Sagenhaft - Evang.-ref. Kirchgemeinde Herisau
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magnet Post CH AG Kirchenblatt für die Evangelisch-reformierten Kirchgemeinden beider Appenzell AZB 9100 Herisau Juni 2021 Nr. 6 108.Jahrgang Pfarrerin Die illegale n lässe in Te ufen g u n d A Ausstellun sagenhaft Seite 11 mehr auf
Biblische Betrachtung Mythen, Riten und das Wirken Gottes Sagen, Mythen und Legenden versuchen, das Uner- lige / Göttliche. Der «Universalheilige» Antonius etwa, klärliche erklärbar zu machen. Mit magisch-religiö- fürs Wiederfinden von verlorenen Gegenständen zu- sen Handlungen versucht(e) der Mensch, sich gegen ständig wie fürs Wetter, bewahrt Alpen vor Unwettern, Unwägbarkeiten und Bedrohungen zu schützen und gebietet den Elementen durch göttlich verliehene Kraft gleichzeitig die höheren Mächte zum Eingreifen zu Einhalt. Im magisch-religiösen Denken haben Dogmen, bewegen. Pfarrherren und Bischöfe mit ihren Lehren nur am Rande Platz. Es ist das direkte Eingreifen der höheren Dieses Bestreben fand und findet Ausdruck in vielen Mächte und den damit verbundenen Erfahrungen, die mythisch-sagenhaften Erzählungen, mündlich und zählen. Dies kommt auch zum Ausdruck in den Worten schriftlich überliefert. So etwa in der furchterregend- der Bergler zum Predigtbesuch: «Die Predigt ist für die Die Auffin- erschauernden Bergwelt des Glarner- und Urnerlandes, Dummen. Die Gescheiten können selber denken.» dung Mose, Nicolas in den mystisch-mythischen Gegenden des Appenzel- Von den (vor)alpenländischen Sagenwelt zur alttesta- Poussin 1647, lerlandes und des Napfgebietes (Grenzgebiet Entle- mentlichen: bereits die ersten Kapitel der Bibel sind vol- besondere buch-Emmental) sowie andernorts. So auch in den bi- ler Sagen: die Geschichten von der Erschaffung der Welt, Geschichten blischen Überlieferungen! Und quasi als Rezeption die- der Sintflut /Arche Noah, des Turmbaus zu Babel – machen Orte ser biblisch-mythischen Sagenerzählungen bzw. als alles archetypische Mythen, die in verschiedenen Kul- und Menschen synkretistische Vermischung von «heidnischem» vor- turen und Religionen ähnlich erzählt werden, zwecks besonders. Quelle: christlichem Brauchtum und biblisch-kirchlicher Über- Erklärung, wie etwas entstanden ist, etwa Tier- und meisterdrucke.com lieferung kennen wir die kulturgeschichtlichen Erzäh- Pflanzenwelt, Gebirge und Meer, «Gut und Böse», Krieg und Verderben, Schmerz, Streit, Schuld, Sühne etc. – allesamt Erklärungsversuche angesichts unfass- barer, wunderlicher oder unerklärlicher Phänomene. In den letzten Jahren haben diverse Dichter solch alten Legenden, Sagen und Mythen neu erzählt, etwa Tim Krohn («Warum die Erde rund ist») und Franz Hohler / Jürg Schubiger («Aller Anfang»). Auch in der Film- und Theaterszene bedient man sich gerne solcher Mythen («Sennentuntschi», «Vrenelis Gärtli» 2016 im Theater St. Gallen) Diese sagenhaften Erzählungen sind also – genau wie Märchen und Legenden – niemals wörtlich zu ver- stehen, sondern viel mehr und bedeutungsvoller als verdichtete symbolische Botschaft, die es in unserm heutigen Leben zu interpretieren gilt, auf dem Hinter- grund der Entstehungsgeschichte mit allen geographi- schen, zeitlichen und kulturellen Faktoren. Das ist weitaus anspruchs- und verantwortungsvoller, als die Geschichten einfach «für bare Münze» zu nehmen! lungen und «Reliquien», etwa Herrgottswinkel, Kruzi- Doch es relativiert eigene Erfahrungen, eröffnet einem fixe, Heiligenbilder und -figuren, die sich zu einem wertvolle kostbare Einsichten – und kann einen gar Volksglauben verschmelzen. Dieser umfasst die ge- trösten und gelassener machen! samte religiöse Erfahrungswelt des Menschen, richtet Marilene Hess, Leib- & Seelsorgerin in Grub-Eggersriet sich daher nur beschränkt nach den Dogmen und Riten der Kirche. Nebst den unerlösten Toten, die der Mensch unter bestimmten Umständen zu fürchten hat, sind es vor allem Naturgeister und Dämonen, die den Lebenden gefährlich werden. Gegen die Mächte der Finsternis schützt man sich mit magischen Ritualen und Vorkehrungen. Über alledem steht jedoch das Hei- MAGNET Nr.6/2021 2
Editorial Impressum Liebe Leserin, Kirchenblatt für die Evan- gelisch-reformierten Kirch- lieber Leser gemeinden beider Appenzell (erscheint monatlich) Als Kind hatte ich eine Phase, in der ich Sagen las. Dazu Herausgegeben im Auftrag der Synode der Evangelisch- gehörte auch ein dickes Buch mit Schweizer Sagen. Plötzlich reformierten Landeskirche realisierte ich, wie ich es zu bedauern begann, dass meine beider Appenzell Mutter keine geborene Schweizerin ist (sie ist Italienerin). Da Redaktionskommission Judith Husistein, Stein (jh); spürte ich etwas von der Wirkmacht von Sagen, Legenden und Isabelle Kürsteiner, Walzenhau- Mythen. Da mich diese Wirkung beunruhigte, legte ich das Annette Spitzenberg, Mitglied sen (iks); Jonathan Németh, der Redaktionskomission St.Gallen (jn); Annette Spitzen- Sagenbuch erst mal auf die Seite. berg, Reute-Oberegg (as); Im Griechischen unterscheidet man bei Berichten den Mythos Karin Steffen, Schachen bei Reute (ks); Lars Syring, Präs., und den Logos, beides sind unterschiedliche Formen von Wahr- Bühler (sy) heit. Wenn es um historische Wahrheit geht, dann erzählt der Redaktion Logos Fakten. Natürlich ist es auch hier so, dass Gewichtungen Heinz Mauch-Züger (hmz) Steinbruggen erfolgen, dass es Forschungsperspektiven gibt und sich auch da 9063 Stein Deutungen und Interpretationen aufdrängen. Doch Daten, Tel. 071 278 74 87 magnet@ref-arai.ch Herrschende, etc müssen überprüfbar sein. Vom Wort Logos Magnet-Download her kommt unser Wort logisch. Bei einer logischen Wahrheit www.ref-arai.ch können wir schlüssig argumentieren und vielleicht auch Produktion Appenzeller Druckerei AG, wissenschaftliche Beweise hinzuziehen. 9100 Herisau Eine Sage oder Legende hingegen will auf einer anderen Adressänderungen melden Sie bitte direkt der örtlichen Ebene deuten und erklären, wie etwas entstanden ist. Sie will Kirchgemeinde z.B. erklären, wie die Streusiedlungen entstanden bei der Sage WEMF mit dem Säntisriesen, oder warum die Tännchen so klein sind Beglaubigte Auflage 3300 Magnet online beim Brüeltobel. Das sind mythische Wahrheiten. Auch die www.magnet.jetzt Urgeschichten der Bibel sind mythische Wahrheiten. Sie wollen uns erzählen, wie die Welt entstanden ist, warum wir nicht im Paradies leben, warum es verschiedene Sprachen gibt. Dass aber mythische Wahrheiten eine starke seelische Wir- kung entfalten können, zeigt meine eigene Erfahrung mit den Schweizer Sagen. Die Mythen, die uns als einzelne Menschen und als Gesellschaft prägen, reichen bis tief hinein in unser Unterbewusstsein. Freud hat nach einem griechischen Mythos einen Komplex benannt (den bekannten Ödipuskomplex). Das Appenzellerland hat seine treffenden Sagen und Legen- den. Und ganz bestimmt finden Sie heraus, welche Legende heute erfunden worden ist. Ich wünsche Ihnen viel sommer- lichen Spass bei der Lektüre! Titelbild: Dä Säntisris Variante: Jonathan Németh 3 MAGNET Nr.6/2021
Thema Sagen, Märchen und Legenden – treue Begleiter Es war einmal vor langer Zeit. Wann, in welcher Zeit? Geschichten hinter den Geschichten Als die Dynosaurer lebten, als die Menschen in Höh- Kinder fragen, sie sind neugierig, Erwachsene eben- len hausten? Oder gab es schon Computer, Handys, falls, auch wenn sie es nicht immer zugeben. Es gab Flugzeuge? Es war einmal! Es geschah etwas zwi- eine Zeit, da wurden die Kinder angehalten, nicht neu- schen Traum und Wirklichkeit. gierig zu sein. Neugierde galt als schlecht oder als ge- fährlich. Verbotene Türen, verbotene Bücher, verbote- «Der Bergbach brodelte, führte Holz und Steine. Ich nes Tun, verbotener Eintritt! Übertretungen führten musste ihn überqueren, barfuss. Hinter mir brüllte ein zum Verderben, Nichtgehorchen hatte schwerwie- Stier, eine Herde Kühe rannte. Vor mir fiel ein Blitz, gende Folgen.* Adam und Eva mussten das Paradies dann krachte es!». Wann war das? Gestern oder vor 50 verlassen. Dem Marienkind in Gebrüder Grimm wurde Jahren? Ich weiss es selbst nicht mehr. Was bedeutet die Sprache genommen, weil es die verbotene Türe ge- Zeit? Was bleibt uns im Gedächtnis? Was haben wir öffnet und die Tat geleugnet hatte. Es musste vom Him- selbst erlebt? Was wissen wir vom Hörensagen? Was mel wieder zur Erde zurück. Infolge Ungehorsams ver- von den Eltern, vom Lehrer? Welche Geschichte haben schwand laut der Sage die satte, grüne Blüemlisalp. wir am Bildschirm gesehen, was haben wir gelesen? Auch unter dem Sardona Gletscher soll der Sage nach Wahre und erdachte. Geschichten begleiten uns. Wer eine verwunschene Alp liegen. Geschichten, Märchen Spannendes erlebt hat, erzählt es gerne weiter, und Sagen wollen den Menschen etwas sagen. Nicht schmückt es aus. Das überlieferte Wort ist älter als die nur das «Wehe, wehe wenn du nicht gehorchst.» Sie Schrift, so alt wie die Sprache der Menschheit. So alt halten nicht nur den Mahnfinger hoch. Sie vermitteln ist auch die Frage, ist die Antwort, ist die Fantasie, die auch unvergängliche Werte. Schauen wir einmal hin. zwischen einer kleinen Lüge und der Wahrheit liegt. Märchen werden auf der ganzen Welt erzählt. Sie Die Fantasie ist es, welche den harten Alltag verzau- handeln von Königen, Zauberern, Hexen, armen Kin- bert. Sie verleiht dem Menschen Flügel, trägt ihn durch dern, die unerwartet zu Reichtum kommen, Feen, die die Welten, lässt Blumen erblühen, lässt sein Herz hö- den Menschen helfen. Das ursprüngliche Wort Mär her schlagen. Die Fantasie kennt den Weg ins Mär- deutet auf eine unwahre, rein erdachte Geschichte hin. chenreich. Sagen sind ortsgebunden, handeln von einer be- stimmten Gegend oder einem Berg. Ein kleines Verge- hen einer einzelnen Person kann zum entscheidenden Grund für ein grausames Unglück für alle umliegenden Bewohner werden. Mythen handeln aus grauer Vorzeit. Sie sind ähnlich wie Sagen, erzählen alte Helden- und Göttergeschichten. Legenden sind religiös geprägt, mit einem tiefen Gottesglauben, oft verbunden mit Wundern, Marty- rium und Tod. Sie sind unrealistisch, obwohl sie von Menschen erzählen, die in Wirklichkeit gelebt haben. Fabeln sind frei erfunden. Die Handelnden und Spre- chenden sind Tiere, denen Charakterzüge verschiede- ner Menschentypen zugeordnet werden. Was Sagen sagen Psychologen und Philosophen haben längst die Wahr- heit erkannt, die in den Märchen und Sagen verborgen liegt. Da ist einmal der Weg, den jeder gehen muss, um sich selbst zu erkennen. Niemand ist weise, der nicht Schlaf und seine Lebenserfahrungen gemacht hat. In den meisten Traum – Geschichten- Märchen wird am Ende das Schlechte bestraft, das labor. Gute belohnt. Hilfeleistung, Barmherzigkeit, Beschei- Quelle: ef denheit, Ehrlichkeit und Güte sind Werte, die zu ei- MAGNET Nr.6/2021 4
Thema schichte langweilig. Es können auch Ängste und Bedro- hungen sein, ob sie nun von aussen oder von innen, von der eigenen Seele kommen, welche für die Span- nung sorgen. Das sogenannt Schlechte, die Rolle des Bösen oder des Verführers wurde vor allem in Sagen der Alpengegenden oder in Legenden gerne dem Teu- fel zugeschrieben oder dem Belzebub, der heimlich, oft ohne dass die Betroffenen es merkten, die Hand im Spiel hatte. Auch die Angst vor der unberechenbaren Natur spielte eine grosse Rolle. Das Rauschen eines Wasserfalls bei Hochwasser wird zu einem Ungeheuer, der Schatten eines im Winde sich biegenden Baumes zur Hexe, der Mond, der durch die Zweige scheint, zu einem Irrlicht, eine Tanne zum Riesen, ein Wurzel- stock zu einem Werwolf, zum Teufel selbst. Der Aus- druck «Alte Sagen», wie auch «Alte Märchen» ist ge- schützt. Laufend entstehen neue, moderne aus der heutigen Zeit. Je nach Erzähler oder Erzählerin können sie einem das Gruseln lernen. Der Mensch braucht den Kick, der ihm den Adrenalinspiegel steigen lässt. Er will in einen Kampf verwickelt werden und wenn es nur ein Spiel mit einem Gegner auf dem Handy ist. Das Eichhörnchen auf der Autobahn Ich bin eine Geschichtenerzählerin, ich schreibe für Kinder und für Erwachsene. Einige Geschichten sind bereits gedruckt worden. Andere stehen noch auf der Warteliste, sagenähnliche rund um den Alpstein und andere. Eine meiner Lieblingsgeschichten, «die gol- dige Chüeli», erzähle ich gerne in der Naturerlebnis- hütte im Schönauwald. Sie handelt von einem armen Verdingbuben, der die Gabe bekommt, alles was er be- rührt in Gold zu verzaubern. Die Bauern bitten ihn, Erzähler*innen nem guten Leben führen. Es gab Zeiten, da war auch ihre Kühe zu vergolden. Auch meine Geschichten ha- machen fühl- bei uns fest geregelt, was neben der Überschreitung ben alle, wie andere auch, einen wahren Hintergrund. und sichtbar. der 10 Gebote alles schlecht zu sein hatte: nicht zur Eine anscheinend unwichtige Begebenheit kann mich Esther Ferrari Kirche zu gehen, voreheliche Liebe, Hochmut, Habgier, Jahre später ermuntern, darüber zu schreiben, wie die als Moor- oder Streuehexe Falschheit, Eigennutz, Hartherzigkeit, Geiz, Selbst- folgende. beim Erzählen. überschätzung. Kinder mussten vom schlechten Le- Es war an einem frühen Sonntagmorgen auf der Quelle: ef benswandel mit allen Mitteln abgehalten werden, auch Churer Autobahn nach Zürich. Sie war praktisch leer. mit Strafen. Mit einem Mal sah ich von weitem, mitten auf der Warum es in Innerrhoden mehr Sagen gibt als in Aus- Fahrbahn, mit einem roten buschigen Schwanz, ein serrhoden, könnte sein, dass nach der Reformation die Eichhörnchen hüpfen. Auf und ab, hin und her. Ich sittenstrengen Puritaner, die das Singen, Tanzen und verlangsamte mein Tempo, hupte. Doch es liess sich Fröhlichsein auf den Alpen verboten, sich auch den nicht stören, setzte sich gar hin, obwohl ich inzwi- Märchen gegenüber skeptisch verhielten. Es gibt meh- schen wenige Meter vor ihm war. Was, wenn ich die rere Gegenden in der Schweiz, über die es vermehrt Spur wechselte und es mir doch unter die Räder rannte. Sagen gibt, dort wo Erzähler oder Dichter wohnten. Es gab weit und breit kein anderes Auto. Vorsichtig Einer der bekanntesten Schreiber von Schweizer Sa- fuhr ich am Tierchen vorbei. Es hatte wieder zu hüpfen gen- und Heldengeschichten war der Einsiedler Schrift- begonnen. Mir kam plötzlich der absurde Gedanke, es steller Meinrad Lienert (1865–1933). Er schrieb Ge- könnte mich vor etwas warnen. Es wollte mir eine schichten, Gedichte, Legenden und gilt als Gründer Lehre erteilen, das Eichhörnchen. Das aber merkte ich der Schweizerischen Mundartdichtung. erst viel später. Esther Ferrari Wie entsteht eine Geschichte Mehr von ihr auf: www.estherferrari.ch Es braucht, um etwas Interessantes zu erzählen immer eine Spannung. Ohne Gegenspieler wird jede Ge- 5 MAGNET Nr.6/2021
Thema Das Zwergenwäldli Wie man aus Sagen weiss, haben in alten Zeiten in den worfenen Blättern. Aus Wut und Enttäuschung berich- Höhlen der Berge Wildmannli mit langem, struppigem teten sie allen Nachbarn von den Schätzen im Berg. Haar gehaust. Sie lebten scheu und verborgen und wa- Einige neidvolle, aufgestachelte Männer zogen mit ren den Menschen eigentlich wohlgesinnt. Doch jede Waffen ins Brüeltobel vor die Höhle der Wildmannli böse menschliche Tat rächten sie bitter. Auch im und riefen: «Gebt euer Gold, eure Edelsteine heraus. Brüeltobel sollen sie gehaust haben. Als die Königin Tut ihr’s nicht gutwillig, so brauchen wir Gewalt!» der Wildmannli ein Kind erwartete, schickte der König Da öffnete sich das Tor. Mit ernstem Gesichte trat nach der weisen Frau – der Hebamme – von Brülisau. der Wildmannlikönig heraus und sprach: «Verlangt Dank ihrer Hilfe kam ein wunderschönes Kindlein zur nichts Unmögliches. Wir waren euch wohlgesinnt. Tut Welt und es herrschte grosse Freude beim Zwergen- nichts Unüberlegtes, unsere Strafe würde euch bitter volk. Der König verschwand mit der Schürze der wei- treffen!» Höhnisch lachend drängten mehrere Männer sen Frau in der Schatzkammer und brachte sie prall gegen die Höhle. Da durchschlug ein fürchterlicher gefüllt zurück. Er sprach: «Das ist euer Lohn, liebe Knall die Luft, das Felstor der Höhle zerbarst und Frau! Aber öffnet die Schürze auf keinen Fall, bevor ihr schwere Felsstücke schmetterten auf die Männer nie- zu Hause seid!» der. Voller Entsetzen hörten einige verschont geblie- bene Männer, wie der König die Menschen und den Wald, der den Menschen das Holz gegen die Kälte des Winters gab, verfluchte. Die Bäume begannen in den Boden zu versinken, nur einige Wipfel ragten noch armselig heraus. Fiel später ein Same auf den kargen Boden, begann er wohl zu keimen und ein Tännchen wuchs, aber es blieb zwergenhaft, armselig, nutzlos. Inzwischen ist wissenschaftlich erklärbar, weshalb die Tännchen im Zwergenwald klein bleiben. Und doch meine ich, bei jeder Wanderung von Brülisau zum Plattenbödeli, etwas Geheimnisvolles zu spüren. Ausser dem leisen Plätschern des Bächleins ist es ruhig im feuchten, schattigen Wald. Die kleinen Tännchen wir- ken verzaubert und es scheint nicht unmöglich, plötz- lich irgendwo ein bärtiges Wildmannli zu entdecken. Doch sie sind ja wegen der bösen Menschen längst ver- schwunden. Und sollten sie zurückkommen, würden sie entdecken, dass sich während Jahrhunderten nicht viel geändert hat. Wie der Hebamme im Zwergenwald fällt es mir oft schwer, geduldig zu warten statt vorzupreschen. Und auch wenn wir meinen, die Menschheit wäre weit ent- fernt davon, an Flüche zu glauben, wurden wir in den Natur kann letzten Monaten eines Besseren belehrt. Seit Corona verzaubern – und neue kursieren die unglaublichsten Verschwörungstheorien, (Ein)Sichten die es mit jeder Verwünschung aus alten Sagen aufneh- tun sich auf. men können. Auch Neid und Missgunst sind weit ver- Quelle: jh breitet. Statt voneinander zu lernen und miteinander zu wachsen, wird Kraft und Energie im Kampf um Wie der Wind eilte sie heimzu, doch ihre Neugierde Reichtum und Ruhm verschwendet. Haben wir noch wurde immer grösser. Sie wagte einen Blick in ihre Zeit für Freundschaft, Achtsamkeit, Nächstenliebe? Schürze. Doch kein Gold, kein Silber, keine glitzern- Freude, auch am Erfolg anderer? Raum zum Staunen, den Edelsteine, nur ein grosser Haufen Buchenblätter Geniessen, Glücklichsein? lagen darin. Zornentbrannt warf sie die Blätter fort. Ein Judith Husistein einziges Buchenblatt war hängengeblieben und hatte sich in ein funkelndes Goldstück verwandelt. Verge- Das Zwergenwäldli: Gekürzte Fassung aus dem Buch bens suchten die Frau und ihr Mann nach den wegge- «Appenzeller Sagen» von Dino Larese MAGNET Nr.6/2021 6
Thema Woher der Fählensee seinen Namen hat Einst zog ein Senn mit seinem Senntum in die Glücks- alp. Die war an einem See gelegen, dessen grüne Ufer sich lieblich in den klaren Fluten spiegelten. Er wei- dete in den sonnenreichen Wochen des Sommers auf der kühlen Höhe mit frohem Mute seine Herde. Als nun bereits das meiste Gras gefressen war – es war an einem Freitag im Nachsommer – da kam mit schnellem Sturmeswehen ein furchtbares Gewitter. Die Blitze zuckten wie in nächster Nähe. Der Donner brach sich krachend an den Felswänden und rollte dumpf verhal- lend an dem weiten Gebirgszuge dahin. Die Herde stand, als bannte sie ein stummer Schrecken, unweit des Sees. Plötzlich brach vom Roslen her ein Bergsturz los. Die Erde erbebte; gewaltige Felsenmassen rollten in den See und in einem Augenblick war der schönste Teil der Alp mit Schutt bedeckt. Die Herde war bis auf zwei Kühe und den Stier verschwunden. Do hett’s mer gfählt ond öbel gfählt. hadert mit seinem Schicksal und es wütend verflucht. Zu einem späteren Zeitpunkt hätte er vielleicht erkannt, Der Fählen- see strahlt im mystischen dass ihm nach dem Felssturz immerhin zwei Kühe und Licht am frü- glücklicherweise auch ein Stier geblieben sind, von den hen Morgen – Da wagte der Senn nicht länger auf der Höhe zu ver- wertvollen Senntumsschellen gar nicht zu sprechen. Er Glück pur! weilen. Er hängte den zwei Kühen und dem Stier die hätte also durchaus auch dankbar sein können. Dank- Quelle: drei Senntumschellen um und zog mit diesem kargen bar für sein Glück, mit dem Leben davongekommen Nicolas Glauser / travelita.ch Rest seiner Herde dem See entlang dem Tale zu. Sein und nicht ganz mittellos zurückgeblieben zu sein. Die Herz war trüben Mutes; grollend mit dem Geschicke Alp und der See hätten zurecht ihren ursprünglichen sprach er: «Ich wollte nur, der Donner schlüge auch Namen behalten dürfen. Jedoch, was hätte das für eine diese drei hinunter in die Tiefe! Es ist doch besser Auswirkung auf unsere heutige Zeit gehabt? Heute, wo nichts, als solch ein elender Rest.» Kaum aber war das der Alpstein, aufgrund eines Artikels im National Geo- Wort gesprochen, da löste sich hoch oben ein Felsstück graphic und unendlich vielen Posts auf Instagram und und warf das arme Vieh zermalmt hinunter in den See. wo auch immer, regelrecht überrannt wird. Natürlich Der Senn stand, als habe ihn der Blitz gerührt. Er rieb auch, weil der Alpstein auf kleinstem Raum alles bietet, sich halbbetäubt die Stirne und rief: «Do hett’s mer was das Wanderherz begehrt. Aber stellen Sie sich vor, gfählt ond öbel gfählt.» Seit diesem Tage heisst die Alp in diesem kleinen wunderschönen Bergmassiv gäbe es nicht mehr Glücksalp, sondern Fählen und der See nebst Äscher, Wildkirchli und Seealpsee auch noch wird Fählensee genannt. eine Glücksalp und einen Glückssee. Noch mehr Heer- Aus «Sagen und Erzählungen aus dem Alpstein» scharen würden ins Tal pilgern, um sich auf der Glücks- von Albert Grubenmann alp abzulichten. Der endgültige Kollaps des Alpsteins wäre vorprogrammiert. Eigentlich schade. Glücksalp wäre ein positiver und er- Sagen sind von alters her überliefert und lassen sich bauender Name für diesen schönen Flecken Erde zu- nicht umschreiben, und das ist vermutlich auch gut so. hinterst im Tal gewesen. Flankiert von den Widderalp- Karin Steffen stöcken, dem Roslen- und dem Saxer First offenbart dieser Ort eine rauhe Schönheit, die einen berührt. Na- türlich ist die Reaktion des Senns verständlich, dass er 7 MAGNET Nr.6/2021
Thema De Riis usem Toggeburg In einer herrlichen Kurzgeschichte erklärt Peter Eg- Selewie, ase’n-elee. Elee, ke Meedl zom Geenhaa, i genberger die Entstehung der verschiedenen Appen- mos elee see. I wett deliebcht wider hee.» Die Men- zeller Dialekte. Die Hauptrolle spielt dabei ein Riese, schen hörten es und begannen sofort in gleicher Weise der Riese vom Säntis. zu sprechen. Doch der Riese ging weiter, verlor in den Gemein- «Wemme die veschtreute Hüüser im Appezällerländli den Gais, Bühler und Teufen wieder Häuser und Leute. aalueget, vezelltme nöd uugärn d Gschicht vom Säntis- Er jammerte: «Äbe, äbe, mini Bää! Müed bini. Schwääri riis. Er isch sinnerzitt us em Toggeburg gkoo.» So be- Bää. I ligg e Wiili do uf d Wääd. Do chöntme läbe, bi ginnt Peter Eggenberger seine Erzählung im Kurzen- dene Gääse-n-uf de Wääd! Do wääri nüd lang elää.» Die berger Dialekt. Dieser und das Entstehen weiterer Frauen und Männer übernahmen augenblicklich seine wird erklärt. Der Riese vom Säntis kam also aus dem Sprache. Toggenburg, über der Schulter einen Sack gefüllt mit Leuten, Tieren und Häusern. Am Wildhauser Schafs- berg streifte der Sack erstmals und aus dem dabei ent- standenen Riss viel einiges heraus. Die erste Toggen- Er isch sinnerziit us burger Siedlung entstand. em Toggeburg gkoo. Auch an der Säntisspitze blieb er erneut hängen, der Riss vergrösserte sich und als der Riese vom Säntis Richtung Appenzell marschierte, purzelten weitere Er blieb nicht. In Heiden verlor er wieder einiges. Leute und Häuser heraus. Nun wurde der Riese müde «Schö isch do. Ond mini Baa! Aaa, etz hani liechti Baa, und rief: «D’Bee toomme weh, ond i bi tutsch elee. beidi zwaa, ase liecht sönds, mini Baa.» In Wolfhalden gefiel es ihm noch besser. «Ond die Maatle! Ond d Gasse uf de Waad. Do gfallts mer. Do bliibi sicher nöd elaa! Do isch schö zom Dehammsii!» Und schon drück- ten sich die Leute bis nach Walzenhausen und Reute gleich aus. Weil die Leute für den Riesen so klein gewesen sind, bekam die Gegend den Namen Kurzenberg. Der Riese vom Säntis ging bis Walzenhausen, beinahe bis zur Fromsenrüti. Dort setzte er sich und blieb. Noch heute heisst es «Ris». Wenn er sich abends niederlegte, hatte er den Kopf beim «obere Ris», die Füesse beim «ondere Ris». Die Menschen hatten den Riesen vom Säntis gerne. Doch auf einmal verschwand er. Nur in stürmischen Föhnnächten kann, wer gut aufpasst, den Riese hören: «Ahh, mini zwaa Baa, ganz liechti Baa, do bliibi, do bini nöd elaa!» Und die verschiedenen Dialekte des Säntisriesen blieben. «Im Innerodische händs di gnäslete-n-Ee ond Meedle, im Mittel- ond Henderland sönds di giftege-n- Ää ond Määtle, ond im Kuerzebärg schwätzids no hütt schuli braaat ond vezellid nöd uugärn vo de schöne Maatle ond de wiisse Gaase uf de Waad.» Isabelle Kürsteiner Der Riese vom Säntis brachte die verschiedenen Dialekte ins Appenzellerland. Quelle: Zeichnung von Ernst Bänziger (Repro als Bild: Isabelle Kürsteiner) MAGNET Nr.6/2021 8
Thema Wie die Zwerge auf die Halegg kamen Einst lebten die Zwerge mitten unter den Menschen ten. Die dritten fanden, man solle versuchen, ob der im Vorderland. Die litten teilweise gar arge Not. Die Bauer nicht doch einlenke, und ihm die Konsequenzen guten Zwerge halfen ihnen. Wenn diese nachts er- vor Augen halten. Da die Zwerge schon lange friedlich schöpft von ihrem Tagwerk ins Bett sanken, kamen mit den Menschen zusammenlebten, entschieden sie sie und vollendeten manch angefangenes Werk. sich für Letzteres. Eine Delegation von Zwergen er- schien des Nachts und redete mit Seppetoni. Doch die- Dennoch nahm das Unglück seinen Lauf. Und das kam ser höhnte nur und sagte, das Weiblein gehöre ihm und so: Seppetonis Frau war im Kindbett mitsamt Kindlein er würde es nimmermehr hergeben. Ach, hätte er nur gestorben. Auf seinem Hof brach daher grosse Not aus. gehört! Die übrigen drei Kinder wollten versorgt werden und die Mutter fehlte an allen Ecken und Enden. Eine Zwergin erbarmte sich dieser Familie. Sie kam des nachts, wusch Windeln aus, kehrte die Stube sauber, legte Holz nach, setzte Griessbrei auf, füllte Vorräte nach in der Vorratskammer, trocknete Kindertränen, sang Wiegenlieder. Und die unschuldigen Kinder sa- hen sie! Selbst Seppetoni fühlte sich mit der Zeit wun- dersam getröstet. Eines Tages sass er beim Frühstück und murmelte vor sich hin: «Wie kommt es bloss, dass es uns wieder besser geht?» Da antwortete seine äl- teste Tochter Käthi: «Das ist doch die Zwergenfrau! Sie hilft uns!» Da reifte in Seppetonis Kopf ein unglücklicher Plan. Diese Zwergenfrau wollte er, und nicht nur des nachts, sie sollte für immer bei ihm und seinen Kindern blei- ben, ihnen die verstorbene Mutter ersetzen und er wollte sich ihre fleissigen Gaben zunutze machen. Ach, Die Halegg – er hätte wissen müssen, dass Zwerge keinen Zwang schon Zwerge ertragen, denn so war es doch schon immer! Nun hatte getroffen? er erfahren, dass die Zwergin seinen jüngsten Sohn Quelle: as Ernst tröstete, wenn er des nachts weinte. Und so stellte er die Falle. Er schmierte Pech auf den Boden Denn nun wurden die Zwerge wütend. Sie fielen über vor das Bettchen seines Sohnes und lauerte in seiner das Haus her, befreiten die Zwergin, verwüsteten alles, Kammer, bis er diesen weinen hörte. Bald hörte er ein schütteten den Griessbrei auf den Boden, zerbrachen anderes feines Klagen und Jammern. Sofort stürzte er Stühle, zerschlugen die Vorräte, löschten das wär- in die Kammer und packte das festgeklebte Zwergen- mende Feuer im Ofen und raubten die Holzscheite. weibchen, nahm ihr zartes Füsschen und kettete sie Einzig den unschuldigen Kindern taten sie nichts zu- mit einer langen festen Kette an den Ofen in der Stube. leide. Dann verschwand das Zwergenvolk für immer. So sehr sie ihn auch bat und flehte, sie freizulassen, es Mit Seppetoni nahm es ein schlechtes Ende. Er er- half ihr nichts. Der Bauer begann, ihr wie einer Sklavin tränkte seinen Kummer in Branntwein, sein Anwesen Befehle zu erteilen. Von früh bis spät sollte sie arbeiten, zerfiel. Zum Glück gab es gute Menschen, die sich der nie hatte sie Ruhe, mit seinen groben Schuhen armen Kinder annahmen. Aus Käthi wurde eine kräu- scheuchte er sie herum, sodass ihr Tränen über das terkundige Frau, doch Ernst verschwand eines Tages Gesicht liefen. spurlos. Die Gerüchte wollten nicht verstummen, er Ihre Gefangennahme blieb natürlich im Zwergen- suche nach den Zwergen. Eines Tages erschien ein al- volk nicht unbemerkt und sie hielten Rat. Die einen ter verwilderter Mann und behauptete, er sei der ver- fanden, man solle sie befreien, alle Menschen verflu- schwundene Ernst und die Zwerge wohnten auf der chen und für immer fortgehen. Die andern fanden, steilen Halegg. man solle einfach aufhören, für die Menschen zu arbei- Annette Spitzenberg 9 MAGNET Nr.6/2021
Thema Die weise Rosa aus Bühler Einige Jahre nachdem ein Nashorn von Urnäsch nach einen beachtlichen Bart bekommen hatten. Und auch Trogen unterwegs war und in Bühler beim Anblick die Männer beachteten das Nashorn kaum. Sie waren von so viel Schönheit glückselig verstarb, lebte ganz Vegetarier und verplemperten ihre Zeit nicht mit der in der Nähe in der Schlucht des Baches, den wir Jagd und dem Töten von Tieren. Das Grillieren war ih- heute Wissbach nennen, eine kleine Gruppe von nen damals noch suspekt. Männern. Zum Wohnen brauchten sie wenig mehr als Viel lieber dachten die Männer nach und vor sich eine kleine Kuhle in der Erde und das ebenso köstli- hin. Oder besser: Sie atmeten und achteten auf ihre che wie frische Wasser des Baches. Und gelegentlich Gedanken. Manchmal, wenn sie einen Geistesblitz hat- natürlich eine Frucht, der Vitamine wegen. ten, freuten sie sich einen Moment daran. Dann aber sannen sie darüber nach, ob das wirklich ein Geistes- Irgendwo Jeder lebte so vor sich hin, verbrachte die Tage meis- blitz war – oder nur das schwache Glimmen eines irr- hier, wo der tens alleine mit sich und der Natur. Gegenseitig be- lichternden Gedankenfurzes. Wissbach in suchten sie sich selten. Eigentlich nur, wenn es etwas Nach wochenlanger Prüfung ihrer Erkenntnisse den Rotbach Neues zu erzählen gab. Und das gab es nicht so oft. Es wagten sie es gelegentlich, zu ihrem Nachbarn im Erd- fliesst, war Rosa zu war ja auch noch nicht viel los damals. Gelegentlich loch nebenan zu gehen. Sie legten einander ihre Ge- Hause. kam ein Nashorn vorbei. Das kümmerte sich jedoch danken vor und debattierten ohne viele Worte. Sie Quelle: sy nicht weiter um die Männer, die im Laufe der Jahre verstanden einander. Im Laufe der Zeit immer besser. So zogen die Gedanken langsam ihre Kreise und wenn die kleine Gruppe der Männer sich darauf ver- ständigt hatte, kam die grösste Hürde für die männli- chen Erkenntnisse. Sie gingen zu einer weisen Frau, die schon in einer Höhle wohnte, dort, wo die Bäche Weiss und Rot ineinander fliessen. Rosa war ihr Name und sie konnte schreiben. Besser gesagt: Ritzen. Sie hatte sich ein ausgeklügeltes Zeichensystem ausge- dacht, das den ägyptischen Hieroglyphen an Komplexi- tät kaum nachstand. Am Lagefeuer legten ihr die Män- ner ihre mühsam bebrüteten Erkenntnisse vor. Rosa sah sie durch die züngelnden Flammen prüfend an, ermessend, ob es nur männliche oder gar allgemein menschliche Erkenntnisse waren. Und wenn sie einen Gedanken für wertvoll genug befand, ritze sie ihn auf einen Baumstamm, auf ihren Baum der Erkenntnis. Leider wurde der Baumstamm eines Tages von einer Horde Insekten in Beschlag genommen. Aus Angst um den Verlust ihrer Erkenntnisse übertrug Rosa die Zei- chen sorgfältig auf die Wand ihrer Höhle. Viele Jahre später, die Männer und Rosa waren längst gestorben und das Nashorn (oder war es ein Einhorn?) verstei- nert, da stürzte die Höhle ein und verschüttete die ge- sammelten Erkenntnisse. Doch wie es manchmal so ist: Auf verschlungenen Wegen wurden im 11. Jahr- hundert die Steine mit den Zeichen bei Strassenbauar- beiten wieder entdeckt, als wertvoll erachtet und müh- sam mit der Kutsche nach St. Gallen gebracht. Dort schlummerten die beritzten Steine viele Jahrhunderte in den Gewölben bis … Langer Rede kurzer Sinn: Hier sind die Top 3 der uralten Erkenntnisse: Das Gegenteil von Reden ist nicht Schweigen sondern Hören. Die Fehler eines Anderen fallen schnell auf, aber für je- mand Anderes bist du der Andere. Wenn ein Dinosau- rier furzt, renn um dein Leben. Ersonnen von Lars Syring MAGNET Nr.6/2021 10
Weitblick Die illegale Pfarrerin Ausstellung und Anlässe Greti Caprez-Roffler (1906–1994) war zusammen mit 11 weiteren Theologin- die erste vollamtliche Gemeindepfar- nen im Grossmünster in Zürich. rerin der Schweiz. Ihre Enkelin, die Soziologin und Journalistin Christina Anlässe Caprez, erzählt jetzt ihre Geschichte Ausstellung – Grubenmannkirche Teufen – in einem Buch, einem Film und einer 6. Juni – 2. Juli 2021, 9.00–19.00 Uhr Hörausstellung, die vom 6. Juni 2021 bis zum 2. Juli 2021 in der Evangeli- Gottesdienst und Vernissage schen Kirche Teufen gastiert. Sonntag, 6. Juni 2021, 9.45 Uhr: «Wenn Frau etwas zu sagen hat» – Gottesdienst Am 13. September 1931 wagt das Berg- mit Pfrn. Verena Hubmann dorf Furna im Prättigau einen Schritt, Christina Caprez liest Ausschnitte aus den zuvor noch keine Gemeinde der einer Predigt von Greti Caprez Freitag, 18. Juni 2021, 19.00 Uhr, Schweiz getan hat: Es wählt eine Frau Musik: Andrea Viaricci (Sopran) und Kirchgemeindehaus Hörli zur Pfarrerin – gegen die herrschenden Andrea Jäckle (Flügel) Wort & Musik zu «50 Jahre Frauen- Gesetze. Greti Caprez-Roffler ist damals stimmrecht», mit den Pfarrerinnen Iri- 25-jährig, frisch gebackene Theologin 11.00 Uhr Vernissage und Einführung in na Bossart und Verena Hubmann und und Mutter. Sie zieht mit ihrem Baby die Ausstellung durch Christina Caprez der «Appezeller Frauestriichmusig». nach Furna, ihr Mann bleibt als Ingeni- eur in Pontresina. Die kantonalen Be- Mittwoch, 9. Juni 2021, 19.00 Uhr, Dienstag, 22. Juni 2021, 14.30 Uhr, hörden konfiszieren das Kirchgemein- Kirche Teufen Kirchgemeindehaus Hörli devermögen, doch die Pfarrerin arbei- Lesung aus dem Buch «Die illegale Pfar- Filmvorführung «Die illegale Pfarrerin» tet weiter, für «Gottes Lohn». Erst 1963 rerin», dazu Bilder und Gespräche mit mit Gespräch und Austauschen von Er- wird Greti Caprez-Roffler ordiniert – Christina Caprez. innerungen an frühere Zeiten. Fertig. Schluss. Versammlung 2021 Einstellung des Angebotes Herzlich willkommen! Da die finanzielle Grundlage eine Die Evangelische Frauenhilfe St. Gallen- Weiterführung der Begleitstelle nicht Appenzell lädt ein zu ihrer diesjährigen mehr gewährleistete, beschloss der Jahresversammlung am: Dienstag, Trägerverein ihre Auflösung in der 22. Juni 2021, 18.00 Uhr, im Haus zur ersten Jahreshälfte 2021. Perle, Oberer Graben 31, 9000 St. Gal- len. Das Angebot, angesiedelt zwischen Ca- bote im Bereich Suizid und Trauerarbeit Nach der Jahresversammlung um ca. reteam und Psychotherapie, startete immer zahlreicher, was den Aufwand 19.00 Uhr wird Sie Frau Pfarrerin Mari- im Dezember 2014. Barbara Stehle, im Bereich Bekanntmachungen (Wer- lene Hess mit einer humoristischen die schon vorher 10 Jahre gemeinsam bung, Internet) stark erhöhte. Trotz Einlage überraschen, anschliessend la- mit Cati Gutzwiller Gruppen von Sui- grosszügiger Unterstützung und viel den wir Sie zu einem Apéro riche ein. zidbetroffenen begleitet hatte, führte persönlichem Engagement wurde mehr Es gilt das dann aktuelle Schutzkonzept die Fachstelle und begleitete Betroffe- und mehr deutlich, dass eine selbstra- gemäss BAG. Wir freuen uns auf eine ne kompetent durch die Zeit der Trau- gende Finanzierung des Angebotes rege Teilnahme! er. Unterstützt wurde die Tätigkeit von nicht zu erreichen ist. An der ausseror- der evangelischen Landeskirche dentlichen Mitgliederversammlung St. Gallen, von Stiftungen und vom Lot- vom 26. April 2021 hat der Verein teriefonds AR. «Trauer nach Suizid» die Einstellung Eine Stellenauslastung für die Voll- der Tätigkeit und die Auflösung des Ver- besetzung konnte leider nie über einen eins beschlossen. längeren Zeitraum sichergestellt wer- den. Über die Jahre wurden die Ange- 11 MAGNET Nr.6/2021
Weitblick Grosse Frauen im kleineren Rahmen Buch Kunst Fest mit pandemiebedingten Anpassungen anstalterinnen ein grosses Glück und Im Bücherladen an der Hauptgasse ste- ermöglicht Chancen für neue Koopera- hen am Samstag, 22. Mai (12.00 bis tionen und Freundschaften. Für Besu- 13.00 Uhr) Lieblingsverlegerinnen Re- cherinnen und Besucher des «Kleinen de und Antwort. Frühling» bietet die Heinrich Gebert Die Interventionen von 15 Künstle- Kulturstiftung Appenzell ermässigte rinnen im Dorfkern von Appenzell kön- Museumstickets für den Besuch ihrer nen vom Samstag, 22. Mai bis Sonntag, beiden Kunsthäuser Kunsthalle Ziegel- 6. Juni 2021 besichtigt werden. Füh- hütte und Kunstmuseum Appenzell. rungen zu den Kunstinstallationen für Alle literarischen Veranstaltungen in jeweils 15 Personen: Samstag, 22. Mai, der Ziegelhütte sind bereits ausver- 16.30 Uhr und 17.30 Uhr, Sonntag, kauft. Der lukullisch-literarische Event 23. Mai, 14.30 Uhr sowie nach telefo- vom Montag musste leider abgesagt nischer Vereinbarung. Treffpunkt ist werden. der Bücherladen. Dort gibt es auch In- Quelle: zVg. Das Kinderprogramm ist auf unbe- formationen zu allen weiteren Pro- stimmte Zeit verschoben; zur grammpunkten. Beim Eingang zum Bü- Der Bundesrat wird erst nach Pfingsten Schreibwerksta_t_t_ _«… _u_n_d_ _ cherladen, Kanzleiplatz und bei der weitere Öffnungsschritte erlauben. Das Paula ist gegangen» erscheint eine klei- Kunsthalle Ziegelhütte sind verlocken- Projektteam des Buch Kunst Festes ne Publikation mit bunten Geschichten de Take-Away-Stände aufgebaut. «Kleiner Frühling» hat einige Varianten von Schulklassen verschiedener Stufen. geplant, um das analoge Festival, das Die Publikation kann im Bücherladen auch von der Stimmung und dem regen für fünf Franken gekauft werden. Dort Aktualisierte Infos sind unter www.kleiner-fruehling.ch Austausch lebt, trotz Corona-Ein- sind auch alle Bücher der Auftretenden abrufbar. schränkungen über Pfingsten in Ap- ausgestellt und erhältlich. Die Organisatorinnen stehen Ihnen gerne für penzell durchzuführen. Den Veranstal- Anstelle der abgesagten Auftaktle- weitere Auskünfte zur Verfügung: Agathe Nisple, terinnen ist es wichtig, gerade in der sung mit Dorothee Elmiger ist im Treib- Präsidentin Kulturstation Appenzell, jetzigen Zeit, einen essentiellen Beitrag haus an der Wührestrasse eine Hörsta- an das kulturelle Leben zu bieten. Die tion eingerichtet, wo dem Gespräch der Tel 071 787 33 30, N 079 601 15 67 Lesungen und philosophischen Gesprä- in Appenzell aufgewaschenen Autorin Carol Forster, Vize-Präsidentin Kulturstation che finden in der Kunsthalle Ziegelhüt- mit der Literaturvermittlerin Marion Appenzell, Tel 071 787 29 30, N 078 816 08 12, te im kontrollierbaren Rahmen statt. Regenscheit gelauscht werden kann mail@kulturstation-appenzell.ch Das spontane Gastrecht ist für die Ver- (22. bis 24. Mai je 11.00 bis 17.00 Uhr). Vernetzte Kirchen für die Umwelt oeku mit neuem Internetauftritt Der Vorstand der oeku hat im vergan- In den vergangenen Jahren ist um die genen Jahr beschlossen, neu unter oeku ein Netzwerk von umweltenga- dem Namen «oeku Kirchen für die gierten Kirchgemeinden und Organisa- Umwelt» nach aussen zu treten. Mit tionen entstanden, insbesondere auch dem neuen Namen akzentuiert die durch das Umweltmanagement «Grü- oeku ihr anwaltschaftliches Engage- ner Güggel». Der 5vor12-Aufruf zur na- ment zugunsten der Schöpfung. tionalen Klimademonstration vom 28. September 2019 hat gezeigt, wie breit die oeku abgestützt ist. Zuneh- mend werden Klima- und Umweltfra- weltengagierte Kirchgemeinden und gen auch von Kantonalkirchen und den weitere christliche Institutionen und Kirchenleitungen auf nationaler Ebene Gruppierungen. Der neue Auftritt und als wichtige gesellschaftliche Themen die neue Website der oeku verbinden aufgegriffen. Schöpfungsspiritualität, Klimaschutz, Der ökumenische Verein «oeku Kir- Biodiversität und Umweltverantwor- chen für die Umwelt» vernetzt um- tung. MAGNET Nr.6/2021 12
Weitblick Frauen an die Kirchen-Spitze Erstes Online-Delegiertentreffen der Evangelischen Frauen Schweiz Die Evangelischen Frauen Schweiz tin der Kirche Kanton Solothurn. Die EFS haben an ihrem heutigen ersten Pfarrerin Sibylle Forrer fragte als Mode- online Delegiertentreffen Frauen an ratorin nach, welche Herausforderun- der Kirchen-Spitze zu Wort kommen gen und Chancen den Frauen in ihren lassen. Das prominent besetzte Podi- Ämtern begegnet sind. «Das Podium hat tralvorstand der EFS vorgestellt. Liselot- um hat gezeigt, wie wichtig es ist, eindrücklich gezeigt, wie wichtig das te Käser Felder aus Ennetbaden ist Mit- dass Frauen in der reformierten Kir- Engagement von Frauen in allen Positio- glied der Aargauer Synode und Vizeprä- che auch ganz oben mitreden und nen der reformierten Kirche ist», sagt sidentin der Aargauischen Evangeli- mitbestimmen können. Zudem ha- Gabriela Allemann, Präsidentin der EFS. schen Frauenhilfe. Martina Zurkinden- ben sich mit Martina Zurkinden- Mit dem online Delegiertentreffen Beneš aus Düdingen ist ehemalige lang- Beneš und Liselotte Käser Felder haben die EFS zum ersten Mal eine gros- jährige Freiburger Synodalrätin und zwei Kandidatinnen für den Zentral- se Veranstaltung mit über fünfzig Teil- war bis 2015 Vize-Präsidentin der Frei- vorstand vorgestellt. nehmenden digital durchgeführt. Mit burger Kantonalkirche. Die EFS freuen dem Delegiertentreffen konnte eine sich, dass sich nach dem Rücktritt des Höhepunkt des Delegiertentreffens war Form gewählt werden, die viele Mitglie- engagierten Mitglieds Ursa Dietiker das Podium mit Rita Famos, Präsidentin der anspricht und auch unter den Be- zwei neue Frauen für den Zentralvor- EKS, Judith Pörksen Roder, Präsidentin dingungen der Pandemie einen Aus- stand zur Verfügung stellen. Die Wahl der Kirchen BernJuraSolothurn, Marie- tausch ermöglicht. und die Abstimmungen über die statu- Claude Ischer, Präsidentin der Waadtlän- Am Delegiertentreffen haben sich tarischen Geschäfte erfolgt schriftlich der Kirche und Evelyn Borer, Präsiden- die beiden Kandidatinnen für den Zen- bis Ende Mai. Kirchliche Hilfswerke sagen Ja zum CO2-Gesetz Klimagerechtigkeit und Verantwortung Die kirchlichen Hilfswerke Brot für Das revidierte CO2-Gesetz stellt nun die zeslücke bis Mitte der 2020er-Jahre zur alle und HEKS sagen Ja zum CO2-Ge- richtigen Weichen für wesentlich effek- Folge. Die Schweiz hätte bis dahin keine setz, über das am 13. Juni abgestimmt tivere Schweizer Klimaschutzmassnah- eigentliche Klimagesetzgebung. wird. Denn Klimagerechtigkeit kann men ab 2022. Es definiert klare Emissi- HEKS und Brot für alle werden in den es nur geben, wenn auch die Schweiz onsreduktionsziele für die Schweiz, so- nächsten Jahren mit ihren ökumeni- ihren Teil der Verantwortung für die wohl im Inland als auch im Ausland. schen Kampagnen immer wieder für Kli- Klimakrise übernimmt und entspre- Das ist ein wichtiger Schritt zur Minde- magerechtigkeit eintreten. Schon 1989 chende verbindliche Massahmen um- rung der Klimarisiken für Menschen im und 2009 haben diese Kampagnen vor setzt. Das CO2-Gesetz ist ein erster globalen Süden und somit ein wichtiger dem Klimawandel gewarnt und Kli- wichtiger Schritt in diese Richtung. Beitrag der Schweiz zur globalen Kli- magerechtigkeit sowie starke Redukti- magerechtigkeit. onsziele für die Schweiz gefordert. Der «Viele Menschen im globalen Süden, Grund für den Einsatz der kirchlichen mit denen wir in unseren Projekten zu- Überfälliger Zwischenschritt Hilfswerke für mehr Klimaschutz ist sammenarbeiten, sind bereits heute in Auch wenn die Vorlage aus entwick- klar: Die Bewahrung der Schöpfung ist ihrem Alltag von den dramatischen Fol- lungspolitischer Sicht klare Lücken auf- einer der wichtigsten Grundsätze christ- Quelle: Quarks – gen der Klimaerhitzung betroffen», sagt weist, muss sie nach Ansicht der Hilfs- lichen Glaubens. xoutbe.com Judith Macchi, Themenverantwortliche werke unterstützt werden. «Das Gesetz für Klimawandel und Resilienz bei ist ein überfälliger Zwischenschritt in HEKS. Diese Menschen haben wenig der schleppenden Schweizer Klimapoli- zum Ausstoss von Treibhausgasen in tik und bereitet den Boden für dringen- die Atmosphäre und damit zum fort- de, weiter reichende Massnahmen in schreitenden Klimawandel beigetragen. Richtung globaler Klimagerechtigkeit», Doch sie leiden unverhältnismässig sagt Miges Baumann von Brot für alle. stark unter dessen Folgen, etwa dem Tritt das CO2-Gesetz 2022 nicht in Kraft, Anstieg des Meeresspiegels, häufigeren würde die Schweizer Klimapolitik um Dürren, Stürmen und anderen Extrem- Jahre zurückgeworfen. Die Ablehnung wetter-Ereignissen. der Vorlage hätte eine klaffende Geset- 13 MAGNET Nr.6/2021
Weitblick NoA hilft Kontrolle mit App-Unterstützung Intelligente Unterstützung in der Ho- Kreuzes, der Suchtfachstelle Zürich und 25 Suchtfachstellen und deren sentasche. Die Smartphone-App der Berner Gesundheit entwickelt und Klient*innen bis Sommer 2021 getes- «NoA-Coach» (No-Addiction-Coach) wissenschaftlich begleitet durch das tet. Die Erfahrungen fliessen dann in unterstützt Menschen, die ihren Al- Schweizer Institut für Sucht- und Ge- die Weiterentwicklung von NoA ein. koholkonsum reduzieren oder ganz sundheitsforschung. Die App wird von Infos gibt’s unter: https//noa-coach.ch beenden wollen. Der Chatbot als digitaler Coach ist das wichtigste Element der App. Die Nut- zenden wählen ihren Coach «Nora» oder «André» und werden von diesen mit ausgeklügelten Fragen über ihr Trinkverhalten aufgeklärt. Danach kön- nen die Nutzenden ihre jeweils eigene Strategie festlegen, wie sie den Alkohol- konsum reduzieren können. Über den integrierten Messenger kann die per- sönliche Beratungsfachperson direkt kontaktiert und in das Vorhaben einge- bunden werden. Die NoA-Coach App wurde von Fachpersonen des Blauen 15 Jahre – 150 Magnete Dankeschön! Liebe Leserin daktion. Sie dürfen kritisch sein, denn Ich wünsche Ihnen weiterhin viele mag- Lieber Leser wir gingen nie davon aus, einfach rich- netische Erlebnisse bei der Lektüre der tig zu liegen und waren und sind dank- Zeitschrift. Mit dieser Ausgabe endet meine Arbeit bar für Rückmeldungen und für die Ver- als leitender Redaktor der Zeitschrift öffentlichung von Leserbriefen! Heinz Mauch-Züger Magnet. 15 Jahre lang konnte ich mich, in guter Zusammenarbeit mit der Re- daktionskommission, mit Themen aus Kirche und Gesellschaft auseinander- setzen und mit christlichen Bezügen in Verbindung bringen. Dabei ging es mir immer darum, die Vielfalt, die hinter dem Etikett «christlich» steckt, schil- lern zu lassen. Ich bedanke mich bei Ihnen, die Sie über die vergangenen Jahre dem Mag- net die Treue gehalten haben und sich mehrheitlich von ihm angezogen denn abgestossen fühlten. Meine Nachfolgerin, Karin Steffen, wird die Offenheit und Vielfalt der Zeit- schrift weiterführen. Einen Abschieds- wunsch bringe ich zum Schluss noch an: Schreiben Sie der Redaktorin Ihre Eindrücke. Mit einem Mail an magnet@ ref-arai.ch landen Sie direkt in der Re- MAGNET Nr.6/2021 14
Agenda Sonntag, 20. Juni KAPELLE SCHWÄGALP 9.30 Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil Gottesdienstbeginn jeweils um 9.30 Uhr Sonntag, 27. Juni Vollständige Übersicht auf www.magnet.jetzt unter Service 9.30 Konfirmation, Pfr. Markus Grieder > Gemeindeseiten > Schwägalp Kapelle Freitag, 2. Juli Donnerstag, 30. Mai 19.30 Taizé-Abendgebet Johannes Stäubli, Schwellbrunn 20.00 Taizé-Treff im Pfarrhaus Sonntag 6. Juni Samstag, 3. Juli Johannes Stäubli, Schwellbrunn 17.00 Kinderfiir Sonntag, 13. Juni Sonntag, 4. Juli Koni Menet, Mogelsberg 11.00 Ökumenischer Berg-Gottesdienst auf der Hoch- Sonntag, 20. Juni alp mit dem Saienchörli, PA Juliane Schulz und Harald Greve, Schönengrund Pfr. Markus Grieder Sonntag, 27. Juni Sonntag, 11. Juli Hans Jörg Fehle, Wattwil 9.30 Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder Sonntag, 4. Juli Freitag, 16. Juli Dorothee Dettmers Frey & Bernhard Frey, St. Gallen 15.00 Bibelstunde im WPZ Sonntag, 11. Juli Sonntag, 18. Juli Gottesdienstbeginn 10.00 Uhr! 9.30 Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder Katalin Schröder. Nesslau, Josef rosenast, Sachseln; Orgel, Sonntag, 25. Juli Stefanie Rutz, Nesslau 9.30 Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil Sonntag, 18. Juli Christine Scholer Adam, Schwellbrunn Sonntag, 1. August 9.30 Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil Sonntag, 25. Juli Barbara Stehle, Schwellbrunn Sonntag, 8. August 9.30 Gottesdienst, Ellen Schout, Oberuzwil Sonntag, 1. August, Nationalfeiertag Anselm Leeser, Bütschwil Samstag, 14. August 9.00 bis 11.00 Uhr; Kontemplation im Chor Sonntag, 8. August der Kirche Anna Katharina Breuer, Herisau Sonntag, 15. August Sonntag 15. August Koni Menet, Mogelsberg 8.45 Jugendgottesdienst 9.30 Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder Sonntag, 22. August Käthi Meier-Schwob, Goldach Freitag, 20. August 15.00 Bibelstunde im WPZ Sonntag, 29, August 19.30 Taizé-Abendgebet Ursula Fröhlich, Herisau Sonntag, 22. August 10.00 Gottesdienst beim WPZ mit dem Jodelchörli, Pfr. Markus Grieder URNÄSCH www.ref-urnaesch.ch Pfr. Markus Grieder 071 364 11 63 pfarramt-urnaesch@bluewin.ch Mittwoch, 25. August 10.00 Altersausflug Samstag, 5. Juni 16.00 Projekt Spiritualität im Alltag mit Jörg Loke Freitag, 27. August und Pfr. Markus Grieder, 16.00 Uhr, 19.30 Taizé-Abendgebet Kloster Jakobsbad Sonntag, 29. August Sonntag, 6. Juni 8.45 Jugendgottesdienst 6.00 Projekt Spiritualität im Alltag; Treffpunkt 9.30 Sonntagschule Parkplatz Guggenhalde: Morgenfeier 9.30 Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder 8.00 Zmorge im Pfarrhaus 9.30 Gottesdienst, Pfr. Markus Grieder und Jörg Loke Unsere Konfirmanden 10.30 Apéro Jasmin Bodenmann, Herisauerstr. 45, Raina Bossard, Alp- wis 314, Marina Bösch, Dürrenbach 379, Katja Frisch- Sonntag, 13. Juni knecht, Gamstobel, Nadine Frischknecht, Windegg 927, 8.45 Jugendgottesdienst Franziska Gähler, Gerenstr. 8, Moritz Kellenberger, 9.30 Gottesdienst mit Gideons, Pfr. Markus Grieder Schwägalpstr. 69, Giulio Kertscher, Schoss 546, Gwendo- Freitag, 18. Juni line Niederer, Nürigstr. 4, Emilia Oertle, Chronbach, 15.00 Bibelstunde im WPZ Severin Pfändler, Schwägalpstr. 4, Kajsa Johanna Rechstei- ner, Befang 892, Lea Rechsteiner Bleichi 271, Rusch Samstag, 19. Juni Melanie, Nassi, Fabio Scherrer, Sölzer 304, Janick 9.00 bis 11.00 Uhr; Kontemplation im Chor Stricker, Schwägalpstr. der Kirche 15 MAGNET Nr.6/2021
Agenda HERISAU www.ref-herisau.ch Samstag, 3. Juli Pfrn. Esther Furrer 071 354 70 62 esther.furrer@ref-herisau.ch 9.30 Konfirmation, Pfrn. Anna Katharina Breuer in Pfr. Peter Solenthaler 071 354 70 61 peter.solenthaler@ref-herisau.ch der kath. Kirche. Konfirmiert werden: Nadine Pfrn. Anna Katharina Breuer 071 354 70 64 Baumann, Hinterhof 2241, Ylenia Langeneg- annakatharina.breuer@ref-herisau.ch ger, Rietwisstrasse 42, Melena Schlager, Hueb- Pfrn. Johanna Spittler 071 354 70 63 johanna.spittler@ref-herisau.ch strasse 2, Tamea Schlager, Huebstrasse 2, Fabi- Marcel Künzle 071 354 70 65 marcel.kuenzle@ref-herisau.ch enne Zollet, Ramsenburgweg 3 Jugendarbeit 11.15 Konfirmation, Pfrn. Anna Katharina Breuer in Annalies Taverna 071 354 70 60 sekretariat@ref-herisau.ch der kath. Kirche. Konfirmiert werden: Lilli So- Sekretariat Mo–Fr 9–11.30, 14–16 Uhr phie Elisabeth Ammann, Huebstrasse 29, Mi- Beatrix und Daniel 071 351 26 15 mesmer@ref-herisau.ch chael Diem, Hintere Oberdorfstrasse 7, Noah Künzle Mesmerdienst Diem, Schwellbrunnerstrasse 93, Jamie Him- Freitag, 4. Juni melberger, Oberdorfstrasse 111, Kiana Steiger, 17.17 Jugendgottesdienst mit Pfr. Peter Solenthaler, Tüfenaustrasse 6, Leana Zingali, Langelen 2325 Kirchgemeindehaus (KGH) Sonntag, 4. Juli Samstag, 5. Juni 10.00 Gottesdienst, Pfrn. Esther Furrer, KGH 9.30 Chinderfiir, KGH Samstag, 10. Juli Sonntag, 6. Juni 9.30 Chinderfiir, KGH 10.00 Gottesdienst, Pfrn. Anna Katharina Breuer, KGH Sonntag, 11. Juli 10.00 Gottesdienst, Pfrn. Esther Furrer, KGH Sonntag, 13. Juni 10.00 Gottesdienst, Pfrn. Johanna Spittler, Musik: Sonntag, 18. Juli Streichmusik Edelweiss. Trio altfrensch, 10.00 Gottesdienst, Pfr. Peter Solenthaler, KGH Heidi Meier, Klavier, KGH Sonntag, 25. Juli Samstag, 19. Juni 10.00 Gottesdienst, Pfrn. Johanna Spittler, KGH 10.00 Konfirmation, Pfrn. Johanna Spittler in der Sonntag, 1. August kath. Kirche. Konfirmiert werden: Patric Bau- 10.00 Gottesdienst, Pfrn. Anna Katharina Breuer, mann, Obere Sonnenbergstrasse 14, Sabrina KGH Bruderer, Sonnenbergstrasse 29, Julia Sophie Chapuis, Ahornstrasse 14b, Svenja Eggen, Sonntag, 8. August Obere Wilenhalde 3, Lena Frei, Schmiedgasse 9.30 Schwägalp-Gottesdienst, Pfrn. Anna Katharina 62, Livio Frischknecht, Bruggereggstrasse 32, Breuer, Schwägalp-Kapelle (kein ref. Gottes- Chiara Pandolfi, Huebstrasse 15, Jonathan dienst in Herisau) Staub, Obere Sonnenbergstrasse 11A, Melanie Schwägalp-Gottesdienst Tanner, Stierweid 2504, Sven Thoma, Kapf Gratis-Fahrdienst anmelden bis Donnerstag, 5. August bei 555, Damian Wild, Sonnenbergstrasse 31 Pfrn. Anna Katharina Breuer, Tel. 071 354 70 64, Mail: an- 17.00 Konfirmation, Pfr. Peter Solenthaler in der nakatharina.breuer@ref-herisau.ch kath. Kirche. Konfirmiert werden: Christin Baumann, Obere Sonnenbergstrasse 14, Amy Sonntag, 15. August Bleiker, Höhenweg 8, Justin Fischer, Saum 43, 10.30 Openair-Gottesdienst im Kreckel mit Taufen, Remo Hutter, Schachen 2744, Nino Nef, Ifang- «Von den Vögeln am Himmel», Pfrn. Esther strasse 16, Alessa Ramsauer, Langelenstrasse Furrer, Kreckel Herisau, anschliessend Zmittag 1, Sarina Rüdlinger, Höhenweg 458, Ernst mit Wurst und Brot Schläpfer, Bergli 2550, Seline Schoch, Wolfens- wil 2767, Jasmin Singer, Föhrenstrasse 8, Lia Openair-Gottesdienst Stricker, Au 15, Sven Zellweger, Erlenbach 2 Freiluft-Gottesdienst «Openair» am 15. August, 10.30 Uhr mit Chinderhüeti: Ort: auf der Wiese im Kreckelhof, bei Sonntag, 20. Juni schlechtem Wetter weichen wir in die Remise aus. In diesem 10.00 Gottesdienst, Pfrn. Esther Furrer, KGH Gottesdienst verabschieden wir Heidi Steffen, Synodalin. Ebenso feiern wir die 10-jährigen Dienstjubiläen von Monika Sonntag, 27. Juni Hagmann, Kivo-Mitglied, des Synodalen, Peter Mühlemann 10.00 Gottesdienst gemeinsam evangelisch mit und von Annalies Taverna, Sekretärin. Anschliessend Zmittag Chinderhüeti, Pfrn. Anna Katharina Breuer, mit Wurst und Brot. Casino-Saal 18.30 Jugi+, KGH Freitag, 20. August 17.17 Jugendgottesdienst mit Pfr. Peter Solenthaler, Freitag, 2. Juli KGH 17.17 Jugendgottesdienst mit Pfrn. Anna Katharina Breuer, KGH Sonntag, 22. August 10.00 Gottesdienst, Pfrn. Anna Katharina Breuer, magnet KGH Sonntag, 29. August 10.00 Ökum. Schulanfangs-Gottesdienst, Pfrn. Anna Katharina Breuer, kath. Kirche MAGNET Nr.6/2021 16
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