WAHL FUHRER - Grüne Oberland

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WAHL FUHRER - Grüne Oberland
Februar 2018                       Beilage zu den Kantonalen Gesamterneuerungswahlen
                                                                         AZ Bern, Nr. 48

                                     WAHL­
                                 FUHRER
                                     BERN

    Bild: Fotolia

                                                                                  ANZEIGE

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WAHL FUHRER - Grüne Oberland
Wahlführer Bern 2018                                                                                                7

        Die richtungsweisende Lösung…
        …ist das Tram Bern‐Ostermundigen !

            Deshalb ein    in die Urne für das Tram
             Bern‐Ostermundigen am 04. März 2018
        Heutige Situation: Pro Jahr 8.4 Mio. Fahrgäste – Busse regelmässig überfüllt
        Steigende Nachfrage: Entwicklungspotenzial entlang der Linie 10 von 4‘000
         Arbeitsplätzen und 3‘500 Einwohnerinnen und Einwohnern
        Das grosse Potenzial im Interesse von Region und Kanton ausschöpfen
        Raumplanungsstrategie: Bestehende ÖV‐Linien ausbauen, Kulturland schonen
        Optimierte Umsteigebeziehungen in Ostermundigen: Attraktiv auch für die
        Benutzerinnen und Benutzer der S1 und S2

       Erfahrung mit Tram Bern‐West: 20% mehr Fahrgäste, freiwillig 11% weniger
        motorisierter Privatverkehr
       Tram ist viel grösser als ein Bus: Langfristig genügend Kapazität und weniger
        Personalkosten pro Fahrgast
       Kein Luxus: Mit dem Tram Bern‐Ostermundigen werden Steuergelder
       zielgerichtet und sinnvoll eingesetzt

        Die langfristig günstigste Lösung…
                           …ist nur das Tram !

            Deshalb ein    in die Urne für das Tram
             Bern‐Ostermundigen am 04. März 2018
  Förderverein Entwicklung Ostermundigen, Postfach 1615, 3072 Ostermundigen Mail: fveo@bluewin.ch web: www.fveo.ch
WAHL FUHRER - Grüne Oberland
Wahlführer Bern 2018                                                                                                                                                              3

                INHALT
          4     137 Bisherige kandidieren für 160 Sitze
                im Grossen Rat. Neue Gesichter wird es
                im nächsten Berner Kantonsparlament
                daher wenige geben.

          8
                
                Neukandidierende für den Regierungsrat
                stellen sich den Fragen unseres Autors –
                                                               EDITORIAL                                                       Aber irgendwie scheint man, im warmen Bad der
                                                                                                                           Selbstgenügsamkeit suhlend, vergessen zu haben,
                                                                                                                           dass Stillstand Rückschritt bedeutet. Kollege Michael
                zum Beispiel zu Steuern, Sparpolitik und       Liebe Leserin, lieber Leser                                 Hug zählt (Seite 15) ein paar bedenkliche Wesens-
                Schnegg.                                                                                                   merkmale bernischer Politik auf: Man rüttelt ungern
                                                               Als Neuberner mit Migrationshintergrund, zugezogen          an Strukturen, was, zusammen mit einer ausge-

          10    Sechs Kandidierende für den Grossrat
                verraten, warum die Bernerinnen und
                Berner sie wählen sollen.
                                                               vor gut elf Jahren, habe ich eine gewisse Distanz zu
                                                               politischen Vorgängen in diesem Kanton gewahrt.
                                                               Das gibt mir die Chance, das Geschehen aus einer Po-
                                                                                                                           prägten Klientelwirtschaft, zu einem aufgeblähten
                                                                                                                           Verwaltungsapparat und teilweise zu überdimen-
                                                                                                                           sionierter Infrastruktur geführt hat.
                                                               sition an der Aussenseite zu beobachten, statt mitten           Die seit Jahrzehnten von rot-grünen Mehrheiten

          12    Rotlichtviertel, Spelunken, Szenetreff:
                Die Rathausgasse hat eine bewegte Ge-
                schichte; der Weg zum Rathaus ist immer
                                                               im sogenannten Kuchen zu stecken. Das Fazit kommt
                                                               vielleicht nicht gut an; ich breite es hier trotzdem aus.
                                                                   Als erstes ist mir schon bald ein seltsam zwiespäl-
                                                                                                                           regierte Stadt Bern mutet jenen ihrer Einwohner,
                                                                                                                           die Geld verdienen, eine massive Steuerbelastung
                                                                                                                           zu (Platz 129 von 162 Schweizer Städten gemäss
                noch ein einziges Ablenkugsmanöver.           tiges Selbstverständnis der Bernerinnen und Berner          «Bilanz») und gibt dieses Geld mit grosser Geste aus,
                                                               aufgefallen, und zwar in der Stadt wie auf dem Land:        vor allem für das eigene Wahlvolk (mehr als 100

          15    Die grösste Herausforderung des Kan-
                tons Bern liegt in der wirtschaftlichen Ba-
                lance: Es braucht eine Politik, die den re-
                                                               Einerseits fühlt man sich, beispielsweise gegenüber
                                                               den Zürchern, irgendwie minderwertig oder be-
                                                               nachteiligt. Anderseits ist Selbstzufriedenheit zu
                                                                                                                           Mio. Fr. Sozialausgaben im Budget 2018, 311 Mio. Fr.
                                                                                                                           Personalkosten, rasch steigend, und so weiter).
                                                                                                                               Zwar rühmen befragte Grossratskandidatinnen
                gionalen Unterschieden Rechnung trägt.         spüren, wenn Stadtberner von ihrer Unesco-Altstadt          und -kandidaten aller Parteien den Kanton Bern als
                                                               schwärmen, Thuner von ihrem See, Oberländer vom             Wirtschaftsstandort (Seite 10), und tatsächlich hat
                                                               Alpenkranz und Emmentaler von ihrem Ämmitau                 es in den vergangenen Jahren Fortschritte gegeben.
                                                               (obwohl sie längst ausgewandert sind).                          Doch Attraktivität ist nicht gottgegeben, son-
                                                                   Natürlich ist die Stadt Bern (oder sind mindes-         dern muss erkämpft werden. Wer jetzt die Wahl-
                                                               tens die stehen gebliebenen Altstadt-Fassaden) ein          listen ausfüllt, sollte sich gut überlegen, welche
                                                               architektonisches Juwel. Natürlich ist das Alpen-           Amtsinhaber, Kandidatinnen und Kandidaten sich
                                                               Panorama majestätisch, das Oberland ein Ferien-             dafür engagieren, dass der Kanton Bern vorwärts
                                                               paradies par excellence und das Emmental eine Vor-          kommt und nicht in träger Behäbigkeit verharrt.
                                                               alpen-Kulturlandschaft, die Heimatgefühle weckt.                ARTUR K. VOGEL

IMPRESSUM «Wahlführer 2018» ist eine gemeinsame Beilage der Titel BZ Berner Zeitung, Langenthaler Tagblatt, Thuner Tagblatt, Berner Oberländer und Der Bund. HERAUSGEBERIN/­
VERLAG Tamedia AG, Dammweg 9, 3001 Bern, Tel. 031 330 31 11 E-MAIL beilagen@tamedia.ch HOMEPAGE beilagen.bernerzeitung.ch, beilagen.derbund.ch ANZEIGEN Tamedia AG
Advertising, Tel. 031 330 33 10, inserate@bernerzeitung.ch, advertising.tamedia.ch HEAD OF ADVERTISING BERN Rudolf Lehmann, KEY ACCOUNT MANAGER Sara Friedli REDAKTION
UND PRODUKTION Vesna Burkhalter (Leiterin Beilagen), Sarina Keller, Artur K. Vogel (Redaktion), Pedä Siegrist, Andrea Thüler, Melanie Scheuber (Layout), MITARBEIT Rudolf Burger,
Michael Hug, Adrian Moser (Bilder), René Vautravers AUFLAGE 133 424 (WEMF 2017), Leser: 322 000 (MACH Basic 2017-2) Druck Tamedia AG, Druckzentrum Bern

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WAHL FUHRER - Grüne Oberland
Wahlführer Bern 2018

Die grosse Erneuerung
findet nicht statt
Für Grossratswahlen haben die Parteien eine Rekordzahl von
                                                               N
                                                                      icht weniger als 146 Listen, 2110 Kandidatinnen
                                                                      und Kandidaten, darunter 137 Bisherige, insge-
Kandidatinnen und Kandidaten nominiert. Weil sich aber nicht          samt 160 Sitze in 9 Wahlkreisen – das sind die ein-
                                                               drücklichen Zahlen für Grossratswahlen am kommenden
weniger als 137 Bisherige um die 160 Sitze bewerben,           25. März. Da ist es nicht ganz einfach, sich einen Über-
                                                               blick zu verschaffen. Einige wesentliche Aspekte zu Par-
werden im neuen bernischen Parlament relativ wenige neue       teien und Kandidaten im Überblick:

Gesichter zu sehen sein. Und der Frauenanteil wird etwa        • Die SVP als klar stärkste Partei hat 2014 49 Sitze
derselbe bleiben wie nach den letzten Wahlen. RUDOLF BURGER    geholt. Sie tritt in verschiedenen Wahlkreisen mit zwei
                                                               Listen an, im Wahlkreis (WK) Oberland sogar mit drei.
                                                               Im Gegensatz zu den andern Parteien hat sie offen-
                                                               sichtlich keinen Wert darauf gelegt, zurücktretende
                                                               Grossräte vor den Wahlen zu ersetzen. Nur 34 der
                                                               SVP-Kandidaten sind Bisherige; das heisst, wenn die
                                                               SVP gleich gut abschneiden will wie vor vier Jahren,
                                                               muss die Partei mindestens 15 Sitze mit Neuen ver-
                                                               teidigen.

                                                               • Markenzeichen der SP, die 2014 auf 33 Mandate kam,
                                                               ist die Verteilung ihrer Kandidatinnen und Kandidaten
                                                               auf Frauen- und Männerlisten in sieben der neun Wahl-
                                                               kreise. Insgesamt kommt die SP in den neun Wahlkrei-
                                                               sen auf die Höchstzahl von 22 Listen Auffallend ist auch,
                                                               dass die SP mit 32 Bisherigen antritt, nur gerade im WK
                                                               Biel-Seeland ist ein SP-Sitz frei.

                                                               • Die FDP eroberte 2014 17 Sitze. Sie tritt mit 14 Bishe-
                                                               rigen und mit der insgesamt höchsten Kandidatenzahl
                                                               an (304), was auf die Listen der Jungfreisinnigen in sechs
                                                               Wahlkreisen zurückzuführen ist.

                                                               • Die Grünen brachten es 2014 auf 16 Sitze, von denen
                                                               14 mit Bisherigen verteidigt werden. Im WK Bern treten
                                                               Grüne und GFL erstmals mit einer gemeinsamen Liste an.

                                                               • Die BDP musste 2014 grosse Verluste hinnehmen und
                                                               kam noch auf 14 Sitze. Sie tritt mit elf Bisherigen an und
                                                               kann die variantenreichste Bündnispolitik vorweisen (sie-
                                                               he unten).

                                                               • Die EVP holte 2014 zwölf Sitze, die sie mit zwölf Bishe-
                                                               rigen verteidigt. Auffallend ist, dass die EVP mit Ausnah-
                                                               me des Wahlkreises Bern mit zwei Listen (im WK Thun
                                                               sogar mit drei) und mit der zweithöchsten Kandidaten-
                                                               zahl (301) antritt.

                                                               • Die GLP machte 2014 den grössten Sprung nach vorn
                                                               (plus sieben Sitze) und kam auf elf Sitze, für die lauter
                                                               Bisherige antreten. Ihr schwächstes Ergebnis erzielte sie
                                                               im WK Berner Jura, wo sie auch für diese Wahlen nur ge-
                                                               rade zwei Kandidaten rekrutieren konnte.

                                                               • Der EDU fielen 2014 fünf Sitze zu, für die fünf Bishe-
 Bild: Adrian Moser

                                                               rige nominiert sind. Die Partei bewirbt sich in sämt-
                                                               lichen Wahlkreisen, obwohl die Erfolgsaussichten zum
                                                               Teil sehr gering sind (z.B. WK Bern 2014: EDU-Stim-
                                                               menanteil 1,02%).
WAHL FUHRER - Grüne Oberland
                                                    5

• Die PSA verteidigt ihre drei Sitze von 2014 mit drei
Bisherigen. Ihre Liste hat sie mit der CVP verbunden           Wer gewinnt?                                                                        Bernische Besonderheiten
und nicht etwa mit der SP, in deren Fraktion ihre drei
Grossräte mitarbeiten.                                         Kantonale Wahlen sind schwierig zu prognos-                                         Das Gesetz über die politischen Rechte (PRG)
                                                               tizieren, weil in unterschiedlich grossen Wahl-                                     garantiert dem Berner Jura 12 Sitze. Das heisst,
• In den neun Wahlkreisen treten nicht weniger als 19          kreisen gewählt wird, der Erfolg der Parteien                                       dass der Berner Jura überproportional vertreten
weitere Parteien und Gruppen an, deren Chancen auf             von den nominierten lokal bekannten Personen                                        ist: Während in den übrigen acht Wahlkreisen
Sitzgewinne aber gering sind. Die CVP, die in vier Wahl-       und örtlichen Besonderheiten abhängt und häu-                                       rund 6500 Einwohner auf ein Mandat im Gros-
kreisen kandidiert, hat 2014 ihr einziges Mandat im WK         fig auch Listenverbindungen über einzelne Sitze                                     sen Rat kommen, sind es im Kanton Jura nur
Bern verloren.                                                 entscheiden. Aus den verschiedenen kantonalen                                       rund 4500.
                                                               Wahlen, die seit den Nationalratswahlen 2015                                           Das PRG – und das ist weniger bekannt – sorgt
Wer mit wem?                                                   stattgefunden haben sowie Umfragen im Rah-                                          auch dafür, dass die französischsprachige Min-
Listenverbindungen können für den Gewinn einzelner             men des SRG-Wahlbarometers, lassen sich für                                         derheit im Wahlkreis Biel-Seeland gemäss ihrem
Mandate entscheidend sein. Sie dienen den Parteien             die bernischen Grossratswahlen folgende Trends                                      Anteil an der Bevölkerung Sitze erhält. So muss-
also dazu, ihre Resultate zu optimieren. Grösste Konstan-      herauslesen: Die SVP kann ihren Vormarsch von                                       ten die Bieler FDP und SP 2014 und auch 2010 je
te ist auch 2018 das Bündnis der Sozialdemokraten und          2014 nicht fortsetzen, FDP und Grüne sind im                                        eines ihrer Mandate an den Parti Radical Romand
der Grünen, im WK Bern erweitert durch weitere links-          Aufwind, SP, Grünliberale und EVP halten sich                                       bzw. den Parti Socialiste Romand abgeben. Nur
grüne Kräfte.                                                  auf dem bisherigen Niveau, und der BDP wird es                                      so konnte das vom Regierungsrat festgesetzte
    Der bürgerliche Zusammenschluss von SVP/FDP ist            kaum gelingen, alle ihre bisherigen Mandate zu                                      Kontingent von 3 französischsprachigen Sitzen
in sechs der neun Wahlkreise zustande gekommen (Aus-           behaupten. (bur)                                                                    erreicht werden. (bur)
nahmen Biel-Seeland, Thun, Oberland), im WK Bern er-
weitert durch die EDU. Im WK Biel-Seeland und im WK
Oberland hat die SVP die EDU zur Partnerin erkoren, in
Biel-Seeland und Thun marschieren FDP und BDP ge-           Mittelland-Nord mit den Piraten verbündet, versucht es                              sern wird. Kommt dazu, dass vor allem bei der SVP Sitze
meinsam.                                                    aber in drei Wahlkreisen (Jura, Oberaargau, Emmental)                               frei werden, es Frauen bei der SVP aber erfahrungsgemäss
                                                            mit dem Alleingang.                                                                 schwer haben – momentan sind nur neun der 49 SVP-
Frauenwahl? Wohl kaum                                           Von den 137 Bisherigen sind 43 Frauen (31,4 %). Weil                            Grossräte weiblich (18,4 %). Es ist also zu vermuten, dass
Ein festes Bündnis haben EVP und GLP in acht Wahlkrei-      Bisherige gute Chancen auf eine Wiederwahl haben, und                               sich der Frauenanteil im neuen Grossen Rat etwa in der
sen geschlossen (Ausnahme Berner Jura), zum Teil erwei-     weil es ihrer so viele sind, ist die Chance gering, dass sich                       Grössenordnung der Wahlresultate von 2014 (31,9 %) be-
tert durch BDP, CVP und EDU. Die BDP hat sich im WK         die Frauenquote im neuen Grossen Rat wesentlich verbes-                             wegen wird.

                                                                                                                                                                                                  ANZEIGEN
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                                                                                                                                                                                             >>>VorwäRTs
                                                                                             GRossratswahlen 25. März 2018

      nicht links, nicht rechts
              vorwärts

      Regierungs- und Grossratswahlen 25. März 2018

                                                                                               aniTa
                                                                                               Luginbühl-Bachmann
                                                                                                                                                                                    Oberland
      www.bdp.info/be
                                                                                                  Grossrätin seit 8 Jahren
                                                                                                  Kandidaten Nr. 10.01.1
WAHL FUHRER - Grüne Oberland
Gemeinsam.
                           ärts.
                       Vorwä

                      Kanton
                     Regier Bern
                           ungsra
                     2018        tswahl           Canton
                                       en
                                                  Electio de Berne
                                                         n
                                                 du Cons
                    Amtlich                      2018     eil-exé
                            er                                   cutif
                                 Wahlze
                                        ttel
                                                 Bulletin
                                                          officie
                                                                 l
               1.    Pierre A
                             lain          Schneg
           2.   Philippe
                         Müller
                                                 g
                                                                         Pierre Alain   Philippe           Beatrice          Christoph

                                                                         Schnegg Müller Simon Neuhaus
          3.   Beatrice
                         Simon
      4.       Christop
                       h Neuha
                                us
 –   5.

 –
 6.
                                                                         SVP            FDP                BDP               SVP
 –
7.

                       Regierungsratswahlen, 25. März 2018                                                                www.gemeinsam.BE

                                                                               Die andere Sicht
                                        Roger Köppel im Gespräch mit interessanten Gästen
                                        über die brisanten Themen des Monats

                                         Matthias Aebischer                                   Tamara Funiciello

                                         Mittwoch, 7. März 2018                               Donnerstag, 22. März 2018
                                         Beginn: 19 Uhr, Türöffnung 18 Uhr                    Beginn: 18.30 Uhr, Türöffnung 17.30 Uhr
                                         Anmeldung bis am 5. März an                          Anmeldung bis am 20. März an
                                         ontheroad.aebischer@weltwoche.ch                     ontheroad.funiciello@weltwoche.ch

                                         Ort für beide Anlässe: Restaurant «Zum Äusseren Stand» Zeughausgasse 17, Bern
                                         Sie erhalten als Einlass - Ticket eine Bestätigung per E-Mail (beschränkte Teilnehmerzahl)
WAHL FUHRER - Grüne Oberland
Wahlführer Bern 2018
  Bild: Adrian Moser
                                                                                                7

Im Berner Rathaus tagt sowohl der Grossrat als auch der Stadtrat, die städtische Legislative.
WAHL FUHRER - Grüne Oberland
Wahlführer Bern 2018

5 Fragen an 7 Kandidierende für 3 fr
                                         Bilder: ZVG
   Für die die 7 Sitze im Berner Re-
   gierungsrat kandidieren neben
   den 4 Bisherigen nicht weniger
   als 16 Personen. Ein besonderes
   Interesse gilt den drei freigewor-
   denen Sitzen. Die 5 Fragen gehen
   an die 7 Neukandidierenden, de-
   ren Parteien im Berner Grossen
   Rat vertreten sind.

                                        Evi Allemann                                   Christophe Gagnebin                             Christine Häsler
                                        SP                                             SP                                              Grüne

1. Der Kanton Bern erhält auch          1. Der Kanton Bern ist zwar finanzschwach,     1. Wenn man die Summe auf Bevölkerungs-         1. Die Kantone haben sehr unterschied-
2018 rund 1,27 Milliarden Franken       aber durchaus wirtschaftsstark: Er trägt       zahl bezieht ist sie nicht mehr so riesig.      liche Aufgaben und Ressourcen, der Fi-
vom eidgenössischen Finanzaus-          mit einem BIP von rund 70 Milliarden           Und die Zahl schockiert mich überhaupt          nanzausgleich hilft diese Unterschiede
gleich und steht deshalb immer          Franken substanziell zur Schweizer Wirt-       nicht mehr, wenn man die Bedeutung von          ausgleichen. Dabei ist der Kanton Bern
wieder auch in der Kritik seitens       schaftsleistung bei und ist zusammen mit       Bern als Bundesstadt und des Kantons Bern       zwar in Franken der grösste Bezüger, pro
anderer Kantone. Ihre Haltung zu        Zürich der grösste Industriekanton der         als Brücke zwischen den beiden grossen          Einwohner gerechnet steht er aber im
dieser Kritik?                          Schweiz. Ausserdem leistet der Grossraum       Sprachregionen berücksichtigt. Dennoch ist      Mittelfeld der Kantone gut da.
                                        Bern einen wichtigen Beitrag für die ganze     es notwendig, die wirtschaftliche und de-
                                        Schweiz: Als politisches Zentrum des Lan-      mographische Basis des Kantons zu stärken.
                                        des ist er wichtig für den inneren Zusam-      Das heisst unter anderem, dass in Branchen
                                        menhalt der Schweiz.                           mit Zukunft investiert werden muss.

2. «Sparpolitik» ist ein Reizwort       2. Ich finde den haushälterischen Umgang       2. Die Sparbeschlüsse des Grossen Rats          2. Sparen ist kein Zukunftsrezept. Weit
der bernischen Politik. Wird zu viel    mit den Kantonsfinanzen sehr wichtig.          sind zu hart. Sie sind sozial ungerecht, dik-   besser ist es, wenn der Kanton Bern in
gespart? Zu wenig? Am falschen          Willkürlich den Sparstift anzusetzen und in    tiert einzig durch das Bemühen, Steuern zu      Bildung, in nachhaltige Entwicklung und
Ort? Wo soll – wenn überhaupt –         Bereichen wie der Innovationsförderung,        senken. Die Sparpolitik stellt den Kanton       in Lebensqualität wie etwa in einen gu-
gespart werden? Wo nicht?               Bildung, Infrastruktur oder bei der sozialen   in einem schlechteren Licht dar, als er ver-    ten Service public investiert. Das schafft
                                        Sicherheit zu sparen, ist aber kurzsichtig     dient.                                          Zukunft.
                                        und schadet der Entwicklung des Kantons
                                        Bern. Der Kanton muss langfristig denken
                                        und in die Zukunft investieren.

3. Gemäss dem Steuermonitor             3. Niemand wünscht sich, in einem Kanton       3. Verschiedene Firmen haben in den letz-       3. Der Steuerwettbewerb wird übertrie-
Bern belegt Bern bei den Unterneh-      mit hohen Steuern zu leben. Allerdings         ten Jahren im Kanton Bern grosse Inves-         ben und überbewertet. Zudem holt er
menssteuern im Vergleich                hängen die hohen Steuern stark mit der         titionen getätigt – das zeigt, dass nicht       die Kantone jeweils unweigerlich wieder
der Kantone Rang 22, bei den            grossen Fläche Berns und der Struktur-         nur Steuern bei der Standortwahl eine           ein, wie das etwa Luzern und Zug gegen-
Einkommenssteuern je nach Höhe          schwäche einzelner Regionen zusammen.          Rolle spielen. Wichtiger sind qualifizierte     wärtig erleben. Menschen wählen einen
des Einkommens die Ränge 25,            Für den Standort sind andere Faktoren wie      Arbeitskräfte, guter öffentlicher Verkehr,      Wohnsitz nicht wegen den tiefen Steuern,
19 oder 22. Ist es wichtig, dass sich   die gute Erreichbarkeit, auch mit einem        gute Schulen, intakte Umwelt. Was die Be-       sondern sie ziehen dahin, wo es das gibt,
der Kanton Bern in diesen               dichten ÖV, ein gutes Bildungsangebot          steuerung von Unternehmen betrifft, bin         was sie benötigen: Arbeitsplätze, gute
Ranglisten verbessert?                  oder familienexterne Betreuung ebenso          ich offen. Wichtig ist aber, dass der Kanton    Schulen, verlässliche Gesundheitsversor-
                                        wichtig wie der Steuerfuss.                    handlungsfähig bleibt.                          gung und Lebensqualität.

4. Im neuen Polizeigesetz ist vorge-    4. Die neue Kostentragungsregel ist mit        4. Dieses neue Gesetz ist ungerecht, weil       4. Nein. Vandalismus und Gewalt bei
sehen, dass die Organisatoren von       Blick auf die Grundrechte bedenklich, aber     es das Grundrecht auf Demonstrationen           Demonstrationen verurteile ich. Aber
unbewilligten Demonstrationen           im Falle von unbewilligten Demos durch-        verletzt. Sachbeschädigungen sind zu ver-       das Recht auf Meinungsäusserung und
bei Sachbeschädigungen bis zu           aus vertretbar. Ob die neue Bestimmung         urteilen, aber sie werden oft von Leuten        Kundgebung darf nicht auf diese Art ein-
einem Betrag von 30 000 Franken         in der Realität dann auch wirklich umsetz-     begangen, die mit den friedlichen Organi-       geschränkt werden.
künftig zur Kasse gebeten werden        bar sein wird, wird sich weisen, denn die      satoren einer Demonstration nichts zu tun
können. Sind Sie mit diesem             Bemessung der Kosten im Einzelfall wird        haben.
Gesetzesartikel einverstanden?          wohl äusserst schwierig werden.

5. Von den bisherigen Regierungs-       5. SP und Grüne treten mit dem Ziel zu den     5. Meine Kandidatur richtet sich nicht gegen    5. Ich kämpfe nicht gegen Herrn Schnegg
räten ist Gesundheits- und              Wahlen an, die Mehrheit zurückzugewin-         eine Person, sondern strebt eine andere Po-     sondern für einen lebenswerten Kanton
Fürsorgedirektor Pierre-Alain           nen. Mit Christophe Gagnebin haben wir         litik in einer anders zusammengesetzten         Bern. Ich will einen Kanton, der Zusam-
Schnegg besonders umstritten. Was       im Berner Jura einen kompetenten Kandi-        Regierung an. Der Staat ist nicht nach Ren-     menhalt und Zukunft für alle Menschen
spricht – je nachdem, wie Sie es        daten, dem ich zutraue, mit einer voraus-      tabilitätskriterien zu führen. Die Rolle des    schafft. Die Wählerschaft wird entschei-
sehen – für seine Wiederwahl oder       schauenden Sozialpolitik die Armut statt       Staates zu beschneiden heisst, den sozialen     den, welcher Regierung sie diese – und
aber seine Abwahl?                      Arme zu bekämpfen.                             Zusammenhalt und die Chancengleichheit          weitere – Aufgaben anvertrauen möchte.
                                                                                       zu gefährden.
WAHL FUHRER - Grüne Oberland
9

reie Plätze im Regierungsrat

  Hans Kipfer                                   Michael Köpfli                                Philippe Müller                                Maurane Riesen
  EVP                                           GLP                                           FDP                                            PSA

  1. Wer die Zahlung an den Kanton Bern         1. Der Finanzausgleich ist wichtig für den    1. Der Kanton Bern muss sich aus eige-         1. Der Kanton Bern setzt sich aus mehre-
  kritisiert, stellt gleichzeitig das solida-   Zusammenhalt der Schweiz. Aber wir            ner Kraft unabhängiger machen. Als             ren städtischen Polen, aber auch vielen
  rische System des Finanzausgleichs in         dürfen uns nicht darauf ausruhen. Der         «Schweiz im Kleinen» sollte das schritt-       peripheren Gebieten mit schwachen
  Frage. Es ist jedoch unbestritten, dass der   vielfältige Kanton Bern bietet nicht nur      weise und langfristig möglich sein, indem      Ressourcen zusammen. Das rechtfertigt
  Kanton Bern alles daran setzen muss, sei-     eine hohe Lebensqualität, er hat auch ein     er seine Wirtschaftskraft stärkt. Als Indus-   einen Teil der 1,27 Milliarden. Aber es
  ne wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu      enormes Entwicklungspotential als KMU-,       triestandort ist unser Kanton zusammen         gibt ein grosses Verbesserungspotenzial,
  verbessern.                                   Industrie- und Medizinalstandort. Statt       mit Zürich die Nummer eins. Infrastruktur      vor allem bezüglich der Verlagerung der
                                                auf interne Verteilkämpfe und die Vertei-     und Know-how sind also vorhanden, ein          wirtschaftlichen Produktion in diese «pe-
                                                digung von Privilegien zu setzen, müssen      Wachstum muss möglich sein.                    ripheren» Regionen.
                                                wir den Kanton Bern gemeinsam innova-
                                                tiver und wettbewerbsfähiger machen.

  2. Es gilt, die Stärken im Kanton zu er-      2. Wenn wir unseren Nachkommen keine          2. In der Politik bedeutet «sparen» eben       2. Vor allem auf dem Gebiet der Gesund-
  halten und die Schwachen zu schützen.         Schuldenberge hinterlassen wollen, müs-       meistens nicht weniger ausgeben als vor-       heit und im Sozialwesen will der Regie-
  Daher kein Sparen bei den Schwächsten         sen wir unsere Ausgaben im Griff haben.       her, sondern nur das Ausgabenwachstum          rungsrat zu viel sparen. Im Moment wen-
  des Kantons, aber dort, wo Prozesse und       Statt bei Kernaufgaben wie der Bildung zu     etwas zu bremsen. Das war auch beim            det sich der Kanton Bern von den Armen
  Abläufe effizienter gestaltet werden kön-     kürzen, müssen wir unnötige Subventionen      letzten Sparpaket so, mit dem eine Neu-        ab und favorisiert die Reichen. Ich bin ge-
  nen.                                          streichen und staatliche Beteiligungen an     verschuldung zulasten der Jungen verhin-       gen die Politik der bürgerlichen Mehrheit
                                                Unternehmen im freien Markt verkaufen.        dert wurde. Es ist eine Daueraufgabe der       im Kanton Bern.
                                                Auch in der Verwaltung gibt es dank der       Regierung, den Haushalt im Griff zu ha-
                                                Digitalisierung grosses Effizienzpotential.   ben und Leistungen effizient zu erfüllen.

  3. Der Focus soll nicht auf dem interkanto-   3. Tiefere Unternehmens- und Einkom-          3. Ja, das ist sehr wichtig. Es geht nicht     3. Der Kanton muss alles tun, um die Wirt-
  nalen Steuerwettbewerb liegen, sondern        menssteuern sind für die Attraktivität        um abstrakte Ranglisten, sondern darum,        schaft zu stärken, vor allem die KMU. Aber
  auf die Frage gerichtet werden, was den       unseres Kantons zentral. Leider wurden        dass Menschen und Unternehmen im               nicht durch Steuersenkungen auf Kosten
  Kanton Bern weiter bringt. Steuersen-         in den vergangenen Jahren stattdessen         Kanton Bern weniger stark belastet wer-        der Solidarität, die eine Stütze der moder-
  kungen und damit auch Rankingverbes-          die Motorfahrzeug- und Handänderungs-         den und nicht wegziehen, weil andere           nen Demokratie ist.
  serungen müssen finanzierbar sein.            steuern gesenkt. Wegen solchen Steuerge-      Kantone ein besseres Steuerklima bie-
                                                schenken zieht aber niemand in den Kan-       ten. Die Situation des Kantons Bern hat
                                                ton Bern. Ich stehe ein für ein einfacheres   sich in den letzten Jahren verschlechtert,
                                                Steuersystem mit attraktiven Steuersätzen     deshalb besteht dringender Handlungs-
                                                für alle statt Klientelpolitik.               bedarf.

  4. Im Sinne des Verursacherprinzips – ja.     4. Ja, aber nur im Sinne einer Maximal-       4. Ja, ich stiess diese Änderung ja mit        4. Diese Gesetzesänderung ist eine Ge-
                                                strafe bei besonders schweren Fällen. Die     einer Motion an. Wer keine Bewilligung         fahr für die Demokratie. Es gilt, Gewält-
                                                Verhältnismässigkeit muss gewahrt blei-       einholt und Gewalt anwendet, soll sich         tätigkeiten bei Demonstrationen durch
                                                ben. Die Regelung im neuen Polizeigesetz      an den Kosten beteiligen (Verursacher-         Prävention zu verhindern.
                                                trägt dem Rechnung.                           prinzip). Das Bundesgericht hat das be-
                                                                                              reits bestätigt. Demonstrationen sind ein
                                                                                              wichtiges Grundrecht. Für Randale und
                                                                                              Gewalt habe ich aber null Verständnis.

  5. Für seine Wiederwahl spricht der pro-      5. Sein Vorgänger liess den Reformwillen      5. Wenn jemand in den Staub bläst,             5. Pierre Alain Schnegg führt sein Depar-
  gressive Ansatz, die Kosten im Gesund-        weitgehend vermissen. Es ist deshalb rich-    müssen andere husten. Regierungsrat            tement mit Methoden wie im privaten
  heitswesen einzudämmen. Es kommt              tig, dass der Reformstau nun angepackt        Schnegg hat den Mut, den Staub wegzu-          Unternehmertum. Ein Regierungsrat sollte
  aber in der bisherigen Arbeit wenig Mit-      wird. In gewissen Bereichen, wie bei den      blasen – gut so. Viele Gesundheitsinstitu-     nie vergessen, dass er die Interessen der
  gefühl für die Schwächsten der Gesell-        Behinderteninstitutionen, hat es Regie-       tionen sind froh, in der Verwaltung wie-       Bevölkerung vertreten muss.
  schaft zum Ausdruck – dies spricht für        rungsrat Schnegg mit Hau-Ruck-Spar-           der einen verlässlichen Partner zu haben.
  eine Abwahl.                                  massnahmen aber übertrieben. Diese            Er will etwas bewegen, das werden die
                                                habe ich im Grossen Rat abgelehnt.            Berner/innen am Wahltag honorieren.
WAHL FUHRER - Grüne Oberland
Wahlführer Bern 2018

Weshalb sollten wir Sie wählen?
Politische Lösungen werden in der Schweiz und auch im Kanton Bern meist auf konkordante Weise
gefunden. Zwischen den Parteien sind die Ausgangspositionen allerdings sehr unterschiedlich,
wie die Befragung von Grossrats-Kandidierenden der wichtigsten Parteien zeigt. RENÉ VAUTRAVERS
Bilder: ZVG

                                                                              zu viel Bürokratie, Vorschriften und Verhinderungswirt-                                     wachsen, habe die Schulen hier besucht, arbeite in
                                                                              schaft. Es braucht gute Rahmenbedingungen sowie                                             Bern. Ich habe in Ostermundigen, Zollikofen,
                                                                              mehr Freiheit für die Gemeinden, das Gewerbe, den                                           Schönbühl und Bremgarten gewohnt, war dort
                                         Madeleine Amstutz

                                                                              Tourismus und die Landwirtschaft.                                                           Gemeinderätin, heute wohne ich mehrheitlich
                                                                                                                                                                          im Oberland. Immer wieder höre ich von den langen
                                                                                                                                                                          Wegen. Aber die Realität ist anders: Wir wohnten
                                                             SVP, Sigriswil

                                                                                                                                                                          in Bern, als mein erster Sohn auf die Welt kommen

                                                                                                                                             FDP, Bremgarten/Interlaken
                                                                                                                      Corinne Schmidhauser
                                                                                                                                                                          wollte, und wir mussten quer durch die Stadt ins
                                                                                                                                                                          Engeriedspital. Das dauerte so lange wie vom Haslital
                                                                                                                                                                          ins Spital nach Interlaken. Stadt und Land haben
                                                                                                                                                                          viel mehr gemeinsam, als sie realisieren wollen.
 Weshalb sollten die Stimmberechtigten Sie und
 andere Mitglieder Ihrer Partei wählen?
 Weil die SVP Kanton Bern mit ihren 100 Jahren Erfahrung
 als stärkste Partei auf allen Ebenen gute Listen mit en-
 gagierten Köpfen zur Wahl stellt und es versteht, bürger-
 nahe Lösungen zu erarbeiten. Als Fraktionspräsidentin                        Weshalb sollten die Stimmberechtigten Sie und
 will ich mich mit einer starken Fraktion und einem bür-                      andere Mitglieder Ihrer Partei wählen?

                                                                                                                                                                                                                Vania Kohli
 gerlichen Regierungsrat für unseren Kanton einsetzen.                        Sie sollten die FDP wählen, weil wir eine moderne,

                                                                                                                                                                                                                              BDP, Bern
                                                                              offene Gesellschaft anstreben, die den unternehme-
 Die letzte Legislatur war geprägt von mehreren                               rischen Freiraum verteidigt und in der Bildung die Aus-
 Sparrunden. Wurde am richtigen Ort gespart?                                  zubildenden ins Zentrum stellt. Ich stehe zudem hinter
 Das Sparpaket ist ein wichtiger Schritt in die richtige                      der Energiewende mit konsequenter Umstellung auf
 Richtung. Jedes Regierungsmitglied ist gefordert, genau                      erneuerbare Energien für die nächsten Generationen.                                         Weshalb sollten die Stimmberechtigten Sie und
 hinzusehen, wo man effizienter und zeitgemässer wer-                                                                                                                     andere Mitglieder Ihrer Partei wählen?
 den kann und welche Abläufe es nicht mehr braucht. Die                       Die letzte Legislatur war geprägt von mehreren                                              Die BDP ist im Grossen Rat häufig das Zünglein an der
 Frage muss erlaubt sein ob es richtig ist, dass der vom                      Sparrunden. Wurde am richtigen Ort gespart?                                                 Waage. Als lösungsorientierte bürgerliche Mittepar-
 eidg.Finanzausgleich abhängige Kanton Bern Leistungen                        Niemand spart gern. Doch die Exekutive muss                                                 tei setzen wir uns für sachlich vernünftige Lösungen
 anbietet, die über jene anderer Kantone hinausgehen?                         mögliche Sparpotenziale aufzeigen. Gesundheits-                                             ein als Antwort auf die zunehmende Polarisierung.
                                                                              direktor Schnegg hat vorgeführt, dass durch das                                             Ich bin mir der Tradition bewusst und gleichzeitig
 Wie beurteilen Sie die Attraktivität des                                     Sparpaket kein einziger Patient schlechter gestellt                                         sehr offen für den Wandel der Zeit. Also: BDP – what
 Wirtschaftsstandortes Kanton Bern?                                           wird, dass sich aber Organisationen dem Wettbewerb                                          else?
 Die noch junge bürgerliche Mehrheit hat ihre Arbeit erst                     stellen müssen. Das unterstütze ich im Grundsatz.
 begonnen. Ihr Ziel ist die Steigerung der Attraktivität                                                                                                                  Die letzte Legislatur war geprägt von mehreren
 des Standortes. Der Kanton ist auf gute Steuerzahler an-                     Wie beurteilen Sie die Attraktivität des                                                    Sparrunden. Wurde am richtigen Ort gespart?
 gewiesen. Seit dem Einzug des Unternehmers Schnegg                           Wirtschaftsstandortes Kanton Bern?                                                          Insgesamt ja. Es ist jeweils breit und ausgewogen,
 in die Regierung kann das Team von seinen Erfahrungen                        Der Kanton Bern kämpft gegen Trägheit und liebgewor-                                        und damit grundsätzlich auch richtig gespart
 profitieren. Damit kann die Attraktivität noch verbessert                    dene Traditionen mit Klein- und Kleinstgemeinden.                                           worden. Natürlich ist nicht jede einzelne Position
 werden.                                                                      Ich glaube aber an das Potential des Kantons gerade in                                      gleichermassen gerechtfertigt. Aber man darf nicht
                                                                              seiner Vielfältigkeit: Wir können alles bieten, was die                                     ganze Bereiche vom Sparen ausnehmen. Strukturen
 Das Volk hat 2017 der Umfahrung Aarwangen                                    Schweiz ausmacht.                                                                           müssen immer wieder auf Effizienz überprüft
 zugestimmt. Selbst in der Stadt Bern gab es                                                                                                                              werden. Damit kann oft ohne Leistungsabbau ge-
 eine Mehrheit. Jetzt kommt das Tram nach                                     Das Volk hat 2017 der Umfahrung Aarwangen                                                   spart werden.
 Ostermundigen vors Volk. Unterstützen Sie es?                                zugestimmt. Selbst in der Stadt Bern gab es
 Die beiden Projekte sind in keiner Weise vergleichbar.                       eine Mehrheit. Jetzt kommt das Tram nach                                                    Wie beurteilen Sie die Attraktivität des
 Zudem ist das Tram auch in der Stadt Bern umstritten.                        Ostermundigen vors Volk. Unterstützen Sie es?                                               Wirtschaftsstandortes Kanton Bern?
 Es geht um die Frage, ob es richtig ist, ab 2027 einen                       Ja. Wir müssen als Kanton die Bedürfnisse der Regionen                                      Die Attraktivität des Kantons hat sich kontinuierlich
 Bus durch ein Tram zu ersetzen und dafür über 100 Mil-                       ernst nehmen: Die Umfahrung Aarwangen war für die                                           verbessert. Aber leider wird dies von der Öffentlich-
 lionen einzusetzen. Die Fraktion hat den Kredit in der                       Sicherheit dringend notwendig – das Tram braucht es,                                        keit nicht so wahrgenommen. Schlüsselprojekte wie
 Auffassung abgelehnt, dass es bessere Lösungen gibt.                         um die gestiegene Nachfrage nach dem ÖV in Stadt und                                        z.B. der Innovationspark Biel, die sitem-insel und der
                                                                              Region Bern abzudecken.                                                                     Empa-Standort in Thun zeigen doch klar, dass wir inno-
 Oft wird vom Stadt-Land-Graben im Kanton Bern                                                                                                                            vationspolitisch durchaus auf Kurs sind.
 gesprochen. Wo liegen die Probleme, und wie                                  Oft wird vom Stadt-Land-Graben gesprochen. Wo
 kommt der Kanton Bern weiter?                                                liegen die Probleme, und wie kommt der Kanton                                               Das Volk hat 2017 der Umfahrung Aarwangen
 Es gibt keinen Stadt-Land-Graben, sondern bei ein-                           Bern weiter?                                                                                zugestimmt. Selbst in der Stadt Bern gab es
 zelnen Themen andere Auffassungen. Das gehört zur                            Ich muss schmunzeln, wenn ich von diesem Stadt-                                             eine Mehrheit. Jetzt kommt das Tram nach
 Demokratie. Nicht dies behindert den Kanton, sondern                         Land-Graben höre. Ich bin in der Stadt Bern aufge-                                          Ostermundigen vors Volk. Unterstützen Sie es?
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Ich bin Tram-Fan. Trams bilden in Städten und Agglome-                    Oft wird vom Stadt-Land-Graben gesprochen. Wo                             Stadt und Land sollen miteinander arbeiten. Der
rationen das Rückgrat des ÖV. Wir haben eines der welt-                   liegen die Probleme, und wie kommt der Kanton                             innerkantonale Finanz- und Lastenausgleich ist
besten ÖV-Systeme, u.a. wegen seiner Pünktlichkeit.                       Bern weiter?                                                              wichtig. Aus der Region Bern und der Region Saanen
Was kann dies besser gewährleisten als ein Tram, das                      Bei der Strasse im Oberaargau war die Lobby bis                           fliesst Geld in andere Regionen. Die vielen Infrastruk-
auf einer separaten Spur fährt und weder den privaten                     zuinnerst in den Regierungsrat zu spüren. Im                              turprojekte sind ein Beispiel, dass es nur gemeinsam
Verkehr behindert noch darin stecken bleibt?                              ­G egensatz dazu wird das Tram Ostermundigen im                           vorwärtsgeht.
                                                                           Oberaargau kaum wahrgenommen. Normalerweise
Oft wird vom Stadt-Land-Graben gesprochen.                                 zeigt sich, dass je weiter weg vom Geschehen,
Wo liegen die Probleme, und wie kommt der                                  desto skeptischer wir dem einem Projekt gegenüber-
Kanton Bern weiter?                                                        stehen. Ob das jedoch der Stadt-Landgraben
Es handelt sich meines Erachtens um ein selbstge-                          ist, bezweifle ich. Bei der Berner Fachhochschule
machtes Problem, das eigentlich nicht existiert, aber                      haben sich Stadt und Land auf eine gute Lösung

                                                                                                                                                                                                         Grüne, Saxeten
jeder als Ausrede nutzt, wenn es ihm dient. Ich bin                        geeinigt.

                                                                                                                                                                                           Martin Boss
überzeugt, dass weder die Landbevölkerung zur Stadt
eine negative Grundhaltung hat, noch umgekehrt.
Ich erlebe oft sachpolitische Differenzen, aber der er-
wähnte Stadt-Land-Graben ist kaum der Grund dafür.
Das Wohl des ganzen Kantons im Auge zu halten ist

                                                                                                                    Adrian Wüthrich
wohl der beste Weg zum Weiterkommen – für alle.                                                                                                     Weshalb sollten die Stimmberechtigten Sie und
                                                                                                                                                    andere Mitglieder Ihrer Partei wählen?
                                                                                                                                                    Der Kanton braucht eine starke grüne Stimme im

                                                                                                                                      SP, Huttwil
                                                                                                                                                    Grossen Rat. Unsere Forderung ist die Klimaneu-
                                                                                                                                                    tralität bis 2050. Ein Ausbau der Strassen für den
                                                                                                                                                    Individualverkehr bringt uns nicht weiter. Verdichtetes
                                        Christoph Grimm

                                                                                                                                                    Wohnen und bezahlbare Mieten sind unser Anliegen.
                                                                          Weshalb sollten die Stimmberechtigten Sie und                             Die familienergänzende Betreuung muss ausgebaut
                                                          GLP, Burgdorf

                                                                          andere Mitglieder Ihrer Partei wählen?                                    und finanziell tragbar werden. Eine gute, bezahlbare
                                                                          Die SP will in die Zukunft des Kantons Bern inves­                        Gesundheitsversorgung für alle soll gewährleistet
                                                                          tieren und ihn nicht kaputtsparen. Statt Steuer-                           sein. Soziale Ungerechtigkeiten, Ausgrenzung und
                                                                          senkungen für grosse Unternehmen und Abbau im                             Diskriminierung sind unhaltbar.
                                                                          Service public wollen wir die Lebensqualität der
Weshalb sollten die Stimmberechtigten Sie und                             Bevölkerung verbessern: Gute Bildung, bezahlbare                          Die letzte Legislatur war geprägt von mehreren
andere Mitglieder Ihrer Partei wählen?                                    Krankenkassenprämien, gute Pflege im Alter,                               Sparrunden. Wurde am richtigen Ort gespart?
Die glp als konsensfähige Partei verbindet die Pole. Ich                  guter öffentlicher Verkehr in allen Regionen sowie                        Es fragt sich, ob diese Abbaurunde angesichts von
setze mich dafür ein, dass gesellschaftliche und wirt-                    bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die SP                       positiven Abschlüssen im Voranschlag und der Finanz-
schaftliche Ansprüche mit sozial- und wirtschaftsver-                     setzt sich für alle statt für wenige ein.                                 planung berechtigt war. Folgende Lösung wäre besser
träglichen Lösungen auf einer gesunden, ökologischen                                                                                                gewesen: Die Gewinnsteuer für Unternehmen mittels
Basis umgesetzt werden.                                                   Die letzte Legislatur war geprägt von mehreren                            einer Gegenfinanzierung durchsetzen. So gab es viele
                                                                          Sparrunden. Wurde am richtigen Ort gespart?                               Verlierer: Sozialhilfe unter den SKOS-Richtlinien,
Die letzte Legislatur war geprägt von mehreren                            Das Sparpaket wurde beschlossen, um die Unterneh-                         Abbau von Leistungen im Behinderten- und Gesund-
Sparrunden. Wurde am richtigen Ort gespart?                               menssteuern senken zu können. Die Senkung der                             heitsbereich usw.
Sparen tut immer weh. Wir haben nicht überall                             Unternehmenssteuern ist die falsche Priorität. Es
am richtigen Ort gespart. Bspw. beim Sozialabbau                          trifft die Schwächsten: Es ist falsch, bei der Spitex, im                 Wie beurteilen Sie die Attraktivität des
waren die Sparübungen falsch. Die glp brachte                             Behindertenbereich, bei den Ärmsten, bei der Jugend                       Wirtschaftsstandortes Kanton Bern?
sich mit einem konstruktiven Ansatz – anstelle der                        oder beim Sport zu sparen. Es wird nur auf dem Papier                     Ich begrüsse die wirtschaftlichen Anstrengungen
vorgeschlagenen 10%, nur 5% zu reduzieren – ein.                          gespart, langfristig werden mehr Kosten entstehen.                        des Kantons Bern. Beispiele: Der EMPA-Standort
Sparübungen in der Bildung werden uns langfristig                                                                                                   Thun als Zweig der ETH konnte gesichert werden;
Mehrkosten in einem anderen Bereich verursachen.                          Wie beurteilen Sie die Attraktivität des                                  mit der Grundsteinlegung der Sitem-Insel AG setzt
Wenn wir jedoch den Overhead der Verwaltung                               Wirtschaftsstandortes Kanton Bern?                                        der Kanton Zeichen. Wir brauchen eine starke,
genauer unter die ­L upe genommen haben, war                              Der Kanton Bern misst sich weltweit mit den besten                        zukunftsgerichtet kantonale Wirtschaftsförderung,
das richtig. Die Steuerbelastung der natürlichen                          Standorten. Wir haben gut ausgebildete Menschen,                          wobei nicht nur steuerliche Aspekte massgebend sein
Personen ist teilweise sehr hoch.                                         forschungsstarke Bildungseinrichtungen, eine gute                         sollen. Innovationen in Umwelttechnologien sollen
                                                                          Infrastruktur, intakte Landschaften und innovative KMU.                   gefördert werden.
Wie beurteilen Sie die Attraktivität des                                  Die Prognosen sind gut; es sind viele Stellen offen.
Wirtschaftsstandortes Kanton Bern?                                        Hören wir auf, den Kanton Bern schlecht zu reden!                         Das Volk hat 2017 der Umfahrung Aarwangen
Der Kanton Bern ist attraktiv. Einerseits ist er gut                                                                                                zugestimmt. Selbst in der Stadt Bern gab es
erschlossen. Der Bau,- und Produktionsgrund ist noch                      Das Volk hat 2017 der Umfahrung Aarwangen                                 eine Mehrheit. Jetzt kommt das Tram nach
erschwinglich. Die Lohnkosten sind bei uns tiefer                         zugestimmt. Selbst in der Stadt Bern gab es                               Ostermundigen vors Volk. Unterstützen Sie es?
als andernorts. Anderseits ist der Kanton daran, die                      eine Mehrheit. Jetzt kommt das Tram nach                                  Ich unterstütze das Tram Bern-Ostermundigen. Die
Unternehmenssteuern auf ein wettbewerbsfähiges                            Ostermundigen vors Volk. Unterstützen Sie es?                             Standortgemeinden haben sich positiv dazu geäus-
Mass zu senken. Die Situation wird sich in den kommen-                    Ich unterstütze das Tram Bern–Ostermundigen.                              sert. Die Kapazitäten der Buslinie 10 stossen an ihre
den Jahren noch verbessern.                                               Tramlinien inspirieren das Entstehen von Wohnungen                        Grenzen. Im Interesse eines gut funktionierenden
                                                                          und Arbeitsplätzen. Als Pendler in die Stadt Bern sehe                    ÖV-Systems ist das Tram das ideale Verkehrsmittel für
Das Volk hat 2017 der Umfahrung Aarwangen                                 ich fast täglich, wie die Buslinie überlastet ist. Ein Tram               diese Strecke.
zugestimmt. Selbst in der Stadt Bern gab es                               bringt mehr Platz und würde weniger oft den Verkehr
eine Mehrheit. Jetzt kommt das Tram nach                                  unterbrechen. Ostermundigen und Bern haben sich                           Oft wird vom Stadt-Land-Graben gesprochen. Wo
Ostermundigen vors Volk. Unterstützen Sie es?                             deutlich hinter das Projekt gestellt, nun ist die Solidari-               liegen die Probleme, und wie kommt der Kanton
Das Tram Ostermundigen hat meine Unterstützung.                           tät aller Regionen nötig.                                                 Bern weiter?
Wenn der MIV steht, bewegt sich das Tram dennoch,                                                                                                   Ein Stadt-Landgraben könnte mit gezielter und verbes-
weil es teilweise auf seiner eigenen Spur zirkuliert.                     Oft wird vom Stadt-Land-Graben gesprochen. Wo                             serter Kommunikation aufgeweicht werden. Es braucht
Das Tram fördert die Entwicklung einer wichtigen                          liegen die Probleme, und wir kommt der                                    von jeder und jedem ein besseres Verständnis für
Berner Vorortsgemeinde.                                                   Kanton Bern weiter?                                                       unseren vielfältigen Kanton.
Wahlführer Bern 2018

                                                                                                             B
                                                                                                                  erns Altstadt unterhalb des Zytglogge wird von
                                                                                                                  zwei spätgotischen Gebäuden dominiert, einem sa-
                                                                                                                  kralen und einem säkularen: dem Münster und dem
                                                                                                             Rathaus. Dieses ist ein Multifunktions-Bau: Der Grosse
                                                                                                             Rat des Kantons Bern hält hier seine Sessionen ab. Der
                                                                                                             Stadtrat, die Legislative der Stadt Bern, tagt ebenfalls im
                                                                                                             Grossratssaal. Regierungsrätinnen und -räte treffen sich
                                                                                                             hier wöchentlich zu einer ordentlichen Sitzung. Die Räu-
                                                                                                             me stehen auch der Synode offen, dem Parlament der
                                                                                                             evangelisch-reformierten Kirche. Und der grosse Saal im
                                                                                                             Erdgeschoss kann für Events genutzt werden. Zum Beispiel
                                                                                                             marschieren hier am Zibelemärit die Stadtschützen zu ei-
                                                                                                             ner martialischen Feier auf, angeführt von einem früheren
                                                                                                             Regierungsrat, dem SVP-Mann Ueli Augsburger.

                                                                                                             Unsittliches Lotterleben
                                                                                                             Man kann sich dem Ort auf mannigfache Weise nähern:
                                                                                                             Der Bus Nummer zwölf hat hier eine Haltestelle; ein Park-
                                                                                                             haus steht ebenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft. Der
                                                                                                             weitaus interessanteste Weg aber ist der zu Fuss, und
                                                                                                             zwar jene Gasse hinunter, der das Rathaus den Namen
                                                                                                             gegeben hat, allerdings erst 1971. Vorher war der Durch-
                                                                                                             gang vom Kornhaus- bis zum Rathausplatz unter dem
                                                                                                             sehr viel weniger edlen Namen «Metzgergasse» bekannt
                                                                                                             und hatte einen üblen Ruf als Rotlichtviertel: Unter den
                                                                                                             Lauben wurde angeschafft, in Salons und schummrigen
                                                                                                             Kammern dem unsittlichen Lasterleben gefrönt. Mani
                                                                                                             Matter hat das Treiben in einem verschmitzten Lied mit
                                                                                                             dem Titel «Eisi» verewigt, das heute, im Zeitalter über-
                                                                                                             bordender Korrektheit, wohl nicht mehr akzeptiert wür-
                                                                                                             de: «Ds Eisi het mi gärn das weis i, s'isch die schönschti
                                                                                                             Blueme vo der Metzgergass.»
                                                                                                                Von den anderen Fleischereien, jenen, die der Gas-
                                                                                                             se einst den Namen verliehen, ist genau eine übrig: die
                                                                                                             Pferde- und Schweinemetzgerei von Max Grunder. Und
                                                                                                             natürlich erinnert auch das unmittelbar danebenliegende
                                                                                                             Theater an die carnivore Vergangenheit: Es befindet sich in
                                                                                                             den Räumen des ehemaligen, 1768/69 erbauten Schlacht-
                                                                                                             hauses und nennt sich auch so.

                                                                                                             Bern in Wallung
                                                                                                             Die Stadtregierung wollte Anfang der 1970er-Jahre das
                                                                                                             «Gewerbe» mit Stumpf und Stiel ausrotten und vertrieb
                                                                                                             nicht nur die Prostituierten, sondern tilgte auch den
                                                                                                             Gassennamen, der an sie gemahnte. Total war der Sieg
So sah der deutsche Maler Roland Anheisser um 1900 das Schlachthaus (Mitte) an der damaligen Metzgergasse.   aber nicht. In der Tübeli-Bar zum Beispiel boten noch
                                                                                                             vor kurzem Afrikanerinnen ihre Reize dar. Und Rita Dol-
                                                                                                             der, eine Edel-Puffmutter und Domina in der angren-
                                                                                                             zenden Brunngasse, brachte 1997 mit ihrem Buch «Ein

Ein Mikrokosmos
                                                                                                             Leben als Prostituierte» das politische Bern kurzzeitig
                                                                                                             in Wallung, weil zu ihren Klienten gestandene Politiker
                                                                                                             von nah und fern gehörten.
                                                                                                                Doch inzwischen herrscht an der Rathausgasse Zucht

namens Rathausgasse
                                                                                                             und Ordnung. Aus dem verrauchten Tübeli ist die schicke
                                                                                                             Taube geworden; statt von alten Lüstlingen wird sie jetzt
                                                                                                             von jungen Schönlingen (beiden Geschlechts) frequentiert.
                                                                                                                Überhaupt die Gaststätten. Schon der Eingang der Gas-
                                                                                                             se wird von zweien flankiert: links vom legendären Café
                                                                                                             des Pyrenées, «Pyri» genannt und Treffpunkt der Berner
                                                                                                             Bohème und von allem, was sich dazu zählt, und rechts
                                                                                                             von der neuen Espresso-Bar Colonial. Weiter geht es Schlag
Afrikanische Fetische, individuelle Düfte, Schallplatten, Bücher                                             auf Schlag: rechts die Drei Eidgenossen, links der Goldene
                                                                                                             Schlüssel, rechts Les Amis, links das Biercafé au Trappiste,
und Antiquitäten, Wein, Käse und scharfe Messer, dazu eine                                                   und so fort. Man kann in der Gasse Sushi bekommen und
                                                                                                             andere asiatische Gerichte, griechische Spezialitäten und,
Reihe von Bars und Kneipen: Der Fussweg zum Berner Rathaus ist                                               unten am Rathausplatz, spanische Tapas im Volver. Glatt
                                                                                                             könnte der Parlamentarier vergessen, wozu er am Korn-
ein einziges Ablenkungsmanöver. ARTUR K. VOGEL                                                               hausplatz in die Gasse eingebogen ist.

                                                                                                             Politische Meuchelmorde
                                                                                                             Im Gegensatz zur oberen Altstadt machen sich in der
                                                                                                             unteren keine Grossverteiler und internationalen
 13

Klamotten-Ketten breit, weil die Lage zu wenig um-          aber einen gemeinsamen Satz im Repertoire haben: «Ich              Zur Mosaik-Kundschaft gehören bekannte Berner, Poli-
satzträchtig ist. Stattdessen haben sich an der Rat-        mache jetzt, was ich schon als Kind machen wollte.»            tiker ebenso wie Leute aus dem Kulturbereich und Promis.
hausgasse eine beachtliche Kollektion kleiner Laden-            Im Haus Nummer 49 hat Brigitte Witschi ihr Par-            «Frauen kommen gern für Schmuck, sind aber auch für
geschäfte halten können oder neu etabliert, von denen       füm-Atelier etabliert. Die ausgebildete Lehrerin und lei-      anderes offen», sagt Monique Lazic, «Männer kaufen eher
einige allerdings mit dem Überleben kämpfen. Denn           denschaftliche Parfümeurin verkauft hier ihre Kreationen,      Statuen. Asiatika laufen gut; afrikanische Fetische hinge-
«die Berner schätzen die untere Altstadt viel zu wenig»,    die an Berge, Berner Bären oder die Aare erinnern sollen:      gen machen manchen Leuten Angst.»
bedauert Monique Lazic, die im Haus Nummer 36 einen         Düfte aus natürlichen Essenzen, von Hand gemischt, die
Laden namens Mosaik betreibt.                               nichts gemein haben mit den üblichen, am Computer von          Fake News von anno dazumal
    Ganz zuoberst in der Gasse kann man bei Klötzli seine   Chemikern entworfenen, industriell gefertigten und pro-        Endlich sind wir am Rathaus angelangt. Es wurde 1406
Messer kaufen oder schleifen lassen. Sehr viele Parla-      fessionell vermarkteten Mainstream-Parfums. Wer es be-         bis 1415 gebaut. Doch zwischen 1865 und 1868 half man
mentarier dürften nicht zu seine Kunden gehören, denn       sonders exklusiv mag, kann zusammen mit Brigitte Witschi       der Gotik kräftig nach, indem man in die Halle im Erdge-
politische Gegner werden heute nicht mehr erstochen,        ein exklusives Parfum ganz alloein für sich selber kreieren.   schosse ein Steingewölbe einbaute und die Fassade neu
sondern unblutig in den sozialen Medien gemeuchelt.                                                                        erbaute, neugotisch eben. Zwischen 1940 und 1942 wur-
Weiter unten gibt es eine esoterische, eine ökume-          Moniques Fetische                                              de die Halle wiederhergestellt. Dafür zerstörte man die
nische und mehrere antiquarische Buchhandlungen,            Wie die Höhle des Ali Baba kommt einem das Mosaik von          Stube des Kleinen Rates. So sind also nicht nur gewisse
einige Spielzeugläden wie das Drachenäscht, ein gutes       Monique Lazic vor. Sie stammt aus Basel und ist ausge-         Voten im Rat unter der Rubrik «Fake News» zu verbu-
halbes Dutzend Antiquitäten- und Secondhand-Läden.          bildete Goldschmiedin. Doch seit 17 Jahren ist sie selbst-     chen, sondern auch Teile des Hauses selber.
Es gibt eine sehr gut frequentierte Käse- und zwei Wein-    ständig und bietet in ihrem Laden ein kosmopolitisches             Immerhin steht es noch. Denn am 6. Januar 1993, ei-
handlungen, Arztpraxen und Alternativmedizin, ein Tat-      Sammelsurium von Schmuck, Möbeln und Ethno-Gegen-              nen Tag vor seinem 21. Geburtstag, kam der jurassische
too-Studio und zwei Tanzschulen. Stefan Theiler alias Dr.   ständen an: afrikanische Fetische, Masken und Statuen,         Separatist Christophe Bader nach Bern, um das Rathaus
Strangelove, als Polit-Hanswurst bekannt, führt hier sei-   Asiatika, Buddha-Darstellungen, Tuareg-Schmuck aus             in die Luft zu sprengen. Für ein kleines Nickerchen parkte
ne Mediathek, und soeben hat, entgegen dem Zeitgeist,       dem Niger und vieles mehr.                                     er seinen Peugeot 205 vorerst am Nydeggstalden. Als er
ein Plattenladen namens Serge and Peppers Records sei-          Preise sind hier keine angeschrieben; Monique Lazic        morgens um drei erwachte und das Radio einschaltete,
ne Kellertür geöffnet.                                      setzt sie spontan fest. Die begehrten Halsketten stellt sie    zündete er ungewollt die Sprengladung. Der Schaden war
                                                            selber zusammen, kombiniert dafür Länder und Materia-          beträchtlich; Bader wurde getötet und danach von den
Parfums à la carte                                          lien. Ihre Waren bezieht sie aus der ganzen Welt; «viele       Béliers, der Jugendorganisation der Separatisten, als Mär-
Die zwei Lieblingsgeschäfte des Gassengängers jedoch        Sachen kommen relativ direkt», sagt sie, weil sie die loka-    tyrer geehrt.
sind das schon erwähnte Mosaik und ein Duftladen na-        len Händler kennt, und weil diese wissen, was sie sucht. Es        Aber das missglückte Attentat ist ein Vierteljahrhun-
mens Art of Scent; zwei sehr unterschiedliche Geschäfte     kommt aber auch vor, dass Junge die Sammlungen ihrer           dert her; das Rathaus steht noch immer, während der
also mit zwei sehr unterschiedliche Inhaberinnen, die       Eltern auflösen.                                               Jura-Konflikt seine Sprengkraft verloren hat.

                                                                                                                                                                               ANZEIGE

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Wahlführer Bern 2018                                                                                                                                                          15

                                                                                                                         Basis für etwas mehr Zusammenhalt sein. Vor allem aber
                                                                                                                         müsste sich der Kanton Bern als einer der Grossen in der
                                                                                                                         kleinen Eidgenossenschaft den politischen Spielraum
                                                                                                                         erarbeiten können, um statt der notorisch halbherzigen
                                                                                                                         Minischrittchen eine entschiedene Reform in Angriff
                                                                                                                         zu nehmen. Doch lieber, so scheint es zumindest von
                                                                                                                         aussen, zelebriert der bernische Regierungsrat die Un-
                                                                                                                         verzichtbarkeit seiner imposanten Verwaltung und den
                                                                                                                         magistralen Auftritt.

                                                                                                                         Langjährige Pfründenwirtschaft
                                                                                                                         Die Probleme sind bekannt. Die Kritik kommt meist von
                                                                                                                         ausserhalb des Kantons. Aber auch ehemalige Berner
                                                                                                                         Politgrössen wie Hermann Weyeneth kritisieren die
                                                                                                                         behäbige Kantonspolitik in regelmässigen Abständen.
                                                                                                                         Den nach wie vor zu aufgeblähten bernischen Staats-
                                                                                                                         apparat benennt auch der ehemalige FDP-Nationalrat
                                                                                                                         Jean-Pierre Bonny als eines der zentralen Probleme,
 Bild: © Delma AG

                                                                                                                         das eine führungsstarke Regierung aus eigener Kraft
                                                                                                                         lösen könnte. Dasselbe gilt für die langjährige Pfrün-
                                                                                                                         denwirtschaft diverser Parteien, die seit Jahren ganze
                                                                                                                         Direktionen als ihre Domänen betrachten.
Die Wirtschaftskraft der Randregionen stärken (im Bild: Uhrenatelier von Delma AG in Lengnau BE).                            Im krassesten Fall, der Gesundheits- und Fürsorge-
                                                                                                                         direktion, ist seit dem Wechsel vom letzten SP-Direktor
                                                                                                                         Philippe Perrenoud zu SVP-Regierungsrat Pierre Alain
                                                                                                                         Schnegg eine frische Brise aufgekommen. Will der Kan-

Das bewegt Bern
                                                                                                                         ton Bern nun auch bei Bau-, Finanz- und Polizeidirek-
                                                                                                                         tion abwarten, bis eine Ablösung der alten Seilschaften
                                                                                                                         unausweichlich wird?

                                                                                                                         Wirtschaftlicher Freiraum, staatliche Finanzhilfe
                                                                                                                         Für die grundlegend schwierige Ausgangslage mit der
                                                                                                                         Last der Randregionen können hingegen weder Regie-
Die grösste Herausforderung des Kantons Bern ist und bleibt                                                              rung noch Grosser Rat verantwortlich gemacht werden.
                                                                                                                         Diese Herausforderung lässt sich nicht schönreden,
eine Wirtschaftspolitik, die den regionalen Unterschieden                                                                aber gezielt angehen.
                                                                                                                             Für Jean-Pierre Bonny, der als seinerzeitiger Chef
Rechnung trägt. Zudem würde nach der Fürsorgedirektion auch                                                              des Bundesamtes für Industrie, Gewerbe und Arbeit
                                                                                                                         die schweizerische Regionalpolitik mit dem berühmten
etlichen anderen Direktionen frischer Wind nicht schaden.                                                                «Bonny-Beschluss» begründete, müssten die Behörden
                                                                                                                         bezüglich der ökonomischen Rahmenbedingungen dif-
MICHAEL HUG                                                                                                              ferenziert vorgehen. Eine einheitliche Wirtschaftspolitik
                                                                                                                         für den ganzen Kanton sei wenig sinnvoll, sagt Bonny.
                                                                                                                         Vielmehr brauche die städtische Achse im Mittelland
                                                                                                                         möglichst grossen wirtschaftlichen Freiraum, um zu pros-
                                                                                                                         perieren und für die Unternehmen attraktiv zu sein.
                                                                                                                             Hingegen müsse der Staat im Berner Oberland bei

D
       er Kanton Bern ist eine kleine Schweiz. Ein wirt-       disziplinierten Fraktionen, die sich auf eine regional-   der Finanzierung einer angepassten Infrastruktur eben-
       schaftlich prosperierender Streifen von Biel bis        politische Strategie einigen, den Kuchen vernünftig       so helfend eingreifen, wie er im Jura weiterhin daran
       Thun liefert den Treibstoff für das Leben im Wohl-      aufteilen und sich an diese Linie halten. Aber nirgends   arbeiten müsse, die einseitige Abhängigkeit von der
stand und trägt die strukturschwachen Regionen im Al-          ist der Geist so willig und das Fleisch so schwach wie    Uhrenindustrie zu mildern.
pengebiet und im Jura mit. Das stellt auch kaum jemand         in der Regionalpolitik. Die ewigen Verteilkämpfe ver-         Ziel der bernischen Wirtschaftspolitik müsse es
grundsätzlich in Frage. Die Schwierigkeit liegt, wie so oft,   schaffen einzelnen Anspruchsgruppen Vorteile und          sein, die wirtschaftliche Selbständigkeit der Rand-
in der Balance.                                                lenken den Blick auf das Kleinkarierte statt das We-      regionen zu erhöhen, damit sie den Zentren weniger
    Wie sehr sie bei den Bernerinnen und Bernern immer         sentliche.                                                zur Last fallen. Erste zaghafte Schritte hin zu einem
wieder verloren geht, kann auf Schritt und Tritt besichtigt        Nicht dass die Berner mit diesen Problemen alleine    wirtschaftsfreundlicheren Kurs sind seit dem Wechsel
werden: Anhand der zahlreichen Regionalspitäler, bei           wären. Aber sie hätten als Erbe aus einer grossen Ver-    zur bürgerlichen Mehrheit vor vier Jahren zu verzeich-
anachronistischen Regierungsstatthalterämtern, über-           gangenheit eine überdurchschnittlich hohe Identifika-     nen. Aber der Weg aus der Abhängigkeit vom freund-
flüssigen Regionalkonferenzen und überdimensionierten          tion der Bevölkerung mit ihrem Kanton. Das könnte die     eidgenössischen Finanz­ausgleich ist noch lang.
Bauwerken in der Peripherie ebenso wie einem endlos
toleranten Nanny-Staat in den Zentren. Stadt und Land
halten sich die Auswüchse lieber gegenseitig vor, als vor                                                                                                                  ANZEIGE
der eigenen Tür zu wischen.

Ewige Verteilkäpfe in der Regionalpolitik
So lange Parlamentsmitglieder ihre Aufgabe in erster Li-
nie darin sehen, bei jedem Entscheid über die Infrastruk-
tur möglichst viel für den eigenen Wahlkreis herauszuho-
len, leidet darunter zwangsläufig das grosse Ganze.                                                     u t z.
    Anstelle einer angepassten Infrastruktur entsteht                                        klima. sch                                                 ger. regula
                                                                                                                                                                       farner.
                                                                                                        lität                              fredy lindeg
                                                                                             lebensqua                                                    at th ia s w üthrich
ein kleinteiliges Abbild der Mehrheitsverhältnisse im                                                                                          rtscher. m
                                                                                                                             ch   ristine bade
Grossen Rat. Das Problem wäre theoretisch lösbar mit
Mit 100 Jahren Erfahrung
für eine #bernstarke Zukunft
Die SVP Kanton Bern feiert 2018 ihr 100jähriges Bestehen. Wir blicken zurück auf 100 Jahre
Einsatz für Ihre Freiheit und Sicherheit in unserem schönen Kanton. #bernstark wollen wir
auch in die Zukunft.

                                             Berufsbildung statt Zuwanderung                den. Das im Grossen Rat verabschiedete
                                             Mit dem Motto #bernstark läuten wir die        Entlastungspaket war der erste grosse Erfolg
                                             nächsten 100 Jahre Engagement ein. Starke      der neuen bürgerlichen Regierungsmehr-
                                             Köpfe setzen sich für einen starken Kanton     heit. Darauf wollen wir weiter aufbauen.
                                             ein. Für eine positive Zukunft brauchen wir
                                             ein breiteres Angebot an Arbeitsplätzen und    Sicherheit statt Asylskandal
                                             eine gesunde dezentrale Entwicklung. Die       Skandalös hohe Ausgaben im Asylwesen,
                                             Zentralisierungen der letzten Jahre haben      drohende Gefahren durch Hassprediger,
                                             sich als nachteilig erwiesen. Hohe Kosten,     aber auch Reithallenkrawalle dürfen in unse-
                                             mehr Koordinationsaufwand und längere          rem Kanton nicht länger toleriert werden.
                                             Wege sind die Folge. Wir geben Gegensteu-      Zentrale Aufgabe des Staates ist die Gewähr-
                                             er. Nur ein guter Mix aus Landwirtschaft,      leistung der Sicherheit. Unsere Polizistinnen
                                             Gewerbebetrieben und hochspezialisierten       und Polizisten geben Tag für Tag ihr Bestes
                                             Firmen bringt die nötige Wertschöpfung         und verdienen politische Rückendeckung.
                                             und sichert gleichzeitig die Lebensqualität.   Dazu gehören auch funktionierende Abläufe
                                             Dazu braucht es Freiraum für findige Köpfe     und griffige gesetzliche Grundlagen. Res-
                                             und Unternehmen. Gleichzeitig sichert ein      sourcen im Bereich Asyl und Sicherheit sind
                                             gutes Ausbildungsangebot die nötigen Fach-     zielorientiert einzusetzen und Gefahren zu
Wachsender Pendlerstress, kostspielige       kräfte in der Region.                          erkennen und vorzubeugen. Hassprediger
Staustunden, zunehmende Bürokratisie-                                                       sind auszuweisen und Krawallanten zur Re-
rung, aber auch die immer unverblümteren     Leistung statt Nivellierung                    chenschaft zu ziehen.
Forderungen der EU sowie eine zunehmend      10 Jahre rot-grüne Mehrheit in der Regie-
unsichere Weltlage bedrohen unsere Zu-       rung haben dazu geführt, dass im Kanton        Wir lehnen uns auch nach 100 Jahren Enga-
kunft. Wir sehen dieser Entwicklung nicht    immer mehr umverteilt, nach unten nivel-       gement nicht zurück, sondern setzen uns für
einfach tatenlos zu. Wir setzen uns als      liert und bürokratisiert wurde. Die Abschaf-   Sie mit voller Kraft für einen attraktiven
stärkste Kraft eidgenössisch, kantonal und   fung der Schulnoten, die Schröpfung der        Kanton Bern als Arbeits-, Wohn- und Pro-
auf Gemeindeebene dafür ein, dass die Zen-   Autofahrer sowie Steuererhöhungen konn-        duktionsstandort ein. Danke für Ihre Stim-
tralisierung und die Zuwanderung gestoppt    ten nur dank der SVP verhindert werden.        me!
werden.                                      Mit dem Wahlerfolg bei den letzten Regie-
                                             rungsratsersatzwahlen konnte ein klares        Werner Salzmann, Mülchi,
                                                                                            Präsident SVP Kanton Bern
                                             Zeichen in eine neue Richtung gesetzt wer-
                                                                                                                     erungsrat
                                                                                             Christoph Neuhaus, Regi
             www.svp-bern.ch

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                                                                                                              HEIMAT
                                                                                                                   Regierungsrat
                                                                                             Pierre Alain Schnegg,

  #bernstark SVP wählen!                                                                                       SICHERHEIT
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