Agglomerationsprogramm Schaffhausen (2939) 4. Generation - Kurzfassung Hauptbericht (Teil 4/4)
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AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION Verein Agglomeration Schaffhausen (VAS) Agglomerationsprogramm Schaffhausen (2939) 4. Generation Kurzfassung Hauptbericht (Teil 4/4)
AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION 1. Einleitung Richtlinien Programm Agglomerationsverkehr (RPAV) Inhalt Die Agglomeration Schaffhausen ist eine von 49 Agglo- merationen der Schweiz 1. Einleitung 1.4 Ablauf des und Teil des Metropolitanraums Programms Agglomerationsverkehr Zürich. Mit rund 84‘000 EinwohnerInnen zählt sie zu den 2. Ist- und Trendanalyse «mittel-kleinen» Das PAV Agglomerationen. folgt in der Regel einem Vierjahreszyklus (siehe Abbildung 2). Die an einem 2.1. Siedlung Agglomerationsprogramm beteiligten Kantone, regionalen Körperschaften sowie Gemeinden bilden eine 2.2. Landschaft + Umwelt DenTrägerschaft, Städten, Agglomerationen die gegenüberund Metropolitanräumen dem Bund mit einer Stimme auftritt. Diese ist verantwortlich für die 2.3. Verkehr kommt als Motoren der wirtschaftlichen, gesellschaft- Erarbeitung bzw. Überarbeitung des Agglomerationsprogramms. Während 2.4. Mobilität der Erarbeitung können bei der Zulunft lichen und Standortbestimmungsgespräche Bedarf kulturellen Entwicklung eine grosse Bedeu- zwischen Trägerschaft und Bund durchgeführt werden, damit tungdiezu. Sie erbringen Fragen Leistungen auch geklärt der Agglomerationen für das Umland. werden können.3.Der Bund legt die Termine für die Einreichung Gleichzeitig konzentrieren sich viele räumliche Heraus- Zukunftsbild der Agglomerationsprogramme fest. Sofern eine Trägerschaft ein Agglomerationsprogramm einreichen forderungen im urbanen Raum. 3.1. Zielsetzungen will, muss sie dies dem Bund spätestens ein Jahr vor diesem Termin bekanntgeben. 3.2. Siedlung Insbesondere haben Bevölkerungs- und Wirtschaftsent- 3.3. Landschaft Bevoreine wicklung diezunehmende Trägerschaft ein Agglomerationsprogramm Mobilität mit entsprechender einreicht, 3.4. Verkehr muss die auf kantonaler Ebene zuständige, politisch verantwortliche Überlastung der Verkehrssysteme zur Folge. Mit dem Behörde (in der Regel die Kantonsregierung) alle Teile des Agglomerationsprogramms freigeben Programm Agglomerationsverkehr (PAV) beteiligt sich der (Hauptteil 4. Handlungsfelder inkl. Umsetzungsbericht, Massnahmenteil, BundUmsetzungstabellen). 8 finanziell an Verkehrsprojekten von Städten und 4.1. Siedlung Agglomerationen. Dabei sollten nicht nur grosse Städte 4.2. Landschaft undDerderen Agglomerationen Bund prüft im Rahmen profitieren, einersondern auch Eingangsprüfung, ob die 4.3. für die Durchführung der Bundesprüfung Verkehr kleinere, die dadurch zwingend ihre Verkehrsentwicklung erforderlichen Anforderungenbesser erfüllt sind (Kapitel 2.3). Anschliessend prüft der Bund die mitGrundanforderungen Siedlung und Umwelt abstimmen (Kapitel können. 2.6). Alimen- 5. Teilstrategien tiert werden die Beiträge aus dem 2018 beschlossenen 5.1. Siedlung unbefristeten Der Bund Nationalstrassen- und Agglomerationsver- nimmt bei der eigentlichen Beurteilung des Agglomerationsprogramms 5.2. Landschaft in einem ersten Schritt kehrsfonds (NAF). eine Massnahmenbeurteilung vor (Kapitel 3.3). Die 5.3. Verkehr Bestimmung der Programmwirkung (Kapitel 3.4) stützt sich auf die Massnahmenbeurteilung sowie die weiteren Inhalte eines Die Festlegung des Perimeters eines Agglomerations- Agglomerationsprogramms ab (Kapitel 2.2). Sie umfasst auch die Umsetzungsbeurteilung (Kapitel programms liegt in der Kompetenz der jeweiligen Träger- 3.4.4). schaft, derDie BundErgebnisse der Beurteilung werden hat die beitragsberechtigten in einem Prüfbericht festgehalten. Städte und Agglomerationen (BeSA) festgelegt. Der Perimeter des wichtiges Projekt erfolgreich umgesetzt. Gestützt auf die Ergebnisse Agglomerationsprogramms der 4. Schaffhausen Bundesprüfung Generation wird die3. Botschaft Für das Programm wurdezum aufPAV eineverfasst. Mit der Eingabe verzichtet. Zustimmung wurde gemäss dendes eidgenössischen Möglichkeiten Parlaments aus funktionaler Sicht zu diesem Programm Die 4. Generation der werden die finanziellen Mittel Agglomerationsprogramme (AP bewilligt. grösser als der BeSA-Perimeter gewählt. Dies betrifft 4G) wird dem Bund bis am 15. Juni 2021 zur Prüfung die Städte Stein am Rhein und Diessenhofen sowie die eingereicht. Erstmalig hat der Verein Agglomeration Gemeinde Neunkirch.des PAV durch das Parlament schliesst Nach Annahme eine umfassende der Bund mit Analyse unter Einbezug beteiligten aller Gemein- Trägerschaften eine Leistungsvereinbarung ab (Kapitel 4.1). den im Perimeter in Abstimmung von Siedlung, Land- Als Träger der Agglomerationsprogramme hat der Kan- schaft und Verkehr durchgeführt. Das entwickelte Zu- tonLiegen Schaffhausen 2006 den Verein Agglomeration für eine Massnahme die erforderlichen Bewilligungen kunftsbild, undderkreditrechtlichen daraus abgeleitete Handlungsbedarf, Beschlüsse vor, wird Schaffhausen (VAS) gegründet. Mit der Realisierung der die Teilstrategien und eine Finanzierungsvereinbarung zwischen dem zuständigen Kanton und dem zuständigen die identifizierten Massnahmen Bundesamt S-Bahn wurde im Rahmen der Programme der 1. und werden in einer Vernehmlassung und einem öffentlichen abgeschlossen (Kapitel 4.2). 2 .Generation ein grosses und für die Agglomeration Mitwirkungsverfahren breit abgestützt. Abbildung 2: Der Prozess des Programms Agglomerationsverkehr im Vierjahreszyklus Der Prozess des Programms Agglomerationsverkehr im Vierjahreszyklus. Die gesetzlichen Grundlagen für die Erarbeitung, Prüfung sowie Umsetzung der Agglomerationsprogramme sind im NAFG, im MinVG, in der Verordnung vom 7. November 2007 über die zweckgebundene Mineralölsteuer im AP-Perimeter, Vollmitglieder und assoziierte Mitglieder des Vereins Agglomeration Schaffhausen. Strassenverkehr (MinVV) sowie in der Verordnung des UVEK vom 1.Februar 2020 über das Programm Agglomerationsverkehr (PAVV) enthalten. 8 Art. 8 PAVV 8/92
AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION 2. Ist- und Trendanalyse Kernfrage: Wie hat sich die Agglomeration in den Bereichen Verkehr und Siedlung unter Berücksichtigung der Landschaft bisher entwickelt? Wie wird sich die Agglomeration in Zukunft entwickeln? 2.1. Siedlung 2.2. Landschaft + Umwelt am Verkehr teilnehmen, wichtiger werden. Der demografi- lungsmöglichkeiten Grundlage qualitativAPhochwertiger Frei- 4G Schaffhausen - Hauptbericht Die bisherige Siedlungsentwicklung hat zu einer deutlich sche Wandel sowie der Zuzug von Nicht-Schweizern führt Die Agglomeration Schaffhausen zeichnet sich durch eine räume. Im Siedlungsraum besteht die Herausforderung, ausgeprägten Zentrenhierarchie geführt. Dabei konnten zunehmend zu einer stärkeren Durchmischung. Die über- vielfältig strukturierte Landschaft mit naturnahen Räumen die Freiräume bei innerer Verdichtung zu erhalten bzw. regionale Identitäten bei gleichzeitiger hoher Lebens- baute Bauzone hat seit 2009 deutlich zugenommen. Die mit insgesamt sehr grossen Waldflächen und hoher Arten- die Freiräume festzulegen, besser zu vernetzen und Sied- qualität gewahrt werden. Die Lenkung der zukünftigen Reservefläche hat gleichzeitig zwar abgenommen, den- und Nutzungsdiversität sowie abwechslungsreicher Kul- lungsränder zu definieren. Dies gilt auch für private Wohn- Siedlungsentwicklung nach innen hat gleichzeitig unter noch verfügen gerade die Agglomerationskerngemeinden turlandschaft mit Ackerbau, Naturwiesen und Rebflächen umgebungen. Im Allgemeinen steht die Agglomeration dem Schutz der Kultur- und naturnahen Landschaften immer noch über grössere Potenziale - sowohl in Form aus. Der Rhein als das prägende Landschaftselement umweltmässig gut da. Es besteht aber die Herausforde- wie auch unter sozio-demographischen Gesichtspunkten unbebauter Fläche im Siedlungskörper als auch in Form besitzt eine hohe Attraktivität und einen hohen Erholungs- rung, die bereits spürbaren Folgen des Klimawandels ab- zu erfolgen. Dabei stellt die Entwicklung der jeweiligen von Leerwohnungsständen. Insbesondere in den ESP wert. Es sind aber gerade die prägenden Landschafts- zumildern. Zudem gilt es den Ausstoss von Treibhausga- Ortstypen spezifische Anforderungen bei den Schwer- (Entwicklungsschwerpunkt) mit Schwerpunkt «Wohnen» räume, die zunehmend unter Druck durch Übernutzung sen, Luftschadstoffen und Feinstäuben bei gleichzeitigem punktsetzungen. Die Bevölkerungs- und Beschäftig- gibt es aber gute Ansätze der Verdichtung (Bsp. «Stahl- und Siedlungsausdehnung geraten. Bei der funktional- Anstieg der Verkehrsnachfrage weiter zu reduzieren. Einige tenentwicklung ist gekennzeichnet durch moderates giesserei»). Grundsätzlich liegen die VE (Verkehrsintensive räumlichen Zuordnung einzelner Gebiete und Abschnitte Gewässerabschnitte weisen (nach wie vor) einen übermäs- Wachstum. In einigen ländlichen Gemeinden sind die Einrichtung) und ESP dort, wo zukünftig auch verdichtet funktioniert die Abwägung zwischen öffentlichen, privaten sigen Phosphat- und Nitrateintrag auf. Die Lärmsanierung Einwohnerzahlen zuletzt überdurchschnittlich gestiegen, werden soll, d.h. in den Kerngemeinden oder im Innen- und wirtschaftlichen Interessen noch unzureichend. Bei bleibt auch zukünftig ein Thema, auch wenn in den letz- was dort den Trend zur Herausbildung von reinen Wohn- stadtbereich. Hier besteht aber die Herausforderung, den den Wildtierkorridoren besteht die Herausforderung in der ten Jahren vielerorts Tempo-30-Zonen auf Sammel- und gemeinden gefördert hat. Einige Gemeinden tendieren von den VE bzw. ESP erzeugten MIV-Verkehr auf dem Wiederherstellung der Verbindungen sowie der Findung Erschliessungsstrassen eingeführt und lärmmindernde zur Überalterung und werden sich zukünftig verstärkt den teils in Verkehrsspitzen schon hoch ausgelasteten Stras- von landschafts- und naturverträglichen baulichen Lösun- Strassenbeläge eingebaut wurden. Im Bereich der Altstadt Abb. 28: Präsenzbevölkerung (Einwohner und Vollzeitäquivalente) pro Hektar überbaute Bauzone 2012 und 2017 (Wohn-, Misch- und Zentrumszonen) Bedürfnissen älterer Menschen zuwenden müssen, wenn sennetz zu bewältigen. Speziell in den Wohngebieten gen. Es bestehen grossflächige Schutzzonen, die auch als von Schaffhausen und an grösseren Zufahrtsstrassen gibt Quelle: BFS Bauzonenstatistik Schweiz 2017 keine jungen Familien nachziehen. So werden u.a. auch besteht die Herausforderung, bei innerer Verdichtung die Naherholungsgebiete durch die Agglomerationsbevölke- es nach wie vor Überschreitungen des Alarmwerts und der die Mobilitätsbedürfnisse älterer Menschen, die auch auf- Qualität des Wohnumfelds zu bewahren bzw. sogar zu rung genutzt werden. Teilweise bestehen Zielkonflikte IGW ist oftmals entlang von Ortsdurchfahren überschritten. Tabelle 3: MOCA-Indikator: Dichte in den Wohn-, Misch- und Zentrumszonen für verschiedene Raum- grund technischer Hilfsmittel («E-Mobilität») (wieder) aktiv verbessern. zwischen landwirtschaftlicher sowie touristischer Nutzung typen einerseits und Naturschutz andererseits, insbesondere im Dichte der überbauten Wohn-, Misch- und Zentrumszonen «Engeren Randenschutzgebiet» und entlang des Rheins, [Raumnutzer pro ha] aber auch abseits der touristischen «Hotspots». Im AP- Perimeter 2017 2012 DTV (Fz./Tag) 0 - 1’000 Perimeter gibt es eine grosse Anzahl schützenswerter Agglomeration (BeSA) [MOCA] 70.1 68.9 1’000 - 2’500 Ortsbilder von nationaler aber auch regionaler Bedeutung. Kerngemeinden 80 79 2’500 - 5’000 Gerade in ländlichen Gemeinden sind einige dieser Orts- Regionale Zentren 46 46 bilder von verkehrsorientierten Ortsdurchfahrten beein- 5’000 - 7’500 Ländlicher Raum 36 38 7’500 - 10’000 10’000 - 12’500 trächtigt. Nicht zuletzt aufgrund der relativ niedrigen Sied- Quelle: ARE-CH: Monitoring Agglomerationsprogramme Verkehr und Siedlung (MOCA). Bern 2018; Berech- 12’500 - 15’000 lungsdichten bestehen oftmals hohe Freiraumqualitäten nungen TSH MOCA-Indikator: Dichte in den Wohn-, Misch- und Zentrumszonen für im Siedlungskörper. Sie sind gekennzeichnet durch eine 15’000 - 20’000 verschiedene Raumtypen. 20’000 - 25’000 25’000 - 50’000 hohe Durchgrünung. Ausserhalb der Siedlungen sind die weitgehend intakten Landschaftsräume mit nahen Erho- 81 Die Verkehrsauslastung (DTV) im Raum Schaffhausen 2019. Auf der Nord-Süd-Achse (A4) sind es max. 31‘000 Fahrzeugen am Tag. Die Zentrenstruktur im Agglomerationsraum Schaffhausen. DTV (Fz./Tag) 0 - 1’000 1’000 - 2’500 2’500 - 5’000
AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION 2.3. Verkehr scheibe (Regional- und Fernverkehr Schiene, Bus; Velo, MIV Umgestaltung bzw. Aufwertung der städtischen Stras- Fussverkehr, MIV). Zur Attraktivitätssteigerung des Der Kern der Agglomeration Schaffhausen ist mit der senräume, u.a. auf der Achse Bachstrasse-Fulachstras- ÖFFENTLICHER VERKEHR Busangebots trägt auch die mit dem Agglomerations- A4 auf der Nord-Süd-Achse gut erschlossen. Winterthur se. Mit dem neuen Autobahnanschluss «Mutzentäli» wird Im Schienenbereich wurden im Rahmen von AP 1G und programm der 2. Generation begonnene Umstellung des und Zürich werden schnell erreicht. Nach Norden knüpft zudem die Erschliessung des dortigen Entwicklungs- AP 2G deutliche Angebotsverbesserungen geschaffen. Busbetriebes auf E-Busse bei. Einerseits wird damit die A4 hinter dem Grenzübergang Thayngen-Bietingen schwerpunktes «Herblingertal» wirksam unterstützt. Innerhalb des Agglomerationsperimeters sowie im An- die Klimastrategie von Kanton und Stadt unterstützt, an die A81 auf deutscher Seite an, die nach Singen und schluss an den Ostschweizer Tarifverbund «Ostwind» andererseits positioniert sich die VBSH als verantwor- weiter nach Stuttgart führt. Der internationale Transit- Auf Kantons- und Gemeindestrassen bieten vor allem bietet die «S-Bahn Schaffhausen» heute schnelle und tungsvolles und innovatives Unternehmen. Mittelfristig verkehr zwischen den Wirtschaftsräumen Stuttgart und verkehrsorientierte Ortsdurchfahrten Potenziale für Auf- gegenüber dem motorisierten Individualverkehr (MIV) kon- soll die gesamte Busflotte auf E-Antrieb - gespeist aus Zürich fliesst fast ausschliesslich über diese Achse. Als wertungsmassnahmen (bspw. in Löhningen, Neuhausen kurrenzfähige Verbindungen. Nach Süden hin ist der Re- 100% regenerativer Energie aus dem Wasserkraftwerk - «Stadttangente» übernimmt die A4 auch eine bedeuten- am Rheinfall, Schaffhausen, Siblingen, Thayngen). So gionalverkehr auf der Schiene eng in das Zürcher S-Bahn- umgestellt werden. de regionale und innerstädtische Erschliessungsfunktion sollen im Rahmen von Betriebs- und Gestaltungskonzep- Netz integriert. Im Fernverkehr ist das Verkehrsangebot für Schaffhausen, sowohl für den Personen- wie auch ten die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssicherheit für auf der Nord-Süd-Achse heute besser ausgeprägt als auf Im ÖV besteht die Herausforderung, die Gemeinden Feu- den Güterverkehr. Auf der West-Ost-Achse (H13) wurde den Fuss- und Veloverkehr verbessert werden. Eine sied- der West-Ost-Achse. Hier besteht noch Verbesserungs- erthalen und Flurlingen besser in das städtische Busnetz mit der Eröffnung des Galgenbucktunnels die Anbindung lungsverträgliche Verkehrsgestaltung soll massgeblich bedarf. zu integrieren. Zudem fehlt ein Tarifangebot im grenzüber- des Klettgaus an die A4 und damit an den Agglomera- zur Attraktivität der Quartiere und Ortskerne beitragen Das Busnetz in der Agglomeration, das grösstenteils schreitenden Schienenverkehr, das auch den Fernverkehr tionskern wesentlich verbessert. Als Nadelöhr auf der und eine Siedlungsverdichtung nach innen fördern. Wo durch die VBSH bedient wird, ist im Wesentlichen auf zwischen Singen und Schaffhausen einschliesst. West-Ost-Achse erweist sich der Abschnitt zwischen es die hohe Verkehrsnachfrage notwendig macht, sollen die Stadt Schaffhausen und die Gemeinden nördlich des dem A4-Anschluss «SH Süd» und der Feuerthalerbrücke auch neue Infrastrukturen entstehen. So wird in Beringen Rheins ausgerichtet. Fast alle VBSH-Buslinien führen entlang des Rheinufers in Schaffhausen sowie der «Alt- heute der Verkehr aus dem nordwestlichen Klettgau auf über den Bahnhof Schaffhausen. Dieser ist der einzige stadtring» von Schaffhausen. der regionalen H14 durch die Ortsmitte von Beringen ge- Fernverkehrshalt in der Agglomeration, wichtigster Um- Als Bestandteil des «Strategischen Entwicklungspro- führt. Mittelfristig soll der Verkehr über eine Tangente im steigepunkt und gleichzeitig multimodale Verkehrsdreh- gramms Strasse (STEP)» des Bundes ist der Bau der Westen des Ortes geführt werden. zweiten Fäsenstaub-Tunnelröhre geplant. Mit einer In- Das Parkraummanagement soll zukünftig bei der Beein- betriebnahme ist zwischen 2035 und 2040 zu rechnen, flussung der Verkehrsmittelwahl in der Agglomeration d.h. die Fertigstellung fällt genau in den Planungshorizont Schaffhausen eine bedeutende(re) Rolle spielen. Dabei des AP 4G (2040). In Verbindung mit den verkehrlich wird das Parkraummanagement nicht isoliert betrachtet, flankierenden Massnahmen auf dem untergeordneten sondern im Verbund mit infrastrukturellen, angebotsseiti- Strassennetz eröffnen sich gleichzeitig Möglichkeiten zur gen und ordnungspolitischen Massnahmen.
AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION GÜTERVERKEHR Schiene: Verglichen mit den Güterverkehrsmengen, die FUSS- UND VELOVERKEHR lofahren abhalten. Jede Lücke, wie fehlende Radstreifen Strasse: In der Agglomeration Schaffhausen konzentriert auf dem Rhein-Alpen-Korridor über die Grenzübergän- Das Velonetz entlang der Hauptachsen ist primär auf den oder unklare Führungen, lassen das Routennetz subjektiv sich der Strassengüterverkehr schwerpunktmässig auf die ge Basel und Chiasso bzw. durch den Simplon-Tunnel Freizeitverkehr ausgerichtet und verzeichnet speziell in unsicher erscheinen. A4 zwischen Zoll Thayngen und der Rheinbrücke. Am Zoll fliessen, sind die Transportmengen auf der Achse von den wärmeren Monaten hohe Nutzerzahlen (v.a. entlang Für die Entwicklung eines alltagstauglichen Velonetzes Thayngen passieren an einem durchschnittlichen Werktag Deutschland über Thayngen nach Schaffhausen und wei- des Rheins und im Klettgau). Viele dieser Velorouten bedarf es der Beseitigung dieser Schwachstellen sowie ca. 2‘000 Lastwagen die Grenze. In den Verkehrsper- ter in Richtung Zürich gering. Sie liegen unter den Men- eignen sich auch für die Velonutzung im Alltag. Auf den der Minimierung der Zeitverluste. Der Agglomerationskern spektiven 2040 des Bundes wird von einem Zuwachs des gen, die auf der Strasse transportiert werden. In den Ver- Nebenachsen im ländlichen Raum fehlen teilweise sichere sowie die ländlichen Bahnhöfe müssen mit dem Velo auf Güterverkehrs auf der Strasse um rund ein Drittel ausge- kehrsperspektiven 2040 wird jedoch davon ausgegangen, Veloverbindungen. Der Veloverkehr wird auf den Kantons- direkten und sicher ausgebauten Velowegen erreicht wer- gangen. Im Güterverkehr auf der Strasse besteht die Her- dass der Güterverkehr auf der Schiene durchschnittlich strassen ausserorts im Mischverkehr oder mit Radstreifen den können. Hierbei müssen auch stärker die Potenziale ausforderung, mit dem steigenden Verkehrsaufkommen um 45% wächst. geführt. Insbesondere im Hinblick auf zentralisierte Schul- genutzt werden, die sich aus dem vermehrten Besitz von genügend Stau-, Park- und Abfertigungsraum am Zoll häuser sowie dem Ziel, auch weniger geübte Velofahrer E-Bikes ergeben. bereitzustellen. für den Arbeitsweg mit dem Velo zu motivieren, kommt diesem Mangel Bedeutung zu. Es muss auch dem Aspekt Das Fusswegenetz muss für unterschiedliche Benutzer- „Umwegempfindlichkeit“ mehr Beachtung geschenkt wer- gruppen bedarfsgerecht und sicher ausgestaltet sein. Zu den. Einige der heute auf den Freizeitverkehr ausgelegten diesen gehören insbesondere Kinder und Auszubildende, Velowege werden auch aufgrund der Topografie vom All- ältere Menschen sowie ÖV-Nutzer. Um einen Modalshift tagsvelofahrer wenig genutzt. Im städtischen Raum sind hin zum FVV und zum ÖV zu fördern, ist ein attraktives es vor allem Strecken mit Vortrittsentzügen, lange War- (u.a. ohne Umwege, attraktiv gestaltet) und (objektiv wie tezeiten an Lichtsignalanlagen sowie nicht durchgehend subjektiv) sicheres Fusswegenetz für alle potenziellen gesicherte Streckenzüge, welche die Menschen vom Ve- Nutzergruppen unerlässlich. Das Radrouten- und Velonetz in der Agglomeration Schaffhausen, Stand 2019.
andererseits die Verbindungen an den nationalen und in- Am Bahnhof Schaffhausen stehen auf der Nordseite in sondern verstärkt um das sinnvolle, gemeinsame und ten der Radinfrastruktur. ternationalen öffentlichen Verkehr sicherstellt. Heute kön- einem Parkhaus 80 «Park-and-Rail»-Stellplätze zur Ver- nachhaltige Management der vorhandenen «assets». Ein nen die Reisenden am Knoten Schaffhausen schnell und fügung. Einen grossen Park-and-Ride-Parkplatz mit über wesentliches strategisches Ziel ist es, dass das Potenzial Der Einsatz automatisierter Fahrzeuge bietet Chancen, bequem umsteigen. Ein Grossteil der Züge und Busse 100 Stellplätzen gibt es am Bahnhof Thayngen. Dieser der Elektromobilität zur Erreichung eines nachhaltigen En- die Sicherheit des Strassenverkehrs weiter zu erhöhen trifft zur Minute xx15 sowie xx45 ein. wird v.a. von Pendlern aus Deutschland genutzt. ergie- und Verkehrssystems ausgeschöpft wird. und die4.verfügbaren Kapazitäten besser zu nutzen. In AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION Das Baudepartment des AGGLOMERATIONSPROGRAMM Kantons Schaffhausen hat in GENERATION Neuhausen am Rheinfall wurden bereits umfangreiche Intermodale Angebote ermöglichen bzw. vereinfachen Das Parkraummanagement soll zukünftig bei der Beein- der Studie «Chancen der Elektromobilität» für den Kan- Erfahrungen mit dem Einsatz von autonom fahrenden 2.4. Mobilität derSchaffhausen Zukunft den Verkehrsmittelwechsel, insbesondere vom Fuss- und Veloverkehr auf den ÖV sowie vom MIV auf den ÖV. flussung der Verkehrsnachfrage in der Agglomeration eine bedeutende(re) Rolle spielen. Dabei Vorbildfunktion, monetäre Anreize, Regulierung, ton Schaffhausen 11 Massnahmen formuliert, die eine schnellere Marktdurchdringung der Elektromobilität für Bussen auf der Linie 12 zum Rheinfall gesammelt. Gene- rell bietet der Testversuch in Neuhausen am Rheinfall aus Attraktive «Multimodale Drehscheiben» - im Sinne eines wird das Parkraummanagement nicht isoliert betrachtet, sondern im Verbund mit infrastrukturellen, angebotssei- Information und Beratung sowie Pilot- und Demonstra- den Kanton Schaffhausen ermöglichen. Sie decken ein breites Spektrum ab und sind insbesondere an Zielgrup- wissenschaftlicher Sicht eine exzellente Möglichkeit, zu «Hubs» - gibt es nur am Schaffhauser Bahnhof. beurteilen, ob und wie sich solche Versuche auf die öf- Die zukünftige Mobilität wie auch das Verkehrsverhalten Fussläufig sind die meisten Bahnhöfe gut angebunden. tigen und ordnungspolitischen Massnahmen. Sowohl tionsprojekte. Die VBSH gehen hier mit der Umstellung pen adressiert, die als Multiplikatoren gelten: Garagisten, fentliche Wahrnehmung speziell in Bezug auf Zweifel und Parkplatzangebot wie auch die Parkplatzbewirtschaftung EVUs, Arbeitgeber, Parkhaus-Betreiber, Planer und Pend- müssen sich wandeln, um die zukünftige Verkehrsnach- der gesamten Busflotte auf E-Antrieb einen grossen Der Bahnhof Schaffhausen ist etwa über eine Passage an Ängste auswirken. die Innenstadt bzw. Altstadt sowie den nördlich angren- der Parkplätze auf öffentlichem Grund werden durch die ler. Die Massnahmen berücksichtigen die Bereiche Vor- Aufgrund von technischen Hard- und Softwareproblemen frage nachhaltig bewältigen zu können. Bei der Bewälti- Schritt voran. Mit dem Einsatz eines selbstfahrenden zenden Quartieren erschlossen. Schwachstellen gibt es Gemeinden selbst geregelt. bildfunktion, monetäre Anreize, Regulierung, Information am Fahrzeug wurde das Projekt Ende 2019 eingestellt. Es an den Bahnhöfen Neuhausen und Neunkirch. In der Stadt Schaffhausen ist die Parkplatzverfügbarkeit und Beratung so-wie Pilot- und Demonstrationsprojekte. ist geplant, dass Projekt mit Fahrzeugen eines anderen gung der zukünftigen Herausforderungen im Verkehr wird Für den Veloverkehr mangelt es an vielen Bahnhöfen an kapazitätsmässig ausreichenden sowie attraktiven, da aus Sicht der parkplatzsuchenden Autofahrer als «gut» zu bezeichnen. Allerdings lösen die überirdisch verfügbaren E-Busses am Rheinfall konnten ebenfalls schon Um einen ersten Schritt in Richtung Elektrifizierung der Anbieters 2020 fortzuführen. Dann soll auch eine neue Stadtbuslinie eingeführt werden, auf der selbstfahrende es weniger um Infrastruktur- und Angebotsausbau gehen, einfach zu erreichenden Veloparkierungen. Dazu gehören und oftmals stark frequentierten Parkplätze innerhalb des Altstadtrings einen beträchtlichen Parkplatzsuch-Verkehr betrieblich-organisatorische wie auch technologische kompletten Busflotte zu machen, haben die VBSH ein Busse zwischen der «Stahlgiesserei» und dem Bahnhof Erfahrungen für zukünftige Angebotsformen gesammelt auch der Bahnhof Schaffhausen, sowie Herblingen, Be- Darlehen von 23,6 Millionen Franken und ein Darlehen sondern um das wirtschaftliche, gemeinsame und nach- Schaffhausen verkehren. ringen, Diessenhofen, St. Katharinental, Neuhausen Bad. aus, der die Aufenthaltsqualität in dem historischen Alt- über 7,9 Millionen Franken erhalten. Für den grösseren werden. stadtbereich stark mindert. haltige Management der vorhandenen Anlagen. Hierbei Bf., Neunkirch, Stein am Rhein und Thayngen. Betrag werden die 15 ersten Elektrobusse mit Schnellla- desystem sowie die benötigte Ladeinfrastruktur beschafft. INTERMODALITÄT Unklar ist, inwieweit sich neue Technologien auf die Ent- spielen Lösungsansätze eine Rolle, die unter dem Begriff Intermodale Angebote ermöglichen bzw. vereinfachen wicklung von Angebot (bspw. durch die bessere Nutzung der «Smart City» zusammengefasst werden. Die Stadt den Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln. Am meisten der Verkehrsinfrastrukturen, etwa durch automatisierte Schaffhausen hat hierunter geeignete Handlungsfelder genutzt wird der Umstieg vom Fuss- und Veloverkehr auf Fahrzeuge) und Nachfrage (bspw. in Form von «Mobility- identifiziert. Dazu gehören Dynamische Verkehrssteue- den ÖV sowie vom MIV auf den ÖV. Einzige «Multimodale as-a-Service») auswirken. Ebenfalls ist unsicher, welchen rung, E-Mobilität, Sharing-Angebote, Feinverteilung der Verkehrsdrehscheibe» ist der Schaffhauser Bahnhof, an dem Einfluss gesellschaftliche Trends - wie die zuletzt intensiv Güter, Parkierung und multimodale Vernetzung. auch Anschluss an den Fernverkehr besteht. Fussläufig sind geführte Klimadebatte - auf das individuelle Mobilitäts- die meisten Bahnhöfe gut angebunden, mit nur wenigen verhalten haben. Ferner bleibt abzuwarten, wie sich die Ein wesentliches strategisches Ziel ist die Ausschöpfung Schwachstellen im Agglomerationsperimeter Schaffhausen «Corona-Krise», die während der Erarbeitung des AP 4G der Potenziale der Elektromobilität zur Förderung eines (bspw. fehlende Gleisunter-/überführung). Der Bahnhof (zum ersten Mal) auftrat, auf die langfristige Entwicklung nachhaltigen Verkehrssystems. Das Baudepartment des Schaffhausen ist etwa über eine Passage an die Innenstadt der Verkehrsnachfrage auswirkt. Gegenwärtig wird zu- Kantons Schaffhausen hat in der Studie «Chancen der bzw. Altstadt sowie an die nordwestlich angrenzenden mindest von einem Akzeptanzschub für Home-Office, Elektromobilität» für den Kanton Schaffhausen 11 Mass- Quartiere angeschlossen. Schwachstellen gibt es an den Video- und Telefonkonferenzen usw. ausgegangen, wo- nahmen formuliert, die eine schnellere Marktdurchdringung Bahnhöfen Neuhausen am Rheinfall und Neunkirch. Für durch ein noch unbestimmter Teil von Fahrten substituiert der Elektromobilität für den Kanton Schaffhausen den Veloverkehr mangelt es an vielen Bahnhöfen an werden könnte. Es könnte allerdings auch zu Umkehr- ermöglichen. Sie decken ein breites Spektrum ab und kapazitätsmässig ausreichenden sowie attraktiven Velo- Effekten kommen. sind insbesondere an Zielgruppen adressiert, die als abstellanlagen. In Anbetracht der zunehmenden Velonach- Klar scheint bislang nur, dass die Mobilitätskosten nur Multiplikatoren gelten: Garagisten, Energieversorger, frage und der steigenden E-Bike-Nutzung ist zu prüfen, untergeordneten Einfluss haben - solange sie nicht mas- Arbeitgeber, Parkhaus-Betreiber, Planer und Pendler. Erfahrungen mit autonomen Bussen konnten auf der Linie 12 in Legende? inwieweit die heutigen Abstellanlagen die Bedürfnisse an siv steigen, etwa durch eine stark individualisierte erhöhte Die Massnahmen berücksichtigen die Bereiche Neuhausen gesammelt werden. Komfort (einfache Bedienung, Möglichkeit der Lagerung CO2-Abgabe (bspw. im Rahmen eines «Mobility Pricing»). der Veloausrüstung wie Helm und Regenkleidung, Lade- Einige Kennziffern (u.a. aus Mikrozensus) deuten darauf möglichkeit für E-Bikes) und Sicherheit (Vandalismus, hin, dass die Verkehrsnachfrage einen gewissen Sätti- unbeabsichtigte Schäden durch Dritte, Diebstahl) noch gungsgrad erreicht hat. So steigt die Gesamtverkehrs- erfüllen. Park-and-Ride-Plätze für Pendler, die vom MIV menge zwar strukturell bedingt weiter an, die individuelle auf den ÖV umsteigen, gibt es i.d.R. an allen Bahnhöfen Nachfrage verflacht aber. in genügender Anzahl. Bislang fehlt eine «Multimodale Bis jetzt gehen die Verkehrsmodellrechnungen auf Basis Mobilitätsplattform, über die Verkehrsmittel entlang einer der Siedlungsprognosen und Mobilitäts-Verhaltensmuster Reisekette gebucht und bezahlt werden können («Mobility- davon aus, dass sich der Verkehr bis 2040 im Agglome- as-a-Service»). rationsperimeter stärker entwickelt als in der jüngeren Vergangenheit. Ohne «Gegenmassnahmen» könnte der ENTWICKLUNG DER VERKEHRSNACHFRAGE Quell-Ziel-Binnenverkehr im MIV von ca. 137‘000 durch- In den vergangenen fünf Jahren hat sich das Verkehrsauf- schnittlichen Fahrzeugfahrten am Tag (DTV) im Jahr kommen in der Agglomeration Schaffhausen nach einer 2017 auf 180‘000 Fahrten im Jahr 2040 wachsen. Dies zunächst starken Zunahme zuletzt stabilisiert. Die zukünf- entspräche einer MIV-Zunahme von ca. 31% respektive tige Entwicklung der Nachfrage im Personenverkehr ist einem jährlichen Wachstum von 1.4%. Damit würde das vor allem von den folgenden Einflussfaktoren abhängig: Wachstum deutlich über dem prognostizierten Wert für • Bevölkerungsentwicklung und Altersverteilung der die Gesamtschweiz von 18% liegen. Daher muss es das Bevölkerung Ziel sein, das zukünftige Verkehrswachstum stärker über • Siedlungsstruktur (Distanzen zwischen Wohn- und den ÖV sowie den Fuss- und Veloverkehr abzuwickeln. Arbeitsstandorten) Im Rahmen vom AP 4G wurde das Ziel formuliert, bis • Wirtschaftsentwicklung 2040 10 Prozentpunkte des MIV-Anteils am Bi-Modalsplit • Verbesserungen im Verkehrsangebot auf Schiene auf den ÖV zu verlagern (von heute 70% auf 60%). und Strasse • Entwicklung der individuell zurückgelegten Tagesdi- stanzen • Besitz von Mobilitätswerkzeugen (Besitz von Fahrzeu- gen, ÖV-Abonnemente etc.) Intermodalität an Bahnstationen im Agglomerationsperimeter AP4.
AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION 3. Zukunftsbild Kernfrage: Wie sieht die erwünschte zukünftige Struktur von Verkehr und Siedlung unter Berücksichtigung der Landschaft aus? 3.1. Zielsetzungen 3.2. Siedlung 3.3. Landschaft 3.4. Verkehr Die Agglomeration Schaffhausen ist bestrebt: Die Agglomeration Schaffhausen ist bestrebt: Die Agglomeration Schaffhausen ist bestrebt: Die Agglomeration Schaffhausen ist bestrebt: Z1 die grenzüberschreitende Vernetzung innerhalb der ZS1 für einen haushälterischen Umgang mit dem Boden ZL1 die Beanspruchung von Natur und Landschaft durch ZV1 eine nachhaltige Mobilität der Bevölkerung, der Agglomeration zu stärken und die Zusammenarbeit zu zu sorgen und prioritär und konsequent eine Sied- Siedlung und Verkehr zu minimieren sowie generell Arbeitnehmenden und Gäste zu fördern vertiefen lungsentwicklung nach innen umzusetzen die natürlichen Ressourcen zu erhalten ZV2 die Ver- und Entsorgung nachhaltig und effizient Z2 das erwartete Wachstum gezielt in die geeigneten ZS2 neue Flächenansprüche für Wohnen und Arbeiten ZL2 zusammenhängende naturnahe Gebiete zu schonen abzuwickeln Räume zu lenken und zwar in erster Linie in den Ag- prioritär durch das Ausschöpfen vorhandener Innen- ZL3 ökologische Ausgleichsräume und deren Vernetzung ZV3 die Qualität des Verkehrssystems zu erhalten und wo glomerationskernraum, in zweiter Linie in die regionalen entwicklungspotenziale und durch die bauliche zu fördern nötig zu verbessern Zentren und erst in dritter Linie in den ländlichen Raum Erneuerung und Entwicklung innerhalb des Sied- ZL4 in einem umfassenden Sinne zu Artenschutz und ZV4 die Verkehrssicherheit zu erhöhen Z3 die Siedlungsentwicklung und das Verkehrsangebot lungsgebiets zu befriedigen Erhalt der Biodiversität beizutragen ZV5 die Siedlungsverträglichkeit zu erhöhen aufeinander abzustimmen und bei zukünftigen Ent- ZS3 diese Verdichtung insbesondere im direkten Umfeld ZL5 den Charakter der Kulturlandschaften zu erhalten ZV6 die Auswirkungen des Verkehrs auf die Umwelt zu wicklungen den mit dem öffentlichen Verkehr gut er- von Haltestellen des ÖV sowie an mit dem Fuss- und ZL6 den schonenden Umgang mit der Landschaft als minimieren (Lärm, Luftbelastung, Ressourcenver- schlossenen Lagen den Vorzug einzuräumen Veloverkehr gut erschlossenen Lagen zu ermögli- Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen und Synergien brauch, CO2-Ausstoss) Z4 die wettbewerbsfähige Wirtschaft zu erhalten chen und dadurch kurze Wege zu fördern zu nutzen Z5 die verschiedenen Räume unterschiedlich und gemäss ZS4 eine hohe Siedlungs- und Wohnqualität sowie ein ZL7 die regionstypischen natürlichen und kulturellen Eigen- ihrer Potenziale und Qualitäten weiterzuentwickeln und attraktives Arbeitsumfeld zu bieten arten sowie Qualitäten des Landschaftsbildes zu sichern entsprechende Nutzungsprioritäten zu setzen ZS5 lebendige, durchmischte und grüne Quartiere zu Z6 den Kern der Agglomeration in seiner Funktion als schaffen Leistungsträger und Impulsgeber für die Gesamt- ZS6 die Siedlungsränder unter Berücksichtigung der agglomeration zu stärken, Siedlungsökologie bewusst zu gestalten Z7 die Ökologisierung der Mobilität in Übereinstimmung ZS7 ein gutes Versorgungsniveau und attraktive Naher- mit der kantonalen Klimastrategie zu fördern holungsgebiete bereitzustellen Ausgangslage und Aufgabe Verdichtung nach innen Vielfältige Landschaften erhalten Verlagerung auf ÖV sowie Fuss- und Veloverkehr Das Zukunftsbild zeigt die angestrebte räumliche Die zukünftige Siedlungsentwicklung ist primär auf Die Agglomeration Schaffhausen zeichnet sich Die Erreichbarkeit des Agglomerationskernraums Entwicklung der Agglomeration auf und formuliert den Agglomerationskernraum sowie auf die regionalen durch vielfältigste Natur- und Kulturlandschafts- und der regionalen Zentren sind in einem nachhal- Leitlinien für die Raum- und Verkehrsentwicklung. Zentren ausgerichtet. Die Entwicklung soll durch kon- räume auf engstem Raum aus. Das Landschafts- tigen Verkehrssystem gewährleistet. Die Verkehrs- Es präzisiert die kantonalen Raumkonzepte Schaff- sequentes Ausschöpfen der bestehenden geeigneten bild wird einerseits durch artenreiche Wälder und nachfrage im Agglomerationskernraum wird ver- hausen, Zürich und Thurgau für den Agglomerati- inneren Nutzungspotenziale unter Berücksichtigung die Hochrheinlandschaft geprägt, andererseits stärkt über den ÖV und den Fuss- und Veloverkehr onsperimeter und bildet den strategischen Orien- einer qualitativ hohen Umgebungsgestaltung erfolgen sind Trockenwiesen, Rebberge, intensiv landwirt- (FVV) abgewickelt. Letzterer soll zukünftig eine tierungsrahmen für die weitere Entwicklung. Das und durch den Ausbau der ÖV-Infrastrukturen und die schaftlich genutzte Flächen, ergänzt durch Bunt- bedeutende Rolle einnehmen. Der ÖV-Anteil am Zukunftsbild orientiert sich grafisch am Raumkon- Etablierung von ESP unterstützt werden. An besonders brachen, Feuchtgebiete sowie typische Ortsbilder Bi-Modalsplit soll in den Gemeinden der Kernag- zept Schaffhausen, das im Rahmen des kantonalen geeigneten Lagen sollen attraktive Flächen für die Ent- wichtige Zeugen der landschaftlichen Qualität und glomeration von heute (2017) 30% um 10 Prozent- Richtplans erarbeitet und 2019 vom Bund geneh- wicklung von Wohnraum und Arbeitsplätzen gefördert Vielfalt. Nicht zuletzt deswegen ist ein bedeuten- punkte auf 40% im Jahr 2040 gesteigert werden migt wurde. Der Kanton Schaffhausen strebt ein werden. Bis zum Jahr 2040 wird angestrebt, den Anteil der Teil davon in nationalen Inventaren enthalten. (Wege, DTV). Hierfür muss der ÖV eine effiziente, moderates Bevölkerungs- und Arbeitsplatzwachs- Einwohner in durch den ÖV sehr gut oder gut erschlos- Zunehmender Nutzungsdruck gefährdet diese dichte Bedienung sicherstellen und das Mobili- tum im Agglomerationsperimeter um rund 18% an. senen Wohnlagen auf 50% zu erhöhen bzw. den Anteil Einzigartigkeit der Landschaft. Deshalb steht eine tätsverhalten in die angestrebte Richtung gelenkt Der Metropolitanraum Zürich geht von einem dyna- Einwohner ausserhalb von ÖV-Güteklassen auf nur Entwicklung, die auf die unterschiedlichen Land- werden. Daneben soll eine attraktive und behinde- mischeren Wachstum mit entsprechender Nachfra- noch 5% zu verringern. Die traditionell gewachsenen schaften Rücksicht nimmt, an erster Stelle. Dort rungsfreie ÖV-Anbindung auch in die Nachbar- ge nach Siedlungsfläche aus. Schaffhausen kann und intakten Siedlungsstrukturen gilt es hierfür zu wo bereits Beeinträchtigungen bestehen, sind regionen und Zentren angeboten werden. Grundla- und will einen Teil dieser Entwicklung übernehmen. stärken und gleichzeitig auch optimale Voraussetzun- Aufwertungen vorzunehmen, damit die Land- ge sind u.a. sichere FVV-Wege oder attraktive Velo- Durch das angestrebte Wachstum soll auch die gen für die Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung schaft als eine der wichtigsten Ressourcen er- abstellplätze. Eine siedlungsverträgliche Verkehrs- Bevölkerungsstruktur, namentlich durch den Zuzug zu schaffen. Um der Zersiedlung entgegenzuwirken, halten bleibt. Eine zentrale Rolle kommt dabei der entwicklung soll zur Aufwertung verkehrsbelasteter von Familien, verjüngt werden. Zur Erreichung des sollen die Bauzonen begrenzt und die künftige Sied- Landwirtschaft zu, welche nebst der Nahrungs- Ortszentren und Quartiere beitragen und die Auf- Ziels sollen bestehende Stärken und Standortqua- lungsentwicklung kompakt gehalten werden. Die allge- mittelproduktion zur Erhaltung und Weiterentwick- enthaltsqualität verbessern. Im ländlichen Raum litäten gefördert werden. Dazu gehören die sehr mein beabsichtigte Siedlungsentwicklung nach innen lung der kulturlandschaftlichen Vielfalt beiträgt wird das Auto auch in Zukunft das wichtigste hohe Lebensqualität, der bezahlbare Wohnraum, berücksichtigt sowohl im Agglomerationskernraum und eine wichtige Funktion zugunsten von Natur- Verkehrsmittel darstellen, da dort ein äquivalentes die einmaligen (Kultur-) Landschaften und Natur- als auch in den regionalen Zentren und im ländlichen schutz und Landschaftspflege übernimmt. Der ÖV-Angebot weder finanzierbar noch zweckmässig räume, das breite Dienstleistungs- und Kulturan- Raum die jeweiligen Ortsbilder und strebt die Erhaltung regionale Naturpark Schaffhausen fördert zudem ist. Wichtig ist deshalb, dass die auf das Auto an- gebot sowie das industrielle und technologische und Förderung attraktiver Ortszentren an. Die land- die intakten Naturräume und die Kulturlandschaft gewiesene Bevölkerung rasch und attraktiv auf den Erbe und Know-how – alles durch kurze Wege gut schaftlichen Qualitäten und Naturräume dürfen durch sowie deren nachhaltige Nutzung in der Agglome- ÖV umsteigen oder attraktive Veloinfrastrukturen vernetzt mit einer sehr guten Erreichbarkeit. die Siedlungsentwicklung nicht beeinträchtigt werden. ration. nutzen kann, um ins Zentrum zu gelangen.
AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION 4. Handlungsbedarf Kernfrage: Wo bestehen vor dem Hintergrund des Zukunftsbilds und der bisher vereinbarten Massnahmen die grössten Lücken? Welche Probleme müssen prioritär angegangen werden. 4.1. Siedlung 4.2. Landschaft 4.3. Verkehr HbS1 Siedlungen begrenzen und weitere Siedlungsent- HbL1 Bewahrung der prägenden Landschaftsräume vor HbV1 MIV-Fahrten auf ÖV und FVV verlagern wicklungen gezielt nach innen lenken (flankiert mit Übernutzung und Umnutzung; Entflechtung von HbV2 Prioritäten beim Angebotsausbau zugunsten ÖV Wissensvermittlung und Unterstützung der Nutzungsinteressen und FVV setzen Gemeinden) HbL2 Bei der Entwicklung auf die unterschiedlichen HbV3 beim Verkehrsmanagement im Agglokernraum ÖV HbS2 Bestehende Entwicklungsschwerpunkte Landschaften Rücksicht nehmen und FVV priorisieren konkretisieren HbL3 Bestehende Beeinträchtigungen reduzieren; HbV4 Parkraum im Agglokernraum und bei touristischen HbS3 Freiraumqualität bei innerer Verdichtung erhalten Wiederherstellung von ökologischen Vernetzungen; Hotspots bewirtschaften; Parkverkehr lenken HbS4 Neue Mischnutzungen und bauliche Verdichtungen Trennwirkungen von Infrastrukturen reduzieren HbV5 Potenzial S-Bahn aktivieren; Fern-, Regional- und an gut erschlossenen Standorten ansiedeln HbL4 Umsetzung Gewässerschutzgesetz, v.a. Revitali- Ortsverkehr (noch) besser verknüpfen HbS5 ÖV- und FVV-affine Nutzungen fördern sierung als Beitrag zur Siedlungs-, Wohn- und HbV6 Angebot lokaler ÖV und FVV verbessern und aus- HbS6 Neue Infrastrukturen stadt- und siedlungs- sowie Erholungsqualität bauen: als Zubringer zur S-Bahn, in reg. Zentren, klimaverträglich planen und realisieren HbL5 Konkretisierung verträgliche Nutzung und dichten Quartieren, ESP, Naherholungsgebieten HbS7 Siedlungsverträglichkeit von Ortsdurchfahrten Erschliessung / Zugänglichkeit Rheinufer und touristischen Hotspots erhöhen / Aufenthaltsqualität verbessern HbL6 Neue Infrastrukturen landschaft- und naturverträg- HbV7 Zusammenhängendes regionales Velonetz HbS8 Siedlungsränder bewusst gestalten lich planen und realisieren realisieren HbS9 Bauordnung mit Anforderungen zu qualitätssi- HbV8 Verkehrssicherheit erhöhen chernden Verfahren (z.B. kooperative Gebietspla- HbV9 Engpassbeseitigung A4 nutzen für Optimierungen nungen) sowie zur Verkehrserschliessung ergänzen im städtischen Verkehrsregime; flankierende Mass- HbS10 Auch jüngere Bevölkerung und Familien anziehen nahmen aktiv planen bzw. mit entsprechenden Angeboten halten HbV10 MIV und ÖV elektrifizieren HbV11 Intermodale Angebote (Soft- und Hardware) schaffen / ausbauen HbV12 Sichere und stadtveträgliche Ver- und Entsorgung gewährleisten Verkehr auf Siedlungsqualität abstimmen Landschaftsräume nicht übernutzen Verkehrsnachfrage beeinflussen Die konsequente Lenkung der Siedlungsentwick- Mit den vergangenen und erwarteten Entwicklun- Im AP4 rückt die aktive Nachfragebeeinflussung ins lung nach innen bleibt in der jetzigen und auch in gen kommen die Landschaftsräume unter Druck. Zentrum. Das zentrale Anliegen ist es, den Modal- kommenden AP-Generationen als übergeordnete Entsprechend sind sie vor Über- und Umnutzung split des Agglomerationsverkehrs zugunsten des ÖV Stossrichtung weiter von zentraler Bedeutung. zu schützen bzw. müssen allfällige Nutzungsinte- und des Fuss- und Veloverkehrs zu ändern. Konkret Stärkeres Augenmerk wird darauf gelegt, an ge- ressen entflechtet werden. Das Zukunftsbild zeigt heisst das, dass die Weiterentwicklung des Ver- eigneten Lagen attraktive Arbeitsplatznutzungen auf, wo welche Qualitäten respektive Nutzungen kehrssystems künftig nicht mehr bei allen Verkehrs- anzusiedeln, die einerseits das erwünschte Be- im Vordergrund stehen. Bestehende Beeinträchti- mitteln gleich ausgeprägt erfolgt, sondern dass sich gungen sind zu reduzieren, u.a. auch in Bezug auf schäftigungswachstum ermöglichen und ande- die Priorität des Angebotsausbaus deutlich zuguns- die Trennwirkung von ökologischen Verbindungen. rerseits für kurze Wege sorgen, wenn die Be- ten des strassengebundenen ÖV sowie Fuss- und Der grösste Handlungsbedarf, der für das AP völkerung innerhalb der Agglomeration arbeiten Veloverkehrs verschiebt. Insbesondere müssen die 4G im Vordergrund steht, liegt im Merishausertal kann. Damit der Verkehr verträglich abgewickelt Fuss- und Veloverbindungen zu den Umsteigekno- mit der Wiederherstellung des Wildtierkorridors. werden kann, ist auf eine gute ÖV-Erschlies- Langfristig wird im Herblingertal mit dem Ausbau ten gestärkt werden, damit das ÖV-Potenzial aus- sung sowie ein gutes Fuss- und Velowegnetz zu der A4 zwischen Thayngen und Herblingen die geschöpft werden kann. Zudem wird weiterhin eine achten. Mit dem Projekt zum Ausbau der A4 inkl. Vernetzung ebenfalls gefördert werden können. Verbesserung der Verkehrssicherheit angestrebt. der zweiten Tunnelröhre Fäsenstaub sollen auf Zentral für die Siedlungs- und Freiraumqualität Der gesamte ÖV und der verbleibende MIV sollen im dem untergeordneten Netz mit den flankierenden sind der Rhein und die weiteren Fliessgewässer Weiteren vermehrt elektrisch abgewickelt werden. Massnahmen die Chancen für eine siedlungs- in der Agglomeration. Hier liegt der Fokus auf der Die Verkehrsmittelwahl, aber auch die Verträglich- verträgliche Abwicklung des Verkehrs genutzt weiteren Umsetzung des Gewässerschutzgeset- keit und Sicherheit des Verkehrs in der Agglomera- werden. zes respektive in der Revitalisierung. Zudem wird tion, wird naturgemäss stark vom übergeordneten die Biodiversität konsequent gefördert. Verkehrssystem geprägt. Die Nationalstrasse soll weiterhin - mit dem Ausbau der A4 nachhaltig - einen bedeutenden Teil des Ziel-Quellverkehrs und des Binnenverkehrs in der Kernagglomeration über- nehmen und so das untergeordnete Verkehrsnetz massgeblich entlasten.
AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION 5. Teilstrategien Kernfrage: Wie wird das Zukunftsbild erreicht und wie soll in den einzelnen Themenfel- dern Verkehr und Siedlung inkl. Landschaft auf den Handlungsbedarf reagiert werden? 5.1. Siedlung 5.2. Landschaft 5.3. Verkehr TS1 Siedlungsentwicklung gemäss Zukunftsbild/ TL1 Bei der Siedlungs- und Verkehrsentwicklung die TV1 Strassenräume zur Steigerung der Attraktivität und Raumordnungskonzept konsequent auf die zentralen unterschiedlichen Landschaftsqualitäten berücksich- Sicherheit des FVV aufwerten und mit dem ÖV gut erschlossenen Siedlungsgebiete tigen TV2 Hauptzufahrtsachsen zum Agglomerationskern zur (primär Agglomerationskernraum und regionale TL2 Beeinträchtigte Landschaften aufwerten und Priorisierung des öffentlichen Verkehrs entlasten und Zentren) lenken fehlende Verbindungen wiederherstellen umgestalten TS2 Zentren stärken TL3 Die Biodiversität fördern TV3 Lücken schliessen und Verbindungen im FVV-Netz TS3 qualitätssichernde Weiterentwicklung der mit TL4 Rhein und Rheinfall als prägendes Landschaftsele- ergänzen (Alltags- und Freizeitrouten) angemessener Dichte zu entwickelnden ESP mente in der Region erhalten und als Identifikations-, TV4 Anzahl und Qualität der Veloabstellplätze erhöhen TS4 Siedlungsqualität sicherstellen Naherholungs-, Freizeit- und Naturraum stärken TV5 ÖV-Angebot optimieren/ausbauen TS5 Wissensvermittlung, Sensibilisierung und Unterstüt- TL5 Die vielfältigen Natur- und Kulturräume und typischen TV6 Bushaltestellen attraktivieren zung der Gemeinden bei der Umsetzung der Innen- Ortsbilder erhalten und fördern TV7 Parkraummanagement verstärken entwicklung TV8 ÖV und MIV weiter elektrifizieren TS6 Frei-/Grünräume und öffentlichen Plätze erhalten TV9 Multimodale Verkehrsdrehscheiben und intermodale sowie bei Bedarf erweitern und auf die veränderten Knoten aufwerten klimatischen Bedingungen abstimmen TV10 Parkplatzerstellungspflicht (Auto und Velo) in kanto- TS7 Siedlungsränder erhalten und gestalten nalen und kommunalen Vorschriften neu regeln TS8 Raumbeobachtung weiterführen und verstetigen TS9 Neue Kooperationsmodelle für die gemeinsame Entwicklung von Privaten und der öffentlichen Hand anwenden Stärkung der Siedlungs- und Landschaftsräume Nachhaltiger Umgang sicherstellen ÖV, Fuss- und Veloverkehr fördern Die Siedlungsentwicklungs- und Verdichtungsräume Der nachhaltige Umgang mit der Landschaft zeigt Eine hohe objektive wie subjektive Verkehrssicher- unter Berücksichtigung der ÖV-Erschliessungsquali- sich auf verschiedenen Ebenen. Alle Siedlungs- heit ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass tät sind mit dem Zukunftsbild auch im ROK verbind- und Verkehrsmassnahmen sollen landschaftsver- sich die Menschen gerne zu Fuss oder mit dem lich festgelegt. träglich geplant werden und die unterschiedlichen Velo bewegen. Ein wichtiges Element ist die attrak- Zur Stärkung der Siedlungsgebiete sollen diese eine und spezifischen Qualitäten so berücksichtigt tive Gestaltung des Strassenraums. In Fortführung attraktive Nutzungsmischung aufweisen, sodass die werden. der bisherigen Strategie werden weitere Orts- Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs für die Dies wird über entsprechend sorgfältige Planungs- durchfahrten und Stadtstrassen für den Fuss- und umliegenden Quartiere und Ortsteile über kurze Wege verfahren bei jeder Massnahme sichergestellt, bei- Veloverkehr aufgewertet. Punktuell sind auch neue möglich ist. Die Distanzen zu den Orts- und Stadt- spielsweise mit der Ausarbeitung von kommunalen Netzelemente oder Anschlüsse notwendig, um die resp. Quartier-Zentren sind fast überall gut mit dem Freiraumkonzepten oder unter Berücksichtigung für die Aufwertung notwendige Entlastung vom MIV Velo oder zu Fuss zu bewältigen. Damit dies weiter entsprechender Aspekte bei den verkehrlich flan- zu erreichen. Mit der Elektrifizierung des ÖV wird möglich bleibt, sind die Zentren resp. die Ortsdurch- kierenden Massnahmen. fortgefahren. fahrten entsprechend attraktiv und sicher zu gestal- Darüber hinaus sollen beeinträchtigte Landschaf- Als weitere Voraussetzung für die Steigerung des ten und eine hohe Aufenthaltsqualität zu schaffen. ten renaturiert und fehlende Verbindungen wieder- FVV-Anteils am Modalsplit sind durchgängige und Ein wesentlicher Aspekt der Siedlungsqualität sind hergestellt werden. attraktive Netze für Fussgänger und Velofahrer so- neben den qualitätssichernden Verfahren auch die wie ausreichende und praktische Veloparkierungen Frei- und Grünräume, die aktiv geplant und weiter- (auch für E-Bikes mit Ladestation) zu realisieren. entwickelt werden sollen. Sie bekommen vor dem Auch sollen die Bushaltestellen attraktiver gestaltet Hintergrund des Klimawandels eine immer grössere werden. Bedeutung und sollen auf die veränderten Bedingun- Ein wichtiges Thema bleibt die Parkraumbewirt- gen abgestimmt werden. schaftung für den MIV.
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AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION AGGLOMERATIONSPROGRAMM 4. GENERATION Teilstrategie Verkehr Bargen Alt- dorf Opferts- Hofen Herblingen hofen Bibern Hegau Reiat Singen Beggingen Barzheim Meris- hausen Lohn Bütten- hardt Thayngen Büsing Schleit- heim Hoch Stetten Schaffhausen Hemmen- Singen tal Randen Feuer- Herblingen Randegg thalen Flurlin- Siblingen gen Dörflingen Neu- Gailingen Büsingen am Löhningen Beringen Hochrhein hausen am Hochrhein Schaffhausen Laufen Hallau Neunkirch Uhwiesen r Diessenhofen Bibe Feuer- Bodensee- thalen Guntma- Flurlin- region dingen gen Hemishofen Rhe in Neu- hausen Erzingen Laufen Klettgau Uhwiesen Wilchingen Stein Dachsen Zürcher a. R. Weinland Benken TV1 Strassenräume zur Steigerung der Attraktivität und Sicherheit des FVV aufwerten TV6 Bushaltestellen attraktivieren Information Bushaltestelle Agglomerationsperimeter TV2 Hauptzufahrtsachsen zum Agglomerationszentrum zur Priorisierung des öffentlichen TV7 Parkraummanagement verstärken Verkehrs entlasten und umgestalten Landesgrenze TV8 ÖV und MIV weiter elektrifizieren Nationalstrasse TV3 Lücken schliessen und Verbindungen im FVV-Netz ergänzen (Alltags- und Freizeitrouten) Busnetz Kantonsstrasse Linearer Eingriff TV9 Multimodale Drehscheiben und intermodale Knoten aufwerten Gewässer Punktueller Eingriff Multimodaler Knoten Wald Intermodaler Knoten TV4 Anzahl und Qualität der Veloabstellplätze erhöhen Siedlungsgebiet TV5 ÖV-Angebot optimieren/ausbauen Bahnnetz Nicht dargestellt: (TV10) Parkplatzerstellungspflicht (Auto und Velo) in kantonalen und kommunalen Busnetz Vorschriften im Sinne der nachhaltigen Mobilität neu regeln Verbesserung ÖV-Anbindung an Schaffhausen 0 1 2 3km 26.03.2021
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