Was die Mitarbeiterbefragung gebracht hat - Bezirkskliniken Schwaben
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Mitarbeiterzeitung Ausgabe 14 / Juli 2016 Das BKH Kaufbeuren – der älteste Standort der Bezirkskliniken Schwaben - hat seinen 140. Geburtstag gefeiert. Der Leitende Ärztliche Direktor Dr. Albert Putzhammer (Zweiter von li.) freute sich über promi- nenten Festgäste und -redner (von li.): Oberbürgermeister Stefan Bosse, Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert, Thomas Düll (Vorstandsvorsitzender Bezirkskliniken Schwaben) und Professor Norbert Müller. Was die Mitarbeiterbefragung gebracht hat 3500 Mitarbeiterinnen Hat der Aufwand über- Schritte und Maßnahmen gruppen darum gebeten, und Mitarbeiter der Be- haupt etwas gebracht? innerhalb unseres Unter- positive Veränderungen zirkskliniken Schwaben Dass die Mitarbeiterbefra- nehmens, die sich aus zu melden. Hanna Sabien- waren Ende 2013 aufge- gung alles andere als ein der Mitarbeiterbefragung ski vom Service-Center rufen, ihre Meinung zu sa- Papiertiger war, soll eine entwickelt haben und die Personal, die den Pro- gen – über das Unterneh- Artikelserie unterstrei- eine Verbesserung im zess begleitet, freute sich, men, ihre Vorgesetzten, chen, die wir mit der heu- Vergleich zur bisherigen dass mehr als 50 Rückmel- das Betriebsklima, über tigen Ausgabe starten. Situation darstellen. Die dungen eingingen. Zum Fortbildungsmöglich- Wir werden in loser Folge Steuergruppe Mitarbei- Auftakt stellen wir heute keiten und vieles mehr. sogenannte Best-Practice- terzufriedenheit hatte vier davon vor Was ist daraus geworden? Beispiele vorstellen, also die Standorte und Berufs- (Seiten 8 und 9). Seiten 4 - 6 Seiten 10 - 12 Seite 13 Seite 14 Günztalklinik Allgäu: 30 Jahre ZPH Kaufbeuren: Kindersprechstunde: Schwabentag 2016: Neuer Name, neuer Chefarzt Ein kleines Juwel am BKH Huml lobt Augsburger Modell Wohnen und Fördern aktiv
Kaufbeuren 2 Beeindruckende und zugleich Das Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren feiert 140. Geburtstag. Der ältes- te Standort der Be- zirkskliniken Schwaben ist einer der größten Arbeitgeber in der Re- gion und hat noch viel vor. Soll man ein 140-jähriges Bestehen feiern? Ist das et- was Besonderes? „Ja“ ha- ben die Verantwortlichen der Bezirkskliniken Schwa- ben und des Bezirkskranken- hauses (BKH) Kaufbeuren Erich Resch und Roswitha Warholak vor den Stellwänden im Festsaal. Beide hatten die kleine Aus- gesagt und viele Gäste ein- stellung am Rande der 140-Jahr-Feier konzipiert. geladen. „140 Jahre zu be- stehen, sich trotz Kriegszei- war bekanntlich für einen dieser Vielfalt liegt eine un- Tötung mithilfe von Gift und ten, Hungersnöten, wirt- anderen Zweck errichtet serer größten Stärken“, sag- Medikamenten. Der Klinik schaftlichen Krisen und worden; dort erfolgte dann te der Leitende Ärztliche sei es seit vielen Jahren ein schwierigen Rahmenbedin- schon ab 1849 bis 1972 die Direktor Dr. Albert Putzham- Anliegen, immer wieder an gungen zu behaupten und Unterbringung von psy- mer. Diese Vielfalt, so Putz- diese schreckliche Zeit zu er- dabei immer wieder positi- chisch Kranken. hammer, gelte es zu erhalten innern, zu mahnen, und die- ve Akzente zu setzen, wie es Heute ist das BKH Kaufbeu- und weiter zu entwickeln. se Erinnerungskultur auf- unser Bezirkskrankenhaus ren, das zwischenzeitlich Der Ärztliche Direktor be- recht zu halten. Einen maß- Kaufbeuren erfolgreich „Nervenkrankenhaus“ hieß, leuchtete die wechselvolle geblichen Anteil an dieser getan hat, ist überaus be- der älteste Standort der Be- Geschichte des Kranken- Aufarbeitung hat Prof. Dr. achtlich – bei allem Schat- zirkskliniken Schwaben. Die hauses. Dabei ging er aus- Michael von Cranach, ehe- ten und Unheil, welche die Einrichtung mit ihren Klini- führlich auf die Zeit des Na- maliger Leitender Ärztli- Klinik zeitweise über ihre ken für Psychiatrie, Psycho- tionalsozialismus ein – „die cher Direktor des BKH (von Patienten und die Region therapie und Psychosomatik, düsterste Zeit in der Ge- 1980 bis 2006). gebracht hat“, sagte der Vor- für forensische Psychiatrie schichte unseres BKH“. Im Auch Bezirkstagspräsident standsvorsitzender der Be- und Psychotherapie sowie Rahmen der T4-Vernich- Jürgen Reichert lobte das zirkskliniken, Thomas Düll, für Neurologie ist einer der tungsaktion holten die be- BKH dafür, in welcher Form vor mehr als 100 Anwesen- größten Arbeitgeber der rüchtigten „grauen Busse“ es zur Aufarbeitung der den im Festsaal des BKH. Region. Zum Standort zäh- knapp 700 Menschen aus „schrecklichen Zeit der Eu- Die „beeindruckende und len auch die Bereiche „Woh- der „Kaufbeurer Anstalt“ ab, thanasie“ beigetragen hat zugleich bedrückende Ge- nen und Fördern“ mit sei- um sie in ein Vernichtungs- und dass die Mitarbeiter schichte dieser Klinik“(Düll) nen Wohn- und Pflegehei- lager zu bringen. Dort wur- heute in medizinischer wie stand im Mittelpunkt dieser men, die Allgäu Akademie den sie getötet. menschlicher Sicht als gu- zweieinhalbstündigen Feier. als Bildungszentrum der „Damit hatte das Morden tes Beispiel vorangehen. Am 1. August 1876 wurde Bezirkskliniken sowie die aber kein Ende – es ging in Der Verwaltungsratsvorsit- die damalige „Heil- und Berufsfachschule für Kran- den Anstalten selbst wei- zende der Bezirkskliniken Pflegeanstalt“ eröffnet. Sie kenpflege (seit 1922). „So ter“, fuhr Putzhammer fort. Schwaben sagte, er habe war damals die erste Klinik bunt, wie wir als Unterneh- Später starben etwa 2000 großen Respekt vor der Ar- in Schwaben, die für die men und Klinik mit all unse- Patienten in Kaufbeuren und beit der Beschäftigten der psychiatrische Versorgung ren Mitarbeitern, Patienten Irsee infolge medizinischer Klinik und des Manage- konzipiert war. Die benach- und Bewohnern sind, so Versuche, Entzugs- und Hun- ments. Die Bezirkskliniken barte Klosteranlage in Irsee vielfältig sind wir auch. In gerkost sowie durch aktive mit ihren sieben Standor-
3 Kaufbeuren bedrückende Geschichte ten verfügten über eine ge- beurens. Er berichtete, dass Mitarbeitern. „Außerdem Mitarbeiterinnen und Mit- sunde Struktur und stünden am 2. August 1876 – dem müssen wir unsere beste- arbeiter am Standort Kauf- finanziell auf sicherem Bo- Tag nach der Eröffnung – henden Mitarbeiter bei uns beuren „die Seele und das den. „Das BKH Kaufbeuren der erste Patient ins BKH halten, indem wir ihnen mit Herz in diesen Gemäuern“ ist eine alte Klinik, die jung kam: Es war Friedrich Glog- Respekt und Offenheit be- seien. So groß, wie beim 100- geblieben ist“, stellte Rei- gengießer aus Lindau. Er gegnen.“ Auch der verstärk- jährigen Bestehen vergan- chert fest. blieb dort bis zu seinem ten Aus- und Weiterbildung genes Jahr in Günzburg, ha- Um das Verhältnis zwischen Tod 1930. Seine Originalak- wolle man sich widmen, sag- be man in Kaufbeuren zum der Stadt und dem BKH te wurde bei der Feier in ei- te Putzhammer. 140-Jährigen nicht einstei- zu beschreiben, zeichnete ner der Vitrinen ausgestellt, Vorstandsvorsitzender Düll gen wollen. „Dies werden Oberbürgermeister Stefan die im Festsaal aufgebaut beleuchtete die interessan- wir aber in zehn Jahren tun. Bosse das Bild einer „Sym- waren. Der ehemalige Ver- te Architektur des BKH. Er Da werden wir es richtig kra- biose zum Wohle beider waltungsleiter Erich Resch betonte, dass die knapp 900 chen lassen“, versprach er. Partner“. Kaufbeuren habe und Direktionsassistentin der Klinik damals großzü- Roswitha Warholak hatten gig Flächen überlassen mit die Vitrinen und mehrere dem Ziel, „die Einrichtung informative Stellwände mit autark zu stellen“. Erst vor zahlreichen Fotos von der wenigen Jahren sei beispiels- Klinik konzipiert. weise die autonome Wasser- Das Versorgungsgebiet des versorgung aufgelöst und BKH Kaufbeuren, so Putz- das BKH an die städtische hammer, war lange Zeit Wasserversorgung ange- sehr groß. Um die wohnort- koppelt worden. Die neuro- nahe Versorgung von Men- logische Abteilung, inte- schen mit seelischen Störun- griert in das Allgemeinkran- gen zu verbessern, wurden kenhaus, die Finanzhoch- in Schwaben nach und nach schule in den ehemaligen psychiatrische Kliniken ge- Prominente Gäste der Jubiläumsfeier: (von li.) weitere Stellver- Räumen der Neurologie gründet: 1985 Kempten, treter des Bezirkstagspräsidenten, Wolfgang Bähner und Uschi am Kaiserweiher, umfang- 1989 Augsburg, 1995 Mem- Lax, stellvertretender Landrat Lars Leveringhaus, Oberbürger- reiche Lieferverträge sowie mingen und 1998 Lindau. meister Stefan Bosse, der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskli- die örtliche Feuerwehr, „die Zuvor war 1981 in Kaufbeu- niken, Thomas Düll, sowie Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. hier ständig zu Gast ist“: Es ren die psychiatrische Insti- gibt laut Bosse viele Bezie- tutsambulanz (PIA) ins Leben hungen zwischen Klinik und gerufen worden – als eine Kommune. „Viele Patienten der ersten in Deutschland. gehören zu dieser Stadt: Der Bedarf an tagesklini- Alles in allem sind das Bele- scher Behandlung und Be- ge für ein gutes Miteinan- treuung sei stark gestiegen, der“, meinte der OB, der berichtete der Ärztliche Di- zugleich Verwaltungsrat der rektor. „Wir können die Nach- Bezirkskliniken ist. frage gar nicht bewältigen.“ Professor Dr. Norbert Mül- Da die Klinik die Menschen ler, ehemaliger stellvertre- vor Ort versorgen will und Das Tiny Schmauch Trio sorg- te für „beswingte“ musikali- tender Direktor der Klinik muss, dürfe man die Frage sche Unterhaltung. für Psychiatrie und Psycho- stellen: Könnte man weite- (Bild oben) therapie der Ludwig-Maxi- re Tageskliniken gründen? milians-Universität München, Was das BKH selbst betrifft, beleuchtete in seinem Fest- so stehe die Frage nach der vortrag die „Geschichte der Generalsanierung im Raum, Die Akte des ersten Patienten Psychiatrie“. Direktor Putz- so Putzhammer. Die größte Friedrich Gloggengießer aus hammer vertiefte dies an- Herausforderung jedoch sei Lindau. schließend am Beispiel Kauf- die Gewinnung von jungen (Bild links)
Obergünzburg 4 Bald beginnt der Probelauf in der neuen Klinik Vorstandsvorsitzender Thomas Düll (links) und der neue Chefarzt Dr. Achim Grinschgl präsentieren die Pläne für die neue Günztalklinik Allgäu in Obergünzburg. zirkskliniken und hat seit- Die Bauvorhaben liegen phase die Sinnfrage stel- Die Günztalklinik Allgäu dem die Aufgabe, die neue nach Auskunft des Vor- len, sollen in Obergünz- in Obergünzburg wird in Klinik auf den Weg zu brin- standsvorsitzenden im Zeit- burg Hilfsangebote be- zwei Etappen in Betrieb gen. Düll verriet den Namen plan. Der Umbau des ehe- kommen. „Wir arbeiten in gehen. Voraussichtlich im des Krankenhauses, das maligen Kreiskrankenhau- Abgrenzung zum Bezirks- Oktober kommen die er- der achte Standort der Be- ses im Ostallgäu soll im Au- krankenhaus, aber auch in sten Patienten. Chefarzt zirkskliniken werden wird: gust abgeschlossen sein. Kombination mit dem BKH. Dr. Achim Grinschgl hat Es firmiert unter „Günztal- Im Oktober werden die Das ist etwas Besonderes.“ viel vor und will neue klinik Allgäu – Klinik für Psy- ersten Patienten erwartet. Grinschgl und sein künf- Therapieansätze schnell chosomatik und Psycho- Behandelt werden sol- tiges Team aus Ärzten, umsetzen. therapie“. len hier vorrangig Men- Spezialtherapeuten und Organisatorisch werden schen mit Depressionen, Psychologen werde auf ein aktuell die Weichen ge- Burnout-Syndrom, Ess-, breit aufgestelltes, wissen- Als Thomas Düll, der Vor- stellt. „Wir sind zuversicht- Angst- und Belastungsstö- schaftlich fundiertes The- standsvorsitzender der Be- lich, dass wir ein gutes, rungen, Stressfolge- sowie rapiekonzept und auf acht- zirkskliniken Schwaben, An- starkes und erfahrenes chronischen Erkrankungen. samkeitsbasierte Medizin in fang Mai mehrere Medien- Team bekommen“, sagte „Unsere Zielgruppe ist min- Einzel- und Gruppenthera- vertreter auf der Baustelle Düll. Geplant ist, dass in destens 18 Jahre alt. Wir pie setzen. Wichtig sei ihm der neuen Psychosomati- der Günztalklinik 40 bis 50 wollen uns unter anderem zudem, neurobiologische schen Klinik Obergünzburg neue Arbeitsplätze entste- spezialisieren als Anlauf- Verfahren anzubieten und – zu einem Pressegespräch hen. Die weiteren Schritte stelle für junge Patienten gerade in Obergünzburg – begrüßte, hatte er neben sehen so aus: Im Sommer – zum Beispiel Studenten, den Einfluss der Natur be- vielen Informationen auch wird das Budget mit den die unter Prüfungsangst lei- sonders zu berücksichti- den neuen Chefarzt der Kli- Krankenkassen verhandelt, den. Hierfür gibt es bislang gen, sagte er. „Ich stehe nik mitgebracht: Dr. Achim im Herbst soll die Klinik vo- ganz wenige Angebote“, dafür, neue Ansätze rasch Grinschgl. Der gebürtige raussichtlich mit der Hälfte teilte der neue Chefarzt einzuplanen.“ Eine spezi- Ratinger (Nordrhein-West- der insgesamt 50 Betten an mit. Auch Berufstätige und elle Suchtbehandlung soll falen) ist bereits seit 1. April den Start gehen. Die zwei- ältere Menschen, die in ei- es in der Günztalklinik nicht 2016 in Diensten der Be- te Hälfte folgt 2017. ner bestimmten Lebens- geben.
5 Obergünzburg Die Patienten werden in den Patienten spielen, der der Regel sechs bis acht andere einen Mitarbeiter.“ Wochen hier bleiben. Für Viele Schritte seien jetzt sie werden nach der Ein- notwendig. Da die künfti- gangsdiagnostik indivi- gen Patienten sich in der duelle Wochenpläne mit Regel zwei Monate vorher einem breiten Therapiean- überlegen, ob sie in die gebot erstellt. Dazu zählen Klinik gehen, und anschlie- Musik-, Ergo- und Kunst- ßend weitere sechs bis therapie genauso wie Aro- acht Wochen dort blieben, matherapie, Wellness und sei wichtig, frühzeitig mit Autogenes Training. In der ihnen die Erstaufnahme zu Sauna kann ein Schwitz- planen, sagte Grinschgl. bad genommen werden. Chefarzt und Vorstands- Das alles können Patienten vorsitzender betonten die von Montag bis Sonntag guten Kontakte zur Markt- nutzen – also sieben Tage gemeinde. Man werde die Woche. „Und es wird dort gute Unterstützung Anstelle eines ehemaligen Schwesternwohnheimes entsteht ein repräsentativer Haupteingang mit Aufzug, Rezeption und Spei- männer- und frauenspezi- erfahren und passende An- sesaal. fische Therapien geben, gebote zu Kultur und Frei- das ist eine Besonder- zeit nutzen können. „Eine heit unserer Klinik“, kün- gute Vernetzung vor Ort ist digte Grinschgl an. Düll mir ganz wichtig“, so Grin- ergänzte: „Unsere Pati- schgl, der mit seiner Fa- enten sind mobil. Sie wol- milie nicht weit von Ober- len und sollen beschäftigt günzburg entfernt wohnt. werden.“ Die Betroffenen Wie er auf die Klinik auf- werden im neuen Speise- merksam geworden ist? saal essen, nicht im Bett. „Ich habe im Sommer 2014 Die Bezirkskliniken Schwa- aus einem Zeitungsartikel ben investieren sieben Mil- erfahren, dass in Obergünz- lionen Euro aus Eigenmit- burg eine Psychosoma- teln in den Um- und Anbau. tische Klinik entstehen soll. Im August 2014 wurde das Da habe ich mir das Areal Areal gekauft und ein Jahr angeschaut und gesagt: später fand der erste Spa- Das hat was“, berichtete tenstich statt. „Es ist ein Grinschgl, der einräumte, Rund um die Klinik und im Gebäude wird fleißig gewerkelt. Projekt, für das es keine dass sein Herz für die Psy- Erfolgsgarantie gibt. Ich chosomatik schlägt. In der bin aber überzeugt, dass Folgezeit sei er zu verschie- es gelingt“, meinte der denen Jahreszeiten immer Vorstandsvorsitzende. Der wieder zur Klinik hinauf- Bedarf nehme weiter zu. gefahren. Dabei habe sich Die Klinik in Obergünzburg sein positiver Eindruck ver- werde „im wahrsten Sinn festigt. Die Psychosomatik des Wortes wiederbelebt brauche „ein gutes, in der – nur unter einem anderen Natur verankert Sein“, so Label“. der Chefarzt. Das sei hier Vor der Eröffnung sind der Fall. „Es fühlt sich gut Trainingsabläufe vorgese- an.“ hen, um die Prozesse von Grinschgl sagte, dass er Anfang an sicher und ef- gerne Menschen führe. fizient zu gestalten. Düll „Freundlichkeit, Offenheit erläuterte, wie das funkti- und Begegnungen auf Au- onieren soll: „In der neuen genhöhe werden hier Ein- Von den Zimmern aus hat man einen herrlichen Blick ins Grüne Mannschaft wird der eine zug halten“, versprach er. und auf die Berge.
Obergünzburg / Günzburg 6 Im Porträt Dr. med. Achim Grinschgl Funktion: Chefarzt der neuen Günztalklinik Allgäu in Obergünzburg Geboren in Ratingen (Nordrhein-Westfalen) Alter: 50 Jahre Familienstand: verheiratet, zwei Kinder Staatsangehörigkeit: Österreich (Vater war Österreicher) Akademische Ausbildung: Studium der Humanmedizin in Düsseldorf und Wien Zusatzstudium Gesundheitswissenschaften und Sozialmedizin in Düsseldorf Beruflicher Werdegang (Auszug): 1998-2001: Stellvertretender Leiter des Referates für gesundheitspolitische Grundsatzfragen der Kassenärzt- lichen Vereinigung Nordrhein. Beratung und Vertretung des Vorstandes in Modellprojekten, neuen Versor- gungsformen sowie in Landes-/Bundesgremien. 2001-2004: Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. 2009-2013: Chefarzt der Rehaklinik an der Salza, Bad Langensalza: Abteilung Psychosomatik und Psychothe- rapie (90 Betten). 2013-2015: Leitender Oberarzt und Vertreter des Ärztlichen Direktors in der Helios Privatklinik Allgäu, Akut- klinik für Psychosomatik mit 42 Betten, Bad Grönenbach. Dort war er schon 2005 als Assistenzarzt tätig und anschließend bis 2008 Oberarzt. Januar 2016-März 2016: Leitender Arzt der Abteilung für Psychotraumatologie mit 38 Betten für schwer- und schwersttraumatisierte Menschen in der Clienia Littenheid, Schweiz, Privatklinik für Psychiatrie und Psycho- therapie mit Vollversorgungsauftrag. Seit 1. April 2016 bei den Bezirkskliniken Schwaben. Hobbys: Bergsteigen, Skifahren, Lesen (Literatur). Berufsfachschüler spenden an den BKH-Förderverein Im Namen aller 6. Klassen der te des Fördervereins, sagte Berufsfachschule für Kranken- sie. Die Kommunalpolitikerin pflege am Bezirkskrankenhaus und Bezirksrätin stellte he- (BKH) Günzburg überreichten raus, dass es Ziel des Förder- die beiden Schülerspreche- vereins sei, auf unkomplizier- rinnen Ija Weinstein und Na- te Weise auch im Kleinen den dine Müller der ersten Vor- Patienten, Bewohnern und sitzenden des BKH-Förder- ihren Angehörigen den Auf- vereins, Stephanie Denzler, enthalt im Bezirkskranken- einen Scheck über 205 Euro. haus angenehmer zu ma- Ija Weinstein hatte bei der chen – und da könne man Jahresabschlussfeier der Kran- mit 200 Euro schon einiges kenpflegeschule kurzerhand anfangen. eine Tombola organsiert. Jetzt Das war ganz im Sinne der haben die Schüler entschie- Schülerinnen und Schüler, die den, den Erlös dieser Veran- aus ihrer praktischen Ausbil- staltung dem Förderverein dung wissen, dass es oft die zur Verfügung zu stellen. kleinen Dinge sind, die den Stephanie Denzler nahm den Krankenhausalltag leichter ma- Ija Weinstein und Nadine Müller (von links) übergeben der Vor- Scheck mit Freude entgegen. chen. Sie sind jetzt gespannt sitzenden des Fördervereins BKH Günzburg, Stephanie Denzler, Es sei erst die zweite Spende darauf, wie ihre Spende den die Spende. in der noch jungen Geschich- Patienten zugutekommt.
7 Irsee Leitungsebene geht in Klausur und befasst sich zwei Tage mit wegweisenden Themen Zur zweiten Klausurtagung in der Ge- schichte des Unternehmens traf sich die gesamte Leitungsebene der Bezirksklini- ken Schwaben im Kloster Irsee. Intensiv, informativ, an- PEPP – wie geht es weiter?, die Möglichkeit, ins Gespräch sieben Jahre dauern wird. spruchsvoll, arbeitsreich und Medizincontrolling, IT-Si- zu kommen und wichtige In- Die erste Klausurtagung lebendig: Mit diesen At- cherheit und Riskmanage- formationen zu sammeln. fand nämlich 2009 statt. tributen könnte man die ment. Einen breiten Raum Die Resonanz der Teilneh- Damals hatte das Gesund- zweitägige Klausurtagung nahmen das Personalcon- merinnen und Teilnehmer heitsunternehmen des Be- der Bezirkskliniken Schwa- trolling und das IT-gestütz- auf die Veranstaltung war zirkes noch etwa 600 bis ben am 31. Mai und 01. te Bewerbermanagement positiv – nicht zuletzt auf- 700 Mitarbeiter weniger. Juni 2016 im Kloster Irsee ein, das Julia Kieler vom Ser- grund des schönen Ambi- Düll und sein Vertreter umschreiben. 35 Führungs- vice-Center Personal vor- entes des Schwäbischen Winfried Eberhardinger kräfte – darunter Vorstand, stellte und das noch in die- Bildungszentrums Kloster wollen die Klausur künftig Vertreter der Unterneh- sem Jahr unternehmensweit Irsee und der guten Ver- in kürzeren Abständen zu mensleitung, Klinikdirek- gestartet werden soll. Zu je- pflegung dort. Es war erst einer regelmäßigen Ver- toren, Krankenhausleitun- dem Punkt gab es Anmer- die zweite Klausurtagung anstaltung machen. Ziel gen, Chefärzte, Bereichs- kungen und Anregungen, der Leitungsebene der ist es, sich in einem brei- leiter und Budgetverant- es wurde lebhaft disku- Bezirkskliniken seit Unter- teren Kreis mit wichtigen, wortliche – tauschten sich tiert. Insbesondere am ge- nehmensgründung. Vor- wegweisenden Themen zu aus und befassten sich mit meinsam gestalteten Abend standsvorsitzender Thomas befassen und so das Unter- Themen wie elektronische des ersten Tages und wäh- Düll versprach, dass eine nehmen zukunftsfähig zu Behandlungsplanung, rend der Pausen bestand Neuauflage nicht wieder machen. So wie diesmal.
Mitarbeiterzufriedenheit 8 BKH Augsburg: Ausbildung zum Biofeedback-Trainer in Wien Ausgangslage: Am Bezirkskrankenhaus (BKH) Augsburg Bewertung: „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich wird sowohl ambulanten als auch stationären Patienten seit das machen darf“, sagt Rehermann. Die Zusage zu dieser längerem die Möglichkeit einer Biofeedback-Therapie an- Fortbildung stärke seine Identifikation mit den Bezirkskli- geboten. Mit einem speziellen Gerät wird bildlich sichtbar niken Schwaben. „Wenn man sich einbringen kann und gemacht, wie ihr Körper auf Stress oder auf Entspannung Gehör findet, sieht man sich als Teil des Unternehmens“, reagiert. Mithilfe dieser Methode lernen Menschen mit stellt der Fachkrankenpfleger fest. chronischen Schmerzen, Angst- oder Panikattacken, sich selbst zu spüren und wie sie in die Entspannung kommen. Vergangenes Jahr fiel eine Mitarbeiterin, die bisher das Bi- ofeedback für ambulante Patienten durchgeführt hat, für längere Zeit aus. Die Therapie konnte deshalb nicht mehr angeboten werden. Umsetzung: Fachkrankenpfleger Christian Rehermann, seit 2000 im BKH tätig, bot an, die Ausbildung als Biofeed- back-Trainer zu absolvieren. „Wir haben den Mangel gese- hen. Da kam seine mündliche Bewerbung gerade recht“, sagt Pflegedirektor Georg Oppermann. Der Arbeitgeber genehmigte dem 37-Jährigen die Fortbildung. Diese findet an der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien (Österreich) statt und dauert - alle Einzeltage, eine Woche Intensivausbil- dung und die Prüfung zusammengerechnet - ein halbes Jahr. Christian Rehermann testet mit Doris Rehm das Biofeedback-Gerät. BKH Kaufbeuren: Leitfaden für Mitarbeitergespräche Ausgangslage: Mitarbeitergespräche werden im Pflege- Leiterin der beiden gerontopsychiatrischen Stationen, dienst am Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren schon seit allgemeine Vorgaben. Wichtig dabei: Das Protokoll, das langem geführt. Dazu wurde 2001 eine Dienstvereinbarung entsteht, wird aus Datenschutzgründen verschlossen, ein mit dem Personalrat geschlossen – eine Besonderheit in- Jahr aufbewahrt und dann vernichtet. In einer zweitägigen nerhalb der Bezirkskliniken Schwaben, wie Pflegedirektor Schulung wurden alle Leitungskräfte auf die neue Vorge- Harald Keller betont. Im Jahr 2000 wurden in einer zwei- hensweise vorbereitet. Regelmäßige kollegiale Reflekti- tägigen Fortbildung alle Leitungskräfte geschult. Durch Per- onen sollen die Qualität der Mitarbeitergespräche sichern. sonalwechsel in den Leitungsebenen schliff sich die gemein- Bewertung: Für Martina Frühholz, Pflegefachkraft für Geron- same Vorgehensweise im Laufe der Zeit allerdings etwas topsychiatrie, bedeutet ein solches Gespräch Wertschätzung. ab. Wenn Gespräche mit den Mitarbeiterinnen und Mit- „Ich begrüße das außerordentlich“, sagt sie. Man nehme arbeitern geführt wurden, dann war nicht immer klar: Wie sich Zeit für sie, es sei eine Zeit ohne Telefon. „Ich kann mich führe ich ein solches Gespräch? Was muss dokumentiert darauf vorbereiten und in Ruhe mit meiner Stationsleiterin werden? Welcher Unterschied besteht zwischen Entwick- besprechen, was gut läuft und was nicht“, so Martina Früh- lungs- und Kritikgesprächen? Wie sieht es mit der Weiter- holz. Auf diese Weise entstehe eine Atmosphäre des Ver- gabe von Ergebnissen aus? trauens und der Offenheit. Umsetzung: Im Rahmen der unternehmensweiten Mitar- beiterbefragung gründete sich im BKH Kaufbeuren eine Stationsleiterin Bea- Arbeitsgruppe, die sich zum Ziel setzte, einen neuen Leit- te Bradatsch (links) faden für Mitarbeitergespräche zu entwickeln. Sechs Kol- im Mitarbeiterge- spräch mit Martina leginnen und Kollegen machten sich Gedanken darüber, Frühholz. welche formalen Kriterien Ziel- und Fördergespräche in der Pflege haben sollten. Anfang März 2015 war das Papier dann fertig. Es sieht vor, dass Mitarbeitergespräche min- destens einmal im Jahr stattfinden sollen. „Die Einladung geht frühzeitig raus. Das Vier-Augen-Gespräch soll minde- stens 60 Minuten betragen und in einer geschützten At- mosphäre vertraulich stattfinden“, nennt Beate Bradatsch,
9 Mitarbeiterzufriedenheit BKH Donauwörth: Supervisorin für die Leitungsebene Ausgangslage: Aus der ehemaligen Abteilung des Bezirks- Organisationsstruktur und neue Dienstwege wurden ent- krankenhauses (BKH) Günzburg an der Donau-Ries Klinik wickelt. Das Projekt ist vorerst auf zwei Jahre ausgelegt. wurde Anfang 2016 das selbstständige BKH Donauwörth. Bewertung: Alexander Schieferle befürwortet das Führungs- Damit der Übergang möglichst reibungslos und klug funk- coaching. „Je kürzer die Wege sind und je mehr man von- tionierte, mussten zahlreiche Herausforderungen bewäl- einander weiß, desto besser klappt der Alltag“, sagt der tigt werden. Außerdem wurden im September 2015 im Stationsleiter und stellvertretende Pflegedirektor. So seien Nachgang zur Mitarbeiterbefragung Mitarbeitergespräche Stationsabläufe zum Wohle der Patienten und der Mitarbei- eingeführt – für den akademischen Bereich und für den ter optimiert worden. „Indem wir unsere gegenseitigen Er- nicht-akademischen. Diese finden einmal im Monat statt. wartungen artikulieren, erzielen wir ein besseres Verständ- „Insbesondere an der Schnittstelle Pflege-/ärztliches Per- nis zwischen den einzelnen Berufsgruppen“, so Schieferle. sonal ergaben sich viele Themen und Fragestellungen“, berichtet Chefarzt Dr. Karel Frasch. Umsetzung: Um sich besser kennenzulernen, abzustimmen und in Kontakt zu bleiben, etablierten Pflegedirektorin Ga- briele Bachhuber und Ärztlicher Direktor PD Dr. Frasch eine Leitungssupervision. Religionspädagogin (FH) Birgit Keitel aus Donauwörth moderiert seit Anfang 2016 die re- gelmäßigen Treffen der Leitungsebene des örtlichen BKH. Alle ein bis zwei Monate kommen die Verantwortlichen des Pflegedienstes und der Stationen sowie die Oberärzte und der Chefarzt für je 90 Minuten zusammen, um sich aus- zutauschen, Probleme zu erörtern und konkrete Verbesse- rungen in den organisatorischen Abläufen des Klinikalltags Supervisorin Birgit Keitel (Dritter von rechts) moderiert den Aus- zu beschließen. Ein Führungsprofil des Teams, eine neue tausch im Leitungskreis. DLZ Günzburg: Gloschen passen wieder zusammen Ausgangslage: Damit jeder Patient auf dem weitläufigen mehr so stark aus. Die Gloschen passen wieder zusammen. Gelände des Bezirkskrankenhauses (BKH) Günzburg ein Bewertung: Küchenleiter Augustinus Wanner und Diätas- warmes Essen bekommt, müssen die Speisen, die zu den sistentin Christine Sommer sind sich einig, dass die neuen jeweiligen Stationen transportiert werden, im örtlichen Gloschen für wesentlich weniger Stress im Bandablauf der Dienstleistungs- und Logistikzentrum (DLZ) ausreichend Küche sorgen. „Jetzt läuft es viel besser. Die verbesserte thermisch verpackt werden. Das geschieht mit sogenann- Qualität kommt beim Patienten an. So konnte die Mitar- ten Gloschen. Diese Isolierungen auf Kunststoffbasis sind beiterumfrage einen positiven Teil zur Verbesserung der mit speziellen Wärme- oder Kältekernen ausgestattet. We- Speisenversorgung beitragen“, sagt Sommer. gen der enormen Hitze mit bis zu 130 Grad dehnten sich die Gloschen aus. Im Lauf der Zeit passten die Ober- und Unterteile nicht mehr zusammen. Das Essen rutschte zum Teil heraus, es gab Transportprobleme. Das sorgte nicht nur bei der Bandkontrolle im DLZ für Unmut. Umsetzung: Diätassistentin Ute Dorn erläuterte das Pro- blem bei einer Besprechung des Küchenteams im März 2015. Das DLZ-Team bestimmte mit Michael Hain zunächst einen Paten, der sich um die Aussortierung mangelhafter Gloschenteile kümmern muss. In Absprache mit der Un- ternehmensleitung beschloss DLZ-Leiter Wilhelm Wilhelm, im wirtschaftlich möglichen Rahmen neue Gloschen zu be- schaffen. 2015 wurden 852 Ober- und Unterteile im Wert von 15.000 Euro erworben, in diesem Jahr waren es für 18.000 Euro weitere 1230 Stück. Aufgrund von verstärkten Boden- teilen sind die neuen Teile formstabiler und dehnen sich nicht Augustinus Wanner und Christine Sommer mit den neuen Gloschen.
Kaufbeuren 10 Mit Enthusiasmus, Energie und Veranstalter und Referenten beim Symposium zum 30-jährigen Bestehen des Zentrums für Psychiatrie, Psychotherapie und Heilpädagogik (ZPH) am Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren: (von links) Leitender Ärztlicher Direktor Dr. Albert Putzhammer, „Gründungsvater“ Dr. Christian Schanze, Chefärztin Sandra Hoppstock und Asperger-Autist Matthias Huber von der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Poliklinik Bern. auch Anfragen aus Öster- weiterbildung und -tätigkeit anderen Kleidungsstücken Das Team des Zentrums reich und der Schweiz. Das zusammen. die Toilette verstopft hatte. für Psychiatrie, Psycho- spricht für sich und macht Das ZPH ist spezialisiert auf Noch bis in die 80er Jahre therapie und Heilpäda- uns stolz“, sagte Putzham- die ambulante und statio- wurden diese Patienten als gogik feiert mit fast 200 mer vor knapp 200 Gästen näre Behandlung von Men- „Schwachsinnige“ und „Idi- Gästen 30. Geburtstag. im Festsaal des BKH. schen mit Intelligenzminde- oten“ bezeichnet. Heute Warum die spezialisierte Anlass war das 30-jährige rung und schwerwiegenden werden sie liebevoll „unse- Fachabteilung des BKH Bestehen der Abteilung. Zu Entwicklungsstörungen. Da re Behinderten“ genannt, Kaufbeuren „ein kleines diesem Jubiläum richteten ist beispielsweise ein 23- wie Autismus-Fachkraft Me- Juwel“ ist und warum Chefärztin Sandra Hopp- Jähriger, der aufgrund von lanie Gredigk beim Sympo- die Patienten, die dort stock und ihr Team ein Sym- Reizüberflutung unter „schrei- sium berichtete. Stationslei- behandelt werden, ein posium aus. Es war eine enden Geräuschen“ leidet ter Max Maier sieht die Ei- wenig anders sind. beeindruckende, kurzweili- und in der Abteilung behan- genheiten der Menschen als ge und höchst informative delt wird. Oder ein Patient, „liebenswerten Teil ihrer Für das Bezirkskrankenhaus Veranstaltung, gespickt mit der sich Kot ins Gesicht und Persönlichkeit“. „Wir be- (BKH) Kaufbeuren ist das außergewöhnlichen, hervor- eine Banane in die Haare trachten die Patienten zu- ZPH, wie das Zentrum für ragenden Vorträgen, die geschmiert hat, weil er ba- nächst wie ein weißes Blatt Psychiatrie, Psychotherapie man nur selten zu hören be- den liebt und gebadet wer- Papier. Dann beobachten und Heilpädagogik kurz ge- kommt. Die Besucherinnen den will. Es ist seine Art der wir sie und sammeln so ei- nannt wird, etwas Beson- und Besucher spendeten Kommunikation, da er nicht gene Erfahrungen und Ein- deres. Der Leitende Ärzt- viel Applaus. Klinikchef Putz- sprechen kann. Oder ein drücke. Im Austausch mit liche Direktor des BKH, Dr. hammer meinte im Verlauf anderer, der sich darüber den anderen Berufsgruppen Albert Putzhammer, nannte des Vormittags, er habe in freut, dass ein Bagger an- und aufgrund der Informa- die spezialisierte Fachab- den bisherigen zwei Stun- rücken muss, um eine mas- tionen, die uns vorliegen, teilung „ein kleines Juwel“. den mehr über die Thematik sive Verstopfung der Kana- entwickeln wir einen Weg, „Das ZPH findet bundes- erfahren als während seines lisation zu reparieren, nach- den wir gemeinsam mit dem weite Beachtung. Es gibt Studiums, seiner Facharzt- dem er mit einer Hose und Betroffenen gehen wollen“,
11 Kaufbeuren großem Einfühlungsvermögen beschreibt Maier die ersten Huber, ein Asperger-Autist. Fenster sitzt, aussteigen wir sein, damit unsere Pati- Tage der stationären Aufnah- Der Vortrag des Mannes, will?“ Das sind Gedanken, enten das machen, was sinn- me. Die Niederschwelligkeit der als Psychologe in der die einen Betroffenen um- voll ist? Dabei ist die Ver- sei die Grundhaltung der Kinder- und Jugendpsy- treiben. Oder was heißt das netzung von stationärer und Arbeit. Die 35 Mitarbeite- chiatrischen Poliklinik Bern Schild „bitte nicht berühren“ ambulanter Tätigkeit ein rinnen und Mitarbeiter des (Schweiz) arbeitet, war ei- auf einem Stuhl im Museum? großes Thema. ZPH würden den ihnen an- ner der Höhepunkte des Dass das Schild nicht berührt Ungewöhnlich ist, dass das vertrauten Menschen dabei Symposiums. werden darf? Oder ist der 30-jährige Bestehen das er- auf Augenhöhe begegnen. Aufgrund einer Hypersensi- Stuhl gemeint? Die Lehne ste Geburtstagsfest über- Der Umgang miteinander, bilität können normale All- auch? Darf die Wand da- haupt war, das das ZPH ge- so der Stationsleiter, sei lo- tagsgeräusche wie Husten hinter angefasst werden? feiert hat. Die Verantwortli- cker, humor- und respektvoll. oder ein Hundegebell für Oder gilt das Verbot auch chen nutzten die Gelegen- Die Station mit dem Namen Autisten wie „Glasscherben dafür? Eine Flut an Fragen, heit, einen Blick zurück zu „ZP01“ verfügt über 20 sta- im Gehörgang“ sein, schil- die sich ein Gesunder kaum werfen und die maßgebli- tionäre Betten. Die dazuge- derte Huber. „Wenn man stellt, die ein Autist jedoch chen Leute von damals zu hörige Ambulanz betreut mit etwas geboren wird, kaum bewältigen kann und benennen. So habe sein Vor- ca. 750 Patienten pro Quar- hat man keinen Vergleich“, ihn vor zum Teil unlösbare gänger Prof. Michael von tal. „Die besondere Patient- sagte der Asperger-Autist. Probleme stellt. Wie und Cranach die Abteilung sehr Arzt-Beziehung erfordert So kann es passieren, dass welche Störungen diagnos- gefördert, betonte Ärztlicher von uns ein hohes Maß an Unterschiede nicht erkannt tiziert werden, wird in psy- Direktor Putzhammer. Auch Flexibilität und Kreativität“, und Wichtiges nicht von Un- chologischen Testverfahren der langjährige Leiter Prof. berichtete Fachärztin Ma- wichtigem unterschieden ermittelt. Die beiden Psy- Vitalij Kazin habe ihr „eine riethres Hibbeln-Braunbart. werden kann und man in chologinnen Paulina Fedan wichtige Prägung“ mitgege- Behandelt würden Menschen Panik gerate. „Soll ich mich und Vera Rössler stellten ben. Der „eigentliche Grün- mit (organisch) wahnhaften in einer Straßenbahn eher exemplarisch die Autismus- dungsvater“ sei jedoch Dr. oder affektiven Störungen, ans Fenster setzen, wo ich und die Intelligenz-Diagnos- Christian Schanze. Der ehe- Demenz, mit Persönlichkeits- die vorbeiziehenden Gerü- tik vor. „Unsere Patienten malige Leiter des ZPH (da- und Sexualstörungen. 15 Pro- che fast nicht ertragen kann, sind anders. Wir wollen sie mals hieß es noch C1- bzw. zent sind Patienten mit Au- oder auf einen Gangplatz, erst verstehen und dann mit C2-Station und danach Me- tismus-Spektrum-Störungen wo zwar die Gerüche nicht ihnen arbeiten“, sagte Chef- dizinisch-Heilpädagogisches (ASS). Was ein Autist so so stark sind, ich aber viel- ärztin Hoppstock. Sie und ihr Zentrum MHZ) war zum Sym- denkt und wie er die Welt leicht jederzeit aufstehen Team stellten sich tagtäg- posium nach Kaufbeuren ge- sieht, beleuchtete Matthias muss, weil jemand, der am lich die Frage: Wie müssen kommen. Das Wiedersehen Gespannt lauschten die Zuhörer im vollbesetzten Festsaal den Ausführungen von Matthias Huber, einem Asperger-Autisten aus Bern.
Kaufbeuren / Augsburg 12 war für ihn und viele seiner ben der Enthospitalisierung Stunden für die ambulante und Geschenke für viele. Ex-Kollegen ein bewegen- ist die Spezialisierung ge- Tätigkeit und einen Garten Sandra Hoppstock bedank- der Moment. Der eigentli- nauso entscheidend. Sie mit einer Hollywoodschau- te sich stellvertretend für ihr che Impuls für die Gründung ist Voraussetzung für das kel „nur für unsere Pati- Team bei Peter Pfeilschifter dieser psychiatrischen Spe- Gelingen von Inklusion.“ enten“. Auf Unterstützung (siehe Bild). Der Krankenpfle- zialstation sei von der Le- Der ehemalige Oberarzt darf Sandra Hoppstock da- ger ist von Anfang an dabei benshilfe Kaufbeuren ge- wünscht sich, dass die Am- bei offensichtlich von ihrem und derjenige Mitarbeiter, der kommen, sagte Schanze, bulanzen bundesweit mit Ärztlichen Direktor hoffen. am längsten im ZPH tätig ist. heute ein niedergelassener diesen Kompetenzen aus- „Diese Abteilung wird ge- Facharzt in Landsberg. gestattet werden und dass braucht – ganz arg“, sagte „Die gute medizinische die „geistige Behinderung“ Putzhammer. Das ZPH und personelle Ausstat- als Zusatzbezeichnung im müsste man seiner Ansicht tung des heutigen ZPH Fach Psychiatrie eingeführt nach eigentlich in „EEE“ lassen mich beinahe vor wird. „Keimzellen für die umbenennen: Diese drei Neid erblassen. Ich schicke Entwicklung sind die Sta- Buchstaben stehen für En- gerne Patienten zu Euch.“ tionen. Dort gibt es die thusiasmus, Energie und Es sei eminent wichtig ge- Erfahrungsdichte und das wechselweise für Einfüh- wesen, für die Betroffenen Wissen, was zum täglichen lungsvermögen, Empathie einen Platz außerhalb der Brot gehört“, so Schanze. und außergewöhnlich po- Klinik zu finden und ihnen Ziele und Visionen hat auch sitiver Emotionalität, so der beispielsweise in Heimen Chefärztin Hoppstock. Für Klinikchef. und Wohngruppen einen die Zukunft wünsche man Abschließend gab es – wie gewissen Alltag zu ermög- sich eine zweite Station, es sich für ein Geburts- lichen, so Schanze. „Ne- mehr Personal, Tage mit 48 tagsfest gehört – Blumen Firmenlauf: Mitarbeiter trotzen dem starken Regen Der Augsburger Firmenlauf Schwabens größte Veran- 2016 war nichts für „Weich- staltung im Breitensport. eier“. Pünktlich zum Start öff- Unter ihnen waren auch 26 nete der Himmel an diesem Läuferinnen und Läufer der Tag noch einmal seine Schleu- Bezirkskliniken Schwaben. sen und verwandelte die 6,3 „Ein Hoch auf alle tapferen Kilometer lange Rundstrecke Läufer, die bei dem Wetter beim Messegelände in ein den Mut hatten zu laufen!“, Pfützenmeer. Trotzdem mach- stellte Teamcaptain Rena- ten sich am 12. Mai um 19 te Fliege lobend fest. Sie Uhr fast 8300 Läufer, Jogger selbst ging mit gutem Bei- und Walker auf den Weg. spiel voran und präsentierte Angemeldet hatten sich ins- sich wie ihre Mitstreiter als gesamt 10 000 Sportler für „wetterfeste“ Läuferin. Läufer der Bezirkskliniken Schwaben vor dem Start… Schnellste Teams: Team „Die Namenlosen“ der Berufs- fachschule für Logopädie mit Bianca Stoll, Nadja Feige, Naomi Nlome und Helena Lachenmair (2:43:10,1 Std.) er- reicht bei den „Damen“ Platz 94. Team „DAB“ des BKH Augsburg mit Maria Wiesner, Eva Roessner, Francette Schwendner und Hans Ruf erreicht bei der „Mixed“-Plat- zierung (2:43:40,6 Std.) Platz 467. Schnellste Läuferinnen: Melanie Neuner (35:45,5 Min.), Lydia Jungbauer (35:50,3 Min.), Francette Schwendner (37:04,4 Min.). Schnellste Läufer: Martin Zink (29:12,0 Min.), Georg …und nach dem nassen Lauf durch Augsburg. Schalk (31:05,0 Min.), Helmut Wiesner (33:34,0 Min.).
13 Augsburg Herzzerreißende Bilder aus der Kindersprechstunde Über die Kindersprechstun- de am Bezirkskrankenhaus (BKH) Augsburg wird seit Wochen in regionalen und überregionalen Medien be- richtet. Anlass ist eine Wan- derausstellung, die im Rah- men einer Kampagne des Bayerischen Gesundheitsmi- nisteriums zur psychischen Gesundheit durch Bayern touren wird. Die Ausstellung trägt den Titel „KinderSprech- Stunde“ und lässt die Kinder psychisch erkrankter Mütter oder Väter zu Wort kommen. Am Rande der Präsentation der Wanderausstellung „KinderSprechStunde“ in der Regierung von Die bayerische Gesundheits- Schwaben kam Staatsministerin Melanie Huml (rechts) auch mit Mitinitiatorin Sabine Kühnel vom ministerin Melanie Huml hat BKH Augsburg (dritte von rechts) ins Gespräch. die Aktion im Mai im Roko- rück. Diplom-Sozialpädago- lung entstanden im Rahmen psychisch kranker Eltern nicht kosaal der Regierung von gin (FH) Sabine Kühnel vom der Kindersprechstunde im nur die Ursache gesucht und Schwaben vorgestellt. BKH und Diplom-Psycholo- BKH Augsburg. Da sitzt ei- behandelt, sondern es müs- Kinder psychisch kranker El- gin Livia Koller von der St.- ne Mutter traurig und teil- sten auch die Folgen für die tern sind einem vielfach hö- Gregor-Jugendhilfe haben nahmslos in der Ecke. Grau Kinder bedacht werden, heren Risiko ausgesetzt, sich seither außerordentlich und trist – so hat ein zehn- sind sich die Experten einig. selbst eine seelische Störung für dieses Projekt und diese jähriges Mädchen seinen Ministerin Huml sagte bei zu entwickeln. „In Kenntnis Arbeit engagiert und ver- Alltag gezeichnet. In einem der Präsentation der Aus- dieser Problematik haben schiedene Hilfsbereiche für anderen Bild sieht man die stellung in Augsburg: „Psy- wir uns im Jahr 2007 am die betroffenen Mädchen Krankheit als Monster – al- chische Erkrankungen dür- BKH Augsburg dazu ent- und Buben aufgebaut. Im les schwarz-weiß gemalt. fen kein Tabu sein, über das schlossen, in Kooperation Juni 2015 durften sie ge- „Ich mach mir Sorgen um nicht gesprochen wird. Denn mit der St.-Gregor-Jugend- meinsam mit dem Vor- Mama, aber sie hört ja nicht den Betroffenen muss so hilfe die Augsburger Kinder- standsvorsitzenden der Be- auf mich, wenn ich sage, früh wie möglich geholfen sprechstunde im Bezirks- zirkskliniken Schwaben, dass sie nicht so viel trinken werden. Deshalb soll die krankenhaus aufzubauen, um Thomas Düll, in München soll“, erzählt die 14-jährige Kampagne einen offeneren Hilfen, Beratung und Infor- den Bayerischen Präven- Bernadette und beschreibt Umgang mit dem Thema mationen für Kinder psy- tionspreis des Bayerischen so ihr Bild, das sie über sich, fördern. Mein Ziel ist es, chisch kranker Eltern anzu- Landesamtes für Gesund- ihre Mutter und deren Al- sowohl Eltern und andere bieten“, blickt Prof. Dr. Max heit und Lebensmittel- koholkrankheit gemalt hat. Verwandte als auch Lehrer Schmauß, Ärztlicher Direk- sicherheit in der Katego- Mit Begriffen wie Depres- und Gleichaltrige für dieses tor des BKH Augsburg, zu- rie „Förderung gesund- sionen oder bipolaren Stö- Thema zu sensibilisieren.“ heitlicher Chancengleich- rungen, bei denen die El- Gemeinsam mit zahlreichen heit“ entgegennehmen. tern zum Beispiel unter Ver- Partnern aus dem Gesund- Schon bei der Preisverleih- folgungswahn leiden, kön- heits- und Sozialwesen, der ung vor einem Jahr wurden nen Kinder nichts anfangen. Jugendhilfe, dem Bildungs- Bilder gezeigt, die von be- Aber sie spüren, dass ihr All- bereich, der Politik und troffenen Kindern und Ju- tag durch die Krankheit aus dem Sport wird bayernweit gendlichen stammen, die den Fugen gerät, die kran- eine Vielzahl von regiona- ihren Alltag gezeichnet ha- ke Mutter oder der kranke len Veranstaltungen statt- ben. Die Mädchen und Bu- Vater im schlimmsten Fall finden. Höhepunkt ist eine Eines der zahlreichen beein- druckenden Bilder, die die be- ben erzählen in Bildern und sogar Selbstmord verübt. Aktionswoche vom 18. bis troffenen Kinder gemalt haben Texten von ihren Ängsten, Dafür fühlen sie sich zum zum 23. Juli. Im Herbst geht und aus der Augsburger Kin- Hoffnungen und Sorgen. Teil verantwortlich. Deshalb es dann vor allem um De- dersprechstunde stammen. Die Exponate der Ausstel- müsse bei der Behandlung pressionen bei Erwachsenen. Info: Die Ausstellung „KinderSprechStunde“ wird vom 29.08. bis 06.09.2016 im Augsburger Rathaus zu sehen sein.
Augsburg 14 Gelungener Messeauftritt von „Wohnen und Fördern“ Es war beeindruckend, wie tionen parat: über die Ta- der an. Das Team „Woh- viel geboten wurde. Knapp gesstätten mit „aktiver nen und Fördern“ belegte 90 Aussteller mit etwa 1000 Werkstatt“ und Hochbeet- am Ende Platz drei und Mitwirkenden machten den bau, über ambulante An- durfte aus den Händen von Schwabentag 2016 zu ei- gebote – ambulant be- Bezirkstagspräsident Jür- nem Tag der Begegnung. treutes Wohnen (ABW) und gen Reichert einen kleinen Die Veranstaltung in der betreutes Wohnen in Gast- Pokal entgegen nehmen. Messe Augsburg stand familien – über die Tages- Sieger wurde die Diakonie. Tanja Becker (li.) und Lisa Geir- ganz unter dem Motto „In- stätten in Günzburg, Krum- Reichert war vor allem be- hos mit Joy (klein) und Spike. klusion leben – ein Fest für bach, Kaufbeuren und Füs- eindruckt von der Fröh- alle!“. Der Bezirk Schwa- sen sowie über die Heime lichkeit der Menschen mit ben als Organisator hatte Günzburg, Kaufbeuren, Zus- Handicap, die an diesem erstmals ein soziales The- marshausen und Buchloe. Nachmittag in der Halle ma gewählt. Mit dabei war Als Besuchermagnet stell- zu spüren war. Nach sechs der Bereich „Wohnen und ten sich einmal mehr die bei- Stunden ging für die Mit- Fördern“ der Bezirksklini- den Therapie- bzw. Dienst- wirkenden ein anstrengen- ken Schwaben. hunde Spike (ein Labrador) der, aber schöner Tag zu 22 Mitarbeiter, Bewohner und Joy (französische Bull- Ende. Er war geprägt von und Tagesstätten-Besucher dogge) heraus. zahlreichen Gesprächen, In- hatten für Besucher und In- Beim „Human Soccer Tur- formationen und der Bot- teressierte, die zum 100 nier“, das Arbeiterwohlfahrt schaft, dass eine Behinde- Quadratmeter großen Stand und Diakonie Augsburg rung nicht gleichzeitig be- mitten in der Messehalle 7 ausrichteten, traten sechs deutet, nur eingeschränkt Gerhard Becker, Geschäftslei- kamen, zahlreiche Informa- Mannschaften gegeneinan- leistungsfähig zu sein. ter von Wohnen und Fördern. Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert (Mit- Der Bereich „Wohnen und Fördern“ der Be- Ein großer Spaß war das Human-Soccer- te) bei der Eröffnung des Schwabentages. zirkskliniken Schwaben präsentierte sich Turnier. Rechts der Direktor der Bezirksver- Seine kurze Rede wurde simultan übersetzt. beim Schwabentag mit einem starken Team. waltung, Dr. Georg Bruckmeir, als Torwart. Lisa Geirhos (links) und Ingrid Brandsch ver- Martina Seibold und Wolfgang Schmal Valentin Rothbucher und Birgit Böllinger teilten Obst und Give-aways. zeigten ihr Können an der Tischtennisplatte. vom Organisationsteam.
15 Kempten / Günzburg BKH Kempten: Drei Staffeln beim Nacht-Marathon Anfang Juni ging der AÜW und abschließend 7,195 km. Iller-Marathon bei Nacht in Helle Stirnlampen und ein die zweite Runde. Es ist der hochwertiges, reflektierendes einzige Nachtmarathon im Funktions-Shirt sind Pflicht Allgäu. Mit dabei: Drei Staf- und sorgten dafür, dass die feln des Bezirkskrankenhau- Läuferinnen und Läufer auf ses (BKH) Kempten, die die dem richtigen Kurs blieben. 41,195 Kilometer lange Stre- Denn der größte Unter- cke durch das ganze Ober- schied zu Läufen bei Tages- allgäu zurücklegten. Diese licht ist der Boden. In der führte von Immenstadt über Dämmerung und bei Nacht Sonthofen nach Kempten, sind die Bodenverhältnisse immer der Iller entlang. schwer erkennbar. Die Stim- Beim Iller-Marathon 2016 mung entlang der Strecke war machten sich etwa 650 Läu- bei Läufern, Zuschauern und ferinnen und Läufer um 20 den vielen ehrenamtlichen Uhr im Immenstädter Auwald- Helfern fantastisch. Ein be- Die Ergebnisse des BKH Kempten: stadion auf den Weg in die sonderer Augenblick war für Staffel 1: Dietmar Schinke, José Garcia Fregoso, Sonja Dunkelheit. Neben der Mara- die letzten Staffel-Läufer der Reinold, Gabriele Einsiedler, Hoang Duy Lam, Vera thon-Distanz gab es noch ei- stimmungsvoll gestaltete Schiechl (Zeit: 4:29,15 Std.). ne kürzere Trail-Strecke über Zieleinlauf über eine toll be- 25,5 km und die sogenannte leuchtete Illerbrücke. Heller Staffel 2: Dr. Stephanie Kirschhock, Marion Bregulla, „Ekiden-Staffel“. Hier starten Fackelschein und der Jubel Daniela Häfner, Helmut Stark, Nicole Dengel, Julia Perr- sechs Läuferinnen/Läufer im vieler Zuschauer beglei- as (3:53,44 Std.). Team und absolvieren die teten sie auf den letzten Staffel 3: Marion Rohrmoser, Carina Wolf, Liviu Popa, To- Marathon-Distanz in folgen- Metern ins Ziel zu einer ab- bias Sichler, Stefanie Leuthold, Rajni Singh (4:01,55 Std.). der Reihenfolge: 5, 10, 5,10 schließenden Finisher-Party. Experten aus 21 Nationen treffen sich in Günzburg Auf Schloss Reisensburg in Günzburg haben sich Exper- ten aus 21 Nationen getrof- fen, um sich ein Wochenende lang über die Maligne Hyper- thermie auszutauschen. Bei der Malignen Hyperthermie handelt es sich um eine Kom- plikation bei Vollnarkosen. Am Bezirkskrankenhaus (BKH) Günzburg gibt es eine überregionale Anlaufstelle für Maligne Hyperthermie. Die Teilnehmer des Kon- gresses brachten sich wis- senschaftlich auf den neues- ten Stand. Das Fachwissen liefert einen wesentlichen Beitrag für die Patientensi- cherheit bei Vollnarkosen.
Pinnwand Wussten Sie schon? dizinern und ihren Teams „Das spiegelt den hohen Lei- stungsstand und die exzellente Expertise unserer Kli- niken wieder, die weit über Bayerisch-Schwaben hi- … dass im Schwäbischen Ta- nausgehen“, sagte Düll. gungs- und Bildungszentrum in Kloster Irsee eine Koopera- … dass Annette Hippe- tionsvereinbarung „Netzwerk für li-Kreutzer (links), Stell- Familien mit einem psychisch vertretende Ärztliche Di- erkrankten Elternteil im Land- rektorin des Bezirkskran- kreis Ostallgäu und der Stadt kenhauses Kempten, in Kaufbeuren“ geschlossen wur- den Ruhestand verab- de? Unterzeichnet haben sie neben dem Bezirk Schwa- schiedet worden ist? Die ben, dem Landkreis Ostallgäu und der Stadt Kaufbeuren 63-Jährige, die in Füssen wohnt, kam im Juli 1998 zum auch die Bezirkskliniken Schwaben, die bereits viel auf BKH Kempten. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psy- diesem Gebiet unternehmen. Etwa 100 interessierte chotherapie hat als Oberärztin der Alterspsychiatrischen Fachkräfte aus der Jugendhilfe, dem Gesundheitswe- Abteilung ein umfassendes und gut vernetztes Behand- sen, den Schulen und freien Wohlfahrtsverbänden nah- lungsangebot mit stationären, tagesklinischen und am- men an der Veröffentlichung und offiziellen Unterzeich- bulanten Angebot entwickelt. Chefarzt Professor Dr. Pe- nung teil. Für die Region hat der seit 2008 bestehende ter Brieger (rechts) bezeichnete seine Stellvertreterin bei Arbeitskreis „Familien mit einem psychisch erkrankten einem Abschiedssymposium in der Mehrzweckhalle des Elternteil“ im Landkreis Ostallgäu und in der Stadt Kauf- BKH als kompetent, fleißig, loyal, zuverlässig und immer beuren eine Kooperationsvereinbarung erstellt. Sein Ziel da, wenn man sie braucht. „Sie ist eine großartige Stell- ist es, die Versorgungssituation der betroffenen Kinder vertreterin – wie man sie sich wünscht“, sagte Brieger. zu verbessern und die interdisziplinäre Zusammenarbeit Menschlich und fachlich hätten die beiden bestens zu- der Handlungsfelder Kinder- und Jugendhilfe sowie sammengearbeitet. Dr. Stephanie Kirschhock, Beatrice Gesundheitssystem langfristig abzusichern. Der Bezirk Pfirschke, Professor Johannes Zacher, Robert Bradatsch- Schwaben, vertreten durch Bezirkstagspräsident Jür- Kuhn und Lisa Birke gaben ihrer scheidenden Kollegin, gen Reichert (vorne re.), der Landkreis Ostallgäu und die zum 1. August in Rente geht, gute Wünsche mit auf die Stadt Kaufbeuren, vertreten durch Landrätin Maria den Weg. Brieger überreichte Annette Hippeli-Kreutzer Rita Zinnecker (vorne li.) und Oberbürgermeister Stefan Blumen (Bild). Ein Vortrag über die Gerontopsychiatrie Bosse (hinten re.), sowie die Bezirkskliniken Schwaben 2016 von Professor Dr. Walter Hewer (Göppingen) run- mit ihrem Vorstandsvorsitzenden Thomas Düll (hinten li.) dete die gelungene Veranstaltung ab. Bild: Lisa Birke setzten ihre Unterschriften unter die Vereinbarung. Bild: Dr. Angela Städele … dass das Magazin „Focus-Gesundheit“ in seiner neu- Impressum en Ausgabe (Heft 2016/4: Ärzteliste 2016) vier Chefärzte der Bezirkskliniken Schwaben empfiehlt? Zu den deut- Mitarbeiterzeitung „näher dran“ schen Top-Medizinern im Bereich psychische Erkran- Herausgeber: Bezirkskliniken Schwaben, kungen gehören der Ärztliche Direktor des Bezirkskran- Dr.-Mack-Straße 4, 86156 Augsburg kenhauses (BKH) Augsburg, Professor Max Schmauß, in Verantwortlich: Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender den Fachgebieten Depression/bipolare Störung sowie Erscheinungsweise: unregelmäßig Schizophrenie, der Ärztliche Direktor des BKH Kemp- Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, Backnang ten, Professor Peter Brieger (Depression und bipolare Auflage: 4000 Störungen), der Leitende Ärztliche Direktor des BKH Ansprechpartner: Georg Schalk, Bezirkskliniken Schwaben, Günzburg, Professor Thomas Becker (Schizophrenie) Dr.-Mack-Straße 4, 86156 Augsburg, sowie der Chefarzt der Abteilung Akutgeriatrie und Ge- Telefon 0821 4803-2736, Fax 0821 4803-2702, rontopsychiatrie am BKH Günzburg, Professor Matthias E-Mail: georg.schalk@bezirkskliniken-schwaben.de Wilhelm Riepe (Alzheimer). Alle vier Ärzte sind vom Ma- Texte/Redaktion: Georg Schalk gazin mit „Gold“ ausgezeichnet worden. Umfangreiche Bilder: Bezirkskliniken Schwaben Recherchen bei medizinischen Fachgesellschaften, Pati- Gestaltung: Margarete Förster (Dipl. Designerin FH), entenverbänden, Selbsthilfegruppen, Klinikchefs, Ober- Ursula Nerlinger (Bezirkskliniken) ärzten und niedergelassenen Medizinern gingen den Bezirkskliniken Schwaben - Kommunalunternehmen (Anstalt Bewertungen voraus. Thomas Düll, Vorstandsvorsitzen- des öffentlichen Rechts des Bezirks Schwaben) - Sitz Augsburg der der Bezirkskliniken Schwaben als Träger der Bezirks- Vorstand: Thomas Düll, Verwaltungsratsvorsitzender: Bezirks- krankenhäuser, freut sich mit den ausgezeichneten Me- tagspräsident Jürgen Reichert, AG Augsburg HRA 16251
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