VORWORT - G. Henle Verlag

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VORWORT

               Drei Mal reisten Vater Leopold und Sohn           rumentenvorsatz zu den „Quartett-Diverti-
               Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – ​91) An-          menti“ KV 136 – ​  138 und zu einigen der
               fang der 1770er-Jahre nach Mailand. Beim          „Italienischen Quartette“ KV 155 – ​160 statt
               ersten Mal ging es danach noch weiter nach        „Viola“ den Plural „Viole“ sowie „Basso“
               Rom und Neapel (Ende 1769 bis Frühjahr            oder sogar „Bassi“ statt „Violoncello“ (siehe
               1771). Ende 1771 und um die Jahreswende           die Bemerkungen am Ende der vorliegenden
               1772/73 folgten die beiden wesentlich kürze-      Edition). Erst zu einem späteren Zeitpunkt,
               ren, auf den Mailand-Aufenthalt konzent-          als nämlich der ganze Zyklus KV 155 – ​160
               rierten Reisen. Zentrales Ereignis aller drei     abgeschlossen vorlag, präzisiert er eigen-
               Reisen waren jeweils Aufführungen der             händig den Instrumentenvorsatz zur Nr. 1
               Auftragskompositionen von Opern für das           verbindlich für alle sechs Werke: Mozart
               Teatro Regio Ducale in Mailand. Und jedes         korrigiert den Plural zum Singular („Viola“)
               Mal entstanden währenddessen, gewisserma-         und ergänzt oberhalb der ursprünglich un-
               ßen als Beifang, auch Streichquartette, ent-      bestimmten Funktionsbezeichnung „Basso“
               weder in Mailand oder Umgebung (KV 80,            das nun tatsächlich gewünschte Instrument
               155 – ​
                     160) oder kurz danach in Salzburg           „Violoncello“. „Viole“ und „Basso“ blieben
               (KV 136 – ​138).                                  allerdings in KV 136 – ​138 unkorrigiert ste-
                  Kein Wunder also, dass diese Frühwerke         hen.
               stark von der Kantabilität italienischer Vo-         Dass zumindest Leopold Mozart unter
               kalmusik geprägt sind. Gleichzeitig schla-        „Quartetto“ das solistisch besetzte Streich-
               gen viele Sätze voller Schwung und Esprit ei-     quartett und nichts anderes verstand, geht
               nen unverkennbaren Divertimento-Tonfall           aus seinem Schreiben an den Leipziger Ver-
               an. Nur gelegentlich nutzt Mozart den mit der     leger Breitkopf hervor, das in etwa zur Zeit
               Gattung verbundenen, gelehrten, polyphon-         der Niederschrift der drei „Quartett-Diver-
               vierstimmigen Satz. Mit Joseph Haydns Quar-       timenti“ geschrieben und versandt wurde;
               tettkunst aus etwa derselben Zeit – Opus 9, 17,   demnach könne sein Sohn für jedwede „Gat-
               20 – haben diese frühesten Quartette Mozarts      tung Composition als es immer ihnen vor-
               also nur wenig gemein. Im Gegenteil: Die          träglich scheinet“ etwas Neues komponie-
               dreisätzigen (zur scheinbaren, viersätzigen       ren, unter anderem auch „quartetten, das
               Ausnahme KV 80 siehe unten), spielfreudi-         ist mit 2 Violinen einer Viola und Violoncel-
               gen, abwechslungsreichen, unbeschwert-ex-         lo […] alles wird er machen, wenn sie es nur
               perimentellen Werke im vierstimmigen Strei-       bald melden“. Möglicherweise entstanden des-
               chersatz kann man sich mit ihrem oft nahezu       halb wenige Monate später die sechs „Italieni-
               sinfonischen Duktus sehr wohl auch von ei-        schen Quartette“ (Brief Nr. 263 vom 7. Feb-
               nem kleinen Kammerorchester (gegebenen-           ruar 1772, in: Mozart. Briefe und Aufzeich-
               falls mit Kontrabass) ausgeführt vorstellen.      nungen, hrsg. von der Internationalen Stif-
                  Und tatsächlich spricht über den Tonfall       tung Mozarteum Salzburg, gesammelt und
               der meisten Sätze hinaus ein rein äußerli-        erläutert von Wilhelm A. Bauer/Otto Erich
               ches Indiz dafür, dass Mozart zumindest zum       Deutsch, Bd. I, Kassel etc. 1962. Online-Edi-
               Zeitpunkt der Niederschrift einiger oder viel-    tion der hier erwähnten Briefe auf der Web-
               leicht sogar aller dieser Quartette zunächst      site des Mozarteums verfügbar; alle Brief­
               nicht (nur) an solistische, sondern durchaus      zitate anhand der Online-Edition geprüft und
               (auch) an chorische Ausführung dachte:            leicht korrigiert).
               Mozart, des Italienischen durchaus mäch-             Zu keinem der hier vorgelegten Streich-
               tig, schreibt nämlich im autographen Inst-        quartette kennen wir die näheren Umstän-

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           de oder den konkreten Anlass ihrer Entste-        sondern erst drei Jahre später (vermutlich in
           hung. Zu etwaigen Auftraggebern ist nichts        Wien) 1773 nachkomponiert worden. Lehnte
           bekannt. Auch wissen wir nicht, wann und          sich also die originale Dreisätzigkeit (Lang-
           wo sie zum ersten Mal erklangen. Dass sie         sam – Schnell – Menuett/Trio) bei Tonar-
           zu Mozarts Lebzeiten nicht gedruckt, son-         tengleichheit aller Sätze dem gängigen Ty-
           dern allesamt erst postum einem größeren          pus der italienischen Triosonate an, so mach-
           Kreis von Musikliebhabern bekannt wur-            te der nachkomponierte G-dur-Rondo-Satz
           den, teilen diese Werke mit den meisten Ju-       die Tonartendisposition der Mittelsätze zu ei-
           gendwerken Mozarts (zu allen Aspekten von         nem gänzlich ungewöhnlichen Unikum. Der
           KV 80 – ​173 vgl. Wolf-Dieter Seiffert, Mozarts   Grund dafür kann nur vermutet werden:
           frühe Streichquartette, München 1992). Die        Mozart scheint zunächst geplant zu haben,
           Quellenlage ist jedoch insofern als günstig       seinen Quartett-Erstling KV 80 in den im
           zu bezeichnen, als von allen zehn Werken          Sommer 1773 komponierten Streichquartett-
           die sorgfältig von Mozart geschriebenen           zyklus KV 168 – ​173 zu integrieren oder ihn
           Partituren erhalten geblieben sind – einzige      sogar mit diesem zu eröffnen. Weil aber ein
           Grundlage der vorliegenden Edition (vgl.          „Wiener“ Streichquartett viersätzig zu sein
           auch Neue Mozart-Ausgabe, Kritischer Be-          hatte, komponierte er kurzerhand den noch
           richt zu NMA VIII/20: Streichquartette und        fehlenden Satz nach. Wahrscheinlich ergänz-
           Quartette mit einem Blasinstrument, Abtei-        te Leopold Mozart auch erst zu jenem Zeit-
           lung 1: Streichquartette, Bd. 1, vorgelegt von    punkt im Autograph den Titel Quarteto und
           Wolf-Dieter Seiffert, Kassel etc. 1989).          nochmals später den ursprünglichen Zusatz
                                                             1mo ; letzteres wurde ausradiert, als nämlich
           Streichquartett G-dur KV 80 „Lodi-Quartett“       der Plan endgültig verworfen wurde.
           Es dürfte nicht viele Mozart-Autographe ge-
           ben, die neben der üblichen Datierung (Lodi,      Drei „Quartett-Divertimenti“ KV 136 – ​138
           15. März 1770) auch noch die exakte Uhr-          So ungewöhnlich ausführlich das Autograph
           zeit (19 Uhr) der Komposition nennen (siehe       des „Lodi-Quartetts“ datiert wurde, so un-
           Bemerkungen). Vater und Sohn Mozart wa-           befriedigend vage und pauschal liest sich
           ren am selben Morgen aus Mailand Rich-            Mozarts eigenhändige Datierung auf der
           tung Süden abgereist und konnten in Lodi          ersten Seite der Sammelhandschrift der
           den für die kommende Saison erhaltenen,           drei Divertimenti: „Salisburgo 1772.“ Der
           ungemein ehrenhaften Opernauftrag – Mit-          Eintrag erfolgte vermutlich nachträglich,
           ridate, re di Ponto KV 87 (74a) – an den          wobei die Ziffer „2“ verdickt ist, was auf eine
           Vierzehnjährigen feiern. Man saß in einem         Korrektur hinweist (vermutlich ursprüng-
           Gasthof, wie wir aus einem acht Jahre spä-        lich „1771“). Wolfgang Plath grenzt zwar zu-
           ter geschriebenen Brief von Mozart an sei-        sammenfassend Mozarts Niederschrift von
           nen Vater erfahren: „ich hab vor meiner           KV 136 – ​138 auf den „Zeitraum ca. Januar – ​
           abreise zu Mannheim […] das Quartett wel-         März 1772“ ein, stellt aber gleichzeitig auch
           ches ich zu Lodi abends im wirthshaus ge-         zum Schriftbild des 1. Satzes von KV 136 fest,
           macht habe […] abschreiben lassen“ (Brief         dass es „mühelos etwa in der weiteren Nach-
           Nr. 439, Paris, 24. März 1778, in: Mozart.        barschaft von KV 112 ([Mailand], November
           Briefe und Aufzeichnungen).                       1771)“ einzuordnen sei (Plath, Beiträge zur
               Das nach seinem Entstehungsort Lodi           Mozart-Autographie II. Schrift­chrono­logie
           – zwischen Mailand und Piacenza gelegen –         1770 – ​1780, in: Mozart-Jahrbuch 1976/77,
           benannte allererste Streichquartett Mozarts       Salzburg 1978, S. 147). Mozarts Partiturbild
           ist insofern ungewöhnlich, als es vier aufein-    wirkt in KV 136 – ​138 ungewöhnlich gedrängt.
           anderfolgende Sätze in G-dur aufweist. Der        Alle zwölf Systeme – üblich für die Notation
           4. Satz (Rondo) ist jedoch nicht in Lodi 1770,    von Streichquartetten wäre zu dieser Zeit

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               10-zeilig rastriertes Notenpapier mit je zwei     an […] weil der Wolfg: am Montage schon
               beschriebenen Akkoladen – sind eng, klein,        alles fertig hatte“ (Brief Nr. 247 von Leo-
               hastig beschrieben und voller Korrekturen         pold Mozart an seine Ehefrau Maria Anna
               und abkürzender Notation („bis“-Anwei-            Mozart, Mailand, 28. September 1771, in:
               sungen, das heißt „zweimal“, als Markie-          Mozart. Briefe und Aufzeichnungen). Es ist
               rung wörtlich zu wiederholender Abschnit-         nicht unwahrscheinlich, dass während die-
               te). Takt 39 des 3. Satzes von KV 136 hatte       ser erfreulichen „Vacanz und unterhal-
               Mozart zunächst vergessen zu notieren; er         tung“ die drei wunderbaren „Divertimenti“
               ergänzt ihn dann nachträglich am linken           KV 136 – ​138 entstanden.
               Rand vor der Akkolade, was ein Indiz dafür           Die drei Werke firmieren seit jeher als
               ist, dass er hier bereits bestehendes Material    „Quartett-Divertimenti“ und damit nicht
               kopierte und nicht neu Komponiertes erst-         als vollwertige Streichquartette. Erstens
               malig niederschrieb. Auch ist eine längere        wurden sie von Mozart nicht mit dem Gat-
               Passage des Kopfsatzes von KV 138 (T. 36 – ​74)   tungsnormbegriff „Quartetto“, sondern drei
               mit deutlich spitzerer Feder – also zu einem      Mal mit dem unbestimmteren „Divertimento“
               anderen Zeitpunkt als die vorausgehenden          überschrieben – eine Überschrift, die er
               und nachfolgenden Takte – notiert, was auf        sonst für kein anderes Werk wählt; alle an-
               eine Unterbrechung des Schreibvorgangs            deren mit „Divertimento“ überschriebenen
               deutet.                                           Autographe aus jener Zeit sind von Leopold
                  Vorstellbar wäre also durchaus, dass Mo-       Mozart oder anderen betitelt. Zweitens deu-
               zart, entgegen der bisherigen Annahme, an         ten die Instrumentenangaben auf kammer-
               der Komposition der drei „Quartett-Diver-         orchestrale Ausführung (siehe weiter oben
               timenti“ KV 136 – ​138 bereits ab dem Spät-       und Bemerkungen). Und drittens schließ-
               herbst 1771 in Mailand arbeitete, um die          lich schlagen alle drei kurzen Werke häufig
               Werke dann erst in Salzburg zu Jahresbe-          eine satz- und klangtechnisch breitere, na-
               ginn 1772 abzuschließen. Die eingangs er-         hezu „sinfonische“ Tonsprache an als etwa
               wähnte, auffällige Korrektur der Jahres-          das vorausgehende „Lodi-Quartett“ oder die
               zahl sowie die uneinheitliche Handschrift         nachfolgenden „Italienischen Streichquar-
               könnten jedenfalls einen plausiblen „An-          tette“ – mit denen sie gleichwohl viele kam-
               fangsverdacht“ in diese Richtung darstel-         mermusikalische Gemeinsamkeiten teilen.
               len. Auch das verwendete Notenpapier steht        Liegt also die Gattungszuordnung zwischen
               einer Einordnung der drei Werke in die Zeit       Streichquartett und Streichersinfonie seit
               nach seiner Rückkehr nach Salzburg nicht          jeher in einer Art Grauzone (vgl. Seiffert,
               entgegen, ganz im Gegenteil (siehe Bemer-         Frühe Streichquartette, S. 206 – ​221), so er-
               kungen). Und abgesehen von ihrer gänzlich         freuen sich die drei „Quartett-Divertimenti“
               „italienischen“ Stilistik, spricht auch ein       sowohl in solistischer wie chorischer Aus-
               rein biographisches Argument für ein Ent-         führung bei Musikern und Publikum größ-
               werfen, Skizzieren und Komponieren in Ita-        ter Beliebtheit, weshalb sie unbedingt Be-
               lien: Mozarts erhebliche freie Zeit im Spät-      standteil der Urtextausgaben aller Streich-
               herbst 1771 in Mailand (siehe auch unten die      quartette Mozarts sein sollen.
               vergleichbaren Überlegungen zur tatsäch­
               lichen Entstehung der Quartette KV 155 – ​        Sechs „Italienische Streichquartette“
               160). Denn er schloss seine Mailänder Ver-        KV 155 – ​160
               pflichtung (die Komposition der Serenata          Die erhaltenen Autographe dieser Werkgrup-
               teatrale Ascanio in Alba KV 111) bereits          pe sind durchgehend mit derselben mittel-
               Ende September 1771 ab, bevor es erst An-         braunen Tinte auf demselben groben, zehn-
               fang Dezember zurück nach Salzburg ging:          zeilig rastrierten Notenpapier geschrieben
               „unsere Vacanz und unterhaltung fängt nun         (siehe Bemerkungen). Alan Tyson geht da-

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           von aus, dass Mozart das Papier „erstmals         ders als etwa in Wien. Vielleicht trug sich
           Ende 1772 in Mailand gekauft und verwen-          Leopold mit der Idee einer späteren Veröf-
           det“ hat (Neue Mozart-Ausgabe, Serie X,           fentlichung der Quartette im Druck (siehe
           Supplement, Werkgruppe 33: Dokumenta-             oben den Brief an Breitkopf vom 7. Februar
           tion der autographen Überlieferung, Abtei-        1772), oder er hatte aktuell einen Mailänder
           lung 2: Alan Tyson, Wasserzeichen-Kata-           Adeligen als Empfänger im Sinn. Als vages
           log, Kassel etc. 1992, Textband, S. XXI).         Indiz dafür mag eine aufschlussreiche Brief-
           Die sechs Manuskripte weisen Mozarts cha-         stelle dienen, in der Leopold Mozart viele
           rakteristische Kompositionshandschrift auf        Jahre später seinen Sohn daran erinnert,
           (keine Reinschrift), der nur weniges Skiz-        dass man mit Streichquartetten viel weniger
           zen- und Entwurfsmaterial vorausgegangen          Geld verdienen kann als etwa mit dem Kom-
           sein dürfte. Die Handschrift ist typisch für      ponieren von neuen Klavierwerken, „wel-
           die Jahreswende 1772/73 (vgl. Plath, Bei-         ches ein bischen mehr einträgt, als wenn
           träge, S. 150). Hier und da fallen mehr oder      man einem Italiänischen Cavalier 6 quar-
           weniger starke Detailkorrekturen ins Auge;        tetti Componiert“ (Brief Nr. 429, Salzburg,
           so durchstrich Mozart beispielsweise seine        23. Februar 1778, in: Mozart. Briefe und
           kurze, komplette erste Fassung des e-moll-        Aufzeichnungen; vgl. auch erstmals in Seif-
           Adagios des Quartetts KV 156, um sofort           fert, Frühe Streichquartette, S. 6).
           daran anschließend mit spitzerer Feder und           In welcher Reihenfolge die Werke ent-
           dunklerer Tinte die zweite, gültige Version       standen, ist unklar. Zwar arbeitete Mozart
           niederzuschreiben. Es fällt auch auf, dass        bereits auf dem Weg nach Mailand an einem
           Mozart zu etlichen Sätzen keine Tempoan-          Streichquartett, wie wir überrascht Leopold
           gabe notierte; er vertraute hierbei ganz auf      Mozarts Brief aus Bozen vom 28. Oktober
           seinen Vater, der diese, wenn auch nicht          1772 entnehmen: „Der Wolfg: befindet sich
           überall, in den Autographen nachtrug (siehe       auch wohl; er schreibt eben für die lange
           Einzelbemerkungen in den Bemerkungen).            Weile ein quatro“ (Brief Nr. 264 von Leo-
              Keines der sechs „Italienischen Quartet-       pold Mozart an seine Ehefrau Maria Anna
           te“ ist datiert oder signiert. Schlicht aus       Mozart, in: Mozart. Briefe und Aufzeich-
           Zeitgründen ist es jedoch so gut wie sicher,      nungen). Es dürfte sich hierbei aber besten-
           dass sie mehr oder weniger erst nach der Ur-      falls um Skizzen und Entwürfe gehandelt
           aufführung des umfangreichen Lucio Silla          haben, denn die vollendeten sechs Werke
           KV 135 (Ende Dezember 1772) in Mailand            sind, wie oben gesagt, auf demselben Noten-
           entstanden. Die längst fällige Rückreise nach     papier geschrieben, das Mozart erst Ende
           Salzburg wurde herausgezögert, denn Leo-          1772 in Mailand erworben hatte. Bemerkens-
           pold erhoffte sich sehnlichst Nachricht zu        wert ist außerdem der beiläufige Tonfall in
           einer angestrebten Anstellung seines Soh-         Leopolds Brief: Zu diesem frühen Zeitpunkt
           nes am Toskanischen Hof. Die Wartezeit wur-       existierte sicherlich noch kein Plan zur Kom-
           de sinnvoll genutzt. So heißt es in einem Brief   position eines sechsteiligen Streichquartett-
           etwa einen Monat vor der Rückreise: „der          Zyklus. Dafür spricht außerdem sowohl die
           Wolfg: schreibt ein Quartetto“ (Brief Nr. 283     von Mozart in den Autographen vermutlich
           von Leopold Mozart an seine Ehefrau Maria         nachträglich zu jedem Kopftitel angebrach-
           Anna Mozart, Mailand, 6. Februar 1773;            te, explizit gattungsdefinierende Überschrift
           in: Mozart. Briefe und Aufzeichnungen).           „Quartetto“ als auch die nachträglich vor-
              Bemerkenswert ist in jedem Fall, dass          genommene systematische Anordnung im
           während dieser Wochen zu Beginn des Jah-          absteigenden Quintenzirkel: Dem Schrift-
           res 1773 ausgerechnet ein Zyklus von sechs        bild kann man entnehmen, dass Mozart
           Quartetten entstand – eine Gattung, die in        (oder sein Vater) die Ordnungsziffern „I“
           Nord-Italien nicht gerade populär war, an-        bis „VI“ zweifellos nachträglich anbrachte.

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VIII

               Dem Armida-Quartett (Martin Funda, Jo-            liotheken, die freundlicherweise Quellen-
               hanna Staemmler, Teresa Schwamm und               material zur Verfügung gestellt haben, sei
               Peter Philipp Staemmler) danke ich sehr           herzlich gedankt.
               herzlich für wertvolle Ratschläge zu einigen
               in den Quellen problematisch überlieferten
               Notentextstellen. Ulrich Leisinger danke          München, Frühjahr 2021
               ich für wertvolle Beratung. Auch den Bib-         Wolf-Dieter Seiffert

                                                       Preface

               Father and son Leopold and Wolfgang Ama-          ing that one can well imagine them being
               deus Mozart (1756 – ​91) travelled to Milan       performed by a small chamber orchestra
               three times at the beginning of the 1770s.        (including double bass where appropriate).
               On the first occasion their tour continued           In fact, over and above the tone of most of
               further, to Rome and Naples (from late 1769       these movements, there is also extra-musi-
               to spring 1771). At the end of 1771 and at the    cal evidence that Mozart, at least at the time
               turn of the year 1772/73, the pair made sig-      when he was composing some or maybe even
               nificantly shorter journeys that were focused     all of these Quartets, initially had in mind
               on Milan. The central purpose of all three        not (only) a soloistic performance, but quite
               journeys was the performance of operas            definitely (also) an ensemble one. For Mo-
               commissioned by Milan’s Teatro Regio Du-          zart, who had thoroughly mastered Italian,
               cale, and on each journey, as something of a      wrote in the instrument designations for the
               by-product, Mozart also composed string           “Divertimenti Quartets” K. 136 – ​138 (and
               quartets, either in Milan or its environs         even for some of the “Italian Quartets”
               (K. 80, 155 – ​160), or shortly afterwards back   K. 155 – ​160) the plural “viole”, not “viola”,
               in Salzburg (K. 136 – ​138).                      along with “basso” or even the plural “bassi”,
                  Given the context, it is no wonder that        instead of “violoncello” (see the Comments at
               these early works are shaped by the canta-        the end of the present edition). Only later,
               bile style of Italian vocal music. At the same    once the whole cycle K. 155 – ​160 was com-
               time, many of their movements are full of         plete, did he specify the instrumentation of
               sprightliness and spirit and have the distinc-    no. 1 in his own hand, which then applied to
               tive tone of a divertimento. Mozart only oc-      all six works – correcting the plural to singular
               casionally uses the learned, four-part poly-      (viola), and adding “violoncello” to the origi-
               phonic style associated with the quartet          nally undifferentiated term “Basso”, show-
               genre, so these first Quartets have very little   ing what he now actually wanted. Nonethe-
               in common with the style of Joseph Haydn’s        less, “viole” and “basso” remain uncorrect-
               Quartets of roughly the same period (his          ed in K. 136 – ​138.
               op. 9, 17 and 20). On the contrary: these            Leopold Mozart, at least, understood the
               three-movement works for four-part strings        term “Quartetto” to mean the string quartet
               (see below concerning the apparent four-          for four solo instruments, as we can see from
               movement exception, K. 80) are diverse, light-    his letter to the Leipzig publisher Breitkopf
               hearted, experimental and fun to play, and        that was written and sent around the time
               are often almost symphonic in style, mean-        that his son wrote his three “Divertimenti

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IX

           Quartets”. He writes that his son can com-          south that same morning, and were in an inn
           pose something new in “whatever genre of            in Lodi, between Milan and Piacenza, cele-
           composition seems appropriate to you”, in-          brating the fourteen-year-old’s extraordinar-
           cluding “quartets, i.e. with 2 violins, a viola     ily prestigious opera commission for the up-
           and a violoncello […] He will do it all, if you     coming season – Mitridate, re di Ponto, K. 87
           will only make it known quickly”. This may          (74a). One of Mozart’s letters to his father,
           be the reason behind the composition of the         written eight years later, includes the re-
           six “Italian Quartets” a few months later           mark: “before leaving for Mannheim […]
           (letter no. 263, 7 February 1772, in: Mozart.       I had the quartet copied that I wrote in a
           Briefe und Aufzeichnungen, ed. by the Inter-        tavern one evening at Lodi” (letter no. 439,
           nationale Stiftung Mozarteum Salzburg, col-         Paris, 24 March 1778, in: Mozart. Briefe
           lected and with a commentary by Wilhelm             und Aufzeichnungen).
           A. Bauer/Otto Erich Deutsch, vol. I, Kassel            This very first of Mozart’s string quar-
           etc., 1962. The letters referenced here are         tets, named after its place of composition, is
           available online at the Mozarteum’s website;        unusual insofar as it has four successive move-
           all citations from letters have been checked        ments in G major. The 4th movement (Rondo)
           and lightly corrected according to the on-          was not, however, written in Lodi in 1770, but
           line edition).                                      three years later, in 1773 (probably in Vien-
              We do not know the detailed circumstances        na). While the original three-movement form
           or concrete impetus behind any of the string        (Slow-Fast-Menuet/Trio) with all of its move-
           quartets presented here, and nothing is             ments in the same key has as its basis the
           known about anyone having perhaps com-              prevalent Italian trio-sonata style, the G ma-
           missioned them. We also do not know when            jor Rondo movement added later makes the
           and where they were first performed. In re-         key of the middle movements into something
           maining unpublished during Mozart’s life-           entirely unusual and unique. The reason can
           time, and becoming known to a larger circle         only be guessed at: Mozart seems originally
           of music-lovers only after his death, these         to have planned to integrate his first Quar-
           works share the fate of most of his youthful        tet K. 80 into the Quartet cycle K. 168 – ​173,
           pieces (on all aspects of K. 80 – ​173 cf. Wolf-    composed in summer 1773, and perhaps even
           Dieter Seiffert, Mozarts frühe Streichquar-         considered opening the cycle with it. But be-
           tette, Munich, 1992). The situation in re-          cause a “Viennese” string quartet needed to
           gard to the sources is, however, good insofar       have four movements, he quickly wrote the
           as Mozart’s carefully written scores for all        “missing” one. It was probably only at this
           ten works have survived. These are the sole         point that Leopold Mozart added the title
           basis for the present edition (cf. also the Neue    Quarteto to the autograph, and later also
           Mozart-Ausgabe, Critical Report to NMA              the remark 1mo ; the latter was erased when
           VIII/20: Streichquartette und Quartette mit         the original plan was finally discarded for
           einem Blasinstrument, section 1: Streichquar-       making this the first of the set of quartets.
           tette, vol. 1, presented by Wolf-Dieter Seiffert,
           Kassel etc., 1989).                                 The three “Divertimenti Quartets”
                                                               K. 136 – ​138
           String Quartet in G major K. 80:                    In contrast to the unusually detailed dating
           the “Lodi Quartet”                                  of the autograph of the “Lodi Quartet”, Mo-
           There cannot be many Mozart autographs that         zart’s autograph date on the first page of the
           give the exact time (7 pm) of their composi-        collective manuscript of the three Diverti-
           tion in addition to the usual dating (Lodi,         menti – “Salisburgo 1772” – is unsatisfy-
           15 March 1770; see the Comments). Mozart            ingly vague and broad. It was apparently
           and his father had departed Milan for the           added later, the number “2” is thicker,

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X

               pointing to a correction (it was probably          their wholly “Italianate” style, a purely bio-
               originally “1771”). Wolfgang Plath summa-          graphical argument also speaks in favour of
               rises the date of composition of K. 136 – ​138     their having been conceived, drafted and
               as “the period around January – ​March 1772”,      completed in Italy. Mozart actually had a
               but then states in connection with the hand-       significant amount of free time in Milan in
               writing of the 1st movement of K. 136 that it      late autumn 1771 (see also the similar con-
               can “without difficulty be assigned to the         siderations regarding the composition of the
               wider vicinity of K. 112 ([Milan], November        Quartets K. 155 – ​160). He finished his du-
               1771)” (Plath, Beiträge zur Mozart-Auto-           ties in Milan at the end of September 1771
               graphie II. Schriftchronologie 1770 – ​1780, in:   (composing the Serenata teatrale Ascanio in
               Mozart-Jahrbuch 1976/77, Salzburg, 1978,           Alba, K. 111) before returning to Salzburg
               p. 147). Mozart’s score for K. 136 – ​   138 is    in early December: “our free time and amuse-
               unusually compact. It was usual for string-        ment now begins […], for Wolfgang already
               quartet notation at this time to be on 10-stave    had everything finished on Monday” (letter
               ruled manuscript paper divided into two            247 from Leopold Mozart to his wife Maria
               systems. However, Mozart here uses all the         Anna Mozart, Milan, 28 September 1771,
               staves of 12-stave paper, and his writing is       in: Mozart. Briefe und Aufzeichnungen). It
               compact, small, hastily made, and full of          is not unlikely that the three wonderful “Di-
               corrections and notational abbreviations           vertimenti” K. 136 – ​138 were composed dur-
               (“bis” markings, meaning “twice”, indicat-         ing this enjoyable period of “free time and
               ing sections to be repeated exactly). Mozart       amusement”.
               originally forgot to write down m. 39 of the           These three works have always been desig-
               3rd movement of K. 136; he added it later in       nated “Divertimenti Quartets”, thus not as
               the margin before the system, a sign that he       fully fledged string quartets. First, Mozart
               was here copying pre-existing material, not        had not given them the conventional title
               writing down newly composed music for              “Quartetto”, but each time wrote the less
               the first time. In addition, a long passage        specific term “Divertimento”, a title that he
               (mm. 36 – ​74) of the 1st movement of K. 138       otherwise did not use for any other work –
               is notated using a clearly sharper pen, so was     all his other autographs headed “Diverti-
               written at a different time from the meas-         mento” from that time were assigned their
               ures preceding and following it. This also         title by Leopold Mozart or by others. Second-
               indicates an interruption in the writing pro-      ly, the instrument designations point to per-
               cess.                                              formance by a chamber orchestra (see above,
                  It would therefore be entirely conceivable      and in the Comments). Thirdly and finally,
               that Mozart, contrary to earlier assumptions,      all three short works often use a musical lan-
               was already working on the three “Diverti-         guage that is compositionally and tonally
               menti Quartets” K. 136 – ​138 from early au-       broader, almost symphonic, when compared
               tumn 1771 in Milan, with the intention of          with the previous “Lodi” Quartet or the sub-
               then finishing the works in early 1772 in          sequent “Italian” String Quartets, with which
               Salzburg. The above-mentioned conspicu-            they nonetheless share many chamber-mu-
               ous correction to the year, along with the         sic qualities. While their genre categorisation
               inconsistent handwriting, may provide us           has always been situated in a sort of “grey
               with a plausible reason for suspecting this.       zone” between string quartet and string
               The manuscript paper used also does not            symphony (cf. Seiffert, Frühe Streichquar-
               provide any grounds against assigning these        tette, pp. 206 – ​221), the three “Divertimen-
               three works to the period after Mozart’s re-       ti Quartets” have enjoyed great popularity
               turn to Salzburg. The opposite is surely the       with musicians and the public in both solo
               case (see the Comments). And regardless of         and ensemble performance, making them

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XI

           an essential part of Urtext editions of Mo-        Maria Anna Mozart, Milan, 6 February 1773,
           zart’s complete string quartets.                   in: Mozart. Briefe und Aufzeichnungen).
                                                                 It is in any case remarkable that Mozart
           The six “Italian String Quartets”                  should have written a cycle of six Quartets
           K. 155 – ​160                                      during these early weeks of 1773. The genre
           The surviving autographs of this group of          was not popular in northern Italy, unlike in
           works were written throughout using the            Vienna, for example. Perhaps Leopold in-
           same medium brown ink on the same coarse,          tended having these Quartets issued in print
           ten-stave ruled music paper (see the Com-          later (cf. the letter to Breitkopf of 7 Febru-
           ments). Alan Tyson surmised that Mozart            ary 1772 above), or had a Milanese aristo-
           “first bought and used [this paper] in Milan       crat in mind as dedicatee. A slight piece of
           at the end of 1772” (Neue Mozart-Ausgabe,          evidence for this may be an illuminating
           series X, supplement, group of works 33:           passage in a letter, from many years later, in
           Dokumentation der autographen Überliefe-           which Leopold Mozart reminds his son that
           rung, section 2: Alan Tyson, Wasserzeichen-        string quartets bring in far less money than
           Katalog, Kassel etc., 1992, text volume,           composing new piano pieces, “which earn a
           p. xxi). These six manuscripts show Mo-            bit more than when one composes 6 quartets
           zart’s typical handwriting when composing          for an Italian cavalier” (letter no. 429, Salz-
           (they are not fair copies), which would have       burg, 23 February 1778, in: Mozart. Briefe
           been preceded by only minimal sketches             und Aufzeichnungen; cf. also for the first
           and drafts. The handwriting is typical of          time in: Seiffert, Frühe Streichquartette,
           the turn of the year 1772/73 (cf. Plath, Bei-      p. 6).
           träge, p. 150). Here and there, greater or            The order in which the Quartets were
           lesser corrections of detail can be seen; for      composed is not clear. It is true that Mozart
           example, Mozart crossed out his short, com-        was working on a string quartet on the way
           plete first version of the Adagio in e minor for   to Milan, as we may learn with some sur-
           the Quartet K. 156, and immediately after it       prise from Leopold Mozart’s letter of 28 Oc-
           wrote down the second, final version using a       tober 1772 from Bolzano: “Wolfgang is also
           sharper pen and darker ink. It is also striking    well; he is even writing a quartet to occupy
           that Mozart in several places gives no tempo       himself” (letter no. 264 from Leopold Mo-
           markings; he entrusted these entirely to his       zart to his wife Maria Anna Mozart, in: Mo-
           father, who added them to the autographs,          zart. Briefe und Aufzeichnungen). Howev-
           though not throughout (see the Individual          er, this must have concerned sketches and
           comments in the Comments section).                 drafts at best, for the six completed works,
              None of the six “Italian Quartets” bears a      as noted earlier, are written on the same
           date or signature. Simply for lack of time it      music paper that Mozart did not acquire be-
           is, however, as good as certain that they          fore the end of 1772 in Milan. The casual
           were composed in Milan, more or less only          tone of Leopold’s letter is also noteworthy:
           after the première of the substantial Lucio        there was clearly no plan at this early stage
           Silla K. 135 in late December 1772. The            for a cycle of six string quartets. This is sup-
           long overdue journey back to Salzburg was          ported both by Mozart having later added to
           held up because Leopold was eagerly await-         each autograph the explicitly genre-defin-
           ing news of a hoped-for position for his son       ing title “Quartetto”, and by the subsequent
           at the Tuscan court. The time spent waiting        ordering of the Quartets in a descending cy-
           was put to good use – in a letter dating from      cle of fifths. From the handwriting we may
           about a month before the return journey,           conclude beyond doubt that Mozart (or his
           Leopold Mozart wrote that “Wolfgang is             father) added the numbering “I” to “VI”
           writing a quartet” (letter no. 283, to his wife    later.

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XII

               I am most grateful to the Armida Quartet           vice; and I warmly thank those libraries
               (Martin Funda, Johanna Staemmler, Teresa           that kindly made source materials available
               Schwamm and Peter Philipp Staemmler) for           to me.
               valuable advice on some of the problematic
               notational passages in the sources. I also         Munich, spring 2021
               thank Ulrich Leisinger for his valuable ad-        Wolf-Dieter Seiffert

                                                        PRÉFACE

               Leopold et son fils Wolfgang Amadeus Mo-           voir ci-dessous) ludiques, variées, expéri-
               zart (1756 – ​91) effectuèrent ensemble trois      mentales et légères, écrites pour quatre par-
               voyages à Milan au début des années 1770.          ties de cordes sur un mode quasi-sympho-
               La première fois, ils poursuivirent leur route     nique, interprétées par un petit orchestre de
               jusqu’à Rome et à Naples (de fin 1769 au           chambre (le cas échéant avec contrebasse).
               printemps 1771). Par la suite, fin 1771 puis          Et en effet, au-delà du ton général de la
               au tournant de l’année 1772/73, suivirent les      plupart de ces mouvements, un indice pure-
               deux séjours beaucoup plus brefs, concen-          ment extérieur permet de penser que Mozart,
               trés sur Milan. L’événement central de ces         du moins au moment de l’écriture de cer-
               trois voyages fut, dans chaque cas, l’exécu-       tains ou peut-être même de la totalité d’entre
               tion d’opéras commandés pour le Teatro Re-         eux, imaginait leur interprétation non pas
               gio Ducale de Milan. Et à chacune de ces           (uniquement) en version quatuor de solistes,
               occasions virent également le jour, comme          mais (aussi) sous forme chorale: dans la no-
               une sorte de bénéfice collatéral, des qua-         menclature instrumentale autographe des
               tuors à cordes composés soit à Milan ou dans       «Quatuors Divertimenti» K. 136 – ​138 et de
               les environs (K. 80, 155 – ​160), soit peu après   certains des «Quatuors italiens» K. 155 – ​160,
               à Salzbourg (K. 136 – ​138).                       Mozart, qui maîtrisait tout à fait l’italien,
                  Il n’y a donc rien de surprenant à ce que ces   écrit «viole» au pluriel au lieu de «viola» ainsi
               œuvres de jeunesse soient fortement influen-       que «basso», ou encore «bassi» au lieu de «vio-
               cées par le caractère «cantabile» de la mu-        loncello» (voir les Bemerkungen ou Comments
               sique vocale italienne. Dans le même temps,        à la fin de la présente édition). Il ne précise
               de nombreux mouvements, pleins de verve            que plus tard la nomenclature instrumen-
               et d’esprit, adoptent un ton de «divertimen-       tale du no 1, également applicable à la tota-
               to» caractéristique. Mozart n’utilise qu’oc-       lité des six œuvres, après avoir achevé l’en-
               casionnellement l’écriture polyphonique sa-        semble du cycle K. 155 – ​160. Ce faisant, il
               vante à quatre voix associée à ce genre. Ainsi,    corrige le pluriel en singulier («viola») et
               ses premiers quatuors ont-ils peu de choses        spécifie au-dessus de l’indication fonction-
               en commun avec la maîtrise du quatuor de           nelle «basso», initialement indéfinie, l’instru-
               Joseph Haydn à la même époque, dans ses            ment souhaité, à savoir «violoncello». Cepen-
               opus 9, 17 et 20. Au contraire: il est tout à      dant, «viole» et «basso» restèrent inchangés
               fait possible d’imaginer ces œuvres en trois       dans les K. 136 – ​138.
               mouvements (à propos de l’apparente excep-            Il ressort d’une lettre de Leopold Mozart
               tion du K. 80 et de ses quatre mouvements,         à l’éditeur Breitkopf de Leipzig, écrite et en-

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XIII

           voyée approximativement au moment de la             Quatuor à cordes en Sol majeur K. 80
           rédaction des trois «Quatuors Divertimenti»,        «Quatuor Lodi»
           que ce que lui, du moins, entendait par             Il existe probablement peu de manuscrits
           «Quartetto», était un quatuor à cordes avec         autographes de Mozart qui, outre la data-
           solistes et rien d’autre. Selon cette lettre, son   tion habituelle (Lodi, 15 mars 1770), in-
           fils pouvait composer quelque chose de nou-         diquent également l’heure exacte (19 heures)
           veau quel que soit le «genre de composition         de la composition (voir Bemerkungen ou
           qui vous semble souhaitable», y compris «des        Comments). Les Mozart père et fils avaient
           quatuors, c’est-à-dire avec deux violons, un        quitté Milan le matin même en direction du
           alto et un violoncelle […] il fera tout, à condi-   Sud et fêté à Lodi l’immense honneur fait au
           tion que vous vous manifestiez bientôt». C’est      jeune compositeur de 14 ans de la com-
           peut-être la raison de la composition des six       mande d’un opéra pour la saison suivante –
           «Quatuors italiens» quelques mois plus tard         Mitridate, re di Ponto K. 87 (74a). Comme
           (lettre no 263 du 7 février 1772, dans: Mozart.     nous l’apprend une lettre adressée huit ans
           Briefe und Aufzeichnungen, éd. par l’Inter-         plus tard par Mozart à son père, ils s’étaient
           nationale Stiftung Mozarteum, Salzbourg,
                                                               attablés dans une auberge: «avant mon dé-
           lettres recueillies et commentées par Wilhelm
                                                               part pour Mannheim, […] j’ai fait copier le
           A. Bauer/Otto Erich Deutsch, vol. I, Cassel,
                                                               quatuor que j’avais fait à Lodi le soir à
           etc., 1962. Édition en ligne des lettres men-
                                                               ­l’auberge» (lettre no 439, Paris, 24 mars 1778,
           tionnées ici disponible sur le site du Mozar-
                                                               dans: Mozart. Briefe und Aufzeichnungen).
           teum; toutes les citations issues de la corres-
                                                                   Nommé d’après son lieu d’origine, Lodi
           pondance ont été comparées à l’édition en
           ligne et, le cas échéant, légèrement corri-         – petite ville située entre Milan et Plai-
           gées).                                              sance –, le tout premier quatuor à cordes de
              Les circonstances exactes et l’occasion spé-     Mozart est inhabituel, car il comporte
           cifique ayant présidé à leur composition ne         quatre mouvements, tous en Sol majeur.
           sont connues pour aucun des Quatuors à              Cependant, le 4 e mouvement (Rondo) ne fut
           cordes présentés ici. On ne sait rien d’éven-       pas composé à Lodi en 1770, mais seulement
           tuels commanditaires ni du lieu et de la date       trois ans plus tard (vraisemblablement à
           de leur création. Le fait qu’ils n’aient pas été    Vienne), en 1773. Alors que la forme origi-
           imprimés du vivant de Mozart et qu’ils              nale en trois mouvements (lent – vif – me-
           n’aient gagné en popularité parmi les mélo-         nuet/trio), tous dans la même tonalité, s’ap-
           manes qu’à titre posthume est un point com-         puyait sur la forme courante de la sonate en
           mun avec la plupart des œuvres de jeunesse          trio italienne, le Rondo en Sol majeur ajouté
           de Mozart (pour tous les aspects relatifs aux       par la suite donne à la disposition des tona-
           K. 80 à 173, cf. Wolf-Dieter Seiffert, Mozarts      lités des mouvements centraux un caractère
           frühe Streichquartette, Munich, 1992). L’état       unique tout à fait inhabituel. On ne peut
           des sources peut cependant être qualifié de         que supposer la raison de cette situation:
           favorable dans la mesure où les partitions          Mozart semble avoir initialement prévu
           de ces dix œuvres, soigneusement notées par         d’intégrer son premier Quatuor K. 80 au
           Mozart, ont été conservées – et constituent         cycle de Quatuors à cordes K. 168 – ​173 com-
           l’unique base sur laquelle repose la présente       posé au cours de l’été 1773, voire de l’utili-
           édition (cf. également Neue Mozart-Ausgabe,         ser comme ouverture à ce cycle. Cependant,
           commentaire critique relatif à NMA VIII/20:         un quatuor à cordes «viennois» devant com-
           Streichquartette und Quartette mit einem            porter quatre mouvements, il composa tout
           Blasinstrument, section 1: Streichquartette,        simplement le mouvement manquant. Le
           vol. 1, présenté par Wolf-Dieter Seiffert,          titre «Quarteto» ne fut probablement ajouté
           Cassel, etc., 1989).                                qu’à ce moment-là au manuscrit autographe

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XIV

               par Leopold Mozart, de même que plus tard            Il est donc tout à fait concevable que
               encore, la mention initiale 1mo. Cette der-       contrairement à l’hypothèse admise jusqu’à
               nière fut ensuite effacée avec l’abandon dé-      présent, Mozart ait déjà travaillé à la com-
               finitif du projet.                                position des trois «Quatuors Divertimenti»
                                                                 K. 136 – ​138 dès la fin de l’automne 1771 à
               Trois «Quatuors Divertimenti» K. 136 – ​138       Milan et les ait achevés à Salzbourg au dé-
               Autant la datation de l’autographe du «Qua-       but de l’année 1772. La modification mani-
               tuor Lodi» est inhabituellement détaillée,        feste de l’année mentionnée ci-dessus ainsi
               autant celle apposée personnellement par          que les différences d’écriture pourraient en
               Mozart sur la première page du manuscrit          tout cas constituer un «premier indice»
               rassemblant les trois Divertimenti, «Salis-       plausible en ce sens. Le papier à musique
               burgo 1772», est vague et insatisfaisante.        utilisé ne va pas non plus à l’encontre d’une
               L’inscription fut apparemment ajoutée a           hypothèse selon laquelle les trois œuvres
               posteriori tandis que l’épaississement du         appartiendraient à la période suivant son
               chiffre «2» signale une correction (à l’ori-      retour à Salzbourg, bien au contraire (voir
               gine, vraisemblablement «1771»). S’il situe       les Bemerkungen ou Comments). Outre leur
               globalement la composition des K. 136 – ​138      style entièrement «italien», un autre argu-
               au cours de la «période entre janvier et          ment purement biographique vient étayer la
               mars 1772 environ», Wolfgang Plath affirme        possibilité qu’ils aient été conçus, esquissés
               parallèlement au sujet de la composition du       et composés en Italie: le temps libre considé-
               1er mouvement du K. 136 qu’elle peut être         rable dont disposa Mozart à Milan à la fin
               classée «facilement dans le voisinage élargi      de l’automne 1771 (voir aussi ci-dessous les
               du K. 112 ([Milan], novembre 1771)» (Plath,       considérations similaires relatives à la com-
               Beiträge zur Mozart-Autographie II. Schrift­      position des Quatuors K. 155 – ​160). En ef-
               chronologie 1770 – ​1780, dans: Mozart-Jahr­      fet, alors que son retour à Salzbourg n’était
               buch 1976/77, Salzbourg, 1978, p. 147). La        prévu que début décembre, il avait rempli
               partition des K. 136 – ​138 offre un tableau      ses obligations milanaises (la composition de
               visuel inhabituellement chargé. Les douze         la Serenata teatrale Ascanio in Alba K. 111)
               portées – le support habituel de notation des     dès la fin du mois de septembre 1771: «nos
               quatuors à cordes à cette époque eut été un       vacances et nos loisirs commencent mainte-
               papier à musique tracé de 10 lignes avec deux     nant […] car Wolfg: a déjà tout terminé
               accolades – sont couvertes d’une petite écri-     lundi» (lettre no 247 de Leopold Mozart à sa
               ture serrée, hâtive, abondamment corrigée         femme Maria Anna Mozart, Milan, 28 sep-
               et parsemée d’abréviations (indications «bis»,    tembre 1771, dans: Mozart. Briefe und Auf­
               c’est-à-dire «deux fois», pour signaler les       zeichnungen). Il n’est donc pas invraisem-
               passages à répéter à l’identique). Ayant          blable que les trois merveilleux «Diverti-
               d’abord oublié de noter la mes. 39 du             menti» K. 136  – ​138 aient été composés pen-
               3e mouvement du K. 136, Mozart l’ajouta           dant ces agréables «vacances et loisirs».
               par la suite dans la marge gauche, avant             Les trois œuvres ont toujours été considé-
               l’accolade, ce qui indique qu’il n’était pas en   rées non pas comme des quatuors à cordes à
               train de composer, mais copiait du matériel       part entière, mais comme des «Quatuors Di-
               préexistant. De plus, un passage relative-        vertimenti». Tout d’abord, Mozart n’a pas
               ment long du 1er mouvement du K. 138 (mes.        utilisé le terme de «quatuor» communément
               36 – ​74) est noté à l’aide d’une plume nette-    appliqué à ce genre d’œuvre, mais par trois
               ment plus pointue – c’est-à-dire à un mo-         fois celui plus vague de «divertimento» – un
               ment différent des mesures précédentes et         titre qu’il n’a donné à aucune autre de ses
               suivantes – signalant ainsi une interruption      œuvres. Tous les autres manuscrits auto-
               du processus d’écriture.                          graphes de cette période intitulés «Diverti-

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           mento» l’ont été par Leopold Mozart ou par        écrivit immédiatement à la suite la 2e ver-
           d’autres. Deuxièmement, la nomenclature           sion, définitive, avec une plume plus aigui-
           instrumentale indique une exécution par un        sée et une encre plus foncée. On remarque
           orchestre de chambre (voir ci-dessus et Be-       également que Mozart ne donne pas d’indi-
           merkungen ou Comments). Et troisième-             cation de tempo à plusieurs mouvements.
           ment, ces trois courtes œuvres adoptent sou-      Pour cela, il s’en remettait entièrement à
           vent un langage tonal plus ample, presque         son père qui les ajoutait aux manuscrits au-
           «symphonique», en termes de technique             tographes, avec parfois quelques omissions
           d’écriture et de langage sonore, que, par         (voir les Einzelbemerkungen ou Individual
           exemple, le «Quatuor Lodi» qui les précède        comments dans les Bemerkungen ou Com-
           ou les «Quatuors à cordes italiens» ulté-         ments).
           rieurs – avec lesquels elles partagent néan-         Aucun des six «Quatuors italiens» n’est
           moins de nombreuses caractéristiques de la        daté ni signé. Cependant, pour de simples
           musique de chambre. Ainsi, bien que leur          raisons de temps, il est presque certain qu’ils
           genre se situe depuis toujours dans une sorte     furent plus ou moins composés seulement
           de zone grise entre quatuor à cordes et sym-      après la création à Milan (fin décembre 1772)
           phonie à cordes (cf. Seiffert, Frühe Streich-     de Lucio Silla K. 135, une œuvre d’enver-
           quartette, pp. 206 – ​221), les trois «Quatuors   gure. Prévu depuis déjà un certain temps,
           Divertimenti» jouissent d’une grande popu-        le voyage de retour à Salzbourg fut reporté,
           larité auprès des musiciens et du public, tant    car Leopold attendait impatiemment des
           en version solistique qu’en version chorale,      nouvelles de la nomination tant espérée de
           raison pour laquelle ils doivent impérative-      son fils à la cour de Toscane. Ce temps d’at-
           ment faire partie intégrante d’une édition Ur-    tente fut mis à profit intelligemment. Ainsi,
           text de tous les quatuors à cordes de Mozart.     une lettre écrite environ un mois avant le
                                                             voyage de retour indique-t-elle que «Wolfg:
           Six «Quatuors à cordes italiens» K. 155 – ​160    écrit un quartetto» (lettre no 283 de Leo-
           Les manuscrits autographes conservés de ce        pold Mozart à sa femme Maria Anna Mo-
           groupe d’œuvres sont tous écrits à la même        zart, Milan, 6 février 1773, dans: Mozart.
           encre d’un brun moyen sur le même papier à        Briefe und Aufzeichnungen).
           musique un peu grossier tracé de dix lignes          Quoi qu’il en soit, notons que la composi-
           (voir Bemerkungen ou Comments). Alan Ty-          tion d’un cycle de six Quatuors à cordes in-
           son suppose que Mozart l’a «acheté et utilisé     tervient précisément au cours de ces pre-
           pour la première fois à Milan fin 1772» (Neue     mières semaines de l’année 1773 – un genre
           Mozart-Ausgabe, série X, supplément, groupe       qui n’était pas vraiment populaire en Italie du
           d’œuvres 33: Dokumentation der autographen        Nord, contrairement à Vienne, par exemple.
           Überlieferung, section 2: Alan Tyson, Was-        Peut-être Leopold envisageait-il de les faire
           serzeichen-Katalog, Cassel, etc., 1992, vo-       imprimer ultérieurement (voir ci-dessus la
           lume textes, p. XXI). Probablement précédés       lettre à Breitkopf du 7 février 1772) ou les
           seulement de quelques esquisses ou brouil-        destinait-il à un membre de la noblesse mi-
           lons, les six manuscrits reflètent l’écriture     lanaise. Un passage révélateur d’une lettre
           de composition caractéristique de Mozart (ce      semble l’indiquer, dans lequel Leopold Mo-
           ne sont pas des copies au propre), ici typique    zart rappelle à son fils, bien des années plus
           du tournant de l’année 1772/73 (cf. Plath,        tard, que les Quatuors à cordes sont bien
           Beiträge, p. 150). On remarque ici et là des      moins lucratifs, par exemple, que la compo-
           corrections de détail plus ou moins impor-        sition de nouvelles œuvres pour piano, «qui
           tantes. Par exemple, après avoir rayé sa          rapporte un peu plus que la composition de
           1re version brève et complète de l’Adagio en      6 quartetti pour un gentilhomme italien»
           mi mineur du Quatuor K. 156, Mozart en            (lettre no 429, Salzbourg, 23 février 1778,

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               dans: Mozart. Briefe und Aufzeichnungen;          manuscrits autographes de la mention expli-
               cf. aussi pour la première fois chez Seiffert,    cite de «Quartetto» destinée à préciser le
               Frühe Streichquartette, p. 6).                    genre auquel appartenaient les œuvres, ainsi
                  L’ordre dans lequel les œuvres furent com-     que leur classement systématique, également
               posées n’est pas clairement établi. Il est vrai   ultérieur, par ordre descendant dans le cycle
               que Mozart travaillait déjà à un quatuor à        des quintes, vont aussi dans ce sens. En effet,
               cordes sur le chemin de Milan, comme nous         la façon dont se présente le manuscrit permet
               l’apprend étonnamment la lettre de Leopold        de déduire incontestablement que Mozart
               Mozart à Bolzano du 28 octobre 1772: «­Wolfg:     (ou son père) a ajouté les numéros d’ordre
               va bien aussi; il écrit justement un quatro       «I» à «VI» a posteriori.
               pour s’occuper» (lettre no 264 de Leopold
               Mozart à sa femme Maria Anna Mozart,              Mes remerciements les plus chaleureux vont
               dans: Mozart. Briefe und Aufzeichnungen).         au Quatuor Armida (Martin Funda, Johanna
               Cependant, il ne pouvait s’agir au mieux          Staemmler, Teresa Schwamm et Peter Philipp
               que d’esquisses et de brouillons, car les six     Staemmler) pour ses conseils inestimables
               œuvres achevées sont, comme mentionné ci-         quant à certains passages problématiques
               dessus, écrites sur le même papier à musique      de la partition dans les sources. Je tiens éga-
               dont Mozart ne fit l’acquisition qu’à la fin de   lement à remercier ici Ulrich Leisinger pour
               l’année 1772 à Milan. Il convient également       ses précieux avis ainsi que les bibliothèques
               de noter le ton léger de la lettre de Leopold:    qui ont aimablement mis les sources à ma
               à cette date, il n’était certainement pas pré-    disposition.
               vu que son fils compose un cycle de six qua-
               tuors à cordes. L’ajout probablement ulté-        Munich, printemps 2021
               rieur par Mozart au titre de chacun des           Wolf-Dieter Seiffert

                               Stimmen zu dieser Ausgabe / Parts for this edition: HN 1120
                                                     Printed in Germany

                              Diese Ausgabe ist auch in der „Henle Library“-App erhältlich /
                                  This edition is also available in the Henle Library app:
                                                   www.henle-library.com

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