Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau

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Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
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                                                                                  Post CH AG
Kirchenblatt für die Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden beider Appenzell    AZB 9100 Herisau

                                                                          Juni 2021 Nr. 6 108.Jahrgang

                  Pfarrerin
     Die illegale         n lässe in Te
                                        ufen
                g u n d A
     Ausstellun
                                                                                               sagenhaft
                                    Seite 11
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Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
Biblische Betrachtung

                                        Mythen, Riten und
                                        das Wirken Gottes
                    Sagen, Mythen und Legenden versuchen, das Uner-               lige / Göttliche. Der «Universalheilige» Antonius etwa,
                    klärliche erklärbar zu machen. Mit magisch-religiö-           fürs Wiederfinden von verlorenen Gegenständen zu-
                    sen Handlungen versucht(e) der Mensch, sich gegen             ständig wie fürs Wetter, bewahrt Alpen vor Unwettern,
                    Unwägbarkeiten und Bedrohungen zu schützen und                gebietet den Elementen durch göttlich verliehene Kraft
                    gleichzeitig die höheren Mächte zum Eingreifen zu             Einhalt. Im magisch-religiösen Denken haben Dogmen,
                    bewegen.                                                      Pfarrherren und Bischöfe mit ihren Lehren nur am
                                                                                  Rande Platz. Es ist das direkte Eingreifen der höheren
                    Dieses Bestreben fand und findet Ausdruck in vielen           Mächte und den damit verbundenen Erfahrungen, die
                    mythisch-sagenhaften Erzählungen, mündlich und                zählen. Dies kommt auch zum Ausdruck in den Worten
                    schriftlich überliefert. So etwa in der furchterregend-       der Bergler zum Predigtbesuch: «Die Predigt ist für die
Die Auffin-
                    erschauernden Bergwelt des Glarner- und Urnerlandes,          Dummen. Die Gescheiten können selber denken.»
dung Mose,
Nicolas
                    in den mystisch-mythischen Gegenden des Appenzel-                Von den (vor)alpenländischen Sagenwelt zur alttesta-
Poussin 1647,       lerlandes und des Napfgebietes (Grenzgebiet Entle-            mentlichen: bereits die ersten Kapitel der Bibel sind vol-
besondere           buch-Emmental) sowie andernorts. So auch in den bi-           ler Sagen: die Geschichten von der Erschaffung der Welt,
Geschichten         blischen Überlieferungen! Und quasi als Rezeption die-        der Sintflut /Arche Noah, des Turmbaus zu Babel –
machen Orte         ser biblisch-mythischen Sagenerzählungen bzw. als             alles archetypische Mythen, die in verschiedenen Kul-
und Menschen
                    synkretistische Vermischung von «heidnischem» vor-            turen und Religionen ähnlich erzählt werden, zwecks
besonders.
Quelle:
                    christlichem Brauchtum und biblisch-kirchlicher Über-         Erklärung, wie etwas entstanden ist, etwa Tier- und
meisterdrucke.com   lieferung kennen wir die kulturgeschichtlichen Erzäh-         Pflanzenwelt, Gebirge und Meer, «Gut und Böse»,
                                                                                  Krieg und Verderben, Schmerz, Streit, Schuld, Sühne
                                                                                  etc. – allesamt Erklärungsversuche angesichts unfass-
                                                                                  barer, wunderlicher oder unerklärlicher Phänomene.
                                                                                  In den letzten Jahren haben diverse Dichter solch alten
                                                                                  Legenden, Sagen und Mythen neu erzählt, etwa Tim
                                                                                  Krohn («Warum die Erde rund ist») und Franz Hohler /
                                                                                  Jürg Schubiger («Aller Anfang»). Auch in der Film- und
                                                                                  Theaterszene bedient man sich gerne solcher Mythen
                                                                                  («Sennentuntschi», «Vrenelis Gärtli» 2016 im Theater
                                                                                  St. Gallen)
                                                                                     Diese sagenhaften Erzählungen sind also – genau
                                                                                  wie Märchen und Legenden – niemals wörtlich zu ver-
                                                                                  stehen, sondern viel mehr und bedeutungsvoller als
                                                                                  verdichtete symbolische Botschaft, die es in unserm
                                                                                  heutigen Leben zu interpretieren gilt, auf dem Hinter-
                                                                                  grund der Entstehungsgeschichte mit allen geographi-
                                                                                  schen, zeitlichen und kulturellen Faktoren. Das ist
                                                                                  weitaus anspruchs- und verantwortungsvoller, als die
                                                                                  Geschichten einfach «für bare Münze» zu nehmen!
                    lungen und «Reliquien», etwa Herrgottswinkel, Kruzi-          Doch es relativiert eigene Erfahrungen, eröffnet einem
                    fixe, Heiligenbilder und -figuren, die sich zu einem          wertvolle kostbare Einsichten – und kann einen gar
                    Volksglauben verschmelzen. Dieser umfasst die ge-             trösten und gelassener machen!
                    samte religiöse Erfahrungswelt des Menschen, richtet                 Marilene Hess, Leib- & Seelsorgerin in Grub-Eggersriet
                    sich daher nur beschränkt nach den Dogmen und Riten
                    der Kirche. Nebst den unerlösten Toten, die der
                    Mensch unter bestimmten Umständen zu fürchten hat,
                    sind es vor allem Naturgeister und Dämonen, die den
                    Lebenden gefährlich werden. Gegen die Mächte der
                    Finsternis schützt man sich mit magischen Ritualen
                    und Vorkehrungen. Über alledem steht jedoch das Hei-

MAGNET Nr.6/2021                                                              2
Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
Editorial

          Impressum                 Liebe Leserin,
 Kirchenblatt für die Evan-
 gelisch-reformierten Kirch-        lieber Leser
 gemeinden beider Appenzell
 (erscheint monatlich)              Als Kind hatte ich eine Phase, in der ich Sagen las. Dazu
 Herausgegeben im Auftrag
 der Synode der Evangelisch-
                                    gehörte auch ein dickes Buch mit Schweizer Sagen. Plötzlich
 reformierten Landeskirche          realisierte ich, wie ich es zu bedauern begann, dass meine
 beider Appenzell
                                    Mutter keine geborene Schweizerin ist (sie ist Italienerin). Da
 Redaktionskommission
 Judith Husi­stein, Stein (jh);     spürte ich etwas von der Wirkmacht von Sagen, Legenden und
 Isabelle Kür­steiner, Walzenhau-   Mythen. Da mich diese Wirkung beunruhigte, legte ich das          Annette Spitzenberg, Mitglied
 sen (iks); Jonathan Németh,                                                                          der Redaktionskomission
 St.Gallen (jn); Annette Spitzen-   Sagenbuch erst mal auf die Seite.
 berg, Reute-Oberegg (as);             Im Griechischen unterscheidet man bei Berichten den Mythos
 Karin Steffen, Schachen bei
 Reute (ks); Lars Syring, Präs.,    und den Logos, beides sind unterschiedliche Formen von Wahr-
 Bühler (sy)                        heit. Wenn es um historische Wahrheit geht, dann erzählt der
 Redaktion                          Logos Fakten. Natürlich ist es auch hier so, dass Gewichtungen
 Heinz Mauch-Züger (hmz)
 Steinbruggen                       erfolgen, dass es Forschungsperspektiven gibt und sich auch da
 9063 Stein                         Deutungen und Interpretationen aufdrängen. Doch Daten,
 Tel. 071 278 74 87
 magnet@ref-arai.ch                 Herrschende, etc müssen überprüfbar sein. Vom Wort Logos
 Magnet-Download                    her kommt unser Wort logisch. Bei einer logischen Wahrheit
 www.ref-arai.ch
                                    können wir schlüssig argumentieren und vielleicht auch
 Produktion
 Appenzeller Druckerei AG,          wissenschaftliche Beweise hinzuziehen.
 9100 Herisau                          Eine Sage oder Legende hingegen will auf einer anderen
 Adressänderungen melden
 Sie bitte direkt der örtlichen
                                    Ebene deuten und erklären, wie etwas entstanden ist. Sie will
 Kirchgemeinde                      z.B. erklären, wie die Streusiedlungen entstanden bei der Sage
 WEMF                               mit dem Säntisriesen, oder warum die Tännchen so klein sind
 Beglaubigte Auflage 3300
 Magnet online
                                    beim Brüeltobel. Das sind mythische Wahrheiten. Auch die
 www.magnet.jetzt                   Urgeschichten der Bibel sind mythische Wahrheiten. Sie wollen
                                    uns erzählen, wie die Welt entstanden ist, warum wir nicht im
                                    Paradies leben, warum es verschiedene Sprachen gibt.
                                       Dass aber mythische Wahrheiten eine starke seelische Wir-
                                    kung entfalten können, zeigt meine eigene Erfahrung mit den
                                    Schweizer Sagen. Die Mythen, die uns als einzelne Menschen
                                    und als Gesellschaft prägen, reichen bis tief hinein in unser
                                    Unterbewusstsein. Freud hat nach einem griechischen Mythos
                                    einen Komplex benannt (den bekannten Ödipuskomplex).
                                       Das Appenzellerland hat seine treffenden Sagen und Legen-
                                    den. Und ganz bestimmt finden Sie heraus, welche Legende
                                    heute erfunden worden ist. Ich wünsche Ihnen viel sommer-
                                    lichen Spass bei der Lektüre!

Titelbild: Dä Säntisris
Variante: Jonathan Németh

                                                              3                                                  MAGNET Nr.6/2021
Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
Thema

                      Sagen, Märchen und
                   Legenden – treue Begleiter
               Es war einmal vor langer Zeit. Wann, in welcher Zeit?            Geschichten hinter den Geschichten
               Als die Dynosaurer lebten, als die Menschen in Höh-              Kinder fragen, sie sind neugierig, Erwachsene eben-
               len hausten? Oder gab es schon Computer, Handys,                 falls, auch wenn sie es nicht immer zugeben. Es gab
               Flugzeuge? Es war einmal! Es geschah etwas zwi-                  eine Zeit, da wurden die Kinder angehalten, nicht neu-
               schen Traum und Wirklichkeit.                                    gierig zu sein. Neugierde galt als schlecht oder als ge-
                                                                                fährlich. Verbotene Türen, verbotene Bücher, verbote-
               «Der Bergbach brodelte, führte Holz und Steine. Ich              nes Tun, verbotener Eintritt! Übertretungen führten
               musste ihn überqueren, barfuss. Hinter mir brüllte ein           zum Verderben, Nichtgehorchen hatte schwerwie-
               Stier, eine Herde Kühe rannte. Vor mir fiel ein Blitz,           gende Folgen.* Adam und Eva mussten das Paradies
               dann krachte es!». Wann war das? Gestern oder vor 50             verlassen. Dem Marienkind in Gebrüder Grimm wurde
               Jahren? Ich weiss es selbst nicht mehr. Was bedeutet             die Sprache genommen, weil es die verbotene Türe ge-
               Zeit? Was bleibt uns im Gedächtnis? Was haben wir                öffnet und die Tat geleugnet hatte. Es musste vom Him-
               selbst erlebt? Was wissen wir vom Hörensagen? Was                mel wieder zur Erde zurück. Infolge Ungehorsams ver-
               von den Eltern, vom Lehrer? Welche Geschichte haben              schwand laut der Sage die satte, grüne Blüemlisalp.
               wir am Bildschirm gesehen, was haben wir gelesen?                Auch unter dem Sardona Gletscher soll der Sage nach
               Wahre und erdachte. Geschichten begleiten uns. Wer               eine verwunschene Alp liegen. Geschichten, Märchen
               Spannendes erlebt hat, erzählt es gerne weiter,                  und Sagen wollen den Menschen etwas sagen. Nicht
               schmückt es aus. Das überlieferte Wort ist älter als die         nur das «Wehe, wehe wenn du nicht gehorchst.» Sie
               Schrift, so alt wie die Sprache der Menschheit. So alt           halten nicht nur den Mahnfinger hoch. Sie vermitteln
               ist auch die Frage, ist die Antwort, ist die Fantasie, die       auch unvergängliche Werte. Schauen wir einmal hin.
               zwischen einer kleinen Lüge und der Wahrheit liegt.                  Märchen werden auf der ganzen Welt erzählt. Sie
               Die Fantasie ist es, welche den harten Alltag verzau-            handeln von Königen, Zauberern, Hexen, armen Kin-
               bert. Sie verleiht dem Menschen Flügel, trägt ihn durch          dern, die unerwartet zu Reichtum kommen, Feen, die
               die Welten, lässt Blumen erblühen, lässt sein Herz hö-           den Menschen helfen. Das ursprüngliche Wort Mär
               her schlagen. Die Fantasie kennt den Weg ins Mär-                deutet auf eine unwahre, rein erdachte Geschichte hin.
               chenreich.                                                           Sagen sind ortsgebunden, handeln von einer be-
                                                                                stimmten Gegend oder einem Berg. Ein kleines Verge-
                                                                                hen einer einzelnen Person kann zum entscheidenden
                                                                                Grund für ein grausames Unglück für alle umliegenden
                                                                                Bewohner werden.
                                                                                   Mythen handeln aus grauer Vorzeit. Sie sind ähnlich
                                                                                wie Sagen, erzählen alte Helden- und Göttergeschichten.
                                                                                   Legenden sind religiös geprägt, mit einem tiefen
                                                                                Gottesglauben, oft verbunden mit Wundern, Marty-
                                                                                rium und Tod. Sie sind unrealistisch, obwohl sie von
                                                                                Menschen erzählen, die in Wirklichkeit gelebt haben.
                                                                                Fabeln sind frei erfunden. Die Handelnden und Spre-
                                                                                chenden sind Tiere, denen Charakterzüge verschiede-
                                                                                ner Menschentypen zugeordnet werden.

                                                                                Was Sagen sagen
                                                                                Psychologen und Philosophen haben längst die Wahr-
                                                                                heit erkannt, die in den Märchen und Sagen verborgen
                                                                                liegt. Da ist einmal der Weg, den jeder gehen muss, um
                                                                                sich selbst zu erkennen. Niemand ist weise, der nicht
Schlaf und
                                                                                seine Lebenserfahrungen gemacht hat. In den meisten
Traum –
Geschichten-                                                                    Märchen wird am Ende das Schlechte bestraft, das
labor.                                                                          Gute belohnt. Hilfeleistung, Barmherzigkeit, Beschei-
Quelle: ef                                                                      denheit, Ehrlichkeit und Güte sind Werte, die zu ei-

MAGNET Nr.6/2021                                                            4
Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
Thema

                                                                              schichte langweilig. Es können auch Ängste und Bedro-
                                                                              hungen sein, ob sie nun von aussen oder von innen,
                                                                              von der eigenen Seele kommen, welche für die Span-
                                                                              nung sorgen. Das sogenannt Schlechte, die Rolle des
                                                                              Bösen oder des Verführers wurde vor allem in Sagen
                                                                              der Alpengegenden oder in Legenden gerne dem Teu-
                                                                              fel zugeschrieben oder dem Belzebub, der heimlich, oft
                                                                              ohne dass die Betroffenen es merkten, die Hand im
                                                                              Spiel hatte. Auch die Angst vor der unberechenbaren
                                                                              Natur spielte eine grosse Rolle. Das Rauschen eines
                                                                              Wasserfalls bei Hochwasser wird zu einem Ungeheuer,
                                                                              der Schatten eines im Winde sich biegenden Baumes
                                                                              zur Hexe, der Mond, der durch die Zweige scheint, zu
                                                                              einem Irrlicht, eine Tanne zum Riesen, ein Wurzel-
                                                                              stock zu einem Werwolf, zum Teufel selbst. Der Aus-
                                                                              druck «Alte Sagen», wie auch «Alte Märchen» ist ge-
                                                                              schützt. Laufend entstehen neue, moderne aus der
                                                                              heutigen Zeit. Je nach Erzähler oder Erzählerin können
                                                                              sie einem das Gruseln lernen. Der Mensch braucht den
                                                                              Kick, der ihm den Adrenalinspiegel steigen lässt. Er
                                                                              will in einen Kampf verwickelt werden und wenn es
                                                                              nur ein Spiel mit einem Gegner auf dem Handy ist.

                                                                              Das Eichhörnchen auf der Autobahn
                                                                              Ich bin eine Geschichtenerzählerin, ich schreibe für
                                                                              Kinder und für Erwachsene. Einige Geschichten sind
                                                                              bereits gedruckt worden. Andere stehen noch auf der
                                                                              Warteliste, sagenähnliche rund um den Alpstein und
                                                                              andere. Eine meiner Lieblingsgeschichten, «die gol-
                                                                              dige Chüeli», erzähle ich gerne in der Naturerlebnis-
                                                                              hütte im Schönauwald. Sie handelt von einem armen
                                                                              Verdingbuben, der die Gabe bekommt, alles was er be-
                                                                              rührt in Gold zu verzaubern. Die Bauern bitten ihn,
Erzähler*innen   nem guten Leben führen. Es gab Zeiten, da war auch           ihre Kühe zu vergolden. Auch meine Geschichten ha-
machen fühl-     bei uns fest geregelt, was neben der Überschreitung          ben alle, wie andere auch, einen wahren Hintergrund.
und sichtbar.    der 10 Gebote alles schlecht zu sein hatte: nicht zur        Eine anscheinend unwichtige Begebenheit kann mich
Esther Ferrari
                 Kirche zu gehen, voreheliche Liebe, Hochmut, Habgier,        Jahre später ermuntern, darüber zu schreiben, wie die
als Moor- oder
Streuehexe       Falschheit, Eigennutz, Hartherzigkeit, Geiz, Selbst-         folgende.
beim Erzählen.   überschätzung. Kinder mussten vom schlechten Le-                Es war an einem frühen Sonntagmorgen auf der
Quelle: ef       benswandel mit allen Mitteln abgehalten werden, auch         Churer Autobahn nach Zürich. Sie war praktisch leer.
                 mit Strafen.                                                 Mit einem Mal sah ich von weitem, mitten auf der
                    Warum es in Innerrhoden mehr Sagen gibt als in Aus-       Fahrbahn, mit einem roten buschigen Schwanz, ein
                 serrhoden, könnte sein, dass nach der Reformation die        Eichhörnchen hüpfen. Auf und ab, hin und her. Ich
                 sittenstrengen Puritaner, die das Singen, Tanzen und         verlangsamte mein Tempo, hupte. Doch es liess sich
                 Fröhlichsein auf den Alpen verboten, sich auch den           nicht stören, setzte sich gar hin, obwohl ich inzwi-
                 Märchen gegenüber skeptisch verhielten. Es gibt meh-         schen wenige Meter vor ihm war. Was, wenn ich die
                 rere Gegenden in der Schweiz, über die es vermehrt           Spur wechselte und es mir doch unter die Räder rannte.
                 Sagen gibt, dort wo Erzähler oder Dichter wohnten.           Es gab weit und breit kein anderes Auto. Vorsichtig
                 Einer der bekanntesten Schreiber von Schweizer Sa-           fuhr ich am Tierchen vorbei. Es hatte wieder zu hüpfen
                 gen- und Heldengeschichten war der Einsiedler Schrift-       begonnen. Mir kam plötzlich der absurde Gedanke, es
                 steller Meinrad Lienert (1865–1933). Er schrieb Ge-          könnte mich vor etwas warnen. Es wollte mir eine
                 schichten, Gedichte, Legenden und gilt als Gründer           Lehre erteilen, das Eichhörnchen. Das aber merkte ich
                 der Schweizerischen Mundartdichtung.                         erst viel später. 
                                                                                                                          Esther Ferrari
                 Wie entsteht eine Geschichte                                 Mehr von ihr auf: www.estherferrari.ch
                 Es braucht, um etwas Interessantes zu erzählen immer
                 eine Spannung. Ohne Gegenspieler wird jede Ge-

                                                                          5                                                         MAGNET Nr.6/2021
Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
Thema

                                     Das Zwergenwäldli
                Wie man aus Sagen weiss, haben in alten Zeiten in den           worfenen Blättern. Aus Wut und Enttäuschung berich-
                Höhlen der Berge Wildmannli mit langem, struppigem              teten sie allen Nachbarn von den Schätzen im Berg.
                Haar gehaust. Sie lebten scheu und verborgen und wa-            Einige neidvolle, aufgestachelte Männer zogen mit
                ren den Menschen eigentlich wohlgesinnt. Doch jede              Waffen ins Brüeltobel vor die Höhle der Wildmannli
                böse menschliche Tat rächten sie bitter. Auch im                und riefen: «Gebt euer Gold, eure Edelsteine heraus.
                Brüeltobel sollen sie gehaust haben. Als die Königin            Tut ihr’s nicht gutwillig, so brauchen wir Gewalt!»
                der Wildmannli ein Kind erwartete, schickte der König              Da öffnete sich das Tor. Mit ernstem Gesichte trat
                nach der weisen Frau – der Hebamme – von Brülisau.              der Wildmannlikönig heraus und sprach: «Verlangt
                Dank ihrer Hilfe kam ein wunderschönes Kindlein zur             nichts Unmögliches. Wir waren euch wohlgesinnt. Tut
                Welt und es herrschte grosse Freude beim Zwergen-               nichts Unüberlegtes, unsere Strafe würde euch bitter
                volk. Der König verschwand mit der Schürze der wei-             treffen!» Höhnisch lachend drängten mehrere Männer
                sen Frau in der Schatzkammer und brachte sie prall              gegen die Höhle. Da durchschlug ein fürchterlicher
                gefüllt zurück. Er sprach: «Das ist euer Lohn, liebe            Knall die Luft, das Felstor der Höhle zerbarst und
                Frau! Aber öffnet die Schürze auf keinen Fall, bevor ihr        schwere Felsstücke schmetterten auf die Männer nie-
                zu Hause seid!»                                                 der. Voller Entsetzen hörten einige verschont geblie-
                                                                                bene Männer, wie der König die Menschen und den
                                                                                Wald, der den Menschen das Holz gegen die Kälte des
                                                                                Winters gab, verfluchte. Die Bäume begannen in den
                                                                                Boden zu versinken, nur einige Wipfel ragten noch
                                                                                armselig heraus. Fiel später ein Same auf den kargen
                                                                                Boden, begann er wohl zu keimen und ein Tännchen
                                                                                wuchs, aber es blieb zwergenhaft, armselig, nutzlos.

                                                                                Inzwischen ist wissenschaftlich erklärbar, weshalb die
                                                                                Tännchen im Zwergenwald klein bleiben. Und doch
                                                                                meine ich, bei jeder Wanderung von Brülisau zum
                                                                                Plattenbödeli, etwas Geheimnisvolles zu spüren. Ausser
                                                                                dem leisen Plätschern des Bächleins ist es ruhig im
                                                                                feuchten, schattigen Wald. Die kleinen Tännchen wir-
                                                                                ken verzaubert und es scheint nicht unmöglich, plötz-
                                                                                lich irgendwo ein bärtiges Wildmannli zu entdecken.
                                                                                Doch sie sind ja wegen der bösen Menschen längst ver-
                                                                                schwunden. Und sollten sie zurückkommen, würden
                                                                                sie entdecken, dass sich während Jahrhunderten nicht
                                                                                viel geändert hat.
                                                                                   Wie der Hebamme im Zwergenwald fällt es mir oft
                                                                                schwer, geduldig zu warten statt vorzupreschen. Und
                                                                                auch wenn wir meinen, die Menschheit wäre weit ent-
                                                                                fernt davon, an Flüche zu glauben, wurden wir in den
Natur kann                                                                      letzten Monaten eines Besseren belehrt. Seit Corona
verzaubern –
und neue
                                                                                kursieren die unglaublichsten Verschwörungstheorien,
(Ein)Sichten                                                                    die es mit jeder Verwünschung aus alten Sagen aufneh-
tun sich auf.                                                                   men können. Auch Neid und Missgunst sind weit ver-
Quelle: jh                                                                      breitet. Statt voneinander zu lernen und miteinander
                                                                                zu wachsen, wird Kraft und Energie im Kampf um
                Wie der Wind eilte sie heimzu, doch ihre Neugierde              Reichtum und Ruhm verschwendet. Haben wir noch
                wurde immer grösser. Sie wagte einen Blick in ihre              Zeit für Freundschaft, Achtsamkeit, Nächstenliebe?
                Schürze. Doch kein Gold, kein Silber, keine glitzern-           Freude, auch am Erfolg anderer? Raum zum Staunen,
                den Edelsteine, nur ein grosser Haufen Buchenblätter            Geniessen, Glücklichsein?
                lagen darin. Zornentbrannt warf sie die Blätter fort. Ein                                                  Judith Husistein
                einziges Buchenblatt war hängengeblieben und hatte
                sich in ein funkelndes Goldstück verwandelt. Verge-             Das Zwergenwäldli: Gekürzte Fassung aus dem Buch
                bens suchten die Frau und ihr Mann nach den wegge-              «Appenzeller Sagen» von Dino Larese

MAGNET Nr.6/2021                                                            6
Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
Thema

                 Woher der Fählensee
                  seinen Namen hat
Einst zog ein Senn mit seinem Senntum in die Glücks-
alp. Die war an einem See gelegen, dessen grüne Ufer
sich lieblich in den klaren Fluten spiegelten. Er wei-
dete in den sonnenreichen Wochen des Sommers auf
der kühlen Höhe mit frohem Mute seine Herde. Als
nun bereits das meiste Gras gefressen war – es war an
einem Freitag im Nachsommer – da kam mit schnellem
Sturmeswehen ein furchtbares Gewitter. Die Blitze
zuckten wie in nächster Nähe. Der Donner brach sich
krachend an den Felswänden und rollte dumpf verhal-
lend an dem weiten Gebirgszuge dahin. Die Herde
stand, als bannte sie ein stummer Schrecken, unweit
des Sees. Plötzlich brach vom Roslen her ein Bergsturz
los. Die Erde erbebte; gewaltige Felsenmassen rollten
in den See und in einem Augenblick war der schönste
Teil der Alp mit Schutt bedeckt. Die Herde war bis auf
zwei Kühe und den Stier verschwunden.

           Do hett’s mer gfählt
           ond öbel gfählt.                                    hadert mit seinem Schicksal und es wütend verflucht.
                                                               Zu einem späteren Zeitpunkt hätte er vielleicht erkannt,
                                                                                                                            Der Fählen-
                                                                                                                            see strahlt im
                                                                                                                            mystischen
                                                               dass ihm nach dem Felssturz immerhin zwei Kühe und
                                                                                                                            Licht am frü-
                                                               glücklicherweise auch ein Stier geblieben sind, von den      hen Morgen –
Da wagte der Senn nicht länger auf der Höhe zu ver-            wertvollen Senntumsschellen gar nicht zu sprechen. Er        Glück pur!
weilen. Er hängte den zwei Kühen und dem Stier die             hätte also durchaus auch dankbar sein können. Dank-          Quelle:
drei Senntumschellen um und zog mit diesem kargen              bar für sein Glück, mit dem Leben davongekommen              Nicolas Glauser /
                                                                                                                            travelita.ch
Rest seiner Herde dem See entlang dem Tale zu. Sein            und nicht ganz mittellos zurückgeblieben zu sein. Die
Herz war trüben Mutes; grollend mit dem Geschicke              Alp und der See hätten zurecht ihren ursprünglichen
sprach er: «Ich wollte nur, der Donner schlüge auch            Namen behalten dürfen. Jedoch, was hätte das für eine
diese drei hinunter in die Tiefe! Es ist doch besser           Auswirkung auf unsere heutige Zeit gehabt? Heute, wo
nichts, als solch ein elender Rest.» Kaum aber war das         der Alpstein, aufgrund eines Artikels im National Geo-
Wort gesprochen, da löste sich hoch oben ein Felsstück         graphic und unendlich vielen Posts auf Instagram und
und warf das arme Vieh zermalmt hinunter in den See.           wo auch immer, regelrecht überrannt wird. Natürlich
Der Senn stand, als habe ihn der Blitz gerührt. Er rieb        auch, weil der Alpstein auf kleinstem Raum alles bietet,
sich halbbetäubt die Stirne und rief: «Do hett’s mer           was das Wanderherz begehrt. Aber stellen Sie sich vor,
gfählt ond öbel gfählt.» Seit diesem Tage heisst die Alp       in diesem kleinen wunderschönen Bergmassiv gäbe es
nicht mehr Glücksalp, sondern Fählen und der See               nebst Äscher, Wildkirchli und Seealpsee auch noch
wird Fählensee genannt.                                        eine Glücksalp und einen Glückssee. Noch mehr Heer-
Aus «Sagen und Erzählungen aus dem Alpstein»                   scharen würden ins Tal pilgern, um sich auf der Glücks-
von Albert Grubenmann                                          alp abzulichten. Der endgültige Kollaps des Alpsteins
                                                               wäre vorprogrammiert.
Eigentlich schade. Glücksalp wäre ein positiver und er-           Sagen sind von alters her überliefert und lassen sich
bauender Name für diesen schönen Flecken Erde zu-              nicht umschreiben, und das ist vermutlich auch gut so.
hinterst im Tal gewesen. Flankiert von den Widderalp-                                                      Karin Steffen
stöcken, dem Roslen- und dem Saxer First offenbart
dieser Ort eine rauhe Schönheit, die einen berührt. Na-
türlich ist die Reaktion des Senns verständlich, dass er

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Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
Thema

                      De Riis usem Toggeburg
             In einer herrlichen Kurzgeschichte erklärt Peter Eg-          Selewie, ase’n-elee. Elee, ke Meedl zom Geenhaa, i
             genberger die Entstehung der verschiedenen Appen-             mos elee see. I wett deliebcht wider hee.» Die Men-
             zeller Dialekte. Die Hauptrolle spielt dabei ein Riese,       schen hörten es und begannen sofort in gleicher Weise
             der Riese vom Säntis.                                         zu sprechen.
                                                                              Doch der Riese ging weiter, verlor in den Gemein-
             «Wemme die veschtreute Hüüser im Appezällerländli             den Gais, Bühler und Teufen wieder Häuser und Leute.
             aalueget, vezelltme nöd uugärn d Gschicht vom Säntis-         Er jammerte: «Äbe, äbe, mini Bää! Müed bini. Schwääri
             riis. Er isch sinnerzitt us em Toggeburg gkoo.» So be-        Bää. I ligg e Wiili do uf d Wääd. Do chöntme läbe, bi
             ginnt Peter Eggenberger seine Erzählung im Kurzen-            dene Gääse-n-uf de Wääd! Do wääri nüd lang elää.» Die
             berger Dialekt. Dieser und das Entstehen weiterer             Frauen und Männer übernahmen augenblicklich seine
             wird erklärt. Der Riese vom Säntis kam also aus dem           Sprache.
             Toggenburg, über der Schulter einen Sack gefüllt mit
             Leuten, Tieren und Häusern. Am Wildhauser Schafs-
             berg streifte der Sack erstmals und aus dem dabei ent-
             standenen Riss viel einiges heraus. Die erste Toggen-
                                                                                        Er isch sinnerziit us
             burger Siedlung entstand.                                                  em Toggeburg gkoo.
                Auch an der Säntisspitze blieb er erneut hängen, der
             Riss vergrösserte sich und als der Riese vom Säntis
             Richtung Appenzell marschierte, purzelten weitere             Er blieb nicht. In Heiden verlor er wieder einiges.
             Leute und Häuser heraus. Nun wurde der Riese müde             «Schö isch do. Ond mini Baa! Aaa, etz hani liechti Baa,
             und rief: «D’Bee toomme weh, ond i bi tutsch elee.            beidi zwaa, ase liecht sönds, mini Baa.» In Wolfhalden
                                                                           gefiel es ihm noch besser. «Ond die Maatle! Ond d
                                                                           Gasse uf de Waad. Do gfallts mer. Do bliibi sicher nöd
                                                                           elaa! Do isch schö zom Dehammsii!» Und schon drück-
                                                                           ten sich die Leute bis nach Walzenhausen und Reute
                                                                           gleich aus.
                                                                              Weil die Leute für den Riesen so klein gewesen sind,
                                                                           bekam die Gegend den Namen Kurzenberg. Der Riese
                                                                           vom Säntis ging bis Walzenhausen, beinahe bis zur
                                                                           Fromsenrüti. Dort setzte er sich und blieb. Noch heute
                                                                           heisst es «Ris». Wenn er sich abends niederlegte, hatte
                                                                           er den Kopf beim «obere Ris», die Füesse beim «ondere
                                                                           Ris».
                                                                              Die Menschen hatten den Riesen vom Säntis gerne.
                                                                           Doch auf einmal verschwand er. Nur in stürmischen
                                                                           Föhnnächten kann, wer gut aufpasst, den Riese hören:
                                                                           «Ahh, mini zwaa Baa, ganz liechti Baa, do bliibi, do bini
                                                                           nöd elaa!»
                                                                              Und die verschiedenen Dialekte des Säntisriesen
                                                                           blieben. «Im Innerodische händs di gnäslete-n-Ee ond
                                                                           Meedle, im Mittel- ond Henderland sönds di giftege-n-
                                                                           Ää ond Määtle, ond im Kuerzebärg schwätzids no hütt
                                                                           schuli braaat ond vezellid nöd uugärn vo de schöne
                                                                           Maatle ond de wiisse Gaase uf de Waad.»
                                                                                                                                  Isabelle Kürsteiner

                                                                           Der Riese vom Säntis brachte die verschiedenen Dialekte ins
                                                                           Appenzellerland.
                                                                           Quelle: Zeichnung von Ernst Bänziger (Repro als Bild: Isabelle Kürsteiner)

MAGNET Nr.6/2021                                                       8
Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
Thema

                    Wie die Zwerge auf
                    die Halegg kamen
Einst lebten die Zwerge mitten unter den Menschen                 ten. Die dritten fanden, man solle versuchen, ob der
im Vorderland. Die litten teilweise gar arge Not. Die             Bauer nicht doch einlenke, und ihm die Konsequenzen
guten Zwerge halfen ihnen. Wenn diese nachts er-                  vor Augen halten. Da die Zwerge schon lange friedlich
schöpft von ihrem Tagwerk ins Bett sanken, kamen                  mit den Menschen zusammenlebten, entschieden sie
sie und vollendeten manch angefangenes Werk.                      sich für Letzteres. Eine Delegation von Zwergen er-
                                                                  schien des Nachts und redete mit Seppetoni. Doch die-
Dennoch nahm das Unglück seinen Lauf. Und das kam                 ser höhnte nur und sagte, das Weiblein gehöre ihm und
so: Seppetonis Frau war im Kindbett mitsamt Kindlein              er würde es nimmermehr hergeben. Ach, hätte er nur
gestorben. Auf seinem Hof brach daher grosse Not aus.             gehört!
Die übrigen drei Kinder wollten versorgt werden und
die Mutter fehlte an allen Ecken und Enden. Eine
Zwergin erbarmte sich dieser Familie. Sie kam des
nachts, wusch Windeln aus, kehrte die Stube sauber,
legte Holz nach, setzte Griessbrei auf, füllte Vorräte
nach in der Vorratskammer, trocknete Kindertränen,
sang Wiegenlieder. Und die unschuldigen Kinder sa-
hen sie! Selbst Seppetoni fühlte sich mit der Zeit wun-
dersam getröstet. Eines Tages sass er beim Frühstück
und murmelte vor sich hin: «Wie kommt es bloss, dass
es uns wieder besser geht?» Da antwortete seine äl-
teste Tochter Käthi: «Das ist doch die Zwergenfrau! Sie
hilft uns!»
   Da reifte in Seppetonis Kopf ein unglücklicher Plan.
Diese Zwergenfrau wollte er, und nicht nur des nachts,
sie sollte für immer bei ihm und seinen Kindern blei-
ben, ihnen die verstorbene Mutter ersetzen und er
wollte sich ihre fleissigen Gaben zunutze machen. Ach,
                                                                                                                             Die Halegg –
er hätte wissen müssen, dass Zwerge keinen Zwang                                                                             schon Zwerge
ertragen, denn so war es doch schon immer! Nun hatte                                                                         getroffen?
er erfahren, dass die Zwergin seinen jüngsten Sohn                                                                           Quelle: as
Ernst tröstete, wenn er des nachts weinte. Und so
stellte er die Falle. Er schmierte Pech auf den Boden             Denn nun wurden die Zwerge wütend. Sie fielen über
vor das Bettchen seines Sohnes und lauerte in seiner              das Haus her, befreiten die Zwergin, verwüsteten alles,
Kammer, bis er diesen weinen hörte. Bald hörte er ein             schütteten den Griessbrei auf den Boden, zerbrachen
anderes feines Klagen und Jammern. Sofort stürzte er              Stühle, zerschlugen die Vorräte, löschten das wär-
in die Kammer und packte das festgeklebte Zwergen-                mende Feuer im Ofen und raubten die Holzscheite.
weibchen, nahm ihr zartes Füsschen und kettete sie                Einzig den unschuldigen Kindern taten sie nichts zu-
mit einer langen festen Kette an den Ofen in der Stube.           leide. Dann verschwand das Zwergenvolk für immer.
So sehr sie ihn auch bat und flehte, sie freizulassen, es            Mit Seppetoni nahm es ein schlechtes Ende. Er er-
half ihr nichts. Der Bauer begann, ihr wie einer Sklavin          tränkte seinen Kummer in Branntwein, sein Anwesen
Befehle zu erteilen. Von früh bis spät sollte sie arbeiten,       zerfiel. Zum Glück gab es gute Menschen, die sich der
nie hatte sie Ruhe, mit seinen groben Schuhen                     armen Kinder annahmen. Aus Käthi wurde eine kräu-
scheuchte er sie herum, sodass ihr Tränen über das                terkundige Frau, doch Ernst verschwand eines Tages
Gesicht liefen.                                                   spurlos. Die Gerüchte wollten nicht verstummen, er
   Ihre Gefangennahme blieb natürlich im Zwergen-                 suche nach den Zwergen. Eines Tages erschien ein al-
volk nicht unbemerkt und sie hielten Rat. Die einen               ter verwilderter Mann und behauptete, er sei der ver-
fanden, man solle sie befreien, alle Menschen verflu-             schwundene Ernst und die Zwerge wohnten auf der
chen und für immer fortgehen. Die andern fanden,                  steilen Halegg.
man solle einfach aufhören, für die Menschen zu arbei-                                                Annette Spitzenberg

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Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
Thema

                   Die weise Rosa aus Bühler
               Einige Jahre nachdem ein Nashorn von Urnäsch nach             einen beachtlichen Bart bekommen hatten. Und auch
               Trogen unterwegs war und in Bühler beim Anblick               die Männer beachteten das Nashorn kaum. Sie waren
               von so viel Schönheit glückselig verstarb, lebte ganz         Vegetarier und verplemperten ihre Zeit nicht mit der
               in der Nähe in der Schlucht des Baches, den wir               Jagd und dem Töten von Tieren. Das Grillieren war ih-
               heute Wissbach nennen, eine kleine Gruppe von                 nen damals noch suspekt.
               Männern. Zum Wohnen brauchten sie wenig mehr als                 Viel lieber dachten die Männer nach und vor sich
               eine kleine Kuhle in der Erde und das ebenso köstli-          hin. Oder besser: Sie atmeten und achteten auf ihre
               che wie frische Wasser des Baches. Und gelegentlich           Gedanken. Manchmal, wenn sie einen Geistesblitz hat-
               natürlich eine Frucht, der Vitamine wegen.                    ten, freuten sie sich einen Moment daran. Dann aber
                                                                             sannen sie darüber nach, ob das wirklich ein Geistes-
Irgendwo       Jeder lebte so vor sich hin, verbrachte die Tage meis-        blitz war – oder nur das schwache Glimmen eines irr-
hier, wo der   tens alleine mit sich und der Natur. Gegenseitig be-          lichternden Gedankenfurzes.
Wissbach in    suchten sie sich selten. Eigentlich nur, wenn es etwas            Nach wochenlanger Prüfung ihrer Erkenntnisse
den Rotbach
               Neues zu erzählen gab. Und das gab es nicht so oft. Es        wagten sie es gelegentlich, zu ihrem Nachbarn im Erd-
fliesst, war
Rosa zu        war ja auch noch nicht viel los damals. Gelegentlich          loch nebenan zu gehen. Sie legten einander ihre Ge-
Hause.         kam ein Nashorn vorbei. Das kümmerte sich jedoch              danken vor und debattierten ohne viele Worte. Sie
Quelle: sy     nicht weiter um die Männer, die im Laufe der Jahre            verstanden einander. Im Laufe der Zeit immer besser.
                                                                                 So zogen die Gedanken langsam ihre Kreise und
                                                                             wenn die kleine Gruppe der Männer sich darauf ver-
                                                                             ständigt hatte, kam die grösste Hürde für die männli-
                                                                             chen Erkenntnisse. Sie gingen zu einer weisen Frau,
                                                                             die schon in einer Höhle wohnte, dort, wo die Bäche
                                                                             Weiss und Rot ineinander fliessen. Rosa war ihr Name
                                                                             und sie konnte schreiben. Besser gesagt: Ritzen. Sie
                                                                             hatte sich ein ausgeklügeltes Zeichensystem ausge-
                                                                             dacht, das den ägyptischen Hieroglyphen an Komplexi-
                                                                             tät kaum nachstand. Am Lagefeuer legten ihr die Män-
                                                                             ner ihre mühsam bebrüteten Erkenntnisse vor. Rosa
                                                                             sah sie durch die züngelnden Flammen prüfend an,
                                                                             ermessend, ob es nur männliche oder gar allgemein
                                                                             menschliche Erkenntnisse waren. Und wenn sie einen
                                                                             Gedanken für wertvoll genug befand, ritze sie ihn auf
                                                                             einen Baumstamm, auf ihren Baum der Erkenntnis.
                                                                                Leider wurde der Baumstamm eines Tages von einer
                                                                             Horde Insekten in Beschlag genommen. Aus Angst um
                                                                             den Verlust ihrer Erkenntnisse übertrug Rosa die Zei-
                                                                             chen sorgfältig auf die Wand ihrer Höhle. Viele Jahre
                                                                             später, die Männer und Rosa waren längst gestorben
                                                                             und das Nashorn (oder war es ein Einhorn?) verstei-
                                                                             nert, da stürzte die Höhle ein und verschüttete die ge-
                                                                             sammelten Erkenntnisse. Doch wie es manchmal so
                                                                             ist: Auf verschlungenen Wegen wurden im 11. Jahr-
                                                                             hundert die Steine mit den Zeichen bei Strassenbauar-
                                                                             beiten wieder entdeckt, als wertvoll erachtet und müh-
                                                                             sam mit der Kutsche nach St. Gallen gebracht. Dort
                                                                             schlummerten die beritzten Steine viele Jahrhunderte
                                                                             in den Gewölben bis … Langer Rede kurzer Sinn: Hier
                                                                             sind die Top 3 der uralten Erkenntnisse: Das Gegenteil
                                                                             von Reden ist nicht Schweigen sondern Hören. Die
                                                                             Fehler eines Anderen fallen schnell auf, aber für je-
                                                                             mand Anderes bist du der Andere. Wenn ein Dinosau-
                                                                             rier furzt, renn um dein Leben.
                                                                                                             Ersonnen von Lars Syring

MAGNET Nr.6/2021                                                        10
Weitblick

                             Die illegale Pfarrerin
                                                Ausstellung und Anlässe

Greti Caprez-Roffler (1906–1994) war       zusammen mit 11 weiteren Theologin-
 die erste vollamtliche Gemeindepfar-      nen im Grossmünster in Zürich.
rerin der Schweiz. Ihre Enkelin, die
 Soziologin und Journalistin Christina     Anlässe
Caprez, erzählt jetzt ihre Geschichte     Ausstellung – Grubenmannkirche Teufen
– in einem Buch, einem Film und einer      6. Juni – 2. Juli 2021, 9.00–19.00 Uhr
Hörausstellung, die vom 6. Juni 2021
bis zum 2. Juli 2021 in der Evangeli-      Gottesdienst und Vernissage
 schen Kirche Teufen gastiert.             Sonntag, 6. Juni 2021, 9.45 Uhr: «Wenn
                                           Frau etwas zu sagen hat» – Gottesdienst
Am 13. September 1931 wagt das Berg-       mit Pfrn. Verena Hubmann
dorf Furna im Prättigau einen Schritt,    Christina Caprez liest Ausschnitte aus
den zuvor noch keine Gemeinde der          einer Predigt von Greti Caprez             Freitag, 18. Juni 2021, 19.00 Uhr,
Schweiz getan hat: Es wählt eine Frau     Musik: Andrea Viaricci (Sopran) und        Kirchgemeindehaus Hörli
zur Pfarrerin – gegen die herrschenden     Andrea Jäckle (Flügel)                    Wort & Musik zu «50 Jahre Frauen-
Gesetze. Greti Caprez-Roffler ist damals                                              stimmrecht», mit den Pfarrerinnen Iri-
25-jährig, frisch gebackene Theologin     11.00 Uhr Vernissage und Einführung in     na Bossart und Verena Hubmann und
und Mutter. Sie zieht mit ihrem Baby       die Ausstellung durch Christina Caprez     der «Appezeller Frauestriichmusig».
nach Furna, ihr Mann bleibt als Ingeni-
eur in Pontresina. Die kantonalen Be-      Mittwoch, 9. Juni 2021, 19.00 Uhr,         Dienstag, 22. Juni 2021, 14.30 Uhr,
hörden konfiszieren das Kirchgemein-       Kirche Teufen                              Kirchgemeindehaus Hörli
devermögen, doch die Pfarrerin arbei-      Lesung aus dem Buch «Die illegale Pfar-    Filmvorführung «Die illegale Pfarrerin»
tet weiter, für «Gottes Lohn». Erst 1963   rerin», dazu Bilder und Gespräche mit     mit Gespräch und Austauschen von Er-
wird Greti Caprez-Roffler ordiniert –      Christina Caprez.                          innerungen an frühere Zeiten.

                          Fertig. Schluss.                                            Versammlung 2021
                         Einstellung des Angebotes                                           Herzlich willkommen!

Da die finanzielle Grundlage eine                                                     Die Evangelische Frauenhilfe St. Gallen-
Weiterführung der Begleitstelle nicht                                                 Appenzell lädt ein zu ihrer diesjährigen
mehr gewährleistete, beschloss der                                                    Jahresversammlung am: Dienstag,
Trägerverein ihre Auflösung in der                                                    22. Juni 2021, 18.00 Uhr, im Haus zur
ersten Jahreshälfte 2021.                                                             Perle, Oberer Graben 31, 9000 St. Gal-
                                                                                      len.
Das Angebot, angesiedelt zwischen Ca-      bote im Bereich Suizid und Trauerarbeit       Nach der Jahresversammlung um ca.
reteam und Psychotherapie, startete        immer zahlreicher, was den Aufwand         19.00 Uhr wird Sie Frau Pfarrerin Mari-
im Dezember 2014. Barbara Stehle,          im Bereich Bekanntmachungen (Wer-          lene Hess mit einer humoristischen
die schon vorher 10 Jahre gemeinsam        bung, Internet) stark erhöhte. Trotz       Einlage überraschen, anschliessend la-
mit Cati Gutzwiller Gruppen von Sui-       grosszügiger Unterstützung und viel        den wir Sie zu einem Apéro riche ein.
zidbetroffenen begleitet hatte, führte     persönlichem Engagement wurde mehr         Es gilt das dann aktuelle Schutzkonzept
die Fachstelle und begleitete Betroffe-    und mehr deutlich, dass eine selbstra-     gemäss BAG. Wir freuen uns auf eine
ne kompetent durch die Zeit der Trau-      gende Finanzierung des Angebotes           rege Teilnahme!
er. Unterstützt wurde die Tätigkeit von    nicht zu erreichen ist. An der ausseror-
der     evangelischen     Landeskirche     dentlichen      Mitgliederversammlung
St. Gallen, von Stiftungen und vom Lot-    vom 26. April 2021 hat der Verein
teriefonds AR.                             «Trauer nach Suizid» die Einstellung
    Eine Stellenauslastung für die Voll-   der Tätigkeit und die Auflösung des Ver-
besetzung konnte leider nie über einen     eins beschlossen.
längeren Zeitraum sichergestellt wer-
den. Über die Jahre wurden die Ange-

                                                             11                                                          MAGNET Nr.6/2021
Weitblick

                    Grosse Frauen im kleineren Rahmen
                                              Buch Kunst Fest mit pandemiebedingten Anpassungen

                                                           anstalterinnen ein grosses Glück und        Im Bücherladen an der Hauptgasse ste-
                                                           ermöglicht Chancen für neue Koopera-        hen am Samstag, 22. Mai (12.00 bis
                                                           tionen und Freundschaften. Für Besu-        13.00 Uhr) Lieblingsverlegerinnen Re-
                                                           cherinnen und Besucher des «Kleinen         de und Antwort.
                                                           Frühling» bietet die Heinrich Gebert           Die Interventionen von 15 Künstle-
                                                           Kulturstiftung Appenzell ermässigte         rinnen im Dorfkern von Appenzell kön-
                                                           Museumstickets für den Besuch ihrer         nen vom Samstag, 22. Mai bis Sonntag,
                                                           beiden Kunsthäuser Kunsthalle Ziegel-       6. Juni 2021 besichtigt werden. Füh-
                                                           hütte und Kunstmuseum Appenzell.            rungen zu den Kunstinstallationen für
                                                           Alle literarischen Veranstaltungen in       jeweils 15 Personen: Samstag, 22. Mai,
                                                           der Ziegelhütte sind bereits ausver-        16.30 Uhr und 17.30 Uhr, Sonntag,
                                                           kauft. Der lukullisch-literarische Event    23. Mai, 14.30 Uhr sowie nach telefo-
                                                           vom Montag musste leider abgesagt           nischer Vereinbarung. Treffpunkt ist
                                                           werden.                                     der Bücherladen. Dort gibt es auch In-
Quelle: zVg.                                                  Das Kinderprogramm ist auf unbe-         formationen zu allen weiteren Pro-
                                                           stimmte      Zeit    verschoben;     zur    grammpunkten. Beim Eingang zum Bü-
               Der Bundesrat wird erst nach Pfingsten      Schreibwerksta_t_t_ _«… _u_n_d_ _           cherladen, Kanzleiplatz und bei der
               weitere Öffnungsschritte erlauben. Das      Paula ist gegangen» erscheint eine klei-    Kunsthalle Ziegelhütte sind verlocken-
               Projektteam des Buch Kunst Festes           ne Publikation mit bunten Geschichten       de Take-Away-Stände aufgebaut.
               «Kleiner Frühling» hat einige Varianten     von Schulklassen verschiedener Stufen.
               geplant, um das analoge Festival, das       Die Publikation kann im Bücherladen
               auch von der Stimmung und dem regen         für fünf Franken gekauft werden. Dort          Aktualisierte Infos sind unter www.kleiner-fruehling.ch
               Austausch lebt, trotz Corona-Ein-           sind auch alle Bücher der Auftretenden         abrufbar.
               schränkungen über Pfingsten in Ap-          ausgestellt und erhältlich.                    Die Organisatorinnen stehen Ihnen gerne für
               penzell durchzuführen. Den Veranstal-          Anstelle der abgesagten Auftaktle-
                                                                                                          weitere Auskünfte zur Verfügung: Agathe Nisple,
               terinnen ist es wichtig, gerade in der      sung mit Dorothee Elmiger ist im Treib-
                                                                                                          Präsidentin Kulturstation Appenzell,
               jetzigen Zeit, einen essentiellen Beitrag   haus an der Wührestrasse eine Hörsta-
               an das kulturelle Leben zu bieten. Die      tion eingerichtet, wo dem Gespräch der
                                                                                                          Tel 071 787 33 30, N 079 601 15 67
               Lesungen und philosophischen Gesprä-        in Appenzell aufgewaschenen Autorin            Carol Forster, Vize-Präsidentin Kulturstation
               che finden in der Kunsthalle Ziegelhüt-     mit der Literaturvermittlerin Marion           Appenzell, Tel 071 787 29 30, N 078 816 08 12,
               te im kontrollierbaren Rahmen statt.        Regenscheit gelauscht werden kann              mail@kulturstation-appenzell.ch
               Das spontane Gastrecht ist für die Ver-     (22. bis 24. Mai je 11.00 bis 17.00 Uhr).

                        Vernetzte Kirchen für die Umwelt
                                                           oeku mit neuem Internetauftritt

               Der Vorstand der oeku hat im vergan-        In den vergangenen Jahren ist um die
               genen Jahr beschlossen, neu unter           oeku ein Netzwerk von umweltenga-
               dem Namen «oeku Kirchen für die             gierten Kirchgemeinden und Organisa-
               Umwelt» nach aussen zu treten. Mit          tionen entstanden, insbesondere auch
               dem neuen Namen akzentuiert die             durch das Umweltmanagement «Grü-
               oeku ihr anwaltschaftliches Engage-         ner Güggel». Der 5vor12-Aufruf zur na-
               ment zugunsten der Schöpfung.               tionalen Klimademonstration vom
                                                           28. September 2019 hat gezeigt, wie
                                                           breit die oeku abgestützt ist. Zuneh-
                                                           mend werden Klima- und Umweltfra-           weltengagierte Kirchgemeinden und
                                                           gen auch von Kantonalkirchen und den        weitere christliche Institutionen und
                                                           Kirchenleitungen auf nationaler Ebene       Gruppierungen. Der neue Auftritt und
                                                           als wichtige gesellschaftliche Themen       die neue Website der oeku verbinden
                                                           aufgegriffen.                               Schöpfungsspiritualität, Klimaschutz,
                                                              Der ökumenische Verein «oeku Kir-        Biodiversität und Umweltverantwor-
                                                           chen für die Umwelt» vernetzt um-           tung.

MAGNET Nr.6/2021                                                             12
Weitblick

                Frauen an die Kirchen-Spitze
                       Erstes Online-Delegiertentreffen der Evangelischen Frauen Schweiz

Die Evangelischen Frauen Schweiz             tin der Kirche Kanton Solothurn. Die
EFS haben an ihrem heutigen ersten           Pfarrerin Sibylle Forrer fragte als Mode-
online Delegiertentreffen Frauen an          ratorin nach, welche Herausforderun-
der Kirchen-Spitze zu Wort kommen            gen und Chancen den Frauen in ihren
lassen. Das prominent besetzte Podi-         Ämtern begegnet sind. «Das Podium hat       tralvorstand der EFS vorgestellt. Liselot-
um hat gezeigt, wie wichtig es ist,          eindrücklich gezeigt, wie wichtig das       te Käser Felder aus Ennetbaden ist Mit-
dass Frauen in der reformierten Kir-         Engagement von Frauen in allen Positio-     glied der Aargauer Synode und Vizeprä-
che auch ganz oben mitreden und              nen der reformierten Kirche ist», sagt      sidentin der Aargauischen Evangeli-
mitbestimmen können. Zudem ha-               Gabriela Allemann, Präsidentin der EFS.     schen Frauenhilfe. Martina Zurkinden-
ben sich mit Martina Zurkinden-                 Mit dem online Delegiertentreffen        Beneš aus Düdingen ist ehemalige lang-
Beneš und Liselotte Käser Felder             haben die EFS zum ersten Mal eine gros-     jährige Freiburger Synodalrätin und
zwei Kandidatinnen für den Zentral-          se Veranstaltung mit über fünfzig Teil-     war bis 2015 Vize-Präsidentin der Frei-
vorstand vorgestellt.                        nehmenden digital durchgeführt. Mit         burger Kantonalkirche. Die EFS freuen
                                             dem Delegiertentreffen konnte eine          sich, dass sich nach dem Rücktritt des
Höhepunkt des Delegiertentreffens war        Form gewählt werden, die viele Mitglie-     engagierten Mitglieds Ursa Dietiker
das Podium mit Rita Famos, Präsidentin       der anspricht und auch unter den Be-        zwei neue Frauen für den Zentralvor-
EKS, Judith Pörksen Roder, Präsidentin       dingungen der Pandemie einen Aus-           stand zur Verfügung stellen. Die Wahl
der Kirchen BernJuraSolothurn, Marie-        tausch ermöglicht.                          und die Abstimmungen über die statu-
Claude Ischer, Präsidentin der Waadtlän-        Am Delegiertentreffen haben sich         tarischen Geschäfte erfolgt schriftlich
der Kirche und Evelyn Borer, Präsiden-       die beiden Kandidatinnen für den Zen-       bis Ende Mai.

                 Kirchliche Hilfswerke sagen Ja zum CO2-Gesetz
                                           Klimagerechtigkeit und Verantwortung

Die kirchlichen Hilfswerke Brot für          Das revidierte CO2-Gesetz stellt nun die    zeslücke bis Mitte der 2020er-Jahre zur
alle und HEKS sagen Ja zum CO2-Ge-           richtigen Weichen für wesentlich effek-     Folge. Die Schweiz hätte bis dahin keine
setz, über das am 13. Juni abgestimmt        tivere Schweizer Klimaschutzmassnah-        eigentliche Klimagesetzgebung.
wird. Denn Klimagerechtigkeit kann           men ab 2022. Es definiert klare Emissi-     HEKS und Brot für alle werden in den
es nur geben, wenn auch die Schweiz          onsreduktionsziele für die Schweiz, so-     nächsten Jahren mit ihren ökumeni-
ihren Teil der Verantwortung für die         wohl im Inland als auch im Ausland.         schen Kampagnen immer wieder für Kli-
Klimakrise übernimmt und entspre-            Das ist ein wichtiger Schritt zur Minde-    magerechtigkeit eintreten. Schon 1989
chende verbindliche Massahmen um-            rung der Klimarisiken für Menschen im       und 2009 haben diese Kampagnen vor
setzt. Das CO2-Gesetz ist ein erster         globalen Süden und somit ein wichtiger      dem Klimawandel gewarnt und Kli-
wichtiger Schritt in diese Richtung.         Beitrag der Schweiz zur globalen Kli-       magerechtigkeit sowie starke Redukti-
                                             magerechtigkeit.                            onsziele für die Schweiz gefordert. Der
«Viele Menschen im globalen Süden,                                                       Grund für den Einsatz der kirchlichen
mit denen wir in unseren Projekten zu-       Überfälliger Zwischenschritt                Hilfswerke für mehr Klimaschutz ist
sammenarbeiten, sind bereits heute in        Auch wenn die Vorlage aus entwick-          klar: Die Bewahrung der Schöpfung ist
ihrem Alltag von den dramatischen Fol-       lungspolitischer Sicht klare Lücken auf-    einer der wichtigsten Grundsätze christ-
                                                                                                                                      Quelle: Quarks –
gen der Klimaerhitzung betroffen», sagt      weist, muss sie nach Ansicht der Hilfs-     lichen Glaubens.                             xoutbe.com
Judith Macchi, Themenverantwortliche         werke unterstützt werden. «Das Gesetz
für Klimawandel und Resilienz bei            ist ein überfälliger Zwischenschritt in
HEKS. Diese Menschen haben wenig             der schleppenden Schweizer Klimapoli-
zum Ausstoss von Treibhausgasen in           tik und bereitet den Boden für dringen-
die Atmosphäre und damit zum fort-           de, weiter reichende Massnahmen in
schreitenden Klimawandel beigetragen.        Richtung globaler Klimagerechtigkeit»,
Doch sie leiden unverhältnismässig           sagt Miges Baumann von Brot für alle.
stark unter dessen Folgen, etwa dem          Tritt das CO2-Gesetz 2022 nicht in Kraft,
Anstieg des Meeresspiegels, häufigeren       würde die Schweizer Klimapolitik um
Dürren, Stürmen und anderen Extrem-          Jahre zurückgeworfen. Die Ablehnung
wetter-Ereignissen.                          der Vorlage hätte eine klaffende Geset-

                                                               13                                                             MAGNET Nr.6/2021
Weitblick

                                                             NoA hilft
                                                         Kontrolle mit App-Unterstützung

             Intelligente Unterstützung in der Ho-       Kreuzes, der Suchtfachstelle Zürich und   25 Suchtfachstellen und deren
             sentasche. Die Smartphone-App               der Berner Gesundheit entwickelt und      Klient*innen bis Sommer 2021 getes-
             «NoA-Coach» (No-Addiction-Coach)            wissenschaftlich begleitet durch das      tet. Die Erfahrungen fliessen dann in
             unterstützt Menschen, die ihren Al-         Schweizer Institut für Sucht- und Ge-     die Weiterentwicklung von NoA ein.
             koholkonsum reduzieren oder ganz            sundheitsforschung. Die App wird von      Infos gibt’s unter: https//noa-coach.ch
             beenden wollen.

             Der Chatbot als digitaler Coach ist das
             wichtigste Element der App. Die Nut-
             zenden wählen ihren Coach «Nora»
             oder «André» und werden von diesen
             mit ausgeklügelten Fragen über ihr
             Trinkverhalten aufgeklärt. Danach kön-
             nen die Nutzenden ihre jeweils eigene
             Strategie festlegen, wie sie den Alkohol-
             konsum reduzieren können. Über den
             integrierten Messenger kann die per-
             sönliche Beratungsfachperson direkt
             kontaktiert und in das Vorhaben einge-
             bunden werden. Die NoA-Coach App
             wurde von Fachpersonen des Blauen

                                   15 Jahre – 150 Magnete
                                                                    Dankeschön!

             Liebe Leserin                               daktion. Sie dürfen kritisch sein, denn   Ich wünsche Ihnen weiterhin viele mag-
             Lieber Leser                                wir gingen nie davon aus, einfach rich-   netische Erlebnisse bei der Lektüre der
                                                         tig zu liegen und waren und sind dank-    Zeitschrift.
             Mit dieser Ausgabe endet meine Arbeit       bar für Rückmeldungen und für die Ver-
             als leitender Redaktor der Zeitschrift      öffentlichung von Leserbriefen!                              Heinz Mauch-Züger
             Magnet. 15 Jahre lang konnte ich mich,
             in guter Zusammenarbeit mit der Re-
             daktionskommission, mit Themen aus
             Kirche und Gesellschaft auseinander-
             setzen und mit christlichen Bezügen in
             Verbindung bringen. Dabei ging es mir
             immer darum, die Vielfalt, die hinter
             dem Etikett «christlich» steckt, schil-
             lern zu lassen.
                Ich bedanke mich bei Ihnen, die Sie
             über die vergangenen Jahre dem Mag-
             net die Treue gehalten haben und sich
             mehrheitlich von ihm angezogen denn
             abgestossen fühlten.
                 Meine Nachfolgerin, Karin Steffen,
             wird die Offenheit und Vielfalt der Zeit-
             schrift weiterführen. Einen Abschieds-
             wunsch bringe ich zum Schluss noch
             an: Schreiben Sie der Redaktorin Ihre
             Eindrücke. Mit einem Mail an magnet@
             ref-arai.ch landen Sie direkt in der Re-

MAGNET Nr.6/2021                                                          14
Agenda

                                                                                          Sonntag, 20. Juni
KAPELLE SCHWÄGALP
                                                                                              9.30    Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil
           Gottesdienstbeginn jeweils um 9.30 Uhr
                                                                                          Sonntag, 27. Juni
           Vollständige Übersicht auf www.magnet.jetzt unter Service
                                                                                              9.30    Konfirmation, Pfr. Markus Grieder
           > Gemeindeseiten > Schwägalp Kapelle
                                                                                          Freitag, 2. Juli
           Donnerstag, 30. Mai
                                                                                             19.30    Taizé-Abendgebet
           Johannes Stäubli, Schwellbrunn
                                                                                             20.00    Taizé-Treff im Pfarrhaus
           Sonntag 6. Juni
                                                                                          Samstag, 3. Juli
           Johannes Stäubli, Schwellbrunn
                                                                                             17.00    Kinderfiir
           Sonntag, 13. Juni
                                                                                          Sonntag, 4. Juli
           Koni Menet, Mogelsberg
                                                                                             11.00    Ökumenischer Berg-Gottesdienst auf der Hoch-
           Sonntag, 20. Juni                                                                          alp mit dem Saienchörli, PA Juliane Schulz und
           Harald Greve, Schönengrund                                                                 Pfr. Markus Grieder
           Sonntag, 27. Juni                                                              Sonntag, 11. Juli
           Hans Jörg Fehle, Wattwil                                                           9.30    Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder
           Sonntag, 4. Juli                                                               Freitag, 16. Juli
           Dorothee Dettmers Frey & Bernhard Frey, St. Gallen                                15.00    Bibelstunde im WPZ
           Sonntag, 11. Juli                                                              Sonntag, 18. Juli
           Gottesdienstbeginn 10.00 Uhr!                                                      9.30    Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder
           Katalin Schröder. Nesslau, Josef rosenast, Sachseln; Orgel,
                                                                                          Sonntag, 25. Juli
           Stefanie Rutz, Nesslau
                                                                                              9.30    Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil
           Sonntag, 18. Juli
           Christine Scholer Adam, Schwellbrunn                                           Sonntag, 1. August
                                                                                              9.30    Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil
           Sonntag, 25. Juli
           Barbara Stehle, Schwellbrunn                                                   Sonntag, 8. August
                                                                                              9.30    Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil
           Sonntag, 1. August, Nationalfeiertag
           Anselm Leeser, Bütschwil                                                       Samstag, 14. August
                                                                                              9.00    bis 11.00 Uhr; Kontemplation im Chor
           Sonntag, 8. August
                                                                                                      der Kirche
           Anna Katharina Breuer, Herisau
                                                                                          Sonntag, 15. August
           Sonntag 15. August
           Koni Menet, Mogelsberg                                                             8.45    Jugendgottesdienst
                                                                                              9.30    Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder
           Sonntag, 22. August
           Käthi Meier-Schwob, Goldach                                                    Freitag, 20. August
                                                                                             15.00    Bibelstunde im WPZ
           Sonntag, 29, August                                                               19.30    Taizé-Abendgebet
           Ursula Fröhlich, Herisau
                                                                                          Sonntag, 22. August
                                                                                             10.00    Gottesdienst beim WPZ mit dem Jodelchörli,
                                                                                                      Pfr. Markus Grieder
URNÄSCH                                                       www.ref-urnaesch.ch
           Pfr. Markus Grieder   071 364 11 63   pfarramt-urnaesch@bluewin.ch             Mittwoch, 25. August
                                                                                             10.00    Altersausflug
           Samstag, 5. Juni
              16.00      Projekt Spiritualität im Alltag mit Jörg Loke                    Freitag, 27. August
                         und Pfr. Markus Grieder, 16.00 Uhr,                                 19.30    Taizé-Abendgebet
                         Kloster Jakobsbad                                                Sonntag, 29. August
           Sonntag, 6. Juni                                                                   8.45    Jugendgottesdienst
                6.00     Projekt Spiritualität im Alltag; Treffpunkt                          9.30    Sonntagschule
                         Parkplatz Guggenhalde: Morgenfeier                                   9.30    Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder
               8.00      Zmorge im Pfarrhaus
               9.30      Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder und Jörg Loke                   Unsere Konfirmanden
              10.30      Apéro                                                             Jasmin Bodenmann, Herisauerstr. 45, Raina Bossard, Alp-
                                                                                           wis 314, Marina Bösch, Dürrenbach 379, Katja Frisch-
           Sonntag, 13. Juni                                                               knecht, Gamstobel, Nadine Frischknecht, Windegg 927,
                8.45     Jugendgottesdienst                                                Franziska Gähler, Gerenstr. 8, Moritz Kellenberger,
                9.30     Gottesdienst mit Gideons, Pfr. Markus Grieder                     Schwägalpstr. 69, Giulio Kertscher, Schoss 546, Gwendo-
           Freitag, 18. Juni                                                               line Niederer, Nürigstr. 4, Emilia Oertle, Chronbach,
              15.00      Bibelstunde im WPZ                                                Severin Pfändler, Schwägalpstr. 4, Kajsa Johanna Rechstei-
                                                                                           ner, Befang 892, Lea Rechsteiner Bleichi 271, Rusch
           Samstag, 19. Juni                                                               Melanie, Nassi, Fabio Scherrer, Sölzer 304, Janick
                9.00     bis 11.00 Uhr; Kontemplation im Chor                              Stricker, Schwägalpstr.
                         der Kirche

                                                                                     15                                                           MAGNET Nr.6/2021
Agenda

HERISAU                                                             www.ref-herisau.ch
                                                                                                Samstag, 3. Juli
             Pfrn. Esther Furrer      071 354 70 62
                                      esther.furrer@ref-herisau.ch                                 9.30   Konfirmation, Pfrn. Anna Katharina Breuer in
             Pfr. Peter Solenthaler   071 354 70 61 peter.solenthaler@ref-herisau.ch                      der kath. Kirche. Konfirmiert werden: Nadine
             Pfrn. Anna Katharina Breuer     071 354 70 64                                                Baumann, Hinterhof 2241, Ylenia Langeneg-
                                             annakatharina.breuer@ref-herisau.ch                          ger, Rietwisstrasse 42, Melena Schlager, Hueb-
             Pfrn. Johanna Spittler   071 354 70 63 johanna.spittler@ref-herisau.ch                       strasse 2, Tamea Schlager, Huebstrasse 2, Fabi-
             Marcel Künzle            071 354 70 65 marcel.kuenzle@ref-herisau.ch                         enne Zollet, Ramsenburgweg 3
             Jugendarbeit                                                                         11.15   Konfirmation, Pfrn. Anna Katharina Breuer in
             Annalies Taverna         071 354 70 60 sekretariat@ref-herisau.ch                            der kath. Kirche. Konfirmiert werden: Lilli So-
             Sekretariat              Mo–Fr 9–11.30, 14–16 Uhr                                            phie Elisabeth Ammann, Huebstrasse 29, Mi-
             Beatrix und Daniel       071 351 26 15 mesmer@ref-herisau.ch                                 chael Diem, Hintere Oberdorfstrasse 7, Noah
             Künzle Mesmerdienst
                                                                                                          Diem, Schwellbrunnerstrasse 93, Jamie Him-
             Freitag, 4. Juni                                                                             melberger, Oberdorfstrasse 111, Kiana Steiger,
                   17.17     Jugendgottesdienst mit Pfr. Peter Solenthaler,                               Tüfenaustrasse 6, Leana Zingali, Langelen 2325
                             Kirchgemeindehaus (KGH)
                                                                                               Sonntag, 4. Juli
             Samstag, 5. Juni                                                                     10.00   Gottesdienst, Pfrn. Esther Furrer, KGH
                    9.30     Chinderfiir, KGH
                                                                                               Samstag, 10. Juli
             Sonntag, 6. Juni                                                                      9.30   Chinderfiir, KGH
                   10.00     Gottesdienst, Pfrn. Anna Katharina Breuer,
                             KGH                                                               Sonntag, 11. Juli
                                                                                                  10.00   Gottesdienst, Pfrn. Esther Furrer, KGH
             Sonntag, 13. Juni
                   10.00     Gottesdienst, Pfrn. Johanna Spittler, Musik:                      Sonntag, 18. Juli
                             Streichmusik Edelweiss. Trio altfrensch,                             10.00   Gottesdienst, Pfr. Peter Solenthaler, KGH
                             Heidi Meier, Klavier, KGH
                                                                                               Sonntag, 25. Juli
              Samstag, 19. Juni                                                                   10.00   Gottesdienst, Pfrn. Johanna Spittler, KGH
                   10.00     Konfirmation, Pfrn. Johanna Spittler in der                       Sonntag, 1. August
                             kath. Kirche. Konfirmiert werden: Patric Bau-                        10.00   Gottesdienst, Pfrn. Anna Katharina Breuer,
                             mann, Obere Sonnenbergstrasse 14, Sabrina                                    KGH
                             Bruderer, Sonnenbergstrasse 29, Julia Sophie
                             Chapuis, Ahornstrasse 14b, Svenja Eggen,                          Sonntag, 8. August
                             Obere Wilenhalde 3, Lena Frei, Schmiedgasse                           9.30   Schwägalp-Gottesdienst, Pfrn. Anna Katharina
                             62, Livio Frischknecht, Bruggereggstrasse 32,                                Breuer, Schwägalp-Kapelle (kein ref. Gottes-
                             Chiara Pandolfi, Huebstrasse 15, Jonathan                                    dienst in Herisau)
                             Staub, Obere Sonnenbergstrasse 11A, Melanie
                                                                                               Schwägalp-Gottesdienst
                             Tanner, Stierweid 2504, Sven Thoma, Kapf
                                                                                               Gratis-Fahrdienst anmelden bis Donnerstag, 5. August bei
                             555, Damian Wild, Sonnenbergstrasse 31
                                                                                               Pfrn. Anna Katharina Breuer, Tel. 071 354 70 64, Mail: an-
                   17.00     Konfirmation, Pfr. Peter Solenthaler in der
                                                                                               nakatharina.breuer@ref-herisau.ch
                             kath. Kirche. Konfirmiert werden: Christin
                             Baumann, Obere Sonnenbergstrasse 14, Amy                          Sonntag, 15. August
                             Bleiker, Höhenweg 8, Justin Fischer, Saum 43,                        10.30   Openair-Gottesdienst im Kreckel mit Taufen,
                             Remo Hutter, Schachen 2744, Nino Nef, Ifang-                                 «Von den Vögeln am Himmel», Pfrn. Esther
                             strasse 16, Alessa Ramsauer, Langelenstrasse                                 Furrer, Kreckel Herisau, anschliessend Zmittag
                             1, Sarina Rüdlinger, Höhenweg 458, Ernst                                     mit Wurst und Brot
                             Schläpfer, Bergli 2550, Seline Schoch, Wolfens-
                             wil 2767, Jasmin Singer, Föhrenstrasse 8, Lia                     Openair-Gottesdienst
                             Stricker, Au 15, Sven Zellweger, Erlenbach 2                      Freiluft-Gottesdienst «Openair» am 15. August, 10.30 Uhr
                                                                                               mit Chinderhüeti: Ort: auf der Wiese im Kreckelhof, bei
             Sonntag, 20. Juni                                                                 schlechtem Wetter weichen wir in die Remise aus. In diesem
                   10.00     Gottesdienst, Pfrn. Esther Furrer, KGH                            Gottesdienst verabschieden wir Heidi Steffen, Synodalin.
                                                                                               Ebenso feiern wir die 10-jährigen Dienstjubiläen von Monika
             Sonntag, 27. Juni                                                                 Hagmann, Kivo-Mitglied, des Synodalen, Peter Mühlemann
                   10.00     Gottesdienst gemeinsam evangelisch mit                            und von Annalies Taverna, Sekretärin. Anschliessend Zmittag
                             Chinderhüeti, Pfrn. Anna Katharina Breuer,                        mit Wurst und Brot.
                             Casino-Saal
                   18.30     Jugi+, KGH                                                        Freitag, 20. August
                                                                                                  17.17   Jugendgottesdienst mit Pfr. Peter Solenthaler,
             Freitag, 2. Juli
                                                                                                          KGH
                   17.17     Jugendgottesdienst mit Pfrn. Anna Katharina
                             Breuer, KGH                                                       Sonntag, 22. August
                                                                                                  10.00   Gottesdienst, Pfrn. Anna Katharina Breuer,

                           magnet
                                                                                                          KGH

                                                                                               Sonntag, 29. August
                                                                                                  10.00   Ökum. Schulanfangs-Gottesdienst, Pfrn. Anna
                                                                                                          Katharina Breuer, kath. Kirche

MAGNET Nr.6/2021                                                                          16
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