Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg - Tourismus - Ostfriesland & Papenburg
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Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg Juli 2019 www.ihk-emden.de Titelthema Tourismus Verkehrssicherheit IHK-Beiräte Gewerbetreibende fordern Dialog mit Bedarfsampel. S. 22 Landesministern. S. 26
Seit 150 Jahren sind wir Ihr kompetenter Partner in allen Finanzangelegenheiten. Als Kunde unserer Volksbank stehen Sie mir Ihren Interessen, Zielen und Wünschen im Mittelpunkt - in jeder Lebensphase. www.ostfriesische-volksbank.de
Editorial Den Tourismus an seiner Wertschöpfung messen T ourismus passiert in erster Linie für die Einheimischen. Sie bieten (pri- vate) touristische Leistungen an, um da- raus einen wirtschaftlichen Gegenwert zu erzielen. Vergleichbares gilt für die Kom- munen, in der die Einheimischen leben. Sie erzielen aus der Tourismuswirtschaft öffentliche Abgaben. Für beide gilt: Nur wenn das wirtschaft- liche Handeln erfolgreich ist, kann in die wettbewerbsfähige Weiterentwicklung touristischer Infrastrukturen reinvestiert werden. Nur dann bietet die Destination eine nachhaltige Lebensgrundlage. Die Destination kann insoweit als ein (virtu- elles) Unternehmen im Sinne des gemein- schaftlichen Zusammenwirkens aller in ihr beheimateten Leistungsträger verstanden werden. Der Erfolg einer Destination wird gemein- hin immer noch an der Zahl der Aufent- Göran Sell, Geschäftsführer Nordseeheilbad Borkum GmbH Quelle: Nordseeheilbad Borkum GmbH haltstage gemessen. Dies ist jedoch ledig- lich eine Absatzgröße. Aus der Sicht eines virtuellen Unternehmens ist die Höhe der gesamten Wertschöpfung pro Aufenthaltstag viel bedeutsamer. Neben jener aus dem Beherbergungsbereich wird sie stark beeinflusst durch die Intensität der Inanspruchnahme weiterer touristischer Dienstleistungen, des Einzelhandels und der Gastronomie. Das Vorhandensein solcher Angebote in ansprechender Qualität ist zugleich wichtig für das dauerhafte Leben in einer solchen Destination und damit entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Gewinnung dringend be- nötigter Fachkräfte. Es gilt daher, passfähige ganzheitliche Strategien umzusetzen, die nicht auf Aufenthaltstage ausgerichtet sind, sondern konsequent auf ein wirtschaftliches Ziel, der Wertschöpfung. Dabei haben sich in den Strategien die Perspekti- ven der Gäste als Konsumenten und der Einheimischen als Produzenten gleichermaßen niederzuschlagen; die Prozesse der Erstellung aller touristi- schen Leistungen sind effektiv und effizient zu gestalten. So kann touristisches Destinationsmanagement im besten Sinne einen positiven Beitrag zur Ge- staltung der Lebensräume für die Einheimischen leisten. < Titelfoto: ® www.ostfriesland.travel - Ostfriesland Tourismus GmbH Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019 3
Inhalt Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Editorial 3 Den Tourismus an seiner Wertschöpfung messen Kommentar: Göran Sell Positionen 6 Digitalisierung im Tourismus Stadt, Land,... Breitband? Titelthema 8 Tourismus van Buten un Binnen 14 Jubiläen Firmen & Personen 8 16 Zahlenspiegel Daten und Fakten aus der Region Titelthema 17 Kultur-Kontakte „Kultur ist ein harter Standortfaktor“ Tourismus 18 Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit liegt im Trend Der heiße Sommer 2018 hat der touristischen Branche 20 Handelsdialog neue Rekorde beschert. Die Inseln und die Küste sind Händler und Politiker Auge in Auge dabei die unangefochtenen Schwergewichte. Aber 21 Gastronomie auch das Binnenland hat reizvolle Ecken – wie hier an Verstärkung für die Gastronomiebranche der Ems bei Dorenborg (Gemeinde Westoverledingen). 22 Upgant-Schott „Endlich mehr Verkehrssicherheit“ 23 Energiedialog Verkehrssicherheit 4. Niedersächsischer Energiedialog IHKN 24 Namen und Nachrichten Upgant-Schott Meldungen aus der Region 25 Berlin und Brüssel Gewerbetreibende fordern eine Bedarfsampel Neues vom Bund und der EU im Industriegebiet Hansestraße. 26 IHK Beiräte Dialog mit Landesministern IHK-Ratgeber 27 Ladenöffnungsgesetz FAQs zu den Änderungen des Laden- 22 öffnungsgesetzes 28 IHK hilft... Foto: IG Hansestraße ...bei der Ausbildung 29 Recht kompakt Arbeit auf Abruf 4 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019
Die Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg gibt es auch als Onlineversion im Internet. www.ihk- emden.de Veranstaltungen 30 Save the Date Veranstaltungskalender 32 Lehrgänge und Seminare Weiterbildung von A bis Z 34 Neue Lehrgänge Foto: ® www.ostfriesland.travel - Ostfriesland Tourismus GmbH Neue gepr. Fach- und Betriebswirte IHK Das letzte Wort 36 Unternehmer des Monats Carl-Ulfert Stegmann Ihre Ansprechpartner bei der IHK • Hauptgeschäftsführer: Dr. Torsten Slink, Tel. 8901-22, E-Mail: torsten.slink@... • Referent: Patrick Möller, Tel. 8901-73, E-Mail: patrick.moeller@... • Öffentlichkeitsarbeit: Stefan Claus, Tel. 8901-30, E-Mail: stefan.claus@... • Sekretariat Hauptgeschäftsführer: lnsa Hamphoff, Tel. 8901-23, E-Mail: insa.hamphoff@... Sandra Janssen, Tel. 8901-25, E-Mail: sandra.janssen@... Industrie, Innovation und Umwelt • Stellv. Hauptgeschäftsführer: Dr. Jan Amelsbarg, Tel. 8901-26, E-Mail: jan.amelsbarg@... IHK Beiräte • Referent: Michael Tischner, Tel. 8901-37, E-Mail: michael.tischner@... • Referentin: Dr. Katharina Mohr, Telefon 04921 8901-152 Dialog mit Landesministern E-Mail: katharina.mohr@... Handel, Dienstleistungen und Recht Mitte Juni trafen sich rund 50 Wirtschaftsvertreter • Abteilungsleiter: Reinhard Hegewald, Tel. 8901-85, der Region zu einer gemeinsamen Sitzung in Jever. E-Mail: reinhard.hegewald@... • Referent: Simon Alex, Tel. 8901-83, E-Mail: simon.alex@... International, Raumordnung, Tourismus, Verkehr, Wirtschaftsförderung • Abteilungsleiter: Arno Ulrichs, Tel. 8901-38, E-Mail: arno.ulrichs@... • Referent: Hartmut Neumann, Tel. 8901-34, E-Mail: hartmut.neumann@... • Referent: Murat Özdemir, Tel. 8901-24, E-Mail: murat.oezdemir@... • Referentin: Kerstin Kontny, Tel. 8901-48, E-Mail: kerstin.kontny@... Aus- und Weiterbildung • Abteilungsleiter: Timo Weise, Tel. 8901-40, E-Mail: timo.weise@... • Referent: Bastian Wehr, Tel. 8901-82, E-Mail: bastian.wehr@... Projektkoordinator ValiKom Transfer: Andreas Rügner, Tel. 8901-185, E-Mail: andreas.ruegner@... Zentrale Dienste, Finanzen und Beiträge • Abteilungsleiterin: Elfriede Ritzenthaler, Tel. 8901-50, 26 E-Mail: elfriede.ritzenthaler@... Foto: IHK Oldenburg • Referent: Walther Dörr, Telefon: 04921 8901-53, E-Mail: walther.doerr@... Tel. 04921 ..., E-Mail: ...@emden.ihk.de, Ringstraße 4, 26721 Emden Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019 5
Stadt,Land,... Breitband? Stadt, Land, Nordsee – Der Tourismus im IHK-Bezirk ist die Existenzgrund- lage vieler Unternehmer. Um im stetigen Wandel der Branche nicht abgehängt zu werden, muss eine digitale Umstrukturie- rung gefördert werden. Die ostfriesischen Inseln sind ein beliebtes Reiseziel im IHK-Bezirk. Eine Breit- bandanbindung wird dabei zu einem im- mer wichtigeren Standortfaktor. O stfriesland bietet Touristen alles, was ihr Herz begehrt; Meer, Sand und ein zeitgesteuertes Na- turspektakel. Kein Großstadtlärm, keine Staus, kein Quelle: © DirkR - stock.adobe.com Smog. Doch in Zeiten der Digitalisierung verändern sich die Prioritäten und Ansprüche der Kunden an ihre Unterkünfte und Urlaubsziele. Die Digitalisierung ist kein statischer Zustand, sondern als Prozess zu ver- stehen. Sie hat sich und damit den Tourismus in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt. Die Wei- terentwicklung von automatischen Funktionsabläufen und vor allem genug Bandbreite sind das A und O. Es benötigt viele virtuelle Kapazitäten, um alle Videos und Fotos mit Freunden zu teilen, Homeoffice im Fa- milienurlaub zu betreiben oder sich unterhalten zu lassen. Eine große Datenbandbreite ist nicht nur die Voraus- setzung für die private Nutzung oder den reinen Aus- tausch von Daten. Technische Neuerungen, wie digitale Hotelzimmer revolutionieren die Branche. Sie bieten mittels technischer Innovation einen Lösungsansatz für den anhaltenden Fachkräftebedarf. Die Grundvoraus- setzung ist jedoch ein ausführlicher Breitbandausbau in der Region. Auch die moderne Selbstvermarktung funktioniert nur auf einem digitalen Weg. Die einfache, globale Buch- barkeit von Reisen im Internet fördert die Branche. Ein leichterer Marktzugang für diverse kleinere Tou- ristikanbieter stärkt den touristischen Mittelstand. Der Kunde profitiert von einer höheren Transparenz und Angebotsübersicht, der Unternehmer von der Reich- weite seiner Angebote. Um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben und nicht von anderen Küstenregionen abgehängt zu wer- den, setzt sich die IHK für Ostfriesland und Papenburg für einen beschleunigten Breitbandausbau und die Förderung technischer Innovationen in der Tourismus- branche ein. < Mehr zu diesem Thema Dok-Nr 4461492 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019 7
Titelthema I Tourismus Foto: © www.ostfriesland.travel - Ostfriesland Auch wenn es auf Juist, der Zauberinsel Tourismus Gmbh („Töwerland“), vor allem entspannt zugeht – im Fährhafen herrscht bisweilen doch geschäftiges Treiben. 8 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019
Tourismusbranche zieht positive Bilanz 2018 wurden im IHK-Bezirk Rekordwerte verbucht. brachte der gute Sommer im letzten Jahr VON ARNO ULRICHS eine nochmalige Steigerung mit sich. Auch für das gesamte Bundesland Niedersach- D ie Tourismusbranche in der Region kann sich über neue Rekordwerte freuen: Die Gäste- und Übernachtungs- sen gab es ein weiteres Plus. Im Ranking der Bundesländer belegt Niedersachsen weiter unangefochten Platz vier. zahlen stiegen auch in 2018. Nach konti- nuierlichen Zuwächsen in den Vorjahren Übernachtungszahlen >> „Das perfekte Match: Gute Idee trifft auf gute Beratung.“ Philipp Tippkemper, Gründer Tennis-Point und Genossenschaftsmitglied Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Unsere Genossenschaftliche Beratung ist die Finanzberatung, die erst zuhört und dann berät. Denn je mehr wir von Ihnen wissen, desto ehrlicher, kompetenter und glaubwürdiger können wir Sie beraten. Probieren Sie es aus und nutzen auch Sie unsere Genossenschaftliche Beratung für Ihre unternehmerischen Pläne und Vorhaben. Mehr Informationen auf vr.de/weser-ems Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken:Bausparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment, R+V Versicherung, easyCredit, DZ BANK, DZ PRIVATBANK, VR Smart Finanz, MünchenerHyp, DZ HYP. Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019 9
Titelthema I Tourismus Quelle: © www.ostfriesland.travel - Ostfriesland Tourismus Gmbh Der Strandurlaub – wie hier auf Baltrum – ist nach wie vor die gefragteste Kategorie im regionalen Tourismus ... Übernachtungen insgesamt 2018: Übernachtungen zum Vorjahr in % zum Vorjahr absolut Januar - Dezember 1. Bayern 98.700.118 +4,6 +4.340.541 2. Baden-Württemberg 54.857.346 +3,6 +1.906.240 3. Nordrhein-Westfalen 51.927.031 +0,8 +412.119 4. Niedersachsen 44.954.190 +3,4 +1.478.184 5. Hessen 34.740.683 +1,9 +647.765 6. Berlin 32.871.634 +5,5 +1.713.687 7. Mecklenburg-Vorpommern 30.884.299 +3,9 +1.159.276 8. Rheinland-Pfalz 22.604.685 +1,7 +377.856 9. Sachsen 20.086.757 +2,9 +566.099 10. Hamburg 14.529.549 +5,1 +705.049 Quelle: TMN nach Statistisches Bundesamt 2019 11. Brandenburg 13.546.724 +3,5 +458.102 12. Thüringen 9.858.439 -0,7 -69.496 13. Sachsen-Anhalt 8.234.898 +1,2 +97.647 14. Saarland 3.158.555 +2,3 +71.013 15. Bremen 2.589.968 +5,8 +141.983 Schleswig-Holstein* 34.453.151 +15,3 +4.571.841 Bundesgebiet gesamt 477.998.027 +4,0 +18.384.540 >> Die bundesweite Statistik weist für die amtlichen Statistik des Landes nicht Legende einzelnen Bundesländer folgende enthalten sind. Übernachtungszahlen auf: Von den Übernachtungszuwächse wurden aus der fast 45 Millionen Übernachtungen in Küstenbadeorte amtlichen Statistik in fast allen Bundeslän- Niedersachsen der amtlichen Statistik Die von uns untersuchten sechs Küs- dern verzeichnet. Durch die Berichtskreiser- – sie erfasst Häuser mit mindestens tenbadeorte haben bei den Gästezah- weiterung in Schleswig-Holstein* sind zehn Betten – entfallen beinahe 16 len in 2018 klar zugelegt: ein deutliches diese Daten jedoch nicht mehr unmittelbar Millionen auf die drei Teilregionen Plus von 4,1% ist zu verzeichnen. Die mit den anderen Bundesländern für den Ostfriesland, Nordseeküste und Ost- Zahl der Übernachtungen stieg nicht Jahresverlauf 2018 vergleichbar, da hier friesische Inseln. Damit unterstreicht in gleichem Maße, da die durchschnitt- zusätzliche FeWo/FeHa (Privatvermittlung) die niedersächsische Küste ihre Vor- liche Aufenthaltsdauer weiter sank. So mit in die Statistik eingeflossen sind. Korri- machtstellung in unserem Bundesland. reichte es bei den Übernachtungen giert würde sich für den Bundesschnitt ein Wir stellen die Entwicklung für die „nur“ für ein Plus von 1,8%. Stärkster Zuwachs bei den Übernachtungen von ca. Küstenbadeorte, die Inseln und das Ort bleibt hier Norden/Norddeich mit +3,2 % (+14,8 Mio. ÜN) ergeben (Annah- Binnenland nachstehend genauer vor. mehr als 1,9 Millionen Übernachtun- me Zuwachs ohne Berichtskreiserweiterung Dabei stützen wir uns auf die Mel- gen; der nächstplazierte Ort, Carolinen- von ca. 3,5 % in Schleswig-Holstein*). dungen aus den Orten und erfassen siel/Harlingersiel erreichte mit knapp damit auch die Betriebe, die in der 970.000 Übernachtungen nur etwa die 10 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019
Quelle: © www.ostfriesland.travel - Ostfriesland Tourismus Gmbh ... aber auch der Fahrrad- tourismus im Binnenland hat sich beachtlich entwickelt. Tourismus in den Küstenbadeorten Ostfrieslands Küstenbadeorte Gäste Übernachtungen Aufenthaltsdauer 2017 2018 Verän- 2017 2018 Verän- 2017 2018 Verän- derung derung derung in % in % in % Carolinensiel/Harlesiel 169.989 176.453 3,8 948.840 968.782 2,1 5,58 5,49 -1,6 Quelle: Kurverwaltungen, Stand: 15.04.2019 Dornumersiel/Dornum/Nesse-Neßmersiel 82.164 84.270 2,6 536.886 540.445 0,7 6,53 6,41 -1,9 Esens/Bensersiel 136.006 144.036 5,9 823.651 839.956 2,0 6,06 5,83 -3,7 Krummhörn/Greetsiel 124.016 128.891 3,9 658.679 676.912 2,8 5,31 5,25 -1,1 Neuharlingersiel 132.530 139.665 5,4 833.375 835.005 0,2 6,29 5,98 -4,9 Norden/Norddeich 305.532 316.145 3,5 1.880.425 1.925.281 2,4 6,15 6,09 -1,1 Insgesamt 950.237 989.460 4,1 5.681.856 5.786.381 1,8 5,97 5,85 -2,0 Hälfte dieses Werts. Bemerkenswerte Zu- knapp 1,6 Millionen Gästen (+ 5%) wur- und liegt damit weiterhin unangefochten wächse verzeichneten Esens/Bensersiel den 10,9 Millionen Übernachtungen (+ vor Borkum (gut 2,5 Millionen Über- (+ 5,9% Gäste) und Krummhörn/Greet- 1,2%) generiert. Demzufolge sank leider nachtungen). Den stärksten Zuwachs bei siel (+ 2,8% Übernachtungen). Die Auf- die durchschnittliche Aufenthaltsdauer den Gästen meldete Langeoog (+ 10,9 enthaltsdauer fiel im Schnitt um 2%, in weiter, diesmal um 3,7% – durchschnitt- %). Bei den Übernachtungen hatte Juist Neuharlingersiel verkürzte sich die Auf- lich bleibt ein Gast jetzt nicht einmal den stärksten Zuwachs (+ 6,8%). enthaltsdauer sogar um fast 5%. mehr sieben Tage auf der Insel. Norder- ney konnte auf sehr hohem Niveau bei Binnenland Ostfriesische Inseln den Gästen deutlich (+ 4,2%) und bei Auch in den Binnenlandsorten wurden Die Inseln sind nach wie vor das touri- den Übernachtungen leicht (knapp 3,7 Zuwächse erzielt. In dieser Kategorie stische Schwergewicht der Region. Mit Mio. Übernachtungen, + 0,2%) zulegen liegt Papenburg weiterhin vorne mit >> Energietechnik, Automatisierungstechnik Wir sind eine erfolgreiche mittelständische Unternehmensgruppe der Elektroindustrie. Der Name Janssen steht für Lösungen in der gesamten Energie-, Prozessleit- und Automatisierungstechnik. Unser Betätigungsfeld ist die Schiffs-, Kraftwerks- und Industrietechnik. Rolf Janssen Janssen Janssen Elektrotechnische Werke Elektromaschinen GmbH Elektromaschinen GmbH Emsstraße 4/B 72 · D-26603 Aurich Nesserlander Str. 72 · 26723 Emden Leerer Landstraße 35 – 42 · 26603 Aurich Tel. 0 49 41/ 1 74 -0 · Fax 1 74 -2 05 Tel. 0 49 21/93 97-0 · Fax 3 36 31 Tel. 0 49 41/17 42 57 · Fax 17 42 60 www.rolf-janssen.de www.info@janssen-ema.de www.info@janssen-ema.de Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019 11
Titelthema I Tourismus >> knapp 360.000 Übernachtungen. Auf falls über 240.000 Übernachtungen) und brookmerland (182.000) und Wiesmoor dem zweiten Platz rangiert Emden, das Aurich (knapp unter 240.000 Übernach- (176.000, ein Plus von 7.000 Übernach- gut 240.000 Übernachtungen (ein Plus tungen). Unter der Zahl von 200.000 tungen). Während Großefehn ein Plus von 13.000) aufweisen kann. Danach Übernachtungen blieben Hage und von 16.000 Übernachtungen auswei- folgt mit knappem Abstand Leer (eben- Großefehn (beide rund 193.000), Süd- sen kann, musste Hage einen Rückgang Tourismus auf den Ostfriesischen Inseln Inseln Gäste Übernachtungen Aufenthaltsdauer 2017 2018 Verän- 2017 2018 Verän- 2017 2018 Verän- derung derung derung in % in % in % Baltrum 76.734 79.764 3,9 491.696 -488.519 -0,6 6,41 6,12 -4,4 Quelle: Angaben der Kurverwaltungen, Stand: 17.06.2019 Borkum 303.963 311.786 2,6 2.527.398 2.565.570 1,5 8,31 8,23 -1,0 Juist 131.196 131.993 0,6 996.292 1.064.048 6,8 7,59 8,06 6,2 Langeoog 220.635 244.765 10,9 1.605.343 1.614.970 0,6 7,28 6,60 -9,3 Norderney 544.525 567.516 4,2 3.681.059 3.688.169 0,2 6,76 6,5 -3,9 Spiekeroog 95.262 94.585 -0,7 618.459 609.779 -1,4 6,49 6,45 -0,7 Inseln im IHK-Bezirk insgesamt 1.372.31 1.430.409 4,2 9.920.247 10.031.055 1,1 7,23 7,01 -3,0 Wangerooge 123.036 140.315 14,0 868.509 885.880 2,0 7,06 6,31 -10,6 Ostfriesische Inseln insgesamt 1.495.351 1.570.724 5,0 10.788.756 10.916.935 1,2 7,21 6,95 -3,7 Unsere Häfen. Ihre Zukunft. www.nports.de 12 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019
Tourismus in ausgewählten Binnenlandorten des IHK-Bezirks Gäste Übernachtungen 2017 2018 2017 2018 Aurich 79.500 79.700 238.500 239.200 Brookmerland 8.337 8.516 33.250 35.420 um 8.000 Übernachtungen hinneh- Bunde - - 32.947 34.268 men. Detern - - 90.154 101.179 Dunum 2.093 2.240 14.651 15.680 Emden 111.606 121.492 229.618 242.871 Fährfahrten Friedeburg 13.712 15.640 81.354 87.481 Entsprechend der Zuwächse bei Gästen Großefehn 32.000 35.137 177.000 193.225 und Übernachtungen stiegen auch die Hage 19.201 19.135 201.609 193.270 Zahlen bei der Personenbeförderung per Hesel 8.956 9.197 30.151 31.715 Fähre. Die stärksten Zuwachsraten gab Holtriem 3.464 3.370 21.668 23.510 es auf der Strecke zwischen Borkum und Emden/Eemshaven (+ 6,9 %), womit Ihlow - - 49.750 50.993 Quelle: Angaben der Städte, Gemeinden und Verkehrsvereine, Stand: 06.06.2019 erstmals die Millionenmarke geknackt Jemgum - - 91.970 101.597 wurde. Zwischen Norderney und Nord- Leer - - 232.359 241.598 deich werden jedoch nach wie vor die Moormerland - - 98.812 102.981 meisten Personen per Fähre befördert Ostrhauderfehn - - 90.298 88.601 (mehr als 2,3 Mio. Menschen). Die sechs Papenburg - - 350.000 357.700 Inseln des IHK-Bezirks besuchten mehr Rauderfehn - - 49.724 54.045 als 5,3 Mio. Gäste per Fähre – damit Südbrookmerland 56.400 60.300 180.441 182.235 wurden im dritten Jahr hintereinander Uplengen - - 48.100 50.200 mehr als 5 Mio. Fahrgäste gezählt. < Weener 24.810 24.392 56.450 55.487 Werdum 20.244 20.702 136.862 137.338 Mehr zu diesem Thema Westoverledingen 6.000 6.200 93.524 99.649 Dok-Nr. 4461492 Wiesmoor 43.495 43.685 169.090 176.197
van Buten un Binnen I Jubilare Firmen & Personen Ingrid Frühling (10. Juli), beschäftigt Helge Bremm (1. Juli), beschäftigt bei Geschäftsjubiläen bei der Raiffeisen-Volksbank eG, der Firma Baustoffzentrum und Ha- Aurich gebaumarkt Siebels GmbH & Co. KG, 50 Jahre Wittmund 35 Jahre Hilde Tammen, Dunum (1. Juli) Gerhard Hillebrand (25. Juli), beschäftigt Hermann Jansen (9. Juli) und Hans bei der Firma MEYER WERFT GmbH 25 Jahre Jansen (10. Juli), beide beschäftigt bei & Co. KG, Papenburg der Firma KS Gleitlager GmbH, Stefans Fahrradshop GmbH, Esens Papenburg Hans-Josef Nee (18. Juli), beschäftigt (1. Juli) bei der Firma Robert Nyblad GmbH, Gerhard Janssen (2. Juli), beschäftigt Papenburg Esenser Backstuben GmbH, Esens bei der Firma Norder Band und Blech (5. Mai) GmbH, Norden Erich Klatt (25. Juli), beschäftigt bei der Firma Anker Schiffahrts-Gesellschaft Thorsten Temmen „Gulfhof“, Wilfried Walter (16. Juli), beschäftigt MBH, Emden Emden (19. Juli) bei der Firma LMB Kunststofftechnik GmbH, Leer Peter Dupak (14. Juli), beschäftigt bei Christoph Müller, Großheide (1. Mai) der Firma REHAU AG + Co, Witt- 25 Jahre mund INTERHOME Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, Norddeich Andreas Müller (1. Juli), beschäftigt bei Insa Steffens und Thomas Manott (1. Juli) der Firma Doepke Schaltgeräte GmbH, (beide am 1. Juli), beide beschäftigt Norden bei der Raiffeisen-Volksbank eG, Papenbörger Hus e. V., Papenburg Aurich (6. Juli) Thorsten Gerdes (19. Juli), beschäftigt bei der Firma KS Gleitlager GmbH, Joachim Hans-Helmut Pach (10. Juni), Papenburg beschäftigt bei der Firma Hartmann Reederei, Leer Arbeitsjubiläen Wolfgang Kruse (1. Juli), beschäftigt bei der Firma EWE Vertrieb GmbH, Johann Vreyborg (1. Juli), beschäftigt bei 40 Jahre Norden der Firma Norder Band AG, Norden Wilfried Bakker (2. Juli) und Eduard Enno Collmann (12. Juli), beschäftigt Peter Stengel (1. Juni), beschäftigt bei der Gerling (16. Juli), beide beschäftigt bei der Firma EWE Netz GmbH, Firma Reederei Baltrum-Linie GmbH & bei der Firma Salamander Techni- Leer Co. KG, Baltrum sche Kunststoffprofile GmbH, Papen- burg Marion Eismann (1. Juli), beschäftigt Bernd Dreger (3. Mai), Gerhard Bluhm bei der Firma ALDI GmbH & Co. (3. Mai), Uwe Hake (3. Mai), Helmut Renate Bölle (17. Juli), beschäftigt bei Kommanditgesellschaft, Hesel Bose (7. Juni), Christiane Speer (14. Juni), der Firma Ceka Centralkaufhaus H. Bernhard Lukas (21. Juni) und Viktor Többens KG Leer, Haus Norden Holger van der Slyk (14. Juli), beschäf- Elert (1. Juli), alle beschäftigt bei der tigt bei der Firma Klingele Papierwerke Firma JOHANN BUNTE Bauunterneh- Waltraud Kleen (1. Juli), beschäftigt GmbH & Co. KG, Weener mung GmbH & Co. KG, Papenburg bei der Raiffeisen eG, Moormerland Kerstin Frey (1. Juli), beschäftigt bei der Reinhard Hegewald (19. Mai), beschäf- Theo Manott (1. Juli), beschäftigt bei Firma ZGO Zeitungsgruppe Ostfries- tigt bei der Industrie- und Handelskam- der Firma REHAU AG + Co, Witt- land GmbH, Leer mer für Ostfriesland und Papenburg, mund Emden 14 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019
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van Buten un Binnen I Zahlenspiegel Zahlenspiegel Preisindex für die Lebenshaltung1 Industrie-Beschäftigte im IHK-Bezirk für Ostfriesland und Papenburg Verbraucherpreisindex für Deutschland1 Basis 2015 = 1002 Prozent3 26.000 2017 JD 4 102,0 + 1,5 25.000 4 2018 JD 103,8 +1,8 24.000 Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) 2018 April 103,9 + 2,1 23.000 Grafik: IHK für Ostfriesland und Papenburg 2019 April 105,2 + 2,0 22.000 2019 Mai 105,4 + 1,4 21.000 1 Angaben nach Verbrauchsverhältnissen des Jahres 2015 2 Basisumstellung von 2010 auf 2015 erfolgte im Februar 2019 20.000 3 Veränderungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 4 Jahresdurchschnitt 2018 2019 Wir stehen auch auf Stahl. www.nehlsen.com Nur anders! ENTSORGUNG IST PROFISACHE! > Entsorgung > Mulden und Container > Schädlingsbekämpfung www.shop.nehlsen.com Nehlsen AWG GmbH & Co. KG Zum Entsorgungszentrum 1 | 26386 Wilhelmshaven Tel.: 04421 164696 | Fax: 04421 164699 | info.awg@nehlsen.com www.stahlhallen-janneck.de Zum Gewerbegebiet 23 49696 Molbergen T: 04475 92930-0 16 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019
KulturKontakte „Kultur ist ein harter Standortfaktor“ In einem Impulsvortrag appellierte Dr. Stefan Borchardt eindringlich an Kulturschaffende, sich nicht als Bittsteller, sondern vielmehr als gleichberechtigte Partner bei der Gestaltung attraktiver Wirtschaftsstandorte zu verstehen. tion mit der Industrie- und Handelskam- gemeinsam Lösungen finden, um unseren VON PATRICK MÖLLER mer für Ostfriesland und Papenburg Standort Ostfriesland für Fachkräfte noch (IHK) ausgerichtet. Er zeichnet Unter- attraktiver zu machen“, so Borchardt. I n einer Sache ist sich der Direktor der Kunsthalle Emden, Dr. Stefan Borchardt, ganz sicher: Kultur und Wirt- nehmen aus, die sich in besonderer Wei- se bei der Kulturförderung engagieren. Das letzte Wort hatte dann aber Land- schaftspräsident Rico Mecklenburg: „In Ostfriesland haben wir eine Redensart: schaft ergänzen sich. „Kultur ist nicht das Das Ziel Proten köönt se all, man doon is’n Ding.“ Sahnehäubchen auf der Torte, sondern Der Kultur-Kontakte-Wettbewerb soll Bis zum 5. Juli 2019 konnten sich Unter- sie ist die Hefe im Teig“, sagte er in sei- Wirtschaft und Kulturschaffende enger nehmen, die Kultur fördern, bewerben nem Impulsvortrag zu rund 60 Kultur- zusammenführen und damit die Schaf- oder von Kultureinrichtungen vorge- schaffenden. Die Ostfriesische Landschaft fung kultureller Angebote fördern. Seit schlagen werden. Alle Informationen hatte anlässlich des Kultur-Kontakte- 2004 haben die Initiatoren dieses nie- unter: http://kulturkontakte.com < Wettbewerbes zu einer Veranstaltung in dersachsenweiten Wettbewerbs bereits 50 der Kunsthalle Emden eingeladen. Der Unternehmen ausgezeichnet. Mehr zu diesem Thema Wettbewerb wird in diesem Jahr von der „Kultur und Wirtschaft waren immer Dok-Nr. 4448620 Landschaft unter anderem in Koopera- aufeinander angewiesen. Wir müssen Visitenkarten Briefbogen Hardcover Offsetdruck Softcover Briefbogen Notizblöcke Aufkleber Postkarten Briefumschläge Einladungen Mailings Kataloge Broschüren Lettershop Eintrittskarten Buchdruck Plakate Digitaldruck Flyer Wandkalender Schreibtischunterlagen Werbeartike Verpackungen Beilagen Imagemappen Speisekarten Handbüche nen. Sie sind bei d er persönlich Versiche Dann ist d rt? bei regelm er Kurs – gut beraten! ä nahme – ßiger Teil- fü kostenfrer Sie i! Heiner Sollermann Stress mich nicht! Den Umgang mit Stress erlernen. Geschäftsführer Alltagsstress belastet! Die Folgen sind häufig Konzentra- Kundenberater tionsschwäche, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen. heiner@sollermann.de Unser Kurs richtet sich an Berufstätige, die einen besseren Tel. 0491-97 99 90-4 Umgang mit Stress erlernen und Strategien entwickeln möchten dem Stress entgegenzuwirken. Andonis Papudis Nähere Informationen: Kundenberater papudis@sollermann.de Tel. 0491-97 99 90-31 In Kooperation mit Smile-Beratung GmbH & Co. KG Alter Stadthafen 6 • 26122 Oldenburg Am Emsdeich 23 26789 Leer Tel. 0170 2705753 praevention@smile-beratung.de GRAFIK OFFSETDRUCK DIGITALDRUCK LETTERSHOP VERARBEITUNG www.smile-beratung.de Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019 17
van Buten un Binnen I Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit liegt im Trend Die Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit ist eine Kooperation zwischen Landesregierung, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften und Kammern. Ziel ist es, eine nachhaltige Entwicklung im ökologischen, ökonomischen und sozialen Sinne in niedersächsischen Unternehmen zu fördern. Quelle: Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit D ie Niedersachsen Allianz für Nach- haltigkeit dient als Plattform um Nachhaltigkeit zu diskutieren und in Un- weite. Besonders nachhaltig engagierte Unternehmen werden im Rahmen der Kampagne „Wir sind dabei“ ausgezeich- ternehmen zu platzieren. Die gemeinsame net. Geschäftsstelle wird von Mitarbeitern der Klimaschutz- und Energieagentur Nie- Vorrausetzungen Unternehmens berücksichtigt werden. Die dersachsen, der Technologieberatungsstel- Niedersächsische Unternehmen haben die entsprechenden Nachweise müssen der le Niedersachsen und der Unternehmer- Möglichkeit, einen kostenfreien An- Allianz für Nachhaltigkeit im Rahmen der verbände Niedersachsen e.V betreut. trag zur Kennzeichnung zu stellen. Grund- Überprüfung vorgelegt werden. voraussetzung für eine Auszeichnung sind Aufgaben ökologische, soziale, ökonomische und Mehrwert Nachhaltigkeit gelingt nur im Dreiklang integrative Maßnahmen des Unterneh- Nachhaltige Unternehmensführung ist ein von Ökologie, Ökonomie und Sozialem. mens. Nachhaltiges Engagement geht über wichtiger Faktor, um sich auch zukünftig Um allen interessierten Unternehmern die gesetzlichen Vorgaben hinaus. Auch wettbewerbsfähig für Kunden und Mitar- den Einstieg zu ermöglichen, hat sich die eine individuelle Umsetzung nachhaltiger beiter aufstellen zu können. Ziel ist, das Allianz für einen modularen Ansatz ent- Maßnahmen kann bei der Bewertung des Engagement der Unternehmen sichtbar schieden. So besteht die Möglichkeit zu machen. Die Kennzeichnung kann Schritt für Schritt in bestimmten Feldern deshalb für die gesamte Öffentlich- der Nachhaltigkeit aktiv zu werden. keitsarbeit und Geschäftsausstattung Dabei steht der Mehrwert für den Be- genutzt werden. Das Auszeichnungs- trieb im Vordergrund. Die Modul-Um- verfahren ist für jedes Unternehmen, setzung erfolgt in den Bereichen Digi- unabhängig von Umsatz, Unterneh- talisierung, Material- und Energieeffi- mensgröße und Branchenzugehörig- zienz, Gesundheit und Kompetenzent- keit kostenlos. wicklung sowie Wissensmanagement. Die Präsentation aller neu gekenn- Das Modul „Nachhaltige Mobilität“ zeichneten Unternehmen findet am befindet sich in der Planungsphase. 28. August 2019 auf der Jahresveran- Durch verschiedene Kooperationspart- staltung statt, die dieses Jahr das The- ner besteht bereits eine große Reich- ma „Nachhaltige Mobilität in Nie- dersachsen“ aufgreift. < Weitere Informationen unter: www.nachhaltigkeitsallianz.de und https://www.nachhaltigkeitsallianz.de/ wir-sind-dabei/ Quelle: © piamuc - stock.adobe.com 18 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019
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van Buten un Binnen I Handelsdialog Händler und Politiker Auge in Auge Das IHK-Ehrenamt trifft Staatssekretäre zum „IHKN Handelsdialog“ in Hannover. Teilnehmer des IHKN Handelsdialogs im Wirtschaftsministerium in Hannover. Für die IHK nahm Fritz Werner Schüt (Zweiter von links) teil. Quelle: IHKN VON REINHARD HEGEWALD verkaufsoffenen Sonntag als dringendes Händlerberatung Marketinginstrument für ihre Ortskerne Ernüchternd stellte sich der Handelsdi- D er Handel braucht Unterstützung von der Politik – das war das Fazit des ersten Handelsdialogs, zu dem die benötigten. Der von Staatssekretär Hei- ger Scholz aus dem Ministerium für So- ziales, Gesundheit und Gleichstellung alog zur Digitalisierung im Handel dar. Für den Handel ist klar: es fehlen insbe- sondere Beratungsangebote für den klei- IHK Niedersachsen (IHKN) nach Han- zugesagte „Anwendungserlass“ für die nen inhabergeführten Händler in der nover eingeladen hatte. Der Einladung Genehmigungsbehörden geht der IHKN Fläche. folgten die drei Staatssekretäre aus dem nicht weit genug. Die IHKN forderte daher die drei Staats- Wirtschafts-, dem Bau- und dem Sozial- Die anwesenden Vertreter forderten viel- sekretäre auf, gerade bei diesem Thema ministerium sowie Händler und Vorstän- mehr eine verständliche Arbeitshilfe, die den ländlichen Raum nicht zu vergessen. de von Standortgemeinschaften aus nicht nur für die Kommunen, sondern So könnte die Politik beispielsweise bei Aurich, Braunschweig, Hildesheim, Sol- auch für die Antragsteller – nämlich die Standortdiskussionen zu so genannten tau und Ritterhude. Händler und Standortgemeinschaften „Kompetenzzentren“ auch Beratungs- – eine solide Grundlage zur Planung ih- standorte abseits der Großstädte in länd- Ladenöffnungszeiten rer zukünftigen Sonntagsöffnungen dar- licheren Regionen ins Auge fassen. Das Gesetz über die Regelung von ver- stellt. kaufsoffenen Sonntagen betrachten die Steuern im Onlinehandel Händler mit Sorge. Der „Knackpunkt“ Quartiersgesetz Ein weiteres Problem ist laut Dr. Berend um den Anlassbezug sei weiterhin vor- Mit Freude wurde die Äußerung von Lindner, Staatssekretär des Ministeriums handen, so Fritz Werner Schüt aus Au- Staatssekretär Frank Doods, Minis- für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Di- rich, der Mitglied des IHK-Ausschusses terium Umwelt, Energie, Bauen und gitalisierung, dass (auch auf Bundes- und für Handel ist. Darüber hinaus müsse die Klimaschutz, aufgegriffen, dass das lang EU-Ebene) noch keine optimale Lösung Politik bedenken, dass Niedersachsen mit ersehnte „NQPIG“ im Entwurf vorlä- gefunden wurde zur gleichwertigen Be- dem neuen Gesetz in einen Wettbewerbs- ge und derzeit die Ressortabstimmung steuerung von Online- und stationärem nachteil gegenüber seinen Anrainern durchlaufe. Nach Aussage des Ministe- Handel. gerate, denn „in den Niederlanden öff- riums sollen die Verbände noch vor der Große fiskalische Ungleichheiten zwi- nen die Geschäfte wie und so oft sie wol- Sommerpause betei-ligt werden. Die schen online und stationär machten dem len – auch sonntags. Der Wettbewerb Vollversammlungen der niedersäch- Handel das Leben schwer. Die Ge- macht nun mal keinen Halt an Landes- sischen IHKs hatten bereits in 2015 sprächsrunde war sich darin einig. Auf- grenzen“, mahnte Schüt. eine einheitliche Posi-tionierung für das grund der positiven Resonanz sowie der Beklagt wurde bei dem Gespräch zudem Gesetz vorgenommen – allerdings mit konstruktiven Gespräche soll der „IHKN die schwierige Lage für die kleinen Kom- der Maßgabe, dieses mit einer Anschub- Handelsdialog“ Anfang 2020 fortgeführt munen im ländlichen Raum, die den finanzierung zu verbinden. werden. < 20 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019
Gastronomie Verstärkung für die Gastronomiebranche Am 12. Juni 2019 startete in den Räum- lichkeiten der Berufsbildenden Schulen II Emden der jährliche Prüfungsmara- thon mit den Servicefachkräften der Gas- tronomiebranche. In den folgenden Ta- gen schlossen sich den Prüfungen auch die Köche und Köchinnen an. Im prak- tischen Teil der Prüfung wurde ein Re- staurantszenario simuliert. Die Auszubil- denden übernahmen die Funktion einer Fachkraft und mussten die geladenen Prüfungsgäste bewirten. Neben den ent- sprechenden Umgangsformen waren Fachkenntnisse und Zeitmanagement wichtige Bestandteile der Prüfung. Branchen-Nachwuchs Die Azubis wurden während der gesam- Die Prüfung beinhaltete eine echte Restaurantkulisse. Quelle: IHK ten Prüfung nicht aktiv von den Prüfern befragt. Diese waren im Rahmen des penburg, wird deutlich mehr Fachperso- junge Menschen für diese Branche be- Prüfungsprozesses nur stille Beobachter. nal als in anderen Teilen Niedersachsens geistern“, betont Timo Weise, IHK- Die Freisprechungen finden in den kom- benötigt. Abteilungsleiter für Aus- und Weiterbil- menden Wochen in den Räumlichkeiten „Bereits seit 2016 bewerten die Betriebe dung. Für alle Interessenten bietet die der IHK für Ostfriesland und Papenburg den Fachkräftemangel als größtes Ge- Gastronomiebranche somit auch zukünf- statt. schäftsrisiko in den kommenden zwölf tig eine sichere Perspektive. Die Zukunft Alle Berufsgruppen der Gastronomie sind Monaten. Wir als IHK sind deshalb sehr der aktuellen Prüfungsabsolventen steht auf dem Arbeitsmarkt stark gefragt. Auf- froh, dass die Ausbildungsberufe in der teilweise schon fest: Erste Stellen- und grund der verhältnismäßig großen Tou- Gastronomiebranche sich großer Beliebt- Übernahmeangebote hatten mehrere rismusbranche in Ostfriesland und Pa- heit erfreuen. Dennoch müssen wir mehr Azubis bereits im Vorfeld erhalten. < Datensicherheit - kurz und knapp Der DIHK hat eine neue Datenschutz- gibt aber auch konkrete Anregungen broschüre herausgebracht. Auf 32 Sei- und Tipps für die betreffenden Mitar- ten werden die wichtigsten Aspekte für beiter, wie die gröbsten Fallen vermieden Unternehmen erläutert. werden können. Dabei kommt es nicht Jeden Tag gibt es neue Meldungen über nur auf technische Sicherheitsvorkeh- Schwachstellen in und Angriffe auf IT- rungen an – mindestens genauso wichtig Systeme. Dies kann den Eindruck er- sind organisatorische Maßnahmen und wecken, dass der IT-Branche überhaupt ein angemessenes Verhalten der Mitar- nicht mehr zu trauen ist. Dabei ist die beiter. Die Broschüre enthält auch ein Situation gar nicht so schlecht und ein Muster für einen Notfallplan, wenn dann Quelle: © sarayut_sy - stock.adobe.com gutes Maß an Sicherheit ist erreichbar. doch ein Schaden eingetreten ist, sowie Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass Links zu weiterführenden Informatio- Unternehmer ein paar Aspekte beher- nen. zigen und ein paar Grundlagen ein- Die DIHK-Publikation „Datenschutz hält. Die Broschüre soll einerseits Ge- – kurz und knapp“ (32 Seiten) ist beim schäftsführer für das Thema Daten- und DIHK Verlag bestellbar: www.dihk- Die neue DIHK-Broschüre gibt Antworten. Informationssicherheit sensibilisieren, verlag.de. < Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019 21
van Buten un Binnen I Verkehrssicherheit Foto: IG Hansestraße Die Interessen-Gemeinschaft Industriegebiet Upgant-Schott fordert eine Ampel für die Ausfahrt auf die B 72. Unternehmer fordern Bedarfsampel Es herrscht geschäftiges Treiben an der Einmündung zum Industriegebiet Upgant Schott. Die ansässigen Unternehmer fürchten Unfälle. arbeiter beschäftigt – berichteten von Samtgemeindebürgermeister Gerhard VON ARNO ULRICHS eigenen Erfahrungen, wie gefährlich Ihmels unterstützte die Initiative der IG die Ausfahrten auf die B72 sind. Täg- in der Sitzung durch die Aussage, dass Die Industrie- und Handelskammer für lich gebe es bis zu 1000 Ausfahrten eine Erweiterung um 25 Hektar und da- Ostfriesland und Papenburg unterstützt durch Mitarbeiter, Lieferanten und mit eine Verdreifachung des Industriege- die Interessen-Gemeinschaft (IG) In- Kunden. Es sei nicht zu akzeptieren, biets Upgant-Schott geplant ist. Auch dustriegebiet Upgant Schott bei ihrer dass es erst einen schweren Unfall geben Marcel Schäfer und Steffen Schäfer vom Forderung nach mehr Verkehrssicherheit müsse, bevor etwas geschehe, war der Landkreis Aurich betonten, dass der an der Einmündung zur Bundesstraße Tenor in der von IHK-Abteilungsleiter Landkreis den Einmündungsbereich be- 72. „Die Gefahr bei der Ausfahrt aus der Arno Ulrichs moderierten Zusammen- reits länger beobachte. Die Initiative der Hansestrasse, wenn Fahrzeuge in die kunft. IG sei an-gebracht, wenngleich die Poli- Lücken der mit 100km/h heranrasen- zeistatistik den Bereich nicht als Unfall- den Autos einfädeln müssen, ist nicht Nachholbedarf schwerpunkt ausweise. mehr hinnehmbar“, sagte Friedrich On- Aktueller Anlass für den Vorstoß sind die Vereinbart wurde mit der NLBStV des- no Habben von der IG Industriegebiet Planungen für den Neubau des Toom- halb eine sogenannte Leistungssfähig- Upgant-Schott und Mitglied der IHK- Baumarktes in Norden-Nadörst. Dort soll keitsprüfung, bei der festgehalten wird, Vollversammlung bei einer gemeinsamen eine Ampelanlage in der 70er Zone in- wie lange die Einfädelung vom Industrie- Sitzung der IG, der Landesbehörde für stalliert werden. Die rechtlichen Grund- gebiet auf die Bundesstraße im Schnitt Straßenbau und Verkehr (NLBStV), der lagen dafür wurden von Frank Buchholz, dauert. Wird hierbei ein bestimmter Wert Verkehrsabteilung des Landkreises und dem Leiter des Geschäftsbereichs Aurich überschritten, liegt damit eine Begrün- der Samtgemeinde Brookmerland. Die der NLBStV, auf der Sitzung ausführlich dung für eine Ampelanlage vor. Die Lei- Gewerbetreibenden unterstrichen in der erläutert. Bei den IG-Vertretern drängt stungsfähigkeitsprüfung soll kurzfristig Sitzung erneut die Dringlichkeit einer sich der Eindruck auf, dass hier mit zwei- gestartet werden. < Bedarfsampel an der Ausfahrt des Indus- erlei Maß gemessen wird. Bestehende triegebiets Hansestraße. Unternehmen dürften gegenüber einem Mehr zu diesem Thema Die Unternehmensvertreter – bei den neuen Vorhaben nicht benachteiligt wer- Dok-Nr. 4447384 17 Unternehmen sind rund 175 Mit- den. Gewerbeabfall- Entsorgung und Beilagenhinweis -Sortierung. Diese Ausgabe der Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg Komplett! enthält folgende Beilage: 5Ihr zertifizierter Komplett- Meppen AUGUSTIN E N T S O R G U N G • Wortmann AG IT Made in Germany, 32609 Hüllhorst dienstleister für alle Entsorgungsprobleme. Dieselstr. 49, Tel 05931/9876-0 Wir bitten um freundliche Beachtung. Schnell. Einfach. Sauber. WWW.AUGUSTIN-ENTSORGUNG.DE 22 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019
Energiedialog 4. Niedersächsischer Energiedialog Vertreter der Wirtschaft diskutierten beim IHKN-Energiedialog mit dem Umweltausschuss des Niedersächsischen Landtags über die Herausforderungen für energieintensive Unternehmen. Schoeller Group, deutlich. Hochstein bekräftigte, dass die Papierindustrie bereit sei, die Herausforderungen einer verän- derten Energieerzeugung anzunehmen. Dafür seien aber wieder deutlich mehr Industrieakzeptanz und höhere Förde- rungen für die Grundlagenforschung notwendig. Vor allem müsste der gesetz- liche Rahmen verlässlich sein. Die Bedeutung der Verlässlichkeit des Energiewirtschaftsrechts betonte auch Reimund Laermann, Leiter des Energie- managements bei der Georgsmarienhüt- te. Und es brauche Vereinfachungen: In einigen Fällen stünde der Aufwand zur Erfüllung mancher gesetzlicher Vorgaben in keinem Verhältnis zum damit ver- v.l.n.r.: Axel Miesner, MdL (CDU), Dietmar Hemsath, Raimund Laermann, Dr. Michael Merz (alle folgten Ziel. Georgsmarienhütte GmbH), Marco Graf (IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheit), Georg Hochstein (Felix Schoeller Group), Dr. Jan Amelsbarg (IHK Niedersachsen). Foto: Georgsmarienhütte GmbH Gesetzlicher Rahmen Dass der gesetzliche Rahmen nicht mehr Verfügbarkeit von Strom und bei Strom- zur neuen Energiewelt passe, sagte Dr. VON DR. KATHARINA MOHR preisen. Nur so komme die Energiewen- Ruprecht Brandis, Leiter der Berliner de wieder ins Gleichgewicht. Vertretung von BP Europa SE. Das er- Bei der Georgsmarienhütte GmbH im schwere den Einsatz von Energie aus den Süden von Osnabrück trafen sich am 20. Herausforderungen Erneuerbaren Energiequellen in der Mo- Mai 2019 zum vierten Mal die Mitglieder Im Zentrum des Energiedialogs stand in bilität. Die Gesetzgeber in Brüssel und des Ausschusses für Umwelt, Energie, diesem Jahr die Frage, welchen Heraus- in Berlin seien gefordert, dies so schnell Bauen und Klimaschutz des Niedersäch- forderungen sich energieintensive Unter- wie möglich zu ändern. Gleichwohl blei- sischen Landtags mit Vertretern der Wirt- nehmen in der Energiewende stellen be es dabei, dass in nächster Zukunft der schaft Niedersachsens. Organisiert wur- müssen und wie Power-to-Gas in der überwiegende Teil der Kraftfahrzeuge in de der 4. Niedersächsische Energiedialog Mobilität genutzt werden kann. Der tech- Deutschland mit Benzin und Diesel an- der IHK Niedersachsen (IHKN) in die- nische Geschäftsführer der Georgsmari- getrieben würde. Umso wichtiger sei die sem Jahr von der IHK Osnabrück - Ems- enhütte GmbH Dr. Michael Merz erläu- Anerkennung von CO2-Minderungs- land - Grafschaft Bentheim. terte, dass das Energiemanagement mitt- maßnahmen bei der Herstellung von IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf lerweile gleichwertig zur Produktion Kraftstoffen, wie der Einsatz von „grü- wies in seiner Begrüßung auf die Bedeu- behandelt werde. Die Stahlerzeugung bei nem“ Wasserstoff in den Raffineriepro- tung des Tagungsortes hin. In der Aus- der Georgsmarienhütte sei heute nahezu zessen. wahl eines Stahlwerkes liege eine Bot- ‚grün‘, da sie ausschließlich mit Strom Wer Klartext spreche, riskiere, verstanden schaft: Niedersachsen sei Industrieland erfolge, wobei nur etwa ein Fünftel an zu werden, resümierte Dr. Jan Amelsbarg, und solle es auch bleiben. Beim klas- CO2-Emissionen gegenüber der moder- Sprecher Energie der IHK Niedersach- sischen Zieldreieck der Energiepolitik nen Hochofenstahlerzeugung ausgesto- sen, den diesjährigen Energiedialog. Die seien allerdings die technische Verfügbar- ßen werde. Wirtschaft sei bereit zu handeln, sie brau- keit und die Wettbewerbsfähigkeit der Die Industrie sei Teil der Lösung bei En- che aber auch den passenden gesetzlichen Preise zuletzt in den Hintergrund ge- ergiewende und Klimaschutz, nicht Teil Rahmen dafür. < rückt. Nur bei der Umweltverträglichkeit des Problems, machte Gerhard Hoch- Mehr Informationen unter: gäbe es messbare politische Ziele. Doch stein, Geschäftsführer des Osnabrücker https://www.ihk-n.de/presse/ politische Ziele bräuchte es auch bei der Herstellers von Spezialpapieren Felix energiedialog_2019/4434094 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019 23
van Buten un Binnen I Meldungen Windpark vor Borkum in Betrieb genommen Borkum. Der Riffgrund 2 Windpark wurde Anfang Juni kom- plett in Betrieb genommen. Miteigentümer und Betreiber ist der dänische Energiekonzern Ørsted. Der gesamte Park, der 54 Kilo- meter vor der Küste Borkums liegt, hat eine Gesamtkapazität von 450 Megawatt und kann Strom für 460.000 Haushalte liefern. Der Park, der seit August 2018 in Teilen Strom produziert, ist nicht der erste Nordsee-Windpark des dänischen Unternehmens und auch nicht der letzte. Des Weiteren plant der Konzern mit Hilfe der gewonnenen Energie Wasserstoff zu produzieren, um einen Teil der Offshore Energie speicherbar zu machen. Spirit of Discovery. Quelle: Meyer Werft Meyer-Werft baut neuen Kreuzfahrtriesen Papenburg. Die Meyer-Werft in Papenburg hat einen neuen Schiffbauauftrag erhalten. Die „Spirit of Adventure“ ist das zweite Kreuzfahrtschiff, welches die Papenburger für die britische Ree- derei Saga Cruises bauen. Die „Spirit of Discovery“ war im Juni 2019 an die Reederei ausgeliefert worden. Das 236 Meter lange und ebenfalls 999 Passagiere fassende Schiff soll im Sommer 2020 fertig gestellt werden. Riffgrund 2 ist nun in Betrieb genommen worden. Quelle: Ostred VW investiert 900 Millionen Euro in Batterietechnik Stimmung in der Wolfsburg/Emden. In Kooperation mit dem schwedischen Batteriehersteller Nor- maritimen Wirtschaft thvolt möchte der VW-Konzern in Zukunft seinen Batteriebedarf decken. Aktuell bleibt gedämpft werde der Aufbau eines Batterie-Werks in Salzgitter geplant. Dieses soll dann pro Jahr Batterien mit einer Gesamtleistung von 16 Gigawattstunden produzieren. Da der ab Niedersachsen. Ein leicht 2025 geschätzte Bedarf bei rund 150 Gigawattstunden einzuordnen ist, könnte das verbessertes Geschäftsklima VW-Werk in Emden einen Teil der benötigten Menge produzieren. bei den deutschen Reedern, aber stärker eingetrübte Erwartungen bei der Hafen- wirtschaft und im Schiffbau zeigt die „Konjunkturumfrage EuGH stoppt PKW-Maut maritime Wirtschaft Frühjahr 2019“ der Arbeitsgemeinschaft Ostfriesland. Der Europäische Gerichtshof norddeutscher Industrie- und hat die Pläne für eine deutsche Pkw-Maut ge- Handelskammern (IHK stoppt. Die IHK für Ostfriesland und Papenburg Nord). Für die Reeder drücken begrüßt diese Entscheidung, da schon zu Beginn insbesondere die Unsicher- der Planungsphase Wiederstand geleistet wurde. heiten in der Weltwirtschaft, Der Gerichtshof (EuGH) erklärte das Vorhaben der verschärfte Handelsstreit der Pkw-Maut für nicht rechtens. Die Einfüh- zwischen China und den rung würde ausländische Autofahrer diskrimi- USA sowie die Entwicklung nieren. Dies hätte zu Einbußen im Einzelhandel der Treibstoffkosten auf die Die Maut ist gescheitert. Quelle: © Koonsiri - stock.adobe.com und Tourismus geführt. Laune. 24 Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019
Berlin & Brüssel Neues aus Berlin & Brüssel Foto: © eyetronic - stock.adobe.com erster Linie weniger Bürokratie, niedrigere Steuern, wettbewerbs- Wie der Industriestandort Deutschland fähige Energiepreise sowie eine bessere Versorgung mit digitalen weiterhin wettbewerbsfähig bleiben kann Netzen, so Schweitzer. „Eines besonderen Schutzes für bestimmte große Industriebetriebe durch staatliche Intervention bedarf es Berlin. In die Diskussion über die industriellen Standortfaktoren am Standort Deutschland hingegen nicht“, betonte er. Und er gab in Deutschland hat sich der DIHK mit einem Zehn-Thesen- zu bedenken: „Unternehmensgröße bedeutet nicht automatisch Papier eingebracht. Nach Auffassung von DIHK-Präsident Eric mehr Wettbewerbsfähigkeit – das zeigen hierzulande unsere vie- Schweitzer sollten „besonders diejenigen Standortbedingungen in len Hidden Champions.“ den Blick genommen werden, die für die Breite des industriellen Mehr Informationen: www.dihk.de/branchen/industrie Mittelstandes ein Investitionshemmnis darstellen.“ Nötig seien in Ansprechpartner: gewinnus.susanne@dihk.de Luftqualität wird oft zu streng ausgelegt Netz der deutschen Auslandshandelskam- mern (AHK) feiert 125 Jahre Jubiläum Berlin. Länder und Kommunen in Deutschland gehen bei der Mes- sung der Luftqualität oftmals über die rechtlichen Vorgaben der EU Brüssel. Das vom DIHK koordinierte Netz der deutschen hinaus. Das ergibt sich aus einem Gutachten, das die Münchner Kanzlei Auslandshandelskammern (AHK) mit inzwischen 140 Stand- „Redeker Sellner Dahs“ im Auftrag des DIHK erstellt hat. „Das Rechts- orten in 92 Ländern feiert in diesem Jahr sein 125jähriges Be- gutachten zeigt: In Deutschland wird die Luftqualität oftmals strenger stehen. Die erste AHK wurde 1894 als Deutsche Handelskam- gemessen, als es EU-Regeln verlangen“, fasst DIHK-Vize-Hauptge- mer in Brüssel gegründet. Sie ist mittlerweile unter dem Na- schäftsführer Achim Dercks die Ergebnisse zusammen. „So stellen viele men AHK Debelux für die drei Märkte Deutschland, Belgien Länder und Kommunen ihre Messstationen beispielsweise sehr tief und und Luxemburg zuständig und richtete am 16. Mai 2019 ihre nah am Straßenrand auf.“ In Folge wurden deshalb in zahlreichen deut- offizielle Jubiläumsfeier aus. Bundeswirtschaftsminister Peter schen Städten Fahrverbote ausgesprochen. Die Unternehmen vor Ort Altmaier, Belgiens Vize-Premierminister Kris Peeters und sind hiervon überproportional betroffen, da in der gewerblichen Wirt- Luxemburgs Finanzminister Pierre Gramegna gratulierten. schaft laut amtlichen Statistiken und Erhebungen der IHKs in höherem DIHK-Präsident Schweitzer betonte: „Der Beitrag der AHKs Maße Diesel-Fahrzeuge eingesetzt werden. „Für Betriebe bedeutet das: für den Binnenmarkt und die EU ist heute wichtiger denn je.“ Wertverluste des Dieselfuhrparks, Beschränkungen beim Transport von Das Bundeswirtschaftsministerium übernimmt rund ein Waren oder Dienstleistungen sowie bei der Erreichbarkeit ihrer Stand- Fünftel der Kosten des AHK-Netzes, das auch in Gegenden orte“, so Dercks. Dabei zeigen Umfragen, dass saubere Luft auch für die aktiv ist, die wirtschaftlich noch nicht stark entwickelt sind. So Unternehmen ein wichtiges Anliegen ist. Der DIHK setzt sich deshalb ist die deutsche Wirtschaft seit dem vergangenen Jahr auch für mehr nachhaltige Mobilität und die effiziente Nachrüstung von mit einer Delegation in Kuba vertreten. Aktuell treibt der Fahrzeugen ein, um die Grenzwerte kurzfristig erreichen zu können. Die DIHK den Ausbau des Netzes vor allem in Afrika voran. Den Industrie- und Handelskammern engagieren sich, um die Förderpro- überwiegenden Teil ihrer Arbeit erwirtschaften die AHKs mit gramme für saubere Mobilität voranzubringen. Beratungsleistungen für die Unternehmen selbst. Mehr Informationen unter: www.dihk.de/themenfelder/innovation-und-umwelt/ Mehr Informationen unter: www.125jahre.ahk.de news?m=2019-05-16-no2-rechtsgutachten, Ansprechpartner: dierks.hauke@dihk.de Ansprechpartner: thewes.frank@dihk.de Wirtschaft Ostfriesland & Papenburg I 07/2019 25
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