WURZEL MÄNNCHEN & - Publikationsserver der TU Clausthal
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' $ WURZEL & % MÄNNCHEN Zeitschrift der Fachschaft Mathematik und Informatik an der TU Clausthal 38. Jahrgang ◦ Heft 1/15 ◦ Mai 2015 Ausgabe 83 ◦ KOSTENLOS 1/15
Editorial Liebe Leser, auch das Wurzelmännchen ist schließ- Richter sehr ausführlich. Wer noch lich im Sommersemester 2015 angekom- nach Beschäftigung sucht, findet sicher men. Die verlängerte Winterpause ist auch die eine oder andere Anregung. sicher auch dem verlängerten Urlaub In der „Rätselecke“ haben wir uns dies- des Chefredakteurs geschuldet. mal für Pop entschieden – beide Knobe- Doch zunächst ein kurzer Rückblick: laufgaben sind brandaktuell. Eine da- beim letzten Mal schrieb ich noch über von wurde in diesem Jahr zum Inter- Sonnenstunden. Im Durchschnitt war netphänomen. dieser Winter ganz angenehm – mal Die Zahl der Feedbacks ist im Vergleich war zu viel Schnee da, mal zu wenig. zum letzten Wurzelmännchen leicht zu- (Auch ein Grund für den Chefredak- rückgegangen. Dafür finden sich an der teur, sich in die sonnigen Gefilde Aus- einen oder anderen Stelle auch Verglei- traliens zu verziehen.) che zu den Vorjahren, damit ihr die Wir haben gewählt! Wer die neuen Ge- Entwicklung einer Veranstaltung bes- sichter im Fachschaftsrat sind, erfahrt ser beurteilen könnt. Meines Wissens ihr auf den Seiten 5 bis 7 (mit teilweise zum ersten Mal findet sich längere Kri- sehr persönlichen Details). Wer über- tik an unseren Feedbackbögen. Viel- haupt noch nicht weiß, was der FSR ist, leicht hilft sie, unsere konstruktive Kri- findet dahinter eine Zusammenfassung. tik in Perspektive zu setzen. Die „Vision 2015“ ist ein länger geplan- Damit bleibt mir an dieser Stelle nur, tes Projekt, das eher zufällig in den allen Feedbackern und anderen Ein- letzten beiden Monaten brandaktuell sendern für ihre Beiträge zu danken. geworden ist. Die ursprüngliche „Vision Und nicht vergessen: falls ihr selbst 2015“ war eine Initiative gegen Spar- ein Anliegen, Ideen oder Themenvor- maßnahmen an der TU. Wir schau- schläge habt, immer her damit! Wir en kurz zurück und fassen zusammen, freuen uns auf eure Anregungen an wie viele der damaligen Befürchtungen wurzel@tu-clausthal.de! Wirklichkeit geworden sind. Viel Spaß beim Lesen und ein erfolgrei- Über die eigene Forschungstätigkeit ches Semester wünscht berichtet in dieser Ausgabe Professor Sascha Wolf WURZEL 1/15
4 Editorial 21. Juli: Ökumenischer Semesterabschlussgottesdienst um 19 Uhr am Kiefhölzer Teich (bei Regenwetter in der Marktkirche), anschließend Grillen, Essen und Begegnung WURZEL 1/15
Inhalt 38. Jahrgang 1. Ausgabe Mai 2015 Editorial 3 Allgemeines 6 Der neue Fachschaftsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Fachschaft – Was ist das überhaupt? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Vision 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Forschung im IfI – Professor Richter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Rätselecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Feedback 24 Analysis und Lineare Algebra I bei Dr. Brasche . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Datenbanken I bei Professor Hartmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Informatik I bei Professor Rausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Informatik III bei Dr. Huhn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Ingenieurmathematik I bei Professor Ippisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Ingenieurmathematik III bei Dr. Behnke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Paralleles Rechnen bei Prof. Ippisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Rechnernetze I bei Professor Richter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Rechnernetze II bei Professor Richter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Gegendarstellung von Professor Richter zum Vorlesungsfeedback . . . . . . 39 Softwaretechnik I bei Professor Rausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 Spieltheorie bei Professor Dix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Impressum 47 WURZEL 1/15
Allgemeines Der neue Fachschaftsrat Hagen Sinast Stefanie Schneider Hagen ist Student der Technischen In- Stefanie ist die einzige Wirtschaftsinfor- formatik im sechsten Semester. Er hat matikerin (achtes Semester) im FSR. sich für die TU Clausthal entschieden, Zu ihren Hobbies zählt sie Rennrad da er kleine Unis mag und diese nicht fahren, Modellfliegen, Backen, Zumba allzu weit von seinem Heimatort ent- und Geocaching. Auch die Liste ih- fernt liegt. Im Studium gefielen ihm bis- rer Lieblingsveranstaltungen ist lang: her die Vorlesungen bei Professor Kem- dazu zählen die Analysis-Vorlesungen nitz am besten. Außerdem mag er die bei Dr. Brasche, Mensch-Maschine- Möglichkeit, sich seine Zeit frei einzutei- Interaktion bei Dr. Harrer und Sozi- len und natürlich, dass viele Freunde alkompetenz bei Frau Unger. Für die gleich um die Ecke wohnen. Er mag TU Clausthal entschied sie sich, da das Lernen für Klausuren nicht. Er hat man hier auch mit Fachabitur studieren einen Hund und zockt ab und an. Die kann. Sie mag hier, dass sich Professo- anderen schätzen an Hagen seinen Hu- ren Zeit für jeden Studenten nehmen mor, seinen Dialekt und auch seine Ehr- und man schnell viele Leute kennen- lichkeit und Hilfsbereitschaft. lernt. Hausaufgaben und ihr innerer Schweinehund machen ihr zu schaffen. Sie wird als organisiert, engagiert und hilfsbereit beschrieben. Philipp Czerner Philipp ist Informatikstudent im zwei- Daniel Arnsberger ten Semester. Seine Hobbies sind Bad- minton, Lesen und Klavier spielen. Für Daniel ist Master-Student der Informa- die TU Clausthal entschied er sich nach tik im zweiten Semester. Er stammt einem Blick auf das CHE-Ranking. Bis- von hier und hat sich deshalb für diese her gefiel ihm vor allem die Vorlesung Uni entschieden. Er mag vor allem Bow- „Analysis und Lineare Algebra I“. Vor ling und natürlich Computer. Er mag, allem nette Leute und die Freizeit fin- dass man sich an der Uni selbst organi- det er positiv. Er hasst jedoch das frü- sieren kann, muss dafür jedoch auch oft he Aufstehen. Falls er dieses Studium seinen inneren Schweinehund überwin- nicht schafft, wird er wohl zur BWL den. Für ihn war die beste Vorlesung wechseln. Er wird von den anderen bisher Spieltheorie. Wenn er sein Studi- als engagiert, hilfsbereit und exakt be- um schafft, wird er irgendwo arbeiten. schrieben. Falls nicht, beginnt er eine Karriere als WURZEL 1/15
Der neue Fachschaftsrat 7 Bowlingspieler. Die anderen beschrei- bei spontanen Dingen immer dabei ist ben ihn als organisiert und gründlich. und extrem hilfsbereit ist sowie, dass er Er ist immer zur Stelle, wenn man ihn von Mathe zur Informatik gewechselt braucht. ist. Sascha Wolf Jan Toennemann Sascha ist Student der Informatik im Jan studiert Informatik im zweiten Se- vierten Semester. Er hat sich für die TU mester des Bachelor. Er mag Feiern, Po- Clausthal entschieden, weil man hier kern und Rollenspiele. Er hat sich auf- nicht so stark abgelenkt wird wie an grund der Qualität des Studiums und anderen Unis. Er reist gern und spielt der individuellen Betreuung für die TU gern Schach. Für ihn war die beste Vor- Clausthal entschieden. Außerdem mag lesung bisher Analysis I bei Dr. Nieß. er den guten Kontakt zu den Dozenten Er mag am Studium die Möglichkeit und das Freibier in der Bärchenphase. der freien Zeiteinteilung und hat et- An Clausthal missfällt ihm der viele was gegen bevormundende Professoren. Schnee und die nicht vorhandenen öf- Wenn er sein Studium schafft, geht er fentlichen Verkehrsmittel. Bisher moch- ans SSE und trinkt dort viel Kaffee. te er die Veranstaltung Werkzeuge der Sollte das nicht klappen, will er Schach- Informatik am meisten. Nach dem Stu- software entwickeln. Die anderen schät- dium würde er gern schnöseliger, spie- zen sein Engagement und seine guten ßiger Anzugträger werden. Wenn das Ideen. nicht klappt, studiert er BWL. Die anderen schätzen seine Trinkfestigkeit, Felix Merz Unaufgeregtheit, Hilfsbereitschaft und nicht zuletzt seinen Humor. Felix ist Student der Informatik im drit- ten Semester des Masters. Er hat sich für die TU Clausthal aus dem Bauch Giulio Paasche heraus entschieden, er mag aber kleine Giulio ist Bachelor-Student der Infor- Unis. In seiner Freizeit spielt er Volley- matik im sechsten Semester. Er ist an ball und Strategiespiele. Er fand bis- die TU Clausthal gekommen, weil die her die Vorlesung Kombinatorische Op- Uni klein und die Landschaft perfekt timierung bei Professor Westphal am für das Sporttreiben ist. Er joggt gern besten. Am Studium mag er, dass man und macht Aikido. Er mag am Studi- eigenverantwortlich, aber auch gemein- um, dass man viele Dinge ausprobieren schaftlich arbeiten kann. Ihm missfal- kann. Er freut sich schon darauf, nach len Prüfungen. Er hofft, dass sich nach dem Abschluss einen interessanten Job dem Studium etwas ergibt, hat aber zu suchen. Die anderen mögen, dass noch keine konkreten Berufspläne. Die er hilfsbereit und unternehmungslustig anderen mögen an ihm, dass er auch ist. WURZEL 1/15
8 Der neue Fachschaftsrat Janine Beecken von Bekannten. Die beste Vorlesung, die sie bisher gehört hat, ist Informa- Janine ist Studentin im sechsten Semes- tik III. Ihr gefällt, dass man an der Uni ter des Informatik-Bachelor. Sie spielt viele Möglichkeiten hat, Dinge auszu- gern Badminton und Volleyball. An die probieren. Janine wird von den ande- TU Clausthal kam sie aufgrund des gu- ren als nett, freundlich, hilfsbereit und ten Rufs und nach einer Empfehlung witzig beschrieben. Ein Bild standesgemäß in Winterkleidung. . . v. l. n. r.: Philipp Czerner, Sascha Wolf, Hagen Sinast, Jan Toennemann, Giulio Paasche, Janine Beecken, Daniel Arnsberger, Stefanie Schneider, Felix Merz WURZEL 1/15
Fachschaft – Was ist das überhaupt? 9 Fachschaft – Was ist das überhaupt? Marc Janßen, aktualisiert von Hagen Sinast Fachschaft – Wer macht was? Der aktuelle Fachschaftsrat setzt sich wie folgt zusammen (Amtszeit vom 1. April 2015 bis zum 31. März 2016): Mitglied der Fachschaft Mathema- ◦ Sprecherin: tik / Informatik sind alle Studenten Stefanie Schneider der Mathematik- und Informatikstu- ◦ Stellvertretender Sprecher: diengänge. Dies waren im letzten Win- Felix Merz tersemester 439 Studenten. ◦ Finanzwart: Die Studenten der Fachschaft wählen Sascha Wolf jedes Wintersemester die sieben Mit- glieder des Fachschaftsrates. Dieser ver- ◦ Rezensionswart: tritt die Studenten der Fachschaft ge- Jan Toennemann genüber der Uni, den Instituten und ◦ Netzwart: den Professoren. Giulio Paasche . . . und eins in der Wärme des StuZ v. l. n. r.: Jan Toennemann, Sascha Wolf, Philipp Czerner, Hagen Sinast, Felix Merz, Daniel Arnsberger, Giulio Paasche, Stefanie Schneider, Janine Beecken WURZEL 1/15
10 Fachschaft – Was ist das überhaupt? ◦ Sehschlangenwart: ◦ jedes Semester einen Fachschafts- Janine Beecken stammtisch ◦ Protokollant: ◦ jedes Sommersemester ein Sommer- Philipp Czerner fest ◦ Stellvertretender Protokollant: Daniel Arnsberger Wie und wo bekomme ich denn die ◦ Facebookwart: Sehschlangen und Klausuren? Daniel Arnsberger Die Sehschlangen könnt ihr euch im ◦ Schlüsselwart: Raum der Fachschaft Mathe/Info wäh- Daniel Arnsberger rend der Servicezeiten ausleihen (siehe ◦ Gewählt und ohne Amt: jeweils unten). Hagen Sinast Das Ausleihen funktioniert folgender- Nun wundert ihr euch bestimmt, maßen: warum ihr statt sieben Personen neun Ihr müsst ein Pfand für die Kopiervor- Personen in der Liste seht. Zur kom- lage hinterlegen, am besten etwas mit menden Amtszeit haben wir wieder das eurem Namen drauf, also z. B. euren Glück, zwei nicht gewählte Personen Studentenausweis. Das Pfand bekommt für die Mitarbeit im FSR zu gewinnen. ihr wieder, wenn ihr die Kopiervorlage Das sind Jan und Philipp. Da Jonathan zurückgebt. Falls ihr euch Sehschlan- nicht wieder kandidierte, gibt es leider gen ausleihen möchtet, verlangen wir keinen Mathematiker mehr im aktuel- zusätzlich ein Pfand von 5 Euro pro len FSR. Hagen ist uns als Vertreter Prüfung. Dieses bekommt ihr dann zu- der Technischen Informatik erhalten rück, wenn ihr innerhalb eines Jahres geblieben. eine Sehschlange zu der Prüfung zu uns Der Fachschaftsrat bietet außerdem fol- bringt. Die 5 Euro erheben wir, weil gendes: nur sehr wenige Studenten freiwillig ◦ Bereitstellung von Prüfungsproto- neue Sehschlangen abgeben und das kollen von mündlichen Prüfungen Angebot dadurch sehr schnell veraltet. (auch Sehschlangen genannt) und Ein Beispiel: Falls ihr z. B. die Kombi- Klausuren Prüfung über Numerik I/Stochastik I ◦ Beratung in allen studentischen bei Herrn Behnke und Herrn Kolonko Belangen, besonders in Fragen zu machen möchtet, könnt ihr euch die Prüfungen, Vorlesungen oder euren Sehschlangen für die Numerik I und Prüfungsordnungen für Stochastik I bei uns ausleihen (egal von welchem Dozenten). Dafür hinter- Zusätzlich organisiert er: legt ihr ein Pfand für die Kopiervorlage. ◦ die Redaktion und den Druck des Weiterhin bezahlt ihr 5 Euro (es sind „Wurzelmännchens“ zwar zwei Fächer, aber nur eine Prü- WURZEL 1/15
Fachschaft – Was ist das überhaupt? 11 fung), die ihr dann nach der Prüfung, wir dann an den entsprechenden Ver- wenn ihr eine Sehschlange darüber ver- lag. fasst habt, zurückerhaltet. Falls ihr nur alte Klausuren zu einem der beiden Fä- Kann ich mitmachen? cher haben möchtet, braucht ihr die 5 Der Fachschaftsrat sucht immer neue Euro nicht zu hinterlegen. Leute, die mithelfen wollen – Arbeit gibt es genug (und wenn nicht, finden wir schon welche für euch). Kommt ein- Rezensionen fach mal vorbei oder quatscht einen Werft mal einen Blick auf das schwar- von uns an, wir beißen im Normalfall ze Brett der Fachschaft. Es befindet nicht. .. sich am oberen Eingang des Instituts Servicezeit für Mathematik. Dort werden Einla- Mittwoch 12:15 - 13:00 Uhr dungen, Protokolle und Informationen (Änderungen werden ggf. auf der ausgehängt und ihr könnt dort auch se- Homepage bekannt gegeben.) hen, welche Bücher der Fachschaft gera- de kostenlos für Rezensionen (Buchbe- Adresse sprechungen) angeboten werden. Falls Fachschaft Mathematik/Informatik ihr eins der Bücher rezensieren wollt, Raum 203a dann nehmt den dazugehörigen Zet- Institut für Informatik tel vom Brett ab und kommt damit Albrecht-von-Groddeck-Straße 7 während der Servicezeiten vorbei. Das 38678 Clausthal-Zellerfeld Buch wird dort von uns ausgehändigt. Ihr müsst als Gegenleistung nur eine E-Mail-Adresse Rezension schreiben, die im Wurzel- fs-mi@tu-clausthal.de männchen veröffentlicht wird. Ein Ex- Homepage emplar des Wurzelmännchens schicken http://fs-mi.tu-clausthal.de/ WURZEL 1/15
12 Vision 2015 Vision 2015 Sascha Wolf, nach einer Idee von Robert Hartmann „Nach einigem Hin und Her wurde be- fig in freundlich lächelnde Gesichter. kannt, daß die TU Clausthal 3,6 Mio Manche der Zuschauer applaudieren Euro von den niedersachsenweit 40,6 sogar.“ 3 Mio im Hochschulbereich (Haushalt Diesem Höhepunkt der Proteste gingen 2004) zu erbringen hat.“ 1 So liest man jedoch viele regionale Aktionen voraus. auf der Seite der ProTUC – Protest an So gab es einen „SparWars“-Filmabend der Technischen Universität Clausthal mit einem Film im Kellerclub4 und eine – aus dem Jahr 2004. Was war passiert? Aktionswoche unter dem Motto „Unse- Auslöser war das „Hochschuloptimie- re Uni soll schlanker werden“ in der rungskonzept“ des Niedersächsischen Mensa. Ministeriums für Wissenschaft und Kultur, das unter anderem vorsah, 65 Stellenäquivalente in den Bereichen Geophysik, Geologie, Mineralogie und Bergbau/Geotechnik/Erdöl/Erdgas ab- zubauen.2 Interessanterweise ist hier auch der Aktionspunkt „Konsolidie- rung der Informatik“ zu finden. Pro- test regt sich hiernach an allen Fron- ten. Dem einen oder anderen werden größere Studentenproteste im Dezem- ber 2003 in Erinnerung geblieben sein. Der Spiegel schreibt dazu: „Als sich am vergangenen Mittwoch in Hanno- ver ein Protestzug durch die Innen- stadt schiebt, blicken die Protestieren- den nicht in entsetzte, sondern häu- 1 https://web.archive.org/web/20041227013612/http://home.tu-clausthal.de/ student/pro/ueberuns.shtml 2 http://www.mwk.niedersachsen.de/download/11239/Hochschuloptimierungskonzept. pdf 3 DER SPIEGEL 51/2003, http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-29475159.html 4 Dieser Film wiederum war einige Jahre früher bei Protesten gegen die Schließung von Informatik-Studiengängen – z. B. in Hildesheim – entstanden. WURZEL 1/15
Vision 2015 13 Außerdem entwickelte die ProTUC – ten zu sein.“ ist jedoch zeitlos und passt eine sehr ambivalente Abkürzung – die immer noch genauso gut in das Jahr sogenannte „Vision 2015“.5 Diese vier 2015. Sich verändernde Kaufgewohnhei- Seiten waren als Warnung an diejeni- ten bei den Studenten und e-Commerce gen gerichtet, die willentlich oder un- haben im letzten Jahr allein auf der willentlich das, was hier aufgebaut wur- ARö mehreren Geschäften den Garaus de, zu schädigen versuchten. Dennoch gemacht. Spricht man jedoch mit den stellt es ein extrem lesenswertes und „überlebenden“ Shopinhabern – Eine vor allem humorvolles Zeitdokument und Grosse gehören dazu – so merkt dar und ich möchte jedem Leser des man, dass diese sich auf die Studenten Wurzelmännchens empfehlen, einmal eingestellt haben. Auch in Clausthal einen Blick darauf zu werfen. bleibt die Zeit nicht stehen und Fle- Die wichtigste Nachricht zuerst: der xibilität ist ein Zeichen eines erfolgrei- Eye-Catcher auf der Titelseite hat sich chen Unternehmers. Ein Vorteil Claust- nicht bewahrheitet. Die TU Clausthal hals ist sicherlich derzeit noch, dass die existiert weiter. Dennoch finden sich großen Ketten (noch) keinen Platz im einige traurige Wahrheiten auf der Ti- unmittelbaren Zentrum gefunden ha- telseite. Dass es um den Fußball – vor ben. Abgesehen von Penny befinden allem den Frauenfußball – in Clausthal sich alle Supermärkte in der Peripherie nicht gut bestellt ist, war wohl schon (Marktkauf ist wohl nur für Autofah- damals ein offenes Geheimnis – gerade, rer und Informatiker interessant, und wenn zwei Vereine um die rar gesäten wer kennt eigentlich den Aldi in Zeller- Spieler kämpfen. Ich habe jedoch den feld?), sodass sich sogar Harthun weiter Eindruck, dass viele Randsportarten, halten kann. die die Uni anbietet, dem Fußball in Zum Interview: Walter Lampe ist seit letzter Zeit den Rang ablaufen. Ende des letzten Jahres im Ruhestand, Das „Anno“ existiert und erfreut sich Michael Austen ist schon länger nicht großer Beliebtheit, aber die Kneipen- mehr Bürgermeister und leitet jetzt landschaft in Clausthal (und vor allem den AWO-Ortsverein. Seit der Struk- in Zellerfeld) ist wahrlich nicht berau- turreform am 1. Januar 2015 gibt es schend – das nimmt man in Kauf, wenn auch sein Amt nicht mehr. Ich hatte man hier studiert. Immerhin – wenn das Glück, Walter Lampe im letzten ein Besitzer keine Lust mehr hat, findet Jahr in der ESG zum Thema „Nachhal- sich meist ein neuer. Der Satz „Der Nie- tige Stadtentwicklung“ zu sehen und dergang des Einzelhandels in Clausthal zu hören. Nach seinem Vortrag wurde und Umgebung scheint nicht aufzuhal- er außerdem von den kritischen Bür- 5 Eine Online-Version findet man im Web Archive: https://web.archive.org/ web/20040805223452/http://home.tu-clausthal.de/student/fsmi/17_clausthal- zellerfelder-vision-2015_06-09-2003.pdf WURZEL 1/15
14 Vision 2015 gern Clausthal-Zellerfelds „gegrillt“. Er Beitragserhöhung an und zuletzt litten machte nochmals deutlich, dass Claus- vor allem die Gemeinschaftswohnhei- thal ohne die Universität längst tot wä- me unter finanziellem Druck, die frü- re, und wies darauf hin, dass finanziell her oft tonangebend waren, wenn es schwere Zeiten auf den Oberharz zu- um abendliche Freizeitgestaltung ging kommen. Für das Problem der Abwan- (zuletzt zählte das Studentenwerk Toi- derung nach dem Studium konnte aber lettenpapier nicht mehr zur Grundaus- auch er keine Lösungen präsentieren. stattung). Die Uni ist auf der anderen Seite sehr Am 30. November 2012 wurde leider bemüht – vielleicht manchmal etwas eine Prophezeihung der „Vision 2015“ zu bemüht – Studenten mit Familie Wirklichkeit. Schon im Jahr 2010 wur- hier willkommen zu heißen. Hoffen wir, de der Fahrbetrieb des Bürgerbusses dass diese ein besseres Benehmen an auf ein Fahrzeug reduziert. Die Ein- den Tag legen als manche Schüler der stellung des Fahrbetriebs folgte im Juli Robert-Koch-Schule. 2012 und die Auflösung ließ nicht lang Eine (offizielle) Rennstrecke wird es auf sich warten. Es steht leider nirgends im Oberharz auch so bald nicht ge- geschrieben, aber ich vermute, dass die ben (vielleicht ist dafür die Zahl der Einstellung nicht auf Fahrer- sondern Motorradunfälle noch nicht hoch ge- auf Fahrgästemangel zurückzuführen nug). Was den Straßenausbau im Ober- ist. Die Zahl der Studenten mit Auto harz angeht, zitiere ich aus einer aktu- steigt stetig, und wer keins hat, der ellen Stellungnahme des MdL Rudolf läuft ohnehin lieber. Götz: „Bereits in der ersten Auswahl- Glücklicherweise ist die Paintball-Halle runde werden 30 Verkehrsprojekte er- im Feldgrabengebiet noch nicht Wirk- satzlos gestrichen, [. . . ].“ 6 Mut macht lichkeit geworden – auch, wenn manche das nicht. Aber immerhin wird nun an Studenten dieser Idee sicher etwas ab- der Erzstraße gebaut. Die zu erwarten- gewinnen können. Dennoch „setzt sich den Staus auf der Leibnizstraße sind die Geschichte fort“: wie in diesem Jahr dank verantwortungsvoller Studenten, bekannt wurde, muss die Universitat die auch mal laufen, anstatt um die wohl wieder etwa drei Millionen Euro ganze Stadt bis zum Chemie-Institut einsparen. Dass diese Zahl der in der zu fahren, bisher ausgeblieben. Einleitung genannten sehr ähnlich ist, Trotz der Beteuerungen des Studen- lässt nichts Gutes vermuten. Diesmal tenwerks – auch ohne Reality Parc er- steht jedoch nicht die Geologie auf der innert die Qualität des Essens in der Abschussliste, sondern die Mathematik Mensa manchmal an Fast Food. Auch und Informatik. Setzen wir uns also da- sonst geht es dem Studentenwerk nicht für ein, dass die „Vision 2015“ nicht zur gut: im letzten Jahr stand eine massive neuen „Realität 2020“ wird! 6 http://www.cdu-oberharz.de/index.php?ka=1&ska=1&idx=54601 WURZEL 1/15
Forschung im IfI – Professor Richter 15 Forschung im IfI – Professor Richter Professor Harald Richter Einleitung Pape von der Hochschule Fulda und Florian Pramme von der Hochschule Braunschweig-Wolfenbüttel. Als Mas- Am Lehrstuhl für Technische Informa- terarbeiter ist Herr Toni Kämmerer tik und Rechnersysteme von Profes- von der Uni Göttingen dabei. Aktuell sor Richter gibt es derzeit die Mit- gibt es drei große Projekte mit der Be- arbeiter Arezoo Bozorgmehr, Michael zeichnung CarRing 4, TUCar und HPC- Eckerle, Sara Esmaili, Alexander Kei- Cloud und zwei kleine mit den Namen del und Ahmad Obeid. Der Anteil weib- ConPar und Rover. Ab Mai kommt licher Mitarbeiter liegt bei 40 Prozent noch ein weiteres kleines Projekt na- und der der ausländischen Mitarbei- mens Web-Zertifikat hinzu. Die Projek- ter bei 60 Prozent. Die Sprachen am te der externen Doktoranden sind darin Lehrstuhl sind Englisch und Deutsch. nicht berücksichtigt. Für alle Projek- Externe Doktoranden sind Christian WURZEL 1/15
16 Forschung im IfI – Professor Richter te werden weitere Hilfskräfte gesucht. project was CarRing I, which was a Beim Projekt Rover beispielsweise su- pure network simulation. The second chen wir einen Studenten, der eine mi- result was based on ten 32 bit soft-core niaturisierte Web-Kamera samt Web- processors of the Xilinx Microblaze ty- Server in das Fahrzeug einbaut und pe, which were synthesized for one Vir- die dazu nötige Software aufsetzt, so- tex 4 FPGA. These processors were dass man sich im Internet Live-Videos run in parallel in order to execute pro- aus dem fahrenden Fahrzeug ansehen tocols in software and cooperated with kann. Anbei finden die Leser des Wur- a bit serializer / deserializer in VHDL zelmännchens die Kurzbeschreibungen on the same FPGA that sent and re- zu diesen Projekten. Für alle Fragen ceived data with 1 Gbit/s. Then CR3 stehen die Mitarbeiter zur Verfügung. followed, which was a FPGA design in System C, that was realized comple- Project CR4 tely in hardware without any CPU or software. It operated at 3.125 Gbit/s Bearbeiter: Ahmad Obeid with a time resolution of 12.8 ns. As all CR4 will be the fourth result of the CarRing subprojects before, CR3 was long-term „CarRing“ project, which has developed as a revival of ring-based to- started in 2005. The first result of this WURZEL 1/15
Forschung im IfI – Professor Richter 17 pologies. It was shown that rings are or local area network, and where the useful for real-time data transfers in ve- corresponding output nodes should be. hicles for reasons of price, speed, cable Application areas for CR4 are in real- lengths, weight and time-determinism. time communication-systems inside of It was further shown that it is possible land, air, and space vehicles and in pro- to implement highly complex features cess and factory automation. The pro- of OSI layers solemnly in hardware wi- ject is funded by the German Science thout software or CPU. Layers one to Foundation (DFG). three of CR3 were synthesized for a Virtex 5 FGPA, and boards for five CR3 nodes and routers were developed Projekt Rover and are operational. Finally, CR4 is Bearbeiter: derzeit keiner a significant upgrade of CR3 with re- Im Projekt Modell-Rover, das in enger spect to latency and functionality. It Kooperation mit der Fa. IAV GmbH in will include an improved „SentAt“ fea- Gifhorn entwickelt und gebaut wurde, ture, multicast operation, 256 parallel stehen die Aufgabengebiete „Kommu- real-time bus emulations per CR4 sys- nikation im Automobil“ sowie „autono- tem, and a deadlock-free and fast rou- mes Fahren“ und „zentrale Steuerung ting algorithm for inter-ring communi- von Lenkung, Antrieb und Sensorik“ cation. The main feature of CR4, howe- im Vordergrund. Der Rover ist ein sich ver, is its „Transparent Mode“, which selbst steuerndes Fahrzeug, das in sei- allows to connect in real time to up to ner mechanischen Konstruktion auf ei- 4096 local area networks or field busses nem Stahlrahmen und einer Plastik- of all kinds and mixtures to the same karosserie beruht. Es ist im Maßtab amount of CR4 nodes. Each CR4 node 1:5 (ca. 80x20x10 cm3 ) realisiert und transports its input data to any other spiegelt im Design einen Sportwagen node or node subset without user inter- wieder. Der Rover enthält einen 32 Bit- vention. The user only has to configure Mikrocontroller von Atmel (AVR 32) which node serves for which field bus als zentrales Steuergerät, sowie eine WURZEL 1/15
18 Forschung im IfI – Professor Richter Elektroservolenkung, einen Elektroan- Für diese Punkte wurden die beiden trieb, einen Hallsensor als Weggeber Teilprojekte CarRing II bzw. ConPar und sechs Ultraschallsensoren. Es fährt definiert. Beim Teilprojekt CarRing II programmgesteuert auf einer Bahnkur- erfolgt die Intra-Auto-Kommunikation ve, die in unserem Fall eine flach lie- über ein Echtzeit-Rechnernetz an- gende Acht darstellt. Detektieren die stelle von Feldbussen. Beim Teilpro- Ultraschallsensoren ein Hindernis auf jekt ConPar wird eine Rezentralisie- dieser Bahn, wird die Geschwindigkeit rung der Steuergeräte durch Echtzeit- reduziert und der Rover versucht, das Emulation derselben in einem zuver- Hindernis zu umfahren und danach wie- lässigen Echtzeit-Parallelrechner durch- der auf seine Bahnkurve zurückzukeh- geführt. TUCar wurde zusammen mit ren. dem Institut für Prozess- und Produk- tionsleittechnik der TU Clausthal ent- wickelt. Dieses Institut hat den mecha- Projekt TUCar nischen Teil des Projekts übernommen. Bearbeiter: Michael Eckerle TUCar wurde von der Volkswagen AG, TUCar ist eine fahrende Testplattform der IAV GmbH und der Lenze GmbH zur Erprobung neuer Konzepte für gefördert. Kommunikation und für Steuergeräte. TUCar soll für ein Auto der Zukunft Projekt HPC Cloud die folgenden zwei Zielsetzungen erkun- Bearbeiter: Alexander Keidel, Sara den und testen: Esamili und Arezoo Bozorgmehr ◦ verbesserte Datenübertragung zwi- Cloud Computing hat sich zum neuen, schen allen Elektronikkomponenten allgegenwärtigen Vorbild für Rechen- ◦ Rezentralisierung der Steuergeräte und Speicherdienste entwickelt. Die (ECUs) Gründe dafür sind die Kostenabrech- WURZEL 1/15
Forschung im IfI – Professor Richter 19 nung nach tatsächlich verbrauchten virtuellen Cores, Prozessoren oder Ser- Ressourcen und die Anpassbarkeit vern parallelisiert ausgeführt werden. an Benutzerwünsche. Firmen, Insti- Leider ist dies in Standard-Clouds nicht tute und Einzelpersonen können da- gegeben, wie verschiedene Messungen von profitieren, indem sie ihre Rechen- gezeigt haben. Beispielsweise stellt das und Speicherbedarfe von kommerziel- US Department of Energy (DoE), das len Cloud-Anbietern (CSPs) durchfüh- für das Hoch- und Höchstleistungsrech- ren lassen, denn deren Dienste erstre- nen in den USA zuständig ist, die Nütz- cken sich mittlerweile von einfachen lichkeit von Clouds für HPC grundsätz- Daten-Backups bis hin zu kompletten lich in Frage. Wir glauben, dass erheb- virtuellen Rechenzentren. Diese Vor- liche Forschungsanstrengungen notwen- teile machen Cloud Computing auch dig sind, um die Ausführungseffizienz für Wissenschaftler attraktiv, denn sie von Clouds bei HPC zu verbessern. In müssen dadurch nicht mehr eine eigene dem Projekt HPC-Cloud werden di- IT-Infrastruktur vorhalten und betrei- verse Ursachen für Cloud-Ineffizienzen ben, sondern können diese an CSPs aus- evaluiert, und es werden Vorschläge ge- lagern, die die Wissenschaftler-IT als macht, wie man diese Probleme lösen „virtualisierte IT“ betreiben. Allerdings bzw. umgehen kann. Dazu wird Open- wird die Situation komplizierter, wenn Stack als Cloud-Betriebssystem und es um Hoch- und Höchstleistungsrech- OpenFoam als Beispiel-HPC-Code an- nen (HPC) geht, wie es beispielswei- geführt. Die Ergebnisse sollen auf ande- se bei Simulationen oder bei der Ana- re Cloud-Betriebssysteme und andere lyse großer Datenmengen der Fall ist. HPC-Codes übertragen werden. Dies gilt, sobald diese Anwendungen auf einer Cloud ausgeführt werden sol- len. Die Gründe dafür sind, dass HPC- Projekt ConPar Programme hoch effizient und skalier- Bearbeiter: Toni Kämmerer bar bleiben müssen, auch für den Fall, ConPar ist ein Parallelrechner zur dass sie von mehreren oder sogar vielen Emulation von Steuergeräten in Au- WURZEL 1/15
20 Forschung im IfI – Professor Richter tomobilen (ECUs). Seine Aufgabe ist Projekt Web-Zertifikat es, kommerzielle ECUs in Echtzeit Bearbeiter: derzeit noch niemand nachzuahmen und deren Software oh- ne Programmänderungen auszuführen. Die New York Times hat 2012 zum Aus der Sicht des Rechnerarchitekten Jahr der Massive Open Online Cour- muss ConPar Messwerte von Senso- ses (MOOCs) ausgerufen, nachdem der ren einlesen, multiple Tasks in Echt- Deutsche Sebastian Thrun an der St- zeit verarbeiten und Ausgangssigna- anford University den ersten MOOC le erzeugen. Typische Anwendungsge- in Informatik angeboten und auf einen biete von ConPar sind charakterisiert Schlag mehr als 90 000 Teilnehmer im durch harte und weiche Echtzeitan- Internet hatte. Beim Projekt Web- forderungen bei gleichzeitig hoher Re- Zertifikat werden die Lehrmaterialien chenleistung, die – trotz beschränktem über einen neu zu schaffenden Online- Budget – in weiten Grenzen von zwei Shop vertrieben. Im Online-Shop kann bis 256 Prozessoren skalierbar sein soll. man sich zu einer Prüfung bei einer Vor- Das ConPar-Verbindungsnetzwerk zur lesung von Professor Richter anmelden Interprozessor-Kommunikation basiert und erhält nach Bestehen ein Zertifikat. auf CarRing II. Die Prüfung erfolgt im Rahmen der re- gulären studentischen Prüfungen. Der Die Anwendungen von ConPar liegen Download der Vorlesungen ist frei, die in der Re-Zentralisierung von ECUs, Prüfung an der TU Clausthal ist ge- deren Zahl mittlerweile 100 erreicht bührenpflichtig. Der neu zu schaffende hat, was im Auto viel Platz und Ener- Web-Server des Portals ist für folgende gie verbraucht und wegen der damit Aufgaben zuständig: verbundenen Komplexität hohe Kosten und Probleme bei der Systemintegra- 1. Download aller E-Learning- tion verursacht. Ein ConPar-Rechner Vorlesungen und -Übungen kann im Maximalausbau bis zu 256 2. Bezahlung der Gebühren für die ECUs ersetzen. Prüfung 3. automatisierte Erstellung von Rech- nungen und Quittungen Roemer-Apotheke Eva Peinemann · 38678 Clausthal-Zellerfeld Adolph-Roemer-Straße 6 · Tel. 05323/93930 WURZEL 1/15
Rätselecke 21 Rätselecke Danilo Gasdzik und Sascha Wolf Binoxxo Regeln: ◦ Es dürfen niemals mehr als zwei X oder O nebeneinander oder unter- einander stehen. ◦ Jede Reihe und Spalte enthält ge- nau so viele X wie O. ◦ Jede Reihe oder Spalte ist einzigar- tig und gleicht keiner anderen. WURZEL 1/15
22 Rätselecke Cheryl’s Birthday Anfang April postete Kenneth Kong – Albert und Bernard haben sich mit ein TV-Moderator aus Singapur – ein Cheryl angefreundet und wollen wis- Foto auf seiner Facebook-Timeline1 , sen, wann sie Geburtstag hat. Cheryl das sich innerhalb weniger Tage viral sagt den beiden zehn in Frage kommen- ausbreiten sollte. New York Times und de Daten: Guardian haben sich damit befasst, ◦ 15. Mai, 16. Mai, 19. Mai hierzulande hat die Zeit einen Artikel ◦ 17 Juni, 18. Juni darüber verfasst. Nein, es geht nicht um #thatdress. Es geht um eine Mathe- ◦ 14. Juli, 16. Juli Aufgabe. Diese Aufgabe war Aufgabe ◦ 14. August, 15. August, 17. August 24 der diesjährigen SASMO (Singapo- Cheryl verrät aber Albert nur den Mo- re and Asian Schools Math Olympiad), nat und Bernard nur den Tag ihres Ge- gerichtet an 13- bis 14-jährige Schü- burtstags. Danach sprechen die beiden ler. Sie sollte also für unsere in Logik miteinander. geschulten Mathematiker und Informa- Albert: „Ich weiß nicht, wann Cheryls tiker kein Problem darstellen. . . Geburtstag ist, aber ich weiß, dass es Bernard auch nicht weiß.“ 1 https://www.facebook.com/kennethjianwenz/photos/a.173663129479243.1073741827. 167504136761809/385751114937109/ WURZEL 1/15
Rätselecke 23 Bernard: „Zunächst wusste ich auch die Summe der beiden Zahlen; darauf nicht, wann Cheryl Geburtstag hat, entwickelt sich zwischen den Mathema- aber jetzt weiß ich es.“ tikern folgender Dialog: Albert: „Dann kenne ich den Geburts- Gauß: „Ich kenne die beiden Zahlen tag jetzt auch.“ nicht.“ Wann hat Cheryl Geburtstag? Euler: „Das war mir klar.“ Falls euch dieses Rätsel zu einfach gewe- Gauß: „Jetzt kenne ich die beiden Zah- sen sein sollte: Das war die kindgerech- len.“ te Variante. Hier kommt das „Luzifer- Euler: „Dann kenne ich sie jetzt auch.“ Rätsel“: Unabhängig von der Frage, ob Gauß Die berühmten Mathematiker Carl und Euler aus der Hölle entkommen, Friedrich Gauß und Leonhard Euler lautet die Aufgabe, allein aus diesen landen nach ihrem Tod in der Hölle. Angaben die beiden Ausgangszahlen Luzifer verspricht ihnen die Freiheit, zu ermitteln. wenn sie die beiden ganzen Zahlen zwi- Hier braucht man nicht nur Logik, son- schen 1 und 100 (Ränder ausgeschlos- dern auch zahlentheoretische Grundla- sen) erraten, die er sich ausgedacht hat. gen und eine Menge Ausdauer. Er nennt Gauß das Produkt und Euler WURZEL 1/15
Feedback Analysis und Lineare Algebra I bei Dr. Brasche Janine Beecken Allgemeines zeugen. Zudem regte der Dozent häufig zum Mitdenken an und organisierte die Diese Veranstaltung wurde anfangs von Vorlesung vorbildhaft. etwa 50 Teilnehmern gehört. Im Laufe des Semesters reduzierte sich die Zahl auf etwa 25 Hörer. Leider haben nur Dozent vier Studenten einen Feedbackbogen Von Dr. Brasche gibt es überwiegend zu dieser Veranstaltung ausgefüllt. Al- Positives zu berichten. Er fiel den Hö- le Feedbacker sind Informatiker und rern durch seine hohe Motivation und hörten die Vorlesung als Pflichtfach im seine gute Einstellung auf die Studen- ersten oder dritten Fachsemester im ten auf. Zudem wurden Fragen sehr Bachelor. gut beantwortet. Lediglich seine Vor- tragsweise wurde teilweise als ermü- Vorlesung dend empfunden. Die Feedbacker empfanden die Menge des Vorlesungsstoffs sowie die Schwie- Materialien rigkeit als anspruchsvoll wodurch der Das Tafelbild war gut strukturiert und Wunsch nach „Mathematik für Informa- gut lesbar. Die Schreibgeschwindig- tiker“ geäußert wurde. Trotzdem konn- keit wurde als angemessen empfunden. te die Vorlesung durch die guten Er- Letztlich wurde auch das Skript zur klärungen und die gute Struktur über- Vorlesung als gut bewertet. Bäckerei und Konditorei mit Café Biel Adolph-Roemer-Straße 5 38678 Clausthal-Zellerfeld Telefon: 05323/3514 WURZEL 1/15
Analysis und Lineare Algebra I bei Dr. Brasche 25 Hausaufgaben besuchen, um weitere Übungsaufgaben zu lösen. Dieses war für die Studenten Die Hausaufgaben waren für die Stu- zwar anspruchsvoll, wurde aber gut an- denten Pflicht und wurden in der genommen und hat den Studenten sehr großen Übung vorgerechnet. Sie waren geholfen. schwer und teilweise theorielastig. Übungen Gesamtbewertung Alles in allem wurde die Vorlesung in Die große Übung bestand aus dem Vor- fast allen Aspekten positiv bewertet rechnen der Hausaufgaben. Die Übung und man kann Dr. Brasche wieder zu ei- war hilfreich, wobei hier vor allem die ner gelungenen Vorlesung beglückwün- Einstellung auf die Studenten sowie die schen. Zu den Kommentaren zählten: Beantwortung von Fragen positiv auf- fiel. Der Bezug zur Vorlesung wurde ◦ „Gut organisiert, aber sehr viel jedoch nicht ganz klar. Stoff“ ◦ „[Herr Dr.] Brasche ist daran inter- Tutorien essiert, dass seine Studenten weiter kommen“ Neben der großen Übung war es den ◦ „zu schwer, aber gut erklärt“ Studenten möglich, das Tutorium zu PAPIERFLIEGER WWW.PAPIERFLIEGER-VERLAG.DE · 0 53 23–9 67 46 DIGITALDRUCK OFFSETDRUCK BINDEARBEITEN GESTALTUNG · SATZ VERLAG WISSENSCHAFTLICHE VERÖFFENTLICHUNGEN Dissertationen · Habilitationen · Diplomarbeiten · Berichte · Tagungsbände PRIVATE VERÖFFENTLICHUNGEN Bücher und Broschüren in Kleinstauflage · Vereinszeitschriften · Abiturzeitungen EINBÄNDE vom Taschenbuch bis zur ledergebundenen Schwarte FARBDRUCK VON PDF WURZEL 1/15
26 Datenbanken I bei Professor Hartmann Datenbanken I bei Professor Hartmann Stefanie Schneider Allgemeines fessor Hartmann hingegen von den Stu- denten eine gute Bewertung. Die Vorlesung wurde zum Semester- beginn von durchschnittlich 30 Stu- dierenden besucht. Bis zum Semeste- Materialien rende ging die Zuhöreranzahl auf 10 Struktur und Lesbarkeit der Folien er- Studenten zurück. Feedbacks erreich- halten insgesamt gute Noten. Das Vor- ten uns von sechs Informatik -, ei- tragstempo empfanden die bewerten- nem Wirtschaftsinformatik- und zwei den Studenten als genau richtig. Technische-Informatik-Studenten, alle im Bachelor. Einige besuchten die Vor- Übungen lesung immer, andere jedoch nur sel- ten, obwohl es für alle Teilnehmer ein Hausaufgaben waren Pflicht und wur- Pflichtfach war. den in der großen Übung vorgerechnet. Den Schwierigkeitsgrad empfanden alle Vorlesung als angemessen. Der Tutor bekam in allen Punkten eine gute bis sehr gu- Menge, Schwierigkeit des Stoffes und te Bewertung. Auch wurde die große Strukturierung der Vorlesung wurden Übung als hilfreich empfunden. von allen Feedbackern als genau rich- tig angesehen. Dagegen wurde die An- Gesamtbewertung regung zum Mitdenken von einigen Studierenden als verbesserungswürdig Insgesamt wurde die Veranstaltung empfunden, die andere Hälfte wurde als gut bewertet. In den Kommenta- immer zum Mitdenken angeregt. Die ren wurden teilweise Verbesserungsvor- Erklärung des Stoffes wurde als gut bis schläge genannt: sehr gut bewertet. Die Organisation der ◦ „Folien wurden teilweise sehr spät Vorlesung fanden die Studenten gut. hochgeladen“ ◦ „da das Skript auf Englisch war, gab Dozent es Verständnisprobleme“ In der Vortragsweise befand sich der ◦ „konkrete Literaturangabe fehlt“ Dozent im Mittelfeld. In den anderen ◦ „Prof Hartmann erklärt den Stoff Kategorien wie Vorbereitung, Motivati- verständlich“ on, Beantwortung der Fragen und Ein- ◦ „Hausaufgaben zu leicht oder zu stellung auf die Studenten bekam Pro- schwer“ WURZEL 1/15
Informatik I bei Professor Rausch 27 Informatik I bei Professor Rausch Giulio Paasche Allgemeines Dozent Diese Vorlesung wurde von Bachelor- Professor Rausch ging sehr gut auf Fra- Studenten der Fachrichtungen Informa- gen ein und hat sich gut auf die Stu- tik, Wirtschaftsinformatik und Techni- denten eingestellt. Er wurde als moti- sche Informatik besucht, welche zum viert und gut vorbereitet bewertet. Wie Großteil das Studium in diesem Semes- schon in den letzten Jahren kommen- ter begonnen haben. Zu Beginn des Se- tierten ein paar Studenten hierzu, dass mesters waren rund 60 Studenten anwe- er selten selbst anwesend war und gern send, manche schätzten die Hörerzahl öfter in Person die Vorlesung halten sogar auf über 100 Hörer, was ich je- sollte. Ob nun zum Großteil er oder doch bezweifle. Gegen Ende des Semes- seine Mitarbeiter in ihrer Tätigkeit be- ter ist es wie mit jeder anderen Vorle- wertet wurden, geht nicht genau aus sung, die Hörerzahl dezimierte sich auf unseren Feedbacks hervor. etwa 20 Studenten. Unsere Feedbackbö- gen lassen darauf schließen, dass diese Materialien fast immer da waren und zugehört ha- ben, zumindest die 14 Studenten, von Die Folien wurden als strukturiert be- denen wir Feedbackbögen erhalten ha- wertet, jedoch mangelt es ihnen an Les- ben. barkeit und das Vortragstempo, was an anderer Stelle bemängelt wurde, wurde hier als ausgewogen bis teilweise schnell Vorlesung gemittelt. Einige Feedbacks enthielten den Kommentar, dass „nur“ ein Lücken- Mit der Struktur der Vorlesung, der text als Skript verfügbar sei, dies schlug Organisation und der Anregung zum sich auch insgesamt auf die Bewertung Mitdenken waren die Studenten zufrie- zur Qualität des Skriptes (mittelmä- den. Der Schwierigkeitsgrad und die ßig) nieder, es ist also nicht wirklich Menge des Stoffes waren angemessen. schlecht, aber es wird auch nicht von Ein Student beschrieb die Vorlesungs- jedem als gut empfunden. inhalte als trivial, ein anderer jedoch empfand das Tempo an manchen Stel- len als zu schnell, um noch ohne ausrei- Übungen und Tutorien chende Vorkenntnisse folgen zu können, Die Hausaufgaben waren wie immer zum Beispiel wurde die Einführung in Pflicht und sie wurden in den Tuto- C als zu kurz empfunden. rien vorgerechnet, der Schwierigkeits- WURZEL 1/15
28 Informatik I bei Professor Rausch grad hier wurde genau wie die Vorle- zulassung erreicht. Diese besuchten die sung als angemessen gewertet. In den Tutorien selten, andere erschienen häu- großen Übungen wurden Zentralübun- figer. gen vorgestellt, welche bereits Ideen für die Bearbeitung der Hausaufga- Dozentenkommentar ben lieferten, und Präsenzübungen mit Anwesenheitspflicht durchgeführt. Die In der Vorlesung Informatik I ist es große Übung wurde von den meisten mir eine besondere Freude, die jungen Feedbackern fast immer besucht und Studierenden bei der Einführung in die durchgängig gut bewertet, auch der Informatik zu begleiten. Leider konnte Schwierigkeitsgrad hier war angemes- ich auf Grund meiner vielen Verpflich- sen. Ebenso wurden die Tutorien bewer- tungen diesen Anforderungen nicht im- tet, jedoch wurden diese weniger häufig mer selbst gerecht werden. Ich bin mir besucht. Manche fanden die Hausauf- aber sicher, dass es mir gelingt, im kom- gaben zu einfach und hatten schon weit menden Semester mehr Präsenz in den vor Ende des Semesters ihre Prüfungs- Vorlesungen zu zeigen. WURZEL 1/15
Informatik III bei Dr. Huhn 29 Informatik III bei Dr. Huhn Sascha Wolf Allgemeines Materialien Die Vorlesung Informatik III wurde von Die Feedbacker empfanden die verwen- etwa 20 Bachelor-Studenten der Infor- deten Folien als ausreichend gut struk- matik und Wirtschaftsinformatik als turiert. Kritik gab es daran, dass sie Pflichtfach gehört, von denen etwa die oft nicht rechtzeitig zur Verfügung stan- Hälfte die Veranstaltung bis zum En- den. Ansonsten wurde das Tempo der de besuchte. Uns erreichten leider nur Vorlesung – im Gegensatz zum letzten drei Feedbackbögen, diese Feedbacker Jahr – als etwas zu schnell eingeschätzt. besuchten die Vorlesung jedoch oft. Über die Rechnungen an der Tafel gab es geteilte Meinungen. Ein Feedbacker fand sie unstrukturiert, während der Vorlesung andere ihnen eine sehr gute Struktur bescheinigte. Der Vorlesungsinhalt wurde als sehr umfangreich und anspruchsvoll emp- funden. Die Feedbacker waren geteilter Hausaufgaben Meinung darüber, wie gut der Stoff er- Die zur Erlangung der Prüfungsvor- klärt wurde. Hier kreuzte jeweils ein leistung verpflichtenden Hausaufgaben Teilnehmer „sehr gut“, „sehr schlecht“ wurden wie bereits bei Professor Dix und „durchschnittlich“ an. Sie stimm- als sehr schwer angesehen. Bei einem ten jedoch darin überein, dass es Anre- Feedbacker kamen die Bonusaufgaben gungen zum Mitdenken gab. Die Vor- sehr gut an, da man sich hier in neue lesung war gut strukturiert. Themen einarbeiten konnte. Dozent Tutorien Die Dozentin erhält gute Noten für ih- Ein Feedbacker konnte den Tutori- re Motivation, die Vorbereitung der en überhaupt nichts abgewinnen und Vorlesung, die Beantwortung von Fra- schrieb enttäuscht: „Tutoren sind nicht gen und ihre Einstellung auf die Stu- gut vorbereitet! Aufgaben [fehlen] in denten. Ihre Vortragsweise wird als Musterlösung.“ Der andere war hinge- durchschnittlich bewertet. Ein Student gen zufrieden mit den Tutoren, emp- schrieb, Frau Huhn sei „um jeden Stu- fand die Tutorien insgesamt jedoch als denten bemüht“. anspruchsvoll. WURZEL 1/15
30 Informatik III bei Dr. Huhn Gesamtbewertung Vorlesung eine gute Arbeits- und Dis- kussionsatmosphäre gab, zu der viele Ein Feedbacker gab eine sehr negati- Studierende aktiv beigetragen haben. ve, ein anderer eine sehr positive Ge- Besonders gefreut hat mich, dass auch samteinschätzung. Der dritte schwieg eine Reihe von Studierenden, denen der sich hier aus. Deshalb kann ich kein Stoff nicht so leicht fiel, hartnäckig und Fazit dazu ziehen, wie gut Frau Huhn erfolgreich dabei geblieben sind. Die den Stoff vermitteln kann. Gegenüber Evasys-Befragung und die Klausurer- der im Allgemeinen als sehr gut be- gebnisse sind auch deutlich positiver werteten Vorlesung von Professor Dix als die drei Feedbackbögen der Fach- zeigen sich kleinere Schwächen, die teil- schaft ausgefallen. weise sicher auch darauf zurückzufüh- ren sind, dass Frau Huhn die Vorlesung Der kritische Feedbacker weist aber auf zum ersten Mal hält, doch insgesamt eine Schwachstelle hin: Viele Studie- ist Informatik III weiterhin eine gute rende besuchen schon nach wenigen Veranstaltung. Wochen weder die Vorlesung noch die Übung und erreichen auch nicht die Dozentenkommentar Klausurzulassung. Das ist ärgerlich!, und das verstehe ich. Aber ändern kann Theoretische Informatik gehört – ver- sich an den Ursachen des Ärgers – was mutlich unabhängig vom Dozenten – zu es auch sein mag – nur etwas, wenn den schwierigeren und aufwendigeren Sie sich mehr und nicht weniger damit Pflichtfächern im Bachelor-Studium. auseinandersetzen. Ich hatte den Eindruck, dass es in der WURZEL 1/15
Ingenieurmathematik I bei Professor Ippisch 31 Ingenieurmathematik I bei Professor Ippisch Hagen Sinast Allgemeines Dozent Die Bewertungen für Herr Ippisch sind In diesem Semester wurde die Veran- positiv ausgefallen. Punkte wie die Vor- staltung Ingenieurmathematik I erst- bereitung auf die Vorlesung, die Beant- mals von Herrn Ippisch gehalten. Der wortung von Fragen und die Einstel- Großteil der Feedbackbögen für diese lung auf die Studenten wurden als gut Veranstaltung wurde von Studenten bewertet. Man kann aus den Bewertun- aus den Studiengängen Energietech- gen schlussfolgern, dass er motiviert nologie, Maschinenbau und Chemiein- war und seine Vorlesung auf eine anre- genieurwesen abgegeben. Diese waren gende Weise hält. meist Bachelor Studenten und im ers- ten Fachsemester. Für diese Studenten war die Vorlesung eine Pflichtveranstal- Materialien tung. Die Hauptprojektionsfläche der Vorle- sung war die Tafel. Die Strukturierung des Angeschriebenen war gut und dabei auch lesbar. Mit der Schreibgeschwin- Vorlesung digkeit waren die meisten Studenten auch gut zurechtgekommen. Die Qua- Die Vorlesungen wurden von den be- lität des Skriptes wurde mittelmäßig wertenden Studenten nahezu immer be- bewertet. sucht. Außerdem sagte diese den Stu- denten besser zu als die vorhergehen- Übungen de im Wintersemester 13 / 14. Auch das Feedback zu dieser Vorlesung wur- Die Hausaufgaben bestanden aus einer de von mir ausgewertet. Der Schwie- freiwilligen Abgabe. Der Schwierigkeits- rigkeitsgrad war ausgewogen, wobei grad wurde als ausgeglichen bewertet. die Menge als ein wenig zu viel ein- Kommentare zu den Übungen waren, geschätzt wurde. Andere Bewertungs- dass der Dozent zu schnell war, es Über- punkte wie die Struktur der Vorlesung schneidungen mit anderen Vorlesungen und die Erklärungen des Professors gab und das der Stoff aus der Vorle- wurden als gut bewertet. Anmerkun- sung gut in den Übungen verdeutlicht gen waren, dass mehr Grafiken gefor- wurde. dert wurden und die Beispiele oft zu Die Großen Übungen wurden von den kompliziert waren. bewertenden Studenten fast immer be- WURZEL 1/15
32 Ingenieurmathematik I bei Professor Ippisch sucht. Die Vortragsweise wurde hier gemäß der Bewertungen ihre Sache gut von einigen als eher ermüdend ange- gemacht. Sie waren motiviert, konnten sehen und die Schwierigkeit gegen zu die Fragen der Studenten beantworten anspruchsvoll tendierend. Der Großteil und waren verständlich. Der Schwierig- der anderen Bewertungspunkte wur- keitsgrad tendierte aber für einige Stu- de als gut bewertet. Hier wurde an- denten zu anspruchsvoll. Kommentare gemerkt, dass die Große Übung von zu den Tutorien waren: „zu viele Auf- Ing-Mathe II im letzten Semester bes- gaben und dadurch überzogen“, „macht ser war und das Tafelbild wurde kri- es richtig gut“ oder „Tutor verzettelt tisiert. Diese Übungen haben aber für sich beim erklären“. das Verständnis der Vorlesung erheb- lich beigetragen. Kommentare Tutorien ◦ „Macht Spaß, auch wenn es immer wieder fordert“ Die meisten Feedback-Bögen wurden ◦ „Hat sich stets bemüht“ von denjenigen Studenten abgegeben, welche das Tutorium am Mittwoch um ◦ „positiv, viel, aber machbar“ 10 Uhr besuchten. Die allgemeine Betei- ◦ „Behnke sollte lieber die Vorlesung ligung war sehr gut. Die Tutoren haben halten“ WURZEL 1/15
Ingenieurmathematik III bei Dr. Behnke 33 Ingenieurmathematik III bei Dr. Behnke Philipp Czerner Allgemeines tivation, die Beantwortung von Fragen und das Einstellen auf die Studenten. Die Vorlesung Ingenieurmathematik III Die Vortragsweise wurde allerdings als wurde von Studenten verschiedens- etwas ermüdend empfunden. ter Fachrichtungen besucht, darunter Maschinenbau, Chemieingenieurwesen, Energiesystemtechnik, Verfahrenstech- Materialien nik, Materialwissenschaften und Werk- Das wesentliche Hilfsmittel war die Ta- stofftechnik (jeweils Pflichtfach). Es fel. Gute Bewertungen erhielt die Struk- handelte sich meistens um Bachelor- tur des Tafelbildes. Die Meinungen zur studenten im 3. Semester. Die Teilneh- Lesbarkeit waren geteilt, den Anschrieb merzahlen sind von anfänglichen 100 empfanden viele als zu schnell, dafür bis auf ungefähr 20 gesunken. Erfreu- aber ausführlich. Das Skript erhielt ge- licherweise erreichten uns trotzdem 26 nerell gute Bewertungen, jedoch kriti- Feedbacks. sierten einige dessen Verständlichkeit, vor allem in theoretischen Teilen. Vorlesung Durchschnittlich waren die Feedbacker Tutorien „oft“ anwesend, jeweils ein Drittel war Die Tutorien waren stets gut besucht, entweder „fast immer“ oder „fast nie“ und wurden sehr positiv bewertet. Die da. Letzteres wurde begründet mit Ter- Kommentare fanden die Tutorien aus- minkollisionen und unbequemen Sitzen. gesprochen hilfreich für das Verständ- Teilweise wurde genannt, dass die Vor- nis des Materials, gelobt wurde auch lesung keinen Mehrwert gegenüber dem die „gut geputzte Tafel“. Allerdings gab Skript hatte. Die Menge des Stoffes es starke Kritik in Richtung der Aufga- wurde tendenziell als zu viel bezeich- ben, für dessen Bearbeitung die vorge- net, der Schwierigkeitsgrad generell als sehene Zeit nicht ausgereicht hätte. hoch. Die Struktur, Anregungen zum Mitdenken, Erklärung des Stoffes und Gesamtbewertung Organisation wurden alle eher positiv Die Veranstaltung war von den Studie- bewertet, insbesondere letztere. renden insgesamt „OK“ befunden. Das Material war anspruchsvoll, und auch Dozent wenn sich keine Begeisterung einstell- Dr. Behnke erhielt mittlere bis gute Be- te, war der Dozent engagiert und die wertungen für seine Vorbereitung, Mo- Organisation gut. WURZEL 1/15
34 Paralleles Rechnen bei Prof. Ippisch Paralleles Rechnen bei Prof. Ippisch Danilo Gasdzik Allgemeines Außerdem wurden vor jeder Vorlesung teile des Skriptes online gestellt, so dass Die Vorlesung bei Prof. Ippisch hörten man sich während der Vorlesung dazu fünf Student im Master, von denen uns Notizen machen konnte. zwei ein Feedback zukommen haben lassen. Dabei waren sowohl Mathema- tiker, als auch Informatiker vertreten, Hausaufgaben und übung die die Veranstaltung immer besuch- Auch diese wurden von Prof. Ippisch ten. betreut. Die übungen waren verpflich- ten abzugeben und waren zwar for- Vorlesung dernd, aber nicht zu schwer. Es han- delte sich dabei um Programmierauf- Trotz des etwas zu vielen und leicht gaben, die für das Verständnis der Vor- anspruchsvollen Stoffs, waren die Hö- lesung sehr hilfreich waren. Aufgrund rer mit der Struktur und der Erklärung der wenigen Teilnehmer konnten die des Inhaltes sehr zufrieden. Es gab stets Programme in der Übung einzeln be- Anregungen zum mitdenken in der Vor- sprochen werden. lesung sowie eine gute Organisation der Veranstaltung per StudIP. Gesamteindruck Dozent Die Studenten waren mit der komplet- ten Veranstaltung sehr zufrieden. Ein Prof. Ippisch hat durchweg Bestnoten Kommentar bringt das wohl sehr gut erhalten. Vortragsweise, Vorbereitung, auf den Punkt: „Toll! Der Dozent kann Motivation, Beantwortung von Fragen komplizierte Sachverhalte sehr gut mit und Einstellung auf die Studenten wa- anschaulichen Beispielen erklären. Die ren tadellos. Kommentiert wurde dieser Veranstaltung ist beim gleichen Dozen- Einsatz mit: „Trotz drei mal 90 Minu- ten weiterzuempfehlen.“ ten am Stück Vorlesung hat Professor Ippisch uns immer [. . . ] wach gehalten.“ und „Sehr guter Dozent, toll!“ Dozentenkommentar Die Veranstaltung hat mir selbst sehr Materialien viel Spaß gemacht. Ich möchte al- len TeilnehmerInnen noch einmal ganz Die Vorlesung stützte sich auf einen herzlich für die intensive Mitarbeit und Folienvortrag. Dabei waren Struktur das (schon fast zu) positive Feedback und Lesbarkeit ebenfalls hervorragend. danken. Das Vortragstempo war genau richtig. WURZEL 1/15
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