2020 Die Messehighlights im Überblick - 86 EHEALTHCOM 2_3 / 19 - E-HEALTH-COM
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THEMEN | COMPASS DIGITALISIERUNG FÜR ALLE: E-REZEPT, DIGA, ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTE UND CO Bei der digitalen Transformation des Gesundheitswesens geht es aus technischer Sicht um Vernetzung, Datenschutz und Datensicherheit. Vor allem aber geht es um jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns. Elektronische Rezepte, digitale Gesundheitsanwendungen, Videosprechstunden und eine über mobile Endgeräte zugängliche, elektronische Patientenakte wurden politisch auf den Weg gebracht und werden jetzt zügig eingeführt. Am Ende steht ein besseres Gesundheitswesen für Patientinnen und Patienten, Bürgerinnen und Bürger. A nalysten befragen für ihre und Versicherungen befürworten. Alltags vieler Menschen im deutsch- Studien meist Expertinnen Ebenfalls drei von vier glauben, dass sprachigen Raum sein. Österreich und Experten, aber manch- Apps für chronische Erkrankungen bzw. die Schweiz haben sich mit der mal schreiten sie auch zum Äußers- wie Bluthochdruck oder Diabetes elektronischen Patientenakte ELGA ten und interviewen Bürgerinnen nützlich sind. Immer noch sechs von bzw. dem elektronischen Patienten- und Bürger. So geschehen in der Ende zehn erwarten sich medizinische Ver- Dossier EPD bereits vor einiger Zeit 2019 vorgelegten Studie „European besserungen durch Anwendungen auf den Weg in Richtung eines digita- Study on the Digitalisation of the und Geräte, die den Lebensstil und len Gesundheitswesens gemacht, das Healthcare Pathways“, in deren Rah- das Gesundheitsverhalten überwa- den Patienten und die Patientin in den men Sopra Steria Consulting insge- chen. Und jeder Zweite sieht die Tele- Mittelpunkt rückt. Deutschland zog in samt 1 200 Bürger aus sechs europäi- beratung durch Ärzte via Computer den letzten zwölf Monaten mit einem schen Ländern befragt hat. Das Er- oder Mobilgerät positiv. Die Umfrage wahren Reigen an Gesetzesinitiativen gebnis war eindrucksvoll: Digitale fand vor der Coronavirus-Krise statt. nach, die darauf abzielen, die Vorteile Anwendungen für Patientinnen und Seither dürfte die Zustimmung zu digitaler Prozesse im Gesundheitswe- Patienten stoßen in Europa auf breite den Telesprechstunden noch mal deut- sen für alle spürbar zu machen. Zustimmung. lich gewachsen sein. In einem Bereich hat sich Deutsch- Konkret waren drei von vier Be- land sogar zu einem internationalen fragten der Auffassung, dass elektro- DIGITALE GESUNDHEITSANWEN- Vorreiter aufgeschwungen: Das im nische Patientenakten (ePA) das Ge- DUNGEN AUF DEM WEG IN DIE Dezember 2019 in Kraft getretene sundheitswesen verbessern werden. REGELVERSORGUNG Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) hat Genauso viele gaben an, dass sie einen Was sich die Bürgerinnen und Bürger für sogenannte digitale Gesundheits- digitalen Austausch von Gesundheits- in dieser und anderen Befragungen anwendungen (DiGA) einen neuen daten zwischen Medizinern, Patienten wünschen, wird schon bald Teil des Weg in die Erstattung im Rahmen der 3_4 / 20 EHEALTHCOM 1
gesetzlichen Krankenversicherung ge- endgültige Preis wird dann vom alles nach Plan, dann könnten Ärztin- ebnet mit dem Ziel, diese digitalen Hersteller und dem Spitzenver- nen und Ärzte im späten Sommer Werkzeuge schneller für alle verfüg- band der gesetzlichen Kranken- 2020 die ersten DiGA ganz regulär re- bar zu machen: versicherung ausgehandelt. Gibt zeptieren. • DiGA sind digitale Medizinpro- es keine Einigung über einen dukte der Medizinprodukteklas- Preis, entscheidet eine Schieds- ELEKTRONISCHE REZEPTE UND sen I und IIa, die entweder einen stelle. TELESPRECHSTUNDE medizinischen Nutzen haben oder • Zentrale „Schnittstelle“ für DiGA Mit den DiGA erhalten Bürgerinnen darauf abzielen sollen, Verfahren werden medizinische Einrichtun- und Bürger, die medizinische Hilfe und Strukturen der medizini- gen sein, die DiGA indikationsbe- benötigen, künftig in vielen Situatio- schen Versorgung zu verbessern. zogen verordnen sollen. Dazu soll nen digitale Helfer an die Hand, die • Sofern eine DiGA allgemeine An- es Ärztinnen und Ärzten ermög- den Umgang mit chronischen Erkran- forderungen an Sicherheit, Quali- licht werden, aus ihren IT-Syste- kungen erleichtern. Doch auch in die tät, Funktionstauglichkeit und Da- men heraus DiGA anzuwählen Akutversorgung hält die Digitalisie- tenschutz erfüllt, kann der Her- und den Patienten dafür eine Art rung Einzug. So können niedergelas- steller beim Bundesinstitut für Rezept auszustellen, das in einem sene Ärztinnen und Ärzte seit Okto- Arzneimittel und Medizinproduk- App-Store oder auf der jeweiligen ber 2019 im deutschen Gesundheits- te (BfArM) die Aufnahme in ein Internetseite Zugang zu der digi- wesen mit telemedizinischen Patien- neu zu schaffendes „DiGA-Ver- talen Anwendung verschafft. tenkontakten unabhängig von der zeichnis“ beantragen. Die DiGA Indikation eine um rund 20 Prozent wird dann von den Krankenkas- Noch sind im Zusammenhang mit reduzierte Quartalspauschale auslö- sen zu einem vom Hersteller fest- den DiGA einige Fragen offen. Im Lau- sen. Das erlaubt es Videosprechstun- gesetzten Preis ein Jahr lang er- fe des Frühjahrs soll eine im DVG an- den auf breiterer Front im deutschen ©ELENABSL – STOCK.ADOBE.COM stattet. gelegte Rechtsverordnung in Kraft Gesundheitswesen einzuführen, ähn- • In der Erprobungsphase müssen treten, die weitere Details klärt. Zeit- lich wie das etwa in Skandinavien im Rahmen einer Studie positive gleich will das BfArM einen Leitfaden schon seit Jahren üblich ist. Versorgungseffekte nachgewiesen veröffentlichen, der vor allem die An- Die Coronavirus-Krise hat diese werden, wenn eine dauerhafte Er- forderungen an den zu erbringenden Entwicklung noch einmal verstärkt. stattung erreicht werden soll. Der Nutzennachweis konkretisiert. Läuft So haben Kassenärztliche Bundesver- 2 EHEALTHCOM 3_4 / 20
THEMEN | COMPASS einigung (KBV) und GKV-Spitzenver- Art gespeichert werden, etwa Arzt- derzeit in Abstimmung befindlichen band im März 2020 beschlossen, dass briefe, Befunde, EKGs von einer Entwurf für ein Patientendaten- Ärztinnen und Ärzte sowie Psycho- Smartwatch oder auch Blutzuckerwer- Schutz-Gesetz (PDSG) ein umfassen- therapeutinnen und Psychotherapeu- te aus entsprechenden Apps. des Zugriffs- und Rechtemanagement ten vorerst temporär einen beliebig In den Monaten nach dem ePA- geben, bei dem jeder, der das möchte, großen Teil ihres GKV-Budgets tele- Startschuss werden medizinische Ein- auf Ebene einzelner Dokumente fest- medizinisch erbringen dürfen. Für richtungen – Krankenhäuser und legen kann, wer darauf Zugriff erhält Patientinnen und Patienten heißt das, Arztpraxen – sukzessive die techni- und wer nicht. dass sie normale Arzt-/Psychothera- schen Möglichkeiten schaffen, um be- Schrittweise soll sich die ePA für peutenkontakte zumindest derzeit re- handlungsrelevante Dokumente in Bürgerinnen und Bürger weg von ei- gelhaft auch telemedizinisch in An- die Patienten-ePA einzustellen. Gleich- nem Dokumenten-Container hin zu spruch nehmen können, sofern die zeitig werden unter der Regie der einer interaktiven Gesundheitsplatt- jeweilige medizinische Einrichtung KBV mit Hochdruck spezielle Medizi- form entwickeln, auf deren Daten – das anbietet. nische Informationsobjekte (MIOs) immer nur mit Einverständnis – An- Rezepte werden in solchen Kons- entwickelt, die ebenfalls Teil der ePA wendungen aller Art zugreifen kön- tellationen in vielen Fällen noch per werden sollen, darunter ein elektroni- nen. So ist beispielsweise vorgesehen, Fax an die jeweilige Apotheke über- scher Impfpass, ein elektronisches dass standardisierte Datensätze für mittelt. Doch auch hier ist die Digita- Zahnbonusheft, ein elektronischer Diabetes ab 2023 Teil der ePA werden. lisierungsdynamik deutlich: Bis Ende Mutterpass und ein elektronisches Mit diesen Daten könnten dann digi- Juni 2020 muss die für die Vernetzung Kinder-Untersuchungsheft. tale Diabetesanwendungen arbeiten, des deutschen Gesundheitswesens zu- Bürgerinnen und Bürger sollen was ganz neue Formen der Interakti- ständige gematik GmbH die techni- auf ihre ePA auf unterschiedlichen on zwischen Patienten und Anbietern schen Eckdaten eines elektronischen Wegen zugreifen können, wie Christi- medizinischer Leistungen ermöglicht. Rezepts definiert haben. Patienten an Klose vom Bundesministerium für sollen diese E-Rezepte in einer App Gesundheit betont: „Der Zugriff er- GROSSE DYNAMIK ERWARTET auf ihrem Mobilgerät speichern und folgt über die elektronische Gesund- Vor dem Hintergrund der Vielfalt an bei einer Apotheke ihrer Wahl einlö- heitskarte, die dafür mit einer NFC- Anwendungen und der großen Nut- sen können. Aktuell läuft in unter- Schnittstelle ausgestattet wurde. Da- zenpotenziale erwarten Beobachter schiedlichen Regionen und mit unter- neben werden alternative Zugangswe- des Gesundheitswesens, dass das Vo- schiedlichen Partnern eine zweistelli- ge technisch von den Anbietern um- lumen des digitalen Gesundheits- ge Zahl an Tests derartiger E-Rezepte, gesetzt. Zusätzlich schaffen wir eine markts in den nächsten Jahren deut- und die Anbindung der Apotheken an Lösung für Menschen, die kein Smart- lich wächst. In ihrer Studie „Future of das digitale Netz des deutschen Ge- phone haben oder es nicht nutzen Health: Eine Branche digitalisiert sich sundheitswesens („Telematikinfra- wollen: Sie können in der Arztpraxis – radikaler als erwartet“ gehen die struktur“) startete im zweiten Quartal mit ihrer PIN die Zugriffsberechti- Analysten von Roland Berger davon 2020. gung erteilen.“ aus, dass digitale Produkte und Dienstleistungen schon 2025 etwa ELEKTRONISCHE PATIENTENAKTE DIE EPA ALS PATIENTENPLATT- acht Prozent der gesamten Gesund- ANTE PORTAS FORM DES DIGITALEN GESUND- heitsausgaben ausmachen werden. In unmittelbaren Kontakt mit dem HEITSWESENS Der Digital-Health-Markt würde dann digitalen Gesundheitswesen kommen Bei Einführung wird die ePA zunächst allein in Deutschland 38 Milliarden Bürgerinnen und Bürger schließlich ein reiner Dokumenten-Container Euro umfassen, und in der gesamten auch bei den elektronischen Patienten- sein. Schon bei dieser „ePA 1.0“ kann EU wären es 155 Milliarden Euro. akten oder ePA. Ab dem 1. Januar 2021 aber jeder über ein Körbemodell mit- müssen gesetzliche Krankenversiche- bestimmen, wie viele Dokumente rungen den Versicherten, die das sichtbar sind: Der Patient ist Herr sei- möchten, eine ePA anbieten. Dort kön- ner Daten. Ab der für das Jahr 2022 nen medizinische Dokumente aller anvisierten ePA 2.0 soll es gemäß dem 3_4 / 20 EHEALTHCOM 3
THEMEN | COMPASS KÜNSTLICHE INTELLIGENZ DURCHDRINGT DAS GESUNDHEITSWESEN Die künstliche Intelligenz (KI) in ihren unterschiedlichen Spielarten wird künftig ein inte- graler Bestandteil des digitalen Gesundheitswesens sein. Auf allen Stufen der medizinischen Versorgung – von Prävention und Früherkennung über Diagnosehilfe bis zu Therapieplanung und Entscheidungsunterstützung – werden maschinelles Lernen und wissensbasierte Systeme Prozesse unterstützen, den Zugang zu medizinischer Versorgung optimieren und die Qualität verbessern. Damit Deutschland und Europa bei der KI konkurrenzfähig bleiben, müssen Wissenschaft und Industrie Zugang zu den für die KI-Entwicklung nötigen Daten erhalten. K ünstliche Intelligenz oder KI ist telligenz“ aus Entscheidungsbäumen Krankenhaus- und Krankenkassen- ein breiter Begriff, der nicht generieren. Die zweite Basistechnolo- verwaltung und nicht zuletzt für Pati- klar definiert ist und der eine gie ist das ebenfalls schon recht alte enten, die durch digitale Gesundheits- ganze Reihe von Teilgebieten unter Maschinenlernen, das in den letzten anwendungen (DiGA) und künftig sich vereint. Bei der Digitalisierung Jahren durch immer umfangreichere auch über ihre elektronische Patien- des Gesundheitswesens steht die soge- technische Möglichkeiten in Form des tenakte (ePA) Zugang zu KI-Algorith- nannte schwache KI im Fokus, die auf Deep Learning einen enormen Auf- men erhalten werden bzw. bereits die Lösung konkreter Anwendungs- schwung erlebt hat. Eine weitere heute erhalten. Ein notwendigerweise probleme ausgerichtet ist und dabei wichtige Basistechnologie ist die Ver- unvollständiger Überblick über KI- bestimmte Aspekte menschlichen arbeitung natürlicher Sprache (Natu- Anwendungen in der Medizin und Denkens simuliert. Dem steht die star- ral Language Processing, NLP), die es deren potenziellen Nutzen: ke KI gegenüber, die die menschliche erlaubt, unstrukturierte Daten für KI- • Patientennahe diagnostische An- Intelligenz imitieren will. Letztere be- Systeme verfügbar zu machen. wendungen: KI-Systeme machen findet sich derzeit noch außerhalb der medizinisches Wissen für Patien- © VEGEFOX.COM – STOCK.ADOBE.COM technischen Möglichkeiten. EINSATZSZENARIEN VON KI IN DER tinnen und Patienten besser zu- Algorithmen, die KI nutzen, tun MEDIZIN gänglich. KI-gestützte Diagnose- dies auf unterschiedliche Weise. Das Einsatzspektrum von KI-Syste- hilfen wie Ada Health oder Schon seit Langem arbeiten einzelne men in der Medizin ist enorm breit. Babylon Health können die Auf- Softwareanbieter im Digital-Health- Es umfasst Anwendungen für Ange- merksamkeit für Gesundheits- Umfeld in bestimmten Kontexten mit hörige medizinischer Heilberufe, für probleme schärfen und – zum wissensbasierten Systemen, die „In- Controller und andere Experten in Beispiel im Kontext seltener 3_4 / 20 EHEALTHCOM 5
COMPASS | THEMEN Erkrankungen – dazu beitragen, KI-Anwendungen für Patienten Kommunikation mit dem Hörge- dass Betroffene früher erkannt werden von vielen Unternehmen rät gezielt verstärkt. und entsprechend besser medizi- vorangetrieben. Ein Beispiel von • KI in der medizinischen For- nisch versorgt werden. KI kann vielen sind Patienten mit Seh- und schung: Zahlreiche Anwendungs- auch zu einer Optimierung des Hörbehinderung. Das Unterneh- gebiete gibt es für KI-Algorithmen patientennahen Vitalwerte-Moni- men OrCam, das bereits eine KI- im Bereich der Arzneimittelent- torings beitragen. So hat das Un- gestützte Brillenkamera für Seh- wicklung. Ein aktuelles Beispiel ternehmen Valencell eine KI-ba- behinderte anbietet, hat kürzlich ist die Entdeckung des Antibioti- sierte Technologie entwickelt, die eine Prototypanwendung für kums Halicin, über die Wissen- es erlaubt, den Blutdruck über In- schwerhörige Menschen vorge- schaftler des Massachusetts Insti- Ohr-Kopfhörer manschettenfrei stellt, bei der eine Kamera Mund- tute of Technology Anfang 2020 und sehr zuverlässig zu messen. bewegungen von Gesprächspart- in der Fachzeitschrift „Cell“ be- • Patientennahe therapeutische An- nern erkennt und KI-gestützt richteten. Die Wissenschaftler wendungen: Auch therapeutische akustische Signale über Bluetooth- trainierten einen Algorithmus auf die molekularen Eigenschaften bekannter, gut wirksamer Anti- biotika. Danach arbeitete sich der Algorithmus durch eine Substanz- datenbank, um Substanzen mit ähnlichen Eigenschaften zu entde- cken. Halicin war nur eine von mehreren, und in mikrobiellen Laboruntersuchungen stellte sie sich als hoch effektiv heraus. • Optimierung der radiologischen Bildanalytik: In der Radiologie werden KI-Algorithmen Radiolo- gen künftig vielfältig unterstüt- zen, ohne sie zu ersetzen. Radiolo- gen werden von Routineaufgaben entlastet und können sich mehr jenen Patienten widmen, bei de- nen menschliche Expertise wirk- lich gefragt ist. Ein Beispiel für die Richtung, in die es geht, liefert das Universitätsklinikum Essen, wo KI-Algorithmen den Zeitauf- wand für eine Lebervolumetrie auf Basis von CT-Daten von 30 auf eine Minute reduziert haben. Auch bei der Ermittlung der Läsi- onslast bei Multipler Sklerose und © ELENABSL – STOCK.ADOBE.COM bei der Bestimmung des Knochen- alters sparen Algorithmen den Es- sener Radiologen relevant Zeit ein. • Leichterer Zugang zu komplizier- ter Technik: KI-Algorithmen kön- 6 EHEALTHCOM 3_4 / 20
nen dazu beitragen, diagnostische Techniken, die Spezial-Know-how erfordern, breiter zugänglich zu machen. So hat die FDA Anfang des Jahres die KI-gestützte Soft- ware Caption Guidance zugelas- sen, die medizinisches Personal bei der Erstellung von Echokardi- ographien unterstützt – unter an- derem bei der Platzierung und Ausrichtung der Sonde. Sie gene- riert auch automatisch Bilder bzw. Ultraschallfilme, sobald die Zielre- gion im Schallkegel sichtbar ist. • Entscheidungsunterstützung: Künftig werden klinische Infor- mationssysteme oder Praxis-IT- Systeme den Ärztinnen und Ärz- ten und/oder den Pflegekräften in immer mehr Situationen KI-Tools anbieten, die sie bei medizini- schen oder pflegerischen Entschei- Bei der Übertragung der Ergebnisse der wissenschaftlichen dungen unterstützen. Das können Warnungen vor drohenden Ver- schlechterungen auf Basis von Monitoring- und Labordaten sein, aber auch patientenindividuelle Vorschläge bezüglich der nächs- Grundlagenforschung auf konkrete ten diagnostischen oder therapeu- tischen Schritte. Erste derartige Anwendungen und kommerzielle Produkte hapert es gewaltig. Lösungen von im Klinikumfeld agierenden IT-Herstellern wie Cer- ner, Siemens Healthineers, Com- puGroup, Agfa HeathCare, ID, 3M, Telekom Healthcare Solutions Anwendungen und kommerzielle Pro- gestartet, mit denen KI-Anwendungen oder Meierhofer sind schon im dukte hapert es gewaltig. Zahlen, die „made in Europe“ vorangebracht wer- Einsatz und können bei der der Bundesverband Gesundheits-IT den sollen. So hat die Bundesregierung DMEA 2020 in Augenschein ge- (bvitg) zusammengetragen hat, zeigen, Ende 2018 mit der Vorstellung der Na- nommen werden. dass es in den USA und in China um tionalen KI-Strategie auf dem Digital- Größenordnungen mehr KI-bezogene Gipfel in Nürnberg die KI zu einer Top- DEUTSCHLAND UND EUROPA Patentanmeldungen gibt als in Priorität der deutschen Wirtschafts- DÜRFEN DEN ANSCHLUSS NICHT Deutschland oder auch in Europa. Ins- und Forschungspolitik gemacht. Das © ELENABSL – STOCK.ADOBE.COM VERLIEREN besondere China ist in den letzten Jah- Gesundheitswesen wurde dabei stets Deutschland verfügt über einige der ren zu einer KI-Supermacht geworden. als eine wichtige Zielbranche genannt. besten Forschungseinrichtungen zu KI Die Europäische Union und die Allerdings waren medizinische KI-An- weltweit. Doch bei der Übertragung deutsche Bundesregierung haben die wendungen bei der ersten im Rahmen der Ergebnisse der wissenschaftlichen Gefahr, bei der KI abgehängt zu wer- der KI-Strategie ausgeschütteten För- Grundlagenforschung auf konkrete den, erkannt und große Programme dertranche deutlich unterrepräsentiert. 3_4 / 20 EHEALTHCOM 7
COMPASS | THEMEN aktuell an den Plänen der Bundesre- gierung für ein medizinisches For- schungsdatenzentrum, über das Ab- rechnungsdaten und – bei Zustim- mung der Patienten – Versorgungsda- ten für die Forschung zugänglich gemacht werden sollen. Hier sollen Industrieunternehmen außen vor blei- ben, was nicht zielführend ist. Neben der Frage der Datenverfüg- barkeit ist der Weg in die Regelversor- gung eine weitere offene Flanke bei medizinischen KI-Anwendungen. KI- gestützte IT-Tools, die unmittelbar diagnostische oder therapeutische Funktionen haben, müssen als Medi- zinprodukte zertifiziert werden. Ge- mäß neuer europäischer Medizinpro- dukteverordnung (MDR) wird dies in der Regel eine Klasse-IIb-Zertifizie- rung sein. Diese Produkte sind in Deutschland nicht durch das Digitale- Versorgung-Gesetz (DVG) und den dort angelegten Fast-Track-Prozess für Die – akademischen wie kommer- rithmen insbesondere bei Deep-Lear- die Einführung digitaler Gesundheits- ziellen – Entwickler medizinischer KI- ning-Szenarien trainiert und validiert anwendungen (DiGA) in die Regel- Anwendungen stehen in Deutschland werden können. „Selbst wer als Wis- versorgung abgedeckt. Hier stellt sich und Europa vor einer Reihe besonde- senschaftler Zugang zu einer großen daher die Frage, ob medizinische rer Herausforderungen, bei deren Be- medizinischen Einrichtung hat, hat KI-Anwendungen künftig regelhaft wältigung sie auf die politischen Ent- bei bestimmten KI-relevanten Frage- einen Nutzenbewertungsprozess scheidungsträger mitangewiesen stellungen große Schwierigkeiten, an beim Gemeinsamen Bundesausschuss sind: „Wir sehen noch deutlichen Re- geeignete Datensätze zu kommen“, (G-BA) durchlaufen müssen und wenn gulierungsbedarf beim Thema KI im sagt etwa Prof. Roland Eils, Direktor ja, wie dies zügig und zielführend Gesundheitswesen“, betont der Spre- des Zentrums für Digitale Gesundheit gewährleistet werden kann. cher der bvitg-Projektgruppe KI und am BIH der Charité Berlin. stellvertretende bvitg-Vorsitzende Die Gründe dafür sind vielschich- Andreas Kassner: „Wenn Deutschland tig. Teilweise mangelt es an der nöti- ein wichtiger Standort für KI in der gen Digitalisierung und Standardisie- Medizin bleiben soll, dann sollten wir rung der Ausgangsdaten. Hier will keine Zeit mehr verlieren.“ derzeit unter anderem die Medizin- Informatikinitiative mit dem Aufbau REGULATORISCHE UND GESELL- von Data Lakes und Datenintegrati- © ELENABSL – STOCK.ADOBE.COM SCHAFTLICHE ANSATZPUNKTE onszentren für mehr Datenverfügbar- Eine der zentralen Herausforderun- keit sorgen. Ein großes Problem gera- gen und ein wichtiger Ansatzpunkt de im Hinblick auf kommerzielle me- für Optimierung ist die Verfügbarkeit dizinische KI-Anwendungen ist aber von kuratierten, qualitativ hochwerti- auch ein übermäßiges Misstrauen in gen Datensätzen, mit denen KI-Algo- private Unternehmen. Das zeigt sich 8 EHEALTHCOM 3_4 / 20
#integriert360 GESUNDHEIT EINFACH MACHEN Im Notfall zählt jede Sekunde. Daher sind die iMedOne® Krankenhausinformationssysteme perfekt vernetzt. Alle Daten und Funktionen liegen Ihnen immer in Echtzeit vor. Über iMedOne® Mobile haben Sie z. B. Vitalwerte immer griffbereit. Damit beim lebensrettenden Einsatz nichts schiefgeht. #healthcare360. So geht das. www.telekom-healthcare.com HEALTHCARE SOLUTIONS
COMPASS | AUS DEN UNTERNEHMEN VON PROFIS FÜR PROFIS: DIGITALE VERNETZUNG ALS GESAMTSTRATEGIE Die digitale Vernetzung des Gesundheitswesens ist keine One-Man-Show einer Einzeleinrichtung, sondern ein integratives Projekt, in das alle Leistungserbringer, vor allem aber auch die Patienten einzubeziehen sind. CGM Clinical Deutschland bietet ein breites Spektrum an IT-Lösungen für nahezu alle Gesundheitsprofis – und setzt damit vielfältige Integrationsszenarien um. Geschäftsführer Thomas Simon, General Manager Klinikgeschäft Andreas Waldbrenner und Head of Brand Communication Michael Franz spannen das Panorama für die DMEA 2020 auf. Die CGM hat jüngst erneut mit wir auf die gesamte Versorgung. Wer Bedeutung, weswegen wir ihn bei Übernahmen von sich reden gemacht. bei der DMEA 2020 unseren Stand der Digitalisierung nicht ignorieren Bei der Telematikinfrastruktur sind Sie besucht, bekommt an einem Ort können. Die zweite Übernahme hochpräsent, bei der Krankenhaus-IT praktisch alles geboten, was die betrifft das Unternehmen H&S, ein stark engagiert. Was ist die Gesamt- Digitalisierung des Gesundheits- italienischer IT-Dienstleister mit vision? wesens ausmacht. Fokus auf Telemedizin und häusliche Simon: Das Grundsatzthema, das alle Pflege. Auch hier haben wir wieder CGM-Aktivitäten zusammenhält, ist Wie passen konkret die beiden aktuellen den in Sachen sektorübergreifender die sektorübergreifende Vernetzung. Übernahmen in dieses „Gesamtpro- Versorgung wichtigen Pflegeaspekt. Wenn wir die effizient digital um- gramm“? Aber wir gehen auch in den Bereich setzen, wird das ein qualitativer Simon: Die Übernahmen illustrieren Ambient Assisted Living, weil H&S Quantensprung für die medizinische das sehr schön. Das französische sehr viel mit Sensorik, Falldetektion Versorgung und damit für die Patien- Unternehmen Epsilog hat sich auf etc. arbeitet. Das fließt direkt in un- ten. Wir glauben, dass das am besten Physiotherapie und ambulante Pflege serem DMEA-Auftritt ein: H&S wird gelingt, wenn sich ein Unternehmen spezialisiert und ist in Frankreich ein am Stand mit einem Exponat vertre- in den unterschiedlichen Bereichen Marktführer. Dieser Bereich hat für ten sein. profund auskennt. Deswegen zielen die ambulante Versorgung große 10 EHEALTHCOM 3_4 / 20
GOLDPARTNER-INTERVIEW | COMPASS Den DMEA-Schwerpunkt bildet tra- sondern eine echte Integration, die torgeneration können die Kranken- ditionell das Klinikgeschäft. Was viele Synergien freisetzt und zu einer häuser die elektronischen Notfall- können Besucher hier erwarten? Entlastung der Mitarbeiter bei gleich- daten, den elektronischen Medika- Waldbrenner: Für Krankenhäuser zeitigem Qualitätsgewinn führt. Was tionsplan und die gematik-Anwen- zeigen wir eine ganze Reihe neuer den Funktionsumfang angeht, bietet dungen für die Leistungserbringer- oder stark weiterentwickelter Tools CGM CLINICAL bei den beiden kommunikation nutzen, die die TI in unseres Kernprodukts CGM genannten Prozessen alles, was ein Kürze zur Verfügung stellen wird. CLINICAL, in den beiden Versionen modernes KIS leisten muss, im CGM AKUT für Akutkliniken bzw. Pflegeprozess beispielsweise die Notfalldaten und Medikationsplan CGM REHA für Rehabilitations- mobile Unterstützung bei Medika- klingt nach Patient. Angenommen, ein kliniken. Im Akutbereich würde ich tion, Vitaldaten und Wunddoku- Patient käme bei der DMEA zu Ihnen unser OP Management hervorheben. mentation. Bei der Medikation um- an den Stand. Was würden Sie zeigen? Da haben wir den Funktionsumfang fasst der Prozess alle Schritte von Franz: Wir wollen sehr hoffen, dass erweitert und bilden jetzt den der Arzneimittelanamnese bis zum wir auch Patienten an unserem kompletten Prozess von Anmeldung Arztbrief, wobei ich besonders die Stand sehen. Denen zeigen wir vor bis OP-Bericht ab. Eine Stärke ist die hoch konfigurierbare, digitale allem unsere elektronische Patienten- Integration in den klinischen Fieberkurve hervorheben möchte, in aktenlösung CGM LIFE. Die ist mitt- Gesamtprozess, beispielsweise haben die die Medikamente eingetragen lerweile wesentlich mehr als ein wir eine Anbindung an die Aescudata- werden. Der Fieberkurve liegt, wie reiner, hochsicherer Datenspeicher. Materialwirtschaftssysteme CGM allen neuen CGM CLINICAL Modu- Bei der DMEA stellen wir unsere auf AMOR und CGM MUSE realisiert. len, unser semantisches Datenmodell CGM LIFE basierende Click-Doc-Platt- Das ist für Kliniken ein Riesenvorteil zugrunde, das bei jedem klinischen form vor, eine umfassende Kommuni- mit großen Effizienzgewinnen. Stark Parameter Bezeichnung und Einheit kationslösung, die Bürger/Patienten erweitert haben wir auch die Multi- eindeutig hinterlegt. Das vereinfacht und Leistungserbringer auf ein Level ressourcen-Planung, bei der alle kli- Auswertbarkeit und Darstellbarkeit. bringt und unterschiedlichste Partner- nischen Ressourcen – also Mitarbei- Apps zugänglich macht. Über Click- ter, Räume, Geräte und Material – Fragt man Experten, dann wird die Doc können Termine gesucht und verknüpft werden. Das ermöglicht Anbindung an dieTelematikinfrastruktur vereinbart werden sowie Video- komplexe Planungsaufgaben bei (TI) im Jahr 2020 eines der großen sprechstunden abgewickelt werden. hoher Planungssicherheit, etwa eine Krankenhausthemen. Auch bei Ihnen Perspektivisch ist natürlich auch die regelbasierte Therapieplanung über am DMEA-Stand? Einbindung häuslicher Telemonito- lange Zeiträume hinweg. Franz: Wo wenn nicht bei uns. Wir ring-Anwendungen denkbar, alles werden unsere hoch skalierbare innerhalb der hochsicheren CGM Wie sieht es mit den klinischen Basis- Konnektorfarm mit dabei haben, die LIFE Plattform. Hier schließt sich, prozessen aus? Was tut sich dort? es erlaubt, jedes Krankenhaus in nebenbei bemerkt, der Kreis zu einer Auch beim Pflegeprozess und beim jeder Größenordnung an die TI Übernahme wie der anfangs er- Medikationsprozess wurde CGM anzuschließen. In der Konnektor- wähnten von H&S. Das Gesundheits- CLINICAL wesentlich ausgebaut, farm werden im April dann auch die wesen lässt sich nicht punktuell und auch hier gilt: Die Stärke ist die eHealth-Konnektoren enthalten sein, digitalisieren. Wir müssen das große nahtlose Integration in andere also die neue Konnektorgeneration, Ganze im Blick haben – und damit klinische Prozesse. Wir haben keine die wir im ersten Quartal 2020 in den Patienten. solitären Module, wie wir sie teil- einem Feldtest in Westfalen-Lippe weise in Spezialistensystemen sehen, evaluieren. Mit der neuen Konnek- 3_4 / 20 EHEALTHCOM 11
COMPASS | AUS DEN UNTERNEHMEN NEXT GENERATION KRANKENHAUS-IT: INTELLIGENT, ZUKUNFTSSICHER, NUTZER- FREUNDLICH Die Krankenhauslandschaft ist im Umbruch. Umso wichtiger ist es, einen zuverlässigen IT-Partner an der Seite zu haben, sagt Matthias Meierhofer, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Meierhofer AG. Das Unternehmen gibt bei der DMEA 2020 einen ersten Einblick in die neue Generation seines Klinikinformationssystems – mit starkem Fokus auf Nutzerfreundlichkeit. Wie sehen Sie die Situation der zu: Anfang 2021 kommt in Wie genau gehen Sie als Anbieter von Krankenhäuser im deutschsprachigen Deutschland die elektronische Krankenhaussoftware mit diesen Raum Anfang 2020? Patientenakte, auch wenn im Herausforderungen um? Es gibt enorme Bewegung. Die schon Moment noch nicht ganz ersichtlich Wir tun, was wir können, um termin- länger prognostizierte Konsolidier- ist, wie genau die Anbindung der gerecht zu liefern. Aber die Kranken- ung der Kliniklandschaft ist jetzt in Krankenhäuser aussehen soll. An- häuser müssen die Änderungen vollem Gange. Immer mehr Häuser dere gesetzliche Herausforde-rungen natürlich auch zeitnah umsetzen. können den Spagat zwischen knap- betreffen die Qualitätssiche-rung und Das ist in Zeiten weiterhin begrenz- per Finanzierung, knappem Personal das MDK-Verfahren. Grundsätzlich ter IT-Budgets und zunehmenden und wachsenden Versorgungsanfor- halten wir viele der neuen Regelun- Personalmangels oft kaum möglich. derungen nicht mehr leisten. Das gen für positiv, allerdings ist die Wir sehen uns als Partner der führt zu Mehrbelastungen jener handwerkliche Umsetzung oft nicht Krankenhäuser und fokussieren uns Häuser, die übrig bleiben, und es optimal, und einige der Fristen sind jeweils auf die Themen, die aktuell macht eine leistungsfähige IT noch schlicht nicht zu machen. Umso wichtig sind. Das können wir, weil bedeutsamer. Gleichzeitig nehmen wichtiger ist ein zuverlässiger wir als mittelständisches, inhaber- die regulatorischen Anforderungen Partner auf der IT-Seite. geführtes Unternehmen anders als 12 EHEALTHCOM 3_4 / 20
GOLDPARTNER-INTERVIEW | COMPASS andere nicht durch Verkäufe, Gesell- Was muss ein Krankenhausinforma- Was wird bei der DMEA 2020 davon schafterwechsel und Umstrukturie- tionssystem konkret leisten? konkret zu sehen sein? rungen abgelenkt sind. Wir können Drei Dinge: Das KIS muss zukunfts- Bei der DMEA wird der Schwerpunkt die Stabilität liefern, die die sicher und maximal nutzerfreundlich auf dem Thema Usability/Nutzer- Krankenhäuser brauchen. Unsere sein, und es sollte helfen, die Versor- freundlichkeit liegen. Wir geben Kunden haben deswegen einen gungsqualität zu verbessern. Auf der einen ersten Einblick in die komplett Vorsprung gegenüber anderen. DMEA 2020 geben wir einen ersten neue Nutzeroberfläche von M-KIS Einblick in die neue Generation unse- Next und zeigen, was wir mit Wie beurteilen Sie die Entwicklungen res etablierten M-KIS, die wir M-KIS Prozessorientierung meinen. Für auf Seiten der Klinik-IT-Hersteller? Next nennen. M-KIS Next nimmt die Krankenhäuser ist das ein ganz Auch hier herrscht enorme Bewe- genannten drei Kernanforderungen zentraler Punkt, und ein großes Plus gung. Was es für viele Kranken- auf und nutzt dafür eine neue Tech- unserer neuen KIS-Generation. In häuser nicht einfacher macht. Wir nologieplattform mit weniger funk- Zeiten des ärztlichen und pflegeri- haben teilweise den Eindruck, dass tionsgetriebener als viel mehr schen Personalmangels muss ein KIS viele Anbieter ihr Heil in partiellen prozessualer Sicht. Diese Plattform die Arbeit massiv erleichtern. Ein Lösungen suchen. Wir sehen un- nutzen wir, um wichtige Facetten und weiterer Aspekt des neuen KIS ist, heimlich spezialisierte Apps und Anforderungen wie intuitive Bedien- dass es intelligente Prozessunter- einzelne mobile Anwendungen, barkeit, Mobility, Terminologie-Integ- stützung sowie Workflow-Automat- quasi eine neue Version des Best-of- ration, Cloud-Fähigkeit und künstliche isierung bietet. Und dann werden Breed-Ansatzes. Wir von Meierhofer Intelligenz zukunftsweisend umzu- wir mit M-KIS Next in KI-Anwen- waren immer und sind weiterhin setzen. Dabei halten wir es wie in der dungen einsteigen, bis hinein in die eines der offensten Unternehmen, Vergangenheit bei Wechseln der Abrechnung. Dazu wird es auch was die Anbindung anderer Systeme Systemgeneration: Es gibt einen einige Kooperationen geben, die angeht. Wir glauben aber nicht, dass sanften Übergang, der es den Kunden aktuell in Vorbereitung sind. Kurz: die Mehrheit der Krankenhäuser erlaubt, die neue Technologie schritt- Wir präsentieren den ersten Einblick willens oder in der Lage ist, stark weise in die alte Umgebung zu integ- in eine ganz neue Generation von heterogene IT-Landschaften zu rieren. In den ersten Häusern werden KIS. orchestrieren. wir damit noch 2020 beginnen. 3_4 / 20 EHEALTHCOM 13
COMPASS | AUS DEN UNTERNEHMEN AM PULS DES ARZTES: OPTIMALE UNTERSTÜTZUNG FÜR PRAXIS, MVZ UND AMBULANZ Ambulante Medizin findet in Arztpraxen, Medizinischen Versorgungszentren und Klinikambulanzen statt, und überall dort ist medatixx zu Hause, Spezialist und einer der deutschen Marktführer für IT-Lösungen in der ambulanten Versorgung. Die MVZ- und Ambulanzfunktionen der medatixx-Pro- gramme wurden zuletzt stark ausgebaut und stellen einen Schwerpunkt des DMEA-Auftritts dar, sagt medatixx-Geschäftsführer Jens Naumann. Auch die Einbindung von Patienten-Apps rückt das Unternehmen in den Fokus. Die Zahl der Medizinischen Versor- Funktionsspektrum: Der Order- Statistikfunktionalität x.report deut- gungszentren (MVZ) wächst, und Entry-Prozess und die Abrechnungs- lich umfangreicher gestaltet und ein damit auch die Anforderungen an schnittstellen wurden weiterent- neues Controlling-Tool für MVZ- MVZ-spezifische IT-Lösungen. Auf wickelt. Wir haben neue Kommu- Chefs beziehungsweise Klinik-Chefs welche Neuerungen können sich nikationsschnittstellen etabliert, entwickelt. Das sind alles keine dis- DMEA-Besucher einstellen? damit Klinik-Systeme und Ambulanz- ruptiven Veränderungen, aber sie Wir haben in den letzten Quartalen /MVZ-System noch enger inter- erhöhen den Nutzwert der Software intensiv die MVZ-spezifischen Funk- agieren können. Wir haben den im Alltag deutlich. Und: Wir merken, tionen unserer Software x.vianova gesamten Bereich der Business dass diese Tools stark nachgefragt ausgebaut. Dies geht quer durchs Intelligence stark erweitert, unsere werden. 14 EHEALTHCOM 3_4 / 20
GOLDPARTNER-INTERVIEW | COMPASS Warum sind Sie mit x.vianova im MVZ- Was sind die strategischen und inhalt- bestand wird im Hintergrund ohne Segment so erfolgreich? lichen Schwerpunkte von medatixx im Zutun des Arztes stets aktuell ge- Wir sind bei den kliniknahen MVZ Jahr 2020? halten und viele seit Langem ge- und den Klinikambulanzen in Die Kassenärztliche Bundesvereini- wünschte Funktionen werden Deutschland einer der Marktführer gung verpflichtet uns in diesem Jahr Realität. und haben deshalb viel Erfahrung. zur Umsetzung außerordentlich So statteten wir beispielsweise rund vieler Vorgaben zu Funktionen von Wie sieht es mit Gesundheits-Apps 220 MVZ eines großen privaten Praxis- und Ambulanzsoftware. Zwei aus? Dank DVG gibt es jetzt ja offiziell Klinikträgers einheitlich mit x.vianova Beispiele sind die „Verordnungs- die "App auf Rezept". aus. Zahlreiche Klinikambulanzen schnitt-stelle“ und die „Wechsel- und Wir haben diese Entwicklung mit arbeiten ebenfalls mit unserer Lösung. Archiv-Schnittstelle“; beides Projekte, einem medatixx-Angebot, unserem Dadurch lernen wir viel über die be- bei denen der Gesetzgeber dem „medatixx-AppPoint“, in gewisser sonderen Anforderungen, die an der Wunsch der KBV nach einer KBV- Weise vorweggenommen und freuen Schnittstelle zum Krankenhaus an Zertifizierungshoheit gefolgt ist, die uns natürlich, dass die Politik das ambulante Softwarelösungen gestellt jedoch für den Praxisalltag nahezu Thema jetzt aufgegriffen hat. Klar werden, sei es bei den Rechtekon- ohne Relevanz sind. Im Sinne der ist, dass es eine IT-gestützte Auswahl zepten, bei der Anbindung an Private- aktiven Weiterentwicklung unserer von digitalen Gesundheitsanwen- Cloud-Szenarien oder bei der Integ- Programme haben wir weiterhin dungen (DiGA) und einen effizienten ration von Terminplanungs- und entschieden, für alle unsere etablier- digitalen Verordnungsprozess für Ressourcen-Tools. Am Ende stehen ten Programme – x.isynet, x.vianova, DiGAs geben muss, damit der Arzt Kliniken bei ihren MVZ stets vor der x.comfort, x.concept und easymed – diese Lösungen dann auch im Alltag Frage, ob sie das Ambulanzmodul rund um die Verordnung von Medi- verordnen kann. Es ist im Moment des KIS-Herstellers einsetzen oder kamenten ein vollständig neues noch nicht klar, wie genau die DiGAs eine spezialisierte ambulante Lösung. Arzneimittelmanagement-Tool zu den Patienten erreichen, aber wir Hier kann x.vianova punkten, weil entwickeln. Dies stellt eine wesent- haben bereits Konzepte für eine Ver- medatixx einerseits die langjährige liche Veränderung einer für den ordnung aus der Praxis-IT heraus ambulante Expertise mitbringt, Praxisalltag existenziellen Funktion entwickelt, bei denen der Arzt andererseits viel Know-how hat bei dar, von der unsere Kunden stark kontextsensitiv auf mögliche DiGAs der Integration in die medizinischen profitieren werden. Die Arzneimittel- hingewiesen wird. Wie das genau und administrativen Prozesse der verordnung wird damit zukünftig aussieht, werden wir bei der DMEA Klinik. schneller möglich sein, der Daten- zeigen. 3_4 / 20 EHEALTHCOM 15
COMPASS | AUS DEN UNTERNEHMEN „UNSER GESUNDHEITSSYSTEM WIRD GERN ANALOG GEREDET“ Patienten nutzen millionenfach Gesundheitsapps. Und immer weniger Klinikärzte kommen mit dicken Papierstapeln auf wuchtigen Visitenwagen ans Krankenbett. Stattdessen tippen sie Befunde als Bit und Byte direkt ins Krankenhaus-Informationssystem. „Unser Gesundheitswesen ist digitaler als sein Ruf. Es wird zu Messen gern analog geredet“, sagt Mark Düsener, Leiter der Telekom Healthcare Solutions. „Das Ende der digitalen Inselwelt ist eingeläutet. Bis zur voll vernetzten Versorgung muss das Land aber weiter die Ärmel hochkrempeln.“ Auf dem Telekom-Stand erleben DMEA-Besucher, was Mediziner und Patienten heute bereits verbindet. Herr Düsener, was ist auf der DMEA Unser Gesundheitswesen ist digitaler Skandinavier investieren vier, US- 2020 das wichtigste Thema für die als sein Ruf. Es wird zu Messen gern Kliniken sechs bis acht Prozent. Hier Telekom? analog geredet. Wir sehen dagegen ist ganz klar die Politik gefordert. Das lässt sich leicht beantworten: Ärzte mit iPads und Patienten mit Trotzdem singen wir nicht einfach Vernetzung, Vernetzung, immer Gesundheitsapps. Oder hochmoderne im Chor das Lamento mit. Das ver- wieder Vernetzung. digitale Diagnosetechnik. Natürlich stellt die Sicht auf die eigentliche haben deutsche Krankenhäuser im Aufgabe: Vernetzung. Wir begrüßen, Das klingt für eine Telekom erstmal ein- Vergleich zu viel für Betten und dass die Politik hier derzeit kräftig leuchtend. Aber was meinen Sie damit Beton ausgegeben. 1,5 Prozent des mitschiebt. Das Ende der digitalen genau? Gesamtbudgets für IT sind zu wenig. Inselwelt ist eingeläutet. Bis zur voll 16 EHEALTHCOM 3_4 / 20
GOLDPARTNER-INTERVIEW | COMPASS vernetzten Versorgung muss das Land früh ‚TI ready‘. Ein weiteres Beispiel aufgerufen hat, die elektronische aber weiter die Ärmel hochkrempeln. für vernetzte IT-Dienste ist unser Patientenakte auf Herz und Nieren Entlassmanagement. Das zeigen wir zu prüfen. Denn kriminelle Angriffe Welche Beispiele für Vernetzung zeigen auf der Messe. auf Informationstechnologie nehmen Sie auf der DMEA? zu. Die Methoden werden auch Etwa unsere Telehealth 360 Plattform. Die Telekom hat auch Kunden im immer perfider. Das zeigen Attacken TH 360 ist eine Mehrwertanwendung Ausland. Gibt es dort etwas, was sich auf Krankenhäuser. Sicherheit darf für die Telematikinfrastruktur. Sie eine deutsche Klinik-Leiterin oder ein aber niemals stehen bleiben. Die An- bildet integrierte Versorgungsabläufe Leiter ansehen sollte? bieter müssen ihre Technik konti- über klinische Pfade ab. Und Sie oder er könnte zum Beispiel nuierlich überprüfen, neu auftre- ermöglicht Anwendungen wie unseren Kunden Netcare besuchen, tende mögliche Lücken analysieren Telekonsil und Videosprechstunde. die größte private Klinikkette in und, wenn nötig durch ein Software- Ärzte können in TH 360 Fallakten Südafrika. Wir haben dort ein update schließen. Wer sich auskennt anlegen und die Patientendaten für spannendes Internet der Dinge und weiß: Das ist ein kontinuierlicher andere Mediziner verfügbar machen. KIS-Rollout-Projekt implementiert. Prozess. Das Schutzniveau der TI ist Auf der DMEA verbinden wir zudem Ärzte und Pflegekräfte greifen mit sehr hoch. BSI und Gematik sorgen über TH360 eine Diabetes-App mit dem iPad auf alle Medizinprodukte durch das sehr aufwändige Prüf- und unserem Krankenhausinformations- der Klinik zu. Das hilft insbesondere Zulassungsverfahren für die Sicher- system iMedOne. Integrierte vernetzte im intensivmedizinischen Bereich heit der Technik. Lösungen wie diese sind die Zukunft. immens. Mitarbeiter mit der ent- sprechenden Berechtigung sehen in … wenn diese nicht an der Käsetheke Was bedeutet Vernetzung für die IT Echtzeit, welche Geräte welche landet. eines Krankenhauses? Informationen liefern. Sie müssen Dabei ging es nicht um die Sicherheit Nicht jede Klinik-IT ist für Vernetzung dazu nicht vor dem Gerät oder einem der Technik an sich, sondern um den prädestiniert. Dasselbe gilt übrigens Patientenmonitor stehen. Wir haben sicheren Transportweg nach der Be- nach wie vor für manche Arzt-, Apo- diese Technik bei Netcare zusammen stellung. Wir waren nicht betroffen, theken- oder Labor-Software. Für alle mit unserem iMedOne eingeführt. daher nur kurz: Der Empfänger muss heißt es aber: Was sich nicht vernet- Das erhöht die Therapiesicherheit eindeutig identifizierbar sein. Der zen lässt, wird künftig nicht mehr enorm. Chaos Computer Club hat gezeigt, bestehen. Vernetzung wird dafür dass die Ident-Verfahren leider unter- sorgen, dass sich diese Märkte weiter Stichwort Sicherheit. Die wird bei der schiedlich zuverlässig sind. Mit dem konsolidieren. Daher haben wir uns Telematik-Infrastruktur immer wieder PostIdent-Verfahren haben wir und mit iMedOne von Beginn an für ein kritisch hinterfragt … andere Anbieter sehr gute Erfahrun- KIS entschieden, das Vernetzung … was grundsätzlich nicht verkehrt gen gemacht. quasi eingebaut hat. Konsequenter- ist. Es ist absolut richtig, dass die weise war iMedOne daher auch schon Bundesregierung Hacker dazu 3_4 / 20 EHEALTHCOM 17
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COMPASS | AUS DEN UNTERNEHMEN FALLBEGLEITENDES CODIEREN SICHERT DIE ZUKUNFT VON KRANKENHÄUSERN Das MDK-Reformgesetz und das Gesetz zur Stärkung des Pflegepersonals (PpSG) setzen eine voll- ständige, fehlerfreie und schnell verfügbare Leistungsdokumentation voraus. Diesen gesetzlichen Anforderungen begegnen Krankenhäuser souverän, indem sie ihre Codierprozesse mithilfe von ID DIACOS® 8 und ID clinical context coding digitalisieren. So verbessert sich die Abrechnungsqualität und die Liquidität der Einrichtung steigt. Mit korrekter Datengrundlage kön- lich auch mobil nen Fragen des MD beantwortet über den Web- und Verhandlungen mit den Kran- browser mög- kenkassen aufgenommen werden. lich. So ermög- Unterstützung für ein wirtschaftlich licht die Soft- gesundes Krankenhaus bietet ID mit ware eine schnel- seinen Produkten für die Digitalisie- le und korrekte rung der Leistungsdokumentation, Dokumentation Codierung, Abrechnung und Daten- klinischer Leis- analyse. Die Software leitet Ärzte, tungen durch Pflegende und Codierfachkräfte dazu Diagnose- und an, Daten fallbegleitend korrekt und Prozeduren- vollständig zu erfassen und auch codes (ICD und nachträglich digitalisierte Inhalte auf OPS-Ziffern) unter Einhaltung der ge- der Arzt im Prozess angehalten wird, erlösrelevante Angaben auszuwerten. setzlichen Vorgaben. die Dokumentation vollständig abzu- Der korrekt und vollständig codierte schließen und er dabei dem Kontext Fall bringt am Ende den meisten Er- Digitale Datenübermittlung an den entsprechend Vorschläge erhält. Das lös, alle Daten sind jederzeit abrufbe- MD einfach erledigen ist keine Magie und auch kein Eingriff reit und prüfungsresistent. Mehr Medizin statt Bürokratie bieten in die Souveränität von Ärzten und die ID Lösungen, weil sie fallbegleitend Pflegenden, sondern digitales Arbei- Kurze Vorbereitungszeiten bei Prüf- und sowohl organisatorisch als auch ten mit intelligenter Software. anfragen dank ID clinical context inhaltlich nah am Codierungsprozess coding arbeiten. Dank der hohen Qualität Weitere Informationen finden Sie unter: ID CCC zerlegt jegliche digitale und der Dokumentation erfolgt die Daten- www.id-berlin.de nachträgliche digitalisierte Dokumen- übermittlung an den MD einfach per tation in ihre sprachlichen Einzelteile Knopfdruck direkt aus ID DIACOS®. und identifiziert so abrechnungsrele- vante Leistungen direkt im Arbeits- Mit KI von ID zum smarten Kranken- prozess oder über Nacht. Diese Anga- haus ben werden der Codierfachkraft als Grundlage aller ID Produkte ist ein Ergänzung in einer Liste vorgeschla- tiefes Verständnis zur Strukturie- gen. So senkt die Software den perso- rung von Daten und dem Erkennen nellen und administrativen Aufwand logischer Zusammenhänge zwischen ID Information und Dokumentation für die Abschlussprüfung eines Falles diesen. Künstliche Intelligenz ist das im Gesundheitswesen GmbH & Co. KGaA und unterstützt bei MD-Begehungen. Stichwort in den Medien, digitale In- Platz vor dem Neuen Tor 2, 10115 Berlin telligenz nennt ID die Basis seiner Tel.: +49-(0)30-24626-0 „Hohe Abrechnungsqualität und ge- Produkte. Intelligent hilft Software Fax: +49-(0)30-24626-111 ringere Prüfquote mit ID DIACOS® 8“ dann, wenn Medizincontroller eine Li- E-Mail: info@id-berlin.de ID DIACOS® macht die Dokumenta- ste von Leistungen erhalten, die noch www.id-berlin.de tion von Leistungsziffern nun zusätz- codiert werden können. Oder wenn 3_4 / 20 EHEALTHCOM 21
COMPASS | AUS DEN UNTERNEHMEN ALLES AUS EINER HAND – IHR GESAMTLÖSUNGSANBIETER x-tention bietet umfassendes Portfolio aus Beratung, Software, Implementierung und Betrieb B asierend auf den Erfahrungen In diesen Bereichen überprüfen und im Gesundheits- und Sozialwe- bewerten die Spezialisten der Unter- sen und dem umfassenden Pro- nehmensgruppe die IT-Infrastruktu- dukt- und Dienstleistungssortiment ren, Prozesse und das Sicherheitsni- entwickelt die x-tention Unterneh- veau ihrer Kunden. Passgenau entwi- mensgruppe seit über 20 Jahren maß- ckelt x-tention individuelle Software- geschneiderte Kundenlösungen für lösungen und vertreibt leistungs- den Healthcare-Bereich. Das Portfolio fähige Standardprodukte für unter- der x-tention umfasst die Prozess- und schiedlichste Anwendungsfälle wie Organisationsberatung, verschiedene i.s.h.med oder SAP Business Solutions. Softwareprodukte, die Implementie- Im Zentrum der eigenen Soft- rung von IT-Lösungen sowie den Be- wareentwicklung steht die Orchestra trieb von Anwendungen und Rechen- eHealth Suite, auf deren Basis x-tenti- zentren. on maßgeschneiderte Integrations- „Wir vereinen das gesamte Know- und Vernetzungslösungen zur Verfü- Elektronischen Gesundheitsakte ELGA how aus Software, Hardware, Prozes- gung stellt. Die Orchestra eHealth in Österreich und dem Elektronischen sen und Dienstleistungen und bieten Suite ist modular aufgebaut, hoch Patientendossier EPD in der Schweiz für jeden individuell angepasste Lö- skalierbar und erfüllt alle Anforde- sammeln. Zudem verfügt x-tention sungen an“, erklärt Geschäftsführer rungen des Datenschutzes und der IT- über eine weitreichende Expertise aus und Firmengründer Herbert Stöger Sicherheit. Sie beinhaltet eine elektro- regionalen Vernetzungsprojekten mit den USP der Unternehmensgruppe. nische Patientenakte für die Aggrega- elektronischen Patienten- und Fall- x-tention fokussiert sich in der Bera- tion von Dokumenten, Bilddaten und Akten in Deutschland. Zusätzlich tung auf IT-Strategieberatung, Infor- strukturierten medizinischen Daten, übernehmen die Experten der Unter- mationssicherheit und Datenschutz. die über Webportale abgerufen wer- nehmensgruppe auch den Betrieb von den können. Zusätzlich bietet die Or- IT-Infrastrukturen ihrer Kunden und chestra eHealth Suite die Möglichkeit, ermöglichen dadurch die kontinuierli- ab 16 Patienten und Leistungserbringer ein- che Verfügbarkeit der Lösungen. Der goes .0 6. deutig zu identifizieren und ermög- Support steht durchgehend 24 Stun- licht dadurch die einrichtungsüber- den zur Verfügung und garantiert ein greifende Zusammenarbeit aller am problemloses und sicheres Betreiben DIGITAL DMEA Behandlungsprozess beteiligten Ak- der gesamten IT. DMEA.X-TENTION.COM teure. Weitere Module mit umfangrei- chen Schnittstellen auf Basis interna- tionaler Standards können in beste- hende Kundensysteme zusätzlich in- tegriert werden. • Präsentationen und Livestreams Neben Beratung und Software bie- • Themenführungen und Kongressvorträge • Gespräche mit Experten tet x-tention die Planung und Durch- • Infos und Broschüren zum Download führung von Implementierungspro- x-tention jekten an. Die Unternehmensgruppe Römerstraße 80A, 4600 Wels, Österreich Besuchen Sie unseren digitalen Messeauftritt verfügt über langjähriges Know-how Tel.: +43-(0)7242-2155 und treten Sie mit uns in Kontakt! in diesem Bereich und konnte bereits E-Mail: office@x-tention.com umfangreiche Erfahrungen in natio- www.x-tention.com nalen Infrastrukturprojekten wie der 22 EHEALTHCOM 3_4 / 20 xt-goes-dmea-digital.indd 1 20.05.20 10:40
MODERNES MEDIZINCONTROLLING UND BILDDATENMANAGEMENT Corona verlangt allen viel Flexibilität ab. Auch wenn die DMEA daher nur online stattfindet, ist das Informationsbedürfnis der Gesundheitseinrichtungen nach Lösungen, die den Alltag unterstützen und erleichtern, ungebrochen. Zwei hätte Dedalus in Berlin präsentiert – und tut es nun hier. tion des Bilddatenmanagementsys- tems in das Radiologieinformations- system (RIS) und damit noch rei- bungslosere Abläufe in der Radiologie. Die Bildgebung ist heute ein we- sentlicher Pfeiler der effizienten Dia- gnostik. Bild und Befund sind Basis der Diagnosestellung und Therapie- entscheidung, der stetigen Rekonst- ruktion des Krankheitsverlaufs und der Überprüfung einer Diagnose, dem Vergleich mit Voraufnahmen sowie den Ergebnissen anderer Untersu- chungsmethoden. In einer optimal integrierten Um- gebung, etwa zusammen mit ORBIS DEN ÜBERBLICK IM als Krankenhausinformationssystem MEDIZINCONTROLLING BEHALTEN Erlöse werden gesichert, personelle und dem ORBIS RIS, gewährleistet der ORBIS MedCo steht für modernes Me- Ressourcen geschont. Einsatz von DeepUnity Insight effizi- dizincontrolling, das angesichts aktu- Die Anwender können dabei eige- ente Abläufe. Dabei bildet das Bildda- eller Gesetzesänderungen an Wichtig- ne Kacheln nach eigenen Kriterien tenmanagementsystem mit ORBIS keit gewinnt. Mit dem neuen Dash- erstellen. Das Dashboard ermöglicht RIS durch die tiefe Integration eine board, das anzeigt, wenn bei bestimm- einen schnellen Einstieg in die vorge- Einheit für den radiologischen Arbeits- ten Fällen ein erhöhtes MDK-Risiko filterten Fälle und entlastet die An- platz und mit ORBIS KIS/KAS eine besteht, erleichtert Dedalus dem Medi- wender mit seinen Übersichten bei Einheit für die Befund- und Bildvertei- zincontroller die Arbeit erheblich. der Durchsicht und gezielten Bearbei- lung in der gesamten Einrichtung. Mit dem Dashboard haben die An- tung von Fällen. Solche Fälle, die die Durch die hohe Standardkonformität wender alle relevanten Informationen Aufmerksamkeit des Anwenders be- und flexible Kontextschnittstellen er- stets im Blick. Beispielsweise werden nötigen, werden in den Fokus gerückt. reicht DeepUnity Insight aber auch mit Verbesserungspotenziale visualisiert Eine weitere Stärke des Dash- Informationssystemen anderer Anbie- und Problemfälle identifiziert. Mithil- boards ist die maximale Flexibilität. ter ein Höchstmaß an Integration. fe von Assisted Coding wird die Pati- Neben der Nutzung des Standard- entenakte automatisch einer semanti- Dashboards können individuelle schen Analyse unterzogen. Das Resul- Dashboards unkompliziert konfigu- tat sind Kodiervorschläge auf Basis riert werden. Das ORBIS MedCo Dash- der Dokumentation. Umfassende Re- board unterstützt so die unterschied- gelwerke überprüfen kontinuierlich lichen Anforderungen des Medizin- die Kodierung und geben entspre- controllings in vollem Umfang. chende Hinweise zu Risiken, Plausibi- Dedalus Group litäten und Erlöspotenzialen. Diese INTEGRIERTES Konrad-Zuse-Platz 1-3, 53227 Bonn Lösungen sind nahtlos in die gewohn- BILDDATENMANAGEMENT Tel.: +49-(0)228-26 68-000 te Arbeitsumgebung, wie etwa ORBIS Als Teil der DeepUnity Plattform heißt E-Mail: martina.goetz@dedalus-group.com DRG Workplace, integriert und bieten IMPAX EE jetzt DeepUnity Insight. www.dedalus-group.de eine wertvolle Arbeitserleichterung. Das steht für eine noch tiefere Integra- 3_4 / 20 EHEALTHCOM 23
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