Weltgestaltung Teil 1 - Evangelisch-reformierte Landeskirche ...
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magnet Kirchenblatt für die Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden beider Appenzell AZB 9100 Herisau März 2020 Nr.3 107.Jahrgang t weltweit Solidaritä p enzellerlan d ta g e A p Weltgebets ehr auf Se ite 12 m Weltgestaltung Teil 1
Biblische Betrachtung Verantwortung übernehmen – Dann reicht es für alle Verantwor- tung über- nehmen im Kleinen und Grossen. Bild: uh Es reicht, denken wir, mit dem Reden über Natur- Diese Kraft nennen wir Schöpfer dieser Welt. Unser schutz und Nachhaltigkeit. Es reicht mit den Verlaut- Gegenüber, der uns geschaffen hat, die wir nicht un- barungen zum Klimawandel, mit den traurigen Hin- fehlbar sind, aber mit einem Herzen bereit zum Mit- weisen von Greta, Greenpeace und den Grünen über fühlen. Dieser Schöpfer traut uns zu, auf dieser Erde zu wieder nicht erreichte Klimaziele und Emissionsgren- leben und die Schöpfung zu geniessen, sie zu bebauen zen. Es reicht mit den News, Appellen und Resoluti- und zu bewahren. Dann ist es selbstverständlich, dass onen. andere auch noch zur Schöpfung gehören: Menschen, Tiere, Pflanzen. Jeder ist für sich selbst verantwortlich Alles ist gesagt. Die ganze Welt voll von Propheten. Alle und alle für einander. Mit dem Blick zum Himmel atme wissen Bescheid: den CO2-Ausstoss reduzieren, den ich tief ein und aus. Verantwortung ist keine Last, son- Konsum auch. Weniger Fleisch essen, weniger fliegen, dern Ausdruck von Dankbarkeit. Ich bin ein Teil vom weniger shoppen. Es ist alles gesagt. Was hält die Men- Ganzen. Das erreicht mein Herz und verändert meine schen ab zu handeln? Hält sie etwas ab? Wie oft wollen Haltung. Es berührt mich, verwoben und verbunden wir es noch übersehen, wie oft überhören? mit allem zu sein, weil Gott in allem wohnt. Und so Es reicht eben nicht, weil es unser Herz nicht er- lebe ich in grosser Hoffnung und in grosser Verantwor- reicht. Es sterben nicht nur Pflanzen und Tiere aus, tung. sondern auch unsere Haltung zur Erde und zu allem, Klein anfangen, schlagen Ratgeber vor. Aber man was darauf lebt. Mir hilft ein Gedanke aus Psalm 139: kann auch etwas Grosses ändern. Das Ruder herumreis- «Gott, ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht sen und gegen den Trend segeln. Weniger Fleisch es- bin; wunderbar sind deine Werke.» Ich verdanke mich sen, weniger fliegen, weniger shoppen. Behutsam mit nicht mir selbst und meinen guten oder weniger guten den Ressourcen umgehen, dann reicht es auch für alle Ideen. So vieles ist Gabe in unserem Leben, so vieles und unser Herz wird auch erreicht. Kann sein, dass wir haben wir einfach bekommen. Und was ich mir erar- dabei eine schräge Figur machen, aber das Risiko soll- beitet habe mit Fleiss, Übung und viel Ausdauer ist ten wir eingehen. meist auch nur ein Gemisch aus eigener Mühe, Glück, Ulrike Hesse, Pfarrerin in Rehetobel Bewahrung und Beziehungen und einer Kraft, die wir uns nicht erklären können. MAGNET Nr.3/2020 2
Editorial Liebe Leserin, lieber Leser Mit dem Auto ohne jeglichen Service, mit abgefahrenen Reifen und ohne Auspuff nur auf holprigen Waldwegen mit Schlag- Impressum löchern fahren? Dem Auto nur minderwertiges, dreckiges Kirchenblatt für die Evan- Benzin tanken? Das würden Sie ihrem Auto doch nicht antun? gelisch-reformierten Kirch- Wir umsorgen Velo, Töff oder Auto im Allgemeinen. Tun wir Isabelle Kürsteiner, Mitglied gemeinden beider Appenzell das aber auch mit uns selbst, unseren Mitmenschen, der der Redaktionskommission (erscheint monatlich) Herausgegeben im Auftrag Umwelt? Übernehmen wir hier Verantwortung? Dieser span- der Synode der Evangelisch- reformierten Landeskirche nenden Fragen ging unser Team nach. beider Appenzell Wie es sich auf die Umwelt auswirkt, wenn wir uns selbst Redaktionskommission gern haben, mit uns im Reinen sind, wird beleuchtet. Wir Carlos Ferrer, Grub-Eggersriet (cf); Judith Husistein, Stein (jh); beeinflussen damit nicht nur unsere körperliche und geistige Isabelle Kürsteiner, Walzenhau- Gesundheit, sondern unser ganzes Umfeld positiv. Und wie sen (iks); Jonathan Németh, St.Gallen (jn); Annette Spitzen- steht das mit unserer Sprache? Können wir auch damit Gutes berg, Reute-Oberegg (as); tun? Oder gar das Gegenteil bewirken? Was kann aus Fehlern Karin Steffen, Schachen bei Reute (ks); Lars Syring, Präs., gelernt werden? Oder wie gehe ich mit Fehlern des Anderen Bühler (sy) um? Redaktion Heinz Mauch-Züger (hmz) Oft ist in Umfragen zu Umwelt und Verantwortung zu Steinbruggen hören: «Ich kann als Einzelne und Einzelner doch gar nichts 9063 Stein Tel. 071 278 74 87 machen. Verantwortung tragen die Reichen und die Mächtigen, Fax 071 278 74 88 die Politiker und die Wirtschaftsbosse. Geld regiert die Welt!» magnet@ref-arai.ch Dass auch zwei Menschen ihre Ziele mit Hilfe eines Vereins Magnet-Download www.ref-arai.ch erreichen können, zeigt ein Rückblick auf die Aktivitäten von Produktion «Kein Stolz auf Tropenholz», gegründet in Rehetobel. Appenzeller Druckerei AG, 9100 Herisau Wie sieht es denn mit der Verantwortung speziell eines Adressänderungen melden Christenmenschen aus? Auch dazu gibt es Anregungen, werden Sie bitte direkt der örtlichen Aspekte aufgezeigt. Kirchgemeinde Mein spezielles Anliegen ist, Ihnen aufzuzeigen, dass jedes WEMF Beglaubigte Auflage 3300 Kind, jede Frau, jeder Mann etwas bewirken kann und sei es Magnet online nur durch kleine Änderungen im eigenen Leben. «Ich kann!» www.magnet.jetzt ist die Devise. «Steter Tropfen höhlt den Stein!» war der Leit- spruch von Bruno Manser. Dem stimme ich voll und ganz zu. Ihnen wünsche ich viel Vergnügen beim Suchen und Finden von Lebensverbesserungsmöglichkeiten ZUM WOHLE ALLER und damit der Übernahme von mehr Verantwortung. Herz- liche Gratulation! Mir selber macht das Entdecken und Aus- führen von Änderungen immer besondere Freude! Für mich eine Lebensaufgabe und für Sie? Herzlichst Ihre Titelbild: «Weltgestaltung.» Illustration: Jonathan Németh 3 MAGNET Nr.3/2020
Thema Kein Stolz auf Tropenholz – Umweltaktivismus konkret «Kein Stolz auf Tropenholz» hat zum Ziel, die Schwei- pier verwenden. Ein Weiteres, dass in Grossverteilern zer Bevölkerung im Umgang mit Holz aufzuklären die Herkunft der Holzarten deklariert würde, damit und auf den Verzicht von Raubbauholz zu sensibili- sich der Kunde bewusst entscheiden kann. Damals be- sieren. Alles begann vor rund zwanzig Jahren im Ap- standen sehr viele Bilderrahmen aus Tropenholz. Beide penzellerland. Ziele hat der Verein erreicht. «Aber es war ein enormer zeitlicher Aufwand, jede Greta Thunberg, sie ist in aller Munde. Die junge Frau Gemeinde, jeden Bezirk und die beiden Kantone darü- polarisiert. Während sie viele Menschen zum Nach- ber zu informieren, dass gutes Bauen auch ohne Ur- denken über Verantwortung anregt, nennen sie die waldholz möglich ist. Ausserdem sprachen wir mit anderen «en freche Saugoof». In Sachen Umwelt wurde Fachleuten, von Schreinern bis zu den Architekten. vor etwas mehr als zwanzig Jahren im Appenzellerland Noch intensiver wurde es, unser Anliegen der Holzde- mit «Kein Stolz auf Tropenholz» ein Projekt lanciert, klaration bei Grossverteilern zu platzieren. Das war das langfristige Früchte trägt. Die Vereinsgründung Knochenarbeit. Ein Höhepunkt war sicher die Über- war inspiriert vom bekannten Urwaldschützer Bruno gabe der Urkunde an Regierungsrat Ueli Widmer.» Manser. Ihn zu unterstützen schloss sich eine kleine Schon geht René Rohner zu einem Schrank und holt Anzahl von Menschen zusammen, um gemeinsam für rasch eine Rolle hervor. Es ist eine Urkunde von Bruno den Erhalt des Urwalds zu kämpfen. Im Appenzeller- Manser an Ueli Widmer mit einer persönlichen Wid- land, im eigenen Umfeld, mit persönlichem Verkaufs- mung. Am Übergabeort blieb sie damals liegen und verhalten. Primäres Ziel: den Bruno Manser Fonds René Rohner hat sie bis heute aufbewahrt. «In beiden (BMF) bei Aktionen in der Ostschweiz unterstützen. Appenzell stellten sich sämtliche Gemeinden hinter Die Bevölkerung sensibilisieren. Zweck des Vereins das Projekt, ebenso die Kantone. Das war ein Erfolg. «Kein Stolz auf Tropenholz» war, dass die beiden Ap- penzell bei Bauten auf kantonaler Ebene urwaldfreund- Erfolgreicher lich würden, sprich anstatt Raubbauholz einheimische Einsatz im Appenzeller- Hölzer verwenden. land für einen Wie kam es 1996 zur Vereinsgründung, in Reheto- bewussteren bel, auf Initiative von zwei Menschen? Eine spannende Umgang mit Frage im Zeitalter von Greta Thunberg. Was war die der Umwelt. Motivation, Verantwortung zu tragen und was hat der Lassen wir uns von jeder Verein schliesslich erreicht? Auskunft gibt Vereinsmit- Generation gründer und langjähriger Präsident von «Kein Stolz auf neu anstos- Tropenholz» René Rohner, Grub. Er ist Schreiner, Poli- sen und seien tiker und aktuell Präsident des Gewerbeverbands Ap- wir kreativ penzell Ausserrhoden. «Ich las in der Schweizer Illust- im Finden rierten einen Artikel über den BMF und damit über die von guten Lösungen. Anliegen von Bruno Manser. Das beeindruckte mich Bilder: iks tief. Etwa zur gleichen Zeit suchte der Vorderländer Hubert Stahel das Gespräch mit mir betreffend Holz- feuerungen. Er kannte den BMF und wir beschlossen spontan, einen Vortrag des BMF zu diesem Thema für die Öffentlichkeit zu organisieren.» Nach dem gut besuchten Vortrag setzten sich Initi- anten und BMF-Leute zusammen, um gemeinsam ei- nen Weg zu finden, die Menschen auf das Problem von importiertem Holz hinzuweisen. Zusammen mit weite- ren Vorderländern wurde so der Verein «Kein Stolz auf Tropenholz» gegründet. Ein Ziel war es, dass sämtliche Gemeinden beider Appenzell und beide Kantone bei öffentlichen Bauten urwaldfreundliches Holz und Pa- MAGNET Nr.3/2020 4
Thema am 10. März 2005 für amtlich verschollen erklärt. In diesem Jahr läuft ein Film über sein Leben und den Kampf für das Urwaldvolk Penan in Indonesien/Malay- sia sowie über seine Arbeit für den Umweltschutz, ins- besondere den Schutz des Regenwaldes. Dafür setzte er seine ganze Kraft ein. Um sich Gehör bei Politikern, der Wirtschaft und den Medien zu verschaffen, insze- nierte er dann und wann gewagte Aktionen. Nachdem er von 1984 bis 1990 mit den Penan ge- lebt und dabei ihren Widerstand gegen die Holzfäller- industrie strukturiert hatte, wurde er von der malaysi- schen Regierung ausgewiesen und zur unerwünschten Person erklärt. Ein Zeichen, dass er Fortschritte er- zielte im Kampf für Mensch, Tier und Umwelt. Dank seiner Zähigkeit, seines Durchhaltewillens, seines spä- ter ihn stützenden Teams des BMF, aber auch seiner absoluten Integrität und Ehrlichkeit, erzielte er Fort- schritte, liess Menschen nachdenken über Verantwor- tung für sich selbst, ihre Mitmenschen und die Um- welt. Kurzum, er lebte die christlichen Werte mit jeder Faser seines Seins und gemäss seinem Leitspruch «Ste- ter Tropfen höhlt den Stein». Im Appenzellerland setzte die Gruppe auf Dialog, Aufklärung und Sensibilisierung. So wie es sich auch Bruno Manser stets gewünscht hatte. Seine Aktionen startete er jeweils nur, wenn ihm niemand aus den Bruno Manser beim Studium der Appenzeller Zeitung 1996 Schaltstellen der Welt zuhören wollte. In Inner- und anlässlich einer Ausstellung, die er in Rehetobel und Appenzell Ausserrhoden wurde zugehört und reagiert. Zwei Men- gemeinsam mit Schülern durchgeführt hat. schen hatten sich aufgemacht und ihr Ziel erreicht. Was denkt René Rohner von Greta Thunberg? «Ich Sie sind auch heute, über zehn Jahre später, sensibili- finde es gut, sie regt viele Menschen an, über den siert auf das Thema und schauen beim Bauen darauf», Schutz der Umwelt nachzudenken. Allerdings wäre es ist Rohner überzeugt. für mich sehr viel nachhaltiger, wenn Schülerinnen Derzeit ist nicht mehr die Rodung der Urwälder für und Schüler nicht nur in der Schulzeit, sondern auch die Holzproduktion die grösste Gefahr, sondern das An- in ihrer Freizeit Protestaktionen starten würden. Denn legen von Palmölplantagen. Das ist ein grosses Prob- dann wird es zur wahren Überzeugung und zur Her- lem. Hier können wir direkt einwirken, wenn wir auf zensangelegenheit! Das gäbe den Protesten mehr Produkte, die Palmöl enthalten, verzichten. Das Fett Kraft.» wird in den verschiedensten Bereichen eingesetzt: in Auf die Frage, was der Gruber mit Schreinerei in der Lebensmittelindustrie, bei Wasch- und Reinigungs- Rehetobel heute für den Umweltschutz tut, antwortet mitteln, zur industriellen Verwendung, als Energie- er: «Wir ernähren uns saisongerecht und biologisch, quelle. Margarine, Kerzen, Seifen, Waschmittel oder kaufen in der Umgebung ein. Bei uns ist kein Tropen- Biokraftstoffe beinhalten Palmöl, um nur einige breit- holz zu finden. Zu den Kleinigkeiten im Alltag: Verlasse genutzte Produkte zu nennen. Im Moment ist der Ver- ich ein Zimmer, lösche ich das Licht, um Energie zu ein «Kein Stolz auf Tropenholz» nicht mehr aktiv. In- sparen. Beim Zähneputzen lasse ich nicht einfach das folge seiner politischen Tätigkeiten war der nötige Wasser laufen. Aber natürlich habe ich Verbesserungs- Zeitaufwand für René Rohner nicht mehr möglich. So potential, zum Beispiel beim Gebrauch des Autos. Aus- besteht der Verein zwar nach wie vor und eine Wieder- serdem helfe ich bei einem Umweltschutzprojekt der belebung wäre jederzeit möglich. Stiftung Ecovida in Costa Ricca. Erstmals renovierte ich Wer von «Kein Stolz auf Tropenholz» schreibt, muss mit Einheimischen 2010 während drei Monaten ein auch über Bruno Manser, den Ethnologen und Umwelt- Haus im Naturschutzgebiet von Lapa Verde. Auch er- sowie Menschenrechtsaktivisten schreiben. Im Appen- stellten wir einen Beobachtungsposten für die Studen- zellerland hat es eine handvoll Menschen mit fester ten, welche jährlich für Projektwochen dort leben. Überzeugung, Fokussierung und sehr viel Freiwilligen- Wenn die Zeit reicht, reise ich jährlich zwei bis drei arbeit geschafft, ein Umdenken in Kanton und in den Wochen nach Costa Rica.» Gemeinden zu erwirken. Bruno Manser selbst ist seit Isabelle Kürsteiner dem 25. Mai 2000 in Malaysia vermisst und er wurde 5 MAGNET Nr.3/2020
Thema Die Kraft zur Verantwortung Engagement braucht eine Kraftquelle, wenn es anhal- ten soll. Wut reicht nicht aus. Bild sy Greta Thunberg ist in aller Munde. Seit bald andert- Sonne, die meine finstere Stunde erhellt hat. Ein Christ halb Jahren setzt sie sich vehement für eine andere mag den gleichen Trost im Wiederholen des Namens Klimapolitik ein. Sie fordert von den führenden Per- Jesu finden, und ein Muslim im Namen Allahs … Gott sonen in Wirtschaft und Politik ein Umdenken. Sie hat viele Namen. Jeder kann den Namen wählen, der sollen ihre Verantwortung wahrnehmen und endlich ihn am stärksten anspricht.» mithelfen, dass auf unserer Erde Leben möglich Bei Gandhi wird deutlich, dass sich nur für andere bleibt. Und sie sagt: «Ich mag es nicht, wenn Men- einsetzen kann, wer selbst verbunden ist mit einer schen das eine sagen und das andere machen.» Quelle, aus der ihm Kraft zufliesst. Einsetzen für an- Greta Thunberg polarisiert. Die einen sind begeis- dere kann sich nur, wer mit sich selbst einigermassen tert. 2019 bekam sie den alternativen Nobelpreis. im Reinen ist. Deshalb sagt Jesus ganz in jüdischer Tra- Die anderen tun alles, um sie kleinzureden und ma- dition: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.» chen sich über sie lustig. Das gipfelt nun in Fas- (3 Mose 19, 18; Mk 12, 33) Ohne eine gesunde Selbstliebe nachtsperücken mit ihren typischen Zöpfen. Sie ha- und Selbstsorge ist es unmöglich, andere Menschen zu ben Angst vor der jungen Frau. Wie kann eine 17-Jäh- lieben oder sich für eine grosse Sache einzusetzen. Wer rige das aushalten? Woher holt sie sich die Kraft? es doch versucht, brennt eher früher als später aus. Und «verbrannte Menschen geben keine Wärme», Mahatma Gandhi, die grosse Seele, die Indien in der sagte mein Vikariatsleiter. ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in die Freiheit ge- Jesus fügt noch etwas anderes an: «Du sollst Gott führt hat, hatte ähnliche Probleme. Und er hat Aus- lieben, mit ganzem Herzen, mit all deinem Verstand kunft gegeben, woher er seine Kraft für den gewaltlo- und all deiner Kraft» (Mk 12, 33; er zitiert 5 Mose 6, 4–5). sen Widerstand gefunden hat. Er fand seine Quelle Wie dieses «Gott lieben» geht, zeigt sich am Beispiel schon als kleines Kind. Damals hatte er oft Angst vor von Gandhi. Mit jedem Atemzug trägt er seinen Na- Geistern und Gespenstern. Er schreibt: «Rambha, mein men auf den Lippen. Solange, bis es ins Herz hinunter Kindermädchen, riet mir, als Heilmittel den Namen geht und dort Wurzeln schlägt. Dann zeigt sich diese [des Hindugottes] Rama zu wiederholen. Ich vertraute Gottesliebe auch sehr praktisch und konkret: «Und ihr wesentlich mehr als ihrem Heilmittel. So begann dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, ich schon in jungen Jahren den Namen Rama zu wie- dass der auch seine Geschwister liebe». (1 Joh 4, 21). derholen, um meine Angst vor Geistern und Gespens- tern zu heilen … Was die gute Rambha in mir säte, das Woher Greta Thunberg ihre Kraft bekommt, weiss ich ist heute zu einer unschlagbaren Arznei für mich ge- nicht. Das würde ich sie gerne fragen. Sie beeindruckt worden … Man muss völlig von seinem Mantra1 durch- mich sehr. Lars Syring tränkt sein … Das Mantra wird zum Grundnahrungs- mittel und schützt vor jeder Qual … Der Name Rama 1 Das Mantra ist eine Gebetsform, die es in fast jeder Religion gibt. gibt einem Freiheit und Halt und lässt einen in kriti- Es geht darum, ein Gebetswort ohne Unterlass (1Thess 5, 17) zu wie- schen Augenblicken nie im Stich … Der Name ist die derholen, als 24/7, immer. MAGNET Nr.3/2020 6
Thema Fehler sind zum Lernen da Als Hauswartin einer Schule ist es schön, die Entwick- kann positive Energie freisetzen. Andrerseits ist es lungen der Mädchen und Buben zu erleben, ohne auch eine Zeit, in der viele Jugendliche genau zu wis- Leistungen fordern, Fehler anstreichen oder Noten sen scheinen, was gut, schlecht, richtig, falsch, schön verteilen zu müssen. Auch nach vielen Jahren bleibt oder hässlich ist. Sei es bei Mode, Musik oder Men- es faszinierend, wie aus herzigen kleinen Kindergar- schen. In dieser Zeit ist es für sie vor allem wichtig, im tenkindern aufgeweckte Schülerinnen und Schüler Kollegenkreis dazu zu gehören. Ansichten und Verhal- und später spannende Jugendliche mit all ihren äus- tensweisen der Gruppe werden vertreten – oft auch seren und inneren Veränderungen werden. gegen die innere Überzeugung und entgegen dem, was im Elternhaus vorgelebt wird. Manche dieser Verhal- Es ist beeindruckend, wie offen und verantwortungsbe- tensweise sind harmlos und als jugendliche Unbe- wusst Kinder einem Gspänli mit Beeinträchtigung, an- dachtheit einzuordnen. So wurde in unserer Schule derer Hautfarbe oder fremder Sprache sowie Men- einmal über Nacht eine Blumenrabatte leergeräumt. schen mit ungewohntem Lebensstil entgegentreten. Ich fragte einen nicht ganz einfachen Jugendlichen, Sie werten nicht, haben die Fähigkeit, sich nach Streit den ich als Mittäter vermutete, ob er wisse, wer da ge- rasch zu versöhnen ohne nachtragend zu sein und sind wütet habe. Mit unschuldigem Blick und scheinbar meist von sich aus hilfsbereit. Vor einigen Jahren zog entsetzt über die Zerstörung machte er mich auf ein eine englischsprechende Familie mit Schweizer Hin- Versteck aufmerksam, wo seiner Meinung nach die tergrund in unsere Gemeinde, damit ihre Kinder Pflanzen sein könnten. Sie waren natürlich dort. Wenn Deutsch lernen würden. Nach längerer Zeit klebten ich dem jungen Mann heute begegne, funkeln seine plötzlich Zettel mit den Worten: «Nicht Englisch spre- Augen schelmisch; wir wissen beide weshalb. chen» auf allen Schülerpulten. Unsere Primarschüler Schlimmstenfalls jedoch bauen sich schlechte Ge- Wer keine hatten sich so intensiv bemüht, mit dem neuen Mäd- wohnheiten, Vorurteile und Feindbilder auf. Die Ver- Fehler chen englisch zu sprechen, dass dieses auch nach Mo- antwortung gegenüber anderen und die Sorge für sich macht, kann naten kaum Deutsch konnte. selbst werden vernachlässigt. Alkohol, Mobbing oder diese und sich Das ändert sich manchmal in der Zeit zwischen Cybermobbing haben schlimme Folgen. So erlebten selber nicht verbessern – Kindheit und Erwachsensein, wenn alles im Umbruch wir, wie auf Initiative einer einzelnen Wortführerin ein schade. ist. Die Überzeugung, die Welt verändern, alle Ziele vorher beliebtes Mädchen von der ganzen Schulklasse Bild jh erreichen und jeden Traum verwirklichen zu können, ausgegrenzt wurde und an der Situation beinahe zer- brach. Nach einigen Jahren entschuldigte sich die Rä- delsführerin mündlich und schriftlich. Sie erinnerte sich an jede Einzelheit und hatte die ganze, gefährliche Tragweite ihres Handelns erst als junge Erwachsene endlich erkannt. Glücklicherweise gehen schwierige Phasen nach ei- niger Zeit bei den meisten vorbei und aus rebellischen, manchmal schwierigen Jugendlichen werden zuverläs- sige Berufsleute, verantwortungsvolle Erwachsene oder fürsorgliche Eltern. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir in den nächsten Lebensabschnitten keine Fehler machen, keine fal- schen Entscheidungen treffen, keine Veränderungen anstreben, nicht mehr von Unmöglichem träumen. Was wäre das für ein Leben? – Mit etwas Glück und den Erfahrungen aus der Vergangenheit wächst jedoch eine gewisse Gelassenheit, mit der auch schwierige Si- tuationen gemeistert werden können. Und sonst hilft oft ein innerer Rollentausch. Sich bewusst in die Lage eines anderen versetzen und Situationen dadurch aus einer neutralen Warte anschauen. Das eigene Verhal- ten hinterfragen und jenes der anderen möglichst ob- jektiv betrachten. Und anschliessend Wege zur Verbes- serung, Lösung oder Versöhnung zu suchen. Judith Husistein 7 MAGNET Nr.3/2020
Thema Von der Verantwortung eines Christenmenschen Vor 500 Jahren, im Jahre 1520, schrieb Luther ein b) Seit Jahrzehnten haben der Wohl- eindrückliches Büchlein mit dem Titel «Von der Frei- stand und das wirtschaftliche Wachs- heit eines Christenmenschen». Luthers Leitgedanke tum unser Lebensgefühl geprägt. Es ist folgender: Der Christenmensch ist durch den schien möglich, immer mehr zu errei- Glauben ein freier Herr über alles, aber damit ist er chen, und so galt die Wachstumsrate zugleich aufgefordert, in der Liebe ein dienstbarer als höchstes Kriterium des idealen Zu- Knecht aller zu werden. stands. Aber schon in den 1970er-Jah- ren wurde auf die Grenzen des Wachs- Genau in diesem Spannungsfeld von Freiheit und tums hingewiesen. Grundsätzlich ist Dienst steht die Verantwortung: Christliche Freiheit jedoch wenig unternommen worden, macht nicht gleichgültig und nachlässig, sondern ver- um nötige Einschränkungen vorzu- antwortlich, und durch Verantwortung erst wird der nehmen. Auch heute geschieht wenig, Dienst echt, und nicht oberflächlich und unreflektiert. um dringende Veränderungen in An- Prof. em. Dr. Pierre Bühler In diesem Sinne muss also der Christenmensch, als griff zu nehmen. Und so steht «unser war bis Ende Januar 2015 freier Herr und dienstbarer Knecht, verantwortlich le- schöner kleiner blauer Planet», wie Professor für Systematische ben, und das gilt für alle Bereiche des menschlichen der französische Biologe Albert Jac- Theologie, insbesondere für Zusammenlebens: ethisch, sozial, politisch, wirtschaft- quard sagte, in höchster Gefahr, und Hermeneutik und lich. Da darf sich der Christenmensch nicht einfach wir haben keinen Planeten B. Aber das Fundamentaltheologie. zurückziehen und andere machen lassen. Überall, wo System läuft unaufhaltsam weiter. Die Bild: TVZ Grundrechte verletzt werden, wo Solidarität auf der Zauberlehrlinge wissen nicht, wie das Strecke bleibt, wo Ungerechtigkeit geschieht, wo ausgelöste «Wunder», das zum Unheil geworden ist, zu Macht und Wirtschaft Unmenschlichkeit stiften, ist er stoppen ist. In den biblischen Schöpfungsgeschichten gefragt. Er wird Zeuge seines Glaubens, indem er seine wurde oft der Befehl von Gen 1,28, über die Welt zu bürgerliche Verantwortung wahrnimmt, als einen herrschen, sie untertan zu machen, privilegiert. In Gen freien Dienst an den Mitmenschen und an der Welt. 2,15 heisst es aber, der Mensch habe den Auftrag, den Das sei hier mit vier aktuellen Beispielen kurz illustriert. Garten zu bebauen und zu bewahren. Wir sind drin- gend aufgerufen, verantwortliche Gärtnerinnen und Vier Herausforderungen an den Christenmenschen Gärtner zu werden. a) Die Zahlen werden uns regelmässig mitgeteilt: Welt- weit, aber auch in der Schweiz nimmt jedes Jahr die c) Sollen grosse Konzerne, wenn sie nur an ihren Ge- Kluft zwischen den Reichen und den Armen zu. Von winn denken und dafür weltweit Grundrechte verlet- Jahr zu Jahr gibt es mehr Millionäre und Milliardäre, zen (z. B. Kinderarbeit) oder die Umwelt verschmutzen die den grössten Teil des Reichtums an sich reissen. (z. B. Trinkwasser vergiften), zur Rechenschaft gezogen Aber jedes Jahr gibt es auch immer mehr Menschen, werden? Sollen sie angehalten werden, ihre Verant- die unter dem Armutsminimum leben müssen. In der wortung wahrzunehmen, und für angerichtete Schä- Schweiz, einem der reichsten Länder der Welt, sind es den rechtlich beanstandet werden? Das verlangt die weit über eine halbe Million Menschen, die so um ihr Konzernverantwortungsinitiative für die in der Schweiz Überleben kämpfen müssen, während Topmanager angesiedelten Konzerne. Dass es da um Verantwortung weiterhin um die zehn Millionen pro Jahr besoldet geht, sollte uns aufmerksam machen. Doch seit drei- werden. Dass der Reichtum ungleich verteilt ist, wird einhalb Jahren ist die Initiative im Parlament blockiert: man wohl ein Stück weit als unvermeidbar hinnehmen Die starke Lobby der Konzerne unternimmt alles Mög- müssen. Aber es ist ein Skandal, dass nichts unternom- liche, um die evidente Forderung der Initiative zu dis- men wird, damit die Kluft zwischen den Reichen und kreditieren. Das Parlament soll einen möglichst ver- den Armen nicht mehr steigt, sondern von Jahr zu Jahr wässerten Gegenvorschlag erarbeiten, damit die Kon- abnimmt, ganz besonders in der Schweiz, wo die Mög- zerne bei ihrer Ausbeutung weiterhin freie Hand ha- lichkeiten dazu ganz klar bestünden. «Wo dein Schatz ben. Und wenn dann die Initiative doch noch vors Volk ist, da ist auch dein Herz», sagt Jesus in der Bergpredigt kommt, was zu hoffen ist, hat eine Werbeagentur der (Matth 6,21). Mein Schatz ist eine möglichst gerechte Konzerne bereits acht Millionen für die Kampagne ge- Verteilung der Güter. gen sie zugesprochen bekommen. Die Verantwortung MAGNET Nr.3/2020 8
Thema Der/die Einzelne rettet die Welt nicht – viele Einzelne jedoch ... Bild: hmz des Christenmenschen ist es hier, auch von den Kon- Auf diese Fragen möchte ich mit einem kleinen Gleich- zernen Verantwortung zu verlangen. Hier sollten wir nis antworten. Es kommt aus den Anden, von den den Kampf nicht scheuen. «Ihr habt das Recht in Gift Quechua-Indianern. Ein riesiger Waldbrand bricht im verwandelt», heisst es beim Propheten Amos (Am Urwald aus, und die Tiere fliehen, bringen sich in Si- 6,12). cherheit und schauen hilflos zu, wie alles verwüstet wird. Unter ihnen ist ein kleiner Kolibri, der Dukduk- d) Seit 1993 ist der Tod von ca. 36 000 Menschen im diya heisst. Er fliegt zum Fluss, nimmt einen Tropfen Mittelmeer oder auf anderen Fluchtwegen nach Eu- mit dem Schnabel und fliegt zum Waldbrand und wirft ropa registriert worden, und es sind sicher noch viele den Tropfen hinab, fliegt zurück zum Fluss, nimmt wie- weitere, die unerkannt umkamen. Zugleich häufen der einen Tropfen, wirft ihn in die Flammen, usw. So sich die Geflüchteten in den griechischen Inseln ent- fliegt er pausenlos hin und her. Die anderen Tiere lang der türkischen Küste (im Lager Moria auf Lesbos, schauen ihm zu und nach einer Weile fragen sie: «Duk- das für 6400 Menschen konzipiert ist, sind zurzeit dukdiya, was machst du da?» Ohne seine Arbeit zu 19 000 unter schlimmsten Bedingungen zusammenge- unterbrechen, antwortet der Kolibri: «Ich mache, was pfercht). Die dramatische Situation am Mittelmeer darf ich kann!» uns nicht gleichgültig lassen. Sie ist die Folge von Eu- Seien wir also Dukdukdiyas, machen wir, was wir ropas Migrationspolitik, die zum vornehmlichen Ziel können, dort, wo wir sind, mit unseren Kräften, im hat, Europa wie eine Festung abzukapseln, die Gren- Kleinen, ohne zu resignieren, immer wieder österliche zen immer dichter zu machen. Milliarden eingesetzt, Hoffnung schöpfend und aufstehend. Friedrich Dürren- um Frontex, die Organisation für die Grenzüberwa- matt, dessen 100. Geburtstag wir im Januar 2021 fei- chung, in Material und Personal massiv auszubauen, ern werden, lässt eine seiner Romangestalten sagen: damit die Schutzsuchenden abgewiesen und zurückge- «Wir können als einzelne die Welt nicht retten […]. schickt werden können, in die libyschen Lager etwa. Wir können nur im einzelnen helfen, nicht im gesam- Die Schweiz trägt auch Verantwortung dafür, durch die ten […]. So sollen wir die Welt nicht Schengen- und Dublin-Abkommen, und durch die ak- zu retten suchen, sondern zu beste- tive Teilnahme an Frontex. Gegen die Festung Europa hen, das einzige wahrhafte Abenteuer, und ihre vielen Opfer sollten die Europäer heftig pro- das uns in dieser späten Zeit noch testieren, und die Schweizer mit ihnen. «Seht zu, dass bleibt.» ihr nicht eins dieser Geringen verachtet!» (Matth Pierre Bühler 18,10) Das Gleichnis von Dukdukdiya Wir haben grosse, teilweise weltweite Zusammen- Literatur von Pierre Bühler, erschienen im hänge aufgerissen. Übersteigt das nicht unsere Verant- Theologischen Verlag Zürich (TVZ): wortung? Kommen wir da nicht an die Grenzen unse- z. B. Rede und Antwort stehen – Glauben rer Handlungsfähigkeit? Müssen wir da nicht ohn- nach dem Unservater mächtig resignieren? Bild: TVZ 9 MAGNET Nr.3/2020
Thema Sprache und Verantwortung «Geh doch einfach in den Wald du blöde Kuh! eine Sprache der Hochachtung gepflegt wird. Dies krü- Und lass dich erschießen» melt, wenn die schelmischen, flegelartigen und men- Kommentar an Greta Thunberg am 22. Dezember 2019 schenverachtenden Freiräume als neue, ebenbürtige auf Facebook Kultur gefeiert werden. Simone Fleischmann, Präsi- dentin des Bayrischen Lehrer- und Lehrerinnenver- War vor ein paar Jahren der rohe Umgangston haupt- bands, sagte zum Manifest «Haltung Zählt» des Goe- sächlich in geschlossenen Internetgruppen und auf the-Instituts 2016: «Die Schule ist das Spiegelbild der den Schulhöfen abseits der Aufmerksamkeit der Leh- Gesellschaft. Manche Politiker versteigen sich in der rer zuhause, sind Beleidigungen, Rügen und Drohun- gen jetzt fast schon zur Norm im öffentlichen Raum geworden. Wo sich Menschen über streitbare The- men austauschen, wird aus Schützengräben geschos- Das ist auch in den Schulen zu sen. Im Deutschsprachigen Raum wird dies mit den spüren: Da wird «Scheiss Ausländer!» Worten «Verrohung der Sprache» bezeichnet. gebrüllt, da werden Minderheiten Bewusste Verrohung Die Verrohung geschieht bewusst und gezielt. Denkfa- diskriminiert. briken, Forschungsinstitute, politische Parteien, Lob- byisten schüren das Feuer des Diskurses mit systema- tischer Methode an. Aus dem Amerikanischen kommt Wortwahl – etwa über Flüchtlinge –, und diese poli- der Begriff des Overton-Fensters, aus dem Schwedi- tisch-aggressive Debatte überträgt sich über die Me- schen Meinungskorridor. Damit werden Zustände der dien in die Elternhäuser. Umso schärfer die politische allgemeinen Meinung geschildert und Vorgangsweisen Auseinandersetzung – auch verbal – geführt wird, beschrieben, mit denen das, was sonst als inakzeptabel umso deutlicher verankern sich Ressentiments in den und radikal empfunden wird, im öffentlichen Diskurs Köpfen der Bevölkerung, und umso rücksichtsloser akzeptiert werden kann. Wie das täglich funktioniert, äussern sich die Menschen.» sehen wir in den oft wahrheitsfernen Äusserungen von Das ist auch in den Schulen zu spüren: Da wird Politikern, die im Laufe des Diskurses an Legitimität «Scheiss Ausländer!» gebrüllt, da werden Minderhei- gewinnen. So nach der Devise, wenn du die Lüge oft ten diskriminiert. Wir erleben eine Verrohung der genug wiederholst, wird sie zur Wahrheit. Sprache, die dazu führt, dass demokratische Prozesse für Kinder nicht mehr spürbar sind. Sprache und Verantwortung «Kinder lernen am Vorbild. Wenn sie merken, dass Das Fundament der demokratischen, auf Menschen- Erwachsene Konflikten mit Schimpfwörtern begegnen, rechten gebauten Gesellschaft sind die einzelnen Fami- dann übernehmen sie das. Gerade bei Kindern und Ju- lien, die das Recht haben, ihr Leben in Freiheit zu ge- gendlichen wandeln sich Denkweisen besonders stalten, ihre Kinder in sichere Schulen zu schicken, wo schnell zu Handlungen. Davor warnen wir: Wir wollen sie die gesellschaftlichen Werte und fachliches Wissen vermeiden, dass wir eine Generation heranziehen, die lernen. Wo respektvolles Miteinander gepflegt und andere nicht nur durch aggressive Worte, sondern auch mit aggressiven Taten verletzt.» (Yvonne Pöppel- baum, Manifest «Haltung zählt», Wir erleben eine Ver- rohung der Sprache, Nov. 2016, auf Goethe.de) Es gäbe allen Grund, in Resignation die Hände fallen zu lassen, angesichts der Übermacht. Das würde je- doch den Verlust des Anstandes in unserer Kultur be- deuten. Dagegen müssen wir uns schützen. Als Ein- zelne die eigene Moral pflegen und Beispiel sein. Als Familien auf unsere Werte achten und sie auch klar vermitteln. Uns mit anderen vereinen und gegenseitig unterstützen, auf Respekt und Menschenrechte achten. Und schliesslich, aktiv werden, wo wir können. Am besten sowohl als Einzelne, als Gruppen, Vereine und Institutionen. Carlos Ferrer MAGNET Nr.3/2020 10
Thema Aussen und innen gehören zusammen. Eine Welt, die aus unserer Sicht aus dem Gleichgewicht geraten ist, mahnt uns an unser eigenes Gleichgewicht und die Notwendigkeit, dieses immer wieder herzustellen. Bild: magix.info Die Geschichte des Regenmachers In einem fernen Land gab es ein Dorf, das unter dann das ganze Dorf, und schliesslich auch die Natur Dürre litt. Lange war es her, dass der Himmel seine mitsamt Himmel und Erde. Und dann hat es wieder Schleusen geöffnet und es hatte regnen lassen. Die geregnet.» Menschen waren in grosser Sorge, alle ihre Gebete Für mich illustriert diese Weisheitsgeschichte in halfen nichts. schönster Weise, was es heisst, Verantwortung zu übernehmen. Der Meister hält keine Predigten, er Sie begannen bereits zu hungern und das Vieh fand macht keine öffentliche Gebetsübung oder Ritual. Er auch nicht mehr genügend Nahrung, um satt zu wer- zieht sich zurück und meditiert, bringt sich selbst wie- den. In ihrer Not schickten sie zum Regenmacher und der ins Lot, in Einklang mit der Schöpfung, in Einklang baten ihn um Hilfe. Der Meister kam ins Dorf, bat um mit Gott. Und das hat Auswirkungen im Aussen. Was eine Hütte am Rand des Dorfes und dass ihn dort nie- ich in mir in Ordnung bringe hat Auswirkungen auf die mand störe. Eine Weile lang geschah gar nichts. Welt. Das ist der Weg, den alle Mystiker zu allen Zeiten Doch eines Tages zeigte ein Kind gen Himmel. Eine gegangen sind. Sie haben das Unheil nicht im Aussen Wolke, und nicht nur eine, bald wurden es mehr und gesucht, sondern in sich selbst und es dort verwandelt mehr und es begann in dicken Tropfen zu regnen. Die im Wissen, dass dies Auswirkungen hat im Aussen. Dorfbewohner freuten sich sehr, tanzten und jubelten Auch Jesus hat in diesem Einklang gelebt und aus und zogen in einem grossen Zug hinaus zur Hütte des ihm gewirkt und geheilt, er hat davon gesprochen und Regenmachers. Sie bedankten sich bei ihm und fragten nannte es das Reich Gottes. Und so vergegenwärtige ihn: «Wie hast du den Regen gemacht?» «Um eines ich mir diese Haltung immer wieder neu und über- klarzustellen: ich kann keinen Regen machen. Als ich nehme Verantwortung. Denn das Reich Gottes beginnt hierherkam, spürte ich, dass hier kein Einklang mehr in, durch und mit uns. herrschte. Und so brachte ich zuerst mich selbst in Annette Spitzenberg Ordnung, dann kam als nächstes die Hütte in Ordnung, 11 MAGNET Nr.3/2020
Weitblick n! Solidarität weltweit Vormerke te! Save the Da Weltgebetstage im Appenzellerland am Freitag, 6. März Rehetobel 19.00 Weltgebetstag. Vorbereitet Liturgie und Texte von Frauen aus Zimbabwe, durchgeführt von einer ökumenischen Frau- engruppe aus Rehetobel, unter der Leitung von Verena Fässler Speicher und Trogen 14.00 Ökumenischer Schülergottes- Wir brauchen dich! Frauen aus Grub-Eggersriet dienst Helferinnen und Helfer Zimbabwe 19.00 in der Kirche Grub AR 19.00 Ökumenische Weltgebetstags- willkommen! haben den feier im evang. Kirchgemeinde- Weltgebets- Heiden, Oberegg, Walzenhausen Wir sind auf Sie/auf Dich angewiesen! haus Speicher! tag 2020 und Wolfhalden Ohne Ihre/Deine Mithilfe und Unter- vorbereitet. 19.00 Gemeinsam in der kath. Kirche Stein stützung können wir als Organisations- Bild: Jens Heiden 19.00 In der Kirche Stein Komitee vom Appenzeller Kirchentag Schwarz Herisau Teufen 2020 nichts bewirken! Darum bitten 15.30 Weltgebetsfeier im Alterszent- 8.30 Ökumenischer Gottesdienst. wir Sie/Dich um Ihre/Deine Anmel- rum Heinrichsbad Anschliessend an den Gottes- dung auf www.kirchentag2020.ch! 16.15 Ökum. Weltgebetsfeier für Kin- dienst Zmorge im KGH Hörli. Dort gibt es auch weiterführende der, Kirchgemeindehaus Angaben zu den Aufgaben, die über- Wald 20.00 Weltgebetsfeier in der kath. nommen werden können. Damit viele 19.00 In der Kirche Wald Unterkirche (mit offenem Ein- motivierte Helferinnen und Helfer den singen ab 19.40 Uhr) mit an- Kirchentag zu einem Erlebnis für alle Mehr Hintergrundinformationen zu Simbab- schliessendem gemütlichen machen. we gibt’s auf www.magnet.jetzt Beisammensein Zum Beispiel: Simbabwes erste Schönheitskönigin mit Pig- mentstörung gefunden. Verspottet oder so- Auf dem Jakobsweg gar verfolgt: Afrikas Söhne und Töchter mit Albinismus, einer genetisch bedingten Pig- Unterwegs nach Einsiedeln mentstörung, erleben oft Schlimmes. «Als Kind wurde ich gehänselt und beschimpft», erinnert sich die 34-jährige Brenda Mudzimu. Familienforum 2020 Glücklicher Familienalltag trotz Stress Das Familienforum bietet auch 2020: Samstag, 7. März, 9.30 bis 12.00 Uhr Für wanderfreudige, naturverbundene Workshops mit Eltern, Kindern und Mesmerhaus der röm. kath. Kirche Menschen jeden Alters auf dem Jakobs- weiteren Fachpersonen! Ein Vormittag Appenzell, Marktgasse 8a, Appenzell weg Richtung Einsiedeln in einem den mit Methoden aus dem Achtsamkeits- Teilnehmenden angepassten Tempo am Erwachsenenworkshop mit Ruth Mon- training und einer altersgemässen Um- Samstag, 4. Juni bis Montag, 6. Juni stein, Coach, Achtsamkeitstrainerin setzung für Kinder und Erwachsene. 2020. Übernachtung im Hotel. und Fachberaterin Psychotraumatolo- Leitung: Pfarrerin Christine Scholer. gie; und Kinderworkshop für Kinder ab 4 Jahren mit Claudine Kopp Kölbener, Nähere Infos: Treffen am Dienstag, 28. Heilpädagogin und Figurenspielerin. April 2020, 19.30 Uhr, im Pfarrhaus Die Teilnahme ist kostenlos! Aus orga- Schwellbrunn. Eine Veranstaltung der nisatorischen Gründen ist eine Anmel- Evangelisch-reformierten Kirchgemein- dung notwendig: Fachstelle Kinder – Ju- de Schwellbrunn. Mitwanderer aus an- gend – Familie, Gaby Bürgi Gsell, Tel. deren Gemeinden sind herzlich will- 071 277 54 21, gaby.buergi@ref-arai.ch kommen! MAGNET Nr.3/2020 12
Weitblick Gespräche mode- rieren und leiten – aber wie? Klimagerechtigkeit – Wer in der Kirche mitgestaltet, hat im- mer wieder mit Gruppen zu tun, die Zwang oder Einsicht miteinander etwas erarbeiten oder über ein Thema austauschen. Manch- mal ist es herausfor- Podiumsgespräch dernd, diese Gespräche zu leiten und zu mode- rieren. Die Kirchge- meinde Herisau bietet einen Workshop an, um gemeinsam das Know- how aufzufrischen und mit anderen Teilneh- Alle leiden unter dem Klimawandel, viel wahrscheinlicher technische Inno- mer/-innen die eigenen aber nicht alle tragen in gleichem vationen unseren Planeten retten? Oder Kompetenzen zu erweitern. Eingeladen Mass dazu bei. Die verursachende Ge- kann letztlich nur noch Gott helfen? sind alle Interessierten, Freiwillige und neration überlässt den Jungen das Aus- Darüber diskutieren der Sozialethi- Angestellte aus den Appenzeller Kirch- baden des Schadens. Und die wohlha- ker und Ökonom Dominic Roser (Uni- gemeinden. bende Welt produziert weitaus mehr versität Freiburg), Bischof Markus Kirchgemeindehaus Herisau am Sams- CO2 als die Menschen in den Ar- Büchel vom Römisch-katholischen Bis- tag, 28. März 2020 um 8.30–12.00 Uhr. mutszentren dieser Erde: Was heisst al- tum St.Gallen und eine der wohl be- Leiterin: Esther Artho, Psychologin lic. so Klimagerechtigkeit und wie kann sie kanntesten St.Galler Klimaaktivistin- phil., St.Gallen. Kosten: Keine. erreicht werden? nen, die Kantonsschülerin Miriam Riz- Anmeldung bis am Donnerstag, 19. Mit massiven und auch provokati- wi. Moderation von Altnationalrätin Pia März, an Annalies Taverna, sekretari- ven Aktionen ruft die Klimajugend die Hollenstein. at@ref-herisau.ch, Tel. 071 354 70 60. Dringlichkeit der Situation ins öffentli- che Bewusstsein. Nur ein Hype? Not- Am 20. März von 19 bis 21 Uhr inkl. wendig oder kontraproduktiv? Was ist anschliessender Diskussion und Apéro zielführend? Braucht es letztendlich in der Evangelisch Methodistische Kir- Zwang, Verbote und Auflagen? Oder che, Kapellenstr. 6, St.Gallen. Alle Inte- geht es auch freiwillig? Werden nicht ressierten sind herzlich willkommen! Ökumenische Gemeindereise Erwachsenenbildung Teufen Von Rehetobel nach Erfurt Maria Magdalena und andere Frauen um Jesus Vorbereitungstreffen: Sonntag, 16. Feb- ruar, 10.45 Uhr, nach dem Gottesdienst Welche Bedeutung hatten Frauen wie zugeschrieben? Was steckt dahinter? in der ref. Kirche. Reisedatum: Vom 15. Maria Magdalena, Jesu Mutter Maria Was können wir daraus lernen? Zu die- bis 18. Oktober 2020. Unterkunft: Au- oder die Prophetinnen und Apostelin- sen Fragen wird Pfarrerin Andrea An- gustinerkloster Erfurt. Programm: Auf nen in den paulinischen Gemeinden zu ker am 10. und 24. März 2020 referie- den Spuren von Martin Luther und Eli- ihrer Zeit? Und welche Funktionen und ren, Text- und Bildmaterial mitbringen sabeth von Thüringen in Erfurt und Ei- Rollen hat man ihnen im Laufe der Jahr- und den Bezug zu aktuellen Diskussio- senach. Reiseleitung: Pfarrerin Ulrike hunderte in den biblischen Texten, in nen herstellen. Hesse und Pfarreileiter Albert Kappen- Legenden und in der bildenden Kunst Am 28. April 2020 zeigen wir den thuler. Kosten: Pro Person im Doppel- Film «Maria Magdalena» von Garth Da- zimmer Fr. 470.– , im Einzelzimmer Fr. vis aus dem Jahr 2018. Die Veranstal- 570.–. Anmeldung: bis 30. April 2020 tungen sind öffentlich und können auch an pfn.hesse@bluewin.ch einzeln besucht werden. Am 10. März, 24. März, 28. April, von 18 bis 20.30 Uhr im Kirchgemeindehaus Hörli in Teufen. Für eine Anmeldung sind wir dankbar bei sekretariat@ref-teufen.ch oder Tel. 071 333 13 64. Für die Film- vorführung erheben wir eine Kollekte; ansonsten sind die Abende kostenlos. In den Pausen Getränke und Snack. 13 MAGNET Nr.3/2020
Agenda 10.45 Uhr in der evang. Kirche in Urnäsch. Anschliessend KAPELLE SCHWÄGALP findet in der Schulanlage Au der Suppenzmittag statt. Für die Gottesdienstbeginn jeweils um 9.45 Uhr Kleinen wird dort ab 12 Uhr im Musiksaal ein Kinderhort Winterpause bis Ende März 2019! eingerichtet. Er wird durch Konfirmanden betreut. Damit Die Daten 2020 finden Sie, sobald diese erscheinen, auf zum Dessert ein «gluschtiges» Kuchenbuffet bereit steht, www.magnet.jetzt unter Service, Gemeindeseiten, Schwägalp! sind wir auf Kuchenspenden angewiesen. Kuchen können ab 10 Uhr in der Turnhalle Au abgegeben werden. Der Erlös des Suppentages kommt Projekten der kirchlichen Hilfswerke Fastenopfer und Brot für alle zu Gute. Interessierte erhalten URNÄSCH www.ref-urnaesch.ch den Fastenkalender gratis bei den beiden Pfarrämtern. Pfr. Markus Grieder 071 364 11 63 pfarramt-urnaesch@bluewin.ch Gottesdienste im März www.ref-herisau.ch HERISAU Sonntag, 1. März Pfrn. Esther Furrer 071 354 70 62 9.30 Sonntagschule esther.furrer@ref-herisau.ch 9.30 Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil Pfr. Peter Solenthaler 071 354 70 61 peter.solenthaler@ref-herisau.ch Pfr. Jakob Bösch Stv. 071 354 70 63 jakob.boesch@ref-herisau.ch Freitag, 6. März Pfrn. Anna Katharina Breuer 071 354 70 64 19.30 Taizé-Abendgebet annakatharina.breuer@ref-herisau.ch Marcel Künzle 071 354 70 65 jugendarbeit@ref-herisau.ch Samstag, 7. März Jugendarbeit 17.00 Kinderfiir Annalies Taverna 071 354 70 60 sekretariat@ref-herisau.ch Sekretariat Mo–Fr 9–11.30, 14–16 Uhr Sonntag, 8. März Beatrix und Daniel 071 351 26 15 mesmer@ref-herisau.ch 9.30 Sonntagschule Künzle Mesmerdienst 9.30 Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder Gottesdienste im März Freitag, 13. März 19.30 Taizé-Abendgebet Sonntag, 1. März 20.00 Taizé-Treff im Pfarrhaus 10.00 Segnungsgottesdienst zum Tag der Kranken. Musik: Lorena Dorizzi, Cello und Heidi Meier Samstag, 14. März Orgel. Pfrn. Esther Furrer und Pfr. Michael 9.00 Kontemplation im Chor der Kirche Seitz. Als Gast spricht Mario Sonderegger, Peer Sonntag, 15. März und Genesungsbegleiter im Psychiatrischen 10.45 Ökumenischer Gottesdienst Suppentag, Zentrum Herisau zum Thema des Tags der Pfr. Markus Grieder und PA Juliane Schulz, Kranken 2020: «Ich bin mehr als meine Krank- anschliessend Suppenzmittag in der Au. heit» Keine Sonntagschule Freitag, 6. März Mittwoch, 18. März Ökum. Weltgebetstag – Zimbabwe, Thema: 14.00 Projektnachmittag 6. Klasse Religion «Steh auf, nimm deine Matte und geh deinen Weg!» Freitag, 20. März 15.30 Weltgebetsfeier im Alterszentrum Heinrichsbad 15.00 Bibelstunde in WPZ 16.15 Ökum. Weltgebetsfeier für Kinder, Kirch- 19.30 Taizé-Abendgebet gemeindehaus Sonntag, 22. März 20.00 Weltgebetsfeier in der kath. Unterkirche (mit 9.30 Sonntagschule offenem Einsingen ab 19.40 Uhr) mit anschlies- 9.30 Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder sendem gemütlichen Beisammensein Mittwoch, 25. März Samstag, 7. März 14.00 Projektnachmittag 6. Klasse Religion 9.30 Chinderfiir für 3–6-Jährige, deren Eltern und Geschwister im Chorraum, anschliessend klei- Freitag, 27. März ner Znüni 19.30 Taizé-Abendgebet Sonntag, 8. März Sonntag, 29. März 10.00 Ökum. Gottesdienst mit Chinderhüeti, Spital- 9.30 Sonntagschule seelsorgerin Iris Schmid, Pfr. Jakob Bösch, Pfr. 9.30 Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder, anschlies- Christian Hagen. Musik: Evang. Singkreis und send Kirchgemeindeversammlung Kirchenchor Peter und Paul, anschliessend (ca. 11.15 Uhr) Suppenzmittag im Pfarreiheim Unsere Konfirmanden: Christian Bodenmann, Herisauerstr. 49; Jana Diem, Hofstr. Samstag, 14. März 7; Seraina Dietrich, Mettlenweg 17; Adrian Frischknecht, 11.30 Suppenzmittag im Kirchgemeindehaus – Kol- Gamstobel; Nicole Frischknecht, Windegg 927; Evelin lekte unterstützt das Projekt in Guatemala Knöpfel, Hinterberg; Jan Langenauer, Hofstr. 4; Willi Sonntag, 15. März Oertle, Chronbach 219; Tina Rechsteiner, Kronbach 213; 10.00 Gottesdienst mit Taufen und Chinderhüeti, Sämi Reifler, Mettlenweg 8; Alina Speck, Scheidweghalde Pfrn. Anna Katharina Breuer. Musik: Frauen- 7; Stefanie Wild, Herisauerstr. 41. chor Frohsinn und Heidi Meier, Orgel Ökumenischer Suppenzmittag Freitag, 20. März Die Kirchgemeinden von Urnäsch laden herzlich ein zum 16.30 Jugendgottesdienst 5./6. Klasse, Marcel Künzle, ökumenischen Gottesdienst am Sonntag, den 15. März um Kirchgemeindehaus MAGNET Nr.3/2020 14
Agenda 18.00 Jugendgottesdienst 7. Klasse, Marcel Künzle, in der kath. Kirche. Leitung: Spitalseelsorgerin Kirchgemeindehaus Iris Schmid, Pfr. Christian Hagen und Pfr. Jakob 18.15 Abendmeditation im Krombachsaal, Bösch. Jan Tschannen von Bfa stellt das Projekt Pfr. Michael Seitz aus Guatemala vor. Wenn Sie durch Überwei- sung eines Betrags mithelfen möchten, erwäh- Samstag, 21. März nen Sie auf dem Einzahlungsschein des Fastenka- Vormittags (ab 9 Uhr) nationaler Rosenverkauf lenders Projekt Nr. 835.8070 oder zahlen Sie ein im Dorfzentrum durch Blauring und Jungwacht auf das Konto der evang.-ref. Kirchgemeinde, IBAN CH93 Sonntag, 22. März 8101 1000 0096 4414 5. Herzlichen Dank. 10.00 Konfirmationsgottesdienst mit Chinderhüeti, Suppenzmittag Bezirk Süd, Pfr. Jakob Bösch, Heidi Meier, Orgel, Samstag, 14. März, 11.30–ca.13.30 Uhr, Suppenzmittag im anschl. Apéro: Mixgetränke 8. Klass-Projekt evang.-ref. Kirchgemeindehaus an der Poststrasse 14a. Sonntag, 29. März Am nationalen Rosenverkauf am Samstag, 21. März, bieten 10.00 Konfirmationsgottesdienst mit Chinderhüeti, Mitglieder von Blauring und Jungwacht im Dorfzentrum Ro- Bezirk Ost, Pfrn. Anna Katharina Breuer, an- sen zum Verkauf an. Der gesamte Erlös geht an die drei kirch- schliessend Apéro: Mixgetränke 8. Klass-Projekt lichen Hilfswerke Brot für alle/Fastenopfer/Partner sein. Zuständig für Abdankungen und telefonische Präsenz Achtsames Wandern im März in dringenden Fällen: Samstag, 14. März, 11.00 Uhr: Treffpunkt vor dem 1.–4. März: Pfr. Jakob Bösch, Tel. 071 354 70 63 Krombachsaal, PZA: Wir starten nach der Winter- 5.–11. März: Pfrn. Anna K. Breuer, Tel. 071 354 70 64 pause mit einer Wanderung Richtung Dietenberg/ 12.–18. März: Pfr. Jakob Bösch, Tel. 071 354 70 63 Schwellbrunn. Wir hoffen wieder auf eine gute Berg- 19.–25. März: Pfr. Peter Solenthaler, Tel. 071 354 70 61 sicht! Mit kurzen Achtsamkeitsübungen unterwegs. 26. März–1. April: Pfr. Bernard Huber, Tel. 076 778 23 02 Pick-Nick mitnehmen. Schluss gegen 15.00 Uhr. 1,5 – 2 Stunden reine Wanderzeit. Rückfahrt nach Herisau Taufsonntage mit Chinderhüeti per Bus möglich. Findet bei fast jedem Wetter statt. Anmel- 15. März, 26. April, 24. Mai dung und weitere Auskünfte: Pfr. Michael Seitz, Klinikseel- Gottesdienste mit Chinderhüeti, ohne Taufen sorger, Tel. 079 906 19 95. Bis am Freitag, 13. März, telefo- 8., 22. und 29. März, 5. April nisch oder per mail (michael.seitz@svar.ch) anmelden! Ich bin mehr als meine Krankheit Kirche im Kino Segnungsgottesdienst zum Motto des Tags der Kranken Donnerstag, 12. März, 19.30 Uhr, Cinetreff, Bahnhof- Sonntag, 1. März 2020, 10.00 Uhr strasse 2, 9100 Herisau. Der ermässigte Eintritt beträgt Pfarrerin Esther Furrer wird in diesem Gottesdienst eine Fr. 10.– pro Person. Film: Wolkenbruchs wunderliche Kurzpredigt zu einem Segenstext der Bibel (Gen. 12, 2) hal- Reise in die Arme einer Schickse. Diese Schweizer Film- ten. Als Gast spricht Mario Sonderegger zum Thema des Ta- komödie war 2018 die erfolgreichste Schweizer Pro- ges: Ich bin mehr als meine Krankheit. Er arbeitet als Peer duktion. Ab 19 Uhr wird jeweils ein Apéro offeriert. und Genesungsbegleiter im Psychiatrischen Zentrum He- Filmbeginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist mit CHF risau. Als Betroffener kann er glaubwürdig davon berichten, 10.– pro Person ermässigt. Nach dem Film lädt Pfarrer was ihm geholfen hat, eine psychische Krise zu bewältigen. Peter Solenthaler zum Gespräch ein. Musik: Lorena Dorizzi, Cello und Heidi Meier, Orgel. Singen Pfrn. Esther Furrer, Pfr. Michael Seitz Montag, 16. März: Einmal im Monat eine Stunde singend ver- Ökumenische Veranstaltungsreihe bringen. Für jedermann und ohne bestimmtes Ziel und ohne Fragen zum Ende – Mitten im Leben Verpflichtungen; denn Singen ist Balsam für Körper, Geist 3. März 2020, 19.30 Uhr, im evang.-ref. Kirchgemeindehaus und Seele. Wir treffen uns im Kirchgemeindehaus. Auf sing- erstarren – verzweifeln – Wege finden freudige Teilnehmer und Teilnehmerinnen freut sich Heidi Totsächlich – Trauern und begleiten nach einem Suizid. Wie Meier. Jeweils am Montagabend im Kirchgemeindehaus von weiter nach einem Suizid? Sabrina Müller schreibt zehn 18–19 Uhr. Daten: 16. März, 20. April, 11. Mai, 15. Juni. Jahre nach dem Suizid einer engen Freundin in kurzen Blogs Konfirmationen 2020 und thematischen Vertiefungen über ihren persönlichen Am Sonntag, 22. März, 10 Uhr, Pfr. Jakob Bösch konfir- Trauerprozess. Referentin: Dr. Sabrina Müller, ref. Theologin miert: und Autorin. Organisation: Seelsorgerinnen Iris Schmid, An- Theo Baumgartner, Sonnenbergstrasse 19; Janik Cantieni, nette Winter, Juliane Schulz und Esther Furrer. Schwellbrunnerstrasse 14; Matthias Eisenhut, Ufem Tobel Freitag, 6. März 2020 Weltgebetstag 2020 2267; Florian Kreft, Gibelhalde 2; Marco Rechsteiner, Der Gottesdienst zum Weltgebetstag 2020 ist von Frauen aus Ufem Berg 2178; Tim Rütsche, Kasernenstrasse 38; Fa- Zimbabwe verfasst worden. Zimbabwe ist ein Binnenland im bian Thoma, Waldeggstrasse 1. südöstlichen Teil Afrikas mit einer beeindruckenden Land- Am Sonntag, 29. März, 10.00 Uhr, Pfrn. Anna Katharina schaft, mit Reservaten und Safarigebieten. Bekannt sind die Breuer konfirmiert: Victoriafälle, ein UNESCO-Weltnaturerbe. Wir freuen uns, Andreas Diem, Hintere Oberdorfstrasse 7; Malu Vitta, To- die Gedanken der Frauen aus Zimbabwe aufzunehmen und racker Park 9; Tatjana Hautle, Huebstrasse 5812; Benja- Menschen rund um den Erdball weiterzugeben. min Kessler, Nieschbergstrasse 2360; Florian Kessler, Nie- Anlässe der ökumenischen Kampagne vor Ostern: schbergstrasse 2360; Dinah Mettler, Haldenweg 5; Micha- «Gemeinsam für eine Landwirtschaft, die unsere Zukunft ela Müller, Johannes-Baumann-Strasse 5; Linda Rechstei- sichert» ner, Ufem Berg 2176; Alessia Riccardo, Waldeggstrasse Sonntag, 8. März, 10.00 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst 14; Mira Sutter, Eggweg 5A; Jorina Tenger, Haldenweg 44; mit anschliessendem Suppenzmittag zum Kampagnenthema Andrin Züst, Kreuzstrasse 33. 15 MAGNET Nr.3/2020
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