VERLIEBT VERRÜCKT VERZAUBERT - Theater Hof
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1 04 VORWORTE 10 MUSIKTHEATER 34 TANZ 46 SCHAUSPIEL 78 ÜBERNAHMEN 80 JUNGES THEATER 104 ENSEMBLE // MITARBEITER*INNEN 94 HOFER SYMPHONIKER 107 ABONNEMENTS 96 THEATERLEITUNG 112 SITZPLAN UND PREISE 115 THEATERKASSE 116 SERVICE 118 GASTRONOMIE 120 IMPRESSUM Wir danken für die Unterstützung durch den Freistaat Bayern, die Stadt Hof, den Landkreis Hof, den Bezirk Oberfranken, die Oberfrankenstiftung und die Theaterfreunde Hof.
4 5 VERLIEBT VERRÜCKT Und es sind diese Momente des scheinbaren Scheiterns, des Versagens, die VERZAUBERT uns reifen lassen. Davon erzählen uns seit alters her beispielhaft Geschichten. Es sind Geschichten, die uns retten. Die uns helfen, trösten. Nichts ist so stark wie eine gute Geschichte. Wir am Theater Hof sind dafür da, Ihnen, verehrtes Publikum, solche Ge- schichten zu erzählen. Und Ihnen so hoffentlich dabei zu helfen, trotz aller Schwierigkeiten, auch in dunklen Stunden voll Angst und Trauer, in Momen- ten der Wut wie des Leichtsinns, Ihren Kompass nicht zu verlieren. Verehrtes Publikum, „Doch auf‘s Äußerste treibt‘s nur die Liebe“, weiß schon Friedrich Schiller. Wir erzählen in den Stücken dieser Saison von unstillbarer Sehnsucht, ent- Dieses wundersame und ebenso eigentlich wie herrlich unvernünftige täuschter Liebe und satter Selbstzufriedenheit ebenso wie von Mut, Selbstlo- Gefühl versetzt Berge, läßt das Gefühl für Zeit und Raum verlieren. Liebe sigkeit und aufrichtiger Treue. Und in diesen Erzählungen können wir uns tröstet, gibt Hoffnung, heilt. Aber Liebe ist auch der Ausgangspunkt für Ver- spiegeln und feststellen, dass wir in unserem Leben vielleicht gar keine so zweiflung, Wut oder Rache. Keine Emotion ist so kraftvoll im Guten wie im einsamen Entscheidungen treffen müssen: In Wahrheit sind sie immer bei Bösen. Liebe verrückt unsere Sicht auf die Welt. Was wäre das Leben ohne uns, diese fantastischen, oft lächerlichen aber unverzichtbaren Figuren aus Liebe? Arm und am Ende kaum lebenswert. Gerade auch das Scheitern den großen und kleinen Geschichten, die wir hören und sehen. Wir laden einer Liebe, der Verlust geliebter Menschen offenbart: Sie ein zu einer Spielzeit, die den Sieg genauso feiert wie die Niederlage - beides gehört zum Leben, beides sollte uns einen Jubelschrei, ein Schmun- „Trauer ist das Glück, geliebt zu haben“ (Chimamanda Ngozi Adichie) zeln ebenso wie bei Gelegenheit einen aufrichtigen Fluch wert sein. Zur Liebe gehört immer Risiko. Wäre man doch vor der ersten Liebeserklä- Haben Sie sich das nicht auch schon gesagt: „Im Nachhinein gut, dass dieser rung sicher, dass die Liebe auch erwidert wird… Überhaupt: In die Zukunft Wunsch nicht erfüllt wurde...“? Und so ist das Leben: Nachher ist man sehen zu können - ein uralter Menschheitstraum. Um das eigene Schicksal immer klüger, das ist wie bei einer guten Theateraufführung... zu wissen… Wir freuen uns auf eine gemeinsame, großartige Spielzeit mit Ihnen! Ich finde: Wie gut, dass das nicht geht. Wir wissen nicht, ob Krisen gut ausgehen, ob sich Mühen lohnen, ob das Gute siegt oder ob wir unser Glück finden. Und nur deshalb unternimmt der Mensch Mutiges, gar Tollkühnes; entwickelt sich (auch im Irrtum) weiter. Es gibt in Wirklichkeit keine Sicherheit. Planbarkeit ist eine Illusion. Das Leben strebt zum Chaos. Hoffend tasten wir uns entlang. Und so geht es in dieser Spielzeit genau darum: Um uns, die wir fragen, streben, uns täuschen und wieder von vorne anfangen müssen. Kurskorrek- turen werden oft geächtet und als Zeichen von Planlosigkeit interpretiert. Herzlichst, Ihr Tatsächlich sind sie das Normalste der Welt und es ist durchaus weise, Irrtü- Reinhardt Friese mer einzugestehen und falsche Ziele nicht weiter zu verfolgen. Intendant Theater Hof
6 7 SEHR GEEHRTES PUBLIKUM, LIEBES PUBLIKUM, LIEBE THEATERFANS, LIEBE THEATERFREUNDE, verliebt, verrückt, verzaubert, klingt das nicht total jung? Nach klopfenden „Ein Freund, ein guter Freund/ Das ist das Beste, was es gibt auf der Welt/ Ein Teenie-Herzen, überraschenden Emotionen und nach magischen Kindheits- Freund bleibt immer Freund/ Und wenn die ganze Welt zusammenfällt“ - so Momenten? Für mich stecken in den drei Worten überschäumende Energie sangen schon die „Drei von der Tankstelle“ oder die Comedian Harmonists. und jugendliche Lebenslust. Unser Theater steckt uns damit an. Es klingt Es ist zum Glück nicht die ganze Welt, die im Theater Hof zusammengefal- nicht nur jung… Theater hält jung. Weil es Denkanstöße gibt, den Geist in len ist, und doch: Nach den baulichen Verzögerungen mit der Schaustelle, Bewegung versetzt, uns aufwühlen kann und entzücken oder zum Lachen coronabedingten Schließzeiten und dem katastrophalen Wasserschaden ist bringen. Damit wappnet es uns - fürs Leben, für die Realität, immer wieder unser Theater durch wirklich schwere Zeiten gegangen. neu. Gerade jetzt wollen wir als Theaterfreunde unsere besondere Verbunden- Diese Kraft hat unser Hofer Theater nie verloren, auch nicht als nach einer heit und Dankbarkeit zeigen – Dankbarkeit für Intendant Reinhardt Friese viel zu langen Achterbahnfahrt (inklusive Geisterbahn-Streckenabschnit- und alle Mitarbeiter*innen des Theaters, die allen Widrigkeiten zum Trotz ten) durch diverse Ausnahmezustände schließlich noch die kalte Dusche immer mit voller Kraft und Kreativität weitergemacht und gespielt haben, Wasserschaden hereingebrochen ist. wann und wo es nur ging. Es hat weitergemacht. Alle haben sie weitergemacht, vor und hinter der Mit einem Beitritt zu unserem Verein „Theaterfreunde Hof e.V.“ und für ei- Bühne, und das nicht im „Weiter-wie-bisher“-Stil, sondern im Modus des nen Jahresbeitrag ab 10 € können auch Sie Ihre Solidarität mit dem Theater Weiterkommens, Weiterdenkens, Weiter-offen-Seins mit frischem Blick Hof zum Ausdruck bringen. Mit den Geldern unterstützen wir jährlich und Mut. Wenn daraus etwas wächst, das uns verzaubert, das allzu feste wichtige Projekte des Theaters sowie regelmäßig auch des Kinder- und Ju- Positionen verrückt und das unser Herz zum Klopfen bringt - Vorhang auf! gendprogramms. Sie können schnell und unkompliziert online beitreten Gehen Sie ins Theater, bleiben Sie jung! auf www.theaterfreunde-hof.de. Ich bin sehr dankbar, dass wir seit Anfang 2022 bereits mehr als dreißig neue Mitglieder in unsere Reihen aufnehmen konnten. Werden auch Sie Mitglied: Als gute Freunde für die Bretter, die uns die Welt bedeuten. Ihre Eva Döhla Cora Bethke Oberbürgermeisterin der Stadt Hof Vorsitzende der Theaterfreunde Hof e.V. und Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Stiftung Theater Hof
8 9 PREMIEREN DER RÄUBER HOTZENPLOTZ DER KISSENMANN Musiktheater Eine musikalische Gaunerjagd Stück von Martin McDonagh FALSTAFF von Martin Lingnau und Premiere: Samstag, 01. April 2023 JACK THE RIPPER Oper von Giuseppe Verdi Heiko Wohlgemuth Studio Musical von Frank Nimsgern und Premiere: Samstag, 10. Juni 2023 nach Otfried Preußler Reinhardt Friese Großes Haus Premiere: Donnerstag, 24. November 2022 DER ZERBROCHNE KRUG Premiere: Samstag, 17. September 2022 Großes Haus Lustspiel von Heinrich von Kleist Großes Haus Premiere: Samstag, 20. Mai 2023 Tanz ZYKLUS - WIDER DAS VERGESSEN Großes Haus ZYKLUS - WIDER DAS VERGESSEN BRUDER EICHMANN HELENA CITRÓNOVÁ DER FEUERVOGEL | Schauspiel von Heinar Kipphardt VENUS IM PELZ Oper von Somtow Sucharitkul PETRUSCHKA Premiere: Freitag, 02. Dezember 2022 Schauspiel von David Ives Premiere: Samstag, 29. Oktober 2022 Ballettabend von Igor Strawinsky Studio Premiere: Samstag, 27. Mai 2023 Großes Haus Premiere: Samstag, 21. Januar 2023 Studio Großes Haus PARIS, MON AMOUR! DIE FLEDERMAUS Ein musikalischer Bummel Operette von Johann Strauß (Sohn) TANZ IM STUDIO durch die französische Hauptstadt Junges Theater Premiere: Samstag, 10. Dezember 2022 Premiere: Sonntag, 11. Juni 2023 Premiere: Sonntag, 18. Dezember 2022 Großes Haus Studio Studio DIE EISBÄRIN Ein Klassenzimmerstück ZYKLUS - WIDER DAS VERGESSEN A LITTLE TRIP TO HEAVEN von Eva Rottmann DIE WEISSE ROSE Schauspiel Eine Reise auf der Bühne des Großen Hauses ab 12 Jahren Oper von Udo Zimmermann mit der Musik von Tom Waits Premiere: Donnerstag, 10. November 2022, Premiere: Samstag, 25. Februar 2023 DIE LETZTEN FÜNF JAHRE Erdacht und in Szene gesetzt von mobil Studio Musical von Jason Robert Brown Reinhardt Friese Premiere: Sonntag, 18. September 2022 Premiere: Freitag, 30. Dezember 2022 NORWAY.TODAY DER SOLDAT UND DIE Studio Großes Haus Theaterstück von Igor Bauersima TÄNZERIN ab 14 Jahren Musiktheater von Martyn Jaques PEER GYNT KASIMIR UND KAROLINE Premiere: Dienstag, 13. Dezember 2022, Premiere: Samstag, 18. März 2023 Dramatisches Gedicht von Henrik Ibsen Volksstück von Ödön von Horvath mobil Großes Haus Premiere: Freitag, 07. Oktober 2022 Premiere: Freitag, 10. Februar 2023 Großes Haus Großes Haus HASE PRIMEL BRIGADOON Bühnenfassung von Joachim Henn nach Musical von Frederick Loewe ABGRUND DIE RATTEN dem Bilderbuch von Marliese Arold und Alan Jay Lerner Stück von Maja Zade Tragikomödie von Gerhart Hauptmann und Annet Rudolph Premiere: Samstag, 29. April 2023 Premiere: Samstag, 12. November 2022 Premiere: Freitag, 31. März 2023 ab 4 Jahren Großes Haus Großes Haus Großes Haus Premiere: Mittwoch, 10. Mai 2023, mobil
10 11 MUSIKTHEATER JACK THE RIPPER HELENA CITRÓNOVÁ DIE FLEDERMAUS DIE WEISSE ROSE DER SOLDAT UND DIE TÄNZERIN BRIGADOON FALSTAFF
12 13 JACK THE RIPPER Musical von Frank Nimsgern (Musik und Songtexte) und Reinhardt Friese (Idee, Buch und Songtexte) PREMIERE: SAMSTAG, 17. SEPTEMBER 2022 GROSSES HAUS Uraufführung! London, 1888: Im Multi-Kulti-Stadtteil Whitechapel schreckt eine Mordse- rie Bevölkerung und Polizei auf. Prostituierte werden grausam verstüm- melt und ermordet aufgefunden. Als Täter inszeniert sich mit verschiede- nen Botschaften ein Phantom - Jack the Ripper. In der ohnehin angespannten gesellschaftspolitischen Lage ist bald auch eine aufgestachel- te Bürgerwehr auf den Straßen unterwegs, um den Täter zu fassen. Der er- mittelnde Inspektor Abberline fragt sich bald: Sucht er einen Schuldigen oder braucht er einen Sündenbock, um die Lage zu beruhigen? Und wer ist der Mörder, den nicht Wenige in den allerhöchsten Kreisen vermuten? Au- ßerdem muss sich Abberline eingestehen, dass er sich um eine der Prosti- tuierten nicht nur sorgt, weil sie in Lebensgefahr schwebt... Frank Nimsgern (zuletzt am Theater Hof mit dem Riesenerfolg von „Der Ring“) erschafft zusammen mit Intendant Reinhardt Friese ein spektaku- läres neues Rock-Musical rund um die größte Kriminalgeschichte aller Zei- ten, um Liebe und um Menschlichkeit. MUSIKALISCHE LEITUNG Frank Nimsgern INSZENIERUNG Reinhardt Friese CHOREOGRAPHIE Barbara Buser BÜHNE Herbert Buckmiller KOSTÜME Annette Mahlendorf „LAUF, MÄDCHEN, LAUF!“
14 15 HELENA CITRÓNOVÁ Oper von Somtow Sucharitkul Libretto von S. P. Somtow nach der Lebensgeschichte von Helena Citrónová Deutsch von Karen Schur-Narula, Lothar Krause, Ivo Hentschel und Markus Gruber PREMIERE: SAMSTAG, 29. OKTOBER 2022 GROSSES HAUS ZYKLUS WIDER DAS Europäische Erstaufführung! VERGESSEN Auschwitz 1942: Züge aus ganz Europa rattern in das berüchtigte Todesla- ger. Unter den Zwangsarbeitern ist eine junge slowakische Jüdin: Helena Citrónová. Als veranlasst wird, dass die junge Frau ein Geburtstagsständ- chen für den SS-Aufseher Franz Wunsch singen soll, ist dieser ganz faszi- niert und gebannt. Was erst ein Kampf ums nackte Überleben ist, ent- wickelt sich zunehmend zu einer verbotenen Liebe in Auschwitz – einem der menschenverachtendsten Orte der Welt. Hat diese Verbindung eine Chance? Der in Thailand gefeierte Komponist Somtow Sucharitkul entführt die Zuschauer*innen mit einer Musik zwischen Richard Strauss, Gustav Mah- ler und Bernard Herrmann (Komponist vieler Hitchcock-Filmmusiken), kombiniert mit dem ganz eigenen Klang des Klezmer, in die Dunkelheit des Holocaust. Dem Theater Hof ist es gelungen, als erstes Theater im eu- ropäischen Raum die exklusiven Rechte für die erst 2020 uraufgeführte Oper zu bekommen. 80 Jahre nach Beginn der Massendeportationen erinnern wir mit dieser aufrüttelnden Oper an eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Ge- schichte und dessen unzählige Opfer, denn die reale Geschichte von Hele- na Citrónová und Franz Wunsch steht für das Schicksal von Millionen von Menschen. „DU ERINNERST Das Werk wird am Theater Hof erstmals in deutscher Sprache gezeigt. MICH AN EINE MUSIKALISCHE LEITUNG Ivo Hentschel INSZENIERUNG Lothar Krause BESSERE WELT.“ BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf
16 17 DIE FLEDERMAUS Operette von Johann Strauß (Sohn) Libretto von Carl Haffner und Richard Genée PREMIERE: SAMSTAG, 10. DEZEMBER 2022 GROSSES HAUS Sie verstellen sich. Sie verstecken sich. Sie spielen sich gegenseitig aus: Der Rentier Gabriel von Eisenstein, der wegen Amtsbeleidigung für acht Tage hinter Gitter muss, sich jedoch in der Nacht zuvor noch mit seinem Stubenmädchen amüsieren will. Seine Frau Rosalinde, die ihn vermeint- lich schweren Herzens in den Arrest verabschiedet, jedoch schon beim blo- ßen Hören des Gesangslehrers Alfred dahinschmilzt. Das Stubenmädchen Adele, das um keine Lüge verlegen ist. Der Notar Dr. Falke, der sich nicht gerne zum Gespött machen lässt, und auf süße Rache sinnt… Ein frivoles Verwechslungs- und Intrigenspiel par excellence! Jeder gibt vor, jemand anderes zu sein, und will der Enge und Steifheit der Wiener Gesellschaft entfliehen. Und am Ende war doch nur der Champag- ner Schuld. „Die Fledermaus“ ist die Königin der Operetten. Zwischen Champagnerse- ligkeit und Wiener Schmäh gelang Johann Strauß 1874 eines der beliebtes- ten Werke des unterhaltenden Musiktheaters mit beschwingter Musik und einmaliger Komik. Ein Kommentar auf den Wiener Börsencrash von 1873 und den einhergehenden Problemen. Folgen Sie Gabriel von Eisenstein und dessen Frau Rosalinde auf den großen Ball bei Prinz Orlofsky! MUSIKALISCHE LEITUNG Michael Falk INSZENIERUNG Isabella Gregor CHOREOGRAPHIE Barbara Buser BÜHNE Herbert Buckmiller KOSTÜME Götz Lanzelot Fischer „TRINKE, LIEBCHEN, TRINKE SCHNELL!“
18 19 DIE WEISSE ROSE Oper von Udo Zimmermann Libretto von Ingo Zimmermann Neufassung für das Theater Hof von Arno Waschk und Lothar Krause PREMIERE: SAMSTAG, 25. FEBRUAR 2023 STUDIO ZYKLUS WIDER DAS Zum ersten Mal am Theater Hof! VERGESSEN Wie kaum eine andere Gruppe stehen die Münchener Studenten der „Wei- ßen Rose“ für den Widerstand im Nationalsozialismus. Ab 1942 machte der Freundeskreis um Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Christoph Probst, Willi Graf und Professor Kurt Huber mit Flugblättern auf die Machenschaften des Hitlerregimes aufmerksam und rief zum Kampf um Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit auf. Schließlich wurde der Kern der Gruppe am 18. Februar 1943 verraten und in zwei Prozessen zum Tode verurteilt. In Gedenken und Würdigung zeigt das Theater Hof fast auf den Tag genau 80 Jahre nach der Hinrichtung von Sophie und Hans Scholl und Christoph Probst die 1967/68 uraufgeführte Oper von Udo Zimmermann, die seit Entstehung der viel gespielten Kammeroper „Weiße Rose - Szenen für zwei Sänger*innen“ (1986) in Vergessenheit geraten ist. Die frühere Oper Udo Zimmermanns mit gleichem Titel, die jedoch keinerlei Gemeinsamkeiten in Komposition und Libretto mit der späteren Kammeroper aufweist, ist erstmals überhaupt nach mehr als 40 Jahren wieder auf einer Bühne zu se- hen. In reflektierenden Rückblenden erleben die Geschwister Scholl vor ih- rer Hinrichtung die Geschichte der berühmten Widerstandsgruppe. In der Intimität des Studios erleben die Zuschauer*innen hautnah dieses zu Un- recht vergessene und beklemmende Werk um eine Gruppe junger Men- „WIR WOLLEN schen, deren Ideale niemals in Vergessenheit geraten dürfen. EIN ZEICHEN MUSIKALISCHE LEITUNG David Preil INSZENIERUNG Lothar Krause BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf SETZEN!“
20 21 DER SOLDAT UND DIE TÄNZERIN Musiktheater von Martyn Jaques nach dem Märchen „Der standhafte Zinnsoldat“ von Hans Christian Andersen Musikalische Fassung von Michael Falk Bühnenfassung von Reinhardt Friese PREMIERE: SAMSTAG, 18. MÄRZ 2023 GROSSES HAUS Uraufführung! Sie sind 25: So viele Soldaten wurden aus einem alten Zinnlöffel gegossen. Für den letzten Soldaten reichte es allerdings nur noch zu einem Bein. Vielleicht verliebt er sich gerade deshalb in die wunderschöne Tänzerin aus Papier, die auch nur ein Bein zu haben scheint - so hoch hebt sie ihr Bein, dass es der Soldat nicht sieht. Doch ein eifersüchtiger Kobold hat et- was gegen diese Liebe und sorgt dafür, dass der standhafte Zinnsoldat eine abenteuerliche und gefährliche Reise antreten muss... Das berühmte Märchen des dänischen Erzählers Hans Christian Andersen wird von dem Kult-Musiker Martyn Jaques, dessen Stücke „Shockheaded Peter“, „Lulu“ und zuletzt „The Cold Heart“ das Hofer Publikum begeister- ten, extra für das Theater Hof als überwältigend sinnliches Musiktheater neu erschaffen. Für die Illustrationen konnte das russische Zeichner-Ehe- paar Olga Dugina und Andrej Dugin, die am Film „Harry Potter und der „FAHRE, FAHRE, Gefangene von Askaban“ mitgearbeitet haben, gewonnen werden. KRIEGSMANN! MUSIKALISCHE LEITUNG Michael Falk INSZENIERUNG Reinhardt Friese CHOREOGRAPHIE Barbara Buser ILLUSTRATIONEN Olga Dugina, Andrej Dugin DEN TOD MUSST BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf VIDEOGRAPHIE Kilian Görl, Kristoffer Keudel DU ERLEIDEN!“
22 23 BRIGADOON Musical von Frederick Loewe (Musik) und Alan Jay Lerner (Buch und Gesangstexte) Deutsch von Roman Hinze PREMIERE: SAMSTAG, 29. APRIL 2023 GROSSES HAUS Erstaufführung der neuen deutschen Fassung! Die New Yorker Jungs Tommy und Jeff sind auf einer Wanderung in den schottischen Highlands unterwegs, als plötzlich aus dem Nebel ein ver- wunschenes Dorf auftaucht: Brigadoon – eine kunterbunte Siedlung wie aus einer anderen Zeit, die auf keiner Karte verzeichnet ist. Tommy erfährt zufällig von dem Zauber des Ortes, der nur alle einhundert Jahre für vier- undzwanzig Stunden in der Realität auftaucht. Verlässt einer der Bewoh- ner das Dorf, wird Brigadoon für immer und ewig versinken... Ein moder- nes Märchen über Abenteurer, Freundschaft, Sehnsucht und die wundervolle Kraft der Liebe. Mit „Brigadoon“ ist Frederick Loewe und Alan Jay Lerner, den Machern von „My Fair Lady“, 1947 ihr erster Broadwayerfolg gelungen, welcher in den 50er Jahren mit Gene Kelly in der Hauptrolle auf den Kinoleinwänden weltweit zu sehen war. Übrigens geht die Idee zu dem Musical auf ein ver- schwundenes deutsches Dorf namens Germelshausen in Thüringen zu- „SIE GEHEN rück. ABENDS ZU BETT Das Theater Hof konnte sich wegen seines guten Rufs in der Musical-Fach- welt die Rechte der Erstaufführung der neuen deutschen Fassung dieses UND AM NÄCHSTEN Broadway-Hits sichern und bietet dem Hofer Publikum die exklusive und seltene Gelegenheit, dem mysteriösen Brigadoon live zu begegnen - dafür müssen Sie nicht mal einhundert Jahre warten! MORGEN IST ES MUSIKALISCHE LEITUNG Michael Falk HUNDERT JAHRE INSZENIERUNG Sandra Wissmann CHOREOGRAPHIE Barbara Buser BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf SPÄTER?“
24 25 FALSTAFF Oper von Giuseppe Verdi Libretto von Arrigo Boito nach William Shakespeares „Die lustigen Weiber von Windsor“ Deutsch von Hans Swarowsky PREMIERE: SAMSTAG, 10. JUNI 2023 GROSSES HAUS Zum ersten Mal am Theater Hof! Im spießbürgerlichen Windsor ist was los! Im Gasthof „Zum Hosenbande“ ist ein echter Anarchist, der nichts von spießbürgerlicher Moral wissen will, abgestiegen: Sir John Falstaff. Der dicke schlitzohrige Ritter liebt das Leben, die Frauen und einen guten Tropfen Wein. Allerdings gibt es ein kleines Problem: Seine Taschen sind leer und irgendwie muss die Lust am Leben und Alkohol schließlich finanziert werden! Aber Falstaff wäre nicht Falstaff hätte er nicht eine Lösung: Gleich zwei Damen lässt er gleichlau- tende Liebesbriefe zukommen, um sie um ihr Geld zu bringen. Jedoch hat er nicht mit der Schlauheit der gewitzten Damen und ihrer Freundinnen gerechnet, die Falstaffs Traum von Geld und Liebesabenteuern in einen Albtraum zu verwandeln wissen. 52 Jahre nach dem schmählichen Erfolg seiner ersten komischen Oper und unzähligen erfolgreichen Werken wie „La Traviata“, „Rigoletto“ und „Aida“ machte sich der fast 80jährige Giuseppe Verdi an die Komposition der Ko- mödie „Falstaff“. Die Uraufführung dieser echten Ensembleoper, die es versteht, den Spaß und Witz der Ausführenden direkt ins Publikum zu übertragen, wurde 1893 ein riesiger Erfolg. Mit „Falstaff“ begegnet das Pu- blikum einem ganz neuen Verdi, nichts von Melancholie und Dramatik, sondern pure Lust am Leben und Spaß an Humor. „ALLES IST Die Aufführung findet in deutscher Sprache statt. SPASS AUF MUSIKALISCHE LEITUNG Ivo Hentschel INSZENIERUNG Nilufar K. Münzing ERDEN!“ BÜHNE Britta Lammers KOSTÜME Uta Gruber-Ballehr
26 27 ENSEMBLE MUSIKTHEATER KARSTEN JESGARZ, TENOR Geboren in Hom- berg/Efze // Gesangsstudium an der Hoch- schule für Musik und Theater in Hannover // Engagements u.a.: Staatsoper Hannover und Theater Hildesheim (1991-1995) // Seit 1995 am Theater Hof // 2002 Preis der Thea- terfreunde Hof // Zuletzt zu sehen u.a. in „María de Buenos Aires“ und als Josef K. in „Der Prozess“ THILO ANDERSSON, TENOR Geboren in Frank- MINSEOK KIM, TENOR Geboren in Südkorea // furt am Main // Gesangsstudium an der Gesangsstudium an der Kyungwon-Univer- Hochschule für Musik und Theater Hanno- sität in Seongnam und an der Hochschule ver // 1999-2001 Ensemblemitglied am The- für Musik in Dresden // 1. Preis beim Inter- ater in Halberstadt // Seit 2001 am Theater nationalen Antonín-Dvor̆ák-Wettbewerb Hof // Zuletzt u.a. zu sehen als Der lange 2009 in Karlsbad sowie Sonderpreis für die Schlurker in „The Cold Heart“ und in „Rit- beste Interpretation einer Barockarie // ter Odilo und der strenge Herr Winter“ 2011-2017 Staatstheater Darmstadt // Seit 2017/18 am Theater Hof // Zuletzt zu sehen MARKUS GRUBER, TENOR Geboren in Coburg // INGA LISA LEHR, SOPRAN Geboren in Heil- u.a. als Graf Zedlau in „Wiener Blut“ und Ja- Gesangsstudium an der Hochschule für Mu- bronn // Gesangsstudium an der Hochschu- son in „Medea“ sik Würzburg// Engagements u.a.: Landes- le für Musik in Würzburg und an der Wie- theater Detmold (2006-2018), an den Thea- ner Universität für Musik und darstellende tern Gera-Altenburg, Krefeld-Mönchenglad- Kunst // Sonderpreis für die überzeugendste bach und am Staatstheater Saarbrücken// Bühnenpräsenz im Bereich Musiktheater, Seit der Spielzeit 2018/19 am Theater Hof // Bundeswettbewerb Gesang Berlin 2006 // Zuletzt zu sehen u.a. als Josef in „Wiener Am Theater Hof seit 2010 // 2015 Preis der Blut“ und als Mydas in „Die schöne Galathée“ Theaterfreunde Hof // Zuletzt zu sehen u.a. als Franziska Cagliari in „Wiener Blut“ und Dircé in „Medea“
28 29 MARIAN MÜLLER, BARITON Geboren in Göttin- MICHAŁ RUDZIŃSKI, BASS Geboren in Polen // gen // Gesangsstudium an der Hochschule Gesangsstudium an der Fryderyk-Chopin- für Musik, Theater und Medien Hannover Universität in Warschau und der Hochschu- und der Hochschule für Musik und Darstel- le für Musik Nürnberg // Engagements u.a.: lende Kunst Frankfurt/Main // Engage- Kammeroper Schloss Rheinsberg, Teatr ments u.a.: Landestheater Schleswig-Hol- Wielki w Lodzi,, Opernstudio des Staatsthe- stein (2014-2020), Theater Bremen, Burg- aters Nürnberg (2020-2022) // Ab der Spiel- festspiele Bad Vilbel // Seit 2020/21 am The- zeit 2022/23 neu am Theater Hof ater Hof // Zuletzt zu sehen u.a. als Geist in „María de Buenos Aires“ und Fürst Ypsheim-Gindelbach in „Wiener Blut“ YVONNE PRENTKI, SOPRAN Studium an der MENGLING CHEN, SOLOREPETITORIN Geboren in Hochschule für Musik, Theater und Medien China // Studium Klavier und Korrepetition Hannover // Engagements u.a.: Opéra de Di- an der Hochschule für Musik, Theater und jon, Theater Osnabrück, Stadttheater Hildes- Medien Hannover, der Universität der heim, Opernloft Hamburg // 2017/18 als Künste und der Hochschule für Musik für Gast am Theater Hof in „Ein Traumspiel“ Musik „Hanns Eisler“ Berlin // Preisträgerin und „Alcina“ // Seit der Spielzeit 2019/20 und Finalistin bei diversen internationalen fest am Theater Hof // Zuletzt zu sehen u.a. Klavierwettbewerben // Seit der Spielzeit als Dircé in „Medea“ und Galathée in „Die 2020/21 am Theater Hof STEFANIE RHAUE, MEZZOSOPRAN Geboren in schöne Galathée“ Kitzingen/Main // Studium in Würzburg // Engagements u.a.: Théâtre Royale de la Monnaie, Brüssel, Städtische Bühnen Frankfurt sowie an den Theatern Würz- burg, Pforzheim (1991-1997), Passau (1997- 2003) // Seit 2003 am Theater Hof // 2011 Preis der Theaterfreunde Hof // Zuletzt zu sehen u.a. als María in „María de Buenos Aires“ und Néris in „Medea“
30 31 PrivateFinancePolice Globaler Zugang zu Renditechancen alternativer Anlagen Breiter Zugang zu alternativen Renditequellen: Fünf Anlageklassen mit besonderem Rendite-Risiko-Profil. Immobilien Private Debt Infrastruktur Erneuerbare Energien BENEDEK NAGY, REGIE-ASSISTENT MUSIKTHEATER Private Equity Aufgewachsen in Österreich // Studium Ger- manistik und Musikwissenschaft an der Universität Wien // Engagements als Regie- Global diversifiziertes Portfolio alternativer Anlagen: Assistent und Inspizient u.a.: Immling Fes- Aktive Steuerung durch die Kapitalanlageexperten der Allianz tival, Theater Scala in Wien, Stadttheater Mödling // Seit der Spielzeit 2020/21 am Zusätzliches Stabilitätselement für das Anlageportfolio: Theater Hof IMMOBILIEN- Erträge alternativer Anlagen unterliegen nicht den üblichen Kapitalmarktschwankungen YANA ANDERSSON, INSPIZIENTIN Geboren in So- PROFIS fia (Bulgarien) // Ballettausbildung an der Staatlichen Ballettschule Sofia // Erstes En- Für Informationen stehen wir gerne zur Verfügung gagement in der Ballettcompagnie der Staatsoper Sofia // 1999 Preisträgerin beim Hick OHG Ballettwettbewerb „Anastas Petrov“ // 2001- Generalvertretung der 2018 Mitglied der Ballettcompagnie des Allianz Beratungs- u. Vertriebs-AG Theater Hof // Seit 2019 Inspizientin Ascher Str. 2 - 95028 Hof IZABELA KUC, SOUFFLEUSE Geboren in Tar- Telefon 09281.4708-0 nowskie-Gòry, Polen // Ballettausbildung an Mobil 0160.98688200 der Staatlichen Ballettschule Bytom // 5 Jah- hick.hof@allianz.de re Solotänzerin an der Breslauer Oper // Ab der Spielzeit 1992/93 am Theater Hof als Mitglied des Ballett-Ensembles // Seit 2008/09 Souffleuse für das Musiktheater am Theater Hof www.wir-versichern-hof.de
32 33 CHOR HANS-PETER POLLMER, BASS ANDREA HEROLD, ALT IWONA LUKASZYNSKA, ALT DANIEL MILOS, BASS ZENE KRUZIKAITE, ALT PETER POTZELT, TENOR MASAKO IWAMOTO-RUITER, CHRISTIANE SEIDEL, BASS SOPRAN KWANGHUN MUN, BASS BÄRBEL KUBICEK, SOPRAN N.N., TENOR TAE YIL YOON, BASS DONG-JOO KIM, SOPRAN ANNETT TSOUNGUI, ALT SEOKJOON PARK, TENOR MALGORZATA KUSMIERZ, SOPRAN SHIH-CHAO LEE, TENOR HYO-SEOB YUN, TENOR HYEJU KRIEGER, ALT AKI YAMAMURA, SOPRAN
34 35 TANZ DER FEUERVOGEL/ PETRUSCHKA TANZ IM STUDIO
36 37 DER FEUERVOGEL Getanztes Märchen von Igor Strawinsky Libretto von Michail Fokin PETRUSCHKA Burleske Szenen von Igor Strawinsky Libretto von Igor Strawinsky und Alexandre Benois PREMIERE: SAMSTAG, 21. JANUAR 2023 GROSSES HAUS Zum ersten Mal mit Orchester am Theater Hof! Im Alter von nur 28 Jahren schuf Igor Strawinsky 1910 mit seinem ersten Ballett „Der Feuervogel“ ein Schlüsselwerk der Ballettgeschichte und ge- langte zu Weltruhm. Russische Volksmärchen standen Pate für die Ge- schichte Iwan Zarewitschs, der einem goldgefiederten Vogel begegnet und ihm in das Reich des Zauberers Kaschtschei folgt, um die von dem Zaube- rer gefangenen Ritter und Prinzen zu befreien. Nur ein Jahr nach seinem Durchbruch mit „Der Feuervogel“ präsentierte Strawinsky mit den Pariser „Ballets Russes“ ein neues Ballett: „Petrusch- ka“. Darin entführt er die Zuschauer in die geheime Welt der Puppen und erzählt die traurige Geschichte des Pierrot-ähnlichen Petruschka, der mit der eitlen Ballerina in einer Bude auf dem Jahrmarkt zur Schau gestellt wird. Nach dem großen Erfolg des Ballettabends „Le Sacre du Printemps“ in der Spielzeit 2015/16 wagt sich die Hofer Ballettcompagnie mit „Der Feuervo- „DERDENKEN FEUERVOGEL gel / Petruschka“ erneut an die opulenten Ballette Igor Strawinskys, mit „WIR ZU VIEL denen er Anfang des 20. Jahrhunderts Weltruhm erlangte und von jeder Ballettcompagnie Höchstleistungen fordert. ERSCHEINT UND HELL FÜHLEN ZU MUSIKALISCHE LEITUNG Ivo Hentschel CHOREOGRAPHIE Torsten Händler STRAHLEND…“ WENIG.“ BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf
38 39 TANZ IM STUDIO PREMIERE: SONNTAG, 11. JUNI 2023 STUDIO Uraufführung! Die armenische Tänzerin und Choreografin Lilit Hakobyan ist seit 2011 am Staatstheater Hannover engagiert. Für das Theater Hof wird sie in der ihr eigenen, faszinierenden und aufre- genden Erzählweise einen Abend entwickeln, in dem das Publikum das Ballett-Ensemble hautnah und intensiv erleben kann. „I did my first choreography actually in Hof 2010, and now I‘m coming back for something bigger…“, so die vielseitige Künstlerin, die immer häufi- ger auch als Fotografin arbeitet. CHOREOGRAPHIE Lilit Hakobyan „TANZ, SONST BIST DU VERLOREN“
40 41 ENSEMBLE BALLETT TANIA ANGELOVSKI, TÄNZERIN Geboren in Ka- NAILA FIOL, TÄNZERIN Geboren in Spanien // nada // Ausbildung am Royal Winnipeg Ausbildung an der Carles Ibáñez Ballet Ballet Professional Division (Kanada) und School und dem Catalonia Dance Center in der Palucca Hochschule für Tanz in Dres- Barcelona sowie dem Real Conservatorio den // Engagement am Saarländischen Profesional de Danza in Madrid und dem Staatstheater // Seit Frühjahr 2019 am Madrid Dance Center // Engagements u.a. Theater Hof am Gran Teatre del Liceu in Barcelona und am Salzburger Landestheater // Seit der Spielzeit 2019/20 am Theater Hof ISABELLA BARTOLINI, TÄNZERIN Geboren in KANA IMAGAWA, TÄNZERIN Geboren in Tokio // Florenz (Italien) // Ausbildung am Centro Ausbildung in Tokio und am „Pavilhão D“ Danza Pistoia // 2010-2011 an der Semper- in Brasilien // Abschluss an der John Cran- oper im „Apprentice Programme“ // 2012- ko Schule in Stuttgart // Erste Preise beim 2013 an der École Supérieure de Danse Ro- Wettbewerb „Passo de arte São Paulo“ sella Hightower Jeune Ballet in Cannes // (2013) und beim „Festival de Dança“ in 2013 Engagement am Aalto Theater Essen Joinville (2014) // Engagements u.a.: Alber- // Seit der Spielzeit 2014/15 am Theater Hof ta Ballet Canada, Oper Graz, Junior Ballet Antwerpen // Seit der Spielzeit 2021/22 am Theater Hof
42 43 EFIM KIRBITOV, TÄNZER Geboren in Donetsk SARA RUNFOLA, TÄNZERIN Geboren in Flo- (Ukraine) // Ausbildung an der Vaganova renz // Ausbildung am „Ballet Center“ in Ballet Academy, Sankt Petersburg (2012- Florenz und beim „Royal Swedish Ballet“ 2019) und der Hochschule für Musik und in Stockholm // Seit der Spielzeit 2021/22 Theater, München (2019-2021) // Mitwir- am Theater Hof kung in „Spartacus“ (Yuri Grigorovich), als Gast am Bayerischen Staatsballett und bei „Czardas“ an der Bayerischen Staatsoper in München (2019-2020) // Seit der Spielzeit 2021/22 am Theater Hof DENIS MEHMETI, TÄNZER Geboren in Belluno, IRENE GARCIA TORRES, TÄNZERIN Geboren in Italien // 2017-2021 Studium an der Acca- Madrid // Ballettausbildung am Real Con- demia Alla Scala di Milano mit Diplom-Ab- servatorio Profesional De Danza in Madrid schluss // Seit September 2021 Mitglied des // Engagements am Atlantic City Ballet in „Young Talent Program“ der Dellatre Dance New Jersey (2013-14) und am Wiener Company Mainz // Seit Winter 2021 am Staatsballett (2015-18) // Seit der Spielzeit Theater Hof 2018/19 am Theater Hof DAVID SANTOS OLLERO, TÄNZER Geboren in ALI SAN UZER, TÄNZER Geboren in Istanbul Spanien // Ausbildung an der Academia (Türkei) // Ballettausbildung am Staatli- Helade und am Real Conservatorio Profesi- chen Konservatorium für Klassisches Bal- onal De Danza in Madrid // Engagements lett in Istanbul // 2008–2009 Studium an am Magdeburger Ballett und in der Litaui- der Ballett-Akademie der Heinz-Bosl-Stif- schen Ballettcompagnie als Solotänzer // tung in München // Unterricht bei Robert Seit der Spielzeit 2018/19 am Theater Hof North, Kyrill Melnikow und Konstanze Vernon // Seit 2009 am Theater Hof
44 45 2 3 T h e ate r H of Spielzeit 22/ r Hof n dem Theate Wir wünsche ken für re ic h e S p ie lzeit und dan eine erfo lg volle e, vertrauens die langjährig eit! Zusammenarb Unser NORBERT LUKASZEWSKI, TRAININGSLEITER UND Lieferprogramm: Briefbogen BALLETT-ASSISTENT Geboren in Lancut/Polen Briefumschläge // Ballettausbildung: Staatliche Ballettschu- le Warschau // Studium an der John Cran- Visitenkarten Flyer Formulare ko Schule Stuttgart // Erstes Engagement Folder Durchschreibesätze 2008–2009 beim Stuttgart Ballett, tanzte Zeitungsbeilagen Schreibblöcke dort u.a. „Nussknacker“ und „La Fille mal Imageprospekte Schulungsunterlagen gardée“ // Seit 2009 am Theater Hof // Imagebroschüren Speisekarten Präsentationsmappen Wichtige Solorollen: Prinz in „Aschenbrö- Abi-Zeitungen del“, Petruchio in „Der Widerspenstigen Schreibtischunterlagen Jahresberichte Zähmung“, Siegfried in „Schwanensee“ // Vereinszeitschriften Ab der Spielzeit 2022/23 Trainingsleiter AYA MASAOKA, BALLETT-REPETITORIN Geboren Plakate / Poster Gemeindebriefe und Ballett-Assistent in Kyoto (Japan) // Studium an der Hoch- Kalender Festschriften schule der Künste Kyoto // Klavierstunden Postkarten Kataloge pauli von Prof. Alexander Jenner und Prof. Ralf Eintrittskarten Notizbücher Heiber in Wien // 2008-2011 Lehrauftrag Stanzverpackungen Booklets für Klavier an der Kyoto University of Etiketten Bücher Art&Design und Osaka International Uni- Mailings (Hard- und Softcover) versity // Seit 2014 Unterricht bei Julia Personalisierungen offsetdruck Goldstein // Seit 2011 am Theater Hof (QR-Code, Strichcode, Nummerierung) und vieles mehr… pauli Pauli Offsetdruck e. K. Am Saaleschlößchen 6 95145 Oberkotzau T | 09286 982-0 Die fehlenden Mitglieder der Ballettcom- W | www.pauli-offsetdruck.de offsetdruck pagnie standen zum Redaktionsschluss des Jahreshefts noch nicht fest. Ihr STARKER PARTNER in der Region
46 47 SCHAUSPIEL DIE LETZTEN FÜNF JAHRE PEER GYNT ABGRUND DER RÄUBER HOTZENPLOTZ BRUDER EICHMANN PARIS, MON AMOUR! A LITTLE TRIP TO HEAVEN KASIMIR UND KAROLINE DIE RATTEN DER KISSENMANN DER ZERBROCHNE KRUG VENUS IM PELZ
48 49 DIE LETZTEN FÜNF JAHRE Musical von Jason Robert Brown (Buch, Musik und Songtexte) Deutsch von Wolfgang Adenberg PREMIERE: SONNTAG, 18. SEPTEMBER 2022 STUDIO Zum ersten Mal am Theater Hof! Ein charmantes, intimes Musical-Juwel: Cathy verliebt sich in den aufstre- benden Schriftsteller Jamie. Die beiden heiraten. Doch während er zuneh- mend Erfolg mit seinen Romanen feiert und von seinen Leserinnen be- wundert wird, versucht sie vergeblich, als Musicaldarstellerin Fuß zu fassen, ohne dabei über Rollen in der Provinz hinauszukommen. Jamies Erfolg und ihre Fernbeziehung entfremden das Paar mehr und mehr… Dabei wählt Brown eine raffinierte Erzählweise: Er erzählt die Liebesbezie- hung aus entgegengesetzten Perspektiven. Während Jamie ihre Beziehung vom ersten Rendezvous über die Hochzeit bis zur Scheidung erzählt, blickt Cathy zurück, von der Trennung bis zum ersten gemeinsamen Abendes- sen. Nur einmal, bei der Hochzeit, treffen sich die beiden Erzählstränge. In mitreißenden Songs und Duetten ergänzen sich die beiden Perspektiven zu einem Gesamtbild. Dabei wechseln Up-tempo-Nummern mit Balladen, so entsteht zwischen den Protagonisten ein berührendes Gegeneinander von Emotionen. Der Stilmix aus jazzigem Broadway-Sound, Klezmer, Latin und Folk Music ergibt ein klug konstruiertes und musikalisch vielseitiges Kammermusical, das nicht nur durch die Verfilmung mit „Twilight“-Star Anna Kendrick zum Welterfolg wurde. MUSIKALISCHE LEITUNG Philip Tillotson INSZENIERUNG Florian Lühnsdorf „SCHAU, ICH BÜHNE UND KOSTÜME Aylin Kaip L ÄCHLE“
50 51 PEER GYNT Dramatisches Gedicht von Henrik Ibsen PREMIERE: FREITAG, 07. OKTOBER 2022 GROSSES HAUS „Peer, du lügst!“, so beginnt Henrik Ibsen die Geschichte des Aufschnei- ders und Außenseiters, des Draufgängers und Egoisten Peer Gynt. Als Bau- ernsohn wächst er bei seiner Mutter auf, verarmt und von der Dorfgesell- schaft verlacht. Er flüchtet sich in Fantasiewelten und Lügenmärchen und glaubt sich zu Höherem berufen, Kaiser der Welt will er werden. Auf der Dorfhochzeit entführt er die Braut und flieht in die Berge. Er kommt in die Welt der Trolle, zeugt ein Kind, lebt als Einsiedler, lässt Mutter, Kind und seine Lebensliebe Solveig zurück. Er macht sich daran, die Welt zu er- obern, und lebt hundert Leben in einem: Goldgräber, Unternehmer, Pelzjä- ger, Sklavenhändler, Prophet, Playboy, Altertumsforscher und Kaiser der Irren. „Peer Gynt“, das ist eine lange Wanderung. Ein ganzes Leben wird durch- schritten, von der Jugend fast bis zur Bahre. Eine ganze Welt wird durch- reist, vom kalten Norden zum glühenden Orient und zurück. Ein Jahrhun- dert wird besichtigt. Seine Lebensentwürfe sind wie die Häute einer Zwiebel: Schicht auf Schicht, aber wo ist sein Kern? Als alter Mann kehrt er heim, den Tod vor Augen, um mit sich und der Welt abzurechnen. Der Wahrheitsfanatiker Henrik Ibsen hat mit „Peer Gynt“, dem „norwegi- schen Faust“, eine szenische Weltreise hinterlassen, ein symbolreiches Märchen, einen Schelmenroman, eine Abenteuer-Geschichte, eine Abrech- nung mit dem Wahn der Selbstverwirklichung des modernen Menschen. Sein „dramatisches Gedicht“ verknüpft Satire und Groteske, surreale und realistische Elemente mit der Tragödie. Einer der großen Mythen des euro- päischen Theaters. INSZENIERUNG Lydia Bunk BÜHNE UND KOSTÜME Christoph Gehre „ZEIT VERTAN, GL ÜCK VERTAN!“
52 53 „GL ÜCKLICH IST LANGWEILIG“ ABGRUND von Maja Zade PREMIERE: SAMSTAG, 12. NOVEMBER 2022 GROSSES HAUS Zum ersten Mal am Theater Hof! Eine Wohnung in Berlin, eine Einladung zum Abendessen. Man plappert über gemeinsame Bekannte, produziert sich mit politischen Ansichten, lobt Filme und die eigenen Konsumentscheidungen. Wer hat die beste Ge- schichte, den schockierendsten Klatsch oder Spezialwissen über Popkultur, Kunst, Design oder Politik? Die Sechs sind Angehörige der „Latte Macchia- to-Fraktion“, Angehörige einer auf Selbstverwirklichung getrimmten Gene- ration, erbbegünstigte Mittdreißiger. Sie spreizen sich in ihrer Individuali- tät. In Wahrheit sind sie so konform wie stumpf. Keine Plattitüde ist vor ihnen sicher. Alle Themen haben den gleichen Wert im Lifestyle-Geplau- der, weil es nicht darum geht, sich in Themen zu vertiefen, sondern um den eigenen Marktwert. Und im Kinderzimmer, schlafen friedlich die bei- den Töchter des Gastgeberpaares. Während die Erwachsenen ohne Sinn und Verstand über alles hinwegplaudern, geschieht dort ein großes Un- glück. Eine Tragödie geradezu biblischen Ausmaßes, die der lebenslängli- chen Höchststrafe für alle Beteiligten gleichkommt. Die Reaktion ist Schockstarre, bodenloser Small Talk, Verdrängung… Maja Zade zeigt die Oberflächlichkeit einer ökonomisch abgesicherten Schicht, ihre Selbstzufriedenheit, ihre Wohlstandsverwahrlosung. „ab- grund“ ist ein Ritt durch die ebene Gefühlslandschaft des zeitgenössischen Großstadtlebens. Und zerschlägt dann die spiegelglatte Oberfläche mit ei- nem einzigen Schicksalsschlag. Die Figuren haben den Kontakt zum Tie- fen verloren, zum Unverständlichen, zum Leid. Der Autorin gelingt mit ih- rem zweiten Stück ein wirkliches „well-made play“. Es gibt schnelle, treffsichere Zeilen wie in einem guten Rap-Song. Das ist unsere Zeit. So le- ben wir. INSZENIERUNG Jasmin Sarah Zamani BÜHNE UND KOSTÜME Aylin Kaip
54 55 „HER MIT DEM DING!“ DER RÄUBER HOTZENPLOTZ Eine musikalische Gaunerjagd von Martin Lingnau (Musik) und Heiko Wohlgemuth (Text) nach Otfried Preussler, ab 5 Jahren PREMIERE: DONNERSTAG, 24. NOVEMBER 2022 GROSSES HAUS Zum ersten Mal in der Neufassung am Theater Hof! Der gefährliche Räuber Hotzenplotz treibt sein Unwesen und macht selbst vor Großmutters Kaffeemühle nicht halt. Wachtmeister Dimpfelmoser will dem niederträchtigen Dieb das Handwerk legen, doch Kasperl und Seppl geht das entschieden zu langsam. Auf eigene Faust machen sie sich mit einem ausgefuchsten Plan auf den Weg, die Räuberhöhle zu finden. Doch die tolle List geht schief: die beiden werden gefangengenommen und von- einander getrennt. Wie gut, dass Kasperl und Seppl zuvor Mütze und Hut getauscht haben! Das lustige Verwirrspiel kann beginnen… Mit tollen Ohrwürmern aus der Feder von Martin Lingnau erhält der „Hotzenplotz“-Klassiker einen frischen Anstrich. Durch die Anlehnung der Melodien an Jahrmarktsmusik bleibt aber die ursprüngliche Idee des Kasperltheaters erhalten. Eine gelungene Mischung und grandiose Unter- haltung für Jung und Alt! MUSIKALISCHE LEITUNG Michael Falk INSZENIERUNG Ralf Hocke BÜHNE UND KOSTÜME Imme Kachel
56 57 BRUDER EICHMANN Schauspiel von Heinar Kipphardt PREMIERE: FREITAG, 02. DEZEMBER 2022 STUDIO ZYKLUS WIDER DAS Zum ersten Mal am Theater Hof! VERGESSEN Im Jahr 1945 ist Deutschland nicht nur militärisch besiegt, es ist auch mo- ralisch gestrandet. Aus dem Volk der Dichter und Denker ist das Volk der Richter und Henker geworden. Wie konnte das geschehen? Wie wurden aus unauffälligen Mitbürgern Täter? 1961 beginnt in Israel der Prozess ge- gen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann. Wie wur- de aus dem durchschnittlichen jungen Mann aus Solingen, aufgewachsen in Linz, Vertreter bei Vacuum-Oil, die monströse Figur Adolf Eichmann, der am Schreibtisch den Völkermord an den europäischen Juden organi- siert? Die Verhörprotokolle dienen dem Dokumentarstück „Bruder Eichmann“ als Grundlage. Kipphardt begnügt sich nicht damit, eine Nazi-Größe mora- lisierend zu verurteilen, sondern geht der „Banalität des Bösen“ (Hannah Arendt) nach. Seine „Topographie eines bürgerlichen Pflichtmenschen“ (Kipphardt) stellt bohrend zeitlose Fragen, obwohl sie ganz konkret in Ge- schichte und Gegenwart verankert sind. Ein seit der Uraufführung 1983 klassisch gewordenes Stück der Gegenwarts-Dramatik. INSZENIERUNG Thomas Schindler BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf „BEFEHL IST BEFEHL“
58 59 PARIS, MON AMOUR! Ein musikalischer Bummel durch die französische Hauptstadt von und mit Dominique Bals PREMIERE: SONNTAG, 18. DEZEMBER 2022 STUDIO Uraufführung! Paris, die Stadt der Liebe; aber auch ein geschichtsträchtiger Ort: Ob Notre-Dame oder Eiffelturm, der Sturm auf die Bastille oder Dichter wie Jean Paul Sartre im Café - wir alle haben sofort sehnsüchtige Bilder im Kopf. Wir laden Sie ein, am Ufer der Seine zu spazieren und im Quartier Latin ein Glas Rotwein zu genießen. Und dafür müssen Sie nicht einmal Hof verlassen! Unser Ensemblemitglied Dominique Bals nimmt das Publikum mit auf eine musikalisch-vergnügliche Reise durch die französische Haupt- stadt, weiß über bekannte und nicht so bekannte Orte in Paris Amüsantes zu berichten und voller Flair und Esprit mit Musik von Edith Piaf, Charles Aznavour, George Brassens, Jacques Brel und vielen anderen zu verzau- bern... MUSIKALISCHE LEITUNG Franz Tröger KÜNSTLERISCHE LEITUNG Dominique Bals BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf „ICH SPAZIERE DURCH DIE STRASSEN, DAS HERZ OFFEN FÜR ALLES UNBEKANNTE...“
60 61 A LITTLE TRIP TO HEAVEN Eine Reise auf der Bühne des Großen Hauses mit der Musik von Tom Waits Erdacht und in Szene gesetzt von Reinhardt Friese PREMIERE: FREITAG, 30. DEZEMBER 2022 GROSSES HAUS Uraufführung! Tom Waits, geboren 1949 in Kalifornien, gilt als das exzentrische Master- Mind der amerikanischen Musik. Blues, Jazz, Folk und viele andere Stilis- tiken mixt er seit über 50 Jahren auf unvergleichliche Weise. Deshalb versucht Intendant und Regisseur Reinhardt Friese auch gar nicht, Waits zu kopieren, sondern einen eigenen Zugang zu Songs wie „Downtown Train“ oder „Martha“ zu finden. Dabei entsteht ein Abend, der das Publikum in die Welt der Verlierer, Eisenbahnen und des Whiskys entführt, die Tom Waits so gefühlvoll und ebenso herzzerreißend wie hu- morvoll besingt - immer „under a yellow moon“ und voller unvergesslicher Bilder in einem in Hof noch nie dagewesenen Bühnenraumkonzept, bei dem das Publikum im Mittelpunkt des Geschehens ist… Für Gastspiele wird eine speziell auf die Möglichkeiten vor Ort angepasste Version angeboten. „THE WORLD MUSIKALISCHE LEITUNG Michael Falk IS NOT MY KÜNSTLERISCHE GESAMTLEITUNG UND KONZEPT Reinhardt Friese BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf VIDEOGRAPHIE Kristoffer Keudel HOME, I‘M JUST PASSIN‘ Mit freundlicher Unterstützung der Hermann-und-Bertl-Müller-Stiftung THROUGH...“
62 63 KASIMIR UND KAROLINE Volksstück von Ödön von Horváth PREMIERE: FREITAG, 10. FEBRUAR 2023 GROSSES HAUS Zum ersten Mal am Theater Hof! Ein Volksstück, das durch seine Menschlichkeit zutiefst berührt. Achter- bahn fahren, Eis essen und Spaß haben…, das war Karolines Plan für ei- nen Nachmittag auf dem Oktoberfest. Für Kasimir nicht so einfach, erst gestern hat er die Kündigung erhalten. Die Wege der beiden trennen sich. Während sich Karoline anderweitig orientiert - zahlungskräftige männli- che Begleitung ist reichlich zur Stelle -, betrinkt sich Kasimir und lässt sich auf den Merkl Franz ein, einen kleinkriminellen Bekannten... Immer wieder kreuzen sich die Wege von Kasimir und Karoline, sie nähern sich an, kämpfen umeinander, missverstehen sich - bis sie sich ganz verlieren. Zwei Welten prallen aufeinander und verbinden sich zu einer explosiven Mischung - eingelullt von Konsum und Unterhaltung die einen, aufgesta- chelt von Perspektivlosigkeit und Abstiegsängsten die anderen. Hinter der Fassade aus blinkenden Lichtern entgleist die Oktoberfest-Gesellschaft… Mit „Kasimir und Karoline“ gelingt Horváth ein berührendes Psycho- gramm über Aufstiegswillen und Abstiegsängste, über die unstillbare Sehnsucht nach Nähe und die Karriere der Kälte. Diese kalte Empathielo- sigkeit hat heute Konjunktur in den sozialen Netzwerken. Horváth zeich- „MAN HAT HALT net Bilder einer entfremdeten Gesellschaft, der der Mangel an Mitgefühl anhaftet. Das macht ihn heute wieder modern: Was kostet die Welt und OFT SO EINE wer zahlt das alles? SEHNSUCHT MUSIKALISCHE LEITUNG Franz Tröger INSZENIERUNG Reinhardt Friese BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf IN SICH. “
64 65 DIE RATTEN Tragikomödie von Gerhart Hauptmann PREMIERE: FREITAG, 31. MÄRZ 2023 GROSSES HAUS Zum ersten Mal am Theater Hof! Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Die Putzfrau Henriette John hat ihren Sohn Adalbert bereits acht Tage nach seiner Geburt verloren. Schuld daran waren Armut und unhygienische Verhältnisse im riesigen Mietshaus am Alexanderplatz. Als sich nun das Dienstmädchen Piperkarcka umbringen will, weil sie ein uneheliches Kind erwartet, kauft die John der werdenden „ALLES Mutter ihr Kind ab und gibt es als ihres aus. Doch der Schwindel kommt heraus und stürzt viele Menschen ins Unglück. MORSCH! Das wohl berühmteste Stück Hauptmanns, des wichtigsten Vertreters des ALLES FAULES deutschen Naturalismus, wurde 1911 in Berlin uraufgeführt und be- schreibt nicht nur das Elend in „Babylon Berlin“, sondern kontrastiert die HOLZ“ harte Realität reizvoll mit der Parallelhandlung um den Theaterdirektor Hassenreuter, der auf dem Dachboden des Mietshauses einen Kostümfun- dus unterhält, und zwischen Theater und Realität klar trennt. Ob das geht, fragt sich nicht nur das Theater Hof... INSZENIERUNG Kay Neumann BÜHNE UND KOSTÜME Monika Frenz
66 67 DER KISSENMANN Stück von Martin McDonagh Deutsch von Martin Molitor und Christian Seltmann PREMIERE: SAMSTAG, 01. APRIL 2023 STUDIO Zum ersten Mal am Theater Hof! Das Stück ist ein Thriller, ein Kammerspiel der Obsessionen, makaber, in- telligent und entsetzlich. Der Einstieg ist knallhart: Ein Polizeiverhör in ei- nem totalitären Staat irgendwo auf dieser Welt. Ein Schriftsteller gerät in die Mühlen der Polizei. Doch die Polizeibeamten interessieren sich nicht für seine politischen Überzeugungen. Katurian wird verdächtigt, grausa- me Morde an Kindern begangen zu haben. Das Indiz: Seine Geschichten, in denen genau diese Morde beschrieben wurden. Natürlich bestreitet Ka- turian eine Tatbeteiligung. Doch eine Schachtel, die man ihn zwingt zu öffnen, lässt den Albtraum zur Gewissheit werden - die abgetrennten Ze- hen eines Kindes, die er darin vorfindet, verweisen auf eine seiner Erzäh- lungen. Aus der Zelle neben ihm hört er die Schreie seines Bruders Mich- al. An Michal hat Katurian Einiges gutzumachen... Katurians Geschichten, die Geschichte zweier Brüder, bilden das psycholo- gische Gerüst des Stückes. Sie füllen die Vergangenheit der Charaktere mit Leben. Souverän wechselt der Autor zwischen den Zeiten, legt Fährten, Fallen und Köder. Zunächst tiefschwarze Kriminalkomödie, nimmt die Geschichte Anleihen bei Märchen, Horror und Farce, bei Kafka und James Bond. Spannend, schockierend - und tief berührend. „Der Kissenmann“ wurde 2003 in London uraufgeführt und mit dem „Laurence Olivier „WIR Award“ als bestes neues Stück ausgezeichnet. „Brutal, grausam, raffiniert - eine Zumutung, aber eine sehenswerte.“ (Der Spiegel) EXEKUTIEREN INSZENIERUNG UND VIDEOGRAPHIE Kristoffer Keudel BÜHNE UND KOSTÜME Aylin Kaip GERNE SCHRIFTSTELLER.“
68 69 DER ZERBROCHNE KRUG Lustspiel von Heinrich von Kleist PREMIERE: SAMSTAG, 20. MAI 2023 GROSSES HAUS In einer Kleinstadt waltet Richter Adam seines Amtes. Er vereint absolute Macht in sich, entscheidet, was Recht ist und was nicht. So kommt es, dass er über sich selber zu Gericht sitzen muss: Denn als er versucht, sich die junge Eve durch Erpressung sexuell zu Willen zu machen, wird er über- rumpelt und kann zwar unerkannt aus der Kammer Eves fliehen, doch da- bei wird ein Krug zerbrochen. Verdächtigt wird Eves Verlobter Ruprecht und der Fall landet so vor Adams Gericht. Nun versucht Adam, seine Schuld zu vertuschen… Eine Geschichte wie heute geschrieben als Beitrag zur Me-too-Debatte - Harvey Weinstein läßt grüßen. Wie in allen seinen Werken geht es auch in diesem vielleicht erfolgreichsten Werk von Kleists aus dem Jahr 1808 um Abgründe und Einsamkeit, radikales Begehren und große Emotionen. Erstaunlich hellsichtig und brandaktuell. INSZENIERUNG Reinhardt Friese BÜHNE UND KOSTÜME Annette Mahlendorf „SOLANG DIE JUNGFER SCHWEIGT, BEGREIF ICH NICHT, MIT WELCHEM RECHT IHR MICH BESCHULDIGT!“
70 71 „HAT DAS SEHR VENUS IM PELZ WEHGETAN, Schauspiel von David Ives Deutsch von Michael Raab LIEBLING?“ PREMIERE: SAMSTAG, 27. MAI 2023 STUDIO Zum ersten Mal am Theater Hof! Thomas, Autor und Regisseur, sucht verzweifelt nach der passenden Beset- zung für Wanda, die weibliche Hauptrolle in seinem neuen Stück. Ausge- rechnet die Kultnovelle „Venus im Pelz“ von Leopold von Sacher-Masoch, nach dem der Masochismus benannt ist, hat es ihm - dem aufgeklärten In- tellektuellen - so angetan, dass er sie bearbeitet hat und nun modern insze- nieren will. Am Ende eines Tages voll erfolgloser Vorsprechen, alle ande- ren sind bereits gegangen, schneit ziemlich chaotisch eine junge Schauspielerin in Thomas’ Probenraum. Nur widerwillig lässt er sie über- haupt vorsprechen. Doch Wanda ist hartnäckig, charmant und weiß mehr, als sie eigentlich wissen kann. Auf raffinierte Weise zieht sie Thomas in die tiefen, sinnlichen Abgründe seines Textes. Und so wird ihr Vorspre- chen zu einem subtilen Katz- und Mausspiel, das die Grenzen zwischen Fantasie und Realität, Verführung und Macht immer mehr auflöst. „Venus im Pelz“ ist eine erotische Komödie, ein fesselndes Machtspiel, eine erotische Falle. Das Theaterstück von David Ives war 2013 die Drehbuch- vorlage zu Roman Polanskis gleichnamigen Film. Man sollte das Thema nicht „Fifty Shades of Grey“ überlassen. INSZENIERUNG Antje Hochholdinger BÜHNE UND KOSTÜME Imme Kachel
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