A be - NÖ Betreuungszentren
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Journal 1|2018 . AKTUELLES & WISSENSWERTES AUS WWW.NOEBETREUUNGSZENTREN.AT 50 e Au sgab | 5 NÖ Digital | 6 GC Korneuburg | 8 Regionalveranstaltungen | 10 Jubiläum | 12 Aktive Hochaltrige | 16–17 Soziale Teilhabe | 18 Events & Soziales | 20 Pflege-Modelle | 22 Lebenswelten
Das sind wir, das bieten wir – und wir nennen uns Die NÖ Pflege- und Betre WIR für Sie. Alle Standorte und genauen Kontakte Die 48 NÖ Pflege- und Betreuungszentren: 3362 Mauer Kaiserweg 1 Tel. 07475/9000 3300 Amstetten 3170 Hainfeld www.pbz-mauer.at Stefan-Fadinger-Straße 32 Bräuhausgasse 13a Tel. 07472/62103 Tel. 02764/7553 3512 Mautern www.pbz-amstetten.at www.pbz-hainfeld.at Schubertstraße 4 Tel. 02732/82902 2540 Bad Vöslau 3130 Herzogenburg www.pbz-mautern.at Sooßer Straße 25 Schillerring 7 Tel. 02252/75391 Tel. 02782/83360 3390 Melk www.pbz-badvoeslau.at www.pbz-herzogenburg.at Dorfnerstraße 34-36 Tel. 02752/52680 2500 Baden 2325 Himberg www.pbz-melk.at Wimmergasse 19 Laurentiusgasse 1 Tel. 02252/84801 Tel. 02235/86288 2130 Mistelbach www.pbz-baden.at www.pbz-himberg.at Liechtensteinstraße 69-71 Tel. 02572/2402 2560 Berndorf 2020 Hollabrunn www.pbz-mistelbach.at Leobersdorfer Straße 8 Rapfstraße 12 Tel. 02672/88590 Tel. 02952/2375 2340 Mödling www.pbz-berndorf.at www.pbz-hollabrunn.at Grenzgasse 70 Tel. 02236/24334 3730 Eggenburg 3400 Klosterneuburg www.pbz-moedling.at Rechpergerstraße 2 Dietrichsteingasse 16 Tel. 02984/4174 Tel. 02243/22770 2620 Neunkirchen www.pbz-eggenburg.at www.pbz-klosterneuburg.at Raimundweg 3a Tel. 02635/71660 2230 Gänserndorf 2100 Korneuburg www.pbz-neunkirchen.at Wiesengasse 17 Im Augustinergarten 1 Tel. 02282/2595 Tel. 02262/72915 2304 Orth/Donau www.pbz-gaenserndorf.at www.pbz-korneuburg.at Zwenge Nr. 3 Tel. 02212/3140 2640 Gloggnitz 2136 Laa/Thaya www.pbz-orth.at Wiener Straße 32-34 Gärtnerstraße 33 Tel. 02662/42303 Tel. 02522/2228 2380 Perchtoldsdorf www.pbz-gloggnitz.at www.pbz-laa.at Elisabethstraße 30 Tel. 01/8698361 2770 Gutenstein 3874 Litschau www.pbz-perchtoldsdorf.at Vorderbruck 38 Wiener Straße 9 Tel. 02634/7273 Tel. 02865/21275 2486 Pottendorf www.pbz-gutenstein.at www.pbz-litschau.at Esterhazystraße 27 Tel. 02623/75215 2410 Hainburg/Donau 3240 Mank www.pbz-pottendorf.at Hofmeisterstraße 70b Friedhofweg 1 Tel. 02165/65656 Tel. 02755/2287 www.pbz-hainburg.at www.pbz-mank.at 2 Journal 1|2018
jetzt auch so: euungszentren. im Überblick. 3820 Raabs/Thaya 3430 Tulln 2120 Wolkersdorf Thayatalplatz 1 Frauenhofner Straße 54 Withalmstraße 7 Tel. 02846/7293 Tel. 02272/65000 Tel. 02245/2322 www.pbz-raabs.at www.pbz-tulln.at www.pbz-wolkersdorf.at 2070 Retz 3184 Türnitz 2700 Wr. Neustadt Jahnstraße 8 Unterer Markt 15 Liese Prokop-Weg 3 Tel. 02942/2248 Tel. 02769/8290 Tel. 02622/27895 www.pbz-retz.at www.pbz-tuernitz.at www.pbz-wrneustadt.at 3270 Scheibbs 2331 Vösendorf 3370 Ybbs/Donau Gaminger Straße 51 Jordanstraße 96 Klosterhofstraße 9 Tel. 07482/42325 Tel. 01/6991840 Tel. 07412/52440 www.pbz-scheibbs.at www.pbz-voesendorf.at www.pbz-ybbs.at 2831 Scheiblingkirchen 3830 Waidhofen/Thaya 2225 Zistersdorf Altenheimstraße 99 Heubachstraße 6 Beethovengasse 8 Tel. 02629/2381 Tel. 02842/52421 Tel. 02532/2205 www.pbz-scheiblingkirchen.at www.pbz-waidhofenthaya.at www.pbz-zistersdorf.at 3943 Schrems 3340 Waidhofen/Ybbs 3910 Zwettl Gärtnereistraße 2 Im Vogelsang 9 Propstei 44 Tel. 02853/77225 Tel. 07442/55227 Tel. 02822/51565 www.pbz-schrems.at www.pbz-waidhofenybbs.at www.pbz-zwettl.at 3352 St. Peter/Au 3313 Wallsee Steyrer Straße 1 Ardagger Straße 12 Tel. 07477/42102 Tel. 07433/2241 Die 2 NÖ Pflege- www.pbz-stpeter.at www.pbz-wallsee.at und Förderzentren: 3100 St. Pölten 3970 Weitra 2380 Perchtoldsdorf Hermann-Gmeiner-Gasse 4 Zwettler Straße 1 Ernst-Wolfram-Marboe-Gasse 1 Tel. 02742/22666 Tel. 02856/2275 Tel. 01/8690127 www.pbz-stpoelten.at www.pbz-weitra.at www.pfz-perchtoldsdorf.at 2000 Stockerau 3150 Wilhelmsburg 3340 Waidhofen/Ybbs Roter Hof 5 Mühlgasse 14 Weyrer Straße 81 Tel. 02266/63945 Tel. 02746/6033 Tel. 07442/55511 www.pbz-stockerau.at www.pbz-wilhelmsburg.at www.pfz-waidhofenybbs.at Kompetenz in Pflege und Betreuung. Wir für Sie: www.noebetreuungszentren.at Journal 1|2018 3
Inhalt 4–5 Inhalt, News & Editorial „Digitalisierungsstrategie NÖ“: Chance für Land & Leute. 6-7 GC Korneuburg visionär Präsentation des GenerationenCampus Korneuburg. Aktuelle PBZ-Bauvorhaben. Betreutes Wohnen Mank. 8 Nachhaltigkeit & Innovation Zwei Regionalveranstaltungen stellten Mensch und Umwelt, Lebens- und Zukunftsgestaltung in den Fokus. 10-11 JOURNAL-Jubiläum Cover, Daten und Infos zur 50. Ausgabe – ein Rückblick. 12-13 Sieben Hochaltrige erzählen In persönlichen Interviews geben sieben Damen Einblicke in die unterschiedlichen Geheimnisse für ein langes, erfülltes Leben. Sie leben in einem PBZ. 14-15 Internes & Sehenswertes Pflege bleibt spannend: Personelles, Pflegeregress. 16-17 Aktiv mit Generationen Aktiv an Gesellschaft und Zeitgeschehen teilhaben, im Generationenaustausch leben – das sechste Grundprinzip. 18-19 Veranstaltungen & Soziales Vorschau und Rückblick. Programm der Pflegefachtagung. Ungewöhnliches Sozialprojekt: PBZ Zwettl meets Nigeria. 20-21 Pflege & Musiktherapie Best-Practice-Projekt im PBZ Hollabrunn setzt neue Pflege- Maßstäbe. ORF-Dreh zu Musiktherapie im PBZ Amstetten. 22-23 Lebenswelt & Vorschau Buntes aus den Regionen. Terminvorschau für 2018. 4 Journal 1|2018
Editorial Digitalisierung ist Chance für NÖ Mit einer eigenen „Digitalisierungsstrategie NÖ“ will man die Chancen für Land und Leute nutzen. Liebe Leserin, lieber Leser! Der Bereich der Pflege und Betreu- ung liegt mir als Soziallandesrätin sehr am Herzen und unser Bundes- land ist in diesem Bereich aufgrund jahrelanger konsequenter Arbeit bestens aufgestellt. Daher werde ich auch nicht müde darauf hinzuwei- sen, dass die NiederösterreicherIn- © NLK / Reinberger nen auf unser Versorgungssystem vertrauen können. Ich werde aber auch nicht müde, allen die hier tätig LH Mikl-Leitner will NÖ zukunftsfit machen – durch eine Digitalisierungsoffensive. sind, für den unermüdlichen Einsatz und die hohe Innovationsbereit- D er digitale Wandel passiert täglich dezentralen Arbeitsplätzen, sei eine schaft zu danken, wie ich sie gerade und ist eine der größten Heraus- Antwort darauf. In diesem Zusammen- in den NÖ Pflege- und Betreuungs- forderungen, weil er alle Lebens- hang werden immer wieder spezielle zentren besonders verspüre. Dies bereiche betrifft“, ist Landeshauptfrau „Leuchtturmprojekte“ genannt. Solche hat sich zuletzt wieder bei einer Johanna Mikl-Leitner überzeugt. Es sei sind etwa die Initiative „Future of pro- Reihe von Veranstaltungen und daher Aufgabe der Politik, sich mit die- duction“ im Mostviertel, das „Haus der Initiativen gezeigt, die wir Ihnen im ser Entwicklung zu beschäftigen und Digitalisierung“ in Tulln oder der „Ge- JOURNAL gerne näher vorstellen. „für Land und Leute zu nutzen“. Nie- nerationenCampus“ Korneuburg (siehe derösterreich sei in den vergangenen dazu Seite 6), bei dem moderne Techno- Jahrzehnten zu einer prosperierenden logien eine wichtige Rolle spielen. Leuchtturmprojekte Region in Europa geworden, nun stelle Schwerpunktmäßig berichten wir sich die Frage, wie man den globalen Seitens des Landes NÖ geht man mit diesmal über den neuen Generatio- digitalen Wandel nutzen könne, um gutem Beispiel voran und ermöglicht nenCampus in Korneuburg, die bei- Arbeitsplätze zu schaffen, um den länd- in der Landesverwaltung eine Dezen- den Events zu „Nachhaltigkeit und lichen Raum zu stärken und um die tralisierung: Im ersten Schritt werden Innovation“ und über die Lebens- Lebensqualität der Menschen zu verbes- derzeit 100 Arbeitsplätze dezentrali- weisheit unserer 100-Jährigen. Wir sern. Die „Digitalisierungsstrategie Nie- siert. Bis zum Jahr 2022 sollen rund derösterreich“, mit dem Schwerpunkt 500 Telearbeitsplätze in den Regionen blicken zurück auf 50 JOURNAL-Aus- auf der Schaffung von neuen, auch zusätzlich geschaffen werden. gaben, stellen das Grundprinzip „Ak- tive Teilhabe am aktuellen Zeitge- schehen“, ein Best-Practice-Beispiel aus der Praxis und weitere E-Qalin®- Dezentralisierung Förderzentrum Häuser vor. Wir zeigen wichtige Er- D ie NÖ Landesverwaltung ist schon heute sehr dezentral aufgestellt. Von rund 40.000 Beschäftigten arbei- S eit Anfang 2018 gibt es am Stand- ort Waidhofen/Ybbs das zweite NÖ Pflege- und Förderzentrum des Landes eignisse aus den Regionen in Wort und Bild und bringen eine Vorschau auf kommende Termine. Ich darf ten nur 6,8 Prozent in St. Pölten, die NÖ (neben dem Haus in Perchtolds- Ihnen wieder viel Freude beim Lesen meisten mit rund 20.000 sind in den dorf, das 2016 eröffnet wurde) für die und weiterhin alles Gute wünschen. NÖ Landeskliniken tätig. Bis 2022 sol- stationäre und teilstationäre Betreu- len 500 regionale Telearbeitsplätze in ung und Förderung von Menschen mit Ihre Barbara Schwarz diversen Dienststellen entstehen. Behinderung jeder Altersstufe. Landesrätin für Soziales, Bildung, Familie Journal1|2018 Journal 2|2017 5
Ausbauprogramm Betreutes Wohnen III in Mank eröffnet GenerationenCampus Korneuburg ist Leuchtturmprojekt Der GenerationenCampus in Korneuburg verbindet Alt Mitte Jänner 2018 nahm Sozial- und Jung und ist ein Vorzeige- und Leuchtturmprojekt landesrätin Barbara Schwarz die des Landes NÖ mit einer „Strahlkraft in ganz Europa“. feierliche Eröffnung des dritten Bau- abschnittes vom Betreuten Wohnen A in Mank mit 14 neuen Wohnungen m 15. Jänner 2018 fand im gemeinsamen Standort zusammenge- vor. „Mank ist das Leuchtturmprojekt NÖ Sozialpädagogischen Be- führt. Das Projekt stehe nicht nur für für Betreutes Wohnen in Niederös- treuungszentrum (NÖ SBZ) Kor- Innovation, sondern auch für einen terreich“, lobte Schwarz den Einsatz neuburg die „offizielle“ Präsentation „wertschätzenden, respektvollen Um- der Stadtgemeinde und des NÖ PBZ der Neubaupläne für den Generatio- gang zwischen allen Generationen“, Mank, welches für die Betreuung der nenCampus Korneuburg mit Landes- betonte Landeshauptfrau Mikl-Leitner MieterInnen zuständig ist. Direktor hauptfrau Johanna Mikl-Leitner statt. bei der Projektpräsentation. Hier kön- Gerhard Dittinger bestätigte die über- Auf dem Gelände des NÖ SBZ Kor- ne man Jung und Alt miteinander aus positiven Erfahrungen seit dem neuburg soll ein bislang einzigartiger verbinden, und dabei könnten Jung Jahr 2012: „Notrufe in der Nacht gibt GenerationenCampus realisiert wer- und Alt voneinander profitieren. Der es kaum. Der Verbindungsgang wird den. Die bauliche Umsetzung, bei der GenerationenCampus Korneuburg sei seinem Namen mehr als gerecht, die AAL Technologien eine wichtige Rolle damit ein „Vorzeige- und Leuchtturm- Leute kommen Mittagessen, nehmen spielen, beginnt im Frühjahr 2019. Die projekt“ mit einer „Strahlkraft in ganz an unseren Veranstaltungen und Aus- Fertigstellung ist für 2021 geplant. Europa“, ist Mikl-Leitner überzeugt. flügen teil und erhalten auch Unter- stützung bei diversen Formalitäten.“ Das Land NÖ investiert in dieses Vor- Vorzeigeprojekt mit Strahlkraft haben rund 49 Millionen Euro (Anteil für das NÖ PBZ: 26,6 Mio. Euro). Sowohl in der Jugendbetreuung als Die Idee ist visionär und innovativ: auch in der Pflege älterer Menschen Spatenstich Mauer Erstmalig wird in Niederösterreich ein Pflege- und ein Sozialpädagogi- setzt man auf das Wohngruppenmo- dell. Insgesamt wird es 138 Plätze in Im PBZ Mauer bei Amstetten be- sches Betreuungszentrum an einem zehn Wohngruppen für die Pflege und ginnen eben die Arbeiten für einen Betreuung und 72 Plätze in sieben weiteren Um- und Zubau, die Kosten Wohngruppen für Kinder und Jugend- betragen 16,2 Millionen Euro. Das liche geben. Pflegeformen: Langzeit- PBZ umfasst aktuell vier Häuser, in pflege (84 Plätze), Rehabilitative Über- denen 183 Menschen mit psychischen gangs- und Kurzzeitpflege (14 Plätze), Erkrankungen betreut werden. Schwerstpflege (10 Plätze) und zwei Demenz-Wohngruppen. Die maßgeb- lichen Funktionsbereiche werden ein Quartiershaus mit Innenhof im Zent- Eröffnung in Melk © NLK/Pfeiffer rum des Campus, die Wohngruppen Das Campus-Projekt im Überblick und die Werkstätten für die Lehraus- Noch vor dem Sommer 2018 findet Neubau: Kosten rund 49 Mio. Euro bildung und Arbeitsentwicklung sein. die offizielle Eröffnung des neuen Pflege & Betreuung: 138 Plätze 44-Betten-Zubaus – bereits in Betrieb – in 10 Wohngruppen Referenzprojekt für NÖ in Melk statt. Die Kapazität im PBZ, Kinder & Jugend: 72 Plätze das als Hospizpionier in Nieder in 7 Wohngruppen, Lehrwerkstätten Wegweisend ist auch, dass man österreich gilt, wird damit auf 144 Architekten: Laudon, Habeler & Partner dadurch Synergien nutzen und zu- Betten erhöht. Das Land NÖ inves- Fertigstellung: 2021 kunftsorientiert planen kann. Der tierte dafür 8,2 Millionen Euro. künftige Betrieb beider Landesein- 6 Journal 1|2018
Lebensräume richtungen an einem Standort schafft außerdem die Voraussetzung für eine effiziente und sparsame Betriebsfüh- rung. Einsparungen von jährlich rund zwei Millionen Euro wurden durch die gemeinsame Nutzung von z. B. Küche, Verwaltungsräumen und öffentlichen Räumen errechnet. Das Campusprojekt der Architekten Laudon, Habeler & Partner ist auch ein Referenzprojekt im Rahmen des landesweiten Schwerpunktes „Digi- talisierung Niederösterreich“. Dass für Planung, Umsetzung und Betrieb auch die Digitalisierung genutzt werde, zeige „dass wir den digitalen Wandel nutzen – für Niederöster- reich und für die Menschen in unse- rem Land“, betonte Mikl-Leitner. Über die Details des Vorhabens infor- mierten Projektleiter Markus Matters- berger, Otto Huber, Leiter der Gruppe Gesundheit und Soziales und der Abteilung Landeskliniken und Lan- desbetreuungszentren, sowie auch Josef Bichler, Leiter der Abteilung Landeshochbau. Über „Forschung und Entwicklung für selbstbestimm- tes Leben älterer Menschen“ sprach Heimo Oesterreicher vom Austrian Institute of Technology. Die Bedeu- tung des Projektes für die Stadt Kor- neuburg hob Bürgermeister Christian Gepp hervor: „Ein Musterprojekt für Jung und Alt, das über die Landes- grenzen hinaus ausstrahlen wird.“ Spannendes Miteinander Bei der Präsentation am 15. Jänner wurden erstmals zwei Filme vor Pu- blikum gezeigt: „Gemeinsam neue Wege gehen – Eine digitale Reise durch den GenerationenCampus Korneuburg“ (Backyard – Manufak- tur für Film) und „Forschung und Entwicklung für selbstbestimmtes Leben älterer Menschen“ (Austrian Institute of Technology). Für Direkto- rin bzw. Direktor der beiden Häuser, Susanne Sellnar (SBZ) und Christian © Visualisierung: jakobwinkler.com Seidl (PBZ), haben die umfangrei- chen Vorbereitungsarbeiten längst begonnen. „Es wird hoch spannend, ein Miteinander zwischen den älte- ren Menschen und den Jugendlichen zu finden und zu schaffen“, freuen sie sich auf die nächsten Schritte. Journal 1|2018 7
Regionalevents Nachhaltigkeit und Innovation D ie NÖ Pflege- und Betreuungs- und Nachhaltigkeit. Eingeladen hatten Mittelpunkt – Meilensteine im In- zentren setzen auf Nachhaltig- die NÖ Pflege- und Betreuungszentren novationsprojekt der NÖ Pflege- und keit und Innovation. Zwei Ver- aus dem NÖ Zentralraum und dem Betreuungszentren“. Die Pflegewissen- anstaltungen in den Regionen stellten Mostviertel. Der Titel der Veranstal- schaftlerin Hanna Mayer von der Uni- gleich im Jänner 2018 gemäß dem Leit- tung lautete „BIO.REGIONAL.SAISO- versität Wien gewährte Einblicke in bildmotto „Leben entfalten – Zukunft NAL in den Küchen der NÖ Pflege- und den aktuellen Forschungsstand, zum gestalten“, diese beiden Themen in Betreuungszentren“. Die Spitzenkö- laufenden Innovationsprojekt wurden den Mittelpunkt. Am 17. Jänner ging chin und Autorin Lisl Wagner-Bacher weitere Zwischenergebnisse sowie Er- es im Schloss Kreisbach in Wilhelms- konnte als Gastreferentin gewonnen fahrungs- und Praxisberichte aus den burg um das Thema Essen, Genuss werden, das Menü war vom Feinsten. Häusern visualisiert und präsentiert. NÖ setzt auf Bio-Lebensmittel NÖ ist Innovationstreiber „In den NÖ Pflege- und Betreuungs- „Schon bisher waren wir Vorreiter zentren wird täglich frisch und nach bei der Entwicklung neuer Pflegefor- den Kriterien regional, saisonal und men und Angebote und stets offen für biologisch gekocht. Rund drei Millio- zukunftsweisende Impulse. Positive nen Menüs, davon zirka 800.000 Mit- Veränderung gehört zum täglichen tagsmenüs für externe AbnehmerIn- Bild und ist uns ein zentrales An- nen, produzieren die Häuser im Jahr, liegen“, betonte Gruppen- und Ab- teilungsleiter Otto Huber. Mit dem Innovationsprojekt werde man als Zwei Regionalveranstaltungen stellten gleich größter Anbieter in Niederösterreich, die Qualität der Pflege und Betreuung zu Jahresbeginn Mensch und Umwelt, Lebens- konsequent weiterentwickeln und zu- und Zukunftsgestaltung in den Mittelpunkt. kunftsfit machen. Gleichzeitig möch- te man die Vorreiterrolle des Landes Niederösterreich beim Erkennen von mehr als 440 Beschäftigte kümmern Trends in der Pflege und Betreuung sich um Küchen und Cafés, rund 60 weiter ausbauen. An fünf Standorten Lehrlinge werden pro Jahr ausgebil- in Amstetten, Himberg, Stockerau, det“, nannte Soziallandesrätin Barbara Wiener Neustadt und Zwettl erfolgt Schwarz einige der aktuellen Zahlen. derzeit eine intensive wissenschaftli- Alle Küchen sind biozertifiziert und che Aktionsforschung noch bis Ende haben schon vor Jahren vermehrt auf 2019 über die Wirkfaktoren von inno- biologische Lebensmittel umgestellt, vativen Ansätzen aus der Bewohner- der Bioanteil liegt heute im Durch- und der Mitarbeiterperspektive. schnitt aller Häuser bei über 25 Pro- zent, mit einem sehr hohen Anteil an „Durch die verlängerte Kooperation regionalen und heimischen Produk- mit der Universität Wien auch in den ten. Der totale Lebensmitteleinsatz anderen 43 Häusern haben wir auf macht jährlich knapp zehn Millionen das sehr positive Feedback dieser Be- Euro aus. Die NÖ Pflege- und Betreu- gleitung reagiert und bieten hier zu- ungszentren beteiligen sich auch an sätzliche Unterstützung. Wir wissen der Landesaktion „Gut zu wissen“, aus der Vorschau auf die Evaluation in bei der es darum geht, noch mehr den Jahren 2018 und 2019 auch, dass regionale Lebensmittel aus Niederös- wir noch einen weiten Weg vor uns terreich auf die Teller zu bringen. Das haben. Denn am Ende des Projektes Projekt steht für Qualität, Transpa- soll ein umfassendes Programm ste- renz und Herkunftsbezeichnung von hen, welches in allen NÖ Pflege- und Lebensmitteln heimischer Landwirte. Betreuungszentren als Orientierung zur Förderung einer personenzentrier- Das Thema für das Industrievier- ten Pflegekultur sowie zur Entwick- tel am 25. Jänner im PBZ Wiener lung von Nachhaltigkeitsstrategien Neustadt, war „Der Mensch im dienen soll“, so Huber abschließend. 8 Journal 1|2018
Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen. (Winston Churchill) Mehr über Wohnen, Pflege und Betreuung, Alltag und Aktivitäten in unseren Häusern und höchst Innovatives für die Zukunft hier im Journal AKTUELLES & WISSENSWERTES AUS WWW.NOEBETREUUNGSZENTREN.AT Vier Mal im Jahr. Jetzt gratis anfordern unter post.gs7@noel.gv.at der Sie rufen Tel. 02742/9005-16391. O Besuchen Sie auch unsere Homepages und erfahren Sie mehr über Leben und Alltag in unseren Häusern. Wir für Sie: www.noebetreuungszentren.at
Jubiläum Wir feiern die 50. Ausgabe! Pünktlich zum „50iger-Jubiläum“ unseres JOURNALs blicken wir mit Stolz zurück. Die Berichterstattung der letzten Jahre: Aktuell, wissenswert und informativ und auch mal bunt – wie eben das Leben in den NÖ Pflege- und Betreuungszentren selbst. Hier nun die wichtigsten Cover, Daten und Infos! 2012: Breite Themenpalette vom Ge- nerationenjahr 2012, Klimaschutz, Küchen über Hospiz-Projekte bis hin zum Start der mehrteiligen Serie „Mit- arbeiterInnen-Gesundheit“. Das neue Haus in Litschau wurde damals als 49. Landesheim eröffnet. 2013: Nun auf 12 Seiten erweitert, widmete sich die Redaktion diesen Themen-Highlights: Stakeholder-Be fragung, neues Traineeprogramm, BVA-Gesundheitspreis 2013 für die Abteilung GS7, Psychosoziale Be- treuung und E-Qalin®-Projekte. Der Besuch im Demenzdorf De Hoge weyk in den Niederlanden im Juni ist bis heute unvergessen. LR Schwarz mit der Jubiläums-Ausgabe HR Otto Huber, Herausgeber, präsentiert 2014: Mit der ersten Ausgabe wurde Nr. 4/2016 anlässlich „10 Jahre JOURNAL“. stolz die aktuelle 50igste-Ausgabe. auf ein komplett neues Layout umge- stellt, das mit einer Covergestaltung in Richtung „Magazin“ und ganz- D er Untertitel wechselte wie 2009: Die fünf Ausgaben in diesem seitigem Foto überraschte. Diese die Covergestaltung im Laufe Jahr beschäftigten sich mit den The- Gestaltung ist bis heute erhalten. der Jahre von „Aktuelles und men Niederösterreich als „Soziale Mo- JOURNAL erschien vierteljährlich Wissenswertes aus dem Pflegealltag“, dellregion“, dem aktuellen Ausbaupro- mit 16 Seiten, wobei die letzte Seite dann später: „… aus NÖ Pflegehei- gramm, NQZ, Bildungsmanagement bis heute als Eigenanzeige für die men“, seit 2017: „… aus NÖ Betreu- Heime und erstmals mit Hospiz. LPHs bzw. die PBZs dient. ungszentren“. Die Ausgabe, die Sie ge- 2010: Anfang des Jahres erfolgte ein 2015: Die Digitalisierung hält Ein- rade in Händen halten, ist nach etwas erster Layout-Relaunch. Eine neue Co- zug. Neben einem Print- gibt es nun mehr als zehn Jahren die 50. Ausgabe! vergestaltung mit größerem Foto und auch ein Online-Magazin. Der neue im Umfang auf acht Seiten erweitert, Schwerpunkt – bis heute – ist das In- sollte die Attraktivität für die Leser- novationsprojekt „Leben entfalten – Rückblick 2007–2017 schaft erhöhen. Im Herbst gab es erst- Zukunft gestalten“ des Landes NÖ. 2007: Der Startschuss erfolgte im Jän- mals ein JOURNAL EXTRA zu den 2016: Definitiver Jahreshöhepunkt ist ner. Der Anlass war der überraschen- Ergebnissen der Zufriedenheitsstudie die Ausgabe Nr. 4/2016, unsere erste de Tod von Liese Prokop am Silves- in den NÖ Pflegeheimen. Dazu wur- Jubiläums-Ausgabe mit dem EXTRA terabend 2006. Und ebenso das „NÖ den über 3.700 BewohnerInnen und „10 Jahre NÖ Journal“. Darin ka- Pflegepaket“ mit der neu installierten 2.000 MitarbeiterInnen befragt. men viele Wegbegleiter, Freunde, Un- NÖ Pflege-Hotline. Damals gedacht 2011: Mit Ausgabe 2/2011 folgte der terstützer und Gratulanten zu Wort. als regelmäßiger Newsletter mit vier Wechsel zu LR Schwarz. Im Fokus 2017: Vergangenes Jahr lag der Schwer- Seiten, erschien er 7-mal im Jahr. standen die Aktion „Kunst & Eh- punkt der Berichterstattung auf den 2008: Mit Ausgabe 2/2008 kam es renamt“ und die Serie „Fit für die sechs neuen „Grundprinzipien für zum Wechsel von LR Bohuslav zu Zukunft“ (Intranet, neues Leitbild, Pflege und Betreuung“, dem Erwach- LR Mikl-Leitner als Soziallandesrätin. BGF-Initiativen, neuer Web-Auftritt). senenschutzgesetz, dem Almanach, Die wichtigsten Themen das Jahr über Im Dezember erschien dann zum der Neubezeichnung der NÖ PBZs und waren der Projektstart von E-Qalin®, Jahresthema das bunte JOURNAL den aktuellen Ausbauplänen 2017 bis Klimaschutz, neue Demenz-Angebote EXTRA „Kunst & Ehrenamt in NÖ 2023. Die nun vorliegende Nr. 1/2018 und zuletzt das Projekt noe|HIT neu. Heimen“ (siehe Cover S. 11 nebenan). ist jetzt die exakt 50. Ausgabe! 10 Journal 1|2018
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Alter(n) Hochaltrige sind sich einig: Trübsal blasen tun wir nicht! Dass auch über 100-Jährige durchaus aktiv ihren „Das Tanzen war in unserer Jugend ein einziges Vergnügen“, erzählt sie. Alltag beschreiten und was die Geheimnisse ihres Ihre Freundin und heutige Zimmer- langen Lebens sind, erzählen einige aus den PBZs. kollegin Hedwig Roch nickt. Lesen ist ein weiteres Vergnügen für sie. E xakt 215 Männer und Frauen Schlüsselfaktoren um ein dreistelliges „Einfach gute Gene geerbt“ in Niederösterreich sind hun- Alter zu erreichen. Frau Stahlecker dert Jahre alt oder älter (Stich- verbringt ihren Lebensabend im PBZ Seit August 2011 lebt Theresia tag 1. 1. 2017). In den NÖ Pflege- und Mank. Trotz körperlicher Einschrän- Zwanzger im PBZ Mistelbach und Betreuungszentren leben rund 40 da- kungen – „in meinem Herzen bin ist eine von dreizehn Hundertjähri- von. Die NÖ „Bezirksblätter“ haben ich aber jung geblieben“, hält die gen im Bezirk. Geboren wurde sie Anfang des Jahres 2018 für die Serie 102-Jährige nichts davon ab, aktiv bei am 5. Oktober 1915 in Ladendorf. „Der Methusalem-Code“ einige dieser allen Veranstaltungen und Ausflügen Warum sie so ein hohes Alter er- Hochaltrigen – auch in den NÖ Pflege- des Hauses mitzumachen. Auch das reicht hat, muss in der Familie liegen. und Betreuungszentren – besucht. Un- Radfahren mit dem Standpedal und „Mein Onkel ist auch über 100 Jahre ter www.meinbezirk.at/methusalem das Mithelfen beim Bestecksortieren alt geworden, von ihm habe ich wohl findet sich diese Porträt-Serie der gehören zum Tagesablauf. „Und das die guten Gene geerbt.“ Frau Zwanz- Hundertjährigen zum Nachlesen. Unterhalten mit Menschen“, sagt sie ger hat ihre zwei Söhne alleine mit einem charmanten Lächeln. großgezogen, hat nicht geraucht, viel Sie sind Zeitzeugen, haben Kriegstrau- Bewegung im Freien gemacht und ab ma, Wirtschaftskrisen und gesellschaft- und zu ein Glaserl Wein getrunken. „Trübsal blasen tun wir nicht“ liche Umbrüche mit- und überlebt. In „Wir haben nicht viel Zeit gehabt, um sehr persönlichen Interviews gaben Josefa Höller, die am 18. Mai 2018 viel über das Leben nachzudenken, Niederösterreichs Älteste Einblicke in hundert Jahre alt wird und mit ihren es gab immer viel Arbeit. Aber Stress die unterschiedlichsten Geheimnisse MitbewohnerInnen im Pflege- und wie heute hat es trotzdem nicht ge für ein langes und erfülltes Leben. Hier Betreuungszentrum Tulln gerne Kar- geben“, meint die rüstige Dame. sieben Vertreterinnen, die ihren Lebens- ten spielt, liebt es lustig. „Ich bin gern © Fotos: NÖ Bezirksblätter abend in einem NÖ PBZ verbringen. in der Gesellschaft. Trübsal blasen Starker Wille und Glaube tun wir nicht“, sagt sie und schüt- Zufriedenheit, zwischenmenschliche telt den Kopf. Wo Tanz und Spaß am Früher machte sie Musik glücklich, Harmonie und Aktivsein sind, wenn Programm standen, war die gebürti- heute lebt Josefine Weinhappel im es nach Franziska Stahlecker geht, ge Katzelsdorferin nie weit entfernt. PBZ Mautern und hilft dem Pflege- Amstetten: Anna Sendlhofer (mit Tochter). Sie St. Pölten: Maria P. liebt die Nähe des Hauses Mistelbach: Theresia Zwanzger hat wohl feierte im Februar. „Familie ist alles für mich“. zur Traisen und schon immer die Natur. von ihrer Familie das Altersgen geerbt. 12 Journal 1|2018
In Krems wird Alter(n) erforscht A n der Karl Landsteiner Univer- sität in Krems wird ab April 2018 der erste Lehrstuhl für Gerontologie und Gesundheitsfor- schung in Österreich eingerichtet, der sich mit „Gesundheit und Lebens- qualität im Alter“ beschäftigen wird. Unter der Leitung des österreichweit anerkannten Soziologen und Geron- tologen Univ.-Prof. Dr. Franz Kolland. Im Jahr 2050 wird mehr als ein Drittel der Menschen in NÖ über 60 Jahre alt sein, das sind rund 680.000 Personen. Der neue Lehrstuhl wird neue wissenschaftlich gesicherte In- Lustig in Tulln: Josefa Höller mit Hedwig Roch. Früher waren sie gemeinsam auf Bällen. formationen und Konzepte für diese älteren Menschen entwickeln, die dann in die Planung und Weiterent- personal häufig bei Alltagstätigkeiten. St. Pöltnerin im PBZ St. Pölten. Die wicklung des Gesundheitssystems in Beim positiven Denken hilft ihr der Nähe des Hauses an der Traisen und Niederösterreich einfließen sollen. starke Wille, der Berge versetzen kann somit zur Natur scheint für sie genau und die Einstellung: „Ich bin gläubig, die richtige Wahl zu sein. Denn be- sehr gläubig. Aber das trage ich nicht reits früh im Gespräch kristallisiert hinaus, das ist jedem seine private sich heraus, dass genau die Natur ihr Sache.“ Ob Josefine Weinhappel auch Jungbrunnen ist. „Ich bin gerne und heute zufrieden ist? „Ich weiß nicht viel in die Berge gewandert“, erzählt wie es morgen ist, aber heute kann sie, und „in meinem Garten hatte ich © NLK / Filzwieser ich sagen: Danke. Herzlichen Dank Blumen sowie Obst und Gemüse an- für jeden Tag meines langen Lebens.“ gebaut“, schwelgt sie in Erinnerung. Natur als Jungbrunnen „Zufrieden und dankbar sein“ Im Bezirk St. Pölten gibt es sogar Gleich zwei hochaltrige Damen im Univ.-Prof. Kolland betonte, um 33 Hundertjährige, eine von ihnen PBZ Amstetten stehen „Rede und Ant- die Gesundheit im Alter zu verbes- ist Maria P., die am 8. September wort“. Als Josefa Weigl am 4. März sern, brauche es bedarfsorientierte 1916 geboren wurde. Heute lebt die 1914 geboren wurde, regierte noch Angebote sowie Unterstützung und Kaiser Franz Josef. „Ich bin sehr zu- Begleitung bei der Inanspruchnahme frieden mit der Pflege und Behandlung der Versorgung. „Denn, Alter heißt hier im Haus“, erzählt die Amstettne- nicht Krankheit. Alter und Krankheit rin. Am 16. Februar feierte auch Anna haben an sich gar nichts miteinander Sendlhofer ihren 100. Geburtstag. zu tun“, sind sich Prof. Kolland und „Die Familie ist für mich alles“, sagt Landesrat Ludwig Schleritzko bei der sie. Die beiden Frauen können wahr- Präsentation Anfang des Jahres einig. lich auf ein Leben zurückblicken, das Bücher füllen würde. Auf schlechte Wichtige Forschungsschwerpunkte: und schwierige Zeiten, aber auch auf „NÖ Gesundheitsbarometer Alter“, gute und schöne Momente. Doch was „Schaffung einer umfassenden Daten- ist nun wirklich das Geheimnis eines basis auf Regionsebene für die Bevöl- langen Lebens? „Hauptsache man ist kerung ab 60 Jahren“, „Durchführung zufrieden“, behauptet Anna Sendl- von Analysen und Prognosen“, „Ge- hofer. „Zufrieden und dankbar sein“, sundheitsvorsorge und Pflege-Präven- meint ebenso Josefa Weigl und „nicht tion“ sowie „Förderung wissenschaft Mautern: Josefine Weinhappel ist gläubig aufgeben, die Zähne zusammenbeißen licher Netzwerke und Zusammenarbeit und einfach dankbar für jeden Tag. und fest anpacken“. Respekt! zwischen den Fachgebieten“. Journal 1|2018 13
Internes Pflegeberufe & Pflegestufen und damit verbunden auf einen personellen Mehraufwand ein- stellen müssen. Der zusätzlich noch Dezentralisierung entstehende Bedarf an Pflegeplätzen ist dabei noch nicht berechnet. In einem nächsten Schritt gilt es die Abteilungsleiter Otto Huber über erfreuliche News Auswirkungen dieser Entscheidung auf die anderen Pflegesysteme wie den zu Personal und Finanzen im neuen Jahr 2018 und SSMD, die 24 Stunden-Betreuung und über Pflegeregress-Folgen und Dezentralisierung. das Betreute Wohnen zu beobachten. Schon beauftragt ist eine Aktualisie- rung des Altersalmanachs 2016, des- D as neue Jahr bringt für unsere mit einem leichten Plus von 13.206 Euro, sen Prognosen ja noch von der bishe- Betriebe sehr erfreuliche Nach- was bei einem Gesamtumsatz von 286 rigen Gesetzeslage ausgegangen sind. richten, mit denen ich meinen Millionen Euro sehr bemerkenswert ist. Artikel beginnen möchte. Vor wenigen Ich bedanke mich herzlich bei allen, die Dezentralisierung Wochen ist es – zum Ersten – nach im vergangenen Jahr und laufend we- sehr konstruktiven Verhandlungen sentlich dazu beigetragen haben, dieses Abschließend sei noch ein letzter Hin- zwischen unserer Landeshauptfrau sehr respektable Ergebnis zu erzielen. weis auf die, im JOURNAL bereits zu Johanna Mikl-Leitner, dem Zentral- Beginn erwähnte, Dezentralisierungs betriebsrat und den Abteilungen GS7 Ich führe das zurück auf: offensive des Landes bzw. in der Landes- und LAD2-B gelungen, für die Mitar- • Gute Planung und laufendes Con verwaltung erlaubt. Das Ziel ist, dass bis beiterInnen in den Pflege- und Betreu- trolling unserer Führungskräfte. zum Jahr 2022 rund 500 MitarbeiterIn- ungsberufen in den Kliniken und den • Großes Verständnis aller Mitarbeite- nen einen regionalen und damit dezen- Pflege- und Betreuungszentren zwei rInnen für einen sparsamen Einsatz tralen Telearbeitsplatz dauerhaft oder Verbesserungen (ab 1. Juli) zu erreichen: der Mittel. tageweise erhalten. Dank der großen • IT-unterstützte Führungsinstrumen- Flexibilität unserer Betriebe ist es ge- • ENachtdienstzulage s konnte eine Anhebung der te samt BSC, wo die Kennzahlen lungen, dass wir in der ersten Phase mit erreicht werden. und damit die Prognosen immer sechs Betreuungszentren vertreten sind. Davon werden rund 11.500 Pflege- treffsicherer werden. Dafür Danke und alles Gute. kräfte in den Landeskliniken und in • Offenheit aller Beteiligten für eine unseren Pflege- und Betreuungszen- flexible Anpassung unserer Angebo- tren profitieren. te, damit auch die Einnahmenseite • Eine für uns noch wichtigere Maß- mit einer durchschnittlichen Aus- nahme ist die Anhebung der Ge- lastung aller Häuser von 96 Prozent haltsstufe für unsere Pflege- und gleich bleibt und keinen Schwan- Betreuungsleitungen und Pflege- kungen unterliegt. und BetreuungsmanagerInnen um jeweils eine NOG 14 und 15 bei Pflegeregress und die Folgen der erstgenannten Gruppe bzw. auf NOG 13 bei den ManagerInnen. Wir Das führt mich auch schon direkt zur haben das Forderungspaket des ZBR nächsten Neuerung oder Herausforde- auch deshalb sehr unterstützt, weil in rung, die mit Beginn des Jahres auf uns letzter Zeit die Suche nach Führungs- alle zugekommen ist, nämlich die mit kräften zunehmend schwieriger ge- 1. Jänner 2018 erfolgte Abschaffung des worden ist und auch andere Rechts Pflegeregresses durch den Bundesge- träger hier mehr bezahlt haben. setzgeber. Schon nach wenigen Wochen spüren wir in fast jedem unserer Pflege- und Betreuungszentren eine stark an- Personelles und Finanzielles steigende Nachfrage nach Pflegeplätzen. Dezentraler Arbeitsplatz im PBZ Berndorf Zum Zweiten gibt es auch bei den wirt- Neben dem finanziellen Mehraufwand, Mag.a Michaela Zadrazil, Abt. F3 Referats schaftlichen Zielen erfreuliche Nachrich- der alleine für Niederösterreich und leiterin für Finanzen und Controlling; wohnt in Berndorf, hat vier Kinder, seit 1. 12. 2017 ten, liegt uns doch seit kurzer Zeit das Er- das Jahr 2018 Mehrkosten von rund 50 aus der Karenz retour, fuhr bisher mit dem gebnis des Rechnungsabschlusses 2017 Millionen Euro durch den Einnahmen- Auto von Berndorf nach St. Pölten – spart vor. Wir konnten nunmehr schon im entfall der jetzt schon in unseren Ein- sich mit disloziertem Arbeitsplatz im PBZ vierten Jahr hintereinander ein leicht po- richtungen betreuten Menschen aus- Berndorf mind. 1,5 Stunden pro Tag. „Ich sitives Betriebsergebnis erzielen, dieses macht, werden wir uns kurzfristig auf gewinne pro Woche einen Arbeitstag dazu“, erzählt sie im NÖN-Interview (KW 7/2018). Mal war es eine genaue „Punktlandung“ wieder stärker steigende bzw. höhere 14 Journal 1|2018
www.museumnoe.at Journal 1|2018 15
Grundprinzipien Gesellschaftlich aktiv mit allen Generationen Aktiv an der Gesellschaft und am Zeitgeschehen • (Neue) Medien: Tageszeitungen, Bü- teilzuhaben und im Generationenaustausch zu cher, Internet, Tablets, Smartphones. sein, ist der beste Weg für soziales Miteinander. Gelebte Nachbarschaft Aufgrund der oft räumlichen Nach- B ereits in der JOURNAL-Ausga- Zur Förderung von sozialen Interak- barschaft vieler Kindergärten und be Nr. 3/2016 starteten wir un- tionen bedarf es daher zum Beispiel der Schulen zu den NÖ Pflege- und Be- sere Serie über die sechs neuen Förderung von Kommunikation zwi- treuungszentren kommen Kinder, Grundprinzipien für Pflege und Betreu- schen Familie und Freunden von Bewoh- Jugendliche und Studierende regel- ung in den NÖ Pflege- und Betreuungs- nerInnen durch regelmäßige Kontakte. mäßig auf Besuch. Unzählige Gene- zentren. Nun möchten wir mit dem rationenprojekte haben sich in den Grundprinzip „Angemessen an der Ge- letzten Jahren entwickelt, kein Haus Für soziale Teilhabe sellschaft und dem Zeitgeschehen teil- bzw. seine BewohnerInnen, die nicht haben können“ den Reigen beenden – Das Teilhabe-Grundprinzip geht aber mit Begeisterung auf die jungen Men- ein immens wichtiges Prinzip, das den noch weiter. Es beinhaltet ebenso schen warten. Gemeinsames spielen, sozialen Austausch und Kontakte fördert. die Einbindung der BewohnerInnen singen, basteln, malen, erzählen, The- (durch das Haus) in das nahe Umfeld, aterspielen oder Ausfahrten stehen Einsamkeit und soziale Isolation kön- die Gemeinde, die Region und die Ge- dabei auf dem Programm, Jung und nen gerade im Alter zu einem großen sellschaft (Weiterentwicklung im Be- Alt profitieren gleichermaßen von den Risiko werden, wenn soziale Unter- reich Kultur etc.) und auch die Teilhabe gemeinsamen Aktivitäten. Aber auch stützung fehlt oder soziale Netzwerke an aktuellen Zeitgeschehnissen (z. B. der richtige Umgang mit Computer, kleiner werden. Meist resultiert dies Zugang zu aktuellen Medien wie Inter- Handy und neuen Medien ist wich- aus altersbedingten Veränderungen net, Tageszeitung, aber auch zu tech- tig für die interessierten Älteren. Das (z. B. Abnahme der Mobilität, der Seh- nischen Neuerungen wie Smartphone- modernste und innovativste Generati- und Gehörleistung), vermehrten To- Apps etc.). Lesen, Rätselraten und onen-Projekt ist selbstverständlich der desfällen im Familien- und Freundes- Fernsehen sind im Übrigen beliebte eben präsentierte GenerationenCam- kreis, zu geringen Zeitressourcen oder Tagesaktivitäten von SeniorInnen. Der pus Korneuburg (siehe Seite 6-7 ). geografischen Entfernungen von Ange- Austausch und die aktive Mitgestal- hörigen und Familienmitgliedern. tung verschafft den BewohnerInnen Manchmal geht der Austausch das Gefühl des Gebrauchtwerdens und zwischen den Generationen aber der Sinnhaftigkeit des Lebens. Dabei noch um eine (Schul-)Stufe weiter. aft un d Bedeut sam können sie sich in unterschiedlichem Schon öfters haben Höhere Schulen llsch eB Ausmaß und nach ihren Wünschen ak- bzw. einzelne SchülerInnen nütz- Gese n können individuel l ges ezieh an be talt u en ilha en ng tiv am Gemeinschaftsleben beteiligen. liche Hilfsmittel eigens für unsere ss en te kö en en h me e BewohnerInnen kreiert, um deren ge nn h undprinz sc An Beispiele aus den Häusern: Lebensqualität zu verbessern. Wie tge Gr i Ver hte Umgebung vorfnden Zei • Austausch mit örtlichen Kin- ge r 6 2016 zwei HTL-Schüler, die gemein- trau ec pi Entscheidungen dergärten, Schulen, Ehrenamt, sam mit dem PBZ Waidhofen/ t-häus en Die Vereinen – also Treffen zwischen Ybbs einen variablen elektrischen Mensch im liche und bewohn Jung und Alt Rollstuhlantrieb bauten. Oder zu- Mittelpunkt • Integration der BewohnerIn- letzt die Höhere Lehranstalt für Bio- e P ng, e sein in I n d pie f eg Th e nen in das Gemeinschaftsleben medizin und Gesundheitstechnik in u eu ivi ue ra Frei e tr er- d l u n l a n g e p a sste B r t durch gemeinschaftsstärkende der Spengergasse in Wien, die eine ig dq w e Aktivitäten in Haus und Garten spezielle Gedächtnis-App für und mit u a l i ta t i v h o c h lte ert Be tw ut l bs (inklusive Freizeitprogramm) den BewohnerInnen des PBZ Wiener de n nd un Se a nd entf da gsvo • Teilhabe am Zeitgeschehen durch u sL ll it ä t u Neustadt entwickelte, welche die e b e d e n A l l ta g Ide nt n und n ge stalte erha lte Lesungen, Besuch von Ausstellun- Gedächtnisleistung von Menschen n gen, kulturelle Veranstaltungen, Aus- objektivierbar und über einen zeitli- flüge, Aus- und Wallfahrten uvm. chen Verlauf messbar machen kann. 03.05.17 11:35 16 Journal 1|2018
Gedächtnis-App für Ältere Mobile Apps sind aus unserem mo- dernen Alltag nicht mehr wegzuden- ken und es gibt sie inzwischen für fast jeden Bereich. Im Rahmen des Beschäftigungsprogrammes haben die HTL-SchülerInnen mit den Senio- rInnen in Wiener Neustadt einen Fragenkatalog mit rund 1.500 Fra- gen (!) ausgearbeitet. Beim Starten des Gedächtnistestes kann aus drei Kategorien (Österreich, Europa, In- ternational) ausgewählt werden. Die App wurde so programmiert, dass nach jeder Durchführung gleich eine Auswertung des Tests – zur Über- prüfung – angesehen werden kann. Die Gedächtnis-App findet vor allem bei den Gästen der Übergangspflege großen Anklang und wird auch bei Besuchen von Angehörigen gerne ge- nutzt. In jedem Fall ein überaus ge- lungenes Beispiel für eine praxisnahe und „smarte“ Kooperation mit einer Höheren Schule, die so eine Brücke schafft, um Älteren neue Medien sinn- und lustvoll näherzubringen. Was Generationen denken Was denken eigentlich die unter- schiedlichen Generationen über die jeweils andere und was würden sie sich gegenseitig raten bzw. wün- schen? Diese spannenden Fragen stellten sich Sozialpädagogik-Studen- Wünsche an die jeweils andere Generation: „Vorsichtiger Autofahren“, „Netter sein“, „Mehr tInnen im Rahmen einer Projekt- Toleranz bei Smartphone-Nutzung“ etc. wünschen sich die Jungen in Bezug auf die Älteren. arbeit. Dazu wurden einige Kinder Die SeniorInnen haben vor allem einen Rat: „Geht weg vom Gas und mehr Grenzen setzen“. des Integrativen Montessori Ateliers in St. Pölten und einige BewohnerInnen des PBZ Herzogenburg interviewt. ständnis und Akzeptanz füreinander – Osterbräuche vorbereitet. Es wird deko- Die Ergebnisse wurden schließlich im konnte beim gemütlichen Beisammen- riert und gehandwerkt, Ostereier bunt Rahmen einer Vernissage in Bild- und sein nach der Präsentation in jedem bemalt, Palmbuschen gebunden uvm. Schriftform im PBZ Herzogenburg Fall aktiv (weiter-)gelebt werden. Die Firmgruppen kommen auf Besuch Anfang des Jahres präsentiert. und helfen eifrig mit. Denn kirchliche Feste und Traditionen, wie eben Os- Mittendrin im Leben Alt und Jung stellten sich in kurzen tern, haben in den PBZs einen hohen Steckbriefen vor und äußerten ihre Die NÖ Pflege- und Betreuungszen- Stellenwert und werden begangen. Wünsche für die jeweils andere Ge- tren haben sich in den letzten Jahren neration. „Vorsichtiger Autofahren“, immer mehr zu sozialen Zentren in Außerdem bieten einige Häuser der „Netter sein“, „Mehr Toleranz bei den Gemeinden entwickelt, wo Men- Ortsbevölkerung zum Beispiel Fit- Smartphone-Nutzung“ etc. wünschten schen jeden Alters miteinander Zeit nessräume, Tagespflegezentren, eine sich beispielsweise die Jungen in Bezug verbringen. Sei es in den öffentlichen Kapelle für die Pfarre, Mutter-Kind- auf die Älteren. Die SeniorInnen hatten Cafés, beim Friseur, bei gemeinsamen Treffs, kleine Bibliotheken, Räume naturgemäß andere Ratschläge parat: Aktivitäten, kulturellen Veranstaltun- für Vereine, Selbsthilfegruppen und „Weg vom Gas, mehr Grenzen und ak- gen oder beim Feiern im Jahreskreis. Blaulichtorganisationen oder öffentli- tiveres Familienleben“, „Mehr Hobbys Jetzt steht bald das Osterfest vor der che Kinderspielplätze an. Nach dem und Sport und weniger Handy spielen“ Tür und längst wird in den Häusern Motto „lieber gemeinsam als einsam“ uvm. Das gesteckte Ziel – mehr Ver- alles für die Feierlichkeiten und und auch mittendrin im Leben. Journal 1|2018 17
Veranstaltungen EA-Tagung „Diversität“ Tagung Pflege: „Arbeit vs. Leben – A m 31. Jänner 2018 widmete sich die Tagung der ARGE NÖ Heime Generation x, y, z“ mit „Diversität im Ehrenamt ver- stehen“ einem vielschichtigen Thema in A m 16. Mai – wenige Tage nach dem © NLK_Filzwieser der Pflege. Gemeinsam mit ARGE-Ob- Internationalen Tag der Pflege – mann Direktor Dietmar Stockinger konn- findet nach einer einjährigen Pause te Soziallandesrätin Barbara Schwarz wieder die Pflegefachtagung der ARGE knapp 200 KoordinatorInnen und Ehren- NÖ Heime statt. Unter dem Titel amtliche begrüßen. Neben Vorträgen und Referaten über Jugendpflege und Freiwil- „Arbeiten um zu leben oder leben um ligenarbeit in psychosozialer Betreuung wurden auch Themen zum gelingenden zu arbeiten? Verschiedene Generatio- und multikulturellen Miteinander behandelt. Bedingt durch unterschiedliche Ver- nen in Pflegeberufen“ lädt man heuer änderungen in der Gesellschaft ist es notwendig geworden, auch die zukünftige ins WIFI NÖ nach St. Pölten ein. Ehrenamtsarbeit diesen anzupassen. In den letzten Jahren waren durchschnittlich rund 1.700 freiwillige HelferInnen alleine in den NÖ Pflege- und Betreuungszen Die Veranstaltung beschäftigt sich tren tätig, die mehr als 300.000 Ehrenamtsstunden pro Jahr geleistet haben. mit den Generationen X, Y, Z und ihren unterschiedlichen Ressourcen, Heran- gehensweisen an berufliche Heraus forderungen und ihr Jobverständnis Demenz-Veranstaltungen und wie man damit umgehen kann. Die ReferentInnen kommen aus den Bereichen Soziologie, Coaching, Un- I m Jänner bzw. Februar 2018 fanden im Rahmen des neuen „Demenz-Service ternehmensberatung und Erwachse- NÖ“ zwei Info-Veranstaltungen zu Demenz unter dem Titel „Erkennen – Verste- nenbildung. Spannende Impulse und hen – Handeln“ statt. Als erstes lud man ins NÖ PBZ St. Pölten ein. Betroffene Diskussionen werden erwartet! und deren Angehörige konnten sich Infos und Tipps zu Früherkennung, Pflege, Gedächtnistraining, Entlastung etc. holen. Infos: www.demenzservicenoe.at Die Fachgruppe Pflege sind Pflege- dienstleiterInnen der ARGE NÖ Heime. Das gleiche Ziel verfolgt das neue Netz- Ziel seit mehr als zehn Jahren ist die werk „Gut leben mit Demenz in Klos- Positionierung der geriatrischen Pflege terneuburg“, in dem 25 Organisationen als zukunftsträchtiger Beruf im Land. sowie Betroffene Klosterneuburg zu einer demenzfreundlichen Modellstadt Programm machen wollen. Mit diversen Projekten: 09:00: Begrüßung, Eröffnung Angehörigengruppe, Singgruppe, Vor- 09:30: „Verschiedene Generationen in tragsreihen, Fahrtendienste uvm. Das Pflegeberufen aus Sicht der Soziologie“ PBZ Klosterneuburg als Projektpartner initiiert für 2018 einen Austausch zwi- (Univ.-Prof. Dr. Franz Kolland, schen Pflegeschulen und Schulen, um auch die junge Generation für das Thema Soziologe) Demenz stärker zu sensibilisieren. Infos: www.demenz-klosterneuburg.at 11:00: „Mittragen statt ertragen! Handlungsempfehlungen in Change Prozessen aus der Praxis“ (Mag.a Elisabeth Strasser, MSc, Neue Qualitätshäuser Consulting, Coaching) 11:50: „Führen wirkt – Wie ein gutes Führen über alle Generationen gelin- S eit Ende 2017 führen nun auch die gen kann“ (Dr.in Irene Kloimüller, drei NÖ Pflege- und Betreuungszen- MBA, Unternehmensberaterin) tren Mank, Wallsee und Ybbs/ 12:45: Mittagsempfang Donau den Status „E-Qalin® Qualitäts- 14:00: Beitrag zur Auflockerung (Max haus“ nach Selbstbewertung. Im Rahmen Mayerhofer, Business-Comedian) einer Feier im NÖ PBZ Ybbs/Donau am 14:20: „Zusammenarbeit der Genera- 29. November wurden den drei Häusern tionen – ein Ausblick“ (Dr. Herbert feierlich die Zertifikate „E-Qalin® Quali- Gruner, Erwachsenenbildung) tätshaus“ durch Mag.a Adelheid Bruckmüller vom Institut für Bildung im Gesund- 15:15: Expertenrunde d. ReferentInnen heitsdienst (IBG) übergeben. Insgesamt führen 32 NÖ PBZs die Auszeichnung als 16:00: Schlussworte „E-Qalin® Qualitätshaus“ nach Selbstbewertung, davon 13 Häuser mittlerweile zum Anmeldeschluss: 4. Mai 2018 zweiten Mal und davon wiederum zwei Häuser bereits zum dritten Mal. Top! Nähere Infos: www.noeheime.at 18 Journal 1|2018
Soziales Engagement für Afrika-Projekt gesammelt. „Wir waren alle überrascht von Dynamik und Engagement, welche diese Aktion bei uns im Haus ausgelöst hat“, freuten sich Direktor Andreas Glaser und die Initiatorin gleichermaßen. Einsatz in Nigeria In Nigeria selbst wurden die gereinig- ten Brillen dank einer neuen Software im Computer katalogisiert. Somit war es dann relativ einfach, die jeweils passenden Brillen an die Bevölkerung abzugeben. Der Ansturm war enorm, konnte mit der neuen Software aber in kürzester Zeit gut bewältigt werden. Die weiteren Wochen stand Frau Reif im OP-Saal, um in einem Team zahl- reiche lebensnotwendige Operationen durchzuführen. „Für mich und das Für ein tolles Sozialprojekt in Nigeria sammelte gesamte Team war diese Projektreise das NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Zwettl mit ein ganz besonderes, ereignisreiches und prägendes Erlebnis“, so das Fazit Carina Reif 2.150 Brillen und übergab sie vor Ort! der engagierten jungen Frau. A nfang Februar kam Carina Reif, Einzigartige Sammelaktion Immer wieder sind viele NÖ PBZs diplomierte Gesundheits- und Schauplätze für unterschiedliche Sozi- Krankenschwester aus dem NÖ Eines der größten Vorhaben davor war alprojekte bzw. soziale Aktionen, an de- Pflege- und Betreuungszentrum Zwettl, das sog. ,,Brillenprojekt‘‘. Dazu wurde nen sich MitarbeiterInnen wie Bewoh- von einer außergewöhnlichen Projekt- im Vorfeld im PBZ Zwettl die Idee ge- nerInnen gleichermaßen beteiligen. reise zurück. Mit einem über 30-köp- nau vorgestellt und zur Mithilfe beim figen Team von ÄrztInnen, Kranken- Sammeln von alten oder nicht mehr ge- pflegerInnen, OptikerInnen – unter der brauchten Brillen eingeladen. Insgesamt Schirmherrschaft der Hilfsorganisation 2.150 (!) Brillen wurden schlussendlich „One heart foundation“ – verbrachte abgegeben. Durch die rege Beteiligung sie drei Wochen in Nigeria, um vor Ort von MitarbeiterInnen, BewohnerInnen in chirurgischen Notfällen und bei der und Angehörigen des Hauses, Schu- Ausgabe und Anpassung von Sehbril- len und Firmen der Region, konnte len mitzuhelfen. Einsatzort war das diese unglaubliche Anzahl im Bezirk Madonna-Austrian-Hospital Ihitte, das Zwettl und Gmünd erreicht werden. 2009 mit Spendengeldern aus Öster- Insgesamt wurden über 9.000 Second- Gesammelte Brillen im PBZ Zwettl. reich in Afrika errichtet wurde. Hand-Brillen in ganz Niederösterreich Charity für Hospiz Wärmende Spende Gelebte Compassion B eachtliche 3.600 Euro wurden von Charly Hacker, Markus Nentwich und Thomas Reiprich gesammelt und J eden Mittwochvormittag werden im PBZ Zistersdorf schöne und zu- gleich nützliche – nämlich wärmende – Im Rahmen des Compassion-Projektes verbrachten fünf SchülerInnen des Erzbischöflichen Gymnasiums Holla schließlich für den Hospizbereich des Werkstücke von der „Handarbeitsgrup- brunn zwei Wochen im PBZ Retz, um PBZ St. Pölten übergeben. Das Geld pe“ der Bewohnerinnen mit Hilfe von praktische Erfahrungen im Umgang ist u.a. das Ergebnis des Benefiztags „ehrenamtlichen“ Damen hergestellt. mit älteren Menschen zu sammeln. in „Charlys Winterlandschaft“ in Her- Die liebevoll gestrickten bunten Mützen „Compassion“ steht für „Mitleiden- zogenburg, an dem Prominente aus und Schals werden schließlich für einen schaft“ – Zuwendung und Hilfsbereit- Politik, Sport und Wirtschaft gratis guten Zweck an ein soziales Betreu- schaft, für Haltungen also, die in einer Glühwein ausschenkten. Danke! ungszentrum in Wien gespendet. Gesellschaft unerlässlich sind. Journal 1|2018 19
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