Wundkompendium Octenidin. Mehr als Antiseptik. Für eine erfolgreiche Wundbehandlung - Schülke ...

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Wundkompendium

                                                Wunde
    Octenidin. Mehr als Antiseptik.
    Für eine erfolgreiche Wundbehandlung.

                                                Octenidin
                                                Wundbehandlung
                                                Fallbeispiele

www.octenidin.at                            1
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Inhaltsverzeichnis

01   Modernes Wundmanagement: Der Patient im Mittelpunkt                                                         5

02   Die Wunde: Definition und Klassifizierung                                                                   6

     AKUTE WUNDE                                                                                                 6
     CHRONISCHE WUNDE                                                                                            7

03   Das Wunder Wundheilung: Definitionen und Prozesse                                                          10

     E I N T E I LU N G U N D P H A S E N D E R W U N D H E I LU N G                                            10
     E I N F LU S S FA K TO R E N AU F D I E W U N D H E I LU N G                                               12

04   Wundversorgung in Österreich: Daten, Zahlen, Fakten                                                        14

05   Octenidin: Zwischen Tradition und Innovation                                                               16

     W I R K S TO F F V O R T E I L E                                                                           16
     48 S T U N D E N R E M A N E N Z E F F E K T                                                               17
     H O H E R B I O KO M PAT I B I L I TÄT S I N D E X                                                         17
     KO S T E N E F F I Z I E N Z                                                                               18
     V E R B E S S E R T E N A R B E N Q UA L I TÄT                                                             18
     A N T I - I N F L A M M ATO R I S C H E U N D P R OT E A S E - H E M M E N D E E I G E N S C H A F T E N   19
     UNSPEZIFISCHER WIRKMECHANISMUS                                                                             20
     S C H N E L L E U N D S TA R K E W I R K S A M K E I T G E G E N P R O B L E M K E I M E                   21
     H O H E E F F I Z I E N Z G E G E N ( P O LY ) M I K R O B I E L L E B I O F I L M E                       22

06   Antiseptik mit Octenidin: Für eine erfolgreiche Wundbehandlung                                             23

     M I T D E R O P T I M A L E N V E R S O R G U N G Z U R W U N D H E I LU N G                               24
     D E R R I C H T I G E A B L AU F                                                                           25

07   Schutz und Pflege für gereizte Haut: octenicare® repair creme                                              26

08   schülke: Wundversorgung aus einer Hand                                                                     27

09   Aus der Praxis: Fallbeispiele                                                                              28

10   Referenzen		                                                                                               42
Wundkompendium Octenidin. Mehr als Antiseptik. Für eine erfolgreiche Wundbehandlung - Schülke ...
Octenidin:                                                                                                                      01 Modernes Wundmanagement:
Die Erfolgsgeschichte eines Wirkstoffes                                                                                            Der Patient im Mittelpunkt
Auf der Suche nach einem neuen antiseptischen Wirkstoff synthetisierten wir aus                                                       „Die Zeit heilt alle Wunden“ – meinte der Philosoph Voltaire, einer der einfluss-

                                                                                                                                                                                                                                                                Wunde
eigener Forschung vor über 30 Jahren erstmals Octenidin. Nach umfangreichen                                                           reichsten Schriftsteller der Aufklärung im 18. Jahrhundert. In der Realität trifft
klinischen Studien wurde 1990 mit octenisept® das erste Wund- und Schleimhaut­-                                                       dies leider nicht immer zu.
antiseptikum mit Octenidin zugelassen.
                                                                                                                                      Unterschiedliche Krankheitsbilder können dazu führen,        positiv zu beeinflussen und Komplikationen bzw. lang­
Seitdem hat sich octenisept® als zuverlässiges Arzneimittel      Die Anforderungen an die lokale Behandlung akuter und                dass sich aus vermeintlich kleinen Verletzungen chronische   wierige Heilungsverläufe für Patienten möglichst zu
mit breiter Wirksamkeit und hohem Sicherheitsprofil in ver­      chronischer Wunden gestalten sich mitunter sehr vielfältig.          Wunden entwickeln. Hier ist kompetente Versorgung ge­        vermeiden.
schiedensten Anwendungsbereichen fächerübergreifend              In Zusammenarbeit mit unseren nationalen und internati­              fragt, die sich mit den Ursachen von Wundheilungsstörun­
fest etabliert: Heute finden Sie octenisept® nicht nur im pro­   onalen Experten unterschiedlicher Fachdisziplinen haben              gen auseinandersetzt und personalisierte Maßnahmen zur       Ein wesentliches Ziel der modernen Wundbehandlung
fessionellen Wundmanagement, sondern auch in der Gynä­           wir die gesamte Octenidin-Familie rund um octenisept® in             Verbesserung der Wundsituation gewährleistet.                besteht darin, die Selbstheilungskräfte des Körpers best­
kologie, auf Intensivstationen, in Operationssälen, in Apothe­   den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Dies er­                                                                      möglich zu unterstützen. Hierzu ist ein tiefes Verständnis

                                                                                                                                                                                                                                                                Octenidin
ken und somit auch in vielen österreichischen Haushalten         möglicht uns heute, im Sinne einer ganzheitlichen Strate­            Die professionelle Wundversorgung beginnt mit der Er­        der Physiologie der Wundheilung wichtig, um individuelle
zur Versorgung kleiner Verletzungen.                             gie, optimierte Produkte für jede Phase der Wundheilung              fassung des gesamten Erscheinungsbildes des Patienten:       Therapiestrategien nach den neuesten wissenschaftlichen
                                                                 bzw. die jeweilige Wundsituation anzubieten.                         ein breites Wissen über den individuellen Gesundheits­       Erkenntnissen anwenden zu können. Dabei wird der Vorteil
Ein kurzer Blick zurück: Mit der Erstzulassung von octenisept®                                                                        zustand, die allgemeine Hautintegrität sowie Art und Zu­     der interdisziplinären Zusammenarbeit unterschiedlicher
stand 1990 plötzlich eine innovative Alter­native zu den da­     Unser zentrales Anliegen ist es, Patienten mit verschiedens­         stand der Wunde sind essenziell, um den Therapieerfolg       Fachbereiche zunehmend erkannt.
mals weit verbreiteten Produkten auf PVP-Iod Basis zur Verfü­    ten Wunden sowie medizinisches Fachpersonal mit innova­
gung. Neben der guten Wirksamkeit und Verträglichkeit über­      tiven Therapielösungen optimal in ihrem Alltag zu unterstüt­
zeugte octenisept® rasch durch das besondere Alleinstehungs­     zen. Neben der guten Verträglichkeit und einfachen Hand­
merkmal der Farblosigkeit, welche es ermöglicht, jede Verän­     habung stellen wir gleichzeitig auch hohe Ansprüche an               Eine sorgsame Anamneseerhebung, die den Patienten unter Einbeziehung seiner Lebens­umstände
derung der Wundsituation leicht zu erkennen. Anfangs noch        den Nachweis der klinischen Wirksamkeit unserer Octenidin-           in den Mittelpunkt stellt, ist wegweisend für Art und Umfang der weiterführenden therapeutischen
ungewohnt und neu, brachte octenisept® nicht nur Anwen­          basierten Produkte in der modernen Wundversorgung –                  Maßnahmen. Denn nur dann kann die Wunde optimal versorgt werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                Wundbehandlung
dern, sondern auch Patienten weitreichende Vorteile. Mehr als    praxisnah und nach dem aktuellen Stand der wissenschaft­
3 Jahrzehnte später ist octenisept® zum Standard in der moder­   lichen Evidenz. Für die Steigerung der Lebensqualität
nen Wundversorgung geworden und ist als Markt­führer im Be­      betroffener Patienten.
reich der Wund- und Schleimhautantiseptik bestens etabliert.1

                                                                                                                                                                                                                                                                Fallbeispiele
Abb.: Octenidindihydrochlorid.

                                                                                                                                www.octenidin.at                                                                                                           5
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02 Die Wunde:                                                                                                                                   Chronische Wunden: Die Definitionen sind vielfältig, aller­
                                                                                                                                                dings gibt es einige Gemeinsamkeiten. Wunden werden
                                                                                                                                                                                                                                                                                        Erstversorgung. Meist stellen chronische Wunden jedoch
                                                                                                                                                                                                                                                                                        das letzte Stadium einer fortschreitenden Gewebszerstö­

   Definition und Klassifizierung                                                                                                               als chronisch bezeichnet, wenn sie innerhalb von meh­
                                                                                                                                                reren Wochen nicht heilen. Chronische Wunden können
                                                                                                                                                                                                                                                                                        rung dar, ausgelöst durch bestehende Grunderkrankungen
                                                                                                                                                                                                                                                                                        (venöse, arterielle oder stoffwechselbedingte Gefäßleiden),
                                                                                                                                                auch aus akuten Wunden entstehen, z. B. durch eine nicht                                                                                Druckschädigungen oder Tumore.
      Eine Wunde entsteht durch eine Schädigung, Zerstörung oder Durch­t rennung                                                                erkannte persistierende Infektion oder einer inadäquaten

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Wunde
      der Haut bzw. Schleimhaut und des darunterliegenden Gewebes.
                                                                                                                                          VIELFÄLTIGE DEFINITIONEN EINER CHRONISCHEN WUNDE

       Nach ihrer Entstehungsursache, Tiefe und Ausdehnung aber         Akute Wunden: Sie beruhen auf Verletzungen von außen,
                                                                                                                                                „Eine Wunde, die nach acht Wochen nicht abgeheilt ist, wird als chronisch bezeichnet. Es gibt Wunden, die von Beginn an als
       auch Dauer bis zum vollständigen Verschluss wird eine Viel­      wie z. B. der Einwirkung von mechanischer Gewalt, Hitze, Kälte,
                                                                                                                                                chronisch anzusehen sind, da ihre Behandlung eine Therapie der weiterhin bestehenden Ursache erfordert. Hierzu gehören
       zahl von Wundarten differenziert, die sich bezüglich Thera­      chemischen Stoffen oder radioaktiver Strahlung und verheilen
                                                                                                                                                beispielsweise das diabetische Fußulcus, Wunden bei pAVK, Ulcus cruris venosum oder Dekubitus.“
       pie und Heilungsverlauf grundsätzlich voneinander unter­         in der Regel innerhalb kurzer Zeit ohne größere Komplikatio­
                                                                                                                                                Dissemond et al., Initiative Chronische Wunde 2020
       scheiden können. Eine häufige und nützliche Klassifizierung      nen. Da bei der Verletzung die natürliche Schutzfunktion der
       ist jene in akute und chronische Wunde.                          Haut verloren geht, können leicht Infektionen entstehen.
                                                                                                                                                                                                                                                                               „Chronic wounds are commonly defined as wounds that have not
                                                                                                                                                „A chronic wound is defined as a break in the skin
                                                                                                                                                                                                                                                                               proceeded through an orderly and timely reparation to produce
                                                                                                                                                of long duration (> 6 weeks) or frequent recurrence.“

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Octenidin
                                                                                                                                                                                                                                                                               anatomic and functional integrity after 3 months.“
UNTERSCHEIDUNGEN UND MERKMALE AKUTER WUNDEN                                                                                                     Fonder et al., Journal of the American Academy
                                                                                                                                                of Dermatology 2008                                                                                                            D u b h a s h i a n d S i n d w a n i , I n d i a n J o u r n a l o f S u r g e r y 2 015

                      TRAUMATISCHE (ODER AUCH MECHANISCHE) WUNDE                                                                                „Chronic wounds: a wound that lacks a 20–40 % reduction in size after 2–4 weeks of optimal treatment or
                                                                                                                                                when there is not complete healing after 6 weeks.“
                      Traumatische Wunden entstehen meist mechanisch durch äußere scharfe oder stumpfe Kraft- und
                                                                                                                                                Leaper and Durani, International Wound Journal 20 08
                      Gewalteinwirkungen auf das Gewebe (Druck-, Zug- oder Scherkräfte). Sie umfassen die unfallbedingte
                      Wunde (Schürf-, Schnitt-, Stich-, Riss-, Biss-, Quetsch-, Platz- und Schusswunde) genauso wie die geplant
                                                                                                                                                „Chronic wound: ongoing inflammation                                                                                              „A chronic wound is a wound that does not heal in a timely
                      gesetzte chirurgische Wunde sowie Amputationen.
                                                                                                                                                and proliferation after 6 weeks.“                                                                                                 fashion and has not responded to conventional therapy.“
                                                                                                                                                Te o t , E u r o p e a n W o u n d I n s t i t u t e 2 0 0 6                                                                      E a g l s t e i n a n d F a l a n g a , S u r g i c a l C l i n i c s o f N o r t h A m e r i c a 19 9 7

    THERMISCHE WUNDE

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Wundbehandlung
                                                                                                                                                „Chronic wounds are, by definition, wounds, that have failed to progress                                                                                         „Chronic wounds are defined as wounds expected
    Thermische Wunden entstehen durch Einwirkung von Hitze oder Kälte auf das Gewebe
                                                                                                                                                through the normal stages of wound healing and therefore enter a state                                                                                           to take time to heal because of 1 or more factors
    (Verbrennungen, Verbrühungen, Erfrierungen, Strommarken).
                                                                                                                                                of pathologic inflammation. As a result, the healing process is delayed,                                                                                         delaying healing. Depending on the cause of the
                                                                                                                                                incomplete, and does not proceed in a coordinated manner, subsequently                                                                                           wound, wounds taking more than 4 to 6 weeks to
                                                                                                                                                resulting in poor anatomical and functional outcome.“                                                                                                            heal are considered to be chronic.“
                      CHEMISCHE WUNDE                                                                                                           Menke et al., Clinic s in Dermatology 20 07                                                                                                                      Vaneau et al., Archives of Dermatology 20 07

                      Chemische Wunden entstehen durch Verätzungen der Haut oder
                      Schleimhaut durch Säuren oder Laugen.                                                                                     „Eine chronische Wunde wird definiert als Integritätsverlust der Haut und einer oder mehrerer darunter liegenden Strukturen
                                                                                                                                                mit einer fehlenden Abheilung innerhalb von 8 Wochen.“
                                                                                                                                                D e u t s c h e G e s e l l s c h a f t f ü r W u n d h e i l u n g u n d W u n d ­b e h a n d l u n g e .V. L o k a l t h e r a p i e c h r o n i s c h e r W u n d e n b e i P a t i e n t e n m i t d e n
                                                                                                                                                R i s i k e n p e r i p h e r e a r t e r i e l l e V e r s c h l u s s k r a n k h e i t , D i a b e t e s m e l l i t u s , c h r o n i s c h e v e n ö s e I n s u f f i z i e n z | S t a n d : 12 . 0 6 . 2 012 V e r s i o n 1
    STRAHLENBEDINGTE WUNDE
    Strahlenbedingte Wunden können durch radioaktive Isotope oder ionisierende Strahlen entstehen, wie                                          „Common features shared by chronic wounds include prolonged                                                                                         „A chronic wound is one that fails to progress through a
    sie beim Röntgen oder in der Strahlentherapie eingesetzt werden. Auch der Sonnenbrand, der durch                                            or excessive inflammation, persistent infections, formation of drug-                                                                                normal, orderly, and timely sequence of repair, or in which

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Fallbeispiele
    ultraviolette Strahlung verursacht wird, zählt zu dieser Kategorie.                                                                         resistant microbial biofilms, and the inability of dermal and/or                                                                                    the repair process fails to restore anatomic and functio-
                                                                                                                                                epidermal cells to respond to reparative stimuli.“                                                                                                  nal integrity.“
                                                                                                                                                F r y k b e r g a n d B a n k s , A d v a n c e s i n W o u n d C a r e 2 015                                                                       B owe r s a n d Fr a n co, A m e r i c a n Fa m i l y Phy si c i a n 2020

       Die Qualität der Erstversorgung akuter Wunden ist für das funktionelle und ästhetische Ergebnis von
       entscheidender Bedeutung. Der Prozess der Wundheilung soll in seinem physiologischen Ablauf best-                                        Der normale Heilungsprozess ist bei chronischen Wunden gestört: Er dauert länger als erwartet
       möglich unterstützt werden.                                                                                                              und kann durch zusätzliche Komplikationen (z. B. Infektionen) erschwert werden.

6                                                                                                                 Wundkompendium          www.octenidin.at                                                                                                                                                                                                                                   7
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DIE HÄUFIGSTEN ARTEN CHRONISCHER WUNDEN

    ULCUS CRURIS                                                                                                                                                                      DIABETISCHES ULCUS
                                                                                                                                                                                      Das Diabetische Ulcus, oder auch Diabetisches Fuß-Syndrom (DFS) genannt, umfasst ver­-
    Das Ulcus cruris (umgangssprachlich auch „offenes Bein“ genannt) tritt häufig am unteren Unterschenkel in der Umgebung
                                                                                                                                                                                      schiedene krankhafte Veränderungen im Fußbereich. Diese sind auf die Grunder­krankung

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wunde
    des Knöchels auf, meist auf der Innenseite. Betroffen sind in erster Linie ältere Menschen, die mehrere Grunderkrankungen
                                                                                                                                                                                      Diabetes mellitus zurückzuführen. Über das Ulcus hinaus sind Füße und Nagelbett häufig
    aufweisen. Weitere mögliche Ursachen für ein Ulcus cruris sind allergische Reaktionen (z. B. Vaskulitits), verschiedene Haut­
                                                                                                                                                                                      deformiert bzw. geschädigt. Aufgrund der Grunderkrankung sind meist sensorische,
    tumore oder Entzündungen.
                                                                                                                                                                                      motorische und autonome Nerven in ihrer Reizleitung gestört sowie Gefäße in ihrer
                                                                                                                                                                                      Funktion oft eingeschränkt.

                                                                                         Ulcus cruris venosum                                                                         Beim DFS muss daher die Grunderkrankung des Patienten vorrangig behandelt werden. Aber
                                                                                         Die häufigste Ausprägung (ca. 60–90 %) ist                                                   auch die lokale Behandlung der Wunde ist wichtig, damit sich der Wundzustand nicht verschlech­
                                                                                         das Ulcus cruris venosum. Dieses Ulcus ist                                                   tert und eventuell eine Amputation droht.
                                                                                         die Folge einer chronisch venösen Insuffizi­
                                                                                         enz (CVI). Die abführenden Gefäße (Venen)                                                    Viele Patienten mit Diabetes mellitus leiden an einem Diabetischen Ulcus. Häufig ist hierfür
                                                                                         sind dabei derart geschädigt, dass sie das                                                   un­passendes Schuhwerk verantwortlich zu machen, das durch Druck das Gewebe schädigt.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Abb.:
                                                                                         Blut nicht mehr ausreichend zum Herz rück­                                                   Aber auch fehlende oder unsachgemäße Fußpflege kann Ursache eines Ulcus sein.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Octenidin
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Diabetisches Ulcus.

                                                                                         transportieren können. Der Rückstau des
                                                                                         Bluts stört den ordnungsgemäßen Stoff­
                                                                                         wechsel und die Ernährung des Gewebes.                                                       DEKUBITAL ULCUS
                                                                                         Dadurch wird das Gewebe geschädigt und
                                                                                         das Ulcus bildet sich aus.                                                                   Auch das Dekubital Ulcus, oft als Druckgeschwür oder Dekubitus bezeichnet, ist eine schlecht oder langsam heilende
                                                                                                                                                                                      Wunde. Ein Dekubitus kann dann entstehen, wenn auf Gewebeschichten und Blutgefäße hoher Druck von außen ausge­
    A b b . : U l c u s c r u r i s v e n o s u m . I n t a k t e Ve n e n k l a p p e
    (ungestör ter Blutfluss) und chronisch venöse Insuffizienz (CVI).                                                                                                                 übt wird. Reibung und Scherkräfte erhöhen das Risiko zusätzlich. Als Folge werden Haut und Gewebe nicht mehr ausrei­
                                                                                                                                                                                      chend durchblutet und der Dekubitus kann sich entwickeln. Verschiedene Grunderkrankungen (z. B. Diabetes mellitus) be­
                                                                                                                                                                                      günstigen die Entstehung eines Dekubitus. Gefährdet sind hauptsächlich Patienten, die immobil – z. B. bettlägerig – sind.

                                                                                                                                                                                      Das European Pressure Ulcer Advisory Panel (EPUAP) und das amerikanische National Pressure

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Wundbehandlung
    Ulcus cruris arteriosum
                                                                                                                                                                                      Ulcer Advisory Panel (NPUAP) haben eine gemeinsame internationale Definition und Klassifikation
    Lagert sich Kalk als Folge einer Arteriosklerose in den zufüh­                                                         Abb.: Ulcus cruris ar teriosum.                            des Dekubitus entwickelt.2
                                                                                                   I n t a k t e A r t e r i e u n d A r t e r i o s k l e r o s e ( AV K ) .
    renden Gefäßen (Arterien) des Unterschenkels ab, kann sich
    ein Ulcus cruris arteriosum ausbilden. Die Arterien verengen                                                                                                                                                                                                                                     Sonderfälle sind:
                                                                                                                                                                                                                                                                                                     •   Keiner K ategorie zuordenbar:
    sich bis zum völligen Verschluss. Ist das Gewebe in größerem                                                                                                                                                                                                                                         Tiefe unbek annt
    Ausmaß durch diese arterielle Verschlusskrankheit (AVK) be­                                                                                                                                                                                                                                      •   Ve r m u t e t e t i e f e G e w e b e ­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                         schädigung: Tiefe unbek annt
    troffen, kann sogar die gesamte Extremität gefährdet sein.
    Das Ulcus cruris arteriosum ist mit einem Anteil von ca. 10 %
    eher selten. Oft entsteht ein solches Ulcus nach Bagatell­
    verletzungen. Auch wenn ansonsten eher harmlos, hei­
    len diese Wunden nicht ab, weil das Gewebe über                                                                                                                                   Kategorie 1: Nicht                                            Kategorie 2:
    die Arterien nicht ausreichend versorgt wird.                                                                                                                                     wegdrück bares Er ythem                                       Te i l v e r l u s t d e r H a u t

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  Fallbeispiele
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Abb.: Dekubital ulcus.
    Ulcus cruris mixtum                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Gefährdete Zonen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     befinden sich meist über
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Knochenvorsprüngen.
    Das Ulcus cruris mixtum ist eine Mischform aus Ulcus cruris venosum und Ulcus cruris arteriosum.
                                                                                                                                                                                      K a t e g o r i e 3 : Vo l l s t ä n d i g e r Ve r l u s t   K a t e g o r i e 4 : Vo l l s t ä n d i g e r
    Diese Form des Ulcus wird verursacht durch eine Kombination aus den beiden vorgenannten Wundarten.                                                                                aller Hautschichten                                           Gewebeverlust

8                                                                                                                                       Wundkompendium                          www.octenidin.at                                                                                                                                                                              9
Wundkompendium Octenidin. Mehr als Antiseptik. Für eine erfolgreiche Wundbehandlung - Schülke ...
PHASEN DER WUNDHEILUNG
03 Das Wunder Wundheilung:
   Definitionen und Prozesse                                                                                                               Unabhängig von der Art der Wunde und vom Ausmaß des Gewebeverlusts verläuft jede Wundheilung in vier Phasen, die
                                                                                                                                           zeitlich fließend ineinander übergehen, teilweise überlappen und somit nicht streng voneinander zu trennen sind.

     Als Wundheilung wird der körpereigene Prozess zum Wundverschluss durch                                                                                                                           4. Phase:

                                                                                                                                                                                                                                                                                   Wunde
                                                                                                                                                                                 3. Phase:               Regeneration
                                                                                                                                                        2. Phase:
                                                                                                                                                                                    Epithelisierung
     Wiederherstellung des beschädigten Gewebes bezeichnet.                                                                                                Proliferation bzw.
                                                                                                                                                           Granulation
                                                                                                                                           1. Phase:
                                                                                                                                              Exsudation bzw.
                                                                                                                                              Inflammation
     Der natürliche Vorgang der Wundheilung verläuft in der Re­         den. Klinisch unterscheidet man die primäre Wundheilung
     gel automatisch, kann jedoch durch eine sorgsame Wund­             (sanatio per primam intentionem) von der sekundären Wund­
     behandlung optimiert bzw. therapeutisch unterstützt wer­           heilung (sanatio per secundam intentionem).

                                                                                                                                           1. Tag    3. Tag      5. Tag         7. Tag                                          16. Tag                             21. Tag
EINTEILUNG DER WUNDHEILUNG

     PRIMÄRE WUNDHEILUNG

                                                                                                                                                                                                                                                                                   Octenidin
                                                                                                                                                                          1. Phase: Exsudation bzw. Inflammation
     Voraussetzung für eine primäre Wundheilung sind glatte, enganliegende Wundränder, ein minimaler Gewebedefekt, ein gut                                                      Die Exsudations- bzw. Inflammationsphase setzt mit dem Moment der Verletzung ein und
     durchblutetes Wundgebiet und die Abwesenheit von Fremdkörpern und Infektionen. Durch das enge Zusammenführen der                                                           dauert unter physiologischen Bedingungen etwa 3 Tage. Zelltrümmer, Keime und Stoffwechsel­
     Wundränder kann der Heilungsprozess rasch ablaufen (meist innerhalb einer Woche) und es bleibt oft nur eine minimale Nar­                                                  abfallprodukte werden mechanisch ausgeschwemmt und das Gerinnungssystem wird akti­
     be. Daher heilen Wunden, insbesondere nach chirurgischen Eingriffen, bei Traumen durch scharfkantige Gegenstände (z. B.                                                    viert (Fibrinfasern umgeben Erythrozyten und Thrombozyten), um die Blutung zu stillen. Es
     Schnittwunden) aber auch große, oberflächliche Defekte (z. B. Schürfwunden) primär, durch eine Regeneration der Epidermis.                                                 wandern Leukozyten (v. a. neutrophile Granulozyten und Makrophagen) in das Wundgebiet
                                                                                                                                                                                ein, die Erreger und kleine Schmutzpartikel phagozytieren, verschiedene proinflammatori­
                                                                                                                                                                                sche Zytokine und Wachstumsfaktoren sezernieren sowie Proteasen freisetzen.

                                                                                                                                                                          2. Phase: Proliferation bzw. Granulation
                                                                                                                                                                                In der Proliferationsphase wird zell- und gefäßreiches Bindegewebe zur Defektauffüllung

                                                                                                                                                                                                                                                                                   Wundbehandlung
     glatte Schnittwunde          Wundverschluß               haardünne Narbe
                                  durch Naht                                                                                                                                    gebildet, das sogenannte Granulationsgewebe. Bei normaler Wundheilung sprießen ca.
                                                                                                                                                                                4 Tage nach Entstehung der Wunde kleine Blutgefäße ein, die das Granulationsgewebe
     SEKUNDÄRE WUNDHEILUNG                                                                                                                                                      versorgen. Fibroblasten bilden als Bindegewebszellen Kollagen. Die Wunde ist in der
     Bei der sekundären Wundheilung ist kein primärer Verschluss möglich Die Wundränder klaffen weit auseinander und das                                                        Granulationsphase meist gut durchblutet, hellrot, glasig bis transparent und feucht. Durch
     Infektionsrisiko ist durch teilweise massive Gewebedefekte stark erhöht bzw. eine Infektion bereits vorhanden. Es muss                                                     das neu entstehende Gewebe wird die Wunde aufgefüllt. So wird die notwendige Grund­
     vermehrt Granulationsgewebe aufgebaut werden, um die Wunde zu verschließen, wobei häufig größere Narben zurück­                                                            lage für die nachfolgende Epithelisierung gelegt.
     bleiben. Sekundäre Wundheilung findet sich oft bei akuten Wunden mit großem Gewebsverlust (z. B. Hundebissen), bei
     chronischen Wunden oder auch starken Verbrennungen. Bis eine Wunde sekundär abheilt können Monate vergehen.                                                          3. Phase: Epithelisierung
                                                                                                                                                                                Ab dem ca. 6. bis 10. Tag beginnt die Epithelisierung, die Wunde zieht sich zusammen. Die
                                                                                                                                                                                Kollagenfasern reifen aus, das Granulationsgewebe wird zunehmend wasser- und gefäß­
                                                                                                                                                                                ärmer und bildet sich zu Narbengewebe um. Die zunehmende Epithelisierung ermöglicht
                                                                                                                                                                                dann den Wundverschluss. Merkmal für diese Phase ist eine feine, blass rosafarbene Haut.
                                                                                                                                                                                Die Ex­sudation nimmt in diesem Wundstadium ab.

                                                                                                                                                                                                                                                                                   Fallbeispiele
     k laffende Risswunde         Aufbau von                  Wundverschluß und
                                  Granulationsgewebe          Narbenbildung

                                                                                                                                                                          4. Phase: Regeneration
     EPITHELIALE WUNDHEILUNG
                                                                                                                                                                                Nach Abschluss der Epithelisierung finden Umbauvorgänge statt mit dem Ziel, das neu ge­
     Die epitheliale Wundheilung nimmt eine Sonderstellung ein. Sie findet bei oberflächlichen Wunden, wie dem Sonnenbrand                                                      bildete Gewebe zu festigen und den ursprünglichen Gewebeaufbau weitgehend wiederher­
     oder der Abschürfung statt und ist nach wenigen Tagen abgeschlossen. Durch die Verletzung ist lediglich die oberste Haut­                                                  zustellen. Das Resultat stellt jedoch keinen vollständigen Hautersatz dar, sondern ein dünnes,
     schicht betroffen, die Heilung verläuft unter Wiederherstellung des zerstörten Gewebes und ist typischerweise narbenfrei. Bei                                              gefäßarmes Ersatzgewebe, dem wesentliche Epidermisbestandteile (z.B. Talg- bzw. Schweiß­
     der epithelialen Wundheilung bildet sich weder Granulationsgewebe noch findet eine Kontraktion der Wunde statt.                                                            drüsen, Pigmentzellen) und wichtige Eigenschaften der Haut (z. B. Neurotisation) fehlen.

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EINFLUSSFAK TOREN AUF DIE WUNDHEILUNG
                                                                                                                                                                                                                                    Die Wundinfektion gilt als häufigste und folgenschwerste        akuten Wunden, die eine verzögerte Wundheilung aufweisen,
                                                                                                                                                                                                                                    Störung im Heilungsprozess. Sie wird durch verschiedenste       besteht nachweislich ein starkes Ungleichgewicht zwischen
        Die Wundheilung ist viel mehr als nur ein „einfaches“ Ver­                                                                                 den individuellen physiologischen Heilungsverlauf nehmen.                        Mikroorganismen (meist Bakterien und Pilze, seltener Viren)     MMPs und TIMPs. MMPs erreichen nicht nur einen höheren
        schließen des Defekts. Es ist ein komplexer Prozess auf zellu­                                                                             Wie schnell und wie gut eine Wunde verheilt, wird nicht                          verursacht, die in die Wunde eindringen, sich dort ungehin­     Wert, sondern bleiben auch über längere Zeiträume beste­
        lärer und molekularer Ebene, der nur dann gelingt, wenn der                                                                                nur durch die Lage, Tiefe und Fläche der Wunde beeinflusst,                      dert vermehren und schädigende Giftstoffe erzeugen, in Fol­     hen. Das Ergebnis ist ein ungünstiges Wundheilungsmilieu.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Wunde
        Körper alle Komponenten akribisch miteinander koordiniert.                                                                                 sondern ist auch von der allgemeinen körperlichen Verfas-                        ge umliegendes Gewebe zerstören und zur Bildung von Nek­        Ein Übermaß an MMPs führt zu einem Abbau der EZM, zu
                                                                                                                                                   sung des Patienten abhängig. Dazu zählen beispielweise                           rosen beitragen. Durch die Aktivierung von lokalen Abwehr­      einer Beschädigung des neugebildeten Gewebes sowie zu
        Nicht alle Wunden verheilen schnell und planmäßig.                                                                                         Alter, Ernährungsstatus, Immunstatus, (chronische) Grund­                        mechanismen kommt es zu einer zeitlichen Verlängerung der       einer Beeinträchtigung des Wundbettes. Als Konsequenz ist
        Als Wundheilungsstörung bezeichnet man einen verzöger­                                                                                     erkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, Durchblutungsstö­                         Entzündungsphase und somit zu einer Verzögerung im Wund­        der Heilungs­prozess gestört.
        ten bzw. atypischen Ablauf der Wundheilung. Eine Vielzahl                                                                                  rungen, Anämien, Tumore), postoperative Komplikationen,                          heilungsverlauf. Je länger eine Wunde besteht, desto höher
        von lokalen und systemischen Faktoren kann Einfluss auf                                                                                    akute Traumen oder Medikation.                                                   das Risiko, dass sich die Infektion systemisch ausweitet und    Zusätzlich hält durch die fortlaufende Gewebsschädigung die
                                                                                                                                                                                                                                    schlimmstenfalls zu einer lebensbedrohlichen Sepsis führt.      Einwanderung von Entzündungszellen wie neutrophile Gra-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    nulozyten und Makrophagen in das Wundgebiet an. Diese
                                                                                                                                                                                                                                    Zahlreiche wissenschaftliche Studien der letzten Jahre haben    wiederum sezernieren kontinuierlich proinflammatorische
                                                                                                                                                                                                                                    darüber hinaus gezeigt, dass diverse Zelltypen und unter­       Zytokine, die unter anderem synergistisch die Produktion von
                                                                                                                                                                                                                                    schiedliche regulatorische Botenstoffe wie Wachstumsfaktoren,   MMPs fördern, während die Synthese von TIMPs reduziert wird.
                                                                                                                                                                                                                                    Zytokine und Chemokine aber auch Komponenten der extra­         Des Weiteren werden Wachstumsfaktoren einschließlich ihrer

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Octenidin
                                                                                                                                                                                                                                    zellulären Matrix in den mehrstufigen Wundheilungsprozess       Rezeptoren an den Zielzellen degradiert, sodass der Wundhei­
                                                                                                                                                                                                                                    involviert sind. Dabei konnten grundlegende Unterschiede im     lungsprozess nicht ordnungsgemäß fortgesetzt werden kann,
                                                                                                                                                                                                                                    lokalen Mikromilieu von akuten und chronischen Wunden fest­     weil Mediatoren für die entsprechende Stimulation fehlen.
                                                                                                                                                                                                                                    gestellt und vielversprechende Biomarker für die Beurteilung    Dadurch wird die Entzündungsreaktion aufrecht erhalten.
                                                                                                                                                                                                                                    der Wundheilung auf molekularer Ebene identifiziert werden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                    Ist der physiologische Ablauf zeitlich gestört und der Körper
                                                                                                                                                                                                                                    Matrix-Metalloproteasen (MMPs) haben als proteolytische         folglich nicht mehr in der Lage, den Heilungsprozess alleine
                                                                                                                                                                                                                                    Enzyme eine Schlüsselrolle in jeder einzelnen Phase des         zu absolvieren, so kommt es zu einer chronischen Wunde, die
                                                                                                                                                                                                                                    Wundheilungsprozesses. Sie steuern Vorgänge wie beispiels­      häufig durch eine prolongierte Entzündungsphase charakteri­
                                                                                                                                                                                                                                    weise die Entfernung von beschädigten Fragmenten der            siert ist. Dabei sind neben patientenspezifischen und lokalen
                                                                                                                                                                                                                                    extrazellulären Matrix (EZM), die Reinigung der Wunde von       Kausalursachen (z. B. Grunderkrankungen, Druckschädigungen,

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Wundbehandlung
                                                                                                                                                                                                                                    Mikroorganismen und koordinieren komplexe Zell-Zell Inter­      Infektionen) erhöhte Konzentration bestimmter Zytokine bzw.
                                                                                                                                                                                                                                    aktionen zur Bildung von Granulationsgewebe sowie Zell-         Chemokine sowie Proteasen bereits als relevante Störfaktoren
                                                                                                                                                                                                                                    Matrix Interaktionen, die zur Einleitung der Epithelisierung    in chronischen Wunden identifiziert.
                                                                                                                                                                                                                                    und letztendlich zum Wundverschluss führen. Im normalen
                                                                                                                                                                                                                                    Verlauf der Wundheilung steigt der MMP-Spiegel in den ers­      Des Weiteren sind Keloide oder hypertrophe Narben oftmals
                                                                                                                                                       Anhaltender Entzün-                                                          ten Tagen schnell an und sinkt innerhalb einer Woche wieder     auf fehlende oder übermäßige Einwirkungen von regulatorischen
                                                                                                                                                      dungszustand & erhöhte                                 Verminderter           auf einen sehr niedrigen Wert ab. Die MMP-Aktivität wird da­    Botenstoffen zurückzuführen. Aus der Literatur ist bekannt, dass
                                                                                                                                                         Proteaseaktivität                                   Blutfluß und           bei hauptsächlich über Gewebeinhibitoren von Metallopro­        eine kürzere Entzündungsphase einen positiven Einfluss auf das
                                                                                                                                                                                                             Angiogenese            teasen (TIMPs) reguliert. In vielen chronischen Wunden oder     entstehende Narbengewebe hat.
                                                                                                                 Infektion

                                                                                                                                                                                                                                          Die physiologische Wundheilungskaskade kann erst wieder anlaufen, wenn der Teufelskreis der
                                                                                                                                                                                                                                          exzessiven Entzündungsreaktion mit der erhöhten Protease­aktivität durchbrochen wird. Erkenntnisse

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Fallbeispiele
  A b b . : Fa k t o r e n , d i e d i e E p i t h e l i s i e r u n g b e e i n t r ä c h t i g e n u n d d e n W u n d v e r s c h l u ß v e r z ö g e r n .

                                                                                                                                                                                                                                          über den Zustand des Wundmilieus sowie über die Möglichkeiten dessen gezielten Beeinflussung
                    Fi b r o b l a s t e n                                                                  Mik roorganismen                                             M a t r i x - M e t a l l o p r o t e a s e n ( M M Ps )
                                                                                                            ( B a k t e r i e n , Pi l z e )                                                                                              sind für ein erfolgreiches Wund­management entscheidend.
                    neutrophile Ganuloz yten                                                                inflammatorische Mediatoren                                  Pr o t e a s e I n h i b i t o r e n ( T I M Ps )
                                                                                                            (Cytok ine, Chemok ine)

                    Mak rophagen                                                                            Wa c h s t u m s f a k t o r e n                             extrazelluläre Matrix (EZM)

12                                                                                                                                                                                                             Wundkompendium       www.octenidin.at                                                                                                            13
Wundkompendium Octenidin. Mehr als Antiseptik. Für eine erfolgreiche Wundbehandlung - Schülke ...
04 Wundversorgung in Österreich:
   Daten, Zahlen, Fakten

                                                                                                                                                                                                                                                                   Wunde
     CHRONISCHE WUNDEN: EINE WACHSENDE HERAUSFORDERUNG!                                                                     AKUTE WUNDEN
                                                                                                                            VERKEHRS- UND HAUSHALTSUNFÄLLE
     Laut der Initiative Wund?Gesund! besteht im heimischen Gesundheitssystem ein großer Aufholbedarf im Bereich der
     Prävention und der Behandlung von chronischen und schlecht heilenden Wunden.3                                          781.400 Menschen verletzten sich der Unfallbilanz des Kuratoriums für Verkehrssicherheit zufolge im Jahr 2019 bei Sport-, Haus­
                                                                                                                            halts- oder Verkehrsunfällen so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten.4 Das sind 2.000 Menschen täglich.

         Rund                                                           Mehr als

         250.000                                                        68.000
                                                                                                                                                                        VERLETZTE NACH LEBENSBEREICH
                                                                                                                                                                        Haushaltsunfälle                                 Freizeitunfälle
         Menschen in Österreich leiden                                  Menschen erkranken jährlich
                                                                                                                                                                       308.600                                          273.000

                                                                                                                                                                                                                                                                   Octenidin
         an chronischen Wunden.                                         an chronischen Wunden.
                                                                                                                                        VERLETZTE                       Arbeit/Schule                                    Verkehrsunfälle

         Lediglich             der Betroffenen                          Bei über                                             781.400                                   117.800                                          81.900
                                                                        75%
                               werden mit modernen                                           kommt weiterhin eine

        15%                    Wundprodukten
                               behandelt.
                                                                                             traditionelle Wundver­
                                                                                             sorgung zur Anwendung.

                                                                                                                            POSTOPERATIVE WUNDINFEKTIONEN
       Knapp
                                                Fast die Hälfte                          27%                                Trotz aller Fortschritte in der Chirurgie sind postoperative Wundinfektionen aktuell die häufigsten Gesundheitssystem-

                                                                                                                                                                                                                                                                   Wundbehandlung
      39 Mio.
                                                                                                                            assoziierten Infektionen und immer noch ernst zu nehmende Komplikationen mit schwerwiegenden gesundheitlichen und
                                                 aller Betroffenen werden                                                   wirtschaftlichen Auswirkungen. Sie sind assoziiert mit längeren postoperativen Krankenhausaufenthalten und zusätzlichen
                                                                                          der Patienten sind mit
                                                 beim Verbandwechsel                                                        chirurgischen Eingriffen, können intensiveren Pflegeaufwand erfordern und führen zu höherer Mortalität, Behinderungen
                                                                                          der Informationsleistung
       Verbandwechsel werden                     nicht ausreichend oder                                                     oder Arbeitsunfähigkeit.
                                                                                          ihrer Krankenversicherung
       in Österreich pro Jahr vor­               gar nicht über den Zustand
                                                                                          in Bezug auf die Wundver­
       genommen.                                 der Wunde aufgeklärt.                                                      Rund 1,28 Mio. Mal wurde 2018 in Österreich operiert5, wobei die Häufigkeit postoperativen Wundinfektionen stark von der
                                                                                          sorgung nicht zufrieden.
                                                                                                                            Art des Eingriffes abhängig ist. Für das Jahr 2018 lag die Infektionsrate (ausgedrückt durch die kumulative Inzidenz) zwischen
                                                                                                                            5 % bei Operationen am Dickdarm und 0,7 % bei Knieprothesen-Operationen.6 In Österreich sterben Schätzungen der Öster­
                                                                                                                            reichischen Gesellschaft für Krankenhaushygiene zufolge 5.000 Menschen jährlich an den direkten Folgen von Gesundheitssystem-
     VORTEILE INNOVATIVER WUNDVERSORGUNG                                                                                    assoziierten Infektionen.7 Das sind zwölfmal so viele Tote wie im Straßenverkehr.

     Für Patienten                                                      Für die Volkswirtschaft                             Rund                                                                         Etwa
     Einsparung anfallender Zusatzkosten
     (z. B. für Schmerzmittel und Therapien).
                                                                        Verkürzte Behandlungszeiten führen zur
                                                                        Kosteneinsparung bei Personal und Material.
                                                                                                                            1,28 Mio.                                                                   5.000               Menschen sterben

                                                                                                                                                                                                                                                                   Fallbeispiele
     Verbesserung der Lebensqualität.                                                                                                                                                                    jährlich an den Folgen von Gesund-
                                                                                                                            Mal wurde 2018 in Österreich operiert.                                       heitssystem-assoziierten Infektionen.

          Viele Patienten mit chronischen Wunden sind multimorbid und auf fremde Hilfe angewiesen.
          Daher besteht hier der dringende Bedarf einer ganzheitlichen und interdisziplinären Behand-                               Prävention schlägt Infektion! Umfassende Informationen zur Prävention postoperativer
          lungsstrategie, um diese Menschen in ihrer Genesung bestmöglich zu unterstützen.                                          Wundinfektionen finden Sie auf www.octenisan.at

14                                                                                                         Wundkompendium   www.octenidin.at                                                                                                                  15
Wundkompendium Octenidin. Mehr als Antiseptik. Für eine erfolgreiche Wundbehandlung - Schülke ...
48 STUNDEN REMANENZEFFEK T
05 Octenidin:
   Zwischen Tradition und Innovation                                                                                                       Die Remanenzwirkung bezeichnet den antimikrobiellen           einschließlich jene der Hautflora. Octenidin wird nicht re­
                                                                                                                                           Effekt eines Wirkstoffes, der nach Applikation noch nach­     sorbiert sondern verbleibt auf den Zellen der Körperober­
      Octenidin ist als antimikrobieller Wirkstoff bereits seit mehr als 3 Jahrzehnten                                                     weisbar bleibt und Erreger weiterhin am Wachstum hin­         fläche 40, 41 und kann dort seine breite antimikrobielle Wirk­

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Wunde
      erfolgreich im Einsatz und aus den verschiedensten Anwendungsgebieten nicht                                                          dert, um Infektionen effektiv zu vermeiden. Vor allem in      samkeit nachweislich für mindestens 48 Stunden entfal­
                                                                                                                                           der Wundversorgung ist eine möglichst lange Remanenz­         ten.20 Dabei ist in der Praxis zu beachten, dass Octenidin-
      mehr wegzudenken.                                                                                                                    wirkung von großem Vorteil. Nicht nur die bereits in der      haltige Produkte nach der Anwendung nicht abgespült
                                                                                                                                           Wunde befindlichen Keime werden abgetötet, sondern            werden, da sonst die Remanenzwirkung verloren geht.
                                                                                                                                           auch neu (von außen) eindringende Mikroorganismen,
      Aufgrund der aktuell zunehmenden Problematik hart­             aufgrund seines breiten Wirkspektrums und hohen Sicher­
                                                                                                                                                                                                                                                                            KT
      näckiger (multi)resistenter Erreger und der damit einher­      heitsprofils selbst über 30 Jahre nach erstmaliger klinischer

                                                                                                                                                                                                                                                                     ANENZEFFE
      gehenden limitierten Therapieoptionen ist Octenidin            Verwendung aktueller denn je.

                                                                                                                                                                                                                                                                   EM
                                                                                                                                                                                                                                                                            R

DIE VORTEILE DES WIRKSTOFFES OCTENIDIN

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Octenidin
                                     STABILITÄT UND ANTIMIKROBIELLE AKTIVITÄT
                                 INNERHALB EINES BREITEN pH BEREICHES (pH 1,6–12,2) 8
                                     für alle Wunden mit unterschiedlichen pH Werten während                                                                                                                                                       Mik roorganismen

                                                    der Heilungsphase geeignet                                                                Besiedelung der                   Desinfektion der                 Remanenzeffekt                    Pr o d u k t m i t O c t e n i d i n
                                                                                                                                              Haut/Wunde                        Haut/Wunde

          SCHMERZFREIE                                                                           FARBLOS
       ANWENDUNG UND                                                                             jede Veränderung der
       EXTREM NIEDRIGES                                                                          Wundsituation lässt sich
                                                                                                                                           Octenidin wird nicht nur zur Behandlung infizierter Wunden eingesetzt, sondern schützt auch die
     ALLERGIEPOTENTIAL 39                                                                                                                  saubere Wunde vor einer möglichen Kontamination und minimiert so das Risiko einer nachfolgenden
                                                                                                 leicht erkennen

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Wundbehandlung
                                                                                                                                           Infektion.
            KEINE
                                                                                                           SCHNELLER
       RESISTENZ­
                                                                                                           WIRKUNGS­
         BILDUNG
                                                                                                           EINTRIT T
 unspezifischer Wirk-
   mechanismus auf-
                                                   OCTENIDIN                                               ab 1 Minute,              HOHER BIOKOMPATIBILITÄTSINDEX
                                                                                                           selbst unter hoher
 grund physikalischer
                                                                                                           organi­scher
Wechsel­wirkungen37, 38
                                                                                                           Belastung9–18                   Um verschiedene Antiseptika miteinander vergleichen zu        aber unverträglich”, „gut verträglich, aber wirkungslos”
                                                                                                                                           können, legten Müller und Kramer 2008 den „Biokompati­        oder „wirkungslos und unverträglich”. Antiseptika mit
                                                                                                                                           bilitätsindex” (BI) als Verhältnis zwischen Wirksamkeit und   einem BI < 1 weisen eine höhere Unverträglichkeit als
          SEHR GUTE
                                                                                                                                           Gewebeverträglichkeit fest.42 Ein Antiseptikum mit hohem      Wirksamkeit auf und sollten nicht mehr verwendet wer­
     VERTRÄGLICHKEIT
                                                                                                                                           BI ist gut wirksam und gleichzeitig gut gewebeverträg­        den. Octenidin zeigt im direkten Vergleich zu anderen
  während der Schwanger­                                                                     BREITES ANTISEPTISCHES                        lich. Ein niedriger BI hingegen sagt aus, dass einer dieser   Antiseptika den mitunter höchsten und somit günstigs­

                                                                                                                                                                                                                                                                                          Fallbeispiele
schaft und Stillzeit sowie für                                                               WIRKSPEKTRUM                                  Eigenschaften nicht zufriedenstellend ist: „zwar wirksam,     ten BI Wert.
  Frühgeborene, Säuglinge
                                                                                             bakterizid und fungizid, inkl.
   und Kinder geeignet34–36
                                                                                             (multi)resistenter Erreger (z. B.
                                        EFFIZIENT GEGEN            EXTRA LANGE               3/4 MRGN, Mupirocin-resis­tente
                                      (POLY)MIKROBIELLE            WIRKSAMKEIT               MRSA, Candida spp.); begrenzt                 Trotz seiner schnellen und hohen antimikrobiellen Wirksamkeit ist Octendin im klinischen Einsatz
                                             BIOFILME 21–33                                  viruzid (z. B. Corona Virus, HBV,             nachweislich nicht zytotoxisch auf humanem Gewebe und wird mitunter auch als Wirkstoff der Wahl
                                                                     48 Stunden
                                                                                             HIV, HCV)9–19, 53                             in der Neonatologie empfohlen.43
                                                                   Remanenzeffekt20

16                                                                                                            Wundkompendium         www.octenidin.at                                                                                                                             17
Wundkompendium Octenidin. Mehr als Antiseptik. Für eine erfolgreiche Wundbehandlung - Schülke ...
KOSTENEFFIZIENZ                                                                                                                                                                                                 ANTI-INFLAMMATORISCHE UND PROTEASE-HEMMENDE EIGENSCHAFTEN

     Bei der Therapie der chronischen Wunde belegte eine Fall-                                                    Silber). Hier konnte nicht nur die Therapiedauer wesentlich                                           Zahlreiche rezente Untersuchungen auf molekularer Ebene                             fikant anti-inflammatorische und Protease-hemmende Eigen­
     Kontroll-Studie die Überlegenheit des octenilin® Wundgels                                                    verkürzt werden, sondern das Octenidin-haltige Hydrogel                                               deuten darauf hin, dass das Ergebnis der Wundheilung unter                          schaften während der Heilungsphase, gekennzeichnet durch
     im direkten Vergleich mit anderen modernen Wundauflagen                                                      war auch die kosteneffizienteste Behandlungsmethode bei                                               anderem eng mit diversen Zelltypen und inflammatorischen                            eine Inhibition der Interleukine (IL)-6, IL-8, IL-10 und IL-33

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Wunde
     (z. B. Schaum- bzw. Alginatverband, jeweils mit und ohne                                                     venösen Beinulcera.44                                                                                 Botenstoffen (z. B. Zytokine, Chemokine, Komponenten der                            sowie der Matrix-Metalloproteasen (MMP)1, MMP2, MMP3
                                                                                                                                                                                                                        extrazellulären Matrix) sowie der Aktivität von proteolyti­                         und MMP9. Gleichzeitig wurde die Aktivierung und Auswan­
                                                                                                                                                                                                                        schen Enzymen (z. B. Matrix-Metalloproteasen) verknüpft ist.                        derung von Langerhans‘ Zellen in angrenzende Lymphkno­
                                                                                                                                                                                                                        Eine kürzere Entzündungsphase scheint dabei einen positi­                           ten unterdrückt. Die Ergebnisse sind dabei nicht der feuchten
     Nicht zuletzt aufgrund der zunehmend älter werdenden Bevölkerung und der damit rasch steigenden                                                                                                                    ven Einfluss auf die Dauer des Heilungsverlaufs bzw. auf das                        Wundbehandlung per se zuzuschreiben: Im direkten Vergleich
     Zahl an Patienten mit chronischen Wunden nehmen ökonomische Analysen zur Optimierung der Wund-                                                                                                                     entstehende Narbengewebe zu haben.                                                  zum identen Hydrogel ohne Octenidin zeigte nur die Kombi­
     versorgung einen bedeutenden Stellenwert ein.                                                                                                                                                                                                                                                          nation mit Octenidin zusätzliche immunmodulatorische
                                                                                                                                                                                                                        Genau dieser Effekt wurde für Octenidin kürzlich in standardi­                      Eigenschaften. Darüber hinaus hielt das octenilin® Wundgel
                                                                                                                                                                                                                        sierten Wunden auf humanen Haut-Explantaten untersucht:                             die Morphologie der Haut aufrecht und hatte nachweislich
                                                                                                                                                                                                                        Dabei demonstrierte ein Octenidin-haltiges Hydrogel signi­                          keinen toxischen Effekt auf humane Hautzellen.50, 51

VERBESSERTE NARBENQUALITÄT

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Octenidin
                                                                                                                                                                                                                   A b b . : Ve r s u c h s a b l a u f.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 40.000
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  ***

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        RFU (Ex/Em=485/525 nm)
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              ***
     Ergebnisse aus tierexperimentellen und klinischen Beobach­                                                In einer klinischen Studie konnte in einem intra-individuel­                                                                                                                  Octenidin                                           30.000
     tungen haben gezeigt, dass Octenidin neben seiner hohen                                                   len Studiendesign nachgewiesen werden, dass Patienten
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 20.000
     antimikrobiellen Wirkung auch einen positiven Einfluss auf                                                nach Abdominoplastik wesentlich von dem octenilin®
     die Wundheilung hat.44–48 Gerade hypertrophe Narben und                                                   Wundgel profitiert haben, wenn es unmittelbar postope­                                                                                                                                                                            10.000
     Keloide stellen für Patienten nicht nur ein kosmetisches Pro­                                             rativ angewendet wurde: Zusätzlich zu einem deutlich re­
     blem dar, sondern können auch funktionelle Einschränkun­                                                  duzierten persönlichen Schmerzempfinden bei Verband­                                                humane Haut-Explantate                  ober flächliche Wund-      Applikation von Octenidin#
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     0
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           unbehandelt     Kontrollgel              Octenidin#
     gen und Schmerzen bedeuten. Daher ist es zielführend, die­                                                wechsel resultierte die Behandlung mit dem Octenidin-                                               (8 mm Biopsien)                         setzung durch Entfernung   und anschließende Inku-
                                                                                                                                                                                                                                                           des Stratum corneums       bation in Zellkulturmedium
     ses unerwünschte Narbengewebe möglichst zu vermeiden                                                      haltigen Hydrogel in signifikant weniger Wundheilungs­                                                                                                                 für 48 Stunden                      A b b . : E n z y m a t i s c h e A k t i v i t ä t v o n M M Ps g e m e s s e n i n
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          Kulturüberständen von mit Octenidin# behandelten,
     und bereits während der Wundversorgung auf die entspre­                                                   störungen, einer verringerten Häufigkeit hypertropher                                                                                                                                                      v e r w u n d e t e n H a u t - E x p l a n t a t e n i m Ve r g l e i c h z u d e n

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Wundbehandlung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          K o n t r o l l e n ( u n b e h a n d e l t b z w. K o n t r o l l g e l ) , a n g e ­g e b e n
     chende Therapiewahl zu achten. Der klinische Einsatz diver­                                               Narben bzw. Keloide, einem niedrigeren transepidermalen                                                                                                                                                    als relative Fluoreszenzeinheit (RFU). ***p ≤ 0.001
                                                                                                                                                                                                                   #
                                                                                                                                                                                                                       Octenidin-haltiges Hydrogel
     ser Hydrogele, die sogenannte feuchte Wundbehandlung,                                                     Wasserverlust sowie einer höheren Hautelastizität im
     wird heute als state-of-the-art gesehen, um die Epithelisie­                                              Vergleich zur konventionellen Wundversorgung.49
     rung und damit die Wundheilung zu begünstigen.                                                                                                                                                                ZY TOKIN MODULATION                                                                                                                          LANGERHANS‘ ZELLEN
                                                                                                                                                                                                                   Reduktion der Konzentration                                                                                                             Bewahrung der Zellmorphologie,
                                                                                                                                                                                                                   von IL-6, IL-8, IL-33, IL-10                                                                                                           keine Reifung und Auswanderung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              in angrenzende Lymphknoten
                                                                                                                                                                                                                                                                                       OCTENIDIN
                                                                                                                                                                                                                   MATRIX-                                                                                                                                              ZELLEN DER
                                                                                                                                                                                                                   METALLOPROTEASEN                                                                                                                          EPIDERMIS UND DERMIS
                                                                                                                                                                                                                   Reduktion der Konzentration                                                                                                                    Intakte Morphologie und
                                                                                                                                                                                                                   von MMP1, MMP2, MMP3, MMP9                                                                                                                 Architektur der Zellschichten,
     Ab b. : Nar b e n e in e r 47-jä hr i gen Pa ti enti n z wöl f M ona te na c h Abdom inopl a s t ik . D ie Wu ndver s orgu ng er fol gte u nm it tel ba r pos toper a t iv m it tel s oc tenili n ®
                                                                                                                                                                                                                   sowie der MMP-Aktivität                                                                                                                   keine Induktion von Apoptose

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             Fallbeispiele
     Wu n d g e l in K o mb ina ti on m i t ei nem tra nspa renten Fol i enver ba nd ( B il d l inks ) bz w. m it tel s Om nis t r ip® m it deu t l ic her H y per t rophie der N a r be ( B il d rec h ts) .

     Eine unmittelbar postoperativ begonnene Wundversorgung mit octenilin® Wundgel und einem                                                                                                                            Die Anwendung eines Octenidin-haltigen Hydrogels hält die Entzündungsreaktion in der Wunde
     Folienverband schafft ein feuchtes Wundmilieu, bewahrt die Wunde vor Infektionen, fördert den natür-                                                                                                               niedrig und löst eine Reihe immunmodulatorischer Ereignisse aus, die den Heilungsverlauf von der
     lichen Heilungsprozess und optimiert das funktionelle und ästhetische Ergebnis der Narbenbildung.                                                                                                                  inflammatorischen in die proliferative Phase weiterführen können.

18                                                                                                                                                                                    Wundkompendium            www.octenidin.at                                                                                                                                                                                        19
UNSPEZIFISCHER WIRKMECHANISMUS                                                                                                              SCHNELLE UND STARKE WIRKSAMKEIT GEGEN PROBLEMKEIME

     Trotz seiner langen Erfolgsgeschichte wurden erst kürz­               Ketten von Octenidin zwischen die bakteriellen Lipide,                 Aufgrund der zunehmenden globalen Problematik (multi)-          der komplizierteren Labordiagnostik bleiben Pilzinfektionen
     lich durch komplexe biophysikalische Untersuchungen                   induzieren dadurch eine erhebliche Unordnung aufgrund                  resistenter Erreger und der damit einhergehenden limitier­      jedoch oftmals unerkannt. Ihre Rolle als ursächliche Erreger
     grundlegende Erkenntnisse zum detaillierten Wirkmecha­                hydrophober Fehlpaarungen und brechen so die Struktur                  ten Therapieoptionen nehmen Antiseptika wie Octenidin           ernstzunehmender Infektionen wird damit deutlich unter­

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wunde
     nismus von Octenidin bei Gram negativen und Gram                      der Membran auf. Infolge können weitere Octenidin Mole­                mit alternativen Wirkprinzipien in der lokalen Wundversor­      schätzt. Insbesondere bei schwer verbrannten Patienten hat
     positiven Bakterien auf zellulärer und molekularer Ebene              küle von außen zur inneren Membran vordringen und die­                 gung einen bedeutenden Stellenwert ein.                         die Inzidenz von Wundinfektionen mit verschiedensten
     publiziert.37, 38                                                     se in analoger Weise in einen chaotischen Zustand verset­                                                                              Candida Spezies in den letzten Jahrzehnten deutlich zuge­
                                                                           zen. Innerhalb kürzester Zeit wird das Bakterium lysiert. Der          Prinzipiell birgt jede offene Wunde das Risiko einer Infekti-   nommen. Sie erreicht Berichten zufolge weltweit Werte von
     Aufgrund von elektrostatischen Wechselwirkungen lagert                Membranaufbau Gram positiver Bakterien ist zwar unter­                 on. Während Staphylococcus aureus als einer der wichtigsten     bis zu 40 %, und führt damit zu neuen Herausforderungen bei
     sich Octenidin augenblicklich an die äußere Membran von               schiedlich, die Wirkungsweise von Octenidin jedoch ident.              Verursacher von postoperativen Wundinfektionen gilt, findet     diagnostischen und therapeutischen Ansätzen.
     Gram negativen Bakterien an und durchdringt die Lipopo­               Das Molekül durchdringt die Zellwand und destabilisiert                sich in akuten und chronischen Wunden ein deutlich differen­
     lysaccharid (LPS) Schicht. Durch hydrophobe Wechselwirk­              durch physikalische Wechselwirkungen die zytoplasmati­                 zierteres Erregerspektrum. Neben Bakterien können potentiell    Die breite und vergleichsweise schnelle Wirksamkeit von
     ungen drängen sich umgehend die Kohlenwasserstoff-                    sche Membran.                                                          gefährliche Infektionen jedoch auch von Pilzen ausgehen. In     Octenidin gegenüber Bakterien und Pilzen, inklusive (multi)­
                                                                                                                                                  den letzten Jahren finden sich vermehrt Publikationen zu ver­   resistenter klinischer Isolate, ist in zahlreichen Untersuchungen
                                                                                                                                                  schiedenen Hefepilzen, Schimmelpilzen sowie Dermatophy­         umfangreich belegt. Dabei ist die Effektivität von Octenidin
                                                                                                                                                  ten, die aus schlecht heilenden Wunden isoliert wurden. Auf­    stets auch unter hoher organischer Belastung (z. B. Blut, Eiweiß,

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Octenidin
       Abb.: Membranaufbau Gram negativer Bakterien.

                                                                                                                                                  grund des traditionellen Fokus auf bakterielle Spezies sowie    Muzin, humane Wundexsudate) gewährleistet.9–18
                 LPS                                                              Der Wirkmechanismus von
           äußere                                                              Octenidin erklärt in 2 Minuten.
          Membran                                                                                                                                                                                                                                          MUPIROCIN-
        (Phospholipid)                                                                                                                                                                                                                               RESISTENTE MRSA 9
                                                    ge-
                                                  ordneter
                                                                                                                                               3MRGN, 4MRGN
        Pe p t i d o g l y c a n                  Zustand
                                                                                                                                               (Pseudomonas aeruginosa,
       innere Membran
        (Phospholipid-
                                                                                                                                               Escherichia coli, Klebsiella pneu-
        doppelschicht)                                                                                                                         moniae, Enterobacter cloacae,
             Zytosol
                                                                                                                                               Acinetobacter baumannii)11

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Wundbehandlung
                                                                                                                                                                                                                                                                         ESBL

      Abb.: Wirk mechanismus von Octenidin bei Gram negativen Bakterien.                                                                       MULTI-RESISTENTE                                 OCTENIDIN                                                     (Escherichia coli,
                                                                                                                                               CANDIDA SPP.                                                                                         Klebsiella pneumoniae)52
                             Octenidin
                                                                                                                          Lyse (=Tod)          (z. B. C. albicans,
                                                                                                                         des Bakteriums        C. glabrata, C. auris)12, 13

                                                                                                                                                                                                                                                 MSSA, MRSA, VRE 15, 17, 53
                                                                                                                              chaotischer
                                                                                                                               Zustand
                                                                                                                                               MSSA UND MRSA POSITIV FÜR
                                                                                                                                               EFFLUXPUMPEN GENE qacAB, smr,
                                                                                                                                               norA, sepA, ImrS, mepA 10

                                                                                                                                                                                                                                                                                      Fallbeispiele
                                                                                                                                                  Es ist besonders wichtig, den Verlauf der Wundheilung stets unter Kontrolle zu behalten. Sowohl akute als
     Octenidin wirkt schnell und effektiv. Aufgrund des unspezifischen Wirkmechanismus – basierend auf                                            auch chronische Wunden bergen immer ein Risiko einer Infektion, die den Heilungsprozess verlängert.
     rein physikalischen Wechselwirkungen – ist eine Resistenzentwicklung sehr unwahrscheinlich!                                                  Die Folgen sind eine deutlich verringerte Lebensqualität des Patienten und ein erhöhter Pflegeaufwand.

20                                                                                                                  Wundkompendium          www.octenidin.at                                                                                                                   21
HOHE EFFIZIENZ GEGEN (POLY)MIKROBIELLE BIOFILME
                                                                                                                                 06 Antiseptik mit Octenidin:
     Mikroorganismen in der Wunde führen aber nicht immer          daten lassen darauf schließen, dass Biofilme selbst in aku­
                                                                                                                                    Für eine erfolgreiche Wundbehandlung
     zwingend zu einer Infektion. Verschiedene Arten von Bakte­    ten Wunden aber zu einem höheren Prozentsatz beson­
     rien und/oder Pilze können sich auch innerhalb kurzer Zeit    ders in chronischen Wunden zu finden sind. Da sich Mi­              Jede offene Wunde birgt das Risiko einer Infektion. Daher sind sowohl die

                                                                                                                                                                                                                                                            Wunde
     mit einer gemeinsamen, schleimartigen Matrix aus Biopo­       kroorganismen in Biofilmen der Wirksamkeit von anti­
                                                                                                                                       richtige Erstversorgung als auch die weiterführende Behandlung entscheidend
     lymeren umhüllen und so zu einem (poly)mikrobiellen Bio­      mikrobiellen Substanzen entziehen können, ist bei der
     film vereinen.                                                Versorgung infizierter Wunden sowohl das richtige Vorge­            für den Heilungserfolg.
                                                                   hen als auch ein fundiertes Wissen über die Anwendung
     Die Ausbildung eines Biofilms bietet den beteiligten Mikro­   der eingesetzten Produkte und deren Wirkungsweise ge­
     organismen zahlreiche Vorteile: In der gemeinsamen Schicht    fragt, um bestehende Biofilme zuverlässig und nachhaltig            Nicht immer findet sich Zeit für ausführliche Wundabstri­   fällig war. Darüber hinaus gewinnt die Prävention von
     sind sie äußerst widerstandfähig gegenüber Therapeutika,      zu bekämpfen.                                                       che, um den mikrobiologischen Status zu bestimmen. Auf      Wundinfektionen nicht zuletzt aufgrund der zunehmen­
     können untereinander (Resistenz)Gene austauschen und                                                                              der anderen Seite entstehen aber auch immer wieder In­      den Resistenzentwicklung der beteiligten Erreger immer
     Beziehungen zum wechselseitigen Nutzen miteinander            Dazu gehört zunächst eine sorgfältige Wundreinigung,                fektionen, obgleich ein vorheriger Wundabstrich unauf­      mehr an Bedeutung.
     eingehen. Für die davon betroffenen Patienten dagegen ist     bei der auch schon antimikrobielle Wirkstoffe zum Ein­
     die Entstehung eines Biofilms in der Wunde weniger posi­      satz kommen können, und ein Debridement, bei dem Be­
     tiv. Biofilme bedeuten für das körpereigene Immunsystem       läge, nekrotisches Gewebe und ein Großteil des Biofilms

                                                                                                                                                                                                                                                            Octenidin
     eine große Herausforderung, insbesondere bei bestehen­        effizient und möglichst schmerzfrei entfernt werden. Um             Prinzipiell kann jede infektionsgefährdete Wunde mit Octenidin versorgt werden, um Wundinfekti-
     den Grunderkrankungen. Die physiologische Wundheilung         den Heilungsprozess weiter optimal zu unterstützen, soll­           onen zu vermeiden. Octenidin-basierte Produkte sind farblos und daher kann jede Veränderung der
     ist in Folge verzögert und dadurch können sich chronische     te vor dem Anlegen eines Verbandes auch idealerweise                Wundsituation leicht erkannt und dokumentiert werden.
     Wundverläufe manifestieren.                                   ein Wirkstoff mit einem breitem antimikrobiellen Spekt­
                                                                   rum zum Einsatz kommen, der sowohl Mikroorganismen
     Der Nachweis bzw. die Diagnose eines Biofilms gestalten       in verbliebenen Restbeständen als auch im reifen Biofilm
     sich in der Praxis oft schwierig: Unterschiedliche Studien­   abtöten kann.

     Octenidin ist in der Lage, (poly)mikrobielle Biofilme zu durchdringen und die betreffenden Keime

                                                                                                                                                                                                                                                            Wundbehandlung
     effizient zu beseitigen. Diese Eigenschaft konnte sowohl in zahlreichen in vitro Modellen als auch in
     der klinischen Praxis belegt werden.21–33

                                                                                                                                                                                                                                                            Fallbeispiele
22                                                                                                         Wundkompendium        www.octenidin.at                                                                                                      23
MIT DER OPTIMALEN VERSORGUNG ZUR WUNDHEILUNG                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     DER RICHTIGE ABLAUF

     Mit dem umfassenden Sortiment von schülke zur Wundversorgung können alle Wundsituationen einfach und indikations­
     gerecht behandelt und der natürliche Heilungsprozess individuell und phasengerecht unterstützt werden.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wunde
        octenisept®               IHRE VORTEILE                                ANWENDUNG
        Wund- und Schleim-                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Händedesinfektion
                                  • breites antiseptisches Wirkungs­-          Wundbehandlung:
        hautantiseptikum            spektrum
                                                                               Antiseptische Behandlung von akuten, chro­
                                  • schneller Wirkungseintritt ab 1 Minute
                                                                               nischen und chirurgischen Wunden sowie
                                  • gute Haut- und Schleimhautverträg-
                                                                               Verbrennungswunden.
                                    lichkeit
                                  • auch für Säuglinge & Frühgeborene          Schleimhautantiseptik:
                                  • Anwendung während der Schwanger­
                                    schaft möglich                             Vor diagnostischen und operativen Eingriffen                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Schritt 1      Schritt 2       Schritt 3                                1
                                  • schmerzfrei und farblos                    im Ano- und Uro-Genitalbereich (z. B. vor dem
                                  • unterstützt die Wundreinigung              Einsetzen von Spiralen, vor prä-, intra- und
                                  • gebrauchsfertig                            postnatalen Manipulationen oder vor dem Ver­
                                    (nicht zur Verdünnung geeignet)            öden von Hämorrhoiden) und im Oralbereich                                                                                                                                                                                                                                                                     Zum Video hygienische
                                                                               (z. B. vor Zahnextraktionen oder Kürettagen).
                                  • 3 Jahre nach Anbruch haltbar (jedoch                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Händedesinfektion.
                                    nicht über das Verfallsdatum hinaus        Vor dem Legen transurethraler Einmal- und                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           Schritt 4      Schritt 5       Schritt 6

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Octenidin
                                    anwenden)                                  Dauerkatheter.

                                                                               Zur präoperativen Hautantiseptik im schleim­
                                                                               hautnahen Bereich (z. B. vor Sectio).

        octenilin®                IHRE VORTEILE                                ANWENDUNG                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       Allgemeiner Gesundheits-
        Wundgel                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Reinigung der
                                  • hält die Wunde feucht und unter-           Zur Befeuchtung und Reinigung                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     zustand des Patienten/
                                    stützt den natürlichen Heilungs­           von akuten und chronischen Wunden                                                                                                                                                                                                                                                                       3                                                                                Wunde und                                                             2                     Wundanamnese/
                                    prozess                                    (z. B. zum Lösen hartnäckiger Wund-                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 der Wundumgebung *
                                  • verhindert Bakterienwachstum im            beläge) sowie zur Versorgung von
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              Diagnostik/Behandlungsplan
                                    Gel und Wundverband                        Verbrennungswunden.
                                  • schmerzfrei, farblos und geruchs-
                                                                               Verbessert die Narbenqualität bei
                                    absorbierend

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Wundbehandlung
                                                                               Appli­kation auf die chirurgische Wunde
                                  • für eine langfristige und großflächige
                                                                               unmittelbar nach Wundverschluss.
                                    Anwendung geeignet
                                  • steril
         erstattungsfähig
                                  • 6 Wochen nach Anbruch haltbar

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           oc
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            oc

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          te
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     nil
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            te
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                       nil

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        in ®
                                                                                                                                                                                                                     octenilin ®

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     in ®
                                                                                                                                                                                                  octenilin ®                                                                     octenilin ®                        octenilin ®
                                                                                                                                                                                                                                                       octenilin ®

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Wundinspektion                                                                                                Wund-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                octenilin ®

                                    (20 ml Faltenbalg)
                                  • 8 Wochen nach Anbruch haltbar                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              und Beurteilung
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         4                                 desinfektion
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           5
                                    (250 ml Tube)
                                                                                                                                                                                                                                                                      oc
                                                                                                                                                                                                                                                                      te
                                                                                                                                                                                                                                                                 nil
                                                                                                                                                                                                                                                       oc
                                                                                                                                                                                                                                                               in ®
                                                                                                                                                                                                                                                         te

                                                                                                                         octenilin ®         octenilin ®                                                   octenilin ®
                                                                                                                                                                                                                                                  nil
                                                                                                                                                                                                                                            in ®

                                                                                                                           octenilin ®      octenilin ®                                          octenilin ®                                                                                                                                                                                 0       1       2          3             4   5   6   7   8   9   10   11           12         13   14   15

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 Name                                                   Datum
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                          links
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                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 SVNr. / Geb.-Datum                                     Wundlokalisation
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              www.schuelke.com

        octenilin®                IHRE VORTEILE                                ANWENDUNG
        Wundspüllösung            •   hervorragende Reinigungsleistung         Schnelle und effektive Wundreinigung,
                                                                                                                                                  ®
                                                                                                                                         octenilin octenilin

                                                                                                                                                      octenilin
                                                                                                                                                               ®

                                                                                                                                                                   ®

                                                                                                                                                                       ®
                                                                                                                                                                           octenilin
                                                                                                                                                                                       ®

                                                                                                                                                                                           octenilin
                                                                                                                                                                                                       ®                          ®
                                                                                                                                                                                                                         octenilin octenilin

                                                                                                                                                                                                                                      octenilin
                                                                                                                                                                                                                                                   ®

                                                                                                                                                                                                                                                       ®
                                                                                                                                                                                                                                                               octenilin
                                                                                                                                                                                                                                                                           ®

                                                                                                                                                                                                                                                                               octenilin
                                                                                                                                                                                                                                                                                           ®
                                                                                                                                                                                                                                                                                                            ®
                                                                                                                                                                                                                                                                                                   octenilin octenilin

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                octenilin
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         ®

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             ®
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     octenilin
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 ®

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     octenilin
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                 ®

                                                                                                                                                      octenilin                                                                                            ®                                                                     ®
                                                                                                                                                                                                                                      octenilin                                                                 octenilin

                                  •   besonders gewebeverträglich              z. B. zur Entfernung von Wundbelägen, nekro­
                                  •   für alle Wundsituationen einsetzbar      tischem Gewebe, Biofilm und Fibrinbelägen.
                                  •   schnelle Beseitigung von unangeneh­      Auch für schwer zugängliche Wundober­
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Sekundär-                          Primär-
                                      men Wundgeruch                           flächen geeignet.
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Dokumentation                                                                                7                                          6
                                                                                                                                                                                                                                                                           ®
                                                                                                                                                                                                                                  ®
                                                                                                                                                                                                                         octenilin octenilin
                                                                                                                                                                                                                                                   ®
                                                                                                                                                                                                                                                               octenilin
                                                                                                                                                                                                                                                                                           ®
                                                                                                                                                                                                                                                                               octenilin

                                                                                                                                                                                                                                                       ®
                                                                                                                                                                                                                                      octenilin

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        verband
                                                                                                                                                                                                                                                           ®
                                                                                                                                                                                                                                      octenilin

                                  •   schmerzfrei, farblos                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                           verband **

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                Fallbeispiele
                                                                               Zum Befeuchten der Wunde sowie für die
                                  •   für den wiederholten und langfristigen
                                                                               sanfte Entfernung von schwer lösbaren, ver­
                                      Gebrauch
                                                                               krusteten Verbänden bzw. Wundauflagen.
                                  •   zum kombinierten Einsatz in der Unter­
                                      drucktherapie (V.A.C.UltaTM, KCI)        In Kombination mit dem schülke wound pad
                                  •   in Kombination mit dem
                                                                                                                                                                                                                                            oct

                                                                               zum schmerzfreien Abtragen von Fibrin und
                                                                                                                                                                                                                                          eni
                                                                                                                                                                                                                                      lin
                                                                                                                                                                                                                                      ®

                                      schülke wound pad können                 Debris sowie zur Anregung der lokalen Durch­
                                      Wunden gereinigt werden                  blutung des Wundgebiets.
                                  •   steril, 8 Wochen nach Anbruch haltbar                                                                                                                                                                                                                                                                                                           * Gegebenenfalls Wundabstrich oder Gewebeprobe (in diesem Falle sollte die Wundreinigung mit Ringerlösung o. ä. durchgeführt werden).
         erstattungsfähig                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                             ** Der Sekundärverband richtet sich immer nach Art und Zustand der Wunde. Abgesehen von PVP-Jod beschichteten Verbandstoffen können Octenidin-haltige Produkte mit allen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      herkömmlichen Wundauflagen kombiniert werden. Bei Verwendung von Fettgazen und octenilin® Wundgel ist der Verband täglich zu wechseln und die Wunde zu reinigen. Das
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      octenilin® Wundgel verbleibt bis zum nächsten Verbandwechsel auf der Wunde. Die Häufigkeit des Verbandwechsels hängt von der Beschaffenheit der Wunde und der Menge an
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      Exsudat ab und ist der jeweiligen Wundsituation anzupassen, sollte jedoch nach max. 3 Tagen erfolgen. Die Kombination mit weiteren antimikrobiellen Wirkstoffen bringt keinen
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                      zusätzlichen klinischen Vorteil.

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