2.6 Tropische Zirkulation - Quelle: 978-3-623-29070-6 TERRA Geographie für Sachsen, Oberstufe, Schülerbuch, S. 68 - Ernst Klett Verlag

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2.6 Tropische Zirkulation - Quelle: 978-3-623-29070-6 TERRA Geographie für Sachsen, Oberstufe, Schülerbuch, S. 68 - Ernst Klett Verlag
Quelle: 978-3-623-29070-6 TERRA Geographie für Sachsen, Oberstufe, Schülerbuch, S. 68 - 71

                                     2.6 Tropische Zirkulation
                                                                                         Im jahreszeitlichen Verlauf verändert sich durch
                                                                                         die unterschiedlich starke Erwärmung der Nord-
                                                                                         bzw. Südhalbkugel die Lage der ITC. Dabei kom-
                                                                                         mt es zur Aufspaltung in eine stark ausgeprägte
                                                                                         ITC (thermischer oder meteorologischer Äqua-
                                                                                         tor) und eine schwächere ITC am mathemati-
                                                                                         schen Äquator.
                                                                                         Die unterschiedliche Erwärmung von Festlands-
                                                                                         und Wasserflächen führt im Bereich des Äqua-
                                                                                         tors zu einer zonalen Zirkulation, die nach dem
                                                                                         Entdecker der Southern Oscillation als Walker-
                                                                                         Zirkulation bezeichnet wird. So steigt im Bereich
                                                                                         der Sundainseln in Äquatornähe feuchtwarme
                                                                                         Luft über dem warmen Oberflächenwasser auf,
                                                                                         wobei intensive Niederschläge entstehen. Im
                                                                                         östlichen tropischen Pazifik dagegen sinkt tro-
                                                                                         ckene und kühle Luft über dem kalten Oberflä-
                                                                                         chenwasser (Humboldtstrom) ab. Aus dem so
                                                                                         entstandenen Druckgefälle entsteht in Boden-
                                                                                         nähe eine Luftströmung entlang des Äquators
                                                                                         von Ost nach West, die Teil eines großen zonalen
                                     Die tropische Zirkulation wird primär durch die     Zirkulationsrades ist.
                                     Passatzirkulation, die auch als Hadley-Zirkula-     Mit der Hadley- und Walker-Zirkulation lassen
                                     tion bezeichnet wird, geprägt. In der oberen Tro-   sich meridionale bzw. zonale Luftbewegungen
                                     posphäre strömen die im Bereich des Äquators        in den Tropen beschreiben. Dabei handelt es
                                     aufgestiegenen Luftmassen zunächst Richtung         sich jedoch um schematische Abstraktionen.
                                     gemäßigte Breiten und bilden dann infolge der       In Wirklichkeit wird Luft, die im Bereich des
                                     Coriolisablenkung die Westwinddrift. Im Be-         Äquators am Boden einer Ost-West-Strömung
                                     reich der subtropischen Hochdruckzellen sinkt       unterliegt, keinen geschlossenen Weg in einem
                                     Luft ab. Infolge des Druckgefälles zur äquatori-    Walker-Zirkulationsrad zurücklegen, da sie auf-
                                     alen Tiefdruckrinne entsteht unter dem Einfluss     grund der Hadley-Zirkulation auch eine meri-
                                     der Coriolisablenkung eine Ostströmung. Erst in     dionale Bewegungskomponente besitzt. Die in
                                     Bodennähe bilden sich durch Reibung der Erdo-       den Tropen häufig diagonal verlaufenden Winde
                                     berfläche die Nordost- bzw. Südostpassate aus.      sind meist das Ergebnis aus der Überlagerung
                                                                                         der beiden Zirkulationszellen.

  $ Schema der mittleren zonalen Walker-Zirkulation in den Tropen

                           68        2 Atmosphärische Prozesse
2.6 Tropische Zirkulation - Quelle: 978-3-623-29070-6 TERRA Geographie für Sachsen, Oberstufe, Schülerbuch, S. 68 - Ernst Klett Verlag
Quelle: 978-3-623-29070-6 TERRA Geographie für Sachsen, Oberstufe, Schülerbuch, S. 68 - 71

                                                                                             2.6 Tropische Zirkulation

                                                                                                                                 Passatinversion: Tempe-
                                                                                                                                 raturumkehr innerhalb
                                                                                                                                 der Passatluft, die sich
                                                                                                                                 zwischen der aus der Höhe
                                                                                                                                 absinkenden Luft und der
                                                                                                                                 von der Erdoberfläche auf-
                                                                                                                                 steigenden Luft bildet. Sie
                                                                                                                                 wirkt als Sperrschicht für
                                                                                                                                 die Konvektion und verhin-
                                                                                                                                 dert die weitere Wolkenbil-
                                                                                                                                 dung und Niederschläge.

                                                                                                        Lufttemperatur (°C)
                                    Lufttemperatur (°C)
 % Feuchtlabile Schichtung ohne Temperaturinversion       ' Typischer Vertikalaufbau einer ozeanischen Passatströ-
                                                             mung

 & Passate und Passatinversion                               an. Trifft der Passat dann auf ein orographi-
   „Zur weiteren Charakterisierung der Passate               sches Hindernis, so wird die Passatinversion
   sollte man sich vergegenwärtigen, dass es sich            durchbrochen. Die erzwungene Vertikalbewe-
   hier um Luftmassen handelt, deren Ursprung                gung bringt auf der Luv-Seite der Gebirge er-
   in den Antizyklonen des subtropisch-randtro-              giebige Stauniederschläge mit entsprechend
   pischen Hochdruckgürtels liegt. Dort sind sie             hoch reichender Wolkenbildung. Beobachten
   abgesunken und dabei entsprechend ausge-                  kann man diesen Effekt sehr gut bei Inseln,
   trocknet. Wenn sie jetzt zum Äquator abflie-              die in der Passatzone liegen, z. B. Hawaii oder
   ßen, vergrößert sich die ihnen zur Verfügung              den Inseln über dem Winde in der Karibik, aber
   stehende Fläche entsprechend der Meridian-                auch dort, wo der Passat auflandig weht, z. B.
   divergenz (die Meridiane laufen äquatorwärts              an den Ostküsten Südamerikas.
   immer weiter auseinander), was eine Verrin-               Besondere Beachtung fand die Passatzone zur
   gerung der vertikalen Mächtigkeit, also Ab-               Zeit der Segelschifffahrt. Vor allem die soge-
   sinkbewegungen mit weiterer Austrocknung,                 nannten Roßbreiten – das ist die Wurzelzone
   nach sich zieht. Der Passat ist folglich stabil           absteigender Luftmassen – waren berüchtigt,
   geschichtet und neigt somit auch wenig zur                da man hier bei Windstille oft wochenlang fest-
   Wolkenbildung; nicht umsonst sind die kon-                lag und dann kein Trinkwasser mehr hatte. Die
   tinentalen Passatzonen die Trockenzonen der               Pferde gingen ein, und Seuchen brachen aus.
   Erde (‚Wendekreiswüsten‘).                                Auch in der Auslaufzone der Passate waren die
   Über dem Meer werden die typischen Merk-                  Bedingungen für die Segelschiffe nicht beson-
   male dieser Winde deutlich: große räumliche               ders günstig. Schwache, unbeständige Winde
   Konstanz in Richtung und Stärke. Entsprechend             brachten dieser Zone die Bezeichnung ‚Mallun-
   ihrer Bedeutung für die Segelschifffahrt wur-             gen‘ (von niederdeutsch mal = verrückt) ein.“
   den sie daher auch als ‚trade winds‘ bezeich-             Eckardt Jungfer: Einführung in die Klimatologie. Stuttgart:Klett,
                                                             1985, S. 63/64
   net. Beim Überströmen großer Wasserflächen
   reichern sich die Passatluftmassen mit Wasser

                                                                                                                                 69
Quelle: 978-3-623-29070-6 TERRA Geographie für Sachsen, Oberstufe, Schülerbuch, S. 68 - 71

  ( Ausdehung der tropischen Westwindzone (verändert nach Flohn, 1971). Zusätzliche Erklärung: NITC im Sommer (gestrichelte Linie auf NHK); SITC im
     Sommer (rote durchgehende Linie); SITC im Winter (gestrichelte Linie auf SHK); NITC im Winter (blaue durchgehende Linie)

     Geostrophischer Wind          ) Tropische Westwind-Strömung (Monsun)                         gen Druck- und Windsysteme zurückzuführen
     Isobarenparalleler Wind,        „Wie die Abbildung 1 auf Seite 68 zeigt, ist die             ist. So bildet sich in den kontinental geprägten
     der sich ohne Einfluss der      Konvergenz (in der ITC) allerdings selten durch              Bereichen im jeweiligen Hemisphärensommer
     Reibung der Erdoberfläche       das unmittelbare Aufeinandertreffen der Pas-                 aufgrund eines dominanten Druckgefälles zu
     in einem Luftdruckfeld mit      sate beider Hemisphären bedingt, vielmehr                    den markanten, in Nähe des Zenitstands der
     parallel verlaufenden Iso-      findet sich in den kontinental geprägten Berei-              Sonne gelegenen randtropischen Hitzetiefs
     baren einstellt.                chen eine Zone tropischer Westwinde eingela-                 nach geostrophischen Regeln die sogenannte
                                     gert, die mit einer Aufspaltung der ITC in einen             tropische Westwindzone, in der unter Rei-
                                     nördlichen und einen südlichen Ast einher-                   bungseinfluss bodennah die nordhemisphäri-
                                     geht. Dabei ist der auf der jeweiligen Sommer-               schen SW-Monsune bzw. südhemisphärischen
                                     halbkugel gelegene Ast der primäre (meteoro-                 NW-Monsune entstehen. An den Rändern die-
                                     logischer Äquator), während der sekundäre in                 ser Zone ergeben sich Konvergenzzonen mit
                                     Nähe des mathematischen Äquators zu finden                   den Passatströmungen der beiden Hemisphä-
                                     ist. Die Karte 6 zeigt die Ausdehnung der tro-               ren, die die beiden oben erwähnten Äste der ITC
                                     pischen Westwindzone, wobei die nördlichen                   bilden. Da die randtropischen Hitzetiefs jedoch
                                     und südlichen Begrenzungen den Extremalpo-                   vertikal nur geringmächtig sind, erreicht auch
                                     sitionen des primären ITC-Astes entsprechen.                 die tropische Westwindzone meist nur eine be-
                                     Man erkennt zum einen, dass über großen Tei-                 scheidene Vertikalerstreckung von 1 bis 3 km.
                                     len des Pazifiks und Atlantiks diese Westwind-               Lediglich im indischen Monsungebiet werden
                                     zone gänzlich fehlt, während sie zum anderen                 5 bis 7 km erreicht; dies geht vor allem auf die
                                     in einem äquatornahen Streifen der übrigen                   groß dimensionierte hochgelegene Heizfläche
                                     Gebiete sogar ganzjährig ausgebildet ist. Hin-               des Himalaya und des Hochlandes von Tibet
                                     tergrund ist das monsunale Zirkulationssystem                zurück, wodurch die tropische Westwindzone
                                     der Tropen, das nach Flohn (1960) nicht etwa                 in dieser Region auch ihre maximale polwär-
                                     als kontinental vergrößertes Land-See-Wind-                  tige Ausdehnung entfaltet.“
                                     System verstanden werden darf, sondern auf                   Hans Gebhardt/Rüdiger Glaser u.a.: Geographie. Heidelberg: El-
                                                                                                  sevier, Spektrum Akad. Verlag, 2007, S. 221
                                     die jahreszeitliche Verlagerung der großräumi-

                             70       2 Atmosphärische Prozesse
Quelle: 978-3-623-29070-6 TERRA Geographie für Sachsen, Oberstufe, Schülerbuch, S. 68 - 71

                                                                                                  2.6 Tropische Zirkulation

      Januar
                                                                                                                  rkreis
                                                                                                     nördl. Pola

                                                                                                                           nördl. Wendekreis

                 ITC
                                                                                                                                    Äquator
             im Januar

     südl. Wendekreis

                                                                                                           südl. Pola
                                                                                                                     rkreis
                                                                  0    2000   4000 km

      Niederschlag in mm
                                                                      Kern eines          Kern eines                      vorherrschende
                                                                      Hochdruck-          Tiefdruck-                        Windrichtung
      0        25    50   100   200   300   400   keine Angaben       gebietes            gebietes

      Juli
                                                                                                                  rkreis
                                                                                                     nördl. Pola

                                                                                                                                           is
                                                                                                                            nördl. Wendekre

           ITC
          im Juli
                                                                                                                                     Äquator

                                                                                        südl. Wendekreis

                                                                                                           südl. Polar
                                                                                                                        kreis
                                                                  0    2000   4000 km

 * Luftdruck, Winde und Niederschlag im Januar und Juli

  1 Erklären Sie die Entstehung der Passatzirkulation             2 Charakterisieren Sie den Einfluss thermischer und
    und der tropischen Monsune.                                     dynamischer Druckgebiete auf die atmosphäri-
                                                                    sche Zirkulation der Nordhalbkugel der Erde im
                                                                    Sommer und Winter (Karten 8).

                                                                                                                                                71
Quelle: 978-3-623-27850-6 TERRA GWG 5/6 Geographie Wirtschaft, Ausgabe für Gymnasien in Baden-Württemberg, Schülerbuch, S. 126/127

                                              Atmosphärische Prozesse

       Die teuersten Hurrikane               Xjoehftdixjoejhlfju;   235!—!264      265!—!288     289!—!321       322!—!35:      ýcfs!35:       ln0i

         (Versicherungsschäden                Tuvsngmvu!)I÷if*;       2-3!—!2-6     2-9!—!3-5      3-8!—!4-7       4-:!—!6-5        ýcfs!6-5      n

         in US-Dollar):
         „Andrew“,
         Aug. 1992        15,500 Milliarden
         „Hugo“,
         Sept. 1989        4,195 Milliarden
         „George“,
         Sept. 1998        2,900 Milliarden         Lbufhpsjf!2               3                        4                        5                       6

         „Katrina“                                    Hfsjoh;              Nåàjh;                 Fsifcmjdi;           Bvàfshfx÷iomjdi;          Lbubtuspqibm;
         Okt. 2005        40,500 Milliarden          Tdiåefo!bo      Fouxvs{fmuf!tdixbdif    Cåvnf!voe!Mfjuvoht.         [fstu÷suf!Eådifs-     Iåvtfs!tuýs{fo!fjo/
                                                    Ibgfobombhfo-    Cåvnf-!bvt!Ibmufsvoh     nbtufo!bn!Cpefo/          Uýsfo-!Gfotufs/!!Cjt    Cjt!{v!fjofs!Csfjuf
                                                     Tusbàfo!voe     hfsjttfof!Xfhxfjtfs/   [fstu÷suf!Xpionpcjmf/       {v!fjofs!Csfjuf!wpo    !wpo!27!ln!cftufiu
                                                       Cåvnfo/          Lýtufotusbàfo           Vnifsgmjfhfoef         4!ln!cftufiu!bo!efs         bo!efs!Lýtuf
       Die tödlichsten Hurrikane                                        voufs!Xbttfs/       Ufjmf!tjoe!fjof!Hfgbis/   Lýtuf!Mfcfothfgbis/        Mfcfothfgbis/
         – in Texas, 1900, 10 000 Tote
                                              Stärke und Folgeschäden von Hurrikanen nach den Saffir-Simpson-Skala
           bei Skala 4
         – in Florida, 1928, 1836 Tote
           bei Skala 4
         – in New England, 1938,
                                              Hurrikane
           600 Tote bei Skala 3
                                              Tropische Wirbelstürme zählen zu den größ-                    Auf ihren Zugbahnen verfrachten sie ei-
         – in Florida, 1935, 408 Tote
                                              ten Naturgewalten der Erde. Mit Orkanbö-                      nen großen Teil der tropischen Wärme und
           bei Skala 5
                                              en, sintflutartigen Regenfällen und hausho-                   Feuchtigkeit über die Wendekreise hinweg
                                              hen Flutwellen hinterlassen sie an Küsten                     in kühlere und trockenere Zonen bis hin in
                                              oder auf Inseln eine Spur der Verwüstung. Es                  unsere Breiten. Im langjährigen Mittel wer-
                                              sind Tiefdruckgebiete mit einem Durchmes-                     den in der am 1. Juli eines jeden Jahres be-
                                              ser von 500 – 1 000 Kilometer und sie setzen                  ginnenden und am 30. November endenden
                                              sich aus riesigen kreisförmigen Bändern von                   Saison zehn tropische Wirbelstürme beob-
                                              Cumulus- und Cumulonimbuswolken zu-                           achtet, aus denen in der Regel sechs große
                                              sammen, die spiralförmig um das Sturmzen-                     Hurrikans hervorgehen.
                                              trum („Auge“) kreisen.

         Bezeichnungen tropischer
         Wirbelstürme
         Hurrikane, Taifune,
         Willy-Willies, Mauritius-Orkane,
         Cordonazos, Bengalen-Zyklone,
         Monsun-Stürme

                                              126
Quelle: 978-3-623-27850-6 TERRA GWG 5/6 Geographie Wirtschaft, Ausgabe für Gymnasien in Baden-Württemberg, Schülerbuch, S. 126/127

        Geburt eines tropischen Wirbelsturms
        Hurrikane entstehen immer über warmen
        Meeren mit Wassertemperaturen über 27 °C.
        Intensive Sonneneinstrahlung lässt große
        Mengen Wasser verdunsten, die von war-
        mer Luft aufgenommen werden. Auslösen-
        de Ursache der Wirbelstürme ist häufig eine
        konvergente Strömung, d. h. es fließen Luft-
        massen aus unterschiedlichen Richtungen
        am Südrand des Subtropenhochs zusam-
        men. Warme und feuchte Luftmassen strö-
        men ein, steigen auf und kühlen dabei ab.
        Der in der Luft enthaltende Wasserdampf
        kondensiert und es bilden sich hoch aufge-
        türmte Quellwolken.
        Bei dieser Kondensation wird sehr viel Wär-
        me frei und dem Luftraum wird ununterbro-
        chen Energie zugeführt. Dadurch schießt
        immer mehr Luft in die Höhe, und zwar ring-
        förmig um das Zentrum. Im Zentrum der
        Hurrikans entsteht nach einiger Zeit eine
        20 bis 60 Kilometer breite, wolkenfreie, fast
        windstille Zone. Dort herrscht meist abstei-
        gende Luftbewegung mit Wolkenauflösung.
        Vorwiegend in den Monaten Juli bis Novem-
        ber bilden sich die meisten Hurrikans, meist
        zwischen 10° und 20° nördlicher Breite im
        westlichen Atlantik, Karibik und Golf von
        Mexiko, niemals in Äquatornähe. Dort ist
        die Coriolisablenkung, welche die Luftströ-
        mungen nach rechts bzw. nach links ablenkt
        und die Luftmassen dadurch in eine Drehbe-
        wegung versetzt, noch zu schwach. Solange          Entwicklungsstadien und Aufbau eines Hurrikans
        sich ein Hurrikan über warmes Meerwasser
        bewegt, steht genügend Energie für die Er-
        haltung des Wirbels zur Verfügung. Kommt         1 Unter welchen Bedingungen entstehen tropi-
        der mit 15 bis 50 km/h dahin ziehende Hur-         sche Wirbelstürme?
        rikan aber an Land, ist die Zufuhr von Energie   2 Weshalb treten in Äquatornähe keine Wirbel-
        unterbrochen, da der Regen die Temperatur          stürme auf?
        des Bodens absenkt. Zusätzlich wird die Rei-     3 Erkläre die Entstehung von verheerenden
        bung des Landes wirksam. Der Hurrikan wird         Flutwellen, die von einem tropischen Wirbel-
        instabil. Dennoch reicht die Energie aus, um       sturm ausgehen.
        in küstennahen Gebieten verheerende Schä-
        den und Überflutungen anzurichten.

                                                                                                    127
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