Winterkongress der Digitalen Gesellschaft 2021 "Was braucht es zum erfolgreichen Digital Trust Label?" 27. Februar 2021 - Storyblok
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Winterkongress der Digitalen Gesellschaft 2021 «Was braucht es zum erfolgreichen Digital Trust Label?» 27. Februar 2021
Winterkongress Digitale Gesellschaft Ziele des Workshops - Überblick und Status Update zum Projekt Digital Trust Label geben: Was haben wir im letzten Jahr gemacht, wo stehen wir heute und was sind die nächsten Schritte. - Feedback aus der Branche und Community zum Label, um ein möglichst vertrauenswürdiges und glaubwürdiges Label zu schaffen. 2
Winterkongress Digitale Gesellschaft Agenda 1. Einführung 5 Minuten 2. Input und Status-Report Digital Trust Label 20 Minuten 3. Interaktiver Part: Brainstorming, Fragen 20 Minuten 3
Swiss Digital Initiative Umsetzung ethischer Prinzipien in die Praxis • 2019 in Genf lancierte Initiative unter dem Patronat von Bundesrat Ueli Maurer. • Ziel: Ethische Standards in der digitalen Welt durch konkrete Projekte zu fördern. • Multi-Stakeholder-Ansatz, pragmatisch, anwendungsorientiert. • Trägerschaft ist eigenständige und gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Genf. 4
Digital Trust Label Im Überblick - Wir wollen das erste weltweit führende Digital Trust Label anbieten, welches die Vertrauenswürdigkeit eines digitalen Dienstes (Websites, Apps) in klarer, visuell verständlicher und nicht-technischer Sprache kennzeichnet. - Das Label: - gibt Nutzerinnen und Nutzern digitaler Dienste mehr Informationen und Transparenz, - zeigt, dass ein Unternehmen die Verantwortung gegenüber den Nutzerinnen und Nutzern seiner digitalen Dienste ernst nimmt, - besteht aus technischen Kriterien, die von einer unabhängigen dritten Partei verifiziert und auditiert werden. BEISPIELILLUSTRATION 5
Digital Trust Label Kernstück ist der Label-Katalog Four Core Principles DIGITAL TRUST LABEL 1 2 3 4 FAIR INTERACTION SECURITY RELIABILITY DATA MANAGEMENT WITH USER Manage Secure communication, data Manage Manage Manage Privacy policy and user consent Reliable service updates Non-discrimination access transmissionr and storage r r r Manage Manage Data collection, storage and Manage Manage Secure user authantication Resilience to service outage Fair user interfaces r r exploitation r r Manage Secure service set-up, maintenance Manage Data retention, access and Manage Manage Functional reliability Fair use of AI-based algorithms and update r rectification r r r LISETTE Vulnerability and breach monitoring LISETTE andROY reporting Accountability ROY 9
Digital Trust Label Involvierte Akteure SDI Board – Strategic Decisions Supporters Doris Leuthard, SDI President Yves Flückiger, University Geneva Main Partner: EPFL Centre for Digital Trust (C4DT) Ivo Furrer, digitalswitzerland Part of the National Strategy for the Protection of Walter Thurnherr, Bundeskanzler (ad personam) Switzerland against Cyber Risks (NCS) Martin Vetterli, EPFL Stiftung Mercator Schweiz Marc Walder, Ringier, digitalswitzerland Anja Wyden Guelpa, civicLab Project Execution Label Expert Committee (LEC) – Experts View SDI (Niniane Paeffgen, Sarah Gädig) Stéphanie Borg Psaila, DiploFoundation – President of the LEC ethix (Mandate Jean-Daniel Strub, Johan Rochel, Lea Strohm) Coordination, Imad Aad, EPFL Centre for Digital Trust (C4DT) Scientific Advisor (Martin Rajman, EPFL) Supported by SGS (Société Générale de Surveillance) Yaniv Benhamou, University of Geneva Abraham Bernstein, University of Zurich Nikki Böhler, Opendata.ch Francesca Bosco, CyberPeace Institute Christophe Hauert, Cyber-Safe Label Civil Society, Consumers, Companies, Carla Hustedt, Bertelsmann Foundation (until end 2020) Further Experts Public Institutions Jean-Pierre Hubaux, EPFL Consumer, Public View Test, Business View Patrick Schaller, ETHZ Florian Schütz, Federal Cyber Delegate • Civil Society Actors • AXA • Credit Suisse • Consumers • Canton Vaud • Booking Jean-Christophe Schwaab, Fédération Romande des Consommateurs • Further Experts And • SBB • IBM Martin Steiger, Steiger Legal ltd. Organisations • Swiss Re • Swisscom 10
Digital Trust Label 50 + Initiativen weltweit mit ähnlichem Ziel - Es besteht eine hohe öffentliche (globale) Nachfrage nach einer Lösung, die das Thema digitales Vertrauen im Internet adressiert. - Von den identifizierten Initiativen unterscheiden sich die Ansätze. Keine Initiative bisher so konkret fortgeschritten. - Es bestehen Kontakte zu einer Vielzahl der Initiativen – SDI wird regelmässig angefragt, Erfahrungswerte aus dem Prozess zu teilen. Auszug aus der laufend aktualisierten Liste mit allen identifizierten Initiativen 11
Entwicklungsprozess 2020 Einbezug der 3 Key-Stakeholder Committee Meeting Nutzerstudien Jan 2020 Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Globale Nutzerstudie Value Proposition 1 2 Nutzerstudie zu „Digital Trust“ 3 Q1 - Phase I: Design Katalog Q2 - Phase II: Testing, Kriterien Q3 -Phase III: Co-Development Prozess Q4-Phase IV: Mock Audits, Anpassung Expert*Innen: Zivilgesellschaft: Unternehmen / öfftl. Institutionen: Label Expert Committee Co-Development Prozess Mock-Audits mit Testpartnern ● Bestehend aus 10 Expert/innen aus ● Ziel des Co-Entwicklungsprozesses war es, ● Sechs der acht Testpartner haben den Wissenschaft, den Bereichen Daten- und möglichst viele verschiedene Perspektiven Label-Katalog an konkreten einzubeziehen. Konsumentenschutz, Menschenrechte Anwendungsfällen getestet, die zur ● Über 100 Organisationen (Fokus und digitale Ethik. Verbesserung des Labels beigetragen Zivilgesellschaft) wurden eingeladen, sich an ● Empfehlungen zu Händen des dem Prozess zu beteiligen (35 CH, 71 haben. Stiftungsrates hinsichtlich Kriterien und international). ● Ziel ist es auch, ein Label zu entwickeln, Framework. ● Feedback von 27 Organisationen / Individuen. das in der Praxis anwendbar ist. 12
Studie zu „Digital Trust“ aus Nutzer-Perspektive Erkenntnisse bilden die Basis des Label-Katalogs ASPECT 01 1. Vertrauen in die digitale Welt ist essentiell und betrifft alle. 2. Vertrauen in die digitale Welt ist ein sehr komplexes Themengebiet, welches über die Themen von Privatsphäre Die Erkenntnisse und Sicherheit hinaus geht. führten zum ersten 3. Das Vertrauen in die digitale Kompetenz eines Unternehmens ist eng mit den Erfahrungen verbunden, welche «offline» Anforderungskatalog stattfinden. des Labels 4. Kontext ist essentiell für Vertrauen in die digitale Welt, sprich – wie tritt das Label mit den Nutzern/innen in Kontakt. 5. Die wahrgenommene Balance zwischen Risiken und Vorteilen spielen eine enorme Rolle wenn es um die Entscheidung einer digitalen Dienstleistung zwischen mehreren Anbietern geht. 6. Ein Label kann den Konsumenten bei der Entscheidung für eine digitale Dienstleistung unterstützen, jedoch hängt dieses stark vom vom Label Design ab. 13
Co-Development Prozess mit zivilges. Akteuren* Transparenz, Diversität und Einbezug aller Perspektiven zentral ASPECT 01 • Transparenz und Vertrauen in den Prozess zur Label-Auszeichnung und das Label- Prozess Prüfungsunternehmen sind essentiell. Inklusiv, diverse • Die Teilnehmer/innen an Umfragen müssen diverse/vielfältig sein. Ebenso wichtig ist die Perspektiven Einbindung der Umfrageergebnisse in den gesamten Label-Bewertungsprozess. Transparenz • Jegliche Daten und Quellen zum Label-Prozess müssen offen gelegt sein. Weiterentwicklung • Mechanismen, um das Label und seine Kriterien konstant weiterzuentwickeln werden verlangt. Internationale • Ein international gültiges und anerkanntes Label ist erwünscht. Ambition • Eine unabhängige, dritte Instanz, um das Label-Prüfungsunternehmen zu kontrollieren ist von Externer Audit hohem Interesse. *Über 100 nationale und internationale Organisationen wurden angefragt. 27 gaben Feedback via Survey, Workshop oder persönlichen Gesprächen. 14
6 Testpartner Mock-Audits Wieso wollen Unternehmen ein Digital Trust Label? ASPECT 01 «Unser Ziel ist es, unser Aktivitäten im digitalen Raum und unsere Interaktion mit unseren Nutzern noch vertrauenswürdiger zu machen. Wir möchten uns dadurch von anderen Anbietern differenzieren und wenn wenn die Kriterien noch nicht erfüllt sind, wissen, wie wir es besser machen können.» Möglichst hoher • Die Unternehmen sind an einem Label interessiert, welches einem hohen Standard entspricht Standard und besonders vertrauenswürdige Dienste auszeichnet. • Für Unternehmen ist das Label eine Möglichkeit, ihre digitalen Services zu differenzieren und Benchmark wenn sie die Kriterien noch nicht erfüllen, eine Möglichkeit, diese zu verbessern. Netzwerk / Trust- • Die Unternehmen haben ein starkes Interesse am Austausch miteinander und zu anderen Ecosystem Initiativen gezeigt. 15
Arbeiten des Label Expert Committee 8 Empfehlungen Geografischte Positionierung 4 Label-Kategorien bilden solide Basis Zu Beginn europäischer Fokus, danach Die vorgeschlagenen vier Kategorien (Security, Fair globale Ausweiterung (USA etc.) Data Management, Reliability and Interactions with users) bilden solide Basis für ein Digital Trust Label). Externer Audit zwingend Es braucht eine Ombudsperson Das Label muss durch eine offizielle, unabhängige Stelle geprüft werden. Es Schaffung einer "Ombudsperson", die für die braucht einen Meldekanal für Nutzer und Lösung von Konflikten zwischen Nutzern und Whistleblowing-Möglichkeiten. Anbietern im Zusammenhang mit der Nutzung Die Empfehlungen des Label Expert digitaler Dienste zuständig ist. Committee zu Inhalt und Framework des Labels Transversale Kriterien für ein Digitale Nachhaltigkeit und Soziale breites Anwendungsspektrum Verantwortung inkludieren Im ersten Schritt ist kein industriespezifischer Zwei zusätzliche Dimensionen, die langfristig Fokus (z.B. Bank) vorhergesehen, sollte sich berücksichtigt werden müssten (strategische jedoch zukünftig auf spezifischere Timing-Frage). Industriestandards berufen Fokus auf begrenzte Anzahl Kriterien Sowohl für Grossunternehmen, als Konzentration auf begrenzte Anzahl von vertrauensrelevanten auch KMU Das Label sollte sich an Grossunternehmen und Kriterien konzentrieren anstelle eines „Umbrella-Approach“. KMU gleichermassen richten. 16
Globale Nutzerstudie in vier Weltregionen Ziel: Value Proposition, Mechanismus, Design eines DTL ASPECT 01 17
Globale Nutzerstudie Erkenntnisse und Nutzerinnenstimmen ASPECT 1. Hohe (globale) Nachfrage nach 01 Lösung zu Vertrauen im Internet besteht. einer 2. Klares und differenzierendes Leistungsversprechen mit Fokus auf Standard, Transparenz und Qualität ist notwendig. 3. Kombinierter Ansatz: Die Nutzerinnen schätzen eine Lösung, die auf Transparenz und Information setzt. Aber das Label muss als Standard/Benchmark wahrgenommen werden, der den Nutzern ein Gefühl des Vertrauens gibt ("Sie werden fair behandelt") “I do see that this would be a huge Many interesting thoughts. I'm happy that benefit in many aspects. Especially something is happening, that somebody is for users that are not so fluent on the working on this topic. That someone is internet. It is a good idea and investing money on this cause of education. initiative. We need it, especially now.“ Stimmen aus der globalen Nutzerstudie 18
Digital Trust Label Ausblick 2021 Jan 2021 Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Q1: 2. öffentlicher Konsultationsprozess Q2: Vorbereitung Operationalisierung Q3: Operationalisierung und Launch Q4: Implementierung und Weiterentwicklung Nächste Schritte 1. Suche und Gespräche mit glaubwürdigen und internationalen möglichen Implementierungspartnern 2. Bis Ende März 2021: 2. Konsultationsprozess 3. Anpassung des Katalogs aufgrund der unterschiedlichen Feedbacks 4. Weiterentwicklung des Katalogs mit dem Auditor SGS 5. Erste Piloten mit First-Mover Unternehmen 6. Operationalisierungsmodell aufsetzen und langfristige Weiterentwicklung sicherstellen 7. Kommunikation und Visualisierung des Labels 19
Digital Trust Label Erkenntnisse aus dem bisherigen Prozess 1. Inklusiver und transparenter Multi-Stakeholder Entwicklungs-Prozess sind zentral 2. Das Label wird auch nach dem Launch ständig weiterentwickelt werden müssen 3. Das Label muss eine Kombination aus normativen (Garantie eines gewissen Standards) und deskriptiven Elementen (Informationen) sein. 4. Digitales Vertrauen kann nicht rein technisch gelöst werden: Zusammenspiel verschiedener Faktoren (Kontext, offline Erfahrungen etc.) 5. Die Einhaltung und Erfüllung der Kriterien müssen durch eine unabhängige Organisation geprüft werden. 6. Wir haben ein Momentum: Es ist wohl eine Frage der Zeit, bis ähnliche Deklarationen / Labels für mehr Transparenz und Informationen von den Service Providern gesetzlich gefordert werden (vgl. EU Digital Services Act) 20
Digital Trust Label Call-to-Action: Werden Sie Teil der Trustlabel-Community 1. Konsultationsprozess: Feedback und Inputs zum aktuellen Kriterienkatalog als Contributor • Konsultationsprozess läuft bis Ende März à Email an sarah@sdi-foundation.org für den Zugangslink und die Informationen 2. Bewerben und mitmachen im Label Expert Committee • Unabhängige und kritische Expert/innen sind aufgerufen, sich im Label Expert Committee einzubringen. à Email für Informationen ebenfalls an sarah@sdi-foundation.org 3. Weitere Inputs, Ideen, Learnings sind ebenfalls sehr willkommen! 21
Digital Trust Label Fragen aus der Community • Wie kann man einen Prozess (continuous) in einem Label (static) abbilden? Wer vergibt und entzieht das Label? Welche Sanktionen erfolgen, wenn man das Label einbüsst? Haben die Vergeber des Labels Zugang zu Code, Daten, Dokumentation? Gibt es eine Due Diligence? Die Kosten? • Vertrauen wird in der digitalen Welt durch Transparenz geschaffen. Ein Vertrauensgütesiegel im Netz muss also nicht nur Transparenz einfordern, sondern auch selbst transparent sein. Wie wird diese Transparenz sichergestellt und welche Transparenzanforderungen stellt das Label? 22
Kontakt Niniane Päffgen Geschäftsführerin Swiss Digital Initiative niniane@sdi-foundation.org c/o Campus Biotech, Chemin des Mines 9, 1202 Genève https://swiss-digital-initiative.org 23
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