"ZUM HEILIGEN KREUZ" KATHOLISCHEN PFARRGEMEINDE - NEU-ISENBURG - Bistum Mainz
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Inhaltsverzeichnis 2 Auf ein Wort 3 Kinderzeltlager 24 Rumänienhilfe 39 I N H A LT Impuls 4 Jugendfahrt 26 Unser neuer Bischof 40 Reformation 6 Katechese 28 Das Bischofswappen 41 Bibelkreis 9 Jung und erwachsen 30 Hl. Kreuz hilft! 42 Neu-Isenburg 10 Ehrung 31 Schwarze 11 44 Was macht eigentlich ... 12 Gymnastik 32 Kolping 46 Quiz 13 Ausflug 33 Rätsel 48 Kirchenjahr 17 Senioren 34 Sakramente 49 Unter der Lupe 18 Schwestergemeinden 36 Termine 50 Kindergarten 20 St. Christoph 37 Die Rückseite 56 Taizé 22 St. Josef 38 Kreuz(z)ungen 2017 Redaktion Katholische Pfarrgemeinde Andrea Finas, Kornelia Möller, „Zum Heiligen Kreuz“ Thorsten Möller, Julia Schneider, Pappelweg 29 Francis Parakkal CMI, Monika Uhlig. 63263 Neu-Isenburg Verantwortlicher im Sinne des eMail an die Redaktion: Presserechtes (V.i.S.d.P.) Kreuzzungen@hk-ni.de Pfarrer Francis Parakkal CMI Tel.: (06102) 32 64 00 Druck Fax: (06102) 32 02 73 Gemeindebrief Druckerei Groß Oesingen eMail: info@hk-ni.de Auflage Internet: www.hk-ni.de 4 200 Exemplare Redaktionsschluss: Die nächste Ausgabe erscheint im Herbst 2018. 25. September 2017 Für Anregungen, Kritik, Wünsche und Mitarbeit ist die Redaktion dankbar! Haftungsausschluss: Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder. Bildquellen: S. 1 „Titelbild - Gemeinschaft“ Thorsten Möller; S. 8 „Wartburg“ Simone El in: Pfarrbriefservice.de; S. 12 „Kirchputz“ Franz- Josef Stoisiek; S. 17 „Kirchenjahr“ Bild: Bonifatiuswerk, www.bonifatiuswerk.de in: Pfarrbriefservice.de; S. 18 f. „Eltern-Kind- Treff“ Doris Adam; S. 20 f „Kindergarten“ Petra Gerecht und Andrea Schulte-Sasse; S. 22 f. „Taizé“ Hannah Schulte-Sasse und Jim Wanderscheid in: Pfarrbriefservice.de; S. 25 „Kinderzeltlager“ Alexander Albert; S. 26 „Jugendfahrt“ Thorsten Möller; S. 28 f. „Katechese“ Alexander Albert; S. 31 „Ehrung“ Hannah Schulte-Sasse; S. 32 „Gymnastik“ Andrea Jünger; S. 33 „Ausflug“ Brigitte Köneke; S. 35 „Senioren und Kindergarten“ Alexander Albert; S. 36 „Schwestergemeinden“ Thorsten Möller; S. 40 f. „Bischof und Wappen“ Bistum Mainz; S. 42 „Hl. Kreuz hilft“ Alexander Albert; S. 44 f. „Schwarze 11“ Oliver von der Herberg; S. 47 „Kolping“ Wolfgang Schulte-Sasse; S. 49 „Kreuz“ Andreas Konrad in: Pfarrbriefservice.de; S. 53 „Erntealtar“ Thorsten Möl- ler Aus Rücksicht vor der Umwelt und Gottes Schöpfung ist diese Ausgabe der Kreuz(z)ungen auf Umweltpapier gedruckt! Ressourceneinsparung: 21 821 l Wasser | 1 870 kWh Energie | 1 372 kg Holz Ressourceneinsparung gegenüber Standardpapier. Grundlage der Berechnung: Durchschnittswerte des Umweltbundesamtes. Kreuz(z)ungen 2017
Auf ein Wort Grußwort von Pfarrer Francis Parakkal 3 Liebe Kinder und Jugendliche, zu erfüllen, dafür sind wir in die- AU F E I N WO RT liebe Schwestern und Brüder, ser Welt. Täglich müssen wir uns daher mit unserem Gott in Ver- „Miteinander“ ist das Hauptthema bindung setzen, damit wir die unserer diesjährigen Kreuz(z)- verschiedenen Dimensionen un- ungen. Es fällt uns leicht, über serer eigenen Berufung herausfin- das Miteinander zu reden und zu den und in die Tat umsetzen kön- schreiben. Wesentlich schwerer nen. tun wir uns dabei, das Miteinan- Mit Unwiederholbarkeit meine der in die Tat umzusetzen. Wir ich, dass es keine Kopie von uns Menschen denken und reden zu gibt. Jeder Mensch ist ein Unikat Francis Parakkal, CMI oft egozentrisch und können und ein gottgewolltes Kind. Gott Pfarrer der Gemeinden dadurch ein Miteinander meis- akzeptiert jeden wie er ist. Wenn „Zum Heiligen Kreuz“ und tens selbst nicht erfahren. Ist aber St. Christoph, Gravenbruch. Gott mich so akzeptiert wie ich ein Miteinander nicht vorhanden, bin, dann bin auch ich in der La- dann reden wir nur übereinander oder gegen- ge, mich selbst zu akzeptieren. einander. Dadurch entsteht dann ein Durchei- Dadurch entsteht eine gewisse innere Freiheit nander. Um dieses Durcheinander zu vermei- in mir. Mit dieser inneren Freiheit kann ich den, brauchen wir in unserer Familie, in der mich in die Lage meiner Mitmenschen gut hin- Pfarrgemeinde und in der Gesellschaft unbe- einversetzen. Das befähigt mich, einen Men- dingt das Miteinander. schen so zu akzeptieren wie er oder sie ist. Eine offene Kommunikation und Dialogbereit- Wenn wir beginnen, Mitmenschen so zu ak- schaft sind die Voraussetzungen für ein gelin- zeptieren, dann gelingt uns tatsächlich das Mit- gendes Miteinander. Wenn wir bereit sind, einander. Dann erleben wir das Miteinander jeden Menschen mit seiner Einmaligkeit, sei- wie ein Wunder unter uns. Mit Gottes Glau- ner Unersetzbarkeit und seiner Unwiederhol- ben schaffen wir das Miteinander. Sollten wir barkeit zu akzeptieren, gelingt uns das Mitei- Gott aber vergessen, dann entsteht unter uns nander in unserem Lebensumfeld. immer das Durcheinander. Daher ist es abso- Mit Einmaligkeit meine ich die einmalige Ge- lut lohnend, sich für das Miteinander einzuset- burt eines jeden Menschen. Weil jeder zen. So können wir die bleibende und lebendi- Mensch einmalig ist, braucht er sein eigenes ge Gemeinschaft unter uns erfahren. Leben mit dem von anderen Menschen nicht Mit diesen einleitenden Gedanken übergebe zu vergleichen. Was er wirklich tun sollte, ist ich die neue Ausgabe der Kreuz(z)ungen den ständig zu versuchen seine eigenen Möglich- Leserinnen und Lesern. keiten und Grenzen herauszufinden. Dann Ich wünsche einem jeden Menschen dabei viel weiß er, wo er im Leben stehen soll und was Freude und Gemeinschaftsgefühl! er zum Wohl der Gemeinschaft beitragen Mit einem herzlichen Gruß des Miteinanders kann. Mit Unersetzbarkeit meine ich, dass Gott der Allmächtige jedem von uns eine be- sondere Aufgabe gegeben hat. Diese Berufung Pfarrer Francis Parakkal CMI Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
Miteinander 4 Herausforderung und Chance Von Andrea Köneke Als Christen sind wir in besonderem Maße IMPULS aufgefordert, uns dieser Herausforderung zu Wir Menschen sind in die verschiedensten Gemein- stellen, denn es gibt kein Christentum ohne schaften eingebunden: Familie, Gesellschaft, Kir- Gemeinschaft. Jesus hat Jünger um sich ver- chengemeinde, Vereine. Dies bereichert unser Leben, sammelt, hat diese stets zu zweien ausgesandt, denn als soziales Wesen ist der Mensch nicht zum ist in die Häuser der Menschen gegangen und Alleinsein geschaffen. Auf der anderen Seite stellt es hat der Mahlgemeinschaft einen hohen Stellen- eine Herausforderung dar, unterschiedliche Persön- wert zugesprochen. Dabei hat Jesus die unter- lichkeiten zu einem harmonischen Ganzen zu ver- schiedlichsten Menschen zusammengebracht binden. So bleibt die Frage: Wie kann Miteinander und eine Gemeinschaft begründet, die weit gelingen? über das hinausging, was die Menschen aus ihrem gesellschaftlichen Umfeld kannten: die Betrachtet man das Wort „mit-ein-ander“ so Gemeinschaft von Juden und Heiden, Män- wird deutlich, worum es geht: mit dem ande- nern und Frauen, Reichen und Armen, Herren ren eins werden – und zwar ohne dass das An- und Sklaven; eine Gemeinschaft, in der jedem ders-Sein zugunsten des Eins-Seins aufgegeben die gleiche Würde zugesprochen wird, unab- wird. Innerhalb der Einheit dürfen die Einzel- hängig von seiner gesellschaftlichen Stellung. nen verschieden sein und bleiben. Für die ersten Christen bedeutete diese Ge- „Miteinander“ ist gelebte Einheit in Vielfalt. meinschaft den Anbruch des Reiches Gottes. Hier liegt die Herausforderung. Ein solches Es war eine neue Form des Miteinanders, so- Miteinander erfordert ein hohes Maß an wohl im Umgang untereinander als auch in der Beziehung zu Gott, denn gemäß dem Wort Respekt vor dem Fremden, Jesu „Wo zwei oder drei in meinem Namen Toleranz, d.h. einen eigenen Standpunkt versammelt sind, da bin ich mitten unter zu haben und zugleich zu akzeptieren, ihnen“ ist die Gemeinschaft Ort der Gotteser- dass dies nicht der einzig mögliche fahrung. Dies bedingt zugleich, dass die Ein- Standpunkt ist., heit zum zentralen Charakteristikum der Ge- Achtsamkeit gegenüber einer Gefühls- meinschaft wurde, wie es im Johannesevange- und Gedankenwelt, die nicht die eigene lium heißt: „Alle sollen eins sein: Wie du, Va- ist, ter, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch Bereitschaft, sich sowohl einzubringen sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du als auch zurückzunehmen. mich gesandt hast.“ (Joh 17, 21) Das ist ein Prozess, der täglich neu gelebt und Zugleich zeigen die eindringlichen Aufrufe so- gestaltet werden will, indem die Einzelnen wohl von Jesus als auch in der Apostelge- aufeinander zugehen, aneinander wachsen, schichte und den neutestamentlichen Briefen, voneinander lernen, umeinander wissen, fürei- dass diese Einheit von Beginn an gefährdet nander da sind, zueinander stehen und auch in war. Im Alltag ist es nicht immer leicht, Ver- schwierigen Situationen nicht aufgeben, son- schiedenartigkeit auszuhalten. Es gibt Emp- dern beieinander bleiben. findlichkeiten, Konkurrenzdenken, Rechtha- Kreuz(z)ungen 2017
berei und Angst. Es kommt zu Konflikten und dem anderen mit Respekt und Achtsamkeit zu Verletzungen, die Kommunikation verhin- dern. Die Erfahrung, dass die christliche Ge- begegnen, sein Anders-sein als Chance und Bereicherung zu begreifen. Voraussetzung 5 IMPULS meinschaft oft weit von dem Ideal entfernt ist, hierfür ist, dass man mit sich selbst versöhnt das Jesus vorgelebt hat, lässt Menschen ent- ist. Es gilt, Frieden zu schließen mit den eige- täuscht zurück. All dies kann zum offenen nen Grenzen, geplatzten Träumen, verfehlten Bruch führen, so wie in der Reformation vor Plänen. Es gilt, sich selbst anzunehmen, ob- 500 Jahren. Je breiter der Graben wird, umso wohl man so wenig dem eigenen Idealbild ent- mehr wird er zum scheinbar unüberwindlichen spricht. Nur wer sich mit sich selbst aussöhnt, Hindernis. Sicherheit und Stabilität werden in kann die Grenzen und Unzulänglichkeiten an- der Abgrenzung gesucht, das Andere und derer annehmen. Nur wer damit Frieden ge- Fremde wird verurteilt und verboten. schlossen hat, nicht dem eigenen Idealbild zu entsprechen, wird nicht enttäuscht sein, wenn In den vergangenen Jahrzehnten sind die andere und die Gemeinschaft nicht ideal sind. christlichen Kirchen wieder verstärkt aufei- Denn wer versöhnt lebt, wird die Erfüllung nander zugegangen, indem sie sich auf ihren seiner Sehnsucht nach Liebe, Angenom- Ursprung besonnen haben. Die Einheit der mensein und gelingendem Leben nicht in ei- Christen gründet in Gott, der jeden Einzelnen nem Menschen oder einer Gemeinschaft su- so annimmt wie er ist, alle zu sich einlädt und chen, sondern bei Gott, der uns die Versöh- uns untereinander verbindet. Es ist der Geist nung geschenkt hat. Jeder Schritt in diese Gottes, der das christliche Miteinander prägt Richtung bringt uns einem gelingenden Mitei- und aus dem heraus wir das Miteinander leben nander näher, das nicht nur Kirche, sondern und gestalten sollen: die Gesellschaft prägen wird. der Geist der Liebe, der jeden so an- nimmt, wie er ist der Geist der Gerechtigkeit, der jedem Menschen die gleiche Würde zuspricht der Geist der Barmherzigkeit, der sich verschenkt ohne eine Vorleistung zu er- warten der Geist der Vergebung, der nicht ver- urteilt, sondern zu verstehen versucht und Wege in die Zukunft eröffnet. Dort, wo dem Geist Gottes Raum gegeben wird, werden Brücken gebaut, um Gräben zu Ansprechpartnerin überwinden. Echtes Mit-ein-ander ist gelebte Versöhnung. Versöhnung bedeutet nicht, Andrea Köneke Pastoralreferentin Konflikte zu vermeiden und das eigene Har- moniebedürfnis auszuleben. Versöhnung be- St. Nikolaus Rodgau deutet, Mit-ein-ander ernst zu nehmen, einen eMail: eigenen Standpunkt zu vertreten und zugleich andrea.koeneke@t-online.de Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
Ein neues Miteinander wagen 6 Ein Interview mit Pater Anselm Grün und dem ehemaligen EKD- Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider zum Stand der Ökumene R E F O R M AT I O N Interview: Margret Nußbaum Christen sich nicht trauen. Aber wenn ich sie einlade, kommen sie gern. Dass der katholi- Gibt es im Jahr des Reformationsjubiläums sche Pfarrer die Eucharistie etwas anders feiert vielleicht doch mehr Gemeinsamkeiten beider als der evangelische, entspricht der Vorstel- Kirchen, als gemeinhin gedacht wird? Pater lung der jeweiligen Konfession. Wichtig ist Anselm Grün von der Benediktinerabtei der Glaube, dass Jesus in der Hostie präsent Münsterschwarzach und der ehemalige Rats- ist. Dazu gehören die Einsetzungsworte „Das vorsitzende der Evangelischen Kirche in ist mein Leib“ und „Das ist mein Blut“. Ist dies Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, ha- gegeben, spricht nichts gegen ein gemeinsames ben sich in ihrem Buch „Luther gemeinsam Abendmahl. betrachtet“ gründlich mit dieser Thematik aus- einandergesetzt. Katholisch.de sprach mit den Nikolaus Schneider: Nach unserem Ver- beiden Autoren. ständnis sind alle getauften Christen, die das Bedürfnis haben, zum Abendmahl zu gehen, Wie stehen Sie zum gemeinsamen eingeladen. Wir machen das nicht an den Abendmahl? Grenzen der Konfession fest. Wir Protestan- ten haben unterschiedliche Auffassungen dar- Anselm Grün: Wenn ich im Gästehaus unse- über, wie die Präsenz Christi beim Abendmahl rer Abtei in Münsterschwarzach Kurse gebe, zu verstehen ist. Doch selbst diejenigen im lade ich immer alle ausdrücklich ein, zur Kom- evangelischen Bereich, die Brot und Wein rein munion zu gehen, weil manche evangelische symbolisch verstehen, sagen und glauben: "Christus ist gegenwärtig". Es gibt bei uns al- lerdings zuweilen immer noch eine liturgische Lässigkeit, die eine Missachtung der Glaubens- inhalte signalisiert. Doch hier haben wir Evan- gelischen in den letzten Jahren nachgelernt – nicht zuletzt durch unsere Abendmahlgemein- schaft mit den Altkatholiken. Hatte die Reformation und damit die Spaltung der Kirche vor 500 Jahren ihre Berechtigung? Grün: Päpste und Bischöfe waren damals un- beweglich und versteckten sich hinter ihrer Macht, so dass sie sich für theologische The- men nicht interessierten. Wo Kirche aber zu sehr nach Macht strebt, ist keine Diskussion mehr möglich. Sicher ist es ein Auftrag der Kreuz(z)ungen 2017
Reformation an die katholische Kirche, sich griffe völlig überflüssig. Damit tue ich mich nicht zu sehr hinter der Macht zu verstecken. In Rom gibt es nämlich immer noch konserva- schwer. Darüber hinaus bekomme ich ein Problem, wenn zu Maria gebetet wird. 7 R E F O R M AT I O N tives Denken – allerdings nicht beim jetzigen Papst. Die katholische Kirche tut manchmal Grün: Es gab in der Mariologie Tendenzen, so, als ob sie Moral und Verhalten festschrei- die übertrieben waren. Rein logisch würde ich ben könnte. Luther hatte Recht, als er dagegen sagen: Lasst das weg! Aber nun ist es einfach rebellierte. geschehen, und die Frage bleibt, wie wir es interpretieren können, damit es stimmig wird. Schneider: Glücklicherweise hat sich die ka- Zum anderen: Wir Katholiken beten nicht zu tholische Kirche durch die Reformation deut- Maria, sondern bitten sie, für uns zu beten. lich verändert. Doch ein gewisser Machtan- Die Gottesmutter wird also nicht angebetet. spruch ist immer noch vorhanden. Nur wenn Ich muss allerdings zugeben, dass es in der ka- Rom es erlaubt, darf sich in der Kirche Grund- tholischen Kirche Formen aggressiver Marien- legendes ändern. Das ist ein Punkt, den ich bis verehrung gibt, die unangenehm und oft sehr heute kritisch sehe. Da bin ich Luther ganz nah konservativ und infantil sind. und sage: Nein, so nicht! Bitte offene Kommu- nikationsprozesse, Kollegial- und Synodalent- Was gefällt Ihnen an der jeweils ande- scheidungen! ren Konfession? Ein Streitpunkt zwischen Katholiken Schneider: In der katholischen Spiritualität und Protestanten ist auch heute noch und der Fähigkeit, Volksfrömmigkeit mit Leib das Dogma über die unbefleckte Emp- und Seele, mit Kopf und Herz zu leben, sehe fängnis und die leibliche Aufnahme ich eine bleibende Herausforderung an uns Mariens in den Himmel. Wie denken evangelische Christen. Mich spricht die Ver- Sie darüber? bindlichkeit an, in der die römisch-katholische Kirche als eine Weltkirche zusammenlebt. Der Grün: Maria ist Typus des erlösten Menschen. innerevangelische Ökumene-Begriff geht nicht Und was von ihr gesagt wird, gilt auch für uns. von einer, sondern von verschiedenen Kirchen Die unbefleckte Empfängnis ist nichts anderes aus, die sich gegenseitig anerkennen und mit- als das, was im ersten Kapitel des Epheserbrie- einander verbunden sind. Aber es bleiben un- fes und auch in der Liturgie gesagt wird: Wir terschiedliche Kirchen. Die Betonung des An- alle sind von Anbeginn der Welt in Christus dersseins und der Fremdheit scheint mir im auserwählt, heilig und makellos zu sein. Es evangelischen Lager größer als in der katholi- heißt also nicht, dass Maria etwas Besonderes schen Weltkirche. Ich sehe es als große Her- ist und wir die armen Sünder. So wird es lei- ausforderung für uns Evangelische, unsere re- der oft interpretiert. Aber das ist nicht die ka- formatorische Freiheit mit einer Verbindlich- tholische Dogmatik. keit zu allen protestantischen Kirchen so zu leben, dass wir ein größeres Maß an Einheit Schneider: Da stimme ich mit Ihnen überein. konkret erfahren. Aber wenn es so ist und wenn das im Grunde für uns alle gilt, warum brauche ich dann noch ein Dogma über Maria? Das ist für meine Be- Bitte wenden! Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
Grün: Das eine ist: In der katholischen Kirche Wie erleben Sie die Situation der Öku- 8 müssen aus finanziellen Gründen die Kirchen- mene im 21. Jahrhundert? musiker immer mehr reduziert werden. Das Schneider: Mit der Aufbruchstimmung nach R E F O R M AT I O N ist ein Weg in die falsche Richtung. Musik ist dem Zweiten Vatikanischen Konzil haben wir jedoch ein ganz wichtiger Weg der Katechese. ökumenisch unglaublich viel erreicht. Wenn Da sollten wir uns von der evangelischen Kir- man daran denkt, wie das Miteinander der che herausfordern lassen. Das andere ist der Kirchen noch bis kurz nach dem Zweiten Aspekt der Vielfalt. Wichtig ist, diese zu ak- Weltkrieg aussah und was in der Zeit danach zeptieren, aber sich trotzdem gegebenenfalls alles gewachsen und entstanden ist, kann man korrigieren zu lassen. Sichtbar werden kann nur dankbar sein und sich freuen. Durch die die Einheit in der Vielfalt, in gegenseitiger Art, wie Papst Franziskus sein Amt führt, ver- Gastfreundschaft und in gemeinsamen theolo- mittelt er eine Menge ökumenischer Anstöße. gischen Kommissionen. Die sollten allerdings nicht darum ringen, was katholisch und was Grün: Das Reformationsjubiläum hat eine ge- evangelisch ist. Es geht darum, eine gemeinsa- wisse Dynamik und stellt uns alle vor die Her- me Form zu finden, damit nicht alles auseinan- ausforderung, über Ökumene nachzudenken. derdriftet. Vom Klima her, gerade jetzt mit Papst Fran- ziskus, der nicht so dogmatisch ist und alles genau regeln will, sehe ich die Chance, ein neues Miteinander zu wagen. Quelle: www.katholisch.de, In: Pfarrbriefservice.de Buchtipp Anselm Grün Nikolaus Schneider: Luther gemeinsam betrachtet. Reformatorische Impulse für heute. Herausgegeben von Klaus Hofmeister und Lothar Bauerochse. 207 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, Die Wartburg 18,99 Euro, Vier-Türme- Verlag, Münsterschwarzach. Wir Menschen können nur bestehen, Es heißt nicht eine römische, noch nürnbergi- wenn wir einander die Hände reichen. sche oder wittenbergische Kirche, sondern Papst Johannes XXIII. eine christliche Kirche, wohin denn alle gehören, die an Christus glauben. Der Weg zur Einheit zwischen verschiedenen Martin Luther christlichen Bekenntnissen ist Liebe, die leider auf beiden Seiten so wenig geübt wird. Papst Johannes XXIII. Kreuz(z)ungen 2017
Die Einheit der Christen ist zugleich Zeichen Katholiken die sichtbare Einheit der und Werkzeug für die Einheit der Menschheit. Aus: Dekret „Unitatis Redintegratio" über den Kirche verwundet haben. Aus: Gemeinsame Erklärung anlässlich des gemein- 9 Ökumenismus von Papst Paul VI. 1964 samen katholisch-lutherischen Reformationsgeden- R E F O R M AT I O N / B I B E L K R E I S kens, am 31. Oktober 2016 unterzeichnet u.a. von Die katholische Theologie des 20. Jahrhun- Papst Franziskus derts sieht Luther nicht mehr als Ketzer oder kirchlichen Revolutionär, sondern als den Lutheraner und Katholiken erfreuen sich Gottsucher, der in den Wirren der Zeit heute eines wachsenden Verständnisses fürei- versuchte, den Menschen Gott näher zu brin- nander, intensiverer Zusammenarbeit und gen. Luther ist, das hat auch der theologische größeren gegenseitigen Respekts. Sie sind zu Dialog in den letzten 50 Jahren gezeigt, der Erkenntnis gelangt, dass es mehr gibt, das ein wirkmächtiger Zeuge Jesu Christi. sie eint, als das sie trennt: Über allem steht Wolfgang Thönissen, katholischer Professor für öku- der gemeinsame Glaube an den dreieinigen menische Theologie und Leiter des Johann-Adam- Gott und seine Offenbarung in Jesus Christus Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn wie auch die Anerkennung der Grundwahrhei- ten der Rechtfertigungslehre. Während wir eine tiefe Dankbarkeit empfin- Aus: Vom Konflikt zur Gemeinschaft. Gemeinsames den für die geistlichen und theologischen lutherisch-katholisches Reformationsgedenken im Gaben, die wir durch die Reformation Jahr 2017. Bericht der Lutherisch / Römisch- empfangen haben, bekennen und beklagen wir katholischen Kommission für die Einheit, 2013 vor Christus zugleich, dass Lutheraner und Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht … dann kann ich weiter gehen! Gott sei Dank! Von Kristrun Gehrling Du deckst mir den Tisch mitten in der Bedrängnis. „Du, Herr, bist für mich wie ein guter Du tröstest mich und Hirte. Du gibst acht auf mich. schenkst mir voll ein. Du lässt mich rasten auf grüner Aue, Deine freundliche Aufmerksamkeit be- am frischen Wasser, Du lässt mich gleitet mich mein Leben lang. Bei Dir aufatmen. Du lenkst meinen Weg darf ich wohnen, heute und alle Zeit.“ treu deinem Namen. Und muss ich in finsterer Schlucht ge- Mit diesen Worten will uns Psalm 23 neues hen, ich fürchte mich nicht, denn ich Licht schenken. Gott sei Dank! weiß, Du bist bei mir und schützt mich. Schlag die Bibel auf und hol Dir dieses Licht! Ansprechpartnerin Kristrun Gehrling Bibelkreis Tel.: (06102) 38 92 9 eMail: k.gehrling@hk-ni.de Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
Miteinander in Neu-Isenburg 10 Von Herbet Hunkel Senioren die Möglichkeit, so lange wie mög- NEU-ISENBURG lich ein sozial integriertes Leben in der eige- Liebe Gemeindemitglieder von Heilig Kreuz, nen Wohnung zu führen. liebe Freundinnen und Freunde! Wenn das stimmt, sind die wichtigsten Vo- Gerne komme ich der Bitte des Redaktions- raussetzungen für ein gutes Miteinander gege- teams nach, für den Gemeindebrief 2017 ei- ben. Dazu ein sozialer Frieden, bei dem nie- nen Beitrag zu schreiben zum Thema mand außen vor bleibt. „Miteinander“. Dafür hat sich auch die rührige und sehr Beginnen möchte ich meinen Beitrag mit einer menschliche Gemeinde Heilig Kreuz 2015, als Begebenheit aus dem vergangenen Jahr. Der wir 700 Flüchtlinge im „Camp“, dem Gebäude Stadtfotograf 2016, Herr Thomas Blankenhorn der ehemaligen Frankfurter Rundschau, auf- besuchte mich im Rathaus und legte mir einen nahmen, sehr vorbildlich und beispielgebend Zettel auf den Tisch. eingesetzt. Typisch Heilig Kreuz! Dafür noch- mals ganz herzlichen Dank! Das hat sehr ge- Auf diesem Zettel stand: „Ich trage Verant- holfen! wortung für …“ Herr Blankenhorn bat mich, die fehlenden Dieses typische und besonders herzliche Mitei- Worte zu ergänzen. nander erlebt man bei vielen Gelegenheiten: Tja, wofür trage ich Verantwortung? Für eine bei den Gottesdiensten und den kirchlichen gerechte und gute Arbeit des Rathauses, eine Festen, aber auch im Alltag, in der Adventszeit bürgernahe Verwaltung, einen sparsamen Um- mit dem besonderen, heimeligen Weihnachts- gang mit den Ressourcen, und, und, und ... markt, bei städtischen Aktionen oder den Fast- nachtern der Schwarzen Elf ,die Jahr für Jahr Schnell entschied ich mich. Ich trage Verant- Spitzenleistungen bringen. wortung für ein gutes Miteinander in der Stadt! Auch im Zusammenhang mit den Neubauge- bieten im Birkengewann und im Stadtquartier Das scheint mir das Allerwichtigste! Ein gutes Süd zeigt Heilig Kreuz großes Interesse an ei- Miteinander in der Stadt! Das setzt voraus, nem guten Miteinander: so besuchte mich dass die Rahmenbedingungen in unserer Kom- schon im vorigen Jahr eine Delegation mit Pa- mune stimmen – für alle! Dafür trage ich Ver- ter Francis an der Spitze, um sich über die antwortung: genügend Kitaplätze für unsere Kindergartenversorgung für die beiden Neu- Kleinsten, gute Schulen mit freizeitpädagogi- baugebiete zu informieren! Nicht nur, um ein- scher Nachmittagsbetreuung, qualifizierte fach darüber zu reden, sondern auch, um die Ausbildungsstellen für alle Schulabgänger, be- Mitwirkung anzubieten! zahlbarer und barrierefreier Wohnraum, gut bezahlte Arbeitsplätze vor Ort, Sport- Kultur- und soziale Angebote für alle. Und für unsere Kreuz(z)ungen 2017
Ich habe mich darüber sehr gefreut und bin schlossen werden können. Dann werden wir sicher, wir werden auch hier für unsere Kleinsten eine ebenso vorbildliche Lösung fin- auch den Standort einer Kindertagesstätte in diesem neuen Wohngebiet entscheiden. Ich 11 NEU-ISENBURG den wie es schon in vielen anderen Fällen ge- könnte mir gut vorstellen, dass wir nach der lungen ist. hervorragenden Einrichtung im Pappelweg auch hier mit der Katholischen Kirchenge- Für das Neubaugebiet Birkengewann gibt es meinde Zum Heiligen Kreuz eine gemeinsame bereits eine Regelung seitens der Stadt, die Lösung realisieren! Warten wir es ab. mehreren hilft: der städtische Kindergarten in der Friedrich-List-Straße (3 Gruppen) zieht in Zum Abschluss dieses Beitrags möchte ich ger- die neue Kindertagesstätte im Birkengewann ne drei Damen meine große Hochachtung aus- in der Anny-Schlemm-Straße ein. Dort ent- sprechen: steht Platz für 6 Gruppen, sodass für die neu aus dem Birkengewann hinzu kommenden Frau Anna-Maria Hollerbach, Frau Ursula Kinder genügend Platz und auch schon eine Hölzer und Frau Annemarie Ploch! gewachsene Struktur vorhanden ist. Diese drei Damen haben aus eigenem Antrieb In die frei werdende Kindertagesstätte Fried- 14 Jahre Woche für Woche Pakete für Men- rich-List-Straße wird danach die Kinderein- schen in Not in Rumänien gepackt und auf die richtung (2 Kleinkindergruppen und eine Kin- Reise gebracht. Die wertvollen Inhalte für die dergartengruppe) des Elternvereins „Känguruh Pakete haben sie aus Spenden und mit viel Ei- e.V.“ aus der Straße Am Erlenbach (das Ge- geninitiative gesammelt. Am Ende waren es bäude gehört der evangelisch-reformierten knapp 3.000 Pakete! Gemeinde Am Marktplatz) umziehen. Unsere stillen Helfer im Lande! Ich hoffe, dass die neue Kindereinrichtung im Birkengewann Anfang 2019 ihren Betrieb auf- 14 Jahre! Ohne großes Aufsehen. Einfach nehmen kann, damit die „Känguruhs“ bald- großartig! Chapeau! möglichst in ihr neues „Kinderparadies“ einzie- hen können und nach 20 Jahren endlich eine Herzlichst ausreichende Bleibe auf Dauer gefunden ha- Ihr Herbert Hunkel ben. Vielen Dank allen Beteiligten! Anders sieht es im Neubaugebiet „Stadtquartier Süd“, dem ehemaligen DuPont- Ansprechpartner Gelände und dem Bundesmonopol-Areal aus. Herbert Hunkel Hier bemühen wir uns um den Erwerb des Bürgermeister Bundesmonopolgeländes durch die Gemein- Tel.: (06102) 241 - 700 nützige Wohnungsbaugesellschaft mbG eMail: (GeWoBau). Wir hoffen, dass die Verhandlun- Herbert.Hunkel@stadt-neu- gen noch in diesem Jahr erfolgreich abge- isenburg.de Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
… der Kirchputz 12 Kirchenreinigung ist in „Zum Heiligen Kreuz“ Ehrensache Von Franz-Josef Stoisiek der Ständer für die Opferkerzen und die Apos- WA S M AC H T E I G E N T L I C H . . . telleuchter sind zu reinigen. Dabei werden die An Dreckschuhen und Staubflusen ist nichts Kerzen und die Kerzenständer gereinigt und heilig. Deshalb muss eben auch ein Gotteshaus von den Wachsresten befreit. regelmäßig geputzt werden. Einmal im Monat, Die Steinböden werden gekehrt und anschlie- immer am ersten Dienstag, um 8:00 Uhr, be- ßend feucht gewischt. Dazu müssen die Knie- ginnt für unsere Kirchenmäuse das große Zit- bänke aus der Verankerung herausgehoben, tern. Fleißige Frauen und Männer reinigen verschoben und nach der Bodenreinigung wie- dann ehrenamtlich unsere Kirche. der an ihren Platz gebracht werden. Die Tep- pichböden werden gesaugt. Wenn möglichst viele der zur- zeit 6 bis 8 Frauen und 2 Män- ner des Kirchputzteams kom- men, ist die Arbeit in einer guten Stunde erledigt. Manche engagieren sich schon sehr lan- ge Zeit, andere wiederum sind erst seit kurzem dabei. Der Kirchengemeinde werden so erhebliche Kosten Jahr für Jahr Reinigung des Altarbereichs erspart! Leider scheiden aus Alters- oder Gesundheitsgründen im- Zum Kirchputz gehört das Reinigen des kom- mer wieder Helferinnen und Helfer aus. Das pletten Kirchenraumes einschließlich der Em- Team freut sich deshalb über jede Verstär- pore und der Sakristei. Sitzbänke, Fensterbän- kung. Im Besonderen werden Männer benö- ke, Geländer, Ambo usw. müssen abgewischt tigt, die bei den Kirchenbänken behilflich sind. werden. Auch die Glastüren müssen gesäu- Kommt einfach, wenn es wieder im Pfarrblatt bert werden. und bei der Vermeldung heißt: „am Dienstag Eine aufwendige Aufgabe ist das Reinigen der um 8:00 Uhr Kirchputz“. Kerzenständer. Hier sind es nicht nur die Ker- zen auf dem Altar, hinter dem Altar, der sie- benarmige Leuchter und die Osterkerze, auch Ansprechpartner Franz-Josef Stoisiek Leiter Liturgiekreis Tel.: (06102) 22 67 7 eMail: fj.stoisiek@hk-ni.de Reinigung des Kerzenständers Kreuz(z)ungen 2017
Hätten Sie es gewusst? Familienquiz 13 Sie finden hier einige Fragen, die uns gestellt wurden. Versuchen Sie diese für sich zu beantworten. QU I Z Sprechen Sie miteinander. Antworten finden Sie auf den nächsten Seiten! 1. Warum haben wir meistens weiße 9. Welche Hochfeste gibt es und wann und manchmal honigfarbene Kerzen werden sie gefeiert? auf dem Altar und im Altarraum? 10. Wann benutzen wir welche Fahnen 2. Welche Bedeutung haben die auf dem Kirchengelände und welche liturgischen Farben? Bedeutung haben die Farben? 3. Welche Farbe wird zu welchem 11. Warum wird der Corpus Jesu in Anlass verwendet? unserer Kirche in den Wochen vor Ostern verdeckt? 4. Warum werden zur Wandlung die Glöckchen von den Ministranten 12. Warum stehen, sitzen, knien wir? geläutet? 5. Wann und warum werden die 13.Warum gibt es nicht in jedem Glöckchen nicht geläutet und katholischen Gottesdienst den stattdessen auf Holz geschlagen? Friedensgruß mit der Hand? 6. Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen, um Ministrant / 14. Warum haben wir Weihwasser am Ministrantin zu werden? Eingang unserer Kirche? 7. Muss ich viel lernen oder gibt es am 15. Wie ist der Ablauf der Messe Anfang erst mal kleinere Aufgaben als strukturiert? Ministrant / Ministrantin? 8. Warum und wann werden von den Ministranten nicht die „normalen“ Kerzen, sondern die großen Leuchter (Flambo) benutzt? Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
Familienquiz 14 Lösungen 1. In der österlichen und der adventlichen Bußzeit werden die honigfarbenen Kerzen QU I Z verwendet, um diese Zeit bewusst zu machen. 2. Welche Bedeutung haben die liturgischen Farben? Weiß: Festfarbe, die Farbe des Lichtes, der Freude und der Festlichkeit. Rot: symbolisiert das Blut Christi und das seiner Märtyrer, steht für die Feuerzungen bei der Herabkunft des Heiligen Geistes am Pfingstfest. Grün: Farbe des organischen Wachstums in der Natur und somit Zeichen des Lebens und der Hoffnung. Violett: will uns zur Besinnung rufen, damit wir über unser eigenes Leben nachdenken. Schwarz: Farbe als Symbol der Trauer und des Todes. Rosa: Sonderfall. Rosenfarbene Messgewänder können am dritten Adventssonntag („Gaudete“ = „Freuet euch“) und am vierten Fastensonntag („Laetare“ = „Freue dich“) verwendet werden. Diese liturgische Farbe soll Violett, welche in diesen Zeiten vorherrschend ist, durchbrechen und uns einen Lichtblick auf Weihnachten bzw. Ostern geben. 3. Siehe S. 17 4. Dies stammt aus der Zeit, als die Messe noch auf Latein gehalten wurde. Da die Gläubigen die lateinische Sprache nicht verstanden haben, wurden die Glöckchen geläutet, um ihre Auf- merksamkeit zu erhalten mit der Intention: „Achtung aufpassen, jetzt passiert etwas Besonde- res.“ Außerdem gehört es zu den morgenländlichen Riten zur Ankündigung des Erscheinen des Herrschers, mit Glöckchen zu läuten. In der Wandlung erscheint Christus (der Herr- scher) leibhaftig in Brot und Wein. Mit dem Klingeln/Leuten der Glöckchen wird hier das Erscheinen des Herrn signalisiert. In diesem Sinne ist auch das Läuten bei der Fronleichnams- prozession und beim Gloria an Weihnachten und in der Osternacht zu verstehen. 5. Der Überlieferung zufolge schweigen die Glocken bzw. deren Zungen, die Klöppel, von Gründonnerstag nach dem Gloria der Messe vom letzten Abendmahl den gesam- ten Karfreitag und Karsamstag bis vor dem Gloria in der Osternacht, da sie alle „nach Rom geflogen“ seien. Da die Kirchenglocken zumeist eine festliche Stimmung ausdrücken, ist de- ren Geläute in der Zeit der Grabesruhe Jesu nicht angebracht. Daher werden auch innerhalb der Liturgie die Ratschen bzw. Klappern anstelle der Altarglocken verwendet. 6. Die Erstkommunion, sowie die Freude am Dienst und der Gemeinschaft. 7. Zunächst übernehmen neue Ministranten kleinere Aufgaben (z.B. Leuchter, Flambo, Gaben- bereitung), später folgen weitere Aufgaben (Prozessionskreuz tragen, Weihrauch). Zu Beginn werden neue Ministranten von den Älteren unterstützt und vorbereitet. 8. Die größeren Leuchter (vom franz. Flambeaux) werden an Hochfesten eingesetzt, um dem Gottesdienst einen besonders festlichen Rahmen zu geben. Kreuz(z)ungen 2017
9. Hochfeste des Herrn: Geburt des Herrn (Weihnachten) (25. Dezember); Erscheinung des Herrn (Hl. Drei Könige) (6. Januar); Verkündigung des Herrn (25. März); Ostern (beweglicher Festtermin); Christi Himmelfahrt (40. Tag nach Ostern); Pfingsten (50. Tag 15 QU I Z nach Ostern); Dreifaltigkeitsfest (Sonntag nach Pfingsten); Fronleichnam (Donnerstag der 2. Woche nach Pfingsten); Herz-Jesu-Fest (Freitag der dritten Woche nach Pfingsten); Christ- königsfest (letzter Sonntag im Jahreskreis) Hochfeste der Gottesmutter: Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria (8. Dezember); Hochfest der Gottesmutter Maria (1. Januar); Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel (15. August) Hochfeste der Heiligen: Hochfest des hl. Josef (19. März); Geburt des hl. Johannes des Täufers (24. Juni); Hochfest der hl. Apostel Petrus und Paulus (29. Juni); Allerheiligen (1. November); Allerseelen (2. November) nimmt eine besondere Stellung ein: Es ist im Kalen- der zwar nicht als Hochfest ausgewiesen, wird aber in der liturgischen Rangordnung in Kate- gorie I.3 mit den Hochfesten des Herrn, der Jungfrau Maria und jener Heiligen, die im Gene- ralkalender verzeichnet sind, auf eine Stufe gestellt. Eigenhochfeste: Patrozinium und Kirchweihe (14. September: Kreuzerhöhung) 10. Zu den Hochfesten werden die Fahnen aufgezogen. Gelb-weiß (katholische Kirche) und rot- weiß (u.a. für die Region) 11. Die Tradition der Kreuzverhüllung besteht seit dem frühen Mittelalter. Im Messbuch von 1570 wurde der Brauch offiziell: „Vor der ersten Vesper des Passionssonntages werden die Kreuze und Bilder verhüllt.“ Mit den Bildern sind alle bildlichen Darstellungen wie Heili- genfiguren und Darstellungen von Kreuzen gemeint. Sie werden ab dem fünften Fastensonn- tag mit violetten Tüchern verhüllt. Violett ist die Farbe der Fastenzeit. In der fünften Station des Kreuzweges findet sich eine Antwort: „Wir Menschen fürchten das Kreuz. Selbst Petrus, der Jünger Jesu, schreckte davor zurück. Und doch ist in keinem ande- ren Zeichen Heil außer im Kreuz.” Das Kreuz ist seit dem dritten Jahrhundert für die Chris- ten das Zeichen der Auferstehung — und nicht das Zeichen des Todes. Es geht also nicht da- rum, die Kreuzigung „zu verhüllen”. Durch das Verhüllen des Kreuzes wird auf die Leidens- zeit Jesu aufmerksam gemacht. 12. Wenn wir stehen, dann bringen wir damit unsere Ehrfurcht vor Gott zum Ausdruck (zum Beispiel während des Evangeliums). Wir demonstrieren Aufmerksamkeit und die Be- reitschaft, zuzuhören. Durch das Sitzen fällt es uns leichter, aufmerksam und konzentriert zuzuhören, ruhig zu werden und uns zu sammeln und zu besinnen (Lesungen, Predigt, …). Wir knien immer dann, wenn wir allein beten oder Gott anbeten, oder wenn wir besonders unsere Demut zum Ausdruck bringen wollen. Wir machen uns klein, wenn wir zeigen möchten, dass wir die Größe Gottes anerkennen. Wann auch immer wir gehen, bewegen wir uns auf ein Ziel hin (beim Gottesdienst: Kom- munion), sind wir unterwegs zu Gott (besonders deutlich wird das natürlich bei allen Pro- zessionen). Durch Verneigung und Kniebeuge zeigen wir besondere Ehrfurcht und Respekt. Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
16 13. Der Friedensgruß kann vom Priester mit der Formel: „Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch.“ zum Ausdruck gebracht werden. Die Gemeinde antwortet: „Und mit deinem Geiste.“ QU I Z Der Priester oder Diakon kann zum Friedensgruß auffordern: „Gebt einander ein Zeichen des Friedens.“ (Offerte vobis pacem.) Daraufhin geben sich die Gläubigen ein Zeichen, so wie es ihrer lokalen Sitte entspricht, gemäß den Regelungen durch die zuständige Bischofskonferenz, in Mitteleuropa in der Regel in Form eines Handschlags. Man kann dazu sagen: „Der Friede des Herrn sei immer mit dir.“ (Pax Domini sit semper tecum.), worauf mit „Amen.“ geantwortet wird, oder „Der Friede sei mit dir.“ (Pax tecum.) mit der Antwort „Und auch mit dir.“ (Et cum spiritu tuo.). Es ist angebracht, „dass jeder in schlichter Weise nur seinen Nachbarn den Friedensgruß gibt“. 14. Das Weihwasser soll uns an unsere eigene Taufe erinnern. 15. Eröffnung: Einzugsprozession mit Eingangslied Begrüßung Schuldbekenntnis Kyrie Gloria Tagesgebet Wortgottesdienst: Lesung Zwischengesang Evangelium Predigt Glaubensbekenntnis Fürbitten Eucharistiefeier Gabenbereitung Hochgebet Vater unser Friedensgebet mit Friedensgruß Kommunion Entlassung: Verlautbarungen Schlusssegen Schlusslied und Auszug Kreuz(z)ungen 2017
17 KIRCHENJAHR Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
Unter der Lupe: Der Familienkreis 18 Miteinander ... die Kinderzeit genießen Von Doris Adam Irgendwer wird schon eine Schaufel dabei ha- UNTER DER LUPE ben …“, beruhigt sie sich selbst. Es ist Freitagmittag, eine Mutter läuft durch Nach kurzer Zeit erreicht die Familie den die Wohnung mit einer Windel in der Hand. Spielplatz. Der angestaute Stress ist wie weg- „Feuchttücher, Sandspielzeug, Trinkfla- geblasen, denn dort springen schon einige Kin- sche...“, sagt sie sich im Geiste. „Maamaaa“ der zwischen 1 ½ und 3 Jahren herum. Eine ruft es aus der Küche, „esse wollen!“ Ein Kind Einjährige übt sich in ihren ersten Schritten hat Hunger. „Uahhh, wäh, wäh,“ fängt es und zwei Babys liegen im Kinderwagen. gleichzeitig aus dem Wohnzimmer an zu Heute sind auch noch einige ältere Geschwis- schreien. terkinder dabei. Sie spielen Verstecken. Und die eben noch quengeligen Kinder sind zufrie- Die Mutter legt die Windel auf den Tisch und den und gut gelaunt mittendrin. kümmert sich um die beiden Nachkömmlin- ge. Als beide zufrieden wirken, holt sie den Rucksack und beginnt zu packen. „Wo war jetzt noch mal die Windel – egal, eine neue, Feuchttücher, Kekse, Trink“ - „Uah, Auf dem Spielplatz wa-wa-wa“, brüllt es da erneut. Das ältere Kind steht betreten neben dem Baby … Mit einem Blick auf die Uhr schnappt die Mut- Die Eltern sitzen am Tisch und packen ihr Mit- ter schweißgebadet das Baby und nimmt es in gebrachtes aus. So entsteht ein buntes „Snack- die Babytrage. Das ältere Kind klammert sich Buffet“, bei dem alle zugreifen können. Das an ihr Bein. „Auch tragen“, jammert es. lassen sich die Kinder natürlich nicht zweimal sagen. Alle sitzen am Tisch und lassen es sich „Mist, schon wieder so spät“, schimpft die schmecken — doch dann geht es weiter: rut- Frau. Schnell füllt sie die Trinkflasche zu En- Ansprechpartnerin de, immer noch das jammernde Kind am Bein, um dann umständlich alle abmarschbereit an- Doris Adam zuziehen. Haustüre zu, los geht’s. Auf halbem Eltern-Kind-Treff Weg fällt ihr ein, dass sie eigentlich noch Tel.: (06102) 81 66 18 8 Sandspielzeug mitnehmen wollte. „Egal, viel- eMail: d.adam@hk-ni.de leicht ging es bei den anderen heute besser. Kreuz(z)ungen 2017
19 UNTER DER LUPE schen, schaukeln, wippen, im Sand buddeln, einfach spielen … Und die Eltern genießen das Miteinander im Austausch, bei Kaffee und Keksen und mit den Kindern. Und nach zwei Stunden treten alle entspannt, zufrieden und müde den Heimweg an. Und alle sind sich einig, das war ein schöner Nachmittag! Und: Sandspielzeug war auch für alle genügend da. ;-) Haben Sie auch Kinder im Alter von bis 6 Jahren? Der Eltern-Kind-Treff findet jeden Freitag Familienfreizeit im Februar 2017 von 15:30 – 17:30 Uhr im Alfred-Delp-Haus statt. Bei schönem Wetter sind wir auf dem Spielplatz „Eichenweg“ direkt gegenüber der Kirche. Kommen Sie gerne einfach da- zu. Wir freuen uns auf Sie. Miteinander unterwegs waren wir Familien bei der Familienfreizeit im Februar … und das war so schön – das machen wir wieder! Bild rechts: Das Kreuzerchen zum Ausmalen! Ansprechpartnerin Katharina Stoisiek Eltern-Kind-Treff Tel.: (06102) 93 46 51 9 eMail: k.stoisiek@hk-ni.de Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
20 Unser Team „Kita Zum Heiligen Kreuz“ K I N D E R G A RT E N Stadtradeln 2017 Von Petra Gerecht Bewegung ist wichtig – das wis- sen wir alle. Doch immer häufi- ger werden unsere Kinder mit dem Auto bis vor die Kindergar- tentür gefahren, werden auch kurze Wege mit dem Auto zu- rückgelegt. Pause im Wald Wir wollten ein Zeichen setzten für mehr Bewegung im Alltag und haben im meln für mehr Klimaschutz und Radverkehrs- Rahmen des Neu-Isenburger Stadtradelns ein förderung in unserer Stadt. Radteam gebildet. Zuerst haben sich einige Mitarbeiter / -innen angemeldet, dann Fami- Insgesamt 32 Mitglieder haben sich in unse- lien und schließlich Gemeindemitglieder und rem Team zusammengeschlossen und Bekannte, um miteinander Kilometer zu sam- 4570,00 km gesammelt. So sind wir am Ende auf dem 6. Platz in der Gesamt- wertung (Gesamtleistung) gelandet. Ein tolles Ergebnis, auf das wir alle ganz schön stolz sein können! Besonders viel Spaß hatten wir bei einer gemeinsamen Radtour am Samstag, den 27.5.2017. Unser Ausgangspunkt war der Kindergar- ten. Hier ging es um 14:00 Uhr los Mit den Rädern unterwegs zur Flitterseehütte im Isenburger Forst. Dort wurde ein gemütliches Picknick gemacht und die Kinder hat- ten am nahen Teich viel Spaß mit Wasserexpe- Ansprechpartnerin rimenten. Wir werden im nächsten Jahr bestimmt wie- Petra Gerecht der beim Stadtradeln mitmachen und uns wei- Leiterin des Kindergartens ter für mehr Bewegungsförderung im Alltag Tel.: (06102) 32 66 45 einsetzen. eMail: p.gerecht@hk-ni.de Kreuz(z)ungen 2017
21 Miteinander unterwegs K I N D E R G A RT E N Übernachtung der Vorschulkinder im Kindergarten Von Andrea Schulte-Sasse mit Gummistie- feln ging es in Auch in diesem Jahr haben wir mit unseren den Bach. Wir Vorschulkindern überlegt, wie wir das große haben Bachfloh- Erlebnis „Wir schlafen im Kindergarten“ ge- krebse, Wasser- stalten können. Schnell war klar: Ein schöner läufer und ande- Ausflug, ein Lagerfeuer, vielleicht eine Nacht- re Bachbewoh- wanderung, eine Schatzsuche und viel Zeit ner gefunden. Im Bach unterwegs zum Spielen musste dabei sein. Wieder im Kin- dergarten ange- kommen, gab es ein leckeres Büffet, das mit viel Liebe zubereitet war. Kuchen, Sandwiches und Obst gab es zur Stärkung. Danach war es Zeit zum „Bettenbauen“ und zum Spielen, und wer immer noch Kraft hatte, ging zusammen mit zwei Erzieherinnen in den Wald, um Holz zu sammeln für das Lagerfeu- Kleine Pause er. Nach dem gemeinsamen Abendessen, dem Lagerfeuer und dem Grüffelo-Film waren alle müde und gingen in ihre Betten. Getuschelt Gemeinsam mit den Kindern haben wir einen wurde noch lange, aber irgendwann schliefen Speiseplan erstellt und überlegt, wer mit wem auch die letzten Kinder ein. in welcher Gruppe schläft und was eigentlich Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gab zum Übernachten im Kindergarten gebraucht es noch weitere Überraschungen für die Kin- wird. der. Jedes Kind bekam ein T-Shirt mit einem Am 18.5.2017 war es dann endlich soweit. Bild aller Vorschulkinder. Das durften sie Bepackt mit Rucksack, Schlafsack und Decken noch nach Herzenslust bemalen und gestalten. kamen alle im Kindergarten an. Viel Zeit blieb Auch die Schatzsuche durfte nicht fehlen. 21 nicht, um sich gemütlich einzurichten, denn es kleine Piraten sausten ohne Schiff durch den ging mit den öffentlichen Verkehrsmitteln Buchenbusch, um alle Aufgaben zu lösen. Am nach Darmstadt-Eberstadt. Hier wurden wir Ende der Aufgaben wartete ein großer Schatz von Frau Müller, einer Mitarbeiterin der auf die kleinen Pira- Freunde der Streuobstwiesen, empfangen. Mit ten. ihr gemeinsam haben wir uns auf den Weg zu Es war eine tolle einer besonderen Bachstelle gemacht. Hier Übernachtung mit haben wir die geheimen Lebewesen des Baches unseren großen erkundet. Mit Eimern, Sieben, barfuß oder Lagerfeuer Vorschulkindern. Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
Und plötzlich wurde es still 22 Taizé Von Hannah Schulte-Sasse unserer Ankunft wurden wir in der riesigen TA I Z É Kirche, die überhaupt nicht aussah wie eine Taizé ist ein kleiner Ort auf einem Hügel in Frank- Kirche bei uns, eingewiesen: Uns wurden ein reich. Dort treffen sich jedes Jahr zu verschiedenen paar grundsätzliche Regeln erklärt, wann es Zeiten tausende von Jugendlichen, um zu beten, sich Essen gibt, Toiletten, unser Schlafplatz etc. auszutauschen und um sich zu treffen. Vom Der Boden war aus Teppich und es gab keiner- 2.4.2017 bis zum 9.4.2017 war eine kleine Grup- lei Bänke. Kurze Zeit später bezogen wir unse- pe aus unserer Gemeinde in Taizé, um dort Erfah- re Baracke. Wir waren zu fünft in einer Bara- rungen zu sammeln. Ich will Ihnen von meinen Ein- cke untergebracht. In Taizé wird alles auf das drücken erzählen und Ihnen Taizé ein wenig näher Nötigste beschränkt, daher hatte jeder von uns bringen. ein kleines Bett und unsere Klamotten ließen wir in den Taschen. Am Abend gab es den berühmten Nudelsalat, vor dem uns alle schon gewarnt hatten. Die Portionen waren, wie schon erwartet, sehr klein und von einem Nachschlag war nur zu träumen. Allerdings hatten wir vorgesorgt, und so gab es zum Nachtisch noch einen Müs- Gemeinsames Gebet liriegel. Und plötzlich wurde es still. Wir schauten uns um und entdeckten hunderte von jungen Men- schen, die zur Ruhe kamen und beteten. Von nun an sollten wir ihnen eine Woche lang dreimal am Tag nachtun. Am Anfang war es schwer, zehn Minuten einfach still zu sitzen, aber wir gewöhnten uns an das Gefühl und Abendessen genossen die Stille. Stille ist neben Gemein- schaft erleben ein großer Baustein von Taizé. Im Gebet ist es still, unten an der Quelle und Die erste Nacht ging ziemlich schnell vorbei, abends, wenn die Gespräche in der Nacht ver- denn um noch duschen zu können und dabei schwimmen. noch etwas warmes Wasser zu ergattern, mussten wir um 7:30 Uhr raus. Erfrischt von Am 2.4.2017 kamen wir mit einer kleinen der Dusche ging es zum Morgengebet. Noch Gruppe der KJZ (Katholischen Jugendzentra- etwas mitgenommen von der Nacht saßen wir le) in Taizé an. Der erste Eindruck war etwas in der Kirche, auf dem Boden, ohne Schuhe ... fremd. Wir sahen ein riesiges Gelände mit vie- Es war schön und beeindruckend, da auch ein len verschiedenen Gebäuden, auf dem wir uns kleiner Duft Weihrauch in der Luft lag. Das erstmals zurecht finden mussten. Kurz nach Frühstück fiel wieder spartanisch aus. Ein Kreuz(z)ungen 2017
Brötchen, zwei Stücke Schokolade und eine lände in Taizé ist sehr groß, so kann man sich Tasse Tee oder Kakao. zurückziehen oder mit anderen ins Gespräch kommen. Wir waren den ganzen Tag draußen 23 TA I Z É und haben es genossen. Ob ich nochmal nach Taizé fahren würde? Als ich noch in Taizé war, dachte ich: Ja, ganz nett, aber ich muss nicht unbedingt nochmal hin. Als ich jedoch nach Hause kam und wie- Blick auf das Gelände der meinen normalen Tagesablauf hatte und einen normalen Gottesdienst besuchte, änder- Nach dem Frühstück begann unser erster rich- te sich meine Meinung zu: Ja, da besteht Wie- tiger Tag in Taizé. Alle Jugendlichen bis 16 derholungsbedarf. Jahren trafen sich in einem Zelt, um dort die Gesprächsgruppen für die kommende Woche Ich kann Taizé nur empfehlen. Nicht nur für einzuteilen. In dieser Gruppe trafen wir uns junge Menschen, sondern auch für ältere, da jeden Tag zweimal: morgens, um über das Ta- auch für sie ein Programm bereitsteht. In Tai- gesthema zu reden und nachmittags, um zu zé kann man zur Ruhe kommen und der kleine Ort bildet einen starken Kontrast zu dem nor- putzen, oder für andere Aktivitäten. malen Alltag. Allein um ein Taizé Gebet noch- mal zu erleben. In der Kirche herrscht eine Mit unserer Gesprächsgruppe hatten wir viel ganz andere Atmosphäre und, wenn alle bei Spaß. Wir mussten alle Englisch reden, da wir den Taizé Liedern mitsingen macht es richtig Deutsche und Franzosen waren. Aber wir ver- Spaß. Wir wollten gar nicht mehr weg. standen uns und konnten einige Themen be- sprechen und uns näher kennen lernen. Mit den anderen aus der Gruppe halten wir bis heute noch Kontakt über soziale Medien. Die Tage in Taizé gingen schnell vorüber. Neu-Isenburger Gruppe Wir hatten immer etwas zu Ansprechpartnerin tun, ob- wohl man Hannah Schulte-Sasse gleichzei- Oberministrantin tig so viel Tel.: (06074) 72 89 10 3 Versöhnungskirche der Communauté de Taizé Zeit hatte. eMail: Das Ge- h.schulte-sasse@hk-ni.de Katholische Pfarrgemeinde „Zum Heiligen Kreuz“ Neu-Isenburg
Ritter und Drachen—wir lassen‘s krachen 24 Kinderzeltlager 2017 Von Rebecca und Florian Beermann liche Kostüme trugen, wie z.B. das eines Kö- K I N D E R Z E LT L AG E R nigs, Harlekins, Ritters usw. Das diesjährige Zeltlager mit dem Motto Eines unserer persönlichen Highlights war die „Ritter und Drachen – wir lassen‘s krachen“ Survival-Tour. Die „Surviveler“ wurden dieses war ein großer Erfolg! Vom Zeltplatz aus hatte Jahr nämlich in Frankreich ausgesetzt, da der man eine tolle Aussicht auf die Stadt Dahn (in Zeltplatz nicht sehr weit von der französischen der Pfalz) und man war umgeben von Wald Grenze entfernt war. Der Gruppenname war und Felsen. „Team Takeshi´s Castle“ (nach einer Fernseh- Die Gruleis hatten täglich ein tolles Programm sendung). Wir „Surviveler“ kehrten – nach vorbereitet und abends gab es immer ein La- einem 25-km-Marsch — noch in der Nacht gerfeuer mit Gesang. zurück und übernachteten heimlich im Zelt- Gleich am ersten Tag gab es schon ein paar heiligtum, um die anderen am nächsten Tag zu besondere Aufgaben, um die Stadt kennen zu überraschen. lernen. Als erstes sollten wir eine gute Tat Ein weiteres Highlight war unser Rittermarkt, vollbringen, was von allen Gruppen anders der auf dem Zeltplatz stattgefunden hat. Es umgesetzt wurde. Die zweite war, ein rohes gab viele verschiedene Stände, u.a. einen Ei, das man vorher bekommen hatte, gekocht Stand mit Bier und Wein (Malzbier und Trau- zurückzubringen. Manche fragten dafür in ei- bensaft), mehrere Essensstände (z.B. mit ner Bäckerei oder einem Restaurant nach. Die Flammkuchen) und Glücks- und Geschicklich- letzte Aufgabe war, einen Teebeutel weiter zu keitsspiele. Außerdem gab es noch eine Show, tauschen und zwar so oft es ging und in etwas für die wir in Gruppen vorbereitet hatten, z.B. mit höherem Wert. Manche Gruppen hatten eine Comedyshow, eine mittelalterliche Ge- am Ende eine sehr große Sache, wie z.B. einen richtsverhandlung und eine Gruppe, die Leute Werkzeugkasten, moderne Kunst oder sogar imitierte. acht Autoreifen hatten. Während des Zeltlagers wollten nicht nur die Besonders beeindruckend war ein Gelände- ehemaligen Gruppenleiter unser Banner klau- spiel, das in einer alten Burgruine stattgefun- en, auch die einheimische Dorfjugend zeigte den hat. Interesse. Doch — im Gegensatz zu den Ehe- Es hat viel Spaß gemacht, die verschiedenen maligen — versagte diese bei jedem Versuch, Räume und Gänge zu entdecken und die Plät- was teilweise auch der Nachtwache zu verdan- ze zu suchen, an denen sich die Gruppenleiter ken war. versteckt hatten, die natürlich alle mittelalter- Alles in allem hatten wir eine tolle Zeit, die Ansprechpartner viel zu schnell vorbei ging. Unsere Grup- penleiter sind die besten und einen riesigen Alexander Albert Dank auch an die Küche! Gemeindereferent Tel.: (06102) 59 76 50 eMail: a.albert@hk-ni.de Kreuz(z)ungen 2017
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