Einsatz. 2021 zu rechnen. Wir sind überzeugt, bis dahin mit weitgehenden Massnahmen einen stabilen und zuverlässigen Betrieb anbieten zu können. Mit dem Flexity kann aufgrund der höheren Platzkapazität das bevorstehende Mobilitätswachstum auf dem Tramnetz Dr. Guido Schoch bewältigt werden. Direktor 4
AUFGABEN Seiten 7–17: Auszug aus dem Geschäftsbericht 2019 des Departements der Industriellen Betriebe Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) sind neben den SBB die grössten Anbieter von Transportdienstleistungen im Zürcher Verkehrsver- bund (ZVV). Bei den nachfolgenden Seiten 7–17 handelt es sich um einen Auszug aus dem Geschäftsbericht 2019 des Departements der Industriellen Betriebe. Diese Inhalte wurden anfangs 2020 vor dem Ausbruch von Corona erarbeitet. Die ausserordentliche Situation wirkt sich auf die zeitliche Koordinierung aus, so dass sich aufgeführte Termine und Fristen einzelner Projekte möglicherweise ändern. Als integriertes Unternehmen planen sie das Angebot, erbringen Fahrdienstleistungen, erneuern die Infra- struktur und warten die Fahrzeuge. Als kompetenter Partner für den öffentlichen Verkehr arbeiten die VBZ eng mit anderen städtischen und kantonalen Dienst- stellen zusammen, bei der Umsetzung der städti- schen Mobilitätsstrategie insbesondere mit der Dienstabteilung Verkehr und dem Tiefbauamt der Stadt Zürich. Die VBZ bieten als Mittel- und Feinverteiler den Menschen in der Stadt Zürich und der umliegenden Region im Limmattal, am Unteren Zimmerberg und am Unteren Pfannenstiel sowie im Mittleren und Oberen Glattal eine qualitativ hochstehende Versorgung mit dem öffentlichen Nahverkehr, während 365 Tagen im Jahr, mindestens zwanzig Stunden am Tag. Sie tragen ausserdem die Verantwortung für die Betriebsführung der Forchbahn AG, der UBS Polybahn AG, der Dol- derbahn-Betriebs-AG sowie der Stiftung Behinderten- Transporte Zürich (BTZ). Im Auftrag der Verkehrs betriebe Glattal (VBG) erbringen sie die Fahrleistung für die Glattalbahn. 7
JAHRESSCHWERPUNKTE Neue Tramgeneration Die Anlieferung des ersten Flexity-Trams erfolgte plangemäss Mitte November. Das Tram wird umfang- reichen Tests unterzogen und fährt ab Frühsommer 2020 im regulären Betrieb. Auf Ende 2020 werden dann neun bis zehn Fahrzeuge auf dem VBZ-Netz verkehren. Überbrückungsmassnahmen auf dem Tramnetz Der knappe Fahrzeugbestand bis zum Einsatz der neuen Flexity-Trams erforderte verschiedene Mass- nahmen, insbesondere im Hinblick auf die generell stärkere Auslastung im Winterhalbjahr und aufgrund Das erste Flexity-Tram auf dem Areal der VBZ. (Bild: VBZ) von mehreren Kollisionen mit zum Teil ausserordent- lich schweren Schadensfolgen sowie umfangreicheren Instandhaltungsarbeiten. Ziel ist ein stabiler und zu- verlässiger Fahrplan bezüglich Niederflurigkeit, Pünkt- lichkeit und Kapazität bis zum Einsatz der neuen Tramgeneration. Vorprojekt Tram Affoltern Neue Uniform Die VBZ konnten das Vorprojekt für das Tram Affoltern Der Stadtrat hat den Auftrag für die neue Uniform der dem ZVV zur Genehmigung vorlegen. Dieses ist in VBZ vergeben. Der Vergabepreis für einen Zeitraum enger Zusammenarbeit mit anderen Dienstabteilungen von maximal sieben Jahren beträgt CHF 13.66 Mio. entstanden, insbesondere dem Tiefbauamt und dem Seit Herbst tragen etwa 1’550 Mitarbeitende eine Amt für Städtebau. An drei Begleitgruppensitzungen solche Uniform. sowie einer öffentlichen Quartierveranstaltung konnte das Quartier seine Bedürfnisse einbringen. Die VBZ werden sie soweit möglich ins Projekt einfliessen lassen. Ab Frühjahr 2020 soll das Bauprojekt erarbei- tet werden. Im Jahr 2022 ist die Eingabe des Plan genehmigungsdossiers beim Bundesamt für Verkehr geplant. 8
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT Die Verlängerung der Netz- und Marktentwicklung Linie 2 nach Schlieren wurde plangemäss in FlexNetz Betrieb genommen. Im Juni bewilligte der Gemeinderat einen Kredit von CHF 2.98 Mio. für das VBZ-FlexNetz. Es handelt sich dabei um einen Versuch mit Kleinbussen in Altstetten und Albisrieden, der im September 2020 beginnen und 18 Monate dauern soll. Die Fahrten werden per Smartphone gebucht. Die Fahrzeiten und Routen orientieren sich an den Bedürfnissen der Fahrgäste. Fahrten mit ähnlichen Zielen werden vom System automatisch gebündelt und mit dem glei- chen Bus ausgeführt. Elektrobusstrategie «eBus VBZ» Für die Umstellung der Busflotte auf elektrischen Betrieb starteten die VBZ die Projektierung der Fahr- leitungen für die Linien 69 und 80, nachdem der Zürcher Regierungsrat einen entsprechenden Kredit bewilligt hatte. Die Umstellung der Linie 69 auf Batterietrolleybus-Betrieb ist auf Anfang 2024, jene der Linie 80 auf Mitte 2025 geplant. Ein solcher Betrieb ist für die stark nachgefragte Linie 83 bereits ab 2020 vorgesehen. Der Start für die dazu erforderliche Beschaffung von acht Batterie trolleybussen fiel mit dem 80-Jahre-Jubiläum des Trol- leybusses in Zürich zusammen. Parallel dazu pro jektieren und erstellen die VBZ die dafür notwendige Ladeinfrastruktur in der Garage Hardau. Sie soll Ende 2021 betriebsbereit sein. Durch die Inbetriebnahme von 16 neuen E-Hybridbus- sen verringerte sich der Treibstoffverbrauch beim Standardbus weiter. Diese Dieselhybridbusse fahren mit einer leistungsfähigen Traktionsbatterie und können auf der Strecke zwischengeladen werden. Eine solche Zwischenladestation soll ab 2020 auf der Buslinie 67 zum Einsatz kommen. Weitere Informationen zu den Elektrobussen Einen Zuwachs gab es auch bei den Dieselhybrid- der VBZ unter www.vbz.ch/ebus. Gelenkbussen. Mittlerweile betreiben die VBZ eine der grössten Hybridbusflotten der Schweiz. 9
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT Mobilitätsplattform Ausbauten im Raum Hauptbahnhof Die VBZ haben den Auftrag für die Entwicklung Für den in der Netzentwicklung «Züri-Linie 2030» einer Mobilitätsplattform an die HaCon Ingenieurs und im Agglomerationsprogramm enthaltenen Ausbau gesellschaft vergeben. Das Projekt umfasst die der Bahnhofbrücke wurde eine Verkehrsfluss-Simu Bes chaffung, den Aufbau und den langfristig ausge- lation durchgeführt, die den Nutzen dieses Ausbaus richteten Betrieb einer Mobilitätsplattform für die bestätigte. Reg ion Zürich. Diese Plattform soll den Fahrgästen die Möglichkeit bieten, mit einer App multimodale Verbindungsanfragen über alle angeschlossenen Mo- Verlängerung der Linie 2 nach Schlieren bilitätsdienstleistungen auszulösen. Das zur Ver- Die Verlängerung der Linie 2 nach Schlieren wurde am fügung stehende Angebot für die Fortbewegung ist 2. September plangemäss in Betrieb genommen. auf einer Übersichtskarte dargestellt. Auf der Platt- form werden als erste Mobilitätsdienstleister mindes- tens ein Car-Sharing-, zwei Bike-Sharing- und Attraktivitätssteigerung Buslinie 31 zwei Taxi-Anbieter aus dem Raum Zürich vertreten Zur Verbesserung der Betriebsstabilität der Buslinie sein. Bis Sommer 2020 wird die Mobilitätsplatt- 31 wurden im Rahmen des Programms «Stadtver- form voraussichtlich aufgebaut sein. kehr 2025» verschiedene Beschleunigungsmassnah- men entwickelt. Die erste war die elektronische Busspur zwischen Duttweilerbrücke und Herdern Arbeitsgruppe «ÖV-Zuverlässigkeit» strasse. Die Busse befahren diese Spur in der Die departementsübergreifende Arbeitsgruppe Strassenmitte wechselweise in beiden Richtungen. «ÖV-Zuverlässigkeit» verfolgt das Ziel, breit abge- Der Zugang wird signaltechnisch geregelt. stützte Lösungsansätze für Bus- und Trambe vorzugung zu entwickeln. Die Gruppe arbeitet aber Vor Einrichtung der Busspur kam es auf diesem Ab- auch auf das im «Stadtverkehr 2025» formulierte schnitt stadteinwärts häufig zu Staus. Die Verlust Ziel hin, den öffentlichen sowie den Fuss- und Velo- zeiten betrugen während der Spitzenzeiten je nach verkehr attraktiver zu gestalten. Verkehrssituation eine bis fünf Minuten, in Einzel situationen sogar noch mehr. Nach Inbetriebnahme der Busspur konnten die Verlustzeiten weitestge- Behindertengerechte Infrastruktur hend eliminiert und insbesondere die unplanbaren für Tram und Bus Schwankungen der Fahrzeit reduziert werden. Die VBZ setzen den behindertengerechten Ausbau der Haltestellen fort. Neu ist an den Haltestellen Bucheggplatz, Bahnhof Selnau und Farbhof ein stu- fenfreier Einstieg möglich. Ebenfalls stufenlos be nutzbar sind die Haltestellen der verlängerten Tram- linie 2: In der Stadt Zürich ist das die Haltestelle Micafil, in Schlieren sind das die Haltestellen Mülligen, Gasometerbrücke, Wagonfabrik, Zentrum/Bahnhof und Geissweid. In der Stadt Zürich sind somit 124 Tramhaltestellen stufenlos benutzbar. Bei 31 Tramhal- testellen ist der Einsatz der mobilen Faltrampe ohne Einschränkungen möglich. Die Verlängerung der Linie 2 nach Schlieren erfolgte im September. (Bild: VBZ) 10
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT Entwicklungsplanung Hochschulquartier Buswendeschleife Bahnhof Wollishofen Die ETH, die Universität Zürich und das Universitäts Nach jahrelangen Planungen nahmen die VBZ im spital planen einen grossräumigen Ausbau des Deze mber 2018 die Wendeschleife einschliess- Hochschulgebiets, wobei ein Teil des Mehrverkehrs lich Bush altestellen am Bahnhof Wollishofen in Be- durch die Tramlinien 5, 6, 9 und 10 aufgenommen trieb. Bis dorthin konnten die Buslinien 70, 184 werden soll. Aufbauend auf dem «Masterplan 2014» und 185 von Wollishofen und Morgental verlängert und diversen Vertiefungsstudien haben die VBZ werden. Die neue Verbindung wird bereits gut im Rahmen der Vorstudie über den Perimeter Rämi- genutzt. Aufgrund der Verzögerung des Bauprojekts und Gloriastrasse eine Simulation durchgeführt, im Quartierzentrum brauchte es am Morgental die auch die Verlegung der Haltestelle Kantonsschule provisorische Haltestellen. Entlang der Albisstrasse ans Gloriadreieck sowie den Ausbau der Halte- wurden zwei neue Haltekanten notwendig (Dangel- stelle Platte berücksichtigt. Die Trammittellage erwies strasse, Wollishofen). Deshalb verkehrten die sich als Bestvariante. Aufstiegshilfen zur Verbesse- Buslinien 184 und 185 zwischen Sunnau und Mor- rung des Fussverkehrs und zur Entlastung der Tram- g ent al noch bis Februar via Widmer- und Kalch linien wurden weiter vertieft, darunter auch eine bühlstrasse. unterirdische Variante nach dem Vorbild der Mini- metrò von Perugia. Gebietsplanung Lengg Der unter Federführung der kantonalen Baudirektion erarbeitete Masterplan für das Gebiet Lengg ent- hält die Grundsätze für die räumliche Entwicklung des Gesundheits-, Bildungs- und Forschungsstandorts. Im Rahmen der Masterplanung entwickelten die VBZ ein ÖV-Konzept, das einen markanten Ausbau des Tram- und Busangebots im Umfeld vorsieht. Die Planung der dafür nötigen Haltestellen und Infrastruk- turanpassungen in der Stadt Zürich und der Ge- Der SwissTrolley plus bei der Jubiläumsveranstaltung meinde Zollikon wurde gestartet. Die Umsetzung im Tram-Museum Burgwies. (Bild: VBZ) erfolgt voraussichtlich ab 2022. 11
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT Angebot Nach der erfolgreichen Verlängerung der Linien Zum Fahrplanwechsel konnten in der Stadt Zürich der 184/185 zum Bahnhof Wollishofen konnte auf den Tagesbetrieb der Linie 83 von Montag bis Samstag Fahrplanwechsel auf beiden Linien der 15-Minu- und eine neue Führung der Linie 66 in Betrieb genom- ten-Takt (überlagernder 7.5-Minuten-Takt) eingeführt men werden. Die Linie 66 verkehrt neu bis Kantons- werden. schule Enge und im Abschnitt Neubühl – Morgental in höherem Takt, sodass sie optimal an die Linie 7 Im Limmattal wurde weiter ausgebaut. Im Abschnitt angeschlossen ist. Unterengstringen – Bahnhof Altstetten Nord verkehren die Buslinien während der Hauptverkehrszeit im Erneut haben die VBZ Frühverbindungen ausgeb aut überlagernden 7.5-Minuten-Takt. und auf der Linie 33 einen zusätzlichen Kurs zur Betriebsstabilisierung eingesetzt. Der Betrieb der Linie Eine Verdichtung fand auch im Gebiet Pfannenstiel 91 wurde an Wochentagen am Abend um eineinh alb statt. Die Linie 919 verkehrt neu zwischen Itschnach, Stunden verlängert, ebenso jener der Linie 6 im Ab- Fallacher und Bahnhof Küsnacht in der Hauptver- schnitt Bahnhofstrasse – Bahnhof Enge. Die Linie 15 kehrszeit im 15-Minuten-Takt. hingegen nimmt aufgrund der geringen Nachfrage am Samstag- und Sonntagmorgen ihren Betrieb spä- Mit der verlängerten Linie 910 ab Zollikon, Station, ter auf. Das bereits durch die ETH Zürich vorfinan- nach Ebmatingen, Looren, konnte das Glattal an den zierte verdichtete Angebot auf der Linie 80 während Pfannenstiel und an den Bahnhof Tiefenbrunnen des Semesters wurde in das Verbundangebot über- angebunden werden. nommen, sodass nun unabhängig von den Semester- ferien in der Hauptverkehrszeit der 6-Minuten-Takt Mit der Entflechtung der Linien 743/744 und 745 gilt. kann ein stabiler Betrieb gewährleistet und auf der Linie 743 können Gelenkbusse eingesetzt werden. Im Nachtnetz konnte der Bus N8 zum Hönggerberg in den Halbstundentakt verdichtet werden. Aufgrund der Einführung einer neuen Nacht-S-Bahn nach Walli- sellen wurde die Linienführung des Busses N11 ab Schwamendingerplatz neu jeweils stündlich nach Bahnhof Oerlikon und Bahnhof Stettbach geführt. 12
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT Kennzahlen Fahrgäste und Angebot 2015 2016 2017 2018 2019 Fahrgäste in Mio. (Einsteigende) 327.34 324.03 325.24 324.71 327.96 Personen-km (in Mio.) 667.79 663.01 665.34 669.98 681.90 Fahrleistungen VBZ Stadt (in Mio. Wagen-km) 28.91 29.10 29.02 29.63 29.09 Fahrleistungen VBZ Region (in Mio. Wagen-km) 3.00 2.96 2.98 3.01 3.00 Fahrleistungen Transportbeauftragte (in Mio. Wagen-km) 4.33 4.60 4.60 4.56 4.56 Linienlänge Stadtnetz (in km) 286.00 286.20 286.20 286.80 287.80 Linienlänge Regionalnetz (in km) 219.60 223.60 223.60 221.40 223.80 Linienlänge Nachtbuslinien (in km) 183.30 182.70 184.60 186.70 186.60 Schienenfahrzeuge 258 258 258 258 259 Busse (Niederflur) 223 (223) 220 (220) 223 230 231 * Fahrgastzahlen ohne Nachtnetz. 13
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT 14
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT Produkte und Dienstleistungen Die Verlagerung in die digitalen Vertriebskanäle macht sich auch bei den Ticketautomaten bemerkbar. Der Umsatz hat um 8.1% abgenommen auf CHF 859 Mio. Diese Entwicklung wird sich auch in den nächsten Verkauf und Dienstleistungen für den Jahren fortsetzen. Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) Die VBZ verkaufen das vollständige Sortiment des Rückläufig ist auch der Verkauf im Bus auf den ZVV und des angrenzenden Z-Pass-Gebiets. Überlandlinien. Damit werden die Fahrdienstmitarbei- Als Serv ice für die Bevölkerung der Stadt wird an tenden zunehmend von der Verkaufstätigkeit ent den Ber atungsstellen auch fast das gesamte lastet. Bei den VBZ werden neun von zehn Tickets in nationale Ticketsortiment einschliesslich SwissPass Selbstbedienung gekauft. angeboten. Dank den umfangreichen und bedie- nungsfreundlichen Ticketing-Apps von SBB und ZVV Die Beratungsstellen konzentrieren sich immer stärker verlagert sich der Absatz immer stärker auf die auf Beratungs- und «Service après-vente»-Leistungen neuen Vertriebskanäle auf dem Smartphone. Dement- wie beispielsweise Rückerstattungen oder die Nach- sprechend nimmt der Verkauf an den Beratungs kontrolle vergessener Abonnemente. stellen weiter ab. Der persönliche Kontakt mit Kundinnen und Kun- Mit dem Verkauf von Fahrausweisen haben die VBZ d en wird aber auch in Zukunft eine wichtige für den ZVV einen Umsatz von CHF 152.5 Mio. Rolle spielen. Bei der Messung der Servicequalität erzielt, das sind 34.1% weniger als im Vorjahr. An den erzielten die Mita rbeitenden der VBZ-Bera- Beratungsstellen hat der Gesamtumsatz um 9.1% tungss tellen mit 84.4 Punkten erneut ein sehr abgenommen und beträgt CHF 50.8 Mio. gutes Resultat. Produkte und Dienstleistungen 2015 2016 2017 2018 2019 Ticketumsatz Total (in Mio. CHF) 237.8 243.9 249.1 231.6 152.5 davon VBZ-Ticketerias 60.2 57.1 55.1 56.1 50.8 einschliesslich HB und Ergänzungsleistungen davon ZVV-Contact 77.8 82.4 89.5 69.1 66.9 einschliesslich ESR ZVV-Contact Hardau + ESR davon Umsatz Ticketautomaten 90.8 94.0 94.8 93.5 85.9 Kundenkontakte bei ZVV-Contact 156’330 157’913 160’908 172’171 220’451 davon Kundenreaktionen 12’383 13’732 13’055 18’071 36’607 Fundbüro: abgegebene Fundgegenstände 33’829 36’450 35’569 35’604 38’151 VBZ Traffic Media, Umsatz (in Mio. CHF) 15.4 14.3 8.541 8.84 8.43 11.18 2 11.27 11.68 VBZ-Extrafahrten, Umsatz (in Mio. CHF) 1.5 1.5 1.5 1.5 1.26 1 Umsatz Tram/Bus-Werbung 2 Umsatz Haltestellen-Plakate 15
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT Traffic Media Extrafahrten Die Volatilität im Schweizer Werbemarkt hat dieses Die VBZ-Genuss-Linie musste den Ausfall des Jahr auch TrafficMedia getroffen. Die Netto- Partyt rams von Februar bis August hinnehmen. Trotz- Einnahmen an und in den Fahrzeugen betragen dem konnte mit dem Welt-der-Schinken-Tram im CHF 8.43 Mio., was einem Minus gegenüber Fahrzeug Elefant 1330 ein spannendes Angebot kre- dem Vorjahr von 4.65 % entspricht. iert werden, das bei den Gästen gut ankam. Im September und Oktober drehte das Ticino-Tram und Obwohl die Einführung der «Cobra-Dachwerbung ab November das Fonduetram wieder im Party- X-Large» einen positiven Beitrag geleistet hat, konnte tram seine Runden. Erneut war im November und die um 4.19 % gesunkene Nachfrage nach Hänge Dezember das Storchen-Tram unterwegs. Insge- kartons nicht kompensiert werden. Andere Produkte samt konnte die VBZ-Genuss-Linie 4’146 Gäste auf konnten das Vorjahresniveau halten. den öffentlichen Fahrten bedienen. Die neue Zusammenarbeit mit PubliBike hat einen Die Weihnachtszeit wurde wiederum mit dem Jelmoli- geringen Ertrag eingebracht. Ob dieses Produkt Märlitram eingeläutet. Erstmalig wurde der Päckli- marktfähig ist, wird das Endergebnis im zweiten Jahr bus nicht mehr aufgestellt, weil die Nutzung in den aufzeigen. Die Nachfrage von kürzeren Werbebu letzten Jahren markant abgenommen hat. Durch chungen war dieses Jahr bei allen Produkten beson- die Fahrzeugknappheit im Linienverkehr standen die ders ausgeprägt, was zu überdurchschnittlichem Linienfahrzeuge nur sehr eingeschränkt für Extra Aufwand und geringerem Ertrag führte. fahrten zur Verfügung. Für einige Aufträge konnten Alternativlösungen gefunden werden, manche An- fragen mussten jedoch abgelehnt werden. Veranstaltungskooperationen Bei knapp 40 Veranstaltungen oder Veranstaltungs Insgesamt weist das Geschäftsfeld Extrafahrten einen reihen war für die Besucherinnen und Besucher Umsatz von CHF 1.26 Mio. aus. die Anreise mit dem ÖV im Eintrittsbillett inbegriffen. Zusätzlich boten zahlreiche Veranstaltungen wie Kongresse oder Sportveranstaltungen ihren Teilneh- ZVV-Contact menden die kostenlose Nutzung der öffentlichen Im Auftrag des ZVV betreiben die VBZ den Kunden- Verkehrsmittel während der Veranstaltungsdauer mit- dienst für alle Verbundpartner. Die Zahl aller Kontakte tels ZVV-Spezialkarten an. Viele weitere Firmen bei ZVV-Contact betrug 220’451. Dieser Wert ist erwarben die ZVV-Spezialkarten für ihre spezifischen um 28 % höher als im Vorjahr. 85.05 % aller Anrufe Bedürfnisse. Mit diesen Kooperationen kann der wurden innert 15 Sekunden beantwortet. Auf öffentliche Verkehr seine Leistungsfähigkeit beweisen 94.4 % aller E-Mails erfolgte innert 5 Stunden eine und gewinnt auch im Freizeitbereich an Bedeutung. erste Antwort. Über all diese Kanäle wurden pro Die VBZ und die Veranstalter fördern durch gezielte Woche durchschnittlich 704 Kundenreaktionen bear- Kommunikationsmassnahmen die unkomplizierte und beitet, im ganzen Jahr waren es 36’607. Das Kon- umweltfreundliche Anreise zum Veranstaltungsort. takt- und Arbeitsvolumen hat im Zusammenhang mit Dank den Fortführungen der engen Zusammenarbeit den neuen digitalen Vertriebskanälen des ZVV um mit den Veranstaltern und der Förderung des Ver- 42 % zugenommen. Dies führte zu einer Aufstockung kaufs von Werbung konnte der Umsatz um weitere des Personalbestands, deren Kosten der ZVV 7 % gesteigert werden. Der Umsatz der Ticketinte übernimmt. gration nahm hingegen um 23 % ab. 16
NUTZEN FÜR DIE KUNDSCHAFT Kundencenter Zürich HB Nach dem Umbau im vierten Quartal präsentieren Das Kundencenter im Hauptbahnhof konnte den sich der Kundenraum und die Arbeitsplätze des Umsatz mit CHF 23.8 Mio. gegenüber dem Vorjahr Fundbüros heller und freundlicher. Auch energietech- um 2.6 % steigern. Insgesamt verzeichnete es nisch befinden sich die Räume auf dem aktuellen 208’070 Besucherinnen und Bes ucher. Dies ist eine Stand. Abnahme von 6.5 % gegenüber dem Vorjahr. Da- von wurden 153’333 Personen effektiv am Schalter Das Wachstum der Stadt Zürich und des hiesigen beraten. Die übrigen haben sich selber bedient, Tourismus macht sich im Fundbüro bemerkbar. In den oder Mitarbeitende konnten deren Bedürfnisse bereits letzten zehn Jahren hat die Zahl der Fundgegen- im Wartebereich abdecken. stände um rund ein Drittel zugenommen. Bisher konn - ten die VBZ dieses Wachstum durch eine höhere Effizienz auffangen. Mittlerweile ist die Kapazität des Fundbüro Fundbüros aber an seine Grenzen gelangt, und 38’151 verlorene Gegenstände fanden den Weg ins es drängt sich eine grundlegende Überarbeitung der Fundbüro. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies Prozesse auf. eine Zunahme von 7.2 %. Davon konnten 49.5 % an die Besitzer ausgehändigt werden. Am Schalter wurd en 44’079 Kundinnen und Kunden betreut und 12’072 Telefonanrufe entgegengenommen. Die Express-Suche wurde 593 Mal erfolgreich genutzt. Das Fundbüro nahm CHF 179’854 durch Geb üh- ren und den Verkauf nicht abgeholter Fundgegen- stände ein. Der Verkauf erfolgte über fundsachen verkauf.ch. Veränderungen von 2018 Fahrausweiskontrollen 2018 2019 zu 2019 Zeitaufwand Kontrolle in Std. 25’644 31’330 + 22.17 % Kontrollierte Fahrgäste 2’913’507 3’395’997 + 16.56 % Gebühreneinnahmen in CHF 3’421’556 4’215’016 + 23.19 % Schwarzfahrerquote 1.14% 1.23% + 0.09 % Schwarzfahrerquote* 0.89 % 1.04 % + 0.15 % * Nach Berücksichtigung vorgewiesener persönlicher Abonnemente 17
MITUNTERNEHMERINNEN UND MITUNTERNEHMER 18
MITUNTERNEHMERINNEN UND MITUNTERNEHMER Mit einer neuen Karriere website meistern die VBZ die Herausforderungen in der Personalgewinnung. Bei den VBZ waren Ende Jahr 519 Mitarbeiterinnen und 2’129 Mitarbeiter beschäftigt (ohne Lernende und Praktikanten), die sich 2’425.1 Stellenwerte teilten. 609 Mitarbeitende waren in einem Teilzeitpensum an- gestellt, wobei der Anteil bei den Männern rund 16 % und bei den Frauen 53 % betrug. Die Fluktuation lag bei 3.2 % (ohne Pensionierungen), einschliess- lich der Altersrücktritte betrug sie 6.7 %. Der allgemein zu beobachtende Fachkräftemangel ist auch bei den VBZ spürbar. Trotzdem sind seit April dieses Jahres im Fahrdienst alle Stellen besetzt. Die VBZ begegnen den Herausforderungen in der Personalgewinnung mit der im September neu aufgeschalteten Karrierewebsite sowie mit weiteren Personalmarketingmassnahmen. Mitarbeitende Personalbestand (Stand 31.12.2019) Anzahl Stellenwerte (Jahresdurchschnitt) 2’425.1 Frauenanteil 19.60 % Anteil Teilzeitmitarbeitende 23.00 % Fluktuationsrate 3.20 % 19
VBZ IM DIALOG 112 Gruppen mit insge- planung der VBZ, während bei den Publikumsführun- gen die Blicke hinter die Kulissen der ZW oder der samt 1’640 Personen Leitstelle im Fokus stehen. Je nach Anspruchsgruppe waren zu Besuch in der konnten die Besucheranlässe mit Fachreferaten zu verkehrstechnischen und -politischen Fragen individu- Zentralwerkstatt und ell ergänzt werden. auf der Leitstelle. Im vergangenen Jahr wurden wiederum zahlreiche Veranstaltungen seitens des Teams der Berufsbildung durchgeführt, wobei für die Oberstufenklassen meist Berufswahl und Berufsbilder im Vordergrund stehen. Leitstelle Die Leitstelle verzeichnete im vergangenen Jahr 792 Besucherinnen und Besucher. Das Spektrum der 68 Gruppen reichte vom Seniorenclub über Delegationen von Verkehrsbetrieben aus dem In- und Ausland, Vereinen, städtischen und kantonalen Grem ien bis zu den neu eintretenden Fahrdienstmit- arbeitenden. So waren zum Beispiel Vertreter von VBZ im Dialog Bukarest, Wuppertal, Sachsen, Berlin, Japan, Peking und Indonesien sowie eine Delegation aus Latein amerika zu Besuch auf der Leitstelle. Besucherwesen Im vergangenen Jahr interessierte sich wiederum Schulreferentendienst eine stattliche Anzahl Gäste aus dem In- und Ausland Der Schwerpunkt der Führungen durch den Schul für die VBZ. Die Verantwortlichen haben rund 112 referenten liegt bei der Prävention und dem korrekten Gruppen aus nah und fern empfangen, was einer Be- und sicheren Verhalten im öffentlichen Verkehr. An sucherzahl von rund 1’640 Personen entspricht. diesen Veranstaltungen werden für alle Teilnehmenden Sicherheitstipps analog unserer Safety-Card erar Allein in der Zentralwerkstatt (ZW) fanden 45 Anlässe beitet. Wir üben das richtige Verhalten in und um die statt mit 848 Interessierten, die durch das versierte Fahrzeuge. Damit auch die Kinder lernen, sich im Technik-Team durch die Werkstatt geführt wurden, um und um den ÖV sicher zu bewegen, geht der Schulre- einen Blick in die Vielfalt der Tätigkeiten zu werfen. ferent nicht mehr ins Klassenzimmer, sondern die Klassen kommen ins Tramdepot. Dadurch wird die Die Besuchergruppen setzten sich zusammen aus Seq uenz für die Schülerinnen und Schüler praxis Vertretern von Verkehrsunternehmen und Hochschu- bezogener und interessanter. So haben über 70 De- len sowie Delegationen politischer Behörden oder potbesichtigungen von Schulklassen mit rund Ministerien aus der Schweiz, aus dem deutschspra- 1’500 Kindern stattgefunden. chigen Ausland, aber auch aus Übersee. Stets von grossem Interesse sind bei Fachdelegationen, Fach- Es wurden speziell ausgerichtete Programme für hochschulen und Studierenden der Betrieb (Leit- alle Altersgruppen ab der 4. Klasse durchgeführt. stelle) und die Angebots- und langfristige Liniennetz- Auffallend ist, dass sich vermehrt auch Klassen 20
VBZ IM DIALOG aus Agglomerationsgemeinden melden. Ebenfalls HEH! gleich: Hinschauen, Einschätzen, Handeln. Im besuchen Integrationsklassen wie auch Heilpädagogi- Berichtsjahr wurde auch das neue Projekt «Grosi sche Schulen die Kurse. Seit einem Jahr bieten wir an Bord» zusammen mit der Dienstabteilung Verkehr auch Kurse für Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter der Stadt Zürich (DAV) lanciert. Die Botschaft ist: an. Verkehrsregeln sind unerlässlich für die Sicherheit aller im Strassenverkehr. Doch genauso von Bedeutung sind Gelassenheit, Rücksichtnahme und etwas Sicherheit und Prävention Anstand. Ein Quäntchen Respekt und eine grosse Der VBZ-Safety-Verantwortliche ist generell die Portion Ruhe schadet nie – schon gar nicht im Anlaufstelle für alle Fragen zu Prävention und siche- Strassenverkehr. Wer sich vorstellt, zusammen mit rem Verhalten im öffentlichen Verkehr, seien es seinem Grosi unterwegs zu sein, ist automatisch Anliegen von mobilitätseingeschränkten Menschen, ein bisschen anständiger. Schliesslich will man ihr Lehrpersonen oder Politikerinnen und Politikern. einen guten Eindruck vermitteln. Im Rahmen der 2013 lancierten Präventionskam pagne «sicher unterwegs» wurden im Berichtsjahr Digitale Kommunikation 26 Anlässe mit je ca. 20 bis 35 Seniorinnen und Die VBZ sind auf den Social-Media-Kanälen Face- Senioren durchgeführt. Dabei ging es um das Ver- book, Twitter, Instagram und YouTube vertreten sowie halten in Tram und Bus sowie rund um die Hal für das Personalmarketing auf LinkedIn. Auf diesen testellen. Ebenso wurde das Ein- und Ausladen von Kanälen bieten sie ihren Followern und Abonnen- Rollstühlen, Rollatoren, Kinderwagen und deren ten einen Blick hinter die Kulissen und teilen Wissens- konkretes Sichern während der Fahrt geübt. Intensi- wertes aus der VBZ-Welt. Es werden mehrheitlich viert wurden die Sicherheitsschulungen mit diver- eigene Beiträge erstellt oder verbreitet, so auch die sen Aktionstagen zur Sensibilisierung der Fahrgäste Artikel von vbzonline.ch. Zusätzlich werden inte auf dem VBZ-Netz. Das damit verbundene Ziel ist ressante Artikel mit Bezug zu den VBZ oder zur städ- die Reduktion der Stoppunfälle. An diesen Anlässen tischen Mobilität geteilt oder weitergeleitet. Die waren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Social-Media-Kanäle sind ebenfalls wichtig, um mit vom Unternehmensbereich Betrieb an gut frequen den verschiedenen Zielgruppen in Kontakt zu kom- tierten Plätzen in der Stadt unterwegs. Auch in men. Bei Anliegen der Fahrgäste erfolgt vermehrt eine den marktverantwortlichen Gebieten wie Dietikon, Kontaktaufnahme über die Social-Media-Kanäle Zimmerberg, Zollikon und Glattal verteilten sie der VBZ. Die Beiträge auf den Social-Media-Kanälen unsere Safety-Card und suchten das Gespräch setzen darum inhaltlich eigene Akzente, nehmen mit unseren Kundinnen und Kunden. allerdings ebenfalls Themen der unterschiedlichen Zielgruppen auf und helfen, Fragen direkt zu klären. Zusammen mit der Präventionsstelle der Stadtpolizei Bei der Beantwortung von Kundenreaktionen arbeitet Zürich führten wir zusätzlich 8 Kurse 60+ durch. die Unternehmenskommunikation der VBZ mit dem In diesen Kursen bieten wir einen Parcours mit diver- Kundendienst ZVV-Contact zusammen. sen Posten an. Themen sind Internetkriminalität, Bancomat-Betrug und sicheres Fahrradfahren im Alter Im Online-Magazin vbzonline.ch erzählen die VBZ und sicher unterwegs mit Bus und Tram. Auch hier Stadtgeschichten über Mobilität, grün-urbanen haben wir mit unserer Prävention über 250 Seniorin- Lifestyle, Fahrgäste, Tagträume und Visionen. Sie nen und Senioren erreicht. Mit der Präventions- berichten mit Haltung und Humor, vielschichtig stelle der Stadtpolizei lancierten wir 2019 auch die und unaufgeregt, in bewährten und neuartigen jour- letzte Etappe der Zivilcourage-Kampagne HEH! nalistischen Formen und Gefässen. So vernetzen Der Inhalt der Kampagne ist, dass Zivilcourage bereits sie Menschen mit der Stadt. beginnt, wenn Menschen nicht wegschauen. 21
SUBSTANZERHALTUNG Für 2’391 Gleismeter Substanzerhaltung wurden ungefähr 282 t Stahl und 3’094 t Systeme und Anlagen Beton benötigt. Der neue Bordrechner IBIS Fusion, der durch den Lieferanten in enger Zusammenarbeit mit den VBZ entwickelt wurde, ist bei drei MVU im ZVV erfolg- reich eingeführt. Somit sind 11% des gesamten Fahrzeugbestandes im ZVV mit der neuen Generation des Fahrzeugleitsystems ausgerüstet. Wartehallen Für Gleisbaustellen und Tiefbauprojekte demontierten die VBZ 12 Wartehallen und montierten sie nach Ende der Bauarbeiten neu. Zudem bauten sie 3 Wartehallen ab und erstellten 10 neue. Gleisbaustellen Es gab insgesamt 21 Gleisbaustellen, davon 13 Gleis- schlagwochenenden und 8 Kleinbaustellen. Für die 2’391 Gleismeter wurden ungefähr 282 t Stahl und 3’094 t Beton benötigt. Zudem wurden 15 Weichen, 7 Kreuzungen, 6 Schienenbenetzungsanlagen, 2 Schienenauszugsvorrichtungen und 1 Weichen endteil eingebaut. Gleisschlagbaustellen – Hohlstrasse, Auswechslung der Anschlussgleise zur Brücke – Albisriederstrasse – Schaffhauserstrasse, Haltestelle Milchbuck – Winterthurerstrasse – Birmensdorferstrasse – Selnaustrasse – Wipkingerbrücke – Bahnhofquai – Bleicherweg – Triemliplatz – Kreuzbühlstrasse – Weinbergstrasse – Bahnhof Enge 22
FAHRZEUGE, SYSTEME UND ANLAGEN Fahrzeuge, Systeme Im Rahmen einer Optionseinlösung konnten 2019 und Anlagen neun Gelenktrolleybusse mit der Technologie des «SwissTrolley plus» beschafft werden. Die neuen Batterietrolleybusse sind mit Traktionsbatterien von 66 kWh Energieinhalt ausgestattet und können Tram damit längere oberleitungsfreie Strecken befahren. Die Produktion im Bombardier-Werk Wien (AT) und Die Fahrzeuge werden ab Anfang 2020 laufend in Be- in allen beteiligten Schwesterwerken und Standorten trieb genommen und ersetzen auf der Linie 83 alte der Sublieferanten läuft auf Hochtouren. So konnte Gelenkdieselbusse, die das Ende ihrer Nutzungsdauer das erste Flexity pünktlich im November 2019 nach erreicht haben. Zürich geliefert werden. Nach der Anlieferung star teten umgehend die Inbetriebnahmearbeiten, unter Mit der Planung für den Bau der notwendigen Lade- anderem wurden ausgedehnte und wichtige Stre infrastruktur für die Batteriebusse wurde im Jahr ckentests durchgeführt. Zurzeit laufen die Funktions- 2019 begonnen. Die Fertigstellung der ersten Aus- kontrollen und die für die Homologation notwen- bauetappe im Untergeschoss der Garage Hardau digen Typentests. Der Start im Linienbetrieb erfolgt ist im Herbst 2021 vorgesehen. voraussichtlich im Spätsommer 2020. Systeme und Anlagen Bus Nach der erfolgreichen Feldtestphase der neuen Die Ausschreibung der Quartier-eBusse läuft. Der Rechnereinheit für den dynamischen Fahrgastinfor Vergabeentscheid wird in der ersten Hälfte 2020 mationsanzeiger (DFI) im gesamten Gebiet des gefällt. Die ersten acht Fahrzeuge werden per Ende Kantons Zürich konnten 15 % der Anlagen migriert 2021 in Betrieb gehen. werden. Der Abschlussbericht zum Pilotbetrieb mit Quartier- Die Entwicklungsphase zur Ablösung des Richtfunks und Standard-eBus liegt vor und wurde veröffentlicht. hin zu einer IP-basierten Technologie (QSoverIP) an den 16 Funkstationen sowie zwei Funkknoten im 14 von insgesamt 16 Electric Hybrid 7900 Standard- Gebiet des Kantons Zürich wurden erfolgreich ab- bussen von Volvo sind im Verlaufe des Jahrs 2019 geschlossen. Mit der Umstellung auf QSoverIP wird ausgeliefert worden und befinden sich im Linienein- die Systemgrenze der Funkinfrastruktur erweitert satz. Zwei weitere dieser Plug-in-Hybridbusse und weitere Funkstandortausbauten sind möglich. werden im Jahr 2020 ausgeliefert. Per Anfang 2021 wird auf der Linie 67 an der Endhal- testelle Dunkelhölzli eine Ladestation errichtet, mit welcher die Traktionsbatterien dieser Fahrzeuge für den folgenden Umlauf wieder aufgeladen werden können. So kann der Anteil der elektrischen Traktion gegenüber heute markant gesteigert werden. Das Leuchtturmprojekt «SwissTrolley plus» wurde offiziell abgeschlossen. Das Fahrzeug befindet sich im normalen Kurseinsatz. 23
UMWELT UND ENERGIE Neben dem Forschungs- schadstoffe, Materialeffizienz und Abfallaufkommen sowie ökologisch wertvolle Zonen und Versiegelung. fahrzeug «SwissTrolley plus» verkehren bereits Massnahmenplan Energie der Stadt Zürich drei weitere moderne Für die Umsetzung des Masterplans Energie wurde Batterietrolleybusse. mit der Energiebeauftragten der Stadt Zürich der Massnahmenplan überprüft. Der definierte Schwer- punkt für das Jahr 2019 «Kühltemperatur in den Cobra-Trams erhöhen» wurde umgesetzt. Der zweite Schwerpunkt «Beschaffung von Elektrobussen und Bereitstellung der Ladeinfrastruktur» wurde gestartet. Kantonale Zielvereinbarung für Grossverbraucher Die VBZ haben sich mit einer kantonalen Zielvereinba- rung verpflichtet, von 2005 bis 2020 die Energie effizienz im Gebäudebereich um 35 % zu steigern. Das kantonale Energiegesetz bildet die Grundlage für diese Verpflichtung. Werden die Jahresziele erreicht, erhalten die VBZ einen Rabatt auf die bezogene Umwelt und Energie Wirkenergie (gemäss Stadtratsbeschluss). In die Be- trachtung einbezogen werden zwei Busgaragen, fünf Tramdepots sowie die Gebäude in Altstetten. Umweltmanagementsystem ISO 14001:2015 Die Energieeffizienz ist 2019 gegenüber dem Vorjahr Im Februar 2019 erfolgte die zweite erfolgreiche um 2.2 Prozentpunkte gestiegen. Das vertraglich Überprüfung des nach ISO 14001:2015 zertifizierten festgelegte Ziel wurde somit auch im zweitletzten Jahr Umweltmanagementsystems. Es wurden von Sei- der Zielperiode erreicht und damit das Gesamtziel ten der externen Auditoren lediglich ein paar Hinweise von 35 % bereits übertroffen. Nach mehr als 10 Jahren zur Verbesserung des Systems gegeben. Im Fokus Massnahmenumsetzung ist das Energieoptimie der weiteren Anstrengungen stehen nach wir vor der rungspotenzial bei den Gebäuden – ausser im Rah- Energieverbrauch, die Treibhausgas-Emissionen m en von umfassenden Gebäudesanierungen – und Gefahrstoffe sowie die Umsetzung der Umwelt- weitgehend ausgeschöpft. strategie mit den unten genannten Themen. Energieeffiziente Beleuchtung VBZ-Umweltstrategie 2030 Mit der technischen Weiterentwicklung von Leucht- Im Juni 2019 hat die Geschäftsleitung die VBZ- mitteln und innovativen Ansätzen kann auch der Umweltstrategie 2030 verabschiedet. Diese beschreibt Energieverbrauch der Beleuchtung weiter reduziert jene Schwerpunkte, welche den VBZ helfen, ihr werden. Auf einem Parkdeck in der Zentralwerkstatt Umweltengagement zu stärken und die langfristigen in Altstetten wurde eine intelligente Beleuchtung und strategischen Ziele zu erreichen. Die fünf eingesetzt, die in Abhängigkeit der Personenpräsenz Schwerpunkte betreffen Treibhausgasemissionen, die Lichtstärke regelt und somit dort weniger Energieverbrauch, Lärmemissionen und Luft Strom verbraucht wird. 24
UMWELT UND ENERGIE Energieeffiziente Fahrzeuge Biodiversität Auf dem Netz der VBZ sind neben dem Forschungs- Zur Erhöhung der Biodiversität auf dem VBZ-Areal fahrzeug «SwissTrolley plus» bereits drei weitere haben rund 15 VBZ-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter Batterietrolleybusse unterwegs. Auch bei diesen an einer Pflanzaktion teilgenommen. Es wurden Doppelgelenkfahrzeugen wird die bewährte Fahrlei- mehrere Hochbeete mit Gemüse, Kräutern und Blu- tungstechnik mit modernster Batterietechnologie men neu bepflanzt. Gemüse und Kräuter wurden kombiniert. Dadurch werden gegenüber herkömmli- von den Teilnehmenden geerntet und die Kräuter wur- chen Trolleybussen längere Fahrten abseits von den auch im Personalrestaurant verwendet. Die Fahrleitungen und Energieeinsparungen von bis zu blühenden Pflanzen lieferten gleichzeitig Nektar für 15 % möglich. die auf den VBZ-Gebäuden stationierten Bienen- völker der Imkerei WABE 3. Im Jahr 2019 wurden ausserdem 16 neue Diesel hybridbusse in Betrieb gesetzt. Diese 12 Meter langen Hybridfahrzeuge verfügen über einen teilelektrischen Gefahrgutaudit Transport, Lagerung Antriebsstrang und sind in der Lage, Bremsenergie in und Entsorgung die Traktionsbatterie zurückzuspeisen. Im Vergleich Der Jahresbericht 2019 der Gefahrgutbeauftragten zu herkömmlichen Dieselbussen sparen sie dadurch hält fest, dass keine meldepflichtigen Vorkommnisse rund 25 % Treibstoff ein. mit Gefahrgütern, wie Unfälle oder Nichteinhaltung von Gesetzen, vorliegen. EcoDrive Die VBZ schulen ihre Fahrdienstmitarbeitenden in Energieverbrauch Gebäude «EcoDrive», einer ökologischen, ökonomischen, Der Stromverbrauch für den Betrieb der Gebäude vorausschauenden und sicheren Fahrweise. Bis Ende (100 % ewz ökopower) ist gegenüber 2018 praktisch 2019 wurden rund die Hälfte der Tram- und zwei unverändert. Die Eigenproduktion von Photovol Drittel der Bus-Fahrdienstmitarbeitenden geschult. taikstrom für die Gebäudenutzung ist um rund 7 % gesunken, da die Sonnenscheindauer geringer war als im Vorjahr. Nachhaltige Beschaffung Bei der Beschaffung berücksichtigen die VBZ neben Der Wärmeverbrauch ist absolut um 5.8 % und heiz- wirtschaftlichen auch soziale und ökologische Kri- gradtagbereinigt (HGT) um 2.9 % gestiegen. Dies terien. Bei der Beschaffung der neuen Uniformen für ist einerseits auf die Inbetriebnahme des fertig sanier- das Fahrpersonal wurde stark auf Nachhaltigkeit ten Depots Kalkbreite und die gestartete Sanierung gesetzt. Hemden und Blusen werden in einem Fair- des Depots Oerlikon zurückzuführen. Dort wurde Trade-zertifizierten Konfektionsbetrieb in Europa deutlich mehr Fernwärme gebraucht. Die Winterpe- hergestellt und auch die übrigen Uniformteile werden riode wies aber auch 6 % mehr Heizgradtage aus nach Fair-Trade-Richtlinien konfektioniert. Anstatt als die Periode im Vorjahr. Der gesamte Energiever- die alten Uniformen zu entsorgen arbeiteten die VBZ brauch der Gebäude stieg absolut um 2.9 % und für deren Wiederverwendung mit dem Unterneh- bezogen auf die Energiebezugsfläche (EBF) um 3.8 %. men Tell-Tex zusammen. Dieses sammelte die Kleider siehe nachfolgende Tabelle auf Seite 26 ein und organisiert eine Wiederverwendung. Der Erlös kommt der Schweizer Berghilfe zugute. 25
UMWELT UND ENERGIE Veränderungen Energieverbrauch Gebäude Einheit 2018 2019 zum Vorjahr Elektrische Energie (ewz ökopower) 1 MWh 10’107 10’123 0.2 % Photovoltaik (Eigenproduktion) MWh 268 249 – 6.8 % Stromverbrauch Total MWh 10’374 10’372 0.0 % Fossile Brennstoffe MWh 6’018 5’847 – 2.8 % Erneuerbare Energie 2 MWh 4’698 5’489 16.8 % Wärmeenergieverbrauch Total MWh 10’716 11’336 5.8 % Wärmeverbrauch HGT-korrigiert 3 MWh 11’758 12’094 2.9 % Jahresenergieverbrauch Total 4 MWh 21’091 21’709 2.9 % Jahresenergieverbrauch relativ 5 kWh/m2 EBF 113 117 3.8 % 1 Stromverbrauch Betriebsgebäude und Haltestellen 2 Fern- und Nahwärme, Biogas, Wärmepumpe, Solarwärme, Holzpellets 3 Die rechnerische Korrektur mit HGT gestattet Rückschlüsse auf den klimabedingten Wärmeenergieverbrauch 4 Jahresenergieverbrauch nicht Heizgradtag korrigiert, inkl. Haltestellen 5 Ohne Haltestellen Energie- und Treibstoffverbrauch Fahrbetrieb Der Energieverbrauch des Busbetriebs sank absolut und Dienstfahrzeuge um 1.5 %, obwohl die Fahrzeugkilometer etwas Der Energieverbrauch des Personentransports mit anstiegen. Ein Grund dafür liegt im vermehrten Ein- Tram und Trolleybus (Traktionsstrom) sank gegenüber satz von energiesparenden Hybridbussen. Beim 2018 um rund 4 % bzw. 3.2 Gigawattstunden. Da- Bus führte ausserdem eine Ausweitung des Angebots bei sind aber die Fahrzeugkilometer nur minim gestie- zu einer Zunahme der Personenkilometer, was sich gen. Dies wird hauptsächlich auf die Umsetzung in der Kennzahl kWh/Pkm verdeutlicht. des Einspeisungskonzepts von einseitiger auf zweisei- tige Einspeisung von Strom in die Fahroberleitun- Auch die Dienstfahrten waren energieeffizienter dank gen zurückgeführt. Durch die gekoppelten Sektoren vermehrtem Einsatz von Fahrzeugen mit effizienten kann mehr rekuperierter Strom genutzt werden. Antriebstechnologien. Des Weiteren haben wahrscheinlich auch die Anpas- sungen von Heiz- und Kühltemperaturen in den Cobra-Trams sowie ecodrive zur Senkung des Verbrauchs beigetragen. Energie- und Treibstoffverbrauch Veränderungen Fahrbetrieb und Dienstfahrzeuge Einheit 2018 2019 zum Vorjahr Traktionsstrom 1, 2 (Tram, Trolleybus), MWh 78’706 75’498 – 4.1 % Signale, Weichenheizung kWh/Pkm 0.155 0.148 – 4.4 % Energieverbrauch Busbetrieb 2, 3 MWh 49’712 48’964 – 1.5 % kWh/Pkm 0.429 0.395 – 7.8 % Energieverbrauch Dienstfahrzeuge 4 MWh 1’966 1’920 – 2.4 % 1 Stromqualität: ewz naturpower und Photovoltaik-Eigenproduktion (Anteile: 2018 0.3 %; 2019 0.6 %) 2 Ohne Transportbeauftragte 3 Fossil und elektrisch (Garagenaufladung eHybridbus, 2018 zusätzlich Testbetrieb Quartier-eBus) 4 Fossil und elektrisch: PW, LKW, Lieferwagen, 2-Weg-Fahrzeuge (Gleisreinigung), Baustellenfahrzeuge 26
UMWELT UND ENERGIE Energieziele Kennzahl Kilowattstunden pro Personenkilometer Die VBZ haben sich in ihrer Unternehmensstrategie (kWh/Pkm) ausgewiesen, in der Gebäude- und 2017– 2021 zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz zu Fahrenergie einbezogen sind. Der Energieverbrauch steigern und den Anteil an erneuerbaren Energien ist relativ um 3.7 % gesunken. zu erhöhen. Die Energieeffizienz wird mit der relativen Veränderungen Energieziel Energieeffizienz Einheit 2018 2019 zum Vorjahr Energieverbrauch Gebäude (Strom und Wärme) MWh 21’091 21’709 2.9 % Energieverbrauch Personentransport und MWh 130’384 126’385 – 3.1 % Dienstfahrten (Traktion und Treibstoffe) Gesamter Energieverbrauch MWh 151’475 148’094 – 2.2 % kWh/Pkm 0.242 0.234 – 3.7 % Weitere Ressourcenverbräuche zuführen (Altmetall, Glas, Sonderabfall). Ausserdem Eine Änderung der Datenerhebung beim Wasserver- fielen höhere Verpackungsmengen aus Karton und brauch hat im Jahr 2019 zu einem tieferen Wert Holz an, da Material zunehmend in Einwegverpackun- geführt. Die starken Veränderungen bei den Abfällen gen angeliefert werden. Bei den Fahrgastabfällen sind teilweise auf vermehrte Instandhaltungs- und sind vor allem geringere Zeitungsabfälle angefallen. Reparaturarbeiten von defekten Fahrzeugen zurück- Veränderungen Weitere Ressourcenverbräuche Einheit 2018 2019 zum Vorjahr Wasserverbrauch Betriebsgebäude; m3 45’405 32’595 – 28.2 % mit Haltestellen 1 Wasserverbrauch (ohne Haltestellen) m 3/Fz-km 1.20E-03 9.45E-04 – 21.4 % Kopierpapierverbrauch t/a 14.1 12.9 – 8.4 % kg/FTE 2 6.01 5.36 – 10.8 % Anteil Recyclingpapier % 87 87 0.0 % Abfall zur Verbrennung t 483 351 – 27.3 % Abfall zur Wiederverwertung (Recycling) t 454 597 31.3 % Sonderabfall t 101 161 58.6 % Betriebsabfälle Total t 1’039 1’109 6.7 % Fahrgastabfälle 3 t 118 85 – 28.2 % 1 Genauere Erhebungsgrundlage ab 2019 2 FTE: Mitarbeitendenzahlen in Vollzeitstellen 3 Verbrennung in KVA und Recycling 27
UMWELT UND ENERGIE Treibhausgas-Emissionen (THG, CO2-eq) Die gesamten Treibhausgas-Emissionen des Energie- und Treibstoffverbrauchs sanken um 1% bzw. 194 Tonnen CO2-Äquivalente. Die Treib- hausgas-Emissionen widerspiegeln die Entwicklung des Energieverbrauchs und die Zusammenset- zung der Energieträger. Treibhausgas-Emissionen Veränderungen Einheit 2018 2019 zum Vorjahr Stromverbrauch Betriebsgebäude; t CO2-eq 2 148 146 – 0.8 % inkl. Haltestellen 1 Wärme Betriebsgebäude t CO2-eq 2’118 2’157 1.8 % Traktionsstrom (Tram, Trolleybus), t CO2-eq 757 741 – 2.0 % Signale, Weichenheizung kg CO 2-eq/Pkm 0.0015 0.0015 – 2.2 % Busbetrieb 3 t CO2-eq 14’905 14’682 – 1.5 % kg CO 2-eq/Pkm 0.129 0.119 – 7.8 % Dienstfahrzeuge 4 t CO2-eq 617 602 – 2.4 % Treibhausgas-Emissionen Total t CO2-eq 18’523 18’329 – 1.0 % 1 Inkl. Photovoltaik 2 Die Masseinheit CO 2 -eq (CO 2 -Äquivalente) verdeutlicht das Treibhausgaspotenzial einer chemischen Verbindung. Als Vergleichswert dient Kohlenstoffdioxid (CO 2). 3 Ohne Transportbeauftragte, inkl. Stromverbrauch eHybridbusse. Zusätzlich fällt ein rechnerischer CO 2-Ausstoss aufgrund einer zeitlich begrenzten Anschubfinanzierung der Hybridbusse durch das Kompensationsprogramm der Stiftung «KliK» an. (2018: 1’207 Tonnen; 2019: noch nicht bekannt) 4 PW, LKW, Lieferwagen, 2-Weg-Fahrzeuge (Gleisreinigung), Baustellenfahrzeuge 28
UMWELT UND ENERGIE 29
KENNZAHLEN Die wichtigsten Zahlen und Fakten im Überblick 259 231 328 Mio. Schienenfahr- Busse Fahrgäste zeuge (Niederflur) (EinsteigerInnen) 681.9 Mio. 2’451.1 220’451 . Personen-km Personalbestand Kundenkontakte Stellenwerte bei ZVV-Contact (Jahresdurchschnitt) 30
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