WABERNSPIEGEL 6 - Projekt Ganztagesschule Heute Hier - wabern.ch
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WABERNSPIEGEL DIE ZEITSCHRIFT FÜR WABERN UND SPIEGEL Juni 2021 I 74. Jahrgang 6 Projekt Ganztagesschule Mehr Ruhe im System Heute Hier Mobile Kultur für Köniz Waberer Märchen Das Geheimnis der Gossetstrasse
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Editorial Inhalt Wenn Sie in diesem Heft blättern, träumen Sie vielleicht plötzlich von den Zeiten, wo Wabern aus Bauernbetrieben und vor allem aus schönen Landsitzen mit Parklandschaften bestand. Wirklich etwas von diesen ausgedehnten Gütern hatten aber nur ihre Be- sitzer. Die heutige Nutzung ist zwar weniger romantisch, aber de- mokratischer. Der Rückblick in die Vergangenheit ist oft deshalb Ganztagesschule 4 so reizvoll, weil wir die damaligen Herrlichkeiten erahnen können, ohne die dazugehörigen Widrigkeiten erleben zu müssen. Positive Zwischenbilanz Beeindruckend an den Gossets: Sie handelten, sie gestalteten. Und da sind wir auch schon wieder ganz in der Gegenwart. Das Projekt Ganztagesschule in Wabern ist ein Anlauf zu gestalten. Oder das «Heute Hier»-Theater, ein origineller Ansatz, die kultu- rellen Besonderheiten unserer zwischen Hügeln und Hoch- häusern weitgespannten Gemeinde aufzunehmen. Heute Hier 6 Übrigens lehnen wir uns auch in diesem Heft wieder ein bisschen Kulturprojekt für Köniz über das Gemeindegebiet hinaus. Das Kleine Glühwürmchen, dem im Vereinsteil Bild und Text gewidmet sind, kommt zwar auch auf Waberer Gebiet vor. Protagonistin des Projekts ist aber die Umweltgruppe Kehrsatz. Moël Volken Wärmeverbund Spiegel 8 Nach der Euphorie das Warten Vereinskonvent Wabern Spiegel Der Wabern Spiegel ist das Mitteilungsblatt der Mitglieder des Vereinskonvents Wabern Spiegel. Der Wabern Spiegel ist poli- tisch und konfessionell unabhängig. Er wird 10-mal im Jahr in die Haushalte von Wabern, Gurten- Philipp Gosset 10 bühl, Spiegel und Blinzern verteilt. Auflage: 6200 Ex. Leiste: So kam Wabern zum Gossetgut • Gurtenbühl-Leist • Spiegel-Leist • Wabern-Leist Vereine und Institutionen: • Alters- und Pflegeheim Weyergut Bethanien • Bernau • Elterngruppe Wabern • Familiengarten-Verein Wabern • Familienclub Spiegel • FC Wabern • Feuerwehrverein Wabern • Frauenriege Wabern • Frauen St. Michael • Freischützen Wabern • Heitere Fahne • IG-Kompost Köniz • juk – Jugend- PastaBar 14 arbeit Köniz/Wabern • Könizer Bibliotheken • La gugg au vin Die Dorfplatz-Stimmung ist zurück • Ludothek Wabern • Michaels Chor Wabern • Musikgesell- schaft Köniz-Wabern • Pfadi Falkenstein Köniz • Pfarrei St. Michael • ProNatura Zentrum Eichholz • Ref. Kirche Wabern • Schule Morillon • Salome Brunner-Stiftung: Sprachheilschule Wabern und Heilpädagogische Schule Wabern • Schachclub Köniz-Wabern • SPITEX Region Köniz • Sport- und Skiclub SSC Wabern • Singkreis Wabern • Spiegelbühne • Stiftung Glühwürmchen 18 Bächtelen • Tennisclub Eichholz-Wabern • Tertianum AG Residenz Chly Wabere • Turnverein Wabern • Verein Kinder- Biodiversitätsprojekt am Gurten heim Maiezyt Wabern • Verein Freizeit-Arbeit Wabern-Spiegel • Verein Spiegel-Blinzernplateau • Wasserfahrverein Freiheit Titelbild Wabern-Bern • Wohn- und Pflegeheim Grünau AG Skulptur aus Kunstprojekt der Ganztagesschule Parteien aus dem Spiegel und Wabern: Bild Markus Keel • BDP • CVP • FDP • SP • SVP • GLP • Grüne Köniz WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021 3
Brennpunkt Auch unter schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich gestartet Pilotprojekt Ganztagesschule Wabern Im August 2020 bezogen die Schüler vielen Wechsel weg, welche vor allem die Teamplayer gefragt innen und Schüler und ihre Lehr jüngeren Kinder belasten. Dies bestätigt Barbara Scheidegger und Jürg Kaufmann personen das neue Schulhaus «Zünd auch Sandra Brynolf, Lehrerin an einer betonen, dass der Erfolg dieses Pilotpro- hölzli» an der Dorfstrasse. Zugleich der beiden neuen Basisstufenklasse. Aus jekts stark vom Team abhängt. Pro Klasse startete die Schule Wabern das zwei ihrer Sicht ist der Schulbetrieb im Ver- arbeiten in der Regel vier Personen, je jährige Pilotprojekt Ganztagesschule. gleich zu früher wesentlich familiärer. Zu- zwei mit Schwerpunkt Unterricht resp. Be- Eine erste Bilanz nach zehn Monaten dem ist der Wechsel zwischen Unterricht treuung. Die Leitung der Schule Wabern fällt aus Sicht der Beteiligten sehr und Betreuung fliessend und kann flexibel erlebt die zwölf Personen, welche in die- positiv aus. der Klassensituation angepasst werden. sem Pilotprojekt mitarbeiten, als sehr en- Als Lehrperson schätzt sie die grössere gagiert, innovativ und selbstständig. Weil Deutlich mehr Ruhe im System Freiheit in der Unterrichtsgestaltung, wel- Unterricht und Betreuung nicht mehr so Seit Beginn des laufenden Schuljahres che im Schulalltag mehr Spontaneität er- strikt getrennt sind wie bisher, braucht es führt die Primarschule Wabern drei Klas- möglicht. Jürg Kaufmann weist darauf hin, von allen Mitarbeitenden eine hohe Flexi- sen (zwei Basisstufen-Klassen und eine dass der Lehrplan auch in dieser neuen bilität und ein grosses gegenseitiges Ver- Klasse 3 + 4) im Ganztagesschul-Modell. Form problemlos erfüllt werden kann und trauen. Hier sind definitiv nur Teamplayer Die rund 60 Kinder dieser drei Klassen der Unterricht absolut gleichwertig ist. gefragt; Einzelkämpfer passen nicht in ein verbringen den Unterricht, die Mittagsbe- solches System, denn eine enge und gute treuung und einen Teil ihrer Freizeit von Auch für die Eltern ein Gewinn Zusammenarbeit ist zwingend. Die Rekru- Montag bis Freitag gemeinsam. Sie wer- Die Lehrpersonen und die Schulleitung er- tierung von guten Lehrpersonen sei sehr den dabei – im Gegensatz zum konventio- halten auch von den Eltern viele positive anspruchsvoll, betont der Schulleiter. Es nellen Tagesschulmodell – von einem kon- Rückmeldungen. Die Kinder fühlen sich sei aber nicht schwierig gewesen, für die- stanten Team aus Lehr- und Betreu- wohl und sicher und haben sich gut ein- ses Schulprojekt geeignete Mitarbeiterin- ungspersonen unterrichtet und begleitet. gelebt. Auch die Eltern empfinden den nen zu finden. Das Team bestehe zurzeit Schulbetrieb im Ganztagesschul-Modus «nur» aus Frauen; es wäre aus pädagogi- Barbara Scheidegger, Tagesschulleiterin, einfacher und familiärer. Das kleine Team, scher Sicht wünschenswert, in Zukunft ein und Jürg Kaufmann, Schulleiter, stellen welches ihre Kinder unterrichtet und be- gemischtes Team zu haben. beide übereinstimmend fest, dass die treut, erleichtert die Kommunikation und neue Struktur deutlich mehr Ruhe ins Sys- den Austausch. Alle Beteiligten sind sich Viel zum Erfolg des Pilotprojekts Ganz- tem und in die einzelnen Klassen gebracht einig, dass dieses Pilotprojekt für viele tagessschule beigetragen habe nach Aus- habe. Dank der umfassenden Betreuung Kinder einen pädagogischen Mehrwert sage von Jürg Kaufmann auch der Schul- der Schülerinnen und Schüler durch ein bringt, auch wenn die einzelnen Faktoren hausneubau. Barbara Scheidegger spricht kleines und konstantes Team fallen die nur bedingt messbar sind. gar von einem Geschenk und einem Privi- leg. Beide loben die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und die vielen Vorzüge des Neubaus. Die hellen Räume seien multifunktional nutzbar und bedürfnisge- recht eingerichtet; die Lehrpersonen und die Kinder hätten sich sehr gut eingelebt und fühlten sich im «Zündhölzli» wohl. Corona erschwert den Betrieb deutlich Die Pandemie hat den Erfolg dieses Pilot- projekts nicht geschmälert, aber doch deutlich erschwert. Die Umsetzung des umfangreichen Schutzkonzepts ist an- spruchsvoll und verlangt von allen Mitar- beitenden viel, zum Beispiel beim gemein- samen Essen. Auch die Corona-Distanz- regeln sind im Schulalltag nicht immer leicht umsetzbar und der Austausch zwi- schen den Klassen wurde wegen der Pan- demie sehr stark reduziert. Im Konzept war zudem vorgesehen, mit den Eltern einen intensiven Austausch zu 4 WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021
Brennpunkt pflegen und sie – soweit sinnvoll und mög- lich – am Schulalltag teilnehmen zu las- sen. Corona hat nun dazu geführt, dass die Eltern das Schulhaus und die Klassen- zimmer in der Regel nicht betreten durf- ten, wodurch der Kontakt deutlich einge- schränkt wurde. Eine speziell für die Eltern eingerichtete, geschützte Website konnte etwas Abhilfe schaffen. Die vielen positi- ven Rückmeldungen der Eltern freuen Lei- tung und Lehrpersonen deshalb umso mehr. Alle hoffen, dass im zweiten Pro- jektjahr wieder etwas mehr Nähe möglich sein wird. Wie weiter nach dem Pilotprojekt? Das Pilotprojekt Ganztagesschule Wabern wurde von Kanton und Gemeinde für zwei Jahre bewilligt und endet im Sommer 2022. Für das Schuljahr 2021/22 sind die Ganztagesklassen bereits gebildet. Jürg Kaufmann musste leider einzelne Kinder, welche die Ganztagesschule besuchen wollten, aus Platzgründen abweisen. Das zeigt, dass diese Form von Unterricht und Betreuung einem Bedürfnis entspricht. Monika Röthlisberger ist Mitglied der Kö- nizer Schulkommission und zuständig für die Schule Wabern. Sie hat dieses Projekt den kann. Es ist davon auszugehen, dass Schulraum in Wabern ist Mangelware von Anfang an begleitet und ist beein- die Eltern, welche ihre Kinder in die Ganz- Obwohl die Primarstufe erst in diesem druckt vom grossen Engagement aller Be- tagesschule schicken, nach Abschluss des Schuljahr einen Neubau beziehen konnte, teiligten. Elternrat, Lehrpersonen, Schul- Pilotprojekts etwas mehr bezahlen müs- ist die Schulraumsituation in Wabern – leitung und Gemeinde haben das Projekt sen, weil gewisse Anschubfinanzierungen unabhängig vom Schulprojekt Ganzta- mitgetragen. Sie findet, dass dies – insbe- wegfallen werden. gesschule – weiterhin sehr prekär. Die sondere für kleinere Kinder – ein sehr Schülerzahlen sind stark steigend und sinnvolles und zeitgemässes Angebot ist, Gemäss Daniel Müller, Leiter der Fachstel- die Gemeinde Köniz ist entsprechend ge- welches der gesellschaftlichen Entwick- le Bildung der Gemeinde Köniz, wird die- fordert. Es braucht aus Sicht der Waberer lung der letzten Jahre Rechnung trägt. ses Projekt im Sommer 2021 eingehend Schulleitung in naher Zukunft sowohl ei- Dieses Projekt ist aus ihrer Sicht auch poli- evaluiert. Das Könizer Parlament werde nen Neubau für die Unterstufe im Quar- tisch breit abgestützt und sie hofft, dass dann im Februar 2022 entscheiden, ob tier Nessleren/Maygut als auch einen Er- es trotz der sehr angespannten Finanzlage und wie dieses Pilotprojekt weitergeführt weiterungsbau für die Oberstufe im der Gemeinde Köniz weitergeführt wer- werden könne. Er weist darauf hin, dass Morillon. Die Schule Wabern wird in den ein Jahr Erfahrung kommenden Jahren noch verschiedene für die Evaluierung Projekte meistern müssen, damit sie gut eines solchen Pilot- für die Zukunft gerüstet ist. projekts eine sehr kurze Zeit sei. Die Der WabernSpiegel wird das Projekt Schule Wabern hat Ganztagesschule Wabern mit Interesse sich vor längerer Zeit weiterverfolgen und sie, liebe LeserInnen, bereit erklärt, dieses auf dem Laufenden halten. Pilotprojekt durch- zuführen. Grund- Text: Markus Keel sätzlich ist es denk- Bilder: Julia Arn und Markus Keel bar, dieses Modell auch an andern Kö- nizer Schulen einzu- führen, was aber eine Anpassung des Bildungsreglements bedingen würde. WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021 5
Brennpunkt Regionales Theater «HEUTE HIER» kommt nach Wabern Mobile Kultur Der Name ist Programm: «HEUTE Tradition stehen heute diverse Formen HIER» produziert Theater, Konzerte von zeitgemässem Improtheater.» und Theaterkurse vor Ort, und damit ist wirklich der Ort gemeint, denn die Die Idee des Improtheaters ser bietet die Kulisse für publikum «Wir gehen zum Spielort», erklärt der be- nahes Theater, das sich gemäss der geisterte Projektleiter, «und setzen spon- Tradition des Wandertheaters mitun tan entstehende Geschichten um. Dabei ter spontan entwickelt. Dieses Jahr adaptieren wir die Technik von Theater- gastiert es erstmals in Wabern, im sport, zu der immer auch Musik gehört, Areal der kürzlich umgebauten Bienz und nehmen die vorher recherchierten Hofgruppe im Weyergut. Der Könizer Geschichten der jeweiligen Spielstätte auf, Theatermacher Philipp Wilhelm stellt der Lokalbezug ist immer spannend. So- sein Projekt vor. mit wird der Ort zur Bühne. Als wir das Initiator Marianne Keller, die Leiterin der Konzept entwickelten, holten wir Bera- Könizer Fachstelle Kultur, sprechen und Nicht nur das Angebot mit Wanderthea- tung bei Kathrin Fischer von TAP (Theater ihr seine Idee unterbreiten. Sie hatte ein ter, Konzertreihe, besonderen Spielorten am Puls), welche grosse Erfahrungen im offenes Ohr und hätte auch gerne Finanz- und mobiler Zuschauertribüne ist einma- Improtheater hat.» mittel gesprochen, aber die Gemeinde- lig, auch dessen Entstehungsgeschichte. finanzen sanken nach und nach, und es Als Philipp Wilhelm – Pädagoge, Theater- Das kann dann so gehen: Spielt das Thea- sah eher nach einer Absage aus. wissenschaftler und Autor von Kinderge- ter an einem Ort, wo sich früher ein Sumpf In der Zwischenzeit hatte Wilhelm das schichten – für Radio Zambo vor 20 Jah- befand, kann sich spontan eine Krokodil- Projekt aber so weit entwickelt, dass An- ren nach Köniz zog, fiel ihm die besondere geschichte entwickeln. Wird bei einer lau- fang 2019 gestartet werden sollte. Siedlungsstruktur dieser Gemeinde auf: schigen Laube aufgeführt, können schöne ein völlig dezentraler Ort mit je einer indi- Liebesgeschichten entstehen. Die Men- Die mobile Tribüne viduellen Geschichte aller Ortsteile. Schon schen auf der Zuschauertribüne können Nachdem der initiative Theatermacher lange hatte er sich mit Theatergeschichte, für einzelne Elemente eine Rolle überneh- nicht mehr mit einer Unterstützung der vor allem der Besonderheit des Wander- men, verknurrt zum Spielen wird jedoch Gemeinde gerechnet hatte, kam doch ein theaters, auseinandergesetzt, welches er niemand. Falls die Geschichte auf Abwege Zustupf, gerade rechtzeitig, um den Bau so beschreibt: «In dieser uralten Theater- gerät, darf das Publikum das Spiel stop- einer mobilen Zuschauertribüne zu er- tradition ging man zu den Leuten, baute pen und auf neue Pfade schicken. möglichen. spontan lokale Gegebenheiten in das Es spielen Theaterprofis, Improtheater ist Diese scheint eine wichtige Rolle zu spie- Stück ein und reagierte situativ auf Stim- sehr anspruchsvoll und voller Regeln, und len, Wilhelm erwähnt sie beim Erzählen mungen. Denke ich an Köniz und Theater, diese müssen trainiert werden, was sich mehrmals: «Spielorte gibt es genügend, wäre die logische Folge, dass das Theater für ein Laientheater weniger eignet. Improtheater benötigt weder mobile Ku- zu den Leuten kommen sollte, womit die lissen noch viele Requisiten, der Spielort Ortsteile gewissermassen verbunden wer- Im Jahr 2016, anlässlich eines Kultur- gibt das Ambiente vor, was auch für Musik den. Im Zeichen einer Wandertheater- apéros der Gemeinde Köniz, konnte der funktioniert. Aber es benötigt für die Zu- schauenden eine geeignete Installation, und diese muss mobil sein. Mir schwebte vor, dass eine zusammenlegbare Tribüne auf einem Anhänger ideal wäre, und ich habe ver- schiedene Machbarkeitsstu- dien geführt, die alle daran scheiterten, dass das Objekt strassentauglich und leicht- gewichtig sein muss. Hilfe fand ich schlussendlich beim Profi: Johannes Muntwyler vom Zirkus Monti hatte ein offenes Ohr für mein Anlie- gen, er nahm sich Zeit und konnte mir schliesslich den richtigen Handwerker ver- 6 WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021
Brennpunkt mitteln, der sich für die Entwicklung eines erarbeiten die Kinder mit Impro-Techni- geeigneten, auf der Seite aufklappbaren ken ein eigenes Theaterstück. Anhängers interessierte. Ein Glücksfall, Theater «HEUTE HIER» findet immer dass die Zusage einer Finanzspritze durch draussen statt, somit können Corona-Vor- die Gemeinde in diese Planungsphase schriften, wie sie momentan gelten, pro- fiel.» Das Innenleben des Gefährts baute blemlos eingehalten werden. Wilhelm mit freiwilligen Helfern selber aus: Sitzstufen für die Zuschauenden, eini- Therese Jungen ge Bänke und Hohlräume für das Verstau- Fotos Manuel Friedli en der Bar und der Requisiten. Mit diesem Konzept war das Regiotheater «HEUTE HIER» im Jahr 2019 erstmals auf Tournee – und dann kam Corona. Corona: Zeit für die Weiterentwick- lung Nachdem der Lockdown sämtliche Pläne für 2020 über den Haufen geworfen hatte, blieb Zeit für einen Blick in die Zukunft. Eigentlich war das Projekt für eine Ein- mann-Projektleitung zu gross geworden, deshalb machte sich Wilhelm zusammen mit der Präsidentin des Trägervereins auf die Suche nach weiteren Personen, die sich engagieren würden, im Sinne einer Ergänzung vor allem auch mit Schwer- Foto Therese Jungen punkt Musik. In Bernhard Maurer, Musiker und Musik- lehrer an der Musikschule Köniz, und in Theaterwoche für Kinder und Jugendliche Louis Dupras, dem ehemaligen Leiter der (für Kinder und Jugendliche von 7 bis 15 Jahren) Camerata Bern, fand er Verstärkung und Profis, die Erfahrung in der Organisation Montag, 9. August, bis Freitag, 13. August 2021 und Planung von Kulturprojekten haben. Die Administration kann nun auf weitere DU bist zwischen sieben und fünfzehn Jahre alt, hast Freude am Theaterspielen und Schultern verteilt werden, welche Pla- Lust, in der letzten Sommerferienwoche etwas richtig Cooles zu erleben? nung, PR, Finanzierung und Programmge- Dann suchen wir genau DICH! staltung übernehmen und die Betreuung Wir gastieren im Sommer an einem lauschigen Theaterspielplatz, direkt am Wald- der Veranstaltung vor Ort besser gewähr- rand, unter einem grossen Baum, vor einem Haus mit windschiefem Dach. Hier er- leisten. Im Angebot des aktuellen Veran- finden wir spielend und improvisierend eine abendfüllende Geschichte, mit der wir staltungskalenders, welcher drei Plätze in an zwei Sommernächten die Cravache bespielen. Das heisst: eine Woche proben und der Gemeinde Köniz bespielt, finden sich dann zweimal öffentlich auftreten. nebst Improtheater ein musikalisches Rahmenprogramm und eine auserlesene Probezeiten: Montag, 9., bis Freitag, 13. August 2021, 10.00 bis 16.00 Uhr Konzertreihe. Im August wird erstmalig Aufführungen: Freitag, 13., und Freitag, 20. August 2021, um 19.30 Uhr (öffentlich) eine Theaterwoche für Kinder durchge- Kosten: Fr. 120.– führt: Mit Kathrin Fischer und Soraya Hug Anmeldung www.heutehier.ch Anmeldeschluss: 30. Juni 2021 Platzzahl beschränkt Leitung und Regie KATHRIN FISCHER, Theaterschaffende und Theaterpädagogin, tätig als Varietäterin, spielend im Ensemble von TAP Theater am Puls und Teil dessen künstlerischer Lei- tung. SORAYA HUG, Kulturschaffende und Theaterpädagogin, leitet unter anderem die Jugendtheaterclubs der Jungen Bühne Bern und des Jungen Theaters Solothurn. WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021 7
Brennpunkt Wärmeverbund Spiegel Wie weiter mit dem Wärmeverbund Spiegel? Das Projekt einer Wärmeverbund aber immer noch die von uns unterzeich Wärmepotenzial, zu kostenintensiv ist. anlage ist bei den HausbesitzerInnen nete Anschlusserklärung. Wenn es nicht Alternativen werden aktuell geprüft, im Spiegel auf grosses Interesse ge weitergeht, müssen wir irgendwie von die ebenso mögliche Massnahmen für eine stossen. Heute fühlen sich jedoch viele ser zurücktreten können.» verbesserte Wirtschaftlichkeit. Die Bur von ihnen schlecht über den Projekt gergemeinde Bern und BAC erstellen bis fortschritt informiert und fragen sich, Der WabernSpiegel hat von der Burger Ende Jahr eine Machbarkeitsstudie, in ob ein Anschluss an den Wärme gemeinde auf Anfrage folgende Informa welcher verschiedene Varianten (oberirdi verbund für sie noch realistisch ist. tionen zum Projektstand erhalten: «In den sche Wärmezentrale, Verbinden verschie vergangenen Wochen wurden Detail dener Wärmeverbunde) geprüft und wei Der Andrang war gross, als die Gemeinde fragen des Projekts geklärt. Die Burger tere potenzielle Gross und Schlüsselkun Köniz und die Burgergemeinde Bern im gemeinde Bern prüfte eine Weiterent den nach den jetzt vorliegenden Rahmen November 2019 ihr Projekt für einen wicklung des Projekts mit der Firma BKW bedingungen ermittelt werden. In diesem Ausbau des bestehenden kleinen Wär AEK Contracting AG (BAC). Die BAC ana Zusammenhang wird die BAC auch die meverbunds im Spiegel vorstellten. Rund lysierte den aktuellen Stand des Projekts Netzplanung vertiefter anschauen bzw. im 300 interessierte Personen drängten ‹Wärmeverbund Spiegel+› und kam zum Sinne einer langfristigen Wirtschaftlich sich in die Aula der Schule Spiegel – da Schluss, dass das Wärmepotenzial in der keit notwendige planerische Anpassungen mals gab es zum Glück noch keine Vor Umgebung durchaus vorhanden ist, in der vornehmen.» schriften zu Mindestabstand und Mas aktuellen Planung die langfristige Wirt Von der Gemeinde Köniz ist zusätzlich zu kenpflicht. Das vorgestellte Projekt – eine schaftlichkeit aber noch nicht gewährleis erfahren, dass insbesondere eine Erwei neue Heizzentrale auf dem Schulhaus tet ist. Die erfreuliche Zusage vieler Ein terung des Perimeters in Richtung Nord areal, beheizt mit Holzschnitzeln aus den familienhausbesitzerInnen reicht alleine westen geprüft werden soll, um potenzi Wäldern der Burgergemeinde, welche ei nicht aus, damit der Wärmeverbund reali elle Grossabnehmer im Raum Steinhölzli nen Wärmeverbund vom Chaumontweg siert werden kann. Die für den wirtschaft und Wabersacker anzusprechen. bis in die Blinzern mit einer geplanten lichen Erfolg des Projekts notwendigen Leistung von 4000 kW versorgt – stiess Zusagen von Gross bzw. Schlüsselkunden Ob und wann für die interessierten Ein bei den Anwesenden auf grosses Interes sind bis heute noch ausstehend. Weiter familienhausbesitzerInnen ein Anschluss se. Innert kurzer Zeit gingen bei der ver kam die BAC zum Schluss, dass die Wär an den Wärmeverbund Spiegel realistisch antwortlichen Planungsfirma Energon mezentrale, mit Blick auf die aktuelle Pro wird, bleibt weiterhin offen. über 200 Anfragen ein. jektgrösse und dem damit verbundenen Martin Feller Seither sind rund eineinhalb Jahre vergan gen, und bei einigen HausbesitzerInnen ist die anfängliche Euphorie einer gewissen Ernüchterung gewichen. Mehrere von ih nen haben sich beim WabernSpiegel ge meldet und von ihren Erfahrungen erzählt. Bei allen tönt die Geschichte ähnlich: Nach der ersten Anfrage wurden sie von der Projektleitung kontaktiert, und es kam in den meisten Fällen zu einer Besichtigung und einer ersten provisorischen Kosten berechnung durch die Firma Energon. Die dort berechneten Kosten werden von eini gen als fair und konkurrenzfähig, von an deren als eher hoch und enttäuschend be wertet. Durchwegs enttäuscht sind die Interessentinnen und Interessenten da von, dass sie seit diesen Gesprächen im Sommer 2020 nur wenig Informationen zum Projekt erhalten haben. Einer formu liert es so: «Es hat gut angefangen. Die Be sprechungen mit Energon waren sehr fun diert und aufschlussreich. Danach ist es abgeflacht, und nun haben wir seit länge Luftaufnahme des Spiegels mit ursprünglichem Planungsperimeter (blau) und möglicher rer Zeit gar nichts mehr gehört. Es gibt Erweiterung (rot). (Luftaufnahme: map.bern.ch/stadtplan; Einzeichnung Perimeter: mf) 8 WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021
Brennpunkt Leserbrief Verlängerung der Tramlinie 9 Füreinander Anlässlich der Online-Veranstaltung vom 22. März waren wir sehr erstaunt über die flächenintensive Planung des ÖV-Knotenpunktes auf der Balsiger- matte. Wegen der Nichtrealisierung da sein. der geplanten Bundesverwaltungs- Von allen sen bauten und des Einkaufszentrums Krankenkas anerk t an n wird dieser ÖV-Knoten von kaum je- mandem mehr gewünscht und benö- tigt. An der Veranstaltung tönte es so, Wir unterstützen und begleiten seit mehr als 35 Jahren Menschen in ihrem Zuhause. dass an diesem Projekt nichts mehr Vertraut, kompetent, bedürfnisorientiert – für Pflege, Haushalt und Betreuung. geändert werden kann. Der Kommentar «Projekt mit Absturz- Mit den stets gleichen Mitarbeitenden zur vereinbarten Zeit sorgen wir für ein Um- risiko» im WabernSpiegel entspricht feld, das Betroffene wie auch ihre Angehörigen im Alltag entlastet und unterstützt. unserem Denken. Wir hoffen, dass das letzte Wort doch noch nicht gespro- Vereinbaren Sie einen kostenlosen, unverbindlichen Beratungstermin: chen ist. Eine Beschränkung des ÖV- Ausbaus auf die Tramlinienverlänge- rung bis zum Kreisel Lindenweg drängt Filiale Bern Stadt, 031 326 63 00 sich geradezu auf. Der Landverbrauch www.spitexstadtland.ch/bern könnte zusätzlich verringert werden, wenn Zweirichtungstrams zum Einsatz kämen. So würde sogar die Wende- schlaufe obsolet. Marianne & Peter Kropf, Wabern Spendenaufruf Liebe Leserinnen und Leser WABERNSPIEGEL DIE ZEITSCHRIFT FÜR WABERN UND SPIEGEL Dieser Ausgabe liegt ein Spendenaufruf für den WabernSpiegel samt Einzahlungsschein bei. Achtung, es ist ein neuer, weisser Einzahlungsschein. Der sieht zwar ungewohnt aus. Aber alles, was man mit dem roten Schein konnte, geht auch mit dem neuen, z. B. abtrennen, ausfüllen und an den Postschalter gehen. Und wozu brauchen wir eigentlich die Unterstützung? Die Redaktion arbeitet gratis. Aber Layout & Gestaltung, Druck & Papier, Inserateverkauf sowie die Verteilung, das kostet natürlich. Finanziert wird das über die Mitgliederbeiträge der Institutionen und Vereine des Vereinskonvents Wabern Spiegel, durch die – zur Zeit leider rückläufigen – Inserate, sowie durch Ihre Beiträge. Mit dem Einzahlungsschein können Sie • Ihr Abo bezahlen (Fr. 30.–) • einen Beitrag Ihrer Wahl überweisen • oder Jahrgangssponsorin/Jahrgangssponsor werden. Der WabernSpiegel ist im 74. Jahrgang. Mit 74 Franken sind Sie also dabei. Wir danken Ihnen herzlich und freuen uns, wenn wir weiterhin Aktuelles und Spannendes aus Wabern und aus dem Spiegel zusammentragen können. Für die Redaktion: Moël Volken WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021 9
Brennpunkt Gossetstrasse, Gossetgut: Was steckt hinter diesen Namen? Philipp Gosset – grosse Figur im einstigen Grosswabern «Das Multitalent Philipp Gosset Strohhutfabrikanten ein Landgut in Gross unterricht und entpuppte sich schon früh 1838–1911» lautet der Titel des Bu- wabern angeboten; doch wollte er zu als vielseitig begabt und sehr tüchtig. Mit ches eines Historiker-Teams (Heraus- nächst nichts davon hören. Man brachte 17 Jahren bereits an der Uni Bern, geber: Georg Germann, Verlag Hier ihn dann doch zu einer Besichtigung, schloss er 1860 sein Studium als Vermes und Jetzt, 2014), aus dem alle nach- nannte ihm den Preis und liess durchbli sungsingenieur in Paris mit Bestnoten ab. folgenden Informationen, Zitate und cken, dass vielleicht Abstriche möglich Seine berufliche Laufbahn startete auf Abbildungen stammen. Dieser Philipp seien. «Ach was», sagte Mister Robin, «die der Bauverwaltung der Stadt Bern, nahm Gosset war eine wahrhaft vielschichti- sollen nichts nachlassen, ich nehme es aber aufgrund seiner multiplen Talente ge Persönlichkeit, die nicht nur am und zahle bar». zahlreiche Wendungen. Wohnort Wabern und in Bern, sondern in der ganzen Schweiz bedeutende Robin kaufte 1837 die «Schönau» aber Philipp Gosset, von Jugend an den Hoch Spuren hinterliess. nicht etwa für sich, sondern schenkte sie alpen zugetan, wurde bereits mit 21 Jah nach einem Ausbau seinem Neffen Charles ren Mitglied des sehr exklusiven «Alpine Wabern um 1850: Eine lockere bäuerliche Gosset aus Jersey und verheiratete diesen Club London» und war Teil des «goldenen Siedlung, ergänzt durch einige mehr oder mit seiner Stieftochter … Charles Gosset Zeitalters des Alpinismus», das in der weniger herrschaftliche, meist nur in den bekam also vom Onkel als Hochzeits Erstbesteigung des Matterhorns 1865 Sommermonaten bewohnte Landhäuser geschenk ein voll möbliertes, «wirklich re gipfelte. Ein Lawinenunglück, bei wel der Berner Oberschicht sowie durch ein spektables Haus, das viel Geld ausgibt – chem sein Freund starb, überlebte Gos zelne Sozialinstitutionen und Bildungsin man lebt auf grossem Fuss, hält Gärtner, set nur knapp – dieses Erlebnis machte stitute. Einer der Landsitze war die 1817 Bedienstete, Pferde, Equipagen, und das ihn nebenbei zum renommierten Lawi erbaute «Schönau» – nordwestliche Nach alles den Verhältnissen entsprechend». nen und Gletscherforscher. Er vermass barin der «Bernau». Gosset war, typisch für einen Engländer, Berge, Gletscher, Höhlen, Seetiefen oder grosser Gartenliebhaber, half die Hortikul Pfahlbausiedlungen. Er entwarf Pläne für Wie im Märchen … turGesellschaft Bern gründen (1842 ers Eisenbahnlinien und Brücken, für die Wie das Landgut «Schönau» in den Besitz te Blumenausstellung in Bern) und gewann Überbauung und Wasserversorgung des der englischen Familie Gosset kam, kommt zahlreiche Preise. Wie es sich für wohlha Kirchenfelds, für den Münsterturm einem Märchen gleich: Es war einmal ein bende Gutsbesitzer gehörte, war man aufbau und für vieles mehr. Engländer, der durch Pelzhandel in Kana wohltätig – so z. B. engagierte sich Frau Seine längste Anstellung war jene im da reich geworden war, nach Bern zog und Gosset für die 1839 gegründete Klein Dienste der Eidgenossenschaft als Ingeni sich eine hübsche Bauerntochter aus Nie kinderschule in Wabern. eurTopograf im militärnahen Vermes derscherli, Mutter eines Mädchens, zur sungswesen, wo er auch als Ballistiker bei Frau nahm. Als er später nach einem Herr Multitalent von klein auf Schiessversuchen eingespannt wurde. schaftssitz am Genfersee Ausschau hielt, Sohn Philipp kam 1838 als erstes von Seine wissenschaftlichen Analysen und wurde ihm aus dem Nachlass eines Berner drei Kindern auf die Welt, genoss Privat ganzheitliche Denkweise, sein Arbeits Landgut «Schönau» – links: Aquarell aus Philipp Gossets Geburtsjahr 1838 (am linken Bildrand das «Stöckli», das als einziges Gebäude überlebt hat); rechts: Ölgemälde um 1845 10 WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021
Brennpunkt tempo und zeichnerisches Talent stiessen zum damals modischen patriotischen Be auf breite Anerkennung; doch sein eigen zug auf die «schweizerischen Wurzeln»: williger Charakter führte auch oft zu Kon Auf der Suche nach den Prinzipien eines flikten bis hin zu Entlassungen («Bitte an helvetischen Gartenstils, der den Gärten den Bundesrat um Abhilfe und Entfernung der grossen Nationen ebenbürtig sein dieses Beamten»). Im Gegensatz zu sei sollte, legte er Alpingärten mit «Wander nem kurzzeitigen Waberer Nachbarn in steinen» (Findlingen), Geröll und Alpen der «Bernau», dem renommierten deut pflanzen an, so auch im Vorland der neuen schen Bankier Schmid, spekulierte er aber Bundeshausbauten. Die Baumschule bil nie und ging nicht in Konkurs … dete dabei gleichzeitig die Suche nach sei nen eigenen Wurzeln ab; denn seine Be schäftigung mit einer heimatverbundenen Gartenkunst war Ausdruck dessen, was er in Bern zu finden wünschte: in der Schweiz angekommen zu sein. Dass sein Schwager lange Zeit Stadtbau meister von Bern war, kam Gosset durch aus zugute; doch eckte er auch in der Stadt Bern wiederholt an. So z. B. kam es 1896 zum Eklat wegen seiner hartnäckig verteidigten Gartenplanung beim neu er öffneten Historischen Museum. Obwohl seit 1894 durchs Tram erschlos- sen, blieb Grosswabern nördlich der Nur auf dem eigenen Grundstück in Wa Staatsstrasse bis auf die Besitzungen bern konnte sich Gosset völlig frei entfal «Schönau» und «Bernau» bis 1925 unüber- ten: so etwa mittels der Umwandlung ei baut nes Weihers in ein «Alpinum» mit Felsen, Grotten, Wasserfällen, Bächlein und Koni feren. Oder kurz vor seinem Tod mittels Späte Vaterfreuden und Einbürgerung Anbau eines Bürotraktes an die «Schö Aus Philipp Gossets zweiter Ehe 1905 mit nau» im HistorismusStil mit Zinnen und der jungen Witwe Alice Fehr entsprang romanischen Bögen, wobei er Tuffstein Sohn Hector. Philipp Gosset blieb bis ins Henriette und Philipp Gosset, frisch ver- quader aus dem Abbruch einer 400jähri hohe Alter der «spleenige Engländer» mit mählt gen Sensebrücke wiederverwendete. gewisser Distanz zur bernischen Gesell «Canadische Baumschule» als Abbild eines Suchenden Daheim in Wabern knüpfte Philipp Gosset an die elterliche Gartenleidenschaft an: Er entwickelte die Parkanlage «Schönau» weiter und gründete 1864 die «Canadi sche Baumschule» – der Name bezog sich auf die von seinem Vater aus Kanada ein geführten Koniferen. Auf die Einkünfte der Baumschule war Gosset nie angewiesen, vielmehr war es das Hobby eines spleeni gen Engländers. Später vergrösserte er seinen Landbesitz aarewärts bis und mit heutiger Eichholzwiese. Als Landschafts gärtner hinterliess er diverse, zum Teil bis heute sichtbare Spuren in der Stadt Bern. Nur für kurze Zeit war Gosset auf der Gemeinde als Handelsgärtner registriert, danach wieder als Ingenieur – standes gemäss wollte er nicht als Gewerbetrei bender gelten. Gegen die Jahrhundertwende hin neigte der Gartengestalter Gosset immer stärker Anbau 1908 ans Herrschaftshaus «Schönau» in Form einer künstlichen Ruine WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021 11
Brennpunkt schaft: «Bern ist in mancher Hinsicht ein Auflösung des «Gossetgut» ab 1924 schönen Güter vor den Toren Berns durch zu kleiner Ort für mich; nur selten treffe Nach Gossets Tod 1911 leitete sein Gärt- Verkauf der Bebauung ausgeliefert wor- ich auf einen Menschen, der andere als ner Wilhelm Utess die Baumschule weiter, den», klagte das Berner Tagblatt damals. sehr bourgeoise Ideen vom Leben hat. Ich zeitlebens im Sinne seines früheren Meis- Die Kernparzelle mit der «Schönau» blieb träume oft von Paris und vom aktiven Le- ters. 1924 parzellierte Gossets Witwe das allerdings noch 30 Jahre lang im Familien- ben, das wir dort führten», schrieb er sei- Gossetgut – so wurde das Landgut mitt- besitz. Erst Hector Gossets Auswande- nem besten Freund. Erst kurz vor seinem lerweile genannt – und verkaufte das rung nach Amerika besiegelte das Schick- Tod wurde Gosset Schweizer und Bern- Land dem Berner Baukonsortium Bra- sal des Herrschaftssitzes: Abbruch burger. cher & Konsorten. «Wieder ist eines der zugunsten der Neuüberbauung namens «Gossetgut». Einzig das dicht an der Sefti- genstrasse gelegene «Stöckli» und eine kleine Teichanlage haben überlebt. Wilhelm Utess zügelte 1954 die verklei- nerte Baumschule an den Waldrand zu- unterst an der Eichholzstrasse. 1968 hielt er stolz fest: «Wir haben wohl die kleinste Baumschule der Schweiz, aber 104 Jahre alt und punkto Artenzahl sicher eine der reichhaltigsten.» Wenig später war aber auch für die geschrumpfte Baumschule kein Platz mehr im Eichholzquartier, wes- halb Utess’ Nachfolger den Betrieb nach Belp auslagerte. Ganz wenige Exemplare aus der «Canadischen Baumschule» haben in Wabern bis heute überlebt. (Quelle, inkl. aller Abbildungen: «Das Multitalent Philipp Gosset 1838–1911», Hrsg. Georg Germann, Hier und Jetzt – Verlag für Kultur und Geschichte, Baden Überbauungsstand 1940: Das Herrschaftshaus und ein Teil der Parkanlage mitsamt 2014) Wasserspielen bestehen noch – umgeben von Neubauten und Parzellen, die auf Käufer- Pierre Pestalozzi schaft warten Markus Willi neuer Leiter Bildung, Soziales und Sport Der Könizer Gemeinderat hat den bildungen am Institut für Kommunikation Waberer Markus Willi zum neuen Lei- & Führung (IKF) in Luzern und an der Päda- ter der Abteilung Bildung, Soziale Ein- gogischen Hochschule Bern. Als Vertreter richtungen und Sport (BSS) gewählt. der SP war Markus Willi jahrelang Mitglied Er übernimmt das Amt per 1. Novem- des Könizer Gemeindeparlaments. ber als Nachfolger von Marisa Vifian. Die langjährige Leiterin der BSS geht Hans-Peter Kohler, Direktionsvorsteher in Pension. Bildung und Soziales, freut sich, mit Mar- kus Willi einen bestens geeigneten neuen Markus Willi übernimmt ab 1. November Leiter für die BSS gefunden zu haben: «Ich die Leitung der Abteilung Bildung, Soziale kenne Markus Willi als engagierten Schul- Einrichtungen und Sport (BSS) innerhalb leiter. Er verfügt über viel Erfahrung und der Direktion Bildung und Soziales (DBS). vertieftes Wissen im Bildungswesen und Zurzeit ist er Co-Schulleiter der Schule bringt auch die strategischen Kompeten- Spiegel. Zuvor war er Leiter der Fachstelle zen mit, um den Herausforderungen ge- für Informationstechnologien bei educa.ch, recht zu werden, die mit der Leitung die- dem Schweizer Medieninstitut für Bildung ser wichtigen Abteilung verbunden sind.» und Kultur. Er absolvierte Aus- und Weiter- com/mv 12 WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021
Brennpunkt Auch auf dem Güsche kein Freilichttheater Das Theater Gurten ist eines der Vier-Personen-Stück aus. Mit dieser Än- ten, wo die gesamte aufwendige Infra- letzten Freilichttheater im Kanton derung hätten die notwendigen Abstän- struktur für jede Produktion neu erbaut Bern, welches bis vor Kurzem die de beim Proben und auf der Bühne ein- werden muss, entstehen in etwa immer Hoffnung nicht aufgegeben hat, in gehalten werden können, dies wäre die gleich hohen Kosten, es ist nicht so, diesem Sommer Publikum mit Kultur jedoch mit 25 SchauspielerInnen unmög- dass alles günstiger wird, wenn weniger zu erfreuen. Doch zu unsicher die lich gewesen. Menschen kommen. Mit nur 100 Perso- Lage, zu streng die geltenden Bedin- Gerechnet wurde mit einem Publikum in nen pro Abend rennen wir also sehenden gungen: Die Crew um Regisseurin und der Grössenordnung von 150 bis 200 Per- Auges in die roten Zahlen. Obwohl sich die Autorin Livia Anne Richard streicht sonen pro Abend als Minimum im Sinne erlaubte ZuschauerInnenzahl in den die Segel. der Machbarkeit. Das Publikum sollte ver- nächsten Monaten noch nach oben korri- teilt werden auf eine normal grosse Thea- gieren kann, ist eine vernünftige Planbar- Bereits im Januar 2021 erkannte das ter-Gurten-Tribüne mit gut 500 Plätzen – keit unmöglich und das Risiko viel zu hoch. Theater-Gurten-Team, dass die geplante viel Luft für alle also. Schliesslich soll es uns auch im nächsten Uraufführung von Richards Stück «Alter! – Die am 14. April 2021 vom Bundesrat ver- Sommer noch geben. Heute sind wir trau- Experiment Generationenhaus …» mit fügte Obergrenze von 100 Personen für rig, aber unser Herzblut ist ungebrochen», 25 Darstellenden zurzeit nicht durchführ- draussen stattfindende Anlässe machen sagt Projektleiter Joel Rufibach. bar wäre. Stattdessen wählte Richard ein die Pläne definitiv zunichte. «Auf dem Gur- Com/TJ «Gemeinsam finden wir das beste Angebot für Sie.» Gerne beantworte ich Ihre Fragen zu unseren Leistungen und zeige Ihnen, wie Sie bei uns Ihren Versicherungsschutz und Ihre Prämie optimieren. Von Visana werden Sie rundum gut betreut, dafür stehe ich persönlich ein. Beantragen Sie bis spätestens 31. Juli 2021 eine Offerte oder einen Beratungstermin, dann schenken wir Ihnen als Danke- schön einen Coop-Gutschein im Wert von CHF 30.– Joel Seelan nk: Gesche in Versicherungsberater tsche Coop-Gu on Visana Services AG v im Wert Generalagentur Bern CHF 30.– Laupenstrasse 3 Postfach 3144 3001 Bern Telefon direkt 031 389 22 04 Mobile 079 489 95 03 joel.seelan@visana.ch WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021 13
Brennpunkt PastaBar-Chefin Nurcan Türkes freut sich mit ihren Gästen Der Dorfplatz ist wieder zurück Fünf Jahre PastaBar, das 5-Jahr-Jubi- chen-Speisekarte auf www.pastabar.ch). läum vom 15. Mai letzten Jahres fiel Wann denn? Natürlich am Mittag. Sand- der Pandemie zum Opfer. Aber jetzt wichs und hausgemachte Kuchen – die profitieren Wirtin Nurcan Türkes und bäckt Nurcan Türkes selbst – geleiten ihr Mann, beziehungsweise ihre Gäste, über den Nachmittag zum gemütlichen von der besonderen Lage im gedeck- Feierabendbier. Den Kochlöffel dagegen ten Innenhof des Zentrums Wabern. führt ihr Mann. Die PastaBar ist bis Die Terrasse lädt auch bei Regen- 19 Uhr geöffnet. Wenn dann die Eisheili- wetter zum Verweilen ein und ist so- gen vorbei sind, gibt es vielleicht auch fort wieder zum unkomplizierten Treff- den Freitags-Sommerabend wieder. Letz- punkt in Waberns Geschäftszentrum tes Jahr machte die PastaBar während geworden. zweier Monate jeweils am Freitag Abend auf Piazza. Mit der Wiedereröffnung der PastaBar ist auch die Dorfplatz-Gemütlichkeit wieder Nicht ganz einfach zurückgekommen. Wolldecken und Felle Falls die Härtefallzahlungen kommen – sorgen dafür, dass die Gäste trotz des das Gesuch ist eingereicht, aber eine bisher ausgesucht kühlen Frühlingswet- Antwort steht noch aus –, wird die Pasta- ters nicht frieren müssen. Nurcan Türkes Bar die Ausfälle einigermassen bewältigen ist auch um die innerliche Wärme be- können. Für die Angestellten gab es Kurz- sorgt. Sie pflegt mit ihren Gästen einen zeit-Arbeitslosenentschädigung. Bei den Geschäfte näher zusammengerückt herzlichen, familiären Umgangston, Einbussen geht es aber nicht nur um das So oder so haben Krisen manchmal auch kennt ihre Namen und gibt ihnen das Ge- Geschäft, das nicht läuft, während die Fix- positive Effekte. Die erste Welle hatte be- fühl, hier auch ein bisschen zu Hause zu kosten weiter anfallen – nicht nur ge- reits letztes Jahr die Zusammenarbeit der sein. schäftlich, sondern auch zu Hause. Dazu Geschäfte im Dorfzentrum – Coop, Wyhus kommen all die Vorräte, Lebensmittel und Ryf, Post, Dropa und PastaBar – beflü- «Tatsächlich habe ich die Gäste während Getränke, die im Zeitraum von vier Mona- gelt. Coop konnte beim Wyhus Ryf Ware der verordneten Schliessung der vergan- ten das Verbrauchsdatum überschritten einlagern, die PastaBar bekam mehr genen Monate vermisst», sagt die Wirtin. haben und entsorgt und abgeschrieben Platz, damit sie die Tische mit der nötigen Und dass dies umgekehrt auch der Fall werden mussten. Distanz aufstellen konnte. Sie hätten wirk- war, bekam sie nach der Wiederöffnung lich einen guten Zusammenhalt, bestätigt oft zu hören. «Immer wieder erklären uns Innenraum neu gestaltet Nurcan Türkes, sie seien hier ein bisschen Gäste, wie sehr wir und dieser Treffpunkt Das Wirtepaar selbst hat die Zeit der wie eine Familie. ihnen gefehlt hätten». Wobei: Alle Gäste verordneten Schliessung für eine sanfte sind noch nicht zurück. Dass die Bundes- Neugestaltung des Innenraums genutzt. PastaBar ämter rundherum weiterhin auf Home- Die Ideen lieferte Nurcan, sie wählte Seftigenstrasse 240, 3084 Wabern office setzen, schmälert den Umsatz – na- Farben und Bilder, ihr Mann setzte die mentlich am Mittag – schon. Ideen handwerklich um. Im aktuellen Ter- Geöffnet Mo –Sa 8.00 bis 19.00 Uhr rassenbetrieb geben die Gäste die Be- www.pastabar.ch Zmorgekafi – Fyrabebier stellung an der Bar auf und können so 031 961 32 32 Kaffees, Tees, Säfte und Gipfeli am Morgen, einen ersten Blick auf die neue Gestal- täglich wechselnde Mittagsmenüs (Wo- tung werfen. Text und Bilder Moël Volken 14 WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021
Was – Wann – Wo Villa Bernau El-Ki-Treff draussen Di 8. und Mi 23. Juni, 14.30 bis up-Bar gibt’s sechsmal vor und – wenn al- les gut läuft – sechsmal nach den Som- 16.30 Uhr merferien. Gemeinsames Projekt von Frauen-Feuerdialog Von 14.30 bis 16.30 Uhr im Bernaupark Wabern-Leist, Bistro Bernau und Villa Di 1. Juni, 19.00 bis 21.00 Uhr auf dem Spielplatz. Schlangenbrot backen Bernau. Fröhlicher Barbetrieb mit Speise- Ums Feuer sitzen, sich wärmen, Geschich- und mehr. Begleitet von Nina Caduff und angebot aus der Küche von Bernau-Wirtin ten erzählen, Wissen weitergeben: Diese Micheline Steiner. Die beiden sorgen auch Nurten Akyol. Handlungen entspringen einer uralten für gemeinsame kleine Aktionen. Lasst menschlichen Dialogtradition. Die Ge- euch überraschen. schichte zwischen Frauen und Feuer hat Bar-Crews für die sich im Laufe der Zeit gewandelt. Welcher Botanischer Abendspaziergang Pop-up-Bar Bezug haben wir Frauen zum Feuer, zum Wildbienengärten Äusseren? Wofür brennt unser inneres Mi 9. Juni, 17.30 bis 19.00 Uhr Lust, einmal hinter dem Tresen zu ste- Feuer? An diesen Abenden setzen wir uns hen? Nicht allein natürlich, sondern in gemeinsam mit anderen Frauen ums Feu- einer Bar-Crew von mehr und auch we- er, teilen, was uns bewegt, forschen und niger erfahrenen Frauen und Männern, lauschen, was das Gegenüber zu erzählen die diese Sicht der Dinge auch spassig hat. finden? Bei jedem Wetter, daher warme Kleider, Einrichten ist jeweils um 16.30 Uhr. eventuell eine Decke und eine Teetasse Nach Barschluss (21.00 Uhr) brauchts mitbringen. Für Unkostenbeitrag: Kässeli, wieder etwa eine Stunde zum Aufräu- Richtpreis Fr. 15.– men. Anmeldung an mail@sabinafischer.ch. An- zahl auf 10 Personen beschränkt. Wer auch mal möchte: E-Mail an moel.volken@bernau.ch Bernau-Znacht mit Open Grill Mehr als 600 Wildbienenarten leben in Mi 2. und 9. Juni, 18.30 Uhr der Schweiz. Rund die Hälfte davon ist be- Die Bernau stellt bereit: droht. Auf einem Spaziergang erfahren • Glut wir, welche Pflanzen für Wildbienen be- Café littéraire • Getränke (Selbstbedienung) sonders wichtig sind und mit welchen • Salate & Beilagen (Selbstbedienung) Massnahmen Wildbienen im Garten und Do 17. Juni, 9.30 Uhr auf dem Balkon gefördert werden können. Anmeldung: eicholz@pronatura.ch Wir treffen uns im Bistro Bernau und be- sprechen das Buch «Tochter des Geldes» Wer will, lässt den Abend danach ab von Eveline Hasler. 19.00 Uhr in der Villa Bernau bei einem Znacht oder an der Bar ausklingen. Neue Leserinnen jederzeit willkommen. (Bei schönem Wetter mit Open Grill) Mehr Infos unter www.bernau.ch/fuer-dich Pop-up-Bar Bernau Do 3., 10., 17. und 24. Juni, 17.30 bis 21.00 Uhr Lauschige Sommerabende im Bernau- Pfarrei St. Michael Park, mit coolen Drinks, feinen Snacks und entspannter Atmosphäre. Die Pop- Waberer Gartengespräch Mi 16. Juni, 14.30 Uhr Gemüse, Blumen und ihre tierischen Mitbewohner Noch ist nicht alles geng wie geng: Rosemarie Ursenbacher und Hildegard • Vierertische Waber aus Wabern teilen mit uns ihr Gar- • Maskenpflicht, ausser bei Konsumation ten- und Pflanzenwissen. am Tisch • Nur mit Registration per App oder auf Oekumenischer Anlass für Seniorinnen Papier und Senioren Aber besser als nichts, oder? Pfarrei St. Michael, Gossetstr. 8, Wabern Nur bei schönem Wetter Anmeldung bis am Vorabend: Wetterentscheid ab 10 Uhr auf 031 960 14 63 www.bernau.ch E-Mail: magdalena.krah@kathbern.ch WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021 15
Was – Wann – Wo Heitere Fahne Beweggrund Festival – Equality Mi 2. und Do 3. Juni Herbst 2019 im Saal der Heitere Fahne aufgenommen wurde. Umso mehr ein Ein Tanzstück für alle ab 8 Jahren Grund zu feiern! Heitere Pizzamittwoch Equality heisst Gleichberechtigung. Mi 2., 9., 16., 23. und 30. Juni In dem Stück tanzen ein Mann und eine Ab 10.30 Uhr Sonntagsbrunch Der Heitere Pizzaabend ist zurück – Frau. 16.00 Uhr Plattentaufe nur bei gutem Wetter auf der Heitere Terrasse! Jensits Radio! Ein gemütlicher Abend auf der Terrasse Fr 25. Juni für Pizzafans, Familien und Geniesser ab Die Heitere Fahne live on air, oder ein of 18.00 Uhr. fenes Ohr für den Ton der Welt. Ein Abend umgesetzt von und mit Men Heute von 20.00 bis 22.00 Uhr gibt es live schen mit Besonderheiten! auf Radio Bern RaBe 95,6 MHz die neuste Ausgabe vom Heitere Radio. Lass dich Pizzaschmauserei überraschen und tune in. Heitere Pizza Fr. 15.– / mit Salat Fr. 20.– Von 20.00 bis 22.00 Uhr Ab 18.00 Uhr – nur bei gutem Wetter draussen auf der Terrasse Sie wollen gleich sein. Das ist manchmal lustig und manchmal Der Heitere Sonntagsbrunch schwierig. So 6., 13., 20. und 27. Juni Mi und Do: 14.00 Uhr Vorstellung Nur bei schönem Wetter auf der Hei- Nur Do: 10.00 Uhr Schulvorstellung tere Terrasse Der herzliche Sonntagsbrunch am Fusse Tickets des Gurtens für alle Sonntagskatzen, Fr. 5.– für Kinder, Fr. 10.– für Erwachsene Knabberhörnchen und Wandervögel. Fri scher und regionaler Sonntagsbrunch Plattentaufe Viertaktmotor teller von 10.30 bis 13.00 Uhr, bei Son So 13. Juni nenschein auf der Heitere Terrasse. Viertaktmotor lädt ein zur musikalischen Sonntagsschmauserei Gefühlsreise Fr. 30.– / Soli Fr. 35.– Heitere Sonntags brunch inkl. einem Getränk Mit ihrem ersten Album SIBESIECH sind Fr. 25.– Heitere Sonntagsbrunch inkl. ei sie zu Besuch in der Heitere Fahne und fei nem Getränk für alle mit Kulturlegi ern ihre Plattentaufe. Der Heitere Saal ist 10.30 bis 13.00 Uhr sozusagen Geburtsort des ersten Albums 30.5. veganer Sonntagsbrunch von Viertaktmotor, da SIBESIECH im Summercamp «Go tell it Das Wichtigste im Überblick: • Sommererlebniscamp von Montag, 12., Die Informationen und der Anmeldetalon sind auf der Webseite der Kirchgemeinde on the mountain» bis Freitag, 16. Juli, auf der Aeschiallmi/ Köniz aufgeschaltet. Weitere Auskünfte Aeschiried gibt samuel.bertschinger@kgkoeniz.ch Der Sommer und die Bergwelt rufen • Leitung: Samuel Bertschinger, Pädago oder Telefon 076 480 07 84 Mädchen und Jungs ab der 5. bis zur ge/Jugendarbeiter der evang.ref. Kirch 7. Klasse, gemeinsam während fünf Ta gemeinde Köniz; Karin Friedli, dipl. So Samuel Bertschinger, Jugendarbeiter gen die Natur rund um die Aeschiallmi zialarbeiterin; Michel Cron, Sozialpäda Kirchenkreise Spiegel und Wabern (bei Aeschiried) zu entdecken. Wir spie goge len und erleben Abenteuer, wandern • Kosten: Fr. 120.– und sitzen abends gemeinsam am Feuer, • Ein Informationsabend findet am Don hören Geschichten und singen. Wir nerstag, 24. Juni, von 19.00 bis schauen einem Älpler beim Käsen über 20.30 Uhr im Kirchgemeindehaus Spie die Schulter und entdecken in lustigen gel statt. Die Teilnahme ist für die Eltern Ateliers (Theater, Bogenschiessen, Alp und Jugendlichen verbindlich. horn blasen usw.) neue Interessen und • Anmeldeschluss: Freitag, 18. Juni Fähigkeiten. Wir übernachten in einer • Die Teilnehmendenzahl ist limitiert. Alphütte oder auch im Zelt draussen. Es empfiehlt sich eine frühzeitige An Wir teilen Freude und haben Spass zu meldung. Ab 8 Teilnehmenden wird das Leitungsteam v. l. n. r.: Samuel Bertschin- sammen. Camp durchgeführt. ger, Karin Friedli, Michel Cron 16 WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021
Was – Wann – Wo Galerie Hess Neu im bistro bernau Biennale Aquarelle 2021 sobald wir wieder dürfen Zum dritten Mal wird die Aquarell- Ausstellung, dieses Jahr ohne inter- nationale Beteiligung, in der Galerie neu: Mi&Do auch Nachmittags offen Hess durchgeführt. neu: Kindermenu Gute schweizerische Künstler nehmen teil, einige aus der Region Bern. neu: Familien-Mittags-Take-away Die Aquarellisten sind: Bruno Brülhart, Hans Jürg Bürki, Eveline Chiavi, HR Feder- hirn, Wilhelm Fikisz, Siroos Kassraian, Jo- landa Lachat und André Steiner. Vernissage Fr 4. Juni, ab 17.00 Uhr Ausstellung 5. bis 26. Juni Die Oase hinter der Mauer, Seftigenstr. 243, vis-à-vis Coop Mi 13.00 bis 17.00 Uhr, Fr 16.00 bis 20.00 Uhr, Sa 13.00 bis 17.00 Uhr Niesen von Wilhelm Fikisz WIR ERHALTEN Jugend-Agenda WERTE, BEI JEDER Wabern Spiegel ART VON UMBAU. Giele Club Wabern Auch 25 Jahre nach seinem Verbot taucht der Sa 12. Juni, 18.00 bis 21.00 Uhr Werkstoff Asbest immer noch in Form von Wand- und Bodenbelägen, Spritzbeschichtungen, Jugend Atelier, Villa Bernau und draussen Leichtbauplatten, Verkleidungen, Putzen so- Für Giele von der 5. bis 7. Klasse wie Dichtungen und Füllstoffen auf. Die A. Bill AG ist Ihr erfahrener Partner für Info & Kontakt: alle Umbauten. Und insbesondere auch Inkl. rte Samuel Bertschinger, 076 480 07 84, Ihr SUVA-anerkannter und -geprüfter Spezia- samuel.bertschinger@kg-koeniz.ch list für die Asbest-Thematik, von der Er- fizie kennung über die Entnahme und Einschätzung zerti est- von Proben bis hin zum Rückbau und der Asb ung Schpieguträff fachgerechten Entsorgung. Mi 9. Juni, 14.00 bis 16.30 Uhr er Kirchgemeindehaus Spiegel und draussen sani Für Modi und Giele von der 5. bis 7. Klasse Sie planen einen Umbau? Rufen Sie uns an: 031 960 15 15. Anmeldung bis Montag, 7. Juni Info & Kontakt: WOHNBAU . GEWERBEBAU . UMBAUTEN . SANIERUNGEN www.billbaut.ch Samuel Bertschinger, 076 480 07 84, samuel.bertschinger@kg-koeniz.ch A. Bill AG . Seftigenstrasse 315 . CH-3084 Wabern BE www.kg-koeniz.ch WABERNSPIEGEL – Nr. 6 – Juni 2021 17
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