Wintersemester 2021/2022 - Programm 21/22 - AIM - Akademie für ...
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1 2 AIM AIM AVM-CH AVM-CH Sommersemester 2021 Wintersemester 2021/2022 Programm 21/22 Programm 21/22 08/09 AIM AVM-CH Akademie für Verhaltenstherapie und 1Methodenintegration - AIM
Akademie für Verhaltenstherapie und Methodenintegration – AIM Oktober 2020 Liebe Kollegin Lieber Kollege Auf den folgenden Seiten finden Sie das Am Ende eines Semesters erhalten Sie ge- Jahresprogramm Ihres Weiterbildungsganges trennte Gesamtbescheinigungen zu den von für das Sommersemester 2021 und das Ihnen besuchten Kursen und Kleingruppen- Wintersemester 2021/22. Die für Sie rele- supervisionen (nur nach Eingang der Semes- vanten Kurse sind dort im Überblick darge- tergebühren). stellt beschrieben. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte Sie erhielten automatisch eine Platzreserva- unserer Homepage. tion für diese Kurse. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und eine Anmeldebestäti- Mit freundlichen Grüssen und vielen Anre- gung erfolgt nicht. gungen für Ihre Tätigkeit Bitte informieren Sie die Geschäfts- stelle frühzeitig, falls Ihre Teilnahme Ihre AIM an einem Kurs nicht möglich ist. Wir können diesen Platz dann an „Nachholende“ weiter vergeben. Hinweis für externe InteressentInnen Die Kurs- und Kleingruppensupervisions- (GasthörerInnen): gebühren („Semestergebühren“) werden in zwei Raten pro Semester in einer Rechnung GasthörerInnen (ohne Weiterbildungsver- gestellt und sind innerhalb der genannten trag) können sich im Rahmen weniger Fristen auf das Postkonto der AIM zu beglei- verfügbarer Plätze für einzelne Kurse des chen (AIM, IBAN CH23 0900 0000 9071 Gesamtprogramms anmelden. 7001 9). Bitte benutzen Sie den entsprechenden Anmeldetalon für das Sommersemester 2021 bzw. für das Wintersemester 2021/22. Die Vergabe der Plätze erfolgt nach Anmeldeeingang. Eine frühzeitige Anmeldung ist deshalb empfehlenswert. 2
Veranstaltungsorte Abkürzung im Programm Veranstaltungsort Schulungsräume Bern Schulungsräume Bern Zähringerstr. 25, 3012 Bern (Schulungsräume der AIM im Untergeschoss) Innovationsdorf Bern Innovationsdorf Bern Wylerringstrasse 36, 3014 Bern (Raum Air & Heartmind, 3. Stock ) EPI Zürich Schweizerisches Epilepsie-Zentrum Bleulerstr. 60, 8008 Zürich (Raum im EPI PARK: elektronische Anzeigetafel dort beachten) Klinik Wil Psychiatrie St. Gallen Nord Zürcherstr. 30, 9500 Wil (Haus C-05, Raum 008) IWK Basel/Arlesheim Ita Wegman Klinik Arlesheim Pfeffingerweg 1 4144 Arlesheim (Basel) (Saal Pfeffingerhof) Klinik Sonnenhalde Basel Klinik Sonnenhalde AG Psychiatrie und Psychotherapie Gänshaldenweg 28 4125 Riehen (Basel) (Mehrzweckraum oder Sitzungs- zimmer im MH (Magnolienhaus)) 3 AIM AVM-CH
Überblick zum Jahresprogramm (SS 2021 und WS 2021/2022) Sommersemester 2021 33. Weiterbildungsgang (8. Semester) 06./07.03.21 Dr. phil. K. Bader Akzeptanz-und Commitment-Therapie 27./28.03.21 Dr. phil. K. Widmer Bewältigungsorientierte Paartherapie 28./29.05.21 Dipl.-Psych. F. Leihener Borderline-Persönlichkeitsstörungen 19./20.06.21 Dipl.-Psych. J. Biberstein Integrative Körperpsychotherapie IBP 34. Weiterbildungsgang (7. Semester) 06./07.03.21 lic. phil. G. Scheidegger Bertschinger Einführung in die Schematherapie 27./28.03.21 Dr. phil. M. Sutter Emotionsfokussierte Therapie 08./09.05.21 Prof. Dr. phil. H. Znoj Komplizierte Trauer 29./30.05.21 Dr. phil. A. Gysin-Maillart Suizidalität: ASSIP 35. Weiterbildungsgang (6. Semester) 06./07.03.21 PD Dr. phil. J. Alder Psychoonkologie 10./11.04.21 Dipl.-Psych. V. Dittmar Ego State Therapie 01./02.05.21 Dr. phil. H. Lieb Systemische Paar- und Familientherapie 29./30.05.21 Dipl.-Psych. A. Gnoth Forensische Psychotherapie 36. Weiterbildungsgang (5. Semester) 06./07.03.21 Dr. med. J. Burmeister Burnout 17./18.04.21 Lic. phil. P. Würsch Persönlichkeitsstörungen: Überblick 19./20.06.21 Dipl.-Psych. V. Dittmar Chronische Traumatisierung 37. Weiterbildungsgang (4. Semester) 06./07.03.21 Dr. med. Peter Kissling Psychopharmaka 27./28.03.21 Dr. phil. J. Petry Suchterkrankungen 17./18.04.21 Dr.med. B. Isenschmid Essstörungen Dr. phil. C. Terpitz 12./13.06.21 PD Dr. med. Dr. phil. M. Trachsel Ethik in der Psychotherapie Dr. rer. nat. Dr. theol. U. Aligwekwe 4
38. Weiterbildungsgang (3. Semester) 13./14.03.21 Lic. phil. A. Costa Ressourcenaktivierung 01./02.05.21 Dr. phil. U. Galli Chronische Schmerzen 29./30.05.21 Dr. med. S. Goppel Psychopharmakotherapie 19./20.06.21 M.Sc. I. Neeracher Selbstfürsorge in der Psychotherapie 39. Weiterbildungsgang (2. Semester) 13./14.03.21 Dipl.-Psych. K. Mayer Übungsseminar Falldokumentation 17./18.04.21 Dr. phil. P. Newark Gesprächsführung Dr. phil. J. Buchli-Kammermann 05./06.06.21 PD Dr. phil. A. Delsignore Angst und Zwang 26./27.06.21 Dr. phil. D. Müller Schizophrenie: Überblick AIM AVM-CH 5
Wintersemester 2021/2022 34. Weiterbildungsgang (8. Semester) 17./18.09.21 Prof. Dr. med. M. Berner Therapie sexueller Störungen 12./13.11.21 Dipl.-Psych. F. Leihener Borderline-Persönlichkeitsstörungen 08./09.01.22 Dr. phil. K. Widmer Bewältigungsorientierte Paartherapie 05./06.02.22 Prof. Dr. phil. M. Schmucker IRRT bei Traumafolgestörungen Dipl.-Psych. I. Riedeburg-Tröscher 35. Weiterbildungsgang (7. Semester) 04./05.09.21 Dipl.-Psych. G. Müller Persönlichkeitsstörungen: Beziehungsgestaltung 16./17.10.21 Lic. phil. M. Poppinger Schematherapie 04./05.12.21 Dr. phil. A. Blickenstorfer CBASP als Weg aus dem Dauertief 22./23.01.22 Dr. med. C. Schwegler Klinische Hypnosetherapie 36. Weiterbildungsgang (6. Semester) 04./05.09.21 Dr. phil. J. Petry Suchterkrankungen 02./03.10.21 Lic. phil. A. Bender Interventionen bei belastenden Emotionen 23./24.10.21 Dr. phil. H. Lieb Systemische Perspektiven für VerhaltenstherapeutInnen 20./21.11.21 PD Dr. E. Heim Transkulturelle Psychotherapie unter besonderer Berücksichtigung von Migration 22./23.01.22 Prof. Dr. phil. S. Munsch Essstörungen 37. Weiterbildungsgang (5. Semester) 11./12.09.21 Lic. phil. S. Ihle Bedeutsamkeit von Bindungserfahrungen für die KVT 23./24.10.21 Dr. phil. A. Gysin-Maillart Suizidalität: ASSIP 27./28.11.21 Lic. phil. A. Rotter Schwierige Therapiesituationen 15./16.01.22 Lic. phil. P. Würsch Persönlichkeitsstörungen: Überblick 38. Weiterbildungsgang (4. Semester) 04./05.09.21 Prof. Dr. med. U. Schweiger Chronische Depression: CBASP 30./31.10.21 Dipl.-Psych. K. Mayer Motivierende Gesprächsführung 04./05.12.21 Lic. phil. J. Weiss Forensische Psychotherapie 22./23.01.22 Dr. med. J. Burmeister Burnout 39. Weiterbildungsgang (3. Semester) 16./17.10.21 Lic. phil. A. Costa Ressourcenaktivierung 11./12.12.21 Dr. phil. P. Newark ADHS im Erwachsenenalter 08./09.01.22 PD Dr. rer.nat. R. Demmel Motivational Interviewing 12./13.02.22 Dr. rer. biol. hum. I. Schweizer Sexuelle Störungen 6
40. Weiterbildungsgang (2. Semester) 11./12.09.21 Dipl.-Psych. A. Gnoth Gesprächsführung 04./05.12.21 Dipl.-Psych. K. Mayer Übungsseminar Falldokumentation 15./16.01.22 PD Dr. phil. A. Delsignore Angst und Zwang 12./13.02.22 Dr. med. A. Bauerfeind Schlafstörungen AIM AVM-CH 7
Nachfolgend finden Sie in chronologischer Reihenfolge die ent- sprechende Beschreibung zu den einzelnen Seminaren (in Übereinstimmung mit der Reihenfolge auf den Anmeldetalons). Es wurden dabei nur Seminare aufgenommen für die sich ex- terne Gasthörer anmelden können. AIM AVM-CH 8
Sommersemester 2021 9
Psychoonkologie Seminarleiterin Judith Alder Termin 06./07.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Klinik Sonnenhalde Basel (Mehrzweckraum) Beschreibung/Themen des Seminars Eine Krebserkrankung bedeutet einen exis- spezifisch unterschiedlicher krankheits- und tentiellen Einschnitt, der einen neuen Le- behandlungsbedingter Herausforderungen bensabschnitt markiert. Die Erfahrung einer werden mittels verschiedener psychothera- lebensbedrohenden Erkrankung löst auf peutischer Ansätze gefördert. Dabei wird im emotionaler, kognitiver, sozialer und Verhal- Seminar anhand von Fallvignetten und pra- tensebene unterschiedliche Reaktionen aus, xisorientierten Übungen ein besonderer die häufig adaptiv sind und in rund einem Schwerpunkt auf die Förderung von Akzep- Drittel der Betroffenen aber psychischen tanz und die Behandlung von Rezidiv- und Krankheitswert annehmen können. Die Progredienzangst gelegt sowie ein Überblick Krankheit selbst und die Behandlungen sind über spezifische sinn- und wertbasierte zudem von körperlichen Belastungen und psychoonkologische Interventionen gegeben. Einschränkungen begleitet und erfordern Zudem wird auf die Arbeit mit Angehörigen einen Adaptionsprozess und ein hohes Aus- und deren spezifische Belastungen einge- mass an psychischer Flexibilität. gangen. Anhand von Fallbeispielen wird im Seminar einführend ein Überblick über die Literatur Psychoonkologie vermittelt und dargestellt, - Mehnert, A & Koch, U: Handbuch Psy- bei welchen Problembereichen und psychi- choonkologie. Hogrefe, Göttingen 2016 schen Symptomen eine psychoonkologisch- - Angnendt G., Schütze-Kreilkamp, U., psychotherapeutische Behandlung die Tschuschke, V.: Praxis der Psychoonkologie: Krebsbehandlung, von der Diagnosestellung Psychoedukation, Beratung und Therapie. für sogenannte Survivors bis in eine palliative Haug; 2. Auflage 2010 Erkrankungsphase, sinnvoll ergänzen kann. Die Verarbeitung und Bewältigung phasen- 10
Akzeptanz- und Commitment-Therapie: ACT Seminarleiter Klaus Bader Termin 06./07.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort IWK Basel/Arlesheim Beschreibung/Themen des Seminars Die Akzeptanz und Commitment-Therapie Person dient. Wesentliches Ziel der Therapie ist ein transdiagnostischer Behandlungsan- ist es, einen Lernprozess in Gang zu setzen, satz, welcher der dritten Welle der Kogniti- der zur Reduzierung von Erlebnisvermeidung ven Verhaltenstherapie zugeordnet wird und und zu mehr engagierten und werteorientier- weltweit rasche Verbreitung findet. ACT ist ten Handeln führt. In ACT wird überwiegend in bereits 50 kontrollierten Studien auf seine mit Metaphern, natürlichen Paradoxien, Wirkung untersucht worden und seit 2011 in erlebnisorientierten Übungen und intensiver den USA als empirisch gut gestützte Thera- Beziehungsgestaltung gearbeitet. pieform staatlich anerkannt. Insbesondere bei Angststörungen, Depressionen, Essstö- Dieser Workshop gibt eine Einführung in die rungen, Drogenmissbrauch, chronischen theoretischen Grundlagen von ACT und Schmerzen, psychotischen Symptomen und vermittelt erlebnisnah ein breites Spektrum Partnerschaftsproblemen konnte die Effekti- von Interventionsmassnahmen zur Erhöhung vität empirisch bestätigt werden. ACT beruht der psychischen Flexibilität. auf Ergebnissen psychologischer Grundla- genforschung zur Funktion menschlicher Literatur Sprache, der Weitergabe symbolischen Wis- - Harris, Russ (2011). ACT leicht gemacht - sens und Erfahrungen, sowie der Funktion Ein grundlegender Leitfaden für die Praxis von mentalen Prozessen bei fehlender Ver- der Akzeptanz- und Commitment-Therapie. haltensflexibilität. Denken und sprachliche Freiburg im Breisgau: Arbor Verlag. Göttin- Prozesse werden dabei als eine Form gelern- gen: Hogrefe ten Verhaltens innerhalb relationaler Netz- werke betrachtet. Psychische Inflexibilität gilt in ACT als eine wesentliche Ursache psychi- schen Leidens, weil Sprach- und Denkpro- zesse in bestimmten schwierigen Lebenssi- tuationen verhindern können, sich so zu verhalten, dass es den langfristigen Zielen und den dahinterstehenden Werten einer 11
Burnout: Prävention und Behandlung Seminarleiter Jörg Burmeister Termin 06./07.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Klinik Wil Beschreibung/Themen des Seminars Der Kurs führt in die allgemeinen Grundla- Praxis als auch auf die Behandlungssituation gen von Burnout Phänomenen ein. Neben mit Klientinnen und Klienten. einer ausführlichen Diagnostik begründet er anhand verschiedener Modelle (u.a. se- Literatur condary victimization) besondere Burnout - Fengler, J. (1998). Helfen macht müde: Zur Gefährdungen. Dabei geht er besonders auf Analyse und Bewältigung von Burnout und die Rolle von Therapeutinnen und Therapeu- beruflicher Deformation, München: Pfeiffer. ten ein, die zur Hochrisikopopulation für - Burisch, M. (2006). Das Burnout-Syndrom. Burnout und Burnout assoziierte Belastungs- Theorie der inneren Erschöpfung. reaktionen gehören (Erschöpfungsdepressi- Springer-Verlag, Heidelberg. 3. Auflage. on, Suchtmittelkonsum, Suizidgefährdung). - Hillert, A. & Marwitz, M. (2006). Die Burn- Gleichzeitig zeigt er Strategien der Gesund- out-Epidemie, oder Brennt die Leistungsge- heitsfürsorge und der spezifischen Interven- sellschaft aus? tionen bei Burnout Risiken auf. - Beck, Unger, H.-P. & Kleinschmidt, C. Rollenspiele üben die Lerninhalte ein und (2007) Bevor der Job krank macht. Kösel, erleichtern den Transfer sowohl in die eigene München, 2. Auflage 12
Psychopharmakotherapie Seminarleiter Peter Kissling Termin 06./07.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Schulungsräume Bern Beschreibung/Themen des Seminars − Möglichkeiten und Grenzen der Psycho- Ein Psychotherapeut ist darauf spezialisiert, pharmakotherapie. psychiatrische Krankheiten mit psychologi- − Wie kann von psychologischer Seite mit schen Mitteln zu behandeln. Wer heute eine einem Patienten über die Medikamente Psychotherapie durchführt, hat trotzdem oft gesprochen werden? Wie kann er motiviert mit Fragestellungen aus dem Bereich der werden, über den nötigen Zeitraum eine medizinisch-biologischen Behandlung zu medikamentöse Behandlung zu akzeptieren? tun. Ein Beispiel: Ein mit Psychopharmaka (Compliance) behandelter Patient berichtet während der − Kombination von Psychotherapie und Psychotherapie über neu aufgetretene Alp- Psychopharmakotherapie: Was ist zu beach- träume. Sind die Alpträume ein Symptom ten und was ist zu erwarten? der psychiatrischen Erkrankung, sind sie eine − Wie wirken Psychopharmaka auf Rezep- Folge der psychotherapeutischen Arbeit oder torebene (Pharmakodynamik) und auf das können sie allenfalls durch die Psychophar- psychopathologische Zielsyndrom (Respon- maka verursacht worden sein? – Es braucht se, Remission, Recovery)? psychopharmakologisches Wissen, um diese − Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten Fragen zu beantworten. und wie ist damit umzugehen? Wie klärt In diesem Kurs werden die Grundlagen man über Nebenwirkungen auf? der Psychopharmakotherapie sowie der − Was tun, wenn die Wirkung nicht aus- Kontext einer psychopharmakologischen reicht (Non-Response, Augmentationsstrate- Behandlung in der Psychotherapie erarbeitet. gien, Kombinationstherapie)? Dazu werden die Pros und Kontras einer − Welche Wechselwirkungen unter Medi- psychopharmakologischen Therapie reflek- kamenten können auftreten, wenn man tiert. Es soll auch Platz geben für die eigenen mehrere Arzneimittel gleichzeitig gibt Haltungen, Unsicherheiten, Fragen und (Pharmakokinetik und Arzneimittel- Erfahrungen zu diesem Thema. Mittels Prä- Interaktionen)? sentationen werden die verschiedenen Sub- stanzgruppen vorgestellt, z.B. Antipsychoti- Literatur ka, Antidepressiva, Sedativa etc. Zwischen - Gründer, Benkert: „Handbuch der Psycho- den Referaten gibt es Frage- und Diskussi- pharmakotherapie“, Berlin 2012 onsrunden. Praktische Beispiele aus dem - Benkert, Hippius: „Kompendium der Psy- Alltag dienen zur Vertiefung der Thematik chiatrischen Pharmakotherapie“, 11. Auflage, und sollen einen konstruktiven Umgang mit Berlin 2017 der Psychopharmakotherapie im Praxisalltag - Benkert, Hautzinger, Graf-Morgenstern: aufzeigen. „Psychopharmakologischer Leitfaden für Psychologen und Psychotherapeuten“, Berlin Folgende Themen werden besprochen: 2012 13
Einführung in die Schematherapie Seminarleiterin Gabriela Scheidegger Bertschinger Termin 06./07.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort EPI Zürich Beschreibung/Themen des Seminars Die Schematherapie nach Jeffrey Young stellt eine Literatur Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltensthe- - Fassbinder, E., Schweiger, U. & Jacob, G. rapie dar, die speziell für Patienten entwickelt (2016) (2. Aufl.) Schematherapie. Thera- wurde, welche auf die «klassische» KVT nicht pie - Tools. Weinheim: Beltz. ansprechen. Typischerweise sind dies Patienten - Jacob, G. & Arntz, A. (2015). Schemathera- mit schwierigen interpersonellen Mustern. Häufig pie in der Praxis. Weinheim: Beltz. liegen diagnostisch Persönlichkeitsstörungen vor. - Jacob, G. & Melchers F. (2017). Ratgeber Schematherapie. Eigene Verhaltensmus- In diesem Seminar wird eine Einführung in die ter verstehen und verändern. Göttingen: Schematherapie gegeben. Es werden die Schema- Hogrefe. ta sowie das Modusmodell mit den Schemamodi - Roediger, E. (2009). Praxis der Schemathe- vorgestellt. Spezifisch schematherapeutische rapie. Grundlagen. Anwendung. Perspek- Aspekte der Diagnostik und der Beziehungsge- tiven. Stuttgart: Schattauer. staltung werden thematisiert. - Roediger, E. & Jacob, G. (Hrsg.) (2011). Fortschritte der Schematherapie. Kon- Ausserdem werden Techniken der Schemathera- zepte und Anwendungen. Göttingen: pie (Imagination, Stuhlarbeit) vermittelt. Die Hogrefe. theoretischen Informationen werden dabei durch - Young, J.E., Klosko, J.S. & Weishaar, M.E. verschiedene praktische Übungen (Fallbeispiele, (2005). Schematherapie ein praxisorien- Videos) vertieft und die Teilnehmer sollen im tiertes Handbuch. Paderborn: Junfer- Rollenspiel erste praktische Erfahrungen sammeln mann. können. 14
Ressourcenaktivierung Seminarleiterin Alessandra Costa Termin 13./14.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Klinik Wil Beschreibung/Themen des Seminars Ressourcen stellen den Möglichkeitsraum ten zur Ressourcenaktivierung vermittelt und eines Patienten dar, in dem er sich bewegen im Rollenspiel konkret ausprobiert werden. kann und das ihm zur Befriedigung seiner Bedürfnisse zur Verfügung steht (Grawe, Literatur 1999). - Flückiger, Ch., Wüsten, G. (2008). Res- Die Ressourcenaktivierung ist ein primäres sourcenaktivierung. Ein Manual für die Praxis. Wirkprinzip der Psychotherapie. Das gezielte Bern: Huber. Ansprechen von Ressourcen trägt wesentlich - Berking, M. (2008). Training emotionaler zu einer erfolgreichen Therapie bei. Kompetenzen. Verlag: Springer. Ressourcen (seitens des Therapeuten und - Grawe, K., Grawe-Gerber M. (1999) Res- des Patienten) helfen dabei, eine positive sourcenaktivierung. Ein primäres Wirkprinzip Therapie-Beziehung zu schaffen, die Motiva- der Psychotherapie. Psychotherapeut 44: 63- tion und Selbstwirksamkeit zu fördern und 7 das Wohlbefinden wieder vermehrt zu ver- - Frank, R. (Hrsg.) (2007). Therapieziel ankern. Wohlbefinden. Ressourcen aktivieren in der Psychotherapie. Heidelberg: Springer. In diesem Kurs wird vermittelt, wie wir als - Fliegel, St. Kämmerer A. , R. (2007). Psy- Therapeutinnen und Therapeuten die Res- chotherapeutische Schätze. Verlaug: dgvt. sourcenperspektive einnehmen können, wie - Koppenhöfer, E. (2004). Kleine Schule des wir die Ressourcen unserer Patienten auffin- Geniessens. Verlag: Pabst. den und brachliegende Ressourcen wieder - Prior, M. (2002). MiniMax-Interventionen. reaktivieren können. Neben der Vermittlung Heidelberg: Carl-Auer. theoretischer Konzepte an Hand konkreter Beispiele sollen unterschiedliche Möglichkei- 15
Übungsseminar Verhaltensanalyse, Therapieplanung und Falldokumentation Seminarleiter Klaus Mayer Termin 13./14.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Innovationsdorf Bern Beschreibung/Themen des Seminars Im Vordergrund des Seminars steht die Literatur Erarbeitung einer verhaltenstherapeutischen - Bartling, G., Echelmeyer, L. & Engberding, Falldarstellung auf der Grundlage des Do- M. (1998) Problemanalyse in therapeuti- kumentationsschemas der AIM. Das Seminar schen Prozess. Stuttgart: Kohlhammer soll den Teilnehmenden ermöglichen, Erfah- - Fliegel, S. & Heyden, Th. (1994) Verhal- rungen mit dem Dokumentationsschema zu tenstherapeutische Diagnostik I. Problem- sammeln und Anwendungssicherheit für analyse und Methoden der Informationsge- seine Nutzung in der Supervision und bei winnung. Tübingen: DGVT Verlag der Erstellung eigener Falldokumentationen - Kanfer, F.H., Reinecker, H & Schmelzer, D. zu erlangen. Das Seminar hat einen ausge- (2012). Selbstmanagement-Therapie: Ein prägten Praxisbezug. Es werden verschiede- Lehrbuch für die klinische Praxis (5., korr. ne Materialien zur Planung und Strukturie- und durchges. Aufl.). Berlin, New York: rung von Therapieprozessen und Möglich- Springer. keiten zu deren Nutzung für eine systemati- - Knafla, I. & Ehlert, U. (2001) Verhal- sche Falldokumentation vorgestellt. Als tensanalyse. Psychotherapeut 46, 145-153 Grundlage dafür dienen aktuelle Fälle der - Margraf, J. (Hg)(2009) Lehrbuch der Ver- Seminar-teilnehmenden, die in Kleingruppen haltenstherapie, Band 1: Grundlagen, Diag- nach der Struktur des Dokumentations- nostik, Verfahren, Rahmenbedingungen. schemas aufgearbeitet werden und als Mo- Berlin: Springer dell für die Erstellung weiterer Falldokumen- - Tuschen-Caffier, B. & v. Gemmeren, B. tationen dienen. Als Vorbereitung zum Se- (2009) Problem- und Verhaltensanalyse. In J. minar sollten Notizen zu einem aktuellen Margraf & S. Schneider (Hg) Lehrbuch der Fall mitgebracht werden. Verhaltenstherapie. Band 1: Grundlagen, Diagnostik, Verfahren, Rahmenbedingungen (S. 364-375). Berlin: Springer 16
Verhaltenstherapie bei stofflichen und nichtstofflichen Süchten Seminarleiter Jörg Petry Termin 27./28.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort IWK Basel/Arlesheim Beschreibung/Themen des Seminars (20163). Psychotherapie der Sucht. Lenge- Es werden Erklärungsmodelle und Behand- rich: Pabst. lungsansätze zum Alkoholismus, zu legalen - West, R. & Brown, J. (20132). Theory of und illegalen Rauschmittelsüchten, zur addiction. Chichester (UK): John Wiley. Glücksspielsucht, zur Esssucht und zur sexuellen Sucht vorgestellt. Dabei werden Spezielle Süchte und Methoden: grundlegende Gemeinsamkeiten süchtigen - Lammers, C.-H. (2015). Emotionsfokussier- Handelns und Unterschiede im Bedingungs- te Methoden. Weinheim: Beltz. gefüge dieser fünf Süchte erläutert. - Miller, W.R. & Rollnick, S. (20153). Motivie- Die demonstrierten einzel- und gruppenthe- rende Gesprächsführung. Freiburg: Lamber- rapeutischen Methoden sind aus der emoti- tus. onal-kognitiv-behavioralen Therapie und der - Marlatt, G. A. & Gordon, J. R. (Eds.): Relap- Handlungstheorie sowie der angewandten se prevention. New York: Guilford. Gruppendynamik abgeleitet. Im Mittelpunkt - Orford, J. (20012): Excessive appetites. stehen Probleme der Behandlungsmotivie- Chichester (UK): John Wiley. rung, dem Erwerb alternativen Kompeten- - Petry, J. (20209). Alkoholismus. In M. Lin- zen, der Rückfallprävention und der Sinn- den & M. Hautzinger (Hrsg.): Verhaltensthe- und Werteklärung. rapiemanual (im Druck). Berlin: Springer. - Petry, J.; Füchtenschnieder-Petry, I.; Brück, Literatur T. & Vogelgesang, M. (2013). Pathologisches Glücksspielen. Hamm: Deutsche Hauptstelle Übersicht: für Suchtfragen. - Tretter, F. (20173). Suchtmedizin kompakt. - Stavemann, H. H. (20172). Lebensziele in Stuttgart: Schattauer. Therapie und Beratung. Weinheim: Beltz. - Vogelgesang, M. & Schuhler, P. (Hrsg.). 17
Emotionsfokussierte Therapie Seminarleiterin Marielle Sutter Termin 27./28.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Klinik Wil Beschreibung/Themen des Seminars Emotionsfokussierte Therapie nach Leslie Literatur Greenberg ist ein wissenschaftlich fundiertes - Auszra, L., Herrmann, I., & Greenberg, L. Verfahren (z.B. Grawe, 1998, APA Division (2017). Emotionsfokussierte Therapie. Ein 12, 2008), welches das unmittelbare thera- Praxismanual. Göttingen: Hogrefe Verlag. peutische Arbeiten mit Emotionen in den Mittelpunkt stellt. Grundlage ist die Annah- me - basierend auf aktuellen Erkenntnissen der Emotionsforschung und den Neurowis- senschaften - dass viele psychische Schwie- rigkeiten auf Defiziten in der Fähigkeit der emotionalen Verarbeitung basieren. Die Emotionsfokussierte Therapie setzt an dieser Stelle an und bietet wirksame, empirisch basierte Strategien und Techniken, die Ver- arbeitung insbesondere von schmerzhaften Emotionen der Patienten zu verbessern und deren emotionale Produktivität zu fördern. Zentrale Prinzipen dabei sind die Utilisation, Regulation sowie die Transformation von maladaptivem emotionalen Erleben (Emotio- nen mit Emotionen verändern). Dieser Kurs gibt eine erste Einführung in die wichtigsten Prinzipien und Interventionen der Emotions- fokussierten Therapie. Dies erfolgt durch Referate zur Vermittlung theoretischer Grundlagen, Demonstration von Interventio- nen anhand von Videobeispielen sowie dem Üben der Interventionen in Kleingruppen. 18
Bewältigungsorientierte Paartherapie Seminarleiterin Kathrin Widmer Termin 27./28.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Schulungsräume Bern Beschreibung/Themen des Seminars Im ersten Teil des Seminars wird ein Über- Literatur blick zu empirischen Studien zu Risikofak- - Bodenmann, G. (2005). Beziehungskri- toren für eine negative Partnerschaftsent- sen: Erkennen, verstehen und bewältigen. wicklung und für Scheidung gegeben. Bern: Huber. Aufbauend auf diesen Studien und theore- - Bodenmann, G. (2012). Verhaltensthera- tischen Modellen, welche Partnerschafts- pie mit Paaren. Ein bewältigungsorientier- störungen und Scheidung zu erklären ver- ter Ansatz. suchen, wird im zweiten Teil analysiert, Bern: Huber was diese Befunde für die präventive und therapeutische Arbeit mit Paaren bedeutet. Im dritten Teil werden die zentralen “klas- sischen” Methoden der modernen kogni- tiv-verhaltenstherapeutischen Paartherapie vorgestellt und neuere Ansätze (z.B. von Jacobson mit Akzeptanz versus Verän- de¬rung, dyadisches Coping von Boden- mann) diskutiert und an Beispielen und Rollenspielen vertieft. Alle TeilnehmerInnen erhalten ein Handout mit einer Zusammenfassung wichtiger Theorieele-mente und der Arbeitsmateria- lien. Ziel der Veranstaltung: Die TeilnehmerIn- nen sollen den neusten Stand der For- schung zu Partnerschaftsstörungen, we- sentliche Elemente einer kognitiv- verhaltenstherapeutischen Paartherapie sowie deren neuere Entwicklung kennen und anwenden können. Es wird anhand von Fallbeispielen und mit Übungen gear- beitet. 19
Einführung in die Ego State Therapie Seminarleiter Volker Dittmar Termin 10./11.04.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Schulungsräume Bern Beschreibung / Themen des Seminars Das Ego State-Konzept basiert auf einem che Beeinträchtigung der erwachsenen All- Persönlichkeitsmodell, das von der Existenz tagsfunktionsfähigkeit möglich. Die Ego- verschiedener Ich-Zustände ausgeht. John State-Therapie ist inzwischen zu einem fes- und Helen Watkins haben auf der Basis der tem Bestandteil der psychotherapeutischen psychoanalytischen Tradition, vor allem der Landschaft geworden, hat immer mehr an Theorie der Ich-Zustände von Paul Federn, Bedeutung gewonnen und wird neben dem mit der Ego-State-Therapie eine Psychothe- traumatherapeutischen Bereich zur Behand- rapiemethode entwickelt, in deren Zentrum lung eines breiten Störungsspektrums in die systematische Arbeit mit Ich-Zuständen verschiedenen Behandlungssettings einge- (Ego-States) steht. Ego-States sind Persön- setzt. lichkeitsanteile und können Verhaltenswei- Ziele des Seminars: Einführung in die Ego- sen, Erlebnisse, Erinnerungen oder Gefühle State-Therapie; Kontaktaufnahme mit Ego- der Gegenwart oder der Vergangenheit States erproben; Arbeit mit grundsätzlich repräsentieren. ressourcenreichen Ego-States erproben; Bei komplexen Traumafolgestörungen und Arbeit mit verletzten und verletzenden Ego- schweren Persönlichkeitsstörungen werden States kennenlernen; Kennenlernen des häufig rasch wechselnd hochfunktionale Behandlungsmodells der Ego-State-Therapie. alltagskompetente und dysfunktionale Teile der Persönlichkeit - wie dissoziierte Opfer- Literatur und Täterintrojekte - aktiviert. Bei einer - Beckrath-Wilking, U., Biberacher, M., Dittmar, V. solchen „Ego-State-Disorder“ hat der Klient & Wolf-Schmid, R (2013) Traumafachberatung, Traumatherapie und Traumapädagogik. Ein Hand- oft wenig Kontrolle über die dysfunktionalen buch für Psychotraumatologie. Paderborn: Jun- Ego States. Diese können sich z.B. in Wut- fermann ausbrüchen oder plötzlicher Konfusion und - Fritzsche, K. (2013) Praxis der Ego-State-Therapie. Blockaden zeigen. Ein reflektierender Ab- Heidelberg: Carl-Auer stand und eine flexible Steuerung fehlt dann. - Fritzsche, K. & Hartman, W. (2010) Einführung Unabhängig von Traumafolgen liegen auch in die Ego-State-Therapie. Heidelberg: Carl-Auer Symptomen wie Ängsten, Depressionen - Peichl, J. (2007) Innere Kinder, Täter, Helfer Co. oder Kopfschmerzen sowie Konflikten oft Stuttgart: Klett-Cotta - Peichl, J. (2012) Hypno-analytische Teilearbeit. Ego States zugrunde, deren Ziele und Ab- Stuttgart: Klett-Cotta sichten miteinander unvereinbar sind. - Peichl J. (2013) Innere Kritiker, Verfolger und Das Ego-State-Konzept bietet eine Möglich- Zerstörer. Stuttgart: Klett-Cotta keit, direkt und konkret mit den verschiede- - Watkins, J. & Watkins, H. (2012) Ego-States – nen Ich-Zuständen zu arbeiten. So wird Theorie und Therapie. Heidelberg: Carl-Auer effektive therapeutische Arbeit auch mit - Zanotta, S. (2018) Wieder ganz werden. dissoziierten Inhalten (States) ohne wesentli- Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Kör- perwissen. Heidelberg:Carl-Auer 20
Gesprächsführung in der Psychotherapie Seminarleiterinnen Jacqueline Buchli-Kammermann Patricia Newark Termin 17./18.04.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Klinik Sonnenhalde Basel (Mehrzweckraum) Beschreibung/Themen des Seminars In der Psychotherapie ist die Gesprächsfüh- - im Rollenspiel neue Techniken üben und rung ein zentrales sowie tragendes Element. mehr Sicherheit als Therapeut(in) erlangen Eine gelungene Kommunikation trägt we- - Sensibilisierung für “Störungen“ in der sentlich zur Beziehungsgestaltung und zum Kommunikation; Reflektion und Aneignen therapeutischen Verlauf bei. Verschiedene von psychotherapeutischen Strategien im Techniken der psychotherapeutischen Ge- Umgang mit diesen sprächsführung mit dem Schwerpunkt auf kognitiver Verhaltenstherapie und 3. Welle- Literatur Ansätzen werden vorgestellt und geübt. - Beck, J. S. (2013). Praxis der kognitiven Darüber hinaus will dieser Workshop auf Therapie. Weinheim: Psychologie Verlags Fallstricke und Störungen in der Kommuni- Union. kation eingehen. Der Umgang mit diesen soll - Kanfer, F. H. (2006). Umgang mit schwieri- diskutiert und anhand von hilfreichen Stra- tegien geübt werden. gen Therapiesituationen. In Kanfer, F. H., Im ersten Teil des Workshops stehen die Reinecker, H. & Schmelzer, D. Selbstma- therapeutische Haltung und der Beziehungs- nagement-Therapie (5: 403-427). Berlin: aufbau, die Zielsetzung und der Therapiebe- Springer. ginn im Vordergrund. - Rogers, C. R. (1993). Die klientenzentrierte Der zweite Teil des Workshops widmet sich Gesprächspsychotherapie. Frankfurt am Mai. vorwiegend der Gesprächsführung bei nicht Fischer. reibungslos verlaufenden Therapiesituatio- - Sachse, R. (2010). Persönlichkeitsstörun- nen. Zu „Störungen“ in der Kommunikation gen verstehen. Zum Umgang mit schwieri- bzw. in der therapeutischen Beziehung kann gen Klienten. Bonn: Psychiatrie-Verlag. es sowohl auf Seiten des Patienten als auch auf Seiten des Therapeuten kommen. Die Teilnehmer sollen für solche anspruchsvol- len Situationen sensibilisiert werden und Anregungen erhalten, um einen sichereren und achtsamen Umgang zu erlangen. Es wird viel Raum gegeben, um neue Strategien aus- zuprobieren. Eigene Praxisbeispiele sind erwünscht. Ziele des Seminars sind: - theoretische und praktische Kenntnisse von verschiedenen Gesprächsführungstechniken erwerben 21
Essstörungen Seminarleiterinnen Bettina Isenschmid Corinna Terpitz Termin 17./18.04.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Schulungsräume Bern Beschreibung/Themen des Seminars Essstörungen stellen in der ambulanten und - Fairburn, C.G. (2012). Kognitive Verhal- stationären Behandlung eine besondere Heraus- tenstherapie und Essstörungen. Stuttgart : forderung dar, weil die Therapiemotivation der Schattauer, meist weiblichen Patientinnen ambivalent ist - Reich, G. & Cierpka, M. (2010). Psychothe- und die körperlichen Folgen von Anorexie und rapie der Essstörungen - Krankheitsmodelle und Bulimie bedrohlich werden können. Im Seminar Therapiepraxis - störungspezifisch und werden zunächst Ursachen, Komorbidität und schulenübergreifend. Stuttgart: Georg Thieme. Diagnostik jeder einzelnen Störung dargestellt - Schweiger U., Peters, A., Sipos, V. (2003). (Anorexie, Bulimie, Binge-Eating, Orthorexie, Essstörungen. Stuttgart: Georg Thieme. Essstörungen bei Sportlern, Cluster mit Per- -Sipos V. & Schweiger U. (2016). Therapie sönlichkeitsstörungen und Sucht). Es werden der Essstörungen durch Emotionsregulation. Übungen zu Anamnesegesprächen, Interviews, 2. Überarbeitete Auflage. Kohlhammer Fragebogen und Essprotokollen durchgeführt. Im Anschluss daran wird ein multimodaler Therapieansatz mit dem Schwerpunkt kogni- tive Verhaltenstherapie vorgestellt. Beson- derheiten bei der Beziehungsgestaltung, Motivierung und beim Einbezug der Familie und dem sonstigen sozialen Umfeld werden behandelt. Anhand von Fallbeispielen oder mitgebrachten Fällen werden einzelne Thera- piebausteine in Übungen und Rollenspielen erprobt. Literatur - Expertennetzwerk Essstörungen Schweiz (2006). Empfehlungen zur Behandlung von Menschen mit Essstörungen. http://www.netzwerk- essstoerungen.ch/Diagnostik und Therapie der Essstörungen - Deutsche Gesellschaft für Essstörungen (DGESS) (2018). S3-Leitlinie, Diagnostik und Therapie der Essstörungen. AWMF-Institut für Medizinisches Wissensmanagement. 22
Persönlichkeitsstörungen: Diagnostik, Ätiologie, Therapeuti- sche Möglichkeiten Seminarleiter Peter Würsch Termin 17./18.04.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort EPI Zürich Beschreibung/Themen des Seminars Menschen mit Persönlichkeitsstörungen im klini- vorgestellt und beleuchtet. Dazu werden in Klein- schen Alltag zu erkennen und auf adaptive Weise gruppenarbeiten eigene Erfahrungshintergründe eine therapeutische Beziehung aufzubauen, stellt zum Thema gesammelt und mit den Kursinhalten ein wichtiges, aber schwieriges Kriterium im verwoben. So können die theoretischen Inhalte psychotherapeutischen Beruf dar. Der Workshop des Themas praxisnah veranschaulicht und für den vermittelt den aktuellen empirischen Stand bezüg- klinischen Alltag nutzbar gemacht werden. lich Diagnostik (ICD-10 & DSM V), Ätiologie und Epidemiologie, Prävalenz und therapeutischen Literatur Möglichkeiten. Zur theoretischen Fundierung - Bohus, M. (2002) Borderline-Störung. Hogrefe. werden auch neurobiologische Erkenntnisse zu - Fiedler, P. (2003) Integrative Psychotherapie bei den störungsrelevanten Phänomenen vermittelt. Persönlichkeitsstörungen. Hogrefe. Es werden alle Persönlichkeitsstörungen in ihrer - Fiedler, P. (2007) Persönlichkeitsstörungen. Beltz. spezifischen Art aufgrund ihrer spezifischen Ei- - Kernberg, O.F. (1992) Schwere Persönlichkeits- genarten behandelt. In kurzer und destillierter störungen. Theorie, Diagnose und Behandlungs- Form werden unterschiedliche Persönlichkeits- strategie. Klett-Cotta. und Entwicklungstheorien vermittelt, u.a. von - Clarkin et al. (2001) Psychotherapie der Border- Sullivan, Adler, Jung, E. Erikson, Fromm, sowie die line-Persönlichkeit. Manual zur Transference- Big Five nach Allport et al. Focused Psychotherapy (TFP) Schattauer Verlag, Persönlichkeit wird nach Lacan nicht als statisches Stuttgart. Konstrukt, sondern als „dialektischer Pro- - Linehan, M. (1996) Dialektisch-Behaviorale zess“ definiert, welche sich in der Interaktion mit Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung. den Mitmenschen und der Umwelt herausbildet. CIP-Medien. Die Persönlichkeitsstörungen werden dement- - Linehan, M. (1996) Trainingsmanual zur Dialek- sprechend im Kontext von Entwicklungs- und tisch-Behavioralen Therapie der Borderline- Beziehungsstörungen gesehen. Ziel des Work- Persönlichkeitsstörung. CIP-Medien. shops ist es, den Teilnehmenden einen Überblick - Sachse, R. (2009) Persönlichkeitsstörungen über die Störungsbereiche, die Instrumente zur verstehen. Zum Umgang mit schwierigen Klienten. Diagnosestellung (Schwerpunkt: SKID-II), die Psychiatrie Verlag. wichtigsten Theorien zu den Entstehungsbedin- - Sachse, R. (2013) Persönlichkeitsstörungen. gungen (Entwicklungs- und Lerntheorie, Psycho- Leitfaden für die Psychologische Psychotherapie. dynamik, Systemik) und Behandlungsmöglichkei- Hogrefe. ten (Schemazentrierte emotiv-behaviorale Thera- - Zorn, P. & Roder, V. (2011) Schemazentrierte pie (SET), systemische und kognitive Verhaltens- emotiv-behaviorale Therapie (SET), Beltz Verlag, therapie, Übertragungs-fokussierte Therapie und Weinheim. vorbereitend auf den zweiten Workshop: Klä- rungsorientierte Therapie) zu vermitteln und das Interesse an diesem breiten und klinisch relevan- ten Themengebiet zu fördern. Anhand von Rollenspielen, Fallvignetten und Filmen werden die unterschiedlichen Störungen 23
Psychotherapie bei chronischen Schmerzen Seminarleiterin Ursula Galli Termin 01./02.05.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort EPI Zürich Beschreibung / Themen des Seminars Chronische Schmerzen sind mehr als lang- Literatur anhaltende akute Schmerzen und mehr als Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben. ein rein medizinisches Problem. Sie betref- fen den ganzen Menschen und sind mit Veränderungen auf kognitiver, emotionaler und verhaltensbezogener Ebene verbunden. Sowohl für die Betroffenen als auch häufig für die Angehörigen können sie zu einer massiven Einschränkung der Lebensqualität führen. Es kann zu Gefühlen der Überfor- derung, Erschöpfung, Angst und Depression kommen. Da Schmerz ein subjektives, durch objekti- vierbare Verfahren nicht nachweisbares Phänomen ist und es im Laufe der Chronifi- zierung zunehmend zu einer Diskrepanz zwischen Befund und Befinden kommt, stellt die Behandlung chronischer Schmerzpatien- ten auch eine Herausforderung für die the- rapeutische Beziehung dar. Neben einer theoretischen Einführung zum biopsychosozialen Krankheitsmodell, den psychosozialen Einflussfaktoren auf die Schmerzverarbeitung und Chronifizierungs- faktoren, liegt der Schwerpunkt des Semi- nars auf der Vermittlung therapeutischer Behandlungsansätze der wichtigsten Schmerzerkrankungen. 24
Von der Problembeschreibung zur Problemlösung: Systemi- sche Paar- und Familientherapie Seminarleiter Hans Lieb Termin 01./02.05.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Schulungsräume Bern Beschreibung/Themen des Seminars Bei der Arbeit mit Paaren oder Familien (als tungen oder Veränderung problemgenerie- Einbeziehung in eine Einzeltherapie oder als render Landkarten im System. eigenes Setting) gehören zur angemessenen Problembewältigung zwei Perspektiven: Im Seminar werden beide Komponenten vorgestellt, demonstriert und geübt. - Eine angemessen systembezogene ( und nicht einzelpersonbezogene) Beschreibung Literatur von Problemen – z.B. aktuelle oder generati- - Lieb, H. (2009): So habe ich das noch nie onsübergreifende Muster, Systemre- gesehen. Systemtherapie für Verhaltensthe- geln oder systemspezifische Phasenüber- rapeuten. Auer Verlag. Heidelberg. gänge. - Schlippe, A. Und Schweitzer, J. (2019): gewusst wie, gewusst warum: die Logik - Auf die Veränderung von Systemvariablen systemischer Interventionen. Vandenhoeck abzielende Interventionen (gegebenenfalls und Ruprecht. Göttingen auch im Rahmen einer Einzeltherapie) – zum Beispiel Musterunterbrechungen, Umdeu- 25
Komplizierte Trauer Seminarleiter Hansjörg Znoj Termin 08./09.05.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Klinik Wil Beschreibung/Themen des Seminars Das Trauern selbst ist keine Krankheit oder Aus dieser Betrachtungsweise folgt, dass psychische Störung, sondern ein natürlicher eine Therapie einer schweren oder kompli- Vorgang, der neben großer Belastung auch zierten Trauerreaktion notwendig individua- positive Erfahrungen zulässt. In manchen lisiert werden muss. Der Kurs legt auch Wert Fällen ist es jedoch notwendig, Trauerreakti- auf eine Selbstreflexion im Umgang mit onen therapeutisch zu begleiten oder Folgen eigenen Vorstellungen und Gefühlen. Als eines menschlichen Verlustes zu behandeln. Interventionsmöglichkeiten werden bewälti- Das Thema „Trauer“ ist stark von kulturellen gungsorientierte und klärungsorientierte Vorstellungen und weniger durch empirisch Ansätze des therapeutischen Handelns vor- abgestütztes Wissen geprägt; der Kurs be- gestellt. Anhand von Fallbeispielen werden zweckt unter anderem, den aktuellen Wis- konkrete Vorgehensweisen gezeigt und senstand zu vermitteln. Ein wichtiges Ziel ist, geübt. Die Teilnehmer werden gebeten, aus die wichtigsten Befunde der Trauerforschung ihrer Praxis Fallbeispiele mitzubringen. praxisnah zu vermitteln. Die vielen Facetten und Formen der menschlichen Trauer erlau- Literatur ben jedoch kein strikt manualisiertes thera- - Rosner R, Pfoh G, Rojas R, Brandstätter M, peutisches Vorgehen. Es werden Modelle Rossi R, Lumbeck G, et al. Anhaltende Trau- vorgestellt, die für die Therapie einer kom- erstörung. Manuale für die Einzel- und plizierten Trauer hilfreich und nützlich sein Gruppentherapie. Göttingen: Hogrefe; 2015. können. Auf die diagnostischen Kriterien 174 p. einer komplizierten Trauer wird eingegangen. - Stroebe, M. S., Hannson, R. O., Stroebe, Auf drei Aspekte, die in der Literatur biswei- W., & Schut, H. (Eds.). (2001). Handbook of len unzureichend behandelt werden, wird bereavement research. Consequences, co- besonders eingegangen. Diese drei Aspekte ping, and care (1 ed.). Washington, DC: der Trauer sind American Psychological Association. a) die Multidimensionalität der Trauer, - Worden, J. W. (1986). Beratung und Thera- b) die starke Prägung der individuell gefühl- pie in Trauerfällen. Bern: Huber. ten Trauer durch kulturelle und soziale Be- - Znoj, H. J. (2004/2016). Komplizierte Trau- dingungen und er. Leitfaden für Therapeuten. Göttingen: c) die inhärente Adaptivität des Trauerns, Hogrefe welches zugleich Ausdruck des Schmerzes - Znoj, H. J. (2016). Trennung, Tod & Trauer. als auch der Anpassung und Weiterentwick- Geschichten zum Verlusterleben und dessen lung ist. Transformation. Göttingen: Hogrefe. 26
Verhaltenstherapeutische Behandlung der Boderline- Persönlichkeitsstörung Seminarleiter Florian Leihener Termin 28./29.05.2021 Freitag/Samstag! Beginn 14.00 Uhr Ort Innovationsdorf Bern Beschreibung / Themen des Seminars Die Teilnehmer sollen auf der Grundlage Methodik: einer fundierten pathogenetischen und Vortrag, Videos, Rollenspiele symptomorientierten Darstellung des Stö- rungsbildes eine validierende Haltung sowie Literatur ein tieferes Verständnis gegenüber/für die - Martin Bohus (2002): Borderline-Störung, Borderline-Persönlichkeitsstörung erlangen. Hogrefe Verlag. Im Zentrum der Behandlung steht die Ver- - Martin Bohus, Martina Wolf (2009): Inter- besserung der Affekt-Regulation. Dies bein- aktives Therapieprogramm für Borderline- haltet die Vermittlung von spezifischen Fer- Patienten. Therapeuten-Version, Schattauer tigkeiten, die Arbeit an der Motivation zur Verlag. Veränderung, die Verbesserung der Selbst- wertproblematik sowie der spezifischen Beziehungsgestaltung. Dazu lernen die Teil- nehmer die wesentlichen Grundlagen des Behandlungsansatzes der Dialektisch Beha- vioralen Therapie nach Linehan (DBT) ken- nen. Dieser wurde als störungs-spezifisches Be- handlungskonzept für Borderline PatientIn- nen entwickelt und wissenschaftlich evalu- iert. Die Behandlung ist klar strukturiert und lässt dennoch Raum für individuelle Fallkon- zeptualisierung. Inhalte: - Diagnostik, Differentialdiagnostik, Komor- bidität der BPS - neurobehaviorale Theorie der Pathoge- nese der BPS - Struktur der DBT: Behandlungsschritte, Behandlungsziele, Hierarchisierung der Problembereiche - Basisstrategien der Einzeltherapie 27
Forensische Psychotherapie Seminarleiterin Annika Gnoth Termin 29./30.05.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Schulungsräume Bern Beschreibung/Themen des Seminars In dem Seminar werden die Grundzüge der te) Kontakte mit einem „forensischen Patien- deliktpräventiven Arbeit im forensischen ten“ vermitteln. Setting vermittelt, wobei auch auf rechtliche Ziel des Seminares ist es, einen ersten Ein- Grundlagen eingegangen wird. Die Teilneh- druck der Vielfalt und Relevanz forensisch- merInnen lernen den Zusammenhang von psychotherapeutischer Arbeit sowie erste psychischer Erkrankung bzw. spezifischen, Ansatzpunkte für ein Vorgehen in der Psy- forensisch-relevanten Konzepten und Straftat chotherapie zu vermitteln, wobei auf grund- kennen und einzuordnen. Die beiden im legenden psychotherapeutischen Fertigkei- Massahmenvollzug häufig anzutreffenden ten aufgebaut wird. Spezifische Techniken Störungsgruppen der dissozialen Persönlich- wie die Deliktrekonstruktion oder Delikt- keitsstörung und der Schizophrenie werden teilearbeit können das Seminar ergänzen. vertieft besprochen. Anhand von Fallbeispie- len werden erste Fallkonzeptionen erstellt Literatur und Interventionsmöglichkeiten diskutiert. - Andrews, D. A:. & Bonta, J. (2010). The Neben den Bedingungen des stationären Psychology of Criminal Conduct. LexisNexis. Settings (Psychiatrie sowie Gefängnis) sollen - Endrass, J., Rossegger, A. Urbaniok, F & - auch Möglichkeiten und Grenzen der ambu- Borchard, B. (Hrsg.) (2013). Interventionen lanten Behandlung aufgezeigt werden. Das bei Gewalt- und Sexualstraftätern: Risk- Seminar soll den TeilnehmerInnen insbeson- Management, Methoden und Konzepte der dere psychotherapeutische Handlungssi- forensischen Therapie. MWV: Berlin. cherheit für erste (vielleicht auch unerwarte- 28
Psychopharmakotherapie Seminarleiter Stephan Goppel Termin 29./30.05.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Online per Zoom Beschreibung/Themen des Seminars − Therapieresistenz (Non-Response, Ein medikamentös behandelter Patient be- Augmentationsstrategien, Kombinati- richtet während der Psychotherapie über onstherapie) neu aufgetretene Alpträume. Sind die Alp- − Pharmakokinetik und Arzneimittelinter- träume ein Symptom der psychiatrischen aktionen Erkrankung, sind sie eine Folge der psycho- − Möglichkeiten und Grenzen der therapeutischen Arbeit, oder können sie von Psychopharmakotherapie den Psychopharmaka kommen? – Es braucht − Psychotherapie und Psychopharmako- psychopharmakologisches Wissen, um diese therapie kombinieren: Was ist zu be- Fragen zu beantworten. achten und was ist zu erwarten? Ein Psychotherapeut – auch wenn er auf Psychotherapie spezialisiert ist – hat oft mit Methodik/Didaktik Fragestellungen aus dem Bereich der medi- Wechsel aus Flipchartarbeit (ergänzt durch zinisch-biologischen Behandlung zu tun. Im Präsentationen) und Frage- und Diskussions- Kurs werden die Grundlagen der runden. Erfahrungen der Teilnehmer und Psychopharmakotherapie vermittelt. Fragen sind willkommen. Praktische Beispie- le aus dem Alltag. Inhalt − Darstellung der Psychopharmaka an- Literatur hand der Substanzgruppen (Antidepres- - Gründer, Benkert: „Handbuch der Psycho- siva, Antipsychotika, Sedativa, Medika- pharmakotherapie“, Berlin 2012 mente zur Behandlung der bipolaren - Benkert, Hippius: „Kompendium der Psy- Störung, etc.) chiatrischen Pharmakotherapie“, 12. Auflage, − Wirkung auf der Rezeptorebene (Phar- Berlin 2019 makodynamik) - Benkert, Hautzinger, Graf-Morgenstern: − Wirkung auf das psychopathologische „Psychopharmakologischer Leitfaden für Zielsyndrom (Response, Remission, Psychologen und Psychotherapeuten“, Berlin Recovery) 2012 − Nebenwirkungen, Management der Nebenwirkungen, Aufklärung − bestimmungsmässiger Gebrauch, off- label-use 29
Einschätzung der Suizidalität und Umgang mit suizidalen Patienten. Das spezielle Behandlungsangebot der Kurztherapie ASSIP. Seminarleiterin Anja Gysin-Maillart Termin 29./30.05.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort EPI Zürich Beschreibung / Themen des Seminars Suizid und Suizidversuche sind ein globales Elemente das praktische Vorgehen im Um- Problem der öffentlichen Gesundheit. Ein gang mit suizidalen Patienten veranschau- erfolgter Suizidversuch ist der grösste Risiko- licht. faktor für einen späteren Suizid(versuch). Eine professionelle Einschätzung und Do- Literatur kumentation der Suizidalität kann lebensret- - Gysin-Maillart, A., Schwab, S., Soravia, L. tend sein. M., Megert, M., & Michel, K. (2016). A novel Die Kurztherapie ASSIP (Attempted Suicide brief therapy for patients who attempt sui- Short Intervention Program) für Patienten cide: a 24-months follow-up randomized nach einem Suizidversuch hat zum Ziel, die controlled study of the Attempted Suicide individuellen Hintergründe der suizidalen Short Intervention Program (ASSIP). PLoS Geschichte eines Patienten im Kontext eines Medicine 13(3): e1001968. handlungstheoretischen Modells zu erarbei- 10.1371/journal.pmed.1001968. ten. Basierend auf einer frühen therapeuti- - Gysin-Maillart, A., Soravia, L., & Schwab, S. schen Therapiebeziehung werden spezifi- (2020). Attempted suicide short intervention sche Frühwarnsingale und längerfristige program influences coping among patients Therapieziele, die im Zusammenhang mit with a history of attempted suicide. Journal der Suizidalität stehen, wie auch ein indivi- of affective disorders, 264, 393-399. dualisierter Krisenplan bei Suizidgefahr, doi.org/10.1016/j.jad.2019.11.059 erarbeiten. Während zwei darauffolgenden - Teismann, T., Forkmann, T., Gysin-Maillart, Jahren bietet ASSIP ein anhaltendes Thera- A., & Glaesmer, H. (2018). Nach einem pieangebot an, welches mittels regelmässi- Suizidversuch: Verhaltenstherapeutische gen Briefen eine vertiefte therapeutische Behandlungsmassnahmen. Psychotherapeu- Verankerung ermöglicht. tenjournal, 1, 4-10. Im Rahmen dieses Kurses werden die Teil- - Gysin-Maillart, A., & Michel, K. (2013). nehmer in die Fertigkeiten der Einschätzung Kurztherapie nach Suizidversuch. ASSIP und Dokumentation der Suizidalität einge- (Attempted Suicide Short Intervention Pro- führt. Mittels Videosequenzen und Übungs- gram. Therapiemanual). Bern, Switzerland: beispielen wird an Hand einzelner ASSIP 30
Angst und Zwang Seminarleiterin Aba Delsignore Termin 05./06.06.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Schulungsräume Bern Beschreibung/Themen des Seminars Angst ist ein verbreiteter Zustand, der so- Therapieziele und die Auswahl geeigneter wohl im Alltag wie auch im klinischen Set- Interventionsmethoden sowohl auf der ting sehr häufig beschrieben und beobachtet Symptomebene wie auch bei Hintergrund- wird. Angstreaktionen können sich je nach problemen thematisiert. Störungsspezifische Person, Kontext und Vorgeschichte unter- Methoden bei der Behandlung von Angst- schiedlich äussern und sind oft ein Grund, und Zwangsstörungen werden anhand von um eine psychotherapeutische Behandlung Videobeispielen und in praktischen Übungen in Anspruch zu nehmen. trainiert. Im Seminar wird Raum gegeben, Der Übergang zwischen normalen und um typische Schwierigkeiten bei der Behand- zwanghaften Reaktionen kann fliessend sein. lung von Angst- und Zwangsstörungen zu Zwänge können sich jedoch auch in einer diskutieren. derartig übertriebenen, absurden und auf- Ziele des Seminars: Teilnehmende sind in wändigen Form zeigen, dass sie von aussen der Lage, Angst- und Zwangssymptome kaum nachvollziehbar sind und zu erhebli- diagnostisch einzuordnen. Sie können mit chem Leidensdruck führen. Die kognitive ihren KlientInnen individuelle Erklärungsmo- Verhaltenstherapie bietet empirisch nachge- delle erarbeiten, aufrechterhaltende Bedin- wiesene Methoden, um Angst- und Zwangs- gungen erkennen und realistische Verände- störungen wirksam zu behandeln. rungsziele ableiten. Sie lernen kognitiv- Im Seminar werden zunächst verschiedene verhaltenstherapeutische Interventionsmög- Erscheinungsbilder aus dem Spektrum der lichkeiten bei der Bewältigung von Angst Angst- und Zwangsstörungen aufgezeigt. und Zwang kennen und vertiefen ihre prakti- Relevante diagnostische und differentialdiag- sche Kompetenz. Sie kennen typische nostische Überlegungen werden anhand von Schwierigkeiten und Grenzen von KVT- Fallbeispielen diskutiert. Das Erkennen mög- Methoden und sind in der Lage, diese in der licher Faktoren, die im individuellen Kontext eigenen therapeutischen Arbeit zu reflektie- bei der Entstehung, Auslösung und Aufrecht- ren. erhaltung von Angst- und Zwangssympto- men eine wichtige Rolle spielen, sowie die Literatur Erarbeitung von Hypothesen zu möglichen Wird im Seminar abgegeben. Funktionalitäten, bilden ein weiterer Schwerpunkt des Seminars. Darauf aufbau- end wird die Formulierung individueller 31
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