Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...

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Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
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Kirchenblatt für die Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden beider Appenzell   AZB 9100 Herisau

                                                                         März 2020 Nr.3 107.Jahrgang

                t weltweit
     Solidaritä              p enzellerlan
                                            d
                  ta g e A p
     Weltgebets               ehr auf Se
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                                                                 Weltgestaltung Teil 1
Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Biblische Betrachtung

           Verantwortung übernehmen –
               Dann reicht es für alle

                                                                                                                              Verantwor-
                                                                                                                              tung über-
                                                                                                                              nehmen im
                                                                                                                              Kleinen und
                                                                                                                              Grossen.
                                                                                                                              Bild: uh

             Es reicht, denken wir, mit dem Reden über Natur-                Diese Kraft nennen wir Schöpfer dieser Welt. Unser
             schutz und Nachhaltigkeit. Es reicht mit den Verlaut-           Gegenüber, der uns geschaffen hat, die wir nicht un-
             barungen zum Klimawandel, mit den traurigen Hin-                fehlbar sind, aber mit einem Herzen bereit zum Mit-
             weisen von Greta, Greenpeace und den Grünen über                fühlen. Dieser Schöpfer traut uns zu, auf dieser Erde zu
             wieder nicht erreichte Klimaziele und Emissionsgren-            leben und die Schöpfung zu geniessen, sie zu bebauen
             zen. Es reicht mit den News, Appellen und Resoluti-             und zu bewahren. Dann ist es selbstverständlich, dass
             onen.                                                           andere auch noch zur Schöpfung gehören: Menschen,
                                                                             Tiere, Pflanzen. Jeder ist für sich selbst verantwortlich
             Alles ist gesagt. Die ganze Welt voll von Propheten. Alle       und alle für einander. Mit dem Blick zum Himmel atme
             wissen Bescheid: den CO2-Ausstoss reduzieren, den               ich tief ein und aus. Verantwortung ist keine Last, son-
             Konsum auch. Weniger Fleisch essen, weniger fliegen,            dern Ausdruck von Dankbarkeit. Ich bin ein Teil vom
             weniger shoppen. Es ist alles gesagt. Was hält die Men-         Ganzen. Das erreicht mein Herz und verändert meine
             schen ab zu handeln? Hält sie etwas ab? Wie oft wollen          Haltung. Es berührt mich, verwoben und verbunden
             wir es noch übersehen, wie oft überhören?                       mit allem zu sein, weil Gott in allem wohnt. Und so
                Es reicht eben nicht, weil es unser Herz nicht er-           lebe ich in grosser Hoffnung und in grosser Verantwor-
             reicht. Es sterben nicht nur Pflanzen und Tiere aus,            tung.
             sondern auch unsere Haltung zur Erde und zu allem,                 Klein anfangen, schlagen Ratgeber vor. Aber man
             was darauf lebt. Mir hilft ein Gedanke aus Psalm 139:           kann auch etwas Grosses ändern. Das Ruder herumreis-
             «Gott, ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht          sen und gegen den Trend segeln. Weniger Fleisch es-
             bin; wunderbar sind deine Werke.» Ich verdanke mich             sen, weniger fliegen, weniger shoppen. Behutsam mit
             nicht mir selbst und meinen guten oder weniger guten            den Ressourcen umgehen, dann reicht es auch für alle
             Ideen. So vieles ist Gabe in unserem Leben, so vieles           und unser Herz wird auch erreicht. Kann sein, dass wir
             haben wir einfach bekommen. Und was ich mir erar-               dabei eine schräge Figur machen, aber das Risiko soll-
             beitet habe mit Fleiss, Übung und viel Ausdauer ist             ten wir eingehen.
             meist auch nur ein Gemisch aus eigener Mühe, Glück,                                      Ulrike Hesse, Pfarrerin in Rehetobel
             Bewahrung und Beziehungen und einer Kraft, die wir
             uns nicht erklären können.

MAGNET Nr.3/2020                                                         2
Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Editorial

                                       Liebe Leserin,
                                       lieber Leser

                                       Mit dem Auto ohne jeglichen Service, mit abgefahrenen Reifen
                                       und ohne Auspuff nur auf holprigen Waldwegen mit Schlag-
          Impressum                    löchern fahren? Dem Auto nur minderwertiges, dreckiges
 Kirchenblatt für die Evan-            Benzin tanken? Das würden Sie ihrem Auto doch nicht antun?
 gelisch-reformierten Kirch-           Wir umsorgen Velo, Töff oder Auto im Allgemeinen. Tun wir         Isabelle Kürsteiner, Mitglied
 gemeinden beider Appenzell
                                       das aber auch mit uns selbst, unseren Mitmenschen, der            der Redaktionskommission
 (erscheint monatlich)
 Herausgegeben im Auftrag              Umwelt? Übernehmen wir hier Verantwortung? Dieser span-
 der Synode der Evangelisch-
 reformierten Landeskirche
                                       nenden Fragen ging unser Team nach.
 beider Appenzell                         Wie es sich auf die Umwelt auswirkt, wenn wir uns selbst
 Redaktionskommission                  gern haben, mit uns im Reinen sind, wird beleuchtet. Wir
 Carlos Ferrer, Grub-Eggersriet
 (cf); Judith Husistein, Stein (jh);   beeinflussen damit nicht nur unsere körperliche und geistige
 Isabelle Kürsteiner, Walzenhau-       Gesundheit, sondern unser ganzes Umfeld positiv. Und wie
 sen (iks); Jonathan Németh,
 St.Gallen (jn); Annette Spitzen-      steht das mit unserer Sprache? Können wir auch damit Gutes
 berg, Reute-Oberegg (as);             tun? Oder gar das Gegenteil bewirken? Was kann aus Fehlern
 Karin Steffen, Schachen bei
 Reute (ks); Lars Syring, Präs.,       gelernt werden? Oder wie gehe ich mit Fehlern des Anderen
 Bühler (sy)                           um?
 Redaktion
 Heinz Mauch-Züger (hmz)
                                          Oft ist in Umfragen zu Umwelt und Verantwortung zu
 Steinbruggen                          hören: «Ich kann als Einzelne und Einzelner doch gar nichts
 9063 Stein
 Tel. 071 278 74 87
                                       machen. Verantwortung tragen die Reichen und die Mächtigen,
 Fax 071 278 74 88                     die Politiker und die Wirtschaftsbosse. Geld regiert die Welt!»
 magnet@ref-arai.ch
                                       Dass auch zwei Menschen ihre Ziele mit Hilfe eines Vereins
 Magnet-Download
 www.ref-arai.ch                       erreichen können, zeigt ein Rückblick auf die Aktivitäten von
 Produktion                            «Kein Stolz auf Tropenholz», gegründet in Rehetobel.
 Appenzeller Druckerei AG,
 9100 Herisau
                                          Wie sieht es denn mit der Verantwortung speziell eines
 Adressänderungen melden               Christenmenschen aus? Auch dazu gibt es Anregungen, werden
 Sie bitte direkt der örtlichen        Aspekte aufgezeigt.
 Kirchgemeinde
                                          Mein spezielles Anliegen ist, Ihnen aufzuzeigen, dass jedes
 WEMF
 Beglaubigte Auflage 3300              Kind, jede Frau, jeder Mann etwas bewirken kann und sei es
 Magnet online                         nur durch kleine Änderungen im eigenen Leben. «Ich kann!»
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                                       ist die Devise. «Steter Tropfen höhlt den Stein!» war der Leit-
                                       spruch von Bruno Manser. Dem stimme ich voll und ganz zu.
                                          Ihnen wünsche ich viel Vergnügen beim Suchen und Finden
                                       von Lebensverbesserungsmöglichkeiten ZUM WOHLE ALLER
                                       und damit der Übernahme von mehr Verantwortung. Herz-
                                       liche Gratulation! Mir selber macht das Entdecken und Aus-
                                       führen von Änderungen immer besondere Freude! Für mich
                                       eine Lebensaufgabe und für Sie?

                                         Herzlichst Ihre

Titelbild: «Weltgestaltung.»
Illustration: Jonathan Németh

                                                                 3                                                    MAGNET Nr.3/2020
Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

                   Kein Stolz auf Tropenholz –
                   Umweltaktivismus konkret
             «Kein Stolz auf Tropenholz» hat zum Ziel, die Schwei-         pier verwenden. Ein Weiteres, dass in Grossverteilern
             zer Bevölkerung im Umgang mit Holz aufzuklären                die Herkunft der Holzarten deklariert würde, damit
             und auf den Verzicht von Raubbauholz zu sensibili-            sich der Kunde bewusst entscheiden kann. Damals be-
             sieren. Alles begann vor rund zwanzig Jahren im Ap-           standen sehr viele Bilderrahmen aus Tropenholz. Beide
             penzellerland.                                                Ziele hat der Verein erreicht.
                                                                              «Aber es war ein enormer zeitlicher Aufwand, jede
             Greta Thunberg, sie ist in aller Munde. Die junge Frau        Gemeinde, jeden Bezirk und die beiden Kantone darü-
             polarisiert. Während sie viele Menschen zum Nach-             ber zu informieren, dass gutes Bauen auch ohne Ur-
             denken über Verantwortung anregt, nennen sie die              waldholz möglich ist. Ausserdem sprachen wir mit
             anderen «en freche Saugoof». In Sachen Umwelt wurde           Fachleuten, von Schreinern bis zu den Architekten.
             vor etwas mehr als zwanzig Jahren im Appenzellerland          Noch intensiver wurde es, unser Anliegen der Holzde-
             mit «Kein Stolz auf Tropenholz» ein Projekt lanciert,         klaration bei Grossverteilern zu platzieren. Das war
             das langfristige Früchte trägt. Die Vereinsgründung           Knochenarbeit. Ein Höhepunkt war sicher die Über-
             war inspiriert vom bekannten Urwaldschützer Bruno             gabe der Urkunde an Regierungsrat Ueli Widmer.»
             Manser. Ihn zu unterstützen schloss sich eine kleine          Schon geht René Rohner zu einem Schrank und holt
             Anzahl von Menschen zusammen, um gemeinsam für                rasch eine Rolle hervor. Es ist eine Urkunde von Bruno
             den Erhalt des Urwalds zu kämpfen. Im Appenzeller-            Manser an Ueli Widmer mit einer persönlichen Wid-
             land, im eigenen Umfeld, mit persönlichem Verkaufs-           mung. Am Übergabeort blieb sie damals liegen und
             verhalten. Primäres Ziel: den Bruno Manser Fonds              René Rohner hat sie bis heute aufbewahrt. «In beiden
             (BMF) bei Aktionen in der Ostschweiz unterstützen.            Appenzell stellten sich sämtliche Gemeinden hinter
             Die Bevölkerung sensibilisieren. Zweck des Vereins            das Projekt, ebenso die Kantone. Das war ein Erfolg.
             «Kein Stolz auf Tropenholz» war, dass die beiden Ap-
             penzell bei Bauten auf kantonaler Ebene urwaldfreund-                                                                  Erfolgreicher
             lich würden, sprich anstatt Raubbauholz einheimische                                                                   Einsatz im
                                                                                                                                    Appenzeller-
             Hölzer verwenden.
                                                                                                                                    land für einen
                Wie kam es 1996 zur Vereinsgründung, in Reheto-                                                                     bewussteren
             bel, auf Initiative von zwei Menschen? Eine spannende                                                                  Umgang mit
             Frage im Zeitalter von Greta Thunberg. Was war die                                                                     der Umwelt.
             Motivation, Verantwortung zu tragen und was hat der                                                                    Lassen wir
                                                                                                                                    uns von jeder
             Verein schliesslich erreicht? Auskunft gibt Vereinsmit-
                                                                                                                                    Generation
             gründer und langjähriger Präsident von «Kein Stolz auf                                                                 neu anstos-
             Tropenholz» René Rohner, Grub. Er ist Schreiner, Poli-                                                                 sen und seien
             tiker und aktuell Präsident des Gewerbeverbands Ap-                                                                    wir kreativ
             penzell Ausserrhoden. «Ich las in der Schweizer Illust-                                                                im Finden
             rierten einen Artikel über den BMF und damit über die                                                                  von guten
                                                                                                                                    Lösungen.
             Anliegen von Bruno Manser. Das beeindruckte mich
                                                                                                                                    Bilder: iks
             tief. Etwa zur gleichen Zeit suchte der Vorderländer
             Hubert Stahel das Gespräch mit mir betreffend Holz-
             feuerungen. Er kannte den BMF und wir beschlossen
             spontan, einen Vortrag des BMF zu diesem Thema für
             die Öffentlichkeit zu organisieren.»
                Nach dem gut besuchten Vortrag setzten sich Initi-
             anten und BMF-Leute zusammen, um gemeinsam ei-
             nen Weg zu finden, die Menschen auf das Problem von
             importiertem Holz hinzuweisen. Zusammen mit weite-
             ren Vorderländern wurde so der Verein «Kein Stolz auf
             Tropenholz» gegründet. Ein Ziel war es, dass sämtliche
             Gemeinden beider Appenzell und beide Kantone bei
             öffentlichen Bauten urwaldfreundliches Holz und Pa-

MAGNET Nr.3/2020                                                       4
Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

                                                                        am 10. März 2005 für amtlich verschollen erklärt. In
                                                                        diesem Jahr läuft ein Film über sein Leben und den
                                                                        Kampf für das Urwaldvolk Penan in Indonesien/Malay-
                                                                        sia sowie über seine Arbeit für den Umweltschutz, ins-
                                                                        besondere den Schutz des Regenwaldes. Dafür setzte
                                                                        er seine ganze Kraft ein. Um sich Gehör bei Politikern,
                                                                        der Wirtschaft und den Medien zu verschaffen, insze-
                                                                        nierte er dann und wann gewagte Aktionen.
                                                                           Nachdem er von 1984 bis 1990 mit den Penan ge-
                                                                        lebt und dabei ihren Widerstand gegen die Holzfäller-
                                                                        industrie strukturiert hatte, wurde er von der malaysi-
                                                                        schen Regierung ausgewiesen und zur unerwünschten
                                                                        Person erklärt. Ein Zeichen, dass er Fortschritte er-
                                                                        zielte im Kampf für Mensch, Tier und Umwelt. Dank
                                                                        seiner Zähigkeit, seines Durchhaltewillens, seines spä-
                                                                        ter ihn stützenden Teams des BMF, aber auch seiner
                                                                        absoluten Integrität und Ehrlichkeit, erzielte er Fort-
                                                                        schritte, liess Menschen nachdenken über Verantwor-
                                                                        tung für sich selbst, ihre Mitmenschen und die Um-
                                                                        welt. Kurzum, er lebte die christlichen Werte mit jeder
                                                                        Faser seines Seins und gemäss seinem Leitspruch «Ste-
                                                                        ter Tropfen höhlt den Stein».
                                                                           Im Appenzellerland setzte die Gruppe auf Dialog,
                                                                        Aufklärung und Sensibilisierung. So wie es sich auch
                                                                        Bruno Manser stets gewünscht hatte. Seine Aktionen
                                                                        startete er jeweils nur, wenn ihm niemand aus den
Bruno Manser beim Studium der Appenzeller Zeitung 1996                  Schaltstellen der Welt zuhören wollte. In Inner- und
anlässlich einer Ausstellung, die er in Rehetobel und Appenzell         Ausserrhoden wurde zugehört und reagiert. Zwei Men-
gemeinsam mit Schülern durchgeführt hat.
                                                                        schen hatten sich aufgemacht und ihr Ziel erreicht.
                                                                        Was denkt René Rohner von Greta Thunberg? «Ich
Sie sind auch heute, über zehn Jahre später, sensibili-                 finde es gut, sie regt viele Menschen an, über den
siert auf das Thema und schauen beim Bauen darauf»,                     Schutz der Umwelt nachzudenken. Allerdings wäre es
ist Rohner überzeugt.                                                   für mich sehr viel nachhaltiger, wenn Schülerinnen
   Derzeit ist nicht mehr die Rodung der Urwälder für                   und Schüler nicht nur in der Schulzeit, sondern auch
die Holzproduktion die grösste Gefahr, sondern das An-                  in ihrer Freizeit Protestaktionen starten würden. Denn
legen von Palmölplantagen. Das ist ein grosses Prob-                    dann wird es zur wahren Überzeugung und zur Her-
lem. Hier können wir direkt einwirken, wenn wir auf                     zensangelegenheit! Das gäbe den Protesten mehr
Produkte, die Palmöl enthalten, verzichten. Das Fett                    Kraft.»
wird in den verschiedensten Bereichen eingesetzt: in                       Auf die Frage, was der Gruber mit Schreinerei in
der Lebensmittelindustrie, bei Wasch- und Reinigungs-                   Rehetobel heute für den Umweltschutz tut, antwortet
mitteln, zur industriellen Verwendung, als Energie-                     er: «Wir ernähren uns saisongerecht und biologisch,
quelle. Margarine, Kerzen, Seifen, Waschmittel oder                     kaufen in der Umgebung ein. Bei uns ist kein Tropen-
Biokraftstoffe beinhalten Palmöl, um nur einige breit-                  holz zu finden. Zu den Kleinigkeiten im Alltag: Verlasse
genutzte Produkte zu nennen. Im Moment ist der Ver-                     ich ein Zimmer, lösche ich das Licht, um Energie zu
ein «Kein Stolz auf Tropenholz» nicht mehr aktiv. In-                   sparen. Beim Zähneputzen lasse ich nicht einfach das
folge seiner politischen Tätigkeiten war der nötige                     Wasser laufen. Aber natürlich habe ich Verbesserungs-
Zeitaufwand für René Rohner nicht mehr möglich. So                      potential, zum Beispiel beim Gebrauch des Autos. Aus-
besteht der Verein zwar nach wie vor und eine Wieder-                   serdem helfe ich bei einem Umweltschutzprojekt der
belebung wäre jederzeit möglich.                                        Stiftung Ecovida in Costa Ricca. Erstmals renovierte ich
   Wer von «Kein Stolz auf Tropenholz» schreibt, muss                   mit Einheimischen 2010 während drei Monaten ein
auch über Bruno Manser, den Ethnologen und Umwelt-                      Haus im Naturschutzgebiet von Lapa Verde. Auch er-
sowie Menschenrechtsaktivisten schreiben. Im Appen-                     stellten wir einen Beobachtungsposten für die Studen-
zellerland hat es eine handvoll Menschen mit fester                     ten, welche jährlich für Projektwochen dort leben.
Überzeugung, Fokussierung und sehr viel Freiwilligen-                   Wenn die Zeit reicht, reise ich jährlich zwei bis drei
arbeit geschafft, ein Umdenken in Kanton und in den                     Wochen nach Costa Rica.»
Gemeinden zu erwirken. Bruno Manser selbst ist seit                                                            Isabelle Kürsteiner
dem 25. Mai 2000 in Malaysia vermisst und er wurde

                                                                    5                                                         MAGNET Nr.3/2020
Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

              Die Kraft zur Verantwortung

                                                                                                                             Engagement
                                                                                                                             braucht eine
                                                                                                                             Kraftquelle,
                                                                                                                             wenn es anhal-
                                                                                                                             ten soll. Wut
                                                                                                                             reicht nicht aus.
                                                                                                                             Bild sy

             Greta Thunberg ist in aller Munde. Seit bald andert-         Sonne, die meine finstere Stunde erhellt hat. Ein Christ
             halb Jahren setzt sie sich vehement für eine andere          mag den gleichen Trost im Wiederholen des Namens
             Klimapolitik ein. Sie fordert von den führenden Per-         Jesu finden, und ein Muslim im Namen Allahs … Gott
             sonen in Wirtschaft und Politik ein Umdenken. Sie            hat viele Namen. Jeder kann den Namen wählen, der
             sollen ihre Verantwortung wahrnehmen und endlich             ihn am stärksten anspricht.»
             mithelfen, dass auf unserer Erde Leben möglich                  Bei Gandhi wird deutlich, dass sich nur für andere
             bleibt. Und sie sagt: «Ich mag es nicht, wenn Men-           einsetzen kann, wer selbst verbunden ist mit einer
             schen das eine sagen und das andere machen.»                 Quelle, aus der ihm Kraft zufliesst. Einsetzen für an-
             Greta Thunberg polarisiert. Die einen sind begeis-           dere kann sich nur, wer mit sich selbst einigermassen
             tert. 2019 bekam sie den alternativen Nobelpreis.            im Reinen ist. Deshalb sagt Jesus ganz in jüdischer Tra-
             Die anderen tun alles, um sie kleinzureden und ma-           dition: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.»
             chen sich über sie lustig. Das gipfelt nun in Fas-           (3 Mose 19, 18; Mk 12, 33) Ohne eine gesunde Selbstliebe
             nachtsperücken mit ihren typischen Zöpfen. Sie ha-           und Selbstsorge ist es unmöglich, andere Menschen zu
             ben Angst vor der jungen Frau. Wie kann eine 17-Jäh-         lieben oder sich für eine grosse Sache einzusetzen. Wer
             rige das aushalten? Woher holt sie sich die Kraft?           es doch versucht, brennt eher früher als später aus.
                                                                          Und «verbrannte Menschen geben keine Wärme»,
             Mahatma Gandhi, die grosse Seele, die Indien in der          sagte mein Vikariatsleiter.
             ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in die Freiheit ge-          Jesus fügt noch etwas anderes an: «Du sollst Gott
             führt hat, hatte ähnliche Probleme. Und er hat Aus-          lieben, mit ganzem Herzen, mit all deinem Verstand
             kunft gegeben, woher er seine Kraft für den gewaltlo-        und all deiner Kraft» (Mk 12, 33; er zitiert 5 Mose 6, 4–5).
             sen Widerstand gefunden hat. Er fand seine Quelle            Wie dieses «Gott lieben» geht, zeigt sich am Beispiel
             schon als kleines Kind. Damals hatte er oft Angst vor        von Gandhi. Mit jedem Atemzug trägt er seinen Na-
             Geistern und Gespenstern. Er schreibt: «Rambha, mein         men auf den Lippen. Solange, bis es ins Herz hinunter
             Kindermädchen, riet mir, als Heilmittel den Namen            geht und dort Wurzeln schlägt. Dann zeigt sich diese
             [des Hindugottes] Rama zu wiederholen. Ich vertraute         Gottesliebe auch sehr praktisch und konkret: «Und
             ihr wesentlich mehr als ihrem Heilmittel. So begann          dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt,
             ich schon in jungen Jahren den Namen Rama zu wie-            dass der auch seine Geschwister liebe». (1 Joh 4, 21).
             derholen, um meine Angst vor Geistern und Gespens-
             tern zu heilen … Was die gute Rambha in mir säte, das        Woher Greta Thunberg ihre Kraft bekommt, weiss ich
             ist heute zu einer unschlagbaren Arznei für mich ge-         nicht. Das würde ich sie gerne fragen. Sie beeindruckt
             worden … Man muss völlig von seinem Mantra1 durch-           mich sehr.                                   Lars Syring
             tränkt sein … Das Mantra wird zum Grundnahrungs-
             mittel und schützt vor jeder Qual … Der Name Rama            1 Das Mantra ist eine Gebetsform, die es in fast jeder Religion gibt.
             gibt einem Freiheit und Halt und lässt einen in kriti-       Es geht darum, ein Gebetswort ohne Unterlass (1Thess 5, 17) zu wie-
             schen Augenblicken nie im Stich … Der Name ist die           derholen, als 24/7, immer.

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Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

                     Fehler sind zum Lernen da
                 Als Hauswartin einer Schule ist es schön, die Entwick-        kann positive Energie freisetzen. Andrerseits ist es
                 lungen der Mädchen und Buben zu erleben, ohne                 auch eine Zeit, in der viele Jugendliche genau zu wis-
                 Leistungen fordern, Fehler anstreichen oder Noten             sen scheinen, was gut, schlecht, richtig, falsch, schön
                 verteilen zu müssen. Auch nach vielen Jahren bleibt           oder hässlich ist. Sei es bei Mode, Musik oder Men-
                 es faszinierend, wie aus herzigen kleinen Kindergar-          schen. In dieser Zeit ist es für sie vor allem wichtig, im
                 tenkindern aufgeweckte Schülerinnen und Schüler               Kollegenkreis dazu zu gehören. Ansichten und Verhal-
                 und später spannende Jugendliche mit all ihren äus-           tensweisen der Gruppe werden vertreten – oft auch
                 seren und inneren Veränderungen werden.                       gegen die innere Überzeugung und entgegen dem, was
                                                                               im Elternhaus vorgelebt wird. Manche dieser Verhal-
                 Es ist beeindruckend, wie offen und verantwortungsbe-         tensweise sind harmlos und als jugendliche Unbe-
                 wusst Kinder einem Gspänli mit Beeinträchtigung, an-          dachtheit einzuordnen. So wurde in unserer Schule
                 derer Hautfarbe oder fremder Sprache sowie Men-               einmal über Nacht eine Blumenrabatte leergeräumt.
                 schen mit ungewohntem Lebensstil entgegentreten.              Ich fragte einen nicht ganz einfachen Jugendlichen,
                 Sie werten nicht, haben die Fähigkeit, sich nach Streit       den ich als Mittäter vermutete, ob er wisse, wer da ge-
                 rasch zu versöhnen ohne nachtragend zu sein und sind          wütet habe. Mit unschuldigem Blick und scheinbar
                 meist von sich aus hilfsbereit. Vor einigen Jahren zog        entsetzt über die Zerstörung machte er mich auf ein
                 eine englischsprechende Familie mit Schweizer Hin-            Versteck aufmerksam, wo seiner Meinung nach die
                 tergrund in unsere Gemeinde, damit ihre Kinder                Pflanzen sein könnten. Sie waren natürlich dort. Wenn
                 Deutsch lernen würden. Nach längerer Zeit klebten             ich dem jungen Mann heute begegne, funkeln seine
                 plötzlich Zettel mit den Worten: «Nicht Englisch spre-        Augen schelmisch; wir wissen beide weshalb.
                 chen» auf allen Schülerpulten. Unsere Primarschüler              Schlimmstenfalls jedoch bauen sich schlechte Ge-
Wer keine        hatten sich so intensiv bemüht, mit dem neuen Mäd-            wohnheiten, Vorurteile und Feindbilder auf. Die Ver-
Fehler           chen englisch zu sprechen, dass dieses auch nach Mo-          antwortung gegenüber anderen und die Sorge für sich
macht, kann      naten kaum Deutsch konnte.                                    selbst werden vernachlässigt. Alkohol, Mobbing oder
diese und sich
                    Das ändert sich manchmal in der Zeit zwischen              Cybermobbing haben schlimme Folgen. So erlebten
selber nicht
verbessern –     Kindheit und Erwachsensein, wenn alles im Umbruch             wir, wie auf Initiative einer einzelnen Wortführerin ein
schade.          ist. Die Überzeugung, die Welt verändern, alle Ziele          vorher beliebtes Mädchen von der ganzen Schulklasse
Bild jh          erreichen und jeden Traum verwirklichen zu können,            ausgegrenzt wurde und an der Situation beinahe zer-
                                                                               brach. Nach einigen Jahren entschuldigte sich die Rä-
                                                                               delsführerin mündlich und schriftlich. Sie erinnerte
                                                                               sich an jede Einzelheit und hatte die ganze, gefährliche
                                                                               Tragweite ihres Handelns erst als junge Erwachsene
                                                                               endlich erkannt.
                                                                                  Glücklicherweise gehen schwierige Phasen nach ei-
                                                                               niger Zeit bei den meisten vorbei und aus rebellischen,
                                                                               manchmal schwierigen Jugendlichen werden zuverläs-
                                                                               sige Berufsleute, verantwortungsvolle Erwachsene
                                                                               oder fürsorgliche Eltern.
                                                                                  Das bedeutet jedoch nicht, dass wir in den nächsten
                                                                               Lebensabschnitten keine Fehler machen, keine fal-
                                                                               schen Entscheidungen treffen, keine Veränderungen
                                                                               anstreben, nicht mehr von Unmöglichem träumen.
                                                                               Was wäre das für ein Leben? – Mit etwas Glück und
                                                                               den Erfahrungen aus der Vergangenheit wächst jedoch
                                                                               eine gewisse Gelassenheit, mit der auch schwierige Si-
                                                                               tuationen gemeistert werden können. Und sonst hilft
                                                                               oft ein innerer Rollentausch. Sich bewusst in die Lage
                                                                               eines anderen versetzen und Situationen dadurch aus
                                                                               einer neutralen Warte anschauen. Das eigene Verhal-
                                                                               ten hinterfragen und jenes der anderen möglichst ob-
                                                                               jektiv betrachten. Und anschliessend Wege zur Verbes-
                                                                               serung, Lösung oder Versöhnung zu suchen.
                                                                                                                          Judith Husistein

                                                                           7                                                          MAGNET Nr.3/2020
Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

                        Von der Verantwortung
                       eines Christenmenschen
             Vor 500 Jahren, im Jahre 1520, schrieb Luther ein                  b) Seit Jahrzehnten haben der Wohl-
             eindrückliches Büchlein mit dem Titel «Von der Frei-               stand und das wirtschaftliche Wachs-
             heit eines Christenmenschen». Luthers Leitgedanke                  tum unser Lebensgefühl geprägt. Es
             ist folgender: Der Christenmensch ist durch den                    schien möglich, immer mehr zu errei-
             Glauben ein freier Herr über alles, aber damit ist er              chen, und so galt die Wachstumsrate
             zugleich aufgefordert, in der Liebe ein dienstbarer                als höchstes Kriterium des idealen Zu-
             Knecht aller zu werden.                                            stands. Aber schon in den 1970er-Jah-
                                                                                ren wurde auf die Grenzen des Wachs-
             Genau in diesem Spannungsfeld von Freiheit und                     tums hingewiesen. Grundsätzlich ist
             Dienst steht die Verantwortung: Christliche Freiheit               jedoch wenig unternommen worden,
             macht nicht gleichgültig und nachlässig, sondern ver-              um nötige Einschränkungen vorzu-
             antwortlich, und durch Verantwortung erst wird der                 nehmen. Auch heute geschieht wenig,
             Dienst echt, und nicht oberflächlich und unreflektiert.            um dringende Veränderungen in An-
                                                                                                                         Prof. em. Dr. Pierre Bühler
             In diesem Sinne muss also der Christenmensch, als                  griff zu nehmen. Und so steht «unser
                                                                                                                         war bis Ende Januar 2015
             freier Herr und dienstbarer Knecht, verantwortlich le-             schöner kleiner blauer Planet», wie Professor für Systematische
             ben, und das gilt für alle Bereiche des menschlichen               der französische Biologe Albert Jac- Theologie, insbesondere für
             Zusammenlebens: ethisch, sozial, politisch, wirtschaft-            quard sagte, in höchster Gefahr, und Hermeneutik und
             lich. Da darf sich der Christenmensch nicht einfach                wir haben keinen Planeten B. Aber das Fundamentaltheologie.
             zurückziehen und andere machen lassen. Überall, wo                 System läuft unaufhaltsam weiter. Die Bild: TVZ
             Grundrechte verletzt werden, wo Solidarität auf der                Zauberlehrlinge wissen nicht, wie das
             Strecke bleibt, wo Ungerechtigkeit geschieht, wo                   ausgelöste «Wunder», das zum Unheil geworden ist, zu
             Macht und Wirtschaft Unmenschlichkeit stiften, ist er              stoppen ist. In den biblischen Schöpfungsgeschichten
             gefragt. Er wird Zeuge seines Glaubens, indem er seine             wurde oft der Befehl von Gen 1,28, über die Welt zu
             bürgerliche Verantwortung wahrnimmt, als einen                     herrschen, sie untertan zu machen, privilegiert. In Gen
             freien Dienst an den Mitmenschen und an der Welt.                  2,15 heisst es aber, der Mensch habe den Auftrag, den
             Das sei hier mit vier aktuellen Beispielen kurz illustriert.       Garten zu bebauen und zu bewahren. Wir sind drin-
                                                                                gend aufgerufen, verantwortliche Gärtnerinnen und
             Vier Herausforderungen an den Christenmenschen                     Gärtner zu werden.
             a) Die Zahlen werden uns regelmässig mitgeteilt: Welt-
             weit, aber auch in der Schweiz nimmt jedes Jahr die                c) Sollen grosse Konzerne, wenn sie nur an ihren Ge-
             Kluft zwischen den Reichen und den Armen zu. Von                   winn denken und dafür weltweit Grundrechte verlet-
             Jahr zu Jahr gibt es mehr Millionäre und Milliardäre,              zen (z. B. Kinderarbeit) oder die Umwelt verschmutzen
             die den grössten Teil des Reichtums an sich reissen.               (z. B. Trinkwasser vergiften), zur Rechenschaft gezogen
             Aber jedes Jahr gibt es auch immer mehr Menschen,                  werden? Sollen sie angehalten werden, ihre Verant-
             die unter dem Armutsminimum leben müssen. In der                   wortung wahrzunehmen, und für angerichtete Schä-
             Schweiz, einem der reichsten Länder der Welt, sind es              den rechtlich beanstandet werden? Das verlangt die
             weit über eine halbe Million Menschen, die so um ihr               Konzernverantwortungsinitiative für die in der Schweiz
             Überleben kämpfen müssen, während Topmanager                       angesiedelten Konzerne. Dass es da um Verantwortung
             weiterhin um die zehn Millionen pro Jahr besoldet                  geht, sollte uns aufmerksam machen. Doch seit drei-
             werden. Dass der Reichtum ungleich verteilt ist, wird              einhalb Jahren ist die Initiative im Parlament blockiert:
             man wohl ein Stück weit als unvermeidbar hinnehmen                 Die starke Lobby der Konzerne unternimmt alles Mög-
             müssen. Aber es ist ein Skandal, dass nichts unternom-             liche, um die evidente Forderung der Initiative zu dis-
             men wird, damit die Kluft zwischen den Reichen und                 kreditieren. Das Parlament soll einen möglichst ver-
             den Armen nicht mehr steigt, sondern von Jahr zu Jahr              wässerten Gegenvorschlag erarbeiten, damit die Kon-
             abnimmt, ganz besonders in der Schweiz, wo die Mög-                zerne bei ihrer Ausbeutung weiterhin freie Hand ha-
             lichkeiten dazu ganz klar bestünden. «Wo dein Schatz               ben. Und wenn dann die Initiative doch noch vors Volk
             ist, da ist auch dein Herz», sagt Jesus in der Bergpredigt         kommt, was zu hoffen ist, hat eine Werbeagentur der
             (Matth 6,21). Mein Schatz ist eine möglichst gerechte              Konzerne bereits acht Millionen für die Kampagne ge-
             Verteilung der Güter.                                              gen sie zugesprochen bekommen. Die Verantwortung

MAGNET Nr.3/2020                                                            8
Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

                                                                                  Der/die Einzelne rettet die Welt nicht –
                                                                                  viele Einzelne jedoch ...
                                                                                  Bild: hmz

des Christenmenschen ist es hier, auch von den Kon-            Auf diese Fragen möchte ich mit einem kleinen Gleich-
zernen Verantwortung zu verlangen. Hier sollten wir            nis antworten. Es kommt aus den Anden, von den
den Kampf nicht scheuen. «Ihr habt das Recht in Gift           Quechua-Indianern. Ein riesiger Waldbrand bricht im
verwandelt», heisst es beim Propheten Amos (Am                 Urwald aus, und die Tiere fliehen, bringen sich in Si-
6,12).                                                         cherheit und schauen hilflos zu, wie alles verwüstet
                                                               wird. Unter ihnen ist ein kleiner Kolibri, der Dukduk-
d) Seit 1993 ist der Tod von ca. 36 000 Menschen im            diya heisst. Er fliegt zum Fluss, nimmt einen Tropfen
Mittelmeer oder auf anderen Fluchtwegen nach Eu-               mit dem Schnabel und fliegt zum Waldbrand und wirft
ropa registriert worden, und es sind sicher noch viele         den Tropfen hinab, fliegt zurück zum Fluss, nimmt wie-
weitere, die unerkannt umkamen. Zugleich häufen                der einen Tropfen, wirft ihn in die Flammen, usw. So
sich die Geflüchteten in den griechischen Inseln ent-          fliegt er pausenlos hin und her. Die anderen Tiere
lang der türkischen Küste (im Lager Moria auf Lesbos,          schauen ihm zu und nach einer Weile fragen sie: «Duk-
das für 6400 Menschen konzipiert ist, sind zurzeit             dukdiya, was machst du da?» Ohne seine Arbeit zu
19 000 unter schlimmsten Bedingungen zusammenge-               unterbrechen, antwortet der Kolibri: «Ich mache, was
pfercht). Die dramatische Situation am Mittelmeer darf         ich kann!»
uns nicht gleichgültig lassen. Sie ist die Folge von Eu-           Seien wir also Dukdukdiyas, machen wir, was wir
ropas Migrationspolitik, die zum vornehmlichen Ziel            können, dort, wo wir sind, mit unseren Kräften, im
hat, Europa wie eine Festung abzukapseln, die Gren-            Kleinen, ohne zu resignieren, immer wieder österliche
zen immer dichter zu machen. Milliarden eingesetzt,            Hoffnung schöpfend und aufstehend. Friedrich Dürren-
um Frontex, die Organisation für die Grenzüberwa-              matt, dessen 100. Geburtstag wir im Januar 2021 fei-
chung, in Material und Personal massiv auszubauen,             ern werden, lässt eine seiner Romangestalten sagen:
damit die Schutzsuchenden abgewiesen und zurückge-             «Wir können als einzelne die Welt nicht retten […].
schickt werden können, in die libyschen Lager etwa.            Wir können nur im einzelnen helfen, nicht im gesam-
Die Schweiz trägt auch Verantwortung dafür, durch die          ten […]. So sollen wir die Welt nicht
Schengen- und Dublin-Abkommen, und durch die ak-               zu retten suchen, sondern zu beste-
tive Teilnahme an Frontex. Gegen die Festung Europa            hen, das einzige wahrhafte Abenteuer,
und ihre vielen Opfer sollten die Europäer heftig pro-         das uns in dieser späten Zeit noch
testieren, und die Schweizer mit ihnen. «Seht zu, dass         bleibt.»
ihr nicht eins dieser Geringen verachtet!» (Matth                                              Pierre Bühler
18,10)

Das Gleichnis von Dukdukdiya
Wir haben grosse, teilweise weltweite Zusammen-
                                                                  Literatur von Pierre Bühler, erschienen im
hänge aufgerissen. Übersteigt das nicht unsere Verant-
                                                                           Theologischen Verlag Zürich (TVZ):
wortung? Kommen wir da nicht an die Grenzen unse-                  z. B. Rede und Antwort stehen – Glauben
rer Handlungsfähigkeit? Müssen wir da nicht ohn-                                       nach dem Unservater
mächtig resignieren?                                                                                 Bild: TVZ

                                                           9                                                                 MAGNET Nr.3/2020
Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
Thema

               Sprache und Verantwortung
             «Geh doch einfach in den Wald du blöde Kuh!                    eine Sprache der Hochachtung gepflegt wird. Dies krü-
             Und lass dich erschießen»                                      melt, wenn die schelmischen, flegelartigen und men-
             Kommentar an Greta Thunberg am 22. Dezember 2019               schenverachtenden Freiräume als neue, ebenbürtige
             auf Facebook                                                   Kultur gefeiert werden. Simone Fleischmann, Präsi-
                                                                            dentin des Bayrischen Lehrer- und Lehrerinnenver-
             War vor ein paar Jahren der rohe Umgangston haupt-             bands, sagte zum Manifest «Haltung Zählt» des Goe-
             sächlich in geschlossenen Internetgruppen und auf              the-Instituts 2016: «Die Schule ist das Spiegelbild der
             den Schulhöfen abseits der Aufmerksamkeit der Leh-             Gesellschaft. Manche Politiker versteigen sich in der
             rer zuhause, sind Beleidigungen, Rügen und Drohun-
             gen jetzt fast schon zur Norm im öffentlichen Raum
             geworden. Wo sich Menschen über streitbare The-
             men austauschen, wird aus Schützengräben geschos-
                                                                                 Das ist auch in den Schulen zu
             sen. Im Deutschsprachigen Raum wird dies mit den                    spüren: Da wird «Scheiss Ausländer!»
             Worten «Verrohung der Sprache» bezeichnet.
                                                                                 gebrüllt, da werden Minderheiten
             Bewusste Verrohung
             Die Verrohung geschieht bewusst und gezielt. Denkfa-                diskriminiert.
             briken, Forschungsinstitute, politische Parteien, Lob-
             byisten schüren das Feuer des Diskurses mit systema-
             tischer Methode an. Aus dem Amerikanischen kommt               Wortwahl – etwa über Flüchtlinge –, und diese poli-
             der Begriff des Overton-Fensters, aus dem Schwedi-             tisch-aggressive Debatte überträgt sich über die Me-
             schen Meinungskorridor. Damit werden Zustände der              dien in die Elternhäuser. Umso schärfer die politische
             allgemeinen Meinung geschildert und Vorgangsweisen             Auseinandersetzung – auch verbal – geführt wird,
             beschrieben, mit denen das, was sonst als inakzeptabel         umso deutlicher verankern sich Ressentiments in den
             und radikal empfunden wird, im öffentlichen Diskurs            Köpfen der Bevölkerung, und umso rücksichtsloser
             akzeptiert werden kann. Wie das täglich funktioniert,          äussern sich die Menschen.»
             sehen wir in den oft wahrheitsfernen Äusserungen von              Das ist auch in den Schulen zu spüren: Da wird
             Politikern, die im Laufe des Diskurses an Legitimität          «Scheiss Ausländer!» gebrüllt, da werden Minderhei-
             gewinnen. So nach der Devise, wenn du die Lüge oft             ten diskriminiert. Wir erleben eine Verrohung der
             genug wiederholst, wird sie zur Wahrheit.                      Sprache, die dazu führt, dass demokratische Prozesse
                                                                            für Kinder nicht mehr spürbar sind.
             Sprache und Verantwortung                                         «Kinder lernen am Vorbild. Wenn sie merken, dass
             Das Fundament der demokratischen, auf Menschen-                Erwachsene Konflikten mit Schimpfwörtern begegnen,
             rechten gebauten Gesellschaft sind die einzelnen Fami-         dann übernehmen sie das. Gerade bei Kindern und Ju-
             lien, die das Recht haben, ihr Leben in Freiheit zu ge-        gendlichen wandeln sich Denkweisen besonders
             stalten, ihre Kinder in sichere Schulen zu schicken, wo        schnell zu Handlungen. Davor warnen wir: Wir wollen
             sie die gesellschaftlichen Werte und fachliches Wissen         vermeiden, dass wir eine Generation heranziehen, die
             lernen. Wo respektvolles Miteinander gepflegt und              andere nicht nur durch aggressive Worte, sondern
                                                                            auch mit aggressiven Taten verletzt.» (Yvonne Pöppel-
                                                                            baum, Manifest «Haltung zählt», Wir erleben eine Ver-
                                                                            rohung der Sprache, Nov. 2016, auf Goethe.de)
                                                                               Es gäbe allen Grund, in Resignation die Hände fallen
                                                                            zu lassen, angesichts der Übermacht. Das würde je-
                                                                            doch den Verlust des Anstandes in unserer Kultur be-
                                                                            deuten. Dagegen müssen wir uns schützen. Als Ein-
                                                                            zelne die eigene Moral pflegen und Beispiel sein. Als
                                                                            Familien auf unsere Werte achten und sie auch klar
                                                                            vermitteln. Uns mit anderen vereinen und gegenseitig
                                                                            unterstützen, auf Respekt und Menschenrechte achten.
                                                                            Und schliesslich, aktiv werden, wo wir können. Am
                                                                            besten sowohl als Einzelne, als Gruppen, Vereine und
                                                                            Institutionen.
                                                                                                                       Carlos Ferrer

MAGNET Nr.3/2020                                                       10
Thema

     Aussen und innen gehören zusammen. Eine Welt, die aus unserer Sicht aus dem Gleichgewicht geraten ist, mahnt uns an
     unser eigenes Gleichgewicht und die Notwendigkeit, dieses immer wieder herzustellen.                   Bild: magix.info

                       Die Geschichte
                     des Regenmachers
In einem fernen Land gab es ein Dorf, das unter                     dann das ganze Dorf, und schliesslich auch die Natur
Dürre litt. Lange war es her, dass der Himmel seine                 mitsamt Himmel und Erde. Und dann hat es wieder
Schleusen geöffnet und es hatte regnen lassen. Die                  geregnet.»
Menschen waren in grosser Sorge, alle ihre Gebete                      Für mich illustriert diese Weisheitsgeschichte in
halfen nichts.                                                      schönster Weise, was es heisst, Verantwortung zu
                                                                    übernehmen. Der Meister hält keine Predigten, er
Sie begannen bereits zu hungern und das Vieh fand                   macht keine öffentliche Gebetsübung oder Ritual. Er
auch nicht mehr genügend Nahrung, um satt zu wer-                   zieht sich zurück und meditiert, bringt sich selbst wie-
den. In ihrer Not schickten sie zum Regenmacher und                 der ins Lot, in Einklang mit der Schöpfung, in Einklang
baten ihn um Hilfe. Der Meister kam ins Dorf, bat um                mit Gott. Und das hat Auswirkungen im Aussen. Was
eine Hütte am Rand des Dorfes und dass ihn dort nie-                ich in mir in Ordnung bringe hat Auswirkungen auf die
mand störe. Eine Weile lang geschah gar nichts.                     Welt. Das ist der Weg, den alle Mystiker zu allen Zeiten
   Doch eines Tages zeigte ein Kind gen Himmel. Eine                gegangen sind. Sie haben das Unheil nicht im Aussen
Wolke, und nicht nur eine, bald wurden es mehr und                  gesucht, sondern in sich selbst und es dort verwandelt
mehr und es begann in dicken Tropfen zu regnen. Die                 im Wissen, dass dies Auswirkungen hat im Aussen.
Dorfbewohner freuten sich sehr, tanzten und jubelten                   Auch Jesus hat in diesem Einklang gelebt und aus
und zogen in einem grossen Zug hinaus zur Hütte des                 ihm gewirkt und geheilt, er hat davon gesprochen und
Regenmachers. Sie bedankten sich bei ihm und fragten                nannte es das Reich Gottes. Und so vergegenwärtige
ihn: «Wie hast du den Regen gemacht?» «Um eines                     ich mir diese Haltung immer wieder neu und über-
klarzustellen: ich kann keinen Regen machen. Als ich                nehme Verantwortung. Denn das Reich Gottes beginnt
hierherkam, spürte ich, dass hier kein Einklang mehr                in, durch und mit uns.
herrschte. Und so brachte ich zuerst mich selbst in                                                           Annette Spitzenberg
Ordnung, dann kam als nächstes die Hütte in Ordnung,

                                                               11                                                              MAGNET Nr.3/2020
Weitblick

                                                                                                                              n!

                            Solidarität weltweit
                                                                                                                     Vormerke
                                                                                                                                te!
                                                                                                                    Save the Da

                            Weltgebetstage im Appenzellerland am Freitag, 6. März

                                                       Rehetobel
                                                       19.00 Weltgebetstag. Vorbereitet
                                                             Liturgie und Texte von Frauen
                                                             aus Zimbabwe, durchgeführt
                                                             von einer ökumenischen Frau-
                                                             engruppe aus Rehetobel, unter
                                                             der Leitung von Verena Fässler
                                                       Speicher und Trogen
                                                       14.00 Ökumenischer Schülergottes-              Wir brauchen dich!
Frauen aus     Grub-Eggersriet                               dienst                                       Helferinnen und Helfer
Zimbabwe       19.00 in der Kirche Grub AR             19.00 Ökumenische Weltgebetstags-
                                                                                                               willkommen!
haben den                                                    feier im evang. Kirchgemeinde-
Weltgebets-
               Heiden, Oberegg, Walzenhausen                                                         Wir sind auf Sie/auf Dich angewiesen!
                                                             haus Speicher!
tag 2020       und Wolfhalden                                                                        Ohne Ihre/Deine Mithilfe und Unter-
vorbereitet.   19.00 Gemeinsam in der kath. Kirche     Stein                                         stützung können wir als Organisations-
Bild: Jens           Heiden                            19.00 In der Kirche Stein
                                                                                                     Komitee vom Appenzeller Kirchentag
Schwarz
               Herisau                                 Teufen                                        2020 nichts bewirken! Darum bitten
               15.30 Weltgebetsfeier im Alterszent-    8.30     Ökumenischer Gottesdienst.           wir Sie/Dich um Ihre/Deine Anmel-
                     rum Heinrichsbad                           Anschliessend an den Gottes-         dung auf www.kirchentag2020.ch!
               16.15 Ökum. Weltgebetsfeier für Kin-             dienst Zmorge im KGH Hörli.             Dort gibt es auch weiterführende
                     der, Kirchgemeindehaus                                                          Angaben zu den Aufgaben, die über-
                                                       Wald
               20.00 Weltgebetsfeier in der kath.                                                    nommen werden können. Damit viele
                                                       19.00 In der Kirche Wald
                     Unterkirche (mit offenem Ein-                                                   motivierte Helferinnen und Helfer den
                     singen ab 19.40 Uhr) mit an-                                                    Kirchentag zu einem Erlebnis für alle
                                                       Mehr Hintergrundinformationen zu Simbab-
                     schliessendem gemütlichen                                                       machen.
                                                       we gibt’s auf www.magnet.jetzt
                     Beisammensein
                                                       Zum Beispiel:
                                                       Simbabwes erste Schönheitskönigin mit Pig-
                                                       mentstörung gefunden. Verspottet oder so-     Auf dem Jakobsweg
                                                       gar verfolgt: Afrikas Söhne und Töchter mit
                                                       Albinismus, einer genetisch bedingten Pig-
                                                                                                        Unterwegs nach Einsiedeln
                                                       mentstörung, erleben oft Schlimmes. «Als
                                                       Kind wurde ich gehänselt und beschimpft»,
                                                       erinnert sich die 34-jährige Brenda
                                                       Mudzimu.

                             Familienforum 2020
                             Glücklicher Familienalltag trotz Stress

               Das Familienforum bietet auch 2020:     Samstag, 7. März, 9.30 bis 12.00 Uhr          Für wanderfreudige, naturverbundene
               Workshops mit Eltern, Kindern und       Mesmerhaus der röm. kath. Kirche              Menschen jeden Alters auf dem Jakobs-
               weiteren Fachpersonen! Ein Vormittag    Appenzell, Marktgasse 8a, Appenzell           weg Richtung Einsiedeln in einem den
               mit Methoden aus dem Achtsamkeits-                                                    Teilnehmenden angepassten Tempo am
                                                       Erwachsenenworkshop mit Ruth Mon-
               training und einer altersgemässen Um-                                                 Samstag, 4. Juni bis Montag, 6. Juni
                                                       stein, Coach, Achtsamkeitstrainerin
               setzung für Kinder und Erwachsene.                                                    2020. Übernachtung im Hotel.
                                                       und Fachberaterin Psychotraumatolo-
                                                                                                     Leitung: Pfarrerin Christine Scholer.
                                                       gie; und Kinderworkshop für Kinder ab
                                                       4 Jahren mit Claudine Kopp Kölbener,
                                                                                                     Nähere Infos: Treffen am Dienstag, 28.
                                                       Heilpädagogin und Figurenspielerin.
                                                                                                     April 2020, 19.30 Uhr, im Pfarrhaus
                                                       Die Teilnahme ist kostenlos! Aus orga-        Schwellbrunn. Eine Veranstaltung der
                                                       nisatorischen Gründen ist eine Anmel-         Evangelisch-reformierten Kirchgemein-
                                                       dung notwendig: Fachstelle Kinder – Ju-       de Schwellbrunn. Mitwanderer aus an-
                                                       gend – Familie, Gaby Bürgi Gsell, Tel.        deren Gemeinden sind herzlich will-
                                                       071 277 54 21, gaby.buergi@ref-arai.ch        kommen!

MAGNET Nr.3/2020                                                          12
Weitblick

                                                                                            Gespräche mode-
                                                                                           rieren und leiten –
                                                                                                aber wie?
       Klimagerechtigkeit –                                                              Wer in der Kirche mitgestaltet, hat im-
                                                                                         mer wieder mit Gruppen zu tun, die

       Zwang oder Einsicht                                                               miteinander etwas erarbeiten oder
                                                                                         über ein Thema austauschen. Manch-
                                                                                         mal ist es herausfor-
                               Podiumsgespräch
                                                                                         dernd, diese Gespräche
                                                                                         zu leiten und zu mode-
                                                                                         rieren. Die Kirchge-
                                                                                         meinde Herisau bietet
                                                                                         einen Workshop an, um
                                                                                         gemeinsam das Know-
                                                                                         how aufzufrischen und
                                                                                         mit anderen Teilneh-
Alle leiden unter dem Klimawandel,          viel wahrscheinlicher technische Inno-
                                                                                         mer/-innen die eigenen
aber nicht alle tragen in gleichem          vationen unseren Planeten retten? Oder
                                                                                         Kompetenzen zu erweitern. Eingeladen
Mass dazu bei. Die verursachende Ge-        kann letztlich nur noch Gott helfen?
                                                                                         sind alle Interessierten, Freiwillige und
neration überlässt den Jungen das Aus-         Darüber diskutieren der Sozialethi-
                                                                                         Angestellte aus den Appenzeller Kirch-
baden des Schadens. Und die wohlha-         ker und Ökonom Dominic Roser (Uni-
                                                                                         gemeinden.
bende Welt produziert weitaus mehr          versität Freiburg), Bischof Markus
                                                                                         Kirchgemeindehaus Herisau am Sams-
CO2 als die Menschen in den Ar-             Büchel vom Römisch-katholischen Bis-
                                                                                         tag, 28. März 2020 um 8.30–12.00 Uhr.
mutszentren dieser Erde: Was heisst al-     tum St.Gallen und eine der wohl be-
                                                                                         Leiterin: Esther Artho, Psychologin lic.
so Klimagerechtigkeit und wie kann sie      kanntesten St.Galler Klimaaktivistin-
                                                                                         phil., St.Gallen. Kosten: Keine.
erreicht werden?                            nen, die Kantonsschülerin Miriam Riz-
                                                                                         Anmeldung bis am Donnerstag, 19.
   Mit massiven und auch provokati-         wi. Moderation von Altnationalrätin Pia
                                                                                         März, an Annalies Taverna, sekretari-
ven Aktionen ruft die Klimajugend die       Hollenstein.
                                                                                         at@ref-herisau.ch, Tel. 071 354 70 60.
Dringlichkeit der Situation ins öffentli-
che Bewusstsein. Nur ein Hype? Not-         Am 20. März von 19 bis 21 Uhr inkl.
wendig oder kontraproduktiv? Was ist        anschliessender Diskussion und Apéro
zielführend? Braucht es letztendlich        in der Evangelisch Methodistische Kir-
Zwang, Verbote und Auflagen? Oder           che, Kapellenstr. 6, St.Gallen. Alle Inte-
geht es auch freiwillig? Werden nicht       ressierten sind herzlich willkommen!              Ökumenische
                                                                                              Gemeindereise
              Erwachsenenbildung Teufen                                                     Von Rehetobel nach Erfurt
             Maria Magdalena und andere Frauen um Jesus                                  Vorbereitungstreffen: Sonntag, 16. Feb-
                                                                                         ruar, 10.45 Uhr, nach dem Gottesdienst
Welche Bedeutung hatten Frauen wie          zugeschrieben? Was steckt dahinter?
                                                                                         in der ref. Kirche. Reisedatum: Vom 15.
Maria Magdalena, Jesu Mutter Maria          Was können wir daraus lernen? Zu die-
                                                                                         bis 18. Oktober 2020. Unterkunft: Au-
oder die Prophetinnen und Apostelin-        sen Fragen wird Pfarrerin Andrea An-
                                                                                         gustinerkloster Erfurt. Programm: Auf
nen in den paulinischen Gemeinden zu        ker am 10. und 24. März 2020 referie-
                                                                                         den Spuren von Martin Luther und Eli-
ihrer Zeit? Und welche Funktionen und       ren, Text- und Bildmaterial mitbringen
                                                                                         sabeth von Thüringen in Erfurt und Ei-
Rollen hat man ihnen im Laufe der Jahr-     und den Bezug zu aktuellen Diskussio-
                                                                                         senach. Reiseleitung: Pfarrerin Ulrike
hunderte in den biblischen Texten, in       nen herstellen.
                                                                                         Hesse und Pfarreileiter Albert Kappen-
Legenden und in der bildenden Kunst            Am 28. April 2020 zeigen wir den
                                                                                         thuler. Kosten: Pro Person im Doppel-
                                            Film «Maria Magdalena» von Garth Da-
                                                                                         zimmer Fr. 470.– , im Einzelzimmer Fr.
                                            vis aus dem Jahr 2018. Die Veranstal-
                                                                                         570.–. Anmeldung: bis 30. April 2020
                                            tungen sind öffentlich und können auch
                                                                                         an pfn.hesse@bluewin.ch
                                            einzeln besucht werden. Am 10. März,
                                            24. März, 28. April, von 18 bis 20.30
                                            Uhr im Kirchgemeindehaus Hörli in
                                            Teufen. Für eine Anmeldung sind wir
                                            dankbar bei sekretariat@ref-teufen.ch
                                            oder Tel. 071 333 13 64. Für die Film-
                                            vorführung erheben wir eine Kollekte;
                                            ansonsten sind die Abende kostenlos.
                                            In den Pausen Getränke und Snack.

                                                               13                                                             MAGNET Nr.3/2020
Agenda

                                                                                               10.45 Uhr in der evang. Kirche in Urnäsch. Anschliessend
KAPELLE SCHWÄGALP
                                                                                               findet in der Schulanlage Au der Suppenzmittag statt. Für die
             Gottesdienstbeginn jeweils um 9.45 Uhr
                                                                                               Kleinen wird dort ab 12 Uhr im Musiksaal ein Kinderhort
             Winterpause bis Ende März 2019!                                                   eingerichtet. Er wird durch Konfirmanden betreut. Damit
             Die Daten 2020 finden Sie, sobald diese erscheinen, auf                           zum Dessert ein «gluschtiges» Kuchenbuffet bereit steht,
             www.magnet.jetzt unter Service, Gemeindeseiten, Schwägalp!                        sind wir auf Kuchenspenden angewiesen. Kuchen können ab
                                                                                               10 Uhr in der Turnhalle Au abgegeben werden. Der Erlös des
                                                                                               Suppentages kommt Projekten der kirchlichen Hilfswerke
                                                                                               Fastenopfer und Brot für alle zu Gute. Interessierte erhalten
URNÄSCH                                                             www.ref-urnaesch.ch
                                                                                               den Fastenkalender gratis bei den beiden Pfarrämtern.
             Pfr. Markus Grieder   071 364 11 63      pfarramt-urnaesch@bluewin.ch

             Gottesdienste im März                                                             www.ref-herisau.ch                                                        HERISAU
             Sonntag, 1. März                                                                  Pfrn. Esther Furrer      071 354 70 62
                    9.30   Sonntagschule                                                                                esther.furrer@ref-herisau.ch

                    9.30   Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil                               Pfr. Peter Solenthaler   071 354 70 61 peter.solenthaler@ref-herisau.ch
                                                                                               Pfr. Jakob Bösch Stv.    071 354 70 63 jakob.boesch@ref-herisau.ch
             Freitag, 6. März                                                                  Pfrn. Anna Katharina Breuer     071 354 70 64
                   19.30   Taizé-Abendgebet                                                                                    annakatharina.breuer@ref-herisau.ch
                                                                                               Marcel Künzle            071 354 70 65 jugendarbeit@ref-herisau.ch
             Samstag, 7. März                                                                  Jugendarbeit
                   17.00   Kinderfiir                                                          Annalies Taverna         071 354 70 60 sekretariat@ref-herisau.ch
                                                                                               Sekretariat              Mo–Fr 9–11.30, 14–16 Uhr
             Sonntag, 8. März
                                                                                               Beatrix und Daniel       071 351 26 15 mesmer@ref-herisau.ch
                    9.30   Sonntagschule
                                                                                               Künzle Mesmerdienst
                    9.30   Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder
                                                                                               Gottesdienste im März
             Freitag, 13. März
                   19.30   Taizé-Abendgebet                                                    Sonntag, 1. März
                   20.00   Taizé-Treff im Pfarrhaus                                                10.00       Segnungsgottesdienst zum Tag der Kranken.
                                                                                                               Musik: Lorena Dorizzi, Cello und Heidi Meier
             Samstag, 14. März                                                                                 Orgel. Pfrn. Esther Furrer und Pfr. Michael
                    9.00   Kontemplation im Chor der Kirche                                                    Seitz. Als Gast spricht Mario Sonderegger, Peer
             Sonntag, 15. März                                                                                 und Genesungsbegleiter im Psychiatrischen
                   10.45   Ökumenischer Gottesdienst Suppentag,                                                Zentrum Herisau zum Thema des Tags der
                           Pfr. Markus Grieder und PA Juliane Schulz,                                          Kranken 2020: «Ich bin mehr als meine Krank-
                           anschliessend Suppenzmittag in der Au.                                              heit»
                           Keine Sonntagschule                                                 Freitag, 6. März
             Mittwoch, 18. März                                                                                Ökum. Weltgebetstag – Zimbabwe, Thema:
                   14.00   Projektnachmittag 6. Klasse Religion                                                «Steh auf, nimm deine Matte und geh deinen
                                                                                                               Weg!»
             Freitag, 20. März                                                                     15.30       Weltgebetsfeier im Alterszentrum Heinrichsbad
                   15.00   Bibelstunde in WPZ                                                      16.15       Ökum. Weltgebetsfeier für Kinder, Kirch-
                   19.30   Taizé-Abendgebet                                                                    gemeindehaus
             Sonntag, 22. März                                                                     20.00       Weltgebetsfeier in der kath. Unterkirche (mit
                    9.30   Sonntagschule                                                                       offenem Einsingen ab 19.40 Uhr) mit anschlies-
                    9.30   Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder                                                   sendem gemütlichen Beisammensein

             Mittwoch, 25. März                                                                Samstag, 7. März
                   14.00   Projektnachmittag 6. Klasse Religion                                     9.30       Chinderfiir für 3–6-Jährige, deren Eltern und
                                                                                                               Geschwister im Chorraum, anschliessend klei-
             Freitag, 27. März                                                                                 ner Znüni
                   19.30   Taizé-Abendgebet
                                                                                               Sonntag, 8. März
             Sonntag, 29. März                                                                     10.00       Ökum. Gottesdienst mit Chinderhüeti, Spital-
                    9.30   Sonntagschule                                                                       seelsorgerin Iris Schmid, Pfr. Jakob Bösch, Pfr.
                    9.30   Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder, anschlies-                                       Christian Hagen. Musik: Evang. Singkreis und
                           send Kirchgemeindeversammlung                                                       Kirchenchor Peter und Paul, anschliessend
                                                                                                               (ca. 11.15 Uhr) Suppenzmittag im Pfarreiheim
              Unsere Konfirmanden:
              Christian Bodenmann, Herisauerstr. 49; Jana Diem, Hofstr.                        Samstag, 14. März
              7; Seraina Dietrich, Mettlenweg 17; Adrian Frischknecht,                             11.30       Suppenzmittag im Kirchgemeindehaus – Kol-
              Gamstobel; Nicole Frischknecht, Windegg 927; Evelin                                              lekte unterstützt das Projekt in Guatemala
              Knöpfel, Hinterberg; Jan Langenauer, Hofstr. 4; Willi
                                                                                               Sonntag, 15. März
              Oertle, Chronbach 219; Tina Rechsteiner, Kronbach 213;
                                                                                                   10.00       Gottesdienst mit Taufen und Chinderhüeti,
              Sämi Reifler, Mettlenweg 8; Alina Speck, Scheidweghalde
                                                                                                               Pfrn. Anna Katharina Breuer. Musik: Frauen-
              7; Stefanie Wild, Herisauerstr. 41.
                                                                                                               chor Frohsinn und Heidi Meier, Orgel
             Ökumenischer Suppenzmittag                                                        Freitag, 20. März
             Die Kirchgemeinden von Urnäsch laden herzlich ein zum                                 16.30       Jugendgottesdienst 5./6. Klasse, Marcel Künzle,
             ökumenischen Gottesdienst am Sonntag, den 15. März um                                             Kirchgemeindehaus

MAGNET Nr.3/2020                                                                          14
Agenda

   18.00    Jugendgottesdienst 7. Klasse, Marcel Künzle,             in der kath. Kirche. Leitung: Spitalseelsorgerin
            Kirchgemeindehaus                                        Iris Schmid, Pfr. Christian Hagen und Pfr. Jakob
   18.15    Abendmeditation im Krombachsaal,                         Bösch. Jan Tschannen von Bfa stellt das Projekt
            Pfr. Michael Seitz                                       aus Guatemala vor. Wenn Sie durch Überwei-
                                                                     sung eines Betrags mithelfen möchten, erwäh-
Samstag, 21. März
                                                                     nen Sie auf dem Einzahlungsschein des Fastenka-
            Vormittags (ab 9 Uhr) nationaler Rosenverkauf
                                                                     lenders Projekt Nr. 835.8070 oder zahlen Sie ein
            im Dorfzentrum durch Blauring und Jungwacht
                                                                     auf das Konto der evang.-ref. Kirchgemeinde, IBAN CH93
Sonntag, 22. März                                                    8101 1000 0096 4414 5. Herzlichen Dank.
   10.00    Konfirmationsgottesdienst mit Chinderhüeti,
                                                                     Suppenzmittag
            Bezirk Süd, Pfr. Jakob Bösch, Heidi Meier, Orgel,
                                                                     Samstag, 14. März, 11.30–ca.13.30 Uhr, Suppenzmittag im
            anschl. Apéro: Mixgetränke 8. Klass-Projekt
                                                                     evang.-ref. Kirchgemeindehaus an der Poststrasse 14a.
Sonntag, 29. März                                                    Am nationalen Rosenverkauf am Samstag, 21. März, bieten
   10.00    Konfirmationsgottesdienst mit Chinderhüeti,              Mitglieder von Blauring und Jungwacht im Dorfzentrum Ro-
            Bezirk Ost, Pfrn. Anna Katharina Breuer, an-             sen zum Verkauf an. Der gesamte Erlös geht an die drei kirch-
            schliessend Apéro: Mixgetränke 8. Klass-Projekt          lichen Hilfswerke Brot für alle/Fastenopfer/Partner sein.
Zuständig für Abdankungen und telefonische Präsenz                   Achtsames Wandern im März
in dringenden Fällen:                                                Samstag, 14. März, 11.00 Uhr: Treffpunkt vor dem
1.–4. März: Pfr. Jakob Bösch, Tel. 071 354 70 63                     Krombachsaal, PZA: Wir starten nach der Winter-
5.–11. März: Pfrn. Anna K. Breuer, Tel. 071 354 70 64                pause mit einer Wanderung Richtung Dietenberg/
12.–18. März: Pfr. Jakob Bösch, Tel. 071 354 70 63                   Schwellbrunn. Wir hoffen wieder auf eine gute Berg-
19.–25. März: Pfr. Peter Solenthaler, Tel. 071 354 70 61             sicht! Mit kurzen Achtsamkeitsübungen unterwegs.
26. März–1. April: Pfr. Bernard Huber, Tel. 076 778 23 02            Pick-Nick mitnehmen. Schluss gegen 15.00 Uhr. 1,5 –
                                                                     2 Stunden reine Wanderzeit. Rückfahrt nach Herisau
Taufsonntage mit Chinderhüeti
                                                                     per Bus möglich. Findet bei fast jedem Wetter statt. Anmel-
15. März, 26. April, 24. Mai
                                                                     dung und weitere Auskünfte: Pfr. Michael Seitz, Klinikseel-
Gottesdienste mit Chinderhüeti, ohne Taufen                          sorger, Tel. 079 906 19 95. Bis am Freitag, 13. März, telefo-
8., 22. und 29. März, 5. April                                       nisch oder per mail (michael.seitz@svar.ch) anmelden!
Ich bin mehr als meine Krankheit                                     Kirche im Kino
Segnungsgottesdienst zum Motto des Tags der Kranken                  Donnerstag, 12. März, 19.30 Uhr, Cinetreff, Bahnhof-
Sonntag, 1. März 2020, 10.00 Uhr                                     strasse 2, 9100 Herisau. Der ermässigte Eintritt beträgt
Pfarrerin Esther Furrer wird in diesem Gottesdienst eine             Fr. 10.– pro Person. Film: Wolkenbruchs wunderliche
Kurzpredigt zu einem Segenstext der Bibel (Gen. 12, 2) hal-          Reise in die Arme einer Schickse. Diese Schweizer Film-
ten. Als Gast spricht Mario Sonderegger zum Thema des Ta-            komödie war 2018 die erfolgreichste Schweizer Pro-
ges: Ich bin mehr als meine Krankheit. Er arbeitet als Peer          duktion. Ab 19 Uhr wird jeweils ein Apéro offeriert.
und Genesungsbegleiter im Psychiatrischen Zentrum He-                Filmbeginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist mit CHF
risau. Als Betroffener kann er glaubwürdig davon berichten,          10.– pro Person ermässigt. Nach dem Film lädt Pfarrer
was ihm geholfen hat, eine psychische Krise zu bewältigen.           Peter Solenthaler zum Gespräch ein.
Musik: Lorena Dorizzi, Cello und Heidi Meier, Orgel.
                                                                     Singen
                      Pfrn. Esther Furrer, Pfr. Michael Seitz
                                                                     Montag, 16. März: Einmal im Monat eine Stunde singend ver-
Ökumenische Veranstaltungsreihe                                      bringen. Für jedermann und ohne bestimmtes Ziel und ohne
Fragen zum Ende – Mitten im Leben                                    Verpflichtungen; denn Singen ist Balsam für Körper, Geist
3. März 2020, 19.30 Uhr, im evang.-ref. Kirchgemeindehaus            und Seele. Wir treffen uns im Kirchgemeindehaus. Auf sing-
erstarren – verzweifeln – Wege finden                                freudige Teilnehmer und Teilnehmerinnen freut sich Heidi
Totsächlich – Trauern und begleiten nach einem Suizid. Wie           Meier. Jeweils am Montagabend im Kirchgemeindehaus von
weiter nach einem Suizid? Sabrina Müller schreibt zehn               18–19 Uhr. Daten: 16. März, 20. April, 11. Mai, 15. Juni.
Jahre nach dem Suizid einer engen Freundin in kurzen Blogs            Konfirmationen 2020
und thematischen Vertiefungen über ihren persönlichen                 Am Sonntag, 22. März, 10 Uhr, Pfr. Jakob Bösch konfir-
Trauerprozess. Referentin: Dr. Sabrina Müller, ref. Theologin         miert:
und Autorin. Organisation: Seelsorgerinnen Iris Schmid, An-           Theo Baumgartner, Sonnenbergstrasse 19; Janik Cantieni,
nette Winter, Juliane Schulz und Esther Furrer.                       Schwellbrunnerstrasse 14; Matthias Eisenhut, Ufem Tobel
Freitag, 6. März 2020 Weltgebetstag 2020                              2267; Florian Kreft, Gibelhalde 2; Marco Rechsteiner,
Der Gottesdienst zum Weltgebetstag 2020 ist von Frauen aus            Ufem Berg 2178; Tim Rütsche, Kasernenstrasse 38; Fa-
Zimbabwe verfasst worden. Zimbabwe ist ein Binnenland im              bian Thoma, Waldeggstrasse 1.
südöstlichen Teil Afrikas mit einer beeindruckenden Land-             Am Sonntag, 29. März, 10.00 Uhr, Pfrn. Anna Katharina
schaft, mit Reservaten und Safarigebieten. Bekannt sind die           Breuer konfirmiert:
Victoriafälle, ein UNESCO-Weltnaturerbe. Wir freuen uns,              Andreas Diem, Hintere Oberdorfstrasse 7; Malu Vitta, To-
die Gedanken der Frauen aus Zimbabwe aufzunehmen und                  racker Park 9; Tatjana Hautle, Huebstrasse 5812; Benja-
Menschen rund um den Erdball weiterzugeben.                           min Kessler, Nieschbergstrasse 2360; Florian Kessler, Nie-
Anlässe der ökumenischen Kampagne vor Ostern:
                                                                      schbergstrasse 2360; Dinah Mettler, Haldenweg 5; Micha-
«Gemeinsam für eine Landwirtschaft, die unsere Zukunft                ela Müller, Johannes-Baumann-Strasse 5; Linda Rechstei-
sichert»                                                              ner, Ufem Berg 2176; Alessia Riccardo, Waldeggstrasse
Sonntag, 8. März, 10.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst                14; Mira Sutter, Eggweg 5A; Jorina Tenger, Haldenweg 44;
mit anschliessendem Suppenzmittag zum Kampagnenthema                  Andrin Züst, Kreuzstrasse 33.

                                                                15                                                              MAGNET Nr.3/2020
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