Aktuell Nr. 2 2020/2021 - Pädagogische Hochschule Thurgau
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Inhalt Klartext. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Digitale Transformation Handlungsfelder für Gymnasien (Prof. Dr. Th. Merz, PH Thurgau) . . . . . . 2 In der Ausbildung zur Informatik-Lehrerin – ein Interview . . . . . . . . . . . . . 6 I have a Dream: Informatik an den Mittelschulen – Vision VLSO . . . . . . . 9 Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität Stand der Arbeiten, weiteres Vorgehen, Anhörung des VLM. . . . . . . . . . 12 Bemerkenswertes aus den Schulen KS Schüpfheim: Podium zur Konzernverantwortungsinitiative . . . . . . . . 14 KS Reussbühl: CHANCE KSR für motivierte Jugendliche. . . . . . . . . . . . 16 KS Musegg: Vollenweider Lectures: CO2-neutrale Treibstoffe . . . . . . . . . 19 Protokoll Austausch VLM – BKD (2. Nov. 2020) . . . . 21 Gesprächsnotiz VLM – VLSO (19. Nov. 2020) . . . . . . 28 GV 2021: schriftliche Durchführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Schlusswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Vorstand Schuljahr 2020/21 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Klartext von Markus Elsener Präsident VLM Liebe Kolleginnen mation» eine weitere Liebe Kollegen Treiberin der Kurzfristig- keit sein wird, das liegt Wenn ihr, liebe Kolle- grösstenteils in unseren ginnen und Kollegen, Händen. Wir schreiben diesen Klartext zu lesen die Lehrpläne, wir pla- beginnt, ist die Welt viel- nen unseren Unterricht leicht schon wieder eine und wir entscheiden, ganz andere als jetzt, wann, wo und wie wir da ich ihn schreibe. An digitale Hilfsmittel ein- diese kurzfristigen Än- setzen wollen. Lehren derungen und Umwäl- und Lernen brauchen zungen haben wir uns gewöhnen Geduld und Durchhaltevermögen, müssen und sie werden uns wohl beides Tugenden, die uns helfen, noch eine ganze Weile begleiten. diese schwierige Phase durchzu- Wie vieles in dieser «besonderen stehen. Corona-Lage» kostet auch die Kurzfristigkeit Kraft – physisch Die folgenden Beiträge wollen die und psychisch – nebst der Sorge Thematik der «Digitalen Trans- um die Gesundheit und der unbe- formation der Mittelschulen» aus antworteten Frage, wie lange das verschiedenen Blickwinkeln be- noch andauern wird. leuchten, in die Zukunft schauen und uns auch Handlungsoptionen Kurzfristiges Denken und Handeln aufzeigen, genauso wie sie das ist etwas, was uns Lehrpersonen am leider abgesagten «Tag der widerstrebt, weil es unserem Ver- Luzerner Mittelschullehrpersonen» ständnis von Bildung zuwiderläuft. auch getan hätten. Wir planen über mehrere Jahre im- mer mit der Maturität als Ziel vor Wen wir allerdings unmöglich zwi- Augen. Ob die «digitale Transfor- schen die zwei Heftdeckel dieses 1
«vlm aktuell» klemmen können im Februar 2022 nachzuholen, im Wie stark die Digitalisierung un- Gymnasien bzw. für Lehrpersonen und wollen, das wäre unser «Spe- Sinne eines «Corona-Brechens» sere gesamte Lebenswelt prägen liegen werden. cial Guest» Patti Basler gewesen. vor den Fasnachtsferien. Wir sind und verändern wird, wurde in den Und auch den Apéro-riche können zuversichtlich, dass uns dann kein letzten Jahren immer deutlicher Mediendidaktik. Breit akzeptiert wir nicht mitliefern. Deshalb hat Virus dazwischenfunken wird. (vgl. Merz 2019). Digitalisierung ist seit Jahrzehnten, dass digita- der Vorstand des VLM beschlos- verändert Politik, Wirtschaft und le Technologie zur Unterstützung sen, diese beiden unmöglich digi- Mit kollegialen Grüssen Kultur, sie bringt neue Möglich- von Lehren und Lernen genutzt tal reproduzierbaren Teile des TLM keiten genauso wie neue Risiken, werden soll. Lern- und Übungspro- sie verändert die Lebenswelt von gramme, Simulationsprogramme, Individuen oder Familien genauso Präsentationen und Visualisierun- wie internationale Zusammenar- gen von komplexen Sachverhal- beit von Ländern. Welche Verän- ten usw. sind seit vielen Jahren im derungen genau kommen und wie Schulalltag integriert. Für Lehrper- Digitale Transformation sie unser Leben in den nächsten sonen bedeutet das, Lernsettings Jahren beeinflussen werden, lässt unter Nutzung digitaler Medien zu sich zwar nur ahnen. Monika Rühl konzipieren, die das Lernen der und Heinz Karrer fassen aller- Schülerinnen und Schüler optimal Handlungsfelder für Gymnasien dings (in Economiesuisse 2017, begleiten und unterstützen. Hier S. 5) zusammen: «Klar ist: Die sind alle Fachdidaktiken weiterhin Digitalisierung ist kein vorüberge- gefordert, jeweils neue Medien von Prof. Dr. Thomas Merz hender Trend, sondern bildet die und digitale Tools im Hinblick auf Grundlage, auf der Wirtschaft, deren Nutzen im Lernprozess zu Prorektor Forschung und Wissensmanagement, PH Thurgau Wissenschaft und Gesellschaft in evaluieren und einzusetzen. Zukunft aufbauen.» Damit bringt die Digitalisierung nicht nur neue Etablierung von Informatik und technische, sondern auch ökologi- Medienbildung: Ein zentrales Mit der Einführung des gesamt eine hohe Zu- sche und ökonomische, organisa- Handlungsfeld ist die systemati- Lehrplans 21 wurde friedenheit mit dem torische, politische, ethische und sche Erarbeitung von Fachwissen auf Volksschulstufe Fernunterricht wäh- philosophische, soziale oder juris- und grundlegenden Kompetenzen auch das Modul Medi- rend der Corona-Pan- tische Herausforderungen. im Bereich Medienbildung und In- en und Informatik mit demie. Das sind wichti- formatik. Mit der Einführung des verbindlichen Kom- ge Zwischenresultate Grundlegende Ausrichtung auf verbindlichen Faches Informatik petenzanforderungen im Hinblick auf die Di- Bedingungen der Digitalisierung steht hier die Umsetzung unmittel- eingeführt und die Ein- gitale Transformation Der Begriff der digitalen Trans- bar bevor. Unterschiedliche Wege führung des obligato- der Schulen. Das The- formation meint, dass sich Ins- gehen die Kantonsschulen im Be- rischen Faches Infor- ma wird allerdings titutionen grundlegend auf die reich der Medienbildung. Auch hier matik an den Gymna- Volksschulen genauso Bedingungen der Digitalisierung sind in den letzten Jahren wichtige sien steht unmittelbar bevor. wie Gymnasien in den nächsten ausrichten. Hier soll nun skizziert Schritte erfolgt. Wichtig wird sein, Zugleich zeigte im vergangenen Jahren noch weiter intensiv be- werden, wo dazu die Herausfor- zwischen den verschiedenen Lehr- Jahr eine breit angelegte Unter- gleiten. derungen und Handlungsfelder für personen auch zu koordinieren, wo suchung im Kanton Luzern ins- 2 3
welche digitalen Anwenderkompe- Bedeutung zusätzlich. Für Schulen Werken, Musik oder naturwissen- Literaturhinweise tenzen erarbeitet werden. erfordert das, den Lernprozess an schaftlichen Fächern anderseits. sich mit Schülerinnen und Schülern Wenn Schülerinnen und Schüler Economiesuisse und Think Tank W.I.R.E. (2017): Zukunft digitale Schweiz. Wirtschaft Grundlegende Bildungsaufga- mehr zu thematisieren. Wann ist es dazu befähigt werden sollen, selb- und Gesellschaft weiterdenken. In: https:// ben und Neupositionierung aller wichtig, sich rasch einen Überblick ständig in Partner- und Teamarbeit www.economiesuisse.ch/de/publikationen/ Fächer: Die rasche Veränderung über grosse Wissensbestände zu aktuelle Probleme kreativ zu lösen, zukunft-digitale-schweiz-wirtschaft-und- von verfügbarem Fachwissen ei- machen? Wo ist intensive, vertie- sind zumindest phasenweise er- gesellschaft-weiterdenken. (Zugriff 17.01.2021) nerseits, der Lebenswelt ander- fende Auseinandersetzung nötig? weiterte Lerngefässe und grössere seits erfordert eine Neupositionie- Wo muss ich Sachwissen erwer- Unterrichtsgefässe notwendig, wo Gander Walter (2019): Geschichte der rung sämtlicher Fächer. Schulen ben? Wo geht es um Zusammen- der fächerbezogene Lektionenun- Schulinformatik in der Schweiz. In: https:// insgesamt müssen Kompetenzen hänge? Wann weiss ich genug, terricht in Jahrgangsklassen auf- ethz.ch/content/dam/ethz/main/eth-zurich/ ArbeitenLehrenundForschen/professuren/ vermitteln, die in der tatsächlichen um eine Entscheidung zu fällen? gelöst wird. Und entsprechend ihre-professur/Emeritenstamm/191028_ Lebenswelt der Schülerinnen und Wann habe ich etwas wirklich ver- angepasst werden müssen auch Gander_Pr%C3%A4sentation.pdf Schüler relevant sind. Die in der standen? Was muss ich wissen, Fragen der Beurteilung, um Part- (Zugriff 17.01.2021). Maturitäts-Anerkennungsverord- obwohl es auch irgendwo stehen ner- oder Teamarbeit zu fördern. Merz, Thomas (2019): Die eigentliche nung festgehaltenen Bildungsziele würde? Gerade im Hinblick auf ein digitale Transformation für die Schule sind im Hinblick auf Mündigkeit in Hochschulstudium wird damit die steht noch bevor. In: Eidgenössische einer digitalen Gesellschaft stetig Förderung selbstgesteuerter Lern- Kommission für Kinder- und Jugendfragen neu zu reflektieren. Von besonde- formen immer wichtiger. Schüle- (2019): Aufwachsen im digitalen Zeitalter, Autor Bern, S. 30–36. rer Bedeutung ist heute ethische rinnen und Schüler müssen für und philosophische Kompetenz. ihr eigenes Lernen Verantwortung Merz, Thomas: Endlich Verbindlichkeit für Denn die Fortschritte in der digi- übernehmen, das eigene Lernver- Prof. Dr. phil. Thomas Merz ist schulische Medienbildung in der Schweiz. talen Technologie beinhalten un- halten verstehen, reflektieren und Prorektor für Forschung und Lehrplan 21 löst mit Modul «Medien Wissensmanagement an der und Informatik» in der Deutschschweiz ermessliche Chancen genauso steuern und damit wird sich das gewünschte Dynamik aus. In: Merz wie Risiken. Ob es uns als Ge- Lernen an sich intensivieren. Pädagogischen Hochschule Medien und Erziehung. Zeitschrift für sellschaft gelingt, die Chancen zu Thurgau im Bildungsraum Medienpädagogik Nr. 4/2018, S. 43–50. nutzen und die Risiken zu mini- Anpassung der Rahmenbedin- Kreuzlingen/Konstanz. Verordnung über die Anerkennung von gym- mieren, hängt dabei nicht von der gungen: All diese Veränderungen nasialen Maturitätsausweisen (Maturitäts- Technologie ab, sondern vor allem erfordern eine Auseinanderset- Er ist als Medienpädagoge Anerkennungsverordnung, MAV) vom 15. von der Frage, ob und wie wir die- zung mit grundlegenden Rah- seit vielen Jahren in der Februar 1995 (Stand am 1. August 2018) se Technologie nutzen und wie wir menbedingungen. Wo eignet sich Lehrerinnen/Lehrerbildung In: https://www.admin.ch/opc/de/classified- tätig, dazu als Autor und compilation/19950018/index.html als Gesellschaft unsere Zukunft Präsenzunterricht, wo nicht? Wo (Zugriff 17.01.2021). gestalten. ist Lektionenunterricht noch an- Referent sowie in zahlreichen gebracht, wozu braucht es andere schweizerischen Fach- und Intensivierung des Lernens: Lerngefässe? Insbesondere so ge- Expertenkommissionen, bei- Lebenslanges Lernen war zwar nannte Fablabs oder Makerspaces spielsweise bei der Erarbeitung schon im letzten Jahrhundert ein wären eine ideale Möglichkeit zur des neuen Deutschschweizer zentrales Thema. Gerade die im- Verbindung von Kreativitätsförde- Lehrplans. mer schnelleren und tiefgreifenden rung mit der Vermittlung von Infor- Veränderungen stärken dessen matikkompetenzen einerseits und http://profil.phtg.ch/thomas.merz 4 5
In der Ausbildung zur Informatik-Lehrerin zu lassen. Um einen allgemeineren Wissen den Schülerinnen und Gedanken zu formulieren: Die digi- Schülern weitergeben darf, erach- Giada Ruthar, Physik-Lehrerin an der KS tale Transformation der Schule soll te ich als grosses Privileg. nicht das Ziel, sondern ein Mittel Musegg, Luzern, im Interview zum Zweck sein. Sie soll uns da- Wie ist diese Zusatzausbildung bei helfen, unser didaktisch-päda- aufgebaut und wie bringst du gogisches Repertoire zu erweitern, sie mit deiner Tätigkeit als Phy- von Markus Elsener und den Schülerinnen und Schü- siklehrerin unter einen Hut? lern einen unkomplizierten Zugang zum Wissen zu gewähren. Der modular aufgebaute Studien- gang besteht aus einer fachwis- Markus Elsener: Bit- tet und wohne in Kriens. Und als Zweites? senschaftlichen und einer fach- te stelle dich unseren In der Freizeit beschäf- didaktischen, berufspraktischen Leserinnen und Lesern tige ich mich gerne mit Dass wir die Allgemeinbildung un- Ausbildung, die insgesamt ca. kurz vor. der japanischen Kultur, serer Schülerinnen und Schüler drei Jahre dauern wird. Die Kur- bin Mitglied eines Block- um digitale Kompetenzen wie die se finden während der üblichen, Giada Rutar: Ich habe flötenensembles, gehe informatischen Grundkenntnisse, akademischen Semester jeweils 2008 die Matura an ins Pilates und Aerobic Medienkompetenz, aber auch die alle zwei Wochen am Freitag und der KSA erlangt (an und in den wärmeren Kompetenz zur kritischen Reflexi- Samstag statt, in den Sommerfe- dieser Stelle ein herz- Monaten spielen mein on von Fragen im Zusammenhang rien wird zusätzlich eine Intensiv- licher Gruss an meine Mann und ich gerne ab mit der Informationsgesellschaft woche durchgeführt. Da ich nicht ehemalige Lehrerschaft und zu eine Runde Golf. bereichern bzw. diese Kompeten- Vollzeit arbeite, lässt sich die Aus- J) und habe direkt im zen vertiefen müssen. bildung relativ gut mit meiner Un- Anschluss Physik an der ETH Zü- Was geht dir als Erstes durch terrichtstätigkeit verbinden. rich studiert. Danach habe ich ein den Kopf, wenn du an die «Di- Ist es das, was dich motiviert Doktorat im Bereich der Teilchen- gitale Transformation» an den hat, die Zusatzausbildung zur Wann wirst du zum ersten Mal physik am Paul Scherrer Institut Gymnasien denkst? Informatiklehrerin in Angriff zu vor einer Informatikklasse ste- in Villigen in Angriff genommen. nehmen? hen? Was glaubst du, werden Nach dessen Abschluss habe Mir kommt als Erstes die riesige da die grössten Herausforde- ich im August 2017 meine Stelle Fülle an neuen Unterrichtsformen Um ehrlich zu sein, ist meine Mo- rungen sein? Und worauf freust an der KSM angetreten, seither in den Sinn, die man zuvor nicht tivation eher persönlicher Natur: du dich ganz besonders? unterrichte ich Physik im Grund- oder nur mit grossem Zeitaufwand Mich interessiert die Informatik ein- lagen- und im Schwerpunktfach. umsetzen konnte – man denke fach grundsätzlich – wenn ich nicht Das wird bereits im SJ 2021/22 der Parallel dazu habe ich das höhere da bspw. an die Möglichkeit, den Physik studiert hätte, wäre dieser Fall sein, wenn die ersten Klas- Lehramt an der ETH Zürich absol- Schülerinnen und Schülern auf Studiengang meine zweite Wahl sen eintreten, die nach der neuen viert, welches ich diesen Sommer einfache Weise ein persönliches gewesen. Dass ich also neben Wochenstundentafel unterrichtet abgeschlossen habe. Unmittelbar Feedback zu ihrem Lernprozess zu meiner Berufstätigkeit die Möglich- werden. Am Anfang wird natürlich danach habe ich mit der Informa- geben oder sie einen selbstgefilm- keit habe, mich auf diesem Fach- die grösste Herausforderung da- tikausbildung begonnen. ten Videoclip von einem physikali- gebiet weiterzubilden, und später rin bestehen, überhaupt erst mal Ich bin mit einem Japaner verheira- schen Standpunkt aus analysieren dann sogar mein neu erworbenes den Informatikunterricht zu ent- 6 7
wickeln, und das in einem relativ tausch zwischen Lehrpersonen I have a Dream zügigen Tempo (ganz abgesehen und Schülerinnen und Schülern so- davon, dass zu diesem Zeitpunkt wie dieser untereinander an aller- Digitalisierung an den Luzerner Mittelschulen, die Ausbildung ja noch nicht ab- erster Stelle steht und dass sich geschlossen ist). Besonders freue die digitalen Mittel völlig natürlich eine Zukunftsvision ich mich darauf, den Schülerinnen in unseren Unterricht einfügen und Schülern beizubringen, auf werden, mit dem einzigen Zweck, welchen spannenden Gedanken- den Lernprozess noch spannen- Joèl Frei, Kantonsschule Sursee, gebäuden die Geräte beruhen, die der, interaktiver, effektiver und kre- und Phillip Zenger, Kantonsschule Seetal, sie tagtäglich und ganz selbstver- ativer zu gestalten. beide Vorstandsmitglied VLSO ständlich benutzen, und auf die Diskussionen rund um die gesell- Liebe Giada, ganz herzlichen schaftlichen Aspekte der Informatik. Dank für dieses Gespräch und viel Erfolg und Freude mit dei- Digitalisierung klingt für die einen hoch und dies begünstigt auch die Wohin wird uns die digitale ner ersten Informatikklasse. nach den süssen Melodien der Digitalisierung, denn die meisten Transformation führen? Und wie Zukunft und für die anderen kommt Familien können sich Schulgeräte sieht dein «Traumgymnasium» sie einem Schimpfwort gleich. Fakt für ihre Kinder leisten. Es wäre in zehn Jahren aus? ist jedoch, dass die Digitalisierung jedoch äusserst gefährlich, sich in grossen Teilen der Berufswelt auf dieser Vorreiterposition auszu- Wohin die digitale Transformation bereits einen wichtigen Stellenwert ruhen, denn, wie bereits eingangs uns wirklich führen wird, darüber hat und diesen in den kommenden erwähnt, die Digitalisierung schläft wage ich keine Aussage zu ma- Jahren sicherlich noch weiter aus- auch in der Berufswelt nicht. chen – mein Traum ist es, dass bauen wird. Daher ist es wichtig, nach wie vor der soziale Aus- dass die Digitalisierung auch in der Bildung nicht vernachlässigt wird. Bring your own Device Im Kanton Luzern werden in Joèl Frei naher Zukunft alle Schülerinnen Vorstand VLSO und Schüler der postobligatori- Vertr. KS Sursee schen Schulzeit mit einem eige- nen Laptop ausgerüstet sein. Ausserdem plant der Kanton bereits, die Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I mit Leihgeräten auszurüsten. Phillip Zenger Diese Entwicklungen sind durch- Vize-Präs. VLSO aus positiv zu betrachten. Der Vertr. KS Seetal Wohlstand in der Schweiz ist 8 9
Jetzt sind alle Beteiligten gefragt, Notizen wirklich zu mehr Lernerfolg im Fernunterricht sein könnten, che in der digital vernetzten Welt denn die Digitalisierung des führen oder nicht: Mit digitalen Objekte und ganze Szenerien immer weiter an Bedeutung gewin- Bildungswesens kann nur erfolg- Stiften können auch Fächer wie direkt vor sich auf den Tisch pro- nen. reich sein, wenn alle mitwirken. Die Mathematik oder Chemie auf dem jizieren. Dies schafft eine Nähe, Lehrpersonen dürfen dabei nicht Laptop bearbeitet werden. Das ist welche durch ein blosses Bild nicht Mit etwas Mut zum Experimentie- davor zurückschrecken, Fehler zu besonders praktisch, wenn nicht erreicht werden kann. ren lassen sich noch unzählige machen. Theodor Fontane, den alle im gleichen Raum arbeiten weitere Wege finden, wie die Deutschlehrpersonen bestens als können. Kahoot! – zum Rekapitulieren Digitalisierung den Schulalltag ein bedeutender Vertreter des Manchmal kann es ausserdem bereichern kann. Lehrpersonen Realismus bekannt, sagte einst: Augmented Reality durchaus nützlich sein, zu Beginn müssen dabei nicht alle Arbeit allei- Dabei können die Lehrpersonen des Unterrichts noch einmal auf ne stemmen, denn über den Laptop «Wer aufhört, Fehler zu machen, gemeinsam mit den Klassen auch die Inhalte der letzten Lektion oder das Smartphone haben die der lernt nichts mehr dazu.» ganz neue Wege gehen: Wie zurückzublicken. Kahoot! eignet Schülerinnen und Schüler Zugang wäre es beispielsweise mit der sich ausgezeichnet dafür, denn die zur grössten Wissensbibliothek Dies gilt für Lehrpersonen, aber es Visualisierung von geometrischen digitale Plattform vereint das Quiz der Menschheit. In diesem Sinne gilt eben auch oder vielleicht sogar Körpern im Raum? Augmented mit einem Wettkampf und erlaubt haben es wohl alle Beteiligten noch mehr für die Schülerinnen und Reality, kurz AR, heisst dieser Kniff, den Schülerinnen und Schülern, wortwörtlich in der Hand. Schüler. Diese beklagen sich teils welcher nicht nur in Videospielen, spielerisch ihr Wissen zu testen. regelmässig über die Eintönigkeit sondern auch in der Design- und Nur Mut!, wünschen im Namen des Unterrichts. Andere beklagen Entwicklungsphase in diversen des VLSO den geringen Nutzen dieses oder anderen Branchen eingesetzt wird. jenes Fachs. Genau hier bieten Joèl Frei und Phillip Zenger sich im Zuge der Digitalisierung viele Möglichkeiten, den Unterricht aufzulockern und den klassischen Frontalunterricht beiseitezulegen. Zum Beispiel durch die Einbindung von aktuellen Entwicklungen aus den Anwendungsbereichen eines Fachs. Kahoot! kann in verschiedensten Digitale Notizen Fachgebieten verwendet werden. Auch beim Arbeiten mit Laptops (Bild: kahoot.com) (oder Tablets) gibt es noch Verstehen dank Sehen. Möglichkeiten, die Digitalisierung (Bild: pinterest.com) Oder wie wäre es, das Konzept weiter voranzutreiben. Empfehlens- der Brieffreundschaft mittels wert sind zum Beispiel digitale Mittels Augmented Reality las- Videokonferenzen wieder zu neu- Stifte, denn diese erweitern den sen sich gerade auch in Zeiten, em Leben zu erwecken? So Anwendungsbereich des Geräts in welchen die Schülerinnen und liessen sich auch die Fremd- zusätzlich. Ob handschriftliche Schüler jederzeit wieder zurück sprachenkenntnisse fördern, wel- 10 11
Weiterentwicklung In Abstimmung mit dem Zeitplan des VSG sehen wir folgendes Gymnasium auf die künftigen Herausforderung jeglicher Art vor- der gymnasialen Maturität Vorgehen vor, zu dem wir unse- bereiten wollen. re Mitglieder rechtzeitig mit den Unterlagen bedienen und zum Sobald wir die Unterlagen erhal- Abschluss auch befragen wollen: ten haben, wird hoffentlich Stand der Arbeiten / weiteres Vorgehen / Anhörung eine spannende, intensive und der Mitglieder des VLM • Mitte März: (voraussichtlich) möglicherweise auch konflik- Publikation der Unterlagen tive Phase der Diskussion und durch die Projektleitung – Auseinandersetzung folgen. Dabei anschliessend Versand an wird eine grosse Herausforderung von Markus Elsener Mitglieder sein, dass wir alle neben unse- Präsident VLM rer wichtigen und berechtigten • Mitte/Ende April: Befragung Fachperspektive immer auch die der VLM-Mitglieder zu den übergeordneten Bildungsziele des Verschiedene Projekt- und Der VSG ist auf der nationa- Gymnasiums – die Vorbereitung wichtigsten Punkten des MAR Arbeitsgruppen haben im Herbst len Ebene, auf der diese Weiter- auf ein Hochschulstudium und auf die Entwürfe für die neuen RLP entwicklung angesiedelt ist, der anspruchsvolle Aufgaben in der • Mitte Mai: Rückmeldung des (Rahmenlehrpläne) und das neue Vertreter der Interessen der Gym- Gesellschaft – im Auge behalten. VLM an den VSG MAR(Maturitätsanerkennungs- nasiallehrpersonen. Er organisiert reglement) erstellt, welche beide diese interne Konsultation und • Ende Mai: Bereinigung der die inhaltlichen und strukturellen wird eine gemeinsame Rück- Rückmeldung des VSG an Grundpfeiler für das Gymnasium meldung aller Fachverbände und die Projektleitung an einer bilden. Kantonalverbände erstellen und Präsidentenkonferenz des abliefern. VSG Diese Dokumente wurden und wer- den von der Koordinationsgruppe Der VLM als Kantonalverband des Noch ist nichts über die künftige unter der Leitung des SBFI VSG wird sich an dieser internen Ausrichtung des RLP oder des und der EDK für eine «interne Konsultation selbstverständlich MAR durchgesickert. Wir dürfen Konsultation» im Frühjahr 2021 beteiligen. Wir werden uns dabei sicher gespannt sein, wie die vie- vorbereitet. Dann sollen Lehr- auf das MAR konzentrieren, wäh- len Lehrpersonen, Fachdidaktiker/ personen, Schulleitungen und Ver- rend sich die Fachverbände speziell innen u.v.a.m., die an diesem bände erstmals die Gelegenheit mit den Fach-Rahmenlehrplänen Projekt mitgearbeitet haben, das haben, sich mit den Vorschlägen beschäftigen werden. auseinanderzusetzen und ihre Rückmeldungen einzubringen. Schriftliche Maturaprüfung an der Kantonsschule Reussbühl. (Bild: zvg) 12 13
Bemerkenswertes Zunächst stellte der Moderator von Discuss It, Vorstandsmitglied, nicht durchgeführt werden. Unser Ziel mit dieser Zusammenarbeit aus den Schulen ... Reto Miteregger, die Vorlage ist es, dass unsere Schüler*innen dem Publikum vor. Dabei erklärte umfassend gebildet werden und er in einem kurzen Exkurs die im Sinne der Gesellschaftsreife schweizerischen Vorgaben bei lernen, Verantwortung zu über- Podium Kantonsschule Schüpfheim / Gymnasium Plus politischen Entscheiden. Die vier nehmen. Dazu gehört auch die zur Konzernverantwortungsinitiative Podiumsteilnehmenden erhiel- Teilhabe an der Polis, also Wissen ten danach die Gelegenheit, ihre um unsere Demokratie und das Position zu erläutern, worauf der Kennen der parteipolitischen Moderator zu einer angereg- Landschaft in der Schweiz. von Inger Muggli-Stockholm ten Diskussion überleitete. Die Rektorin Kantonsschule Schüpfheim Schüler*innen der zwei Klassen, Zusammen mit dem Verein Discuss welche in der Aula anwesend It sind weitere Veranstaltungen zur waren und auch die Schüler*innen Förderung der politischen Bildung Ende Oktober 2020 veranstal- war. Dafür wurden 60 Minuten für in den Schulzimmern beteilig- geplant. So zum Beispiel gesell- tete die Kantonsschule Schüpf- alle Klassen an einem Mittwoch ten sich schlussendlich ange- schaftspolitische Tage im Februar, heim in Zusammenarbeit mit vor dem Mittag eingeplant. Die regt an der Diskussion, stellten während deren auch interessier- dem Verein «Discuss It» eine Luzerner Vertretung von Discuss zum Teil kritische Fragen an die te Schüler*innen im Moderieren Diskussionsrunde zur Konzern- It hatte ein ausgewogenes Podium Politiker*innen, die wiederum geschult werden, sodass beim verantwortungsinitiative. Der Ve- zusammengestellt: engagiert auf die Fragen eingingen. nächsten Podium an der Schule rein, gegründet von jungen Stu- Eine geplante Stimmungsumfrage im Mai Schüler*innen moderieren dierenden und Berufsleuten, möch- Es bestand aus vier hochkarätigen bei den Schüler*innen am Schluss werden. te die Politik für Schüler*innen Politiker*innen, die die vorhande- der Veranstaltung konnte unter attraktiv machen. nen Positionen vertreten haben: den gegebenen Umständen leider Discuss It hat die Mission, Jugend- Kantonsrätin Vroni Thalmann-Bieri liche für Politik zu interessieren (SVP) aus Flühli, die Kantonsräte und deren politische Bildung zu Andreas Bärtschi (FDP) und Sa- fördern. Dies geschieht stets auf muel Zbinden (Grüne) sowie Natio- möglichst neutrale, ausgewogene nalrätin Prisca Birrer-Heimo (SP). und unabhängige Weise. Die Debatte wurde in der Aula live Die Schulleitung hatte zusam- verfolgt und digital in die umlie- men mit dem Verein entschieden, genden Klassenzimmer übertra- sich beim ersten Anlass an der gen: Dank dem ausgeklügelten Schule auf eine Vorlage zu kon- Schutzkonzept konnten rund 150 zentrieren, gerade auch, weil die Schüler*innen das Gespräch mit- Konzernverantwortungsinitiative verfolgen, sich in die Diskussion eine relativ komplizierte Vorlage einwählen und Fragen stellen. Das Podium wurde live in die Schulzimmer übertragen. 14 (Bild: Inger Muggli-Stockholm) 15
CHANCE KSR für motivierte Jugendliche der Leitung speziell ausgebildeter Aufnahmeverfahren und Eva- Lehrpersonen effiziente Strategien luation mit und ohne Migrationshintergrund für Arbeitstechnik, Organisation, Im ersten Durchführungsjahr Motivationsförderung, Durchhalte- 2019/20 nahmen 24 Schülerinnen willen und Stressbewältigung. und Schüler am Förderprogramm von Annette Studer teil; im aktuellen zweiten Jahr konn- Rektorin Kantonsschule Reussbühl, Daneben besuchen sie − je nach te die Anzahl auf 34 (1.–5. Klas- Projektleitung CHANCE KSR Klassenstufe und individuellem se) erhöht werden. Die Teilneh- Bedarf − das «Betreute Lernen», menden durchlaufen ein zwei- wo sie über Mittag unter Aufsicht stufiges Aufnahmeverfahren, das Ausgangslage und Zielsetzung Schülerinnen und Schülern mit von (Vor-)Maturandinnen und unter anderem gründliche Po- Chancenungleichheiten sind im Migrationshintergrund besucht Maturanden Hausaufgaben erle- tenzial- und Motivationstests um- Bildungssystem der Schweiz wird. Aktuell haben an der KSR digen oder sich auf Prüfungen fasst. Die Aufnahme gilt jeweils immer noch eine Tatsache: Zu 35 Prozent der Schülerinnen und vorbereiten. Auch der Besuch von für zwei Jahre, Anmeldetermin ist viele begabte, sozial benachtei- Schüler einen Migrationshinter- Stützkursen und «Schreibtrainings» der 1. März. Das Förderprogramm ligte Jugendliche mit und ohne grund; am Kurzzeitgymnasium Deutsch zur Förderung der basa- CHANCE KSR wird während der Migrationshintergrund schliessen liegt dieser Anteil sogar bei 50 len Studierkompetenzen und der ersten vier Jahre wissenschaft- ihre Schulzeit schon nach der Prozent. Die Abbruchquote die- DAZ-Unterricht sind Bestandteil lich begleitet und evaluiert von Sekundarstufe ab oder scheitern ser Schülerinnen und Schüler des Förderprogramms. Seit dem der Zürcher Hochschule für ange- am Gymnasium. ist 1.5-mal so hoch wie jene der Schuljahr 2020/21 wurde das wandte Wissenschaften (ZHAW). Schülerinnen und Schüler mit Angebot von CHANCE KSR Mit ihrem Förderprogramm Herkunftsland Schweiz. zudem erweitert um individuellen Stimmen von Schülerinnen und CHANCE KSR will die Kantons- Nachhilfeunterricht bei ausge- Schülern zum Förderprogramm schule Reussbühl Luzern (KSR) Bestandteile des Förderpro- wählten (Vor-)Maturandinnen und CHANCE KSR etwas dagegen unternehmen: gramms CHANCE KSR Maturanden und um das «Tutorium Eine Erstklässlerin äussert sich Das Hauptziel von CHANCE KSR Per Schuljahr 2019/20 konn- Maturaarbeit», in welchem die rückblickend wie folgt zu ihrem besteht darin, Jugendliche aus te die UBS Optimus Foundation Schülerinnen und Schüler in ersten Semester bei CHANCE sozio-ökonomisch bescheidenen für eine vierjährige Finanzierung den verschiedenen Phasen des KSR: «Es ist sehr gut, dass Verhältnissen nach erfolgtem gewonnen werden. Mit ihrer Maturaarbeitsprozesses von einer man mit dem Coach über die Übertritt an das Lang- bzw. Kurz- Unterstützung wurde eine drei- erfahrenen Lehrperson unterstützt Probleme redet, die uns beschäf- zeitgymnasium mit gezielten För- köpfige Projektleitung eingesetzt werden. Schliesslich können die tigen. Und das Persönliche bere- dermassnahmen dabei zu unter- und das aktuelle Konzept des Teilnehmenden von CHANCE det man allein mit dem Coach. stützen, mit den Anforderungen Förderprogramms CHANCE KSR KSR kostenlos das Angebot Durch das Förderprogramm er- des gymnasialen Unterrichts lang- entwickelt. Dessen Kernstück «Kulturblicke» zur Förderung der langte ich mehr Motivation, fristig Schritt zu halten und die bildet ein individuelles Coaching kulturellen Entdeckerfreude bele- Selbstvertrauen und ich vermin- Matura erfolgreich zu bestehen. nach dem «Zürcher Ressourcen gen und unter der Leitung zweier derte meine Prüfungsangst». Ein Die KSR bietet hierfür ein ideales Modell» (ZRM), einem bewährten engagierter Lehrpersonen kulturel- Drittklässler meint: «Ich fand das Umfeld, da sie im Vergleich zu Selbstmanagement-Training. In le Anlässe diverser Sparten besu- Halbjahr mit dem CHANCE-KSR- anderen Luzerner Kantonsschulen ihren Coaching-Gruppen erwerben chen. Programm sehr toll und würde von überdurchschnittlich vielen die Schülerinnen und Schüler unter nichts verändern. Der Aufbau der 16 17
Treffen war immer abwechslungs- chen besonders ihre verbesserte CO2-neutrale Treibstoffe aus Luft und Sonnenlicht reich. Unsere Gruppe harmonier- Arbeitshaltung heraus und glau- Referat und Übung vom 4.12.2020 mit Remo Schäppi (ETHZ) anläss- te sehr toll, wir ergänzten einan- ben an die Nachhaltigkeit des lich der «Vollenweider Lectures», Kantonsschule Musegg Luzern der.» Eine Viertklässlerin bedankt Coachings: «Das Coaching hat sich bei Coach und Schulleitung: sich gelohnt, weil ich jetzt moti- «Das Programm und Coaching vierter bin und mehr für die Schule bei CHANCE KSR war eine sehr gearbeitet habe. Ich kann das von Franziska Schönborn, grosse Hilfe für mich. Es hat mir Coaching weiterempfehlen, da es Kantonsschule Musegg Luzern geholfen, meine Motivation für die hilft, die eigene Lernbereitschaft Organisatorin «Vollenweider Lec- Schule zu steigern, dranzubleiben und Haltung zu ändern.» Und sein tures», Vorstandsmitglied VLM und mein Selbstvertrauen zu fin- älterer Kollege ergänzt: «Ich habe den. Vor allem aber hat es mir im Coaching neue Techniken ken- geholfen, mit Stresssituationen nengelernt, die mir halfen, mich zu Wir schätzen uns aus- Remo Schäppi ist umzugehen. Ich konnte so viel konzentrieren oder Ziele in Form serordentlich glücklich, massgeblich beteiligt fürs Leben und die künftige von Bildern und Texten zu visua- dass wir durch den an der Entwicklung Ausbildungskarriere lernen.» Ein lisieren». Empfang unseres Gas- und Realisation der Dritt- und ein Viertklässler strei- tes Remo Schäppi unt- weltweit einzigartigen ter Einhaltung der Co- Pilotanlage, die auf vid19-Schutzmass- dem Dach der ETH nahmen eine immer- Zürich aus Sonnenlicht hin von KSM-Lehr- und Luft CO2-neutrale personen gut besuchte flüssige Treibstoffe Präsenzveranstaltung für Flugzeuge, Schiffe durchführen konnten. und Strassenfahrzeuge Der Referent studierte an der ETH erzeugt. Den Kern der Anlage bil- Zürich Maschinenbau. Er legte den zwei Solarreaktoren, welche bereits während des Studiums Wasser und CO2 – beides wird aus seinen Fokus auf erneuerba- der Umgebungsluft gefiltert – mit- re Energieträger, was er nun im tels konzentriertem Sonnenlicht in Rahmen seiner Doktorarbeit fort- ein Gemisch aus Wasserstoff und führt. Kohlenstoffmonoxid (Synthese- gas) umwandeln. Das Gasgemisch wird anschliessend vor Ort zu flüs- sigen Treibstoffen weiterverarbei- tet. Der Schritt aus dem Labor zur Demonstration der gesamten Prozesskette unter realen Be- dingungen führt die Technologie CHANCE KSR – Förderung für alle motivierten Schülerinnen und Schüler an eine industrielle Anwendung (Bild: Annette Studer) Remo Schäppi (Bild: zvg) heran. Die Technologie hat das 18 19
Potenzial, synthetische Treibstoffe für den Verkehr auf globaler Ebene Chemie» ihren Kolleginnen und Kollegen des Schwerpunktfachs Protokoll BKD – VLM zu produzieren, was nottut – liefern «Physik und Anwendungen der fossile Energieträger heute doch Mathematik» die massgebenden weltweit noch immer 75 Prozent chemischen Reaktionen. Um- des Endenergieverbrauchs, wel- gekehrt rechneten diese jenen vor, Treffen Departementsleitung BKD – Vorstandsdelegation VLM cher wiederum zu 29 Prozent vom wie gross die Solarspiegel-Fläche Verkehr konsumiert wird. Die syn- wäre, um den heutigen schwei- Ort: Dullikersaal, BKD, Bahnhofstrasse 18, Luzern thetischen könnten die konventio- zerischen Treibstoffbedarf zu de- Datum: 2. November 2020, 18.00–19.30 Uhr nellen Treibstoffe künftig schritt- cken, nachdem Remo Schäppi im weise unter Nutzung der vorhan- Referat für den weltweiten Bedarf Teilnehmende: BKD: M. Schwerzmann (MS; Bildungsdirektor), denen Infrastruktur ersetzen. die erstaunlich kleine Fläche von A. Magno (AM; Leiter Dienststelle 2.5mal jener der Schweiz genannt Gymnasialbildung) Dass das Thema auf reges Interes- hatte. Als Abschluss einer sehr VLM: M. Elsener (ME; Präsident), M. Lussi (ML; Vize- se stösst, zeigte sich bereits wäh- gelungenen Veranstaltung erzählte präsident), F. Schönborn (FS; Sekretariat) rend des Vortrags anhand der zahl- der ausserordentlich bescheidene reichen, auch von Schülerinnen Remo Schäppi den Jugendlichen und Schülern formulierten Fragen. von seinem eigenen beruflichen Während der anschliessenden Werdegang, um auch sie zu einem Traktanden • Personalfluktuationen bei Übung erläuterten die Maturanden MINT-Studium zu motivieren. Schulleitungen/IT-Assis- des Schwerpunktfachs «Biologie/ 1. Ergebnisse Umfrage zum Fern- tenz/-koordination: Entlas- unterricht: Gymnasialbildung tungen im Bereich Adminis- (M. Schwerzmann, A. Magno) tration absehbar? Weitere «Vollenweider Lectures» im SJ 2020/21 2. Umgang mit Corona in der • EDK-Projekt «Weiterent- DGym / Situation an den Schu- wicklung der gymnasialen Jeweils 12.15-13.00 Uhr, Aula Kantonsschule Musegg Luzern len (A. Magno) Maturität»: Welche Form von 3. Anliegen des VLM (sofern Mitwirkungsverfahren sind Dienstag, 23. Februar 2021: Kommt das Poulet der Zukunft aus der nicht unter 1 und 2 bereits be- vorgesehen (VLM, kt. Fach- Erbse?, Planted Foods AG (Online-Referat) sprochen): (M. Elsener, alle) schaften, Lehrpersonen)? • Corona-Situation (falls nicht • Positionierung des Langzeit- Donnerstag, 25. März 2021: «Internalisierung externer Kosten» – das unter 2 besprochen) gymnasiums in der Bil- Rezept der Ökonomie gegen den Klimawandel • Digitale Transformation/ICT- dungslandschaft Kt. Luzern Nationalrat Dr. Roland Fischer, Hochschule Luzern Strategie BKD 2024 nach der vorgesehenen • Arbeits- und Anstellungs- Umstrukturierung der Sek.I- Dienstag, 27. April 2021: bedingungen: Post-Corona Stufe Permafrost – unsichtbar, schön und potenziell gefährlich Aussichten? 4. Entlastung Klassenlehrer/in- Dr. Nadine Salzmann, Universität Fribourg • Nunmehr «intransparentes» nen-Amt (A. Magno) Lohnband-System (sog. Re- 5. Varia & Termine Anmeldung unter https://vollenweiderlectures.ksmusegg.ch/ ferenzlohn) 20 21
Regierungsrat M. Schwerzmann AM: Die Link-Auswertung der haben aus dieser Situation das 2. Umgang mit Corona in der begrüsst die Anwesenden zum Daten war z. T. fehlerhaft bei den Beste gemacht.» Bei den SuS fällt DGym / Situation an den Schu- Austausch. Gymnasien und mussten von AM das Urteil ganz leicht euphorischer len (A. Magno) neu aufgearbeitet werden, wes- aus. halb die Kommunikation länger MS: Es ist nicht das Ziel, einen Tag AM: Die Kommunikation nach aus- 1. Auswertung der Link-Umfrage gedauert hat. Es zeigt sich, dass Fernunterricht einzuführen. Wie sen erfolgt unter Gewährung des zum Fernunterricht an Gymnasi- der Fernunterricht in der Summe gesagt wurde der Fernunterricht Personenschutzes und des Daten- en (M. Schwerzmann / A. Magno) gut bewältigt wurde. Obwohl das von älteren SuS kritischer beurteilt schutzes. Handling der technischen Möglich- als von jüngeren. Vor allem der so- ME: Herzlichen Dank für die da- MS: Die beim Marktforschungs- keiten auf höheren Stufen besser ziale Kontakt wurde vermisst, was hinterstehende grosse Arbeit! Wir institut Link in Auftrag gegebene war, wurde der Fernunterricht von einem fixen Fernunterrichtsanteil sorgen uns um die Schulleitungen Umfrage war sehr umfassend: alle den älteren Lernenden kritischer klar widerspricht. (SL), die aufgrund der Pandemie- Stufen, alle Akteure. Es ging dar- beurteilt als von den jüngeren, wohl ME: Die Medienmitteilung des Situation einen enormen Mehrauf- um, die während des Lockdowns weil das Anspruchsniveau auch BKD zur Publikation der Link- wand leisten müssen! herrschenden Laborbedingungen höher war. Benutzte Unterrichts- Umfrageergebnisse lautete aber AM: Fernunterricht wurde mit bezgl. Fernunterreicht und Stand tools waren OneNote und Teams; ganz anders! Das VLM-Lei- den Rektoren als Alternative zum der Digitalisierung zu analysieren. alles andere ist Nebensache. Die tungsteam ist deshalb sehr froh teilweise sehr stark belasteten In der Folge gilt es, neue Ideen Arbeitsatmosphäre wurde generell um diese deutliche Aussage des System diskutiert. Solange es or- zu entwickeln, aber auch Gren- als schwierig beurteilt. Im Vergleich Bildungsdirektors, dass kein fi- ganisatorisch möglich ist, wird Prä- zen der Digitalisierung (z. B. Son- äusserten sich die LP kritischer als xer Anteil Fernunterricht geplant senzunterricht gehalten. derschulen, Alter etc.) zu setzen. die Lernenden. (MS: Weil die LP ist. Auch die unter LP durchge- MS: Im Moment sollen keine Unterrichtsmaterial soll entwickelt die Verantwortung haben, erstaunt führte VLM-Umfrage weist klar Grundsatzdiskussionen geführt werden – hier stehen wir ganz dies nicht.) Die technische Beurtei- darauf hin, dass ein beträchtli- werden, weil dies unnötig Ressour- am Anfang. Fazit der Umfrage: lung fiel hingegen sehr positiv aus. cher Anteil der SuS im Fernun- cen bindet. Das Contact Tracing An den Gymnasien hat der Fern- Individualisierung: Die Lernenden terrichts-Setting schlechtere Leis- des Kantons funktioniert aufgrund unterricht grundsätzlich gut funkti- schätzten die eigene Überforde- tungen erbringt, was den Zielen der hohen Fallzahlen nicht mehr. oniert. Die nötige Infrastruktur ist rung durch die gestellten Aufgaben des Gymnasiums klar widerspre- Die Schulen müssen übernehmen. weitgehend vorhanden. Sowohl höher ein als die LP. (ME: Wenig chen würde. ME: Wer ordnet Quarantänen an? die Lehrpersonen (LP) als auch erstaunlich, da die LP kein direk- MS: Die Digitalisierung soll dazu AM: Es gibt verschiedene Varian- die Lernenden haben die Situation tes Feedback erhalten haben, wel- genutzt werden, um die Schwä- ten. Bei einer ganzen Klasse wird gut gemeistert. Je höher die Stu- ches die Feinjustierung, die im Un- cheren zu fördern; der Präsenz- die Quarantäne von der SL zusam- fe, desto mehr Fernunterricht wäre terricht ständig erfolgt, ermöglicht unterricht dazu, um Fragen zu be- men mit der jeweiligen Klassen- eigentlich möglich; der Bildungsdi- hätte.) Bezüglich inhaltlicher Tiefe antworten. Ein fixer Tag Fernunter- lehrperson (KLP) angeordnet. Die rektor strebt aber eine Weiterent- zeigt sich eine Patt-Situation; d. richt wäre in den unteren Stufen DGym investiert bei jeder Schutz- wicklung der Digitalisierung und h. sie wird von den Schülerinnen schon aufgrund der Opposition der Massnahmen-Verschärfung und nicht des Fernunterrichts an, und Schülern (SuS) und LP ana- Eltern nicht möglich. bei jeder Lockerung viel Zeit mit was zwei grundsätzlich verschie- log beurteilt. Der Tenor lautet: «Wir Detailfragen (z. B. Maskendispens, dene Dinge sind. Musikunterricht von Bläsern etc.). 22 23
3. Anliegen des Vorstandes VLM MS: Es soll nur eine digitale Prü- MS: Das digitale Prüfen muss so «Intransparentes» Lohnband- (vorgebracht von M. Elsener fungsumgebung geben (Moodle). einfach sein, dass das Handling System: bzw. M. Lussi) Diese muss aber funktionieren. auch ohne spezifische WB mög- ME: Das heutige System mit Lohn- ME: Es gibt aber Widerstand sei- lich ist. bändern ist intransparent, weil Digitale Transformation/ICT- tens der ICT-Koordinatoren an den MS & AM: Es besteht keine Erwar- Vergleiche mit anderen Kantonen Strategie BKD 2024: Gymnasien gegen Moodle. tung an die LP, dass sofort der ge- schwierig sind. Zudem: Erreichen ML: Digitale Transformation: Wel- AM: Moodle kann sehr viel mehr samte Unterricht digitalisiert wird. die LP die oberste Stufe über- che Ziele werden verfolgt? Ist es als nur prüfen, weswegen die Dieser Prozess braucht Zeit und haupt? ein Anpassen des Unterrichts an Komplexität ein Problem darstel- die LP sollen sich diese Zeit auch AM: Der entscheidende und real die Technik oder ist es ein Ausnut- len kann. Das Departements-Se- nehmen. existierende Lohn ist der soge- zen der Technik zugunsten der Pä- kretariat setzt auf Moodle, weshalb ML: Es ist zu befürchten, dass nannte «Referenzlohn» (= realer dagogik? dafür Ressourcen bereitgestellt eine teure Infrastruktur zur Verfü- Lohn, den die LP in einer Klasse/ MS: Es ist ein Mittelweg. Man kann werden. Gegen Exam.net gibt gung steht, ohne dass diese aus- Stufe erhalten). Dieser Referenz- dank der Technik mehr pädagogi- es zwei Vorbehalte: Die Daten- genutzt wird. lohn ist aussagekräftig, wird als sche Mittel nutzen. Es gibt aber schutzkonformität ist nicht gege- AM: Es macht Sinn, von den Er- Referenz bei Neuanstellung ge- Grenzen. Je höher die Schulstufe, ben (Server in Schweden) und fahrungen anderer Kantone zu nutzt und sollte auch bekannt sein/ desto mehr Möglichkeiten beste- die Weiterentwicklung wird nicht profitieren und die Vernetzung zu gemacht werden. AM bemüht sich hen. Das, was gut ist, soll andern garantiert. Allerdings muss die fördern. Das schont die Ressour- bei der Dienststelle (DS) Personal auch zur Verfügung gestellt wer- Moodle-Umgebung in den nächs- cen! darum. Denn heute werden nur die den. Einzelne LP haben mit Si- ten zwei Jahren so für die Gymna- Verordnungslöhne publiziert (die cherheit gute Ideen. Wie kommen sien und die digitalen Prüfungen Arbeits- und Anstellungsbedin- nur als Orientierung dienen kön- diese Ideen zu den andern LP? konfiguriert werden (d. h. deutlich gungen: «Post-Corona» Aus- nen). Wo kann man pädagogisch einen vereinfacht werden), dass das Tool sichten? MS: LP- und Verwaltungs-Lohn- Nutzen aus der Digitalisierung zie- funktioniert. Klappt dies nicht, wird ME: Es gibt Ängste, dass künf- system passen nicht zusammen. hen? Einen Mehrwert erreicht man Moodle fallengelassen. tig aufgrund des durch Corona in Die Systeme sind zwar näher als beispielsweise beim Üben oder ME: Die Prüfungsfrage ist sehr Schieflage geratenen Finanzhaus- früher, aber noch immer nicht iden- bei der Quellensuche. Wir müssen sensibel. Die gewählte Applikation halts erneut auf dem Buckel des tisch. Beim Verwaltungspersonal dies zusammen herausfinden. Alle muss zu 100 % zuverlässig sein. Staatspersonals gespart wird. gibt es ein Lohnsystem, das ver- sollen mit derselben Technik arbei- Es ist unschön, dass sich drei ver- MS: Aus der Coronazeit gibt es sucht, die Löhne automatisch ei- ten, damit aufbauend gelehrt und schiedene Tools im Zweijahres- Schulden, die abgebaut werden nem mittleren Wert anzugleichen. gelernt werden kann (z. B. Volks- rhythmus an den Maturitätsprüfun- müssen und abgebaut werden Es müsste eine Totalrevision ge- schule (VS) – Sek-Stufe). gen ablösen. können. Nach Meinung des Par- ben, um Gleichheit zu erreichen. ML: Die unterschiedlichen Stufen ML: Werden zusätzliche Ressour- laments soll dies ohne Steuerer- ME: Wer legt die Lohn-Einstufung haben aber andere Bedürfnisse. cen für spezifische Weiterbildun- höhung und ohne Sparmassnah- von LP nach welchen Kriterien AM: Der allgemein bildende Unter- gen (WB) bereitgestellt? men bewerkstelligt werden. Für fest? Besteht Spielraum? richt (ABU) an der Berufsschule ist AM: Die WB-Ressourcen blei- die Lohnentwicklung ist im AFP für AM: Die DS Personal macht ei- standardisiert. Am Gymnasium ist ben unverändert. Heute wird das die nächsten Jahre +1 % (+0.5 % nen Vorschlag, basierend auf dem dies nicht der Fall. Es wurde eine Budget aber nicht überall ausge- / +0.5 % Mutationsgewinn) vorge- Referenzlohn mit einem Kontroll- Person eingestellt, die die Schulen schöpft. sehen. Check zu den bereits angestellten in digitalen, pädagogischen Fra- Gleichaltrigen. Dieser Vorschlag gen unterstützt. 24 25
wird meistens übernommen. Einen EDK-Projekt «Weiterentwicklung Variante und für jede Variante gibt sind enorm wichtige Begleiter der minimalen Spielraum für die Schul- der gymnasialen Maturität»: es gute Gründe. Zurzeit beschäfti- Schüler/innen, Kontaktpersonen für leitungen gibt es. ME: Gibt es ein Mitwirkungsverfah- gen aber wichtigere Fragen. die Eltern und damit Botschafter ren bei der Erarbeitung der kanto- ME: Die Langzeitgymnasien ste- der Luzerner Gymnasien. Personalfluktuation bei Schul- nalen Rückmeldungen zu diesem hen im Selbstverständnis der Lu- leitungen/IT-Assistenz/-koordi- für die Gymnasien zukunftswei- zerner Gymnasial-LP sehr weit nation: senden Projekt? oben. Die immer wiederkehrenden 5. Varia & Termine ME: Stimmt der Eindruck, dass die AM: Es gibt Anfang 2021 eine Pha- Diskussionen bergen viel emotio- Fluktuation der ICT-Assistenten se der Anhörung. Die SL werden in nalen Verschleiss. ME: Letztes Treffen mit AM in die- sehr hoch ist? den Diskurs eingeschlossen. Der sem Rahmen. Herzlichen Dank für AM: Nein. VLM kann sicher über den VSG den fairen und guten Austausch ME: Wie steht es mit der Fluktuati- mitbestimmen. Konkret wurde aber 4. Entlastung Klassenlehrer/-in- während der letzten Jahre! on bei den SL? noch kein Verfahren definiert. Die nen-Amt (A. Magno) MS: Bei den LP ist die Fluktuation DGym wird sich in Fachfragen Nächstes BKD-VLM-Treffen: geringer als bei der Verwaltung. (insbesondere zu den Fachinhal- AM: Auf Volksschulstufe ist die Ent- Mo. 26. April 2021, 18.00 Uhr BKD AM: SL haben keine höheren Fluk- ten der Lehrpläne) zurückhalten. lastung für das Klassenlehreramt tuationen. Eine weitere Entlastung MS: Es wird ein grosszügiges Mit- höher, allerdings auch die Aufga- Franziska Schönborn (2./4.11.2020), erreichen zu wollen, ist illusorisch. wirkungsverfahren sein. Die Fach- ben. Künftig soll im UG (+ 1. KZG) gegengelesen und korrigiert von Es sind keine Mittel vorhanden. gruppen sind bereits intensiv an die Entlastung um 0.5 Lektionen Markus Elsener (4.11.2020) und der Arbeit. erhöht werden, weil die Belastung Aldo Magno (16.11.2020) gestiegen ist und im Gegensatz Positionierung des Langzeit- zur Volksschule keine zusätzliche gymnasiums in der Bildungs- Unterstützung (z. B. Schulsozial- landschaft Kt. Luzern nach der arbeit, reduzierte Schulberatung) vorgesehenen Umstrukturierung existiert. Finanziert wird dies durch der Sek.I-Stufe: die DGym/Kanton und die Ge- MS: Die Umstrukturierung der meinden (je CHF 250‘000), was Sek.I-Stufe ist noch nicht be- machbar sein sollte, aber noch schlossen. Im Moment gibt es kei- nicht beschlossen ist. ne aktuelle Diskussion, obwohl die ML: Herzlichen Dank fürs Aufneh- Abschaffung des Langzeitgymna- men unseres Anliegens! siums einem Dauerbrenner gleich- ME: Gute KLP können auch die SL kommt. Schweizweit existiert jede entlasten! Klassenlehrpersonen 26 27
Gesprächsnotiz sind. Prüfungen sind ein Argument für den Präsenzunterricht. schärfter Sicherheitsmassnahmen nicht mehr. VLM: Auch von LP-Seite werden PZ: Die Leute fühlen sich im Sport- Präsenzprüfungen verlangt. unterricht mit den Masken unwohl. ME: In Gesprächen entstand der CA: Halbklassenunterricht wird Treffen VLSO (Verband Luzerner Schülerorganisationen) – VLM-Leitung Eindruck, dass Maturanden stark vollständig abgelehnt. Ort: Kantonsschule Sursee, Neubau auf den Präsenzunterricht pochen. PZ: Aus Sicht der Schüler wäre Datum: 19. November 2020, 18.40–20.10 Uhr CA: Von den 5. und 6. Klässlern es spannend, mehr Hausaufga- wurde im Fernunterricht ein Lei- ben zu haben mit Möglichkeit, sich Teilnehmende: stungsabfall konstatiert. Die Kon- bei Fragen an die LP zu wenden VLSO: Carla Amrhyn (CA; Präsidentin; KSSur), Joèl Frei (JF; KSSur), zentration ist im Präsenzunterricht und dafür weniger Präsenzunter- Phillip Zenger (PZ; KSSee) höher. Falls aber die Fallzahlen richt. Dadurch wird es möglich, VLM: Markus Elsener (ME; Präsident), Matthias Lussi steigen, wäre Fernunterricht eine im eigenen Tempo zu arbeiten. (ML; Vizepräsident), Franziska Schönborn (FS; Sekretariat) Option. Fazit: Eine Petition für Fern- Im Halbklassenunterricht vor den unterricht seitens der Schülerschaft Sommerferien blieb man aber oft wie im Kt. Zürich ist nicht geplant, stecken, weil die LP nicht gefragt 1. Thema SuS der KS Beromünster möchten da die Meinungen geteilt sind. werden konnte. CORONA-Präsenzunterricht / mehrheitlich Fernunterricht; bei ME: Chancengerechtigkeit ist ML: Man darf solche Unterrichts- Fernunterricht den anderen Schulen ist es ziem- auch ein Thema (nicht alle haben formen keinesfalls zum Sparen lich ausgeglichen. Es gibt Argu- eine gleich gute Infrastruktur zu missbrauchen. VLM: Wie geht es euch? Wie erlebt mente für beides. Jene SuS, die Hause). Eine Umfrage aus Holland VLM: Corona-Kommunikation – ihr die hybriden Formen des Unter- in Quarantäne waren, bevorzugen mit 100‘000 Primarschülern, die ist diese in Ordnung für euch? richts? Fühlt ihr euch genügend Präsenzunterricht (liegt vielleicht auf Tests basiert, hat gezeigt, dass Braucht es noch mehr? unterstützt? Wie stellt ihr euch zu an der Hybridform). Ein Grund, wa- im Fernunterricht praktisch nichts PZ: Die Rektoren wurden gebeten, der Forderung von Schülerorgani- rum z. T. Fernunterricht gewünscht gelernt wurde. die Kommunikation klarer zu hand- sationen (SO) in St. Gallen und wird, ist die Praxis, dass für Qua- CA: Heute schalten wir Personen haben. In der Folge hat sie sich Zürich, wieder auf Fernunterricht rantäne-Abwesenheiten Absenzen zu, die in Quarantäne sind. «Wir» verbessert. umzustellen? im Zeugnis eingetragen werden. sind die SuS selber oder auch die CA: Bitte nur ein Konzept veröf- Allerdings wird dies nicht an al- LP (falls technikaffin). fentlichen und zwar klar und deut- Der VLSO hat eine Umfrage der len Schulen gleich gehandhabt. PZ: Klassen mit vielen Personen lich (nicht in «Beamtendeutsch»). KS Seetal adaptiert und in den Jugendliche, die mit Risikoperso- in Quarantäne erhalten zur Ver- Chat der Schülerorganisationen nen zusammenleben, bevorzugen stärkung des Tons eine Jabra-Box, Fernunterricht – wollen wir ver- gestellt. Es gab von allen Schu- Fernunterricht. Leistungsstärkere was gut funktioniert. suchen eine gemeinsame Po- len eine Rückmeldung ausser von SuS haben zwar weniger Prob- CA: Klassengemischter Unterricht sition zu definieren? Wenn ja, der KS Willisau und vom St. Kle- leme mit dem Fernunterricht als in Spezialfächern (Sport-Freifächer, im Sinne der «Verteidigung» des mens (beide Schulen sind zurzeit schwächere, vermissen den sozia- Bands etc.) wird als problematisch Präsenzunterrichts? Beschluss: nicht im VLSO vertreten). Resultat len Kontakt aber genauso, wenn- erachtet. Nein, die Meinungen innerhalb der der Umfrage: Ein Drittel will Prä- gleich während des Lockdowns ME: Im September 2020 hat’s im Schülerschaft sind zu unterschied- senzunterricht, ein Drittel Fernun- viele alternative Kontaktformen wie Sport-Unterricht Ansteckungen ge- lich. Falls jemand anfragen sollte, terricht; dem Rest ist es egal. Die Videokonferenzen genutzt worden geben, unterdessen dank ver- schliessen wir uns kurz. 28 29
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