Zwischenbilanz 2017: EU-Förderung für die Metropole Ruhr 2014 2020
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Zwischenbilanz 2017 EU-Förderung für die Metropole Ruhr 2014–2020 Herausgeber Regionalverband Ruhr Referat Europäische und regionale Netzwerke Ruhr Stand der Daten Ende 2016 bis Mitte 2017, Details siehe Abbildung 3 (Seite 13) Redaktionsschluss November 2017 www.europa.rvr.ruhr
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Grußwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1 // Wesentliche Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 2 // Einführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 3 // Methodik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 4 // Struktur- und Investitionsförderung – territoriale Zusammenarbeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 4.1 EFRE in NRW – Europäischer Fonds für regionale Entwicklung in NRW 2014–2020. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 4.2 Interreg A . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 4.3 Interreg B . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 5 // Arbeit und Soziales . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 5.1 ESF in NRW – Europäischer Sozialfonds in NRW 2014–2020. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 5.2 ESF Bund – Europäischer Sozialfonds des Bundes 2014–2020. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 5.3 EGF – Europäischer Fonds zur Anpassung an die Globalisierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 6 // Forschung und Innovation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 6.1 EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizont 2020“. . . . . . . . . . . . . . . 36 7 // Ländlicher Raum – Land- und Forstwirtschaft – Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 7.1 ELER – Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums in NRW 2014–2020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 7.2 Europäischer Garantiefonds für Landwirtschaft (EGFL) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 7.3 EU-Schulobst- und Gemüseprogramm NRW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 7.4 EU-Schulmilchprogramm NRW. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 8 // Sonstige EU-Förderangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 9 // Ausblick: Auf dem Weg in die zweite Halbzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Grußwort Grußwort der Regionaldirektorin des Regional- Die Praxis der EU-Förderung und unsere Er- verbandes Ruhr, Karola Geiß-Netthöfel fahrungen mit den EU-Förderinstrumenten sind Grundlage für regionales Engagement im Vorfeld der künftigen europäischen Ko- häsionspolitik ab 2020. Im Herbst 2017 hat die Metropole Ruhr ein eigenes Positionspa- pier zur Zukunft der europäischen Kohäsi- onspolitik vorgelegt und im Rahmen des 4. EU-Ruhr-Dialogs in Brüssel vertreten. Die Metropole Ruhr setzt auf eine starke Kohäsionspolitik über das Jahr 2020 hinaus Sehr geehrte Damen und Herren, – eine Kohäsionspolitik für alle Regionen, die unter dem Dach einer abgestimmten ich freue mich, die Zwischenbilanz zur EU- europäischen Wachstumsstrategie Kontinu- Förderung in der Metropole Ruhr vorlegen ität schafft, mit ausreichenden Ressourcen zu können. Sie beleuchtet die „erste Halb- ausgestattet ist, die Mitwirkung der lokalen zeit“ bis 2017 der laufenden EU-Förder- Ebene bei der Programmaufstellung und periode 2014–2020. ihrer Umsetzung ermöglicht und sinnvoll an die gegenwärtigen Förderschwerpunkte Wie bereits die regionale Bilanz der zurück- anknüpft. liegenden EU-Förderperiode 2007–2013 gezeigt hat, sind auch bis Mitte 2017 wie- Für die „zweite Halbzeit“ der aktuellen EU- derum erhebliche Fördermittel der Europä- Förderperiode 2014–2020 stehen in allen ischen Union aus verschiedenen Program- Programmen noch relevante Budgets zur men in die Metropole Ruhr geflossen. Verfügung. Diese Chancen gilt es, für unsere Region wahrzunehmen. Machen Sie sich Der hier vorliegende Bericht zeigt, dass der mit uns auf den Weg zu „mehr Europa“ in Mitfinanzierung von Projekten und Maß- der Metropole Ruhr. nahmen aus EU-Mitteln weiterhin eine große Bedeutung für die wirtschaftliche Herzliche Grüße Entwicklung, die Innovationsförderung, den Ihre sozialen Ausgleich und die Qualifizierung von Arbeitskräften sowie die Stadt- und Landschaftsentwicklung in der Metropole Ruhr zukommt. Karola Geiß-Netthöfel 5
1 // Wesentliche Ergebnisse 1 // Wesentliche Ergebnisse In der laufenden Förderperiode 2014–2020 Diese Zwischenergebnisse zeigen, dass der wurden auf der Grundlage von EU-Program- Mitfinanzierung von Projekten und Maß- men bereits erhebliche Investitionen in der nahmen aus EU-Mitteln weiterhin eine Metropole Ruhr auf den Weg gebracht. Dies große Bedeutung für die wirtschaftliche gilt insbesondere für Entwicklung, die Innovationsförderung, den sozialen Ausgleich und die Qualifizierung nn den Europäischen Fonds für regionale von Arbeitskräften sowie die Stadt- und Entwicklung (EFRE) mit einem Gesamtvo- Landschaftsentwicklung in der Metropole lumen von rund 177 Millionen € Ruhr zukommt. (davon 89 Millionen € EU-Förderung), Eine vertiefte Analyse des Umsetzungs- nn den Europäischen Sozialfonds (ESF) mit stands ergibt folgendes Bild: dem ESF NRW (Gesamtvolumen rund 193 Millionen €) und dem ESF Bund nn Aus dem Regionalfonds EFRE NRW liegt (Gesamtvolumen knapp 29 Millionen €), die Summe der bislang für die Metropole nn das Europäische EU-Rahmenprogramm Ruhr bewilligten EU-Förderungen mit für Forschung und Innovation „Horizont rund 89 Millionen € und 359 Bewilligun- 2020“ mit einem Gesamtvolumen von gen unter dem prozentualen Vergleichs- rund 124 Millionen €. wert für das übrige NRW (rund 22 % der bewilligten Mittel gegenüber rund 34 % In der laufenden EU-Förderperiode ergibt in der vergangen Förderperiode 2007– sich bislang allein für diese Programme aus 2013). Zudem fällt der Anteil erfolgrei- den eingesetzten EU-Mitteln, entsprechen- cher Bewerbungen aus der Metropole den Landesanteilen und den Eigenanteilen Ruhr bei den innovations- und produk- ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund tionsbezogenen Aufrufen und Wettbe- 523 Millionen € für die Metropole Ruhr. werben im Rahmen des EFRE oftmals unterdurchschnittlich aus. Hinzu kommen weitere Mittelzuflüsse zum Beispiel aus den Interreg-Programmen zur nn Im Sozialfonds ESF NRW liegt das Ge- territorialen Zusammenarbeit, dem Eu- samtvolumen für die Metropole Ruhr mit ropäischen Landwirtschaftsfonds für die 193 Millionen € und 4.685 Bewilligungen Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) deutlich über dem Vergleichswert in der und verschiedenen unmittelbar durch die Förderperiode 2007–2013 (rund 32 % EU verwalteten Programmen. des Gesamtvolumens statt 15,9 % vom 6
1 // Wesentliche Ergebnisse übrigen NRW). Beim Blick auf die ver- Ruhr beträgt insgesamt rund 1,2 Milliar- schiedenen Fördersäulen des ESF NRW den €. Der tatsächliche Anteil für Einrich- wird deutlich, dass die jeweiligen Anteile tungen aus der Metropole Ruhr liegt also der Metropole Ruhr für nachholende bei knapp 10 %. Maßnahmen, wie Armutsbekämpfung oder Förderung von Langzeitarbeitslosen, Abschließend ist festzuhalten, dass die höher ausfallen als bei innovationsori- oben beschriebenen Erkenntnisse ledig- entierten Maßnahmen, wie der Kompe- lich eine Momentaufnahme zur Mitte der tenzentwicklung oder der Beratung von EU-Förderperiode 2014–2020 darstellen. Unternehmen. Darüber hinaus sind weitere Förderange- bote für Forschung, Bildung und sozialen nn Beim ESF des Bundes mit einem ausge- Ausgleich auf Ebene des Landes, des Bundes zahlten Gesamtvolumen von knapp 29 oder durch Stiftungen nicht einbezogen. Millionen € für die Metropole Ruhr fallen bei der Betrachtung der verschiedenen Gleichwohl ergeben sich aus den dargestell- Interventionsbereiche die vergleichswei- ten Erkenntnissen Hinweise darauf, dass se hohen Anteile sowohl der Metropole es in der Metropole Ruhr noch erhebliche Ruhr als auch von ganz NRW in Bereichen Potenziale für die Aktivierung von EU-Mit- wie „Inklusion“ und „Bildung“ sowie die teln z. B. in den Bereichen Stadtentwicklung, eher geringen Anteile z. B. im Bereich berufliche Weiterqualifizierung, Innovation „Selbstständigkeit/KMU-Förderung“ auf. und Forschung gibt. Vergleichswerte für die Förderperiode 2007–2013 können für die Metropole Ruhr nicht herangezogen werden, da in der letzten Förderperiode die Daten nicht regionalisierbar vorlagen. nn Aus dem Forschungs- und Innovati- onsprogramm Horizont 2020 erhalten Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus der Metropole Ruhr rund 124 Millionen €. Das Gesamt- volumen der Zuwendungen an Konsorti- en mit Beteiligungen aus der Metropole 7
2 // Einführung 2 // Einführung Im Herbst 2016 hat der Regionalverband In diese Zwischenbilanz aufgenommen Ruhr auf Basis einer umfassenden Auswer- wurden Informationen aus programm- tung öffentlicher Quellen erstmals einen bezogenen Dokumentationen sowie aus Bericht zum Einsatz von EU-Fördermitteln dem Finanztransparenzsystem der EU (FTS, in der Metropole Ruhr vorgelegt. Dieser Financial Transparency System). Hieraus Bericht bezog sich rückblickend auf die EU- lassen sich signifikante Werte für die Metro- Förderperiode 2007 bis 2013. pole Ruhr ablesen. Nicht berücksichtigt sind u.a. Programme wie URBACT oder ESPON, bei denen sich nur marginale Werte für die Region ergeben. Eine Übersicht zu den in dieser Zwischenbilanz berücksichtigten www.europa.rvr.ruhr/foerderung-kompakt Programmen bietet Abbildung 3 (Seite 13). In der nun vorliegenden Veröffentlichung Grundsätzlich stellen die Auswertungser- wird dargestellt, in welcher Höhe und wofür gebnisse wegen der laufenden Umsetzung in der laufenden Förderperiode 2014–2020 der EU-Programme eine Momentaufnahme bislang Fördermittel der Europäischen dar und sind deshalb als Näherungswerte Union in die Metropole Ruhr geflossen sind zu verstehen. (Zwischenbilanz). Auch wenn im Vergleich zur zurückliegen- Zu diesem Zweck wurden wiederum alle den Förderperiode die Transparenz und öffentlich verfügbaren Daten zu den ver- Nachvollziehbarkeit des Einsatzes von EU- schiedenen Förderprogrammen ausgewer- Mitteln verbessert wurde (siehe Kap. 3), so tet und – soweit möglich – mit den mit- bestehen diesbezüglich weiterhin erhebli- telbewirtschaftenden Stellen abgeglichen. che Unterschiede zwischen den einzelnen Der Auswertungszeitraum für diese Zwi- Programmen. schenbilanz lag je nach Verfügbarkeit der Daten zwischen Ende 2016 und Mitte 2017. Gleichwohl liefern die Ergebnisse deutliche Redaktionsschluss war im November 2017. Hinweise darauf, Insgesamt wurden für die Metropole Ruhr nn in welchen Größenordnungen EU- rund 6.000 Einzelbewilligungen bzw. Mittel- Mittel in der laufenden Förderperiode auszahlungen ausgewertet (davon rund 2014–2020 bereits in die Metropole Ruhr 5.000 aus dem ESF Bund und ESF NRW). Elf geflossen sind, Datenquellen wurden herangezogen. 8
2 // Einführung nn wie sich dies im Einzelnen in den ver- nn Kapitel 6 „Forschung und Innovation“ schiedenen Programmen darstellt, gibt den Stand der Umsetzung des EU- Rahmenprogramms für Forschung und nn welche Veränderungen es bislang im Innovation „Horizont 2020“ wieder. Vergleich zur Analyse für den Förderzeit- raum 2007–2013 gibt und nn Kapitel 7 fasst unter der Überschrift „Ländlicher Raum – Land- und Forstwirt- nn wo die Metropole Ruhr im Vergleich zu schaft – Ernährung“ die vorliegenden In- den Werten für übergeordnete Gebiets- formationen zu verschiedenen Program- kulissen (NRW, Bund, EU) besser oder men zusammen, darunter insbesondere schlechter abschneidet. dem ELER bzw. dem „NRW-Programm Ländlicher Raum 2014–2020“. Der Bericht ist wie folgt aufgebaut: nn In Kapitel 8 „Sonstige EU-Förderangebote“ nn Kapitel 2 bietet eine kurze Zusammenfas- sind Informationen zu Maßnahmen aus sung der wesentlichen Ergebnisse. verschiedenen direkt von der EU verwal- teten Programmen zusammengefasst. nn Das folgende Kapitel 3 beschreibt die grundsätzliche Herangehensweise und nn Kapitel 9 „Ausblick: Auf dem Weg in die die Methodik. zweite Halbzeit“ zeigt die Perspektiven für die kommenden Jahre auf. nn Kapitel 4 „Struktur- und Investitionsför- derung, territoriale Zusammenarbeit“ Umfängliche Informationen zu den in die- bietet eine Übersicht zu den Zwischener- sem Bericht analysierten EU-Programmen gebnissen im EFRE (Europäischer Fonds mit Zielen, Antragsvoraussetzungen und für regionale Entwicklung) in NRW sowie Umsetzungsschritten liefert der EU-Förder- den Programmen der territorialen Zu- leitfaden Ruhr: sammenarbeit Interreg A und B. nn Kapitel 5 „Arbeit und Soziales“ zeigt die Zwischenergebnisse für den ESF (Euro- päischer Sozialfonds) in NRW und auf www.europa.rvr.ruhr/Foerderleitfaden Bundesebene sowie für den EGF (Fonds zur Anpassung an die Globalisierung). 9
DE NL NRW Brüssel BE LU FR Abb. 1: EU-Förderung für die Metropole Ruhr 10
3 // Methodik 3 // Methodik Mit dem Bericht zur „EU-Förderung für die Mittelauszahlungen auf die Metropole Ruhr. Metropole Ruhr 2007–2013“ hat der Regi- Bei verschiedenen Programmen lassen sich onalverband Ruhr im Jahr 2016 erstmals die Einzelbewilligungen aus Datenschutz- in Deutschland eine regionalisierte Bilanz gründen oder wegen fehlender räumlicher zum Einsatz von EU-Mitteln vorgelegt. Auf Zuordnung nicht ablesen (Details siehe diesen Erfahrungen baut die vorliegende Einzelprogramme). Zwischenbilanz auf; dabei konnten die angewandten Methoden weiter verfeinert Eine vereinheitlichte, aggregierte Darstel- werden. Zusätzlich zur Auswertung der lung über alle Programme hinweg ist auf öffentlich verfügbaren Daten wurden die Grund von datenschutzrechtlichen Zusam- Ergebnisse mit den für die Programme Zu- menhängen, Förderregularien und unter- ständigen (u.a. den Verwaltungsbehörden schiedlichen Arten der Datenerfassung NRW) abgestimmt und vertiefte Datenab- durch die programmführenden Institutio- gleiche vorgenommen. nen weiterhin nicht möglich. Darüber hinaus hat die EU mit der Verord- Die „Listen der Vorhaben“ aus den einzel- nung 1303/2013 (EU) einheitliche Stan- nen Programmen unterscheiden sich im dards für die Dokumentation und Veröffent- Wesentlichen durch: lichung von Mittelbewilligungen festgelegt, die von den nationalen Behörden sukzessive nn Veröffentlichung zu unterschiedlichen umgesetzt werden. Daher konnten im Stichtagen Vergleich zum Bericht der Metropole Ruhr nn Datenerfassung nach Stand der Bewilli- zur Förderperiode 2007–2013 mit der hier gung oder Stand der Auszahlung vorliegende Zwischenbilanz Unschärfen (Erläuterung, siehe unten) abgebaut und Verdichtungen des Informa- nn Angaben zur jeweiligen Höhe der EU- tionsstands erreicht werden (siehe Art. 115 Mittel, Höhe der Landesmittel sowie der Abs. 2 der Verordnung (EU) Nr. 1303/2013 Eigenanteile der Antragstellenden „Liste der Vorhaben“, vormals „Verzeichnis der Begünstigten“). Die durch die Verordnung 1303/2013 (EU) Die programmspezifisch ermittelten Ge- verpflichtend eingeführte „Verortung“ von samtwerte basieren auf der Auswertung Vorhaben erleichtert eine Regionalisierung von elf Datenquellen und rund 32.000 pro- der Daten, lässt aber dennoch keine jektbezogenen Einzeldaten. Davon beziehen Aufsummierung für die gesamte sich rund 6.000 Einzelbewilligungen bzw. Metropole Ruhr „eine Summe“ zu: 11
3 // Methodik nn Bewilligungen bzw. Zuwendungen darüber hinaus Bevölkerungszahlen von können auch außerhalb der Metropole der Metropole Ruhr, dem übrigen NRW, der Ruhr empfangen, aber gleichwohl über Bundesrepublik Deutschland oder der EU Projekte und Maßnahmen in der Region mit entsprechenden Pro-Kopf-Werten als wirksam werden – dies gilt auch im um- Vergleichsindikatoren eingesetzt. gekehrten Sinne. Auswertungen erfolgten zudem nach nn Die Datenerfassung erfolgt bei einzelnen einzelnen Themen, Wettbewerben, Pro- Programmen nur für Empfängerkonsor- jektaufrufen oder auch nach den Interven- tien; somit ist der konkrete Mittelzufluss tionskategorien der EU. Die Interventions- nur eingeschränkt regionalisierbar. kategorien sind gemäß Verordnung (EU) Nr. 215/2014 zu dokumentieren, um die Diese Rahmenbedingungen wurden für die Wirkung der Struktur- und Investitionsfonds vorliegende Zwischenbilanz entsprechend EU-weit transparent zu machen. berücksichtigt. Abbildung 3 gibt einen Überblick über die Um dennoch ein Mindestmaß an Vergleich- elf für diese Zwischenbilanz analysierten barkeit zu erreichen, wurde – soweit wie Programme bzw. Fonds, die einschlägigen möglich – jeweils das Gesamtvolumen einer Datenquellen sowie den jeweils verwende- Einzelförderung berücksichtigt (siehe Abbil- ten Stand der Bewilligung bzw. Stand der dung 2). Das Gesamtvolumen einer Einzel- Auszahlung. förderung umfasst die Summe aus Unter „Stand der Bewilligung“ bzw. „be- nn EU-Förderung, willigten Mitteln“ werden die per Zuwen- nn ggf. ergänzenden Landes- bzw. dungsbescheid rechtlich verpflichtend Bundesmitteln sowie zugesagten Mittel verstanden. Mit diesen nn Eigenanteilen. Summen verbinden sich im Regelfall Be- willigungen für Projekte mit einer Laufzeit Unter „EU-Förderung“ sind alle Mittel zu- von mehreren Jahren; sie können deshalb sammengefasst, die unmittelbar von der EU deutlich höher liegen als die ausgezahlten stammen und den Begünstigten entweder Mittel. direkt oder indirekt (z. B. über die vom Land Nordrhein-Westfalen oder die Bundesre- Bei den „ausgezahlten Mitteln“ bzw. dem gierung verwalteten Fonds) zur Verfügung „Stand der Auszahlungen“ handelt es sich gestellt werden. Für einzelne Programme um die tatsächlich für Projekte und Maß- werden vom Land NRW oder vom Bund nahmen verausgabten Mittel nach Rech- zusätzlich zur EU-Förderung Landes- bzw. nungsstellung und Bezahlung durch die Bundesmittel bereitgestellt. Der Anteil Zahlstellen. Gemeint sind also die Mittel, dieser Mittel ist je nach Förderprogramm in die zur Erstattung beantragt, von den Be- unterschiedlicher Höhe festgelegt. willigungsstellen geprüft und in einen Zah- lungsantrag gegenüber der Europäischen Eigenanteile sind die Mittel, die je nach Kommission eingebracht wurden. Dieser Programm in unterschiedlicher Höhe von Abrechnungs- und Prüfungsprozess kann denjenigen beizubringen sind, die die relativ lange dauern, sodass die ausgezahl- Förderungen empfangen. Die Höhe der ten Mittel deutlich geringer sein können als Eigenanteile ist nicht für alle Programme die bewilligten Mittel, die von den Verwal- dokumentiert. Zur Bewertung von pro- tungsbehörden in den jährlichen Durchfüh- grammspezifischen Ergebnissen wurden rungsberichten dokumentiert werden. 12
3 // Methodik Einzelne EU-Programme wurden für diese EU- GGF. BUNDES-/ EIGENANTEILE Zwischenbilanz nicht berücksichtigt, weil FÖRDERUNG LANDESMITTEL entweder keine Informationen vorlagen bspw. kommunale von der EU zur vom Bund/Land Mittel oder oder sich nur geringe Werte für die Region Verfügung gestellte NRW zur Verfügung private Investitionen ergaben. Dazu gehören im Wesentlichen die Mittel gestellte Mittel (soweit bekannt) folgenden Programme: URBACT III, ESPON, AMIF, Interreg Europe, Erasmus für Jungun- ternehmer, EHAP, Verbraucherprogramm, Urban Innovative Actions. Gesamtvolumen einer Einzelförderung Abb. 2: Aufteilung des Gesamtvolumens einer Einzelförderung für ein Vorhaben Programm/Fonds Datenquellen und Stand der Daten Verwaltungsbehörde für den EFRE in NRW im Ministerium für Wirtschaft, EFRE in NRW Innovation, Digitalisierung und Energie NRW Stand der Bewilligung 30.06.2017 Verwaltungsbehörde für den ESF in NRW im Ministerium für Arbeit, ESF in NRW Gesundheit und Soziales NRW Stand der Bewilligung 31.12.2016 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) ESF Bund Stand der Auszahlung 30.06.2017 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) EGF Stand der Bewilligung 31.12.2016 Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, ELER in NRW Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Stand der Auszahlung 31.12.2016 Gemeinsames Interreg-Sekretariat c/o Euregio Rhein-Waal Interreg A Stand der Bewilligung 30.05.2017 Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Interreg B im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Stand der Bewilligung 01.06.2017 ECORDA-Vertragsdatenbank/ Horizont 2020 Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) Stand der Bewilligung 31.05.2017 Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, EU-Schulobst- und Gemüseprogramm NRW Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Schuljahr 2016/2017 Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, EU-Schulmilchprogramm NRW Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen Schuljahr 2015/16 bzw. 20.12.2016 Weitere EU-Förderungen u.a. COSME, LIFE 2014–2020, EU-Finanztransparenzsystem (FTS) 2014–2020 Erasmus+, Creative Europe/Kreatives Europa, CEF/ Stand der Bewilligung 2014–2016, jeweils 31.12. Fazilität Connecting Europe, EfBB Abb. 3: Übersicht analysierter Programme/Fonds, Datenquellen sowie Stand der Daten 13
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4 // Struktur- und Investitionsförderung, territoriale Zusammenarbeit 4 // Struktur- und Investitionsförde- rung, territoriale Zusammenarbeit In diesem Kapitel wird die Umsetzung der folgenden Programme dargestellt: nn EFRE in NRW – Europäischer Fonds für nn Interreg A und B – Programme zur terri- regionale Entwicklung in Nordrhein- torialen Zusammenarbeit Westfalen 2014–2020 4.1 // EFRE IN NRW – EUROPÄISCHER FONDS FÜR REGIONALE ENTWICKLUNG IN NRW 2014–2020 Das operationelle Programm EFRE NRW den bis zum Stichtag 30.06.2017 im EFRE 2014–2020 wird von der gesamten Landes- NRW für das gesamte Land NRW insgesamt regierung NRW umgesetzt. Federführend 3.430 Einzelbewilligungen ausgesprochen. ist die EFRE Verwaltungsbehörde NRW, die Diese umfassen über 400 Millionen € an im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, EU-Mitteln. Damit sind zum Stichtag 33,4 % Digitalisierung und Energie NRW angesie- des für die gesamte Förderperiode verfüg- delt ist. Im Rahmen der Förderperiode steht baren Gesamtvolumens von 1,21 Milliarden € ein Gesamtvolumen von 2,42 Milliarden € EU-Mitteln vergeben. zur Verfügung. Davon entfallen 50 % auf EU-Mittel sowie 50 % auf die Anteile des Aus der öffentlich zugänglichen „Liste der Landes Nordrhein-Westfalen und die Antei- Vorhaben“ lassen sich für gesamt NRW le derer, die die Mittel empfangen. 1.414 Bewilligungen heraus selektieren (Grundlage dieser Zwischenbilanz). Der Die Mittelverteilung erfolgt im Wesentli- Unterschied zwischen der oben genannten chen über vier „Prioritätsachsen“ (Abb.4). und hier verwendeten Zahl der Bewilligun- gen ergibt sich daraus, dass in der öffentlich Gemäß den veröffentlichten Daten der Ver- zugänglichen „Liste der Vorhaben“ alle Be- waltungsbehörde für den EFRE in NRW wur- willigungen aus dem Beratungsprogramm 16
4 // Struktur- und Investitionsförderung, territoriale Zusammenarbeit Wirtschaft und den Zuschüssen zur Meis- von rund 177 Millionen €. Das entspricht tergründung zusammengefasst wurden, rund 25 % der Bewilligungen und rund da die Namen der Privatpersonen nicht 22 % des Gesamtvolumens. Der Anteil von veröffentlicht werden dürfen. EU-Mitteln am Gesamtvolumen für gesamt NRW liegt bei rund 400 Millionen €; davon Von den 1.414 hier analysierten Bewilligun- entfallen rund 89 Millionen € auf die Metro- gen entfallen auf die Metropole Ruhr 358 pole Ruhr (22 %), siehe Abbildung 5. Bewilligungen mit einem Gesamtvolumen PRIORITÄTS- PRIORITÄTS- ACHSE 4 ACHSE 1 20 % 40 % PRIORITÄTS- ACHSE 3 Prioritätsachse 1 – Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation 25 % Prioritätsachse 2 – Steigerung der Wettbewerbs- fähigkeit von kleinen und mittleren Unterneh- PRIORITÄTS- men (KMU) ACHSE 2 15 % Prioritätsachse 3 – Förderung der Bestrebungen zur Verringerung der CO2-Emissionen Prioritätsachse 4 – Nachhaltige Stadt- und Quartiersentwicklung / Prävention Abb. 4: Verteilung der Mittel im EFRE NRW 2014–2020 auf die vier Prioritätsachsen METROPOLE RUHR 89 MIO. € 22 % ÜBRIGES NRW 312 MIO. € 78 % Abb. 5: Anteil der EU-Förderung aus dem EFRE für Maßnahmen in der Metropole Ruhr bzw. im übrigen NRW (Stand der Bewilligungen 30.06.2017) 17
4 // Struktur- und Investitionsförderung, territoriale Zusammenarbeit Abbildung 6 verdeutlicht, dass der Anteil der In den kommunalen Werten können im EU-Förderung aus dem EFRE für die Metro- Einzelfall Fördermittel enthalten sein, die pole Ruhr pro Kopf mit 17,38 € unter dem nicht oder nur anteilig an dem jeweiligen Anteil von 24,76 € pro Kopf für das übrige Ort, sondern an anderer Stelle oder sogar in NRW liegt. mehreren Kommunen zum Einsatz kom- men. Diese Vorhaben kommen dann der Abbildung 7 zeigt die Verteilung des Ge- gesamten Metropole Ruhr zugute. Beispiele samtvolumens und der jeweiligen Anteile hierfür sind Vorhaben des Regionalver- von EU-Mitteln auf Kommunen und Kreise bandes Ruhr, der Business Metropole Ruhr in der Metropole Ruhr. GmbH oder der Ruhrtourismus GmbH. Bevölkerung 2015 EU-Förderung EU-Förderung Anteil an gesamt pro Kopf 5.109.253 Metropole Ruhr 88.777.550 € 17,38 € 28,66 % 12.583.464 übriges NRW 311.577.687 € 24,76 € 71,34 % Abb. 6: Anteil der EU-Förderung aus dem EFRE NRW 2014–2020 pro Kopf in NRW und in der Metropole Ruhr im Vergleich (Stand 30.06.2017) Gesamtvolumen in € EU-Förderung in € Bochum 28.309.377 14.154.688 Bottrop 6.200.037 3.100.019 Dortmund 40.568.363 20.284.181 Duisburg 22.229.088 11.114.544 Essen 22.496.697 11.230.404 Gelsenkirchen 22.682.657 11.341.329 Hagen 2.229.948 1.114.974 Hamm 1.834.750 917.375 Herne 681.361 340.680 Mülheim an der Ruhr 3.741.713 1.917.213 Oberhausen 10.639.595 5.319.797 Ennepe-Ruhr-Kreis 3.135.375 1.567.688 Ennepetal 263.273 131.636 Hattingen 176.070 88.035 Herdecke 424.551 212.276 Wetter 649.402 324.701 Witten 1.617.234 808.617 Schwelm 4.846 2.423 18
4 // Struktur- und Investitionsförderung, territoriale Zusammenarbeit Gesamtvolumen in € EU-Förderung in € Kreis Recklinghausen 8.089.243 4.044.621 Castrop-Rauxel 1.256.020 628.010 Datteln 39.625 19.813 Gladbeck 231.850 115.925 Herten 4.157.970 2.078.985 Marl 601.915 300.958 Oer-Erkenschwick 66.000 33.000 Recklinghausen 1.735.863 867.931 Kreis Unna 2.691.357 1.345.679 Holzwickede 67.750 33.875 Lünen 14.914 7.457 Schwerte 5.510 2.755 Selm 15.170 7.585 Unna 2.448.001 1.224.001 Werne 140.012 70.006 Kreis Wesel 1.968.716 984.358 Dinslaken 64.000 32.000 Hamminkeln 238.880 119.440 Kamp-Lintfort 525.693 262.846 Moers 93.000 46.500 Sonsbeck 18.900 9.450 Voerde 571.001 285.501 Wesel 457.242 228.621 Metropole Ruhr 177.498.277 88.777.550 Nordrhein-Westfalen 645.447.485 311.577.687 ohne Metropole Ruhr Summe NRW 822.945.762 400.355.237 Abb. 7: Gesamtvolumen und EU-Förderung EFRE NRW 2014–2020 in der Metropole Ruhr nach Kommunen und Kreisen (Stand der Bewilligungen 30.06.2017) 19
4 // Struktur- und Investitionsförderung, territoriale Zusammenarbeit Im Rahmen des EFRE NRW werden inner- tropole Ruhr insbesondere in Bereichen wie halb der vier Prioritätsachsen die verfügba- Energie/Energieeffizienz/Umwelt, Gesund- ren Mittel größtenteils über Wettbewerbe heitswirtschaft, Tourismus oder Stadtent- und Projektaufrufe vergeben (siehe Abbil- wicklung erfolgreich waren. Beispielsweise dung 8). Damit soll sichergestellt werden, entfielen 85 % der Förderungen für „Starke dass Projekte gefördert werden, die am Quartiere, starke Menschen“ von gesamt besten geeignet sind, die formulierten Ziele NRW auf die Metropole Ruhr; in anderen des OP EFRE NRW zu erreichen und den Bereichen wie Mobilität/Logistik, Neue größten europäischen Mehrwert zu erzielen. Werkstoffe oder Produktion sind jedoch Durch die von der Staatssekretärskonferenz geringere Bewilligungsanteile zu verzeich- festgelegten Auswahlkriterien ist sicherge- nen (z. B. „hocheffiziente dezentrale KWK- stellt, dass die Projektauswahl transparent, Anlagen bis 50 kW“ knapp 9 %). diskriminierungsfrei und nachvollziehbar erfolgt. Es gab auch Wettbewerbe und Projektauf- rufe, bei denen sich die Metropole Ruhr Abbildung 8 zeigt, in welchen Größenord- nicht beteiligte oder die Anträge nicht er- nungen Projektträger aus der Metropole folgreich waren. Hierbei handelt es sich um Ruhr EU-Fördermitteln aus den verschiede- Maßnahmen mit bewilligter EU-Förderung nen Wettbewerben und Aufrufen erhalten. in Höhe von knapp 111 Millionen € (siehe Abbildung 8, untere Zeile). Dazu zählen z. B. Dem jeweiligen Anteil dieser Fördermittel Beratungsprogramm Wirtschaft, Fachkräfte. für die Metropole Ruhr an den verschie- NRW, Forschungsinfrastrukturen, Kom- denen Wettbewerben bzw. Projektaufru- petenzzentren für verantwortungsvolle fen sind die Ergebnisse für gesamt NRW Unternehmensführung (CSR), KWK-Modell- gegenübergestellt. Es wird deutlich, dass kommune, MehrWERT, VirtuelleKraftwerke. öffentliche und private Anträge aus der Me- NRW (Einreichungsfrist 11.12.2015). Wettbewerbe und Projektaufrufe EU-Förderung in € Prozentualer Anteil in NRW in der Metropole Ruhr Metropole Ruhr gegenüber NRW Brennstoffzellen-Anlagen bis 50 kWel 203.310,50 65.522,00 32,23 CreateMedia.NRW - 1. Call - 4.995.660,25 1.409.899,18 28,22 1. Einreichungsfrist 21.01.2015 CreateMedia.NRW - 1. Call - 6.806.241,68 1.704.655,77 25,05 2. Einreichungsfrist 21.11.2015 EnergieeffizienzRegion.NRW - 412.807,93 121.100,25 29,34 Einreichungsfrist 30.10.2015 EnergieeffizienzUnternehmen.NRW - 4.186.143,54 1.550.451,25 37,04 Einreichungsfrist 30.09.2015 EnergieUmweltwirtschaft.NRW - 1. Call - 16.649.680,30 5.649.866,47 33,93 1. Einreichungsfrist 26.02.2015 EnergieUmweltwirtschaft.NRW - 1. Call - 13.284.155,64 2.804.568,31 21,11 2. Einreichungsfrist 17.12.2015 Erlebnis.NRW – Tourismuswirtschaft stärken 25.489.823,77 3.945.379,59 15,48 ErneuerbareEnergien.NRW - 2.661.381,89 1.025.720,68 38,54 Einreichungsfrist 30.10.2015 20
4 // Struktur- und Investitionsförderung, territoriale Zusammenarbeit Wettbewerbe und Projektaufrufe EU-Förderung in € Prozentualer Anteil in NRW in der Metropole Ruhr Metropole Ruhr gegenüber NRW Gesundheit.NRW - 1. Call - 16.615.911,48 7.630.839,23 45,92 1. Einreichungsfrist 12.05.2015 Gesundheit.NRW - 1. Call - 7.220.245,44 2.436.268,79 33,74 2. Einreichungsfrist 04.03.2016 hocheffiziente dezentrale KWK- 235.234,00 21.059,50 8,95 Anlagen bis 50 kWel HydrogenHyWay.NRW - 2.087.410,47 800.756,82 38,36 Einreichungsfrist 31.03.2016 IKT.NRW - 1. Call - 10.199.888,37 3.862.432,42 37,87 1. Einreichungsfrist 01.09.2015 IKT.NRW - 1. Call - 9.264.112,48 3.567.024,02 38,50 2. Einreichungsfrist 30.06.2016 Kompetenzzentren Frau und Beruf 6.889.651,33 3.242.003,75 47,06 Kriteriengesteuerte Einzelfallentscheidung 22.815.832,10 4.489.149,22 19,68 LifeSciences.NRW - 1. Call - 11.538.694,29 4.398.402,28 38,12 1. Einreichungsfrist 20.08.2015 LifeSciences.NRW - 1. Call - 8.526.254,03 2.918.598,36 34,23 2. Einreichungsfrist 21.06.2016 MobilitätLogistik.NRW - 1. Call - 7.139.947,67 1.673.792,23 23,44 1. Einreichungsfrist 16.07.2015 MobilitätLogistik.NRW - 1. Call - 8.595.174,27 2.627.316,75 30,57 2. Einreichungsfrist 12.05.2016 NeueWerkstoffe.NRW - 1. Call - 12.389.426,18 1.904.612,26 15,37 1. Einreichungsfrist 14.04.2015 NeueWerkstoffe.NRW - 1. Call - 11.766.496,09 2.064.583,74 17,55 2. Einreichungsfrist 17.02.2016 NRW-Patent-Validierung 1.835.404,71 419.014,36 22,83 Produktion.NRW - 1. Call - 12.621.575,45 924.124,58 7,32 1. Einreichungsfrist 11.06.2015 Produktion.NRW - 1. Call - 10.799.396,78 2.594.558,33 24,03 2. Einreichungsfrist 17.04.2016 Regio.NRW 17.813.425,83 5.296.868,23 29,74 Regionale 2016 1.660.615,20 1.467.115,20 88,35 standardisierte Förderung 8.133.517,64 2.881.266,00 35,42 Starke Quartiere – starke Menschen 14.908.125,50 12.721.045,50 85,33 START-UP-Hochschul-Ausgründungen 4.310.683,36 1.052.569,02 24,42 Wärmeübergabestationen, Hausanschlüsse 292.750,00 201.500,00 68,83 Zukunft durch Innovation.NRW (EFRE-zdi) 6.039.733,87 1.305.485,99 21,61 Weitere Projekte ohne Beteiligung der 111.966.525,04 0 0 Metropole Ruhr Summe 400.355.237,08 88.777.550,08 22,17 Abb. 8: EU-Förderung EFRE NRW 2014–2020 in NRW und in der Metropole Ruhr nach Wettbewerben und Projektaufrufen in € sowie prozentual gegenüber NRW (Stand der Bewilligungen 30.06.2017) 21
4 // Struktur- und Investitionsförderung, territoriale Zusammenarbeit Prioritätsachsen Gesamtvolumen in € Prozentualer Anteil in NRW in der Metropole Ruhr Metropole Ruhr gegenüber NRW Prioritätsachse 1: Stärkung von Forschung, technologischer 443.597.629 102.586.929 23,13 Entwicklung und Innovation Prioritätsachse 2: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von 137.237.926 27.077.773 19,73 kleinen und mittleren Unternehmen Prioritätsachse 3: Förderung der Bestrebungen zur 165.870.727 21.897.481 13,20 Verringerung der CO2-Emissionen Prioritätsachse 4: Nachhaltige Stadt- und 30.310.255 25.936.095 85,57 Quartiersentwicklung / Prävention Prioritätsachse 5: 45.929.225 0 0 Technische Hilfe Summe 822.945.762 177.498.277 21,57 Abb. 9: Gesamtvolumen EFRE NRW 2014–2020 nach Prioritätsachsen; Metropole Ruhr und NRW im Vergleich (Stand der Bewilligungen 30.06.2017) Abbildung 9 stellt die Verteilung des bislang Wesentlichen für die Abwicklung des Pro- mobilisierten Gesamtvolumens nach den gramms (u.a. Qualitäts- und Finanzkontrol- Prioritätsachsen von EFRE NRW dar. Gemes- le, Evaluierung, Kommunikation) eingesetzt sen am Bevölkerungsanteil der Metropole und kommen in der Metropole Ruhr nicht Ruhr mit 28,7 % (siehe Abbildung 6) liegt zum Einsatz. der Anteil für die Metropole Ruhr in den Prioritätsachsen 1 bis 3 jeweils unter dem Weitere Informationen: NRW-Durchschnitt, für die Prioritätsachse 4 www.europa.rvr.ruhr/EFRENRW dagegen weit darüber. Mittel der Priori- tätsachse 5 „technische Hilfe“ werden im 4.2 // INTERREG A Im Fokus von Interreg A (grenzüberschrei- Projektbeteiligte ihren Sitz im restlichen tende Zusammenarbeit) stehen die Ent- Ruhrgebiet, d. h. außerhalb des eigentlichen wicklung von Grenzregionen zu integrierten Programmgebietes haben. europäischen Regionen und die Stärkung ihrer Position im weltweiten Wettbewerb. Deutsch-niederländische Kooperationspro- In der Metropole Ruhr gehören die Stadt jekte werden in zwei Prioritätsachsen geför- Duisburg und der Kreis Wesel zum Interreg dert: Erhöhung der grenzüberschreitenden A-Programmgebiet Deutschland-Nederland. Innovationskraft (Prioritätsachse 1, Ziel- In Einzelfällen ist es auch möglich, dass gruppe vor allem KMU) und Stärkung der 22
4 // Struktur- und Investitionsförderung, territoriale Zusammenarbeit soziokulturellen und territorialen Kohäsion grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (Prioritätsachse 2, Zielgruppe vor allem Bür- mit öffentlichen und privaten Stellen aus gerinnen und Bürger sowie Institutionen). den Niederlanden gefördert. Der EU-Anteil Zudem dienen strategische Initiativen der beträgt durchschnittlich rund die Hälfte des Verstärkung der Wirkung des Programms in Gesamtvolumens eines jeden Projektes. Er besonders wichtigen Schwerpunktsektoren variiert je nach dem, wer den Antrag stellt. (Health & LifeScience, Energie & CO2-arme Wirtschaft, Logistik, Agrobusiness/Food, Abbildung 10 zeigt, mit welchem Gesamt- High-Tech Systems & Materials). volumen Projekte im Rahmen von Interreg A durch Beteiligte aus der Metropole Ruhr Insgesamt können rund 440 Millionen € umgesetzt werden. Bislang beträgt das bis 2020 in das Interreg-Programmgebiet Gesamtvolumen für Projekte der deutsch- Deutschland-Nederland investiert werden. niederländischen Zusammenarbeit für die Beteiligungen in der Metropole Ruhr insge- In der Metropole Ruhr wurden bisher ins- samt rund 16 Millionen €. gesamt rund 16 Millionen € für Projekte zur Gesamtvolumen in € in % Alpen 111.759,00 0,03 Dinslaken 202.471,50 0,06 Duisburg 5.884.463,00 1,84 Essen 2.764.385,75 0,86 Gelsenkirchen 179.837,50 0,06 Hagen 439.000,00 0,14 Hamminkeln 640.649,42 0,20 Hünxe 330.270,00 0,10 Kamp-Lintfort 2.876.202,50 0,90 Moers 285.702,30 0,09 Mülheim an der Ruhr 177.860,00 0,06 Neukirchen-Vluyn 584.761,56 0,18 Oberhausen 142.630,00 0,04 Schermbeck 110.000,00 0,03 Wesel 1.139.795,15 0,36 Xanten 47.065,00 0,01 Metropole Ruhr 15.916.852,68 4,97 Interreg A-Programmgebiet Deutschland-Nederland 304.561.693,66 95,03 ohne Metropole Ruhr Interreg A-Programmgebiet Deutschland-Nederland 320.478.546,34 100 gesamt Abb. 10: Interreg A 2014–2020, Gesamtvolumen nach Kommunen absolut und prozentual (Stand der Bewilligung 30.05.2017) 23
4 // Struktur- und Investitionsförderung, territoriale Zusammenarbeit Interventionskategorien Gesamtvolumen in € in % Unmittelbar mit Forschungs- und Innovationsaktivitäten verbundene Investitionen in Infrastruktur, 110.000 0,69 Kapazitäten und Ausrüstung von KMU Technologietransfer und Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen, vor allem 6.080.957 38,20 zugunsten von KMU Förderung von Clustern und Unternehmensnetzen, vor allem zugunsten von KMU 584.762 3,67 Forschungs- und Innovationsprozesse in KMU (einschließlich Gutscheinprogrammen, Innovationen 3.517.057 22,10 in den Bereichen Verfahren, Design und Dienstleistung sowie sozialer Innovationen) Forschungs- und Innovationsinfrastruktur, Prozesse, Technologietransfer und Zusammenarbeit in Unternehmen mit Schwerpunkt auf der CO2-armen Wirtschaft und der Verstärkung der Wider- 1.993.875 12,53 standsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel Entwicklung und Förderung touristischer Dienstleistungen durch oder für KMU 34.379 0,22 Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verhinderung des Klimawandels, Bewäl- tigung klimabezogener Risiken (z. B. Erosion, Brände, Überschwemmungen, Stürme und Dürren), 7.866 0,05 einschließlich Sensibilisierungsmaßnahmen sowie Katastrophenschutz- und Katastrophenmana- gementsystemen und Infrastrukturen Entwicklung und Förderung öffentlicher Dienstleistungen im Bereich Kultur und Kulturerbe 751.646 4,72 Zugang zu Beschäftigung für Arbeitsuchende und Nichterwerbstätige, einschließlich Langzeitar- beitsloser und arbeitsmarktferner Menschen, auch durch lokale Beschäftigungsinitiativen und die 65.280 0,41 Förderung der Mobilität der Arbeitskräfte Aktives und gesundes Altern 299.752 1,88 Verbesserung der Arbeitsmarktrelevanz der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung, Er- leichterung des Übergangs von der Bildung zur Beschäftigung und Stärkung der Systeme der beruf- lichen Bildung und Weiterbildung und deren Qualität, unter anderem durch Mechanismen für die 2.471.280 15,53 Antizipierung des Qualifikationsbedarfs, die Erstellung von Lehrplänen sowie die Einrichtung und Entwicklung beruflicher Bildungssysteme, darunter duale Bildungssysteme und Ausbildungswege Summe 15.916.853 100 Abb. 11: Interreg A 2014–2020, Gesamtvolumen nach Interventionskategorien absolut und prozentual (Stand der Bewilligung 30.05.2017) Abbildung 11 bietet einen Überblick zu den der Zusammenarbeit zwischen Hochschu- thematischen Feldern der grenzüberschrei- len und Unternehmen, vor allem zugunsten tenden Projekte zwischen der Metropole von KMU, dient. Ruhr und den Niederlanden (geordnet nach den Interventionskategorien der EU). Weitere Informationen: Hieraus ist ablesbar, dass der größte Anteil www.europa.rvr.ruhr/InterregA mit rund 6 Millionen € Gesamtvolumen bzw. 38,2 % dem Technologietransfer und 24
4 // Struktur- und Investitionsförderung, territoriale Zusammenarbeit 4.3 // INTERREG B Das Programm Interreg B fördert die In der laufenden Förderperiode sind aus staatenübergreifende Zusammenarbeit der Metropole Ruhr bislang vor allem der zwischen nationalen, regionalen und loka- Regionalverband Ruhr, die Stadt Essen, die len Behörden, Forschungseinrichtungen, Emschergenossenschaft, der Lippeverband Verbänden, Organisationen und privaten sowie ein Unternehmen aus Duisburg an Einrichtungen in transnationalen Koopera- geförderten Vorhaben beteiligt. tionsräumen. Ziel ist es, in gemeinsamen Projekten Erfahrungen auszutauschen Abbildung 12 zeigt die Höhe der Förderun- sowie mit europäischen Partnerinnen gen an Interreg B-Mitteln nach Kommunen. und Partnern neue Strategien, Dienstleis- Das Gesamtvolumen der Maßnahmen in tungen und Produkte zu entwickeln und der Metropole Ruhr liegt derzeit bei rund zu erproben. Die möglichen Themen der 6,6 Millionen €. Zusammenarbeit werden in den jeweiligen Kooperationsprogrammen definiert. Die Bewilligungen aus dem Bundesprogramm Metropole Ruhr ist Teil des transnationalen „Transnationale Zusammenarbeit“ liegen Kooperationsprogramms Nordwesteuropa bislang nicht vor. (NWE), einem von sechs transnationalen Programmen mit deutscher Beteiligung. Weitere Informationen: www.europa.rvr.ruhr/InterregB Die Prioritätsachsen und Investitionsziele für den Programmraum Nordwesteuropa liegen in den Bereichen Innovation, Redu- zierung des CO2-Ausstoßes sowie Ressour- cen- und Materialeffizienz. Gesamtvolumen in € EU-Förderung in € Duisburg 363.000 308.550 Essen 3.791.707 2.275.024 Dortmund 2.472.023 1.483.214 Metropole Ruhr gesamt 6.626.730 4.066.788 Übriges NRW gesamt 1.518.185 993.411 Summe 8.144.915 5.060.199 Abb. 12: Interreg B 2014–2020, Gesamtvolumen sowie EU-Anteil in € nach Kommunen (Stand der Bewilligung 01.06.2017) 25
5 // Arbeit und Soziales 5 // Arbeit und Soziales Das Kapitel 5 umfasst Förderungen aus bis 2020 insgesamt rund 7,5 Milliarden € folgenden Programmen: von der EU. Davon fließen rund 4,8 Milliar- den € in die ESF-Aktivitäten der Bundeslän- nn Europäischer Sozialfonds (ESF) im Rah- der und rund 2,7 Milliarden € in das ESF- men des Landesprogramms ESF in NRW Bundesprogramm. 2014–2020 nn Europäischer Sozialfonds (ESF) des Bun- Der EGF wird von der Bundesregierung ver- des 2014–2020 waltet und dient zur Unterstützung von Un- nn Europäischer Fonds für die Anpassung an ternehmen bei der Umstrukturierung von die Globalisierung (EGF) Standorten und bei der sozialverträglichen Ausgestaltung von Standortschließungen. Die Umsetzung des ESF erfolgt in Deutsch- land auch in der Förderperiode von 2014 bis 2020 gemeinsam durch den Bund und die Bundesländer. Bund und Länder erhalten 5.1 // ESF IN NRW – EUROPÄISCHER SOZIALFONDS IN NRW 2014–2020 Für die Umsetzung des ESF in NRW steht im Mit Stand 31.12.2016 sind im Rahmen Zeitraum 2014–2020 ein Gesamtvolumen des ESF NRW für Gesamt-NRW insgesamt von 1,254 Milliarden € zur Verfügung. Der 24.245 Einzelbewilligungen mit einem Ge- EU-Anteil liegt bei 50 %. Der ESF in NRW samtvolumen von rund 606 Millionen € zu wird durch das Ministerium für Arbeit, Ge- verzeichnen. Das entspricht rund 48 % des sundheit und Soziales verwaltet. verfügbaren Gesamtvolumens. Die Mittel werden innerhalb von vier Priori- tätsachsen mit unterschiedlicher Mittelaus- stattung eingesetzt (siehe Abbildung 13). 26
5 // Arbeit und Soziales PRIORITÄTS- PRIORITÄTS- ACHSE C ACHSE D 18 % 4% PRIORITÄTS- Prioritätsachse A: Förderung nachhaltiger und hochwertiger ACHSE A Beschäftigung und Unterstützung der Mobilität 47 % der Arbeitskräfte Prioritätsachse B: Förderung der sozialen Inklusion und Bekämp- fung von Armut und jeglicher Diskriminierung PRIORITÄTS- ACHSE B Prioritätsachse C: 31 % Ausbildung und Berufsbildung für Kompetenzen und lebenslanges Lernen Prioritätsachse D: Technische Hilfe Abb. 13: ESF in NRW 2014–2020, Prioritätenachsen und anteilige Mittelausstattung Die Durchführung von Maßnahmen im Rahmen des ESF NRW kann dort erfolgen, wo die Mittel beantragt und empfangen werden, aber auch an anderen Orten in Nordrhein-Westfalen. Entsprechend können Bewilligungen an Fördermittelempfangen- METROPOLE de außerhalb der Metropole Ruhr dennoch RUHR 32 % in der Region wirksam werden – und umge- 193 MIO. € kehrt. Da sich derartige Bewilligungen nicht direkt zuordnen lassen, können sie folglich nicht in eine regionalisierte Auswertung eingehen. Dies vorausgeschickt lässt sich aus den vor- handenen Daten für die Metropole Ruhr Folgendes ablesen: Bis Ende 2016 sind ÜBRIGES insgesamt 4.685 Bewilligungen mit einem NRW Gesamtvolumen von rund 193 Millionen € 68 % 413 MIO. € ausgesprochen worden. Das entspricht rund 32 % der bewilligten Mittel (siehe Abbildung 14) und liegt damit prozentual über dem Bevölkerungsanteil der Metropole Ruhr an Abb. 14: Verteilung des ESF-Gesamtvolumens 2014–2020, Metropole Ruhr und übriges NRW im Vergleich (Stand der Bewilligung 31.12.2016) NRW (28,7 %). 27
5 // Arbeit und Soziales Gesamtvolumen Bevölkerung 2015 in € in % von NRW gesamt in € pro Kopf Bochum* 7.674.378 1,27 21,04 364.742 Bottrop* 15.850.935 2,61 135,31 117.143 Dortmund* 35.504.051 5,86 60,57 586.181 Duisburg* 11.745.421 1,94 23,91 491.231 Essen* 34.831.911 5,75 59,78 582.624 Gelsenkirchen* 10.249.086 1,69 39,36 260.368 Hagen 5.526.771 0,91 29,24 189.044 Hamm 6.314.092 1,04 35,20 179.397 Herne 3.661.199 0,60 23,49 155.851 Mülheim an der Ruhr* 3.036.452 0,50 17,94 169.278 Oberhausen 9.836.691 1,62 46,63 210.934 Ennepe-Ruhr-Kreis 8.025.308 1,32 24,62 325.954 Breckerfeld 0 0 0 9.004 Ennepetal 23.600 0 0,79 29.926 Gevelsberg 1.766.492 0,29 56,41 31.315 Hattingen 2.753.995 0,45 50,22 54.834 Herdecke 146.860 0,02 6,44 22.818 Schwelm 1.286.773 0,21 45,42 28.330 Sprockhövel 38.157 0,01 1,51 25.205 Wetter 131.234 0,02 4,72 27.822 Witten 1.878.196 0,31 19,42 96.700 Kreis Recklinghausen 18.232.133 3,01 29,51 617.807 Castrop-Rauxel 266.450 0,04 3,59 74.220 Datteln 83.179 0,01 2,41 34.521 Dorsten 1.053.784 0,17 13,97 75.431 Gladbeck 268.527 0,04 3,56 75.455 Haltern am See 275.101 0,05 7,24 38.020 Herten 6.614.215 1,09 108,14 61.163 Marl 2.507.006 0,41 29,87 83.926 Oer-Erkenschwick 1.850,00 0 0,06 31.387 Recklinghausen* 7.048.108 1,16 61,65 114.330 Waltrop 113.914 0,02 3,88 29.354 Kreis Unna 11.681.058 1,93 29,50 396.035 Bergkamen 407.961 0,07 8,53 47.803 Bönen 30.250 0 1,68 18.059 Fröndenberg 21.000 0 1,00 20.961 Holzwickede 54.664 0,01 3,20 17.085 Kamen 2.091.198 0,34 47,67 43.868 Lünen 2.494.994 0,41 29,06 85.867 Schwerte 239.487 0,04 5,13 46.723 Selm 49.071 0,01 1,84 26.603 Unna 6.145.723 1,01 103,97 59.111 Werne 146.711 0,02 4,90 29.955 28
5 // Arbeit und Soziales Gesamtvolumen Bevölkerung 2015 in € in % von NRW gesamt in € pro Kopf Kreis Wesel 11.086.166 1,83 23,96 462.664 Alpen 7.960 0 0,62 12.798 Dinslaken 380.743 0,06 5,64 67.452 Hamminkeln 942.039 0,16 34,90 26.996 Hünxe 23.000 0 1,67 13.771 Kamp-Lintfort 1.790.567 0,30 47,52 37.683 Moers 4.234.775 0,70 40,51 104.529 Neukirchen-Vluyn 329.091 0,05 12,11 27.178 Rheinberg 244.919 0,04 7,89 31.023 Schermbeck 290.634 0,05 21,32 13.635 Sonsbeck 0 0 0 8.819 Voerde 84.500 0,01 2,30 36.675 Wesel 2.527.659 0,42 41,71 60.595 Xanten 230.278 0,04 10,71 21.510 Metropole Ruhr 193.255.652 31,88 37,82 5.109.253 übriges NRW 412.906.330 68,00 32,37 12.756.263 NRW gesamt 606.161.982 100 33,93 17.865.516 Abb. 15: ESF in NRW 2014–2020, Gesamtvolumen nach Kommunen und Kreisen in € sowie in % (Stand der Bewilligung 31.12.2016) Abbildung 15 gibt einen Überblick zur Ver- Das Gesamtvolumen der ESF-Förderung teilung der ESF-Mittel auf kreisfreie Städte, als auch pro Kopf der Bevölkerung kann in Kreise und kreisangehörige Kommunen einzelnen Kommunen vergleichsweise hoch zum Stichtag 31.12.2016 und weist darüber liegen, weil in diesen Kommunen ansäs- hinaus die Vergleichswerte für NRW ohne sige Träger sogenannte zentrale Projekte die Metropole Ruhr („übriges NRW“) aus. durchführen. Zentrale Projekte haben einen zentralen Bewilligungsort, werden aber im Setzt man das Gesamtvolumen in € ins gesamten Land NRW umgesetzt. Soweit Verhältnis zu den absoluten Bevölkerungs- dies aus den Daten nachvollziehbar ist, zahlen, so liegt der Wert der Metropole Ruhr sind diese Kommunen in Abbildung 15 mit mit knapp 38 € pro Kopf etwas über dem einem * gekennzeichnet. Wert für gesamt NRW mit rund 34 € pro Kopf der Bevölkerung. 29
5 // Arbeit und Soziales Fördersäule Gesamtvolumen in € in % in NRW gesamt in der Metropole Ruhr Metropole Ruhr an NRW gesamt Kommunale Koordinierung 42.887.398 13.407.477 31,26 Starthelfende 4.992.069 0 0 Kooperative Ausbildung an Kohlestandorten 7.318.500 7.318.500 100 in Nordrhein-Westfalen Förderung der betrieblichen Ausbildung 11.286.750 2.634.250 23,34 im Verbund Produktionsschule.NRW 64.988.400 28.008.800 43,10 Teilzeitberufsausbildung – Einstieg begleiten – 6.489.925 1.813.590 27,94 Perspektiven öffnen 100 zusätzliche Ausbildungsplätze für Ju- gendliche und junge Erwachsene mit 9.226.412 4.890.458 53,00 Behinderung in Nordrhein-Westfalen Prüfungsgebühren für Jugendliche mit 65.492 14.707 22,46 vollzeitschulischer beruflicher Ausbildung Beratung von Unternehmen zur 13.385.760 3.024.416 22,59 Fachkräftesicherung, Potentialberatung Kompetenzentwicklung von Beschäftigten 107.993.480 20.910.863 19,36 durch Bildungsscheckverfahren Weiterbildungsberatung 3.109.580 897.581 28,87 Beratung zur beruflichen Entwicklung 3.769.466 1.546.655 41,03 Fachkräfte 3.290.817 805.239 24,47 Beschäftigtentransfer 104.107 0 0 Jugend in Arbeit plus 14.787.225 3.822.480 25,85 Öffentlich geförderte Beschäftigung / 45.359.964 29.555.587 65,16 Sozialer Arbeitsmarkt Förderung von Erwerbslosenberatungsstellen 19.366.960 6.584.696 34,00 und Arbeitslosenzentren Basissprachkurse zur Arbeitsmarktintegration 2.522.310 1.174.200 46,55 von Flüchtlingen Lebens- und erwerbsweltbezogene Weiterbil- 18.815.551 8.993.564 47,80 dung in Einrichtungen der Weiterbildung Lebens- und erwerbsweltbezogene Weiter- bildung in Einrichtungen der Weiterbildung; 1.935.316 596.845 30,84 Qualifizierung von Beschäftigten Förderung der laufenden Kosten der überbe- trieblichen Unterweisung von Auszubilden- 9.043.964 0 0 den in Industrie und Handel Förderung von laufenden Kosten der überbe- trieblichen Unterweisung von Auszubilden- 96.133.441 0 0 den im Handwerk Technische Hilfe – Verbesserung der Qualität 16.162.319 5.049.657 31,24 des Verwaltungs- und Kontrollsystems Technische Hilfe – Verbesserung der Sichtbar- 4.476.262 3.749.994 83,78 keit des ESF in NRW Verbesserte Koordinierung zur Förderung des 16.181.529 0 0 Übergangs Schule in den Beruf Verbesserung der beruflichen Integration von jungen Menschen nach Austritt aus der 9.077.357 7.807.772 86,01 Schule Steigerung der Innovationsaktivität und 5.681.108 1.335.745 23,51 Anpassung von Unternehmen Sicherung des Fachkräfteangebots 5.305.080 2.874.152 54,18 30
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