WEIHNACHTS-KONZERT DAS OFFENBACHER - 05.12.2020 | 06.12.2020 - Stadt Offenbach

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WEIHNACHTS-KONZERT DAS OFFENBACHER - 05.12.2020 | 06.12.2020 - Stadt Offenbach
DAS OFFENBACHER

WEIHNACHTS-
  KONZERT
 0 5.1 2 . 2 0 2 0 | 0 6.1 2 . 2 0 2 0

     C A P I TO L T H E AT E R O F F E N B A C H
WEIHNACHTS-KONZERT DAS OFFENBACHER - 05.12.2020 | 06.12.2020 - Stadt Offenbach
C A P I TO L
           SYMPHONIE
           ORCHESTER

 ANDREA KATHRIN LOEWIG, SPRECHERIN
 HANS CHRISTOPH BEGEMANN, BARITON
   CAPITOL SYMPHONIE ORCHESTER
       DIRIGENT: ROLAND BÖER

ZEITVERSETZTES STREAMING IM FALL VON
   CORONABEDINGTEM AUSFALL UNTER
     WWW.OFFENBACH.DE/KULTUR

TIM SEGER, SOPHIA IGEL, BILL RAAB & TEAM
      AUFZEICHNUNG UND SCHNITT

             JOCHEN RÖTH
                 TON
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Engelbert Humperdinck
                 (1854–1921)
           H Ä NSEL U N D GRETEL
                    Vorspiel

               Peter Cornelius
              orch.: Marco Jovic
              (1824–1874/*1975)
        W EIHNACHTSLIEDER , OP. 8
               Nr.1: Christbaum
                Nr.4: Simeon

      Freylinghausen‘sches Gesangbuch
      arr.: Steven Lloyd-Gonzalez (*1971)
           M ACHT HOCH DIE T Ü R

               Rolf Rudin (*1961)
               ROSA M YSTIC A

    Trad. (18.Jh.)/arr.: Frank Heckel (*1964)
           KOMMET IHR HIRTEN

          Friedrich Silcher (1789–1860)
arr.: Matthias Grimminger & Henning Hagedorn
           A LLE JA HRE W IEDER

          Rudolf Koch/Patrik Bishay
             (1876–1934/*1975)
           DIE GE SCHICHTE VOM
            W EIHNACHTSSTER N
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„Die Zimmer zu beiden Seiten des          Kuchengeschmack gemischte Schluck
                                                    Flurs sind erleuchtet; rechts ist die     Tee meinen Gaumen berührte, zuckte
  Alexander Friedrich Landgraf von Hessen           Weihnachtsstube. […] Wir treten           ich zusammen und war wie gebannt
    orch.: Marco Jovic (1863–1945/*1975)            zögernd ein und vor uns, zurückge-        durch etwas Ungewöhnliches, das sich
  W EIHNACHTSLEGEN DE , OP. 34 N R. 5               strahlt von dem großen Wandspiegel,       in mir vollzog. Ein unerhörtes Glücks-
                                                    steht der brennende Baum mit seinen       gefühl, das ganz für sich allein bestand
           Trad./arr.: Frank Heckel                 Flittergoldfähnchen, seinen weißen        und dessen Grund mir unbekannt
  SÜSSER DIE GLOCK EN N IE K LINGEN                 Netzen und goldenen Kugeln, die wie       blieb, hatte mich durchströmt. Mit
                                                    Kinderträume in den dunkeln Zweigen       einem Schlage waren mir die Wechsel-
Trad.(19.Jh.)/arr.: Ralph Philipp Ziegler (*1971)   hängen.“ Der große norddeutsche Ro-       fälle des Lebens gleichgültig, seine
       LEISE RIE SELT DER SCHN EE                   mantiker Theodor Storm schrieb diese      Katastrophen zu harmlosen Missge-
                                                    wunderschöne Weihnachtserinnerung         schicken, seine Kürze zu einem blo-
        Trad.(16.Jh.)/arr.: Marco Jovic             1862; über eineinhalb Jahrhunderte        ßen Trug unserer Sinne geworden; es
         ZU BETLEHEM GEBOREN                        ist das her. Der Zauber ist heute noch    vollzog sich damit in mir, was sonst die
                                                    derselbe – die feine Magie von Glitzern   Liebe vermag, gleichzeitig aber fühlte
               Peter Cornelius                      und Glänzen, die berührende sanfte        ich mich von einer köstlichen Subs-
              orch.: Marco Jovic                    Wärme im Herz, das Gefühl eines An-       tanz erfüllt: oder diese Substanz war
        W EIHNACHTSLIEDER , OP. 8                   gekommenseins an einem Angelpunkt         vielmehr nicht in mir, sondern ich war
              Nr. 3 b: Die Kön’ge ‘                 unseres Daseins.                          sie selbst. Ich hatte aufgehört, mich
               Nr.6: Christkind                     Den Auslöser zum Weihnachtszauber         mittelmäßig, zufallsbedingt, sterb-
                                                    macht Storm an etwas fest, das auch       lich zu fühlen.“ Da Brauner Kuchen in
            Peter I. Tschaikowsky                   für die meisten von uns untrennbar        Frankreich schwer zu bekommen ist,
                (1840–1893)                         mit Weihnachten verbunden ist: an den     funktioniert das kulinarisch-emotio-
      N USSK NACK ER- SU ITE , OP.71 A              kulinarischen Köstlichkeiten, deren       nale Tor bei Proust mit dem duftigen
             Tanz der Zuckerfee                     duftende Reminiszenzen die Erinne-        Feingebäck der Madeleines.
              Arabischer Tanz                       rung an die Feiertage der Kindheit bei    In dem eigenartigen, anstrengenden,
               Blumenwalzer                         uns wachruft. Bei Harry Potter funk-      anforderungsreichen und durchaus auch
                                                    tioniert ein Dimensionenwechsel per       verstörenden Jahr 2020 möchten wir
     Andrea Kathrin Loewig, Sprecherin              „Portschlüssel“, in der ‚Matrix‘ durch    Ihnen eine solche geistige Reise zu den
     Hans Christoph Begemann, Bariton               ein analoges Telefon – bei Storms         schönsten Weihnachtsfesten Ihres Le-
       Capitol Symphonie Orchester                  Weihnachtsstube ist es der nord-          bens vermitteln. Deshalb haben wir für
           Dirigent: Roland Böer                    deutsche Braune Kuchen. Ein kleiner       Sie nahezu ausschlich Musik ausgesucht,
                                                    Bissen, ach was: schon der Duft – und     die sicher für viele Menschen als klingen-
                                                    wir reisen im Geist durch die Jahrzehn-   de Brücke zu den schönsten weihnacht-
                                                    te. „Was für gute Geister aus diesem      lichen Erinnerungen werden kann.
                                                    Kuchen steigen“, schreibt Storm.          Wir wünschen uns und Ihnen dabei vor
                                                    Marcel Proust beschreibt dasselbe         allem eines: dass Weihnachten 2020
                                                    Wirkprinzip in seinem Hauptwerk‚ Die      auch unter diesen außerordentlichen
                                                    Suche nach der verlorenen Zeit‘: „In      Umständen für Sie ein gutes, gesundes
                                                    der Sekunde nun, als dieser mit dem       und gesegnetes Fest sein möge!
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Tiefe und Schönheit des alten Weihnachtslieds
                                                       Karl May sitzt höchstpersönlich am Harmo-         Sie sieben Weihnachtsliederbearbeitungen, die
                                                       nium und intoniert Weihnachtslieder. Nicht        Komponisten von heute geschrieben haben –
                                                       zuhause im ohnehin weihnachtsaffinen Dres-        mit dem Ziel, diese wunderschönen Lieder
 „Eine Schachtel mit Christbaumkugeln, die ja nun      den, sondern in der fiktiven Hauptstadt Ard       festlich und farbig, aber auch immer „echt“ zu
noch dazu aus sprödem Stoff, aus Glas, geschaffen      des fiktiven Landes Ardistan in der fiktiven      interpretieren. Unser Anspruch ist der eines
  sind, ist wie ein Asyl von noblen Einsiedlern. Sie   Region Sitara. Karl May (als Ich-Erzähler Kara    „inneren Singens“ – da wir alle doch im Jahr
   haben freilich auch kein Alltagsschicksal. Acht     Ben Nemsi) fesselt den dortigen Herrscher         der Bekämpfung der Corona-Pandemie kaum
  oder vierzehn Tage lang wiegen sie sich im fest-     durch die Kraft der Musik: „Man kennt den         gemeinsam singen dürfen. „Alle Jahre wieder“,
lichsten Glanz und Licht, um dafür fünfzig Wochen      Einfluss unserer deutschen Lieder selbst auf      „Leise rieselt der Schnee“ und „Süßer die Glocken
     im Dunkel und in Vergessenheit zu ruhen.          Leute, welche die deutsche Sprache nicht ver-     nie klingen“ sind stimmungsvolle kleine Meister-
                                                       stehen“, doziert May zum Leser gewandt, „er       werke des 19. Jahrhunderts, das erste davon
 Die Christbaumschachtel, vom Speicher oder aus        bewährte sich auch hier.“ Der echte Karl May      von keinem Geringeren als Friedrich Silcher ge-
 dem Kammerkasten geholt, verstaubt und fremd,         konnte tatsächlich Orgel spielen und kompo-       schrieben. Originär geistlich und von elemen-
   ist den Kindern von Jahr zu Jahr eine vorweih-      nierte auch. Im zweiten Band von ‚Ardistan        tarer Ausdruckskraft sind die beiden zur Zeit
  nachtliche Augenweide. […] Da ist die große rote     und Dschinnistan‘, ab 1907 erschienen, stellt     des Dreißigjährigen Krieges verfassten Lieder
  und die märchenblaue kleine, da die schillernde      er im zitierten Absatz seinen arabischen          „Macht hoch die Tür“ und „Zu Betlehem geboren“,
    bunte und hier die silberblanke, da ist eine als   Gastgebern „O du Fröhliche“ und „Stille Nacht“    starke Musik der Zuversicht in schlimmen Zei-
Äpfelchen maskiert und dort eine als Weintraube,       vor. In der Tat ist Letzteres auch heute noch     ten. „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ (1599 veröffent-
   strahlend gelb und von festlichstem Leuchten.       das bekannteste Weihnachtslied der Welt,          licht) ist das älteste Lied unseres Programms –
   Auch lange Ketten von kleinen, lustigen Kugel-      noch vor „White Christmas“.                       Rolf Rudin hat es als Thema für eine in ihrer
  kindern, an der Silberschnur aufgereiht, gleiten     Dieses Programm wäre nicht vorstellbar ohne       Schlichtheit und Tiefe beeindruckende mysti-
durch die Finger und rischeln und rascheln anein-      traditionelle Weihnachtslieder. Wir spielen für   sche Meditation gewählt.
ander. […] In manchen Christbaumkugeln war (und
ist heute noch) im Spiel und Leuchten ihrer Farbe
 ein ganz besonderes, geheimnisvolles Leben, wie
ja auch die von den Geschmäcklern so belächelten
        Gartenkugeln in das Grün ein seltsam
           zauberisches Element bringen.

    […] Die gelbe mit ihrem strahlenden, warmen
    Schein war Fest und Freude, hatte etwas vom
 flammenden Herdfeuer in sich, in das man immer
wieder – trotz aller Verbote – wie gebannt hinein-
   schaute, das mit dem Schürhaken aufgewiegelt
wurde. Ganz besonders lockte die blaue mit ihrem
   Märchenlicht, ihren hellen, kalten, wandelnden
Reflexen auf dem dunklen Rund, die wie das letzte
  Flämmchen in der Lampe ein ganz weltenfernes
blaues Schimmern aus dem Unwirklichen brachte.“

             Julius Kreis (1891–1933)
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Musikalischer Zauber
                     aus dem Weihnachtszimmer                                                                                                                                      (1909)

Wenn einer einen magischen Palast ‚Konfitüren-      spiration aus – nicht zuletzt in der Klangwelt der   „Vor der großen Kirche, die wie ein gewaltiger                                  portal der Kirche behauptete ein großer Spiel-
burg‘ nennt, darf man zu Recht annehmen, dass       Harry-Potter-Filme. Den rauschenden Schluss          grauer Magnetberg über die Stadt und die                                        warenstand seinen Platz. Da waren Trommeln
auch in dessen fruchtig-aromatischen Wänden         unseres Konzerts stellt der ‚Blumenwalzer‘, zu       Menschen emporragte, die Häuser um sich ver-                                    und Trompeten, Reifen und Kreisel, bunte Glas-
kulinarische Köstlichkeiten eine Rolle spielen.     dessen wundervoll blühender Musik Nusskna-           sammelt hielt und die Menschenströme in sich                                    klicker, Puppen und Kegel, kleine Männchen die
So ist es in der Tat bei Peter Tschaikowskys        cker und Zuckerfee miteinander tanzen.               hineinzog, war ein Weihnachtsmarkt errichtet,                                   in Glasröhren in einer rosa Flüssigkeit auf- und
Ballett ‚Der Nussknacker‘, das erst jüngst vom                                                           und die Pfefferkuchenstände, die Buden mit                                      niederstiegen wenn man die Röhre in die Hand
Jurassic-Park-III-Regisseur Joe Johnston in ein     ‚Hänsel und Gretel‘, Engelbert Humperdincks          bunten Likören, mit Christbaumschmuck und                                       nahm, Mundharmonikas und winzige Drehor-
farbensprühendes Animationsfilm-Abenteuer           exquisite Märchenoper nach dem bekannten             Kerzen, mit Zinnsoldaten und Zinnlöffeln, mit                                   geln, die das ›Ehre sei Gott in der Höh‹ in klei-
verwandelt wurde. Tschaikowskys Stück be-           Sujet der Brüder Grimm, beinhaltet keine Zeile       Pfeifen, Trompeten und allerhand Kinderspiel-                                   nen Tönen von sich gaben, wenn man leise die
ruht vor allem auf E.T.A. Hoffmanns pittoresker     weihnachtlicher Thematik. Aber sie stammt qua-       zeug standen hübsch in Reihen geordnet und                                      Kurbel drehte. Und gerade hing eine Magd ein
Erzählung ‚Nussknacker und Mäusekönig‘. Wie         si direkt aus dem Weihnachtszimmer. Humper-          einträchtig nebeneinander. Da es noch früh am                                   buntes Gedränge von blauen, roten und grünen
durch Zauber werden die vielen Spielzeugfigu-       dincks Schwester Adelheid schrieb das Libretto       dämmrigen Morgen war, die Leute vom Lande                                       Luftballons, alle eben neu mit Gas gefüllt und
ren im großbürgerlichen Weihnachtszimmer von        für ein Kinderstück, ihr Bruder versprach „ein       jedoch, um nichts zu versäumen und einen mög-                                   prall, daß sie knirschten, wenn sie aneinander-
1816 lebendig – oder einfach in der Phantasie der   paar Liedchen“. Das familiäre Märchentheater         lichst langen Tag des Betrachtens und Aus-                                      stießen, an der Ecke der Bude auf, und darun-
kleinen Clara.                                      war so gut geraten, dass sich Humperdinck samt       wählens vor sich zu haben, schon in die Stadt                                   ter hing sie ein ganzes Bündel kleiner Peitschen
                                                    Schwester und deren Gatten umgehend an eine          hereinwogten, brannten in allen Ständen über                                    mit geflochtenen Schnüren aus weißem, zartem
Tschaikowsky entfaltet in der 1892 uraufgeführ-     ‚Vollversion‘ machte. Nachvollziehbar, dass die      den Auslagen die Lampen und die Verkäufer                                       Leder, gelben Schmitzchen und bunten Stielen.
ten Partitur einen geradezu unvorstellbaren         familiären Weihnachtsfeste Marksteine der Ent-       brachten die erste Ordnung in ihre Sachen, die                                  Jeder Stiel aber endete in ein rotes Pfeifchen
Reichtum an musikalischen Details mit vielfach      stehung waren: Weihnachten 1890 war das Parti-       der vorangegangene Tag etwas in Unordnung                                       aus Kirschenholz.“
regelrecht schwerelosem Charme. Es gelingt          cell fertig, Weihnachten 1891 der Klavierauszug.     gebracht hatte. Gerade am Zugang zum Haupt-                                                            Rudolf Binding (1867–1938)
Tschaikowsky, gleichzeitig die glitzerige Minia-    1893 war alles vollendet und kein Geringerer als
turwelt der Puppenstube und die goldene Opu-        der große Richard Strauss leitete die Urauffüh-
lenz eines riesigen Hoftheaters der Zarenzeit       rung am 23. Dezember im Weimarer Hoftheater.
in ein und dasselbe Werk zu bannen. Wie schon       Innerhalb kürzester Zeit wurde „Hänsel und
versprochen: Auch hier wird musikalische Kuli-      Gretel“ zur erfolgreichsten deutschen Märchen-
narik auf die Spitze getrieben. Aus den „charak-    oper und hält diesen Status bis heute.
teristischen Tänzen“, mit denen delikate Flüssig-   Sie hat übrigens ein famoses Vorspiel, über
keiten aus aller Welt vorgestellt werden, spielen   dessen inhaltliche Idee Humperdinck kurz vor
wir den ‚Danse arabe‘, zu dem in der Szenerie       Weihnachten 1891 schrieb: „Es beginnt mit dem
en miniature arabischer Kaffee kredenzt wird,       Schutzengelchoral, von Hörnern vorgetragen,
mit dem Tamburin verfeinert und orientalisie-       geht dann über in das ‚Hokus pokus‘, welches
renden Intervallen stilisiert. Die Zauber-Musik     wiederum der Melodie ‚Die Englein haben’s uns
par excellence ist der ‚Danse de la Fée dragée‘,    im Traum gesagt‘ weichen muss, woran sich nun
der Tanz der Zuckerfee. Für die Szene, in der die   lustig ‚Die Hexerei ist nun vorbei‘ in fröhlichem
Zuckerfee mit dem Prinzen Mandelmilch tanzt,        E-Dur anschließt. Dann klingt wieder der Choral
wünschte sich Tschaikowskys Librettist Marius       hinein, der sich nun mit der Melodie ‚Die Englein
Petipa: „Man muss das Fallen der Wassertropfen      haben’s etc.‘ organisch verbindet und mit dem
in den Fontänen hören.“ Tschaikowsky verwand-       triumphierenden ‚Die Hokus-Pokus- Hexerei
te zu diesem Zweck erstmals das sechs Jahre         ist nun vorbei‘ glanzvoll in C-Dur abschließt. Es
zuvor in Paris erfundene ‚Glockenklavier‘ im Sin-   geht etwas lärmend darin zu, aber ‚sunt pueri
fonieorchester, die Celesta. Er setzte mit seinem   pueri, pueri puerilia tractant‘ (Kinder sind ein-
schwerelosen Tanz ein für allemal Maßstäbe. Bis     mal Kinder, als Kinder stellen sie Kindisches an)

                                                                                                                                                                                                                                           “
                                                                                                                              „W
in die aktuelle Hollywood-Musik geht das Instru-    und für die derbe Knabenstimme passt eben nur                               ei

                                                                                                                                                                                                                                      rt
                                                                                                                                  hn                                                                                                   d   e
ment immer wieder von der ‚Fée dragée‘ als In-      die Trompete.“                                                                     ac                                                                                           un
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                                                                                                                                                           kt.                                                    n1
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WEIHNACHTS-KONZERT DAS OFFENBACHER - 05.12.2020 | 06.12.2020 - Stadt Offenbach
Gesprochen und gesungen zur Weihnachtszeit
Dezember 1856: Nicht weit von Lauscha, einer         die Vertonung durch den Komponisten Patrik                                                (1932)
der legendären Manufakturstätten feinsten            Bishay 2020. Mit Patrik Bishay hat ein Kompo-
Christbaumschmucks am Rand des Thüringer             nist dieses Werk für sich entdeckt, der einen           „Wer von ihnen einmal zum Weihnachtsbaum erhöht und geschmückt werde,
Walds, entwirft der vielversprechende Liszt-         außergewöhnlich inspirierten Umgang mit dem          darüber unterhalten sich schon in ihrer Windessprache die jungen Tannenkinder
Schüler Peter Cornelius adventlich gestimmt          gesprochenen Wort pflegt. Im Arbeitsprozess               in der Waldschule. Zustatten kommt ihnen ihre Harmlosigkeit, die keinen
seine fünf Weihnachtslieder. Wie es für einen        gestaltet Bishay, den eine jahrzehntelange Pra-        spielverderberischen Gedanken zuläßt. Nicht jedes von uns Menschenkindern,
Meister aus dem Umfeld Richard Wagners ge-           xis mit dem zeitgenössischen Melodram oder          selbst von uns Sonntagskindern, steht einmal angezündet auf dem blauen Tisch der
hört, schreibt Cornelius auch die Texte selbst.      musikalischen Hörspiel verbindet, zunächst            Welt! Aber jede Mama mit Schokoladen und Marzipan und Spielzeug behangen,
Zum Glück – es ist alles wundervoll stimmig          gemeinsam mit der Sprecherin die gesprochene            inmitten ihrer glücklichen, seligglühenden Kinderschar. Ihre Lichte brennen
und vor allem absolut originär, so schlicht wie      Linie, also, wie die Geschichte, die Handlung er-     ewiglich, denn der Mutter Liebe brennt noch im Grabe und vom Himmel für ihr
möglich, dabei herrlich ausdrucksstark und           zählt wird. Mit Nuancen, Gedankenpausen und                Kind. Jeder Mensch möchte so ein einziges Mal ganz im Lichte stehen …
hochmusikalisch. Was Wunder: Die Lieder ent-         vielem mehr. Erst dann schreibt er die Orches-        Wenn auch nur – ein Zweiglein – brennt! Im Zauber des Lichts, mit glitzernden
stehen ja gewissermaßen in Original-Atmosphä-        termusik fertig – und formt so Werke zwischen       Wundern behangen, gehört freilich zum Ausnahmeglück. Nur die große Liebe kann
re. Cornelius schreibt damals an seinen Bruder       Lesung und Sinfonie, die auf faszinierende            diesen Wandel vollbringen. Die Liebe will immer Weihnachten feiern, will anzün-
Carl, sie seien „in einer gesegneten Stille          Weise die Diktion des erzählenden Menschen           den und angezündet werden, sich beleben, beschenken und behangen werden mit
künstlerisch vorerlebt.“ Vom bekanntesten,           mit der Farbigkeit und Vermittlungskraft des            Sternen … Wie doch vier Augen groß und weit werden und zwei Stimmen, die
„Die Kön’ge“, schreibt er auf Anregung Liszts        Orchesters verbinden.                                    nicht mehr klingen konnten, plötzlich – läuten! Störe Liebende nicht, über
eine zweite Version, die den barocken Choral                                                                      sie leuchtet der Stern der Weihnacht – denn die Liebe ist ein Kind.“
„Wie schön leucht‘ uns der Morgenstern“ zitiert      Von dem im Rumpenheimer Schlosspark be-
– eine berührende wunderschöne Verbindung.           grabenen bedeutenden Spätromantiker Alex-                                   Else Lasker-Schüler (1869–1945)
                                                     ander Friedrich Landgraf von Hessen wiederum
Immerhin ein Jahrhundert umfasst die Dis-            stammt die 1942 veröffentlichte ‚Weihnachts-
tanz von 1919, als der Offenbacher Schrift- und      legende‘, eine kleine emotionale und stilvolle
Buchkünstler Rudolf Koch seine ‚Geschichte vom       Preziose, die mitten im Krieg ein Stück Marien-
Weihnachtsstern‘ verfasste und illustrierte, und     wunder klingend erstehen lässt.

                                               (1932 f.)

„Im Hintergrund des großen Zimmers glitzer-          auch an diesem süßen Feiertagabend seine
te der Baum. An den langen Tafeln war keine          Stange hatte schultern müssen, dann war die
Stelle, von der nicht zumindest ein bunter           Stadt so in sich selbst versunken wie ein Sack,
Teller mit dem Marzipan und seinen Tannen-           der schwer von mir und
zweigen lockte; dazu winkten die vielen Spiel-       meinem Glück war.“
sachen und Bücher. […] Wenn wir dann […] in
die Dämmerung hinaustraten, die Droschke vor         Walter Benjamin
der Haustür wartete, der Schnee unangetas-           (1892–1940)
tet auf Gesimsen und Staketen, getrübter auf         'Berliner Kind-
dem Pflaster lag, vom Lützowufer her Geklingel       heit um Neun-
eines Schlittens anging und die Gaslaternen,         zehnhundert'
die eine nach der andern sich erhellten, den
Gang des Laternenanzünders verrieten, der

                                                                                                                                                                   Christbaumfreude in den 1930er Jahren
WEIHNACHTS-KONZERT DAS OFFENBACHER - 05.12.2020 | 06.12.2020 - Stadt Offenbach
Stefan Soltek

„Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland ge-     über ein Gebirge – vom Kamel so bewältigt wie
sehen hatten, ging vor ihnen hin, bis daß er kam     einst von Hannibals Elefanten – hinein in „weite
und stund oben über, da das Kindlein war. Da         dunkle Wälder“, von einem großen Steinadler
sie den Stern sahen, wurden sie hocherfreuet,        überflogen … unschwer zu erkennen, verlagert
und gingen in das Haus, und fanden das Kindlein      der Erzähler die biblische Geschichte aus der
mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und      Ferne in heimatliche Gefilde. Und dort wird sich
beteten es an und taten ihre Schätze auf und         die Auffindung des Kindes in einem kleinen Dorf
schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe“.           zutragen. Wie könnte das alles im Blick auf die
Diese Stelle aus dem Matthäus-Evangelium stellt      Flüchtlingsdramen und die Migration heute von
Rudolf Koch seiner Version der Geschichte vor-       größerer aktueller Brisanz sein?
an. Im Ansinnen, das staunenswerte Geschehen         Seit Martin Luther spätestens, biedermeierlich
seinen Kindern nahe zu bringen, schmückt er          und gründerzeitlich im 19. Jahrhundert verklärt,
als Erzähler in Wort und 12 Bildern die Handlung     wächst das Gefühl für die Familie im aktuellen
aus. Wesentlicher Aspekt ist dabei der einer         Diesseits als Abbild jener heiligen Sippe im Jen-   Familie umso eindrucksvoller apostrophiert.          einem leeren Stall schlafen. Auf den Boden haben
weiten Reise, die vom „fernen Land“ aus be-          seits lang zurückliegender Zeit. Rudolf Koch        Sein materiell karges Dasein in Offenbach, zumal     wir Stroh gelegt, das ist schön trocken und warm,
ginnt, und, mit Hilfe eines Kamels, „in die weite    transportiert das Ur-Heilige der Familie in das     am Rand der Gesellschaft empfunden, wendet           und nachts legen wir uns drauf und decken uns
Welt“ führt. Besserwisserische Alte mutmaßen         Empfinden für die deutsche Heimat und Gebor-        Koch ins Positive tiefer gehender Einsicht ins       mit dem Mantel zu und schlafen sehr schön.“
Abenteuerlust, die weniger gescheiten „armen         genheit. Wie wichtig ihm das ist, teilt sich aus    Essentielle. Konsequent lässt er – parallel zu den    Sein Erleben des Kriegs an mehreren Frontor-
Leute“ hingegen verstehen die Sehnsucht „im          einer großen Zeichnung und einem Scheren-           Hirten in der Bibel – auch in seiner Heimat eine     ten hatte ihn erheblich aufgewühlt, mehr als die
festen Glauben“, die die Könige dem Stern nach-      schnitt mit, und aus einer konträren Schilde-       alte Frau am Rand ihrer Mitmenschen der Suche        delikaten Zeichnungen zeigen, die er dabei fer-
ziehen lässt. Die wochenlange Reise führt durch      rung in seinem Zeichenbuch, in der er auf das       der Könige am hilfreichsten und nächsten sein.       tigte. Auch sein Tagebuch ist zwar eindringlich,
unzugängliches Land, dann zum Meer, weiter           Knappste heruntergebrochen die Keimzelle            Sie gibt den entscheidenden Hinweis, das gött-       doch seine Empfindungen, Zweifel gehen darüber
                                                                                                         liche Kind zu entdecken. Damit könnte alles zur      hinaus und nisten sich in markanten Arbeiten der
                                                                                                         Geschichte vom Stern und der Intention Rudolf        folgenden Jahre sichtbar ein. Die Weihnachtsge-
                                                                                                         Kochs umrissen sein. Jedoch, weitere Umstände        schichte, 1921, und zwei Jahre zuvor die inhaltlich
                                                                                                         sollten nicht außer Acht bleiben.                    später liegende Geschichte von den Drei Königen,
                                                                                                                                                              die dem Stern folgen, sind von Koch so wider-
                                                                                                         Sie gibt den entscheidenen                           gegeben, dass man sein Leiden am Krieg darin
                                                                                                                                                              nachklingen spürt. Sicher, das hat mit der Tech-
                                                                                                         Hinweis, das göttliche Kind                          nik des Papierschnitts zu tun und den Kontrasten
                                                                                                         zu entdecken.                                        von Rein-Weiß und Ganz-Schwarz. Aber so waren
                                                                                                                                                              ja auch die Vorbilder des Biedermeiers und sind
                                                                                                         Es mag paradox, ja beinahe zynisch klingen – aber    doch durchweg sehr gemessen. In Kochs Bildern,
                                                                                                         die Geschichten, die Rudolf Koch in Text und Bild    auch seiner Schrift, herrscht Vibration. Die Kon-
                                                                                                         von Weihnachten erzählt hat, sind ohne den Krieg     turen sind von Zacken und Rissen bestimmt, von
                                                                                                         als Erlebnis zuvor nur halb zu verstehen. 1915       dem Gefühl von Existenz. Diese nackte Wahrheit:
                                                                                                         schrieb er seiner Familie: „Wenn dieses Jahr das     Jesus Christis auf Leben und Tod schwingt mit,
                                                                                                         Christkind zu euch kommt, dann bin ich nicht bei     und wenn die Sujets der Geschichten noch so
                                                                                                         euch, denn der Kaiser braucht mich, dass ich als     viel Anrührendes transportieren. Koch ist nicht
                                                                                                         Soldat mithelfe, die vielen Feinde abzuwehren, die   der Illustrator gemütvoller Episode. Er nimmt
                                                                                                         unser liebes Vaterland vernichten wollen. Ich bin    die Erzählung vom Finden des Wahrhaften beim
                                                                                                         jetzt weit fort von euch in Ungarn, in einem Dorf,   Wort und bei Bildern, die er in sich hat und die es
                                                                                                         und weil die Leute nicht genug Stuben und Betten     in sich haben.
                                                                                                         haben für die vielen Soldaten, so müssen wir in

                                                                                                                                                              Illustrationen aus Rudolf Kochs ‚Geschichte vom Weihnachtsstern’
WEIHNACHTS-KONZERT DAS OFFENBACHER - 05.12.2020 | 06.12.2020 - Stadt Offenbach
A N DRE A K ATHRIN LOEW IG                        H A NS CHRISTOPH BEGEM A N N                   C A PITOL SY MPHON IE ORCHE STER                               ROL A N D BÖER
           Schauspielerin & Sängerin                                  Bariton                                                                                               Dirigent

Andrea-Kathrin Loewig wurde in Merseburg           Der gebürtige Hamburger Hans Christoph Be-        Das Capitol Symphonie Orchester wurde              Roland Böer ist seit 2009 musikalischer Leiter
geboren. Nach dem Abitur studierte sie an der      gemann ist einer der vielseitigsten und entde-    2018/2019, basierend auf zwanzigjähriger Er-       und seit 2015 auch künstlerischer Direktor
Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“       ckungfreudigsten Liedsänger der Gegenwart.        fahrung in professioneller Orchesterarbeit,        der Cantiere Internazionale d’Arte di Monte-
in Berlin, gleichzeitig nahm sie Ballett- und      Für seine Einspielungen der Lieder von Franz      neu formiert und nimmt im Namen Bezug auf          pulciano. Er ist Erster Gastdirigent des Mikhai-
Gesangsunterricht. Im Jahr 1998 ergänzte sie       Schubert, Hans Pfitzner und Wolfgang Rihm         sein Stammhaus, das 1916 als Synagoge er-          lovsky-Theaters Sankt Petersburg und Gast an
ihre Ausbildung im Hollywood Acting Work-          erhielt der Bariton den Preis der deutschen       baute und 1998 nach wechselhafter Geschichte       führenden internationalen Opernhäusern wie
shop in Los Angeles. Heute ist Andrea Kathrin      Schallplattenkritik, den „choc du mois“ von       als Theater hochwertig ausgebaute Capitol          der English National Opera, dem Royal Opera
Loewig vor allem durch die Rolle der Anästhe-      Classica France und die „CD des Monats“           Theater Offenbach. Hier spielt das Orchester       House London, dem Teatro alla Scala di Milano,
sistin Dr. Kathrin Globisch aus der ARD-Fern-      der „Opernwelt“.                                  pro Saison sechs Sinfoniekonzerte. In diesem       der Deutschen Oper Berlin, dem Teatro dell’Opera
sehserie „In aller Freundschaft“ bekannt, die                                                        Bereich trat es bereits bei beeindruckenden        Rom, der Königlichen Oper Stockholm und
sie seit 1999 verkörpert. Ihre Stimme ist zudem    In Helsinki, Amsterdam und Darmstadt sang         Ereignissen auf, so den arabischen Erstauf-        Kopenhagen, der Volksoper Wien, den Staats-
in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen       er die Hauptpartie in Kaija Sariaahos „L’Amour    führungen anglo-amerikanischer Meisterwerke        opern Warschau und Budapest, dem Tsche-
zu hören, etwa in „Desperate Housewives“,          de loin“. Rihm, Glanert, Trojahn, Killmayer und   für Orgel und Orchester im Royal Opera House       chischen Nationaltheater Prag und dem New
„Scrubs“ oder „Star Trek“. 2004 erhielt sie den    Eggert schrieben Lieder für ihn. Lieder von       Muscat (Oman) und der CD-Einspielung des           National Theatre Tokyo. Eine langjährige Zu-
deutschen Synchronpreis für die Synchron-          Erwin Schulhoff hat er im Konzerthaus Berlin      sinfonischen Gesamtwerks von Werner Richard        sammenarbeit verbindet ihn mit der Opéra de
arbeit in dem Film „Monster“, in dem sie für die   und auf Einladung von Elbphilharmonie und         Heymann (1897–1961). Auch die chorsinfonische      Nice und der Oper Frankfurt; an Letzterer
deutsche Fassung der Schauspielerin Charlize       NDR in der Laeiszhalle Hamburg uraufgeführt.      Literatur liegt dem Orchester besonders am         war er 2002–2008 Kapellmeister. Als Konzert-
Theron ihre Stimme lieh. Auch hat sie an der       An der Oper sang er in Gießen und Wuppertal,      Herzen, was sich u.a. in einer regelmäßigen        dirigent leitet er das Orchestra del Maggio
Synchronisation der amerikanischen Kultserie       war acht Jahre am Staatstheater Darmstadt im      Zusammenarbeit u.a. mit dem Bach-Chor der          Musicale Fiorentino, das London Symphony
„Dallas“ mitgearbeitet, wo sie Bobby Ewings        Ensemble, als Gast unter anderem an der Oper      Erlöserkirche Bad Homburg niederschlägt.           Orchestra, das Oslo Philharmonic Orchestra,
Frau Ann, gespielt von Branda Strong, spricht.     Leipzig und dem Chemnitzer Opernhaus. Er                                                             die Staatsphilharmonie Nürnberg, das Royal
Immer wieder zieht es die Schauspielerin auch      sang beim Kissinger Sommer, Rheingau Musik-       Im März 2019 spielte das Capitol Symphonie         Liverpool Philharmonic Orchestra und das
auf die Theaterbühne, und sie begeisterte ihr      festival, Lucerne Festival, Hong Kong Arts Fes-   Orchester die Premiere seines Programms „Vul-      Orchestre Philharmonique de Luxembourg. Seit
Publikum in Theaterstücken wie „Gretchen           tival und bei den Ludwigsburger Schlossfest-      kan Berlin“ mit extravaganter Musik der 1920er     seinen Mozart-Dirigaten an der English National
89ff“ oder Musicals wie „Cabaret“, „Der Blaue      spielen. Mit den Bach-Passionen war Begemann      Jahre für Solisten, Big-Band und Sinfonieorches-   Opera London 2005 und beim Orchestra
Engel“ und das musikalische Schauspiel „Lola“,     u.a. Gast im Wiener Musikverein, der Münchner     ter. Die Epoche spiegelt sich auch im orches-      dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in
das sie auch mit produzierte. Mit ihrem Solo-      Philharmonie und der Thomaskirche Leipzig.        terbegleiteten Stummfilm wieder, wobei das         Rom ist Roland Böer einer der gefragtesten
abend „Von Kopf bis Fuß“ oder ihrem neuen          Neben den preisgekrönten Schubert- und            Orchester unter anderem mit der Europäischen       Mozart-Interpreten seiner Generation.
Konzertabend „Andrea Kathrin Loewig singt          Rihm-Aufnahmen umfasst seine Diskografie          Filmphilharmonie und ARTE zusammenarbeitet.        Aufnahmen erfolgten mit dem Philharmonia
Brel“ in Leipzig hat sie sich als Sängerin schon   die Gesamteinspielung der Lieder von Peter        Die Qualitäten des Ensembles in diesem Bereich     Orchestra London (EMI, Opera Rara), dem BBC
ihr Publikum erobert.                              Cornelius, Orchesterlieder von Werner Richard     fußen auf langjähriger Erfahrung im Crossover-     Scottish Symphony Orchestra und den Bamber-
                                                   Heymann, die Matthäuspassion unter Gutten-        Genre in Projekten und Tourneen mit Künstlern      ger Symphonikern. Die Zauberflöte (Teatro alla
                                                   berg sowie die bei cpo erschienene Reihe von      von Peter Gabriel bis Gregory Porter.              Scala, Produktion William Kentridge) erschien bei
                                                   Opern und Orchesterliedern.                       Das Capitol Symphonie Orchester wurde ge-          Opus Arte auf DVD. Mit dem Capitol Symphonie
                                                   Hans Christoph Begemann ist Professor an der      gründet von Astrid und Dr. Ralph Philipp Ziegler   Orchester leitete er dessen Einspielung der sin-
                                                   Hochschule für Musik Mainz.                       und wird von letzterem künstlerisch betreut.       fonischen Werke von Werner Richard Heymann.
WEIHNACHTS-KONZERT DAS OFFENBACHER - 05.12.2020 | 06.12.2020 - Stadt Offenbach
VEREIN DER FREUNDE DES CAPITOL THEATERS OFFENBACH
       Zweck des Vereins ist, das Capitol Theater als Stätte lebendiger und hochwertiger Kulturpflege
           und als historisch bedeutenden Ort zu unterstützen und dies nach außen zu vermitteln.
       Schwerpunkte des Vereins sind die Unterstützung der Konzertreihe der Capitol Classic Lounge
                          und anderer Produktionen für vielfältige kulturelle Zwecke.
    Der Verein will damit die Anbindung des Theaters an die Stadtgesellschaft weiter stärken und festigen.

                 Gerne übersenden wir Ihnen nähere Informationen und das Beitrittsformular.
                          Verein der Freunde des Capitol Theaters Offenbach e. V.
                     Kaiserstraße 106 | 63065 Offenbach | freunde-des-capitols@web.de

                     DAS CAPITOL SYMPHONIE ORCHESTER WURDE 2018
                GEGRÜNDET VON ASTRID UND DR. RALPH PHILIPP ZIEGLER.

                                    Capitol Symphonie Orchester GmbH
                    Dr. Ralph Philipp Ziegler | Künstlerische Leitung & Geschäftsführung
                  Kaiserstrasse 106 | D-63065 Offenbach am Main | Tel.: +49 – 69 – 13 87 96 48
                  www.capitolsymphonieorchester.de | info@capitolsymphonieorchester.de

                                     Kartenvorverkauf und Abonnements
               OF InfoCenter | Salzgässchen 1 | 63065 Offenbach | Telefon: 069 – 84 00 04-170
                           info@osg-of.de | www.osg-of.de | www.frankfurtticket.de
 Capitol Theater | Goethestraße 1–5 | 63067 Offenbach | www.capitol-online.de | www.capitol-classic-lounge.de
   Der Blumenschmuck wurde gestellt von Blumen Roth, Cornelia Roth | Bahnhofstraße 21 | 63165 Mühlheim

                     Mit Unterstützung der Freunde des Capitol Theaters Offenbach e. V.

 Bildnachweis: Javier Pardina (Transparente Kugel mit Baum), Motive Weihnachtskugeln und Laterna-Magica-Dia
(Sammlung Ralph Philipp Ziegler), Kind am Weihnachtsbaum (Agenturfoto, 1938, Sammlung Ralph Philipp Ziegler),
           Andrea Kathrin Loewig (Alexander Stingl), Hans Christoph Begemann (Martina Pipprich),
                 Capitol Symphonie Orchester (Khalid al Busaidi), Roland Böer (Marco Mazzolai)                  www.capitolsymphonieorchester.de
                          Texte (wo nicht anders angegeben): Dr. Ralph Philipp Ziegler.
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