Vienna International Dance Festival - Compagnie Maguy Marin France
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TANZ DICH FREI! © iStockphoto/AYakovlev Die KURIER-Kulturredaktion nimmt Sie mit, um Wiens internationales Tanz-Festival zu entdecken – mit Berichten, Interviews, Kritiken und Programmvorschau. KURIER.at
UMWELT Compagnie Maguy Marin 22. Juli 2021, 21:00 24. Juli 2021, 21:00 Volkstheater Uraufführung der Neubearbeitung
MAGUY MARIN bei ImPulsTanz Performances: Research Projects: 2016 2009 Entrer en scène BiT (Choreographer) Film: 2009 Cie. Maguy Marin / 2009 CCN Rillieux-la-Pape Dancing Pictures Tanzfilm- May B Festival in Anwesenheit von (Choreographer) Maguy Marin Retour sur Umwelt / Cie. Maguy Marin / Montage: La Cinémathèque CCN Rillieux-la-Pape de la Danse und Maguy Umwelt Marin, F 2006. (Choreographer) Cie. Maguy Marin / CCN Rillieux-la-Pape Description d‘un combat (Choreographer) 2006 Maguy Marin / CCN Rillieux-la-Pape Umwelt (Choreographer) 1997 MAY B (Choreographer) 4
UMWELT Konzept, Choreografie Maguy Marin Tanz Ulises Alvarez, Kostia Chaix, Kais Chouibi, Laura Frigato, Daphné Koutsafti, David Mambouch, Louise Mariotte, Isabelle Missal, Ennio Sammarco Musikdesign Denis Mariotte Lichtdesign Alexandre Béneteaud Sounddesign Chloé Barbe Bühnenbild Pascal Bouvier Kostüm Nelly Geyres Produktion Compagnie Maguy Marin Koproduktion Théâtre de la Ville de Paris, Maison de la Danse de Lyon, le Toboggan à Décines Koproduktion 2021 Charleroi Danse Compagnie Maguy Marin wird unter- stützt von dem Ministerium für Kultur – DRAC Auvergne-Rhône-Alpes Die Compagnie Maguy Marin wird sub- ventioniert von der Stadt Lyon, der Region Auvergne-Rhône-Alpes und erhält für ihre Projekte im Ausland Unterstützung vom Institut Français. Dauer 60 Min. 5
ÜBER ABOUT Hurra, wir leben! Und es gibt Hoffnung: Hat Hooray, we are alive! And there is hope: sich in den 15 Jahren seit der Uraufführung Hasn’t the situation improved a lot in the dieser so grandiosen wie heftig debattierten 15 years since the world premiere of this Performance der französischen Choreografin magnificent and intensely debated perfor- Maguy Marin nicht vieles verbessert? „Wir mance by French choreographer Maguy spielen mit dem Möglichen, ohne es zu errei- Marin? “We play with what is possible with- chen“, relativiert Marin und bringt so unsere out achieving it”, Marin qualifies, putting our Gegenwart auf den Punkt: Wir tun, was wir present situation in a nutshell: we do what können, aber da ginge noch wesentlich mehr. we can, but there’s a lot more to be done. Und so ist die Herausforderung, die ihr Stück And so the challenge presented by her piece Umwelt darstellt und dessen Uraufführung Umwelt is perhaps even more relevant today seiner Reprise bei ImPulsTanz zu sehen ist, than it was when it first premiered in 2004. heute vielleicht noch aktueller als bei der Pre- A sharp wind whistles on the stage, blurring miere 2004. Da pfeift ein scharfer Wind auf all the beautiful dancing. It tugs at the per- der Bühne, der alles schöne Tanzen verbläst. formers’ clothes and hair as they persistently Er zerrt an den Kleidern und Haaren der Per- cling to their ‘normal’ life in a demonic whirl former*innen, die sich in einem dämonischen of noise in front of and behind mirrors. But Geräuschwirbel vor und hinter Spiegeln be- the effects of the years of plenty are mercilessly harrlich an ihr „normales“ Leben klammern. throwing their world out of joint. With Umwelt, Doch die Auswirkungen der fetten Jahre Marin has brought an iconic piece of enlight- lassen ihre Welt gnadenlos aus den Fugen enment into the world, making the audience geraten. Hier hat Marin ein ikonisches Stück feel in an unpathetic but all the more insistent Aufklärung in die Welt gesetzt, in dem sie auf manner of just how – increasingly – pressing unpathetische, aber desto eindringlichere Art time still is. spüren lässt, wie sehr die Zeit drängt – noch immer, oder genauer: mehr und mehr! 7
ÜBER DEN KÜNSTLERISCHEN PROZESS MAGUY MARIN Es ist nicht gefragt, das Unmögliche zu tun, uns aus der Komplexität heraus. sondern das Mögliche zu erschöpfen. So dass die Komplexität Multiplizität wird. So dass die Welt nicht mehr komplex ist, Die Welt ist komplex. sondern multipel – vielzählig. Sagt man so. Wir hören nie auf es zu sagen. Eine Multiplizität, bei der die Erschöpfung Wir hören nie auf es zu glauben. des Möglichen komponiert. Den Rhythmus Aber diese Komplexität sperrt uns ein. Drängt verleiht. Eine Multiplizität voll ununterbrochener uns, an unsere eigene Ohnmacht zu glauben. Bewegungen, mit Beschleunigung, mit Frei- setzung. Ständige Veränderungen, die uns die Dennoch ist es einfach, wir sind noch hier, Freude des Unvorhersehbaren schenken. am Leben. Die Freude, uns selbst das Potential zu geben, Aktiv, trotz allem. zu handeln. Unablässig testen wir, was uns möglich ist Die Freude, unsere Fähigkeiten zur Verwand- (klein oder groß). lung zu leben. Wir sind nicht ein für alle Mal gemacht. Da sind wir. Wir wissen nicht, was ein Leben – oder ein Beim Aufstellen einer Inventur des Möglichen. Körper – tun oder sein kann. Beim Spiel mit dem Möglichen, ohne es zu Wir wissen nicht, welche Haltungen und erreichen. Positionen von unserer Einmischung (äußer- Auf dem Weg zur Erschöpfung der Möglichkeiten. lich oder innerlich) initiiert und sich verbrei- Eine Erschöpfung, die jede Ordnung der Prä- ten werden. Positionen, Haltungen, Zufälle, ferenz und jede Organisation des Zwecks oder Dissonanzen, Schritte und Pfade, Ansätze, der Bedeutung zurückweist. Wir schätzen erschöpfende Positionen, die in diverse Rich- nicht das eine mehr als das andere. tungen losgehen – Wir erreichen nicht mehr, obwohl wir weiterhin versuchen, es zu erringen. Besser Sitzen als Stehen und Liegen als Sitzen. (Samuel Beckett – Malone stirbt) Weil wir nicht aufhören, leben zu wollen, nicht nur geboren zu werden; zu experimen- Und dann, das Mögliche erschaffen, indem tieren, nicht nur zu beobachten; lösen wir man es ausführt. 8
Weil es keine Existenz gibt außer der Möglichen. Erschöpfende Reihen von Räumen, Lichtern, Farben, Nuancen, Klängen, Bewegungen, Zu viel zu tun mit einem mehr und mehr Verschiebungen, Fragmentierungen und mög- eingeschränkten Möglichen, um an das zu lichen Kombinationen ohne Objekt. denken, was nach wie vor passiert: Die höchste Exaktheit und extremste Auf- Und dann die Welt erschöpfen, und eine lösung; der unbegrenzte Austausch von andere Sprache zum Leben erwecken, wie Formulierungen und das Streben nach dem auch Worte selbst dem Möglichen eine eigene Formlosen oder Unformulierten. Wirklichkeit geben – die Ersetzung von Satzgliedern und syntaktischen Beziehungen Bis zum Punkt der Erschöpfung. durch Aufzählungen und kombinatorische Be- ziehungen, Wellen, die sich vermischen oder Die Potentialitäten eines Motivs erschöpfen kontrastieren, bis zu dem Punkt, an dem der durch Komposition, Dekomposition und Re- Fluss vertrocknet, bis zur Stille. komposition von Variationen, Folgen, Gegen- überstellungen, in fortwährendem Fluss; Fuge Instabile Konstruktion, wo die angetroffene und Kanon. Singularität sich ausweitet in die Nachbarschaft ei- ner anderen. Schritt für Schritt eine Konstruktion. Die Potentialitäten jeglichen Raumes (Über- blicks) erschöpfen durch sehr genau bestimmte Eine Konstruktion aus der Mitte der Dinge. geometrische Variablen (Fragmentierungen). Und aus der Mitte werden wir handeln. Gipfel, Zentren, Punkte, gerade, gebrochene, Ein Stück ohne Vorwissen, ohne Exteriorität. gebogene Linien, Winkel, Segmente, Sekan- ten, Vierecke, Quadrate, Rauten, Rechtecke, Wo das Hier-Sein jedes Individuums eine Kreise, gleichschenklige und gleichseitige Poetik des Mit-der-Welt-Seins hervorbringt. Dreiecke. Schnittpunkte, Zonen etc. Ein Zustand der Lebendigkeit in dem die ir- reduzible Zwischen-Wesenheit und Position Bewohnte, bereiste Räume: in fortwährender Bewegung am Zug sind. Ohne hier oder da oder je sich zu nähern Und so sollen wir in geteilter Zeit hier sein, oder sich wegzubewegen von irgendetwas, in geteiltem Raum, geteilter Umwelt. alle Stufen der Erde. (Samuel Beckett – Das Untersuchen – acht Künstler*innen zusam- Gleiche nochmal anders) men –, was die Dinge verbindet. Räume, gestaltet und missgestaltet, konstruiert Einen Blick auf die Porositäten erhaschen. und dekonstruiert, unter sich. Nicht auf Persönlichkeiten, höchstens anekdotisch. Grenzen, die nie aufhören, sich zu verschieben, Um wieder die Notwendigkeit zu behaupten, Brüche. sich an andere zu wenden, an den Reiz des Kombinationen von Positionen, die die Elemente Unbestimmten. im Raum einnehmen, bis zur Erschöpfung. Die Möglichkeit, dass ein an sich mögliches „Andere“ als die „möglichen Welten“, denen Ereignis im Raum in der Erwägung vorkommt Bewegungen und Objekte eine immer variable – Begegnungen, Kollisionen, Möglichkeiten Wirklichkeit zuerkennen. Andere, die keine eines einmaligen Ereignisses, das der Ord- andere Wirklichkeit haben als die, die ihnen nung und dem Verlauf der Reihe folgt. ihre Stimme gibt, in ihrer eigenen möglichen Welt. Die selbst „Geschichten“ und „Geschichte“ sind. 9
© Herve Deroo 10
ON N’EST PAS FAIT UNE FOIS POUR TOUTE. ON NE SAIT PAS CE QU’UNE VIE – CE QU’UN CORPS – PEUT. WE’RE NOT MADE ONCE AND FOREVER. WE DON’T KNOW WHAT A LIFE – OR A BODY – CAN DO OR BE. 11
REGARDING THE ARTISTIC PROCESS MAGUY MARIN It is not a question of doing the impossible So that the complexity becomes multiplicity. but of exhausting the possible. So that the world is no longer complex, but multiple – plural. The world is complex. That’s what they say. A multiplicity where the exhaustion of that We never stop saying it. which is possible composes. Gives rhythm. We never stop believing it. A multiplicity filled with uninterrupted move- But this complexity entrenches us. Pushing ments, with accelerating, with releasing. us to believe in our own impotence. Constant alterations which give us the joy of the unpredictable. Nevertheless, it’s simple, we’re still here, The joy of giving ourselves the potential to alive. act. Active, regardless of everything. The joy of living our capabilities for trans- Ceaselessly testing what is possible for us formation. (small or large). We’re not made once and forever. We don’t know what a life – or a body – can That’s where we are. do or be? Inventorying what is possible. We don’t know what postures and positions Toying with the possible without achieving it. will spread from our interferences Going to the exhaustion of possibilities. (external and internal)? Positions, postures, An exhaustion that renounces any order of accidents, dissonances, steps and paths, preference and any organization of purpose approaches, exhaustive positions setting off or meaning. We don’t prefer one over the in diverse directions – other. We don’t achieve any more, even though we Better sitting than standing and lying than continue to accomplish. sitting. (Samuel Beckett – Malone Dies) And it’s because we won’t stop wanting to And then, create the possible as one carries live, not only be born, to experiment, not it out. only observe, that we extricate ourselves from Because there is no existence except that the complexity. which is possible. 12
Too much to do with a possible more and And then exhaust the words, and bring to life more restricted to care about what is still another language, in the way words themsel- happening: ves the highest exactness and most extreme give that which is possible a reality of their dissolution; the indefinite exchange of formu- own – the replacement of clauses and lations and the pursuit of the formless or syntactical relationships with enumerations the unformulated. and combinatorial relationships, waves which blend or contrast themselves, to the point of To the point of exhaustion. drying up the flow, until silence. Exhaust the potentialities of a motif by com- Unstable construction, where the encounte- position, decomposition, and recomposition red singularity extends itself into the proximi- of variations, successions, and juxtapositions, ty of another. A construction step by step. in a continuous flow: fugue and canon. A construction from the center of things. Exhaust the potentialities of whatever space (overview) by very exactly determined variable And from the center, we will act. geometries (fragmentations). A piece without foreknowledge, without exteriority. Summits, centers, points, straight, broken, and curved lines, angles, segments, secants, Where the being-here of each individual will quadrangles, squares, rhombi, rectangles, bring forth a poetics of being with the world. circles, isosceles and equilateral triangles, A state of aliveness where the irreducible intersection points, zones, etc. intersubstance and positioning in perpetual movement are in play. Populated, traveled spaces: And so, we shall be here in shared time, Without here nor there nor ever approaching shared space, shared environment. nor moving away from anything all the steps Investigating – eight artists together – that of the earth. (Samuel Beckett – For to End Yet which links things. Again). Catching a glimpse of the porosities. Spaces formed and deformed, constructed And not personalities, merely anecdotal. and deconstructed, among themselves. Again stating the necessity of addressing Limits that never cease moving, ruptures. others, of the appeal of the indefinite. Combinations of positions that occupy the elements in space, until exhaustion. “Others” as the “possible worlds” to which Possibility that an event itself possible occurs movements and objects confer an always in the space under consideration – encoun- variable reality. Others who have no other ters / collisions, possibilities of a unique reality than that which their voice gives them event following the order and the course of in their possible world, and who are in them- the series. selves “stories” and “histories”. Exhaustive series of spaces, lights, colors, nu- ances, sounds, movements, displacements, fragmentations and possible combinations without object. 13
PRESSESTIMMEN PRESS EXCERPTS APOKALYPTISCHES ENDSPIEL Marianne Mühlemann Der Bund am 11. Juni 2007 Als der Reigen beginnt, ist das Ende bereits When the dance begins, the end is already nahe. Gemeint ist nicht das Ende des Stücks. near. Not the end of the piece (...), but the (…) Gemeint ist das Ende der Menschheit, end of humanity, towards which Maguy auf das Maguy Marins Choreografie erbar- Marin‘s choreography is mercilessly headed. mungslos zusteuert. Warum sich das antun, Why do this to yourself, approach the catastro- mit offenen Augen auf die Katastrophe phe with open eyes? What is accepted on zugehen? Was auf der Kinoleinwand oder im the cinema screen or on television, becomes Fernsehen akzeptiert wird, wird durch die unbearable for some of the audience due to lebendige Direktheit auf der Theaterbühne für the vivid directness of the theater stage. They einige Tanztagebesucher*innen unerträglich. prefer to escape the ending. The world in Sie ziehen es vor, dem Ende zu entrinnen. Umwelt has already lost its paradisaic inno- Die Welt in Umwelt hat die paradiesische cence before the first of the nine archetypal Unschuld bereits verloren, bevor die erste figures bites into an apple. With razor-sharp der neun archetypischen Figuren in einen precision and mathematical calculation, the Apfel beisst. Mit messerscharfer Präzision und icon of French dance theatre, Maguy Marin, mathematischem Kalkül führt die Ikone des leads her succession of images into hope- französischen Tanztheaters ihren Bilderbogen lessness. In short scenes, which run like a in die Auswegslosigkeit. In verknappten rhythmically edited film strip, it is shown how Szenen, die wie ein rhythmisch geschnittener man destroys himself and his environment. Filmstreifen ablaufen, wird vorgeführt, wie It happens without pathos, without moraline. der Mensch sich und seine Umwelt zerstört. And it is precisely its harmlessness that Es passiert ohne Pathos, ohne Moralin. Und makes you shudder. (...) gerade diese Harmlosigkeit ist es, die einen erschaudern lässt. (…) 14
COMPAGNIE MAGUY MARIN Claudia La Rocco The New York Times am 19. Juni 2006 Beckett würde in Ms. Marins unerbittlicher Beckett would recognize much in Ms. Vision Einiges wiedererkennen. Die Darstel- Marin’s unrelenting vision. Cast members ler*innen huschen über die Bühne, zwischen slip in and out of sight, darting between den Spiegeln hin und her, und führen repeti- the mirrors to perform randomly repeated tive Handlungen aus (…). Manchmal agieren activities (…). Sometimes they act alone, sie allein, manchmal im Tandem. Man wird sometimes in tandem. You are lulled by the eingelullt von der Alltäglichkeit des Ganzen, mundane nature of it all, or as lulled as you oder so eingelullt, wie es angesichts der heu- can be given Denis Mariotte’s howling sound- lenden Geräuschkulisse von Denis Mariotte scape (…) and the wind machines that keep (…) und der Windmaschinen möglich ist, die the mirrors swaying and the performers’ hair die Spiegel zum Schwingen bringen und die and costumes wildly blowing. Haare und Kostüme der Darsteller*innen wild And then there is a rupture. The formerly wehen lassen. cuddled baby appears on the ground and is Und dann kommt es zum Bruch. Das ehemals kicked, as you might idly kick a bottle cap geknuddelte Baby liegt auf dem Boden und down the sidewalk. A woman is thrown wird getreten, so wie man einen Flaschen- down by her lover, or carried naked on his deckel über den Bürgersteig kicken könnte. shoulders, a mere object. Two dancers crawl Eine Frau wird von ihrem Liebhaber zu Boden backward, dragging dead creatures in their geworfen oder nackt auf seinen Schultern teeth. They shake them the way animals getragen, ein bloßes Objekt. Zwei Tänzer*in- do before feeding. Humans, after all, are nen kriechen rückwärts und halten tote Tiere animals, too, the scariest kind. zwischen den Zähnen. Sie schütteln sie, wie (…) The detritus, psychic and real, piles es Raubtiere vor dem Fressen tun. Menschen up in this powerful, haunting work, as the sind schließlich auch Tiere, die furchteinflö- performers toss their props to the front of the ßendste Art. stage and move on to the next task. Whether (…) Der Trümmerhaufen, psychisch und real, the activity is loaded or meaningless, they stapelt sich in diesem kraftvollen, eindring- perform it drained of life. lichen Werk, wenn die Darsteller*innen ihre Yet here is life in all its unvarying varia- Requisiten nach vorne auf die Bühne werfen tions. We keep going, locked into our little und zur nächsten Aufgabe übergehen. Ob die umwelts, only occasionally remembering to Tätigkeit aufgeladen oder bedeutungslos ist, look up. When we do, more often than not, sie wird kaltblütig ausgeführt. we find only more reflections of ourselves. Doch zeigt sich darin das Leben in all seinen Variationen. Wir gehen weiter, gefangen in unseren kleinen Umwelten, und denken nur gelegentlich daran, aufzuschauen. Und wenn wir es tun, finden wir meist nur Spiegelungen unserer selbst. 15
© Herve Deroo 16
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DER VERLAUF EINES LEBENS MAGUY MARIN Da ist ein Geburtsort, der etwas anderes ist Konstante: Der Gründung einer Kompanie, als eine Stadt; Toulouse. Ein Ort, der nach die 1985 das Centre Choréographique Na- einer Reihe von Umwälzungen erreicht wird, tional de Créteil et du Val-de-Marne werden die von politischen Ereignissen in Spanien sollte. Der Versuch, kollektiv zu arbeiten ausgelöst werden. Da ist sie aufgewachsen, und von der Arbeit leben zu können, wurde in Frankreich zu Beginn der 1950er Jahre. schließlich ermöglicht durch seine allgegen- Das Verlangen, zu tanzen, sollte sich in ihren wärtige Verbreitung in der ganzen Welt. 1987 Lehrjahren konkretisieren, von Toulouse führte die Begegnung mit Denis Mariotte zu nach Strasbourg weiter zu Mudra in Brüssel. einer langfristigen Zusammenarbeit, die eine Maurice Béjart, Alfons Goris und Fernand gewaltige Sphäre des Experimentierens eröff- Schirren… Und viele wichtige Momente der nete, die auf einer gemeinsamen Art, Fragen Begegnung (wie mit den Schauspielstudieren- zu stellen, basierte, und der Neigung, jenseits den vom Nationaltheater in Strasbourg). Das der Fesseln einer bestimmten künstlerischen Verlangen bekräftigte sich erstmals mit der Disziplin nach Antworten zu suchen. Gruppe Chandra und dann mit dem Ballett des 20. Jahrhunderts. Ihre kreative Arbeit be- Schaffen – Auflösen – wieder Schaffen gann an der Seite Daniel Ambashs, während Wettbewerbe in Nyon und Bagnolet (1978) 1998 eine neue Umgebung in einer neuen Re- die Dynamik nur weiter verstärkten. gion für ein neues choreografisches Zentrum: Das Centre Choréographique National de Zusammen Arbeiten Rillieux-la-Pape. Die Notwendigkeit, sich er- neut dem Öffentlichen zu widmen, mit einer Von 1980 bis 1990, ermutigt von dem Team Mischung vieler Präsenzen in einem geteilten des Maison des Arts in Crétail, Frankreich, Raum: Ein „Wir, in Zeit und Raum“. Und an ging die Recherche weiter mit Christiane Glik, diesem Ort entstand die Aufgabe, den nötigen Luna Bloomfield, Mychel Lecoq und Mont- Abstand einzunehmen, um die Fähigkeit, zu serrat Casanova. Eine Gruppe wurde gebildet reagieren, zu stärken und jene „diagonalen und erhielt Verstärkung von Cathy Polo, Fran- Kräfte“ (Hannah Arendt) heraufzubeschwö- çoise Leick, Ulises Alvarez und Teresa Cunha, ren, die der Besinnungslosigkeit widerstehen. nebst anderen. Die Arbeit breitete sich an mehreren Orten Die Suche ging weiter, mit einer bedeutenden aus – im Studio, in der Nachbarschaft Velette, 18
in Partnerstädten und in fremden Ländern. keit für einen nächsten Schritt: Wieder als Kreationen und Interventionen verzweigten freie Kompanie zu arbeiten. Diese wichtige sich, und das Kultivieren künstlerischer Exakt- Entscheidung entsprach dem sehr lebendigen heit eröffnete Potentiale, die ein unmittelbar und zwingenden Wunsch, auf andere Weise geselliges Verlangen nach simplem Zusam- mit all dem zu experimentieren, was der mensein weit überstiegen. schöpferische Akt als ein Potential verlangt, Im Jahr 2006 entstand ein neues Gebäude das sich durch diverse Ausprägungen, dessen für das CCN in Rillieux-la-Pape, ein Ort zum Wurzel er ist, zu verlängern vermag. Bewohnen und Zusammenleben, ein Labora- torium des Volkes, selbst eine Verkörperung Nach drei Jahren in Toulouse - der Stadt, die der darstellenden Künste und bestimmt für die Kompanie für einen kurzen Teil ihres neu- ein Publikum aus den Arbeiter*innenvier- en Abenteuers beherbergte, aber nicht in der teln, von wo die poetische öffentliche Geste Lage war, den strengen Anforderungen einer kommt. Damit jener Teil der Existenz, den dauerhaften Kompanie an einen nachhaltigen die Kunst uns vermittelt, durch öffentliche Arbeitsraum gerecht zu werden - wurde die Anrede gemacht und ausgedrückt wird, von Idee geboren, sich in Ramdam niederzulassen, Ort zu Ort, Stadt zu Stadt und Land zu Land; einer alten Tischlerwerkstatt (die 1995 mit und zu diesem Zweck an den vielen verschie- den Tantiemen aus vorangegangenen Arbeiten denen Orten die Mittel, die Werkzeuge, die erworben wurde). In Sainte-Foy-lès-Lyon Erfahrungen und Aktionen zu teilen. Künst- gelegen, war der Raum bereits seit 17 Jahren lerische Disziplinen zu vermengen, verschie- in Gebrauch und wurde von einem Verein be- dene Wege der Forschung zu erschaffen und trieben, der künstlerische Residenzen, Work- zu unterstützen, künstlerische Handlungen shops und öffentliche Ausstellungen anbietet. in diversen Bereichen des sozialen Lebens Das laufende Projekt ist immer noch aktiv und zu verankern: Von Schulen über Theater zu wird von der Region Auvergne-Rhône Alpes Kunsthäusern und sozialen Zentren, von öf- und der Stadt Sainte-Foy-lès-Lyon unterstützt. fentlichen Räumen zu offenen Lebensräumen, zu Orten für Recherche und Gemeindezent- Die dortige Ansiedlung im Jahr 2015 hat ren, indem man die künstlerische Geste leben es ermöglicht, den immateriellen Raum des lässt als eine poetische Kraft, die unterschied- Gemeinsamen, das hartnäckig die Auseinan- liche Welten schaffen und umgestalten kann. dersetzung mit dem Werk sucht, weiter zu öffnen und die Entfaltung eines neuen am- 2011 war ein Jahr, um all die Formen der bitionierten Projekts in Zusammenarbeit mit Recherche und der Reflexion der Kompanie drei weiteren Kompanien und künstlerischen wieder in künstlerische Arbeit einfließen zu Partner*innen in Gang zu setzen: RAMDAM, lassen. Nach der Intensität der Jahre im CCN UN CENTRE D‘ART. in Rillieux-la-Pape erwuchs die Notwendig- 19
THE COURSE OF A LIFE MAGUY MARIN There is a place of birth that is something of Créteil and Val-du-Marne. The attempt to other than a city. Toulouse. A place reached work collectively and be able to make a living after a series of displacements provoked by from the work was further supported through political events in Spain. It’s there she grew a ubiquitous dissemination the world over. up, in France at the beginning of the 1950s. In 1987 the encounter with Denis Mariotte The desire to dance would become some- would lead to a long collaboration that thing concrete through years of study, from opened up a vast sphere of experimentation Toulouse to Strasbourg then on to Mudra in based upon a mutual line of questioning and Brussels. Maurice Béjart, Alfons Goris and the inclination to search beyond the confines Fernand Schirren... And include many im- of one specific artistic form. portant moments of meeting (as was the case with student actors from the National Theatre Make – undo – make anew of Strasbourg). The desire first affirmed itself with the group Chandra and then the Ballet In 1998 a new setting in a new region for of the XX century. The creative work began a new choreographic centre: Centre choré- alongside Daniel Ambash, while compe- graphique national in the Velette neigh- titions in Nyon and Bagnolet (1978) only bourhood of Rillieux-la-Pape. Along with the added to the momentum. necessity to reinvest the public space with a mix of presences in a shared space: an Working together “us, in time and space”. And in this place the quest to embody the detachment needed to From 1980 to 1990, encouraged by the team strengthen the ability to react and summon at the Maison des Arts in Créteil, France, up “the diagonal forces that resist oblivion” the research continued with Christiane Glik, (H. Arendt). Luna Bloomfield, Mychel Lecoq and Montserrat The work followed in multiple spaces – in Casanova. A troupe was formed, reinforced by the Studio, in the Velette neighbourhood, in Cathy Polo, Françoise Leick, Ulises Alvarez partner cities and foreign countries. In the and Teresa Cunha among others. work multiple creations and interventions The research continued on with one essential intertwined while the cultivation of an artistic constant: the company that would in 1985 exactitude opened up possibilities that sur- become the National Choreographic Centre passed any immediate convivial desire of 20
simply being together. sponded to the very vital and imperative In 2006 came a new building for the desire to experiment in other ways with all CCN in Rillieux-la-Pape, a place to inhabit that the creative act demands, as a potential and cohabit, a laboratory of the people, itself capable of prolonging itself through the an embodiment of the performing arts and diverse forms of which it is the root. destined for an audience from the inner city from whence the poetic public gesture After three years spent in Toulouse - the city comes. That the part of existence that art that hosted the company for a short part of imparts upon us be made and expressed their new adventure yet was unable to meet through public address, from place to place, a permanent company’s stringent need for city to city and country to country; and to this a sustainable workspace - the idea took hold end throughout the many different places, to of setting up in Ramdam, an ancient carpentry share the means, the tools, the experiences workshop (acquired in 1995 by virtue of roy- and actions. To intermingle artistic disci- alties earned from precedent works). Located plines, to create, to support different types in Sainte-Foy-lès-Lyon, the space had already of research and anchor artistic actions in been active for 17 years and was run by an diverse areas of social life: from schools to association that proposes artistic residencies, theatres, art centres to social centres, public workshops and public showings. The ongoing spaces to open living spaces, places for project is still active and receives support research and community centres, by letting from the Auvergne-Rhône Alpes region and the artistic gesture live like a poetic force the city of Sainte-Foy-lès-Lyon. that is capable of making and refashioning different worlds. The establishment of the company there in 2015 has permitted it to continue to open 2011 was a year for putting all the modalities up the immaterial space of something shared involved in the Company’s research and that obstinately seeks to engage with the reflection back on the working block. After work and set in motion the deployment of the intensity of the years spent at the CCN in a new ambitious project in cooperation with Rillieux-la-Pape, the necessity for a next step three other companies and artistic partners: arose: to once again work as an independent RAMDAM, UN CENTRE D’ART. company. That important decision corre- 21
SPIELPLAN SCHEDULE DO, 15. JULI Alexandra Bachzetsis Meg Stuart / Private Song Damaged Goods Dieter Blum 22:00, Odeon, Kat E CASCADE Erinnerungen an Ismael Ivo 21:00, Volkstheater, Kat A Vernissage SO, 18. JULI 19:00, Odeon Foyer, Kat Z [8:tension] Geöffnet an allen Spieltagen Workshop Petar Sarjanović im Odeon, 16:30 – 18:30 Opening Lecture Everything I don’t know, «impressions’21» I’ve stolen Alexandra Bachzetsis 16:00, Arsenal, Kat Z 21:00, Kasino am Private Song Schwarzenbergplatz, Kat L 20:00, Odeon, Kat E Trajal Harrell Maggie The Cat Trajal Harrell FR, 16. JULI 19:30, Akademietheater Dancer of the Year Kat B 22:00, Odeon, Kat H [8:tension] Sophia Rodríguez Trajal Harrell DI, 20. JULI Ostentation Project Friend of a Friend 19:00, Schauspielhaus 21:00, mumok kino Alias Cie / Kat L Film Guilherme Botelho Sideways Rain Trajal Harrell [8:tension] 21:00, Akademietheater Maggie The Cat Sophia Rodríguez Kat B 21:00, Akademietheater Ostentation Project Kat B 23:00, Schauspielhaus, Kat L MI, 21. JULI SA, 17. JULI MO, 19. JULI Alias Cie / Guilherme Botelho Ian Kaler Trajal Harrell Normal. POINTS OF DEPARTURE Dancer of the Year 19:30, Akademietheater Hyphen 19:00, Odeon, Kat H Kat B 20:00, WUK, Kat J Ian Kaler Voetvolk / Meg Stuart / Damaged POINTS OF DEPARTURE Lisbeth Gruwez & Goods Hyphen Claire Chevallier CASCADE 19:00, WUK, Kat J Piano Works Debussy 21:00, Volkstheater, Kat A 21:00, MuTh, Kat C
[8:tension] Voetvolk / Neopost Foofwa - Petar Sarjanović Lisbeth Gruwez & Foofwa d’Imobilité Everything I don’t know, Claire Chevallier Dancewalk – I’ve stolen Piano Works Debussy Retroperspectives 21:00, Kasino am 21:00, MuTh, Kat C 23:00, Schauspielhaus, Kat H Schwarzenbergplatz, Kat L [8:tension] [8:tension] Frédéric Gies & Astrit Ismaili Astrit Ismaili Weld Company MISS MISS Tribute 23:00, Kasino am 23:00, Kasino am 22:30, Odeon, Kat D Schwarzenbergplatz, Kat L Schwarzenbergplatz, Kat L Raja Feather Kelly SA, 24. JULI MO, 26. JULI UGLY (Black Queer Zoo) 23:00, Schauspielhaus, Kat H Peter Jarolin im KURIER- Performance Situation Gespräch mit Maguy Marin Room: Showing DO, 22. JULI 19:00, Volkstheater, Kat Z On the Road to Nowhere 19:00, Leopold Museum Alias Cie / Kat N Guilherme Botelho Performance Situation Sideways Rain Room: Showing Meg Stuart / 19:00, Akademietheater On the Road to Nowhere Damaged Goods Kat B 19:30, Leopold Museum VIOLET Kat N 21:00, Volkstheater, Kat A Frédéric Gies & Weld Company [ImPulsTanz Classic] DI, 27. JULI Tribute Compagnie Maguy Marin 21:00, Odeon, Kat D Umwelt Maria Tembe & 21:00, Volkstheater, Kat A Panaibra Gabriel Canda [ImPulsTanz Classic] Solo for Maria Compagnie Maguy Marin SO, 25. JULI 19:00, Odeon, Kat E Umwelt 21:00, Volkstheater, Kat B Deen, Haager, Illnar, Neopost Foofwa - Kartmann, Kraft, Omer, Foofwa d’Imobilité FR, 23. JULI Schaller, Senk Dancewalk – Kosmos Wiener Tanzmoderne Retroperspectives Raja Feather Kelly 19:00, MuTh, Kat C 19:00, Schauspielhaus, Kat H UGLY (Black Queer Zoo) 19:00, Schauspielhaus, Kat H Maria Tembe & ZOO / Thomas Hauert Panaibra Gabriel Canda How to proceed Frédéric Gies & Solo for Maria 21:00, Akademietheater Weld Company 21:00, Odeon, Kat E Kat B Tribute 21:00, Odeon, Kat D ZOO / Thomas Hauert [8:tension] How to proceed Lau Lukkarila 21:00, Akademietheater NYXXX Kat B 23:00, Kasino am Schwarzenbergplatz, Kat L
MI, 28 . JULI FR, 30. JULI Dada Masilo / The Dance Factory Jérôme Bel Klangforum Wien THE SACRIFICE Isadora Duncan Stanislaw Lem 2021 Concert 21:00, Volkstheater, Kat A 19:00, MuTh, Kat F 100 Years Science of Fiction 20:00, Odeon, Kat G Louise Lecavalier Dada Masilo / Stations The Dance Factory Dada Masilo / 21:00, Akademietheater THE SACRIFICE The Dance Factory Kat B 21:00, Volkstheater, Kat A THE SACRIFICE 21:00, Volkstheater, Kat A [8:tension] DO, 29. JULI Idio Chichava, Converge+ The matter lab Sentido Unico [8:tension] a project initiated by Meg Stuart 21:00, Schauspielhaus, Kat L Idio Chichava, Converge+ in conversation with Moriah Sentido Unico Evans, Mieko Suzuki, Varinia Raja Feather Kelly 19:00, Schauspielhaus, Kat L Canto Vila, Edna Jaime & Guests Hysteria (Ugly Part 2) showing I 21:00, Kasino am Malika Fankha / Karol 23:00, WUK, Kat N Schwarzenbergplatz, Kat H Tyminski / Klangforum Wien Stanislaw Lem Turns 100: SA, 31. JULI The matter lab Performance and Music a project initiated by Meg Stuart move Outerspace. Malika Fankha / Karol in conversation with Moriah 19:00, Ehemaliges Gustinus- Tyminski / Klangforum Wien Evans, Mieko Suzuki, Varinia Ambrosi-Museum, Kat G Stanislaw Lem Turns 100: Canto Vila, Edna Jaime & Guests Performance and Music showing II Louise Lecavalier move Outerspace. 23:00, WUK, Kat N Stations 14:00, Ehemaliges Gustinus- 21:00, Akademietheater Ambrosi-Museum, Kat G Ivo Dimchev Kat B Halal Anna Huber Solo-Konzert ZOO / Thomas Hauert unsichtbarst² 23:00, Odeon, Kat H (sweet) (bitter) 17:00, Leopold Museum 21:00, Odeon, Kat L Kat K SO, 1. AUGUST [8:tension] Eva-Maria Schaller In Memoriam Ismael Ivo Lau Lukkarila Recalling Her Dance 20:00, Volkstheater, Kat Z NYXXX a choreographic encounter 21:00, Kasino am with Hanna Berger MO, 2. AUGUST Schwarzenbergplatz, Kat L 19:00, MuTh, Kat I Anna Huber Cristina Caprioli / ccap Malika Fankha / Karol unsichtbarst² Scary solo Tyminski / Klangforum Wien 17:00, Leopold Museum 22:00, Odeon, Kat L Stanislaw Lem Turns 100: Kat K Performance and Music move Outerspace. 19:00, Ehemaliges Gustinus- Ambrosi-Museum, Kat G
[ImPulsTanz Classic] [ImPulsTanz Classic] MONUMENT *Melk Prod. / *Melk Prod. / 16:00, mumok kino, Kat M Marco Berrettini Marco Berrettini Leja Jurišić, Bara Kolenc, No Paraderan No Paraderan Peter Kutin, Patrik Lechner, 21:00, Akademietheater 21:00, Akademietheater Mathias Lenz Kat B Kat B BRINA – A KINAESTHETIC MONUMENT Raja Feather Kelly [8:tension] 18:00, mumok kino, Kat M Hysteria (Ugly Part 2) Madeleine Fournier / 23:00, Kasino am O D ETTA Willi Dorner Schwarzenbergplatz, Kat H Labourer figure 21:00, Kasino am 19:30, WUK, Kat J DI, 3. AUGUST Schwarzenbergplatz, Kat L PLASTIC PARTY VIENNA Kaori Ito & Théo Touvet / DO, 5. AUGUST Happy Birthday Mr. Beuys! Himé Company 20:00, MQ Libelle, Kat G Fire me up -–Spoken and Lenio Kaklea danced confidences Ballad [8:tension] 19:00, Odeon, Kat E 19:00, MuTh, Kat F Madeleine Fournier / O D ETTA Ultima Vez / Deborah Hazler / Angry Labourer Wim Vandekeybus Agnes Productions 21:00, Kasino am TRACES The Rant and Rave Schwarzenbergplatz, Kat L 21:00, Volkstheater, Kat A 19:30, Schauspielhaus, Kat L SA, 7. AUGUST Deborah Hazler / Angry Marc Oosterhoff – Agnes Productions Cie Moost [ImPulsTanz Classic] The Rant and Rave Take Care Of Yourself Frank Van Laecke, Alain 21:00, Schauspielhaus, Kat L 20:30, Schauspielhaus, Kat L Platel, Steven Prengels - NTGent & les ballets C Marc Oosterhoff – Ultima Vez / de la B Cie Moost Wim Vandekeybus Gardenia - 10 years later Take Care Of Yourself TRACES 21:00, Volkstheater, Kat A 22:00, Schauspielhaus, Kat L 21:00, Volkstheater, Kat A SO, 8. AUGUST MI, 4. AUGUST Kaori Ito & Théo Touvet / Himé Company Leja Jurišić, Bara Kolenc, Willi Dorner Fire me up -– Spoken and Peter Kutin, Patrik Lechner, figure danced confidences Mathias Lenz 19:00, WUK, Kat J 23:00, Odeon, Kat E BRINA – A KINAESTHETIC MONUMENT PLASTIC PARTY VIENNA FR, 6. AUGUST 15:30, mumok kino, Kat M Happy Birthday Mr. Beuys! 20:00, MQ Libelle, Kat G Leja Jurišić, Bara Kolenc, Peter Kutin, Patrik Lechner, Mathias Lenz BRINA – A KINAESTHETIC
Leja Jurišić, Bara Kolenc, [ImPulsTanz Classic] MI, 11. AUGUST Peter Kutin, Patrik Lechner, Frank Van Laecke, Alain Mathias Lenz Platel, Steven Prengels - [8:tension] BRINA – A KINAESTHETIC NTGent & les ballets C Tamara Alegre, Lydia MONUMENT de la B Östberg Diakité, Nunu 17:30, mumok kino, Kat M Gardenia - 10 years later Flashdem, Marie Ursin, Guy Cools in conversation 21:00, Volkstheater, Kat A Célia Lutangu with Alain Platel FIEBRE Book Launch: Performing DI, 10. AUGUST 19:30, mumok Hofstallung Mourning, Laments Kat M in Contemporary Art. Saskia Hölbling / 18:00, Volkstheater, Kat Z DANS.KIAS PLASTIC PARTY VIENNA Through Touches Happy Birthday Mr. Beuys! [8:tension] 19:00, WUK, Kat J 20:00, MQ Libelle, Kat G Emmilou Rößling FLUFF PLASTIC PARTY VIENNA Akram Khan Company 19:00, Schauspielhaus, Kat L Happy Birthday Mr. Beuys! Outwitting the Devil 20:00, MQ Libelle, Kat G 21:00, Volkstheater, Kat A Saskia Hölbling / DANS.KIAS Georg Blaschke / Christian DO, 12. AUGUST Through Touches Kosmas Mayer / Christian 19:00, WUK, Kat J Schröder (AT) Sergiu Matis Verwilderung – Ein Seestadt- Extinction Room (Hopeless.) PRICE projekt 18:30, Ehemaliges Gustinus- Melodies are so far 21:00, Seestadt Aspern (U2- Ambrosi-Museum, Kat K my best friend Endstation Seestadt, Wangari- 21:00, Kasino am Maathai-Platz, 1220 Wien) Liquid Loft Schwarzenbergplatz, Kat H Kat Z Still / Stranger Than Paradise (live / on screen) Platform-K / PRICE 19:30, MuTh, Kat C Michiel Vandevelde / Melodies are so far Philippe Thuriot my best friend [8:tension] The Goldberg Variations 21:00, Kasino am Ruth Childs / Scarlett’s 21:00, Odeon, Kat D Schwarzenbergplatz, Kat H fantasia 21:00, Schauspielhaus, Kat L MO, 9. AUGUST Platform-K / Michiel Vandevelde / Michael Laub / Remote Ruth Childs / Lucinda Philippe Thuriot Control Productions Childs - Scarlett’s The Goldberg Variations ADAPTATIONS – a video Pastime / Carnation / 21:00, Odeon, Kat D retrospective remix / talk Museum Piece by Michael Laub 19:00, MuTh, Kat I [8:tension] 21:00, Odeon, Kat H Emmilou Rößling FLUFF 23:00, Schauspielhaus, Kat L
FR, 13. AUGUST Akram Khan Company Mermaid & Seafruit Outwitting the Devil Screens Are My New Michael Laub in 21:00, Volkstheater, Kat A Clothes. Extended Album conversation with Release Show Michael Stolhofer Michael Laub / Remote 21:00, WUK, Kat J Rewind Song Control Productions Book launch ADAPTATIONS Raja Feather Kelly 19:30, Odeon, Kat Z a video retrospective remix / UGLY Part 3: BLUE talk by Michael Laub 21:00, Kasino am [8:tension] 21:00, Odeon, Kat H Schwarzenbergplatz, Kat H Tamara Alegre, Lydia Östberg Diakité, Nunu Liquid Loft Flashdem, Marie Ursin, Still / Stranger Than Paradise Célia Lutangu (live / on screen) FIEBRE 21:00, MuTh, Kat C 19:30, mumok Hofstallung Kat M Akram Khan Company Georg Blaschke / Christian Outwitting the Devil Kosmas Mayer / Christian 21:00, Volkstheater, Kat A Schröder (AT) Verwilderung – Ein Seestadt- Mermaid & Seafruit projekt Screens Are My New Clothes. 21:30, Seestadt Aspern (U2- Extended Album Release Show Endstation Seestadt, Wangari- 21:00, WUK, Kat J Maathai-Platz, 1220 Wien) Kat Z Raja Feather Kelly UGLY Part 3: BLUE SO, 15. AUGUST 21:00, Kasino am Schwarzenbergplatz, Kat H Sergiu Matis Extinction Room (Hopeless.) SA, 14. AUGUST 18:30, Ehemaliges Gustinus-Ambrosi-Museum Final Workshop Kat K Showing «expressions’21» Georg Blaschke / Christian 16:00, Arsenal, Kat Z Kosmas Mayer / Christian Schröder (AT) [8:tension] Verwilderung – Ein Seestadt- Ruth Childs / Scarlett’s projekt fantasia 19:30, Seestadt Aspern (U2- 19:00, Schauspielhaus, Kat L Endstation Seestadt, Wangari- Maathai-Platz, 1220 Wien) Sergiu Matis Kat Z Extinction Room (Hopeless.) 19:00, Ehemaliges Gustinus-Ambrosi-Museum Kat K
BEGLEITPROGRAMM PARALLEL PROGRAM AUSSTELLUNG Musikvideoprogramm Michael Laub in conversa- International tion with Michael Stolhofer Dieter Blum I Like Rewind Song Erinnerungen an Ismael Ivo 22. Juli, 13:00 + 23. Juli, 13. August, 19:30, Odeon Vernissage 16:00 + 24. Juli, 16:30 + 28. Kat Z 15. Juli, 19:00, Odeon Foyer Juli, 13:00 + 30. Juli, 16:30 + WORKSHOPS Geöffnet an allen Spieltagen 31. Juli, 16:00 + 12. August, & RESEARCH im Odeon, 16:30 – 18:30 13:00 + 13. August, 16:30 + 14. August, 16:00, mumok [Workshop Opening Lecture] SYMPOSIUM & TALK kino «impressions’21» 18. Juli, 16:00, Arsenal Peter Jarolin im KURIER Musikvideoprogramm mit Kat Z Gespräch mit Maguy Marin Fokus auf Enjoy im mumok 24. Juli, 19:00, Volkstheater Pop Art [Final Workshop Showing] – Rote Bar 22. Juli, 14:30 + 23. Juli, «expressions’21» 14:30 + 24. Juli, 15:00 + 28. 14. August, 16:00, Arsenal IDOCDE Symposium 2021 Juli, 14:30 + 30. Juli, 15:00 + Kat Z per/mutation 31. Juli, 14:30 + 12. August, practical and tactical applica- 14:30 + 13. August, 15:00 + SOÇIAL tions in taking care of mortal 14. August, 14:30, mumok dancing kino ImPulsTanz Festival Lounge 31. Juli, 9:00 – 20:00 + 1. Extended: A-Side August, 9:00 – 20:00, Arsenal Studios Kabako / Virginie GNUČČI live, Dalia Ahmed, Dupray, Faustin Linyekula DJ Phekt FILM & VIDEOS Letters from the Continent 30. Juli, 22:00, Kursalon 22. Juli, 16:00 + 23. Juli, Wien Trajal Harrell 13:00 + 24. Juli, 18:00 + 28. Friend of a Friend Juli, 16:00 + 30. Juli, 18:00 + ImPulsTanz Festival Lounge 18. Juli, 21:00, mumok kino 31. Juli, 13:00 + 12. August, Extended: B-Side 16:00 + 13. August, 18:00 + FVLCRVM live, Kristian Davi- 14. August, 13:00, dek, Moska mumok kino 13. August, 22:00, Kursalon Österreichische Erstaufführung Wien BUCHPRÄSENTATIONEN Guy Cools in conversation with Alain Platel Performing Mourning, La- ments in Contemporary Art. 8. August, 18:00, Volkstheater Kat Z 28
© Christian Ganet 29
Maguy Marin © Tim Douet Medieninhaber und Herausgeber: Änderungen Vorbehalten ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival; Museumstraße 5/21, 1070 Wien, Austria Preis: 3,20 T +43.1.523 55 58/F +43.1.523 55 58-9; info@impulstanz.com/impulstanz.com Redaktion Abendprogramme: Christine Standfest & Victor Schlothauer; Satz (Kern): David Hampel; Art Direction: CIN CIN, cincin.at – Stephan Göschl, Gerhard Jordan, Tobias Raschbacher & Jasmin Roth; Print: Druckerei Walla; Bild am Cover: Maguy Marin Umwelt © Herve Deroo Intendant: Karl Regensburger; Geschäftsführung: Gabriel Schmidinger; Künstlerische Beratung: Ismael Ivo (†), Rio Rutzinger, Christine Standfest, Michael Stolhofer, Andrée Valentin; Künstlerische Leitung [8:tension] Young Choreographers’ Series: Christine Standfest, Michael Stolhofer; Dram- aturgie & Programm mumok-Kooperation: Christine Standfest Special Projects: Michael Stolhofer; Soçial-Programm: Hanna Bauer; Musikvideopro- gramme: Christoph Etzlsdorfer (Vienna Shorts), Theresa Pointner; Künstlerische Leitung Workshops & Research: Rio Rutzinger, Marina (Fio) Losin; Presse & PR: Theresa Pointner, Marlene Rosenthal, Sonja Kuzmics; New Media: Maja Preckel; Online Redaktion: Maja Preckel, Marina (Fio) Losin Marketing: Theresa Pointner; Sponsoring: Andreas Barth, Hanna Bauer, Wolfgang Mayr – mayr & more; Förderungen & Kooperationen: Hanna Bauer; Finanzen: Gabriele Parapatits, Katharina Binder; Kaufmännische Beratung: Andreas Barth – Castellio Consulting GmbH; Festivalorganisation & Publikumsdienst: Gabriel Schmidinger, Alissa Horngacher, Timothy Gundacker, Johanna Sares & Team; Ticketing: Gabriel Schmidinger, Andreas Marinello, Laura Fischer & Patrizia V. Stiegler, Laura Angerer;; EU Project Life Long Burning & danceWEB Scholarship Programme: Hanna Bauer, Katharina Binder, Rio Rutzinger; Koordination danceWEB & ATLAS: Sara Lanner, Lina Lev; Technische Leitung Performances: Michael May- erhofer & Michael Steinkellner; Künstlerisches Betriebsbüro: Yasamin Nikseresht, Laura Fischer, Selin Baran, Zorah Zellinger; Produktionsleitung: Johannes Maile; Koordination der Künstler*innenwohnungen: Joseph Rudolf; Shake-the-Break-Programm: Marina (Fio) Losin, Corinne Eckenstein (Dschungel Wien); Leitung Workshop Office: Stefanie Tschom (Leitung), Carine Carvalho Barbosa (in Karenz); Technische Leitung Workshops: Hannes Zellinger; ImPulsBringer – Freunde des ImPulsTanz Festival: Josef Ostermayer (Präsident), Laura Fischer (Organisation); IT: Hannes Zellinger, Zimmel + Partner Website Creation & Supervision: Bernhard Nemec – nemec.cc; Art Direction, Kampagne & Design: CIN CIN, cincin.at – Stephan Göschl, Gerhard Jordan, Jasmin Roth Fotografie: yako.one / Karolina Miernik & Emilia Milewska; Video: Maximilian Pramatarov; Spielstättengestaltung: Maximilian Pramatarov, Maritta Halb & Olga Gawlowska; ImPulsTanz Maître de Plaisir: francophil
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