Aktuelle Herausforderungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten - Ministerialdirigent Dr. Gerhard Knorr 6. Gesundheitsgipfel Bayern Rosenheim ...
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Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Aktuelle Herausforderungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Ministerialdirigent Dr. Gerhard Knorr 6. Gesundheitsgipfel Bayern Rosenheim 02.07.2009
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Aktuelle Herausforderungen · Finanzen Wenn man kein Geld hat, denkt man immer an Geld. Wenn man Geld hat, denkt man nur noch an Geld. Jean Paul Getty, 15.12.1892 - 06.06.1976, US Ölmagnat · Demografie Lang leben will jeder, aber alt werden will keiner. Johann Nestroy, 17.12.1801 - 25.05.1862, Schauspieler und Dichter 2
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Handlungsfelder 1. Krankenhausplanung Gesundheitspolitische Herausforderungen · Versorgungsstruktur allgemein · Geriatrie · Palliativversorgung · Sonderproblem § 116b SGB V 2. Krankenhausförderung Investitionsfähigkeit der Krankenhäuser · Bauprogramm · Mitbenutzung · Konjunkturpaket II 3
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Änderungen in der Versorgungsstruktur Interne und externe Faktoren · Personalabbau · Krankenhausplanung weniger Reaktion als Aktion · Fusionen 4
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Personalabbau 126.395 121.092 48.470 44.514 VK Gesamt VK Pflege 2003 2007 5
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Leistungsgeschehen in Bayern · Verweildauer 2003: 8,7 Tage 2007: 8,2 Tage · Fälle (stationär) 2003: 2.641.573 2007: 2.562.773 · Zunehmende Bürokratisierung · Belastung der Ärzte durch nicht ärztliche Tätigkeit steigt 6
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Kapazitätsveränderung in Bayern · Anzahl der Plankrankenhäuser: 2003: 349 2009: 338 · Dort vorgehaltene Betten und Plätze 2003: 72.075 Betten, 1.646 Plätze 2009: 65.524 Betten, 2.013 Plätze 7
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Krankenhausplanung weniger Reaktion als Aktion · Gestaltungsspielräume statt Detailplanung (keine fachrichtungsbezogene Bettenzahl) · Regionale Abstimmung der Schwerpunkte · Moderation der Veränderungsprozesse statt staatlicher Vorgaben · Neuer Maßstab Flächendeckung 8
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Fusionen · Vertragliche Zusammenarbeit (Einkauf, Patientenzuweisung) · Derzeit 175 Krankenhäuser unterstehen 57 Trägern · Weitere 54 Standorte bilden 25 einheitliche Krankenhäuser 9
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Fusionen · Tendenz zu echten Fusionen (d.h. Zusammenschluss verschiedener Krankenhausträger zu einem neuen Träger in gesellschaftsrechtlicher Form (z.B. AG oder GmbH) · Beispiele: Ø Klinikum Nordoberpfalz AG (Stadt Weiden, Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab und Landkreis Tirschenreuth) Ø Kliniken der Stadt und des Landkreises Rosenheim GmbH (ab Juli; bisher zwei Kommunalunternehmen der Stadt Rosenheim und des Landkreises Rosenheim) Ø Demnächst: Kliniken Südostbayern AG (Kliniken des Landkreises Berchtesgadener Land und Kreiskliniken Traunstein- Trostberg) 10
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Fusionen · Gründung einer Holding als Dach · Beispiel: regioMed Kliniken (Klinikum Coburg GmbH, Klinikum Lichtenfels GmbH, Henneberg Kliniken GmbH = Landkreis Hildburghausen / Thüringen und Kliniken des Landkreises Sonneberg GmbH / Thüringen) · Bisherige Erfahrungen positiv: Ø Veränderungen werden erleichtert Ø Anstelle von Konkurrenz tritt Suche nach Synergien Ø Effizient abgestimmte Versorgungsangebote steigern Wirtschaftlichkeit und medizinische Qualität unter Aufrechterhaltung der Flächendeckung 11
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Handlungsfelder 1. Krankenhausplanung Gesundheitspolitische Herausforderungen · Versorgungsstruktur allgemein · Geriatrie · Palliativversorgung · Sonderproblem § 116b SGB V 2. Krankenhausförderung Investitionsfähigkeit der krankenhäuser · Bauprogramm · Mitbenutzung · Konjunkturpaket II 12
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Demografische Entwicklung Zunahme der Bevölkerung 60+ in den Jahren 2005, 2015 und 2025 (Quelle: StMAS, Referat A6 - Volkswirtschaftliche Fragen, Lebensbedingungen in den Regionen) 4.500.000 4.000.000 132.372 3.500.000 722.186 106.374 3.000.000 81.833 574.614 469.659 2.500.000 1.242.761 2.000.000 1.202.913 977.279 1.500.000 1.000.000 1.839.385 1.446.160 1.455.634 500.000 0 2005 2015 2025 60 - < 70 Jahre 70 - < 80 Jahre 80 - < 90 Jahre 90 Jahre und älter 13
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Demografische Entwicklung (2) Stärkster Zuwachs bei der Patientengruppe 80+ (Quelle: Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung) 1.200.000 1.000.000 800.000 600.000 400.000 200.000 0 2005 2010 2015 2020 < 40 Jahre 40 - < 60 Jahre 60 - < 80 Jahre 80 Jahre und älter 14
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Demografische Entwicklung (3) · Demografischen Wandel aktiv annehmen und gestalten! · Weiterentwicklung des Bayerischen Geriatrie- konzeptes aus dem Jahr 1990 · Schwerpunkt des Geriatriekonzeptes von 1990: Geriatrische Rehabilitation · Ziel erreicht: flächendeckendes Netz an wohnortnahen geriatrischen Rehabilitationseinrichtungen besteht 15
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit 16
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Geriatrische Rehabilitation erfolgreich · fast 90 % aller Patienten kehren in eine Privatwohnung zurück · mehr als 50 % der Patienten: bei Entlassung Barthel- Index von 75 100 Punkten · durchschnittliche Anhebung des Barthel-Indexes um 22,1 Punkte · 45 % der Patienten: nach halbem Jahr Grad der Selbständigkeit gleich hoch oder sogar verbessert 17
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Weiterentwicklung des Geriatriekonzeptes Beschluss des Krankenhausplanungsausschusses (KPA) für ein Fachprogramm stationäre Geriatrie mit folgenden Eckpunkten: · Akutgeriatrie wird ergänzend zur Rehabilitation aufgebaut · Keine Bedarfsplanung, stattdessen strukturelle Kriterien · Einrichtung von akutgeriatrischen Hauptabteilungen · nur im Rahmen der vorhandenen geförderten Gesamtzahl an Betten und Plätzen: keine Umwandlung von Rehabilitationsbetten in Akutbetten Kriterien sollen in einer Arbeitsgruppe am 21.07.2009 präzisiert werden Ziel: Verabschiedung des Fachprogramms im nächsten KPA am 23.11.2009 angestrebt 18
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Weiterentwicklung des Geriatriekonzeptes (2) Weitere Schwerpunkte der Weiterentwicklung: · Stärkung der ambulanten Versorgung Noch vor der Sommerpause finden erste Gespräche mit Kassenärztlicher Vereinigung statt · Stärkung der Prävention Präventionsprogramm Gesund.Leben.Bayern des StMUG mit zusätzlichem Schwerpunkt Prävention im Alter 19
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Handlungsfelder 1. Krankenhausplanung Gesundheitspolitische Herausforderungen · Versorgungsstruktur allgemein · Geriatrie · Palliativversorgung · Sonderproblem § 116b SGB V 2. Krankenhausförderung Investitionsfähigkeit der Krankenhäuser · Bauprogramm · Mitbenutzung · Konjunkturpaket II 20
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Versorgung Schwerkranker und Sterbender · Verbesserung der Versorgung Schwerkranker und Sterbender = Zentrales Anliegen der Gesundheitspolitik der Bayerischen Staatsregierung! · Palliativmedizin und Hospizarbeit ermöglichen in der letzten Lebensphase ein würdiges und selbstbestimmtes Leben. · Im stationären Bereich durch Fachprogramm für Palliativstationen Vieles erreicht! 21
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Bisher: Fachprogramm für Palliativstationen · Fachprogramm für Palliativstationen im Mai 2006 vom KPA verabschiedet mit dem Ziel, flächendeckend Palliativstationen zu errichten · Es gelten hohe Qualitätskriterien für anerkannte Palliativstationen · Bedarfsplanung: 35 Palliativbetten pro 1 Mio. Einwohner für Bayern 470 Palliativbetten notwendig · Derzeit 351 Palliativbetten in 38 Stationen in Betrieb, für weitere 108 Betten ist der Bedarf bereits festgestellt · Ziel damit fast erreicht! 22
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Entwicklung der Palliativbetten in Bayern (Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit) 500 450 400 108 120 350 156 300 250 9 200 351 321 150 247 100 203 209 181 50 0 2004 2005 2006 2007 2008 06/2009 betriebene Betten Bedarfsfeststellungen 23
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Weiterentwicklung zum Fachprogramm Palliativversorgung in Krankenhäusern · Gründe: Ø Palliativversorgung wird weiter in die Fläche gebracht Ø palliativmedizinische Angebote gibt es auch an Krankenhäusern ohne Palliativstation · Neben Palliativstationen (= Teil A des Fachprogramms) nun auch die Einrichtung palliativmedizinischer Dienste (= Teil B des Fachprogramms) möglich · Auch hier sind Qualitätskriterien zu erfüllen · Einrichtung palliativmedizinischer Dienste an jedem Krankenhaus möglich · Keine Bettenplanung 24
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Rahmenkonzept Palliativversorgung · Fachprogramm wird Teil eines Rahmenkonzeptes zur Palliativversorgung sein, das im StMUG erarbeitet wird · Rahmenkonzept wird auch ambulanten Bereich beinhalten, v. a. im Hinblick auf die Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (kurz: SAPV) · Fachtagung des StMUG am 17.06.2009 zum Thema SAPV Wie geht es weiter? Vorträge im Internet einsehbar · Ergebnisse der Fachtagung werden in das Rahmenkonzept eingearbeitet 25
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Handlungsfelder 1. Krankenhausplanung Gesundheitspolitische Herausforderungen · Versorgungsstruktur allgemein · Geriatrie · Palliativversorgung · Sonderproblem § 116b SGB V 2. Krankenhausförderung Investitionsfähigkeit der Krankenhäuser · Bauprogramm · Mitbenutzung · Konjunkturpaket II 26
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Umsetzung § 116b SGB V: Bisherige Erfahrungen · Problem: Interpretationsbedürftiger Wortlaut unter Berücksichtigung der vertragsärztlichen Versorgungssituation oder: Für die sachlichen und personellen Anforderungen gelten die Anforderungen an die vertragsärztliche Versorgung entsprechend. ) · Hohes Konfliktpotential mit niedergelassenen Fachärzten (Einnahmeverluste durch Konkurrenz befürchtet, Klagen und Einweisungsboykott angedroht) 27
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Umsetzung § 116b SGB V: Bisherige Erfahrungen (2) · Prüfung äußerst aufwendig und langwierig (umfangreiche Anforderungen für den Eignungsnachweis durch GBA- Richtlinie) · Voraussetzungen der GBA-Richtlinie schwer zu erfüllen (z.B. Mindestmengen, umfangreiche Anforderungen an fachärztliches Personal) · Zusätzliches Auslegungsproblem (auch GBA-Richtlinie unpräzise und auslegungsbedürftig) 28
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Umsetzung § 116b SGB V: Antragssituation · Insgesamt Anträge von 51 Krankenhäusern für 182 sog. Katalogleistungen · davon Anträge für 6 Katalogleistungen in 5 Krankenhäusern dzt. nicht weiterverfolgt · Davon für 19 Krankenhäuser (136 Katalogleistungen) trotz Hinweis kein Eignungsnachweis erbracht. Verfahren werden derzeit offenbar nicht weiterbetrieben. · D.h.: Antragsverfahren für 27 Krankenhäuser und 40 Katalogleistungen werden derzeit ernsthaft betrieben 29
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Umsetzung § 116b SGB V: Bearbeitungsstand · Sitzung der Arbeitsgruppe des KPA (15.05.2009) (Mitglieder: BKG, Krankenkassenverbände, Landesärztekammer, KVB, StMUG, StMWFK) · Beschlossene Entscheidungsvorschläge: Ø zu 3 Anträgen: Ablehnung (Eignungskriterien nicht erfüllt) Ø zu 2 Anträgen: Zurückstellung (Weitere Nachweise für Eignung erforderlich) Ø zu 3 Anträgen: Stattgabe (z.T. mit Einschränkungen) 30
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Handlungsfelder 1. Krankenhausplanung Gesundheitspolitische Herausforderungen · Versorgungsstruktur allgemein · Geriatrie · Palliativversorgung · Sonderproblem § 116b SGB V 2. Krankenhausförderung Investitionsfähigkeit der Krankenhäuser · Bauprogramm · Mitbenutzung · Konjunkturpaket II 31
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Krankenhausförderung Haushaltsansatz 2009/10 von 478 Mio. auf 500 Mio. angehoben. Wichtigste Ausgabeposten sind: · Finanzierung laufender Bauvorhaben 269 Mio. (damit Finanzierungsquote 2009 rd. 80 %) · Regierungskontingent 26 Mio. · Pauschale Förderung 182 Mio. · Zusätzlich aus dem Konjunkturpaket II: 110 Mio. 32
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Neue Bauprojekte 2009 Ministerratsbeschluss vom 23.06.2009: · 20 Vorhaben (Kostenvolumen 260,7 Mio. in Jahreskranken- hausbauprogrammen 2010 bis 2013) · Projekte damit finanziell abgesichert. · Vorzeitiger Baubeginn 2009 möglich. 33
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Handlungsfelder 1. Krankenhausplanung Gesundheitspolitische Herausforderungen · Versorgungsstruktur allgemein · Geriatrie · Palliativversorgung · Sonderproblem § 116b SGB V 2. Krankenhausförderung Investitionsfähigkeit der Krankenhäuser · Bauprogramm · Mitbenutzung · Konjunkturpaket II 34
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Geplante Änderung der Mitbenutzungsregelung · Ausgangspunkt: Gespräch der Kommunalen Spitzenverbände mit StMF und StMUG im Mai 2009 · Anliegen der Krankenhausträger: Einwände gegen bestehende Regelung · Gesprächsergebnis: Änderung der §§ 17 und 22 DVBayKrG 35
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Förderrechtliche Grundsätze der Mitbenutzung · Grundsatz: Ø Kürzung der Fördermittel um den auf die Mitbenutzung entfallenden Anteil oder Ø Anteilige Erstattung der erzielten Entgelte in Höhe eines angemessenen Investitionskostenanteils (= 10 %) · Ausnahmen: Ø Erzielte Entgelte sind um einen angemessenen Investitionskostenanteil gemindert (Unbeachtlichkeit) oder Ø Mitbenutzung ist geringfügig (unter 10 % oder unter 25.000 ). · Sonderfall: Keine Entgelterstattung bei überwiegender Fremdnutzung. 36
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Vorgesehene Änderungen des Förderrechts · § 17 Abs. 1 Satz 1 DVBayKrG ( Geringfügigkeit ): Grenzbetrag an Kostenentwicklung angepasst (ab 01.01.2008 von 25.000 auf 35.000 angehoben (Anteil bleibt bei 10 v.H.). · § 17 Abs 2 Satz 3 DVBayKrG (Erstattungsregelung): Einschränkung bei überwiegend nicht akut-stationär genutzten Anlagegütern zum 01.01.2009 aufgehoben (Einzelfälle im Verwaltungsvollzug regelbar). · § 22 Abs. 2 DVBayKrG (Mitbenutzung bei ambulanten Operationen nach § 115b SGB V): Übergangsregelung zur Unbeachtlichkeit bis zum 31.12.2008 verlängert (Kliniken, deren Vergütung erst ab 2009 mit den niedergelassenen Ärzten gleichgestellt wurde, sollen sich auf die Neuregelung einstellen können). 37
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Privilegierung ambulanter Mitbenutzungen Großzügige Anwendung von Art. 21 Abs. 2 Satz 6 BayKrG i.V.m. § 17 Abs. 3 Satz 1 DVBayKrG. Unbeachtlich sind ambulante Mitbenutzungen für · ermächtigte Krankenhausärzte, · ermächtigte ärztlich geleitete Einrichtungen (Institutsambulanzen) und · Notfallambulanzen (analoge Anwendung) (Entgelte um Investitionskostenabschlag (10 v.H.) gemindert, § 120 Abs. 3 Satz 2 SGB V). 38
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Unbeachtliche Mitbenutzungen · Leistungen der psychiatrischen Institutsambulanzen und der sozialpädiatrischen Zentren · ambulante Erbringung von Heilmitteln (auch Leistungen der Logopädie, der Physikalischen Therapie u.a.) Grund: Auf Landesebene vereinbarte Minderung um einen Investitionskostenanteil kann den in § 17 Abs. 3 Satz 1 DVBayKrG genannten Regelungen auf Bundesebene gleichgestellt werden. 39
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Zu berücksichtigende Mitbenutzungen · Ambulantes Operieren (§ 115b SGB V) seit 01.01.2009 · Hochspezialisierte ambulante Leistungen (§ 116 b SGB V) · Ambulante Behandlungen im D-Arzt-Verfahren · Alle übrigen von niedergelassenen Ärzten oder vom Krankenhaus in geförderten Krankenhauseinrichtungen erbrachten ambulanten Leistungen Grund: Vergütungen enthalten Investitionskostenanteile 40
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Gründe für Rückforderung bei Mitbenutzung · Fördermittel sollen ungeschmälert für Investitionen im akutstationären Bereich verbleiben (strikte Zweckbindung). · Vermeiden von Doppelfinanzierungen von Investitionen durch andere Kostenträger (Krankenkassen). · Fördermittel werden hälftig treuhänderisch für die Kommunen verwaltet, die nicht die ambulante Versorgung sicherzustellen haben. · Vermeiden von Wettbewerbsverzerrungen (EU-Wettbewerbs- recht verbietet Quersubventionierungen im Bereich ambulanter Leistungen des Krankenhauses). · Zurückgezahlte Fördermittel fließen erneut in den KHG-Topf und werden wieder für Krankenhausinvestitionen eingesetzt. 41
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Rückzahlungspflicht abgemildert Belastungen für den Krankenhausträger halten sich in Grenzen! · 50 v.H. des Erstattungsbetrages verbleiben beim Krankenhausträger, der diesen Betrag seinen Pauschalmitteln nach Art. 12 BayKrG zuführen darf. · StMF: Nur bei etwa 10 v.H. der Mitbenutzungsfälle kommt es zu Rückforderungen! 42
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Handlungsfelder 1. Krankenhausplanung Gesundheitspolitische Herausforderungen · Versorgungsstruktur allgemein · Geriatrie · Palliativversorgung · Sonderproblem § 116b SGB V 2. Krankenhausförderung Investitionsfähigkeit der Krankenhäuser · Bauprogramm · Mitbenutzung · Konjunkturpaket II 43
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Förderprogramme des Konjunkturpakets II · Bayern erhält 1,96 Mrd. aus dem Konjunkturpaket II. · Vollzug über das Zukunftsinvestitionsgesetz des Bundes 44
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Förderprogramme des Konjunkturpakets II (2) Sonderregierungskontingent für kleine Baumaßnahmen · Volumen 40 Mio. . · Regelungen des BayKrG für Kontingentmaßnahmen gelten. Wertgrenze von 2 Mio. wurde gelockert. · Durchführung obliegt StMF und Regierungen. Förderprogramm Energiesparen im Krankenhaus · Volumen 70 Mio. . · Es gilt das Zuwendungsrecht nach Maßgabe des Förderprogramms. · Durchführung obliegt StMUG und Regierungen. 45
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Programm Energiesparen im Krankenhaus · Anspruch nur für Plankrankenhäuser · Investition muss 2009 und 2010 durchgeführt werden · Antragsfrist bis 30.04.2009 · Antragstellung (mit Unterlagen) bei Regierung · Vorauswahl der Projekte durch StMUG · Entscheidung der Regierung bis 30.04.2009 unter Beteiligung eines Beirats · Limitierung der Zuschusshöhe auf 1 Mio. bzw. 2 Mio. · Träger muss Maßnahmenvereinbarung abschließen 46
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Prüfkriterien des StMUG zum Förderprogramm Basis: Anmeldebogen des Trägers · Krankenhausplanerische Nachhaltigkeit · Fördergegenstand akutstationäre Versorgung (KHG- Kriterien) · Wirtschaftlichkeit der Investition (Rentabilität > 2 bzw. 4%) · Gebäudebezogene Energiekosteneffizienz (> 5%) Ergebnis: Einstufung der Projekte in Kategorien A, B oder C 47
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Entscheidung der Regierungen · Grundlage: Einstufung der Projekte (A, B, C) durch StMUG · Regionale und trägergruppen-spezifische Ausgewogenheit · Entwicklung geeigneter Auswahlkriterien (meist in Form eines energetischen Rankings realisiert) 48
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Vorläufige Bilanz · 390 Anträge - Antragssumme insgesamt 224 Mio. (Stand 30.04.2009) · Davon berücksichtigungsfähig: 274 Projekte mit Investitionskosten von 147 Mio. . · 135 Projekte bewilligt. · Zuschusshöhe jeweils 87,5 % der geprüften Investitionskosten. · Angestoßenes Investitionsvolumen mehr als 70 Mio. . · Fördervolumen ausgeschöpft. 49
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Vorläufige Bilanz (2) Ziele des Förderprogramms erreicht: · Betriebskosteneinsparung für die Krankenhausträger · Gleichzeitig Verbesserung der ökologischen Situation · Wichtiges positives Signal für die Wirtschaft · Krankenhäuser hätten derartige Investitionen anders kaum finanzieren können (meist nicht förderfähiger Erhaltungsaufwand) 50
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit Aktuelle (?!) Herausforderungen · Finanzen Das Geld, das man besitzt, ist das Mittel zur Freiheit, dasjenige, dem man nachjagt, das Mittel zur Knechtschaft. Jean-Jacques Rousseau, 28.06.1712 - 02.07.1778, Philosoph · Demografie Das Greisenalter, das alle zu erreichen wünschen, klagen alle an, wenn sie es erreicht haben. Marcus Tullius Cicero, 03.01.106 v.Chr. - 07.12.43 v.Chr. 51
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