Zeitschrift der Legion Mariens in Österreich
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Leitartikel REGINA P. Michael Fritz OSB LEGIONIS FOTO: FÜHRER 4 Die Kirche – Tempel des Heiligen Geistes 3 – 2019 Spirituelles P. Florian Calice CO Geschätzte Geistliche Leiter! Liebe 8 Ein immenser Auftrag wartet auf aktive und betende Mitglieder! Liebe unseren beherzten Einsatz Freunde der Legion Mariens! P. Josef Haspel OSB 12 Die Herz Jesu Thronerhebung Nur wenige Wochen trennen uns von je- Andreas Seidl / Frank Duff nem Monat, den die Kirche dem Heiligsten Herzen Jesu geweiht hat. Christus, der uns 16 Die Wurzeln der Legion entdecken – Teil 8 sein brennendes Herz zeigt, ja entgegenhält, P. Bernhard Speringer ORC scheint uns zuzurufen: Seht, wie ich euch liebe, wie sich mein Herz nach dir verzehrt! 18 Liebe Hilfslegionäre Legionsleben Als Legionär Mariens dürfen wir das im- 20 Die Legion Mariens in Österreich Cover: Madonna im Rosenhag, Martin Schongauer, Dominikanerkirche Colmar FOTO: ARCHIV mer wieder erfahren: Gott liebt jeden Men- Wiltrud Zecha schen und Er sehnt sich unendlich danach, 27 Meine Begegnungen mit Frank Duff jeden einzelnen zur Heiligkeit zu führen. Simone Steiner Diese Liebe Gottes zu uns erwartet eine 28 Die wöchentliche Arbeitsverpflichtung Antwort! Eine ganz persönliche, die mich betrifft und eine, die danach trachtet, dass Regina Wagensonner alle Menschen diese Liebe Gottes erfahren 30 Neue Präsidien stellen sich vor und erwidern können. Eine Antwort, die Splitter gleichzeitig eine Frage ist, die Mission in 32 Gebetserhörungen sich birgt: „Was können wir tun, dass Gott in der Welt mehr geliebt wird?“. Lassen 33 Gebetsmeinungen wir keine Zeit verstreichen und nutzen wir Eindrücke jede Gelegenheit, den Menschen diese Liebe Gottes zu verkünden. 34 Neue Präsidien im Land Veranstaltungstipps Aus ganzem Herzen grüßt Sie 36 Mai bis Juli 2019 Ihre Elisabeth Ruepp Präsidentin des Senatus von Österreich
4 Leitartikel P. Micheael Fritz OSB Die Kirche – Tempel des Heiligen Geistes O hne den Heiligen Geist geht gar nichts! Überhaupt gar nichts! Weder in der Welt noch in der Kirche. Der Wirksamkeit des Heiligen Geistes in zwei große Bereiche unterscheiden kann: die grundsätzliche und allgemeine Wirksam- Heilige Geist ist es, der alles im Dasein keit des Geistes Gottes in allem Guten erhält, der allem Leben gibt, der heilt und der Schöpfung und in allen Geschöpfen, heiligt. Ohne den Heiligen Geist kann sowie das Wirken der Dritten Göttlichen ich nicht einmal meinen kleinen Finger Person im Speziellen. Immer ist es aber rühren, geschweige denn mein Herz zu der eine Heilige Geist Gottes, der alles Gott erheben! Gute in allem bewirkt. Die Kirche, von Jesus Christus Der Heilige Geist ist alles im allem gegründet als Sein mystischer Leib, ist Diese einfachen Gedanken machen schon genauso voll und ganz Werk des Hei- deutlich, dass man die Anwesenheit und ligen Geistes. Die Menschwerdung der Der Hl. Geist weht wo er will FOTO: SCHMAUZ
Leitartikel 5 Zweiten Göttlichen Person aus Maria, der Einheit mit dem Leib und dem Haupt ist. Jungfrau, war nicht das Werk des Sohnes Trennt sich ein Glied von der Einheit des Gottes selbst, sondern „durch das Wirken Leibes, dann erleidet es geistig dasselbe des Heiligen Geistes“ (Mt 1,18) nahm Er Schicksal wie zum Beispiel eine Hand, Fleisch an und wurde Mensch. So war die vom Körper abgetrennt wird: Es stirbt es auch bei der „Geburt“ der Kirche der ab. Sofern es getrennt bleibt. Heilige Geist, der das Werk des Sohnes „Der Heilige Geist macht die Kirche vollbrachte: Jesus hat die Kirche zwar zum ‚Tempel des lebendigen Gottes‘ gestiftet, aber zum Leben erweckt wurde (2 Kor 6,16): ‚Dieses göttliche Geschenk sie durch den Heiligen Geist! So wie Gott ist der Kirche anvertraut … In ihr ist nie- bei der Erschaffung des Menschen Erde dergelegt die Gemeinschaft mit Christus, nahm und aus dem Ackerboden den das heißt der Heilige Geist, das Angeld Adam formte, um schließlich den Leben- der Unverweslichkeit, die Befestigung satem in seine Nase zu blasen und ihn unseres Glaubens, die Himmelsleiter zu so zum Leben zu erwecken, so erwählte Gott … Wo die Kirche, das ist auch der Christus Seine Jünger um ihnen zu Geist Gottes; und wo der Geist G ottes, Pfingsten im Sturmesbraus den Heiligen dort ist die Kirche und alle Gnade‘ Geist einzuhauchen. (hl. Irenäus).“ (Katechismus der Katholi- schen Kirche 797) Der Heilige Geist ist das Leben der Kirche Erkenntnis des Heiligen Geistes „Was unser Geist, das heißt unsere Seele, Es ist gut, den Katechismus der Ka- für unsere Glieder ist, das ist der Heilige tholischen Kirche gut zu kennen. Der Geist für die Glieder Christi, für den Katechismus lehrt uns im Blick auf den Leib Christi, die Kirche.“ Nach diesem Heiligen Geist, wo wir Ihn erkennen Wort des heiligen Kirchenvaters Augus- können und damit auch, auf welchen tinus dürfen wir den Heiligen Geist als konkreten Wegen sich der Heilige Geist die Seele der Kirche erkennen, der ihr uns mitteilen möchte. Leben verleiht, Erkenntnis vermittelt So lesen wir im Katechismus unter der und der sie mit der Kraft Seines heiligen Nummer 688: „Als lebendige Glau- Willens antreibt. bensgemeinschaft, die den Glauben der Jesus Christus ist nach der Lehre vom Apostel weitergibt, ist die Kirche der Ort mystischen Leib, die uns immerhin der unserer Erkenntnis des Heiligen Geistes: Völkerapostel Paulus im Neuen Testa- • in den von ihm inspirierten Schriften ment lehrt, das Haupt der Kirche. Der • in der Überlieferung, deren stets aktu- Heilige Geist ist der Geist Jesu, der vom elle Zeugen die Kirchenväter sind Haupt ausgehend alle Glieder des Leibes • im Lehramt der Kirche, dem er erfasst, durchdringt und belebt. Der beisteht Heilige Geist ist ganz im Haupt, ist ganz • in der sakramentalen Liturgie: im Leib der Kirche und ist ganz in den durch ihre Worte und Sinnbilder, einzelnen Gliedern der Kirche. Letzteres in denen uns der Heilige Geist mit gilt allerdings nur, wenn das Glied in der Christus verbindet
6 Leitartikel • im Gebet, in dem er für uns eintritt Heiligen Geistes‘ genannt, aber diese • in den Charismen und Dienstämtern, Worte reichen an die Wirklichkeit nicht durch die die Kirche aufgebaut wird genügend heran; denn der Heilige Geist • im apostolischen und missionari- hat Maria so sehr mit sich selbst vereint, schen Leben dass sie durch sein Wirken an Würde • im Zeugnis der Heiligen, worin er gleich nach ihm kommt. Maria ist so seine Heiligkeit bekundet und das tief hineingenommen in den Heiligen Heilswerk fortsetzt.“ Geist, so geeint mit ihm, so beseelt von Selbstverständlich wirkt der Heilige ihm, dass er wie die Seele ihrer Seele Geist in vielen anderen Weisen, denn ist. Sie ist nicht nur ein Werkzeug und „der Geist weht wo er will“ (Joh 3,8), doch nicht nur der Weg seines Wirkens; sie sind die von Gott gefügten „Orte“ und ist ihm eine verständige und wissende Weisen des Wirkens des Geistes un- Mitarbeiterin – in so hohem Grad, dass, erlässlich. Die Heilige Schrift zu lesen wenn sie wirkt, auch er es ist, der wirkt, und das Wort Gottes zu betrachten, den und wenn ihr Eingreifen nicht angenom- Katechismus zu studieren, die heiligen men wird, dann auch das seine nicht.“ Sakramente zu empfangen, das sind (Handbuch S. 56) Grundbedingungen, damit wir den Diese wunderbaren Worte dürfen Geist Gottes in Seinem Wirken erken- wir eins zu eins auf die Kirche anwen- nen können. Er selbst, der uns in den den, ist die seligste Jungfrau Maria doch Sakramenten der Taufe und der Firmung Urtypus und Mutter der Kirche „unter angenommen und mit Seiner Kraft der Rücksicht des Glaubens, der Liebe gesalbt hat, will uns auf diese Weise und der vollkommenen Einheit mit begegnen und uns sich zu erkennen Christus“ (LG 63). Maria ist nicht nur geben. Es ist unerlässlich notwendig, den Mutter und Urbild der Kirche, sondern eigenen Geist nach dem Geist der Kirche wie die Heilige Synode (Zweites Vatika- zu richten: die eigene Erkenntnis an der nisches Konzil) feststellt, ist die Kirche Wahrheit zu messen, die uns der Heilige in der seligsten Jungfrau schon zur Geist durch die Lehre der Kirche schenkt, Vollkommenheit gelangt. sei es die Glaubenslehre oder Sittenlehre An Maria können wir auch am ein- und Moral betreffend. „Wenn aber jener fachsten und besten feststellen, was der kommt, der Geist der Wahrheit, wird Heilige Geist bewirkt. Bei wem wären er euch in die ganze Wahrheit führen.“ die Früchte des Heiligen Geistes schöner, (Joh 16,13) Er führt uns in die Wahrheit strahlender, süßer und köstlicher als bei ein und nicht umgekehrt! Maria: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Langmut, Sanftmut, Maria, Tempel des Heiligen Geistes Treue, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Geisterfüllt und aus der Tradition der Keuschheit. kirchlichen Lehre schöpfend hat Frank Da der Heilige Geist die Menschwer- Duff im Handbuch der Legion Mari- dung des Sohnes Gottes aus der Jungfrau ens folgendes formuliert: „Maria wird Maria bewirkt hat, will Er Jesus Chris- allgemein ‚Tempel‘ oder ‚Heiligtum des tus auch in der Kirche „Fleisch werden
Leitartikel 7 lassen“, in der Einheit des Mystischen für uns! Er tritt für uns ein, das heißt Er Leibes, im Besonderen in der heiligsten betet in uns und durch uns. Er befähigt Eucharistie und auch in den Herzen der uns zum Gebet! Ohne den heiligen Geist einzelnen Gläubigen. Denn auch Maria ginge gar nichts! hat Jesus zuerst in ihrem Herzen empfan- Auch unser Apostolat und die Missi- gen und erst dann in ihrem Schoß, und on der Kirche wären ohne den Heiligen nach Aussage der Kirchenväter war die Geist undenkbar. Zu Pfingsten treiben Empfängnis Christi im Herzen Mariens der Sturmesbraus und das Feuer des wichtiger und größer, als jene in ihrem Geistes Gottes die Apostel hinaus. Petrus jungfräulichen Schoß. und die Apostel predigen, alle Anwesen- Wunderbar schreibt der heilige Apostel den hören sie in ihrer eigenen Mutter- Paulus im achten Kapitel des Römerbrie- sprache und 3000 Menschen lassen sich fes über das Wirken des Heiligen Geistes, taufen. Bedenken wir immer: „Keiner über das Leben des Christen im Geist. kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er Da heißt es unter anderem: „So nimmt nicht aus dem Heiligen Geist redet.“ (1 sich auch der Geist unserer Schwachheit Kor 12,3) Wer also aus ganzem Herzen be- an. Denn wir wissen nicht, worum wir kennt: „Jesus ist der Herr! Er ist der Sohn in rechter Weise beten sollen; der Geist des lebendigen Gottes!“ der spricht dies selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, im Heiligen Geist, denn nicht Fleisch und das wir nicht in Worte fassen können.“ Blut haben ihm das offenbart, sondern (Röm 8,26) Der Heilige Geist selber betet der Vater im Himmel. (vgl. Mt 16,17) Der Hl. Geist ist wie Maria bei der Geburt der Kirche dabei FOTO: ARCHIV
8 Spirituelles P. Florian Calice CO Ein immenser Auftrag wartet auf unseren beherzten Einsatz F rank Duff hat einmal eine Betrach- tung angestellt, wie die Jünger die Himmelfahrt des Herrn erlebt haben Dieses Gefühl der Überforderung an- gesichts dieses Auftrages bzw. die Frage, wie diese immer noch gültige Aufgabe könnten: er beleuchtet dabei besonders heute erfüllt werden könnte, kennen ihre Empfindungen und Gedanken, an- auch wir, die wir als Christen Träger gesichts des majestätischen Geschehens, dieser Mission im 21. Jahrhundert sind. als der auferstandene Herr durch eine Lassen wir uns also von diesen Worten Wolke ihren Blicken entzogen wurde. des Herrn ebenso beeindrucken, wie die Sein Evangelisierungsauftrag muss sich Jünger damals. tief in ihr Bewusstsein eingeprägt haben: Frank Duff stellt sich auch vor, wie es so klar und deutlich, unterstrichen der Muttergottes gegangen sein muss: durch seine Erscheinung und die Feier- wie sie den Abschied empfunden haben lichkeit der Szene. mag und welchen Eindruck sein Auftrag Zugleich haben sie zu realisieren be- auf sie gemacht hat. Die Muttergottes gonnen: während sie bis jetzt Jesus ein- hatte ihren persönlichen Auftrag schon fach begleitet haben, oftmals einfach als unter dem Kreuz empfangen: „siehe Zuschauer seines Tuns oder als Helfer, dein Sohn“. Sie wusste bereits, dass er denen er genau, im Detail gesagt hatte, sich ihrer Liebe und Fürsorge in seinen was sie zu tun oder wo sie hinzugehen Jüngern anvertraut hatte, dass sie ihn hätten, stehen sie nun in gewisser Weise nicht mehr sehen würde, aber dass ihre alleine da. Jesus gibt ihnen einen umfas- Mutterschaft nun die Seinen umfassen senden Auftrag, der zwar genau um- sollte. Und nun stehen diese Seinen vor schrieben ist, aber zu dessen Umsetzung ihr, berichten von diesem umwerfen- sie keine weiteren Details erhalten. Ein den Auftrag, der sie wohl völlig ratlos Auftrag von immenser Größe, nichts, machte, und von seinen Verheißungen, was sich heute oder morgen und auch sie nicht alleine zu lassen und ihnen den nicht durch ein ganzes Menschenleben Hl. Geist zu senden. oder durch ihre Gruppe erledigen ließ. Genau das sollten auch wir tun, wenn Man kann sich gut vorstellen, dass sie wir den Auftrag ernst nehmen wollen, zum einen tief beeindruckt waren, aber aber zugleich nicht wissen, wie wir ihn zum anderen sich auch vollkommen umsetzen sollen. Keinesfalls sollte es ge- hilflos und überfordert gefühlt haben. schehen, dass wir Christen diese Worte
Spirituelles 9 Christus gibt den Jüngern und auch uns bei der Himmelfahrt einen Auftrag FOTO: ARCHIV Jesu als etwas Vergangenes betrachten, wiederholt haben wird, was sie selbst oder als etwas, das nicht wörtlich zu zu den Dienern in Kana gesagt hatte: nehmen wäre. Wie schnell blenden wir „Haltet euch an das, was er gesagt hat“, ein Wort Gottes aus, weil es unserem nämlich in Jerusalem zu warten, bis der Unverstand bzw. unserem Unglauben geheimnisvolle, angekündigte Tröster nicht nachvollziehbar erscheint. auf sie herabkommen würde. Denn auch Wir können uns jedoch gut vorstellen, diesen Auftrag hatte Jesus den Aposteln wie die Muttergottes den Jüngern damals gegeben. Gut möglich, dass sie das
10 Spirituelles Wir Legionäre bekommen unsere Sendung im Präsidiumstreffen FOTO: WAGENSONNER unter dem Eindruck der letzten Ereig- dass die Kirche ihren Auftrag zu erfüllen nisse schon wieder vergessen hatten. beginnt: aufgrund des großen jüdischen Die Muttergottes hat ja immer schon Festes war eine große Menge von Juden jedes Wort Gottes mit bedingungslo- aus verschiedensten Völkern, vielleicht sem Glauben angenommen. Sie hat sich aller damals bekannter Völker, in Jeru- immer unter das Wort Gottes gestellt, salem anwesend. Nun strömt die Menge und wenn nicht klar war, was es genau zusammen, um das Schauspiel der vom für sie bedeuten sollte, dann hat sie es in Hl. Geist trunkenen Jünger zu bestau- ihrem Herzen erwogen. Genau dazu regt nen, und Petrus fühlt sich gedrängt in sie die Jünger an: „Jesus hat ganz deutlich flammender Weise das Evangelium zu gesagt, in Jerusalem zu bleiben und auf verkünden. Und gleich am ersten Tag den Hl. Geist zu warten. Diese praktische geschieht genau das, was Jesus seinen Anweisung gilt es zu befolgen, und die Jüngern aufgetragen hatte und was für Zeit nun dafür zu verwenden, im Gebet sie wohl unvorstellbar gewesen war: dass den Auftrag des Herrn zu überdenken.“ Menschen aus allen Völkern das Evange- Und so sehen wir die Jünger mit der lium verkündet wird, dass Tausende von Muttergottes im Gebet vereint während ihnen zu Jüngern Jesu werden, dass sie der neun Tage zwischen der Himmel- getauft und in den Geboten Jesu unter- fahrt des Herrn und der Herabkunft des wiesen werden. Hl. Geistes zu Pfingsten. Wie muss das auf die Jünger gewirkt Und nun werden wir Zeugen, wie haben: Jesus trägt ihnen etwas Unmögli- Gott nicht nur Aufgaben stellt, sondern ches auf und schon nach wenigen Tagen selbst zusieht, dass sie erfüllt werden. erfüllt es sich bis ins kleinste Detail. Sie Als nämlich der Hl. Geist auf die Jünger haben sich dabei sicher an das Wun- herabkommt, geschieht es wie von selbst, der der Brotvermehrung erinnert: ein
Spirituelles 11 unmöglicher Auftrag mit fünf Broten Apostolat beginnen, und wo genau sind und zwei Fischen 5000 Männer und ihre wir gerufen, jedem einzelnen die Frohe Familien zu speisen, und doch genau Botschaft zu verkünden? Die Räte und das ist gelungen. Es ist also wie immer die Amtsträger der Präsidien müssen beim Herrn: es ist ganz offensichtlich dabei eine Vorreiterrolle spielen. Denn eben schon möglich, wenn wir nur tun, der einzelne Legionär mag nur schwer worum er uns bittet. überblicken, welche Möglichkeiten ihm Deswegen ist es unbedingt notwendig, in Wahrheit gegeben sind, wo der Acker dass auch wir uns um die Gottesmutter des Reiches Gottes bestellt werden sollte, scharen und versuchen zu hören, was sie wo die Saat ausgesät werden müsste, weil uns im 21. Jahrhundert rät. Sie weiß auch fruchtbares Erdreich noch ungenutzt für uns die richtigen Schritte, damit daliegt. Frank Duff berichtet von einem Gott sein Heilswerk zugunsten aller einzelnen afrikanischen Legionär, der in Menschen mit unserer Mithilfe verwirk- ein noch nicht betretenes Gebiet in Zaire lichen kann. gesendet worden war. Nach wenigen Frank Duff hat sehr beklagt, dass Jahren gab es dort bereits über 100 Prä- während im Gleichnis vom Hoch- sidien. Er konnte noch unzählige andere zeitsmahl, wo die Diener ausgesendet Beispiele anführen, wie wachsame werden, um die Einladung zum Mahl Beobachtung, umsichtiges Planen und zu überbringen, die eingeladenen Gäste mutiger Einsatz unglaubliche Früchte nicht erscheinen, es nun so in der Kirche hervor gebracht haben. sei, dass die Diener sich weigern die Das ist wohl der Schlüssel zum Einladungen auszutragen. Das ist trau- Geheimnis, wie der unmöglich erschei- rige Wirklichkeit: der Missionsgeist ist nende Auftrag Jesu, „alle Menschen in der Kirche oftmals erloschen. Genau zu seinen Jüngern zu machen“ erfüllt hier aber tritt die Muttergottes auf den werden kann: Es braucht die Hilfe der Plan: sie gründet mithilfe ihres Dieners Gottesmutter, die Kraft des Hl. Geis- Frank Duff eine Legion, um auf der tes und unseren persönlichen Einsatz. ganzen Welt Millionen von Jüngern Jesu Das beeindruckende dabei ist, dass die zu Aposteln heran zu bilden. Das Wesen Träger der ersten Aussendung ganz ein- der Legion besteht darin, sich von der fache Menschen waren, wie z.B. Fischer, Muttergottes anleiten zu lassen, den die von ihren natürlichen Fähigkeiten Auftrag Jesu zu erfüllen. Jedes Legions- eigentlich überhaupt nicht besonders treffen hat den Charakter des betenden geeignet dafür waren. Und doch: Jesus Nachsinnens, wie wir – unser Präsi- hat sie zu Menschenfischern gemacht. dium, unter den gegeben Umständen Das möchte er auch aus uns machen, den Auftrag Jesu erfüllen sollen. Und ganz gleich, wozu wir von Natur aus genauso soll es beim Ratstreffen sein: fähig sind. Das ist das Wesen der Legion was bedeutet der Auftrag Jesu für uns Mariens: eine Gemeinschaft, in der jeder Legionäre in unserem Gebiet? Wie kön- Katholik mithilfe der Gottesmutter nen wir bei uns den apostolischen Geist zum „Menschenfischer“ wird, zu einem entfachen, sodass auch andere mit dem Werkzeug des Hl. Geistes.
12 Spirituelles P. Josef Haspel OSB Die Herz-Jesu- Thronerhebung D ieser Ausdruck wird in unseren Tagen weniger verwendet. Die Ausgabe des Handbuchs aus den 1950iger Jahren verwendet die Formu- lierung „Herz-Jesu-Thronerhebung“, die Ausgabe aus den 1980iger Jahren hingegen „Herz-Jesu-Familienweihe“. In unseren Tagen scheint der erstgenannte Ausdruck wieder mehr Verwendung zu finden. Begriffsklärung von „Thronerhebung“ und was sie will Zu Lebzeiten des Gründers, P. Mateo Crawley-Boevey SSCC aus Peru, mach- ten schon einige Bischöfe Einwände gegen den Ausdruck „Thronerhebung“ geltend, der ihrer Meinung nach gegen den Sprachgebrauch der Kirche verstie- ße und nicht hinreichend vom kirchli- chen Lehramt bestätigt ist. Aus diesem Grund erbat P. Mateo eine Privatau- dienz bei Papst Benedikt XV. In einem daran folgenden „Anerkennungsbrief“ definierte der Pontifex den Ausdruck „Thronerhebung“ folgendermaßen: „Die Aufstellung des Herz-Jesu-Bildnisses wie auf einem Thron an der vornehmsten Stelle des Hauses, damit die Herrschaft unsers Herrn Jesus Christus in den ka- Jesus möchte besondere Gnaden schenken tholischen Häusern sichtbar wird.“ FOTO: SCHMAUZ
Spirituelles 13 Das Wesen der Thronerhebung ist eine heftigen und zugleich unendlich sanf- Weihe der Familie an das Heiligste Herz ten Strahl der Gnade getroffen. Als ich Jesu, soll aber nicht auf ein einmaliges mich erhob, war ich völlig geheilt. Im Ereignis, ein Art Familienfest ohne Heiligtum auf Knien in mein Dankgebet Folgen verstanden werden. Ziel ist, versunken, begriff ich, was der Herr von dass Jesus die Mitte, das Zentrum der mir wollte. Noch am gleichen Abend Familie werden möge. Christi Beispiel, fasste ich den Plan, die Welt zu erobern, seine Worte und sein Umgang mit den um sie für die Liebe zum Herzen Jesu Menschen sollen jedes Mitglied in der zu gewinnen, und zwar Haus für Haus, Familie prägen, ganz nach dem Wort Familie für Familie.“ Mariens bei der Hochzeit zu Kana: Im Juni des nächsten Jahres wurde er „Was er euch sagt, das tut!“ (Joh 2,9) von Papst Pius X in Privataudienz emp- Versinnbildlicht wird dies in dem fangen. Ihm legte er seinen Plan vor, die erhöht angebrachten Herz-Jesu-Bild als Welt durch die Weihe von Familien für Thron und darunter eine Kerze, wo die das Heiligste Herz Jesu zu erobern. Der Familie versuchen soll, sich Tag für Tag heilige Papst hörte ihn an und erwider- wie um seinen Thron zu versammeln, te: „Nein, mein Sohn. Ich erlaube Ihnen um ihm ihre Anbetung und ihre Liebe nicht nur, ich befehle Ihnen, Ihr Leben darzubringen und nach seinen Wün- diesem Werk des Heils zu weihen.“ schen zu fragen. Mit diesem Auftrag des Papstes nach Südamerika zurückgekehrt, nahm er Ihre Anfänge und Ausbreitung im Oktober die erste „Herz-Jesu-Thron- Wie oft bei einem segensreichen Werk erhebung“ vor. Diese Zeremonie, wo in Gott den vor der Welt unscheinbaren Gegenwart eines Priesters ein Bild des Anfang setzt, so auch bei diesem Werk Heiligsten Herzens Jesu aufgestellt wird, für die Familien. Als Werkzeug erwähl- damit es das Leben der Familie len- te sich der Heiland den peruanischen ke, beinhaltete für P. Mateo nicht nur, P. Mateo aus der Kongregation vom dass man das Herz Jesu verehrte und heiligsten Herzen Jesu und Mariae. Bei durch das gemeinsame Beten das eigene einem schweren Erdbeben, das alles in Familienleben verändert wurde, son- Schutt und Asche legte, verausgabte dern auch, dass man andere Familien er sich so sehr, dass ihm die Ärzte für aufsuchte, um sie ebenfalls für Christus ein Jahr jegliche Arbeit verboten. Sein zu gewinnen. Oberer schickte ihn zur Erholung nach Rasch breitete sich das Werk durch Europa. Diese Reise markierte einen Einrichtungen von Sekretariaten in ver- Wendepunkt in seinem Leben. schiedenen Ländern aus. 1911 – also drei Am 24. August 1907 betrat er, krank Jahre nach der ersten Familienweihe – und erschöpft, die Erscheinungskapelle lag die Zahl der Familien, die eine Herz- in Paray-le-Monial. Er selber berichtet Jesu-Thronerhebung vorgenommen darüber: „Ich betete dort, und plötzlich hatten, schätzungsweise bei 120.000. spürte ich eine seltsame Erschütterung Diese Familien zeichneten sich durch in mir. Ich fühlte mich von einem sehr einen besonderen Glaubens- und
14 Spirituelles Gebetseifer aus, aber auch durch ihr und der Abtreibung durch die Kirche mit Engagement für das Apostolat. Nachdruck wiederhole.“ Die Herz-Jesu-Thronerhebung bietet Herz-Jesu-Thronerhebung – ein Leben gegen diese Übel großartige Heilmittel in der Familienweihe an das Heiligste auf: den leuchtenden Glauben, die tätige Herz Jesu inmitten der Bedrängnisse Liebe, die Sühne aber auch das Apostolat. unserer Tage Dazu schreibt Papst Benedikt XV. an den Die Thronerhebung ist also Ausdruck Herz-Jesu-Apostel, P. Mateo weiter: „(Sie) einer spirituellen Grundhaltung in Ehe verbreitet vor allem christlichen Geist, und Familie, die auf das Sakrament der indem sie das Reich und die Liebe Jesu Ehe im Licht des Herzens Jesu gründet. Christi in jedem Heim verankert. Wenn Eine solche Frömmigkeit ist in unserer Sie das tun, gehorchen Sie nur unserem Zeit wegen der immer vielfältigeren Be- Herrn, der versprach, seinen Segen auf drohungen der Familie besonders nötig. all die Häuser herabregnen zu lassen, in Papst Benedikt XV. nennt im oben denen das Bildnis seines Heiligsten Her- erwähnten Brief drei Wunden, die die zens aufgestellt und andächtig verehrt Familien zerstören und diese haben wird. Und da die Nachfolge Christi nicht nichts an Aktualität verloren: a) „Die darin besteht, von einem oberflächlichen Scheidung, die ihre Stabilität erschüt- religiösen Gefühl bewegt zu sein, das tert“, b) „das staatliche Bildungsmonopol, schwache und zarte Seelen zwar rühren das die Autorität der Eltern unter- mag, das Laster aber unberührt lässt, ist gräbt“ und c) „die Vergnügungssucht, es unerlässlich, Christus, seine Lehre, sein die oft der Befolgung des Naturgesetzes Leben, seine Passion und seine Verherr- entgegensteht.“ lichung zu kennen. Christus nachfolgen, Die neuen Bedrohungen, die in unseren heißt, von einem lebendigen und festen Tagen die Ehe und Familie bedrängen, Glauben durchdrungen zu sein, der nicht benennt Papst Johannes Paul II. schon nur Geist und Herz anspricht, sondern auf seiner Pastoralreise auf den Philip- auch unser Verhalten leitet und lenkt … pinen 1981: „Die katholische Kirche hat Nichts entspricht den Bedürfnissen unse- immer die Lehre vertreten, dass die Ehe rer Zeit besser.“ von Gott gegründet ist; dass die Ehe ein Die Sprache über das Heiligste Herz Jesu Liebesbündnis zwischen einem einzelnen ist eine Sprache der Liebe. Wer wirklich Mann und einer einzelnen Frau ist; dass jemand gern hat, braucht keine langen das Band, das Mann und Frau vereint, Überlegungen über das Herz als Symbol durch Gottes Willen unauflöslich ist; für die Gesinnungen eines Menschen. Er dass die Ehe zwischen Christen ein Sa- versteht „Du gutes Herz, du liebes!“ und krament ist, welches die Einheit Christi meint damit alles, was an Güte und Echt- mit seiner Kirche symbolisiert; dass die heit, an Treue und Hingabe einem von Ehe für die Weitergabe des menschlichen diesem Menschen entgegenströmt. Lebens offen sein muss … und (ich) die Etwas ähnliches gilt bei der Sprache über Ablehnung der Empfängnisverhütung das Heiligste Herz Jesu und dessen Dar- stellungen. Wozu zeigt ER uns eigentlich
Spirituelles 15 Sein Herz? Es kann nur einen Grund Der Blick auf das Herz-Jesu-Bild will geben: um uns einzuladen, dass wir somit in jedem Glied der Familie die Seine Liebe annehmen und ihr antwor- Antwort auf seine Liebe wecken, die sich ten und mit Ihm zusammen, die Liebe im Denken, Sprechen und Handeln im des Vaters. Mit Jesu eigenen Worten täglichen Umgang miteinander aus- klingt es so: „Denn Gott hat die Welt so drückt: Aus Liebe zu Jesus will ich nicht sehr geliebt, dass er seinen Sohn hingab, jedes Mal Recht haben. Aus Liebe zum damit jeder, der an ihn glaubt, nicht Heiland ertrage ich diese Beleidigung. verloren geht, sondern das ewige Leben Wie oft musstest Du, Jesus, schon meine hat.“ (Joh 3,16) Für den Liebenden gibt Beleidigungen ertragen; und so weiter. es keinen größeren Schmerz, als wenn So will ich mit dem Apostel Paulus er in seiner Güte nicht verstanden, in beten: „Ich bete darum, dass eure Liebe seinen guten, heiligen Absichten nicht immer noch reicher an Einsicht und erkannt wird. Verständnis wird, damit ihr beurteilen könnt, worauf es ankommt“ (Phil 1,9f) Ehe und Familie unter den Schutz des Herzens Jesu zu stellen bringt besonderen Segen FOTO: SCHMAUZ
16 Spirituelles Andreas Seidl/Frank Duff Die Wurzeln der Legion entdecken – Teil 8 Montfort wird bekannt bedeutete es, dass wir Maria bei Seite ließen. Wir fingen an, miteinander Ich habe früher von den monatlichen darüber zu sprechen und begannen Treffen des „Rates“ berichtet. Nach dem uns immer mehr dafür zu interessieren. Beten des Angelus fanden bei Tee im- Montforts Grundidee war damals noch mer sehr wertvolle Besprechungen über ganz ungewohnt – tatsächlich beina- alle Arten von Problemen statt. he undbekannt – und sie wurde nicht Irgendwann im Jahr 1919 stießen eini- einmal von jenen in der Gruppe klar er- ge von uns auf das Buch „Abhandlung fasst, die sich in der Verkündigung der über die wahre Marienverehrung“ von „wahren Marienverehrung“ am meisten Ludwig Maria von Montfort. Es zeigte hervortaten. Da wir sie selbst noch nicht Maria in einer radikal anderen Dimen- richtig verstanden, war sie auch nicht so sion, als wir gewohnt waren. Der Kate- einfach zu erklären. chismus hatte uns nicht im Entferntes- Eines Sonntags brachte jemand die ten etwas Ähnliches gezeigt. Motfort Angelegenheit zur Sprache. Er sagte, enthüllte in aller Deutlichkeit, dass dass viele an der „wahren Marienvereh- sie die Mutter des christlichen Lebens rung“ interessiert seien, sie aber nicht ist, absolut unentbehrlich und an jeder verstünden. Wäre es vielleicht möglich, Gnade beteiligt. Die ungeheure Rolle, ein eigenes Treffen ganz dieser Frage zu die er ihr zuschrieb, und die Unerbitter- widmen? Der Rat stimmte dem Vor- lichkeit, mit der er sie verfocht, machten schlag zu und setzte einen Sonntag mit- anfangs den Eindruck einer starken ten zwischen diesem und dem nächsten Übertreibung. Trotzdem fesselte er regelmäßigen Treffen fest. die Aufmerksamkeit und zwang einen, Das Treffen wurde gehalten. Die weiter zu lesen und weiter zu forschen. Gebete und die geistliche Lesung fanden An einem bestimmten Punkt dieses Pro- wie immer statt, aber nicht die anderen zesses kam man zu der Überzeugung, Punkte der gewohnten Tagesordnung. dass das Buch recht hatte, und dass die Ich war bestimmt worden, die Bespre- übliche Darstellung Unserer Lieben chung mit einer Ansprache zu eröffnen. Frau ihr nicht gerecht wurde. Ich habe oft darüber nachgedacht, wie Die Bedeutung dieser Tatsache war diese Ansprache ausgeschaut haben wie ein Elektroschock. In Wirklichkeit kann. Was dann folgte, würden wir
Spirituelles 17 heutzutage eine sehr lebhafte Patrizier- Erkannten zugestimmt. Obwohl sie es Aussprache nennen. Sie wurde auf die nicht bemerkten, hatte das ihre geist- übliche Weise durch den Angelus um liche Einstellung verändert. Wie sich sechs Uhr abends beendet. in Zukunft zeigen sollte, hatte sie ihre Es hatte den Anschein, als wäre es Haltung offensichtlich bereit gemacht nur eine interessante Sitzung gewesen. für ein großes Unternehmen. Sie hatten Es gab keine begeisterte Befürwortung. einen Schalter betätigt, der die Spinnrä- Niemand war im Geringsten aufgeregt. der des Schicksals in Bewegung setzte. Niemand erklärte, dass er überzeugt worden war. Es war eine sachliche Er- klärung und Besprechung der „Wahren Marienverehrung“. Es wurde keine Entscheidung getroffen und keine Resolution angenommen. Das Ganze war so komplex, wie unfertige Aufga- ben zu sein pflegen, die eventuell bei einem nächsten Mal fortgesetzt werden könnten, wenn es dazu käme. Das hing auf jeden Fall mit dem plötzlichen Schluss des Treffens durch den Angelus zusammen. Es gab aber von Seiten der Anwesenden keine Absicht, ein wei- teres Treffen zu halten. Sie waren der Meinung, dass sie die Aufgabe erledigt hatten, die sie zusammen geführt hatte, und so war es auch. Sie waren alle recht einfache Men- schen, und keinem von ihnen fiel es ein, eine skeptische Haltung einzunehmen. Wohl stellten sie Fragen – dazu waren sie ja gekommen – um Auskunft zu erhalten. Am Ende der Zusammenkunft waren sie befriedigt. Sie freuten sich über ihre Erkenntnis, dass die Gottes- mutter so groß war, so viel größer, als sie geahnt hatten. Der Gedanke war wie Nahrung für ihre Seelen, und offen- sichtlich kamen sie dadurch in eine neue Beziehung zu Maria. Sie hatten ein paar Stunden zuge- bracht bei der Betrachtung Marias, so Der hl. Ludwig Maria Grignon de Montfort wie sie wirklich war, und hatten dem FOTO: ARCHIV
18 Spirituelles FOTO: SCHMAUZ
Spirituelles 19 P. Bernhard Speringer ORC Liebe Hilfslegionäre! „Wir wissen nicht, worum wir in rech- Das Gebet und damit unsere persönliche ter Weise beten sollen“, schreibt der hl. Beziehung zu Jesus, zu Maria, zu unserem Paulus. (Röm 8,26) Schon den Aposteln hl. Schutzengel und den Heiligen, beein- ist es so gegangen. Sie haben Jesus beten flusst, ja stärkt unseren Glauben und somit gesehen und waren so beeindruckt von unser ganzes Leben. Und unser Leben diesem innigen Gebet mit Leib und Seele, wirkt sich auf das Gebet und den Glauben dass sie den Herrn baten: „Herr, lehre uns aus. Alle drei hängen innig zusammen. beten …“ (Lk, 11,1). Daraus wird klar, dass unser Gebet – Dabei ist beten einfach, denn es ist auch die täglichen Legionsgebete – nicht eine Frage der Liebe. Wenn ich Gott einfach „nur“ eine Verpflichtung ist, son- liebe, möchte ich bei ihm sein, mit ihm dern es kommt aus dem Glauben, es beein- sprechen, ihn anschauen und mich von flusst unser Leben. Das Gebet ist nie eine ihm anschauen lassen. Auf ihn hören und Frage der Zeit oder anderer äußerer Um- ihm alles sagen. Das IST Gebet. stände. Wenn wir in der Gewissheit und Die Heiligen haben uns das vorgelebt. im Bewusstsein leben, von Gott unendlich Für sie war Gott nicht eine „theologische geliebt zu sein, wenn wir als Antwort auf Glaubenswahrheit“, sondern ein „je- diese Liebe Gottes ihm auch unsere Liebe mand“, ein Du, eine Person, jemand, den schenken, dann ist das Gebet keine Frage sie tagtäglich erfahren und erlebt haben. der Zeit, sondern der Liebe. Für jemand, Im Katechismus der katholischen den man liebt, hat man immer Zeit. Kirche steht am Beginn des vierten Teiles So sagt die selige Mutter Teresa: über das Christliche Gebet ein bedeu- „Wie können wir auch nur einen Tag ver- tungsvoller Satz, der schon seit der Zeit bringen, ohne zu hören, wie Jesus sagt: «Ich der Kirchenväter ein wichtiges Prinzip in liebe Dich!» … Das ist unmöglich! Unsere unserem Glauben ist: Seele braucht das genauso wie unser Körper „Wir beten, wie wir glauben, weil wir das Atmen. Sonst stirbt unser Gebet, und glauben, wie wir beten. Wer nicht stets die Meditation verkommt zu einer bloßen im Geist Christi zu glauben und leben Reflexion. Jesus will, dass jeder von uns gewillt ist, kann auch nicht gewohnt sein, auf ihn hört, auf ihn, der in der Stille des in seinem Namen zu beten. So wie wir Herzens zu euch spricht.“ beten, so leben wir. Und so wie wir leben, so beten wir.“ Lex orandi (Gebet) – lex Ihr Pfarrer P. Bernhard Speringer ORC credendi (Glaube) – lex vivendi (Leben).
20 Legionsleben Die Legion Mariens in Österreich Stand zum 31. Dezember 2018 Abkürzungen EC: Erwachsenencuria Dem Senatus der Legion Mariens JC: Jugendcuria sind in Österreich angeschlossen EP: Erwachsenenpräsidium 9 Comitien (mit insgesamt 28 Erwachse- EP/neu: Erwachsenenpräsidium nencurien und 1 Jugendcuria), im letzten Jahr gegründet 11 Erwachsenencurien, 6 Erwachsenen JP: Jugendpräsidium präsidien und 1 Jugendpräsidium JP/neu: Jugendpräsidium im letzten Jahr gegründet Von den Legionsräten werden geführt L: Legionäre • 55 Patrizierrunden L/P: Legionäre in Probe • 20 Kindergruppen JL: Junglegionäre • 33 Nazaretgruppen GA: Geistliche Adjutoren • 20 Glaubensgesprächsrunden HL: Hilfslegionäre • 235 Gebetsrunden HL/P: Hilfslegionäre in Probe Gesamtzahl der Präsidien Diözese Eisenstadt • 274 Erwachsenenpräsidien (davon 12 CURIA BURGENLAND NORD im vergangenen Jahr neu gegründet) „MARIA, UNSERE WEGWEISERIN“: 8 EP • 18 Jugendpräsidien (davon 3 im ver- Apetlon, Jois, Mönchhof, gangenen Jahr neu gegründet) Neusiedl am See, Oggau, P amhagen, Podersdorf, Weiden am See Gesamtzahl der Mitglieder Mitglieder: 36 L, 2 P, 257 HL • 1.511 Legionäre (davon 91 im A lter z wischen CURIA BURGENLAND MITTE 18 und 40 Jahren) „MARIA, MIT UNS AUF DEM WEG“: 4 EP • 109 Legionäre in Probe Großpetersdorf, Unterfrauenhaid, • 93 Junglegionäre Grafenschachen, Oberwart • 674 Geistliche Adjutoren Mitglieder: 28 L, 11 GA, 239 HL • 8.809 Hilfslegionäre • 418 Hilfslegionäre in Probe
Legionsleben 21 Diözese Feldkirch Diözese Gurk-Klagenfurt CURIA BREGENZ COMITIUM KLAGENFURT „MATER ADMIRABILIS“: 7 EP, 2 JP „MUTTER DER EINHEIT UND DES FRIEDENS“ Bregenz, Dornbirn: Markt, Oberdorf Dem Comitium sind 2 Erwachsenen (2 EP u. 1 JP), Haselstauden (JP); curien, 9 Erwachsenenpräsidien und Hittisau, Lochau, Ludesch 1 neues Jugendpräsidium angeschlossen: Mitglieder: 28 L, 4 L/P, 7 JL, 28 GA, Bleiburg (EP und JP/neu), E benthal, 234 HL, 9 HL/P Feldkirchen, Ferlach, Klagenfurt: Dompfarre, St. Egid; Bad St. L eonhard, Diözese Graz-Seckau Neuhaus, Villach St. Jakob COMITIUM GRAZ Mitglieder: 47 L, 3 L/P, 3 JL, 104 GA, „MARIA, URSACHE U NSERER F REUDE” 434 HL, 56 HL/P Dem Comitium sind 2 Erwachsenen curien 8 Erwachsenenpräsidien und EC „Mutter der göttlichen Gnade“, 1 Jugendpräsidium angeschlossen: Gailtal: 4 EP Feldkirchen (2), Gleisdorf, Graz: Andritz, Feistritz, Förolach, Hermagor, Don Bosco, Mariengasse, Münzgraben, St. Stefan/Gailtal St. Josef, Franziskaner-Graz (JP) Mitglieder: 20 L, 4 GA, 48 HL Mitglieder: 39 L, 4 L/P, 2 JL, 15 GA, 290 HL, 6 HL/P EC „Maria, Mutter des guten Rates“, Oberkärnten: 2 EP EC „Maria, Pforte des Himmels“, Dellach, Kolbnitz Obersteiermark: 3 EP Mitglieder: 8 L, 26 HL Aflenz, Trieben, Seckau Mitglieder: 13 L, 1 L/P, 3 GA, Diözese Innsbruck 104 HL, 16 HL/P COMITIUM INNSBRUCK „MARIA, BRAUT DES H EILIGEN GEISTES“ EC „Maria, Königin des Friedens“, Dem Comitium sind 16 Erwachsenen Oststeiermark: 6 EP, davon 1 neu, 2 JP präsidien, davon 1 neu, angeschlossen: Ilz, Pöllau (EP u. JP), Unterlimbach (3 EP Axams, Eben, Fulpmes, Götzens, u. 1 JP), Hartberg (neu) Innsbruck: Dom, Allerheiligen, Guter Mitglieder: 36 L, 9 JL, 11 GA, Hirte, Hötting, Mentlberg, St. Paulus, 396 HL, 19 HL/P
22 Legionsleben Vinzenzheim; Igls, Lienz, Neustift, EC „Maria, Tempel des Hl. Geistes“, Zirl, Kramsach (neu) Ried im Innkreis: 6 EP, 1 JP Mitglieder: 69 L, 46 GA, 390 HL, 3 HL/P Hohenzell, Neuhofen (JP), Pramet-Pattingham, Ried (2), EC „Maria Immaculata“, St. Marienkirchen, Waldzell Landeck-Imst: 12 EP: Mitglieder: 32 L, 11 L/P, 2 JL, 24 GA, Bruggen, Fließ, Karres, See, Pfunds, 228 HL, 3 HL/P Perjen, Imst, Weißenbach, N auders, Strengen, Galtür, Schönwies EC „Maria, immerwährende Hilfe“, Mitglieder: 70 L, 8 L/P, 239 HL Schwanenstadt: 6 EP Atzbach, Desselbrunn, Maria Puchheim Erzdiözese Salzburg (2), Schwanenstadt, Seewalchen EC „Maria, Kelch des Heiligen Geistes“, Mitglieder: 25 L, 3 L/P, 12 GA, 354 HL Salzburg: 5 EP: Kirchdorf in Tirol, Salzburg: St. B lasius, EC „Maria, Mutter des göttlichen St. Andrä; St. Johann im Pongau, Lochen Erbarmens“, Steyr: 6 EP, davon 1 neu Mitglieder: 26 L, 12 GA, 278 HL, 23 HL/P Adlwang, Sierning (2), Steinbach, Molln (neu), Steyr: Tabor Diözese Linz Mitglieder: 50 L, 2 L/P, 1 GA, 167 HL COMITIUM LINZ „MARIA, ZEICHEN DER SICHEREN HOFFNUNG“ EC „Maria, Mutter der Kirche“, Dem Comitium sind 6 Erwachsenen Zell/Pram: 5 EP curien und 6 Erwachsenenpräsidien Andorf, Dorf/Pram, angeschlossen: Peuerbach, Riedau (2) Linz: Herz Jesu, Hl. Familie, Mitglieder: 24 L, 1 L/P, 54 HL St. Antonius; Wels: Herz-Jesu-Pfarre, Stadtpfarre, Jufaz COMITIUM MÜHLVIERTEL Mitglieder: 21 L, 41 GA, 234 HL, 5 HL/P „KÖNIGIN DES ROSENKRANZES“ Dem Comitium sind 3 Erwachsenen EC „Maria, Braut des Hl. Geistes“, curien, 5 Erwachsenenpräsidien und Gmunden: 4 EP 1 Jugendpräsidium angeschlossen: Gmunden (2), Laakirchen (2) Bad Leonfelden, Gallneukirchen Mitglieder: 21 L, 1 GA, 78 HL (2 EP, 1 JP), Pregarten, Waldburg Mitglieder: 30 L, 2 L/P, 19 GA, EC „Maria Heimsuchung“, 196 HL, 4 HL/P Grieskirchen: 5 EP, davon 1 neu Bad Schallerbach (neu), Grieskirchen, EC „Maria, unser Weg zu Gott“, Hofkirchen, Rottenbach, Schlüßlberg Putzleinsdorf: 2 EP Mitglieder: 25 L, 2 L/P, 1 GA, 66 HL Niederkappel, Putzleinsdorf Mitglieder: 11 L, 34 HL
Legionsleben 23 EC „Maria, Königin des Friedens“, COMITIUM ZWETTL Sandl: 7 EP „MARIA, MUTTER ALLER MENSCHEN“ Grünbach, Kaltenberg, Dem Comitium sind 2 Erwachsenen- Liebenau, Rainbach, Sandl, curien und 3 Erwachsenenpräsidien Weitersfelden, Windhaag angeschlossen: Mitglieder: 38 L, 190 HL, 1 HL/P Arbesbach, Kottes, Zwettl Mitglieder: 17 L, 3 GA, 193 HL, 1 HL/P EC „Mutter von der guten Botschaft“, Tragwein: 4 EP EC „Maria, treue Mutter“, Gars: 5 EP Mauthausen, Pierbach, Droß, Krumau, Langau, St. Marein, Schönau, Tragwein Weikertschlag Mitglieder: 15 L, 1 GA, 187 HL Mitglieder: 27 L, 11 GA, 125 HL Diözese St. Pölten EC „Maria, Königin des Friedens“, COMITIUM YBBS „MUTTER DER KIRCHE“ oheneich: 4 EP H Dem Comitium sind 3 Erwachsenen Hoheneich, Harbach, curien und 8 Erwachsenenpräsidien, Heidenreichstein, Hirschbach davon 2 neu, angeschlossen: Mitglieder: 18 L, 83 HL Blindenmarkt, Mank, Petzenkirchen, Persenbeug, Purgstall, Dorfstetten, Erzdiözese Wien Texing (neu), St. Georgen/Ybbsfeld (neu) Vikariat Unter dem Manhartsberg Mitglieder: 40 L, 9 L/P, 5 GA, 212 HL, COMITIUM HOLLABRUNN 12 HL/P „WUNDERBARE MUTTER“ Dem Comitium sind 4 Erwachsenen EC „ULF der immerwährenden An curien, 1 Jugendcuria und 8 Erwachse- betung“, Amstetten: 6 EP, davon 2 neu nenpräsidien, davon 1 neu, angeschlossen: Amstetten (neu), Euratsfeld, Neustadl, Guntersdorf (2), Maria R oggendorf, Öhling, Steinakirchen, Neuhofen (neu) Oberstinkenbrunn, Sonnberg, Stronsdorf, Mitglieder: 52 L, 3 L/P, 401 HL, 7 HL/P Weitersfeld, Großmugl (neu) Mitglieder: 41 L, 4 L/P, 37 GA, EC „Mutter der Kirche“, 257 HL, 13 HL/P Waidhofen/Ybbs: 3 EP Waidhofen (2), Gresten EC „Königin des Friedens“, Mitglieder: 17 L, 130 HL, 98 HL/P ollabrunn: 4 EP H Hollabrunn, Pulkau, EC „Königin des Rosenkranzes“, Schöngrabern, Ziersdorf St. Pölten: 7 EP Mitglieder: 27 L, 25 GA, 154 HL, 16 HL/P Furth, Grünau, Heiligeneich, Krems, Mautern, St. Pölten, Tulln Mitglieder: 40 L, 2 L/P, 19 GA, 330 HL, 7 HL/P
24 Legionsleben EC „Maria, Quelle aller Freuden“, EC „Mutter der immerwährenden Hilfe“, An der March: 3 EP Perchtoldsdorf: 3 EP Jedenspeigen, Obersdorf, Gießhübl, Kaltenleutgeben, Velm-Götzendorf Perchtoldsdorf Mitglieder: 17 L, 2 L/P, 56 HL Mitglieder: 13 L, 3 GA, 43 HL EC „Mutter vom guten Rat“, EC „Maria, Mutter des guten Hirten“, istelbach: 6 EP M Siebenhirten (Vikariat Wien-Stadt): 3 EP Falkenstein, Kollnbrunn, Loidesthal, Maria Lanzendorf, Oberlaa, Siebenhirten Mistelbach, Staatz, Zistersdorf Mitglieder: 13 L, 39 GA, 146 HL Mitglieder: 31 L, 4 GA, 232 HL EC „Herz Mariae”, Ternitz: 5 EP, 1 JP EC „Maria, du unbefleckte Braut Kirchberg/Wechsel, Mollram, des Heiligen Geistes“, Stockerau: 4 EP St. Lorenzen, Ternitz, Würflach Großweikersdorf, Niederhollabrunn, (1 EP, 1 JP) Oberhautzental, Stockerau Mitglieder: 30 L, 5 JL, 128 HL, 3 HL/P Mitglieder: 19 L, 1 L/P, 16 GA, 93 HL, 1 HL/P EC „Mutter der Kirche“, iener Neustadt: 5 EP W JC „Maria, Dienerin des Herrn“, Wr. Neustadt: St. Jakob-Kapuzinerkloster, Maria Roggendorf: 6 JP, davon 2 neu Herz Mariä, Philippinisches EP; Guntersdorf, Oberstinkenbrunn, Felixdorf, Hollenthon Großengersdorf, Großnondorf, Mitglieder: 28 L, 2 GA, 151 HL, 6 HL/P Neuhofen an der Ybbs (neu), Wolkersdorf (neu) EC „Maria, Mutter der Barmherzigkeit“, Mitglieder: 2 L, 35 JL, 2 GA, 55 HL Heiligenkreuz: 6 EP: Altenmarkt, Heiligenkreuz (3), Vikariat Unter dem Wienerwald Maria Raisenmarkt, Weissenbach COMITIUM WIENERWALD Mitglieder: 30 L, 6 L/P, 62 GA, 184 HL, „MARIA, URSACHE U NSERER F REUDE“ 25 HL/P Dem Comitium sind 5 Erwachsenen- curien und 7 Erwachsenenpräsidien Vikariat Wien-Stadt angeschlossen: SENATUS WIEN Baden, Ebergassing, Mödling, Dem Senatus sind im Stadtgebiet 7 Rauchenwarth, Wampersdorf, Erwachsenencurien und 6 Erwachsenen- Wr. Neudorf, Sommerein präsidien, davon 1 neu, und 1 Jugendprä Mitglieder: 40 L, 1 L/P, 17 GA, 100 HL sidium angeschlossen: Pfarrpräsidien: 1. Bez.: KHG, 3. Bez.: St. Rochus, farsi-sprachig (neu), 5. Bez.: englischsprechende afrikanische Gemeinde (1 EP, 1 JP),
Legionsleben 25 9. Bez: französischsprechende Philippinische Curia Wien: afrikanische Gemeinde; überpfarrliche 4 EP, davon 1 neu Präsidien: Straßenmädchen Philippinische Gemeinde (3), Mitglieder: 44 L, 3 L/P, 12 JL, 37 GA, Hildegard-Burian (neu) 133 HL, 4 HL/P Mitglieder: 42 L, 3 L/P, 45 HL EC „Mittlerin aller Gnaden“, Kroatische Curia Wien: 4 EP, 1 JP Wien Süd und Ost: 9 EP, 1 JP Kroatische Gemeinde (4 EP, 1 JP) Jacquingasse, Aspern, Salvator am Mitglieder: 30 L, 6 JL, 2 GA, 383 HL Wienerfeld, St. Johann Evangelist, St. Rochus (3 EP, 1 JP), Kaiserebersdorf, Angeschlossene Räte Im Ausland Oase des Friedens BULGARIEN Mitglieder: 64 L, 7 L/P, 25 GA, 3 EP: Sofia, Svischtov, Trantschviza; 183 HL, 2 HL/P 29 L, 6 L/P, 8 GA, 14 HL EC „Königin des Friedens“, MOLDAWIEN Wien-West: 5 EP Curia Chisinau: 9 EP Mauerbach, Oberbaumgarten, Chisinau, Stauceni, Bender, Tiraspol, Penzing, Schönbrunn-Vorpark, Slobozia Rascov, Grigorowka, Belzy, St. Josef/Reinlgasse Ribnitza, Rascov; Mitglieder: 25 L, 4 GA, 82 HL 55 L, 5 L/P, 1JL, 6 GA, 109 HL, 1 HL/P EC „Königin des Friedens“ SLOWAKEI Wien-Nordost: 3 EP Curia Trnava: 11 EP Schwarzlackenau, St. Leopold, Trnava, Pezinok, Casta, Budmerice, Zum göttlichen Erlöser Rimavska Sobota, Trstin, S väty Mitglieder: 21 L, 70 HL Jur, Modra, Senkvice, Bratislava, Horne Oresany; EC „Ancilla Domini“: 5 EP, davon 1 neu 71 L, 2032 HL, 36 HL/P Karmeliterkloster (2), Maria Gugging, Nußdorf, Weinhaus (neu) Comitium Zseliz: 15 EP Mitglieder: 20 L, 2 GA, 72 HL Szeliz (3), Nyir, Ipolyszákallos, Szögyén, Leva (3), Szimö, Csás, Zsernlér; EC „Maria Treu“: 10 EP 56 L, 1 L/P, 1075 HL, 4 HL/P Altlerchenfeld, Alservorstadt, Gumpendorf, Lazaristen-Pfarre, Curia Egyházgelle: 8 EP Sandwirtgasse, Schottenfeld, Egyházgelle (2), Felbar, Csallóközcsütört- Mauer, Haus der Barmherzigkeit, ök, Nagypaka, Egyházfa; Marienpfarre, Neu-Ottakring 43 L, 262 HL, 2 HL/P Mitglieder: 48 L, 4 L/P, 29 GA, 143 HL, 2 HL/P
26 Legionsleben Curia Kolon: 4 EP Curia Berditschew: 5 EP 28 L, 3 L/P, 195 HL, 4 HL/P 41 L, 6 L/P, 42 HL Curia Komoron: 5 EP Curia Schitomir: 3 EP Komárom, Nemescócsa, Nagymegyer, 17 L, 8 L/P, 62 HL, 4 HL/P Szimó, Aranyos, Örsújfalu; 41 L, 1 L/P, 207 HL, 4 HL/P Curia Rowno: 8 EP 60 L, 1 L/P, 16 HL, 7 HL/P TSCHECHIEN Comitium Prag: 15 EP Comitium Kamenets Podolski: 10 EP Cesky Brod, Prag (7), Kladno, Kolin, 61 L, 4 L/P, 142 HL, 4 HL/P Uvaly, Roudnice, Lisany, Podebrady, Stara Boleslav; Curia Slobidka Dunaewtsi: 3 EP 74 L, 6 L/P, 89 HL 24 L, 2L/P, 56 HL Curia Klattau: 4 EP Curia Tscherniwtsi: 10 EP Klattau (2), Pilsen, Tajanov; 70 L, 7 L/P, 232 HL, 10 HL/P 21 L, 6 L/P, 16 HL Curia Schargorod: 5 EP Comitium Olmütz: 6 EP 53 L, 4 L/P, 169 HL, 14 HL/P Olmütz, Mohelnice, Kroměříž, Litovel, Ostrau, Senice na Hane; Curia Nikolaew: 2 EP 29 L, 1 L/P, 58 HL 11 L, 17 HL Curia Brünn: 3 EP Curia Herson: 4 EP Masarykova Ctvrt, Zidenice, 16 L, 3 L/P, 17 HL Znojmo-Znaim; 13 L, 2 L/P, 4 GA, 38 HL Präsidien: Harkow, Zaporosche, Donetsk, Lemberg UKRAINE Comitium Kiew: 7 EP Griech. Kath. Präsidien: 41 L, 11 L/P, 122 HL, 5 HL/P Weliki Mosti, Brodi Curia Nowograd Wolinsk: 4 EP 26 L, 1 L/P, 248 HL Comitium Berditschew: 4 EP 38 L, 1 L/P, 34 HL, 3 HL/P
Legionsleben 27 Wiltrud Zecha Meine Begegnungen mit Frank Duff I m Jahr 1979 bin ich mit einer Freundin auf Urlaub nach Irland gefahren. Da ich schon einige Jahre Mitglied der Legion möglich sei. Bald bekam ich die Antwort, dass er mich einlud, am Sonntagabend ins Zentrum zu kommen, denn er schätze Mariens war, wollte ich gerne das Legions- die Arbeit der Legionäre von Österreich hauptquartier und nach Möglichkeit auch sehr. Ich war schon aufgeregt, diesen Frank Duff kennenlernen. Zuerst war er großen Mann und Heiligen zu treffen. Er auf Urlaub, aber am Ende unserer Reise war aber ganz natürlich und so hatten wir konnten wir ihn treffen. Es gab keine Zeit ein freundschaftliches Gespräch von etwa für ein persönliches Gespräch, denn es zwei Stunden. Er erzählte mir viel aus der waren gerade amerikanische Legionäre da, Geschichte der Legion, besonders aus den die mit unserem Gründer Videoaufnah- ersten Jahrzehnten der Ausbreitung. Für men gemacht hatten. Erst spät abends war mich war es nicht ganz leicht, alles zu ver- dann eine hl. Messe, zu der er uns einlud. stehen, er hatte eine ausgeprägte Ausspra- Ich war mir nicht sicher, ob das meiner che. Als er mir im Lauf des Gespräches Freundin noch passen würde, denn wir erzählte, dass er jetzt bald sterben werde, waren schon lange dort und hatten einen war ich mir nicht sicher, ob ich ihn recht weiten Weg zu unserer Unterkunft. Mich verstanden hatte. Leider habe ich darauf hat dann sehr beeindruckt, dass er sich um gar nicht reagiert. Eine Woche später ist er uns bemühte und uns versprach, jemanden dann wirklich gestorben. zu finden, der uns nach der Messe mit dem Seine freundliche und wertschätzende Auto heimführen werde. Es war ihm wich- Art, besonders mir gegenüber, die ja nur tig, dass wir an der hl. Messe teilnahmen. eine kleine Legionärin von irgendwo war, Ein Jahr später war ich gerade Curien- hat mich sehr beeindruckt. Ich freue mich präsidentin geworden und wurde gebeten, schon auf seine Heiligsprechung und auch den Senatus bei der PPC-Konferenz in darauf, ihn im Himmel wieder zu treffen. Dublin zu vertreten bzw. über unsere Ein- sätze zu berichten. Damals hatten wir etli- che PPC-Unternehmungen, besonders in die zu dieser Zeit noch kommunistischen Länder. Das interessierte die Legionäre des Conciliums sehr. Ein wenig frech und blauäugig fragte ich den Conciliumsprä- sidenten, ob ich Frank Duff sprechen dürfte. Dieser sagte mir, dass Frank ja schon alt sei, er ihn fragen müsse, ob das Frank Duff im Gespräch mit Legionären FOTO: ARCHIV
28 Legionsleben Simone Steiner Die wöchentliche Arbeitsverpflichtung B estimmt kennen alle den Satz: Was können wir tun, damit Gott mehr geliebt werde? dazu. Betrachten wir den Legionsdienst wie den Besuch Marias bei Elisabeth. Es wäre schwer vorstellbar, hätte Es geht eben um das TUN! Darum Maria nach der Verkündigung des versammeln wir uns Woche für Woche Engels, anstatt zu Elisabeth zu eilen, für beim Präsidiumstreffen, um dieser Fra- sie bloß ein Gebet gesprochen. Folglich ge nachzugehen. gäbe es kein Magnificat, kein Wirken Schon zu Beginn des Treffens, nach des Heiligen Geistes, kein Hüpfen der dem Rosenkranzgebet und der Geist- Kinder, … nicht auszudenken! Gerade lichen Lesung, geben wir der Mutter eben durch den Besuch ist erst ein wah- Gottes bei der Präsenz unser Ja. Ja – rer Lobpreis entstanden! wofür? Ja – zu dem Dienst, zu dem uns „Legionsarbeit ist Gebet in anderer die Mutter Gottes als Legionäre gerufen Form“ – heißt es weiter – „die Regeln hat; wir geben unsere Bereitschaft, von des Gebetes müssen auf die Arbeit ihr einen neuen Auftrag entgegen zu angewendet werden“ (vgl. HB K33/P2) nehmen. Oder wie der Prophet Jesaja Es braucht beides, den ohne Gebet hat (6,8) sagt: Hier bin ich, sende mich! keine Arbeit Bestand. Am Besten, das Womit wir schon beim nächsten Legionspaar trifft sich vor der Arbeit Punkt sind: diesen Auftrag, eine genau zum Gebet, um dann seinem Auftrag beschriebene Aufgabe, erteilt uns Maria nachzugehen, mit derselben Hingabe durch das Präsidium. Im Gehorsam wie beim Gebet; mit dem Herzen und in dem Präsidium und somit Maria gegen- Vereinigung mit Maria. über nehmen wir entgegen, was uns für So wie Maria in der Absicht des die kommende Woche aufgetragen wird. Dienens zu Elisabeth gekommen ist, so Wir arbeiten sozusagen im Auftrag der sollen auch wir in einer Haltung der De- Gottesmutter Maria! Was für eine Ehre! mut und des Dienens unsere Arbeit ver- Das Handbuch betont, dass dies eine richten. Dabei müssen wir aufmerksam wesentliche und aktive Arbeit sein soll – sein, was der Andere gerade braucht. Ich wie uns die Regelmäßige Unterweisung stelle mir dabei vor, was Maria bei einer monatlich daran erinnert – und Gebets- schwangeren Frau wohl drei Monate übungen zählen demnach definitiv nicht lang getan hat. Wahrscheinlich hat sie
Legionsleben 29 beim Haushalt mitgeholfen, vielleicht auch den Boden geschrubbt, wie es auch im Handbuch steht. Das, was sie auch selber zu Hause immer getan hat. Die Arbeit darf eben auch eintö- nig, mühsam oder schwierig sein. „Je mehr die Arbeit einem Kreuz gleicht desto mehr is sie zu schätzen.“ (Vgl. HB K33/P2) Gerade deshalb war dieser Dienst so wichtig! Wichtig ist, DASS wir sie tun! „Tu geduldig die mühsame Arbeit.“ „Für alles andere lass den Herrn sor- gen.“ – heißt es im Kleingedruckten des Handbuches. (Vgl. K33/P2) Über das Wirken brauchen wir uns keine Gedan- ken und Sorgen machen, das ist Sache Jedem Menschen Jesus bringen wie Maria des Herrn. FOTO: ARCHIV Lassen wir uns daher auch nicht von Sieg oder Niederlage leiten! Sondern es geht vielmehr um den Dienst als Zu guter Letzt gehört zu der wöchentli- solchen, die Treue und den Gehorsam chen Arbeitsverpflichtung auch ein guter Maria gegenüber. Arbeitsbericht. Bestimmt kennen viele Ohne unser Tun kann Maria nicht Legionäre die berühmten „W“: wirken, ebenso wenig, wie der Heilige • was wurde versucht und was Geist nicht ohne den Dienst Marias erreicht gewirkt hat. • in welchem Geist Woche für Woche gehen wir un- • wie viel Zeit hat es gebraucht serer Legionsarbeit nach, zu der wir • welche Methoden wurden uns beim Legionsversprechen feierlich angewandt verpflichtet haben. Wenn wir unsere • was hat man nicht erreicht Arbeit im Gehorsam und in Treue er- • wen hat man nicht angesprochen füllen, verwirklicht sich dieses Legions- versprechen immer wieder aufs Neue. Das kann eine gute „Gewissenserfor- Bei jedem Auftrag, den wir ausführen, schung für den Arbeitsbericht“ sein. geben wir der Gottesmutter Maria die Versucht man, nach diesen Fragen seine Möglichkeit, Jesus selbst in und durch Arbeit auszuführen, bekommt die ganze uns Legionären und in denen, für die Legionsarbeit eine ganz andere Qualität. man Arbeitet, aufs neue zu sehen und Probiert es aus! zu dienen. (Vgl. HB K18/P7)
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