Wintersemester 2021/2022 - Programm 21/22 - AIM - Akademie für ...

Die Seite wird erstellt Karina Nickel
 
WEITER LESEN
1
2

                                     AIM
    AIM                                   AVM-CH
         AVM-CH

                              Sommersemester 2021
                          Wintersemester 2021/2022

             Programm 21/22
    Programm 21/22
    08/09
                   AIM
                        AVM-CH

                                        Akademie für
    Verhaltenstherapie und 1Methodenintegration - AIM
Akademie für Verhaltenstherapie und
Methodenintegration – AIM

Oktober 2020

Liebe Kollegin
Lieber Kollege

Auf den folgenden Seiten finden Sie das            Am Ende eines Semesters erhalten Sie ge-
Jahresprogramm Ihres Weiterbildungsganges          trennte Gesamtbescheinigungen zu den von
für das Sommersemester 2021 und das                Ihnen besuchten Kursen und Kleingruppen-
Wintersemester 2021/22. Die für Sie rele-          supervisionen (nur nach Eingang der Semes-
vanten Kurse sind dort im Überblick darge-         tergebühren).
stellt beschrieben.                                Weitere Informationen entnehmen Sie bitte
Sie erhielten automatisch eine Platzreserva-       unserer Homepage.
tion für diese Kurse. Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich und eine Anmeldebestäti-        Mit freundlichen Grüssen und vielen Anre-
gung erfolgt nicht.                                gungen für Ihre Tätigkeit
Bitte informieren Sie die Geschäfts-
stelle frühzeitig, falls Ihre Teilnahme            Ihre AIM
an einem Kurs nicht möglich ist. Wir
können diesen Platz dann an „Nachholende“
weiter vergeben.                                   Hinweis für externe      InteressentInnen
Die Kurs- und Kleingruppensupervisions-            (GasthörerInnen):
gebühren („Semestergebühren“) werden in
zwei Raten pro Semester in einer Rechnung          GasthörerInnen (ohne Weiterbildungsver-
gestellt und sind innerhalb der genannten          trag) können sich im Rahmen weniger
Fristen auf das Postkonto der AIM zu beglei-       verfügbarer Plätze für einzelne Kurse des
chen (AIM, IBAN CH23 0900 0000 9071                Gesamtprogramms anmelden.
7001 9).                                           Bitte benutzen Sie den entsprechenden
                                                   Anmeldetalon für das Sommersemester
                                                   2021 bzw. für das Wintersemester
                                                   2021/22. Die Vergabe der Plätze erfolgt
                                                   nach Anmeldeeingang. Eine frühzeitige
                                                   Anmeldung ist deshalb empfehlenswert.

                                               2
Veranstaltungsorte

Abkürzung im Programm          Veranstaltungsort

Schulungsräume Bern            Schulungsräume Bern
                               Zähringerstr. 25, 3012 Bern
                               (Schulungsräume der AIM im
                               Untergeschoss)

Innovationsdorf Bern           Innovationsdorf Bern
                               Wylerringstrasse 36, 3014 Bern
                               (Raum Air & Heartmind, 3. Stock )

EPI Zürich                     Schweizerisches Epilepsie-Zentrum
                               Bleulerstr. 60, 8008 Zürich
                               (Raum im EPI PARK: elektronische
                               Anzeigetafel dort beachten)

Klinik Wil                     Psychiatrie St. Gallen Nord
                               Zürcherstr. 30, 9500 Wil
                               (Haus C-05, Raum 008)

IWK Basel/Arlesheim            Ita Wegman Klinik Arlesheim
                               Pfeffingerweg 1
                               4144 Arlesheim (Basel)
                               (Saal Pfeffingerhof)

Klinik Sonnenhalde Basel       Klinik Sonnenhalde AG
                               Psychiatrie und Psychotherapie
                               Gänshaldenweg 28
                               4125 Riehen (Basel)
                               (Mehrzweckraum oder Sitzungs-
                               zimmer im MH (Magnolienhaus))

                           3            AIM
                                                AVM-CH
Überblick zum Jahresprogramm

(SS 2021 und WS 2021/2022)

Sommersemester 2021

33. Weiterbildungsgang (8. Semester)
06./07.03.21   Dr. phil. K. Bader                       Akzeptanz-und Commitment-Therapie
27./28.03.21   Dr. phil. K. Widmer                      Bewältigungsorientierte Paartherapie
28./29.05.21   Dipl.-Psych. F. Leihener                 Borderline-Persönlichkeitsstörungen
19./20.06.21   Dipl.-Psych. J. Biberstein               Integrative Körperpsychotherapie IBP

34. Weiterbildungsgang (7. Semester)
06./07.03.21   lic. phil. G. Scheidegger Bertschinger   Einführung in die Schematherapie
27./28.03.21   Dr. phil. M. Sutter                      Emotionsfokussierte Therapie
08./09.05.21   Prof. Dr. phil. H. Znoj                  Komplizierte Trauer
29./30.05.21   Dr. phil. A. Gysin-Maillart              Suizidalität: ASSIP

35. Weiterbildungsgang (6. Semester)
06./07.03.21   PD Dr. phil. J. Alder                    Psychoonkologie
10./11.04.21   Dipl.-Psych. V. Dittmar                  Ego State Therapie
01./02.05.21   Dr. phil. H. Lieb                        Systemische Paar- und Familientherapie
29./30.05.21   Dipl.-Psych. A. Gnoth                    Forensische Psychotherapie

36. Weiterbildungsgang (5. Semester)
06./07.03.21   Dr. med. J. Burmeister                   Burnout
17./18.04.21   Lic. phil. P. Würsch                     Persönlichkeitsstörungen: Überblick
19./20.06.21   Dipl.-Psych. V. Dittmar                  Chronische Traumatisierung

37. Weiterbildungsgang (4. Semester)
06./07.03.21   Dr. med. Peter Kissling                  Psychopharmaka
27./28.03.21   Dr. phil. J. Petry                       Suchterkrankungen
17./18.04.21   Dr.med. B. Isenschmid                    Essstörungen
               Dr. phil. C. Terpitz
12./13.06.21   PD Dr. med. Dr. phil. M. Trachsel        Ethik in der Psychotherapie
               Dr. rer. nat. Dr. theol. U. Aligwekwe

                                                4
38. Weiterbildungsgang (3. Semester)
13./14.03.21   Lic. phil. A. Costa              Ressourcenaktivierung
01./02.05.21   Dr. phil. U. Galli               Chronische Schmerzen
29./30.05.21   Dr. med. S. Goppel               Psychopharmakotherapie
19./20.06.21   M.Sc. I. Neeracher               Selbstfürsorge in der Psychotherapie

39. Weiterbildungsgang (2. Semester)
13./14.03.21   Dipl.-Psych. K. Mayer            Übungsseminar Falldokumentation
17./18.04.21   Dr. phil. P. Newark              Gesprächsführung
               Dr. phil. J. Buchli-Kammermann
05./06.06.21   PD Dr. phil. A. Delsignore       Angst und Zwang
26./27.06.21   Dr. phil. D. Müller              Schizophrenie: Überblick

                                                AIM
                                                    AVM-CH

                                            5
Wintersemester 2021/2022

34. Weiterbildungsgang (8. Semester)
17./18.09.21   Prof. Dr. med. M. Berner                Therapie sexueller Störungen
12./13.11.21   Dipl.-Psych. F. Leihener                Borderline-Persönlichkeitsstörungen
08./09.01.22    Dr. phil. K. Widmer                    Bewältigungsorientierte Paartherapie
05./06.02.22   Prof. Dr. phil. M. Schmucker            IRRT bei Traumafolgestörungen
               Dipl.-Psych. I. Riedeburg-Tröscher

35. Weiterbildungsgang (7. Semester)
04./05.09.21   Dipl.-Psych. G. Müller                  Persönlichkeitsstörungen:
                                                       Beziehungsgestaltung
16./17.10.21     Lic. phil. M. Poppinger               Schematherapie
04./05.12.21     Dr. phil. A. Blickenstorfer           CBASP als Weg aus dem Dauertief
22./23.01.22     Dr. med. C. Schwegler                 Klinische Hypnosetherapie

36. Weiterbildungsgang (6. Semester)
04./05.09.21   Dr. phil. J. Petry                      Suchterkrankungen
02./03.10.21   Lic. phil. A. Bender                    Interventionen bei belastenden
                                                       Emotionen
23./24.10.21     Dr. phil. H. Lieb                     Systemische Perspektiven für
                                                       VerhaltenstherapeutInnen
20./21.11.21     PD Dr. E. Heim                        Transkulturelle Psychotherapie unter
                                                       besonderer Berücksichtigung von Migration
22./23.01.22     Prof. Dr. phil. S. Munsch             Essstörungen

37. Weiterbildungsgang (5. Semester)
11./12.09.21   Lic. phil. S. Ihle                      Bedeutsamkeit von Bindungserfahrungen
                                                       für die KVT
23./24.10.21     Dr. phil. A. Gysin-Maillart           Suizidalität: ASSIP
27./28.11.21     Lic. phil. A. Rotter                  Schwierige Therapiesituationen
15./16.01.22     Lic. phil. P. Würsch                  Persönlichkeitsstörungen: Überblick

38. Weiterbildungsgang (4. Semester)
04./05.09.21   Prof. Dr. med. U. Schweiger             Chronische Depression: CBASP
30./31.10.21   Dipl.-Psych. K. Mayer                   Motivierende Gesprächsführung
04./05.12.21   Lic. phil. J. Weiss                     Forensische Psychotherapie
22./23.01.22   Dr. med. J. Burmeister                  Burnout

39. Weiterbildungsgang (3. Semester)
16./17.10.21    Lic. phil. A. Costa                    Ressourcenaktivierung
11./12.12.21    Dr. phil. P. Newark                    ADHS im Erwachsenenalter
08./09.01.22    PD Dr. rer.nat. R. Demmel              Motivational Interviewing
12./13.02.22    Dr. rer. biol. hum. I. Schweizer       Sexuelle Störungen

                                                   6
40. Weiterbildungsgang (2. Semester)
11./12.09.21   Dipl.-Psych. A. Gnoth            Gesprächsführung
04./05.12.21   Dipl.-Psych. K. Mayer            Übungsseminar Falldokumentation
15./16.01.22   PD Dr. phil. A. Delsignore       Angst und Zwang
12./13.02.22   Dr. med. A. Bauerfeind           Schlafstörungen

                                                 AIM
                                                        AVM-CH

                                            7
Nachfolgend finden Sie in chronologischer Reihenfolge die ent-
sprechende Beschreibung zu den einzelnen Seminaren (in
Übereinstimmung mit der Reihenfolge auf den Anmeldetalons).

Es wurden dabei nur Seminare aufgenommen für die sich ex-
terne Gasthörer anmelden können.

                                      AIM
                                           AVM-CH

                              8
Sommersemester 2021

         9
Psychoonkologie
Seminarleiterin             Judith Alder
Termin                      06./07.03.2021
Beginn                      9.15 Uhr
Ort                         Klinik Sonnenhalde Basel (Mehrzweckraum)

Beschreibung/Themen des Seminars
Eine Krebserkrankung bedeutet einen exis-              spezifisch unterschiedlicher krankheits- und
tentiellen Einschnitt, der einen neuen Le-             behandlungsbedingter      Herausforderungen
bensabschnitt markiert. Die Erfahrung einer            werden mittels verschiedener psychothera-
lebensbedrohenden Erkrankung löst auf                  peutischer Ansätze gefördert. Dabei wird im
emotionaler, kognitiver, sozialer und Verhal-          Seminar anhand von Fallvignetten und pra-
tensebene unterschiedliche Reaktionen aus,             xisorientierten Übungen ein besonderer
die häufig adaptiv sind und in rund einem              Schwerpunkt auf die Förderung von Akzep-
Drittel der Betroffenen aber psychischen               tanz und die Behandlung von Rezidiv- und
Krankheitswert annehmen können. Die                    Progredienzangst gelegt sowie ein Überblick
Krankheit selbst und die Behandlungen sind             über spezifische sinn- und wertbasierte
zudem von körperlichen Belastungen und                 psychoonkologische Interventionen gegeben.
Einschränkungen begleitet und erfordern                Zudem wird auf die Arbeit mit Angehörigen
einen Adaptionsprozess und ein hohes Aus-              und deren spezifische Belastungen einge-
mass an psychischer Flexibilität.                      gangen.
Anhand von Fallbeispielen wird im Seminar
einführend     ein    Überblick    über     die        Literatur
Psychoonkologie vermittelt und dargestellt,            - Mehnert, A & Koch, U: Handbuch Psy-
bei welchen Problembereichen und psychi-               choonkologie. Hogrefe, Göttingen 2016
schen Symptomen eine psychoonkologisch-                - Angnendt G., Schütze-Kreilkamp, U.,
psychotherapeutische      Behandlung        die        Tschuschke, V.: Praxis der Psychoonkologie:
Krebsbehandlung, von der Diagnosestellung              Psychoedukation, Beratung und Therapie.
für sogenannte Survivors bis in eine palliative        Haug; 2. Auflage 2010
Erkrankungsphase, sinnvoll ergänzen kann.
Die Verarbeitung und Bewältigung phasen-

                                                  10
Akzeptanz- und Commitment-Therapie: ACT
Seminarleiter      Klaus Bader
Termin             06./07.03.2021
Beginn             9.15 Uhr
Ort                IWK Basel/Arlesheim

Beschreibung/Themen des Seminars
Die Akzeptanz und Commitment-Therapie                   Person dient. Wesentliches Ziel der Therapie
ist ein transdiagnostischer Behandlungsan-              ist es, einen Lernprozess in Gang zu setzen,
satz, welcher der dritten Welle der Kogniti-            der zur Reduzierung von Erlebnisvermeidung
ven Verhaltenstherapie zugeordnet wird und              und zu mehr engagierten und werteorientier-
weltweit rasche Verbreitung findet. ACT ist             ten Handeln führt. In ACT wird überwiegend
in bereits 50 kontrollierten Studien auf seine          mit Metaphern, natürlichen Paradoxien,
Wirkung untersucht worden und seit 2011 in              erlebnisorientierten Übungen und intensiver
den USA als empirisch gut gestützte Thera-              Beziehungsgestaltung gearbeitet.
pieform staatlich anerkannt. Insbesondere
bei Angststörungen, Depressionen, Essstö-               Dieser Workshop gibt eine Einführung in die
rungen, Drogenmissbrauch, chronischen                   theoretischen Grundlagen von ACT und
Schmerzen, psychotischen Symptomen und                  vermittelt erlebnisnah ein breites Spektrum
Partnerschaftsproblemen konnte die Effekti-             von Interventionsmassnahmen zur Erhöhung
vität empirisch bestätigt werden. ACT beruht            der psychischen Flexibilität.
auf Ergebnissen psychologischer Grundla-
genforschung zur Funktion menschlicher                  Literatur
Sprache, der Weitergabe symbolischen Wis-               - Harris, Russ (2011). ACT leicht gemacht -
sens und Erfahrungen, sowie der Funktion                Ein grundlegender Leitfaden für die Praxis
von mentalen Prozessen bei fehlender Ver-               der Akzeptanz- und Commitment-Therapie.
haltensflexibilität. Denken und sprachliche             Freiburg im Breisgau: Arbor Verlag. Göttin-
Prozesse werden dabei als eine Form gelern-             gen: Hogrefe
ten Verhaltens innerhalb relationaler Netz-
werke betrachtet. Psychische Inflexibilität gilt
in ACT als eine wesentliche Ursache psychi-
schen Leidens, weil Sprach- und Denkpro-
zesse in bestimmten schwierigen Lebenssi-
tuationen verhindern können, sich so zu
verhalten, dass es den langfristigen Zielen
und den dahinterstehenden Werten einer

                                                   11
Burnout: Prävention und Behandlung
Seminarleiter     Jörg Burmeister
Termin            06./07.03.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Klinik Wil

Beschreibung/Themen des Seminars
Der Kurs führt in die allgemeinen Grundla-           Praxis als auch auf die Behandlungssituation
gen von Burnout Phänomenen ein. Neben                mit Klientinnen und Klienten.
einer ausführlichen Diagnostik begründet er
anhand verschiedener Modelle (u.a. se-               Literatur
condary victimization) besondere Burnout             - Fengler, J. (1998). Helfen macht müde: Zur
Gefährdungen. Dabei geht er besonders auf            Analyse und Bewältigung von Burnout und
die Rolle von Therapeutinnen und Therapeu-           beruflicher Deformation, München: Pfeiffer.
ten ein, die zur Hochrisikopopulation für            - Burisch, M. (2006). Das Burnout-Syndrom.
Burnout und Burnout assoziierte Belastungs-          Theorie       der     inneren   Erschöpfung.
reaktionen gehören (Erschöpfungsdepressi-            Springer-Verlag, Heidelberg. 3. Auflage.
on, Suchtmittelkonsum, Suizidgefährdung).            - Hillert, A. & Marwitz, M. (2006). Die Burn-
Gleichzeitig zeigt er Strategien der Gesund-         out-Epidemie, oder Brennt die Leistungsge-
heitsfürsorge und der spezifischen Interven-         sellschaft aus?
tionen bei Burnout Risiken auf.                      - Beck, Unger, H.-P. & Kleinschmidt, C.
Rollenspiele üben die Lerninhalte ein und            (2007) Bevor der Job krank macht. Kösel,
erleichtern den Transfer sowohl in die eigene         München, 2. Auflage

                                                12
Psychopharmakotherapie
Seminarleiter      Peter Kissling
Termin             06./07.03.2021
Beginn             9.15 Uhr
Ort                Schulungsräume Bern

Beschreibung/Themen des Seminars                       − Möglichkeiten und Grenzen der Psycho-
Ein Psychotherapeut ist darauf spezialisiert,          pharmakotherapie.
psychiatrische Krankheiten mit psychologi-             − Wie kann von psychologischer Seite mit
schen Mitteln zu behandeln. Wer heute eine             einem Patienten über die Medikamente
Psychotherapie durchführt, hat trotzdem oft            gesprochen werden? Wie kann er motiviert
mit Fragestellungen aus dem Bereich der                werden, über den nötigen Zeitraum eine
medizinisch-biologischen Behandlung zu                 medikamentöse Behandlung zu akzeptieren?
tun. Ein Beispiel: Ein mit Psychopharmaka              (Compliance)
behandelter Patient berichtet während der              − Kombination von Psychotherapie und
Psychotherapie über neu aufgetretene Alp-              Psychopharmakotherapie: Was ist zu beach-
träume. Sind die Alpträume ein Symptom                 ten und was ist zu erwarten?
der psychiatrischen Erkrankung, sind sie eine          − Wie wirken Psychopharmaka auf Rezep-
Folge der psychotherapeutischen Arbeit oder            torebene (Pharmakodynamik) und auf das
können sie allenfalls durch die Psychophar-            psychopathologische Zielsyndrom (Respon-
maka verursacht worden sein? – Es braucht              se, Remission, Recovery)?
psychopharmakologisches Wissen, um diese               − Welche Nebenwirkungen sind zu erwarten
Fragen zu beantworten.                                 und wie ist damit umzugehen? Wie klärt
   In diesem Kurs werden die Grundlagen                man über Nebenwirkungen auf?
der Psychopharmakotherapie sowie der                   − Was tun, wenn die Wirkung nicht aus-
Kontext einer psychopharmakologischen                  reicht (Non-Response, Augmentationsstrate-
Behandlung in der Psychotherapie erarbeitet.           gien, Kombinationstherapie)?
Dazu werden die Pros und Kontras einer                 − Welche Wechselwirkungen unter Medi-
psychopharmakologischen Therapie reflek-               kamenten können auftreten, wenn man
tiert. Es soll auch Platz geben für die eigenen        mehrere Arzneimittel gleichzeitig gibt
Haltungen, Unsicherheiten, Fragen und                  (Pharmakokinetik      und    Arzneimittel-
Erfahrungen zu diesem Thema. Mittels Prä-              Interaktionen)?
sentationen werden die verschiedenen Sub-
stanzgruppen vorgestellt, z.B. Antipsychoti-           Literatur
ka, Antidepressiva, Sedativa etc. Zwischen             - Gründer, Benkert: „Handbuch der Psycho-
den Referaten gibt es Frage- und Diskussi-             pharmakotherapie“,       Berlin       2012
onsrunden. Praktische Beispiele aus dem                - Benkert, Hippius: „Kompendium der Psy-
Alltag dienen zur Vertiefung der Thematik              chiatrischen Pharmakotherapie“, 11. Auflage,
und sollen einen konstruktiven Umgang mit              Berlin                                2017
der Psychopharmakotherapie im Praxisalltag             - Benkert, Hautzinger, Graf-Morgenstern:
aufzeigen.                                             „Psychopharmakologischer Leitfaden für
                                                       Psychologen und Psychotherapeuten“, Berlin
Folgende Themen werden besprochen:                     2012

                                                  13
Einführung in die Schematherapie
Seminarleiterin   Gabriela Scheidegger Bertschinger
Termin            06./07.03.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               EPI Zürich

Beschreibung/Themen des Seminars
Die Schematherapie nach Jeffrey Young stellt eine     Literatur
Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltensthe-       - Fassbinder, E., Schweiger, U. & Jacob, G.
rapie dar, die speziell für Patienten entwickelt          (2016) (2. Aufl.) Schematherapie. Thera-
wurde, welche auf die «klassische» KVT nicht              pie - Tools. Weinheim: Beltz.
ansprechen. Typischerweise sind dies Patienten        - Jacob, G. & Arntz, A. (2015). Schemathera-
mit schwierigen interpersonellen Mustern. Häufig          pie in der Praxis. Weinheim: Beltz.
liegen diagnostisch Persönlichkeitsstörungen vor.     - Jacob, G. & Melchers F. (2017). Ratgeber
                                                          Schematherapie. Eigene Verhaltensmus-
In diesem Seminar wird eine Einführung in die             ter verstehen und verändern. Göttingen:
Schematherapie gegeben. Es werden die Schema-             Hogrefe.
ta sowie das Modusmodell mit den Schemamodi           - Roediger, E. (2009). Praxis der Schemathe-
vorgestellt. Spezifisch schematherapeutische              rapie. Grundlagen. Anwendung. Perspek-
Aspekte der Diagnostik und der Beziehungsge-              tiven. Stuttgart: Schattauer.
staltung werden thematisiert.                         - Roediger, E. & Jacob, G. (Hrsg.) (2011).
                                                          Fortschritte der Schematherapie. Kon-
Ausserdem werden Techniken der Schemathera-               zepte und Anwendungen. Göttingen:
pie (Imagination, Stuhlarbeit) vermittelt. Die            Hogrefe.
theoretischen Informationen werden dabei durch        - Young, J.E., Klosko, J.S. & Weishaar, M.E.
verschiedene praktische Übungen (Fallbeispiele,           (2005). Schematherapie ein praxisorien-
Videos) vertieft und die Teilnehmer sollen im             tiertes Handbuch. Paderborn: Junfer-
Rollenspiel erste praktische Erfahrungen sammeln          mann.
können.

                                               14
Ressourcenaktivierung

Seminarleiterin   Alessandra Costa
Termin            13./14.03.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Klinik Wil

Beschreibung/Themen des Seminars
Ressourcen stellen den Möglichkeitsraum              ten zur Ressourcenaktivierung vermittelt und
eines Patienten dar, in dem er sich bewegen          im Rollenspiel konkret ausprobiert werden.
kann und das ihm zur Befriedigung seiner
Bedürfnisse zur Verfügung steht (Grawe,              Literatur
1999).                                               - Flückiger, Ch., Wüsten, G. (2008). Res-
Die Ressourcenaktivierung ist ein primäres           sourcenaktivierung. Ein Manual für die Praxis.
Wirkprinzip der Psychotherapie. Das gezielte         Bern: Huber.
Ansprechen von Ressourcen trägt wesentlich           - Berking, M. (2008). Training emotionaler
zu einer erfolgreichen Therapie bei.                 Kompetenzen. Verlag: Springer.
Ressourcen (seitens des Therapeuten und              - Grawe, K., Grawe-Gerber M. (1999) Res-
des Patienten) helfen dabei, eine positive           sourcenaktivierung. Ein primäres Wirkprinzip
Therapie-Beziehung zu schaffen, die Motiva-          der Psychotherapie. Psychotherapeut 44: 63-
tion und Selbstwirksamkeit zu fördern und            7
das Wohlbefinden wieder vermehrt zu ver-             - Frank, R. (Hrsg.) (2007). Therapieziel
ankern.                                              Wohlbefinden. Ressourcen aktivieren in der
                                                     Psychotherapie. Heidelberg: Springer.
In diesem Kurs wird vermittelt, wie wir als          - Fliegel, St. Kämmerer A. , R. (2007). Psy-
Therapeutinnen und Therapeuten die Res-              chotherapeutische Schätze. Verlaug: dgvt.
sourcenperspektive einnehmen können, wie             - Koppenhöfer, E. (2004). Kleine Schule des
wir die Ressourcen unserer Patienten auffin-         Geniessens. Verlag: Pabst.
den und brachliegende Ressourcen wieder              - Prior, M. (2002). MiniMax-Interventionen.
reaktivieren können. Neben der Vermittlung           Heidelberg: Carl-Auer.
theoretischer Konzepte an Hand konkreter
Beispiele sollen unterschiedliche Möglichkei-

                                                15
Übungsseminar Verhaltensanalyse, Therapieplanung und
Falldokumentation

Seminarleiter     Klaus Mayer
Termin            13./14.03.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Innovationsdorf Bern

Beschreibung/Themen des Seminars
Im Vordergrund des Seminars steht die                Literatur
Erarbeitung einer verhaltenstherapeutischen          - Bartling, G., Echelmeyer, L. & Engberding,
Falldarstellung auf der Grundlage des Do-            M. (1998) Problemanalyse in therapeuti-
kumentationsschemas der AIM. Das Seminar             schen Prozess. Stuttgart: Kohlhammer
soll den Teilnehmenden ermöglichen, Erfah-           - Fliegel, S. & Heyden, Th. (1994) Verhal-
rungen mit dem Dokumentationsschema zu               tenstherapeutische Diagnostik I. Problem-
sammeln und Anwendungssicherheit für                 analyse und Methoden der Informationsge-
seine Nutzung in der Supervision und bei             winnung. Tübingen: DGVT Verlag
der Erstellung eigener Falldokumentationen           - Kanfer, F.H., Reinecker, H & Schmelzer, D.
zu erlangen. Das Seminar hat einen ausge-            (2012). Selbstmanagement-Therapie: Ein
prägten Praxisbezug. Es werden verschiede-           Lehrbuch für die klinische Praxis (5., korr.
ne Materialien zur Planung und Strukturie-           und durchges. Aufl.). Berlin, New York:
rung von Therapieprozessen und Möglich-              Springer.
keiten zu deren Nutzung für eine systemati-          - Knafla, I. & Ehlert, U. (2001) Verhal-
sche Falldokumentation vorgestellt. Als              tensanalyse. Psychotherapeut 46, 145-153
Grundlage dafür dienen aktuelle Fälle der            - Margraf, J. (Hg)(2009) Lehrbuch der Ver-
Seminar-teilnehmenden, die in Kleingruppen           haltenstherapie, Band 1: Grundlagen, Diag-
nach der Struktur des Dokumentations-                nostik, Verfahren, Rahmenbedingungen.
schemas aufgearbeitet werden und als Mo-             Berlin: Springer
dell für die Erstellung weiterer Falldokumen-        - Tuschen-Caffier, B. & v. Gemmeren, B.
tationen dienen. Als Vorbereitung zum Se-            (2009) Problem- und Verhaltensanalyse. In J.
minar sollten Notizen zu einem aktuellen             Margraf & S. Schneider (Hg) Lehrbuch der
Fall mitgebracht werden.                             Verhaltenstherapie. Band 1: Grundlagen,
                                                     Diagnostik, Verfahren, Rahmenbedingungen
                                                     (S. 364-375). Berlin: Springer

                                                16
Verhaltenstherapie bei stofflichen und nichtstofflichen
Süchten
Seminarleiter    Jörg Petry
Termin           27./28.03.2021
Beginn           9.15 Uhr
Ort              IWK Basel/Arlesheim

Beschreibung/Themen des Seminars                    (20163). Psychotherapie der Sucht. Lenge-
Es werden Erklärungsmodelle und Behand-             rich: Pabst.
lungsansätze zum Alkoholismus, zu legalen           - West, R. & Brown, J. (20132). Theory of
und illegalen Rauschmittelsüchten, zur              addiction. Chichester (UK): John Wiley.
Glücksspielsucht, zur Esssucht und zur
sexuellen Sucht vorgestellt. Dabei werden           Spezielle Süchte und Methoden:
grundlegende Gemeinsamkeiten süchtigen              - Lammers, C.-H. (2015). Emotionsfokussier-
Handelns und Unterschiede im Bedingungs-            te Methoden. Weinheim: Beltz.
gefüge dieser fünf Süchte erläutert.                - Miller, W.R. & Rollnick, S. (20153). Motivie-
Die demonstrierten einzel- und gruppenthe-          rende Gesprächsführung. Freiburg: Lamber-
rapeutischen Methoden sind aus der emoti-           tus.
onal-kognitiv-behavioralen Therapie und der         - Marlatt, G. A. & Gordon, J. R. (Eds.): Relap-
Handlungstheorie sowie der angewandten              se prevention. New York: Guilford.
Gruppendynamik abgeleitet. Im Mittelpunkt           - Orford, J. (20012): Excessive appetites.
stehen Probleme der Behandlungsmotivie-             Chichester (UK): John Wiley.
rung, dem Erwerb alternativen Kompeten-             - Petry, J. (20209). Alkoholismus. In M. Lin-
zen, der Rückfallprävention und der Sinn-           den & M. Hautzinger (Hrsg.): Verhaltensthe-
und Werteklärung.                                   rapiemanual (im Druck). Berlin: Springer.
                                                    - Petry, J.; Füchtenschnieder-Petry, I.; Brück,
Literatur                                           T. & Vogelgesang, M. (2013). Pathologisches
                                                    Glücksspielen. Hamm: Deutsche Hauptstelle
Übersicht:                                          für Suchtfragen.
- Tretter, F. (20173). Suchtmedizin kompakt.        - Stavemann, H. H. (20172). Lebensziele in
Stuttgart: Schattauer.                              Therapie und Beratung. Weinheim: Beltz.
- Vogelgesang, M. & Schuhler, P. (Hrsg.).

                                               17
Emotionsfokussierte Therapie
Seminarleiterin   Marielle Sutter
Termin            27./28.03.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Klinik Wil

Beschreibung/Themen des Seminars
Emotionsfokussierte Therapie nach Leslie              Literatur
Greenberg ist ein wissenschaftlich fundiertes         - Auszra, L., Herrmann, I., & Greenberg, L.
Verfahren (z.B. Grawe, 1998, APA Division             (2017). Emotionsfokussierte Therapie. Ein
12, 2008), welches das unmittelbare thera-            Praxismanual. Göttingen: Hogrefe Verlag.
peutische Arbeiten mit Emotionen in den
Mittelpunkt stellt. Grundlage ist die Annah-
me - basierend auf aktuellen Erkenntnissen
der Emotionsforschung und den Neurowis-
senschaften - dass viele psychische Schwie-
rigkeiten auf Defiziten in der Fähigkeit der
emotionalen Verarbeitung basieren. Die
Emotionsfokussierte Therapie setzt an dieser
Stelle an und bietet wirksame, empirisch
basierte Strategien und Techniken, die Ver-
arbeitung insbesondere von schmerzhaften
Emotionen der Patienten zu verbessern und
deren emotionale Produktivität zu fördern.
Zentrale Prinzipen dabei sind die Utilisation,
Regulation sowie die Transformation von
maladaptivem emotionalen Erleben (Emotio-
nen mit Emotionen verändern). Dieser Kurs
gibt eine erste Einführung in die wichtigsten
Prinzipien und Interventionen der Emotions-
fokussierten Therapie. Dies erfolgt durch
Referate zur Vermittlung theoretischer
Grundlagen, Demonstration von Interventio-
nen anhand von Videobeispielen sowie dem
Üben der Interventionen in Kleingruppen.

                                                 18
Bewältigungsorientierte Paartherapie
Seminarleiterin   Kathrin Widmer
Termin            27./28.03.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Schulungsräume Bern

Beschreibung/Themen des Seminars
Im ersten Teil des Seminars wird ein Über-          Literatur
blick zu empirischen Studien zu Risikofak-          - Bodenmann, G. (2005). Beziehungskri-
toren für eine negative Partnerschaftsent-          sen: Erkennen, verstehen und bewältigen.
wicklung und für Scheidung gegeben.                 Bern: Huber.
Aufbauend auf diesen Studien und theore-            - Bodenmann, G. (2012). Verhaltensthera-
tischen Modellen, welche Partnerschafts-            pie mit Paaren. Ein bewältigungsorientier-
störungen und Scheidung zu erklären ver-            ter Ansatz.
suchen, wird im zweiten Teil analysiert,              Bern: Huber
was diese Befunde für die präventive und
therapeutische Arbeit mit Paaren bedeutet.
Im dritten Teil werden die zentralen “klas-
sischen” Methoden der modernen kogni-
tiv-verhaltenstherapeutischen Paartherapie
vorgestellt und neuere Ansätze (z.B. von
Jacobson mit Akzeptanz versus Verän-
de¬rung, dyadisches Coping von Boden-
mann) diskutiert und an Beispielen und
Rollenspielen vertieft.
Alle TeilnehmerInnen erhalten ein Handout
mit einer Zusammenfassung wichtiger
Theorieele-mente und der Arbeitsmateria-
lien.
Ziel der Veranstaltung: Die TeilnehmerIn-
nen sollen den neusten Stand der For-
schung zu Partnerschaftsstörungen, we-
sentliche    Elemente     einer    kognitiv-
verhaltenstherapeutischen       Paartherapie
sowie deren neuere Entwicklung kennen
und anwenden können. Es wird anhand
von Fallbeispielen und mit Übungen gear-
beitet.

                                               19
Einführung in die Ego State Therapie
Seminarleiter     Volker Dittmar
Termin            10./11.04.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Schulungsräume Bern

Beschreibung / Themen des Seminars
Das Ego State-Konzept basiert auf einem               che Beeinträchtigung der erwachsenen All-
Persönlichkeitsmodell, das von der Existenz           tagsfunktionsfähigkeit möglich. Die Ego-
verschiedener Ich-Zustände ausgeht. John              State-Therapie ist inzwischen zu einem fes-
und Helen Watkins haben auf der Basis der             tem Bestandteil der psychotherapeutischen
psychoanalytischen Tradition, vor allem der           Landschaft geworden, hat immer mehr an
Theorie der Ich-Zustände von Paul Federn,             Bedeutung gewonnen und wird neben dem
mit der Ego-State-Therapie eine Psychothe-            traumatherapeutischen Bereich zur Behand-
rapiemethode entwickelt, in deren Zentrum             lung eines breiten Störungsspektrums in
die systematische Arbeit mit Ich-Zuständen            verschiedenen Behandlungssettings einge-
(Ego-States) steht. Ego-States sind Persön-           setzt.
lichkeitsanteile und können Verhaltenswei-            Ziele des Seminars: Einführung in die Ego-
sen, Erlebnisse, Erinnerungen oder Gefühle            State-Therapie; Kontaktaufnahme mit Ego-
der Gegenwart oder der Vergangenheit                  States erproben; Arbeit mit grundsätzlich
repräsentieren.                                       ressourcenreichen Ego-States erproben;
Bei komplexen Traumafolgestörungen und                Arbeit mit verletzten und verletzenden Ego-
schweren Persönlichkeitsstörungen werden              States kennenlernen; Kennenlernen des
häufig rasch wechselnd hochfunktionale                Behandlungsmodells der Ego-State-Therapie.
alltagskompetente und dysfunktionale Teile
der Persönlichkeit - wie dissoziierte Opfer-          Literatur
und Täterintrojekte - aktiviert. Bei einer            - Beckrath-Wilking, U., Biberacher, M., Dittmar, V.
solchen „Ego-State-Disorder“ hat der Klient           & Wolf-Schmid, R (2013) Traumafachberatung,
                                                      Traumatherapie und Traumapädagogik. Ein Hand-
oft wenig Kontrolle über die dysfunktionalen
                                                      buch für Psychotraumatologie. Paderborn: Jun-
Ego States. Diese können sich z.B. in Wut-
                                                      fermann
ausbrüchen oder plötzlicher Konfusion und             - Fritzsche, K. (2013) Praxis der Ego-State-Therapie.
Blockaden zeigen. Ein reflektierender Ab-             Heidelberg:                                Carl-Auer
stand und eine flexible Steuerung fehlt dann.         - Fritzsche, K. & Hartman, W. (2010) Einführung
Unabhängig von Traumafolgen liegen auch               in die Ego-State-Therapie. Heidelberg: Carl-Auer
Symptomen wie Ängsten, Depressionen                   - Peichl, J. (2007) Innere Kinder, Täter, Helfer Co.
oder Kopfschmerzen sowie Konflikten oft               Stuttgart:                                Klett-Cotta
                                                      - Peichl, J. (2012) Hypno-analytische Teilearbeit.
Ego States zugrunde, deren Ziele und Ab-
                                                      Stuttgart:                                Klett-Cotta
sichten miteinander unvereinbar sind.
                                                      - Peichl J. (2013) Innere Kritiker, Verfolger und
Das Ego-State-Konzept bietet eine Möglich-            Zerstörer.            Stuttgart:          Klett-Cotta
keit, direkt und konkret mit den verschiede-          - Watkins, J. & Watkins, H. (2012) Ego-States –
nen Ich-Zuständen zu arbeiten. So wird                Theorie und Therapie. Heidelberg: Carl-Auer
effektive therapeutische Arbeit auch mit              - Zanotta, S. (2018) Wieder ganz werden.
dissoziierten Inhalten (States) ohne wesentli-        Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Kör-
                                                      perwissen. Heidelberg:Carl-Auer

                                                 20
Gesprächsführung in der Psychotherapie

Seminarleiterinnen        Jacqueline Buchli-Kammermann
                          Patricia Newark
Termin                    17./18.04.2021
Beginn                    9.15 Uhr
Ort                       Klinik Sonnenhalde Basel (Mehrzweckraum)

Beschreibung/Themen des Seminars
In der Psychotherapie ist die Gesprächsfüh-         - im Rollenspiel neue Techniken üben und
rung ein zentrales sowie tragendes Element.         mehr Sicherheit als Therapeut(in) erlangen
Eine gelungene Kommunikation trägt we-              - Sensibilisierung für “Störungen“ in der
sentlich zur Beziehungsgestaltung und zum           Kommunikation; Reflektion und Aneignen
therapeutischen Verlauf bei. Verschiedene           von psychotherapeutischen Strategien im
Techniken der psychotherapeutischen Ge-             Umgang mit diesen
sprächsführung mit dem Schwerpunkt auf
kognitiver Verhaltenstherapie und 3. Welle-         Literatur
Ansätzen werden vorgestellt und geübt.              - Beck, J. S. (2013). Praxis der kognitiven
Darüber hinaus will dieser Workshop auf             Therapie. Weinheim: Psychologie Verlags
Fallstricke und Störungen in der Kommuni-
                                                    Union.
kation eingehen. Der Umgang mit diesen soll
                                                    - Kanfer, F. H. (2006). Umgang mit schwieri-
diskutiert und anhand von hilfreichen Stra-
tegien geübt werden.                                gen Therapiesituationen. In Kanfer, F. H.,
Im ersten Teil des Workshops stehen die             Reinecker, H. & Schmelzer, D. Selbstma-
therapeutische Haltung und der Beziehungs-          nagement-Therapie (5: 403-427). Berlin:
aufbau, die Zielsetzung und der Therapiebe-         Springer.
ginn im Vordergrund.                                - Rogers, C. R. (1993). Die klientenzentrierte
Der zweite Teil des Workshops widmet sich           Gesprächspsychotherapie. Frankfurt am Mai.
vorwiegend der Gesprächsführung bei nicht           Fischer.
reibungslos verlaufenden Therapiesituatio-          - Sachse, R. (2010). Persönlichkeitsstörun-
nen. Zu „Störungen“ in der Kommunikation            gen verstehen. Zum Umgang mit schwieri-
bzw. in der therapeutischen Beziehung kann          gen Klienten. Bonn: Psychiatrie-Verlag.
es sowohl auf Seiten des Patienten als auch
auf Seiten des Therapeuten kommen. Die
Teilnehmer sollen für solche anspruchsvol-
len Situationen sensibilisiert werden und
Anregungen erhalten, um einen sichereren
und achtsamen Umgang zu erlangen. Es wird
viel Raum gegeben, um neue Strategien aus-
zuprobieren. Eigene Praxisbeispiele sind
erwünscht.

Ziele des Seminars sind:
- theoretische und praktische Kenntnisse von
verschiedenen Gesprächsführungstechniken
erwerben

                                               21
Essstörungen
Seminarleiterinnen          Bettina Isenschmid
                            Corinna Terpitz
Termin                      17./18.04.2021
Beginn                      9.15 Uhr
Ort                         Schulungsräume Bern

Beschreibung/Themen des Seminars
Essstörungen stellen in der ambulanten und            - Fairburn, C.G. (2012). Kognitive Verhal-
stationären Behandlung eine besondere Heraus-         tenstherapie und Essstörungen. Stuttgart :
forderung dar, weil die Therapiemotivation der        Schattauer,
meist weiblichen Patientinnen ambivalent ist          - Reich, G. & Cierpka, M. (2010). Psychothe-
und die körperlichen Folgen von Anorexie und          rapie der Essstörungen - Krankheitsmodelle und
Bulimie bedrohlich werden können. Im Seminar          Therapiepraxis     -   störungspezifisch   und
werden zunächst Ursachen, Komorbidität und            schulenübergreifend. Stuttgart: Georg Thieme.
Diagnostik jeder einzelnen Störung dargestellt        - Schweiger U., Peters, A., Sipos, V. (2003).
(Anorexie, Bulimie, Binge-Eating, Orthorexie,         Essstörungen. Stuttgart: Georg Thieme.
Essstörungen bei Sportlern, Cluster mit Per-          -Sipos V. & Schweiger U. (2016). Therapie
sönlichkeitsstörungen und Sucht). Es werden           der Essstörungen durch Emotionsregulation.
Übungen zu Anamnesegesprächen, Interviews,
                                                      2. Überarbeitete Auflage. Kohlhammer
Fragebogen und Essprotokollen durchgeführt.
Im Anschluss daran wird ein multimodaler
Therapieansatz mit dem Schwerpunkt kogni-
tive Verhaltenstherapie vorgestellt. Beson-
derheiten bei der Beziehungsgestaltung,
Motivierung und beim Einbezug der Familie
und dem sonstigen sozialen Umfeld werden
behandelt. Anhand von Fallbeispielen oder
mitgebrachten Fällen werden einzelne Thera-
piebausteine in Übungen und Rollenspielen
erprobt.

Literatur
- Expertennetzwerk Essstörungen Schweiz
(2006). Empfehlungen zur Behandlung von
Menschen            mit         Essstörungen.
http://www.netzwerk-
essstoerungen.ch/Diagnostik und Therapie der
Essstörungen
- Deutsche Gesellschaft für Essstörungen
(DGESS) (2018). S3-Leitlinie, Diagnostik und
Therapie der Essstörungen. AWMF-Institut für
Medizinisches Wissensmanagement.

                                                 22
Persönlichkeitsstörungen: Diagnostik, Ätiologie, Therapeuti-
sche Möglichkeiten
Seminarleiter       Peter Würsch
Termin              17./18.04.2021
Beginn              9.15 Uhr
Ort                 EPI Zürich

Beschreibung/Themen des Seminars
Menschen mit Persönlichkeitsstörungen im klini-            vorgestellt und beleuchtet. Dazu werden in Klein-
schen Alltag zu erkennen und auf adaptive Weise            gruppenarbeiten eigene Erfahrungshintergründe
eine therapeutische Beziehung aufzubauen, stellt           zum Thema gesammelt und mit den Kursinhalten
ein wichtiges, aber schwieriges Kriterium im               verwoben. So können die theoretischen Inhalte
psychotherapeutischen Beruf dar. Der Workshop              des Themas praxisnah veranschaulicht und für den
vermittelt den aktuellen empirischen Stand bezüg-          klinischen Alltag nutzbar gemacht werden.
lich Diagnostik (ICD-10 & DSM V), Ätiologie und
Epidemiologie, Prävalenz und therapeutischen               Literatur
Möglichkeiten. Zur theoretischen Fundierung                - Bohus, M. (2002) Borderline-Störung. Hogrefe.
werden auch neurobiologische Erkenntnisse zu
                                                           - Fiedler, P. (2003) Integrative Psychotherapie bei
den störungsrelevanten Phänomenen vermittelt.
                                                           Persönlichkeitsstörungen. Hogrefe.
Es werden alle Persönlichkeitsstörungen in ihrer           - Fiedler, P. (2007) Persönlichkeitsstörungen. Beltz.
spezifischen Art aufgrund ihrer spezifischen Ei-
                                                           - Kernberg, O.F. (1992) Schwere Persönlichkeits-
genarten behandelt. In kurzer und destillierter
                                                           störungen. Theorie, Diagnose und Behandlungs-
Form werden unterschiedliche Persönlichkeits-              strategie. Klett-Cotta.
und Entwicklungstheorien vermittelt, u.a. von
                                                           - Clarkin et al. (2001) Psychotherapie der Border-
Sullivan, Adler, Jung, E. Erikson, Fromm, sowie die
                                                           line-Persönlichkeit. Manual zur Transference-
Big Five nach Allport et al.                               Focused Psychotherapy (TFP) Schattauer Verlag,
Persönlichkeit wird nach Lacan nicht als statisches
                                                           Stuttgart.
Konstrukt, sondern als „dialektischer Pro-
                                                           - Linehan, M. (1996) Dialektisch-Behaviorale
zess“ definiert, welche sich in der Interaktion mit        Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung.
den Mitmenschen und der Umwelt herausbildet.
                                                           CIP-Medien.
Die Persönlichkeitsstörungen werden dement-
                                                           - Linehan, M. (1996) Trainingsmanual zur Dialek-
sprechend im Kontext von Entwicklungs- und                 tisch-Behavioralen Therapie der Borderline-
Beziehungsstörungen gesehen. Ziel des Work-
                                                           Persönlichkeitsstörung. CIP-Medien.
shops ist es, den Teilnehmenden einen Überblick
                                                           - Sachse, R. (2009) Persönlichkeitsstörungen
über die Störungsbereiche, die Instrumente zur             verstehen. Zum Umgang mit schwierigen Klienten.
Diagnosestellung (Schwerpunkt: SKID-II), die
                                                           Psychiatrie Verlag.
wichtigsten Theorien zu den Entstehungsbedin-
                                                           - Sachse, R. (2013) Persönlichkeitsstörungen.
gungen (Entwicklungs- und Lerntheorie, Psycho-             Leitfaden für die Psychologische Psychotherapie.
dynamik, Systemik) und Behandlungsmöglichkei-
                                                           Hogrefe.
ten (Schemazentrierte emotiv-behaviorale Thera-
                                                           - Zorn, P. & Roder, V. (2011) Schemazentrierte
pie (SET), systemische und kognitive Verhaltens-           emotiv-behaviorale Therapie (SET), Beltz Verlag,
therapie, Übertragungs-fokussierte Therapie und
                                                           Weinheim.
vorbereitend auf den zweiten Workshop: Klä-
rungsorientierte Therapie) zu vermitteln und das
Interesse an diesem breiten und klinisch relevan-
ten Themengebiet zu fördern.
Anhand von Rollenspielen, Fallvignetten und
Filmen werden die unterschiedlichen Störungen

                                                      23
Psychotherapie bei chronischen Schmerzen
Seminarleiterin   Ursula Galli
Termin            01./02.05.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               EPI Zürich

Beschreibung / Themen des Seminars
Chronische Schmerzen sind mehr als lang-           Literatur
anhaltende akute Schmerzen und mehr als            Wird in der Veranstaltung bekannt gegeben.
ein rein medizinisches Problem. Sie betref-
fen den ganzen Menschen und sind mit
Veränderungen auf kognitiver, emotionaler
und verhaltensbezogener Ebene verbunden.
Sowohl für die Betroffenen als auch häufig
für die Angehörigen können sie zu einer
massiven Einschränkung der Lebensqualität
führen. Es kann zu Gefühlen der Überfor-
derung, Erschöpfung, Angst und Depression
kommen.
Da Schmerz ein subjektives, durch objekti-
vierbare Verfahren nicht nachweisbares
Phänomen ist und es im Laufe der Chronifi-
zierung zunehmend zu einer Diskrepanz
zwischen Befund und Befinden kommt, stellt
die Behandlung chronischer Schmerzpatien-
ten auch eine Herausforderung für die the-
rapeutische Beziehung dar.
Neben einer theoretischen Einführung zum
biopsychosozialen Krankheitsmodell, den
psychosozialen Einflussfaktoren auf die
Schmerzverarbeitung und Chronifizierungs-
faktoren, liegt der Schwerpunkt des Semi-
nars auf der Vermittlung therapeutischer
Behandlungsansätze      der     wichtigsten
Schmerzerkrankungen.

                                              24
Von der Problembeschreibung zur Problemlösung: Systemi-
sche Paar- und Familientherapie
Seminarleiter    Hans Lieb
Termin           01./02.05.2021
Beginn           9.15 Uhr
Ort              Schulungsräume Bern

Beschreibung/Themen des Seminars
Bei der Arbeit mit Paaren oder Familien (als        tungen oder Veränderung problemgenerie-
Einbeziehung in eine Einzeltherapie oder als        render Landkarten im System.
eigenes Setting) gehören zur angemessenen
Problembewältigung zwei Perspektiven:               Im Seminar werden beide Komponenten
                                                    vorgestellt, demonstriert und geübt.
- Eine angemessen systembezogene ( und
nicht einzelpersonbezogene) Beschreibung            Literatur
von Problemen – z.B. aktuelle oder generati-        - Lieb, H. (2009): So habe ich das noch nie
onsübergreifende     Muster,      Systemre-         gesehen. Systemtherapie für Verhaltensthe-
geln oder systemspezifische Phasenüber-             rapeuten.     Auer    Verlag.   Heidelberg.
gänge.                                              - Schlippe, A. Und Schweitzer, J. (2019):
                                                    gewusst wie, gewusst warum: die Logik
- Auf die Veränderung von Systemvariablen           systemischer Interventionen. Vandenhoeck
abzielende Interventionen (gegebenenfalls           und Ruprecht. Göttingen
auch im Rahmen einer Einzeltherapie) – zum
Beispiel Musterunterbrechungen, Umdeu-

                                               25
Komplizierte Trauer
Seminarleiter     Hansjörg Znoj
Termin            08./09.05.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Klinik Wil

Beschreibung/Themen des Seminars
Das Trauern selbst ist keine Krankheit oder            Aus dieser Betrachtungsweise folgt, dass
psychische Störung, sondern ein natürlicher            eine Therapie einer schweren oder kompli-
Vorgang, der neben großer Belastung auch               zierten Trauerreaktion notwendig individua-
positive Erfahrungen zulässt. In manchen               lisiert werden muss. Der Kurs legt auch Wert
Fällen ist es jedoch notwendig, Trauerreakti-          auf eine Selbstreflexion im Umgang mit
onen therapeutisch zu begleiten oder Folgen            eigenen Vorstellungen und Gefühlen. Als
eines menschlichen Verlustes zu behandeln.             Interventionsmöglichkeiten werden bewälti-
Das Thema „Trauer“ ist stark von kulturellen           gungsorientierte und klärungsorientierte
Vorstellungen und weniger durch empirisch              Ansätze des therapeutischen Handelns vor-
abgestütztes Wissen geprägt; der Kurs be-              gestellt. Anhand von Fallbeispielen werden
zweckt unter anderem, den aktuellen Wis-               konkrete Vorgehensweisen gezeigt und
senstand zu vermitteln. Ein wichtiges Ziel ist,        geübt. Die Teilnehmer werden gebeten, aus
die wichtigsten Befunde der Trauerforschung            ihrer Praxis Fallbeispiele mitzubringen.
praxisnah zu vermitteln. Die vielen Facetten
und Formen der menschlichen Trauer erlau-              Literatur
ben jedoch kein strikt manualisiertes thera-           - Rosner R, Pfoh G, Rojas R, Brandstätter M,
peutisches Vorgehen. Es werden Modelle                 Rossi R, Lumbeck G, et al. Anhaltende Trau-
vorgestellt, die für die Therapie einer kom-           erstörung. Manuale für die Einzel- und
plizierten Trauer hilfreich und nützlich sein          Gruppentherapie. Göttingen: Hogrefe; 2015.
können. Auf die diagnostischen Kriterien               174 p.
einer komplizierten Trauer wird eingegangen.           - Stroebe, M. S., Hannson, R. O., Stroebe,
Auf drei Aspekte, die in der Literatur biswei-         W., & Schut, H. (Eds.). (2001). Handbook of
len unzureichend behandelt werden, wird                bereavement research. Consequences, co-
besonders eingegangen. Diese drei Aspekte              ping, and care (1 ed.). Washington, DC:
der Trauer sind                                        American Psychological Association.
a) die Multidimensionalität der Trauer,                - Worden, J. W. (1986). Beratung und Thera-
b) die starke Prägung der individuell gefühl-          pie in Trauerfällen. Bern: Huber.
ten Trauer durch kulturelle und soziale Be-            - Znoj, H. J. (2004/2016). Komplizierte Trau-
dingungen und                                          er. Leitfaden für Therapeuten. Göttingen:
c) die inhärente Adaptivität des Trauerns,             Hogrefe
welches zugleich Ausdruck des Schmerzes                - Znoj, H. J. (2016). Trennung, Tod & Trauer.
als auch der Anpassung und Weiterentwick-              Geschichten zum Verlusterleben und dessen
lung ist.                                              Transformation. Göttingen: Hogrefe.

                                                  26
Verhaltenstherapeutische Behandlung der Boderline-
Persönlichkeitsstörung
Seminarleiter     Florian Leihener
Termin            28./29.05.2021 Freitag/Samstag!
Beginn            14.00 Uhr
Ort               Innovationsdorf Bern

Beschreibung / Themen des Seminars
Die Teilnehmer sollen auf der Grundlage               Methodik:
einer fundierten pathogenetischen und                 Vortrag, Videos, Rollenspiele
symptomorientierten Darstellung des Stö-
rungsbildes eine validierende Haltung sowie           Literatur
ein tieferes Verständnis gegenüber/für die            - Martin Bohus (2002): Borderline-Störung,
Borderline-Persönlichkeitsstörung erlangen.           Hogrefe Verlag.
Im Zentrum der Behandlung steht die Ver-              - Martin Bohus, Martina Wolf (2009): Inter-
besserung der Affekt-Regulation. Dies bein-           aktives Therapieprogramm für Borderline-
haltet die Vermittlung von spezifischen Fer-          Patienten. Therapeuten-Version, Schattauer
tigkeiten, die Arbeit an der Motivation zur           Verlag.
Veränderung, die Verbesserung der Selbst-
wertproblematik sowie der spezifischen
Beziehungsgestaltung. Dazu lernen die Teil-
nehmer die wesentlichen Grundlagen des
Behandlungsansatzes der Dialektisch Beha-
vioralen Therapie nach Linehan (DBT) ken-
nen.
Dieser wurde als störungs-spezifisches Be-
handlungskonzept für Borderline PatientIn-
nen entwickelt und wissenschaftlich evalu-
iert. Die Behandlung ist klar strukturiert und
lässt dennoch Raum für individuelle Fallkon-
zeptualisierung.

Inhalte:
- Diagnostik, Differentialdiagnostik, Komor-
     bidität der BPS
-    neurobehaviorale Theorie der Pathoge-
     nese der BPS
-    Struktur der DBT: Behandlungsschritte,
     Behandlungsziele, Hierarchisierung der
     Problembereiche
-    Basisstrategien der Einzeltherapie

                                                 27
Forensische Psychotherapie
Seminarleiterin   Annika Gnoth
Termin            29./30.05.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Schulungsräume Bern

Beschreibung/Themen des Seminars
In dem Seminar werden die Grundzüge der               te) Kontakte mit einem „forensischen Patien-
deliktpräventiven Arbeit im forensischen              ten“ vermitteln.
Setting vermittelt, wobei auch auf rechtliche         Ziel des Seminares ist es, einen ersten Ein-
Grundlagen eingegangen wird. Die Teilneh-             druck der Vielfalt und Relevanz forensisch-
merInnen lernen den Zusammenhang von                  psychotherapeutischer Arbeit sowie erste
psychischer Erkrankung bzw. spezifischen,             Ansatzpunkte für ein Vorgehen in der Psy-
forensisch-relevanten Konzepten und Straftat          chotherapie zu vermitteln, wobei auf grund-
kennen und einzuordnen. Die beiden im                 legenden psychotherapeutischen Fertigkei-
Massahmenvollzug häufig anzutreffenden                ten aufgebaut wird. Spezifische Techniken
Störungsgruppen der dissozialen Persönlich-           wie die Deliktrekonstruktion oder Delikt-
keitsstörung und der Schizophrenie werden             teilearbeit können das Seminar ergänzen.
vertieft besprochen. Anhand von Fallbeispie-
len werden erste Fallkonzeptionen erstellt            Literatur
und Interventionsmöglichkeiten diskutiert.            - Andrews, D. A:. & Bonta, J. (2010). The
Neben den Bedingungen des stationären                 Psychology of Criminal Conduct. LexisNexis.
Settings (Psychiatrie sowie Gefängnis) sollen         - Endrass, J., Rossegger, A. Urbaniok, F & -
auch Möglichkeiten und Grenzen der ambu-              Borchard, B. (Hrsg.) (2013). Interventionen
lanten Behandlung aufgezeigt werden. Das              bei Gewalt- und Sexualstraftätern: Risk-
Seminar soll den TeilnehmerInnen insbeson-            Management, Methoden und Konzepte der
dere psychotherapeutische Handlungssi-                forensischen Therapie. MWV: Berlin.
cherheit für erste (vielleicht auch unerwarte-

                                                 28
Psychopharmakotherapie
Seminarleiter     Stephan Goppel
Termin            29./30.05.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Online per Zoom

Beschreibung/Themen des Seminars                      −   Therapieresistenz       (Non-Response,
Ein medikamentös behandelter Patient be-                  Augmentationsstrategien,     Kombinati-
richtet während der Psychotherapie über                   onstherapie)
neu aufgetretene Alpträume. Sind die Alp-             −   Pharmakokinetik und Arzneimittelinter-
träume ein Symptom der psychiatrischen                    aktionen
Erkrankung, sind sie eine Folge der psycho-           −   Möglichkeiten     und    Grenzen   der
therapeutischen Arbeit, oder können sie von               Psychopharmakotherapie
den Psychopharmaka kommen? – Es braucht               −   Psychotherapie und Psychopharmako-
psychopharmakologisches Wissen, um diese                  therapie kombinieren: Was ist zu be-
Fragen zu beantworten.                                    achten und was ist zu erwarten?
Ein Psychotherapeut – auch wenn er auf
Psychotherapie spezialisiert ist – hat oft mit        Methodik/Didaktik
Fragestellungen aus dem Bereich der medi-             Wechsel aus Flipchartarbeit (ergänzt durch
zinisch-biologischen Behandlung zu tun. Im            Präsentationen) und Frage- und Diskussions-
Kurs werden die Grundlagen                der         runden. Erfahrungen der Teilnehmer und
Psychopharmakotherapie vermittelt.                    Fragen sind willkommen. Praktische Beispie-
                                                      le aus dem Alltag.
Inhalt
− Darstellung der Psychopharmaka an-                  Literatur
    hand der Substanzgruppen (Antidepres-             - Gründer, Benkert: „Handbuch der Psycho-
    siva, Antipsychotika, Sedativa, Medika-           pharmakotherapie“, Berlin 2012
    mente zur Behandlung der bipolaren                - Benkert, Hippius: „Kompendium der Psy-
    Störung, etc.)                                    chiatrischen Pharmakotherapie“, 12. Auflage,
− Wirkung auf der Rezeptorebene (Phar-                Berlin 2019
    makodynamik)                                      - Benkert, Hautzinger, Graf-Morgenstern:
− Wirkung auf das psychopathologische                 „Psychopharmakologischer Leitfaden für
    Zielsyndrom (Response, Remission,                 Psychologen und Psychotherapeuten“, Berlin
    Recovery)                                         2012
− Nebenwirkungen, Management der
    Nebenwirkungen, Aufklärung
− bestimmungsmässiger Gebrauch, off-
    label-use

                                                 29
Einschätzung der Suizidalität und Umgang mit suizidalen
Patienten.
Das spezielle Behandlungsangebot der Kurztherapie ASSIP.
Seminarleiterin    Anja Gysin-Maillart
Termin             29./30.05.2021
Beginn             9.15 Uhr
Ort                EPI Zürich

Beschreibung / Themen des Seminars
Suizid und Suizidversuche sind ein globales            Elemente das praktische Vorgehen im Um-
Problem der öffentlichen Gesundheit. Ein               gang mit suizidalen Patienten veranschau-
erfolgter Suizidversuch ist der grösste Risiko-        licht.
faktor für einen späteren Suizid(versuch).
Eine professionelle Einschätzung und Do-               Literatur
kumentation der Suizidalität kann lebensret-           - Gysin-Maillart, A., Schwab, S., Soravia, L.
tend sein.                                             M., Megert, M., & Michel, K. (2016). A novel
Die Kurztherapie ASSIP (Attempted Suicide              brief therapy for patients who attempt sui-
Short Intervention Program) für Patienten              cide: a 24-months follow-up randomized
nach einem Suizidversuch hat zum Ziel, die             controlled study of the Attempted Suicide
individuellen Hintergründe der suizidalen              Short Intervention Program (ASSIP). PLoS
Geschichte eines Patienten im Kontext eines            Medicine            13(3):           e1001968.
handlungstheoretischen Modells zu erarbei-             10.1371/journal.pmed.1001968.
ten. Basierend auf einer frühen therapeuti-            - Gysin-Maillart, A., Soravia, L., & Schwab, S.
schen Therapiebeziehung werden spezifi-                (2020). Attempted suicide short intervention
sche Frühwarnsingale und längerfristige                program influences coping among patients
Therapieziele, die im Zusammenhang mit                 with a history of attempted suicide. Journal
der Suizidalität stehen, wie auch ein indivi-          of    affective   disorders, 264,      393-399.
dualisierter Krisenplan bei Suizidgefahr,              doi.org/10.1016/j.jad.2019.11.059
erarbeiten. Während zwei darauffolgenden               - Teismann, T., Forkmann, T., Gysin-Maillart,
Jahren bietet ASSIP ein anhaltendes Thera-             A., & Glaesmer, H. (2018). Nach einem
pieangebot an, welches mittels regelmässi-             Suizidversuch:       Verhaltenstherapeutische
gen Briefen eine vertiefte therapeutische              Behandlungsmassnahmen. Psychotherapeu-
Verankerung ermöglicht.                                tenjournal, 1, 4-10.
Im Rahmen dieses Kurses werden die Teil-               - Gysin-Maillart, A., & Michel, K. (2013).
nehmer in die Fertigkeiten der Einschätzung            Kurztherapie nach Suizidversuch. ASSIP
und Dokumentation der Suizidalität einge-              (Attempted Suicide Short Intervention Pro-
führt. Mittels Videosequenzen und Übungs-              gram. Therapiemanual). Bern, Switzerland:
beispielen wird an Hand einzelner ASSIP

                                                  30
Angst und Zwang
Seminarleiterin   Aba Delsignore
Termin            05./06.06.2021
Beginn            9.15 Uhr
Ort               Schulungsräume Bern

Beschreibung/Themen des Seminars
Angst ist ein verbreiteter Zustand, der so-          Therapieziele und die Auswahl geeigneter
wohl im Alltag wie auch im klinischen Set-           Interventionsmethoden sowohl auf der
ting sehr häufig beschrieben und beobachtet          Symptomebene wie auch bei Hintergrund-
wird. Angstreaktionen können sich je nach            problemen thematisiert. Störungsspezifische
Person, Kontext und Vorgeschichte unter-             Methoden bei der Behandlung von Angst-
schiedlich äussern und sind oft ein Grund,           und Zwangsstörungen werden anhand von
um eine psychotherapeutische Behandlung              Videobeispielen und in praktischen Übungen
in Anspruch zu nehmen.                               trainiert. Im Seminar wird Raum gegeben,
Der Übergang zwischen normalen und                   um typische Schwierigkeiten bei der Behand-
zwanghaften Reaktionen kann fliessend sein.          lung von Angst- und Zwangsstörungen zu
Zwänge können sich jedoch auch in einer              diskutieren.
derartig übertriebenen, absurden und auf-            Ziele des Seminars: Teilnehmende sind in
wändigen Form zeigen, dass sie von aussen            der Lage, Angst- und Zwangssymptome
kaum nachvollziehbar sind und zu erhebli-            diagnostisch einzuordnen. Sie können mit
chem Leidensdruck führen. Die kognitive              ihren KlientInnen individuelle Erklärungsmo-
Verhaltenstherapie bietet empirisch nachge-          delle erarbeiten, aufrechterhaltende Bedin-
wiesene Methoden, um Angst- und Zwangs-              gungen erkennen und realistische Verände-
störungen wirksam zu behandeln.                      rungsziele ableiten. Sie lernen kognitiv-
Im Seminar werden zunächst verschiedene              verhaltenstherapeutische Interventionsmög-
Erscheinungsbilder aus dem Spektrum der              lichkeiten bei der Bewältigung von Angst
Angst- und Zwangsstörungen aufgezeigt.               und Zwang kennen und vertiefen ihre prakti-
Relevante diagnostische und differentialdiag-        sche Kompetenz. Sie kennen typische
nostische Überlegungen werden anhand von             Schwierigkeiten und Grenzen von KVT-
Fallbeispielen diskutiert. Das Erkennen mög-         Methoden und sind in der Lage, diese in der
licher Faktoren, die im individuellen Kontext        eigenen therapeutischen Arbeit zu reflektie-
bei der Entstehung, Auslösung und Aufrecht-          ren.
erhaltung von Angst- und Zwangssympto-
men eine wichtige Rolle spielen, sowie die           Literatur
Erarbeitung von Hypothesen zu möglichen              Wird im Seminar abgegeben.
Funktionalitäten,    bilden    ein   weiterer
Schwerpunkt des Seminars. Darauf aufbau-
end wird die Formulierung individueller

                                                31
Sie können auch lesen